Fantasy Herr der Ringe (gesamtes Franchise)

Ah genau von dort war es. Danke fürs suchen.
Passen tut es ja. Und hat sich mittlerweile bei jeder Fantasy Elben und Elfen Rasse eingenistet. Ich finde es übrigens gut dass er bei den Noldor nicht bei der Gnom bezeichnung geblieben ist.
 
Hat sich vermutlich durch den Hobbit Cartoon und die Folklore (Elfchen mit spitzen Ohren und grünen Spitzschuhen) überall festgesetzt und is dann auch durch DnD einfach in die Popkultur übergegangen. Im Bakshifilm haben die nix dergleichen iirc
Und durch DnD und Co haben sich dann eben auch Zwerge ohne Bart festgesetzt... so funktioniert das mit Legenden.

Und kein Problemo ;)
 
Es gibt aber den Konflikt des Westens mit den Völkern des Südens und Ostens Haradrim etc.
Tolkien beschreibt die teilweise auch als eben dünkler und eben anders als zb die Gondorianer.

Tolkien beschreibt dabei aber eben keine rassistischen Motive (siehe deine Exzerpte), sondern schlicht die Allianz zum wahren Bösen. Und natürlich kann man mit genug Elan alles in einen Adaption einpflegen. Ich stelle dann aber die Frage was ist der Mehrwert davon und wie gut implementiert man das in das Grundgerüst. Wenn man es nur weit genug treibt bewegt man sich im Rahmen von Fan Fictions, bei denen sich die Autoren eigentlich nur damit beschäftigen müssen neue Ausreden zu finden um ihr Werk kompatibel zu machen. :p
 
Adaptionen sind im Grunde ja Fanfictions auch dieses Werk.
Ist Auslegungssache aber ich sah schon immer Rassimus im Herr der Ringe. Die Horden aus dem Süden werden auch als böse Menschen beschrieben. Sam und Faramir durchbrechen dieses Vorurteil als sie sich fragen ob es wirklich nur böse Menschen sind etc
Anderes Beispiel?
Legolas und Gimli, Elben und Zwerge haben tiefe rassistisch geprägte Vorurteile der jeweils anderen Rasse gegenüber. Durchbrechen diesen Kreis aber und werden beste Freunde. Galadriel schenkt Gimli sogar 2 Haarsträhnen.

Auch in dieser Adaption gibts Rassismus, siehe die Bemerkungen der Menschen über spitzohren. Oder die Abneigung sich zu mischen (Gibts schon im Silmarillion). Menschen wie Elben und Zwerge haben da einen Latenten Rassismus. Es ist jetzt nicht das zentrale Thema aber Rassismus kommt in der Welt des Herr der Ringe im Buch wie Film vor.
 
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Es ist jetzt nicht das zentrale Thema

Stimmt, ist es nicht. Zentrales Thema ist, dass jedes Volk ihre eigenen ziemlich finsteren Vertreter hat:

Die Zauberer haben ihren Saruman, die Zwerge haben ihren Thorin, die Elben ihren Feanor, die Hobbits ihren Lotho Sackheim-Beutlin, die Menschen ihren Grima, die Numenorer haben ihren Hexenkönig von Angmar. Gilt selbstredend auch für Melkor unter den Ainur, sowie alles, was er direkt oder indirekt angepackt hat, was obige Aufzählung überhaupt erst möglich macht...
 
Wobei dies immer Feindschaft ist, die ganz brachial zu erklären ist: "Die haben unseren König erschlagen." "Die haben uns unsere Juwelen geklemmt." "Die greifen unter dem Banner von Sauron an." Das sind direkte Angriffe, die man eher mit Selbstverteidigung und Rache umfassen kann und die nicht so difus sind, wie Rassismus des echten Lebens: "Die kommen nicht von hier." "Die glauben an was anderes." "Die wollen einen Völkeraustausch." "Islam oder Freiheit." "Das war ein Pole." Sind schon zwei sehr extrem andere Herangehensweisen und das einzige, was jetzt in RoP dazu kam, was mich an reale Probleme erinnert, ist die ganze Besatzungsfrage und wie die Menschen die elbischen Wächter sieht...
 
Meinst du nicht das viel Rassimus auch auf alte Feden und Kriege und unwissenheit beruht?
Viel Rasimus zb gegen den Islam wird ja oft mit den Kriegen, Terroristen etc in verbindung gebracht. Oder eben auf den 11 September und so weiter. Die Juden weil sie angeblich Jesus getötet haben und so weiter...
Die Zwerge und Elben verknüpfen Ihre eigenen Erreignisse dann mit Charaktereigenschaften a la Elben sind Hinterhältig oder die Elben sagen die Zwerge seien Raffgierig und die Menschen generell Willensschwach. Hobbits seien Faule taugenichtse haha. Kommt mir jetzt auf unsere Welt bezogen sehr bekannt vor.
Ich denke unser Rassismus *wenn auch klar komplexer* hat teilweise einen ähnlichen Ursprung. Im Arabischen Raum ist man immer noch wütend auf den Westen wegen dem Kreuzzügen. In China ist man wegen den Opiumkriegen noch klar nachtragend und so weiter.
Die kommen nicht von hier
Ich glaube dies wird oft im Herr der Ringe gesagt. Meine sogar zu glauben dass die Hobbits so über nicht Auenländer denken und sprechen.

Sind schon zwei sehr extrem andere Herangehensweisen und das einzige, was jetzt in RoP dazu kam, was mich an reale Probleme erinnert, ist die ganze Besatzungsfrage und wie die Menschen die elbischen Wächter sieht...
Ich denke mit Numenor werden wir da nochmal eine Vertiefung sehen. Auch der Elb mit der Menschenfrau wird sicher noch thematisiert a la verbotene Vereinigung. Wird ja von allen seiten schlecht angesehen. Ich denke war vielleicht nicht mal ungewohlt das der Char Schwarz und die Frau Weiss ist....
 
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Meinst du nicht das viel Rassimus auch auf alte Feden und Kriege und unwissenheit beruht?
Viel Rasimus zb gegen den Islam wird ja oft mit den Kriegen, Terroristen etc in verbindung gebracht. Oder eben auf den 11 September und so weiter. Die Juden weil sie angeblich Jesus getötet haben und so weiter...

Als wenn das vor dem 11. September nicht schon solche Meinungen gab... und nein: die alte Story von den Juden und Jesus lasse ich nicht als echte Fede und Krieg gelten, sorry. Das ist eine künstlich aufgebaute Entschuldigung, um jemanden das Leben zur Hölle zu machen. Wenn ich mir Rassismus in der Arbeit und auch hier anschaue, dann kommt das nicht aus alten Kriegen und Feden. Das kommt vor allem aus Richtung Angst und leider oft auch Dummheit.

Die Zwerge und Elben verknüpfen Ihre eigenen Erreignisse dann mit Charaktereigenschaften a la Elben sind Hinterhältig oder die Elben sagen die Zwerge seien Raffgierig und die Menschen generell Willensschwach. Hobbits seien Faule taugenichtse haha. Kommt mir jetzt auf unsere Welt sehr bekannt vor.

Zwerge haben eine Schwäche für Gold und Co. Das ist nichtmal ein Vorurteil. Und dass jemand Hobbits einen Strick aus ihrer Gemütlichkeit dreht muss ich auch erst einmal sehen.
Und nein, wenn hier ein Kollege sagt "Wenn jemand den Streit angefangen hat, dann sicher das N****-Kind, weil die f***** zuhause eh nur rum und sorgen für ungebildeten Nachwuchs und kommen hier her, um Geld vom Staat zu bekommen. Kein Wunder, dass die dann die armen deutschen Kinder angehen, aggressiv wie N**** nunmal so sind" hat das wenig mit irgendwelchen Angriffskriegen afrikanischer Länder gegen Deutschland zu tun :rolleyes:
Und von dieser Art von Rassismus sprechen wir hier nämlich...
 
Gut ich sprach ja davon dass man viele Vorurteile damit beantworten kann. nicht alle, da kommt der andere Punkt ins spiel der auch du angebracht hast *unwissenheit,Ignoranz etc*
Der Rassimus gegen den Islam war früher nicht so stark bzw hat sich da schon in jüngerer Zeit viel getan bzw verschlechtert. Ich denke da waren Ereignisse wie Kriege und Propaganda der Amis nicht unschuldig. (vertiefen wir das aber nicht zu sehr ist sehr offtopic)
Aber wie ich schon sagte im Arabischen Raum sind die Kreuzzüge als schmach noch im kolletktiven Gedächniss. Ich denke also das Machtverhätnisse und Geschichtlicherreignisse durchaus Rassismus oder Hass fördern kann.

Und klar ist das mit Jesus eine künstlich aufgebaute Entschuldigung, das sind ja die meisten Fehden a la Ihr habt damals x getan nun machen wir y. Ich sehe hier halt klar Parallelen zum Herrn der Ringe , wenn auch klar rudimentärer Natur und mehr am rande.

Und nein, wenn hier ein Kollege sagt "Wenn jemand den Streit angefangen hat, dann sicher das N*****-Kind, weil die f***** zuhause eh nur rum und sorgen für ungebildeten Nachwuchs. Kein Wunder, dass die dann die armen deutschen Kinder angehen, aggressiv wie Afrikaner nunmal so sind" hat das wenig mit irgendwelchen Angriffskriegen afrikanischer Länder gegen Deutschland zu tun
Komplexes Thema , aber hat sicher mit der Kolonialgeschichte von euch zu tun und anderen Faktoren (von irgendwo kommt ja dieses Überlegenheitsgefühl der Deutschen zu den Afrikanern). Propaganda und unwissenheit führen halt zu diesen Vorurteilen. Ich sehe da schon Parallelen zum Herr der Ringe. Klar wurde nie so stark Thematisiert (soll es ja auch nicht) aber in den Grundzügen sind diese animositäten spürbar und eben oft ein Ereigniss von Unwissenheit. Welches, wenn man den anderen besser kennt , abgebaut wird. Siehe dazu Gimli und Legolas.
 
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Super komplex. Und darum würde ich das bis auf einige böse Blicke von Hobbits und Breebewohnern und den angesprochenen Aspekten auch gar nicht mehr groß in den Adaptionen der Mittelerdewerke thematisiert haben. Und eben auch nicht im Fandom.
Aber ich möchte eben unterschiedliche und divers dargestellte Völker und Co dargestellt sehen. PJ hat damals einer behinderten Frau einen Auftritt als Hobbit im Hintergrund ermöglicht und da haben schon einige wenige protestiert. Nun wird sich halt auf andere Entscheidungen eingeschossen, die (jaaa, mit Recht) den Zeitgeist widerspiegeln und Bewegung in eine gesellschaftliche Veränderungen bringen soll. Weil ein solches Werk immer ein Produkt seiner Zeit ist. In den 70ern hätte eine solche Serie nie so ausgesehen und ich meine jetzt nicht die SFX und das Budget. Und heute würden auch nur Retroverliebte etwas wie den Baskshi Film hochziehen. Und das ist okay. Das ist gut. So soll es sein, auch wenn es natürlich auch geil ist, wenn mal ein zeitloser Film rauskommt. Einer, der "immer" im "Hier und Jetzt" gedreht hätte sein können. Aber wenn die Macher dazu beitragen können, dass sich etwas ändert, dann sollen sie das auch nutzen. Auch und vielleicht sogar vor allem, wenn sich einige darüber aufregen.......
 
Super komplex. Und darum würde ich das bis auf einige böse Blicke von Hobbits und Breebewohnern und den angesprochenen Aspekten auch gar nicht mehr groß in den Adaptionen der Mittelerdewerke thematisiert haben. Und eben auch nicht im Fandom.
Ich kann dir bei rest deines Post eigendlich nur zustimmen (das mit dem behinderten Hobbit wusste ich nicht mal)
Aber denkst du nicht das eine thematisierung helfen kann solche Vorurteile abzubauen? Ich habe das als Kind zb so verstanden das man trotz Unterschiede Freunde sein kann und vieles auf Vorurteile beruht (Legolas /Gimli)
Generell gefallen mir Fantasy Werke mit realen nuancen a la Rassimus. (witcher zb) Ich denke dies sind grosse und immer wiederkehrende Themen und ist vermutlich so alt wie die Menscheit selbst.
Die Gefährten sind ja im Grund eine Multiethnische Gruppe die zusammenwächst und grosses Vollbringt :P Und die grössten Helden sind die welche als Faul abgestempelt wurden. Mich als Mexicaner gefällt dass haha

In dieser neuen Adaption sieht man ja schon klar Handlungsstränge die in diese Richtung deuten (Numenor und die Elb/Mensch romanze)
Ich würde sogar wetten dass man Sauron und den Numenor könig als Demagogen und Populisten darstellen wird, welche gerne verallgemeinern und in einen Topf werfen wetten? :P
 
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Aber denkst du nicht das eine thematisierung helfen kann solche Vorurteile abzubauen?

Ich habe mich da schlecht ausgedrückt, das habe ich gerade gemerkt. Thematisieren werde ich es auch zu 100%, wenn ich über solche Situationen stolpere. Ich meinte eher "befeuern" ;)

Das werde ich hier nie ohne Kommentar stehen lassen. Nicht in diesem Thread... nicht in anderen. Weder gegen Menschen anderer Herkunft, verschiedener Lebensweisen, Religionen, sexuellen Neigungen oder ähnlichem.
 
Ist Auslegungssache aber ich sah schon immer Rassimus im Herr der Ringe. Die Horden aus dem Süden werden auch als böse Menschen beschrieben. Sam und Faramir durchbrechen dieses Vorurteil als sie sich fragen ob es wirklich nur böse Menschen sind etc

Ja, sie werden als böse Menschen beschrieben weil Sie mit Sauron paktieren und auf seiner Seite kämpfen. Faramir und Sam beziehen sich ja auch auf Kämpfer und nicht auf irgendwelche Zivilisten. Der Gedanke ist da nicht: "Vielleicht sind Sie ja gar nicht so böse obwohl sie schwarz sind?", sondern "Vielleicht sind Sie ja gar nicht so böse obwohl sie gegen uns kämpfen?".

Anderes Beispiel?
Legolas und Gimli, Elben und Zwerge haben tiefe rassistisch geprägte Vorurteile der jeweils anderen Rasse gegenüber. Durchbrechen diesen Kreis aber und werden beste Freunde. Galadriel schenkt Gimli sogar 2 Haarsträhnen.

Das habe ich schon ganz zu Beginn der Diskussion genannt.

Auch in dieser Adaption gibts Rassismus, siehe die Bemerkungen der Menschen über spitzohren. Oder die Abneigung sich zu mischen (Gibts schon im Silmarillion). Menschen wie Elben und Zwerge haben da einen Latenten Rassismus. Es ist jetzt nicht das zentrale Thema aber Rassismus kommt in der Welt des Herr der Ringe im Buch wie Film vor.

Wurde nie in Abrede gestellt.
 
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Kurzes Fazit nach den beiden ersten Teilen.
Phantastische Bilder von den Bauten.
Vor allem aus Moria. Vorallem das Wasser.
Wohin die Reise der Story geht muss man warten.
Die Musik ist gewöhnungsbedürftig.
Mit den Hobbits kann ich leider gar nicht anfangen.
 
War wirklich positiv überrascht von den ersten beiden Folgen, ich komme hier wesentlich besser rein als bei "House of the Dragon" - obwohl auch noch nicht wirklich viel passiert ist. Was halt natürlich direkt ins Auge fällt ist wie unfassbar cineastisch das ganze gedreht worden ist. Highlights waren bisher für mich
der (leider viel zu kurze) Kampf mit dem Wurm, das Wetteifern zwischen Elrond und Durin IV (überhaupt bin ich jetzt schon Durin-Fan :D ) und die Story mit den Orks im Untergrund.

Die Kritik an den Dialogen kann ich zum Teil nachvollziehen, da gibt es definitiv Verbesserungspotential. Ich wurde vom Rest tatsächlich aber ein bisschen erschlagen, sodass mich das nur marginal gestört hat. Bin auf jeden Fall gespannt wie es weitergeht.
 
Es gibt die Theorie dass das Zeichen von Sauron eine Karte sein könnte um die Orks nach Mordor zu locken. Ich mag die Idee sollte es schlussendlich stimmen.
 

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Pünktlich zur dritten Folge eröffne ich mal einen eigenen Thread, welchen sich die Serie IMO verdient hat und es sonst unübersichtlich wird.

Habe mittlerweile Folge 3 gesehen:

Optisch sieht Numenor wieder einmal 1A aus und ich bin den Machern weiterhin dankbar, dass sie John Howe für das Design angergiert haben. Galadriels Ankunft dort war ein Gänsehautmoment, vergleichbar mit Gandalfs Ankunft in Minas Tirith. Beide Daumen hoch.

Ansonsten wird bestätigt, dass das Zweite Zeitalter anscheinend stark komprimiert dargestellt wird, lebt Eledil bereits 1000 Jahre nach dem Tod von Morgoth und dürfte seine Flucht von Numenor, die Gründung des Königreiches Arnor und das letzte Bündnis nicht mehr fern sein. Als Tolkien-Fan natürllich ein Stich ins Herz, aber von Buchtreue muss man sich bei der Serie leider völlig verabschieden.

Eine weitere Bestätigung bei dem Strang ist, dass Galadriels Begleiter, Halbrand, anscheinend der König der Südländer ist. Damit ist ein Werdegang zum Hexenkönig durchaus möglich.

Bei dem Arondil Strang wurde recht viel gesplattert (Kehlenschnitt, der Kampf gegen den Warg). Wundert (mit Halbrands recht expliziter Handbrech-Aktion), dass die Episode FSK12 ist. Schön nach den vielen CGI-Orks im Hobbit hier wieder kostümierte zu sehen. Der mysteriöse Adar scheint aber nicht, Sauron, sondern ein Elb zu sein.

Der Hobbit-Strang hat mich wieder mehr genervt als sonst etwas. Hätte nicht sein müssen.

Gebe wiederum
6 von 10 Punkten!
 
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Hmmm. Weiß nicht. Wir sehen Numenor zum ersten Mal (, sogar die Umrisse auf der Karte. Dachte so genau dürfen sie das Silmarillion nicht zitieren, die Insel war doch in keiner HdR Karte oder?)
Das Design ist irgendwo zwischen Griechisch und Byzantinisch, nur dass überall Argonath-mäßige Statuen stehen. Das ergibt zwar irgendwie Sinn, aber irgendwie lässt es mich seltsam kalt. Elendil und Isildur bekommen Familienprobleme und Galadriels Schiffbruchbekanntschaft entpuppt sich als verhinderter, zweifelnder König, also Aragorn 2.0. Der einzige Plotpunkt hier ist, dass Galadriel herausfindet, dass Sauron seine Kräfte in Mordor bündeln will. Auch das nur eine spannende Enthüllung, wenn man HdR nicht gesehen hat und dann wüsste man ja auch von Mordor nichts, also eigentlich gar keine Enthüllung.

Die Hobbits tun nichts, außer kurz den Fremden kennenzulernen, was an den Umständen allerdings erstmal gar nichts ändert.

Die elbische Wache wurde von Orks gefangen, die nicht unterirdisch graben, sondern oberirdisch, aber unter Sonnensegeln, wobei die menschlichen Sklaven in der Sonne stehen können und müssen. Das wirkt leider eher wie eine Entscheidung beim Setdesign zu sparen und den Gefangenen irgendwas in dieser Folge zu tun zu geben. Die Orks sehen dabei aus wie eine Mischung aus Beduinen und Ureinwohnern mit Totenschädeldeko. Plottechnisch bewegen wir uns hier genauso langsam wie der Grabtrupp, der vom Baum aufgehalten wird. Wenn alle Südlande durch solche Grabarbeiten eingenommen werden sollen, wird das aber ein langsamer Eroberungszug.

Ich weiß ja nicht. Nach zwei Expositionsfolgen hätte man jetzt Fahrt aufnehmen können. (Im Vergleich der Laufzeit wären wir beim HdR hier nach 3h schon am Amon Hen.) Leider ist auch Folge 3 mehr Exposition als Handlung. Das Meiste sieht super aus. Nur das Geschehen ist nicht super, weil fast nichts passiert. Am Ende der Folge sind alle Charaktere noch genau da, wo sie am Anfang waren. Schade.
 
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