"Puh hier ist aber staubig, aber was tut man nicht alles für die Forschung und die eigene Geltungssucht."
Ich habe letzte Woche endlich diese Kurzgeschichte gelesen. Sie ist ja im Sacrifice-Paperback (das bei mir ungelesen rumliegt, obwohl ich nichts besseres zur Zeit zu lesen hab. Muss mal sehen, wann ich mich dazu durchringen kann. Vielleicht hilft ja ein wenig Aufmunterung von dritter Seite.

) abgedruckt.
Ich muss sagen, dass sich meine Befürchtung von Seite 1 dieses Threads nicht bestätigt hat. Es ist kein Jeter Fett (Gott sei Dank), aber mein Lieblingscharakter wird er doch nicht.
Die Story ist wirklich interessant und ich hab mich gefreut wieder was neues aus der NJO-Zeit zu lesen. Ach war das noch eine schöne Zeit.

Man erfährt also, dass die Vong und Speziell Nom Anor ein Auge auf die Mandos gelegt hat. Und sie dann "überreden kann" für ihn zu arbeiten.
Auch sind sie zu großen Teilen (wenn wir mal annehmen, dass Goran Beviin der 08/15 Mando-Bauer ist) halt doch Auftragskiller und Söldner (nur mit besserem Ruf und glänzenden Rüstungen); Kopfgeldjäger ist ein freundlicher Euphemismus. Jemand bezahlt, sie erledigen den Job und die Konsequenzen sind zwar schade, aber wie meint Boba so schön: "Kriege gibt es immer irgendwo." Eine Verbesserung, wenn auch nicht als moralische Vorbilder benutzbar. Zudem scheint es, dass sie nicht mehr ganz so gefährlich sind und sich zu einem gewissen Teil auf ihren Ruf verlassen. Wenigstens sind sie nicht mehr die blutdürstigen "Kampf um des Kampfes willen" Barbaren aus der Kotor-Zeit.
Insgesamt haben mich die 30 Seiten doch gut unterhalten. Was Traviss schafft und zwar besser als die anderen NJO-Autoren war den "Horror-Faktor" im Bezug auf die Vong hochzuschrauben. Ich konnte besonders in der Szene, wo Beviin und Fett in das Trägerschiff kommen, mich nciht des Ekels vor den Vong entbehren. Zwar wurden diese schon zuvor beschrieben, aber bei der Darstellung von Nom Anor hatte ich immer diesen einen Bösewicht/Nazi aus Heellboy I vor Augen, der auch keine Lippen und keine Augenlieder hatte, und das war schon extrem ecklig bzw. gruselig. Die Atmosphäre in dieser Szene empfand ich wirklich als sehr stark.
Die Methoden der Mandos sind dann auch ziemlich professionell, wobei die Vong es bestimmt auch ohne sie geschafft hätten. Ok am Anfang muss man bestimmt die Krieger, etc. erstmal an die neue Situation gewöhnen, so dass hier Hilfsdienste der Mandos gut in die Vong Strategie passen, bis man dann später ja eigene Kommando-Teams hat.
Die Szene mit dem letzten Kampf gegen den Vong-Offizier war ziemlich gut geschrieben. Und es ist schön zu sehen, dass es immer noch 5 Mandos braucht um einen Vong zu töten.
Wir wissen jetzt also, dass es noch
ca. 4 Millionen Mandos gibt und die MandoMotors sowas wie "Garagenwerkstätten" sind; was ich mir aber bei industrieller Produktion nicht wirklich denken kann. An so nem Starfighter ist halt schon ein wenig mehr dran, als an nem Streitwagen oder ner Ritterrüstung, IMHO.
Auch die Tatsache, dass die 13jährige schon eine richtige Kämpferin ist, sie so gut wie ein Erwachsener ist, etc. fand ich schon mehr als gewöhnungsbedürftig.
Kurze Kritik:
Einzig das Zitat von Vergere am Anfang, in dem sie die Mandos mit den Jedi und den Sith vergleicht (bitte, die sind ein kleiner wenn auch organisierter und professioneller Söldnerwelt, die aber sicher keine galaktische Macht darstellen.) Genausogut könnte ich den Hapescluster oder andere Mini-Reiche mit den Jedi und den Sith vergleichen. Das war einfach ein wenig zu dick aufgetragen
Ok, ein wenig übertreiben muss die gute Fr. Traviss bzgl. ihrer "Boys" halt schon. Ach und das ganze Mando'ade-Gefasel hätte nicht sein müssen. Das war mir ein wenig zu "Fanboyig."
Fazit:
Nette kleine Geschichte, die zwar ein wenig sehr auf den Cpolness-Faktor der Mandos rumreitet (ja ich weiß, dass es um sie geht und sie allein deswegen schon die Helden sein müssen

) ansonsten aber einige sehr gute Szenen hat und die Vong deutlich als das darstellt was sie sind: gefährliche grausame Gegner, die den Jedi ebenbürtig sind.
Gerne mehr Kurzgeschichten aus der NJO-Zeit.