Comicverfilmung Black Panther (2018)

Gerade, dass Vakanda technologisch rund 500 Jahre vor dem Rest der Menschheit ist und sich als Dritte Welt Land ausgibt, stößt mir etwas sauer auf. Wie wäre es mit den Nachbarstaaten (die am Verhungern sind) helfen?

Genau das wird im Film übrigens sehr stark thematisiert. War schön, wie das Kinopublikum betroffen verstummte, als
ein Ratsmitglied von Wakanda ernsthaft meint, dass die Aufnahme von Flüchtlingen keine Option sei und man niemandem helfen sollte, es wären ja "Fremde"...
 
Darth_Seebi schrieb:
Dass der Film so ein Riesenhit ist, finde ich interessant. Zeigt, dass sich viele Schwarze in den USA noch als Subkultur sehen und nun "ihren" Superheldenfilm feiern.
Denke entscheidender ist dass Millionen Kids da draußen jetzt eine Figur haben mit der er sie sich besser identifizieren können. Ein Beispiel. Der älteste meiner besten Freundin ist farbig, 14 und fängt gerade an, eigene Geschichten zu schreiben. Natürlich ist die Hauptfigur seiner Geschichte ein Schwarzer. Und natürlich findet er es auch cool dass es mit Black Panther endlich einen schwarzen Helden gibt, oder mit Miles Morales einen schwarzen Spider-Man (auch wenn dieser auf der großen Leinwand leider ja noch stiefmütterlich behandelt wird).
 
Denke entscheidender ist dass Millionen Kids da draußen jetzt eine Figur haben mit der er sie sich besser identifizieren können. Ein Beispiel. Der älteste meiner besten Freundin ist farbig, 14 und fängt gerade an, eigene Geschichten zu schreiben. Natürlich ist die Hauptfigur seiner Geschichte ein Schwarzer.

Eigentlich fast schade, dieser Alltagsrassismus, der ja dann also schon bei Kindern anfängt...
 
Weiße Kinder malen einfach weiße Kinder, schwarze Kinder schwarze. Ist einfach so.

Genau dieses "Ist einfach so" ist doch schon ein wichtiges Symptom für Alltagsrassismus, bei dem es auch stark um Verinnerlichung und Normalisierung geht. Dass schwarze Kinder, auch wenn sie wissen, dass es weiße Kinder gibt, aber erstmal lieber schwarze Kinder malen, ist nun einmal zumindest ein Stück weit Alltagsrassismus bzw. halt leider einer der ersten Schritte dorthin. Dieses "Schwarze können sich nun einmal besser mit Schwarzen identifizieren" und "Weiße können sich nun einmal besser mit Weißen identifzieren" stimmt ja vielleicht sogar... aber dass es stimmt, ist ja der erste Schritt zum Alltagsrassismus. (Das erinnert mich daran, wie auch die Schwangerschaftsmöglichkeit der Frau dann gerne als biologischer Grund dafür genannt wird, weshalb Frauen nicht unbedingt in Führungspositionen gehen sollten.)
 
Genau dieses "Ist einfach so" ist doch schon ein wichtiges Symptom für Alltagsrassismus, bei dem es auch stark um Verinnerlichung und Normalisierung geht. Dass schwarze Kinder, auch wenn sie wissen, dass es weiße Kinder gibt, aber erstmal lieber schwarze Kinder malen, ist nun einmal zumindest ein Stück weit Alltagsrassismus bzw. halt leider einer der ersten Schritte dorthin.
Seh ich nicht so. Als Kind befasst man sich in erster Linie mit sich selbst und weniger mit anderen. Und da ist es vollkommen natürlich dass man sich als schwarzer mit jemanden mit schwarzer Hautfarbe leichter identifizieren kann. Als Kind hab ich auch nur weiße gemalt. Macht mich das zum Rassisten? Nö.
 
Mir will sich jetzt nicht ganz erschließen weshalb so ein Popanz um schwarze Helden aufgeführt wird. Die gibt es im Comic-und Filmbereich schon sehr lange. Wenn ich da an Lando Calrissian, Azeem aus Robin Hood-König der Diebe ,aktuell Finn,Sam Wilson/Falcon und Cyborg denke. Das es schwarze Helden gibt hat der Film Black Panther mitnichten erfunden.
 
Die gibt es im Comic-und Filmbereich schon sehr lange. Wenn ich da an Lando Calrissian, Azeem aus Robin Hood-König der Diebe ,aktuell Finn,Sam Wilson/Falcon und Cyborg denke. Das es schwarze Helden gibt hat der Film Black Panther mitnichten erfunden.

Na ja, aber die Position ist schon eine andere: Lando Calrissian gehört eben nicht zu den Großen Drei, Azeem war ein Sidekick, Sam Wilson ebenfalls. "Justice League" habe ich nicht gesehen, aber es kam mir jetzt nicht so vor, als sei er dort einer der Haupthelden, sondern eben mehr so Sidekick.
 
Na ja, aber die Position ist schon eine andere: Lando Calrissian gehört eben nicht zu den Großen Drei, Azeem war ein Sidekick, Sam Wilson ebenfalls. "Justice League" habe ich nicht gesehen, aber es kam mir jetzt nicht so vor, als sei er dort einer der Haupthelden, sondern eben mehr so Sidekick.

Azeem war immerhin derjenige der den Helden das Leben gerettet hat,also in meinen Augen mehr als nur ein witziger Sidekick. Und Cyborg gilt schon als Hauptheld.
 
Mir will sich jetzt nicht ganz erschließen weshalb so ein Popanz um schwarze Helden aufgeführt wird. Die gibt es im Comic-und Filmbereich schon sehr lange. Wenn ich da an Lando Calrissian, Azeem aus Robin Hood-König der Diebe ,aktuell Finn,Sam Wilson/Falcon und Cyborg denke. Das es schwarze Helden gibt hat der Film Black Panther mitnichten erfunden.

Der Unterschied zwischen den von dir aufgezählten Charakteren und Black Panther ist, dass Black Panther der Protagonist des Films ist. Im Blockbuster-Bereich ist das halt nun mal die Ausnahme.

Grüße,
Aiden
 
Azeem war immerhin derjenige der den Helden das Leben gerettet hat,also in meinen Augen mehr als nur ein witziger Sidekick. Und Cyborg gilt schon als Hauptheld.

Und selbst wenn er "mehr als ein Sidekick" ist (auf einer fluiden Skala, bei der wir halt irgendwann die Trennung machen müssen zwischen "Das ist noch zu wenig Protagonist, um Protagonist zu sein" und "Das ist schon zu viel mehr als Sidekick, um noch Sidekick zu sein")... er ist eben nicht der Hauptcharakter. Das ist Robin Hood. Man würde Azeem auch auf Kinoplakaten eher kleiner und weniger zentral positionieren als z. B. den weißen Robin.

Auch da stellt er für mich nicht die Ausnahme dar. Da gab es vor Black Panther noch die Bad Boys Filme ,Hancock und Shaft.

Na ja, bis auf "Hancock" sind das ja nun keine Superhelden-Filme (ja ja, klar, irgendwo sind auch die BadBoys und Shaft Superhelden, wenn man den Begriff jetzt unbedingt dehnen möchte - das geht mit fast allem) und bei Hancock, der ja nicht zum MCU gehört, musstest du jetzt tatsächlich 10 Jahre zurückgehen - und das bei all der sonstigen Superheldenflut in dieser Zeit.
 
Auch da stellt er für mich nicht die Ausnahme dar. Da gab es vor Black Panther noch die Bad Boys Filme ,Hancock und Shaft.

Wow. Vier Filme in rund zwanzig Jahren. Ja, das hat Signalwirkung. Denn zur selben Zeit haben es ja bloß ein paar hundert mit weißen Protagonisten (oder gar kompletten Maincast) in die Kinos geschafft.

Grüße,
Aiden
 
Wow. Vier Filme in rund zwanzig Jahren. Ja, das hat Signalwirkung. Denn zur selben Zeit haben es ja bloß ein paar hundert mit weißen Protagonisten (oder gar kompletten Maincast) in die Kinos geschafft.

Grüße,
Aiden

Ach, da musst du gar nicht soweit zurück schauen. Idris Elba als Roland Deschain in Der dunkle Turm. Der Film war jetzt zwar kein Erfolg,aber trotzdem hat er da einen schwarzen Helden gespielt.
 
Auch da stellt er für mich nicht die Ausnahme dar. Da gab es vor Black Panther noch die Bad Boys Filme ,Hancock und Shaft.
Alles Tropfen auf dem heißen Stein, die eher Regel bestätigende Ausnahmen darstellen. Zumal einige Rollen ja doch eher fragwürdig ist. Finn z.B. ist jetzt mit seiner trotteligen Art jetzt nicht das super Vorbild, Lando Calrissian zu Beginn ein Verräter.
 
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