Tagespolitik allgemein

Wie gesagt der Mittelfinger ist mir echt egal. Seh ich nicht als Weltuntergang an. Egal welche Partei ihn treffen würde.

Der Ministerpräsident Ramelow ist außerdem auch noch sehr persönlich geworden und hat Möller vor versammelter Mannschaft einen "widerlichen Drecksack" genannt. Und warum? Weil Möller faktisch korrekt angemerkt hat, dass auch Ramelow lange Zeit vom Verfassungsschutz beobachtet wurde (auch wenn dies, was Möller verschwiegen hat, verfassungswidrig war).

Die Art und Weise, wie Ramelow sich auf diesen AfD-Whataboutism zum NSU und den Fehlleistungen der Verfassungsschutzämter hat triggern lassen, könnte überhaupt gar nicht mehr törichter gewesen sein. Von nun an ist Thüringens Ministerpräsident nur noch der Hampelmann, der sofort ausfallend wird. Das hat dem Amt des Ministerpräsidenten massiven Schaden zugefügt und Ramelow hat sich durch einen kurzen Moment des Kontrollverlustes zu einer fortwährenden Zielscheibe in dieser Regierungsperiode gemacht, die ohnehin bereits einen extrem wackeligen Start hatte.

Was da in Thüringen abgeht, ist nichts Geringeres, als die Erosion des Landtags. Die Provokationen werden fortan in diesem Parlament nur noch zunehmen. Für Mäßigung gibt es dagegen nun überhaupt keinen Grund mehr, weil man den amtierenden Ministerpräsident einmal erfolgreich zu irrationalem Handeln zwingen konnte.

Der Beweis, den die AfD hier schon seit Jahren mit aller Gewalt zu erbringen versucht, ist es, die freiheitlich demokratische Grundordnung derartig darzustellen, als dass diese ihre eigenen Regeln nicht achte und darum ineffektiv, korrupt und abzuschaffen sei. Und Ramelow hat dazu die bestmögliche Steilvorlage geliefert.
 
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Ich geh ja mit den meisten in deiner Aufzählung Konform aber Lincoln und Eisenhower?
Ich mein zu Lincoln muss man nicht viel sagen. Eisenhower war für die Gleichstellung der Schwarzen, hat mit Eral Warren einen Gegner der Rassendiskriminierung zum Obersten Richter gemacht, der die Rassentrennung an Schulen aufhob. 1957 hat er das Gesetz unterzeichnet das, dass Wahlrecht der Schwarzen schützte. Für die damalige Zeit fast schon bemerkenswert.

Zu Lincoln :
Ja ich weiß. der wird gerne im Glorienschein des Sklavenbefreiers gesehen. Was historisch ja auch zutrifft.
Blickt man hinter die Fassade bleibt nicht viel übrig. Lincoln lehnte die Skalverei aus religiösen Gründen ab, aber die Abschaffung der selben war nicht einmal Teil seines Wahlprogramms.
Er sah die Schwazen auch nicht als gleichwertig an sondern hätte gerne nach dem Ende des Bürgerkrieges zurück nach Afrika verfrachtet.
Die Proklamation zur Freiheit der Sklaven war für ihn aus reich politisch/militärischen Erwägungen nur Mittel zum Zweck. Die Rettung der Union war sein Ziel.Mehr nicht.
Und da waren ihm die Schwarzen vollkommen egal. Das hat er selber gesagt.
Auch wird im Bezug auf Lincoln gerne vergessen das sich Rassismus nicht nur auf die Schwarzen bezieht.
Sogar während des Bürgerkrieges lies Lincoln brutale Vernichtungsfeldzüge gegen die Indianer mit aller Härte durchführen.


Zu Eisenhower :
Eisenhower war Zeitlebens ein Befürworter der Rassentrennung. Als er 1957 die National Garde in Arkansas einsetzte um farbigen Studenten den Zutritt zur Universität von Little Rock zu ermöglichen tat er dies nur um das Bundesrecht durch zu setzen.
Er erkannte in seiner Eigenschaft als US-Präsident das Urteil des Suprme Court an und setzte die Urteile und Gesetze durch wie die Verfassung es verlangte. Aber im kern seines Wesens war er überzeugt das die weiße Rasse überlegen ist.
Er soll auch während des Krieges mehr Todesurteile gegen Schwarze vollstrecken lassen haben als gegen Weiße.
Die aber unter Vorbehalt des Irrtums.
 
Jup, sehr guter Journalismus. Auch wenn ich eigentlich Welt bis auf weiteres vermeiden wollte, nach ihren Corona Artikeln mit Paywall im März. Aber Respekt dort, wo er angebracht ist.

Ich hoffe nur, dass die Autorin nichts zu befürchten hat nach der Veröffentlichung.
 
Jup, sehr guter Journalismus. Auch wenn ich eigentlich Welt bis auf weiteres vermeiden wollte, nach ihren Corona Artikeln mit Paywall im März. Aber Respekt dort, wo er angebracht ist.

Ich hoffe nur, dass die Autorin nichts zu befürchten hat nach der Veröffentlichung.

Das hoffe ich auch sehr...

Hier nochmal der Erdogan mit weiteren schritten zum persönlichen Sultanat:

https://www.spiegel.de/politik/ausl...werken-a-f663ca22-9f4d-43fc-bce5-a0f93cb81843
 
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In den Achtzigern dachte ich, dass Ronald Reagan der schlimmste US-Präsident ist, den es geben kann. Dann kam das Senatorensöhnchen Dubbeljuh und es wurde schlimmer, mittlerweile aber meilenweit unterboten von der orangenen Frisur. Und wenn man denkt, jetzt haben wir die Nulllinie erreicht...
Kanye West: Hold my Beer
 
In den Achtzigern dachte ich, dass Ronald Reagan der schlimmste US-Präsident ist, den es geben kann. Dann kam das Senatorensöhnchen Dubbeljuh und es wurde schlimmer, mittlerweile aber meilenweit unterboten von der orangenen Frisur. Und wenn man denkt, jetzt haben wir die Nulllinie erreicht...
Kanye West: Hold my Beer

Jetzt mal ganz im Ernst die Frage, wie ist das jetzt eigentlich genau mit Kanye West und seiner Kandidatur? Ganz ehrlich: Ich habe das von Anfang an für einen Scherz gehalten. Aber so wie darüber berichtet wird und wie gefühlt alle darüber reden, scheint er das WIRKLICH ernst zu meinen?
 
Es ist auch ein Scherz, allerdings Realsatire. Ich hoffe bloß dass dieser möchtegern Promi nur Agent Orange ein paar Stimmen klaut.

Das wäre wünschenswert, aber würde er nicht eher Biden Stimmen aus der farbigen Bevölkerung klauen, die sonst eher die Demokraten anstatt Trump als kleineres Übel gewählt hätten?

Obwohl ich letztens im Radio gehört habe, dass West wohl gesundheitlich, bzw psychisch recht angeschlagen ist.
 
Allerdings war der bei weitem nicht so beratungsresistent wie Trump.

Ich frage mich ja irgendwie immer, woher ihr glaubt, dass Trump die Ideen für seine "besonders tollen" oder seine tatsächlich guten politischen Schachzüge her bekommt. Die kommen eben von Beratern, oder glaubt ihr dass die z.B Truppenrückzüge, oder der Angriff auf Soulemani ohne Absprache mit seinen militärischen Beratern geschehen? Oder dass er diese prosperierende amerikanische Wirtschaftspolitik(vor Corona) ohne den Rat von schlauen wirtschaftlichen Beratern erreicht hätte. Das würde ihn ja eigentlich in ein besseres Licht rücken, als seine Gegner mit dem Vorwurf der Beratungsresistenz eigentlich erreichen wollen. Und im Falle von John. R Bolton kann die Menschheit sich glücklich schätzen, dass der POTUS sich diesem parasitären Subjekt gegenüber beratungsresistent verhalten hat. Sonst befänden wir uns jetzt vielleicht in der zweiten Koalition der Willigen gegen den Iran.
 
Hab ich das irgendwo geschrieben?

Du hast hier halt impliziert, dass unsere Regierung an einem willkürlichen Angriffskrieg ohne stichhaltige Begründung partizipieren würde, weil der POTUS, oder irgendwer sonst, das so möchte.

Dem steht halt entgegen, das der Kasper gerade erst den Abzug eines gehörigen Teils der amerikanischen Truppen aus Deutschland verfügt hat. Übrigens eine Entscheidung, von der nur Trump selbst wirklich überzeugt ist.
 
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