<font color=#3366ff>Etti IV, unterwegs, mit Aylé</font>
<i>Sie wollte etwas über ihn wissen. Tomm dachte nach, denn um ihr seine ganze Vergangenheit zu erzählen war der Weg nicht annähernd lang genug. Und so beließ er es dann bei einer kurzen Zusammenfassung.</i>
Was meinen Geburtsort angeht, kann ich dir nichts erzählen. Ich kenne ihn nicht. Wir waren unterwegs, als es irgendwelche Turbulenzen gab und das Raumschiff abstürzte. Ob wir in einen Angriff hineingeraten sind oder etwas anderes passiert ist - ich weiß es nicht. Damals war ich keine fünf Jahre alt. Als ich aufwachte fand ich mich allein in den Trümmern des Schiffes wieder, als Einziger. Meine Mutter und mein Vater waren verschwunden, ich weiß nicht, was aus ihnen geworden ist. Oder ob sie tot sind.
Tagelang wanderte ich durch die Wüsten Tatooines bis ich irgendwann den Stadtrand von Mos Eisley erreichte. Erst bettelte ich, dann fand ich irgendeine Arbeit in einer Spelunke. Oder besser eine feste Anstellung als Sklave. Aber es gab was zu essen und ich verhungerte nicht. Satt war ich allerdings auch nie. Später schaffte ich es dann von dort abzuhauen. Ein netter alter Mann nahm mich dann auf, ihm gehörte die Werkstatt, die er mir kurz bevor er starb geschenkt hat. Mittlerweile war ich sieben Jahre alt.
Ich betrieb die Werkstatt alleine weiter, reparierte Droiden und Jäger oder Gleiter - auch für das Imperium. Sie ließen mir keine Wahl. Eines Tages kaufte ich von einigen Jawas heimlich meinen X-Flügler. Zu der Zeit sah ich auch das erste Mal einen Sithlord.
Ich reparierte ihn und flog von Tatooine fort, weg von der imperialen Knechtschaft. Eigentlich hatte ich meine Werkstatt nicht mehr alleine verlassen dürfen, aber schließlich gelang mir die Flucht. Mit einem kleinen, aber folgenschweren Zwischenstop auf Dagobah, wo ich notlanden mußte, kam ich dann nach Coruscant. Der Stop auf Dagobah brachte mich dazu, den Jedi-Tempel aufzusuchen. Das tat ich und wurde Jedi. Dort lernte ich auch <font color=aqua>Shia</font> kennen.
<i>Bei dem Gedanken an seine Freundin fühlte er den Ring in seiner Tasche, welcher in seinen Oberschenkel drückte. Ein leiser Seufzer entfuhr ihm.</i>
<font color=aqua>Phol Low</font> wurde dort auch mein bester Freund. Wir übten zusammen die Kommunikation durch die Macht. Über etliche Lichtjahre hinweg können wir miteinander Kontakt aufnehmen. Eines Tages gingen wir gemeinsam auf eine Mission, auch <font color=aqua>Shia</font>, und meine Padawan waren dabei. Wir waren ja nun zu Jedi-Rittern ernannt worden, <font color=aqua>Shia</font> und ich.<font color=aqua>Phol</font> hatte mich durch die Macht um Hilfe gerufen. Er schaffte es, einen Sith namens <font color=aqua>Janem Menari</font> wieder auf den richtigen Weg zurückzuholen. Jedenfalls glaubten wir das alle, denn es sah so aus. In Wirklichkeit war es anders. <font color=aqua>Phol</font> verließ die helle Seite langsam. Als ich es merkte, war es zu spät. Ich hatte versagt.
Der Krieg kam, Coruscant wurde angegriffen. Auch der Jedi-Tempel. Ich wollte mit <font color=aqua>Kyandra</font> zusammen einer Padawan helfen, die in der Bibliothek in der Falle saß. Jedoch stieß ich vorher auf <font color=aqua>Janem</font>. Erbittert kämpften wir gegeneinander und plötzlich brach der Balkon, auf dem wir dann standen zusammen. Ihm gelang es, sich in das Gebäude zurückzuziehen - mir nicht. Ich wurde verschüttet, aber ich hatte Glück. Die Macht war mit mir. <font color=aqua>Kyandra</font> und <font color=aqua>Shia</font> retteten mich. Einige Zeit kämpften wir dann noch im Untergrund weiter gegen das Imperium, schließlich mußten wir aber dann nach Corellia fliehen. Den Rest kennst du so ziemlich. Wie du siehst sind wir Jedi - und grade ich - nicht die allwissenden, immer alles richtig machenden Übermenschen. Mein Versagen ist der Grund, daß wir jetzt hier sind, daß ich mich <font color=aqua>Phol</font> stellen werde und alles dafür tun muß, daß er wieder zu den Jedi zurückkehrt. Als er mich gebraucht hätte, war ich nicht da - und nun muß ich dafür bezahlen.
<i>Eine Zeitlang gingen sie schweigend nebeneinander her, anscheinend dachte <font color=aqua>Aylé</font> nach. Er hatte ihr nur das Wichtigste erzählt, viel Schreckliches weggelassen. Die bittere Zeit in Mos Eisley als kleiner Junge und das bestialische Blutbad im Untergrund. Nein, das alles mußte sie nicht wissen, früh genug noch würde sie erfahren, daß das Leben eines Jedi sehr grausam sein konnte und einem mehr abverlangte, als man sich vorher vorstellen konnte.</i>
<font color=#3366ff>Etti IV, unterwegs, mit Aylé</font>