1. Ich hätte es geschickter gefunden, wenn Luthen zwar herausgefunden hätte, dass hinter Ghorman ein viel größeres Geheimnis steckt, aber eben nicht, dass Meero die Strippenzieherin ist. Denn so ist es unlogisch, dass er ausgerechnet Andor ins Visier jener Person schickt, die Andor (und damit auch Luthen selbst) so nahe gekommen ist wie kein anderer. Das ist - wie schon das "Versteck" von Andors Gruppe auf dem Weizenplaneten - sehr schlampig und passt mMn nicht zur Figur Luthen. Sein Netzwerk sollte größer sein, zumal es ja eher eine Aufklärungsmission sein soll und nichts, wo man einen eher "robusten" Agenten benötigt.
2. Ich bin mir nicht sicher, ob die Aufteilung der Arcs in Jahre so gut funktioniert, wie ich das ursprünglich dachte. Durch den Abstand passiert vieles (auch emotionale Dinge) eher offscreen und man bekommt das Gefühl, dass man sich darum "herumdrückt", dies zu zeigen. Brassos Ende wird durch die fehlende Reaktion und dadurch, dass für die Personen schon ein Jahr vergangen ist, zum reinen Redshirt-Schicksal (und die ganze Storyline in den ersten drei Episoden, die ich schon nicht überzeugend fand, wird nochmals abgewertet). Auch Andors Heist wird weitgehend uninteressant (anders etwa als der Raub auf Aldahni (?) in Staffel 1, der eben nicht nur eine Mission war, sondern ein wichtiger Wendepunkt). Auch diese Storyline aus Folge 1-3 wird damit nochmals überflüssiger.
Der Mord an Tae wird am Ende von Folge 3 nur angedeutet, aber auch hier hätte man doch gerne die Reaktionen gesehen.
ABER: vielleicht werden die Elemente, die ich gerade genannt habe, nochmals aufgegriffen und die Kritik löst sich in Luft auf ODER in den künftigen Folgen werden die Jahre besser verzahnt und das ist evtl. nur die Folge eines nicht übermäßig gut ausgearbeitetn ersten Arcs.