Bastion, Inquisitoren Verließ in den Katakomben, Zelle von Kestrel mit Sichtschlitzen für etliche Zuschauer über ihnen: im Kampf Lady Lanesra mit Kestrel, nebenan: Q`Tahem und Lord Kirain
Kestrel fühlte den Aufprall, als ihr Körper hart gegen die kalte Fliesenwand geschleudert wurde. Der Schock durchzuckte ihre Glieder, und ein qualvoller Schmerz breitete sich in ihrem Rücken aus. Sie schnappte nach Luft, während sie für einen Moment benommen am Boden lag. Alles in ihr schrie danach, einfach aufzugeben, sich der Dunkelheit hinzugeben, die schon so oft nach ihr gegriffen hatte. Es war so verlockend. Der Schmerz, die Demütigung, die Verzweiflung – all das pochte wie ein lautes Echo in ihrem Kopf und drängte sie, die Kontrolle aufzugeben, sich einfach in den Strudel der Wut fallen zu lassen.
Die Worte der Sith hallten noch immer in ihren Ohren. "Ich spüre deinen Zorn... ich spüre deinen Hass." Es war genau das, wovor die Jedi sie immer gewarnt hatten. Die dunkle Seite war nicht nur eine Bedrohung von außen, sondern eine ständige Verführung im Inneren. Jeder ihrer Gedanken, jede Emotion schien von der Dunkelheit vergiftet zu werden, und Lady Lanesra spielte mit ihren Gefühlen, wie eine Katze mit ihrer Beute. Das Lachen der Sith war scharf und voller Häme, es schien sie zu verhöhnen.
Kestrel kämpfte innerlich. Sie spürte, wie die Dunkelheit wie ein dichter Nebel um sie herum kroch, bereit, sie zu verschlingen. Es war wie damals mit Sturn, als der Hass ihr beinahe die Sinne geraubt hatte. Aber dieses Mal war es anders. Dieses Mal war sie am Ende. Ihr Körper war gebrochen, jede ihrer Bewegungen wurde von stechenden Schmerzen begleitet. Der Schlafentzug, die Verletzungen und die Folter hatten sie an den Rand des Erträglichen gebracht. Ihre Muskeln brannten, und jeder Atemzug fühlte sich an, als würde er ihre Brust zerreißen. Sie war schwach. Zu schwach, um aufrecht zu kämpfen.
Und doch… die dunkle Seite versprach Stärke. Eine Kraft, die sie jetzt so dringend benötigte. Wenn sie sich nur darauf einlassen würde, könnte sie Lady Lanesra schlagen. Konnte sie wirklich so töricht sein, zu glauben, dass die Jedi-Lehren sie retten würden? Die Sith hatten ihr immer wieder gesagt, dass die Dunkelheit mächtiger sei. Was, wenn sie recht hatten? Was, wenn das der einzige Weg war, hier rauszukommen?
Aber dann flackerte ein anderer Gedanke auf, wie ein schwaches Licht inmitten der Finsternis: "Wofür kämpfst du?" Kestrel war sich bewusst, dass auch die dunkle Seite nur eine Illusion von Kontrolle bot. Ja, vielleicht würde sie im nächsten Moment die Oberhand gewinnen, doch danach? Was käme dann? Wie könnte sie sich jemals durch den gesamten Sith-Tempel kämpfen? Selbst wenn sie Lanesra besiegen würde, was wäre der nächste Schritt? Sie war eine Gefangene, allein in einer Festung voller Feinde. Die Dunkelheit würde ihr keinen Ausweg bieten, nur eine weitere Falle, die sie unweigerlich verschlingen würde.
Ihre Wut kochte hoch, drängte sie, alles loszulassen, die Fesseln der Jedi-Disziplin abzuwerfen und sich ihrer Verzweiflung hinzugeben. Aber in dieser Wut lag auch eine tiefe Hilflosigkeit. Alles, was sie so lange verteidigt hatte, schien sinnlos. Die Jedi-Regeln, die sie ihr Leben lang befolgt hatte, hatten sie nicht vor diesem Albtraum bewahrt. Ihre Ausbildung, ihr Glaube – all das schien hier nichts wert zu sein. Sie war gescheitert. Und doch, irgendwo tief in ihr, weigerte sich ein Teil von ihr, diese bittere Realität zu akzeptieren.
Mit zitternden Armen und unter Schmerzen drückte sich Kestrel wieder hoch. Der Schweiß rann ihr über die Stirn, vermischte sich mit Blut und Tränen. Ihre Sicht verschwamm für einen Moment, und sie kämpfte darum, bei Bewusstsein zu bleiben. Der Zorn pulsierte durch ihren Körper, der Hass war wie eine dunkle Macht, die ihr zuwisperte, sie solle aufhören, sich zu wehren. Aber das war nicht die Art von Stärke, die sie wollte. Es war nicht die Art von Macht, die sie anstreben sollte.
Sie stand auf der Schwelle, bereit, den letzten Schritt in die Dunkelheit zu tun, und doch hielt sie sich zurück. Die Gedanken rasten in ihrem Kopf: Sollte sie aufgeben? War der Kampf bereits verloren? Oder war da noch etwas in ihr, etwas, das sich weigerte, den Sith zu geben, was sie wollten?
Kestrel wusste, dass sie kaum eine Chance hatte, dass jeder Schritt nach vorn sie näher an die Niederlage brachte. Aber sie wollte nicht einfach zusammenbrechen, nicht, ohne es zumindest versucht zu haben. Ihr Geist kämpfte gegen die Dunkelheit, gegen das Verlangen, sich einfach dem Schmerz hinzugeben.
Mit einem letzten Funken an Energie und Entschlossenheit hob sie das Lichtschwert, ihr Griff fest und doch wackelig. Ihre Hand zitterte, aber sie hielt es dennoch aufrecht. Ihre verletzten Gefühle und ihr Stolz trieben sie an, auch wenn sie wusste, dass es vielleicht keine Rettung mehr gab.
Kestrel atmete schwer, während sie der Sith gegenüberstand, ihr Blick brennend vor Entschlossenheit, aber auch voller innerer Zerrissenheit. Sie konnte die Finsternis in sich spüren, die schleichend an ihren Gedanken kratzte, sie dazu drängte, endlich loszulassen. Die Worte der Sith hallten noch in ihrem Kopf wider: „Kämpfe wie eine Sith!“
In ihrem schwachen Zustand, mit den zitternden Fingern, dem pochenden Schmerz in jeder Faser ihres Körpers, flackerte ein einziger, entschlossener Gedanke auf: Wenn dies das Ende war, dann würde sie zumindest nicht wie eine zerbrochene Schale sterben. Sie würde kämpfen.
Kestrel starrte Lanesra entgegen, ihre Lippen bebten vor Wut, aber auch vor Verachtung.
„Ihr seid erbärmlich. Ihr nennt es Macht, doch alles, was ihr seid, ist Sklaven eurer eigenen Schwäche.“
Ihre Stimme war brüchig, aber ihre Worte schnitten wie Klingen.
„Du willst, dass ich wie eine Sith kämpfe? Aber du verstehst nicht. Das, was ihr als Stärke bezeichnet, ist nichts als der Tod. Ein langsames Verrotten, bis nichts mehr von euch übrig ist.“
Sie spürte, wie ihre Wut sie weiter anheizte, doch sie wusste, dass sie nicht einfach blind der Dunkelheit nachgeben durfte. Nein, sie würde sie nutzen. Dieses eine Mal. Nur noch einmal…ganz kurz.
Ihre Augen verengten sich, als sie Lanesra fixierte. Sie spürte, wie die Macht in ihr brodelte, aufgeladen von ihrem Schmerz, ihrer Verzweiflung, ihrer schieren Wut. Die Sith lachte abfällig, ihre Selbstzufriedenheit war deutlich zu spüren. Genau das, was Kestrel wollte. Die Sith dachte, sie hätte die Kontrolle. Aber das war ein Fehler. Ein Fehler, den sie ausnutzen musste.
Mit einem lauten Kampfschrei ließ Kestrel ihre Selbstbeherrschung los und gab der Wut nach, die in ihrem Inneren tobte. Der Zorn brach wie ein Damm aus ihr hervor. Sie griff mit einem wilden, ungezügelten Hieb nach vorne. Es war nicht die geschmeidige, kontrollierte Bewegung einer Jedi, sondern ein brutaler, verzweifelter Schlag – und es war genau das, was die Sith erwartete. Lanesra wich geschickt zur Seite aus und wollte triumphierend kontern.
Doch in dem Moment, als Lanesra zuschlug, war Kestrel bereits einen Schritt weiter. Der brutale Angriff war nur eine Ablenkung. Sie tauchte unter der Klinge der Sith hinweg, ihre schmerzenden Glieder schossen plötzlich mit einer Präzision vor, die sie selbst überraschte. Die Wut trieb sie an, doch ihr Geist blieb wachsam. Jetzt war der Moment.
Mit einem kraftvollen Stoß der Macht schickte sie eine unsichtbare Welle aus reiner Energie direkt gegen Lanesras Beine. Die Sith wurde aus dem Gleichgewicht gerissen, stolperte und fiel nach hinten, überrascht von der plötzlichen Wende. Der Moment war kurz, doch es war alles, was Kestrel brauchte. Ohne zu zögern, stürmte sie an der Sith vorbei, ihre Beine trugen sie schneller, als sie gedacht hätte, während der Schmerz in ihrem Körper für einen Moment in den Hintergrund trat. Sie hatte keine Zeit, zu überlegen oder sich über den nächsten Schritt klar zu werden. Sie musste nur entkommen. Sie würde fliehen und mit Verstärkung Q'Tahem retten kommen.
Kestrel erreichte die Tür der Zelle, warf sich dagegen und stolperte in den Gang hinaus. Ihr Herz raste, während sie den Flur entlangblickte. Sie wusste, dass die Zeit knapp war, dass Lanesra nicht lange brauchen würde, um sich zu erholen. Der Raum war dunkel, die Gänge schmal und labyrinthartig. Überall spürte sie die erdrückende Präsenz der Sith und das schwere Gewicht der Dunkelheit, das über diesem Ort lag.
Ihre Augen huschten umher, suchend. Sie brauchte einen Ausgang. Es musste einen geben. Hinter sich hörte sie das Wutgebrüll von Lady Lanesra, gefolgt vom aufheulenden Geräusch ihres Lichtschwerts. Kestrel wusste, dass sie keine Zeit hatte, innezuhalten. Ihr Körper war erschöpft, ihre Wunden brannten, aber sie musste weiter.
Ein paar Schritte weiter entdeckte sie schließlich eine Tür, die etwas breiter war als die anderen. Vielleicht führte sie hinaus oder zumindest tiefer in das Gebäude hinein, wo sie sich verstecken oder einen Ausweg finden konnte. Ohne zu zögern, rannte sie darauf zu, spürte die schwindende Kraft in ihren Beinen, doch sie zwang sich weiter.
Mit einem letzten Stoß der Macht riss sie die Tür auf und verschwand in der Dunkelheit des nächsten Korridors. Sie war noch nicht frei, aber sie hatte es geschafft. Sie war entkommen. Zumindest für den Moment. Wenn auch nur einen Gang weiter.
Und doch, tief in ihrem Inneren, wusste Kestrel, dass sie die Grenze zur Dunkelheit fast überschritten hatte. Schon vor Sturn hatte sie regelmäßig auf die dunkle Seite zugegriffen.Der Hass, der Zorn – sie hatten ihr Kraft gegeben, aber zu welchem Preis? Hatte sie die Schwelle schon längst übertreten? War es vielleicht schon zu spät?! Und hatte es sich wirklich gelohnt?! Sie lief im Dunkeln weiter. Ohne Orientierung und mit wenig Hoffnung. Und jetzt?! Sie hatte keine Ahnung wo sich der Zellenttskt befand. Musste sie hoch? Runter? Der Gang war nicht nur dunkel, sondern auch quälend lang… .
Bastion, Inquisitoren Verließ in den Katakomben, Lady Lanesra , Kestrel, Q`Tahem und Lord Kirain
Kestrel fühlte den Aufprall, als ihr Körper hart gegen die kalte Fliesenwand geschleudert wurde. Der Schock durchzuckte ihre Glieder, und ein qualvoller Schmerz breitete sich in ihrem Rücken aus. Sie schnappte nach Luft, während sie für einen Moment benommen am Boden lag. Alles in ihr schrie danach, einfach aufzugeben, sich der Dunkelheit hinzugeben, die schon so oft nach ihr gegriffen hatte. Es war so verlockend. Der Schmerz, die Demütigung, die Verzweiflung – all das pochte wie ein lautes Echo in ihrem Kopf und drängte sie, die Kontrolle aufzugeben, sich einfach in den Strudel der Wut fallen zu lassen.
Die Worte der Sith hallten noch immer in ihren Ohren. "Ich spüre deinen Zorn... ich spüre deinen Hass." Es war genau das, wovor die Jedi sie immer gewarnt hatten. Die dunkle Seite war nicht nur eine Bedrohung von außen, sondern eine ständige Verführung im Inneren. Jeder ihrer Gedanken, jede Emotion schien von der Dunkelheit vergiftet zu werden, und Lady Lanesra spielte mit ihren Gefühlen, wie eine Katze mit ihrer Beute. Das Lachen der Sith war scharf und voller Häme, es schien sie zu verhöhnen.
Kestrel kämpfte innerlich. Sie spürte, wie die Dunkelheit wie ein dichter Nebel um sie herum kroch, bereit, sie zu verschlingen. Es war wie damals mit Sturn, als der Hass ihr beinahe die Sinne geraubt hatte. Aber dieses Mal war es anders. Dieses Mal war sie am Ende. Ihr Körper war gebrochen, jede ihrer Bewegungen wurde von stechenden Schmerzen begleitet. Der Schlafentzug, die Verletzungen und die Folter hatten sie an den Rand des Erträglichen gebracht. Ihre Muskeln brannten, und jeder Atemzug fühlte sich an, als würde er ihre Brust zerreißen. Sie war schwach. Zu schwach, um aufrecht zu kämpfen.
Und doch… die dunkle Seite versprach Stärke. Eine Kraft, die sie jetzt so dringend benötigte. Wenn sie sich nur darauf einlassen würde, könnte sie Lady Lanesra schlagen. Konnte sie wirklich so töricht sein, zu glauben, dass die Jedi-Lehren sie retten würden? Die Sith hatten ihr immer wieder gesagt, dass die Dunkelheit mächtiger sei. Was, wenn sie recht hatten? Was, wenn das der einzige Weg war, hier rauszukommen?
Aber dann flackerte ein anderer Gedanke auf, wie ein schwaches Licht inmitten der Finsternis: "Wofür kämpfst du?" Kestrel war sich bewusst, dass auch die dunkle Seite nur eine Illusion von Kontrolle bot. Ja, vielleicht würde sie im nächsten Moment die Oberhand gewinnen, doch danach? Was käme dann? Wie könnte sie sich jemals durch den gesamten Sith-Tempel kämpfen? Selbst wenn sie Lanesra besiegen würde, was wäre der nächste Schritt? Sie war eine Gefangene, allein in einer Festung voller Feinde. Die Dunkelheit würde ihr keinen Ausweg bieten, nur eine weitere Falle, die sie unweigerlich verschlingen würde.
Ihre Wut kochte hoch, drängte sie, alles loszulassen, die Fesseln der Jedi-Disziplin abzuwerfen und sich ihrer Verzweiflung hinzugeben. Aber in dieser Wut lag auch eine tiefe Hilflosigkeit. Alles, was sie so lange verteidigt hatte, schien sinnlos. Die Jedi-Regeln, die sie ihr Leben lang befolgt hatte, hatten sie nicht vor diesem Albtraum bewahrt. Ihre Ausbildung, ihr Glaube – all das schien hier nichts wert zu sein. Sie war gescheitert. Und doch, irgendwo tief in ihr, weigerte sich ein Teil von ihr, diese bittere Realität zu akzeptieren.
Mit zitternden Armen und unter Schmerzen drückte sich Kestrel wieder hoch. Der Schweiß rann ihr über die Stirn, vermischte sich mit Blut und Tränen. Ihre Sicht verschwamm für einen Moment, und sie kämpfte darum, bei Bewusstsein zu bleiben. Der Zorn pulsierte durch ihren Körper, der Hass war wie eine dunkle Macht, die ihr zuwisperte, sie solle aufhören, sich zu wehren. Aber das war nicht die Art von Stärke, die sie wollte. Es war nicht die Art von Macht, die sie anstreben sollte.
Sie stand auf der Schwelle, bereit, den letzten Schritt in die Dunkelheit zu tun, und doch hielt sie sich zurück. Die Gedanken rasten in ihrem Kopf: Sollte sie aufgeben? War der Kampf bereits verloren? Oder war da noch etwas in ihr, etwas, das sich weigerte, den Sith zu geben, was sie wollten?
Kestrel wusste, dass sie kaum eine Chance hatte, dass jeder Schritt nach vorn sie näher an die Niederlage brachte. Aber sie wollte nicht einfach zusammenbrechen, nicht, ohne es zumindest versucht zu haben. Ihr Geist kämpfte gegen die Dunkelheit, gegen das Verlangen, sich einfach dem Schmerz hinzugeben.
Mit einem letzten Funken an Energie und Entschlossenheit hob sie das Lichtschwert, ihr Griff fest und doch wackelig. Ihre Hand zitterte, aber sie hielt es dennoch aufrecht. Ihre verletzten Gefühle und ihr Stolz trieben sie an, auch wenn sie wusste, dass es vielleicht keine Rettung mehr gab.
Kestrel atmete schwer, während sie der Sith gegenüberstand, ihr Blick brennend vor Entschlossenheit, aber auch voller innerer Zerrissenheit. Sie konnte die Finsternis in sich spüren, die schleichend an ihren Gedanken kratzte, sie dazu drängte, endlich loszulassen. Die Worte der Sith hallten noch in ihrem Kopf wider: „Kämpfe wie eine Sith!“
In ihrem schwachen Zustand, mit den zitternden Fingern, dem pochenden Schmerz in jeder Faser ihres Körpers, flackerte ein einziger, entschlossener Gedanke auf: Wenn dies das Ende war, dann würde sie zumindest nicht wie eine zerbrochene Schale sterben. Sie würde kämpfen.
Kestrel starrte Lanesra entgegen, ihre Lippen bebten vor Wut, aber auch vor Verachtung.
„Ihr seid erbärmlich. Ihr nennt es Macht, doch alles, was ihr seid, ist Sklaven eurer eigenen Schwäche.“
Ihre Stimme war brüchig, aber ihre Worte schnitten wie Klingen.
„Du willst, dass ich wie eine Sith kämpfe? Aber du verstehst nicht. Das, was ihr als Stärke bezeichnet, ist nichts als der Tod. Ein langsames Verrotten, bis nichts mehr von euch übrig ist.“
Sie spürte, wie ihre Wut sie weiter anheizte, doch sie wusste, dass sie nicht einfach blind der Dunkelheit nachgeben durfte. Nein, sie würde sie nutzen. Dieses eine Mal. Nur noch einmal…ganz kurz.
Ihre Augen verengten sich, als sie Lanesra fixierte. Sie spürte, wie die Macht in ihr brodelte, aufgeladen von ihrem Schmerz, ihrer Verzweiflung, ihrer schieren Wut. Die Sith lachte abfällig, ihre Selbstzufriedenheit war deutlich zu spüren. Genau das, was Kestrel wollte. Die Sith dachte, sie hätte die Kontrolle. Aber das war ein Fehler. Ein Fehler, den sie ausnutzen musste.
Mit einem lauten Kampfschrei ließ Kestrel ihre Selbstbeherrschung los und gab der Wut nach, die in ihrem Inneren tobte. Der Zorn brach wie ein Damm aus ihr hervor. Sie griff mit einem wilden, ungezügelten Hieb nach vorne. Es war nicht die geschmeidige, kontrollierte Bewegung einer Jedi, sondern ein brutaler, verzweifelter Schlag – und es war genau das, was die Sith erwartete. Lanesra wich geschickt zur Seite aus und wollte triumphierend kontern.
Doch in dem Moment, als Lanesra zuschlug, war Kestrel bereits einen Schritt weiter. Der brutale Angriff war nur eine Ablenkung. Sie tauchte unter der Klinge der Sith hinweg, ihre schmerzenden Glieder schossen plötzlich mit einer Präzision vor, die sie selbst überraschte. Die Wut trieb sie an, doch ihr Geist blieb wachsam. Jetzt war der Moment.
Mit einem kraftvollen Stoß der Macht schickte sie eine unsichtbare Welle aus reiner Energie direkt gegen Lanesras Beine. Die Sith wurde aus dem Gleichgewicht gerissen, stolperte und fiel nach hinten, überrascht von der plötzlichen Wende. Der Moment war kurz, doch es war alles, was Kestrel brauchte. Ohne zu zögern, stürmte sie an der Sith vorbei, ihre Beine trugen sie schneller, als sie gedacht hätte, während der Schmerz in ihrem Körper für einen Moment in den Hintergrund trat. Sie hatte keine Zeit, zu überlegen oder sich über den nächsten Schritt klar zu werden. Sie musste nur entkommen. Sie würde fliehen und mit Verstärkung Q'Tahem retten kommen.
Kestrel erreichte die Tür der Zelle, warf sich dagegen und stolperte in den Gang hinaus. Ihr Herz raste, während sie den Flur entlangblickte. Sie wusste, dass die Zeit knapp war, dass Lanesra nicht lange brauchen würde, um sich zu erholen. Der Raum war dunkel, die Gänge schmal und labyrinthartig. Überall spürte sie die erdrückende Präsenz der Sith und das schwere Gewicht der Dunkelheit, das über diesem Ort lag.
Ihre Augen huschten umher, suchend. Sie brauchte einen Ausgang. Es musste einen geben. Hinter sich hörte sie das Wutgebrüll von Lady Lanesra, gefolgt vom aufheulenden Geräusch ihres Lichtschwerts. Kestrel wusste, dass sie keine Zeit hatte, innezuhalten. Ihr Körper war erschöpft, ihre Wunden brannten, aber sie musste weiter.
Ein paar Schritte weiter entdeckte sie schließlich eine Tür, die etwas breiter war als die anderen. Vielleicht führte sie hinaus oder zumindest tiefer in das Gebäude hinein, wo sie sich verstecken oder einen Ausweg finden konnte. Ohne zu zögern, rannte sie darauf zu, spürte die schwindende Kraft in ihren Beinen, doch sie zwang sich weiter.
Mit einem letzten Stoß der Macht riss sie die Tür auf und verschwand in der Dunkelheit des nächsten Korridors. Sie war noch nicht frei, aber sie hatte es geschafft. Sie war entkommen. Zumindest für den Moment. Wenn auch nur einen Gang weiter.
Und doch, tief in ihrem Inneren, wusste Kestrel, dass sie die Grenze zur Dunkelheit fast überschritten hatte. Schon vor Sturn hatte sie regelmäßig auf die dunkle Seite zugegriffen.Der Hass, der Zorn – sie hatten ihr Kraft gegeben, aber zu welchem Preis? Hatte sie die Schwelle schon längst übertreten? War es vielleicht schon zu spät?! Und hatte es sich wirklich gelohnt?! Sie lief im Dunkeln weiter. Ohne Orientierung und mit wenig Hoffnung. Und jetzt?! Sie hatte keine Ahnung wo sich der Zellenttskt befand. Musste sie hoch? Runter? Der Gang war nicht nur dunkel, sondern auch quälend lang… .
Bastion, Inquisitoren Verließ in den Katakomben, Lady Lanesra , Kestrel, Q`Tahem und Lord Kirain