Bastion

[Bastion | Sith-Tempel | Kantine] - mit Talitha (NPC), Selura, Vigosh

Vigosh folgte gespannt den Worten von Talitha und war sehr positiv darüber gestimmt, das mehr in ihr steckte als bloße Furcht. Damals in der Arena auf Nar Shaadar war es nicht anders mit Bündnissen zweier vermeintlich schwächerer Wesen um ein stärkeres zu stürzen, nur war Furcht dabei regelrecht tödlich, wenn sie in zu großem Ausmaße vorhanden war. Zwar konnte Vigosh noch nicht ganz alle Puzzleteile zusammensetzen, doch umso mehr aufgedeckt wurde, desto mehr wurde Vigosh´s Neugier geweckt. Dies könnte wirklich eine Chance sein, einen Schritt nach oben zu machen.

Er musterte Talitha die nun auch seinen Blick erwiederte und versuchte so beruhigend wie möglich zu klingen.

Vigosh: Vom Jäger zum gejagten also, huh?

Er blickte nochmal auf Selura und ertappte sich dabei wie er sie wieder anlächelte, doch wollte er gleich wieder auf den Punkt kommen.

Ich weis das du Zweifel hast, ob man mir trauen kann, immerhin kennt mich ja keiner. Aber genau das könnte ja eure, oder sollte ich eher sagen, unsere Chance sein. Bis zum heutigen Tage hat niemand in dieser Einrichtung auch nur ein Wort mit mir gewechselt, gar mir Beqachtung geschenkt. Ich bin im ENdeffekt nichts anderes als ein Geist in diesen Gängen.

Vigosh schob den Teller vor sich beiseite, legte die Hände auf den Tisch und versuchte so viel Ruhe wie möglich auszustrahlen, während er die Nähe von Selura Genoss, die sehr dicht an ihn gerutscht war.

Wer sollte mich also mit irgendetwas oder gar mit irgendwem in Verbindung bringen. Wenn wir es nur geschickt genug anstellen würden, würde keiner von unserer Verbindung was mitbekommen.

Vigosh sah sich um und bekam die Bestätigung die er erwartet hatte.

Hier interessiert sich niemand für uns, wir sind drei inmitten einer großen Meute und ausserhalb hatten wir noch nie den geringsten Kontakt. Klar wäre es mir jetzt ein leichtes euch zu verraten, aber ich sehe da nicht wirklich die Notwendigkeit. Was würde es mir bringen in der Gunst von jemanden zu stehen, der weitaus niedriger steht, als das nach was ich trachte?

Die Stimme in Vigoshs Kopf meldete sich wieder zu Wort. Wie so oft in den letzten Wochen bohrte sie sich in seinen Verstand und er konnte sich immer noch nicht erklären, woher sie kam oder was den der Auslöser war.

Wenn du zu viel von dir Preis gibst machst du dich verwundbar....Lege dir keine Ketten an....deine Bestimmung wartet...........doch sie fordert ihren Preis..........bist du bereit ihn zu zahlen....

Wieder verwirrende Worte die er nicht deuten konnte. Was wollte diese Stimme? Was meinte Sie damit? Seine aktuelle Lage war schon verwirrend und frustrierend genug. Er wollte Freiheit und Macht, doch er war meilenweit davon entfernt. Gewissenbisse plagten ihn und er verspürte eine Verbindung zu Selura. Hinter jeder Ecke tauchten mehr Fragen als Antworten auf. Doch diese Gedanken mussten nun warten. Auch wenn er so viele offene Fragen hatte, würden sie sich bestimmt nicht beantworten indem er tatenlos rumstand. Er spürte das dies ein Weg war der ihm zu Antworten führte. Er schob all seine Gedanken beiseite und wandte sich wieder seiner Ausführung zu.

Wir können zusammenarbeiten, aber nach aussen hin was anderes vorgeben. So wie ich das sehe wird es schwierig, wenn ihr gesucht werdet und nur eingeschränkten Bewegungsfreiraum habt. Ich könnte die Figur sein die öffentlich nur wenig auffällt.

Vigosh wandte sich Selura zu und war sich eigentlich sicher das sie es genauso sah wie er, schließlich hatte sie ihn mit ins Boot geholt. Die Frage war bloß, wie gerissen war sie wirklich.

Was sagst du dazu?

[Bastion | Sith-Tempel | Kantine] - mit Talitha (NPC), Selura, Vigosh
 
[Bastion | Sith-Tempel | Kantine] - mit Talitha (NPC), Selura, Vigosh


*Selura lauschte Amüsiert den Worten von Talitha, NA ENDLICH sie kam etwas aus sich raus sie regte sich darüber auf ob sie glaubten das sei ein Spiel und im grunde verstand Selura nur bla bla bla weil es belangloses aufgerege war was sie nun so garnicht interessierte*


Ich bin froh das du endlich ein wenig aus dir rauskommst, aber denkst du nicht das du ein klein wenig übertreibst? Ja ich habe gesehen was der Scriptor kann...bluten aus der Nase die ich ihm gebrochen habe, er ist nicht unverwundbar.

Und ich Spiele nicht...


*Das letzte war sehr ernst und direkter gesagt, immerhin war Talitha nun unterhaltsamer aber ihre Worte stinken noch nach Angst , als sie von Halbred und Edgar erzählte, sprach sie nichts neues, das konnte sich Selura durch das Gespräch mit dem Scriptor selbst zusammenreimen allerdings war ihr das mit dem Jünger noch nicht bekannt*


Na bitte, war doch garnicht so schwer was?

*Als dann Vigosh sich zu Wort meldete hörte sie ihm zu, er sprach ihr völlig aus dem Munde und Selura war sich nun ganz sicher die richtige entscheidung getroffen zu haben ihn aufs Boot zu holen irgentwie fand sie das gerade ein wenig überraschend wie gut das ganze passte und schließlich fragte er nach ihrer Meinung, was sie doch leicht überraschte aber unglaublich mochte*

Da hörst dus Vigosh verfolgt ganz andere dinge über die ich mich gerne nochmal mit ihm unterhalten möchte...Vigosh hat das alles sehr wunderbar zusammengefasst und im grunde war das auch mein Gedanke als ich dich rausgeklopft habe wir brauchen jemanden der sich frei bewegen kann.

Dieser Jünger...so wie du das erzählst lauscht er meistens in der Bibliothek die frage ist nur wer ist dieser Jünger und was für Informationen hast du noch die wichtig sein können?

Achja und wenn du Edgar sogut kennst...dann solltest du sicherlich auch wissen das selbst wenn Vigosh zu ihm gehen würde und uns verraten...das er Vigosh dennoch versuchen würde zu Quälen..auch wenn ich denke das Vigosh ihm wohl mehr als die Nase brechen würde in solch einen Moment...

*Sie lächelt dabei Vigosh an und sah sich kurz ein wenig um ehe sie wieder zu den beiden sprach*

Wir müssen unser kleines Mäuschen in der Bibliothek hervorlocken...und nunja...was soll der Preis wohl dafür sein, wenn er uns hilft müsste er genausogut nicht mehr sich vor Edgar verstecken in der Bibliothek...auserdem brechen wir ihm nicht die Finger das sollte wohl genügen. Und da Talitha und ich nicht mehr in die Bibliothek können wird Vigosh sich da einschleichen müssen.

Am besten ist es wenn Edgar dich garnicht bemerkt er ist leicht zu erkennen er müsste mitlerweile eine Schiene auf der Nase oder sowas haben...jedenfalls ist er Hässlich und trinkt immer so einen Tee...du kannst ihn praktisch nicht übersehen.

Ich hoffe doch das dabei alles gut läuft wäre schade wenn du einen Kratzer abbekommst....wobei...so einen Kleinen Kratzer den ich dann pflegen könnte....

*grinste doch sie winkte dann leicht ab*

Wie gesagt Vigosh sucht unser Mäuschen und versucht herrauszufinden wo Darth Halbred steckt..im gegenzug bieten wir ihm....

*Sie scheind kurz zu grübeln, was könnte so ein Mäuschen haben wollen? Credits? Nein hier auf Bastion waren die kaum was wert...Macht? Die Hatte er bereits genug...doch was für Informationen könnten sie auftreiben oder gar erfinden um ihn zu überzeugen*

Was könnte er noch nicht wissen....etwas was uns gerade erst einfällt und sehr sehr wichtig klingt...am besten wäre es wenn Vigosh erstmal fragen würde...allerdings könntest du ihm einfach erzählen wir hätten....


*Ein grinsen überkam ihre Lippen...natürlich...wonach sehnten sich alle Jünger hier? Natürlich einem Meister...Oh..wie klar dies doch war...*


Natürlich...Wir erzählen ihm wir hätten Informationen über einen Meister der einen Jünger sucht der über alles bestens bescheid weiss....

Als Jünger wird man dem kaum wiederstehen können.....Und zwar...sind die Informationen ganz einfach...wer den Darth findet wird sein Schüler...und dafür muss man all seine Informationen zusammen holen...es wird wie ein Wurm an einer Angel sein...

Aber Vigosh...binde ihm das nicht sofort auf die Nase...erst nachdem wir unsere Ware haben...aber ich glaube das muss ich dir nicht sagen wir denken sowieso etwa gleich. Und das finde ich irgentwie...sehr...wie soll ichs sagen...es macht mich neugierig. Und ich bin gespannt ob du ihn findest...wenn du willst kannst du es auch so sehen, je schneller das hier beendet ist umso eher können wir uns zwei...unsere zweisamkeit beraten.


Ich denke das ist ein guter plan und ich denke das er anbeissen wird, auch wenn es fast zu einfach klingt aber manchmal sind es die Einfachen dinge die zum sieg führen.


*Späterstens Jetzt wurde klar das Selura in dieser Sache keinen Spaß versteht immerhin war sie nicht gerade erpicht darauf überrall bekannt zu sein, sie hielt sich lieber im Schatten um den richtigen Moment abzuwarten....doch diesmal mussten sie angreifen...sie mussten zuerst agieren...denn Edgar würde seelenruhig in seiner Bibliothek sitzen und einfach abwarten...was sogleich Segen als auch Fluch war, Selura hasste es zuerst agieren zu müssen man konnte nicht erahnen was der Feind macht...wobei es in diesem Fall leichter war als sonst....er schickt seine Wachen...die hatten bislang wenig erfolg...was sie nur begrüßte wenn das weiterhin so bleibt*


Desweiteren...müssen wir weiter..und ich weiss auch schon wohin...


*Sie lächelte Vigosh an ja es hatte mit ihm zutun, mehr mit seinem Quartier, sie überlegte ob sie nun einfach fragte oder...ach warum überlegte sie das eigentlich es war klar das von ihr nun solch ein Satz kommt und Vigosh konnte es ihr ohnehin von den Lippen ablesen*


Sieht wohl so aus als würde ich eher in deinem Quartier liegen als gedacht hm?

*Sie grinste breit, es war das beste Versteck...Warum sollten sie dort nach ihnen suchen? Und Vigosh würde nicht auffallen wenn sie sich irgentwo öffentlich treffen würden uns viel wichtiger Talitha und Selura standen nicht auf offenem Feld, er geht eben ganz gemütlich in sein Quartier zurück*

Dein Quartier erregt kein aufsehen und du wirst nicht gesucht...wir müssten keinen Öffentlichen Platz suchen und in Gefahr schweben erwischt zu werden und du erregst kein Aufsehen wenn du zu deinem Quartier möchtest....


*Ja sie war gerissen...die besten ideen waren ihre Spontanen...sie waren schnell...einfach...und funktionierten sogut wie immer...der beste beweis...war die Konsole an der sie nur herrumtippte als Talitha und ihr Wachen entgegen kamen...es war eine Spontan idee...*


Also wenn es keine Einwende gibt würde ich langsam anfangen...wir können nicht ewig hier sitzen...das fällt auf...wenn ihr was besseres habt nur raus damit.

[Bastion | Sith-Tempel | Kantine] - mit Talitha (NPC), Selura, Vigosh
 
[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Darth Baals Labor | Käfig] Chiffith, Voth Terrix; Whip, Darth Baal (NPCs)

Die Operation, die Darth Baal an Voth Terrix durchführte, nahm einige Zeit in Anspruch. Minuten, die Chiffith nutzte, um seine Lage zu analysieren. Er sah sich den Raum genau an, studierte jedes Detail auf der Suche nach kleinen Vorteilen und Möglichkeiten. Seine Aufmerksamkeit galt dabei vor allem den anderen Wesen, die sich hier befanden: Whip, der den Eindruck machte, als hätte er jeden Widerstand aufgegeben; und die exotische Kreatur, die Baal offenbar als Assistent diente oder sein Schüler war (Nephil). Es handelte sich um eine Spezies, die Chiffith noch nie untergekommen war und die er nicht einschätzen konnte. Eine der größten Unbekannten, aber nichts, womit der Lamproid seiner eigenen Meinung nach nicht fertig werden könnte - vorausgesetzt, er käme von seinen Fesseln los, die ihn in einer sehr unbequemen Haltung an der Mauer hielten. In dem Fall hätte er den Sith vielleicht überwältigen können: Ein einziger guter Treffer mit dem Giftstachel sollte eigentlich genügen, um jedes Wesen in diesem Keller auf rasche, unausweichliche und qualvolle Weise umzubringen. Der Wurm bewegte permanent seine Glieder, so sehr es ihm die engen Fesseln erlaubten, um sie ausreichend zu durchbluten und jederzeit bereit zum Zuschlagen zu sein. Aber solange er hier hing, hatte er nicht viele Optionen. Seine Lichtlanze befand sich nicht mehr im Raum. Die einzige Waffe in seinem Zugriffsbereich war die Peitsche von Darth Baal, aber sie an sich zu reißen, hielt der Lamproid für ein ziemlich sinnloses Unterfangen. Der Sith würde seine Absicht wahrscheinlich lange bemerken, bevor er den gebogenen Griff vom Gürtel gelöst und in Bewegung gesetzt hatte. Selbst wenn es ihm gelang, was dann? Er hatte noch nie eine Peitsche geschwungen und solange er nicht mehr als eine mittelmäßige Wanddekoration darstellte, hatte er auch gar nicht den Bewegungsspielraum dazu. Vorhin waren seine Chancen besser gewesen, doch seinen Versuch, mit der eigenen Lichtlanze den Käfig aufzuschneiden, hatte Darth Baal unterbunden. Nein, für so etwas war nicht der richtige Zeitpunkt. Später würde er sich um die Peitsche kümmern müssen, doch erst einmal musste er einen Weg finden, von der Wand loszukommen.

Währenddessen beobachtete er, was der Alchimist mit seinem Gefangenen anstellte. Voth Terrix war sogar noch wehrloser als Chiffith und mittlerweile war ihm das Bewusstsein geschwunden. Der reptilische Sith verabreichte ihm eine Menge merkwürdig riechender und aussehender Substanzen und schnitt und nähte an ihm herum. Permanent war zu spüren, dass hier die dunkle Seite der Macht am Wirken war, in einer Weise, die er bisher noch nicht kennengelernt hatte. Der Lamproid verstand die einzelnen Arbeitsschritte nicht, aber er sah, worauf es hinauslaufen sollte: Der Twi'lek sollte ein zweites Paar Arme bekommen. Ihm kam der Gedanke, ob Darth Baal wohl schon immer vier Arme gehabt hatte oder selbst einer solchen Prozedur unterzogen worden war. Wenn die Operation glückte und Voth die neuen Gliedmaßen hinterher tatsächlich benutzen konnte, war die ganze Sache jedenfalls ziemlich sensationell. Kurz dachte der Lamproid auch darüber nach, ob auf diesem Weg nicht tatsächlich die eine oder andere Verbesserung erzielt werden könnte und ob Baal wohl in der Lage war, ihm einen Ersatz für die Klaue zu verschaffen, die er auf Taris verloren hatte.

Aber die Versuchung hielt nicht lange, denn Chiffith konnte unmöglich vergessen, in welcher Situation er sich befand. Er war ein Gefangener und sollte gebrochen werden. Der Zorn darüber ließ ihn blind für die Möglichkeiten werden, die sich durch eine Kooperation mit Baal vielleicht eröffnet hätten. Er wollte von diesem Kerl nichts geschenkt haben und sich erst recht nichts aufzwingen lassen. Der Darth sollte sterben und Chiffith wollte diesem Keller dann auf Nimmerwiedersehen den Rücken kehren. Aber noch bot sich die Chance dazu nicht.

Als die Operation beendet und der Alchimist fürs Erste mit seinem Opfer fertig war, hatte der Lamproid noch immer keine Lösung gefunden. Zumindest keine, die einigermaßen erfolgversprechend war. Er fürchtete, dass der Geschuppte sich ihm nun direkt zuwenden würde, und als Reaktion darauf sammelte sich unwillkürlich mehr Gift in seinen Drüsen an. Doch zu seiner Erleichterung verließ Darth Baal den Raum - allerdings mit dem Versprechen, bald wiederzukommen, und was dann geschehen würde ließ sich noch nicht absehen. Eine letzte Gelegenheit, nach einem Ausweg zu suchen. Lag irgendwo ein Schlüssel für die Fesseln herum? Nein, offenbar nicht. Ein Öffnungsmechanismus? Ebensowenig. Gegenstände, die als Waffen taugten? Ein paar Oberationsbestecke und Werkzeuge, aber keine, die ihm einen echten Vorteil bringen würden. Kommunikationsmöglichkeiten nach draußen? Nie und nimmer.

Es überraschte Chiffith, dass ausgerechnet Whip das Wort an ihn wandte und ihn damit aus seinen Überlegungen riss. Der Mutant schien seine Lethargie überwunden zu haben. Was wollte er? Nun einen zweiten Ausbruchsversuch wagen?


»Wir kommen hier heraus.«

Es fiel dem Lamproiden schwer, diese Worte ernst zu nehmen. Zwar ging auch er bisher davon aus, dass er sein Leben nicht hier beenden würde, aber er konnte sich nicht vorstellen, dass der armselige Whip , der freiwillig in seinen Käfig zurück gekrochen war, dazu etwas beitragen konnte. Aber andererseits, er konnte nun wirklich jede Hilfe gebrauchen. Voth, Whip und Chiffith waren alle drei in einer verzwickten Situation. In einer, die ein Zweckbündnis nahelegte.

»Nephil ist der Schlüssel. Bringen wir ihn ins Licht, sprengt er unsere Fesseln!«

»Ist der da Nephil fauchte Chiffith zurück und zeigte mit dem Kopf in die Richtung des unförmigen Dieners, der reglos in einer Ecke stand. »Was meinst du mit Licht?«

Wenn die Worte des Mutanten mehr waren als nur zusammenhangloses Gebrabbel, dann verstand der Lamproid die Bedeutung nicht. ›Ins Licht holen‹, was sollte das bedeuten? Er betrachtete Nephil eine Weile und gewann den Eindruck, dass dieser sich der Aufmerksamkeit bewusst war, aber nichts deutete darauf hin, dass eine Reaktion bevorstand. Das Ding schien nicht viel mehr zu sein als ein Werkzeug, das seinem Herrn ohne eigene Regung gehorchte. Aber Chiffith wollte es auf einen Versuch ankommen lassen. Was hatte er schon zu verlieren?

»Du da, Nephil, mach mich los!« gebot er in grimmigem Tonfall. »Der Imperator wird dich belohnen!«

Keine Reaktion seitens des großen, annähernd humanoiden Dieners. Die Aussicht auf Lohn schien keinen Reiz auf ihn auszuüben. Vielleicht war er nicht einmal in der Lage, gesprochenes Wort zu verstehen. Aber Chiffith war natürlich auch nicht gut im Verhandeln und Überzeugen.

»Wenn du 'ne Idee hast, sag's!« zischte er ungeduldig in Whips Richtung.

[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Darth Baals Labor | an die Wand gekettet] Chiffith, Voth Terrix; Whip, Darth Baal (NPCs)
 
[Bastion | Sith-Tempel | Kantine] - mit Talitha (NPC), Selura, Vigosh

Nun war es soweit. Der Moment an dem sich nun der Weg entscheiden würde, den die drei zu beschreiten hatten. Vigosh war sich vollkommen bewusst, dass er nun Teil eines Spiels war, dass er noch nicht ganz durchschaut hatte und der Umstand das er teilweise die Marionettenarbeit erledigen musste, wäre im Normalfall sicherlich nicht seine Idealvorstellung gewesen. Aber viele andere Möglichkeiten blieben ihm nicht. Die Fakten sprachen für sich. Er konnte sich frei und unbemerkt bewegen. Er konnte jegliche Kontakte knüpfen und Informationen einholen, ohne dabei mit den anderen beiden in Kontakt zu kommen. Auch wenn er sowohl Talitha und auch Selura noch nicht einschätzen konnte, war es die letztere von der er aber einiges an Interesse hegte. Nicht nur, da offensichtlich eine Anziehung der beiden herschte, sondern auch im Bereich der List. Es war rein offensichtlich das Selura Vigosh auf die ein oder andere Art für ihre Ziele benutzte, aber es war auch eine EIgenart die auf dieser Akademie notwendig wurde und er sah wenig Chancen eine bessere Partie zu finden, sowohl für das eine und auch für das andere.

Sein Blick schweifte von Selura wieder zu Talitha. Sie hatte wieder Ihre nachdenkliche Miene an den Tag gelegt und Vigosh stimmte der Aussage von Selura zu, dass es nun endlich Zeit war zu handeln.

Selura hat recht, langsam wird es Zeit zu Handeln und die Sache konkreter anzugehen. Ich habe vorgetragen, was ich anzubieten habe und meine Bereitschaft deklariert, meinen Teil dazu beizutragen.

Vigosh war bemüht seinen Worten klaren Ausdruck zu verleihen um Talitha klarzumachen, dass er nicht gewillt war ewig darauf zu warten das sie in die Gänge kam. Ihm war wohl bewusst im Kreis der Verbündeten zu gelten, wenn er zu lange und zu oft in der Öffentlichkeit mit beiden gesehen wurde. Was es mit Selura auf sich hatte konnte noch warten, dafür würde später noch genügend Zeit herrschen, nur war es jetzt an der Zeit eine Entscheidung zu treffen.

Ich werde in den nächsten Momenten aufstehen und zu meinem Quartier zurückkehren. Solltest du es wirklich ernst meinen und langsam endlich aus der Reserve kommen, dann solltest du mir und Selura folgen.

Vigosh streichte sich über sein Kinn und setzte ein nachdenkliches Gesicht auf

Wobei die Tatsache, dass du mir noch nicht wirklich vertraust dich nun in ein Dilemma bringt. Auch wenn ich nun meine kooperation angeboten habe, wirst du dir vor Augen halten müssen das es noch jemanden auf dieser Akademie gibt, der nun eine gewisse Ahnung von euren Plänen hat. Gib dir also einen Ruck und vertrau darauf das wir die selben Ziele verfolgen. Jeder von uns spürt doch das dieses zusammentreffen kein Zufall ist. Also Talitha, was soll es sein?

[Bastion | Sith-Tempel | Kantine] - mit Talitha (NPC), Selura, Vigosh
 
[Bastion | Sith-Tempel | Kantine] - mit Talitha (NPC), Selura, Vigosh

Vertrauen. Letztliche drehte sich ihr Gespräch um dieses kleine Wort. Ein Wort, das so viel ausdrückte und die Basis für so vieles bildete. Konnte sie den beiden vertrauen? Im ersten Moment war sie erleichtert gewesen auf Selura zu treffen, das musste sie zugeben. Die Aussicht in ihrem Kampf nicht mehr alleine zu sein, die Bürde nicht mehr alleine tragen zu müssen, war verlockend genug ihre Vorsicht und Unachtsamkeit fallen zu lassen. Doch das hatte sich zu schnell und in eine falsche Richtung entwickelt. Selura hatte Vigosh dazugeholt, einen Azanti, den keiner von ihnen kannte, der ein unbeschriebendes Blatt war und von dem sie nicht wussten wofür er stand. Zwar mochte er beteuern, dass der Scriptor ihm nicht mal ansatzweise das bieten konnte, was er erreichen wollte, doch wer konnte schon sicher sein, dass er ihn nicht als weitere Stufe auf seiner Karriereleiter sah? Misstrauisch runzelte Talitha die Stirn. Das ging alles so schnell, sie war im Begriff die Kontrolle zu verlieren. Sie hasste dieses Gefühl. Sie musste wissen woran sie war um sich unter Kontrolle halten zu können. Unüberlegtes, rasches Vorgehen brachte niemals etwas.

"Hm, und jetzt hilfst du uns nur, weil wir dir Beachtung schenken? Wie großzügig von dir.",

murmelte sie und schaute dabei auf ihren Teller. Der Appetit war ihr gründlich vergangen.

Selura ergriff wieder das Wort, mehr und mehr schien sie den Fortgang der Ereignisse beeinflussen zu wollen. Sie war eine Anführerin, jemand, der von Natus aus danach trachtete zu bestimmen und andere Menschen zu leiten. Wenn Talitha eines gelernt hatte, dann war es sich unterzuordnen. Hier im Tempel überlebte man nicht wenn man nicht wusste wer mächtiger war und wer über einem stand. Ihr Vater hatte diese Lektion einst teuer bezahlen müssen. Bilder blitzten durch ihren Kopf, von blauen Blitzen, die durch die Dunkelheit zuckten. Kurz brachte sie das aus dem Konzept, dann fing sie sich wieder. Jetzt war alles anders, Talitha konnte nicht einfach die Zügel aus der Hand geben. Ihr Leben stand auf dem Spiel! Die Rattataki sah es eher als Zeitvertreib, sie genoss das Gefühl gejagt zu werden und gleichzeitig zu jagen. Talitha ging es nicht so, sie war niemals eine Kämpferin gewesen. Sie bevorzugte die Stille, die Ruhe um sich selbst zu sammeln und zu finden. Sie wäre niemals auf die Idee gekommen eine Jagd zu veranstalten, geschweige denn jemanden zu töten, doch hier konnte sie nicht anders als sich wehren.

"Jetzt hör mir zu!",

flüsterte Talitha und sah Selura dabei eindringlich in die Augen.

"Wir beide dürfen nicht einmal in die Nähe der Bibliothek oder der Quartiere kommen. Meinst du nicht, dass dort Wachen postiert sind, die auf uns warten? Geschweige denn andere Jünger, die nicht so nobel wie unser Vigosh hier sind und uns direkt verraten würden? Das können wir nicht riskieren. Auch wenn du dich als Kämpferin siehst, du kommst nicht gegen alle Wachen im Tempel an."

Talitha atmete durch, sie durfte sich nicht schon wieder in Rage reden. Jetzt ging es darum kühl zu überlegen und ihr weiteres Vorgehen zu planen.

"Der Jünger, den ich meine, ist ein Bitthævrian. Er kann es sich nicht leisten offen aufzutreten. Ich weiß aber, dass man in die Katakomben des Tempels gehen muss wenn man etwas von ihm will. Doch da unten ist es gefährlich und wir müssen auf der Hut sein!"


Wieder schaute sie abwechselnd von Selura zu Vigosh. Sie hoffte inständig, dass sich die beiden an ihren Plan hielten und nicht selbstmörderisch in die Bibliothek marschierten. Sie musste zugeben, es war nicht dumm jemanden dabei zu haben, der nicht mit ihnen in Verbindung gebracht wurde. Vigosh war ein unbeschriebenes Blatt und Talitha bezweifelte seine Worte auch nicht. Es war schwierig für Neuankömmlinge Kontakte zu knüpfen, das wusste sie selbst als jemand, dessen Vater schon Teil des Tempels war.

"Was sagt ihr?",

fragte sie schließlich in Richtung der beiden anderen Jünger, mit denen wohl oder übel ihr Schicksal verknüpft war.


[Bastion | Sith-Tempel | Kantine] - mit Talitha (NPC), Selura, Vigosh
 
[Bastion - Bastion Center - Hotelsuite - Lucius ]

Der Unterschied hätte nicht größer sein können. Saß der Geschäftsmagnat vor wenigen Stunden noch in einer kleinen Berghütte, umgeben von meterhohen Schneewehen und eiskaltem Wind, genoss er nun ein wärmendes Bad in der luxuriösen Badewanne seiner Hotelsuite auf Bastion.

Lucius hatte nicht vor den Tempel der Sith zu stürmen, er kannte die Geschichten über diese verschwiegenen Machtnutzer, er musste subtiler Vorgehen, seinen Bestimmungsort kennen oder zumindest einmal gesehen haben, bevor er endgültig dem Orden beitreten konnte. So war jedenfalls die innere Einstellung des kühlen Kopfes, der alles Vorausberechnen und planen wollte, was ihm zum größten Teil auch gelang. Lucius Black war ein Planer, ein Puppenspieler, denn er hielt die Fäden in seinen Händen. Doch so ein Spiel war durchaus gefährlich, weshalb es Vorbereitung erforderte.

Nachdem sich der Unternehmer von Dubrillion abgetrocknet und angekleidet hatte, ließ er seinen gemieteten Gleiter, samt Fahrer vorfahren.
Die Wartezeit für den Fahrer musste unerträglich sein. Lucius war in dieser Hinsicht als Sadist zu bezeichnen, da er es liebte seine Angestellten - selbst bei der größten Hitze - lange warten zu lassen. Als sich der Geschäftsmann dann doch erbarmen konnte und in den Gleiter stieg, erklärte er dem Fahrer wohin die Reise gehen sollte. Der Sith-Tempel.


Die Fahrt verlief ruhig und ohne benennenswerte Vorkommnisse, Lucius entspannte sich so gut es ging in dem hinteren, abgeschotteten Teil, des Gleiters und kontrollierte fast schon beiläufig wichtige Nachrichten von Geschäftspartnern. Wie er es voraus gesehen hatte, machten sich die Investitionen in die Bank of Dubrillion bezahlt. Der Kurs stieg schlagartig an. Ein kleines, befriedigendes Lächeln zeichnete sich auf dem, sonst so emotionslosen, Gesicht ab.


Der Gleiter hielt auf dem Vorplatz des Sith-Tempels und Lucius stieg aus dem Fahrzeug aus. Nachdem er seinen Anzug zurecht gezogen hatte, bewegte er sich in Richtung des Tempeleingangs. Viele Gestalten tummelten sich hier, die obligatorisch dunkel Gekleideten Personen, schienen Sith zu sein, doch auch Touristen wagten sich sogar bis vor die Tempeltüren und wurden nur von einem Wesen aufgehalten.
Mit einem Griff hatte Lucius die Schachtel Zigaretten um eine Zigarette erleichtert und zündete diese an, währenddessen begutachtete er das Gebäude.



[Bastion - Bastion Center - Vor de Sith-Tempel - Lucius und viele andere]

[OP]Wer will kann mich gerne abholen/ansprechen oder sonstwas. :)[/OP]
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Lernenden - Gang - Sith Apprentice und Inquisitoren-Initiant Cyl]

Heute war ein richtig guter Tag. Ein richtig guter. Cyl hatte am frühen Morgen kaum beide Füße auf dem Boden, rechts neben ihrem Bett gesetzt, da wusste sie schon das sie Spaß haben würde. Mit einem sonnigen Gemüt ausgerüstet, das stark genug war um die alltäglichen Bosheiten der Sith im Orden zu überstehen, wandelte sie selbst mit einer schwarzen Robe durch die Gänge. Sie war kein wirklich Fan von schwarz, andererseits musste man sich schon deutlich mehr anstrengen um sie zu deprimieren oder ihr düstere Gedanken einzuimpfen. Die Kapuze zurückgeschlagen, ging sie mit federndem Schritt in die Richtung der Trainingsräume. Eine ihrer „Kontake“ - so nannte sie Angehörige des Sith Ordens, die sie wegen ihres Wesens und vor allem Aussehens geradezu anbeteten damit Cyl sie beachtete – hatte sie von ihrer Zielperson bzw dessen Aufenthaltsortes in Kenntnis gesetzt. Selbst ihr kam es lächerlich vor wegen solch einen banalen Auftrages Dritte mit einzubeziehen, doch wenn man schon mal ein paar Speichellecker an der Hand hatte, wieso diese nicht auch einsetzen? Schließlich wollten sie doch selber das Cyl ihnen Befehle gab.
Die kastanienbraunen Haare, die sie mit einem jadegrünen Haargummi zu einem Zopf zusammen gebunden hatte, wippten bei jedem ihrer Schritte mit und schienen dabei jedes noch so schwache Licht der künstlichen Fackeln aufzusaugen und dementsprechend zu leuchten. Ihre Augen, die mindestens ebenso intensiv grün zu leuchten schienen wie das Gummi, spiegelten ihre gute Laune genau so wider wie das entzückende Lächeln das sie stets zur Schau stellte. Ihre Haltung war locker, mit einem Hauch von militärischer Disziplin, ganz so als hätte sie mal für ein paar Monate gedient, sich einiges abgeschaut und den geraden korrekten Gang dann doch im Laufe der Zeit aufgeweicht und schließlich beinahe vollständig ihrer Frohnatur einverleibt. Die Hände locker hinter dem Rücken ineinander gehakt, grüßte sie jeden den sie traf und merkte sich dabei ganz genau wer welche Reaktion zeigte. Als angehende Inquisitorin war es natürlich von Vorteil wenn man sich nicht nur Gesichter merken, sondern auch in diesen lesen konnte, selbst wenn jene Subjekte glaubten neutral und gelangweilt zu schauen.

Bis sie schließlich an ihrem Ziel angelangt war, hatte sie ein Dutzend Jünger und zwei Sith Lords getroffen. Erstere hatte sie ausnahmslos eingeschüchtert und höchstens eine leise schüchterne Erwiderung erhalten. Die beiden Warrior oder Executoren – in der Macht waren beide nicht zu spüren gewesen, aber ihre Haltung und Aussprache hatte auf eine gewisse Erfahrung hingewiesen – hatten nichts geantwortet, sondern nur kurz ihr Gespräch unterbrochen und sie angeschaut, als überlegten sie ob sie selber diejenigen waren die halluzinierten oder ob Cyl bekloppt sei. Dann war sie auch schon vorbei und wieder mit ihrer guten Laune für sich. Das war fast immer so, waren die meisten Mitglieder des Ordens doch so unnormal düster und depressiv. Sie konnte zwar nachvollziehen das der Gebrauch der Macht seine Spuren hinterließ – auch wenn sie selber noch zu unerfahren war um es am eigenen Leib erfahren zu haben -. doch musste man deshalb derart finster drein blicken und sich auch so verhalten? Unmöglich diese Typen, unmöglich!
Der Trainingsraum der vor ihr lag war offen und schon auf den ersten Blick erkannte sie, dass sie richtig war. Links von ihr, auf eine Bank sitzend, befand sich eine beeindruckend ausschauende Gestalt. Dessen Anzug war vermutlich recht teuer, doch ansonsten nichts besonderes. Viel interessanter war der Kopf, denn der war der eines Skelettes mit einem roten Netz darüber. Auch sein rechter Arm sah ähnlich mitgenommen aus, wirklich erschrocken war Cyl aber nicht. Im Gegenteil. Obwohl sie auch den Zabrak auf der anderen Seite gesehen hatte, steuerte sie den vermeintlichen Leichnam an. Doch sie wusste wer er war. In der Datenbank stand es. Ihn jetzt so zu sehen war zwar noch mal ne andere Sache, aber sie hatte schon vieles gesehen und erlebt. Das brachte der Job als Inquisitor so mit sich.


„Guten Morgen Mylord, darf ich Sie kurz stören?“ fragte sie prompt, einen Sicherheitsabstand von zwei Meter wahrend. Der Sith Lord, der bis eben noch sehr tot ausgesehen hatte, öffnete seine schaurig blutroten und glänzenden Augen, bewegte sich ansonsten aber nicht.
„Das hast du schon getan“ war die knappe Antwort. Der Rest seiner unausgesprochenen Worte kamen in Form seines bohrenden Blickes. Die eben noch weit offenen senkrechten Pupillenschlitze hatten sich inzwischen genug an die neuen Lichtverhältnisse angepasst und wurden wieder schmaler. Und schmaler. Und damit bedrohlicher. Wie ein Krokodil, dachte Cyl und bemühte sich weiter zu lächeln. Gute Laune hin oder her, wenn sie einem Raubtier ins Maul starrte, machte sich auch in ihrem Magen ein unschönes Gefühl bemerkbar.
„Verzeiht mein Impertinenz Mylord.“
„Komm zur Sache Mensch.“
„Mein Na-“
„Falls du nicht etwas anzubieten hast, das mich interessieren könnte und mich davon überzeugt das es den Aufwand wert ist mir deinen Namen zu merken, spare dir die netten Worte und komm zur Sache.“
„Verzei-“
„Zur. Sache!“
„Natürlich. Ich bin von der Inquisition...“

Sie machte bewusst eine Pause, doch der Executor reagierte äußerlich nicht auf ihre Zirkel-Zugehörigkeit. Das Problem an seinem Skelettschädel war, das sie nicht ablesen konnte was in ihm vorging. Seine stechenden Augen bewegten sich keinen Nanometer und selbst blinzeln schien er nicht zu müssen.
„Aha. Und du bist gekommen um mich zu verhören? Oder was genau macht eure Inquisition?“
„Nein Mylord, für jemanden eurer Klasse würde ein entsprechend gleichrangiger Inquisitor kommen, ich bin wegen eures Schülers da.“

Der Blick des Lords wanderte träge zu den Zabrak, der inzwischen nicht mehr döste, sondern das Geschehen beobachtete.
„Er ist nicht viel mehr ein Verräter als jeder andere Sith auch. Also kannst du dich gleich wieder schleichen. Ich dulde keine Störung.“
„Es ist euer gutes Recht euch über euren Schüler eine eigene Meinung zu bilden, doch steht es euch nicht zu die Inquisition, ihre Arbeit oder ihre Mitglieder in Frage zu stellen oder von ihrer Arbeit abzuhalten.“


Das schien gewirkt zu haben. Quälend langsam richtete sich der Sith Lord auf, bis er schließlich an der Wand hinter sich lehnte. Seine beiden ungleichen Hände, die vorher in seinem Schoß zusammen gefaltete waren, befreiten sich nun und begaben sich in Position, als wolle er sich gleich mit ihrer Hilfe erheben.
„Ist das Mut, Selbstüberschätzung oder einfach nur der Glauben das Titel, dein Meister oder dein Zirkel dich schützen werden?“
„Nichts von alldem Mylord“
antwortete sie prompt, immer noch lächelnd. Diese Frage hatte man ihr so und in ähnlicher Form schon oft gestellt. Sie forderte es einfach heraus.
„Ich weiß es. Als Inquisitoren, auch wenn in meinem Falle noch in Ausbildung, sorgen wir dafür dass das Imperium von inneren Feinden sicher ist, vor allem vor machtbegabten Kräften. Uns zu behindert, bedeutet sich gegen den Willen des Imperators zu stellen und sein Imperium aus niederen Beweggründen zu gefährden. Solltet ihr mich wegschicken, muss ich meinen Vorgesetzten in Kenntnis setzen und dann wird es eine Untersuchung geben. Sollte mir gar etwas zustoßen, könntet ihr den Imperator genau so gut gleich persönlich angreifen, euer Schicksal ist besiegelt. Das sind die Fakten. Rang und Machtverständnis hin oder her, ihr werdet kooperieren oder früher oder später als Feind des Imperiums deklariert.“
Diese kleine Ansprache hatte bisher immer gewirkt. Egal wie mächtig und eingebildet ein Sith auch immer war, sobald man mit mehr oder weniger stichhaltigen Argumenten kam, dass man sich gegen den Imperator stellte, sollte man nicht kuschen, lenkten sie immer ein. Dafür waren die Dinge, die die Inquisition forderten, das Aufbegehren einfach nicht wert. Die Reaktion des Totenschädels fiel jedoch... anders aus.

Plötzlich starrte sie der Totenschädel nämlich nur noch wenige Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt an, die Augen bedrohlicher denn je. Nur das nicht er aufgestanden, sondern ihr Kopf einfach zu ihm herangezogen worden war. Nur noch ihre Fußspitzen berührten den Boden und ihren Körper konnte sie auch nicht mehr kontrollieren.
„Du amüsierst mich wirklich Mensch. So keck, so herausfordernd und furchtlos. Das man aber einem knurrenden Raubtier nicht zu nahe kommen sollte, wollte man nicht gebissen werden, ist dir doch wohl klar oder?“
So langsam schmolz Cyls Selbstsicherheit dahin und als sie zwischen den Kiefern etwas rotes aufblitzen sah, das sich immer weiter ausbreitete und schließlich sogar über die Zahnreihen hinweg nach außen drang, wuchs eine handfeste Panik in ihr heran. Irgendwie lief das hier ganz und gar nicht so wie geplant!
„Soll ich dich beißen und dir dein hübsches Gesicht verheeren? Und danach deinen Verstand ins Chaos stürzen? Du wärst nicht die erste und ich würde nicht einmal Spuren hinterlassen.“
Auf den Biss konnte sie gut und gerne verzichten, denn inzwischen war ihr klar was der Sith Lord dort grade heraufbeschwor. Normalerweise wurde die Technik mit Hilfe der Hände ausgeführt, doch wie bei Machtstößen und Machtblitzen war es nicht zwingend notwendig den Lebensentzug mit den Fingern bzw Händen auszuführen. Man konnte so nur besser zielen... doch würde er sie beißen und dann die Energie in seiner Mundhöhle freisetzen, er würde wohl kaum verfehlen können.
„Nein danke Mylord, ein kurzes Gespräch mit eurem Schüler reicht mir vollkommen“ antwortete sie anstatt zu betteln oder sonst wie ihr Leben zu retten. Das hatte sie schon oft genug mitbekommen und nie hatte sich ein Sith von seinen Opfer und deren Worte davon abbringen lassen sie zu foltern oder zu ermorden. Und dieser Hybris war gewiss keine Ausnahme.
Nun ja, vielleicht aber doch.


Denn anstatt ihr das Leben mit dem Mund zu entziehen, als wäre er irgend eine pervertierte humanoide Version einer Fledermaus, lachte er tief und kehlig. Da sie viel zu nah war, klingelte es regelrecht in ihren Ohren.
„Haha, du gefällst mir Mensch.“ Und plötzlich war sie wieder frei. Anstatt jedoch auf den Executor zu fallen, wie es die Schwerkraft eigentlich vorgesehen hatte, pendelte sie zurück und stand schließlich mit weichen Knien auf den Füßen.
„Solange er im Raum bleibt, kannst du dich mit ihm unterhalten. Jedoch unter einer Bedingung!“
Cyl, die die Zeit genutzt hatte um den Schweiß aus dem Gesicht zu wischen und die Robe ein wenig zurecht zu rücken, versuchte sich wieder an einem Lächeln.
Es klappte mehr oder weniger.

„Ich kriege deine Com-Nummer.“
DAS hatte sie nun wirklich nicht erwartet und war dementsprechend irritiert, fing sich aber schnell genug. Okay, nur ein notgeiler Sith Lord mehr, damit konnte sie leben...
„Wie ihr wünscht...“
„Wärst du mein Schüler, müsste ich dich erst einmal brechen oder dein Talent verschwenden, indem ich dich nur als Diener einsetze, das wäre nicht sinnvoll. Also wirst du meine Verbindung zur Inquisition sein. Oder dürfen die feinen Damen und Herren Inquisitoren das nicht?“

Immer noch schwang ein heiterer Unterton in der ansonsten so grausigen Stimme des Siths mit. Doch das bekam Cyl nicht mit, denn da die Überraschungen kein Ende nahmen, musste sie sich immer auf das wesentliche konzentrieren.
Nur als Kontakt, okay, das ist besser, dachte sie und war zum Teil erleichtert, aber auch noch unschlüssig. Sie wusste nicht wirklich in wie weit sie mit diesem Sith zusammen arbeiten konnte oder wollte. Gefährlich und unberechenbar wie er war...
„Ehrlich gesagt kann ich Ihnen das jetzt gar nicht sagen. So ein Angebot hat man mir noch nicht gemacht, doch meine Nummer bekommt Ihr schonmal.“
Sie teilte sie ihm mit und er notierte sie sich kurz auf einem Datapad.
„Dann geh jetzt deiner Arbeit nach, Inquisitor.“
„Mylord.“

Sie verneigte sich mit relativ ernstem Gesichtsausdruck – selbst wenn sie normal schaute, umschmeichelte immer ein Lächeln ihre vollen roten Lippen – und wand sich dann um, um zum Zabrak rüber zu gehen. Der erwartete sie natürlich und war, bis sie bei ihm angekommen war, bereits aufgestanden.

„Guten Morgen. Ich fürchte ich muss Sie mal kurz stören. Wollen wir uns setzen?“

Da in unmittelbarer Nähe keine Bänke waren, gingen sie ein paar Schritte und setzten sich dann auf welche die dem inzwischen wieder meditierenden Executor gegenüber lagen.
„Apprentice Cyl von der Inquisition. Darf ich Sie Saphenus nennen?! Okay, es geht um ihre Vergangenheit. Was auch immer sie dieses Thema betreffend zu irgendwem gesagt haben, ist uns bereits mitgeteilt worden. Doch meine Vorgesetzten sind der Meinung das ich mich doch noch mal mit ihnen unterhalten sollte und deshalb bin ich hier.“
Erneut lächelte sie auf diese eine spezielle Weise, bei der alle minder intelligenten Ordensanhängern ihren Verstand ausschalteten und sich den wildesten Phantasien hingaben. Das sich diese nie erfüllen würden, Cyl sie aber befeuerte, war den meisten Jünger wohl nicht bewusst oder einfach nur egal. Sich in ihrer Nähe aufzuhalten, mal hier und da von ihr berührt zu werden, ihren frischen Geruch in die Nase zu bekommen, der an solch einem Ort wie eine Fackel in einem Meer aus Finsternis wirkte und dann natürlich das so vieles versprechende Lächeln geschenkt zu bekommen, das sorgte meistens dafür das sie mit ihren Opfern machen konnte was sie wollte. Befehle, egal wie lächerlich, wurden befolgt. Sich ihres guten Aussehens und ihrer Wirkung auf Männer bewusst, nutze sie das aus um ihre Ziele zu erreichen. Herrschen wollte sie, nicht beherrscht werden. Und hinter ihren so wunderschönen grünen Augen lauerte eine giftige Schlange, bereit all jene einzukreisen und schließlich zu verschlingen, die dumm genug waren sich mit ihr einzulassen und nicht die nötige Vorsicht walten ließen. Ob der Zabrak ebenso dumm war, müsste sich noch zeigen. Das ihm ein Auge fehlte, ignorierte sie beflissen. Würde sie sich auf alle Verletzungen, Verstümmelungen und Deformierungen konzentrieren die sie bei ihren Opfern vorfand, müsste sie sich vermutlich alle zwei Stunde unter die Dusche stellen und alle betreffenden Erinnerungen mit einem großen Schluck Bastiosa Ale auflösen. Was ihre Leber ohne Frage nicht lange durchhalten würde.

„Interpretieren Sie das bitte nicht falsch. Ihnen wird nichts unterstellt. Wir kontrollieren nur den einen oder anderen Neuankömmling und schauen, ob uns seine Geschichte gefällt oder nicht. Ihr Meister hat sich sozusagen schon für sie eingesetzt, sie müssen jetzt nur bei der Wahrheit bleiben und schon bin ich wieder weg, mit einem Vermerk in ihrer Akte das sie okay sind. Und danach werden sie wohl nur noch mit uns zu tun haben, falls sie ebenfalls Inquisitor werden wollen.“

Das war natürlich gelogen. Die Inquisition überwachte als die machtensitive Geheimpolizei und der verlängerte Arm des Imperators alle Machtanwender des Ordens. Und das selbstverständlich nicht nur einmalig. Jeden einzelnen permanent zu überwachen wäre logistisch zwar stemmbar, aber in die Realität konnte man das wohl kaum umsetzen. Das hieß aber eben nicht das man tun und lassen konnte was man wollte, ohne das da einer etwas mitbekam und an die höheren Stellen weiter leitete. Nicht alle kriechenden Maden, die den Marmor des Ordens polierten, waren tatsächlich einfach nur jämmerliche Gestalten ohne Sinn und Verstand. Hier und da befanden sich jeweils ein Paar ausgezeichneter Augen und Ohren in den Tiefen ihrer Kapuzen... und wehe dem der in ihrer Anwesenheit etwas falsches von sich gab...


[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Lernenden - Trainingsraum - Saphenus, Cyl (NPC) und Hybris]
 
[Bastion | Sith-Tempel | Kantine] - mit Talitha (NPC), Selura, Vigosh


Vigosh war erleichtert zu hören das Talitha einsichtig wurde. Sie vertraute ihm immer noch nicht wirklich, aber was hatte sie denn mittlerweile für eine Wahl. Sie tat ihm fast schon ein wenig leid, denn offensichtlich hatte sie zwar die Sache irgendwie eingeleitet, aber man könnte sagen das sie regelrecht die Kontrolle darüber verloren hatte. Doch sein Mitleid hielt sich in Grenzen, schließlich konnte hier keiner dem anderen so richtig trauen. Diese ganze Haltung die Talitha an den Tag legte, könnte ebenso eine Tarnung sein. Es ging hier darum sich bestmöglich darauf vorzubereiten, einen Meister zu finden. Jeglicher Vorteil den man dabei erlangen konnte, würde das Ziel ein Stück näher rücken lassen. Die Möglichkeit dabei auch potenzielle Konkurrenten aus der Bahn zu werfen oder sie gar in eine Falle zu locken, wären auch probate Mittel um die Sithausbildung zu beschreiten.

Sehr gut......langsam begibst du dich auf den richtigen Weg wie du Dinge sehen solltest.....

Die Stimmte klang ebenso plötzlich ab wie sie aufgekommen war. Die ständig pulsierenden Kopfschmerzen die dabei aufkamen waren das schlimmste daran. Es fiel Vigosh schwer, sie zu unterdrücken und den anderen beiden Schülern am Tisch nichts davon preiszugeben. Aber mit dem Abklingen der Stimme, waren sie auch relativ schnell wieder verschwunden. Er musste diesmal jedoch feststellen, dass sie dieses mal nicht so schlimm waren, wie schon zuvor. Lag es daran das er diesmal nach den Ansichten dieser Stimme handelte? Das würde aber bedeuten das diese Stimme irgendwelche Ziele verfolgte. Doch wie konnte das sein. Sie war doch nur eine Stimme aus seinem Kopf, also doch eine Haluzination. Oder gar Teil seiner Persönlichkeit? Was wäre wenn aber diese Stimme war in seinem Kopf ertönte, es aber ein anderen Urheber dafür gab. Jemand der ihn manipulierte. Selbiges Gefühl hatte er damals in der Arena.

....Fokusiere dich auf dein Ziel...

Da war sie schon wieder. Während die Schmerzen abklingten musste er doch diesmal der Stimme recht geben. Es gab jetzt wichtigeres um das er sich kümmern musste.

Talitha: Was sagt ihr?

Die Frage riss Vigosh aus seinen Gedanken. Er hatte nicht jede Einzelheit verfolgen können, jedoch genug Informationen dazwischen aufsammeln können, um im Bilde darüber zu sein, was Talitha erläutert hatte.

Ich kenne die Art dem er angehört nicht. Hat er auch einen Namen?

Eine Rasse die er nicht kannte und auch keinen genannten Namen brachten ihm nicht wirklich viel. Aber auch wenn sie ihn kannte, würde sie ihn bereitwilluig verraten? Er persönlich hätte es sicher auch nicht gemacht. Vigosh war davon überzeugt das Talitha auch aus Misstrauen nicht mit Selura in sein Quartier wollte. Sie wären in der Sackgasse, falls Vigosh sie doch hintergehen würde, doch er konnte es sich nicht leisten, noch länger mit ihnen gleichzeitg gesehen zu werden. Zumindest wäre es jetzt nicht förderlich, er musste sich selbst Informationen beschaffen, seine Fühler ausstrecken und langsam dieses Unternehmen mitgestalten.

Wir? Also ich bezweifle das ihr mich begleiten solltet. Ich werde sicherlich das ganze jetzt riskieren und mit euch zusammen durch die Katakomben wandern. Fakt ist, ihr braucht einen Ort an dem euch keiner sucht. Mein Quartier, ist wie Selura schon sagte, ideal. Wachen in den Gängen dürften nicht so zahlreich sein und ich kann auch immer noch für ein Ablenkungsmanöver sorgen. Aber umso länger wir gemeinsam unterwegs sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass ihr erwischt und meine Anonymität schwindet. Du willst mir doch nicht erzählen, dass du gute Argumente hast die dagegen sprechen und selbst wenn, wären sie so gut das sie meinen Standpunkt zum Wackeln bringen können?

Vigosh strotze nur so vor Selbstbewusstsein und er fühlte sich zum ersten mal richtig lebendig, seitdem er vor einer Woche hier auf Bastion gelandet war.

Ich bin nicht nur eure beste, sondern auch eure sicherste Chance. So sicher sich man in der heutigen Zeit in diesem Orden sein kann. Gib mir alle Informationen, die wichtig sind und ich sorge dafür, dass wir erfolg haben werden.

Vigosh drängte langsam auf eine Entscheidung. Die Zahl der Jünger in der Kantine nahm langsam ab und es war nur eine Frage der Zeit bis es überschaubar wurde zwischen den Reihen.

"][Bastion | Sith-Tempel | Kantine] - mit Talitha (NPC), Selura, Vigosh
 
Bastion | Sithorden | Aleahs Quartier| Aleah

Aleah betrachtete zum ersten Mal die Klinge richtig, sie seufzte leise auf als es ihre Erinnerungen langsam hochrief. Ein grummeln entkam ihr als sie das Schwert wieder wegsteckte und sich erhob, es gab da etwas wovon sie bisher noch nichts gelernt hatte und es war langsam an der Zeit zu üben und zu lernen wie sie ihr Schwert und vor allem ihr Lichtschwert richtig nutzen konnte.

Mit schnellen Schritten führte sie der Weg in die Archive solange sie keine Nachricht von Aden hatte, konnte sie wenigstens etwas tun um ihre Fähigkeiten weiter zu verbessern oder eher den Grundstein zu legen, ihr Meister würde es ihr wahrscheinlich danken wenn sie anfing sich selbst weiter fortzubilden. Außerdem lag es auch in ihrem eigenen Interesse, schließlich wollte sie nicht für immer eine Schülerin bleiben.

Das Archiv war riesig und verworren so wie alles hier im Orden, man sah hier und dort Gestalten herumwandern, und PADDs lesen. Sie wusste genau was sie wollte, Lichtschwertechniken das war ihr Ziel, ihre Kampffertigkeiten verbessern. Sieben gab es wie sie herausfand, es brauchte nicht viel Nachforschungen um diese gängigen Lichtschwertformen zu finden. Sie lud sich alle sieben Formen herunter um sie zu besehen. Mit dem PADD in der Hand setzte sie sich erstmal auf einen der Stühle um sich die Formen, ihre Stärken und Schwächen einzuprägen. Aber die Theorie würde niemals die Praxis ersetzen, das wusste sie.

Sie würde die Techniken testen müssen und vor allem schauen welche der Techniken am besten zu ihr passt. Das würde wieder einiges an Zeit in Anspruch nehmen aber es würde ihr in der Zukunft helfen, besser zu Kämpfen und mehr furcht in die Herzen der Gegner zu treiben. Es war interessant die Hologramme zu sehen die Techniken zu betrachten, aber sie konnte auch schnell einige Formen für sich ausschließen. Soresu, Verteidigung, Angriff war ihre Verteidigung. Und das sollte ihre Technik auch zeigen, Vapaad klang interessant, diese Form würde sie mit Sicherheit Testen. Mit einem murmeln lehnte sie sich zurück und schnalzte schließlich mit der Zunge, anstatt alles nur Theoretisch zu lesen sollte sie versuchen die Formen in der Praxis zu testen, bisher hatte sie keine wirkliche Technik sie ließ einfach nur ihre Wut in die Schläge einfließen, wich aus oder blockte wenn es Nötig war, sie war in dieser Hinsicht zwar bisher gut vorran gekommen allerdings hatte sie es bisher auch nur mit normalen Menschen zu tun.

In Zukunft wird sich das jedoch wahrscheinlich ändern, sie wird ihren Kampf anpassen müssen um weiter zu überleben, sie konnte sich nicht immer auf ihre Laienhafte Technik verlassen, sie musste sich weiter entwickeln und damit würde sie heute Anfangen. Sie erhob sich von ihrem Platz und verließ das Archiv wieder mit schnellen Zielstrebigen Schritten der Trainingsraum war ihr nächstes Ziel, das Trainingslichtschwert an ihrer Hüfte klapperte leicht bei jedem Schritt an ihrem Gürtel und auch ihr Schwert am Rücken gab dieses vertraute Geräusch von sich.

Bastion | Sithorden | Gänge| Aleah
 
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[Bastion | Bastion Center | Sith-Orden | Gänge] Ares Segomo, Anomander Rake

Wirklich gesprächig war Rake nicht gerade. Ares erhielt auf seine Fragen nur kurze Antworten. Sonderlich intelligent kam der Riese ihm nicht vor. Aber er wollte nicht zu vorschnell urteilen. Vielleicht war das nur Show. Rake wollte jedoch offensichtlich kein Gespräch mit dem jungen Bastioner führen, weshalb Ares auf dem Rest des Weges schwieg. Er wusste nicht, was in dem Muskelprotz vorging und das beunruhigte ihn. Was trieb ihn an, was waren seine Träume und Ziele? Hatte Rake überhaupt so etwas? Von seinem Begleiter selbst würde er es wohl nicht erfahren. So konnte Ares keine Vorraussagen machen, er konnte nicht abschätzen wie er als nächstes reagieren würde. Das war mehr als suboptimal. Er musste seine Feinde in und auswendig kennen. Das Rake ein solcher unter Umständen werden konnte oder vielleicht sogar war, stand außer Frage. Er musste sich etwas einfallen lassen.

Ein paar Abbiegungen und Windungen später erreichten sie die Krankenstation. Das Klagen und rufen der Verletzten war schon zu hören, bevor sie in Sichtweite kam. Ares wunderte sich kein bisschen, das es in den Gemäuern zu vielen Verletzungen kam, wenn die meisten Sith wie Hybris waren. Die, die in der Krankenstation wieder aufgepäppelt wurden, konnten froh sein noch am Leben zu sein. Nicht alle, die in den Orden kamen, hatten dieses Glück. Das hatte Ares am eigenen Leib erfahren müssen. Zufrieden dachte er einen kurzen Moment an die Prüfung Hybris’, bei der er einen der anderen Jünger getötet hatte. In der Krankenstation selbst mussten sie einen Moment warten, doch dann kam ein Arzt zu ihnen. Nachdem Ares ihm ihre Verletzungen erklärt hatte, schickte dieser sie nicht gerade Begeistert zu einem Med-Droiden. Ares schluckte eine beleidigende Bemerkung herunter, wollte er es sich nicht mit einem der Ärzte verscherzen. Wer wusste schon, wann man noch mal einen von ihnen brauchte. Der Droide verarztete die beiden recht ruppig aber schnell. Sie bekamen beide noch eine Dose mit einer Paste, die gegen Brandverletzungen helfen sollte. Rake schien sich gegen die Behandlungen zu sträuben, was Ares nicht so wirklich nachvollziehen konnte. Nachdem beide die Paste auf ihre vielen Brandwunden aufgetragen hatten, was dabei höllisch brannte, und der Droide meinte, er sei fertig mit ihnen, sprang Rake auf und steuerte schnurstracks auf den Ausgang zu.

„Wo willst du denn…“, begann Ares, besann sich dann jedoch eines besseren und schluckte den Rest des Satzes runter und seufzte. Hatte er tatsächlich erwartet, der Koloss würde ihm helfen? Sie waren hier alleine und da war Rake leider im Vorteil. Wiederwillig stand Ares auf und sprach den Arzt an, der sie empfangen hatte.

„Was willst du? Ich hab gerade zu tun, außerdem wurdet ihr schon behandelt. Bei diesen leichten Verletzungen können wir hier nicht mehr für euch machen. Komm wieder wenn wir dir ’nen Arm annähen sollen oder so.“

„Es geht nicht um die Verletzungen. Ich soll von hier Bacta-Binden, -Sprays, -Pflaster und was ihr noch so auf Bacta basierendes habt, mitnehmen.“


„Ach, natürlich. Klar bedien' dich da vorne einfach. Soll ich dir noch ein Heißgetränk holen, werter Herr? Du spinnst ja wohl, los verzieh dich.“


Der Arzt drehte sich wieder zu dem klagenden Patienten um, den er gerade behandelte.


„Nun gut, dann werde ich meinem Meister, Darth Hybris, wohl ausrichten das man mir hier nicht helfen wollte. Das wird ihn sicher nicht erfreuen. Darf ich wenigstens euren Namen wissen, damit ich meinem Meister eure herzlichsten Grüße ausrichten kann?“, sagte Ares mit einem Lächeln auf den Lippen.

Der Arzt drehte sich wieder zu ihm um und setzte sein schönstes gespieltes Lächeln auf.

„Warum hast du das denn nicht gleich gesagt? Was brauch dein Meister noch gleich?“

Ares ging die Sachen mit dem Arzt durch und dieser lud, plötzlich von einer ausgesprochen überwältigenden Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft beseelt, eine beträchtliche Anzahl an Utensilien in eine große Tasche. Diese drückte er Ares in die Hand und nannte seinen Namen; Ares solle seinem Meister doch ausrichten, wer ihm geholfen hatte. Er selbst dachte nicht im geringsten daran. Den Namen hatte er eh sofort vergessen und ohne sich zu bedanken ging er zum Ausgang, an dem Rake immer noch wartete. Sie beide setzten sich in Bewegung zurück und Ares versuchte sich an den Weg zu erinnern. Er wollte sich nicht nur auf den Diener verlassen, womöglich führte dieser ihn noch in eine dunkle, verlassene Sackgasse. Und was er dort mit ihm anstellen würde, darüber wollte Ares lieber nicht nachdenken. Auf halben Weg egriff er das Wort.

„Warum hast du mir nicht geholfen? Wir hätten doppelt so viel tragen können!“

Der großgewachsene Nicht-Mensch würde schon noch bekommen was er verdiente, dafür würde Ares schon sorgen.

[Bastion | Bastion Center | Sith-Orden | Gänge] Ares Segomo, Anomander Rake
 
[Bastion | Sith Orden | Domäne der Lernenden | Trainingsraum] mit Saphenus, Darth Hybris

Sie waren wieder da. Erleichtert atmete Saphenus auf. Die Stille, die zwischen ihm und Hybris herrschte, war erdrückend. Der Sith war immer noch in seine Meditation versunken, er schien die Welt um sich herum nicht wahrzunehmen. Wie gebannt nutzte Saphenus die Zeit um fernab der rot glühenden Augen seinem Meister ins Gesicht zu sehen. Das rot schimmernde Gewebe, das sich über dem Totenkopf bildete, schien mehr zu werden. Zumindest bildete er sich das ein. Was war ihm wohl zugestoßen? Er fragte sich ob seinem Meister doch die Kontrolle entglitten war, ob er selbst die Beherrschung verlor, die er ihnen so sehr predigte. Der Zabrak kauerte sich in seine Ecke und umschlang seine Beine fest mit seinen Armen. Es schien kühl zu sein, seine Haare richteten sich auf. Ein lauer Wind zog über ihn hinweg, wie aus dem Nichts kommend. Die Gestalt, die eingetreten war, war alleine und Saphenus erkannte, dass es weder der Schwarzhaarige noch Rake war. Vergnügt wippend schritt sie zielstrebig auf den Albtraum zu, sie warf keinen Blick neben sich. Saphenus konzentrierte sich und spürte den Neuankömmling in der Macht. Nicht allzu deutlich, dennoch war ihre Aura zu erkennen. Er war verwirrt. Was wollte diese Frau, wer war sie? Keinen Mucks von sich gebend beobachtete er die Szene, die sich vor ihm abspielte. Über alle Maßen höflich sprach sie Hybris an, war sich aller Höflichkeiten und Formalitäten bewusst. Nur leider legte sein Meister darauf keinen Wert wie er selbst schon am eigenen Leib erfahren hatte. Er war auf seine Art ungeduldig, so sehr er alles analysieren wollte, so sehr hasste er es auch wenn seine Zeit mit Belanglosigkeiten und Banalitäten verschwendet wurde. Die braunen Haare fielen der Fremden in einem Zopf gebändigt über den Rücken, Saphenus versuchte einen Blick auf ihr Gesicht zu erhaschen, doch es gelang ihm nicht. Der Trainingsraum war still genug, er konnte jedes Wort mit anhören. Die Stimme des Albtraums klang kühl und scharf durch den Raum, ehrfurchtsgebietend und einschüchternd hallte sie von den kahlen Wänden wider. Saphenus sah den Wandel in der Fremden, so sehr sie auch versuchte ihn zu verschleiern. Er spürte die kleinen Nuancen, die sich in ihrer Körperhaltung veränderten. Offenbar fühlte sie sich in Hybris‘ Nähe nicht sonderlich wohl. Was folgte war die gleiche Lektion, die schon der Schwarzhaarige und er über sich ergehen lassen mussten: Der Albtraum stellte seine Ungeduld zur Schau. Wiederholt wies er die Fremde zurecht, trichterte ihr ein, dass ihn nur die nackten Fakten interessierten und er sich nicht um Floskeln scherte. Es schien ungewohnt für sie zu sein, vielleicht war das eine Charaktereigenschaft, die nicht sonderlich ausgeprägt war unter den Sith. Saphenus selbst würde es nur allzu sehr genießen mit Meister angesprochen zu werden. Gebannt behielt er die Szene im Auge, dann stockte ihm vor Schreck der Atem. Sie war wegen ihm hier! Nervös rutschte er auf dem Boden hin und her. Das Wort Inquisition hallte wie ein unheilvoller Bote durch seinen Kopf. Inquisition. Das klang nach Verrat, nach Folter, nach Leid. Er selbst hatte noch nie davon gehört, die bescheidenen Werke, die er auf Taris über die Sith besessen hatte, hatten niemals ein Wort über so etwas wie die Inquisition verloren. Es klang wie eine Einrichtung, die Verräter aufspüren sollte, Verräter des Imperiums.

Nur kurz ließ ihn die Ankündigung seines Meisters aufatmen, dass er keine Störung duldete. Ihm schien diese Unterbrechung zuwider zu sein, unnötig und zeitraubend. Seine Schüler waren seine Werkzeuge, die er ungern aus der Hand gab und damit seiner Kontrolle entließ. Die Fremde versuchte sich ihre Haltung so gut es ging zu bewahren, die fröhliche, lockere Art nach außen. Sie hielt eine Ansprache, die wie einstudiert klang, Saphenus sog jedes der Worte in sich auf. Die Feinde des Imperiums. Obwohl er ihr Gesicht nicht sehen konnte, die Stimme der Braunhaarigen war…betörend. Samt schmiegte sie sich in seine Ohren, verlockte und verzückte. Er hatte nicht erwartete, dass sich ein Schüler, oder ein Sith, dieses Wesen bewahren konnte wenn er hier im Tempel war. Das Monster in ihm wurde jedoch unruhig. Wie ein Hund, der dem Braten nicht traute, schnüffelte es in der Macht, versuchte einzuschätzen wer da vor ihm war. Geschickt unterdrückte es die aufkommende Zuneigung in seinem Wirt und säte stattdessen Misstrauen. Was ging hier nur vor, schoss es Saphenus durch den Kopf.

Dann geschah alles sehr schnell. Das Aufblitzen der Macht war deutlich zu spüren, das gleiche Energiefeld, das eben noch den Hut, die Robe und das Lichtschwert eingehüllt hatte, umgab nun die Fremde. Es zog sie zu dem Albtraum, zwang sie ihm direkt in die Augen zu schauen. Nur ihre Fußspitze tippte noch leicht auf den Boden, dennoch befand sie sich komplett in seinem Griff. Damit war die Selbstsicherheit der Fremden dahin. Wie hypnotisiert starrte sie dem Albtraum ins Gesicht, versuchte sich vor Furcht hin und her zu finden. Sie schien zu spüren was vor sich ging, was Hybris im Begriff war zu tun. Saphenus gelang das nicht, er konnte nur zusehen. Seinem Meister schien die Situation zu gefallen. Er drohte ihr, wollte ihr das Gesicht zerbeißen und sie ihrer Schönheit berauben. Wie eine Katze, die eine Maus in ihren Händen hielt, spielte er mit ihr, sog ihre Angst in sich ein. Saphenus wurde unglaublich kalt, seine Muskeln fingen an zu zittern. Unwillkürlich hüllte er sich tiefer in seine Robe ein und umklammerte fest den Griff seines Lichtschwertes. Obwohl es ihm im Ernstfall nicht viel nutzen würde, es vermittelte ihm ein Gefühl der Sicherheit, etwas an dem er sich festhalten konnte. Dem Monster indes gefiel es nicht das Opfer zu sein sondern den Machenschaften des Albtraums ungehindert zusehen zu können. Es labte sich daran und versprühte die Vorfreude irgendwann selbst in Hybris‘ Position zu sein. Saphenus fühlte sich da ganz anders.

Mit dem Lachen des Albtraums war alles vorbei. Obwohl sich die Fremde bestimmt erleichtert fühlen musste, das Lachen drang durch Mark und Bein, es hatte nichts mit den positiven Gefühlen zu tun, die man ihm sonst so zuschrieb. Es war das Lachen der Dunkelheit, die Böses ankündigte. Doch die Braunhaarige wurde aus dem eisernen Griff entlassen und stand nun wieder fest auf dem Boden. Etwas wacklig zwar, aber dennoch. Mühsam fasste sie sich wieder, Saphenus konnte ihre Emotionen nur allzu leicht nachempfinden. Dennoch…hauptsächlich war er froh, dass er nicht an ihrer Stelle gewesen war. Das änderte sich jedoch schlagartig als sie wieder auf ihn zu sprechen kam. Sie rückte nicht davon sich mit ihm zu unterhalten, oder ihn zu verhören. Das war ihr Auftrag und wer wusste schon welche Strafe sie erwartete, würde sie ihn nicht erfüllen. Zwar durften sie den Raum nicht verlassen, der Zabrak vermutete er stand also immer noch unter dem Schutz seines Meisters, doch er wurde das ungute Gefühl nicht los, das ihn beschlich. Das Misstrauen in ihm hatte sich ausgedehnt und ihn erfasst. Wieso war sie gekommen, was wollte sie? Die Frage brannte in ihm.

Wie in Zeitlupe schien sich die Fremde umzudrehen. Der Zopf schwang in einer lockeren Bewegung mit und legte sich wieder auf ihrem Rücken nieder. Ihr Gesicht war…wunderschön, das musste Saphenus zugeben. Anmutig geschwungene Lippen, Augen, in denen man sich verlieren konnte. Als sie auf ihn zukam, hatte sie das meiste ihrer Sicherheit wiedergefunden. Offenbar versuchte sie den Albtraum in ihrem Rücken so gut es ging auszublenden. Ein Lächeln zierte ihr Gesicht und ihre Stimme erklang weich als sie schließlich vor ihm stand. Betont freundlich und sympathisch sprach sie mit ihm wie sie es eben schon bei Hybris versucht hatte. Wortlos folgte er ihren Anweisungen und setzte sich neben sie auf die Bank. Apprentice Cyl. Also eine Schülerin dachte er bei sich, als er ihren Worten lauschte und dabei die ganze Zeit auf seine Knie schaute. Der rechte Fuß wippte etwas unruhig auf und ab, schien nicht zur Ruhe zu kommen. Dann wanderte sein Blick doch zu und ihr verfing sich in ihren grünen Augen. Wie gefangen schaute er sie an als sich ihr Gesicht immer mehr veränderte. Er wollte sie berühren, ihre Haut spüren, ihre Lippen schmecken. Diese natürlichen Lippen, perfekt geschwungen, die kleinen Grübchen. Die braunen Augen starrten ihn an, fingen ihn ein. Er atmete den Hauch von Büchern ein, den unverwechselbaren Geruch alter Tinte auf vergilbtem Pergament, dazwischen das vertraute Surren der Computer, das ruhige Schnurren der Holodateien. Er fühlte sich wie zuhause, er fühlte sich wohl. Diese Schönheit hatte sich an seinen Tisch gesetzt, unterhielt sich mit ihm, lachte mit ihm. Er konnte sich keinen Reim darauf machen wieso sie sich ausgerechnet zu ihm gesetzt hatte, was wollte diese Schönheit mit einem jämmerlichen Zabrak wie ihm? Wie hatte er das nur verdient? Die Situation veränderte sich, sie beide saßen in einem Restaurant hoch über den Dächern Taris. Selbst für Verhältnisse dieses von Wolkenkratzern bevölkerten Planeten waren sie hoch, der Blick ging weit in die Ferne. Er hielt die samtweichen Hände der Schönheit vor ihm in den seinen, streichelte mit dem Daumen zart über ihren Handrücken. Sie lächelte und er schmolz dahin. Wie hatte er das nur verdient? Diese Frau musste begehrt sein welcher Mann würde sie nicht wollen, doch er war mit ihr zusammen. Langsam kamen sich ihre Lippen näher und als sie sich trafen, schmeckte er einen Hauch von Erdbeere. Der Kuss strahlte pure Sinnlichkeit aus, es war der erste in seinem Leben. Zum ersten Mal versank er mit einer Frau in den Armen. Als sich ihre Gesichter wieder trennten, war alles vorbei. Der Raum um ihn herum war verwüstet, Schränke lagen zertrümmert herum. Vor ihm war ein Gesicht, das so gar keine Ähnlichkeit mehr zu dem hatte, das er eben noch küsste. Die Augen vor Schrecken weit aufgerissen, der Mund zu einem stummen Schrei geformt, der Körper unnatürlich verbogen…

Mit weit aufgerissenen Augen schreckte Saphenus zurück und rückte von der Fremden weg. Mit einem Mal hatte sich ihre Anziehungskraft verloren, das Gefühl betrogen worden zu sein beherrschte ihn. Hasserfüllt sah er in ihr Je’ana, die ihn verführen und dann verraten wollte. Er fasste sich und riss sich zusammen. So sehr er sich versuchte einzureden, dass das hier jemand anders war, das Monster ließ nicht zu, dass er sich in ihrer Nähe wohl fühlte. Sie stand zu sehr für das, was er auf Taris zerstört hatte.


„Geht es Ihnen nicht gut?“, fragte sie so charmant, doch von dem Gefühl spürte Saphenus nichts.


„Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, wie ich schon sagte, das hier ist nur Routine.“, und ebenso routiniert versuchte sie ihm das einzureden. „Erzählen Sie einfach, was für uns relevant ist. Fangen Sie doch damit an, wieso Sie hier sind.“ Ihr Lächeln hielt sie dabei aufrecht, sie neigte den Kopf etwas schief und wartete auf die Antwort des Zabrak. Der jedoch war fieberhaft am Überlegen. Die alte Angst, die er schon am Tor des Tempels empfunden hatte, war wieder. Wussten sie von dem Mord? Natürlich wussten sie das, sonst hätte Sliff nicht so verwundert geschaut. Wenn sie es wussten, was wollten sie dann erfahren, was sollte er ihnen sagen? Immer fester umfasste er den Griff des Trainingslichtschwerts. Es war unter seiner Robe verborgen, aber bestimmt konnte man es spüren.

„Nur keine Angst, legen Sie einfach los.“ Wieder diese einlullenden Worte. Er atmete tief durch, sammelte sich und versuchte so selbstbewusst wie möglich zu sprechen. Dennoch zitterte seine Stimme etwas.

„Ich…ähm…ich komme von Taris.“, er legte eine kurze Pause ein obwohl er wusste, dass das Cyl nicht reichen würde.

„Ich war dort Bibliothekar. Ich habe nie eine enge Verbindung zur Republik gehabt, ich bin kein Verräter.“, rutschte ihm dann heraus, er wusste nicht einmal was das zur Sache tun sollte. Cyl nickte nur und prägte sich jedes seiner Worte genau ein. Saphenus spürte nicht ob sie ungeduldig war.

„Ich habe ein normales Leben geführt, ich wusste nicht einmal, dass ich… du weißt schon, machtsensitiv bin.“ Unbewusst sprach er sie mit du an, er realisierte nicht, dass sie ihn eben gesiezt hatte. Er hoffte inständig, dass sein Meister dieses Gestammel nicht mitbekam. Das Monster wurde schon ungeduldig, dem Albtraum würde es ebenso ergehen. Das Monster sauste umher, es mochte die Situation ganz und gar nicht. Saphenus rutschte unruhig hin und her, ihm war die Anwesenheit Hybris‘ bewusst, die des Monsters, die Cyls. Immer nervöser fühlte er sich, rutschte mit der freien Hand über sein Knie und knetete dort herum. Dann rutschte es ihm heraus.

„Na gut, ihr wisst es doch eh schon. Auf Taris ist…etwas passiert. Ich habe die Kontrolle verloren, das Monster in mir hat mich überwältigt. Meine Frau, Je’ana, sie hat es nicht anders verdient! Ich habe sie mit jemand anderem im Bett erwischt, einem ihrer sogenannten „platonischen“ Freunde. Wie lange hat sie mir wohl ins Gesicht gelogen, mir gesagt, dass sie mich liebt, während sie mit ihm zusammen war und sich über mich lustig gemacht hat?“ Immer mehr redete sich Saphenus in Rage.

„Sie hat es nicht anders verdient!“, betonte er.

„Ich erinnere mich nicht daran, was genau geschehen ist. Es wurde alles dunkel und als ich wieder zu mir kam, waren sie und ihr Liebhaber…sie waren…tot. Dann bin ich geflohen. Die Jedi hätten mich doch zur Strecke gebracht wenn sie davon erfahren hätten, mir blieb nichts anderes übrig als zum Imperium zu fliehen! Ich musste hierherkommen.“

In Gedanken fügte er hinzu, dass das die beste Entscheidung seines Lebens gewesen war auch wenn er nicht wusste woher der Gedanke nun kam. Es war etwas, das er sich eigentlich nicht eingestehen würde, zu grauenhaft waren dafür die Ereignisse hier gewesen. Hier war er bewusst zum Mörder geworden, hier hatte er mit bloßen Händen getötet und das Gefühl des Sieges genossen. Er atmete tief durch, er hoffte, dass ihn das beruhigen würde. Dann sah er Cyl wieder tief in die Augen, völlig unbeeindruckt von dem tiefen Grün, das ihm entgegenstrahlte.

„Darth Hybris hat mich gefunden und nach schweren Prüfungen als seinen Schüler genommen. Deswegen sitze ich nun hier. Ich bin sein Schüler!“ Den letzten Satz betonte er nur allzu deutlich. Er hielt den Blick in Cyls Augen aufrecht, das Monster nährte sein Selbstbewusst, das wie aus dem Nichts gekommen war.

„Macht mich das nun zum Gegenstand der Inquisition?“, fragte er schließlich leise.


[Bastion | Sith Orden | Domäne der Lernenden | Trainingsraum] mit Saphenus, Darth Hybris, Cyl (NPC)
 
[ Bastion / Bastion Center / Sithtempel / Katakomben / Darth Baals Labor ] Whip, Chiffith, Voth, Nephil

Tatsächlich. Was meinte Whip mit Licht? Seine Augen waren zwei weiße, blinde Kugeln und seine Erinnerungen so weit degeneriert, dass er nur noch eine positive Assoziation mit dem Begriff ‚Sonne‘ abrufen konnte. Wie erklärte ein Blinder, der sich an nichts erinnern konnte, einem Schüler der Dunkelheit und noch dazu einem Lamproiden den Begriff Licht? Vermutlich genauso, wie dieser Lamproid in einem Mitwesen die helle Seite der Macht zum Tragen brachte. Oder wie ein kürzlich misshandelter und hasserfüllter Twi’lek ähnliches vollbrachte.

Doch sie hatten keine Zeit. Die Sekunden verstrichen und Baal blieb verschwunden. Hoffentlich war der Sauvax zäher als sein Mitgefangener es gewesen war. Das Wesen wusste es vermutlich gar nicht, doch es gab zumindest Whip Gelegenheit sich aus seinem Käfig zu winden. Doch das würde nichts bringen, wenn er es nicht schaffte sich Chiffith und Voth verständlich zu machen!

Dass der Lamproid Nephil eine Belohnung des Imperators anbot, zeigte nur, wie wenig er den Mutanten verstanden hatte. Und natürlich hatte das keinen Effekt. Die Aura des Geflügelten zeigte nicht einmal eine Regung. Wahrscheinlich hatte er ähnliche Angebote bereits zu oft gehört, um ihnen eine gesteigerte Bedeutung beizumessen. Und selbst wenn. Gier war Teil der Dunklen Seite und wenn diese verstärkt würde, dann würden alle Anwesenden vermutlich sterben.

Wieder räusperte Whip sich. Vom vielen Sprechen fühlte sein Mund sich ganz trocken an und ein metallischer Geschmack lag auf seiner Zunge. Doch er musste es ignorieren! Schmerzen und Unannehmlichkeiten waren nichts im Gegensatz zu dem, was Baal mit ihm anstellen würde. Es war seltsam diesen gesteigerten Überlebenswillen wahrzunehmen, doch der Mutant musste ihn nutzen, bevor er wieder in tödliche Lethargie verfiel!


„Gleichgewicht von Hell und Dunkel in Nephils Seele“

Würgte Whip hervor und versuchte nicht zu viele Worte zu machen. Zweifelsohne würde er heute noch mehr reden müssen und sein Hals durfte nicht zu früh versagen!

„Glaube, Schwachpunkt ist, dass man Gleichgewicht kippen kann. Zum Dunkel hin, bringt er uns um. Zum Hellen, er hilft uns Baal unschädlich zu machen“

Whip hustete. Sein Hals begann schlimmer zu schmerzen. Doch in seiner Seele hatte sich ein Funke entzündet. Je mehr er über diesen Plan nachdachte und sprach, desto heller glühte er. Es war etwas, dass er nicht mehr gespürt hatte, seit…seit wann? Er wusste es nicht. Er erinnerte sich nicht, also musste es eine lange Zeit her sein. Es war fast als hätte es tief in ihm geschlafen, in einem langen, lethargischen Winterschlaf und war jetzt endlich erwacht.

Das war wohl Hoffnung. Nicht das was er empfunden hatte, als er seinen Weg durch die Gänge nach oben gesucht hatte. Das war das Ergreifen einer Gelegenheit gewesen, fast gedankenlos war er seinem Instinkt gefolgt. Das hier war anders. Welche Ironie. Er hatte in Baals Labor zurückkehren und Voth bei seiner Transformation zusehen müssen, damit er echte Hoffnung empfinden konnte.

Ächzend setzte er sich auf und ein Impuls zog seine Mundwinkel nach oben. Adrenalin und Glückshormone pulsten durch seinen Körper und schufen ein berauschendes Gefühl. Es war großartig. Die Lethargie war nun endgültig weggeblasen. Hatte es noch eines Faktors bedurft so war es jetzt geschehen. Er war bereit Darth Baal die Stirn zu bieten und mit Hilfe Nephils, Chiffiths und Voths endlich sein Gefängnis hinter sich zu lassen und die Sonne wiederzusehen!


[ Bastion / Bastion Center / Sithtempel / Katakomben / Darth Baals Labor ] Whip, Chiffith, Voth, Nephil
 
[Bastion | Sith-Tempel | Kantine] - mit Talitha (NPC), Selura, Vigosh


*Selura verzog das Gesicht als sich Talitha bemühte ihr erneut etwas zu erklären was sie bereits wusste! Außerdem hatte Selura soeben nichts anderes gesagt! Oder etwa nicht?! Du Dumme göre! Ihr blick den sie nun Talitha zeigte....ja sie war nun sauer doch sie lies sie ausreden ehe sie sich vorbeugt und eindringlich flüstert*


Das nächstemal bevor du versuchst mich zurechtzustutzen hörst du besser zu! Ich kann es nicht leiden wenn man mir dinge an den Kopf knallt die ich sowieso vorher gesagt habe und dann glauben die meisten tatsächlich das es ihre idee war! Stell meine Geduld nicht auf die Probe....

*Selrua schnaufte und lehnte sich wieder leicht zurück diese dumme Göre denkt auch sie sei blöd! Wenn sie so weiter macht aber vielleicht hörte sie auch nur schlechter wegen dem anderen Ohr was Selura immernoch eigentlich völlig Egal war...*

Und bevor du wieder versuchst mich als Tollwütige Rattataki dastehen zu lassen....überleg lieber das du froh sein solltest das ich genau das nicht bin...

*knurrte sie noch nach ehe sie sich dann Vigosh witmet*

Die Katakomben...sind nicht so einfach mein Lieber....du gehst vor...wir mit abstand hinterher...die Lockere art hatte das erstemal auch geklappt...es wird auch weiter klappen..die Wachen rechnen hier meistens immer nur mit wiederstand...darum beachten sie die nicht die keinen ärger machen oder wegrennen.

Zu dritt haben wir da unten weitaus mehr chancen und wenn ich dich so ansehe...werden wir beide ziemlich gut klar kommen mit Wachen wenn uns da unten welche entgegen kommen.

*Selura lächelte erneut und sah zu Talitha so soll es dann sein, sie hatten keine Zeit mehr, Vigosh stand auf um vorzugehen und Selura blieb noch eine weile mit Talitha sitzen ehe sich dann Selura seelenruhig erhebt und sogar das Tablett mitnahm um es am eingang abzugeben..sie achtete nicht darauf ob Talitha ihr folgt aber sie war sich sicher das sie das tut da sie keine andere wahl hatte, sie hatte Vigosh in sichtweiter und sah ihm manchmal sogar auf den Hintern und musste schmunzeln*


Ich weiss schon warum ich solche Kerle immer vorgehen lasse....

*Sprach sie zu Talitha die sicherlich aufgeholt hatte und nun neben Selura ging, der anblick von Vigosh erhob ihr gemüt wieder ein bischen an auf dem weg den die Drei vor sich haben passierte zu ihrem Glück recht wenig, einige Wachen standen zwar da aber es schienen keine von Edgar´s leuten zu sein weswegen sie sich nichtmal bemühten etwas zutun*

Soweit sogut...wir sollten bald da sein...hab gehört da unten wird man ganz schön auf die Probe gestellt...aber das waren nur gerüchte.

*Hoffentlich kannte Vigosh den weg und falls nicht würde er sicherlich einen weg finden sich zurechtzufinden, vermutlich waren sogar überall eingänge von den Katakomben...doch waren sie Getarnt und würden sicherlich nur als Ausgänge dienen...Selura hatte sich allerdings mit mehr gegenwehr gerechnet was sie ein wenig enttäuschte aber einerseits war das auch wiederrum gut.*

*So schlimm konnten die Katakomben doch nicht sein wenn ein Jünger fast schon da unten lebte...es würde sicherlich nur eine gewohnheitssache da unten zu sein...als Vigosh dann vllt einen Eingang gefunden hatte wurde es ernst man würde einen weg finden hineinzukommen und als sie es dann endlich schafften musste Selura grinsen, sie lächelte Vigosh an und ging dann als Erste hinunter es war dunkel und nur wenig beläuchtet woran sich auch die Augen erst gewöhnen mussten, die Gänge wirkten nicht gerade hochmodern...eher Antik..sie war sich sicher das Talitha und Vigosh ihr nach unten folgen würden...auch wenn sie eher dachte das Talitha die kurve kratzen wird...*

*Selura´s arme krampften leicht auf und ihre Hände ebenso als sie sich klar wurde das die Dunkle Macht hier unten sehr stark zu sein schien...wenn man nicht aufpasste waren die auswirkungen unbekannt für die Ratattataki, entschlossen ging sie die Gänge entlang und sie konnte sich nicht helfen sie genoß dieses Gefühl welches ihr dieser Ort schenkte in vollen zügen*


Suchen wir diesen Bitthævrian ...

*Kam es trocken aus ihren lippen hervor und sie ging weiter, sie wollte mehr von diesem Ort spühren...und....NEIN! Selura schüttelte den Kopf und atmete tief durch...sie hatte breits die arme um sich geschlungen und löste diese Verschrenkung langsam, sie sah über die Schulter und sah Vigosh an*

Das hier unten ist ein Test für den Geist....wenn man hier unten durchdreht...bleibt man hier unten...ich habe nicht vor so zu enden..


*Sprach sie Entschlossen und ihr Geist schiermte sich zum Teil gegen diese auswirkung, allerdings war diese Dunkle Macht die hier unten zu spühren war....so stark das sie sich nichtmal anstrengen musste um Selura schnelle Kopfschmerzen zu bereiten...sie musste diese Macht immer wieder in ihren Geist lassen, sie sah immer wieder irgentwelche Gestalten vor sich laufen, sie wollte es nicht glauben! Sie war schlauer als das hier! Ich falle darauf nicht rein!*

*Als sie dann die Hände auf ihren Kopf legte und knurrte blieb sie kurz stehen sie war zwar stark aber die Kopfschmerzen machten sie zornig, sich daran zu gehwöhnen hier unten zu sein war nicht so einfach wie gedacht...und sie ging dann weiter*


Geht schon wieder....


*Brachte sie zischend hervor, man merkte das sie sich noch unter kontrolle hatte...sie war schlichtweg Zornig und schlecht gelaunt, erneut sah sie über die Schulter zu Vigosh und Talitha um zu kontrollieren ob sie noch da sind und vorallem...ob sie sich ebenso noch unter kontrolle hatten, vielleicht hatte es mit der Paranoia die dieser Ort hervorruft zutun...oder einfache Vorsichtig einer Ratattaki...immerhin wenn einer der beiden Wahnsinnig wurde und sie angreift...musste man reagieren...*

*Als Selura dann wieder nach vorne sah war ihr mulmig beim weitergehen weswegen sie einfach stoppe und ihre Arme ausstreckte so das Vigosh und Talitha nicht weiter gehen konnten, sie zieht dann langsam ihre arme zurück sie war von Haus aus ein wenig Paranoid was dieser Ort nur verstärkte auch wenn da nun überhauptnichts war...es konnte nicht schaden kurz zu stoppen ehe Selura dann sich in die Hocke begiebt und einen Kleinen stein suchte sie Warf ihn dann auf eine Steinplatte wo sie eine Falle oder ähnliches vermutete doch es passierte nichts...*


Gut....entschuldigt...

*brachte sie dann schnaufend hervor und ging weiter und versuchte immernoch nicht von der Dunklen Macht die sie erdrückte verrückt zu werden..*

[Bastion | Sith Orden | Katakomben | irgentwo in den Gängen] mit Talitha (NPC), Selura, Vigosh
 
[Bastion | Sith-Tempel | Kantine] - mit Talitha (NPC), Selura, Vigosh


Es war interessant mitanzusehen, welche Themen Selura in rage brachten. Auch dieses gerissene und überaus faszinierende Geschöpf hatte doch wunde Punkte und einer davon war auf jeden Fall gerade aufgeblitzt. Er erkannte einige Analogien zu sich selbst. Vigosh genoss es auch im Mittelpunkt zu stehen, die Aufmerksamkeit des Publikums in der Arena war eine zusätzliche Motivation. Vor unzähligen Zuschauern bewies er in jeden Kampf aufs neue, dass es töricht war sich mit ihm zu Messen. Das war auch eine der Hauptbelastungen seitdem er hier auf Bastion gelandet war. Die vollkommene Isolation in der er in Vergessenheit leben musste. Vom Gefangenen Gladiator, der den Ruhm der Massen genoss, zum freien Jünger der Sith der in Isolation lebte. Somit konnte er die Rage in der sich Selura befand aufs beste nachvollziehen.

Selura´s Einwand mit den Katakomben war wohl auch nicht ganz abwägig. Bislang hatte zwar Vigosh einige geheime Eingänge entdeckt die da runter führten, doch bislang sah er noch nie die Notwendigkeit dazu, diese zu besuchen. Er hatte ein paar Geschichten darüber gehört, während sich des öfteren andere Jünger im Gang darüber unterhielten, während sie an ihm vorbeigingen. Vigosh hielt nicht viel von Hirngespinnsten, auch wenn er zugeben musste, das dieser Ort schon einige unheimlichere Dinger zum Vorschein gebracht hatte. Im Stillen musste er dann doch Selura recht geben und sich mit dem Gedanken anfreunden, das Risiko in den Gängen entdeckt zu werden, einzugehen.

Vigosh stand wortlos auf und machte sich auf den Weg zum Ausgang der Kantina. Er vermeid es sich umzudrehen, um keine weiter Aufmerksamkeit über die Verbindung der drei zu erregen, doch er spürte die Blicke voN selura und war sich somit sicher, dass die beiden ihm folgen würden. Er rief sich nochmal die Lager der Kantine ins Gedächtnis und überlegte welcher Eingang zu den Katakomben am geeignetsten wäre, ohne an sonderlich vielen Wachen vorbeizukommen. Vigosh musste schmunzeln an dem Gedanken, dass er es der Isolation zu verdanken hatte, sich in den Gängen recht gut auszukennen. Er hätte ja schlecht eine Woche in seinem Quartier verrotten können. Seine Wahl fiel schließlich auf einen Eingang, der zwar nicht der nächste, aber den Weg mit den meisten kleinen Gängen hatte, auf dem die Anzahl der Wachen um einiges deziemiert waren.

Vigosh war erleichtert als sich seine Vermutung bestätigte und sie bis zum Eingang an gerade mal zwei Wachen vorbeikamen. Eine schien es sehr eilig zu haben, da sie zwar mit Vigosh´s Schulter zusammenprallte, aber keine Anstalten macht sich umzudrehen oder gar stehen zu bleiben. Die zweite musterte alle drei gründlich, aber scheinbar war es keine von denen, die nach Selura und Talitha suchte. Am Eingang angekommen überkam Vigosh ein mulmiges Gefühl, ein kleiner Schauer der ihm über dem Rücken wanderte und das Aufkommen von Kopfschmerzen und einer altbekannten Stimme.

Verschließe dich nicht dem Wahnsinn........Schmerz ist nich dein Feind....er läutert dich....er verwandelt dich zu einem Werkzeug....er bringt dir deine Bestimmung......wehre dich nicht....

Vigosh spürte das der Schmerz nicht abklingen würde, aber sie durften nicht im gang verharren, obendrein viel ihm auf, dass Selura schon die Treppe hinabgestiegen war. Talitha und er taten es ihr gleich und folgten ihr Stufe um Stufe.

Unten angekommen wurde das mulmige Gefühl im Bauch eher zu einem Krampfen. Vigosh spürte hier die ausgeprägte Präsenz der Dunklen Seite. Seine Kopfschmerzen bohrten sich wieder durch seinen Kopf und er musste feststellen, dass es die gleichen Schmerzen waren die ihm die Stimme verursachte.

genieße den Schmerz.........verschließe dich ihm nicht....lass ihn zu und nähre dich von ihm...

Selura: Das hier unten ist ein Test für den Geist....wenn man hier unten durchdreht...bleibt man hier unten...ich habe nicht vor so zu enden..

Seluras Stimme brachte Vigosh wieder zu Bewusstsein, auch wenn die Schmerzen immer noch vorhanden waren. Keine von seinen beiden Begleiterinnen hatte gemerkt das Vigosh weggetreten war, da sie beide selber mit den Auswirkungen der Dunklen Seite fertig werden mussten. Vigosh versuchte sich auf den Bitthævrian zu konzentrieren. Wenn er hier unten leben würde, dann musste sein verständnis für die dunkle Seite und sein Umgang damit weiter fortgeschritten sein. Er kam nicht an der Frage vorbei, wie wenig er denn von seiner Gabe verstand und wie wenig er bis jetzt davon zu nutzen vermag. Er hatte offensichtlich noch einen langen Weg vor sich, aber alles was er im Moment fühlte war Zorn. Ein gewaltiger Zorn der sich von der Kraft nährte die ihn umgab.
Ihm wurde bewusst, dass es nicht das erste mal war das er sich so fühlte. Sein letzter Kampf in der Arena und sein Mord an Salima, all das wurde von diesen Schmerzen, diesem gewaltigen Zorn und dieser verfluchten Stimme begleitet. Es musste eine Verbindung zwischen dem ganzen geben und er würde Antworten bekommen, aber nun hatte der Bitthævrian vorrang.

Vigosh versuchte sich wieder auf die aktuelle Situation zu fokusieren und bemerkte das Selura in die Hocke ging, um einen kleinen Stein aufzuheben. Diesen warf sie auf eine nahegelegene Steinplatte, aber das einzige Resultat war das Abprallen des Steins und ein leichtes Echo das durch dessen Geräusche durch die Gänge zog.

Selura: Gut....entschuldigt....

Alle drei marschierten mit Vorsicht weiter. Geschichten erzählten hier von Fallen die aufgestellt wurden um Geheime Labore oder Folterkammern zu schützen. Vigosh war sich nicht sicher wo sie eigentlich mit ihrer Suche starten sollten, zielos durch die Gänge schleichen, war bei den Umständen die sie hier vorgefunden hatten, nicht die beste Option.

Irgendeine Idee wo sich unsere Zielperson aufhält Talitha?

[Bastion | Sith Orden | Katakomben | irgentwo in den Gängen] mit Talitha (NPC), Selura, Vigosh
 
[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Darth Baals Labor | an die Wand gekettet] Chiffith, Voth Terrix; Whip, Darth Baal, Nephil (NPCs)

Als Reaktion auf Whips Erklärung betrachtete Chiffith noch einmal Nephil. Diesmal genauer, und nicht nur mit seinen körperlichen Sinnen, sondern auch mit Hilfe der Macht. Mit seinen rudimentären Machtsinnen sah er sich die Aura des exotischen Wesens an und erkannte, was der Mutant gemeint hatte. Nephils Aura strahlte auf den ersten Blick Ausgeglichenheit aus, doch bei genauerer Betrachtung konnte er sehen, dass das Gleichgewicht - sofern es überhaupt eines gab - sehr instabil war. Eine Gratwanderung auf einem sehr schmalen Streifen im Zwielicht der Macht. Auf der einen Seite lagen Zorn, Gier und Bosheit, die Wesenszüge, die den gesamten Tempel dominierten. Auf der anderen Seite etwas, das der Lamproid in diesem Keller nicht vermutet hätte: Barmherzigkeit. Es überraschte ihn, dass Whip in der Lage war, das zu sehen. Aber vermutlich kannte Baals Versuchskaninchen dessen Handlanger schon eine ganze Weile und hatte viel Zeit gehabt, sich ein Bild von ihm zu machen.

Das konnte tatsächlich der Ausweg sein. Wenn Nephil - rein äußerlich eine ebensolche Missgeburt wie Whip - in seinem Inneren tatsächlich eine selbstlose, mitfühlende Ader verbarg und sie ihn überreden konnten, ihnen gegen seinen Herrn beizustehen, änderten die Kräfteverhältnisse sich drastisch. Dann war wieder alles offen und dementsprechend auch alles möglich. Das Problem war nur, dass Chiffith nicht wusste, wie das zu bewerkstelligen war. Er war nicht gut darin, Mitleid zu erwecken. Erstens war sein Äußeres das eines Monsters, das selbst diesem Labor entsprungen sein konnte, und wirkte ganz und gar nicht vertrauenerweckend oder bedauernswert. Zweitens vermittelte er selbst an die Wand gekettet noch mit jeder Körperzelle Trotz und Wut, so dass man schwer auf den Gedanken kam, ihn für wehrlos und hilfsbedürftig zu halten. Drittens war Freundlichkeit nicht seine Stärke und er hatte nie gelernt, um Hilfe zu bitten oder wohlwollende Regungen zu wecken. Er arbeitete darauf hin, ein Sith zu werden und sich selbst der dunklen Seite hinzugeben - woher sollte er wissen, wie man einen anderen anleitete, das Gegenteil zu tun und Charakterzüge zu Tage treten zu lassen, die der Lamproid eigentlich für reine Schwäche hielt? Während er darüber nachdachte, wurde ihm rasch klar, dass es keinen Weg gab, Nephil zu Mitleid ihm gegenüber zu bewegen, und dass er das eigentlich auch gar nicht wollte. Aber es gab noch eine andere Möglichkeit.


»Du hast recht«, sagte er zu Whip - nicht in Nephils Richtung, doch laut genug, dass dieser es auf jeden Fall hören konnte. »Nephil muss uns helfen. Er ist der einzige der das kann.«

Er achtete gezielt auf eine möglichst saubere Aussprache, denn er war sich seines starken Akzents bewusst und wollte nicht das Risiko eingehen, dass der Handlanger des Sith-Warrior ihn nicht verstand. Normalerweise legte er keinen großen Wert auf seine Artikulation, weil es ihm fast egal war, ob seine Gesprächspartner ihm folgen konnten; diesmal jedoch gab er sich wirklich Mühe und war selbst überrascht, wie gut es ihm gelang. Seine Zeit bei den Menschen hinterließ offensichtlich ihre Spuren.

»Sieh dir den armen Voth an. Er leidet. Er wird noch lange leiden. Baal wird ihn immer weiter quälen. Bis er so ist wie du, Whip. Und dann weiter. Bis er zu entstellt ist, um am Leben zu bleiben. Hier unten gefangen, ohne Licht, ohne Freiheit, ohne Hoffnung!«

Er versuchte bewusst, die Aufmerksamkeit Nephils auf Voth Terrix zu lenken, denn der machte derzeit tatsächlich einen ziemlich bedauernswerten Eindruck. Die Operation hatte ihn nicht umgebracht, aber ihm war anzusehen, dass sie ihn geschwächt hatte, körperlich und seelisch. Er litt Schmerzen und vermutlich auch Angst. Das zweite Paar Arme, das Baal ihm verliehen hatte, ließ ihn grotesk und absurd erscheinen und zeigte deutlich, was ihn hier erwartete.

»Er ist so jung. Hätte noch so viel Zeit. Die muss er jetzt hier unten verbringen. Eingesperrt wie ein Tier. In ständiger Angst und Qual. Wie traurig.«

Chiffith gab sich wirklich Mühe, bedauernd und mitleidig zu wirken. Allerdings entsprach das nicht seinem Wesen und er hatte nicht das mindeste Talent zum Schauspielern. Er beobachtete den Gehilfen des Alchimisten genau und hatte den Eindruck, dass er dessen Aufmerksamkeit geweckt und in die passende Richtung gelenkt hatte. Aber der Lamproid zweifelte sehr daran, dass seine schlechte Darbietung überzeugend genug war, um Nephils Denken und Handeln massiv zu beeinflussen. Das konnte nur gelingen, wenn Whip und Voth Terrix ihn unterstützten. Hier mussten sie alle zusammenarbeiten, sonst war diese Hoffnung dahin. Chiffith hoffte, dass ihnen das klar war - und dass sie besser waren als er. Mitleiderregender waren sie auf jeden Fall schon mal.

[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Darth Baals Labor | an die Wand gekettet] Chiffith, Voth Terrix; Whip, Darth Baal, Nephil (NPCs)
 
[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Darth Baals Labor] Voth Terrix, Chiffith, Whip, Nephil

Voth hatte Whips Erklärung sowie dem kurzen Gespräch zwischen ihm und Chiffith schweigend gelauscht. Einerseits, weil er immer noch geschwächt war und keine große Lust verspürte, irgendetwas zu sagen, andererseits war er aber auch einfach neugierig, was sich da gerade entwickelte.

Nachdem Whip erläutert hatte, was er mit "ins Licht" meinte, blickte Voth noch immer nicht ganz durch, allerdings verstand er schon etwas mehr als vorher. Offenbar war Nephil, was auch immer er war, seelisch irgendwie zwiegespalten.
"Das Gleichgewicht der hellen und dunklen Seite". ...Der Macht? Das könnte sein. Und Whips Plan war es, ihn zur hellen Seite zu bewegen, damit er ihnen half. Das könnte kompliziert werden, dachte Voth, hört sich aber ganz gut an.

Kurz nachdem er seine Überlegungen beendet hatte, fing Chiffith an zu sprechen. Voth wunderte sich, wie deutlich man ihn auf einmal verstehen konnte. Das Zischeln in seiner Stimme war fast ganz verschwunden. Er musste sich wohl ziemlich anstrengen, damit man ihn gut verstehen konnte. Voth hörte zu und wunderte sich, als das Wort plötzlich auf ihn fiel. Und noch mehr wunderte er sich, als Chiffith mit einer von Mitleid erfüllten Stimme die Situation des Twi'lek beschrieb, nicht unbedingt die erste Eigenschaft, die Voth bei einer Beschreibung des Lamproiden eingefallen wäre. Aber dann verstand er. Sie wollten ja Nephils Mitleid erregen. Da hätte er auch schon früher drauf kommen können.

Chiffith klang zwar bemitleidend, aber ein wenig unbeholfen. Voth wurde klar, dass er wohl ein bisschen Unterstützung gebrauchen könnte, aber alles, was er gerade tun konnte, war, auf der Bahre zu liegen und den Leidenden zu spielen. Und während er so da lag und Chiffiths Stimme lauschte, fragte er sich, ob es wirklich so schlecht um ihn stand und ob er mit zusätzlichen Armen wirklich so schlimm aussehen würde, oder ob das nur Übertreibungen des Lamproiden waren, um Nephil effektiver zum Helfen zu bewegen. Voth versuchte, die Sorge darüber vorerst zu vergessen und lieber zum glaubwürdigeren Schauspielern zu benutzen.

Als Chiffith zu Ende gesprochen hatte, krümmte er sich darum zur Bekräftigung seiner Worte ein bisschen auf der Liege, wie als ob er Schmerzen hätte, was ja auch der Fall war, und schaffte es, seiner Kehle ein kurzes, leiderfülltes Stöhnen zu entlocken. Er wusste nicht, ob es eine authentische Darbietung war, aber er konnte nur hoffen, dass es irgendwas in Nephil bewirkt hatte, denn er konnte ihn nicht sehen, geschweige denn einschätzen.

[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Darth Baals Labor] Voth Terrix, Chiffith, Whip, Nephil
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Lernenden - Trainingsraum - Saphenus, Cyl (NPC) und Hybris]

Aufmerksam lauschte Cyl den Worten des Zabraks, egal wie unwichtig manches auch war. Als Inquisitor musste man sich zwangsläufig allerhand nutzloses, überflüssiges, nicht zum Thema passendes und sonstige Nebensächlichkeiten antun, nur um bei vielleicht 100 gesprochenen Sätzen einen dabei zu haben, der ein paar Fetzen wichtiger Information enthielt. Deshalb unterbrach sie ihn weder, noch bildete sie sich ein Urteil bevor er fertig war. Erst als er seinen Monolog mit einer Frage beendete, atmete Cyl wieder normal. Es war ein kleiner Tick von ihr die Luft anzuhalten wenn sie jemandem zuhörte. Welchen sie hin und wieder aus offensichtlichen Gründen unterdrücken musste.
Bevor sie antwortete, zerpflückte sie jeder seiner Worte und ordnete sie gleich mehrfach ein. Einerseits danach wie wichtig die Information für ihren Auftrag war, sprich ob sich daraus ableiten ließ was er für Absichten bezüglich des Imperiums im Allgemeinen und des Sith Ordens im Speziellen hatte, dann ob er etwas verheimlichte und schließlich eine Sache, die zwar absolut nichts mit ihrer Tätigkeit als Inquisitor zu tun hatte, sie aber persönlich interessierte: Sein Verhalten ihr Gegenüber, sprich wie er auf sie, also ihr Auftreten und Aussehen, reagierte. Für jemanden der eigentlich ein viel zu sonniges Gemüt besaß, war es für sie schwierig im Sith Orden zu überleben und nicht mürrisch oder depressiv zu werden. Deshalb hatte sie ein paar „Techniken“ entwickelt um das zu gewährleisten. Zuallererst übte sie selber keine Gewalt aus, sondern „kämpfte“ nur mit Worten. Des weiteren ignorierte sie konsequent die sie umgebenden Subjekte und Objekte, die in ihr schon aus einem Kilometer Entfernung Ekel auslösten. Und als letztes und für ihr Wohlbefinden auch sehr wichtig, war ihr Äußeres. Sie musste gut aussehen, aber nicht künstlich aufgehübscht, sondern natürlich rüber kommen. Das erforderte zwar jeden Morgen und Abend sehr viel mehr Arbeit als nur ein bisschen Schminke aufzutragen, da es für einen Sith wirklich schwer war sich äußerlich nicht zum negativen hin zu verwandeln, wollte man nicht auf die Macht verzichten oder musste man sich im Orden aufhalten. Bisher hatte es funktioniert, doch war sie auch erst seit zwei Monaten Apprentice und insgesamt ein Jahr beim Orden, davon aber auch nur die zwei Monate ihrer „Ausbildung“ im Gebäudekomplex selber. Da Ihr Meister sie nicht persönlich ausbildete, sondern sich nur Schüler hielt damit diese einen Schutzpatron hatten – er verlangte dafür Gefälligkeiten an die Cyl nur ungern dachte -, war sie ausbildungstechnisch noch nicht wirklich weit. Und deshalb sah sie auch ihrem Alter entsprechend aus.


„Ich verstehe“ sagte sie erst einmal nur und tat dabei so, als müsse sie ihm gleich eine schlechte Nachricht mitteilen. Fakt war, der Zabrak war ster-bens-lang-wei-lig! Seine Geschichte wenig originell, gespickt mit Rechtfertigungen die ihn vor keinem imperialen Gericht genützt hätten. Die klassische Story von jemanden der früher ein Weichei gewesen war. Dann noch ein wenig herunter geschluckter Ärger, Stress und Frustration, gepaart mit Machtsensivität und es hatte nur noch eine letzte Situation gefehlt um ihn explodieren zu lassen. In Cyls Augen hatten alle drei Protagonisten seiner Geschichte ihr Schicksal verdient. Seine Frau weil sie zu unvorsichtig gewesen war, dessen Lover weil er ebenso kurzsichtig gehandelt hatte und dann natürlich der Zabrak, das arme Würstchen mit dem Selbstbewusstsein einer Made die im Schleim eines Hutten lebte. Dieser Hybris schien aber dennoch irgendwas in ihm zu sehen, etwas das Cyl nicht erkennen konnte. Das war nicht weiter schlimm, sie wusste um ihre mangelnde Erfahrung und schlecht entwickelten Machtsinnen, doch sie wäre nicht sie, wenn sie sich nicht trotz dieser Erkenntnis darüber ärgern würde. Dieses kurze Gespräch hatte schon gereicht um den Einäugigen als unwürdige Existenz abzustempeln, aber der unberechenbare und nicht minder grausame Totenschädel bildete ihn sogar aus?! Cyl verstand das nicht und pendelte grade zwischen dem Bedürfnis nach Ignoranz und Neugier. Sich einfach abzuwenden und beide Sith zu vergessen wäre dabei natürlich einfacher gewesen...

„Sie brauchen sich keine Sorgen machen. Ich glaube ihnen und bin mir sicher das ihre Motive, weshalb sie zum Orden gekommen sind, kein Problem darstellen werden.“

Einen Augenblick lang sah es so aus, als wolle sie sich erheben, doch stattdessen beugte sie sich zu ihm herüber, sodass er sie noch mit seinem gesunden Auge beobachten konnte. Flüsternd hauchte sie noch abschließend ein:
„Im Auge behalten werde ich sie aber trotzdem“ in sein Ohr, dann noch ein zuckersüßes Lächeln und sie verabschiedete sich mehr oder weniger korrekt.
Einige Schritte später war sie schon bei Hybris, dessen Augen sich prompt wieder öffneten, kaum stand sie wie zuvor an der selben Stelle.

„Ihr Schüler ist so weit in Ordnung Mylord.“
„Auch wenn ich keine Ohren habe, taub bin ich nicht. Sie können gehen.“
„Gewiss.“


Sie schluckte eine weitere Entschuldigung herunter, froh darüber das der Executor nun seinen Schüler anstarrte. Sie war auch kaum aus dem Trainingsraum verschwunden, da atmete sie erleichtert auf. Einen Herzschlag später wich die Angst der Wut und Enttäuschung. Der Zabrak war, wie sie schon beim Erhalten des Auftrages vermutet hatte, unspektakulär gewesen, doch der Sith Lord nicht. Das er nicht gekuscht, sondern ihr sogar mit einem grässlichen Tod gedroht hatte, war ein richtig großer Schnitzer in ihrem Gute-Laune-Schild gewesen. Einen so mächtigen Sith zum Einlenken zu zwingen, indem sie die Sache mit den Inquisitoren und der Strafe erwähnte, hatte immer etwas berauschendes. Es war, als würde man ein Monster herausfordern, das einem noch im komatösen Zustand in Stücke reißen konnte und doch gewinnen, weil man dessen Schwachstelle kannte. Aber Hybris hatte sich an der vermeintlichen Stelle treffen lassen und zu verstehen gegeben, das er sie nur deshalb nicht fraß, weil sie geglaubt hatte unverwundbar zu sein. Ihre Selbstüberschätzung und Arroganz hatte ihr also das Leben gerettet? So wirklich verstehen konnte sie das kaum...

[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Lernenden - Trainingsraum - Saphenus, Cyl (NPC) und Hybris]
 
[ Bastion / Bastion Center / Sithtempel / Katakomben / Darth Baals Labor ] Whip, Chiffith, Voth, Nephil

Während Chiffith sprach behielt Whip Nephil im Auge. Das Interesse des Geflügelten war geweckt, doch noch immer machte er keine Anstalten einzugreifen. In seiner Seele tobte er Kampf unvermindert weiter, doch es schien, als wäre das Licht verstärkt worden. Die Taktik des Lamproiden ging auf, oder trieb die Ereignisse zumindest in die richtige Richtung.

In Whips Gesicht zuckte ein Muskel, während er nachdachte was am besten zu erwidern sei. Es würde am günstigsten sein, die grade bewährte Taktik fortzuführen. Doch würde das den schnellen Erfolg erzielen, den sie brauchten um Baal rechtzeitig besiegen zu können? Wahrscheinlich nicht. Doch wie dann vorgehen?


„Er wird für immer hier unten sein. Geradeso wie wir, Nephil

Würge er laut hervor. Chiffith mochte nicht wirklich Mitleid erregend wirken. Sein Körperbau war einfach zu perfekt an das Töten angepasst, von der Evolution so geformt, dass er die perfekte Kampfmaschine war. Doch Whip war verändert worden. Er hatte nichts mehr mit dem Menschen gemein der er einmal gewesen war. Genauso wenig wie Nephil noch an die beiden Wesen erinnerte, aus denen der geflügelte Gigant geformt worden war. Das machte sie zu Kameraden, Kameraden die für einander Mitleid empfinden konnten.

Whip konnte fast nicht glauben welche komplexen Gedanken in diesem Moment durch sein Hirn rauschten. Ganze Hirnareale, die Jahre über Jahre ungenutzt dagelegen hatten wurden plötzlich reaktiviert. Begannen wieder zu arbeiten, sandten heftige, doch auch in ihrer eigenen Art angenehme Schmerzen durch seinen Schädel. Zum ersten Mal seit langem spürte was er hießt am Leben zu sein. Er spürte Macht, die Möglichkeit anderen Lebewesen seinen Willen aufzuzwingen. Chiffith tat was er vorgeschlagen hatte, genauso Voth, wenn er das markerschütterte Aufstöhnen richtig deutete. Und Nephil würde sich ebenfalls beugen.


„Er wird sterben, ohne Hoffnung jemals wieder die Sonne zu erblicken“

Whip hustete und spuckte einen Klumpen Blut. Das Sprechen strengte ihn an, doch dies musste getan werden. Das angenehme Kribbeln des Lebens, der erste Geschmack von Macht entschädigten ihn mehr als genug. Deswegen kamen Jünger in den Sithtempel, um Macht über andere zu erlangen. Whip wusste nicht, wie er plötzlich auf diesen Gedanken kam. Als sei ein Schleier gefallen, bot sich ihm mit einem Mal diese Erkenntnis dar.

„Sag, dein Name ist nicht Nephil. Wie ist der Name den dir deine Mutter gegeben hat?“

Nephil zuckte merklich zusammen. In seinem Innern schien das Licht plötzlich heller zu leuchten. Das Erzeugen von Mitleid und die Erinnerungen an sein früheres Leben schienen zu fruchten. Doch das Dunkel blieb nicht untätig. Whip beobachtete, wie schwarze Stränge sich wie Schlangen bereit zum Biss auftürmten und versuchten das Licht niederzuhalten. Der Mutant wusste nicht, was genau grade geschah, aber er konnte sich sehr gut vorstellen, dass es die positiven Erinnerungen mit finsteren Bildern aus den Katakomben konterte, um das Gleichgewicht aufrecht zu erhalten.

„Denk an deine Heimat! Denk wie die Strahlen ihrer Sonne dich umspielen, denk…“

Whip wollte noch mehr sagen, doch in diesem Moment versagte seine Stimme und nur noch ein schwaches Krächzen drang aus seinem Mund. Kein Zweifel, wenn er hätte weitermachen können, er hätte das Licht weiter aufbauschen können. Warum hatte er nur die letzten Jahre so wenig geredet?! Er wollte sich nicht auf Chiffith und Voth verlassen in dieser Hinsicht. Doch sie hatten gehört wie er vorgegangen war. Zum Glück fehlte nicht mehr allzu viel, um die Ketten aus Finsternis zu sprengen, die noch immer das Licht niederhielten. Hoffentlich hatten sie verstanden!

[ Bastion / Bastion Center / Sithtempel / Katakomben / Darth Baals Labor ] Whip, Chiffith, Voth, Nephil
 
[: Sartinaynian-System | nahe dem Mond „Grek“ :||: modifiziertes Lambda-Shuttle | umgebauter Passagierraum :||: Captain Aiden Thiuro, Flight Lieutenant Gyrr und drei Untergebene, dazu der Kommandeur der „Last Defense“ und vier weitere Begleiter :]

Kalter Zorn stieg in dem Captain auf. Sein Bewusstsein war noch voll in Takt, obwohl er sich einige Mordphantasien trotzdem nicht verkneifen konnte. Man benutzte ihn. Er sowie seine Staffel waren bloß willenlose Schachfiguren in einem intriganten Spiel um Macht und Einfluss. Dabei saß auf der einen Seite allem Anschein nach Chief Marshal Allvyn Feskin. Ihm gegenüber hatte – oder musste – Vice Admiral Elysa Nerethin Platz nehmen. Sie galt als Fremdkörper im Sternjägerkorps, da sie zur Flotte gehört. Für ranghohe Männer wie Feskin, Raeth oder den hier anwesenden Kommandeur der „Last Defense“ glich ihre Anwesenheit als Ressortleiterin einem spitzen Dorn in deren Auge. Völlig frei von diesem „Schmerz“ wollten sie sein – und deshalb musste unter anderem die „Wolves“ dafür als Tribut herhalten.

Mit jedem weiteren Gedanken glaubte der Bastioner immer mehr den Plan hinter diesem Vorgehen zu erkennen. Erst langsam, dann aber immer schneller breitete sich vor seinem geistigen Auge das „Netzwerk“ aus, das voller Entscheidungen und Handlungen höherer Ebenen in den letzten Wochen war. Schlagartig sah er einen Sinn hinter Fosters unerwarteter Versetzung, seinem Aufrücken in die Führungsrolle sowie dem skrupellosen Aufbrechen der alten Staffel. Während der Commodore noch immer ein zufriedenes Lächeln zur Schau stellte, kühlte sich bei Aiden simultan jegliche emotionale Regung auf den absoluten Nullpunkt ab. Eiskalt war derzeit sein Blick. Er musste eine Möglichkeit finden, um das Gesicht zu wahren. Schnell!

Beinah feierlich meinte der Basiskommandeur auf einmal:
„Die Präzision der Droidengehirne ist ja außerordentlich. Sehen Sie mal, Captain, wie diese zielstrebig Ihre 'Zehn' unter Beschuss nehmen.“ Mit dem Zeigefinger deutete der Uniformierte auf die laufende Szenerie. Dann fügte er noch an: „In diesem Punkt waren die Daten, die Ihre Simulationen hervorgebracht haben, wirklich ein Segen für uns. Der Chief Marshal dürfte begeistert von dem Resultat sein.“

Im Bewusstsein des schweigenden Elitepiloten explodierte in diesem Moment schlagartig die erste Sicherung. Nicht einmal das grelle Leuchten, wenn eine feindliche Maschine ihr Leben aushauchte, konnte es mit diesem imaginären Funkenregen aufnehmen. Jedoch äußerste sich diese Regung nach Außen hin bloß als nervöses Augenzucken. Glaubt man tatsächlich in manchen Kreisen, dass das einst gefeierte „Wolve Squad“ inzwischen nur noch ein ärmlicher Schatten seiner selbst war? Hatte man wirklich ihre ganze Arbeit der letzten fünf Wochen vollkommen ignoriert? Diese aufkeimende Erkenntnis hinterließ deutliche Spuren an seinem Ego. Er fühlte sich in seiner Ehre als Kampfpilot und Staffelführer gekränkt. Gleichzeitig sprengte es in diesem Augenblick die Ketten, die ihn bisher zur Tatenlosigkeit gewissermaßen verbannt hatten. Sein Drang zu Handeln war erwacht.

„'Eins' – hier 'Watchtower', sofortige Planänderung im Verhalten“, bellte Aiden mit strenger Stimme in das Kom-Gerät, dass er kurz zuvor Lieutenant Gyrr entrissen hatte. „Lotsen Sie die gegnerischen Maschinen unverzüglich aus den Canyons in den Orbit. Dort soll sich die gesamte Einheit – jeweils zwei Rotten gemeinsam – um den Feind kümmern. Vorgehen 'Jenth Forn Zwo'. 'Watchtower' Ende.“

Rauschend erwiderte Drask. „Roger 'Watchtower', Sir.“

Nun wendete sich das Blatt. Zwar ließen sich die TIE/Ds noch einen Augenblick durch die Canyons jagen. Doch mehr und mehr konnte man sehen wie sie sich aus der einengenden felsigen Umgebung lösten und ihre schießenden Gegner tatsächlich in den Orbit lockten. Einschränkende Begrenzungen gab es dort nicht mehr. Nur schwarzes Nichts. So schlossen sich – unter knappen Anweisungen des führenden Chiss – jeweils sechs Piloten auf einmal zu kooperierenden Teileinheiten zusammen, um sich den imperialen Droidenjäger zu stellen. Auf den ersten Blick mochte das Ganze eigentlich wie das normale Vorgehen einer Staffel wirken. Jedoch konnte ein Experte nach kurzer Zeit erkennen, dass das übliche Flügelmann-Schema bei diesem Manöver offenbar aufgebrochen war. Je nachdem welche Maschinen gerade in der Nähe waren – oder die Ausgangslage für einen recht erfolgreichen Angriff verbesserten –, arbeiteten diese locker zusammen. Ein hohes Maß an Koordination war an dieser Stelle notwendig – und da kam plötzlich Yag Gyrr samt seiner Fähigkeiten ins Spiel.

Knurrend sagte der Commodore zu Aiden:
„Das wird noch ein Nachspiel haben, Thiuro. Sie können nicht so einfach einen militärischen Entwicklungsprozess sabotieren.“

„'Eins', schicken Sie die Staffel noch einmal schnell durch die Canyons“, sagte der Captain ohne auf die Drohung zu reagieren. „Und kehren Sie dann zur 'Last Defense' zurück.“ Für eine Sekunde hielt er inne. Dann sagte er noch im kameradschaftlichen Ton: „Gute Arbeit, Drask.“

[: Sartinaynian-System | nahe dem Mond „Grek“ :||: modifiziertes Lambda-Shuttle | umgebauter Passagierraum :||: Captain Aiden Thiuro, Flight Lieutenant Gyrr und drei Untergebene, dazu der Kommandeur der „Last Defense“ und vier weitere Begleiter :]

[OP: Ich habe den ganzen Abschlusstest mal einen gewaltigen Satz nach vorn bewegt. Natürlich könnt ihr diese oder jene Begebenheit, die ihr noch im Kopf habt oder die euch gefällt, umsetzen, aber ich glaube, wir alle wollen endlich als richtige, vollständige Staffel zupacken. Meint ihr nicht auch? ;)]
 
[Bastion | Sith Orden | Domäne der Lernenden | Trainingsraum] mit Saphenus, Darth Hybris, Cyl (NPC)

„Ich verstehe.“

Die Art und Weise wie Cyl diese Worte aussprach, ließen Saphenus nichts Gutes hoffen. Unruhig rutschte er auf seinem Platz hin und her, immer stärker klammerte sich sein Griff um das Lichtschwert. Das Metall hatte sich von der Berührung aufgewärmt, auf ihn wirkte es beruhigend. Er zwang sich der Fremden tief in die Augen zu blicken obwohl er seinen Blick am liebsten abgewendet hätte. Er spürte wie sich ihr Fokus gelegentlich auf sein verlorenes Auge richtete und sich in dem pechschwarz der Augenhöhle verlor. Das machte ihn nur noch nervöser. Die Verletzung war ein Makel, ein Schandfleck und zugleich ein Mahnmal dafür, dass er verwundbar und schwach war .Seine eigene Schwäche hatte dazu geführt, dass er die Hälfte seines vermeintlich wertvollsten Sinnes eingebüßt hatte. Wäre er seitdem nicht so mit der Macht beschäftigt gewesen, hätte er nicht im Machtsinn das noch weitreichender Potential erkannt, er hätte sein rechtes Auge betrauert. So machte ihn nur die Tatsache noch entstellter und hässlicher zu sein als ohnehin schon wütend. Wieder sah er vor seinem geistigen Auge Rakes Klaue auf sich zukommen und in sein Auge bohren. Wieder und wieder ging er die Situation durch und fragte sich wie er dem hätte entgehen können. Der Kampf war von vornerein eine Farce gewesen. Er, der schwächliche, unausgebildete Zabrak, gegen den Riesen von Feeorin. Ohne Hilfsmittel, ohne Chance auf den Sieg. Auch wenn er sich dennoch lange behaupten konnte, wie hätte Saphenus den Kampf zu seinen Gunsten wenden können? Fieberhaft überlegte er um die angespannte Situation zu überbrücken, er war schon wieder so in Gedanken versunken wie man es häufig bei ihm betrachten konnte. In dem Raum war nichts gewesen außer die zerbrochenen Bänke und die Leichen der anderen Jünger. Ob sie etwas dabei gehabt hätten? Waffen wohl kaum, ein Feuerzeug vielleicht um seinen Gegner in Brand zu stecken? Leder fing dabei nicht schnell genug Feuer, Rake hätte ihn nur ausgelacht und dann mit einer Hand zermalmt. Mehr und mehr kam Saphenus zu dem Schluss, dass der Albtraum den Ausgang des Kampfes so gewollt hatte: seine Schüler mussten begreifen, dass man im Streben nach Macht keine Rücksicht auf sich selber nehmen durfte, Macht als Maß aller Dinge. Man durfte nicht einmal davor zurückschrecken seinen eigenen Körper zu deformieren, was Hybris selbst schon bewiesen hatte. Doch war Saphenus dazu bereit? Diese Frage war unweigerlich mit der geknüpft, die er sich schon im Bactatank gestellt hatte: war er böse? Sie hingen miteinander zusammen und konnten nicht getrennt werden. Wollte er nach der absoluten Macht streben musste er bereit sein alles dafür zu tun, er durfte vor nichts zurückschrecken. Und das hatte er selbst schon bewiesen, er hatte den Jünger getötet um vor Hybris als rechtmäßiger Schüler dazustehen. Er war bereit gewesen seine eigenen Vorstellungen von Moral und Anstand, oder vielmehr die seiner Eltern, zu ignorieren und stattdessen opportunistisch zu handeln. Aber wollte er überhaupt Macht über alle Dinge? Er war hierher gekommen aus Angst vor dem Tode und nicht aus Überzeugung. Er wollte in der Macht ausgebildet werden um sich den Jedi zur Wehr setzen zu können und um das Monster in seinem Inneren zu bändigen. Doch zumindest für letzteres war das nicht der richtige Ort. Die dunkle Energie des Tempels stärkte es, machte es mit jeder verstrichenen Sekunde mächtiger. Es wartete, lauerte auf seine Chance. Der Kodex und die Moral der Sith schüchterten es nicht ein, sie gerieten ihm zum Vorteil. Dazu sein Meister…dessen Aura hatte etwas in dem Monster ausgelöst, das beide doch nicht fassen konnten. Die Veränderung war da, subtil, aber unbestreitbar. Beide wussten noch nicht was das bedeuten würde, weder für den Parasit, noch für den Wirt. Letztlich musste Saphenus zugeben, dass ihn seine Neugierde am meisten antrieb. Es war nicht der Gedanke zu herrschen, es war nicht der Wille sich zu verteidigen, es war nicht der süße Geschmack des Sieges, es war seine Neugierde. Die Neugierde, die er schon sein ganzes Leben besaß, die ihm eine Aufgabe als Bibliothekar verschafft hatte, die ihn zwang neue Bücher am Stück zu lesen ohne sich um etwas anderes zu kümmern. Die Frage war nur wie lange diese Neugierde ausreichen würde bevor er vor seinem Meister kapitulierte…

Saphenus schreckte auf als Cyls Gesicht plötzlich ganz nahe war. Deutlich konnte er die feinen Poren ihrer Haut erkennen, die dezent geschminkten Wangen. Ihr Parfüm war subtil, es vermittelte mehr ein Gefühl als einen bestimmten Duft. Würde die Augenfarbe nicht stetig zwischen grün und braun wechseln, eine andauernde Erinnerung an seine Je’ana, sie hätte eine betörende Wirkung auf ihn. So löste er in ihm nur Gefühle aus, die ihn wieder in das zerstörte Zimmer brachten und ihn in die Augen seiner toten Frau blicken ließen. Er hatte nicht mitbekommen, was Cyl vorher gesagt hatte, doch nun drangen ihre Worte klar und deutlich an seine Ohren. Sie wird mich im Auge behalten. Das hieß, dass erstmal nichts geschehen würde, doch die Drohung war unverkennbar. Verunsichert wandte Saphenus seinen Blick Richtung Hybris, doch der saß wie schon zuvor anteilnahmslos da. Er hoffte, der Einfluss seines Meisters würde reichen um ihn im Notfall vor der Inquisition zu schützen. Wenn denn sein Einfluss überhaupt so weit reichte.

Mit einem wundervollen, charmanten Lächeln stand die Fremde schwungvoll auf und ging mit federnden Schritten zu dem wartenden Albtraum. Saphenus spürte, wie die angehaltene Luft lautlos seinen Lungen entwich, sein Brustkorb hob und senkte sich deutlich. Das Monster zischte ob der Nervosität und zog sich wieder in die Schatten zurück als es merkte, dass es nun nichts spannendes mehr geben würde. Nur am Rande bekam er das belanglose Geplänkel mit, das sich Cyl und sein Meister lieferten. Viel zu sehr waren seine Gedanken mit der Geschichte beschäftigt, die er der Fremden soeben erzählt hatte. Sie hatte keine Reaktion gezeigt, ihm nicht bewusst werden lassen ob sie ihn verstand oder ob das tatsächlich ein Problem werden würde. Wie würde er sich wohl selbst sehen, sollte er seine Geschichte von jemand erzählt bekommen? Im ersten Moment dachte er daran Mitleid zu haben, doch das nicht wahr. Er war nie der Mensch gewesen, der sich sonderlich für andere interessiert hatte. Ihm gingen die Belanglosigkeiten, denen sich vor allem Je’ana und ihre Freunde gewidmet hatten, auf die Nerven. Wie oft hatte er sich in deren Gegenwart in seine Bibliothek gewünscht, wo seine Bücher nur von den wirklich wichtigen Dingen im Universum handelten? Er hätte an Cyls Stelle seine Geschichte ebenso ruhig und im Inneren doch ungeduldig und genervt ertragen. Für einen Sith dürfte sie nichts Besonderes sein, allein schon die Geschehnisse im Keller stellten sie deutlich in den Schatten. Sie waren viel traumatisierender und schmerzvoller gewesen, dennoch sprach Saphenus Je’anas Tod den höchsten Stellenwert zu. Er konnte sich nicht wirklich erklären warum.

Als sich Cyl von seinem Meister abwandte, wurde sie genau von Saphenus beobachtet. Er sah den Wechsel in ihrer Mimik, von dezenter Furcht und Unbehagen zurück zu ihrer, vermeintlichen, Sicherheit und Selbstbeherrschung. Sie würdigte dem Zabrak keines Blickes, er war für sie nicht weiter von Bedeutung. Saphenus wusste aus irgendeinem Grund, dass Hybris sie hingegen noch weiter beschäftigen würde. Erst als der letzte Zipfel ihrer wallenden Robe durch die Tür verschwunden war, spürte Saphenus den stechenden Blick des Albtraums. Die reptilienartigen Augen schauten ihn durchdringend an, er wusste nicht was nun geschehen würde. Folgte eine weitere Lektion, dass er mehr bereit sein musste zu opfern, dass er sich nicht hinter irgendwelchen fadenscheinigen Entschuldigungen verstecken sondern sein Schicksal selber in die Hand nehmen sollte? Er hatte bei Cyl wohl keinen guten Eindruck hinterlassen, das wurde Saphenus klar. Viel zu schnell war er unter ihrem Blick eingeknickt, hatte sein Innerstes nach außen gekehrt nur um der nur implizit im Raum stehenden Verfolgung durch die Inquisition zu entwischen. So würde er dem Albtraum keine guten Dienste leisten, das wurde ihm bewusst.

Unsicher erhob er sich und zwang sich dazu die Hand von dem Griff seines Lichtschwertes zu nehmen. Mit tiefen Atemzügen versuchte er sich ein gewisses Maß an Selbstbeherrschung aufzubauen und schloss noch einmal die Augen um kurz einen Blick durch die Macht zu erhaschen. Cyls Aura war schon verschwunden, wohin konnte er nicht sagen. Dann ging Saphenus zu seinem Meister und blieb vor ihm stehen. Zunächst fiel von beiden kein Wort, Hybris‘ Blick ruhte nur stetig auf ihm. Saphenus überlegte fieberhaft wie er nur reagieren sollte, wurde von ihm nun eine geistreiche Bemerkung zu dem erwartet, was gerade passiert war? Sollte er selber einschätzen welchen Wert Cyl hatte? Nein, das wusste Hybris selbst schon am besten, er musste sich nicht von einem unerfahrenen Schüler aufklären lassen.


Cyl…wird sie von großem Nutzen sein?“,

fragte er schließlich neugierig, er konnte ihren Wert selbst nicht einschätzen.

„Ist die Inquisition tatsächlich so mächtig wie sie behauptet hat oder war das mehr Getue um einschüchternd zu wirken?“

Diese Fragen brannten ihm wirklich auf dem Herzen, er musste wissen ob er zu Unrecht so schnell vor der Fremden eingeknickt war. Wenn ja, dürfte das wohl nichts Gutes bedeuten.


[Bastion | Sith Orden | Domäne der Lernenden | Trainingsraum] mit Saphenus, Darth Hybris,
 
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