Filmreihe Mission: Impossible

Interessant. Ich hab den Film jetzt gestern endlich gesehen und muss sagen, die U-Boot-Sequenz war so gäääähnend langweilig, dass ich teils die Augen zu hatte und einfach entspannt habe. Damit meine ich explizit aber die Stelle, ab der Hunt alleine im Wasser ist, nicht die Szenen davor an Bord. Es war soooo eindeutig und vor allem für den Film notwendig, dass er diese Aufgabe erfüllen wird, ich hatte überhaupt keine Lust, da übertrieben lang mitzufiebern. Mal ganz davon abgesehen, dass er mMn nach wenigen Sekunden hätte erfrieren müssen so fast nackt im eiskalten Wasser, aber nun ja. (Realismus ist bei MI ja recht weit entfernt, aber das war mir persönlich einfach zu viel.)

Ich fand den Film leider relativ langweilig. Nicht wegen der Rückblenden, die empfand ich als hilfreich, weil es lange her ist, dass ich die Filme alle gesehen habe, sondern weil er ziemlich gradlinig war. Das besondere an MI ist für mich eigentlich auch, dass es immer einen Twist gibt, ein Problem, irgendwas. Aber eigentlich gab es das hier nicht.
Ein paar Dinge fand ich auch unlogisch, die einiges kaputtgemacht haben... Wieso zum Beispiel Gabriel am Ende vor Hunt flieht, ihn sogar töten und abstürzen lassen will, obwohl der noch die Podkova hat, ist mir völlig schleierhaft, oder warum drei Leute sich opfern müssen, um eine Bombe zu entschärfen - das funktioniert nur, damit nachher drei Leute da sind, um die Drähte zu durchtrennen :rolleyes: Auch die Flugzeugszene am Ende war eeeelend lang. Man hätte den Film durchaus etwas kürzen können - es war nicht unbedingt notwendig, einen fast 3h-Streifen da draus zu machen.
Klar, es gab auch Stärken im Film, aber letzten Endes... :zuck:
Schade, MI ist, trotz Tom Cruise, eine meiner Lieblingsreihen, aber der finale Film nun war für mich recht schwach und nicht das, was MI mMn ausmacht - dazu gehört auch die Teamarbeit, die nur ganz am Ende mal aufblitzt. Selbst die Musik blieb hinter meinen Erwartungen zurück, ich hätte gerne zb öfter das Thema gehört (oder ich habs schlicht verpasst).
 
Zur "Mission: Impossible"-Filmreihe habe ich ein zwiespältiges Verhältnis - und wenngleich es, wie immer bei solchen langlebigen Franchises, Teile gibt, die mir mehr gefallen als andere, zieht sich diese Zwiespältigkeit durch alle Filme. So finde ich diese nämlich insgesamt alle beim Schauen immer recht bis sehr unterhaltsam, kann mich aber häufig auch nur wenige Wochen danach ums Verrecken nicht mehr daran erinnern, worum es eigentlich inhaltlich ging. Im Gedächtnis bleiben häufig die genialen Stunts, und das ist auch schon was, aber ich habe nie so einen Zugang zu der Reihe finden können, weil ich bei jedem Teil immer das Gefühl hatte, gerade zu wenig aus den Vorgängerfilmen zu wissen, um ihn wirklich inhaltlich nachvollziehen zu können. Vielleicht mache ich mal einen Komplett-Rerun, wenn ich die gesamte Reihe mal irgendwo im Stream verfügbar haben sollte - ich bin gespannt, ob die Filme dann für mich etwas griffiger werden.
 
Im Gedächtnis bleiben häufig die genialen Stunts, und das ist auch schon was, aber ich habe nie so einen Zugang zu der Reihe finden können, weil ich bei jedem Teil immer das Gefühl hatte, gerade zu wenig aus den Vorgängerfilmen zu wissen, um ihn wirklich inhaltlich nachvollziehen zu können.
Spätestens ab Ghost Protocol geht es hauptsächlich um die Stunts; es blieb dir also das Wichtigste im Gedächtnis. Der Rest ist im Grunde die notwendige Klebmasse dazwischen, weil es ganz ohne Plot eben doch nicht funktioniert. Ab da an hatte ich auch meinen Spaß mit der Reihe, weil für zumindest mich erkennbar war, dass Regie und Produktion wussten, dass es einfach grandios und irrsinnig aufwendig inszenierte Action mit charmanten Figuren sein soll; nicht mehr und nicht weniger als das.

Leider haben sich McQuarrie, Cruise & Co. am Ende damit verzettelt, fürs Finale dann doch alle Fäden* auf Teufel komm raus zusammenführen, irgendwelche zusätzlichen Figuren in die Geschichten zu schreiben und die eigentliche Stärke dadurch zu unterminieren.

*was auch deshalb nicht funktioniert, weil man wie bei James Bond sofort merkt, dass das nie der Plan war und lediglich das Drehbuch zurechtgebogen wurde.
 
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