[Audienzzimmer]
Ferit durchquerte das Zimmer, welches eher ein Saal war. Die Konstruktion dieses Raumes war typisch für den Orden: Er war höher als er breit war. Zusätzlich war der Grundboden quadratförmig. In diesem Raum drang sogar noch weniger Licht ein, als in anderen Räumlichkeiten des Ordens. Trotz dieses Hindernisses fand der Imperator zu seinem Thron. Er empfand dieses Licht eigentlich nicht als Hindernis, er war mit diesem Ort so vertraut, dass ihm nur einige Lichtstrahlen genügten, um sich zu orientieren. Im Gegenteil, er mochte das Licht nicht allzusehr, er fühlte sich wohl in diesem Zimmer...
Er legte seine Hand auf die Lehne des Throns, um diesen kurzen Augenblick der freudigen Erwartung zu genießen.... Wieder auf diesem Stuhl sitzen, wieder in diesem Raum und für sich allein sein...
In seinem Exil war er lange für sich allein, jedoch war es was anderes. Nichts konnte diesen Augenblick erstetzen auf diesem Stuhl zu sitzen, und für sich allein zu sein, das Gefühl zu haben, dass man das Zentrum der Galaxis ist.
Er sah kurz nach oben, aber das Licht war zu schwach, um ihm das kalte Deckengemäuer zu offenbaren. Sein blick senkte sich wieder und er schloss seine Augen.
Er dachte an seine Vision.
Er würde bald eins mit der Macht werden.
In dem Augenblick, wo seine Tochter auf seine Seite tritt, würde seine Kraft am Ende sein...so hat er es immer vorausgesehen. Aber die Vision während seiner meditativen Übungen in seiner Abwesenheit war allzu deutlich.
Es war Zeit seinem Schüler und einer neuen Generationen zu weichen. Es gehörte zu seiner Vision, dass diese Generation die angekündigte dunkle Ära führt. Er hat sie nur auf Byss eingeläutet.
Byss... Von einem gewissen Standpunkt aus endete dort alles, als er sich dort vor seinem Weggang zuletzt zeigte und es begann vor kurzem alles wieder, als er dort seine Rückkehr feiern liess.
Der Sith Orden kehrt dies für ihn persönlich jedoch um: Hier begann und endet nun alles....
Er öffnete wieder seine Augen, kehrte von der Vergangenheit und Zukunft zurück in die Gegenwart. Alles was er nun sah würde er zum letzten Mal sehen. Seine körperliche Hülle wird er bald verlassen und seinen Platz an einem neuen Herrscher abgeben müssen.
Er wusste, dass seine Zeit gekommen war, aber auch, dass er seine Ziele erreicht hat:
Er hat den Orden und dem Imperium zu neuer Stärke geführt. Dieser Prozess wird sich nicht aufhalten können.
Das wichtigere jedoch war, dass er nun nach langer Lehre erleuchtet war...Nichts konnte ihn nunmehr hier halten. Die Macht wartete auf ihn....
Er stand mit Bedacht auf, zog an seiner Hüfte die Robe zur Seite um sein Lichtschwert vom Gürtel zu ziehen. Er betrachtete die Inschriften des gekrümmten Silbergriffes, Er musste den Griff geschickt neigen, damit das Licht an den Rillen der Schrift derart reflektierte, damit sie für ihn lesbar waren. Die Schrift war in einer antiken Schrift und Sprache verfasst. Das Volk und seine Kultur war während des großen Krieges vor Zehntausenden Jahren von der Partei, die die alte Republik formte, vernichtet worden.
Die Inschrift lautete übersetzt ?Ehre ? Kraft ? Mut?.
Er aktivierte das Lichtschwert, die rote Klinge erhellte seine Umgebung. Es war das einzige Licht, das er mochte. Er schwang das Lichtschwert in eleganter Bewegung nach links und rechts. Nun würde er seinen zweiten grossen Schwertkampf in seinem Leben führen... und es würde sein letzter sein.
Er deaktivierte es wieder, schnallte es an seinem Gürtel und begab sich mit festem Schritt zur Tür.
[Gänge des Ordens]