Alzoc III (Alzoc-System)

Alzoc III - In der Mine - Maque und div. Piraten, Talz (NPCs), Kadajj, Kestrel und Brianna

Einen Wimpernschlag später erschien die Situation wie ausgewechselt. Nichts davon erinnerte mehr an ein sachliches, geschäftliches Gespräch. Die Rittern bereute sich mit ihrer Frage nicht zurückgehalten zu haben, doch wahrscheinlich wäre dies so oder so gekommen und außerdem war es jetzt eh nicht mehr zu ändern. Die Piraten schienen eh sehr misstrauisch ihnen gegenüber zu sein. Ob es daran lag, weil sie alle drei Frauen waren? Vielleicht. Eventuell waren sie mehr männliche Kunden gewöhnt. In jedem Fall spitzte sich die Situation immer mehr zu, während Kadajj mit Marque stritt. Natürlich missfiel der Ritterin ebenfalls, wie sie über sie als Frau redeten, doch es bestätigte doch ihre Vermutung, dass genau das sie verraten hatte. Als zwischen dem ungewaschenen Menschen und der Rattataki ein Kampf ausbrach und Brianna sich mit Maque rang, entwich der Ritterin ein Seufzen.

„Na wunderbar, dass war genau das, was ich vermeiden wollte, sich wohl aber nicht vermeiden lässt.“


Grummelte sie und verzog erschrocken das Gesicht, als die Schwangere bäuchlings auf den Boden knallte. Genau vor so was hatte sie Kadajj gewarnt, aber die Rattataki war alt genug, um selbst zu wissen was ihr gut tat und was nicht. Kestrel wollte den Beiden helfen, doch in der Zeit rannten schon mehrere Piraten auf sie zu, während das Skiff zum Stehen gebracht worden war. Kestrel zündete ihr Lichtschwert und kämpfte gegen die Vibroklingen und Energiepiken an, die ihr entgegengestreckt wurden und sprang aus dem Skiff, da sie beim Kampf mehr Platz benötigte, durch ihren Atarustil. Von der anderen Seite kamen nun sogar Blasterschüsse und die Ritterin hatte nun wirklich zu tun. Zwar waren diese Wesen nicht machtbegabt, jedoch in der Menge eine ziemliche Herausforderung für die Ritterin, so dass sich Schweiß an ihren Schläfen bildete. Immer wieder lenkte sie die Blasterschüsse ab, darauf bedacht Piraten dabei so zu treffen, um sie nicht zu töten. Mit schnellen Hieben versuchte sie ihre Gegner zu entwaffnen und durch ihren Atarustil die Überraschungsmomente auszunutzen, wenn sie mit einem Überschlag hinter einem der Piraten landete.
Aus den Augenwinkeln bemerkte die Ritterin die Not ihrer Padawan, welche gerade von Maque zu Boden gedrückt und angegrabscht wurde. Sofort musste Kestrel an die Vergangenheit ihrer Freundin denken und daran, wie Brianna ihr einst auf der Flucht von Korriban geholfen hatte, als ein Mann sie vergewaltigen wollte, wo sie völlig entkräftet gewesen war! Sie musste ihr helfen! Doch sie konnte sich nicht zu ihr durchkämpfen, zu weit war sie von ihnen entfernt und die Piraten bedrängten sie selbst immer mehr. Sie hatte auch damit zu tun, möglichst die Talz zu schützen, die durch Blindgänger oder durch ihre abgelenkten Blasterschüsse auch bedroht waren. Hier und da wurden Talz sogar mit Absicht angegriffen, welche nun brüllten, um sie wohlmöglich anzufeuern, sich jedoch damit selbst schadeten, da die Piraten sie versuchten wütend im Zaun zu halten. Kestrel war erleichtert, als sie feststellte, dass Brianna sich selbst helfen konnte, spürte jedoch den Zorn in ihr und auch in der Rattataki. Es war durchaus verständlich, aber nicht gut. Am liebsten hätte sie ihnen beruhigende Energie gesandt, doch Kestrel war selbst zu eingenommen, dass sie sich überhaupt um die Beiden kümmern konnte. Schließlich ertönte ein Alarm und immer mehr Piraten kamen aus den verschiedensten Gängen der Mine. Langsam wurde es wirklich eng und der Ritterin zu viel, denn mittlerweile kämpfte sie gegen eine ganze Horde. Mit einigen Machtstößen hielt sie sich einige von ihnen fern, welche gegen die Höhlenwände schlugen und dort bewusstlos liegen blieben oder trennte einigen der Piraten den Schussarm ab oder ihren Lek, je nachdem, was sich gerade ergab. Es lagen dadurch einige auf dem Boden, doch die Piraten wurden immer mehr und die Ritterin wusste, dass sie die Menge der Leute die hier arbeiten, deutlich unterschätzt hatten und wahrscheinlich gab es noch mehr, als jene, die sie gerade angriffen. Es war ungewöhnlich für diese Mine, doch es sprach um so mehr dafür, wie groß diese sein musste.


Donna, Tarin! Passt auf!“


Rief sie den Padawanen zu, als sich eine große Horde von Piraten auch auf sie zubewegten. Das Ganze verlief gar nicht gut und überhaupt nicht so, wie sie es geplant hatte. Sie wurde selbst immer mehr in eine Ecke gedrängt, trotz ihres Atarustils, doch sie wusste kaum mehr, wo sie hinspringen sollte, ohne sich bei der Landung aufspießen zu lassen. Es waren einfach zu viele. Sie mussten hier weg! Leider wurden ihretwegen auch noch die Talz mitbestraft, die wie wild an ihren Ketten zogen und von Piraten dafür brutal bestraft wurden. Die Ritterin versuchte den Padawanen den größten Teil der Piraten mit vom Hals zu jagen, doch langsam drangen immer mehr zu den Beiden durch.

Schließlich verspürte die Ritterin einen furchtbaren Schmerz an ihrem Rücken und ihre Glieder zuckten und sie verlor die Kontrolle über ihre Gliedmaßen und brach schreiend zusammen. Ein Pirat hatte sie mit einer hoch eingestellten Energiepike erwischt. Ihr Lichtschwert war ihr dabei aus der Hand gerutscht und kullerte nun über den Boden, bis ein Pirat es mit dem Stiefel stoppte und es aufhob. Die Ritterin konnte sich kaum bewegen und war halb benommen. Sie spürte nur, wie ein Pirat sie mit dem Fuß auf ihren Rücken zu Boden drückte und sie so festhielt. Kestrel fluchte innerlich und versuchte wieder ihre Gewalt zu ihrem Körper wiederzuerlangen, doch sie war noch immer völlig betäubt und fand auch nicht den Zugang zur Macht. Sie konnte sich nicht konzentrieren.
Die Piraten lachten sie aus und zwangen ihre Arme auf den Rücken und legten sie in Handschellen.


„Sollten wir sie nicht töten?“

Fragte der eine, während der Andere mit dem Kopf schüttelte.

„Nein, sie scheinen Jedi zu sein. Habe ich selten gesehen, waren lange gejagt....sie würden uns aber...guten Preis und großen Ansehen bei Imperium bringen. Unser Chef wird begeistert sein.“


Meinte ein Zabrak im schlechten Basic, während der Mensch nur nickte.

„Na, ob er begeistert ist...da bin ich nicht überzeugt, schau dir nur das Chaos hier an! Aber vielleicht hast du recht, die Jedi werden seine Laune bestimmt wieder verbessern. Allerdings wird er nicht begeistert sein, zu hören, dass Jedi auf diese Einrichtung aufmerksam geworden sind. Vielleicht sind hier noch mehr...“

Meinte der Mensch nachdenklich und ein wenig skeptisch. Kestrel versuchte sich zu wehren, doch kaum bewegte sie sich, traf sie erneut eine Energiepike, die auf sie gerichtet waren und sie schrie abermals auf und kämpfte damit, nicht ihr Bewusstsein zu verlieren. Das verlief alles überhaupt nicht gut!

„Bringt mir die anderen Zwei! Die Party ist vorbei!“

Rief der Zabrak, während noch mehr Piraten sich auf die beiden Padawane zubewegten. Kestrel ärgerte sich innerlich. Eigentlich hatte sie sich nicht als Jedi erkenntlich zeigen wollen, doch durch die Menge hatte sie keine andere Wahl gehabt, außer ihr Lichtschwert zu zünden. Hoffentlich sprach sich die Nachricht nicht all zu schnell rum und Sarid und Rilanja bekämen jetzt dadurch ebenfalls Probleme mit ihren Verhandlungen.Diese wären so zum Scheitern verurteilt!

Alzoc III - In der Mine - Maque und div. Piraten, Talz (NPCs), Kadajj, Kestrel und Brianna
 
- Alzoc III - Talz-Dorf - an Bord der Tardis - Cockpit - mit Levon

Nachdem Aketos vor dem Schneesturm Miss Sarid darüber informoiert hatte, was da auf sie alle zu kam, meinte diese als Antwort irgendwas mit Schilden, schneefest und Höhle... Die Verbindung brach dann schlagartig ab.

Verdammtes Wetter...

Schimpfte Aketos vor sich hin. Die Nachricht hatte nur noch gerauscht und war sehr undeutlich. Die atmosphärischen Interferenzen waren einfach schon zu stark... kein Wunder, bei dem, was laut Tardis da auf sie zu kam. Levon meinte unterdessen, dass sie ja eine Partie Dejarik zusammen spielen könnten. Die Kamino überlegte kurz und stufte Dejarik prioritätstechnisch unter das Schiff sturmfest zu machen.

Nunja.. ich denke, wir sollten erst einmal, so wie Miss Horn es vorgeschlagen hat - denke ich zumindest nach dem was ich verstanden hatte - das Schiff wetterfest zu machen und wir sollten uns wirklich beeilen... Aber ich habe keine Ahnung was da zu tun ist. Auf alle Fälle sollten wir die Angriffsflächen für den Wind minimieren. am besten Schnee auf die Tardis bzw die Ränder schaufeln, damit der Wind nicht unter das Schiff pfeift und es dann hochhebt oder ähnliches. ....kurze Sprechpause, stirnrunzeln.... Wäre das logisch?

, fragte sie doch etwas verunsichert den Droiden. Für sie selber machte es Sinn... Also nach draußen... Aketos stürmte zur Luke und war kurz davor, den Öffnen-Knopf zu betätigen. Draußen: Kalt, Ich friere zu tode, also warm anziehen, schoss es ihr durch den Kopf. Klicker-die-klicker-die-klicker-die-klick... Verdammt.... StEX-Anzug... aber sie musste letzendlich das Teil anziehen. Unglück nimm deinen lauf. Fünf Minunten wickelte sie und zerrte an dem Anzug bis er schließlich saß. Zum Glück war nirgends ein Spiegel oder ähnliches. Die junge Kamino fühlte sich absolut unwohl in dem doch immer wärmer werdenden Anzug. Noch Mütze auf und brille und sie war vermummt bis unter die Nase.

Levon? Kommst du mit?

Sie wartete keine Antwort ab und haute auf den roten Knopf, schnappte sich eine Schaufel und ging nach draußen. Zuvor noch eine kurzen Blick auf die Konsole neben der Tür um sich zu orientieren draußen und aus welcher Richtung der Sturm aufzog. Ein überflüssiger Blick, wie sie draußen feststellte. Der Sturm schob karbonitschwarze Wolken vor sich her und Aketos wusste wirklich, dass sie sich seeeehr beeilen musste.
Das ein oder andere Leck am Hals des StEX musste sie noch zuzupfen und dann konnte die Arbeit beginnen. Hastig schaufelte sie das Schiff zu, das zum Glück schon ziemlich mit Schnee bedeckt war, so dass sie nicht mehr all zu viel tun musste. Sie stabilisierte die Schneewände, indem sie sie festklopfte und war eine halbe Stunde später damit fertig. Der Win d wure immer stärker und die Schnee- und Eiskristalle fingen an, an der Brille festzufrieren. Ungemütlich hier draußen. Seeehr ungemütlich. Ich hoffe, das passt jetzt alles so... naja.. mit den Schilden dürfte das schon halten. Hoffentlich.
Mit diesen Gedanken schloss sie das Schott vom inneren der Tardis aus. Der Droide war auch schon drinnen und erwartete die Kamino bereits. Aketos klopfte sich den Schnee vom Anzug und nahm die Brille ab, die augenblicklich beschlug wegen der wärme im SChiffsinneren.


Sag nichts... sag einfach nichts... Ich weiß, dass das... das... TEIL hier SCHRECKLICH aussieht. FURCHTBAR!!! Aber es erfüllt seine Funktion. Egal.
Ich denke, dass die Schneewände draußen soweit in Ordnung sind. Bitte aktivier doch jetz die Schilde, bevor ich uns in den Orbit oder so sprenge. Sicher ist Sicher.


Wenige Augenblicke später gings richtig rund. Heulen, pfeifen, Gerüttel. Der Strum tobte draußen die Lichter flackerten ein bisschen, sonst blieb aber alles stabil.

Jetzt können wir Dejarik spielen, Levon. Aber ich bin wirklich nicht gut. Und ich habs auch schon lange nicht mehr gespielt. Am besten gehen wir wieder ins Cockpit. Da kann ich die Wetterdaten am besten im Auge behalten.

Und dann spielten sie. Das erste spiel war nach drei Zügen des Droiden vorbei. Im zweiten Spiel hielt sich Aketos 5 Züge und so weiter und so weiter. Fieberhaft überlegte sie, wie sie den Droiden schlagen konnte. Was ihr aber selber an sich auffiel war, dass sie kein bisschen hysterisch wurde, nicht einmal nach dem zehnten Mal, als sie verlor. Wohlgemerkt ohne einen Sieg dazwischen. Doch sie ärgerte sich über sich selber. Levon ließ ihr aber auch keine Chance in die Offensive zu gehen, denn er zwang sie ständig in die defensieve Spielweise. Und so verlor Aketos ca eine Stunde lang jede Partie, bevor es ihr zu blöd wurde und ihren Unmut kund tat:

Wie soll ich auch gegen einen Computer gewinnen, der alle möglichen Spielverläufe anscheinden schon im Voraus kennt und so handelt, dass er immer gewinnt?! Unfair is das... schlicht und einfach UNFAIR!!!

Sie wollte schon ausholen und das Spielbrett abräumen wie ein kleines trotziges Kind, besann sich aber dann eines Besseren und stand auf um sich die Beine etwas zu vertreten. Diese waren etwas steif vom sitzen und sie ging zum Holoprojektor und rief die Wetterdaten auf. Der Sturm war mittlerweile abgeflaut und hatte sich auch in der restlichen Region gelegt. So griff sie zum Comm und funkte Sarid an:

Miss Horn für Aketos... Bitte kommen... Ist bei euch alles klar? Der Sturm scheint ja vorbei zu sein. Ist alles glatt gegangen? Die Tardis steht jedenfalls noch.

- Alzoc III - Talz-Dorf - an Bord der Tardis - Cockpit - mit Levon
 
[Alzoc III – in der Mine -] Kadajj, Kestrel, Brianna, Maque und Piraten (NPCs)

Mit ihren eigenen Zähnen hätte Kadajj nicht so leicht den Kragen des Piraten zerbeißen können, aber der Stahlaufsatz schnitt durch den Stoff wie ein Laserschneider durch Butter. Das nächste Geräusch ähnelte dem Knirschen eines Tranchiermessers, aber das hörte die zutiefst erzürnte Rattataki schon gar nicht mehr bewusst.

Sie wusste genau, was bei so einer Attacke geschah, denn es war ihr an eigenem Leib widerfahren. Nach Ashûs Niederlage gegen Kadajj hatte die Wahnsinnige nur knapp die Halsschlagader verfehlt, als sie sich in den Hals ihrer Cousine verbiss. So hatte sie auf die harte Tour gelernt, weshalb viele ihrer Artgenossen Ringe oder Lederbandagen um Hals und Handgelenke trugen. Und seitdem trennte sie sich nur von Hals- und Armringen, wenn sie wusste, dass es sicher war.

Der Mann schrie nicht einmal, sondern gab nur ein ersticktes Keuchen von sich – er versuchte vergeblich die um einiges leichtere Rattataki loszuwerden, die auf seinem Oberkörper lag und ihn mit ihren Beinen fest umklammert hielt. Zum einen stand er noch halb unter dem Schock, den ihm der Verlust seiner Hand zugefügt hatte, zum anderen hatte ihn eine atavistische Todesangst gepackt, die seine Bewegungen lähmte. In ihm kam ein uraltes Verhaltensmuster zutage, dass seine äffischen Vorfahren angesichts eines Raubtieres zeigten, dem sie nicht entkommen konnten – sie erstarrten.

Kadajj kümmerte es nicht, wo das Verhalten des Piraten herrührte – denn sie war auch von einem Instinkt getrieben, der ihr sagte, dass sie nicht ablassen durfte. Das Knirschen ihres Bisses wurde von einem schmatzenden Geräusch abgelöst, und ein rauschhaftes Gefühl schoss durch ihren Verstand, wie bei einem Junkie, der seine heiß ersehnte Dosis Glitterstim bekam. Sie fühlte sich so lebendig wie schon lange nicht mehr, ihre körperliche Schwäche, die durch die Schwangerschaft und die Strapazen der letzten Stunden bedingt war, war wie weggewischt. Durch ihre Adern floss reine Energie, und dieses Gefühl erinnerte sie an den Moment, als sie zum ersten Mal in der Arena der Morhadds auf Rattatak stand – als ihr bewusst wurde, was sie war.

Der Körper unter ihr zuckte ein paar Mal, und dann lag er still da. Kadajj ließ von dem Hals des Mannes ab, während allmählich wieder die Realität zurückkehrte. Unter dem struppigen Kopf des Piraten hatte sich eine große Blutlache gebildet, aber es tropfte auch auf seinen Oberkörper und erst einen kurzen Moment später erkannte sie, woher es kam. Rasch wischte sie sich mit dem Ärmel ihres Anzugs über den Mund und spie ein paar undefinierbare Fetzen aus, bevor sie sich in den bereits tobenden Kampf um die Mine stürzte. Brianna war in einen heftigen Zweikampf mit dem Farghul verwickelt, während Meisterin Skyfly sich mit ihrem Lichtschwert zur Wehr setzte.

In dem engen Schacht war kaum zu überblicken, wie viele Piraten zur Verstärkung gekommen waren, dazu die massigen Gestalten von tobenden und verängstigten Talz, die ebenfalls als Blitzableiter für die Wut der hereingelegten Piraten herhalten mussten. Hinter dem Speeder, wo sie den Begleiter Maques gerissen hatte, war Kadajj relativ geschützt gewesen und kaum einer hatte sie beachtet – jetzt allerdings stand sie wieder im Visier, doch das war ihr gleich.
Ohne zu zögern feuerte sie auf alles, was sich bewegte, während sie wieder auf den Speeder sprang, um sich einen Überblick zu verschaffen. Die Piraten schossen zwar auf sie, aber sie schienen lieber einen gewissen Abstand zu halten, als direkt anzugreifen und sie wusste schon, weshalb. Kadajj war von oben bis unten mit dem Blut des Piraten verschmiert – ein wahrhaftiges Bild des Grauens, und der Gedanke ließ sie amüsiert grinsen.

Um die Energiezellen der Blaster zu schonen und um in der Enge der Mine weder die Talz noch ihre Mitstreiterinnen durch Querschläger zu gefährden, verlegte sich Kadajj auf ihre Schwerter. Sie sprang mit den letzten Schüssen aus dem Speeder auf den Boden und nutzte die Überraschung, um ihre Waffen zu wechseln. Eigentlich hätte sie ein leichtes Ziel sein müssen, doch die Piraten auf die sie mit gezogenen Klingen zu rannte, wichen kurz zurück, bevor sie reagieren konnten.

„Feuert, ihr Idioten, sie hat nur normale Schwerter,“

schrie jemand, was die kleine Gruppe aus Menschen und Weequays aus ihrer Erstarrung löste. Doch sie hatten nicht damit gerechnet, dass die Angreiferin Schwerter aus beskar besaß und sie gelernt hatte, wie man Blasterschüsse abblockte. Ihre Klingen hatten bereits dem Lichtschwert von Meisterin Skyfly widerstanden, und so gelang es ihr, die Blasterbolzen abzublocken.

„Das denkt auch nur ihr,“

lachte sie ihnen entgegen und kam dem Grüppchen immer näher, bis dem ersten Schützen die Hand abgetrennt wurde. Ein weiterer wollte sich mit dem Kolben seines Blastergewehrs behelfen, doch Kadajj tauchte geschickt weg und führte einen Hieb gegen seine Taille, der fast die gesamte Körpermitte aufriss. Die Art, wie der nächste zu seinem Dolch griff, erinnerte sie für den Bruchteil einer Sekunde an die erste Begegnung mit Ashû und löste einen weiteren Schub an Aggressionen aus, so dass sie mit beiden Schwertern auf den Piraten einstach und den nächsten Angreifer gleich mit aufspießte.

Halb fühlte sie sich wieder auf die Schlachtfelder ihrer Heimat versetzt, und es war ein lang vermisstes Gefühl, dass sie liebte und hasste. Diesmal wusste sie aber, dass dieser Kampf einen Sinn hatte – sie waren hier, um ein unterdrücktes Volk zu befreien, so dass sie die aufkeimenden Zweifel rasch beiseite fegte.

„Bringt mir die anderen Zwei! Die Party ist vorbei!“,

hörte die Rattataki jemanden rufen. Wo war die Jedi-Meisterin? Einer unguten Ahnung folgend schlug sie sich den Weg in Richtung des Rufers frei und stand vor einem Zabrak, der vor einer weiteren Gruppe Piraten stand. Zwar stutzte er auch, als er der blutverschmierten Rattataki entgegen sah, setzte aber ein überlegenes Grinsen auf, das er immer noch zeigte als sein gehörnter Kopf von den Schultern flog.

„Irrtum, di’kut! Die Party fängt gerade erst an,“

sagte Kadajj und grinste ebenso, während sich ihr eine faszinierende Bandbreite von Emotionen auf den Gesichtern der übrigen Piraten zeigte. Sie fühlte sich sehr gut.

[Alzoc III – in der Mine -] Kadajj, Kestrel, Brianna, Maque und Piraten (NPCs)


***​

[Alzoc III - Talz-Dorf - an Bord der Tardis/Cockpit] – Levon, Aketos

Je mehr Zeit Levon mit der Kaminoanerin verbrachte, umso interessanter fand er sein Studienobjekt. Obwohl sie leicht aus der Fassung geriet, war sie dennoch voller Tatendrang aus ihrer Lage das Beste zu machen, als der Empfang zu der Jedi-Gruppe draußen am anderen Talz-Dorf wegen des aufziehenden Sturms immer schlechter wurde und schließlich abbrach.

Anstatt bei der vorgeschlagenen Partie Dejarik die Zeit totzuschlagen, machte sie sich Gedanken, wie sie die Tardis am besten vor dem Sturm absichern konnte.

„Ein sehr guter Vorschlag, Miss Aketos,“


erwiderte der Droide, als sie ihn etwas unsicher nach der Logik ihres Plans, einen Schutzwall aus Schnee zu errichten, fragte. Er war der Ansicht, dass die Kaminoanerin vor allem Bestätigung brauchte, damit sie zu einer stabileren Persönlichkeit fand – zumindest sagten ihm das mehrere Datenbanken und Holonet-Journale zum Thema Psyche und Persönlichkeitsbildung. Einen weiteren Beweis für das sprunghafte Innenleben seines Studienobjekts sah Levon gleich darauf, als Miss Aketos ohne Schutzanzug nach draußen stürmen wollte.

Als sie sich ihren Schutzanzug anlegte, verzichtete er bewusst auf helfende Kommentare und betrachtete wortlos den Kampf des langhalsigen Wesens mit dem Kleidungsstück. Es wäre interessant gewesen, einen Gefrierprozess zu beobachten und schließlich das Objekt zu untersuchen. Fast alle organischen Lebewesen bestanden aus um die 70% Wasser – weshalb „Feuchte“ eine gängige Bezeichnung unter Droiden für diese Art von Intelligenz war, wie Blechbüchse oder Klappergestell für Droiden.

Für ihre grazile Gestalt schaffte Miss Aketos mit ihrer Schaufel eine Menge Schnee heran, stellte Levon fasziniert fest, obwohl er natürlich in der Hälfte der Zeit die zehnfache Menge bewältigte. Die junge Kaminoanerin hatte Erfolgserlebnisse dringend nötig, wie er fand und deshalb überließ er ihr den Rest der Sicherungsarbeiten. Bei ihrer Rückkehr war ihr größtes Problem, dass sie dachte, in dem Thermoanzug schrecklich auszusehen.

„Die Form solcher Kleidung folgt der Funktion, Miss Aketos. Ich denke, für Euer Überleben in einer solchen Extremwelt sind Fragen der Ästhetik eher unerheblich,

entgegnete er nüchtern, auch wenn seine Antwort ein gewisses Potenzial an Sprengkraft besaß, die eng mit dem Begriff Eitelkeit verbunden war. Er folgte Miss Aketos’ Bitte die Schilde einzuschalten und darauf konnten sie sich schließlich der Partie Dejarik zuwenden.
Eigentlich hatte Levon beim Dejarik nicht sein volles Potenzial an Zügen und Strategien ausgenutzt und hatte mit deutlich mehr Widerstand gerechnet, doch seine Gegnerin verlor in Laufe der folgenden Stunde immer wieder. Ihr Verhalten war in höchstem Maße unlogisch. Spätestens nach den ersten zehn verlorenen Partien, hätte Levon einen hysterischen Anfall der Kaminoanerin erwartet, doch sie stürzte sich trotz ihrer massiven Unterlegenheit immer wieder in ein neues Spiel.

Der Droide bezog Parameter wie Hoffnung, Ignoranz, Uneinsichtigkeit und Sturheit in seine Überlegungen mit ein, aber völlig konnte er sich die augenscheinliche Selbstdemontage seiner Spielpartnerin nicht erklären. Nach 1:02:45 äußerte Miss Aketos endlich ihre Unzufriedenheit. Sie bezeichnete Levon als Computer, und dass es unfair war, wenn er alle Spielzüge im Voraus wusste, um zu gewinnen.

„Miss Aketos, ich bin kein Computer sondern ein Droide. Natürlich kann ich schneller Berechnungen anstellen als jedes organische Lebewesen, aber ich bin dennoch nicht unschlagbar. Nach Eurer Spielweise zu urteilen, solltet Ihr Euch etwas mehr Zeit zum Überlegen lassen anstatt mit dem Kopf durch die Wand zu spielen,“


wies er sie mit freundlicher Stimme auf ihre Fehler hin, in der Erwartung, dass sie daraus lernte. Sein Gegenüber, das ihn um 47 Zentimeter überragte, stand auf und lief durch das Cockpit um die Wetterdaten aufzurufen. Über seine interne Com-Einheit hatte er bereits einen Anrufversuch von Miss Kadajj empfangen, der aber schnell wieder abgebrochen wurde.

Doch jetzt war wieder ein reibungsloser Empfang möglich und Miss Aketos versuchte Madam Sarid zu erreichen. Währenddessen rief Levon die Erbauerin zurück, in deren Stimme die Stressmuster auf Ereignisse deuteten, die sie äußerst aufwühlten und als sein erster Versuch, Master Josea zu erreichen scheiterte, war Miss Kadajj fast von Sinnen.

„Miss Aketos, ich brauche die volle Bandbreite des Schiffscoms. Könnt ihr Euch bitte mit Eurem Gespräch beeilen?“


[Alzoc III - Talz-Dorf - an Bord der Tardis/Cockpit] – Levon, Aketos
 
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Alzoc III - im tief versehnciten Talzdorf - diverse Talz, Sarid und Rilanja

Rilanja konnte nicht ganz verstehen warum es nötig war die Macht in ein Schema zu zwängen. Sicherlich, was Sarid sagte machte - wie immer - Sinn, aber dennoch widerstrebte ihr die Vorstellung. Das Kastendenken dieser Art die Weitergabe von Wissen erleichterte mochte durchaus sein, und sie wusste auf Anhieb eine Reihe von Szenen in denen erfahrene Meister in geschickten Bildmontagen und zeitraffern ihr Wissen über bestimmte Fähigkeiten, Kampftechniken oder Gegner an aufstrebende und modisch gekleidete Schüler weiter gaben, aber dennoch...

Aber irgendwie klingt das mehr nach einem Holospiel, wo man durch die Gegend hüpft und Holocron-Punkte sammelt um an einem dreidimensionalen Fertigkeitsbaum hinauf zu klettern, und seine Fähigkeiten so zusammenzustellen das man irgendwelche Synergien benutzt. Da gibts auch mehrere Schulen, so wie Kontrolle, Sense, Alter oder Machtfokus. Und wenn man eine bestimmte Anzahl an Holocrons gesammelt hat bekommt man einen Meisterbonus. Da gibts dann pulsierende Holocrons, rotierende und wabernde, die zählen unterschiedlich stark, und machen es schwerer ein bestimmtes Fertigkeitenset zu erreichen, wenn man alles maxen will...

Sie sah ihre Meisterin verlegen an.

Ich hab da mal recherchiert, ist aber lange her.

Tatsächlich hatte sie damals schon glühend argumentiert das stufenlose Schieberegeler eine bessere Annäherung an die ihr zu diesem Zeitpunkt zugegebenermaßen noch unbekannte Realität wären. Aber im Moment hatte sie das Gefühl mal wieder ein falsches Bild von sich zu vermitteln, auch wenn sich dieses zumindest teilweise mit der Realität decken mochte.
Es war nicht ihre Absicht irgendwie gescheit daherzureden. Sie war sich mehr als bewusst das sie nicht mehr wusste als, nun, eine Vielzahl anderer Wesen, den Großteil der Anwesenden eingeschlossen, aber einer Frage eine andere hinterher zu schieben war eine der grundlegenden Taktiken ihres Mundwerks, dazu gedacht das Gegenüber dazu zu bringen Antworten bereit zu stellen damit die Falleen nicht auf ihr exzessives Filmwissen als Quell von Weisheit zurückgreifen musste.


Und wieso soll man sich auf etwas konzentrieren das man ohnehin gut kann? Ich meine macht man dadurch das was man nicht gut kann nicht zu einer Schwäche, die andere ausnutzen könnten? Wenn man bei dem wo man gut ist ohnehin schon gut ist, wäre es nicht sinnvoller das zu trainieren wo man schlechter ist? Dabei würde man doch auch mehr lernen und vielleicht wertvollere Erkenntnisse erlangen als wenn man bekanntes vertieft. Vielleicht kann man so auch anderen helfen und wird ein größerer Experte für das, was man nicht so gut kann als für das was man gut kann. Also ich denke es ist einfacher etwas zu vermitteln wenn man es sich selbst erarbeitet hat, wenn du verstehst was ich meine, womit ich nicht sagen will du hättest nicht hart an deinen Fähigkeiten gearbeitet, ich will nur sagen das es doch besser ist wenn man mehr Fähigkeiten zur Auswahl hat, ich meine eine größere Bandbreite an Möglichkeiten, um nicht selbst in das Schachtel-Denken zu verfallen, und dann könnte man sich umgekehrt besser an neue Situationen anpassen, immerhin sind Spezialisten meistens nur dann gut wenn die Umstände genau passen, nicht wahr, und wenn man breiter gefächert ist hat man öfter Gelegenheit seine Fähigkeiten anzuwenden, ich meine man müsste doch automatisch noch besser werden weil man mehr Übung hat, also nicht nur Übung sondern auch Praxis, was ja viel besser sein müsste, nicht wahr, wenn man sein Können wirklich einsetzen muss und auch was davon abhängt, also, so wie hier, ich meine...

So als ob ein Aspekt der Macht der Welt einen Gefallen tun wollte entglitt Rilanja das Fünkchen Konzentration mit dem sie einen Schneeball zur Seite hatte levitieren wollen, und der Brocken Flocken beschleunigte. Trotz des Schals und der globigen Schutzbrille spürte sie neben dem Aufschlag auch die Kälte des Schnees an den weniger geschützten Stellen, und verbrachte einige Sekunden gnädiger Stille mit dem Herausklopfen der eisigen Kristalle aus den Falten ihrer Kapuze.
Einen Moment später grinste sie Sarid verlegen an in der Hoffnung das diese ihren Gesichtsausdruck durch die dicke Schicht Isolation richtig erkennen und deuten konnte.


Ich glaube ich brauch etwas mehr Übung,

meinte sie und fragte sich ob sich ihre Aussage auf das Nutzen der Macht oder auf den legendären Werbeslogan eines frühen Holonetkommunikationsdienstleistungsanbieters bezog, der da lautete “Fasel dich kurz”.


Alzoc III - im tief versehnciten Talzdorf - diverse Talz, Sarid und Rilanja
 
Alzoc III - In der Mine - Maque und div. Piraten, Talz (NPCs), Kadajj, Kestrel und Brianna

So richtig erklären konnte sie sich nicht, was eben in ihr vorgegangen war. Ja, sie war noch ein wenig aufgewühlt, doch wer wäre das nicht nach den Ereignissen dieses Tages? Es schien Brianna, als wäre ihr eben der Bezug zur Realität abhanden gekommen, eine etwas peinliche Angelegenheit, von der sie hoffte, dass niemand sonst etwas davon mitbekommen hatte. Die Chancen dafür standen gut, immerhin waren sowohl Kadajj als auch Kestrel in Kämpfe verstrickt. Sie selbst musste sich allerdings die unangenehme Frage stellen, ob sie in ihrem Zustand wirklich einsatzfähig war. Zwar hatten sich ihre wohl aufgestauten Emotionen eben blitzartig entladen, was bedeuten konnte, dass es vorläufig überstanden war, doch konnte niemand wissen, ob es nicht zu weiteren Aussetzern dieser Art kommen würde, in denen sie vor Wut oder Schmerz nicht mehr klar denken konnte oder gar erneut in eine Geisteswelt abtauchen würde. Sie hatte dem Farghul die - zweifellos verdiente - Tracht Prügel seines Lebens verpasst, weil sie in ihm ihren Meister gesehen hatte. Klar, es war ein verbreitetes Mittel zum Frustabbau, auf Kissen oder Sandsäcke einzuprügeln, und sich darin die betreffende Person des Anstoßes vorzustellen, im Gegensatz dazu hatte die Padawan aber tatsächlich
geglaubt den dunklen Jedi vor sich zu sehen und sich wieder zu damaliger Zeit gewähnt. Hätte sie die Wahl, Brianna hätte umdisponiert und wäre doch lieber im Talzdorf geblieben. Sie war unzuverlässig in ihrem momentanen Zustand und ein potentielles Risiko - immerhin hätte sie genauso gut bereits nach einer relativ harmlosen Anzüglichkeit des hiesigen Oberpiraten austicken können.

Nur, entscheiden konnte sie nicht mehr, sie war jetzt hier, wurde auch gebraucht, und es war müßig, darüber zu spekulieren, ob sich die beiden Anderen ohne sie nun in der gleichen Situation befänden. Zum Glück war sie wieder Herrin ihrer Sinne, der Unterschied hätte kaum größer sein können. Statt von Wut und Blutlust wurde sie von Mitgefühl und Hingabe angetrieben und von dem Äquivalent eines kleinen taktischen Computers gesteuert, der sie bislang schadlos durch alle Widrigkeiten ihres Lebens geführt hatte. Also eilte sie auf dem schnellsten Weg jenen zu Hilfe, deretwegen sie den Planeten überhaupt aufgesucht hatten, und ließ sich auch von nichts davon abbringen. Ihre beiden Freundinnen kamen vermutlich auch ohne sie klar, und die Piraten, die sich ihr in den Weg stellten ohne auch nur abzubremsen mit einer Leichtigkeit zu Fall gebracht, dass es kaum zu glauben war. Dabei handelte es sich um einen ganz simplen Trick; so simpel, dass normalerweise niemand damit rechnete, und er funktionierte, weil niemand damit rechnete: das instinktive Verhalten aller Humanoiden, wenn man ihnen den Kopf verdrehte, bestand darin, alles zu tun, um die Bewegung auszugleichen. Wenn man also schnell und überraschend genug war, damit Gegner keine Gelegenheit bekam, über seine Optionen nachzudenken, konnte man mit ihm praktisch anstellen, was man wollte. Sollten die Unwissenden die Echani-Kampfkunst doch als Tänzelei verspotten, verstünden sie die Prinzipien, wüssten sie die simple Eleganz dieser und ähnlicher Techniken auch zu schätzen - weil sie ganz einfach funktionierten. Im Gegensatz dazu gab es Wesen in der Galaxis, die glaubten, der einfachste Weg, einen Gegner zu Fall zu bringen wäre, ihm die Beine an den Knien abzutrennen.

"VORSICHT!"

Brüllte sie den Talz an, den der Twi'lek-Pirat als nächstes Ziel ausgewählt hatte, und vergaß dabei, den Übersetzerdroiden ausgeschalten zu haben. Im Versuch, ihn wegzustoßen, lief sie in voller Geschwindigkeit in ihn hinein, als sich das ahnungslose und vermutlich drei Mal so schwere Fellbündel als überraschend standfest erwies. Der (oder die) massige Talz taumelte zwar, blieb jedoch aufgrund einer Reaktion, die unter normalen Umständen der letzte falsche Reflex seines (oder ihres) Lebens gewesen wäre, aufrecht stehen. Ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben was sie tat, schloss die in den Talzhaaren hängende junge Frau die Augen und griff hinaus in die Macht. Eine Einwirkung von außen forderte kurz ihre Konzentration heraus, anschließend verbreitete sich erneut der beißende Geruch von verbranntem Fell, woraufhin sie die Augen wieder öffnete. Auf der Brust des haarigen Sklaven waren die Spitzen des Fells in einem kreisrunden Bereich verbrannt, doch bis zu einem Finger breit Abstand von der Haut auf wundersame Weise völlig unversehrt. Das Warum war Brianna allerdings klar, wenngleich nicht das Wieso. Im letzten Moment hatte sie an Naboo gedacht und an Kestrel, wie diese zusammen mit Wes die Schutzblase geübt hatte. Ebenso plötzlich war die blaue Blase in ihrer Vorstellung aufgetaucht, wie sie sich und den Talz umhüllte. Wie diese dann allerdings einfach so Realität geworden war, verstand sie nicht wirklich.

"Habt ihr das gesehen?"

Rief sie den anderen quer über die kleine Kaverne zu, in der sie sich befanden, während die beiden anderen Beteiligten noch völlig perplex waren. Während Kestrel sich in einem Lichtschwertgefecht mit einer ganzen Reihe von Piraten befand und somit wohl oder übel ihre Identitiät als Jedi preisgegeben hatte, veranstaltete Kadajj auf ihre Weise gerade ein Blutbad. Infolgedessen stürzte sie sich auf den Piraten, der es schlagartig mit der Angst zu tun bekam, entwaffnete ihn mit einem schnellen Handkantenschlag und - ohne zu wissen, warum sie das eigentlich tat - fesselte ihn mit seinen eigenen Lekku. Dem Gesicht des Piraten nach musste es ziemlich schmerzhaft sein, Lekku zu verknoten. Inzwischen war Kadajj zur Hilfe geeilt und stürzte sich auf die übrigen Piraten, welche jedoch tunlichst Reißaus nahmen. Kein Wunder: Blutlachen waren Brianna nicht fremd, trotzdem betrachtete sie die vom Mund aus abwärts mit Blut verschmierte Rattataki mit Abscheu.

"Was bei den schwarzen Knochen des Imperators hast du gemacht?"

Sie konnte es sich vorstellen, und fragte trotzdem, oder eher gerade deswegen nach, ließ die Kahlköpfige dann aber in Ruhe und wandte sich den Talz zu.

"Wir sind Jedi und gekommen, euch zu befreien!"

Beruhigte sie den frisch geretteten Sklaven mit eingeschaltenem Übersetzer, als die grüne Klinge ihres echten Lichtschwerts zum Leben erwachte und das Kontrollband um seinen Hals durchtrennte. Das Wesen erwiderte nichts, es wirkte vor allem verstört und seine einzige Reaktion hatte darin bestanden, kurz zu zucken und ängstlich ein wenig zurückzuweichen als die Padawan ihr die Waffe an den Hals hielt. Wie auch immer, sie war nicht hier, um sich zu unterhalten. Der nächste Talz war ein zerschunden wirkender mit fleckigem, dunkelgrauen Fell, was mit Sicherheit nicht die Originalfarbe war. Sie durchtrennte seine Fesseln mit einem gekonnten Schnitt, nur um zu erleben, wie er mit lautem, wütenden Brüllen auf sie los ging. Erschrocken wich die Echani zurück - derartige Laute hatte sie noch nie zuvor bei den von Natur aus friedlichen Bewohnern von Alzoc III gehört, außerdem glaubte sie etwas wie Wahnsinn in seinen Augen zu sehen, obwohl sie sich in diesen unbekannten Gesichtern auch leicht täuschen konnte. Wütend war er auf jeden Fall, und er ging geradewegs auf sie los, was sie in ein Dilemma führte. Sie wollte ihn nicht töten, was ihr mit oder ohne Lichtschwert nicht schwer gefallen wäre, doch tat ihr die geschundene Kreatur leid, außerdem fürchtete sie die Reaktion der anderen Talz, wenn sie eine der ihren tötete. Doch was sollte sie tun, wenn der Hass des Wesens auf die Fremden so groß und es nicht mehr imstande war, zwischen freundlich und unfreundlich gesonnenen zu unterscheiden? Nervös hob sie die Hände und deaktivierte das Lichtschwert, um Friedfertigkeit zu demonstrieren.

"Ruhig! Immer mit der Ruhe! Wir sind gekommen, um euch zu helfen! Aufgrund des Hilferufs der Clanführer..."

Sie überlegte fieberhaft.

"Poshe Bence, Man-Ta und Goehlf Audi an die Republik sind wir hier!"

Schritt um Schritt bewegte sie sich zurück, doch der wütende Talz kam näher. Die Weißhaarige war kurz davor, ihn k.o. zu schlagen, als sie plötzlich unsanft gepackt und beiseite gezerrt wurde. Der/die zuerst gerettete Talz hatte sie gepackt und stellte sich nun schützend vor sie. Der potentiell Wahnsinnige fixierte sein Gegenüber, eine kurze Konversation in der Zirpsprache fand statt, dann wandte er sich ab und während Brianna sich noch bedankte, entdeckte er den Twi'lek als Ziel - es war kein schöner Anblick.

"Bitte! Können Sie ihn nicht irgendwie beruhigen? Er soll einfach aufhören damit, jetzt ein Blutbad unter den Piraten anzurichten ist auch keine Lösung! Ihr seit doch sonst gegen Gewalt! Wir werden sie gefangen nehmen und der Gerechtigkeit zuführen, doch nicht auf diese Weise! Bitte, versucht es wenigstens!"

Flehte sie den Talz an und befürchtete schon, die Lage würde bis hin zu einem gegenseitigen Gemetzel eskalieren. Zu ihrer großen Erleichterung zeigte sich das Wesen vernünftig.

"Ich werde versuchen, Beem Weh zu beruhigen, doch ich kann nichts versprechen. Einige von uns verlieren durch die Schinderei, die Gewalt und den Tod den Verstand. Das alles ist einfach zu viel für uns."

Die silberhaarige Padawan nickte dankbar. Sie war dabei, weitere Talz mit ihrem Lichtschwert zu befreien, als Kestrels Warnung durch die Höhle schallte, Anlass für Brianna, sich umzusehen. Sie kickte einen rodianischen Piraten bewusstlos, und - da sie von Blutbädern sprach - Kadajj war wieder in der Nähe, nicht gerade ein Aushängeschild für die Jedi und ihre Sache, und hatte offenbar Spaß daran.

"Bitte, Kadajj,"

Sprach sie die Rattataki an, die gerade diverse Piraten mit ihren Schwertern aufgeschlitzt hatte.

"Töte sie nur, wenn es nicht anders geht. Ich denke daran, sie dort gefangen zu halten, wo sie jetzt die widerwilligen Talz aufbewahren. Ich will kein Blutbad hier erleben, es ist nicht unser Stil als Jedi und wird uns auf lange Sicht auch mit Sicherheit schaden."

Der Gedanke, einfach alles niederzumetzeln, hatte ihr von Anfang an nicht behagt. Es war nicht richtig, so leichtfertig Leben zu nehmen, wo sie doch hier waren, Leben zu beschützen - selbst wenn es sich um die Leben von Gesetzlosen handelte. Auch war sie sicher, dass Sarid ein derartiges Verhalten auch nicht gutheißen würde, ebensowenig wie später die Republik, falls bekannt wurde, dass die Jedi alle Piraten einfach abgeschlachtet hatten. Kurzfristig und unmittelbarer, wenn die Piraten erfuhren, dass ihnen derartiges blühte, wenn die Jedi kamen, würde dies unter Umständen zu Affekt- oder Verzweiflungstaten führen und die Talz für ihre mangelnde Rücksichtnahme bezahlen müssen.

Doch schließlich hatte sie keine Zeit mehr, sich über Grundsätzliches Gedanken zu machen, denn auf einmal sah die Lage nicht mehr sehr rosig aus. Kestrel war nicht mehr zu sehen, und was sie hörte, deutete darauf hin, dass die Piraten sie gefangen hatten. Mit so etwas hatte sie auf keinen Fall gerechnet! Ein flaues Gefühl machte sich breit, als ob ihr ein Stein im Magen läge, und sie konnte nicht einmal nach ihrer Mentorin sehen. Eine ganze Anzahl Piraten kam auf sie zu uund Kadajj wandte sich bereits Kestrels vermutlicher Richtung, was sie zwischen mehr als einem halben Dutzend Piraten und den Talz zurückließ.

Brianna atmete tief durch und versuchte, ruhig und entspannt zu bleiben. Es war Blasterdistanz, nicht Lichtschwertdistanz, und sie konnte nur sich mit der Waffe verteidigen, nicht die Gefangenen, doch es konnte funktionieren. Die blaue Blase... es
würde funktionieren. Es war einer jener Momente an denen sie es einfach wusste. Ein, zwei, drei Blasterschüsse zischten durch die Luft, und die Padawan machte nur eine ruhige Kreisbewegung mit der freien rechten Hand. Etwa einen Meter vor ihr verpufften diese an einem unsichtbaren Hindernis, welches kurzzeitig tatsächlich blau aufleuchtete und der jungen Echani jedes Mal einiges an Konzentration abverlangte, doch es gelang ihr, zumindest für diese paar Sekunden. Länger konnte sie die Schutzblase auch nicht aufrechterhalten, doch das wussten die Piraten nicht. Irritiert wichen die vorderen einen Schritt zurück, als die athletische Frau mit dem Lichtschwert in der Hand und offenbar einem unsichtbaren Schild zu ihrer Verfügung selbstbewusst grinsend voran marschierte, die Talz, die sich inzwischen gegenseitig mit ihren Minenwerkzeugen befreiten, hinter sich wissend. Schützend hielte die Piraten Blaster, Vibroklingen, Energiepiken und dergleichen vor sich, doch ein blitzschneller Schwung mit der grünen Energieklinge durchtrennte die meisten. Ein Pirat ließ seinen Blaster vor Schreck fallen, als die Padawan einen Vorstoß in seine Richtung machte, und das war es auch schon. Die Piraten hoben die Hände, und ergaben sich vor ihr, der mit Zauberkräften versehenen Speerspitze der befreiten Talz.

Alzoc III - In der Mine - Maque und div. Piraten, Talz (NPCs), Kadajj, Kestrel und Brianna
 
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Kestrel war dankbar dafür, als Kadajj ihr den Zabrak vom Hals jagte. Den Überraschungsmoment nutzte die Ritterin aus und konzentrierte sich auf ihre Fesseln und konnte die einfache Mechanik mit der Macht öffnen. Mit dem Machtsprung verstärkt sprang sie aus ihrer liegenden Position auf die Beine, streckte den ihr nahen Piraten die Hand entgegen und schleuderte sie mit einem heftigen Machtstoß gegen die nächste Wand, wo sie bewusstlos liegen blieben. Kurz darauf holte sie ihr Lichtschwert mit der anderen Hand, welches ein Pirat noch in der Hand hielt und entriss es ihm grob mit der Macht, so dass es überschlagend zu Kestrel flog und sie es mit der rechten Hand ergriff.

„So ein widerwärtiges Pack!“


Schimpfte sie und bezog es auf das Verhalten der Piraten, die sie gerade mit der Energiepike gequält hatten.

„Und dies mussten die Talz hier Wochen und Monate aushalten!“

Meinte Kestrel und schüttelte angewidert den Kopf, während sie von nun an ihren Lichtschwertstil änderte, da das ausladende Ataru sie erst in ihre missliche Lage gebracht hatte. Schließlich hatte sie Soresu von Wes gelernt und dies nicht ohne Grund. In der Tat gelang es ihr so besser sich zu verteidigen, da sie nicht so viel Raum benötigte und der Schwertstil nicht so offensiv war und sie ihren Schwertarm somit enger und geschützter zum Körper hielt.
Erst jetzt fiel ihr das Werk von Brianna und Kadajj auf. Eine riesige Blutlache und ein völlig zusammengeschlagener Pirat. Kestrel seufzte, doch sie verkniff sich einen negativen Kommentar oder eine Belehrung, da sie das Gefühl hatte, dass die Beiden selbst wussten, dass dies nicht so richtig gewesen war. Die Worte von Brianna bestätigten nur ihre Vermutung und die Ritterin nickte und ließ sich doch hinreißen etwas zu sagen.


„Anscheinend hatte Kadajj wohl wieder Heißhunger, aber Brianna hat recht. Es ist nicht die Art der Jedi die Leute so zuzurichten und zu töten. Macht sie kampfunfähig, das reicht.“

Meinte Kestrel zu den beiden Padawanen. Natürlich war der 21-Jährigen auch nicht entgangen, dass ihr Schützling die Machtschutzblase angewandt hatte, jedoch vorhin keine Zeit gefunden hatte, es ihr zu sagen, da sie mit ihrer Befreiung zu tun hatte.


„Übrigens, Brianna! Saubere Leistung mit der Schutzblase und gute Idee in der Situation!“


Meinte Kestrel und war ein wenig beunruhigt, dass einige Talz bereits völlig verstört waren, doch dies war ja auch kein Wunder, wenn sie angekettet waren, nie die Sonne sahen und jeden Tag mit einer Energiepike traktiert wurden. Sie kämpften sich immer weiter durch die Menge, die jedoch immer weniger wurde, bis schließlich alle Piraten bewusstlos, verletzt oder gar tot am Boden lagen. Zum Glück hatten sie weitgehend die Talz beschützen können. Kestrel ging Reih um und durchtrennte mit ihrem Schwert die Ketten der Gefangenen, so wie Brianna es bereits getan hatte.

„So, dass war der Letzte-zumindest von dieser Ebene. Sollen wir sie alleine raus schicken? Aber draußen sind vielleicht noch ein paar Piraten, welche sie töten könnten und das waren sicherlich nicht die letzten Talz. Wir müssen auf jeden Fall noch die restlichen Gänge und Ebenen durchsuchen. Ein Gefährt haben wir ja... .“


Meinte Kestrel.


„Vielleicht sollten wir uns beeilen.Ich denke, die Piraten werden jetzt eh vorrangig nach uns suchen, als die Talz aufhalten. Oder irre ich mich da?“


Meinte Kestrel und sprang mit einem Überschlag in das Repulsorskiff, mit dem sie gekommen waren und räumte dort erstmal auf, in dem sie die bewusstlosen und verletzten Piraten rauswarf, die dort verteilt lagen.

„Wenn die Piraten erstmal alle kampfunfähig gemacht sind, können wir die Talz besser befreien und wie es ausschaut, scheinen wir deren Kampfgeist auch ein wenig geweckt zu haben.“


Meinte Kestrel, als sie zu der Leiche des Twi’lekpiraten sah.


„Vielleicht wehren sie sich besser, wenn hier noch ein paar Piraten vorbeikommen, aber ich denke, die werden sich wohl eher alle an uns hängen. Hier sind auf jeden Fall noch mehr von diesem Pack. Dabei fällt mir ein....ich habe ja das Datapad.“

Meinte Kestrel und holte es aus ihrer Tasche und winkte die Beiden zu sich.

„Wir haben Glück, hier sind tatsächlich noch ein paar Karten drauf....und es sind mehr Ebenen, als ich dachte. Genau 4 Stück. Zieht sich auch ziemlich in die Länge. Wir sind ganz oben, es geht noch tiefer, praktisch den Gängen nach...also ohne Karte würde man sich bei dem Labyrinth wohl verlaufen bzw. verfahren.“

Meinte Kestrel, während sie mit dem Finger auf dem Touchscreen tippte und das Bild hin und herzog, so dass man alles sehen konnte und reichte es dann den Beiden, damit sie es noch genauer sehen konnten.

„Ich glaube in der letzten Ebene sind Zellen einzeichnet, zumindest...sah es nach Zelleneinbuchtungen aus. Oder als was würdet ihr das bezeichnen?“


Fragte Kestrel die Beiden.

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Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf - diverse Talz, Rilanja und Sarid

Sarid musste laut loslachen als ihre Padawan Rilanja anmerkte, dass die bei den Jedi geläufige Einteilung der Machtkräfte die Falleen eher an ein Holospiel erinnerte. Die Jedi-Advisorin hielt deshalb kurz inne bei ihren Bemühungen sämtliche Talzhütten von dem neugefallenen Schnee zu befreien und schüttelte lachend den Kopf.

Nun...

Antwortete sie der Falleen trocken.

Wenn dir im Laufe deiner Ausbildung ein besseres System einfällt kannst du ja gerne mal einen entsprechenden Aufsatz schreiben. Wenn das Ding dann Hand und Fuß hat hätte ich kein Problem diesen Aufsatz dem Jedi-Rat zur Prüfung vorzulegen. Allerdings habe ich so meine Bedenken, ob sich da eine Neuordnung wirklich durchsetzen lässt.

Fügte sie Fairness halber hinzu.

Die Jedi sind in einigen Bereichen auf Traditionen bedacht und diese Einteilung existiert wirklich schon viele Jahrtausende. Deshalb glaube ich nicht, dass du große Erfolgschancen hättest. Aber wie gesagt, wenn du meint es gäbe eine sinnvollere Einteilung, dann nur zu.

Sarid war für sich mit dieser Einteilung der Machtkräfte durchaus zufrieden. Auch hatte sie sich schon lange daran gewöhnt im Laufe ihrer Jedizeit. Aber gerade deswegen wollte sie Rilanja auch eine Chance geben ihre Ideen zu formulieren, falls sie dies wirklich irgendwann einmal tun sollte.

Was die andere Frage ihrer Padawan betraf hatte diese die Corellianerin irgendwo etwas missverstanden, soweit Sarid ihrer Erwiderung folgen konnte, was ungefähr für die erste Hälfte von deren Antwort galt. Bei dem Rest war sich die ältere Frau nicht wirklich sicher, was Rilanja damit groß aussagen wollte. Deshalb räusperte sie sich einfach kurz als die Padawan sie schließlich etwas verlegen lächelnd ansah aufgrund ihrer etwas verworrenen Antwort.


Ich glaube du hast mich da ein bisschen missverstanden. Natürlich ist es sinnvoll und auch so gewollt, dass jede Jedi einen soliden Grundstock an Wissen und Ausbildung vermittelt bekommt, um irgendwann auch alleine Missionen bestehen zu können. Aber auch du wirst irgendwann merken, dass es durchaus sein kann, dass man irgendwelche Machtanwendungen so gut wie überhaupt nicht hinbekommt oder nur sehr sehr schwer. Allerdings gibt es andererseits viele weitere Wege diesen Mangel auszugleichen und auf anderem Wege zum Ziel zu kommen. Deshalb frage ich dich, was hältst du für sinnvoller? Entweder übe Wochen über Wochen an einer Technik, bei der du dich schwer tust oder überlege dir Alternativen, die du in wenigen Tagen Training gut hinbekommst?

Sarid dachte dabei an ihre eigenen Schwächen. Die Corellianerin wusste genau, dass sie nie eine gute Jediheilerin sein würde. Brianna hatte in der Beziehung jetzt schon viel mehr drauf als Sarid jemals bisher zustande gebracht hatte. Ein weiterer Punkt in der Beziehung war die Energieabsorbtion, was ihr auch noch nie so wirklich gelungen war. Aber dafür hatte sie Alternativtechniken sehr ausdauernd trainiert. Deshalb bedachte sie die ihrer Meinung nach in der Hinsicht einfach noch zu unerfahrene Jedi mit einem wissenden Lächeln. Falls Rilanja dies wünschte durfte sie es ruhig auf ihre eigene Art und Weise versuchen.

Ich bin an der Stelle aufgrund meiner eigenen Erfahrungen zwar anderer Meinung als du. Aber wenn du es auf deine Weise probieren möchtest, dann nur zu. Wer weiß, vielleicht bist du in der Beziehung ja vielseitiger begabt als ich.

Dabei zuckte sie kurz mit dem Schultern. Dann piepte plötzlich ihr Komm. Es war eine Nachricht von Aketos, die wieder ein Lebenszeichen von sich gab. Erfreut antwortete Sarid ihr sogleich.

Horn an Tuosis. Ja, bei uns ist mittlerweile wieder alles klar. Aber wir könnten etwas Hilfe bei der Beseitigung der Schäden an den Hütten in diesem anderen Talzdorf gebrauchen. Also solltest du es schaffen deinen Thermoanzug anzuziehen und die Ladung an Bord der Tardis auf Materialieren durchzusehen, die zur Reparatur von Talzhütten geeignet sind, dann wäre dies sehr willkommen. Unsere Position müsstest du aufgrund meines Kommsignals finden können. Ach übrigens, ich habe bereits diplomatischen Kontakt mit den Bad Wolves aufgenommen. Allerdings hielten diese meine Worte für das Gesabbel eines betrunkenen Piraten. Aber sie werden schon noch erkennen, dass ich es ernst meine. Haltet trotzdem schon die Augen offen und lass die Tardis, wo sie ist. Sicher ist sicher. Horn Ende.

Als Aketos kurz schwieg warf Sarid ihrer Padawan einen kurzen Blick zu und schaltete das Mikrophon den Komm kurz aus.

Die Tardis steht noch hat mir unsere bleiche Giraffe gerade mitgeteilt :-)D). Ich hoffe bloß dieses etwas eitle Geschöpf schafft es im zweiten Anlauf den Thermoanzug anzuziehen und sich hier auch mal etwas nützlich zu machen. Fritz und Shortakawoo reichen wirklich aus, um die Tardis zu bewachen.

Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf - diverse Talz, Rilanja und Sarid
 
Acloz III - im tief verschneiten Talzdorf - diverse Talz, Sarid und Rilanja

Rilanja klopfte sich die letzten Reste Schnee aus ihrem Schal, und spürte sofort wie ihr Kiefer etwas steifer wurde weil sie dafür kurz die wärmenden Windungen der Wolle von ihren Wangen wegbewegt wurden. Auf manchen Planeten nannte man den Winter die fünfte Jahreszeit, aber hier begnügten sich die Bewohner wohl mit einer.

Wieso können wir mit der Macht nicht eigentlich einen Sturm erzeugen, ich meine einen eigenen, also einer der den ganzen deplatzierten Schnee für uns aus dem Weg räumt, ohne die Hütten zu beschädigen, versteht sich.

meinte sie ohne wirklich eine Antwort zu erwarten, immerhin war ihre Meisterin grade am Komm beschäftigt. Was Sarid zuvor gesagt hatte war prinzipiell natürlich erst mal richtig - ganz besonders betroffen war sie weil sie das Gefühl bekommen hatte die uralten Weisheiten der Jedi angezweifelt zu haben. Nachdem die Menschin fertig war bemühte sich ihre Padawan um eine Richtigstellung.

Ich hab ja nicht gemeint das ich mehr weiß als der Orden, ich weiß ja wenn ich ehrlich bin nicht mal genau was von dem was ich weiß auf den Orden zutrifft, also auf den realen. Ich wollte nur sagen das ich die Macht als etwas... Also als etwas gesehen habe, das man nicht so einfach in Worte oder Techniken fassen kann, aber natürlich war das wenn man so will bevor ich die Macht gesehen habe.

Wenn sie nicht vorsichtig war würde sie sich so lange in Widersprüche und Dummheiten verstricken wie die Hühnchenliebhaber von Frau Rosanna Calvierri, die auf der Suche nach dem versteckten Schatz der Silurianer in das perfekte Gefängnis gerieten und jegliche Farbe verloren. Das ganze wirkte natürlich im Original viel besser, und war auf die aktuelle Situation ohnehin nicht so gut anzuwenden. Auf ihre Probleme mit der Macht hatte dieser Film tatsächlich wenig Bezug - gradzu null.
Wahrscheinlich war es gut das Sarid sie wieder runter zur Erde geholt hatte, denn um ehrlich zu sein hatte sie in Gedanken schon wieder etwas die Relation verloren.


Weißt du, was ich komisch finde? Also nicht direkt komisch, aber... Also was ich meine, der Schnee auf dem wir hier stehen hat uns doch eben gut auf Trab gehalten, und jetzt liegt er rum als hätte nicht eben eine Flocken-Schlacht am Himmel stattgefunden. Quasi eine Bestie unter uns. Diese Schlucht hier in der Nähe muss ja ein ganz brauchbarer Stürmer sein, ich meine es muss dir hier gefallen wenn du hier wohnen bleibst. Und deinen Freunden und Nachbarn auch.

Für einen Moment überlegte die Geschuppte worauf sie hinaus wollte, aber wider ERwarten ergab sich langsam eine Argumentationslinie vor ihrem geistigen Auge wie der Pfad eines Flusses, der sich durch ihr kaltes Blut schlängelte.

Also es gibt da einen Film, der nennt sich “Das Leben und Sterben in Amys Teich”. Die kleine Amy ist ein kleines Mädchen das völlig verrückt nach Fischen ist, und ein Fluss fließt durch durch ihren Garten, der Cwmtaff. Dort hält sie sich Fische und züchtet sie, wobei ich mir vorstellen könnte das Amy in der Tardis auch ihren Spaß hätte, immerhin ist Aketos doch irgendwie ein komischer Fisch, weil bei ihr passt Vogel ja nicht so richtig, jedenfalls war es Amys Thema sich um Fische zu kümmern. Die Ablegerserie “Kleine Amy - Amys Äpfel” für ein gartenbaulich interessiertes Publikum ist ja ziemlich gefloppt, selbst als sie das Konzept geändert haben und die Serie nach 23 Uhr und auf den Planeten Röm verlegt haben. Niemand weiß warum, daher sprechen Fans immer von dem römischen Paradoxon. Aber ich schweife ab,

’Ganz was neues’.

Also diese Amy, ihr Vater war übrigens Arzt und hat sich in jeder Szene so vorgestellt, also “Ich bin der Arzt”, eine Art Dauerbrenner, also ihr Vater war der Arzt wo elf Mal in jeder Folge gesagt hat was er beruflich macht. Das tut aber nichts zur Sache, außer das er in der Spin-Off-Serie irgendwann zu einem Gartenbauverein gesagt hat er biete ihnen seine Tochter an, aber ich weiß nicht mehr worum es ging und es war eine ziemlich einsame Entscheidung überhaupt.

’Luft holen und Sinn schöpfen bitte.’

Sie hat einen Speeder als Becken zweckentfremded, also sie nutzte einen Miettransport für Amys Teich, und ihr Teich war ein aufgewühlter. Man konnte die Fische immer gut sehen, besonders gut zur elften Stunde, und am allerbesten den bunt schillernden Vanillesaucenfisch, den konnte man melken und er gab Honig. Ich bin zuhause immer vergeblich auf der Suche nach so einem Fisch gewesen.

Jetzt bloß nicht vom Thema abkommen - es war der Traum der Falleen ein Gebrabbel dieser Art erfolgreich zu einem sinnvollen Ende zu bringen, und zwar bevor ein Verrückter mit einer Kiste kam und ihr Mundwerk zur Reparatur abholte.

Also, worauf ich hinaus will, es gab da einen Film zur Serie, der nennt sich “Amys Wal”, und darin geht es darum das dieser Raumwal namens Vincent in der Nähe von Amys Haus notlanden muss, und dabei schlägt er auf hungriger Erde auf, genauer gesagt unterhalb eines neolithischen Erdwerks, sicherlich ein schmerzhafter Austausch. Beim Aufschlag wird eine Staubwolke aufgewirbelt die noch auf Jahre hinaus Amys sternenloses Leben bestimmen wird, aber sie hilft ihm trotzdem und er küsst das Mädchen und sie genießen sie etwas verheiratetes Glück bevor er von den Blutsaugern von Ateryendynn angegriffen und schwer verletzt wird. Selbst die heilsame Gastronomie des Arztes kann kann ihm nicht mehr helfen, und Amy bringt ihn ins Museum, wo sie ihn in einem Teilchenbeschleuniger dem geduldigen zehnten Ur-Ion aussetzt, und irgendwie schwimmen sie dann in einem Fluss aus Tränen dem Sonnenuntergang entgegen, irgendwie etwas kitschig, aber besser so als zuzusehen wie ein trauriger Kistenträger die Leiche des Raumwals in die Pandorika-Viechkörperbeseitigungsanlage bringt. Da kann ich nur sagen Danke Kräk, also der Regisseur, der sich mit Amy und dem Rory den er dafür bekommen hat verewigt hat. Seine Fortsetzungen waren leider nicht so erfolgreich, etwa der “Sieg der Stiniders” in dem Amy sogar einen Gastauftriff hat, oder das umstrittene “In Liebe, Vincent”, in dem er sich dem schwierigen Thema der Liebe zwischen Größenordnungen widmet, und in “Zeit der Diathim”... Aber ich schweife ab...

’Du meidest die klare Linie wie ein Pol den anderen,’ warf ihre innere Stimme ein, und sie musste zugeben das es Momente gab wo ihr Mundwerk Fleisch und Stein gleichermaßen niederringen konnte.

Also, worauf ich eigentlich hinaus will, und hier wird es kompliziert, ist das ich mich so fühle als wäre neben mir ein Weltraumwal eingeschlagen, und ich weiß nicht recht wohin ich ihn wälzen soll damit ich vorwärts komme, also mit dem ganzen Kulturschock-Zeugs, und mit der Macht und so weiter. Ich wollte nicht sagen das ich irgendwas besser weiß als du oder der Rat oder irgendjemand anders, es ist nur so das ich so viele Interpretationen des Jedi-Ordens kenne, ich meine natürlich gesehen habe, und nicht wirklich weiß was davon wahr ist und was nicht. Aber die Talz hier, die leben direkt neben einem Quell für tödliche Stürme aber sie bleiben hier, obwohl sie weiter ziehen könnten, ich meine, sie könnten ja sogar ihren Planeten verlassen. Also denke ich mir wenn sie es schaffen sich an die Umgebung anzupassen und sie zu akzeptieren dann sollte ich das auch schaffen, also mich anzupassen und die Weisheit des Ordens zu akzeptieren, und ich will dir nicht das Gefühl geben das ich irgendwie gegen das althergebrachte rebellieren wollte. Ich bin doch ohnehin so froh das dein Licht auf mich scheint, sonst wäre ich ja völlig... unbedeutend.

’Also haben du, ich und Amy tatsächlich ein halbwegs sinnvolles Argument zusammengebracht,’ lobte ihre innere Stimme, und Rilanja hoffte das ihre Meisterin ihren Ausführungen hatte folgen können. Man sagte ja erfahrenen Jedi-Diplomaten waren der Ansicht Worte gewinnen Kriege, aber die Falleen fühlte sich was das anging schweigend am diplomatischsten.

Wird aber auch langsam Zeit das wir uns den Piraten stellen, sie sind schließlich eine tyrannischen Bedrohung. Außerdem ist es ja schon spät, die Sonne ist ganz wibblig geworden. Ich hab mich eh schon gefragt was die da treiben in der Tardis. Vielleicht versuchen die das Schiff zu reparieren, und was sie dafür benutzen ist der gleiche Schallschraubenschlüssel den Kadajj benutzt hat um ihre Brötchenhorden zu schmieren. Aber wenn wir uns dann bald um die Piraten kümmern können kommt ja bald der große Tag und ich erinnere dich daran das wir am besten einen Weg auf Schneebantharücken nehmen. Du nimmst mich doch mit, oder? Ich meine, kann ich mit dir mitkommen? Und wenn wir schon Aketos mitnehmen frag ich mich, wer kommt noch?


Acloz III - im tief verschneiten Talzdorf - diverse Talz, Sarid und Rilanja
 
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- Alzoc III - Talz-Dorf - an Bord der Tardis - mit Levon

Nachdem die Kamino die Dejarik-Partie durch ihren Unmut beendet hatte, gab ihr der Droide den Tip, sie solle doch länger überlegen, bevor sie ihre Züge machte. Normalerweise wäre jetzt Aketos ein bisschen in Rage verfallen... doch sie beherrschte sich und nickte.

Es wird ja wahrscheinlich nicht das letzte Spiel gewesen sein. Rach... ähmm... Revange muss ja sein, oder? Außerdem hab ich schon sehr viel gelert auch, wenn ich ständig verloren habe.

Den Kommentar über Droide und Computer ignorierte sie galant. Dann setzte die junge Padawan ihren Ruf an Miss Horn ab und bekam auch gleich darauf eine Antwort. Während noch die Advisorin redete, meinte der Droide aus dem Hintergrund, sie möge sich doch bitte beeilen und etwas über volle Bandbreite. Aketos winkte nur ab, weil die Verbindung eh nicht die allerbeste war. Der sich entfernende Sturm verursachte immer noch ein bisschen Rauschen.

Ich bin gleich fertig... Ruhe jetz bitte. Ich versteh sonst nix.

flüsterte sie dem Droiden zu und hielt dabei das Mikro zu. Miss Sarid sprach von Reparaturmaterialien für Talz-Hütten im Nachbardorf. Und lies doch durchschwingen, dass sie endlich ihren Arsch aus dem Schiff schwingen sollte und sich nützlich machen sollte. Jedenfalls empfand es die junge Kamino so. Ich hasse diesen StEX, schoss es ihr durch den Kopf, aber es half ja nichts. Wie Levon ja vorhin schon gesagt hatte... die Form solcher Kleidung folte der Funktion und dass man eher auf Überleben als auf Ästhetik schauen sollte. Im Grunde genommen hatte er ja recht. Aber auch überlebenswichtige Sachen konnten gut aussehen. Aber dieser Droide hat ja keine Sinn für solche Sachen und seine rationalen Schaltkreise verstehen das auch nicht. Daraus folgt: Diskussion zwecklos und war nur schlecht fürs Magengeschwür. Naja... Kaminos bekommen ja sowas nicht (falls doch -> Gentherapie oder ähnliches), aber Aketos gefiel dieser Spruch von anderen humanoiden Lebensformen sehr gut.

Alles klar, Miss Sarid. Ich seh, was ich organisieren kann und komme dann umgehend zur Unterstützung. Tardis out!

und zu Levon gerichtet:

So... Bitteschön... nur ned ungeduldig werden. Bin ja schon fertig.

Aketos notierte auf einem Pad, das im Cockpit herumlag die Position der Advisorin und rückte dann von der Com-Konsole weg an die Hauptkonsole. Dort rief sie die Ladeliste auf und kopierte sie auf das Pad, auf dem sie auch die Position notiert hatte. Erst jetzt kam ihr der Blick: Was ist denn DAS?! Schreckliches Design. Furchtbar. Aber daran musste sie sich wohl gewöhnen, wenn sie bei den Jedi bleiben würde. Bei denen war alles so schlicht und Designkonzeptfrei. Bei denen hieß anscheinend die Devise: Egal wie es aussieht, hauptsache, es funktioniert.

Levon, ich bin im Laderaum, Sachen packen. Wie ich dich kenne, hältst du hier die Stellung.

, sagte sie leise, weil er beschäftigt aussah und verschwand dann in Richtung Ladung. Auf dem Weg dorthin führte sie sich die Ladeliste zu Gemüte. Ein paar brauchbare Sachen schienen ja dabei zu sein. Doch als sie die erste Ladebucht betrat, traf sie fast der Schlag. CHAOS!!!! und sie fand auch wirklich diverse Sachen, die in keinster Weise auf der Liste standen. Die ordnungsliebende Aketos verzweifelte kurz und heftig, machte sich aber dennoch an die Arbeit. Ihr taten die Talz richtig Leid. Man musste ihnen einfach helfen. Vor wenigen Monaten noch wäre sie an einem solchen Planeten einfach vorbeigeflogen, ohne sich auch nur die geringsten Gedanken über solche "niederen" Lebensformen zu machen, wie es ja auch die Ansicht der Bad Wolves war. Ein Snow-Speederbike mit Anhänger stand noch in einer anderen Ladebucht und sie lud den Anhänger voll. Zum Schluss fand sie noch einige Pakete mit der der Aufschrift "Multifunktional Einsetztbarer Stoff zur Häuserreparatur" , kurz M.E.S.H. . Perfekt, schoss es der Kamino durch den Kopf und lud auch das noch auf den Anhänger, der jetz gut gefüllt war. Sie warf sich selber wieder in den StEX und wickelte dieses mal schon etwas geschickter den Halsteil des Anzugs. Mütze und Brille noch auf und schon konnte es los gehen. Der Bo-Stab steckte in ihrem Köcher auf dem Rücken und das Trainings-LS sowie der kleine Übersetzungsbot am Gürtel um ihre Hüfte.

LEVON, ich bin dann mal weg! Bis später! Halt die Tardis auf Trab, ja?

brüllte sie durchs ganze Schiff und schwang sich aufs Snow-Speederbike, aktivierte die energetische Kupplung zum Anhänger und ab ging die wilde Fahrt. Der Schnee staubte hinter ihr nur so und sie fand richtig Spaß an dem "Sport". Die kleine Reise dauerte ca 30 Standardminuten und Aketos staubte, tief übers Bike gebeugt in die Mitte des Dorfes und bremste dort ruckartig ab. Als sich die Schneewolke legte, die sie aufgewirbelt hatte, blickte sie sich um und sah das Ausmaß, das der Sturm angerichtet hatte. Anscheinend waren die Jedi keine Sekunde zu früh oder spät angekommen. Wie würden jetzt Sarid oder ander Jedi sagen? "Die Macht hat es so gewollt, dass wir genau jetzt ankommen".

Ich wär dann mal da!

sagte Aketos etwas lauter, da sie niemanden sah von den anderen. Wo waren die nur? Dann legte sich die Schneewolke weiter und einzelne Figuren waren zu erkennen.

- Alzoc III - tief verschneites Talzdorf - mit Sarid, Rilanja und diversen Talz
 
[Alzoc III – in der Mine -] Kadajj, Kestrel, Brianna, Maque und Piraten (NPCs)

Der einzige Wermutstropfen, der Kadajjs kampfinduzierte gute Laune trübte, war Briannas musterjedihaftes Verhalten. Es war auch eine wirklich dumme Frage der Echani gewesen, was sie denn getan hätte, als sie sich kurz begegnet waren, nachdem Brianna ihre Machtblase erzeugt und die Rattataki mehrere Piraten niedergestreckt hatte.

„Was glaubst du denn? Gefrühstückt!,“

hatte Kadajjs sarkastisch-provozierende Antwort gelautet, bevor sie sich wieder trennten und jener Zabrak, der Meisterin Skyfly gefangen hatte, seinen Kopf verlor. Am liebsten hätte sie für die darauffolgende Predigt noch ‚du Streberin’ oder ein ‚mir’sheb’ hinzugefügt, aber im letzten Moment noch die Kurve gekriegt. Für den geköpften Piraten würde sie bestimmt auch noch eine Menge zu hören bekommen, doch die Aktion hatte Meisterin Skyfly die Zeit gegeben sich selbst zu befreien.

Kadajj war davon fest überzeugt, dass ein Zaudern zur falschen Zeit und falsches Mitleid mehr Schaden anrichtete als eine Gefahr schon im vorneherein zu unterbinden. Diese Piraten waren allesamt eine Bedrohung für Lebewesen, die sich nicht gegen sie wehren konnten, was am Beispiel der Talz deutlich zu erkennen war. Und was gab es schon für rosige Aussichten für solche Gesetzlose – ein mieses Leben als unterklassige Freibeuter, oder ein stumpfes Dahinvegetieren in Gefängnissen oder Strafkolonien. Da war ein schneller Tod, der sie von ihrem miserablen Dasein erlöste, doch gnädiger.

Meisterin Skyfly ging mit ihrer Padawan konform, als sie meinte, dass es nicht Jedi-Art war, so vorzugehen, wie Kadajj es getan hatte.

„Ich habe nur ein Lichtschwert, das nicht mehr als Blasterschüsse abwehren kann und besitze keine Echanikraft. Also habe ich meine eigenen Waffen benutzt und bin auf meine Art damit vorgangen, um mein Leben und das der Talz zu schützen…“

entgegnete sie, von der Richtigkeit ihres Tuns überzeugt und sah dann in Richtung des Twi’leks, den Brianna mit seinen eigenen Lekku gefesselt hatte und schließlich von einem Talz zerrissen worden.

„Außerdem hatte keiner von denen lange leiden müssen. Oder ergötzen sich Jedi neuerdings an den Schmerzen anderer, bevor sie zerfetzt werden?,“

Ihr tat der Gefesselte keineswegs Leid und fand auch, dass er diese Schmerzen verdient hatte, aber sie fand, dass hier wieder mit zweierlei Maß gemessen wurde. Und ihr hatte dieser Kampf verdammt noch mal gut getan - wie auch der Schub an frischer Lebensenergie, als sie den Piraten angezapft hatte. Sie fand widerwärtiger, was die Anzati taten, nämlich die Gehirnflüssigkeit eines Lebewesens auszusaugen und darüber hinaus musste sie sich nicht von Blut ernähren – es war eher wie das Sahnhäubchen mit Kirsche drauf. Außerdem waren Blutwurst und Blutsuppe Lebensmittel, die auch auf zivilisierten Welten konsumiert wurden und sie wusste von einigen primitiven Völkern, dass diese ihre Herdentiere anzapften, um ihren Speiseplan mit einer nahrhaften Flüssigkeit zu ergänzen.

Ihre Instinkte reagierten auf Blut wie die eines Hais; es bedeutete Kampf und Nahrung, doch sie musste es nicht unbedingt trinken. In diesem Fall war es ein Reflex auf die außergewöhnliche Situation gewesen – und ihr geschwächter Körper hatte zur richtigen Zeit die passende Energiequelle genutzt. Aber das der Musterpadawan und ihrer Meisterin zu erklären, es wäre wahrscheinlich sowieso vergebliche Liebesmüh.

So war sie froh, dass dieses Thema vorerst abgehakt war, und sich Meisterin Skyfly der Frage zuwandte, wie sie weiter vorgehen sollten, nachdem sie mit ihrem Lichtschwert die letzten Talz befreit hatte.

„Die übrigen Piraten werden rasch merken, dass in der Mine etwas vorgefallen sein muss. Vor allem dank dieser tollen Überwachungskameras…“

Schnell zog Kadajj die Blaster und zerschoss die kurios getarnten Aufnahmegeräte, merkte aber schnell, dass es Attrappen waren.

„Kein Wunder, dass die unauffällig auffällig versteckt waren – damit haben die wohl zusätzlich die armen Talz kirre gemacht. Aber sie werden so oder so bald da sein. Ich glaube nicht, dass die befreiten Talz noch einmal die Kraft aufbringen, erneut Widerstand zu leisten.“

Während die Rattataki sprach, hatte sich einer der kleineren Talz, der noch etwas fitter wirkte, von den anderen gelöst und sich schnüffelnd Kadajj genähert. Sie wunderte sich, da sie eigentlich nicht glaubte, dass getrocknetes Piratenblut für diese empfindlichen Wesen ein Wohlgeruch war. Als sich der Saugrüssel des Talz in Richtung Manteltasche bewegte, fiel ihr ein, dass sie noch ein Stück Honigmoos dort aufbewahrte. Die Talzkinder hatten ihr gesagt, dass die Flüssigkeit sich noch tagelang halten konnte.

„Willst du es haben? Ich glaube, da ist noch ziemlich viel drin,“

fragte sie den Talz, nachdem sie den Translator eingeschaltet hatte. Vorsichtig streckte er, oder auch sie, eine schartige und abgearbeitete Krallenhand aus, nachdem er schüchtern bejaht hatte und trug das Moos wie einen Schatz zurück zu der Gruppe der Befreiten. Sie bildeten einen Kreis und gaben das Stück dem Schwächsten von ihnen, der vorsichtig daran saugte und es schließlich an die anderen weiterreichte. Die Wolke aus dankbaren Summ- und Zirplauten überwältigte die blutverschmierte Rattataki so sehr, dass sie anfing zu weinen und ihr Gesicht noch mehr verschmierte.

Um sich wieder zu fassen, versuchte sie sich nun auf die weitere Vorgehensweise zu konzentrieren. Währenddessen hatte Meisterin Skyfly das Datapad hervorgeholt, das sie den Piraten kurz vorher entwendet hatte, und zeigte ihr und Brianna einen Lageplan.

„Wir müssen zusehen, dass wir die übrigen Talz aus der Mine herausbekommen, bevor noch mehr Piraten kommen. Das Lager vor der Mine kann nicht mehr als ein Verwaltungsposten gewesen sein, sonst hätten wir es mit viel mehr von diesem Abschaum zu tun gehabt. Lasst uns die Talz hier fragen, wie viele von ihren Artgenossen hier sind und was diese Einbuchtungen zu bedeuten haben. Wenn es Zellen sind, sperren wir die überlebenden Piraten dort ein, schaffen die Talz in Sicherheit und kümmern uns um die restlichen Piraten. Sie müssten in der Nähe Lager für die gewonnen Erze haben und eine Basis, von wo sie alles verschiffen.“

Kadajj drehte sich zu der Gruppe der befreiten Talz um und winkte ihnen.

„Hey, kann einer von euch uns helfen, die tieferen Ebenen zu erkunden, damit wir eure Brüder und Schwestern befreien können?“


Nach einem kurzen undefinierbaren Stimmengewirr löste sich der jüngere Talz aus der Gruppe, dem sie das Moos gegeben hatte.

„Ich bin zwar die letzte, die hierher gekommen ist, aber Ki-Ah, unsere Erfahrenste ist zu schwach und Beem-Weh, unser Mutigster, ist verrückt geworden. Ich würde mit euch gehen, auch wenn ich große Angst um die anderen habe. Sie werden bald hier sein und dann werden es zu viele sein, Blutesserin,“

sagte die Talz, die sich Yondae nannte und Kadajj sofort sympathisch war. Blutesserin klang großartig, eine solche Bezeichnung hätte sie als Kampftitel auf Rattatak führen können, wohingegen es nicht recht in Verbindung mit einem Jedi-Rang passen wollte.

„Das bedeutet, dass eine von uns hierbleibt und ihr im Notfall kämpfen müsst,“


erwiderte Kadajj und sah Yondae eindringlich an.

„Beem-Weh ist so wütend, dass er lieber kämpfen würde, als noch einmal in Gefangenschaft zu geraten. Aber ich weiß nicht, ob die anderen noch genug Kraft dafür haben. Deine Freundin hat allerdings so ein blaues Licht gemacht, dass uns schützt. Kann sie es nicht hierlassen?“


Briannas Machtblase hatte Kadajj nur am Rande ihres berauschten Bewusstseins mitbekommen, und hatte sich erst wieder daran erinnert, als Meisterin Skyfly die Silberhaarige dafür gelobt hatte.

‚Alte Streberin’, dachte die Rattataki missmutig, ‚und ein echtes Lichtschwert hat sie auch noch. Wie soll man da mich für eine Jedi halten.’

„Was haltet ihr davon?,“


wandte sie sich an die strebsame Musterpadawan und deren Meisterin.

[Alzoc III – in der Mine -] Kadajj, Kestrel, Brianna, Yondae, Talz, gefangene Piraten (NPCs)
 
Alzoc III - In der Mine - Div. Piraten und Talz (NPCs), Kadajj, Kestrel und Brianna

Nachdem Brianna die Lage bei ihr unter Kontrolle gebracht hatte, hatte sie Zeit zuzusehen, wie Kadajj und Kestrel zusammen die restlichen Piraten fertig machten, immerhin sahen die beiden nicht so aus, als ob sie Hilfe benötigten, zumal es interessante Beobachtungen über Lichtschwertstile zu machen gab. Die akrobatische Form schlug sich erwartungsgemäß in der engen Minenumgebung nicht besonders gut, nicht dass die Echani überrascht gewesen wäre, und hatte ihre Meisterin offenbar mehr in die Bredouille gebracht als zunächst gedacht, was bewies, dass Ataru keine gute Wahl als alleiniger Lichtschwertstil war, da zu situationsabhängig - selbst schlichtes Shii-Cho wäre unter diesen Umständen und mit Gegnern, die einem Lichtschwert ohnehin nichts entgegenzusetzen hatten, effektiver gewesen. Nun verwandte sie einen Stil, bei dem es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um Soresu handelte - so gut kannte sie diese inzwischen. Soresu war ein hässliche Form: kurz, abgehackt, ängstlich. Ataru war hingegen tollkühn und verspielt. Beide Techniken hatten jedoch auch ihre Stärken, so dass es schade wäre, ganz auf sie zu verzichten. Sie hatte die verschiedenen Formen bereits seit Naboo studiert, die ersten fünf auch bereits in Natura gesehen, und es schien keine zu geben, die die universell beste von allen war - am ehesten vielleicht Juyo, die zugleich schwierigste, doch auch auf die traf dies nicht zu, soweit sie das beurteilen konnte natürlich, doch sie hatte sich eine ganze Menge Übungskämpfe auf Holovid angesehen, und das war ja auch schon einmal was.

Jedenfalls, auch Juyo war nicht die Überform, wenn man sie gegen eine der anderen unter für diese günstige Bedingungen stellte, war sie durchaus im Nachteil, und einen Beleg für ihre Meinung fand sie auch in der sehr inspirierenden Geschichte der Echani-Jedi-Meisterin, die alle sieben Formen gemeistert hatte: wenn es eine einzige beste gäbe, hätte sie im Ernstfall nur noch diese benutzt und keine andere mehr, doch genau das traf eben nicht zu. Sie musste also in jedem Fall mehrere Stile beherrschen, wenn sie wirklich gut sein wollte, oder es würde ihr wie Kestrel ergehen, die mit dem Stil, den sie am besten konnte, gerade eben nicht besonders gut gefahren war - und warum sollte sie nicht alle sieben meistern? Sie wäre nicht die erste Echani, der dieses Kunststück gelang.

Brianna hatte in aller Ruhe Zeit gehabt, sich über Stile Gedanken zu machen, die Piraten waren banthalammfromm geworden vor ihrer Klinge, und einige weitere hatten sich lieber ihr und ihren Talz ergeben als ihren beiden Freundinnen zum Opfer zu fallen. Während diese die letzten erledigten, gab die Meisterin ihr Recht, was die Rattataki anging und lobte sie für die Schutzblase - alsbald stand niemand mehr außer ihnen und den Gefangenen der Silberhaarigen.

"Danke - ich wusste gar nicht, wozu ich fähig bin."

Strahlte Brianna, unmittelbar bevor Kadajj ihr Vorgehen verbissen verteidigte. Ihr passte ganz offensichtlich nicht, nur ein Trainingslichtschwert zu haben, was eigentlich nichts zur Sache tat, da sich mit einer echten Jedi-Waffe dasselbe Problem gestellt hätte wie mit den Metallschwertern. Zudem machte sie eine recht unqualifizierte Bemerkung, was den von Beem-Weh getöteten Twi'lek anging.

"Du weißt, dass das nicht stimmt!"

Zischte die Echani-Padawan, mit ausgeschaltenem Übersetzer, bevor sie sich wieder einbremste. Dergleichen pflegte bei der Kahlköpfigen in ihrer momentanen Adrenalinrausch-Stimmung schnell nach hinten loszugehen. Vielleicht konnte sie sie später in Ruhe darauf ansprechen und ihr ihr Anliegen erklären, jetzt konnte sie es ihr schlecht vermitteln, zumal Kestrel auch nicht gerade ein gutes Vorbild gewesen war. Sie hatte sich ebenfalls nicht damit aufgehalten, Gefangene zu machen, auch wenn sie ihre Gegner im Gegensatz zu Kadajj meistens nur leicht bis mittelschwer angetötet hatte - sie seufzte.

"Ich versuche einfach, diese Mission so zu erledigen, wie Sarid es von uns erwartet, weil ich einmal eine gute Jedi-Ritterin werden möchte, das willst du doch auch?"

Fragte sie schließlich mit ruhiger Stimme - immerhin wusste sie genug von der dunklen Seite um zu wissen, dass die Art ihrer Freundin derzeit, in einen regelrechten Kampfrausch zu verfallen, noch einmal problematisch werden könnte. Wegen dem Lichtschwert wäre sie in der Situation allerdings vermutlich auch etwas angefressen gewesen.

"Ich kann verstehen, dass dir die Sache mit dem Trainingslichtschwert nicht passt, und ich hätte keine Bedenken gehabt, dir ein echtes anzuvertrauen, doch das ist nicht meine Entscheidung und ich kann doch auch nichts daran ändern."

Die dunkelhaarige Rittern befreite die verbliebenen Talz und fragte, wie sie weiter vorgehen sollten, woraufhin die Rattataki sofort erwiderte, dass bald andere Piraten hier sein mussten, obwohl sich herausstellte, dass die Überwachungskameras, oder zumindest die allermeisten, Attrappen waren.

"Oh - und ich wollte gerade fragen, ob wir sie nicht vielleicht für unsere Zwecke einsetzen können."

Meinte Brianna und ließ die Schultern ein wenig hängen, da diese Idee damit wohl gerade gestorben war.

"So oder so, wir können die Talz nicht gegen die Piraten alleine lassen. Sie mögen wieder Hoffnung geschöpft haben, doch sie sind trotzdem keine Kämpfer, und die meisten sind tatsächlich am Ende ihrer Kräfte."

Gab sie der Rattataki recht und musterte die Talz - sie war ganz froh, dass sie es schafften, die entwaffneten Piraten in Schach zu halten, ohne dass sie sich darum kümmern musste.

"Nein, das müssen wir selbst erledigen."

Während Kestrel nach dem gemopsten Datapad kramte, beobachtete Brianna die Szene, die sich zwischen Kadajj und der jungen Talz abspielte. Generös spendete sie ein Alzoc-III-Äquivalent von Naschwerk und sicherte sich damit die Dankbarkeit der befreiten Sklaven, was die sonst so abgebrühte Kriegerin zu Tränen rührte und gleichzeitig an Briannas Mitgefühl für sie stärkte. Zugegebenermaßen hatte sie es auch nicht gerade einfach: die Schwangerschaft, und natürlich die Frage, wie es um Josea stand, setzte ihr zu - sie hätte nicht so streng zu ihrer Freundin sein sollen. Sie befand sich in einer schwierigen Phase... und konnte auch nicht über Nacht zu einer Musterjedi werden. Beruhigend legte sie ihr die Hand auf die Schulter.

"Hey, ich hätte das vorhin nicht sagen sollen, und es war auch nicht so gemeint - ich wollte dir nur helfen. Wie geht es dir jetzt - bist du ok?"

Schließlich hatte die Coruscanti einen Lageplan gefunden und bat die beiden Padawane zu sich. Die Mine war größer als gedacht, und in der vierten Ebene unten gab es wohl Zellen, doch es war nicht eindeutig erkennbar. Die Rattataki, die wieder gefestigter wirkte, ergriff zuerst das Wort und nahm vieles von dem vorweg, was Brianna auch auf der Zunge gelegen hätte, die deshalb nur nicken konnte.

"Ja, am wichtigsten ist zunächst, alle Talz zu befreien, die in den anderen Bereichen der Mine eventuell noch arbeiten oder gefangen sind. Doch mittelfristig wird es nicht reichen, Sklaven zu retten, nur damit sie erneut gefangen werden, sobald wir uns umdrehen. Die Piraten, die wir hier getroffen haben, waren lediglich Abschaum aus der Gosse, keine ausgebildeten Kämpfer, und für die Bad Wolves problemlos zu ersetzen. Wir haben noch längst nichts entscheidendes erreicht. Deswegen würde mich brennend interessieren, wo die Erze verschifft werden. Wenn wir wirklich etwas bewegen wollen, müssen wir die Bande wirtschaftlich treffen. Wenn wir ihre Verladestationen zerstören, oder andere Einrichtungen, die sie so weit draußen nicht kurzfristig ersetzen können, dann könnte wir tatsächlich etwas ausrichten, denkt ihr nicht auch?"

Sinnierte die 24jährige, und im Anschluss daran unterhielt sich Kadajj mit den Talz, welche, wie der Übersetzer offenbarte, befürchteten, dass die Verstärkung der Bad Wolves bald hier sein würde. Die kahlköpfige Padawan folgerte daraus, dass die Talz und eine Jedi zur Verteidigung hierbleiben müsste. Ein Knackpunkt dabei war, dass die Talz wollten, dass Brianna erneut die Schutzblase einsetzten - sie schüttelte darüber den Kopf

"Ich habe diese Technik noch gar nicht richtig erlernt und weiß nicht, ob ich sie noch einmal zusammen bekomme. Außerdem fürchte ich, dass ich momentan nicht die Kraft habe, sie lange genug aufrechtzuerhalten. Ich vermute, dass die Verstärkung der Bad Wolves, falls sie kommt, nicht nur aus den popeligen kleinen Talzschindern besteht, die wir hier angetroffen haben, sondern es deutlich gefährlicher werden könnte. Ich schlage daher vor, Kestrel sollte die Verteidigung übernehmen. Ich weiß, dass du sie beherrschst, Kestrel daher kenne ich die Technik von vornherein erst, als du sie auf Naboo geübt hast. Deine ist vermutlich ohnehin viel besser als meine, nehme ich an, deswegen bist du für diese Aufgabe prädestiniert, mit den mutigeren Talz eine Verteidigung aufzubauen. Vielleicht findest du auf der Karte einen passenden Standort, oder unsere pelzigen Freunde kennen einen."

Erklärte sie.

"Kadajj, du bist wiederum genau die richtige, die Piraten einzusperren und zu verhören. Hole alle Informationen aus ihnen heraus, die du kriegen kannst. Wo gibt es noch weitere Minen, Lager und dergleichen? Wo verladen sie die Erze, die sie abbauen, gibt es andere strategische Ziele und wer sind ihre Anführer? Du weißt schon. Sieh sie dir nur an, sie fürchten dich jetzt schon mehr als alles andere, daher schlage ich vor, du schnappst dir ein paar Talz und nimmst alle Überlebenden mit, okay?"

Brianna sah ihre Freundin fragend an, sie glaubte nämlich nicht, dass diese so ganz damit einverstanden war, dass sie hier anfing, herumzukommandieren. Sie wirkte auch ganz allgemein nicht zum besten gelaunt, noch weniger als zuvor schon.

"Ich kümmere mich am besten um die kranken und schwachen Talz, dafür bin ich nämlich am besten geeignet. Ich versuche, ein sicheres Übergangsquartier zu finden und sie in transportfähigen Zustand zu bekommen. Vermutlich brauchen wir alle unsere 'Schneebanthas', um sie später abzutransportieren, und es wäre wohl gar nicht schlecht, wenn wir noch mehr hätten, vielleicht auch einen weiteren Jedi. Außerdem sollten wir sicherheitshalber in Kontakt bleiben, wir kennen die Minen nicht... und zuallererst müssen wir sicherstellen, dass wir alle Talz-Arbeiter und Piraten hier gefunden haben."

Die Echani fühlte sich den Umständen entsprechend wohl und lächelte gutgelaunt: es war angenehm, an den Schalthebeln der Macht zu sitzen.

Alzoc III - In der Mine - Div. Piraten und Talz (NPCs), Kadajj, Kestrel und Brianna
 
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Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf - diverse Talz, Rilanja und Sarid

Während Sarid noch am Komm mit Aketos sprach, die sich schließlich verabschiedete und alles mitbringen wollte, was sie organisieren konnte bekam die Jedi-Advisorin nur halb mit wovon die Falleen redete. Als die Corellianerin dann ihr Komm wegsteckte, da die Kamino ohnehin nun erstmal mit Suchen beschäftigt sein sollte rekapitulierte sie kurz im Geiste, was Rilanja eben noch gesagt hatte.

Was hast du gerade in Bezug auf Stürme gesagt? Ich nehme an du meinst Machtstürme, also durch die Macht erzeugte Windhosen und dergleichen, oder? Sowas ist durchaus möglich, mir zumindest. Aber diese Dinger sind sehr schwer zu steuern. Gerade so etwas Delikates wie bereits beschädigte Talzhütten würde ich damit nicht traktieren wollen. Da sind die Chancen wesentlich größer, dass die Hütten endgültig zusammenbrechen als dass du denen damit etwas Gutes tust.

Stellte die Advisorin klar - falls das überhaupt die Frage der Falleen gewesen war. Aber das störte sie im Moment nicht weiter, denn ihr fiel noch viel mehr zu dem Thema ein.

Das ist irgendwo sowieso die größte Schwierigkeit - die Kontrolle. Etwas mit roher Gewalt zu bewegen, das ist nicht schwierig. Das schafft im Regelfall jeder Padawan nach ein oder zwei Tagen Training. Aber die ganze Kontrolle, jeden einzelnen Aspekt im Griff zu haben und genau steuern zu können ist wiederum etwas ganz anderes. Das erfordert teilweise jahrelanges Training. Deshalb warte erstmal ab bis du ein besseres Gefühl für die Macht bekommst und dafür, was du mit ihrer Hilfe erreichen kannst. Und wenn dir dann die gängige Einteilung immer noch unpraktisch vorkommt, dann kann man sich diesbezüglich ja nochmal zusammensitzen und überlegen, Rilanja.

Fügte Sarid sicherheitshalber hinzu, damit ihre Padawan auch wusste, dass sie durchaus bereit war noch weiter darüber zu sprechen. Sarid konnte sich schließlich auch nicht sicher sein, ob sie in der Hinsicht nicht vielleicht auch mit einer gewissen Betriebsblindheit geschlagen war und gewisse Dinge nicht mehr hinterfragte, die einem relativen Neuling wie Rilanja seltsam vorkamen.

Den folgenden Ausführungen der Falleen aber konnte Sarid allerdings beim besten Willen nicht mehr folgen. Diese faselte wiederholt irgendwas von einer gewissen Amy, irgendeinem Teich und einem Gartenbauverein, wobei der Corellianerin einfach der Zusammenhang fehlte. Vielleicht konnte jemand mit früher ähnlich hohem Holofilmkonsum folgen. Aber da dies bei Sarid nicht der Fall war ließ sie den Redeschwall der Grünschuppigen einfach über sich ergehen bis sie wieder etwas wahrnahm, was für sie Sinn machte. Das war dann der Fall als diese über die Talz sprach und sich irgendwo fragte, warum sie hier blieben und nicht beispielsweise diesen unwirtlichen Planeten verließen. Da Sarid sich nun wieder auf sicherem "Gebiet" wähnte hakte sie an der Stelle ein.


Weil die Talz schon seit vielen Generationen an diese Welt angepasst sind, schätze ich. Warum sollten sie auch sonst zwei Augenpaare haben anstatt einem wie wir? Außerdem ist das für sie einfach ihre Heimat. Es gibt doch überall Aspekte, die einem nicht so gefallen. Das gilt bestimmt auch für Falleen, oder? Auf Corellia trifft es jedenfalls zu. Auf die sog. goldenen Zeiten der Schmuggler bin ich auch nicht gerade stolz, aber Corellia bleibt nunmal Corellia und damit meine Heimat. Deshalb kann ich die Talz schon irgendwo verstehen. Denk dir leistungsfähige Energiegenerationen, eine angenehm beheizte und befestigte Behausung, die sturmfest ist. Dann wäre Alzoc III auch gar nicht so übel. Credits könnten die Talz genug machen mit dem Verkauf von Erzen und Rohstoffen, die es hier genügend gibt. Sie brauchen nur etwas Hilfe zur Selbsthilfe, das ist alles. Dazu müssen sie nur noch diese Piraten loswerden. Dann steht dem nichts mehr im Wege und dazu sind wir ja hier.

Dabei zuckte Sarid kurz mit den Schultern. Für sie war dies nicht mehr soweit weg - zumindest im Geiste. Ob allerdings in der Realität alles genauso eintreffen würde stand wiederum auf einem ganz anderen Blatt. Mittlerweile war auch ein leises, aber stetig lauter werdendes Heulen zu hören, welches in den schneebedeckten Bergen ein interessant klingendes Echo erzeugte. Die Corellianerin brauchte ein Weilchen bis sie dieses Geräusch zuordnen konnte - zwar genau solange, bis sie das Schneespeederbike als dunklen Punkt am weißen Horizont sah, der sich schnell näherte. Von der Richtung her sollte das Aketos sein, die eine ziemliche Schneewolke hinter sich aufwirbelte. Wie gut, dass Kestrel, Brianna und Kadajj zuvor Schneebanthas genommen hatten. Diese Tiere sollten hier wesentlich unauffälliger sein, davon war die Corellianerin nach dieser Demonstration überzeugt. Aber da sie hier derzeit nicht auf Geheimhaltung achten mussten, war Aketos' lauter Auftritt kein Problem. Sarid war im Gegenteil erfreut zu sehen, dass die eitle Kamino sogar einen Anhänger vollgeladen hatte.

Aketos, schön dich zu sehen. Was hast du uns denn schönes mitgebracht? Ich weiß ja nicht, ob du schon einmal lederne Hütten repariert hast. Aber du hast hier die einmalige Gelegenheit ein paar Talz sehr glücklich zu machen. Ist auf der Tardis im Übrigen alles klar oder gibt es dort auch irgendwelche Sturmschäden so wie hier?

Wies sie die Kamino trocken an ihnen zu helfen.

Also los, Rilanja. Sehen wir uns mal an, was die Tardis so alles hergeben hat müssen. In zwei bis drei Stunden dürfte es hier dunkel werden - und damit auch bestimmt um einiges kälter. Bis dahin sollten wir halbwegs fertig sein.

Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf - diverse Talz, Aketos Rilanja und Sarid
 
[Alzoc III – in der Mine -] Kadajj, Kestrel, Brianna, Yondae, Talz, gefangene Piraten (NPCs)

Briannas streberhaftes Verhalten hätte durchaus gereicht, um bei Kadajj einen mittelschweren Wutanfall hervorzurufen. Die Echani berief sich darauf, die Mission in Sarids Sinn durchzuführen und eine gute Jedi-Ritterin werden zu wollen und appellierte auch damit an die Rattataki. Kadajj fühlte sich bei diesen Worten wie unter Strom gesetzt, da sich Brianna somit als Streberkönigin outete und sie quasi erpresste.

Wahrscheinlich würde sie es der Corellianerin auch noch brühwarm erzählen, was sie dann neben der Streberin auch noch als Petze qualifizierte. Kadajj hatte große Hochachtung vor Sarid, aber das ging einfach zu weit, dass sich ausgerechnet die Silberhaarige als moralische Instanz aufführte. Zumal sie ja noch bis vor kurzem nicht einmal mehr im Orden bleiben wollte.

Zwar gab Brianna zu, dass sie die Sache mit dem Trainingslichtschwert auch geärgert hätte, aber schränkte gleich wieder ein, dass sie auch nichts hätte ändern können.

„Du hättest dich wenigstens für mich einsetzen können, aber vielleicht gibt so was Abzüge vom Jedi-Konto…“,


schnappte Kadajj und zerschoss dann die Kamera-Attrappen – wenigstens lenkte sie das ein wenig ab und als sie den befreiten Talz mit dem Honigmoos etwas Gutes tun konnte, hatte sie dieses Diskussion schon fast wieder vergessen. So konnte sie auch Briannas Entschuldigung annehmen, dass sie es nicht so gemeint hatte.

„Ich bin soweit okay, und mein kleiner Krieger auch, denke ich. Er hat schließlich einen guten, nahrhaften Powerdrink bekommen, nach dem er so durchgeschüttelt wurde,“

antwortete sie auf die Nachfrage ihrer Freundin – auch wenn Brianna und ihre Meisterin es für grausam und unjedihaft hielten, sie fühlte sich ausgesprochen wohl momentan. Der Energieschub würde sie noch für ein paar Stunden fit halten, aber dann musste sie zusehen, dass sie genug zu essen bekam und vor allem etwas von Josea hörte.

Brianna führte Kadajjs Vorschläge damit fort, dass sie vorschlug, die Transportwege der Piraten zu zerstören, so dass sie nicht wieder hier ihr Werk fortsetzen konnten.

„Gute Idee – wir können dann ihre Schiffe als Ersatzteillager für deine Tardis ausschlachten, dann halten sich die Reparaturkosten vielleicht doch noch in Grenzen,“

feixte sie, doch als die Echani damit ankam, dass sie ihre Meisterin für die Verteidigung der Mine vorschlug und Kadajj die Gefangenen verhören sollte, sackte ihre gute Laune abrupt ab. Erstens, weil sich Brianna als die große Bestimmerin aufplusterte und zweitens, weil sie sich für mindestens genauso geeignet hielt, eine Verteidigung gegen die Piraten aufzubauen.

„Ach, hast du keine Bedenken, dass ich mir noch einen Nachschlag genehmige, wenn ich mit den Piraten allein bin?,“

ätzte sie zurück, aber ging nicht weiter auf eine weitere Auseinandersetzung ein. Es hätte vor allem bei den empfindlichen Talz keinen guten Eindruck gemacht, wenn sie sich mit Brianna streiten würde, obwohl es besser für sie gewesen wäre, ihrem Unmut Luft zu machen.

„Na schön, wie du willst. Darauf kannst du wetten, dass ich aus denen alles heraus kriege, was ich will. Yondae, wie viele von euch trauen sich zu, mit mir die Überlebenden in die Zellen zu bringen?,“

wandte sie sich an die junge Talz, die noch am frischesten war und einigermaßen Courage besaß.

„Noch zwei oder drei – aber die sind wie ich noch die Jüngeren hier…“

erwiderte die Jugendliche, die Kadajj um einen Kopf überragte, und vermutlich locker in der Lage gewesen wäre, einen Haufen Trandos zu Echsensushi zu verarbeiten. Die Rattataki seufzte.

„Das dürfte reichen. Hol sie her und erkläre ihnen, was wir vorhaben.“

Das Häuflein der überlebenden Piraten wurde gefesselt und in einem der Lastskiffs durch die Mine in den untersten Stollen gekarrt. Wie es aussah, hatten sie alle Piraten erwischt, die sich an diesem Standort befanden, doch Kadajj fiel auf, dass Maque, der hiesige Anführer verschwunden war. Er war nicht unter den Toten, denn der Farghul wäre ihr aufgefallen. Umso eher dürften sie dann wohl mit der Verstärkung der Bad Wolves zu tun haben.

Auf dem Weg zu den Zellen stieß Kadajj auf einige weitere Zwangsarbeiter, die sie rasch von ihren Ketten befreite und nach oben zu den anderen schickte. Von ihnen erfuhr sie, dass nur noch ein paar ihrer Artgenossen in den Zellen eingesperrt waren, aber wohlmöglich bewacht wurden. Sicher waren sie sich allerdings nicht. Die vier Talz, die Kadajj begleiteten, wurden daher zunehmend nervöser, je näher sie dem tiefsten Stollen kamen.

„Wie viele von euch chakaaren sind noch dort unten?“,


knurrte sie den nächstbesten Piraten, einen weiteren Twi’lek, an. Seine dunkelgrüne Hautfarbe verwandelte sich in zartes Grasgrün, als sie ihn bei den lekku packte, und begann hilflos mit den Augen zu rollen. Da er wie die anderen geknebelt war, konnte er sich nur schlecht verständlich machen, aber das, was er von sich gab, klang wie ein ‚ich weiß nicht’.
Kadajj schaltete den Translator aus und wechselte von Basic zu Twi’leki.

„Hör zu, ich bin noch keine richtige Jedi, was bedeutet, dass mir das ganze großherzige Getue sonst wo vorbeigeht und dir das Schicksal deines Bruders noch wie eine Wellness-Behandlung vorkommen wird. Du weißt, was ich bin, oder?“,


fragte sie ihn mit einem harten Ruck an seinen Gehirnfortsätzen. Der Pirat stöhnte, und nickte schließlich.

„Also, wie viele bewachen dort unten die Zellen?“,


wiederholte sie ihre Frage und die Laute, die der Twi’lek von sich gab, klangen, als ob er ‚einer’ sagte.

„Wenn sich heraus stellt, dass du gelogen hast, kannst du dir sicher sein, dass die Folgen sehr langsam und schmerzhaft sein werden,“


flüsterte sie ihm süffisant lächelnd zu und stieß ihn zurück ins Skiff. Ashû hätte ihm noch einige bleibende Ermahnungen mitgegeben, aber das konnte Kadajj vor den Talz nicht machen, die während des Gesprächs unbehaglich auf ihren Füßen hin und her gezappelt waren, obwohl sie es nicht verstehen konnten. Sie hatte von Ashû wirklich viel gelernt, auch sie sie abgrundtief verachtete.

‚Aber ich bin nicht wie sie – ich tue das, weil ich damit den Talz helfen kann. Dieser Abschaum muss seine eigenen Methoden zu schmecken bekommen, denn sie werden sich nie ändern. Ich kann mit diesen Leuten keine Gruppentherapie abhalten, sie müssen merken, dass sie für ihr Handeln bestraft werden,’


dachte sichKadajj , während sie weiter in die Tiefen der Mine vorstießen, wo es langsam immer wärmer und dunstiger wurde. Dieses Klima fand sie alles andere angenehm, ihr wäre die trockene Kälte lieber gewesen und bald stand ihr der Schweiß auf der Stirn. Sie zog ihre Handschuhe aus und öffnete ihren Anzug. Wenn ihr schon zu warm wurde, wie elend mussten sich die erschöpften Zwangsarbeiter fühlen, wenn sie hier schuften mussten. Nein, diese Verbrecher verdienten kein Mitleid.

Yondae hatte ihr gezeigt, wie der Zellenraum ungefähr angelegt war, denn sie mussten jeden Augenblick mit einem oder mehreren Wächtern rechnen.

„Ich kann mit meinem Lichtschwert Blasterschüsse abwehren, aber ihr müsst trotzdem vorsichtig sein. Sucht Deckung hinter dem Skiff oder hinter Felsvorsprüngen – wenn es mehr als ein Wächter sein sollte, muss einer von euch nach oben und den anderen Jedi Bescheid sagen,“

schärfte sie ihren Begleitern ein, welche alles andere als kampfeslustig wirkten.

„Nuni ist der schnellste von uns,“

entgegnete die Talz und deutete auf den Kleinsten von ihnen, der immerhin noch so groß wie Kadajj war und wirklich einen flinken Eindruck machte.

„Gut, ich sage dir Bescheid, wenn es soweit ist. Ich werde vorausgehen und ihr haltet euch mit dem Skiff zwanzig Schritte hinter mir, verstanden?“


Zwar war den Talz anzusehen, dass sie sich nicht sehr wohl damit fühlten, mit den gefangenen Piraten allein gelassen zu werden, aber es erschien ihnen die bessere Wahl, als in das Blasterfeuer eines Wächters zu laufen.

Die Rattataki schlüpfte aus dem Thermoanzug, um beweglicher zu sein und mit ihrer dunklen Kleidung würde sie weniger auffallen. So schlich sie sich der Biegung entlang, die zum Zellentrakt führte. Der Geruch der Talzausdünstungen wurde so stark, dass ihr fast übel wurde, doch sie musste sich jetzt beherrschen. Sie konnte schon jetzt das aufgeregte Summen der eingesperrten Talz hören, sie hatten nämlich große Angst und…in diesem Augenblick erkannte Kadajj, dass sie vergessen hatte, den Translator auszuschalten, der ihr in normaler Lautstärke die Befürchtungen der Eingesperrten mitteilte.

Ein Kessel geschmolzener Durastahl hätte nicht heißer über ihren Rücken laufen können, und nur einen Augenblick später hörte sie, wie jemand schweres auf die Füße sprang und ihr mit einem trandoshanischen Fluch entgegen eilte. Ohne weiter nachzudenken, kletterte Kadajj an der Seitenwand des Stollens hoch und hangelte sich an einem Deckenbalken bis zur Mitte, wo sie eine Lücke fand, um die sie sich mit ihren Beinen festklammern konnte. Sie ließ mit ihren Armen los und hing kopfüber mit gezogenen Schwertern über dem Gang.

Der Trando-Wächter ließ nicht lange auf sich warten, er kam mit schweren Schritten entlang gerannt und schaute sich suchend um. Nur noch zwei Schritte…

„Was ist da oben eigentlich los? Maque, Shork, seid ihr das?,“

rief er in zischendem Basic, wobei er seine Karbine in Anschlag nahm, zu mehr kam er aber nicht.

„Eigentlich nicht viel – und Maque und Shork sind gerade verhindert,“


erwiderte Kadajj von oben, wobei sie seinen Hals mit überkreuzenden Klingen in die Zange nahm. Die braungrünen Schuppen des Reptiloiden verfärbten sich beige und hellgrün – er hatte nur noch ein Auge, das orange aufglühte.

„Lady Riyoss, was macht Ihr denn hier?“,


entfuhr es ihm atemlos in einer Mischung aus Basic und Rattataki. Kadajj war so perplex, dass sie beinahe den Halt mit ihren Beinen verloren hatte. Es war lange Jahre her, dass sie jemand Lady Riyoss genannt hatte.

Kssor? Ich dachte, du wärst tot…! Und was machst du bei diesen Piraten?“,

fragte sie verwundert. Der Trandoshaner war tatsächlich Kssor – einer ihrer Söldnerführer auf Rattatak. Sie hatte ihn davor gerettet, von Ashû abgeschlachtet zu werden und seitdem hatte er ein ghrakowsk, eine Lebensschuld bei ihr. Nach einem Scharmützel mit einer marodierenden Söldnerhorde und clanlosen Rattataki war er als gefallen gemeldet worden.
Und nun war er ausgerechnet in dieser Mine wieder aufgetaucht. Die Wege der Macht waren tatsächlich sehr kurios.

[Alzoc III – in der Mine -] Kadajj, Kssor, Yondae, Talz, gefangene Piraten (NPCs)
 
Alzoc III - im tief schervneiten Talzdorf - diverse Talz, Sarid und Rilanja

Irgendwie hatte die Falleen nur bedingt den Eindruck bei ihrer Meisterin auf Verständnis der tiefschürfenden Art zu stoßen, zumindest mit ihren Filmanalogien. Irgendwie konnte sie natürlich verstehend das Sarid mit der Erwähnung von Amys Teich wenig anfangen konnte, zumal die Serie selbst nicht so bekannt war wie die großen Klassiker wie “Die sechs Drittel” oder “Medicus Qui”. Zumindest schien sie Rilanja ans Ende ihrer etwas umständlichen Argumentation folgen zu können, und allein schon das sprach für das geistige Geschick der Menschin.

Ich denke die Talz machen nicht den Eindruck als ob sie auf Luxus dieser Art warten, ich meine als Heizdroiden oder auf stabile Permacretebunker oder so, also so was in der Art. Und wir könne sie nicht dazu zwingen, oder? Ich meine, wie weit soll die Hilfe zur Selbsthilfe denn gehen, also müssten sie nicht selbst darauf kommen Erz verkaufen zu wollen?

Wirtschaftliche Erwägungen gehörten weniger zu den gefühlten Spezialgebieten der grünhäutigen Padawan, aber wäre es nicht wahrscheinlicher, dass die Talz entweder bereits versucht hätten ihre Rohstoffe an die Person zu bringen, wenn sie das wollten? Und wenn ja, hätten sie dann nicht in der Lage sein müssen sich gegen die Art der feindlichen Übernahme zu wehren, die die Piraten betrieben hatten?
Wahrscheinlich nicht. Und im Endeffekt konnte man daraus auch keine Schlüsse ziehen, weder über die Fähigkeiten der Talz noch über ihre Motivation. Bisher hatten die Talz, mit denen sie in Kontakt gekommen war, nicht den Eindruck gewiefter Geschäftsleute gemacht, aber sie selbst hatte bis vor kurzem wohl auch eher wie ein holofilmverwöhntes Dummchen gewöhnt, das glaubte das Universum zu kennen, und jetzt war sie... nun, zumindest in der Lage sich mit einer gesunden Portion Selbsterkenntnis als holofilmverwöhnt zu bezeichnen, und hoffentlich auch auf dem Weg der Besserung.


Ich schätze das gehört dazu, also zum Jedig-Sein. Ich meine dieses Fingerspitzengefühl, anderen nicht zu viel aufzudrängen, also vorzukauen, oder? Ich meine die Piraten zu vertreiben ist was anderes, weil die Talz das nicht selbst können,

fuhr sie fort, auch wenn sie insgeheim Zweifel an dieser Aussage hegte. Tatsächlich war sie überzeugt das es wenig gab das sich einer Meute tobender Talz entgegenstellen konnte, zumindest nicht erfolgreich. In jedem Fall hätten die pelzigen Muskelpakete in der Lage sein sollen die Piraten abzuwehren, als diese zum ersten Mal auf den Planeten gekommen waren, selbst wenn sie jetzt zu geschwächt waren.
Aber sie konnte es nicht wissen, und den Talz Feigheit oder Dummheit zu unterstellen wäre in etwa so wie wenn ihr Kadajj vorwarf mit Absicht so zu riechen wie sie roch. Also mit mehr Absicht als es der Fall gewesen war. Irgendwie hinkte dieser Vergleich, aber zumindest wusste Rilanja selbst was sie sagen wollte. Jetzt musste sie es nur noch sagen.


Aber wenn wir das geschafft haben, überlassen wir die Talz dann sich selbst und warten ab was sie aus ihrer neu gewonnenen Freiheit machen und ob sie daraus lernen, oder sagen wir ihnen was sie tun sollen? Oder machen wir das eher auf der diplomatischen Schiene, und überlassen es Abgesandten und Politikern der Republik den Talz zu sagen was sie tun sollen?

Die Grüngeschuppte wusste welche Variante sie bevorzugen würde, sie war sich nur nicht sicher ob die Grundidee eine mit den Zielen der Jedi vereinbaren ließ. Und ganz abgesehen davon mussten sie die Piraten erst mal vertreiben um überhaupt so weit zu kommen.
In der Zwischenzeit war die Langhalsgiraffe wie es Sarid so treffend ausgedrückt hatte lautstark angekommen und hatte einiges an Krempel dabei, den sie nun sichten mussten.


Also ich weiß ja nicht was das für Zeug sein soll,

meinte sie skeptisch als sie eine Packung M.E.S.H. in ihren behandschuhten Hängen wog,

aber das wir den Talz damit eine besondere Freude machen bezweifele ich. Hat Kadajj denn außer hellblau und rosa keine anderen Farben vorrätig gehabt?


Alzoc III - im tief schervneiten Talzdorf - diverse Talz, Sarid und Rilanja
 
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Alzoc III - In der Mine - Div. Piraten und Talz (NPCs), Kadajj, Kestrel und Brianna

Kestrel seufzte, als sich Brianna und Kadajj wieder leicht in die Haare bekamen, auch wenn in Kadajj’s Fall wo eher auf die nackte Kopfhaut. Sie verstand die Beiden manchmal nicht. Einerseits waren sie befreundet, doch sie stritten fast mehr, als sie sich verstanden. Zumindest hatte die Ritterin den Eindruck. Es war eine eigenartige Freundschaft, doch die Coruscanti wollte sich da nicht einmischen. Sie fand eh, dass die Rattataki ungeeignet bei den Jedi war. Natürlich konnte sie dies nicht einfach so offen sagen, besonders nicht vor Brianna und Sarid hatte sich schließlich etwas dabei gedacht. Würde von ihr wirklich enorme Gefahr ausgehen, hätte die Advisorin dem sicher nicht zugestimmt. Doch über ihre Fehler konnte man sicher hinwegsehen. Zumal ihre Fehler ja keine wirklichen waren, sondern nur in den Augen der anderen Spezies. Dennoch musste sie sich eingestehen, dass sie die Rattataki nicht wirklich leiden konnte. Natürlich ließ sie sich das nicht anmerken und die junge Jedi hatte auch ihre sympathischen Seiten, doch Kestrel spürte in sich die Antipathie. Das war sicherlich nicht wirklich löblich als Jedi, jedoch menschlich und insofern sie sich das nicht anmerken ließ, sicherlich unbedenklich.

„Och Leute.... . Müsst ihr euch unbedingt hier streiten? Ich glaube, hier ist nicht der geeignet Ort dafür. Wir haben eine Aufgabe und müssen zusammenarbeiten.“

Ermahnte sie die Beiden und stieg wieder aus dem Repulsorskiff aus und nickte schließlich, als Brianna ihren Vorschlag verkündete.


„Ok, gute Idee. Zwar ist es so keine Übung, wenn man nur das anwendet, was man bereits sehr gut kann, aber in dem Fall wohl das Beste, um kein Risiko einzugehen, dass noch mehr Talz verletzt werden.Schließlich sind wir hier nicht zum Training. Indirekt vielleicht schon, aber eben auch NUR indirekt.“


Meinte Kestrel und sah sich auf dem Datapad nochmal genau die Lage an.

„Also ich denke, ich bleibe hier mit den Talz, denn von hier aus gehen sehr viele Gänge ab, so dass ihr weitere Überlebende leichter zu mir schicken könnt, damit ich sie schützen kann und sie mich auch leicht finden. Außerdem habe ich hier noch den besten Überblick, wer hier rein und rausgeht. Zumindest laut der Karte. Ich schließe nicht aus, dass es hier Geheimgänge gibt. Aber das werden wir ja sehen.“

Sagte die Coruscanti nachdenklich und fragte über den Kommunikator die Talz, ob einige dazu bereit wären sie im möglichen Kampf zu unterstützen. Einige meldete sich sofort, wahrscheinlich um sich zu rächen und fühlten sich wohl an der Seite einer Jedi selbstsicherer. Andere meldeten sich nur zaghaft. Manche davon musste die Ritterin zurückschicken, denn sie waren einfach zu schwach oder selbst zu ängstlich oder taten es nur, weil sie ihrem Freund beistehen wollten. Die Ritterin wollte jedoch nicht unnötig ein Risiko eingehen und wählte daher nur eine Hand voll aus und bedankte sich dennoch auch bei jenen, die ihre Hilfe angeboten hatten, sie jedoch zurückgeschickt hatte.

„Okay, dann wünsche ich euch viel Erfolg!Wir bleiben in Kontakt!“


Rief sie den Beiden zu und stellte sich mit den kampfwilligen Talz schützend vor die Gruppe.
Es passierte lange Zeit gar nichts und Kestrel glaubte schon, dass sie wohl bereits alle Piraten erwischt hatten, als zwei Gruppen aus zwei verschiedenen Gängen auf sie zukamen. Sie waren weitaus zahlreicher und vor allem schwerer bewaffnet, als nur mit ein paar Energiepiken. Ehe diese Piraten überhaupt sichtbar waren, schützte sie die verwundbaren Talz mit der Machtblase und konzentrierte sich gleichzeitig auf die Schüsse, die folgten, welche sie mit dem Lichtschwert gleichzeitig ablenkte. Es war nicht einfach, sich auf’s Kämpfen und gleichzeitig auf die Schutzblase zu konzentrieren, doch es war machbar und die kampfwilligen Talz stellten sich mit den geklauten Energiepiken und Blastern ebenfalls nichts gerade ungeschickt an. Schade, dass jene sich nicht schon eher dazu durchgerungen hatten, sich zu verteidigen. Sie fragte sich immer noch, wie das überhaupt so weit kommen konnte. Vielleicht unglückliche Zustände und wahrscheinlich damit mehr als ein Grund. Die Ritterin wehrte die Blasterschüsse weiter mit dem Lichtschwert ab und rutschte ab und an ins Ataru, wenn Soresu sich als zu langsam erwies, um einen Schuss abzuwehren, wenn jener einen Kampftalz betraf, da die Machtblasen solchen Schüssen schon gewachsen war. Hier und da lenkte sie die Schüsse so ab, dass sie die Schusshand der Angreifer traf und sie somit entwaffnete oder sie teilte die Waffen entzwei, wenn sie ihr zu nahe kamen und machte sie somit Kampfunfähig, wenn sie nicht gerade noch eine zweite Waffe im Petto hatten. Sie wollte nicht noch mehr unnötig die Verletztenliste erhöhen, auch nicht wenn es die Piraten betraf. Natürlich gelang es ihr nicht immer, da es immer auf die Situation ankam, so dass auch einige ihre Hand verloren, jedoch nie mehr als das, oder sie wurden von ihren eigenem Blasterschuss angeschossen. Es kamen immer mehr und langsam merkte auch Kestrel die Anstrengung der Machtblase und dem gleichzeitigen Kämpfen. Machttechniken lagen ihr meistens schwerer, als der Lichtschwertkampf, doch die Kombination aus Beidem, erschöpfte sie schon und sie spürte die mentale Schwäche, die sich langsam einstellte. Dennoch merkte man es ihr kaum an und sie versuchte nebenbei Kraft aus der Macht zu schöpfen, aber auch da lagen irgendwann Grenzen.
Als sie zwischendurch ein wenig mehr Luft hatte und viele der Piraten am Boden lagen, ließ sie ihr Comlink in die Hand springen und kontaktierte die beiden Padawane.


„Hey, wie läuft es bei euch? Ihr hattet Recht....hier ist ganzschön was los, aber die Talz machen sich ganz gut. Sie sind mir eine gute Hilfe, auch wenn sie teils recht aggressiv vorgehen. Habt ihr schon was neues entdeckt? Wie viele Talz sind bei euch noch und vor allem...wie lange braucht ihr noch? Auf jeden Fall habe ich hier viele neue Gefangene, jedoch sicherlich nicht die Letzten!“


Sagte Kestrel leicht außer Atem und durchtrennte mit ihrer Klinge einen weiteren Blaster und eine ihr unbekannte Stabwaffe, die ihrem Lichtschwert nicht standhielt.


Alzoc III - In der Mine /Weggabelung- Div. Piraten und Talz (NPCs)Kestrel
 
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Alzoc III - In der Mine - Div. Piraten und Talz (NPCs), Kadajj, Kestrel und Brianna

Färbte Rilanja etwa ab? Bevor sie ihr Mundwerk hatte stoppen können, hatte es bereits postuliert, es würde Kadajj ein echtes Lichtschwert anvertrauen. Grundsätzlich ja, rechtfertigte sie sich vor sich selbst, grundsätzlich, wenn sie ruhig und gelassen blieb wäre es möglich, dann verfügte sie auch über eine ausreichend akkurate Selbsteinschätzung, sich mit der Waffe keine Extremitäten abzutrennen, aber im Kampf? In der Hitze des Gefechts war die Rattataki kaum kalkulierbar, und das Risiko, dass sie in einen Blutrausch fiel, immer gegeben, und wenn sie ehrlich war, hatte sie Sarids Entscheidung ihr eine echte Waffe zu geben und Kadajj nicht, damals für richtig gehalten - eine Einschätzung, die zu revidieren die Kahlköpfige ihr noch keinen Grund gegeben hatte. Ihre Reaktion auf die Kritik Briannas, ihrer Freundin an ihrem Verhalten ließ ebenfalls nicht den Schluss zu, dass der Heißsporn sehr einsichtig war. Die Echani konnte verstehen, dass sie sauer war, insoweit entsprachen ihre Worte auch der Wahrheit, und sie wusste auch, dass sie in vergleichbarer Situation ähnlich empfunden hätte. Was sagte sie ihr also? So wie sie die Beziehung zwischen ihnen sah, war Ehrlichkeit die einzige akzeptable Option - sie würde Kadajj niemals bewusst offen anlügen. So etwas machte man nicht einer Freundin gegenüber.

"Ich habe deswegen nichts gesagt, weil ich Sarids Entscheidung respektiere und ihre Gründe verstehe."

Ließ sie die Worte sanft wie nur irgend möglich in den Krater des vor ihr stehenden Vulkans gleiten. Die Aussage, wonach die Schwangere das Blut des Piraten als Powerdrink betrachtete, ignorierte die weißhaarige Padawan. Wenn sie die Piraten schon umbringen musste, konnte sie genausogut ihr Blut trinken, aus ihrer Sicht machte das auch keinen großen Unterschied mehr. Immerhin wusste sie selbst, dass diese Körperflüssigkeit Bestandteil der Speisekarten so mancher Kultur waren, auch wenn sie sich selbst ein wenig vor dem Gedanken ekelte - sie brauchte ohnehin nicht viel Fleisch, da wollte sie erst recht kein Blut.

"Ganz im Ernst, wäre das nicht machbar? Mir würdest du eine große Freude machen, wenn du Levon eine Stückliste erstellen lassen könntest mit teuren und zumindest mithilfe der Macht einigermaßen transportablen Ersatzteilen, die die Tardis braucht."

Hakte Brianna bei dem Scherz ihrer Mitstreiterin ein, trotz der Erwartung, dafür einen spitzen oder unfreundlichen Kommentar zu ernten. Offensichtlich passte der Rattataki auch nicht, dass die Echani die Planung übernahm, warum auch immer. Der Plan war doch vernünftig, dachte sie, und wenn sie Einwände hatte, warum sprach sie sie nicht einfach aus? Stattdessen warf sie mit weiteren giftigen Kommentaren um sich.

"Ich kenne dich gut genug um zu wissen, dass ich dich ohnehin nicht davon abhalten kann, wenn du es dir in den Kopf setzt!"

Gab sie zurück, und Kestrel ermahnte sie bereits.

"Du hast ja recht, wir haben immer noch zu viel zu tun um uns mit Reibereien aufzuhalten."

Die Silberhaarige nickte bestätigend - letztendlich erklärten sich die beiden anderen Frauen dennoch jeweils für einverstanden.

"Darauf kann ich mich verlassen, Kadajj, ich weiß."

Erwiderte sie leicht grinsend.

"Ich denke einfach, dass ich die Machtblase noch nicht wirklich kontrollieren kann, auch wenn ich einmal Glück hatte."

Mit einem Blick auf das Datapad befand die Ritterin, an Ort und Stelle zu bleiben, weil der Ort relativ günstig lag.

"In Ordnung, dann bringe ich die verletzten Talz tiefer in die Mine hinein, wo sie hoffentlich nicht in Gefechte verwickelt werden, und selbst wenn wir es mit weiteren Piraten zu tun bekommen sollten, sind wir auch nicht gerade wehrlos."

Erklärte Brianna, bevor sie sich abwandte und alle Talz übernahm, die weder für die Verteidigung noch für den Gefangenentransport eingesetzt wurden.

"Alle kranken und verwundeten Talz sowie alle anderen, die nicht mitkämpfen wollen, kommen bitte mit mir!"

Rief sie aus und als sie die Talz (mit dem Geschlecht war sie sich inzwischen fast sicher), die vorhin Beem Weh beruhigt hatte sah, wandte sie sich an diese.

"Einige von euch sollten mir helfen, diejenigen, die nicht mehr selbst laufen können, auf das Skiff dort drüben zu landen."

Ordnete die Padawan an - zwar konnte sie wohl jeden Talz tragen, doch es wäre kein Spaß gewesen und dauerte bestimmt auch zu lange. Mithilfe der zotteligen Kerle war es dagegen schnell erledigt und die Padawan steuerte das Vehikel mit der Talz als Beifahrerin, die sich um die Verletzten kümmerte.

"Die Piraten müssen eine Krankenstation haben, einen Ort, an dem sie ihre Verletzungen behandeln. Draußen über Tage gab es nicht viel, sie muss also irgendwo hier unten sein."

Stellte Brianna mit fragender Stimme in den Raum - die Karte war in dieser Hinsicht wenig aussagekräftig gewesen. Während die Talz, der sie das Leben mit der Machtblase gerettet hatte, nicht Bescheid wusste, meldete sich ein jüngerer und noch vergleichsweise kräftiger Talz, der nebenher marschierte und einen anderen stützte, der zu schwach war, alleine zu laufen.

"Es gibt einen solchen Ort - wenn einer von uns einen der Aufseher verletzt, werden sie dorthin gebracht. Ich denke, das ist der Ort, den Sie suchen."

Offenbarte er, und übernahm auf Geheiß der Padawan hin die Führung zu dem erfreulicherweise nicht allzu weit entfernten Ort. Er befand sich in einer weiteren Kaverne noch vergleichsweise nahe an der Oberfläche, die offenbar längst von allem Wertvollen befreit worden war - die zahllosen Nischen und Vorsprünge in jeder Richtung deuteten darauf hin. Von dort aus entsandte sie mehrere der fitteren und mutigeren Talz, überwiegend solche, die von ihrer Meisterin zur Verteidigung abgelehnt wurden, um die Mine nach weiteren Sklaven zu durchsuchen, die sie noch nicht befreit hätten, und anschließend sichtete sie die Ausrüstung in der provisorisch aussehenden Krankenstation. Ganz offensichtlich würde sie nicht alle Verletzten mithilfe der Macht heilen können, auch wenn aus bekannten Gründen keine Piraten darunter waren - es drängte sie, das Thema später noch einmal anzuschneiden. Auch so waren es noch eindeutig zu viele, also sichtete sie die vorhandenen Blechschränke.

Dass diese abgeschlossen waren war kein Hindernisgrund, die Kampfsportlerin trat sie kurzerhand ein. Zum Vorschein kam ein ansehnlicher Vorrat an Pflastern, Bactaverbänden, sonstigem Verbandsmaterial und diversen Medikamenten. Außerdem gab es ein paar schäbig aussehende Betten und nicht viel mehr. Die Talz an ihrer Seite wurde zur Hilfskrankenschwester ernannt und bekam gezeigt, wie man die Verbände benutzte - die Pflaster waren nur bei den Talz überhaupt zu gebrauchen, die kahle Stellen oder aus anderen Gründen ihr Fell an den Wunden eingebüßt hatten, anschließend kümmerte sie sich um die kritischen Fälle. Einige, die per Skiff transportiert worden waren, waren nur völlig entkräftet, weshalb die weißhaarige Frau sie zurückstellte, bis die anderen versorgt wären, sie würden sich allerdings relativ leicht mithilfe der Macht behandeln lassen - bis sie wieder zurück wären und sie sich besser um sie kümmern konnte. Aus der Masse der Schockstabverletzungen stachen zwei heraus, die Blasterverbrennungen am Körper trugen, am schlimmsten dran war jedoch einer, der eine Vibroklinge in den Bauch bekommen hatte, er hatte viel Blut verloren und schwebte in akuter Lebensgefahr, um diesen hatte sie sich zuerst zu kümmern.

Die Padawan zögerte kurz, bevor sie sich zu konzentrieren begann. Sie musste sich darüber im klaren sein, dass sie wahrscheinlich eine weitere Vision erleben würde, doch das musste sie wohl akzeptieren und sich bewusst darauf einlassen. Sie sind dabei, die Macht zu benutzen - zu Risiken und Nebenwirkungen lesen sie die Einträge im HoloNet oder wenden sich an ihre Meisterin oder Holocron, etwas in der Art. Du kannst die Macht benutzen, doch wenn du es tust, finde dich entweder damit ab, dass du vielleicht etwas sehen wirst, das dir nicht gefällt, oder du lässt es bleiben.
'Nicht, dass ich eine echte Wahl habe,' dachte sie sich. 'Also was hast du dieses Mal für ich im Gepäck?'

Die Vision kam - wahrscheinlich sogar ein gutes Zeichen, mutmaßte sie - fiel allerdings relativ kurz aus und rief ihre Gefühle von damals wach, als sie im Shuttle unterwegs nach Korriban gewesen waren und sie mit der Macht ihre inneren Verletzungen geheilt hatte. Für Brianna war es beruhigend zu sehen, dass zumindest diese Vision wieder mehr wie eine simple Assoziation wirkte, etwas, das aus ihrem Unterbewusstsein kam und nicht etwa von außen. Die Theorie, wonach die Macht ihr bewusst etwas mitteilen wollte, passte nämlich überhaupt nicht in ihr Weltbild. Der blaue Schleier enthüllte anschließend mehr als üblich, sie konnte den Talz auch mit geschlossenen Augen ganz gut sehen. Es gab so etwas wie Muster in ihm, ebenso wie Stellen, an denen dieses imperfekt, gestört war. An einer Stelle war es komplett unterbrochen, sie sprang sofort ins Auge und wirkte so blutrot, wie sie sie auch mit ihren natürlichen Augen wahrgenommen hatte: die Stichwunde. Sie konnte regelrecht sehen, wie dem Wesen an der Stelle allmählich Energie, oder ki, wie sie geneigt war zu sagen, entwich. So hatte sie es noch nie gesehen, und hier musste sie ansetzen, indem sie die Macht strömen ließ, um das Muster zu reparieren und das Gleichgewicht wiederherzustellen.

Nur, die Zeit würde niemals reichen, überlegte Brianna, während sie damit begann, den Fluss der Macht durch Willenskraft zu kontrollieren. Zu tief in die Heilung versenken konnte sie sich ohnehin nicht, sie musste in der Lage bleiben, ihre Umgebung wahrzunehmen, sollte sich etwas Unvorhergesehenes ereignen. Vielleicht musste
sie die Zeit auch gar nicht haben. 'Versetze ihn in eine Heiltrance, bremse seinen Stoffwechsel und verschaffe dir so mehr Zeit!' Schoss ihr durch den Kopf. 'Du weißt zwar nicht, wie man das anstellt, doch du weißt, wie sie sich anfühlt, du hast dich gerade eben erst daran erinnert.' Möglicherweise hatte ihr Unterbewusstsein ihr tatsächlich einen äußerst nützlichen Tipp gegeben. Die angehende Jedi-Heilerin verstärkte ihre Kontrolle über den Körper ihres Patienten. Herzschlag und Atmung verlangsamten sich bald, der Blutdruck sank, sein vom Schmerz gezeichnetes Gesicht entspannte sich etwas (obwohl er auch zuvor sehr tapfer gewesen war und kaum gejammert hatte) und er schlief sanft ein.

"Keine Angst, es geht ihm gut. Ich habe das getan, damit er schneller wieder gesund wird."

Erklärte sie, als sie die Sorge ihrer Talz-Helferin wahrnahm, deutlicher, als sie es sonst vielleicht mit offenen Augen gekonnt hätte. Die Fremdartigkeit der Eisbewohner stellte auf einmal kein Hindernis mehr da - nicht, wenn sie sie auf diese Weise betrachtete.

Als ein Talz-"Kundschafter" nach dem anderen mit weiteren Verletzten eintrafen erlaubte sie sich, die Augen zu öffnen, um sich zu ihnen zu begeben und sie zu sichten. Mithilfe der Macht wäre ihr dergleichen nicht möglich gewesen, sie sah nach wie vor nur einen Teil von dem, was ihre Augen ihr zu liefern vermochten, was letztendlich sehr unbefriedigend war, auch wenn sie auf gewisse Weise "tiefer" blicken konnte, oder zumindest verstand sie besser, was sie sah. Die Neuankömmlinge hatten keinen Kampf miterlebt, weshalb keine wirklich dringenden Fälle darunter waren. Die meisten Gruppen waren von ihren Bewachern stehen gelassen worden, als diese Hals über Kopf aufgebrochen waren, um die Jedi zu stellen. Nur der Talz, der ihnen die Krankenstation gezeigt hatte - Brianna wusste inzwischen, dass er Drajah hieß und Beem Wehs Zweitjüngster war - kam mit hohem Tempo angewetzt, gefolgt vom charakteristischen Geräusch, das Blaster von sich zu geben pflegten, und sie sah es kommen. Sie wusste, es würde passieren, einer der Talz würde von den kaum gezielten Schüssen getroffen werden, was bei der Menge an Zielen auch kein allzu großes Wunder wäre - doch sie wusste,
welcher. Sie konnte es beinahe sehen. Es war normal für Echani, den zukünftigen Verlauf von Kämpfen vorherzusagen, ihr Talent in der Macht half sicherlich dabei, und um noch etwas daran zu verändern, müsste sofort aufzuspringen und auf Macht-Geschwindigkeit zu setzen, um ihn vielleicht noch rechtzeitig zu erreichen, oder...

Sie entschied sich für das "oder". Die Macht half ihr, einen ihrer Dolche mit einer Gewalt zu werfen, dass es so schnell wie ein Projektil eines veralteten Slugthrowers wirkte. Der Effet oder was auch immer lenkte ihn durch eine sanfte Kurve in den Gang hinein, aus dem die Schüsse kamen. Nicht wirklich zufällig traf er den Piraten tödlich - man hörte nur das Geräusch, und kehrte sogar langsam fliegend und bluttriefend zurück, als diese sich selbiges vorstellte, begleitet vom ebenso erstaunten wie aufgeregten Zirpen der anwesenden Talz. Mehr jedoch als diesen setzte es der Urheberin zu: Brianna fühlte, wie der blaue Nebel, als den sie die Macht wahrnahm, sich veränderte. Natürlich tat er das: die Macht war ein Energiefeld, das von allen lebenden Wesen erzeugt wurde, und sie hatte gerade ein Leben genommen. Sie hatte nicht wirklich eine Wahl gehabt, sondern lediglich, ob sie den Piraten tötete oder zusah, wie ein Talz durch seine Hand starb starb, doch für den gegenwärtigen Effekt machte es keinen Unterschied. Der Padawan ging es schlagartig nicht mehr gut und sie spürte ein flaues Gefühl in ihrem Magen, als sie spürte, wie die Macht sich von ihr weg entfernte, anstatt weiter von ihr kanalisiert zu werden. Der "Nebel" schien zu zittern, oder nachzufedern, nachdem er sich offenbar in Richtung des Toten bewegt hatte, um das scheinbar entstandene Loch auszugleichen, auf dieselbe Weise, wie ein Gas ein Vakuum füllt. Der Effekt brachte sie völlig aus dem Konzept und sie verlor die Kontrolle über ihrer Patienten. Erneut trat Blut aus seiner Bauchwunde aus, bis es ihr endlich gelang, die heilende Energie wieder so fließen zu lassen, wie sie es wollte.

Was um alles in der Galaxis war
das gewesen? Dergleichen hatte sie noch nie gespürt, doch nun gut, wann hatte sie jemals den Tod eines Wesens in der Macht wahrgenommen? Wenn sie recht darüber nachdachte... noch nie. Wenn die Entstehung neuen Lebens, wie Kadajjs Sohnes, sich unglaublich toll anfühlte, war es dann nicht logisch, dass es beim Tod ähnlich war? Glücklicherweise war es nicht genau das Gegenteil, sondern viel weniger ausgeprägt, doch er setzte ihr auch so schon genug zu. Sie musste unbedingt die erfahreneren Jedi fragen, ob sie den Effekt kannten und ihr vielleicht etwas raten konnten.

Als sie die Heilung einige Zeit später wieder einigermaßen im Griff und den Talz halbwegs stabilisiert hatte, piepte ihr Kom. Offenbar war Kestrel bereits in einen Kampf verwickelt. Sie klang zwar nicht so, als ob sie Hilfe benötigte trotzdem hatte sie ein ziemlich mieses Gefühl bei der Sache, als sie antwortete.

"Kestrel, ich könnte mit diesen Talz vermutlich noch Tage zubringen. Wirst du mit den Piraten fertig oder brauchst du Hilfe? Notfalls könnte ich auch sehr schnell bei dir sein, wenn es sein muss."

Alzoc III - In der Mine - Verwundete und andere Talz (NPCs), Brianna
 
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Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf - diverse Talz, Aketos, Rilanja und Sarid

Auf Rilanjas Überlegungen bezüglich der Ausrüstung, die die Talz brauchten musste Sarid grinsen. Aber sie hatte Recht, denn mit Heizdroiden z. B. konnte es deshalb schon schwierig werden, da die Talz über keine geeignete Energieversorgerung verfügten, um solche Droiden dauerhaft funktionell zu halten.

Ich weiß, was du meinst. Es stimmt schon, passende Hilfe zur Selbsthilfe zu geben ist nicht einfach. Ich bin in der Hinsicht auch kein Experte, aber mit hochtechnisierten Geräten, die sie auf Dauer nicht selbst am Laufen halten können, wäre ihnen nicht lange geholfen. Allerdings brauchen wir uns diesbezüglich erst dann Gedanken machen, wenn die Talz wieder frei sind und man den Wiederaufbau ihrer Zivilisation und hoffentlich auch ihre Integration in die galaktische Gemeinschaft in Angriff nehmen kann.

Dabei zuckte sie kurz mit den Schultern. Im Grunde waren das eher Aspekte, mit denen sich Entwicklungsingenieure der Neuen Republik beschäftigen sollten denn Jedi.

Aber ich denke, wenn es soweit ist und die Talz weiterhin die Unterstützung der Republik wünschen im Austausch oder gegen Verkauf einiger ihrer geförderten Erze, dann ließen sich schon entsprechende Vereinbarungen treffen. Z. B. ein medizinisches Zentrum würde Alzoc III bestimmt gut tun und würde bestimmt auch von der Durchschnittsbevölkerung angenommen werden. Aber ein Problem nach dem anderen, Rilanja.

Meinte die Corellianerin und wandte sich dann der Ausrüstung zu, die Aketos mitgebracht hatte. Die Farbauswahl war wirklich sonderbar. Allerdings hoffte die Jedi-Advisorin, dass es den Talz nichts ausmachte, wenn sie ihre Hütten etwas hellblau und rosa "verzierten". Falls sie die Farben überhaupt sahen. So genau wusste Sarid nun auch nicht über die Funktionsweise der beiden Augenpaare bescheid. Also klemmte Sarid sich ein M.E.S.H.-Paket in hellblau unter den Arm und nahm ein Rosafarbenes in die Hand.

Na, dann wollen wir mal. Aber ich hoffe auch, die Talz mögen rosa. Andererseits, Hütten in Fellfarbe kann vielleicht auch dem einen oder anderen Talz gefallen, auch wenn nicht viele von ihnen rosa Fell haben.

Überlegte Sarid. Aber im Grunde hatten sie nicht wirklich eine große Wahl. Außerdem sollte es doch relativ schnell gehen, denn die Nacht und damit die sinkenden Temperaturen kamen bestimmt. Zudem wirkten mittlerweile schon einige der älteren und der jüngeren Talz etwas müde und brauchten etwas Ruhe und eine Stärkung.

Ok, Leute.

Dabei gab sie beiden Padawanen einen leichten Klaps auf die Schulter, was bei der langen Kamino nicht ganz einfach war.

Helfen wir den Talz dabei ihre Hütten wetterfest zu machen und gönnen wir denen eine Pause, die eine brauchen.

Als sie dies dem nächsten Talz per Übersetzungsdroiden mitteilen ließ, konnte sich diese zwar nicht vorstellen wie die Jedi dies mit so einem kleinen Päckchen hinbekommen konnten. Dennoch ließ diese Talz, die sich als Me'rih Fah vorstellte sie gewären und deutete auf einige Hütten, an denen noch einiges zu tun war. Sarid bedankte sich und stapfte als erste der Jedi zu einer dieser Hütten und half den Talz dort. Nach einigen Erklärungen schienen die zwei kleinen Talz, die an der Hütte gearbeitet hatten, auch zu verstehen was sie mit der Folie sollten. Die Farbe störte dankenswerterweise keinen von ihnen. Kein Wunder auch, denn einer der Talz hatte ein rosafarbenes Fell. Aber da das Dach dieser Hütte wirklich nicht mehr sehr vertrauenserweckend aussah für Sarids Augen konnte diese damit nur wohnlicher werden, selbst mit rosa Dach.

Nach ca. 10 Minuten war die Plane halbwegs so darauf gespannt, dass sie sie an den Rändern befestigen konnten, wofür die Talz sehr dankbar waren. Mit ihren herkömmlichen Methoden wären sie bestimmt länger dafür beschäftigt gewesen. Zufrieden kletterten die beiden Talz herunter und gingen in das Innere der Höhle, während Sarid sich nach der nächsten Hütte umsah, die von einer M.E.S.H-Folie profitieren konnte.


Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf - diverse Talz, Aketos, Rilanja und Sarid
 
Alzoc III - im tief schervneiten Talzdorf - diverse Talz, Sarid und Rilanja

Ja, Probleme kommen von selbst genug hab ich das Gefühl.

Rilanja nickte gelehrig, als ihre Meisterin von der Zukunft des Planeten und seiner Bewohner sprach. Die Falleen war dankbar dafür das dieses Problem noch nicht zu den ihren gehörte, auch wenn sie erwartete sich früher oder später mit der eher drögen Verwaltungsseite des Jedigseins befassen zu müssen. Aber bisher hatte sie keine Probleme mit den unspektakulären Arbeiten gehabt, also entschied sie sich der Zukunft mit gespannter Erwartung entgegen zu sehen und bis dahin einigen erwartungsvollen Talz zu helfen etwas über ihr Haus zu spannen.
Sie tat es Sarid gleich und ging zu einem Zelt, vor dem zwei scheinbar ältere Talz standen und sich einen Moment lang ausruhten. Sie hatten bereits einen Großteil des Hauses frei gelegt, und machten zumindest jetzt auf die Padawan einen erschöpften Eindruck. Sie vergewisserte sich das ihr Übersetzer an war und ging zu den beiden hinüber.


Ich kann euch helfen euer Haus wieder dicht zu machen,

verkündete sie und hielt das M.E.S.H. hoch. Die blaue Farbe oder die vergleichsweise moderne Technik schien die beiden nicht zu stören, auch wenn die Grüngeschuppte die beiden Augenquadrupel nicht wirklich deuten konnte.

Mein Name ist Rilanja, ich bin, ich meine, ich werde mal eine Jedi sein,

fügte sie etwas unbeholfen hinzu, und fing an die Plane auszupacken und mit einem Ende am Haus zu befestigen. In ihrem Kopf hatte sie eine entsprechende Idee wie sie das ganze Ding dann über das Haus ziehen würde, aber wie sich dieser Plan in die Praxis umsetzen ließ blieb abzuwarten.
Während sie arbeitete, knotete und die angeblich selbsterklärende “komfortable Selbstverschweißautomatik” zu bedienen versuchte stellten sich die beiden Talz als Nifa und Lhada vor, und erzählten ihr von ihrem Sohn, Modl’deh, der in eine der Minen verschleppt worden war. Die Falleen hörte mit einem Ohr zu und nickte an den entsprechenden Stellen. Sie hatte bei dem letzten Talz bereits mehr versprochen als sie hätte sollen, und da dieses Versprechen ihr immer noch schwer im Magen lag wenn sie es nicht für einen Moment vergessen konnte wollte sie vermeidend en Fehler zu wiederholen.
Nachdem sie zwei der vier Seiten der Plane unten am Haus befestigt hatte machte sie sich daran sie über das Gebäude zu ziehen, und bot den Zuschauern dabei wahrscheinlich ein interessantes Bild, schließlich war sie in keinster Weise groß genug um die verbliebenen Ecken über das doch etwas höhere Haus zu bringen. Selbst die Kamino hätte dabei wohl Schwierigkeiten gehabt, aber für Aketos sollte es ja nichts Neues sein wenn etwas zu hoch für sie war.


Lasst mich etwas versuchen,

meinte sie überflüssigerweise zu den beiden Talz, die die junge Padawan im Moment alles machen lassen würden, einschließlich eines kleinen Tänzchens oder des gekonnten Zerfallens zu Staub. Zumindest hatte Rilanja nicht grade das Gefühl das die beiden noch vor Tatendrang strotzten.
Sie schloss ihre Augen und konzentrierte sich auf den Teil der Plane, den sie in der Hand hielt. Es war leicht die Plane mit der Macht wahrzunehmen und fest zu halten, was sich allerdings als schwierig erwies war es nur eine Ecke zu fassen. Ihren ersten Versuch brach sie ab, als sie hörte wie die bereits verklebten Stellen zu reißen drohten, und während sie es erneut versuchte fragte sie sich wie die Macht wohl funktionierte - gab sie einem Jedi eine Hand, mit der er greifen konnte, oder funktionierte sie irgendwie abstrakter?
Vielleicht ging es auch nicht darum wie die macht funktionierte sondern wie der Jedi tickte. Wenn man sich eine Hand vorstellt... oder eine Zange, einen Greifer oder so was... Du darfst dich jedenfalls nicht auf das ganze Teil konzentrieren, denn dann hebst du es komplett an, irgendwie, dachte sie sich, und versuchte sich eine große Hand vorzustellen, die... Woher eigentlich?
Nein, das war die falsche Frage. Sie konnte einfach erscheinen, und im Endeffekt war es egal ob es sich dabei um ein eiskaltes Händchen, also aus Eis, oder eine große Hand die nach den Sternen greift handelt.


Gleich haben wirs,

meinte die junge Frau eher zur eigenen Beruhigung denn als Zusicherung an die beiden wartenden Bewohner.
Eine Hand also, mit... wie vielen Fingern? Zwei müssten doch reichen, oder? Je weniger nutzlosen Schnickschnack sie sich vorstellen musste, desto einfacher würde es wahrscheinlich werden. Wenn die Macht schon so abstrakt zu funktionieren scheint half es vielleicht seine Vorstellung davon ebenfalls zu abstrahieren?
Irgendwie war das ganze mittlerweile ziemlich kompliziert geworden. Bevor sie jedig geworden war hatten Diskussionen über die Natur der Macht immer Spaß gemacht, jetzt waren sie ein notwendiges Übel, damit sie tun konnte was sie tun musste - oder zumindest wollte. Rilanja versuchte sich darauf zu konzentrieren das sie grade das tat was sie sich immer erträumt hatte. Kein Grund an Details zu verzweifeln.
Sie stellte sich zwei Finger vor, die nach der Ecke der Plane griffen, und spürte wie sie tatsächlich von ihrer Handfläche abhob. Vorsichtig ließ sie die Ecke höher schweben, achtete auf die bereits fertigen Nähte oder zumindest darauf, wie die Plane klang, und führte die Spitze über das Haus, bis-
In dem Moment fuhr eine Böe in die schwebende Plane, und drohte den unteren Rand abzureißen. Erst einen Moment später fiel Rilanja auf das ihr eigener Griff noch hielt - hätte der Wind ihr die Folie nicht entreißen müssen? Aber das war auch eine interessante Frage - wie stark konnte man in der Macht zugreifen? Vielleicht half es ja auch hier die Überzeugung stark genug zu sein, und warhscheinlich griffen Begriffe wie Stärke und Kraft bei der macht ohnehin nicht.
Die Böe ließ glücklicherweise nach bevor sie sich damit auseinandersetzen musste die Plane in der Mitte zu stabilisieren während sie sie am anderen Ende hielt - an der Kontrolle über mehrere Objekte musste sie noch arbeiten, und auch da hatte sie ihre kleine Theorie das sie Schwierigkeiten hatte weil es ihr in ihrem bisherigen Leben nie möglich gewesen war mehrere Dinge gleichzeitig auf diese Art zu manipulieren. Wahrscheinlich war auch hier die Gewohnheit - oder die Ungewohntheit - ihr größter Feind.
So oder so, mittlerweile schwebte das freie Ende auf der anderen Seite des Hauses, und um nichts zu riskieren setzte die Falleen vorsichtig einen Fuß vor den anderen - schnelle körperliche Bewegungen während des Machteinsatzes standen auch auf ihrer Liste - und griff schließlich nach dem Stück Plastik, um es mit einem triumphierenden Grinsen hinter ihrem Schal nach unten und straff zu ziehen, bevor sie sie Selbstversiegelung aktivierte und die Hütte damit mehr oder weniger sicher machte.
Die beiden Talz dankten ihr und gingen hinein, offenbar zufrieden mit ihrer Arbeit. Ebenso zufrieden mit sich selbst ging Rilanja zu ihrer Meisterin herüber und gönnte es sich einen Moment lang so zum Horizont zu schauen als wüsste sie wovon sie redete.


Ich schätze es wird bald dunkel. Sind die anderen schon zurück? Was meinst du, sollen wir den Piraten dann auch einen Besuch abstatten? Damit rechnen sie sicher nicht,

fügte sie erklärend hinzu, um ihrer Aussage den Anschein eines rudimentären Taktitverständnis zu geben, das über die vergleichsweise begrenzten Ideen aus diversen Filmen hinaus ging.


Alzoc III - im tief schervneiten Talzdorf - diverse Talz, Sarid und Rilanja
 
[Alzoc III – in der Mine -] Kadajj, Kssor, Yondae, Talz, gefangene Piraten (NPCs)

Sowohl Kadajj als auch Kssor fassten sich jedoch rasch wieder, und der Trandoshaner, der bei ihr eine Lebensschuld hatte, half ihr zu Boden.

„Ich mit einigen Leuten hier, um die Talz zu befreien – im Auftrag der Neuen Republik,“


erklärte sie ihm knapp, als schließlich das Skiff mit den gefangenen Piraten, begleitet von vier befreiten Talz, um die Ecke bog. Kssor nickte nur, und Kadajj wusste, dass sie sich keine Sorgen um seine Loyalität machen musste. Die Lebensschuld war Trandos genauso wichtig wie Wookiees, von daher war klar, auf wessen Seite er nun stand.

Allerdings erschraken Yondae und die anderen Talz erst einmal, als sie den Reptiloiden so einvernehmlich mit der Rattataki plaudern sahen, während die Gefangenen anfingen unruhig zu werden, als sie ihren ehemaligen Genossen erkannten.

„Hat keinen Sinn sich zu freuen, Gesindel – Kssor gehört zu mir,“


fuhr Kadajj die Piraten an, stocherte wahllos mit einer der Energiepiken in dem zusammen gepferchten Haufen herum, um Ruhe zu schaffen und wandte sich dann an die Talz.

„Ihr könnt ihm vertrauen – er ist so etwas wie ein alter Freund von mir und wird uns helfen. Er wusste bloß nicht, dass er etwas Falsches tat,“

versuchte sie ihnen begreiflich zu machen, wobei sie sich demonstrativ neben ihn stellte. Bestimmt war Kssor auch nicht besonders rücksichtsvoll mit den Zwangsarbeitern umgegangen, aber sie kannte ihn auch nicht als Schinder, der andere aus Spaß quälte.

Yondae beriet sich kurz mit ihren Begleitern, bevor sie Kadajj antwortete.

„Na gut, weil du es sagst. Aber deshalb müssen wir ihn lange noch nicht mögen und halten Abstand zu ihm,“

sagte sie misstrauisch, und die anderen gaben zustimmende Zirplaute von sich. Damit war Kadajj erst einmal zufrieden – jetzt mussten die Piraten erst einmal in die Zellen verfrachtet und dann verhört werden.

„Wie lange bist du schon bei den Bad Wolves und wie gut kennst du dich mit den anderen Minen und Basen aus?,“


fragte sie unterwegs den ehemaligen Söldner, der der Gruppe voraus ging.

„Ich bin erst ein zwei Monate dabei, weshalb ich keinen besonders guten Überblick über ihre Infrastruktur hier habe. Aber sie haben noch vier andere Minen im Umkreis und einen Verladeplatz fünfzehn Klicks westlich von hier, wo auch das Hauptquartier liegt, in dem sich ihr Anführer zumeist aufhält. Am genauesten wussten Maque und Shork Bescheid, die haben hier die Basis geleitet. Was ist mit ihnen geschehen?“


Dabei fiel sein Blick auf Kadajjs blutverschmiertes Gesicht und grinste wissend. Die Rattataki fühlte sich ein wenig an die Zeit auf ihrer mörderischen Heimatwelt erinnert – diesmal mit einem guten Gefühl. Es war schön, jemand dabei zu haben, der sie nicht für ihre Eigenarten verurteilte, weshalb sie zurücklächelte.

Maque muss entkommen sein, obwohl ihm wahrscheinlich jeder Knochen im Leib zerbrochen wurde. Von denen im Skiff ist wohl keiner Shork – wie sah er aus?“

Die Beschreibung Shorks passte auf den Mann, dem sie zuerst die Hand abgeschossen und dann den Hals aufgerissen hatte, so dass ihr Lächeln sich zu einem Grinsen verbreitete.

„Ich verstehe, Mylady. Ansonsten könnt Ihr noch Ranad und S’rira befragen,


Erwiderte Kssor und deutete auf den grünen Twi’lek und einen Aqualish, die zwar in einer Mischung aus Zorn und Furcht an ihren Fesseln zerrten, aber zu mehr nicht in der Lage waren. Sie warf den beiden Piraten bedeutsame Blicke zu.

„Sehr schön,“


sagte sie nur dazu, bevor sie im Zellentrakt ankamen, wo noch fünf weitere Talz eingesperrt waren. Zwei von ihnen waren Kinder, nur knapp so groß wie Kadajj, während die anderen aussahen, als ob sie nur noch aus Fell und Knochen bestanden.

„Sie haben sich geweigert zu essen und ihre Ration den Kleinen gegeben. Ich weiß nicht, weshalb Maque unbedingt diese Jungen aus dem Dorf mitnehmen wollte, sie sind für die Arbeit nicht geeignet. Eigentlich sind die alle dafür ungeeignet – ich hätte da ein paar Kontakte zu Händlern gehabt, die gute Ware liefern, aber der Oberwolf meinte etwas von Einsparungen wegen der schlechten Wirtschaftslage,“

erzählte Kssor, als sie sich daran machten, die Zellen zu öffnen und die Gefangenen davon zu überzeugen, dass sie frei waren.

„Das Sparen am falschen Platz hat sich jetzt wohl gerächt,“


kommentierte Kadajj und bugsierte mit Hilfe von Kssor die Piraten in die Zellen – bis auf den Twi’lek und den Aqualish. Der Trandoshaner gab den befreiten Talz einen Energiedrink aus seinen Vorräten, damit sie es bis in die oberen Stollen zu Brianna schafften. Zwei der Talz, die mit ihr gekommen waren, begleiteten sie, während Yondae und ein anderer etwas kräftigerer Artgenosse unten blieben.
Der Anblick der letzten gefangenen Talz hatte die Rattataki wieder so wütend gemacht, dass sie am liebsten auch Ranad und S’rira an die Hälse gefallen wäre, doch sie brauchte sie, um ihr genauere Details über die Bad Wolves zu verraten.

„Also – ihr wisst Bescheid, wie es Shork und dem anderen Tentakelkopf ergangen ist. Allerdings könnt ihr nicht darauf hoffen, dass es schnell gehen wird, ganz im Gegenteil. Deshalb erzählt ihr mir am besten die Wahrheit – ich will wissen, wie viele von euch shabuire sich hier auf Alzoc III befinden und wie viele Transporter ihr hier habt. Eine Liste eurer Geschäftspartner wäre auch sehr nett. Daneben noch Zugangscodes zum Hauptquartier und vielleicht fällt mir noch mehr ein,“

verkündete die Rattataki und gab Kssor ein Zeichen, den beiden Piraten, die nun auf zwei Stühlen gefesselt waren, die Knebel zu entfernen.

„Nichts wirst du von uns erfahren, Jedi-Brut,“

begehrte der Aqualish auf und funkelte Kadajj böse aus vier Augen an, doch diese lachte nur.

„Ich als Jedi-Brut kann euch auf andere Art und Weise Informationen entlocken – aber wie ich Ranad schon gesagt habe, ich bin eine Anfängerin und dabei kann ziemlich viel schief gehen, wenn ich in euren erbärmlichen Hirnen herumstochere…“


Sie machte eine kurze Pause, um ihre Worte wirken zu lassen – eigentlich hatte sie überhaupt keine Ahnung, wie eine geistige Beeinflussung funktionierte – sie wusste nur das, was Meisterin Skyfly ihr darüber erzählt hatte, und das war nicht einmal ausführlich gewesen. Die lekku des Twi’leks zuckten nervös – er hatte die eindeutig größere Angst, während der Aqualish noch recht viel Mut beisammen hatte und glaubte der Rattataki Contra bieten zu können.

„Pah, ich bin doch keines von diesen Quallenhirnen – dann brat mich doch mit deinen Machtblitzen, du erbärmliche Jedi-Barve,“

rief S’rira herausfordernd und spuckte aus, zwar traf er sie nicht, aber sein Ton reizte Kadajj bis auf Blut. Weil sie immer noch die Energiepike in der Hand hatte, gab sie ihm, was er wollte und hörte erst auf, als der Geruch von verbranntem Fisch aufstieg und keine Schreie mehr zu hören waren.

Der Aqualish hing schlaff in seinen Fesseln auf dem Stuhl, was den Twi’lek veranlasste, entsetzt seine Augen aufzureißen.

„Er ist tot,“


konstatierte Kssor nüchtern, und erst dann trat Kadajj einen Schritt zurück. Sie hatte nicht wirklich beabsichtigt ihn umzubringen, aber dieses Ende hatte er sich selbst zuzuschreiben.

„Willst du auch einen Beweis, ob ich dich braten kann?“,

wandte sie sich nun an den Twi’lek, der heftig den Kopf schüttelte, als sie die Energiepike knistern ließ.

„N-nein – ich werde alles sagen, was ich weiß,“


stammelte er und begann schöner als in einer Mon Calamari-Oper zu singen. Die Informationen ergänzte Kadajj in der Kopie des erbeuteten Lageplans auf ihren Datapad. Anschließend ließ sie Kssor den Twi’lek zu seinen Kumpanen werfen, die sich äußerst begeistert über das Mitteilungsbedürfnis ihres Unteranführers zeigten.

„Können wir die hier alleine lassen?“,


wollte Kadajj von dem Trandoshaner wissen, nachdem sie von Meisterin Skyfly eine Com-Nachricht erhalten hatte, dass sie sich mitten im Gefecht mit der Verstärkung der Piraten befand.

„Wenn ich den ganzen Trakt versiegele, kommt da keiner raus – selbst wenn sie sich aus den Zellen befreien könnten,“


versicherte er ihr.

„Gut – wir gehen nach oben und helfen der Meisterin gegen die nachrückenden Piraten,“


entschied Kadajj und schickte der Coruscanti eine entsprechende Nachricht. Kssor holte seinen Waffen und zog seinen Thermoanzug an, was die Rattataki daran erinnerte, dass sie ihren auch wieder anlegen musste. In der Gesellschaft ihres ehemaligen Söldnerführers kam sie sich fast wieder wie auf dem Zug in eine Schlacht auf Rattatak vor und sie sprühte förmlich vor Kampfesfreude.

„Mylady, was habt Ihr mit den Jedi zu tun?,“


fragte Kssor unterwegs – die Frage traf sie irgendwie unvorbereitet, so dass sie mit einer Antwort erst zögerte.

„Das ist eine lange Geschichte, aber um es kurz zu fassen, ich bin machtbegabt.“


Wenn der Trandoshaner überrascht war, zeigte er es nicht und schien sich mit dieser Entgegnung zufrieden zu geben.

„Ihr wisst ja, dass ich Euch beistehen werde, was auch immer geschieht,“


sagte er nur, kurz bevor sie die Stelle erreichten, an der Brianna ihr provisorisches Lazarett aufgebaut hatte. Einige der Talz, die nichts davon wussten, dass Kssor sich Kadajj angeschlossen hatte, gerieten in Panik. Yondae und Nuni, die Talz, die sie begleitet hatten, taten ihr Bestes, um die anderen zu beruhigen, aber es dauerte bis sich alle wieder beruhigt hatten.

Brianna, was ist mit dir? Ich gehe nach oben, um deine Meisterin zu unterstützen,“


rief Kadajj nach der Silberhaarigen.

[Alzoc III – in der Mine -] Kadajj, Brianna, Kssor, Yondae, verwundete Talz,
 
Alzoc III - In der Mine /Weggabelung- Div. Piraten und Talz (NPCs)Kestrel

Die Ritterin hatte ziemlich zu tun mit den kampffähigen Talz, doch es gelang ihr, dass niemand von den Talz verletzt wurde, sondern nur die Piraten diejenigen waren, die mit dem Boden Bekanntschaft machten. Entweder, weil sie jene in die Knie zwang, wenn sie diese verletzte oder weil sie ihre Waffen zerstörte und sie sich freiwillig vor Angst auf den Boden warfen und um Gnade flehten. Natürlich gewährte die junge Jedi jene Gnade und versprach ihnen, dass sie ihnen nichts tun würde, wenn sie sich ergaben. Die meisten der Piraten gingen darauf ein und nur wenige versuchten einen erneuten Angriff, den Kestrel schnell unterband, in dem sie ihnen die Waffen mit der Macht aus der Hand riss oder gar mit dem Lichtschwert zerstörte. Nur wenn es nicht anders ging, weil der Pirat ungünstig angriff, wurden jene verletzt, denn die Ritterin versuchte dies möglichst zu vermeiden.

Schließlich spürte sie ihr Komlink vibrieren und ließ es erneut in ihre freie Hand springen, während sie in der Zeit versuchte nur mit der rechten Hand das Schwert zu führen. Brianna hatte ihr als Erste geantwortet.


„Momentan komme ich noch klar, aber danke der Nachfrage. Wirklich traurig wie viele Talz so zugerichtet wurden, aber immerhin kann ich dich beruhigen, dass ich noch keine weiteren Talzverletzten habe, sondern nur ab und an einen Pirat, der mir ungünstig dazwischengesprungen ist. Ich hoffe, dass ich bald alle Piraten erwischt habe, so dass wir die Talz hier rausbringen können.“

Antwortete die junge Jedi und bekam kurz darauf die Antwort von Kadajj, welche der Ritterin nicht wirklich zusagte. Sie war anscheinend bereits fertig. Dies war einerseits erfreulich, doch irgendwie hätte sie sich doch lieber Brianna hier an ihrer Seite gewünscht als Kadajj. Wenn die Rattataki so schnell fertig war, wie skrupellos war sie dann vorgegangen? Vielleicht dachte sie schon zu schlecht von dieser Frau, doch sie hatte jene vorhin beobachtet wie ihre Vorgehensweisen waren. Sie wollte hier eigentlich kein Blutbad haben und war froh, dass sich die verletzten Piraten wirklich begrenzten und die meisten Piraten entwaffnet und mit erhobenen Händen am Boden saßen. Diese Padawan würde ihre ganze Arbeit zunichte machen mit ihrer Art und Weise. Sie kämpfte nicht jedihaft. Sicher, sie selbst hatte auch ihre Fehler und machte nicht immer alles richtig, aber so wie Kadajj kämpfte, hatte sie nie gekämpft. Darüber würde sie vielleicht auch Sarid informieren. Dies war wirklich eine Überlegung wert, denn die Advisorin hatte vielleicht durch ihre Autorität mehr Chancen an diesen Hitzkopf heranzukommen. Kestrel antwortete nicht auf die Nachricht von Kadajj. Es war mit Sicherheit unhöflich, nicht auf eine Nachricht zu antworten, doch bestimmt dachte diese, dass sie eh beschäftigt war und deshalb nicht dazu kam, so dass sie es ihr nicht übel nahm. Außerdem, was hätte sie auch sagen sollen? Das sie ihre Hilfe nicht wollte? Am liebsten hätte sie dies in der Tat getan, doch aus irgendeinem Grund konnte sie es nicht. Vielleicht weil ihr schon bewusst war, dass sie die Stellung nicht für ewig hier allein halten konnte.

Genau in diesem Moment kamen tatsächlich gleich aus zwei Gängen gleichzeitig neue Piraten und stürmten wütend auf sie zu und Kestrel ließ ihr Komlink instinktiv fallen, um ihren Griff wieder mit beiden Händen zu umfassen und ihre Blasterschüsse abzuwehren, um die Talz zu schützen. Ausgerechnet jetzt kamen aus einigen Gängen Talz hochgelaufen, welche wohl in den anderen Ebenen befreit worden waren, doch da sie noch nicht in der Schutzblase eingeschlossen waren, hatte die Ritterin doppelte Arbeit, auch jene zu schützen und kam nun doch ziemlich ins Schwitzen. Jede Hilfe war ihr nun doch ganz recht. Wo blieb Kadajj nur?! Sie wollte doch gleich kommen?! Sie hielt doch nicht etwa irgendwo noch ein Pläuderchen?!


Alzoc III - In der Mine /Weggabelung- Div. Piraten und Talz (NPCs)Kestrel


[OP]@Kadajj, Bria: Ich hatte noch die Idee, dass wir eventuell mal eine Repulsorskiff Verfolgungsjagd durch die Mienengänge machen, doch bisher hat es nie wirklich gepasst. Hättet ihr denn Interesse zu der Idee?]
 
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