Darkdream schrieb:
1. ) Was ist für Euch ein "wahrer Fan" - Wie definiert ihr diesen Begriff ?
Ein wahrer Fan ist mit Leib und Seele bei Star Wars dabei. Er liebt alle sechs Filme gleichermaßen. Gut, er hat sicherlich seine Lieblingsepisode(n), aber er schenkt jeder anderen Episode gleichermaßen Achtung. Er sieht Star Wars als Ganzes und nimmt keine wertende Einteilung in PT, OT und EU vor.
Darkdream schrieb:
2.) Wie muß sich ein "wahrer Fan" verhalten/äußern damit ihr ihn als Fan akzeptiert
Ein "wahrer Fan" ist in der GFFA genauso zu Hause wie in der realen Welt. Damit meine ich nicht, dass er huttisch sprechen und wookieisch verstehen soll. Er sollte über Orte, historische Ereignisse und Alienrassen das entsprechende Hintergrundwissen besitzen. Er sollte das Beziehungsgeschlecht der Filme verstanden haben (wissen, dass Luke und Leia die Kinder von Anakin sind, dass Palpatine kein Klon von Sidious ist, z.B.) und die philosophischen Grundansätze von Jedi und Sith kennen.
Kleine Anekdote von mir: Als ich das erste mal AotC im Kino gesehen habe und Obi-Wans Jedi-Starfighter sah, dachte ich nicht: "Wow ist das ein geiles Raumschiff!", sondern "wusste" sofort: "Aha. Das ist ein externer Hyperraumantrieb, weil ein einzelner kleiner Jäger in der GFFA nicht ohne Mutterschiff so tief in den Raum vordringen kann. Deshalb haben die diesen Hyperraumring für Langstreckenflüge entwickelt. Nach dem Ausklinken hat man dann wieder einen kleinen und wendigen Jäger." Obwohl ich zuvor noch kein Bild von diesem Hyperraumring gesehen habe und kein technisches Handbuch gelesen hatte, viel mir bei der Szene sofort Obi-Wans Spruch zu dem TIE beim Todesstern in ANH ein:
"Nein, das ist ein Kurzstreckenjäger. Ein einzelner Jäger kann allein nicht so tief in den Raum vordringen." Ich habe mir bei meiner Erklärung für das eben gesehene Design des neuen Raumschiffs aus AotC die Naturgesetze der GFFA herangezogen und das Gesehene quasi aus den Augen eines GFFAlers betrachtet. Da wusste ich, dass ich ein "wahrer Fan" bin.
Darkdream schrieb:
3.) Was sollte ein "wahrer Fan" nicht tun und warum nicht
Er beschränkt Star Wars nicht nur auf sechs (oder gar drei) Filme. Star Wars ist mehr als nur sechs Filme. Star Wars ist auch CloneWars, ist auch die Ewok-Filme und Star Wars ist auch EU. Wer glaubt, dass tausende Sternenzerstörer und Millionen Sturmtruppen einfach die Waffen niederlegen, weil ein Haufen Guerilla-Terroristen den amtierenden Regierungschef ermordet haben, hat weder Realitätssinn noch das Konzept von Star Wars verstanden. Krieg der Sterne handelt buchstäblich vom ewigen Kampf zwischen Gut und Böse - Betonung auf ewig. Friede Freude Eierkuchen ist da weder vor der ersten Episode noch nach der letzten Episode der Filme drin.
Ein "wahrer Fan" unterteilt Fans nicht nach Klassen oder spricht anderen das Fansein ab.
Und er hört nicht auf den Unsinn, den GL manches Mal verzapft - der Mann hat doch inzwischen von seiner eigenen Fiktion keine Ahnung mehr.
Darkdream schrieb:
4.) Wie sollte eine "wahrer Fan" sein Star Wars leben gestalten
Ob er alle Spielfiguren sammelt, in Kostümen einkaufen geht, sich dreimal am Tag alle Filme ansieht oder nach dem Jedikodex lebt, sei jedem selbst überlassen. Je nach Zeit, Lust, finanziellen Möglichkeiten und Interessen.
Darkdream schrieb:
5.) Welche Star Wars Aspekte darf ein "wahrer Fan" abdecken ohne ein "Modefan" zu werden
Die Frage ist falsch formuliert. Ein "wahrer Fan" deckt
alle Aspekte ab, die auch ein "Modefan" abdeckt. Er deckt sie nur länger ab als dieser und deckt darüber hinaus noch sehr viel mehr Aspekte ab.
Darkdream schrieb:
6.) was ist der Modefan und was mach ihn "schlecht"
Ein Modefan ist nur Fan, solange ein Film im Kino/im Fernsehen läuft und in den Medien präsent ist. Sobald ein neuer Blockbuster rauskommt, wendet er seine Aufmerksamkeit diesem zu und findet ihn ebenso toll wie zuvor SW und davor den Film davor. Im Prinzip macht ihn das aber noch lange nicht schlecht - immerhin hat er so immer etwas, an dem er sich erfreuen kann - nur wird der Arme so Schwierigkeiten bei seiner eigenen Meinungsbildung haben.
Nervig wird das ganze, wenn sie bei der RotS-Vorpremiere zwei Sitze neben einem sitzen und ihren Sitznachbarn während der ersten halben Stunde mit Verständnisfragen bombardieren: "Wer ist das? Woher kennen die sich? Warum hat der einen künstlichen Arm?" Lacht nicht, aber bei mir saß wirklich ein Mädchen neben mir, die sich mit ihrer Freundin lautstark über so was unterhalten haben. Und das in der
Vorpremiere, wo es genug Fans gibt, die ein Heidengeld gezahlt hätten, um an die Karten ranzukommen.

Da war ich fast schon froh darüber, dass die Filmrolle nach 20 Min nen Bandsalat hatte - und in der Zwangspause hab ich denen dann mal richtig die Meinung gegeigt, so dass sie dann mit deren Freunden am Ende der Sitzreihe die Plätze getauscht haben.
@ aktuelle Diskussion: Es wird hier ja wieder mal mit Fakten um sich geschmissen dass es eine wahre Freude ist.

Bei den meisten GILT auch dass die Erde eine Kugel ist. Deswegen ist das trozdem kein Fakt. Auch offensichtliche Sachen die GELTEN, sind immer noch eine Frage des Geschmacks und des persönlichen Standpunktes.
Außerdem ist ANH für die OT genauso überflüssig und langweilig wie TPM für die PT. Beide Filme stellen somit den Tiefpunkt in "ihrer" Trilogie dar. Eigentlich würde ich bei längerem Nachdenken sogar TPM als weniger überflüssig als ANH bezeichnen. Immerhin ist das politische Manöver um die Nabookrise, mit der ein mächtiger Sithlord in eine Machtposition gehebelt wird, in meinen Augen schon von einiger Bedeutsamkeit. Ja, ich würde sogar sagen dass TPM nicht ganz so überflüssig und langweilig ist wie ANH.
