Glaubt ihr an Gott

Glaubt ihr an Gott?

  • JA, auf jeden Fall!

    Stimmen: 14 20,3%
  • NEIN, das ist alles Quatsch!

    Stimmen: 31 44,9%
  • Ich weiß nicht so recht...

    Stimmen: 24 34,8%

  • Umfrageteilnehmer
    69
Nutzlos und wertlos? Darf ich das Leben nicht als eine Aufgabe betrachten die ich mir selber stelle?
Gerade weil ich der Auffassung bin dass ich nur dieses eine Leben habe muss ich es doch richtig nutzen und das beste aus der Zeit machen die ich hier habe. Ich habe keine Zeit deprimiert zu sein, ganz im Gegenteil. Ich hatte das außerordentliche Glück für einen kurzen Moment aus meiner Nicht-Existenz aufzuwachen, da stört es mich doch nicht wenn ich irgendwann wieder aufhöre zu existieren. Wie anmaßend wäre das bitte?

Und überhaupt, meine Handlungen hier sind doch das was noch nach meinem Tod von mir übrig bleibt. Wie können meine Taten nach meinem Ableben plötzlich ihren Wert verlieren, wenn es immer noch Personen gibt die vielleicht davon profitieren? So funktioniert die Welt leider nicht. Dieser Planet hört doch nicht einfach auf zu existieren. Meine Taten werden im Idealfall auch später noch in irgendeiner Weise Einfluss auf die Lebenden haben, und das ist was zählt. Gerade als Ungläubiger kann ich diese Ansicht absolut nicht nachvollziehen.

Der Wert, den das Leben und die Existenz an sich hat, ist ohne größeres äußeres Konstrukt eben ganz einfach subjektiv. Man kann auch ohne Religion Allem einen sehr hohen Wert beimessen oder man kann eine ganz nihilistische Einstellung vertreten. Keine von beiden Einstellungen wäre von außen betrachtet falsch.

Da Nicht-Existenz kein bewusst erlebter Zustand ist, kann mit bloßer Existenz eigentlich aber auch kein Glücksempfinden einhergehen.
Ob man Zeit hat deprimiert zu sein, ist auch sehr subjektiv, letztlich gibt es im Tod schließlich kein Bedauern, da wie gesagt Nicht-Existenz kein bewusst erlebter Zustand ist, in dem man noch irgendwas empfinden könnte. Also kann es im Tod auch kein Bedauern über falsch genutzte Zeit geben.
Umgekehrt gibt es im Tod auch keine Freude, z.B. über Werke, die über den Tod hinaus positiv wirken. Dies beides, Bedauern und Freude aus vergangenen Werken, würden lediglich im Alter/vor dem Tod eine Rolle spielen. Andererseits kann man sich diese Freude notfalls auch ganz hedonistisch von wo anders holen. Wenn man nun nur negativ auf seine Umwelt gewirkt hat und man charakterlich skrupellos genug ist da drüber zu stehen, gibt es keinen Grund weshalb man unglücklicher sein sollte als wenn man die Welt zum Positiven veränderte. Mit dem Tod als Nicht-Existenz ist es irrelevant, ob man im Leben gut oder schlecht war, nur ob man im Alter fröhlich oder unzufrieden ist hätte für einen subjektiv eine Bedeutung.

Eine andere Frage ist wie langfristig beim Ottonormalbürger die Handlungen überhaupt über den Tod hinausreichen, abgesehen von der Weitergabe der eigenen Gene.
 
Der Wert, den das Leben und die Existenz an sich hat, ist ohne größeres äußeres Konstrukt eben ganz einfach subjektiv. Man kann auch ohne Religion Allem einen sehr hohen Wert beimessen oder man kann eine ganz nihilistische Einstellung vertreten. Keine von beiden Einstellungen wäre von außen betrachtet falsch.

Da Nicht-Existenz kein bewusst erlebter Zustand ist, kann mit bloßer Existenz eigentlich aber auch kein Glücksempfinden einhergehen.
Ob man Zeit hat deprimiert zu sein, ist auch sehr subjektiv, letztlich gibt es im Tod schließlich kein Bedauern, da wie gesagt Nicht-Existenz kein bewusst erlebter Zustand ist, in dem man noch irgendwas empfinden könnte. Also kann es im Tod auch kein Bedauern über falsch genutzte Zeit geben.
Umgekehrt gibt es im Tod auch keine Freude, z.B. über Werke, die über den Tod hinaus positiv wirken. Dies beides, Bedauern und Freude aus vergangenen Werken, würden lediglich im Alter/vor dem Tod eine Rolle spielen. Andererseits kann man sich diese Freude notfalls auch ganz hedonistisch von wo anders holen. Wenn man nun nur negativ auf seine Umwelt gewirkt hat und man charakterlich skrupellos genug ist da drüber zu stehen, gibt es keinen Grund weshalb man unglücklicher sein sollte als wenn man die Welt zum Positiven veränderte. Mit dem Tod als Nicht-Existenz ist es irrelevant, ob man im Leben gut oder schlecht war, nur ob man im Alter fröhlich oder unzufrieden ist hätte für einen subjektiv eine Bedeutung.

Richtig, alles was du sagst stimmt natürlich. Ich habe nur versucht zu schildern wie ich, jemand der eben wirklich davon ausgeht dass wir in Wahrheit nur leblose Materie sind, Leben und Tod sehe. Ich habe mir nämlich schon oft genug anhören müssen dass Atheisten allesamt Nihilisten sind, weil ein Leben ohne Gott und ohne Leben nach dem Tod ja angeblich gar keinen Sinn machen würde.

Eine andere Frage ist wie langfristig beim Ottonormalbürger die Handlungen überhaupt über den Tod hinausreichen, abgesehen von der Weitergabe der eigenen Gene.

Sicherlich hast du da recht. Macht aber keinen großen Unterschied, da auch Ottonormalbürger sein Umfeld im kleinen Rahmen beeinflusst hat.
 
Mit der Zeit ist mir so langsam der Glaube an einen Gott oder einen höheren Sinn abhanden gekommen.

Nach derzeitigen Wissensstand setzt sich die Geschichte der Welt folgendermaßen zusammen:
13 Milliarden Jahre existierte das Universum einfach vor sich hin, etwa vor 100.000 Jahren tauchte dann der erste Homo Sapiens Sapiens auf. Erst dann stellte sich überhaupt erst jemand die Frage, ob es einen Gott oder einen höheren Sinn gibt.

Der Menschheit gebe ich noch 1 Millionen, wenn sie es geschickt anstellen vielleicht 100 Millionen Jahre (und selbst das ist kosmisch gesehen eine lächerlich kurze Zeit).
Spätestens wenn der Sonne das Licht ausgeht ist es auf der Erde wieder zappenduster und keine Sau wird es mehr interessieren, was mit der Menschheit (und insbesondere mit mir) passiert ist.
Und das Universum verbringt die restlichen 100 Milliarden Jahre wieder einfach so, bis jedem Stern das Licht ausgeht.
Zurück bleibt ein kaltes, trostloses nichts.
Wo bleibt da der höhere Sinn?

Meiner Meinung nach sollte man sich keinen Kopf darüber machen, ob mein Leben einen tieferen Sinn hat und wie dieser aussieht, sondern sich den Sinn für sein Leben selber suchen.
Eben auch mit dem Hintergedanken, dass in 10000 Jahren keiner mehr wissen wird, dass ich jemals existiert habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Richtig, alles was du sagst stimmt natürlich. Ich habe nur versucht zu schildern wie ich, jemand der eben wirklich davon ausgeht dass wir in Wahrheit nur leblose Materie sind, Leben und Tod sehe. Ich habe mir nämlich schon oft genug anhören müssen dass Atheisten allesamt Nihilisten sind, weil ein Leben ohne Gott und ohne Leben nach dem Tod ja angeblich gar keinen Sinn machen würde.

Einen äußeren Sinn gibt es ohne Ziel natürlich nicht. Die Welt existiert ohne größeres Konstrukt ziel- und damit sinnlos vor sich hin.

Da gibt es inzwischen ja sogar Evolutionsbiologen, die davon ausgehen, dass wenn Fortpflanzung und Überleben als Maßstab genommen werden komplexes Leben eigentlich nicht Ziel sondern aus Fehler während der Evolution entstanden ist, durch Abschreibungsfehler z.B. oder Mutationen. Intelligentes Leben evolutionär gesehen also eigentlich ein Produkt aus Fehlern ist.

Aber man kann sich auch in einer sinnlosen Welt selbst einen eigenen Sinn erschaffen. Letztlich ist schließlich unser ganzes Leben subjektiv bestimmt, alle Wahrnehmungen und Empfindungen kommen von Innen. Wir haben den Intellekt unsere Umwelt aktiv zu formen. Also können wir uns auch aus dem Nichts einen Sinn erschaffen.
 
ich persönlich glaube nicht an gott, da ich noch nichts gesehen oder gehört habe was mich an eine höhere macht glauben läst. aber ich respektiere jeden der an gott glaubt, so lange er mich damit in ruhe lässt und mich nicht z.B. Sonntags früh aus dem Bett klingelt wie eine gewisse glaubensgemeinschaft deren name ich hier nicht nennen will !!!
 
Ich habe "ich weiß nicht" gestimmt. Ich denke zwar schon, dass irgendeine Kraft/Wesensheit das Universum erschaffen hat, aber nicht daran, dass es die Schicksale von Lebewesen lenkt oder allmächtig ist. Allerdings bin ich ein Materialist, sodass ich an das Metaphysische nicht glaube. Diese Wesenheit wäre nach meiner Vorstellung also kein "Geistwesen", sondern sehr wohl physisch.
 
Aktuell glaube ich weniger an Gott, Götter oder vergleichbare göttliche/gottgleiche Entitäten.
Bin schon länger etwas agnostisch unterwegs, im Sinne von "I don't know, I don't care.". Da bin ich mMn auch in den letzten zehn+ Jahren etwas gereift und auch entspannter geworden.

Religionen und Götterglaube finde ich aber schon seit jeher kulturell und kulturwissenschaftlich äußers interessant.
 
Ich würde mich als lockeren Atheisten bezeichnen.

Grundsätzlich glaube ich nicht an etwas göttliches, habe jedoch die Hoffnung, dass es nach dem Tod doch nochmal mit "den Liebsten :konfus:" weitergeht. Mehr Ansprüche hätte ich auch gar nicht.
 
Ja, obwohl ich nicht unbedingt an einen bärtigen Mann glaube, der uns von oben zuschaut. Es ist viel mehr die Idee und der Wunsch, dass wir viel mehr sind als reiner Egoismus und Sexualtrieb. Die Hoffnung und der Wunsch, dass Nächstenliebe, Toleranz und Demut die Welt zum besseren verändern können.
 
Der Menschheit gebe ich noch 1 Millionen, wenn sie es geschickt anstellen vielleicht 100 Millionen Jahre (und selbst das ist kosmisch gesehen eine lächerlich kurze Zeit).
Eine Million Jahre finde ich ehrlich gesagt schon sehr optimistisch. So wie der Mensch seine Lebensgrundlagen zerstört, sieht es so aus, als ob wir noch nicht einmal die nächsten Tausend Jahre schaffen... (Es sei denn, man spinnt mal ein wenig Sci-Fi-mäßig rum: Vielleicht kann es ja sein, dass wir irgendwann in Zukunft mit unserer KI verschmelzen und uns dann zu irgendwelchen trans- oder posthumanistischen Wesen entwickeln. Ob das wirklich erstrebenswert ist und ob man diese Nachfahren noch als Menschen bezeichnen kann, weiß ich allerdings nicht... Who knows.)

Aber gut, der Post ist auch schon etwas älter xD.

Um die Threadfrage zu beantworten: Bin Atheist und glaube nicht an Gott, sondern richte mich da eher nach naturwissenschaftlichen Erklärungen.
 
Eine Million Jahre finde ich ehrlich gesagt schon sehr optimistisch. So wie der Mensch seine Lebensgrundlagen zerstört, sieht es so aus, als ob wir noch nicht einmal die nächsten Tausend Jahre schaffen... (Es sei denn, man spinnt mal ein wenig Sci-Fi-mäßig rum: Vielleicht kann es ja sein, dass wir irgendwann in Zukunft mit unserer KI verschmelzen und uns dann zu irgendwelchen trans- oder posthumanistischen Wesen entwickeln. Ob das wirklich erstrebenswert ist und ob man diese Nachfahren noch als Menschen bezeichnen kann, weiß ich allerdings nicht... Who knows.)

Aber gut, der Post ist auch schon etwas älter xD.

Um die Threadfrage zu beantworten: Bin Atheist und glaube nicht an Gott, sondern richte mich da eher an naturwissenschaftlichen Erklärungen.
Tja. Man sieht ja wie erfolgreich man weltweit aktuell das Thema Klimawandel ignoriert. Von daher werden die nächsten 200 Jahre sicher spannend.

Andererseits haben Dinosaurier als Spezies 200 Millionen Jahre den Planeten dominiert, davon ist der Mensch noch weit entfernt. Ich versuche daher mal, ein wenig optimistisch zu bleiben.
Auch hinsichtlich darauf dass dieser Planet irgendwann auch ohne Zutun des Menschen unbewohnbar wird und es schade wäre, wenn das Leben dann wieder komplett ausstirbt. Denn nach allem was wir wissen ist die Erde bisher die einzige Welt wo es gesichert Leben gibt. Von daher sollte es langfristig eigentlich schon dass Ziel einer Zivilisation sein, das Leben auch in dem Kosmos zu bringen. Aber das klappt halt nur wenn man nicht selber in den nächsten Jahrhunderten ausstirbt.
 
Aus dem Bauch heraus würde ich die Lage aktuell bei 70/30 einschätzen, wenn ich optimistisch bin, eher bei 50/50, dass wir als Menschheit in den nächsten 1000 Jahren noch existieren.

Klar, die Spezies Mensch ist extrem widerstandsfähig. Aber der exponentielle Fortschritt trifft auf ein Gehirn, das im Kern immer noch nach steinzeitlichen Mustern funktioniert.

 
Aus dem Bauch heraus würde ich die Lage aktuell bei 70/30 einschätzen, wenn ich optimistisch bin, eher bei 50/50, dass wir als Menschheit in den nächsten 1000 Jahren noch existieren.

Klar, die Spezies Mensch ist extrem widerstandsfähig. Aber der exponentielle Fortschritt trifft auf ein Gehirn, das im Kern immer noch nach steinzeitlichen Mustern funktioniert.

Der Mensch hat Ausbrüche von Super Vulkanen überlebt, mehrere Eiszeiten, und mehrere schwere Pest Pandemien. Und das zu Zeiten, als es weltweit nur einen winzigen Bruchteil der heutigen Population gab.

Der Mensch ist widerstandsfähig. Ob das für den modernen Mensch des Post-industriellen Zeitalters genauso gilt, das mag freilich die andere Sache sein. Vielleicht sind unsere Nachkommen in 2000 Jahren ja auch wieder einfache Bauern, wer weiß.

Eine spannende Frage wäre ja auch die: Angenommen, die Menschheit stirbt in 1000 Jahren aus, schafft es dann noch eine andere Spezies, eine ähnliche Zivilisation zu entwickeln? Je nach Modell verbleiben noch ca. 200-500 Millionen Jahre, ehe es auf der Erde zu heiß für komplexes Leben wird. Mehr als genug Zeit eigentlich für eine Zivilisation einer anderen Spezies nach dem Menschen könnte man meinen.
 
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