Borosk

[Borosk-System | Borosk | Schloss Horas | Arbeitszimmer] Heirn Logane; Aren Vayliuar

"Ein kluger Schachzug.", antwortete Heirn und nickte bestätigend mit dem Kopf. "Das Attentat wäre in den Händen der Investoren ein nur allzu gelegenes Druckmittel gewesen um die Konditionen zu ihren Gunsten zu verbessern. Ich muss ehrlich zugeben, dass es mich überrascht, dass die Geheimhaltung so lange funktioniert hat. Zwar machen gewisse Gerüchte in der Hauptstadt bereits die Runde, doch im Allgemeinen scheint keiner etwas zu wissen." 'Oder sie haben nur zu viel Angst um sich zu regen', fügte er in Gedanken hinzu. Ein Anschlag dieser Größenordnung war Wasser auf den Mühlen all jener, die mit der herrschenden Klasse unzufrieden waren und nur einen letzten Grund brauchten um gegen die öffentliche Ordnung zu rebellieren. Heirn selbst begünstigte die Rassentrennung und war wie der überwiegende Teil des Imperiums der Meinung, dass der Mensch die Krone der Schöpfung darstellte und naturgemäß über andere Rassen herrschen sollte. Dennoch musste man dieses Ziel mit Fingerspitzengefühl umsetzen, gab es doch zu viele von ihnen um sie mit reiner Gewalt zu unterdrücken. Sie mussten selbst glauben, den ihnen angestammten Platz eingenommen zu haben ohne sich darüber wirklich bewusst zu sein, dass sie nichts anderes als Sklaven waren.

Der Gouverneur versicherte Heirn, dass er seinen Teil der Lorbeeren erhalten würde wenn die Rebellen erst dingfest geworden waren. Nach außen glaubte er ihm, innerlich behielt er jedoch Zweifel. Ehrgeizige Politiker, zu denen Vayliuar zweifellos gehörte, neigten dazu jeden Erfolg für sich zu beanspruchen um die Karriereleiter schneller emporklettern zu können. Dabei blieben ihre Weggefährten wohl oder übel auf der Strecke, ein notwendiges Opfer, wenn man so wollte. Heirn wusste das aus eigener, jahrelanger Erfahrung nur zu gut. Er selbst würde wahrscheinlich nicht anders handeln.


"Das ehrt Sie, Herr Gouverneur.", sagte Heirn einfach und stand auf. Er strich die Sitzfalten seiner Uniform glatt, streckte den Rücken durch und folgte seinem Vorgesetzten. Er ließ sich einen Meter zurückfallen, griff nach seinem Kom und stellte eine Verbindung zu Bud her. Ein Grummeln verriet ihm, dass sein Leibwächter zuhörte. "Bud, Gouverneur Vayliuar hat mich eingeladen ihn in seiner Fähre zurück nach Borosk-City zu begleiten. Du kehrst also ohne mich zurück, wir treffen uns dort. Ich möchte später noch mit dem Team reden. Stell sicher, dass sie versammelt sind." Mit einem erneuten Grummeln bestätigte Bud den Befehl, sofort löste Heirn die Verbindung. Er ließ den Eindruck, den das altehrwürdige Schloss vermittelte, noch einmal auf sich wirken während sie durch die langen Gänge schritten, eine Treppe hinunter und zum Ausgang gingen. Ein kühler Wind erwartete sie als sie nach draußen ins Freie traten, Heirn atmete tief durch. Die glänzend weiße Lambda-Fähre des Gouverneurs funkelte vor ihnen, anerkennend nahm Heirn sie in Augenschein. Er wartete bis der Gouverneur die Fähre betreten hatte und folgte ihm schließlich. Das Innere war leicht modifiziert worden um den Arbeitsalltag des Gouverneurs nicht zu beeinträchtigen. Ein Schreibtisch und ein Sofa vermittelten eine sehr gemütliche Atmosphäre, die Heirn sofort etwas entspannen und an sein eigenes Zuhause denken ließ. Ob seine Frau gerade mit ihrer gemeinsamen Tochter spielte oder langweilte sie sich stattdessen und verfluchte diesen Planeten? Ein flüchtiges Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, denn er war sich sicher, dass letzteres der Fall war.


"Ein wirkliches schönes Shuttle, Herr Gouverneur.", begann Heirn etwas Smalltalk während alsbald die Triebwerke starteten und sie Richtung Borosk-City flogen.


[Borosk-System | Borosk | Shuttle des Gouverneurs] Heirn Logane; Aren Vayliuar
 
[Borosk-System | Borosk | Schloss Horas| Shuttle ]-Aren Vayliuar, Heirn Logane

Aren bat Logane einen Platz auf dem Sofa an und setzte sich ebenfalls. Logane begann mit ein wenig mit Smalltalk. Eigentlich hatte Aren sich ein wenig auf die Rede konzentrieren wollen, aber er wollte auch nicht unhöflich wirken. Die Rede war eh schon fertig geschrieben und lag in seinem Aktenkoffer. Er konnte sie schon fast auswendig, ohne dass das nötig gewesen wäre. Da konnte er sich wohl eine kurze Pause erlauben. Der Flug würde eh nicht besonders lange dauern. So ging er auf Loganes Frage mit einem freundlichen Lächeln ein.

,,Ich danke ihnen. Da ich in diesem Shuttle mehrere Stunden meiner Dienstzeit verbringen werde, dachte ich mir, dass ich es etwas gemütlicher und persönlicher einrichte. Ich hoffe, der Einrichtungsstiel gefällt ihnen. Er ist an Mandalorianischen Einrichtung angelehnt. Dort hat meine Familie nämlich tiefe Wurzeln, wissen sie.``

Die beiden redeten noch ein wenig miteinander. Aren erzählte etwas von seiner Herkunft und Logane tat dies ebenfalls. Aren hatte gerne eine gewisse Persönliche Bindung zu seinen Untergebenen. Er fand, so etwas erleichterte die Arbeit ungemein. Aren probierte diese ein wenig auszubauen. Nach einer längeren, interessanten Unterhaltung stand er auf und ging zum Schreibtisch herüber.

,,Ich werde mir nochmal kurz die Rede anschauen. Tun sie sich keinen Zwang an, das Shuttle mit all seinen Vorzügen zu genießen. Falls sie etwas trinken wollen, bedienen sie sich ruhig an der Minibar.``

Er lächelte und setzte sich dann an des Schreibtisch, holte seine Rede aus dem Aktenkoffer hervor und ging sie wieder und wieder durch, bis er sich sicher war, dass nichts mehr schief laufen konnte. Er schaute auf seine Uhr, in wenigen Minuten würden sie landen. Kurze Zeit darauf ging dann auch die Stimme des Captains durch den Raum, der die Landung im Haus des Imperiums ankündigte. Aren stand auf und strich sich die Uniform glatt. Er verstaute die Rede wieder in dem Aktenkoffer und schritt schon mal an die Tür. Wenig später ging ein Rucken durch das Schiff, als es in dem Hangar aufsetzte. Aren schritt durch die Tür und ging die Rampe hinunter in das Hangar hinein. Dort wurde er bereits von Julius, zwei Leibwächtern und einem hageren Mann erwartet. Er brauchte kurz um den hageren Mann zu erkennen, dann wurde ihm klar, dass das doch ein Adjutant aus Loganes Resort war, der ebenfalls an der Terroristen-Jagd teilnahm. Alle anwesenden salutierten und Aren salutierte zurück. Der Mann ergriff als erstes das Wort.

,,Gouverneur, Mister Logane. Ich bin hier, um sie anzuholen und mit den neuesten Informationen zu versorgen, Mister Logane. Würden sie mir bitte folgen.``

Aren drehte sich zu Logane um und gab ihm freundschaftlich die Hand zum Abschied.

,,Mister Logane. Borosk setzt sein ganzes Vertrauen in sie, enttäuschen sie uns nicht. Denken sie daran, ich will jeden noch so kleinen Vorschritt genannt bekommen und zögern sie nicht, mich um weitere Unterstützung zu fragen. Alles Gute.``

Dann drehte er sich um und verließ mit den Leibwachen und Julius den Raum durch einen Flur. Er übergab Julius den Koffer und erkundigte sich nach dem wichtigsten.

,,Sind die Pressevertreter angekommen und ist das Volk auf dem Platz versammelt?``

,,Die Pressevertreter sitzen bereist in der Presse-Lounge unten auf dem Platz. Das Volk wartet dort mit ihnen. Der Platz quillt förmlich über vor lauter Bürger. Ihren Agenten ist gelungen, ordentlich Stimmung für euch zu machen. Der Lärm da draußen ist wirklich ohrenbetäubend. Sie jubeln dem Imperium zu und sind sich ganz gewiss, dass eure tröstenden Worte ihre Hoffnungen bestätigen, dass die Terroristen bald gefangen werden.``

Aren nickte. Das klang doch gut. Er hatte aus weiser Voraussicht Agenten unter das Volk gemischt, die die Meinung in der Bevölkerung verteilten, dass das Imperium alles im Griff hatte. Aren war erleichtert, dass dieser Trick funktioniert hatte. Die fünf Leute gingen weiter durch die Flure, bis sie zu einem recht großen Saal kamen. In die eine Wand war eine Tür eingelassen, die zu einem Balkon führte, von dem aus der amtierende Gouverneur schon seit Uhrzeiten wichtige Mitteilungen verkündete. Er strich seinen Anzug glatt, öffnete die Tür und trat heraus. Applaus und Jubelrufe ertönten aus der Menschenmasse, zirka 20 Meter unter ihm. Eine Live-Aufnahme von ihm wurde auf zwei riesigen Leinwänden, die sich neben ihm befanden, ausgestrahlt. Er lächelte Gewinnend und beruhigte die Masse mit Handbewegungen. Dann begann er seine Rede.

,, Es erfüllt mich mit großer Zufriedenheit zusehen, dass das Volk Borosks so Zahlenreich erschienen ist, dass es noch immer an das Imperium glaubt. Und damit tut es auch richtig! Die Terroristen glaubten mit ihren feigen Anschlägen auf das Herz dieser Welt den Glauben an das Imperium zu brechen, doch das starke Volk Borosks weiß, dass das Imperium nicht unter zu kriegen ist. Niemals! Und das werden wir auch diesen Terroristen zeigen. Wir, das Volk Borosks! Ich, als euer Gouverneur verspreche, dass dieser Abschaum schon bald Borosks Seele nichts mehr antuen kann! Wir werden die Zellen auseinanderreißen und im winde verstreuen. Wir werden nicht ruhen, bevor sämtlicher Wiederstand gegen die gute Seele Borosk erloschen ist!``

Denn letzten Satz sprach er mit einer ungewohnten Härte aus und schlug dabei seine Fäuste ineinander. Das Volk jubelte. Erst unzusammenhängend, doch dann verdichteten sich die wahllosen Jubelrufe, zu einem einzigen, sich immer wiederholenden Ruf.

,,Heil dem Imperium!``

Aren sonnte sich noch kurz in diesen Jubelrufen, bevor er sie mit einer Geste wieder zum Schweigen brachte.

,,Euer Vertrauen ehrt mich. Ich werde nun meine Pflicht erfüllen und diesem kriminellen Taten Einhalt gebieten.``

Die Rufe schienen gar nicht mehr enden zu wollen. Doch Aren lächelte nur noch kurz in die Menge hinein, bevor er sich umdrehte und den Balkon verließ. Als die Tür hinter ihm zufiel wurden ihm lauter Beglückwünschungen entgegen gebracht. Aren nahm sie alle entgegen, doch schon der nächste Termin wartete auf ihn. Nach diesen Beglückwünschungen würde er nach Nirauan aufbrechen. Dort begann zurzeit Foub-Colonies und er musste anwesend sein. Sein Pressevertreter würde den Presseleuten noch einmal bei einer Pressekonferenz zur Verfügung stehen, er selbst würde dann aber schon auf dem Weg nach Nirauan sein.

[Borosk-System | Borosk | Borosk-City| Haus des Imperiums | Balkon ]-Aren Vayliuar & Untergebene
 
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[Borosk-System | Borosk | Regierungsgebäude | Ressort für Innere Sicherheit] Heirn Logane; Beamte

Das Ressort für Innere Sicherheit umfasste mehrere Etagen in einem Seitenflügel des Regierungsgebäudes. Vornehmlich von Großraumbüros geschmückt reihten sich in seinem inneren Schreibtische an Schreibtische, hinter ihnen eifrige Beamte des Imperiums, die an modernen Computern und Holokommunikationssystemen ihre Arbeit verrichteten. Ein Gemälde des amtierenden Imperators, Darth Allegious, zierte die ansonsten farb- und geschmacklose Wand. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass es sich um eine teure Einzelanfertigung handelte. In Wirklichkeit jedoch war es ein billiger Nachdruck eines in Massen erhältlichen Motives, das beinahe jedes Heim schmückte. Heirns eigenes Büro befand sich in der obersten Etage, abgetrennt von den Schreibtischen seiner Beamten. Durchaus großzügig bemessen hatte Heirn selbst es jedoch mit seiner schmucklosen Ausstattung von seinem unglücklichen Vorgänger übernommen und in der nächsten Zeit auch nicht die Absicht es umzugestalten.

Im Augenblick befand er sich jedoch in den Reihen seiner Mitarbeiter, lehnte an einem der unzähligen Schreibtische und verfolgte wie alle anderen auch die Übertragung der Rede des Gouverneurs. Die Arme locker vor der Brust verschränkt vermittelte sein Gesichtsausdruck Ruhe und Gelassenheit, innerlich waren seine Gedanken jedoch weit abseits der emotionalen und durchaus mitreißenden Rede seines Vorgesetzten. Sie drehten sich vornehmlich um seine kommenden Aufgaben, sein geistiges Auge ließ das Bild toter Mütter und Kinder erscheinen, die durch den feigen Anschlag in der Hauptstadt ihr Leben verloren haben. Was Heirn jedoch Zweifel an dem baldigen Erfolg seiner Mission gab war die Tatsache, dass es sich augenscheinlich um ausgebildete Terroristen handelte, die bereits über militärische Erfahrung verfügten. Woher sie diese jedoch besaßen war eine Frage, die man alsbald beantworten musste. Heirn wagte zwar noch nicht diesen Gedanken laut auszusprechen, doch wenn am Ende sogar imperiale Soldaten in die Bewegung verwickelt waren, würden die Folgen kaum absehbar sein. Letzten Endes hing auch seine eigene Zukunft von seinem Erfolg ab. Versagte er an dieser Aufgabe, würde das das Ende seiner eigenen Karriere bedeuten und all jener Ambitionen, die seine Frau und er hatten.

Stürmischer Applaus brandete auf als Gouverneur Vayliuar geendet hatte. Zustimmendes Gemurmel machte sich breit, die Beamten gönnten sich einen Moment der patriotischen Ekstase bevor sie an ihre Schreibtische zurückkehrten. Heirn verfolgte das Spiel einen kurzen Moment, drehte sich dann jedoch um und verließ das Großraumbüro mit langen Schritten. Aus dem Augenwinkel sah er wie Kilser Sosek, Adjudant und Koordinator der Einsatzgruppe ‚Kommando Terror‘, die sich mit der Aufklärung des Anschlags beschäftigte, hinter ihm hereilte. Der hagere Mann, groß und dürr gewachsen, mit eingefallenen Gesichtszügen und dunklen Ringen unter den Augen, holte ihn am Turbolift ein. Stumm bedeutete Heirn ihm, ihm zu folgen. Erst als sich die Türen des Liftes schlossen drehte er sich zu ihm um und musterte ihn. Sosek schien das als Aufforderung zu verstehen ihn in ein Gespräch zu verwickeln.


„Eine mitreißende Rede, finden Sie nicht auch?“, sagte Sosek und ein Strahlen legte sich über seine Augen. "Der Gouverneur weiß wie er die Massen beeinflussen muss.“, erwiderte Heirn etwas zurückhaltener. „Er tut gut daran Zuversicht zu verbreiten, schließlich wurde Borosk inmitten seines Herzens getroffen. Unsicherheit und Angst sind das Letzte, das wir jetzt gebrauchen können.“ Der Turbolift stoppte, zielstrebig steuerte Heirn auf sein Büro zu, Sosek im Schlepptau. „Sie müssen aber zugeben, dass er sehr charismatisch ist. Die Leute fressen ihm aus der Hand!“ „Natürlich tun sie das, er hat seinen Posten nicht umsonst bekommen. Wenn sich aber nicht in naher Zukunft Erfolge einstellen, kann diese euphorische Stimmung sehr schnell ins Gegenteil umspringen. Das letzte, das wir jetzt gebrauchen können ist, dass sich Sympathien für die Terroristen breit machen! Ob das der Fall ist liegt ganz bei uns, letzten Endes werden wir daran gemessen. Vergessen Sie das nicht!“ Sosek nickte bestimmt, erst jetzt kam ihm wieder in den Sinn, dass auch seine persönliche Zukunft von ihren Ergebnissen abhing. Heirn sah ihn bestimmt an um diesen Gedanken zu festigen. „Ich möchte, dass Sie das Team versammeln, wir treffen uns in 15 Minuten im Konferenzraum. Sie sollen alles zusammentragen was wir bisher wissen.“, befahl er Sosek, öffnete die Tür zu seinem Büro, ging hinein und schloss sie wieder. Sein Vorgänger hatte es schlicht gehalten, weiße Wände mit nichtssagenden Gemälden der Borosker Landschaft, die nicht einmal von sonderlich guter Qualität waren. Der Schreibtisch bestand größtenteils aus Glas, dahinter ein schmuckloser, schwarzer Ledersessel, auf den sich Heirn jetzt setzte. Er atmete tief durch. Instinktiv wusste er, dass ein langer Tag auf ihn zukam.


[Borosk-System | Borosk | Regierungsgebäude | Ressort für Innere Sicherheit | Loganes Büro] Heirn Logane
 
[Borosk-System - Borosk - Zentrum - Korridore] Vansic Armada

Endlos weit erstreckten sich die langen Gänge der riesigen unterirdischen Anlage nahe Borosk City. Auch wenn das Fabrikgelände, das sich über dem vielleicht geheimsten Ort der Galaxis befand, für Normalsterbliche sogut wie unerreichbar war, tummelten sich unzählige Menschen in den dunklen Korridoren. Auf dem Weg zu dem Büro seines direkten Vorgesetzten, Master Agent Jason Lordan, begegnete er dutzenden anderen Mitarbeitern des Imperialen Geheimdienstes. Einige der Jüngeren unter ihnen kannte Armada noch aus seiner Ausbildung zum Operative. Nachdem er ihnen jeweils kurz zu genickt hatte, setzte er den für ihn typischen, äußert raschen Schritt fort.

Es dauerte nicht lange und der junge Geheimdienstmitarbeiter erreicht die Tür zum Büro seines Chefs. Auf ein kurzes Klopfen hin öffnete Master Agent Lordan und ließ ihn herein.

"Ahh, da sind sie ja!", sagte der etwas beleibte Papiertiger in den Vierzigern.
"Wie sie es wünschten."
"Treten sie ein!"
Und mit ausladender Geste wies er Ardmor einen Stuhl an seinem Schreibtisch zu.
"Wie geht es ihnen? Ist die Arbeit so wie sie es sich vorgestellt haben?", ließ sich der Ranghöhere vernehmen, und plumpste in seinen Schreibstuhl.
"Es geht mir gut, Sir. Ich konnte mich schnell in alles einfinden, die Kollegen sind alle über aus fähig, aber..."
Kurz stockte der Operative und schien zu überlegen.
"... aber...na ja...ich bin mir nicht allzu sicher ob meine...Fähigkeiten mich für eine reine Bürotätigkeit prädestinieren.
Sie wissen ja auch von meinen überaus guten Leistungen während der Ausbildung zum Operative. Eigentlich dachte ich, dass ich schneller an...die "Front" geschickt werden würde."

Die Hoffnung, die sich nach diesen Worten anfänglich im Gesicht von Armada zeigte, verflüchtigte sich als der Master Agent ein, in seinen Augen hämisches Lächeln auf den Lippen des Vorgesetzten sah. Zwar kannte er den rundlichen Schteibtischposten als gemütlichen und nachsichtigen Chef, aber trotzdem machte er sich auf eine Standpauke gefasst, die absoluten Gehorsam und Pflichterfüllung zum Thema hatte.

"Nun mein Lieber: Das sie hervorragende Leistungen erbracht haben weiß ich. Und das sie sich mit ihrer momentanen Tätigkeit nicht zufrieden geben würden, dachte ich mir bereits. Und deshalb..."
Gespannt blickte Armada ihn an.
Doch keine Rüge?
"...beabsichtige ich sie mit einer, ihren Fähigkeiten sicher sehr angemessenen Aufgabe zu beauftragen.
Wir haben vom Orden der Sith einen wichtigen Befehl bekommen: Ein hochrangiger Sith wird innerhalb der nächsten Tage nach Alderaan aufbrechen. Ihnen sollte bekannt sein, dass es auf dem Planeten in letzter Zeit einige antiimperiale Bestrebungen gab. Der genannte Sith soll der Sache nachgehen. Die ihn begleitende Delegation soll unter anderem auch einen Verbindungsmann zum Geheimdienst besitzen, um vor Ort für die nötige spionagetechniche Unterstützung zu sorgen.
Und da kommen sie ins Spiel."

Oft schon hatte der junge Operative von den geheimnisvollen Machtnutzern gehört, aber nur vage Gerüchte, nichts Handfestes.
Einerseits schreckten ihn einige der Gerüchte stark davon ab, mit einer so gefährlichen Person zusammen zu arbeiten, oder auch nur zu sein.
Andererseits könnte das Knüpfen von Kontakten zu dem mächtigen Orden der eigenen Karriere sicher nicht hinderlich sein. Außerdem reizte Armada ein wenig seine Neugier, mehr über die geheimnisvollen Sith zu erfahren.

"Mmh...ja, mit größtem Vergnügen würde ich diesen Auftrag übernehmen!"
"Sehr schön! Ich wusste ich kann auf sie zählen!"
, lächelte ihn der Vorgesetzte an. "Alles Nähere erkläre ich ihnen dann später. Aber jetzt habe ich einen Bärenhunger. Wollen sie mit mir zu Mittag speisen?"
"Ohh, wie gerne würde ich. Aber leider habe ich schon gegessen."
"Schade. Na gut, dann treffen wir uns in einer Stunde wieder hier."
"Sehr wohl Master Agent."

Der Gedanke an den, im Vergleich zur langweiligen Bürotätigkeit wesentlich spannenderen Außendienst zauberte Armada ein, sonst nicht sehr häufiges, breites Lächeln aufs Gesicht.
Fröhlich ging er wieder zurück in seine Räumlichkeiten.

[Borosk-System - Borosk - Zentrum - Korridore] Vansic Armada
 
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[Borosk-System - Borosk - Zentrum - Lordans Büro] Vansic Armada, Jason Lordan

"...sie werden sich also schon bald nach Bastion begeben, um dort mit dem Sith-Executor Janus Sturn zusammen zu treffen. Ist soweit alles klar?"
"Ja Sir."


Lange hatte die Anweisung nicht gedauert. So viel schien der Master Agent über die konkrete Situation auf Alderaan nicht zu wissen.
Das Einzige, das er Armada nennen konnte waren die Namen von einigen Senior Agents, die besser über die Situation Bescheid wussten, und eine längere Liste mit den Namen und Kontaktdaten von Informanten.
Die größte Sorge der Führung schien eine mögliche Unterstützung der Aufständischen durch die Republik zu sein, im schlimmsten Fall über den Orden der Jedi.

"Ich möchte noch einmal betonen wie wichtig ihr absoluter Gehorsam gegenüber dem Sith ist. Nicht nur um den Erfolg der Mission zu garantieren, sondern...sie wissen ja, mit denen zu tun zu haben kann sehr gefährlich sein."
"Natürlich, ich verstehe."
"Dann packen sie jetzt am Besten ihre Sachen. Eine Lambda-Fähre wird sie dann nach Bastion bringen. Noch Fragen?"
"Nein Sir. Es ist alles klar."


Mit einem Handschlag und freundlichem Lächeln verabschiedete sein Vorgesetzter den Operative.
Armada lief zu seinem Quartier und packte einige persönliche Gegenstände zusammen. Seine Modell 22T4 Blasterpistole, die aufgrund ihrer Unauffälligkeit vom Geheimdienst genutzt wurde, schnallte er sich an seinen Gürtel.
Über seine hellgraue Uniform streifte er sich den für den IGD typischen schwarzen Mantel.
Von seinen Kollegen hatte er sich schon verabschiedet, sie wirkten nicht sehr erfreut über die durch Armadas Wegsein verursachte Mehrarbeit.
Alles schien erledigt, und so machte er sich auf den Weg in Richtung der Aufzüge, die die unterirdische Anlage mit der Oberfläche verbanden.
Dort würde bereits ein Transport Shuttle auf den Operative warten.

[Borosk-System - Borosk - Zentrum - Korridore] Vansic Armada
 
[ Borosk-System | Borosk | Zentrum | Hangar ] - Johann Zoller, 2 Mitglieder der Gouverneurs Garde

Johann Zoller wartete geduldig in dem Hangar, das ihm von seinen Kontakten hier, im Hauptquartier des Imperialen Geheimdienstes, angegeben wurde. Es war wirklich eine besondere Ehre für ihn, sich hier aufhalten zu dürfen und das war ihm bewusst. Nur wenige Privilegierte, die außerhalb des Geheimdienstes standen, wussten überhaupt von diesem Ort. Doch Johann hatte damals auf das richtige Pferd gesetzt, als er sich Aren Vayliuars ,,Anhängerschaft" anschloss. Damals, auf Bacrana, hatte er dem viel jüngeren Emporkömmling noch sehr kritisch gegenübergestanden, vor allem, als dieser zu seinem Vorgesetzten ernannt wurde. Doch mit der Zeit hatte er gelernt, dass dieser Junge nicht nur ein Schnösel aus gutem Hause war, sondern auch ein äußerst fähiger Verwalter, der es letztendlich nicht ohne Grund zum Posten des Gouverneurs von Borosk gebracht hatte. Er hatte Potential gesehen, Potential, dass er selbst, mit seinen 55 Jahren, nicht mehr hatte und war so zu einem treuen Untergebenen des Verwalters aufgestiegen. Johann hatte ihn mit Informationen aus seinen Netzwerken versorgt und war dafür immer weiter in der Gunst des Gouverneurs aufgestiegen. Als dann der Tag kam, an dem er Bacrana verlassen hatte, war Johann sehr froh, zu denen zu gehören, die den jungen Mann als Mitglieder seines Stabes begleiteten. Und nun war er hier, als einer der leitenden Verbindungsmänner zwischen dem Gouverneur und dem Geheimdienst; stand voll in der Gunst seines Vorgesetzten.

Und dieser Gunst war wohl auch gerade dieser Auftrag zu verdanken. Er sollte einen jungen Operative namens Vansic Armada davon überzeugen, wie sinnvoll doch eine Zusammenarbeit zwischen dem Gouverneur und dem aufsteigenden Agenten sein könnte. Der Gouverneur vertraute ihm und er wollte dieses Vertrauen nicht enttäuschen. Ein solch junger Mann wäre bestimmt alleine von dem Angebot so sehr in seinem Stolz befriedigt, dass er ohne zu zögern annehmen würde. Einige andere Mitarbeiter des Gouverneurs waren bereits vor längerem auf die Ausbildung des Agenten aufmerksam geworden und hatten auch Interesse beim Gouverneur geweckt. Nun sollte er den finalen Schritt wagen und ihn überzeugen. Er strich sich das graue, kurze Haar glatt, zwirbelte seinen ebenfalls grauen, kurzen Schnurrbart kurz und strich sich dann seine Uniform, die ihn als Mitglied des Stabs des Gouverneurs auszeichnete glatt. Dann verschränkte er wartend die Arme hinter seinem Bierbauch.

Es dauerte nicht lange, bis die Tür zum Hangar aufglitt und ein junger Mann hereinkam, den Johann sofort als Vansic Armada identifizieren konnte. In Begleitung seiner beiden Schatten, den imposant aussehenden Mitgliedern der Gouverneurs Garde, trat er ihm entgegen und reichte ihm die Hand.

,,Johann Zoller mein Name; Mitglied des Stabes des Gouverneurs von Borosk, Aren Vayliuar. Ich habe sie bereits erwartet, Herr Armada."

Ein kurzes Lächeln schlich über sein Gesicht. Es musste etwas neues für ihn sein, mal nicht die Person zu sein, die alles über den anderen wusste.

,,Mein Vorgesetzter, der Gouverneur, ist bereits vor längerem auf Ihre Ausbildung aufmerksam geworden. Er ist immer auf der Suche nach fähigen, loyalen Imperialen, mit denen sich eine Zusammenarbeit lohnt."

Dies ließ er erstmal so auf den jungen Mann wirken und war gespannte, was er aus dieser ohnehin schon recht offensichtlichen Aussage noch weiteres schlussfolgerte.

[ Borosk-System | Borosk | Zentrum | Hangar ] - Johann Zoller, Vansic Armada, 2 Mitglieder der Gouverneurs Garde
 
[Borosk-System - Borosk - Zentrum - Hangar] Vansic Armada, Johann Zoller, 2 Mitglieder der Governeursgarde

Es dauerte nicht sehr lange und der Aufzug, der den unterirdischen Komplex mit den Hangaranlagen verband, erreichte sein Ziel. Armada war ungeduldig und voller Vorfreude auf den ihn erwartenden Auftrag.
Schon vor seiner Zeit beim IGD, als er für kurze Zeit als Anwalt arbeitete, war er sich der Tatsache bewusst, dass die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Organen imperialer Macht dem beruflichen Vorwärtskommen äußert förderlich ist.

Als sich die Tür des Fahrstuhls mit einem Dürren öffnete, war das erste, dass der Operative sah ein dicklicher Mann, der von zwei imposanten Gardisten eingerahmt wurde.
Die Uniformen, die die Männer trugen, konnte er sehr schnell als die der Leibgarde des Gouverneurs erkennen.
Sie wirkten grimmig und ihre breitschultrige Erscheinung verlieh ihnen etwas Furchteinflößendes.
Auch der Mann in der Mitte trug eine Uniform, aber Armada konnte sie nicht einordnen. Sie wirkte wesentlich eleganter und war vermutlich eher repräsentativ gedacht.
Im ersten Moment war der junge Mann ziemlich verblüfft.
Das die Uniformierten im Auftrag der Planetenverwaltung hier waren um beim IGD vorzusprech war das Wahrscheinlichste. Vermutlich hatte der Gouverneur Borosks, Aren Vayliuar, mit den höheren Stellen des Geheimdienstes etwas zu besprechen.
Und als die Drei auf ihn zu kamen, dachte er zuerst der Beleibte in der Mitte würde Armada für das Empfangskomitee halten.
Als sich der Mann als Mitglied des Stabes von Gouverneur Vayliuar vorstellte wurde Armada etwas verlegen, einen so bedeutenden Besucher hatte er nicht erwartet.
An den Namen Johann Zoller konnte er sich erinnern, er hatte von ihm schon während seiner Arbeit beim IGD gehört.

Seine Erwartung bewahrheitete sich nicht: Zoller hielt ihn nicht für die Empfangsdame, er hatte auf ihn gewartet!
"Operative Vansic Armada, sehr erfreut", war alles was er über die Lippen brachte. Ein Lächeln seines Gegenübers zeigte ihm, dass der Andere um seine Verblüffung wusste.

Völlig sprachlos wurde er, als Zoller erwähnte, dass der Gouverneur selbst auf seine Ausbildung aufmerksam geworden sei. In diesem Moment blickte Armada fasst etwas ungläubig den Mann an, beherrschte sich aber schnell wieder.
So wie es aussah, suchte der Gouverneur nach " loyalen Imperialen", mit denen sich eine Zusammenarbeit lohnt. Was damit gemeint sein konnte war klar. Die planetare Verwaltung erhoffte sich Informationen, an die sie normalerweise nie kommen würde, und dazu bot sich ein Geheimdienstmitarbeiter natürlich an.
Grundsätzlich war Armada interessiert. Es konnte nicht schaden so früh nach Antritt seiner Stelle Kontakte zu einflussreichen Politikern zu knüpfen. Die einzige Gefahr war die, in den innerimperialen Grabenkämpfen zwischen die Fronten zu geraten. Das Imperium war nunmal ein sehr polykratischer Staat.

"Es wäre mir eine überaus große Ehre, der Regierung diese Planeten mit meinem... Wissen zu dienen. Ich bin ein großer Bewunderer unseres Gouverneurs, und ich bin stolz darauf, dass sie mich für diese Aufgabe ausgewählt haben.
Einige Fragen bezüglich dieser Zusammenarbeit hätte ich aber:
Ich nehme an, die Regierung von Borosk ist vor allem an Informationen interessiert, aber würde sich die Zusammenarbeit auch auf andere Bereiche erstrecken?
Inwieweit ist diese Kooperation mit dem IGD abgeklärt und würde ich über einen Mittelsmann mit ihnen arbeiten oder über offizielle Kanäle des Geheimdienstes?


Nach den konkreten Vorteilen die sich für seine Person aus der Kooperation mit der Verwaltung ergeben würden wollte er nicht fragen, dafür erschien ihm seine Glück schon zu unwirklich.

[Borosk-System - Borosk - Zentrum - Hangar] Vansic Armada, Johann Zoller, 2 Mitglieder der Governeursgarde
 
[ Borosk-System | Borosk | Zentrum | Hangar ] - Johann Zoller, Vansic Armada, 2 Mitglieder der Gouverneurs Garde

Der operative reagierte exakt so, wie man es vorausgesehen hatte. Er erkannte schnell die Intention der Frage Johanns und teilte ihm darüber hinaus noch seine Bewunderung gegenüber dem Gouverneur mit. So etwas überraschte Johann dann doch ein wenig. Wahrscheinlich war es bloß eine Geste, Schleimerei wenn man so wollte. Aber wenn dieser Operative auch noch über eine gewisse eigene Meinung verfügte, die dem Gouverneur dann auch noch positiv gegenüber war, und er sich auch ein wenig in der Verwaltung auskannte, war dieser Mann ein vielleicht noch größerer Glücksgriff, als man vorher angenommen hatte.

,, Es freut mich zu hören, dass der hervorragende Ruf unseres Gouverneurs bis hier, in die tiefen des Centers eingedrungen ist."

,stellte Johann freundlich fest. Doch Vansic Armada hatte auch noch einige Fragen, Fragen, die Johann gerne beantworten wollte. Ihm selbst war einige Freiheit in der Ausarbeitung einer Zusammenarbeit gelassen worden und er würde sich anstrengen, dass beste für seinen Vorgesetzten herauszuschlagen, was, so wie es schien, bei einem solch überaus bereiten Operative nicht all zu schwierig zu werden schien. Zum einen wollte er wissen, ob es sich lediglich um Informationsbeschaffung handeln würde, bei den Aufgaben, die er übernahm und zum zweiten wollte er auch noch erfahren, ob der IGD inwieweit oder ob überhaupt der IGD involviert war.
Er wollte nicht zu sehr bei der Beantwortung ins Detail gehen. Zum einen wollte er nur Dinge sagen, die auch wirklich aus der Sicht des Gouverneurs machbar waren und zum anderen wollte er wissen, wie weit den der Operative bereit war zu gehen. Johann lächelte ihn freundlich an, als er zu der Beantwortung der Fragen ausholte.

,,Nun, zum ersten Punkt: Es hängt ganz von ihnen, ihren Fähigkeiten und ihrer Bereitschaft ab, wie weit die Zusammenarbeit und die natürlich daraus resultierenden Belohnungen gehen werden. Zu erst einmal wären wir mit einigen Informationen schon sehr zufrieden, aber wer weiß, wenn sie ihren Job gut machen, wäre der Gouverneur bestimmt bereit, über eine Vertiefung der Kooperation nachzudenken. Also wäre es wahrscheinlich in beiderlei Interesse, dass sie eine vernünftige Arbeit bei einem nächsten Treffen ablegen.

Was ihre zweite Frage angeht:
Es wäre recht wünschenswert, wenn man für solche Dinge keine öffentlichen Kanäle in Beschlag nehmen würden. Diskretion sollte doch angebracht sein. Wobei sie sich natürlich auch keine Sorgen über negative Reaktionen des Geheimdienstes machen brauchen. Wir befinden uns ja immerhin gerade im Center und können uns ganz frei unterhalten."

Die letzte Aussage sollte auch unterschwellig Macht gegenüber dem kleinen Operative demonstrieren, sie sollte zeigen, dass die Regierung bereits gewisse Kontaktpersonen hatte, die ihnen solche Gespräche ermöglichten.

,,Wir werden zunächst einmal auf sie zukommen, wenn wir mit ihnen in Kontakt kommen wollen. Ich meine, sie bereiten sich soeben auf eine Mission vor; sobald sie Borosk wieder erreichen, werden wir sie ansprechen und erhoffen uns natürlich auch ... gewisse Erfüllungen unserer kleinen Absprache."

Er wusste nicht, um was für eine Mission es sich handelte, dass hatte sein Kontakt ihm nicht mitteilen wollen, aber diesen Umstand brauchte der junge Operative ja nicht zu kennen.

[ Borosk-System | Borosk | Zentrum | Hangar ] - Johann Zoller, Vansic Armada, 2 Mitglieder der
Gouverneurs Garde
 
[Borosk-System - Borosk - Zentrum - Hangar] Vansic Armada, Johann Zoller, 2 Mitglieder der Governeursgarde

Für einen kurzen Augenblick musste Armada schmunzeln, zwang sich aber dazu aufzuhören.
Die Antwort des Stabsmitgliedes war ziemlich genauso formuliert, wie man sie von einem Politiker erwarten würde.
So wie es aussah erhoffte sich die Regierung des Planeten mehr als nur Informationen, und der gewiefte Verbindungsmann sprach davon, dass eine solche intensivierte Zusammenarbeit praktisch als Belohnung des Governeurs für gute "Leistungen" zu verstehen sei.

Weiterhin war die Verwaltung nicht daran interessiert, diese Verbindung über offizielle Wege laufen zu lassen.
Die Begründung hierfür ließ sich fast als eine Beleidigung für den IGD interpretieren, dem der Operative angehörte. Denn so wie es aussah lag die Sorge der Regierung darin, dass die eigentlichen Wege des IGD nicht geheim genug sein könnten.

Ein scheinheiliger Grund: Vermutlich war keine Organisation vor dem Bekanntwerden sensibler Informationen so sehr geschützt wie der Geheimdienst. Schon die Tatsache, das es Normalsterblichen quasi unmöglich war den Grund und Boden zu betreten, auf dem sie hier standen, untermauerte das.

Auch die Behauptung, all das würde mit dem Einverständnis des IGD geschehen, erschien ihm deshalb etwas unglaubwürdig. Aber was der Mann im nächsten Satz sagte, entkräftete seine Überlegungen wieder.
Es stimmte doch: Wenn seine Vorgesetzten mit der Weitergabe von Informationen nicht einverstanden waren, dann wären die drei Personen niemals an diesen Ort gelangt, vielleicht hätten sie nie erfahren das es ihn gibt. Weshalb diese Zusammenarbeit im Sinne der Führung war konnte Armada sich nicht erklären, aber für einen Geheimdienstmitarbeiter war es nicht sehr typisch sich über solche Dinge Gedanken zu machen.
Und je mehr er darüber nachdachte, desto unbehaglicher wurde ihm. Wenn es also bereits Kontakte zwischen seinen Vorgesetzten und den Männern der Verwaltung gab, dann musste das bedeuten, dass diese nicht nur mit der Kooperation einverstanden waren, sondern sie unter Umständen sogar von ihm erwarteten.

Man würde auf ihn zukommen, wenn die Regierung es als nötig ansehen würde.
Trotz dieser Mischung aus unterschwelliger Drohung und zum Teil sehr durchsichtigen Versuchen ihn zu umgarnen, war Armada keinesfalls beunruhigt.
Er glaubte fest daran, bedeutende Vorteile aus den Kontakten zur politischen Elite dieses Planeten ziehen zu können. Allem Anschein nach wussten auch die Personen über ihm von dieser Zusammenarbeit. Bestimmt würde man sich daran erinnern, wenn über die Vergabe von Beförderungen entschieden werden würde.
Außerdem hielt sich der junge Geheimdienstler für klug genug auf dem verwinkelten Parkett innerimperialer Politik zu bestehen.

"Wenn sie nicht noch wichtige Informationen für mich hätten, würde ich mich wieder meiner eigentlichen Arbeit widmen. Ich bin zu einer wichtigen Mission unterwegs.
Ich will noch einmal betonen, dass es mir eine Ehre ist, für so einen wichtigen Auftrag in Betracht gezogen wurde.
Melden sie sich und ich werde augenblicklich zur Stelle sein.
Auf Wiedersehen, Herr Zoller."


Mit einem kurzen Handschlag und einem Lächeln verabschiedete Armada sich und begab sich dann in Richtung eines heruntergekommen Transportschiffes. Die Tarnung des Komplexes als altes Fabrikgelände musste schließlich aufrechterhalten werden.
Der Transporter würde ihn in Richtung einer unbedeutenden Militärbasis fliegen, von wo aus er in einer der vom Imperium massenhaft genutzten, und deshalb unauffälligen, Lambda-Fähren den Weg nach Bastion antreten würde.

[Borosk-System - Borosk - Zentrum - Hangar] Vansic Armada
 
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[Borosk-System | Borosk | Regierungsgebäude | Balkon] Heirn Logane

„Amira ist von den Sith fasziniert.“, sagte seine Frau. Sie konnte die Sorge in ihrer Stimme nicht verstecken. „Ich verstehe das nicht. Niemand weiß, was sie in ihrem Tempel treiben. Ich habe gehört, dass sie dort sogar Kinder foltern, um sie unter Kontrolle zu bringen. Das gefällt mir alles nicht!“ Das kleine Hologramm runzelte die Stirn. Heirn erwiderte diese Geste. „Das ist bestimmt nur eine Phase.“, doch mit dieser Lüge konnte er nicht einmal sich selbst beruhigen. Hera und Amira weilten zurzeit auf Bastion. Insbesondere seine Frau brauchte einen Urlaub von Borosk und kurzerhand hatten sie sich entschlossen, der Hauptwelt des Imperiums einen Besuch abzustatten. „Am besten bringst du sie auf andere Gedanken. Bastion hat doch mehr zu bieten als den Tempel. Geht einkaufen, das vermisst ihr doch so sehr!“ Hera rollte mit den Augen. „Ich vermisse dich.“, sagte sie dann leise. „Ich dich auch.“, erwiderte Heirn und wusste, dass er wieder log. „Na gut, ich werde ihr ein paar neue Kleider kaufen. Wir werden sehen.“ Heirn nickte und verabschiedete sich. Er nahm das Dossier von dem Geländer des Balkons, auf dem er das Gespräch geführt hatte, und betrat den Regierungspalast des Gouverneurs. Eines fehlte ihm noch in seinem Leben: dass die Sith ein Interesse für seine Tochter entwickelten und er auch noch sein zweites Kind verlor. Selbst wenn sie machtbegabt war, würde er sie ihnen nicht geben. Zumal er immer noch nicht an dieses mysteriöse Energiefeld glaubte. In seinen Augen war es eine Finte der Sith, um ihren eigenen Machtanspruch zu zementieren. Übersinnliche Fähigkeiten gehörten in das Reich der Fiktion und nicht in ein seriöses Imperium!

Heirn atmete tief durch und befreite sich von diesen Gedanken. Der Gouverneur hatte eine Kabinettssitzung einberufen und verlangte nach seiner Anwesenheit. Er selbst verweilte aktuell auf Fondor und hatte dort an dem Stapellauf der Allegiance teilgenommen. Heirn beneidete ihn um diesen majestätischen Anblick. Schon seit seiner Zeit auf der Militärakademie war er von den imperialen Sternzerstörern fasziniert.

Heirn betrat als einer der ersten den Besprechungsraum und nickte den anderen Anwesenden kurz zu. Er setzte sich auf seinen Platz, platzierte das Dossier auf dem Tisch, öffnete die erste Seite und faltete die Hände in seinem Schoß. Mit kerzengeradem Rücken und ausdrucksloser Miene wartete er darauf, dass auch die anderen Regierungsmitglieder eintrafen und sich auf die ihnen zugewiesenen Stühle setzten. Jedem von ihnen nickte er kurz zu, hier und da sprach er sogar eine kurze und knackige Begrüßung aus.

Gouverneur Vayliuar ließ nicht mehr lange auf sich warten. Sobald sein Hologramm am Kopf des Tisches erschien, erhob sich Heirn zackig. Er nahm erst wieder Platz, als sich Vayliuar in seinem Stuhl niederließ. Zunächst erteilte der Gouverneur seinem Stellvertreter das Wort. Präzise schilderte er, was sich während Vayliuars Abwesenheit zugetragen hatte. Es sollte ein übersichtlicher Bericht werden, denn auf Borosk war es zurzeit geradezu gespenstig ruhig. Auch wenn Heirn es ungern zugab: vor allem das beunruhigte ihn. Als der Gouverneursleutnant die Sprache auf den Kampf gegen den Terror lenken wollte, wurde er von Vayliuar unterbrochen. Der sah Heirn fordernd an und befahl ihm, mit dem Bericht fortzufahren.


„Vielen Dank, Herr Gouverneur, dass Sie mir das Wort erteilen. Zurzeit beobachten wir keinerlei terroristische Aktivität auf Borosk. Seit dem Anschlag auf Borosk-City wurden keine weiteren Anschläge mehr verübt. Die uns bekannte Kommunikation zwischen Sympathisanten der Terroristen wurde auf ein Minimum heruntergefahren. Auch der Handel mit illegalen Waffen und anderen Kampfmitteln wurde reduziert. Unseren Informanten fällt es immer schwerer, neue Informationen zu erlangen. Ihre öffentliche Ansprache hat Wirkung gezeigt: die terroristischen Aktivitäten werden von der Bevölkerung gemeinhin verurteilt. Die öffentliche Meinung fordert den Kopf der Terroristen, es ist von öffentlichen Hinrichtungen und Folter die Rede. In unserem Kampf gegen den Terror wissen wir Borosk also hinter uns. Nichtsdestotrotz macht mir die Ruhe Sorgen. Es scheint, als seien die Terroristen nun vorsichtiger und würden ihre Verbündeten gezielter und sorgsamer auswählen. Das wiederum macht es uns schwer, ihnen auf die Fährte zu kommen. Die bisher heißeste Spur, das eingesetzte Gift, hat sich vorerst außerhalb des Imperiums verloren. Möglicherweise stammt es aus dem Hutt-Raum oder dem Einflussgebiet der Black Sun. Die Kooperation mit dem IGD ist in dieser Hinsicht leider schwierig.“

Seine Miene war weiterhin regungslos, doch innerlich ärgerte sich Heirn über sich selbst. Trotz der vielen Worte konnte er bisher keinen einzigen Erfolg vorweisen. Nicht eine große Verhaftung war ihm gelungen und die Zeit spielte gegen ihn.


[Borosk-System | Borosk | Regierungsgebäude] Heirn Logane; Aren Vayliuar; Regierungsmitglieder
 
[Borosk-System | Borosk | Regierungsgebäude] Heirn Logane; Aren Vayliuar; Regierungsmitglieder

Mit ausdrucksloser Miene ertrug Heirn die impliziten Anschuldigungen seines Dienstherrn. Seine Zeit in der Militärakademie entfaltete in Momenten wie diesen seine volle Wirkung: kontrolliert und diszipliniert saß Heirn mit kerzengeradem Rücken auf seinem Platz, das Gesicht ließ keine emotionale Regung erkennen und seine Hände lagen ruhig auf den vor ihm liegenden Dokumenten. Innerlich jedoch tobten Ärger und Unzufriedenheit in ihm. Sie richteten sich nicht gegen Vayliuar. An seiner Stelle hätte er sich selbst kaum anders behandelt. Sie richteten sich gegen ihn selber. Er wusste, dass man von ihm erwartete, Ergebnisse zu liefern und genau das war sein Ziel. Dass er jetzt mit leeren Händen dasaß, war nicht seine Art und erfüllte nicht den Anspruch, den er an sich selbst hatte. Er wusste, dass seine Karriere von der Arbeit abhing, die er auf Borosk leistete. Wenn er hier versagte, würde er wahrscheinlich niemals über den Rang eines Legaten hinauskommen. Die Zeit spielte gegen ihn.

„Nachdruck Ihrerseits als Gouverneur hilft der Sache mit Sicherheit.“, betonte Heirn. Die imperiale Bürokratie war verwoben, Zuständigkeiten griffen ineinander und Kompetenzen verschwammen. Dieses vermeintliche Chaos war von oberster Stelle durchaus gewollt, denn niemand sollte mächtig genug werden, um den Imperator schaden zu können. Insofern gab es immer noch einen anderen oder einen größeren Fisch, der ihm eigenen Gewässer schwamm. Das führte jedoch dazu, dass Ermittlungen in hochsensitiven Fällen wie diesem Anschlag schnell kompliziert wurden. Jeder war darauf aus, Prestige durch seinen Beitrag zu gewinnen und jeder Gefallen forderte einen Preis. Der IGD behielt seine eigenen Erkenntnisse für sich. Wenn es ihnen gelang, die Attentäter vor den hiesigen Sicherheitskräften ausfindig zu machen, führte das zu Belobigungen, Auszeichnungen und Budgeterhöhungen. Das war der Traum eines jeden imperialem Beamten.

„Meine Ermittler sind während ihrer Nachforschungen auf einen Schmugglerring gestoßen, die Spice von Ryloth hierhin verschifft haben. Wir konnten im Zuge dessen ungefähr 30 Beteiligte verhaften und haben weitere Spuren gefunden, die uns mittelfristig zu den Hintermännern führen konnten. Dafür habe ich eine separate Task Force gegründet. Wie auch immer, natürlich hat dieser Erfolg keine Auswirkungen auf die Ermittlungen den Anschlag betreffend. Wir haben zwar gehofft, dass sich unter den Schmugglern auch welche befinden, die Kontakte zu den Rebellen haben könnten, doch diese Hoffnung hat sich bisher nicht erfüllt. Wir arbeiten noch an den Verhören.“

Heirn studierte einen Moment seine Aufzeichnungen und fuhr dann mit monotoner Stimme fort.

„Mit Ihrer Erlaubnis würde ich gerne folgendermaßen vorgehen: die Schmuggler werden weiter verhört. Vielleicht tut sich an dieser Stelle doch eine weitere Spur auf. Die Spur des Gifts müssten verdeckte Ermittler weiter verfolgen. Wenn der IGD nicht bereit ist, mit uns zusammen zu arbeiten, müssen wir selbst Nachforschungen im Revier der Black Sun und bei den Hutten anstellen. Ich weiß, dass wir damit ein Risiko eingehen, aber in meinen Augen ist es das wert. Die Art und Weise, wie die Bombe aus technischer Seite konstruiert wurde, wird augenblicklich noch von unseren Spezialisten untersucht. Möglicherweise gelingt es uns, aus der Fertigungstechnik Rückschlusse auf den Täter zu ziehen.“

Heirn wusste, dass er Vayliuar nur sehr vage Aussichten vermittelte und er glaubte nicht, den Gouverneur damit überzeugen zu können. Vieles von dem stützte sich auf Hoffnungen und Wünsche und nicht auf konkrete Hin- oder gar Beweise.


[Borosk-System | Borosk | Regierungsgebäude] Heirn Logane; Aren Vayliuar; Regierungsmitglieder
 
[Borosk-System | Borosk | Regierungsgebäude] Heirn Logane; Aren Vayliuar; Regierungsmitglieder

„Jawohl, Herr Gouverneur. Ich werde Sie persönlich über meine Fortschritte unterrichten. Bei unserem nächsten Gespräch werde ich Ihnen mehr präsentieren können. Das verspreche ich Ihnen!“ Heirn nickte zur Bekräftigung mit dem Kopf, doch in seinem Gesicht zeigte sich keine Regung. Es wirkte wie versteinert. Vayliuar offerierte ihm ein zweischneidiges Schwert: zwar bot er ihm eine außerordentliche Handlungsfreiheit, die angesichts dessen, dass sich beide nicht kannten und noch nie miteinander gearbeitet hatten erstaunlich war, doch er machte damit auch deutlich, dass jeder Fehlschlag Heirn persönlich zu Lasten gelegt werden würde. Mit allen Konsequenzen, die das nach sich zog. Der Gouverneur bereitete sich damit schon jetzt darauf vor, seinen eigenen Kopf aus der Schlinge zu ziehen und Heirns an seiner statt dort zu platzieren. Doch der Legat hatte keine andere Wahl. Rückblickend mochte es nicht die wohlüberlegteste Entscheidung seiner Karriere gewesen zu sein, nach Borosk zu gehen. Der Planet war ein Pulverfass, wie der Anschlag inmitten der Hauptstadt nur allzu sehr verdeutlichte. Schaffte er es jedoch, sich trotz der widrigen Umstände hier zu beweisen, war ihm ein rasanter Aufstieg in der imperialen Hierarchie sicher. Er konnte dieser Aussicht nicht widerstehen.

„Ich werde Sie nicht enttäuschen.“, bekräftigte Heirn ein weiteres Mal. Jeder der Anwesenden wusste, dass es leere Floskeln waren, die jeder von ihnen sagen würde. Jetzt kam es auf seine Taten an. Der Gouverneur wandte sich nun einem anderen Mitglied seines Kabinetts zu und Heirn nutzte die Gelegenheit, um ein einzelnes Mal tief durchzuatmen. Ihm standen zahlreiche arbeitsintensive Tage und Nächte bevor. Schon jetzt hörte er die liebliche Stimme seiner bezaubernden Ehefrau in den Ohren, die sich subtil über seine häufige Abwesenheit und die Menge an Papierkram auf seinem Schreibtisch beschwerte. Ein Glück, dass sie zurzeit noch auf Bastion weilte und nach ihrer Rückkehr vorerst von den dortigen Eindrücken und Sehnsüchten zehren konnte.


[Borosk-System | Borosk | Regierungsgebäude] Heirn Logane; Aren Vayliuar; Regierungsmitglieder
 
[Borosk-System | Borosk |Borosk-City | Apartment der Loganes] Heirn Logane; Mokridge Logane (NPC)

Seines Alters zum Trotz war Mokridge Logane ein stattlicher Mann. Kräftige Muskeln ruhten unter dem eng anliegenden, weißen Hemd und versprühten Kraft und jugendliche Vitalität. Das Gesicht unnatürlich faltenfrei, eine Leistung der hiesigen ästhetischen Chirurgen, schien stets aufmerksam und insbesondere wachsam zu sein. Ein weißer Bart zierte Oberlippe und Kinn während sein Kopf ansonsten von einer sorgfältig polierten Glatze geprägt war. Seine vollen Lippen schlossen sich gerade um eine Zigarre, seine Wangen blähten sich auf, als er genüsslich den Rauch inhalierte und zogen sich anschließend wieder zusammen, während er ihn langsam ausblies. Das einzige Manko, das Mokridges Statur begleitete, war seine geringe Größe von 1,69m. Schon früh hatte er jedoch gelernt, sie durch Muskeln und eine aufmerksamkeitsfordernde Stimme auszugleichen. Hätte er nicht eine Frau geheiratet, die deutlich größer war als er selbst, wäre wohl auch sein Sohn ebenso kleinwüchsig geworden.

Mokridge setzte die Zigarre erneut an seine Lippen. Diesmal blies er kleine Ringe aus seinem Mund. Heirn blieb ruhig. Er wusste, wann sein Vater nachdachte, wann sich die Zahnräder in seinem Oberstübchen drehten. Er musste Geduld haben. Auch wenn er es ungern zugeben wollte: die Konferenz mit Vayliuar lag ihm noch immer in den Knochen. Seine Ergebnisse, oder besser der Mangel an vorzeigbaren Ergebnissen, war demütigend und erniedrigend gewesen. Vayliuar hatte es zudem verstanden, ihn mit wenigen, sorgfältig gewählten Worten zu diskreditieren. Dennoch spornte dieser Niederlage auf dem diplomatischen Parkett Heirn an. Jetzt erst recht wollte er beweisen, zu was er in der Lage war.


„Noch ist nicht aller Tage Abend.“, begann Mokridge und Heirn spitzte die Ohren. Seit jeher war der ehemalige Moff mehr ein Mentor denn ein Vater für ihn gewesen. Schon früh prägten politische Streitgespräche und Diskussionen ihre Beziehung, väterliche Zuneigung gab es nur für seine eigenen Erfolge. „Du befindest dich in einer schwierigen Lage, mein Sohn.“, fuhr Mokridge fort und verließ alsbald den Ton, der von Verständnis zeugte. „Dein Vorgänger wegen seiner offensichtlichen Inkompetenz geschasst, ein Anschlag auf die Hauptstadt, die niemanden in der Verwaltung von Borosk gut aussehen lässt und zudem eine Fährte, die deutlich zu wünschen lässt…Dennoch: du kannst mehr und dein bisheriges Handeln ist unserer Familie nicht angemessen! Bisher hast du mir nichts außer Taschenspielertricks angeboten. Natürlich wird die Spur zu den Hutten oder der Black Sun, möglicherweise auch beiden, verlaufen. Es geschieht wenig illegales in der Galaxis, ohne dass eine der beiden Parteien davon erfährt. Unterschätze niemals ihren Einfluss. Einen Spion in ihre Reihen einzuschleusen, gleicht einem Himmelfahrtskommando. Sie werden nicht untätig bleiben und dich gewähren lassen, sobald sie dich als den Drahtzieher identifizieren. Du musst also subtiler vorgehen. Der Schmugglerring, den du ausgehoben hast, ist doch nicht der Rede wert.“ Wieder zog Mokridge an seiner Zigarre. „Wenigstens hast du dir ein wenig Zeit erkauft.“ Es klang nicht wie ein Lob. „Mich überrascht zugegebenermaßen, wie wenig Unterstützung dir der IGD zukommen lässt. Bei deinen Kontakten…und schließlich handelt es sich um einen Anschlag auf die Hauptstadt eines imperialen Planeten! Mehr und mehr habe ich das Gefühl, dass sich Dinge im Verborgenen bewegen, die bald als Licht kommen werden. Jemand scheint auf das Scheitern von Gouverneur Vayliuar zu setzen, Mhmm…“ Wieder wurde Mokridge still und nachdenklich. Heirn saß ihm wie ein braver Schuljunge gegenüber. „Was rätst du mir?“, fragte er schließlich und Mokridge zuckte mit den Schultern. „Noch ist nicht aller Tage Abend.“, wiederholte er. „Man könnte jedoch trotzdem sagen, dass du auf verlorenem Posten stehst. Vielleicht war es doch keine karrierefördernde Idee, als Legat nach Borosk zu gehen.“ „Ich werde hier nicht scheitern.“ Entschlossenheit lag in Heirns Stimme. „Wir werden sehen. Deine Ansätze sind, auch wenn sie verzweifelt wirken, nicht schlecht. Mein Gefühl sagt mir, dass die Schmuggler, die die Bombe oder zumindest Teile davon, hierhin verbracht haben, stolz auf ihre Leistung sind. Sie sind Geschäftsmänner, damit brauchen sie zwei Dinge: Geld und Reputation. Ich kann mir vorstellen, dass dieser Coup sehr viel Reputation bringt. Wenn sie vor anderen Schmugglern geprahlt haben, brauchst du nur einen von ihnen zu finden und der Spur aus Brotkrumen zu folgen.“ Heirn nickte. Es war ein Plan, der mehr auf Hoffnung denn auf Vernunft setzte. Doch was blieb ihm noch anderes übrig? „Danke, Vater.“, sagte er und mit einem angedeuteten Salut verschwand das holographische Abbild von Mokridge Logane.


[Borosk-System | Borosk |Borosk-City | Apartment der Loganes] Heirn Logane
 
[Borosk-System | Borosk |Borosk-City | Apartment der Loganes] Heirn Logane; Hera Logane (NPC)

Heirn fuhr noch durch ihr Haar, als sie aufstand, ihren Rock richtete, mit dem kleinen Finger lasziv über ihren Mundwinkel wischte, mit ihrer weichen, roten Zunge über ihn fuhr und Heirn anschließend einen Kuss auf die Wange hauchte. Er mochte das nicht, doch er ließ es geschehen. Sie warf ihm ein Lächeln zu. „Gewöhn dich bloß nicht daran.“, sagte sie leise. „Das war nur, weil ich dich vermisst habe.“ Heirn richtete seine Uniform. „Ich habe dich auch vermisst.“, antwortete er. Ein Teil von ihm wusste, dass er log. Der andere Teil bildete sich ein, die Wahrheit zu sagen. „Bastion ist einfach unglaublich. Man spürt wieder den Zahn der Zeit. Wusstest du, dass das hier…“, mit „hier“ meinte sie abwertend Borosk, „…alles out ist? Die neue Mode, sie ist so unglaublich raffiniert. Es gibt einen Designer, Ramon Mallek. Er kombiniert die unglaublichsten Dinge. Ich hätte niemals gedacht, dass das zusammen funktioniert. Aber es tut es! Es wird bestimmt noch Monate und Jahre dauern, bis seine Kollektionen nach Borosk kommen.“ Sie rollte mit den Augen. Heirns Gesicht blieb ausdruckslos. „Ich konnte mir zum Glück ein paar Teile sichern. Sie werden geliefert, sobald sie verfügbar sind.“ Einen kurzen Moment wollte Heirn nach dem Preis fragen. Er entschied sich jedoch dagegen. „Amira war auch begeistert. Du hättest sehen sollen, wie ihre Augen geleuchtet haben!“ Um sicher zu gehen, dass er es verstand, betonte sie das Wort „geleuchtet“ mehr, als es nötig gewesen wäre. Er überging es großzügig. Amira lag schon im Bett. Er hatte ihr noch schnell gute Nacht sagen können, bevor sie im Bett verschwunden ist. Lange Reisen ermüdeten sie.

„Es freut mich, dass euch euer Urlaub gefallen hat.“, erklärte Heirn, als seine Frau eine kurze Pause einlegte. „Ich vermisse Bastion.“, antwortete Hera. Der fordernde Unterton in ihrer Stimme war deutlich zu hören. „Ich weiß.“, gab Heirn zu und sah seiner Frau in die Augen. Sie hatte die gleiche Augenfarbe wie… „Borosk ist für mich nur eine Zwischenstation. Unser Aufenthalt hier wird nicht von Dauer sein. Das Amt des Legaten ist ein Sprungbrett und…“ Hera legte ihm ihren Zeigefinger auf die Lippen. „Das haben wir schon alles durchgekaut. Mehrmals. Hast du in den letzten zwei Wochen wenigstens Fortschritte gemacht?“ Er wusste, worauf sie hinauswollte. „Du weißt, dass es nicht so schnell geht.“ Ihr Finger auf seinen Lippen dämpfte seine Stimme. „Es gab einen Anschlag. Hier laufen Terroristen frei herum!“ Er hasste es, wenn sie Wörter derart betonte. „Deine Ehefrau lebt hier. Deine Tochter lebt hier. Denk dran.“ Er wusste, dass er die Diskussion damit verloren hatte und schwieg. „Lass uns ins Bett gehen. Wir könnten da weitermachen, wo wir eben aufgehört haben.“ Sie klimperte mit den Wimpern und fuhr mit ihrer Hand über seine Brust. „Geh schonmal vor. Ich komme sofort nach.“ Sie sah ihm noch einmal tief in die Augen und hauchte einen Kuss auf seine Lippen. Er sah ihr einen Moment hinterher, als sie mit schwingenden Hüften in das Schlafzimmer ging.

Heirn machte einen Umweg über das Badezimmer und spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Er atmete tief durch und betrachtete sein Spiegelbild. Die Falten an den Augen und um den Mund herum wurden wieder tiefer. Beizeiten musste er einen Termin beim Arzt seines Vertrauens vereinbaren. Just als sich Heirn umdrehen wollte, machte sich sein Kommunikator bemerkbar. Pflichtbewusst beantwortete er den Anruf.
„Ja?“, meldete er sich fragend. Seine Stimme klang ton- und emotionslos. „Herr Legat, Sergeant Miller. Wir haben eine Spur!“ Sofort war Heirn konzentriert und fokussiert. „Erstatten Sie Bericht, Sergeant!“ „Negativ. Ihre Anwesenheit ist erforderlich.“ „Ich komme.“ Mit langen, schnellen Schritten ging Heirn ins Schlafzimmer. Seine Frau hatte sich ausgezogen und lag in ihrer Unterwäsche im Bett. Sie schlief. Ihre Haare fielen ihr ins Gesicht. Heirn war versucht, sie zu wecken. Dann deckte er sie jedoch nur zu und verließ leise das Zimmer und schließlich das Apartment. Sofort war Bud an seiner Seite. Manchmal fragte sich Heirn, ob der grobschlächtige Mensch jemals schlief. Vermutlich nicht. Sie betraten die private Landeplattform, die zu dem Apartment gehörte, und flogen hinaus in die pechschwarze Nacht.


[Borosk-System | Borosk |Borosk-City | Speeder] Heirn Logane; Bud (NPC)
 
[Borosk-System | Borosk | Basis der planetaren Sicherheitskräfte] Heirn Logane

Mit geradem Rücken und vor der Brust verschränkten Armen starrte Heirn durch den Einwegspiegel, der den Beobachtungsraum von der Verhörzelle trennte. Kaltes, grelles Licht schien in ihr von der Decke herab und erzeugte harte Schatten unter den Augen, an den Wangenknochen und am Hals. Ein einzelner, aus schlichtem Metall hergestellter Stuhl stand in der Mitte der Verhörzelle. Auf diesen war ein Rodianer gefesselt, der kraftlos in sich zusammengesackt und offensichtlich bewusstlos war. Er wies keine Merkmale äußerer Verletzungen auf, doch der neben ihm schwebende IT-000 Verhördroide war Zeuge dessen, was der Gefangene durchgemacht hatte. Jetzt war der Droide absolut lautlos und badete sich in naiver Schuldlosigkeit.

„Was haben wir?“, fragte Heirn und Sergeant Miller, ein Soldat der paramilitärischen planetaren Sicherheitskräfte, antwortete zackig: „Ich kann seinen Namen nicht aussprechen, typisch nichtmenschlich halt. Er gehört zu dem Schmuggler-Netzwerk, das wir ausgehoben haben. War ein wenig zu nervös und hat unsere Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Wir dachten, er könnte etwas mit dem Anschlag zu tun haben. Ihm selbst ist nichts nachzuweisen, aber Dank unserer Überredungskünste hat er von dem Freund eines Freundes erzählt. Der hat in irgendeiner Spelunke auf Tatooine etwas zu laut über ein riesiges Ding geprahlt, in das er verwickelt sei.“ Heirn nickte. Er ließ sich die Aufregung, die er empfand, nicht anmerken und wirkte nach außen ruhig und stoisch. „Haben wir einen Namen?“, fragte er und seine Stimme war fest. Miller nickte. „Wir haben einen Namen, eine Rasse und ein Schiff.“ Wieder nickte Heirn. Er musste zugeben, dass es eine verzweifelte Hoffnung gewesen war, über den Spice-Schmugglerring eine Verbindung zum Anschlag auf die Hauptstadt herzustellen. Trotzdem hatte sich seine Hoffnung erfüllt. Schmuggler waren eben doch ein ehrloses und widerliches Pack, dem Loyalität nichts bedeutete und das nur von Credit zu Credit dachte. Wahrscheinlich hatte das lautstarke Großmaul gehofft, durch seine Prahlerei in der internen Hierarchie aufzusteigen und lukrativere Aufträge zu ergattern. Es war Ironie des Schicksals, dass ihn dieses Großmaul nun in die Hinrichtungszelle des Imperiums führen würde.


„Was passiert mit ihm?“, fragte Heirn und deutete auf den Rodianer. „Wir haben ein Geständnis. Er wird wegen Schmuggel und Verschwörung angeklagt und, die Vorhersage erlaube ich mir, verurteilt werden. Der sieht nie wieder Tageslicht“ Heirn nickte. „Gut. Ich möchte nicht, dass Nichtmenschen Deals kriegen und sauber davonkommen.“ Der Legat wandte sich zum Gehen. Er wusste, dass seine Frau wegen seines plötzlichen Verschwindens verärgert sein würde. Doch mit den neuen Ereignissen hatte er eine Entschuldigung parat, die ihm eine schöne Nacht einbringen würde. „Sir, einen Moment noch bitte. Draußen wartet ein Typ vom IGD auf Sie. Er will Sie sprechen.“ Heirn seufzte. „Hat das nicht Zeit?“ „Nein, Sir. Er hat deutlich gemacht, dass es wichtig ist.“ Noch einmal rückte Heirn seine Uniform zurecht und verließ den Beobachtungsraum. Er bahnte sich seinen Weg durch die kalten, sterilen Gänge des unterirdischen Komplexes bis zu einer Tür. Er trat hindurch und befand sich in einem Betonschacht von 6x6m Ausmaße, der steil und ungeschmückt nach oben reichte und dort den Blick auf den Nachthimmel freigab. In der Mitte dieses Schachts stand ein Cereaner.


„Hallo Heirn.“, sagte er, drehte sich um und grinste breit. „Lange nicht gesehen.“ Heirn unterdrückte die Abneigung, die sich in ihm ausbreitete. „Caf-Ti-Hum.“, antwortete er schlicht. „Wir haben gute Arbeit geleistet, nicht wahr? Die neuen Verhördroiden sind wirklich…effizient.“ Das Grinsen des Cereaners wurde breiter. „Ich wusste nicht, dass der IGD in diese Angelegenheit involviert ist.“ „Mach dich nicht lächerlich, Heirn. Ein Anschlag inmitten der Hauptstadt eines imperialen Planeten? Natürlich sind wir involviert. Wir haben es nur nicht nötig, euch direkt unsere Marken ins Gesicht zu stopfen.“ „Unsere Anfragen zur Amtshilfe sind unbeantwortet geblieben.“ „Aber jetzt sind wir doch da.“ „Offensichtlich.“ Beide sahen sich an und schwiegen, fast eine Minute lang. Dann brach der Cereaner die Stille. „Ich wurde mit dem Fall betraut und angesichts unserer gemeinsamen…“, „nicht erfolgreichen“, unterbrach Heirn ihn, „…Vergangenheit, wollte ich einem alten Freund ‚Hallo‘ sagen.“, sprach Caf-Ti-Hum unbeeindruckt weiter. „Was diese gemeinsame Vergangenheit angeht, hat sich der IGD nicht als besonders hilfreich erwiesen.“ Eine Spur von Wut lag in Heirns Stimme. „Wir verfolgen noch immer ein paar Spuren.“, wiegelte der Cereaner ab und Heirn ließ ein „Pah“ hören, das von den Wänden widerhallte. „Es gibt keine Spuren mehr. Das wissen wir beide!“ „Zumindest in diesem Fall gibt es welche, nicht wahr? Und natürlich ist der IGD immer wieder froh, einer lokalen Behörde helfen zu können.“ Heirn widerstand der Versuchung, dem Cereaner ins Gesicht zu schlagen. „Wie könnt ihr denn helfen?“, fragte er und seine Stimme war von Sarkasmus geschwängert. „Nun, indem wir euch sagen, dass eine Spur in den Huttraum führt und wir dorthin natürlich Kontakte unterhalten.“ „Die ihr uns bereitwillig und ohne Gegenleistung zur Verfügung stellen werdet?“ Wieder trat Stille ein. „Wir werden sehen.“, antwortete der Cereaner nur kryptisch und drängelte sich an Heirn vorbei. „Ich werde auf jeden Fall länger auf Borosk bleiben. Das heißt, dass wir noch das ein oder andere Gespräch führen können. Ist das nicht schön?“ Mit diesen Worten verschwand er und ließ Heirn allein in dem Schacht zurück. Sofort ballten sich seine Hände zu Fäusten.


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Heirn lachte laut und ehrlich. Entspannt saß er in dem gemütlichen Sessel ihrer Lounge, in seiner Hand hielt er locker ein Glas. Es war mit sullustanischem Gin, Old Janx Spirit, Spicebrew und zwei Eiswürfeln gefüllt, die die Form des Imperialen Wappens hatten. Sie klimperten gegeneinander, während er lachte.

„Und dann bist du nachts auf das Geländer geklettert, hast deine Hose geöffnet und völlig ungeniert runtergepinkelt.“, beendete Lora ihre Geschichte, was Heirns Gelächter noch verstärkte. Mit seiner freien Hand hielt er seinen Bauch und musste alsbald nach Luft schnappen. „Vergiss nicht, dass du mich dazu überredet hast!“, fügte er hinzu und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. Lora zuckte mit den Schultern. „Ich habe dich nur auf die Idee gebracht. Ausgeführt hast du sie ganz allein.“, sagte sie grinsend und prostete ihm zu. Auch sie trank sullustanischen Gin, Old Janx Spirit und Spicebrew mit zwei Eiswürfeln. Sie stritten sich noch immer darüber, wer diesen Cocktail namens Sonic Servodriver entdeckt und dem anderen zuerst empfohlen hatte. Keiner von ihnen war bereit, in dieser Sache nachzugeben und auf jeder Familienzusammenkunft war es ein Running Gag. Langsam wurde Heirns Lachen leiser. „Vielleicht wird Amira irgendwann den gleichen Schabernack treiben.“, sagte er und gluckste bei der Vorstellung. Seine Tochter war zu lieb, um auf solche Gedanken zu kommen. „Ich spreche mal mit ihr.“, antwortete Lora und grinste breit. Spielerisch erhob Heirn den Zeigefinger. „Wag es dich.“ „Verhaftest du mich sonst?“, fragte Lora theatralisch entsetzt, stellte ihr Glas ab und bot ihm ihre Hände dar, als wolle er ihr sofort Handschellen anlegen. Heirn machte eine wegwerfende Handbewegung und wiegelte ab. Er nahm noch einen Schluck aus seinem Glas.

Heirns Schwester Lora war geschäftlich auf Borosk. Als Vize-CEO führte sie Verhandlungen über die Übernahme eines lokal ansässigen Unternehmen. Nun saßen sie zusammen im Blueblossom Tree, einer angesagten Bar inmitten des Unterhaltungsviertels von Borosk. Hier trafen sich die Reichen, Schönen und Mächtigen vornehmlich in ihren kleinen Séparées, ließen sich unterhalten, schmiedeten Pläne und Bündnisse und lästerten übereinander. Der Eigentümer war dafür bekannt, uneingeschränkte Diskretion gegenüber seinen Gästen zu wahren. Noch nie war ein Geheimnis aus dem Inneren des Blueblossom Tree nach außen gelangt. Als Angehöriger der borosker Regierung war Heirn hier ein gern gesehener Gast. Seine Frau pflegte zudem eine Freundschaft mit der Frau des Eigentümers. Beide gehörten einem elitären Club reicher und / oder einflussreicher Gattinnen an, die sich regelmäßig trafen, Champagner tranken und sich einbildeten, dass sich die Galaxis nur um sie drehte. All das sicherte Heirn einen schnellen Zugriff auf die begehrten Séparées, in dem es sich Heirn nun mit seiner Schwester gemütlich gemacht hatte.

„Wie liefen die Geschäftsgespräche?“, fragte Heirn und seine Schwester verzog das Gesicht. „Jetzt willst du uns die Stimmung verderben.“, antwortete sie und Heirn sah sie an. „Also nicht sehr gut.“ Sie ließ sich einen Augenblick Zeit, um zu antworten. „Sie laufen schleppend. Es dauert alles länger, als ich gedacht und erwartet habe. Viele Probleme liegen in Detailfragen, die wir bisher noch nicht klären konnten.“ Sie machte eine Pause und nahm noch einen Schluck ihres Cocktails. „Ich habe die Befürchtung, dass die Übernahme scheitern könnte.“ Heirn sagte erstmal nichts. Er wusste, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis seine Schwester die Leitung ihres Unternehmens übernahm. Der jetzige CEO war alt und träge geworden. Nur seine langjährige Erfahrung und seine Beziehungen sicherten noch die Position, an der seine Schwester unerbittlich nagte. Konnte sie jetzt einen großen Erfolg vorweisen, könnte es ihr gelingen, seinen Stuhl zum Einsturz zu bringen. Heirn selbst war der Meinung, dass Frauen in erster Linie einen starken Mann brauchten und sie sich der Kindererziehung widmen sollten. Bei seiner Schwester machte er natürlich eine Ausnahme. Er wollte sie nicht an der Seite eines Mannes und nur mit ihrem eigenen Haushalt beschäftigt sehen. Die Vorstellung, sie könnte einem ähnlichen Club beitreten wie seine Frau, ließ ihn schaudern. Seine Schwester verdiente den Erfolg.

„Willst du, dass ich dir helfe?“, fragte Heirn nach einer langen Pause. Er hatte im Gefühl, dass seine Schwester einen Anschlag auf ihn geplant hatte. Wieder ließ sie sich Zeit mit ihrer Antwort. „Uns ist zu Ohren gekommen, dass der Gouverneur die Verstaatlichung verschiedener Unternehmen plant und vorantreibt.“ „Woher wisst ihr das?“ Heirns Gesicht wurde konzentriert. „Das hat uns ein Vögelchen gezwitschert. Du weißt doch, wie das ist. Nur wenn man über die neuesten Informationen verfügt, überlebt man langfristig. Daraus brauchst du mir keinen Vorwurf zu machen, nur weil es sich in diesem Fall um deine eigene Regierung handelt.“ Heirn nickte. „Und jetzt möchtest du, dass das sperrige Unternehmen auf dieser Liste landet, damit die staatlichen Stellen die Übernahme anschließend absegnen können? Du willst, dass wir dir den Weg freimachen?“ „Nur in dem unwahrscheinlichen Fall, dass die Übernahme am Ende scheitert. Ich möchte vorbereitet sein. Heirn…“, betonte sie und beugte sich nach vorne, „…ich kann es mir nicht erlauben mit leeren Händen zurückzukommen.“ Sie sah ihm tief in die Augen. Ihm widerstrebte es, sich mit politischen Mitteln in die Angelegenheiten eines privaten Unternehmens einzumischen. Die freie Wirtschaft war ihm schon immer ein Rätsel gewesen. Er bevorzugte die klaren Strukturen des Militärs und der Verwaltung. Gleichzeitig könnte ihm so ein Verhalten als Vorteilnahme, Korruption und Bestechlichkeit ausgelegt werden. Eigenschaften, die im Imperium zwar weit verbreitet, aber nicht gerne öffentlich gesehen wurden. Diese Publicity könnte seine Karriere behindern. „Bitte, denk darüber nach.“, flüsterte sie. Sie wusste, dass er ihr keinen Wunsch abschlagen konnte.


[Borosk-System | Borosk | Basis der planetaren Sicherheitskräfte] Heirn Logane
 
/// Borosk /// Kaserne nahe Borosk City /// Privates Quartier /// CPT Julius Fourb, die 66. Artillerie-Kompanie ///

Die Tatsache, dass der junge Captain erst seit gestern Vormittag auf Borosk verweilte, hielt ihn dennoch nicht davon ab, sich bereits an erste bürokratische Angelegenheiten heranzuwagen. Früh am Morgen saß er hinter dem Schreibtisch in seinem privaten Quartier und unterrichtete das Kommando zunächst von seiner Ankunft und dem gestern übernommenen Kommando seiner Einheit. Gemeinsam mit First Sergeant Custer hatte er gestern noch personelle Details besprochen und im Grunde genommen gab es keine sonderlich bemerkenswerten Abweichungen von den Informationen, die ihm bereits auf Fondor zur Verfügung standen. Vor allem der zweite Zug unter der Führung 2LTs Fel, einer eher ungestüm wirkenden jungen Frau, bestand aus einer Vielzahl junger Soldaten, die kaum Erfahrung hatten und durch Trainingseinheiten und Drill zunächst einmal grob geformt werden mussten. Viele von ihnen verstanden nicht, was es eigentlich bedeutete, im Dienste der Armee des großen Imperators zu stehen und auf Borosk an der Beseitigung eines handfesten und gefährlichen Aufstandes zu wirken. Julius wusste nicht, wie es sein Vorgänger mit der Moral der Truppe gehandhabt hatte, doch zumindest der erste Zug unter dem LT1 Hall wirkte diszipliniert und bestand aus erfahrenen Männern, die an den unterschiedlichsten Fronten gedient haben, ehe sie zu den Kräften der Sektorverteidigung in Presbelt versetzt wurden. Die Aufgabe des jungen Captains war klar, der die Artillerie der imperialen Streitkräfte auf Borosk befehligte: Er würde die planetaren Sicherheitskräfte im Kampf gegen verstreute Gruppen Aufständischer mit artilleristischer Feuerkraft unterstützen und die rebellischen Stützpunkte und Verstecke nach deren Lokalisierung einen nach dem anderen ausräuchern. Während er konzentriert an seinem Schreibtisch saß und sich durch verschiedene Unterlagen der logistischen Unterstützung bezüglich des Kriegsgerätes seiner Einheit wühlte, erfuhrt er, dass alles zu seiner Zufriedenheit war. Die Fahrzeuge standen in voller Zahl im Hangar der Kaserne bereit und ein leichtes Lächeln schlich sich auf Julius' Gesicht, als er an seine geplante Übungseinheit auf den Feldern weit hinter Borosk-City dachte, die morgen stattfinden sollte. Der rebellische Gedanke dieser aufständischen Tiere in ihren Verstecken würde unter dem Donnern der mobilen Artillerie erzittern und die jüngsten seiner Männer spätestens dann begreifen, dass diese Kompanie zu Großen bestimmt war. In Zeiten des Friedens sollte man als einfacher Soldat eigentlich dafür dankbar sein, nicht nur in einer Kaserne herumzusitzen und darauf zu warten, dass seine Majestät wieder zu Kriegshandlungen gegen die Neue Republik und ihre niederen Schergen ausrufen würde. Sorgfältig stapelte der ehrgeizige Fourb die Unterlagen zusammen und erhob sich von seinem Platz. Er schritt vor den Spiegel und zupfte sich sorgfältig seine graue Uniform zusammen, mit der er zum Treffen mit dem hiesigen Ressortleiter der inneren Sicherheit erscheinen würde. Während ihrem viel zu kurzem Treffen hatte ihm sein Cousin Aren, der Governor von Borosk, bereits nahe gelegt, mit Legat Heirn Logane eng zu kooperieren, weshalb er sich wohl oder übel heute schon mit dem Bürokraten treffen musste. Julius hatte keineswegs vor, den Laufburschen für einen Verwalter niederen Ranges zu spielen, schließlich vertrat er das Kommando des 4. Artillerieregiments des regulären imperialen Militärs auf Borosk. Sollte der Legat auf seinen Rat hören und nicht versuchen, sich in seine Pläne einzumischen, sah Julius jedoch kein Problem und Potential für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Militär. Kurz kämmte er sich noch seinen Scheitel zurecht, ehe er seine Schirmmütze nahm und das Quartier verließ. Der stellvertretende LT Hall wartete auf den Gängen bereits und salutierte respektvoll.

"Ich werde in Borosk-City von einem Vertreter der Verwaltung Borosks erwartet und solange ich in der Hauptstadt verweile, haben Sie den Befehl über die Kompanie. Sorgen Sie dafür, dass alle vier Züge pünktlich zum Training in den Krafträumen erscheinen und danach zu Schießübungen auf dem Übungsplatz antreten, LT."

Kerzengerade stand Julius mit hinter dem Rücken verschränkten Armen vor LT David Hall. Der stämmige Mensch war in etwa in der Mitte seiner Dreißiger und ein Bart bedeckte seine untere Gesichtshälfte. Er war ein erfahrener Offizier, der schon an unterschiedlichen Fronten in unterschiedlichen Einheiten gekämpft hatte. Er überragte Julius etwa um eine Kopflänge und mit strengem Blick sah der Captain mit leicht nach hinten geneigten Kopf zu ihm hinauf.

"Verstanden, Sir."

Zufrieden aber kalt nickte Julius und trat dann nach draußen, wo ihn bereits ein Gleiter der Verwaltung erwartete. Ohne weitere Worte ging er am Chauffeur vorbei und stieg ins bequem gepolsterte Innere des Gleiters. Als Mitglied der Fourb-Familie ist er schon bedeutend komfortabler gereist, doch konnte er sich keineswegs beschweren. Der auf Bastion geborene junge Mann gab nicht so viel auf Luxus und extravagantes Auftreten wie seine Verwandten, auch wenn er die Vorzüge seiner Herkunft gerne auskostete. Viel mehr sehnte er sich nach Ruhm und Aufstieg als Offizier, denn das war seine Bestimmung. Schon als Kind machte sich dieser beinahe schon fixe Gedanke bemerkbar und zog sich quer durch sein gesamtes junges Leben. Er würde für den Imperator Männer und Frauen in die Schlacht führen und für seine Majestät Siege erkämpfen. Und dies hier war nur der Anfang...

/// Borosk /// Auf dem Weg nach Borosk City /// Gleiter /// CPT Julius Fourb, Chauffeur ///
 
[Borosk-System | Borosk | Haus des Imperiums | Heirns Büro] Heirn Logane

Unwirsch legte Heirn das Datapad auf seinen Schreibtisch und rieb sich die müden Augen. Zwar hatte er geahnt, dass die Zusammenarbeit mit dem Geheimdienst trotz seiner überaus „freundschaftlichen“ Kontakte schwierig werden würde, doch der von ihnen übermittelte Bericht war reinster Hohn. Es war von „bemerkenswerten Fortschritten“ die Rede, von „heißen Spuren“ und „phänomenalen Erkenntnisgewinnen“. Die wichtigen Passagen mit konkreten Namen, Schiffskennungen und Routen waren jedoch geschwärzt. Heirn konnte sich bildlich vorstellen, wie sich Caf-Ti-Hum an seinem eigenen Schreibtisch ins Fäustchen lachte und schon darauf freute, Heirn bei ihrem nächsten persönlichen Treffen zu reizen und zu triezen. Dass er diesem Treffen nicht entgehen konnte, war Heirn klar. Ohne weitere Informationen war der Bericht nur eine nutzlose Aneinanderreihung leerer Worthülsen und Phrasen, die seine eigene Arbeit nicht weiterbrachten.

Frustriert stand Heirn auf. Gleichzeitig war er motiviert, diese Demütigung nicht unbeantwortet zu lassen. Er war nicht der Typ, der sich von diesem Rückschlag niederschmettern ließ. Wie sein Vater ihm schon früh eingetrichtert hatte bestand der Trick darin, einmal mehr aufzustehen als man zu Boden fiel.

Zumindest das Aussehen von Heirns Büro zeigte einen sichtbaren Fortschritt. Er selbst hätte sich mit dem kargen Design begnügt, das er von seinem Vorgänger geerbt hatte. Seine Frau hatte jedoch nur abfällig die Nase gerümpft, als sie ihn hier einmal besucht hatte. Insbesondere die lieblosen Gemälde, die langweilige Motive der Borosker Landschaft zeigten, hatten ihre Abneigung auf sich gezogen. Kurzerhand beschloss sie, die Ausstattung des Büros in ihre eigenen Hände zu nehmen. Der Boden wurde nun von einem dunkelgrauen Parkett geziert. Der gläserne Schreibtisch und der schwarze Ledersessel dahinter waren zwar geblieben, ergänzt wurden sie jedoch von einer aus einem Ledersofa bestehenden Sitzgruppe schräg gegenüber dem Schreibtisch. Auf einem kleinen, ebenfalls aus Glas bestehenden Beistelltisch, standen Getränke bereit. Geziert wurde die Sitzgruppe von einem an der Wand hängenden Gemälde, das von Hand gemalt worden war und den Darth Arthious-Boulevard auf Bastion zeigte. Es sollte gewiss eine subtile Botschaft an Heirn darstellen, dass sie nicht allzu viel Zeit auf Borosk verbringen würden. Erleuchtet wurde der Raum von indirekten Lichtern, die sich in den Schlussleisten befanden. Saß Heirn an seinem Schreibtisch, so konnte er durch die Glasscheibe in seinem Rücken den Schatten des Turms des ‚Haus des Imperiums‘ und damit den stechenden Blick seines Vorgesetzten auf sich spüren.

Schulterzuckend hatte Heirn diese Veränderungen akzeptiert, auch wenn er durchaus Wind von den abfälligen Gerüchten bekommen hatte, die in seinem Ressort umhergingen. Hinter vorgehaltener Hand prangerten sie die scheinbare Verschwendung öffentlicher Steuergelder an, die das naive Vorzeigepüppchen des Legaten befohlen hatte. Dabei wussten sie nicht, dass Heirn einen Großteil des neuen Interieurs aus eigener Tasche bezahlt hatte. Innerlich musste er über die Vorstellung lachen, dass er dafür ein eigenes Budget bewilligt bekommen hätte.

Eine versteckte Tür in der Seitenwand des Büros führte zu einer kleinen Nasszelle, in der sich Heirn kaltes Wasser ins Gesicht spritzte und anschießend sorgsam abtrocknete. Kritisch begutachtete er die kleinen Falten in seinen Augenwinkeln und beschloss, alsbald wieder die Dienste des Arztes seines Vertrauens in Anspruch zu nehmen. Er selbst folgte der Devise, dass man zwar altern durfte, man es einem jedoch nicht ansehen musste. Er rückte seine Uniform zurecht und zog den Bauch ein. Auch dieses Problem stand auf seiner Agenda, auch wenn es nicht allzu viel Priorität genoss.

Zurück in seinem Büro piepte sein Kommunikator. Seine Sekretärin, eine adipöse Pa’lowick, meldete sich. Heirns Frau hatte darauf bestanden, dass er sich keiner hübschen und attraktiven Sekretärin bediente und gefordert, dass sie so unattraktiv wie nur möglich für ihn sein sollte. Hera war selbst einmal Sekretärin in dem Unternehmen seiner Schwester gewesen und wusste, wie schnell man sie zu Seitensprüngen verführen konnte. Angesichts seiner Xenophobie war ein Alien die natürliche Wahl und selbstredend sprach sie dabei nicht von Twi’leks.

Die Pa’lowick, deren richtigen Namen sich Heirn nicht merken konnte, kündigte die Ankunft von Captain Fourb an. Er befehligte eine hiesige Kompanie der Artillerie und war erst vor Kurzem hier stationiert worden. Sein Befehl war es, die planetaren Sicherheitskräfte im Kampf gegen die Rebellen zu unterstützen. Aus eigener Erfahrung wusste Heirn, wie die Artillerie dabei vorging: man lokalisierte ein Ziel und räucherte es mit konzentriertem Beschuss aus, sodass am Ende nur ein riesiger Krater übrigblieb. Bemerkenswerter als diese Taktik war jedoch der Umstand, dass es sich bei Captain Fourb um den Cousin 1. Grades von Gouverneur Vayliuar persönlich handelte. Noch wusste Heirn nicht, wie er mit dieser Tatsache umgehen sollte. Die Stationierung auf Borosk legte nahe, dass Vayliuar seine Kontakte genutzt hatte, um seine Familie um sich zu haben. Er wusste jedoch nicht, ob es sich dabei um eine Belohnung oder um eine Disziplinarmaßnahme handelte. Entweder versprach sich der Gouverneur von seiner Familie Unterstützung oder aber er wollte sie nahe bei sich und damit unter Kontrolle haben.

„Das werde ich dann wohl bald herausfinden.“, murmelte Heirn und bat den Captain in sein Büro. Mit kerzengeradem Rücken wartete er darauf, dass sich die Tür öffnete und der junge Soldat eintrat. Dessen Uniform saß tadellos, ebenso wie der sorgsam gelegte Seitenscheitel. Heirn salutierte zackig und reichte dem Captain anschließend die Hand.
„Legat Heirn Logane, Captain a.D.“, stellte er sich vor und musterte den Cousin des Gouverneurs. Heirn überragte ihn um beinahe 20cm, doch er nutzte seine Größe nicht, um scheinbare körperliche Überlegenheit auszudrucken. Gleichzeitig umgab den jungen Captain ein Hauch der Arroganz, obwohl Heirn nicht sicher sagen konnte, woher das kam.

„Die Unterstützung der Imperialen Armee ist im Kampf gegen die Rebellen sehr willkommen. Ich freue mich darüber, Sie persönlich kennenzulernen. Immerhin verfolgen wir auf Borosk ein gemeinsames Ziel und haben überdies noch das Glück, auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen.“ Heirn deutete auf die Sitzgruppe und bat seinen Gast, sich zu setzen. „Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?“, fragte er und wartete auf die Antwort, ehe er sich selbst niederließ.

[Borosk-System | Borosk | Haus des Imperiums | Heirns Büro] Heirn Logane; Cpt. Julius Fourb
 
/// Borosk /// Borosk City /// Imperialer Platz Gleiter /// Vor dem Haus des Imperiums /// CPT Julius Fourb, Chauffeur ///

Als Julius aus dem schwarz glänzenden Gleiter stieg, tat sich vor ihm wohl jener pompöser Bau auf, der als Haus des Imperiums auf Borosk bekannt war. Wenn sein Cousin Aren aus diesem gewaltigen Turm aus die regionale Verwaltung auf Borosk leitete, dann wäre eine Karriere bei der Verwaltung vielleicht gar keine schlechte Idee gewesen, wie sich der Captain mit dem eleganten Scheitel leicht grinsend dachte. In dem Moment, als seine Stiefel den Grund des imperialen Platzes berührten und er das rege Treiben um ihn herum vernahm, verblasste das Grinsen jedoch wieder schnell und mit ernster Miene stieg er aus dem Gefährt. Warum auch immer Aren diese Demonstration imperialer Macht "Haus des Imperiums" benannt hatte, erschloss sich Julius nicht, sehr wohl aber, dass er sich vielleicht von den beeindruckenden Firmengebäuden der Fourb-Gruppe hatte inspirieren lassen. Womöglich aber hatte er auch gar nichts mit dem Bau dieses Turms zu tun, und eigentlich waren das auch gänzlich unwesentliche Details. Während sich der Loyalist durch die Sicherheitskontrollen zwang, von denen nicht einmal ein Repräsentant des regulären Militärs verschont blieb, was sich einzig und allein durch die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen auf Borosk erklären ließ, bereitete er sich mental auf das Treffen mit dem Legaten vor. Er war voller Tatendrang und gewillt, schon sehr bald mit der Erfüllung seiner Pflicht zu beginnen und einen schnellen Sieg gegen die Rebellen zu erlangen und zwar mit möglichst großer Beteiligung der 66. . Sobald diese aufständischen Tiere von der Präsenz der imperialen Artillerie Wind bekamen, würden sie anfangen sich aus ihren Verstecken zu wagen und folgenschwere Fehler zu begehen. Die Guerillataktiken der verschiedenen rebellischen Zellen, nicht nur auf Borosk, profitierten in der Regel von ihrer Hinterlist und teilweise auch dem Rückhalt innerhalb kleiner Gruppen der bürgerlichen Gesellschaft. Sie verkrochen sich in unscheinbaren Verstecken, führten schnelle und effiziente Angriffe gegen Militär, Polizei und Verwaltung und gewannen so ziemlich rasch an Stärke. Julius hatte schon von Bauern, Farmern und anderen Gruppen gehört, die Rebellen durch Versorgung mit Nahrungsmitteln und Zufluchtsorten auf ihrem Land unterstützten. Ein bekanntes Beispiel, mit dem sich der Offizier während seiner Zeit auf der Akademie beschäftigt hatte, war Dubrillion und der dortige Umgang mit solchen Unterstützern. Der Governor Dubrillions erlangte durch seine grausame, allerdings auch effiziente Taktik große Berühmtheit innerhalb der Kreise imperialer Offiziere und scheute nicht davor zurück, ganze Landstriche nur auf den Verdacht einer möglichen Unterstützung rebellischer Gruppierungen hin zu verwüsten zu lassen. Julius hielt nicht viel von Verwaltern, die meinten die militärischen Kenntnisse eines Offiziers zu besitzen, doch stellte er sich ein ähnliches Vorgehen auch für den Fall vor, dass die Aufstände auf Borosk länger andauern würden als erwartet.

Ein Angestellter führte Julius schließlich zu den Büroräumen seines Empfängers mit lockerer Haltung wartete Julius mit dem Ansatz eines vielleicht sogar überheblich wirkenden Lächelns vor der Tür. Er wusste nicht, ob Legat Logane über den familiären Bund zwischen Julius und Aren Bescheid wusste und sich dementsprechend gründlich auf das Treffen vorbereitet hatte. Die Tatsache, dass er ihn warten ließ, machte einen denkbar negativen Eindruck und kurz überlegte Julius, ob er seinen Unmut gleich äußern sollte, wenn sich die Türe öffnete. Als Offizier war er bemüht, sich anderen Angehörigen des Militärs stets höflich gegenüber zu verhalten, auch wenn das oftmals nicht so einfach war, wie man glauben mochte. Doch wie sollte er mit einem Verwalter umgehen? War der Rang des Legaten und Ressortleiters tatsächlich eine solche Lachnummer wie vermutet, oder steckten sogar hinter diesem Amt gewisse Sonderrechte im Umgang mit dem Militär? Der etwas klein gebaute Offizier entschied sich letztlich dazu reserviert und höflich aufzutreten und sich keinen schwer einschätzbaren Feind zu machen, auch wenn er nicht im Traum auf die Idee kommen würde, vor diesem Legaten zu buckeln. Als das Signal ertönte, öffnete er die Tür und betrat stolzen Ganges das überraschend große Büro. Der Legat stand bereits mit kerzengerader Haltung vor ihm, als er die Schwelle übertrat und reichte ihm die Hand, nachdem er sich vorstellte. Es handelte sich bei ihm also seinerseits um einen Captain außer Dienst und augenblicklich tat sich die Frage auf, weshalb er den Rang und die Aufstiegsmöglichkeiten des Captains gegen einen vergleichbar niedrigen Rang bei der Verwaltung getauscht hatte. Seinem Äußeren nach war der Verwalter zumindest nicht mehr der aller Jüngste und Julius beschlich ein Gefühl der Skepsis. Er reichte dem weitaus größeren Mann von weitaus stattlicherer Statur dennoch die Hand und stellte sich seinerseits vor:

"Captain Julius Fourb, Offizier der 66. Artilleriekompanie."

Der Fourb war es gewohnt, trotz seiner vielleicht geringen Körpergröße die Oberhand zu behalten und ließ sich nicht von Hünen wie Legat Logane oder LT Hall einschüchtern. Der Verwalter schmückte seine Begrüßung mit weiteren höflichen Worten aus und bat seinem Gast daraufhin an, Platz zu nehmen. Julius nutzte den Moment, in dem der Legat seinerseits Platz nahm, um sich kurz im Büro um zusehen. Alles machte einen ordentlichen, beinahe schon stoisch steril wirkenden Eindruck. Der graue hölzerne Boden, der gläserne Schreibtisch und das etwas herausstechende Ledersofa vor dem Schreibtisch. Julius wusste, dass er in sitzender Position auf diesem Sofa zum Legaten noch weiter hinauf sehen musste, der in erhöhter Position auf seinem ledernen Sessel saß und blieb noch einen Moment stehen, als ihm plötzlich dieses beachtenswerte Gemälde ins Auge stach. Er war auf Bastion aufgewachsen und viele Jahre Mitglied der Sub-Adult Gruppe des COMPNOR gewesen und wusste daher ganz genau, was es abbildete. Julius stellte sich abgewandt vom Legaten vor das Gemälde, das auf dem ersten Blick handgemalt war und einen relativen hochwertigen Eindruck erweckte.

"Was für ein prachtvolles Gemälde, falls ich mir die Bemerkung erlauben darf."

Sagte der Offizier mit leiser, fast schon versessen wirkender Stimme, während er seinen Blick noch immer nicht abwandte. Der Darth Arthious Boulevard war ein Wahrzeichen der ruhmreichen Geschichte des Imperiums, und von weitaus größerer Bedeutung als der imperiale Platz auf Borosk. Der Weg hin zum Tempel der Sith und damit dem Zentrum der Macht war wohl jedem imperialen Bürger geläufig und mit einem leichten Lächeln dachte Julius darüber nach, seinerseits sein Büro mit einem ähnlichen Kunstwerk zu schmücken. Einige Momente verharrte er noch in seiner Position, ehe er sich letztlich dazu durch rang auf dem Sofa Platz zu nehmen und dem Verwalter dankend zuzunicken. Er bot ihm etwas zu trinken und an und sofort kam der Verdacht auf, dass es sich bei diesem Angebot um eine Art Test oder sogar Falle handelte. Logane wusste mit an ziemlicher Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, dass der Captain sich im Dienst befand und ihm der Konsum von Alkohol eigentlich untersagt war. Vielleicht war dies die Art und Weise, wie der Verwalter herauszufinden gedachte, aus welchem Holz Julius geschnitzt war und ob es sich bei ihm vielleicht nur um den emporgekommenen Sprössling einer reichen Familie handelte, der nur wegen der Verwandschaft zu seinem Cousin hier saß. Der junge Fourb wusste, dass dem nicht so war und er dazu geboren war, dem imperialen Militär zu dienen. Mit einer dankenden Handbewegung lehnte er ab, während er eine gerade Sitzhaltung einnahm, was aufgrund der verlockenden Bequemlichkeit des angenehm ledern duftenden Polsters gar nicht so leicht war.

"Nur ein Glas Wasser. Ich danke Ihnen, Legat."

Während sich Logane daran machte, ihm einzuschenken, wollte Julius keine weitere Zeit verschwenden und gleich zur Sache kommen. Dies Treffen hätte er ohnehin gerne vermieden und das Manöver der Kompanie stattdessen auf heute vertagt.

"Ich teile Ihre eben geäußerte Auffassung, dass wir es sind, die auf der richtigen Seite der Geschichte stehen. Und ich habe keinen Zweifel daran, dass es uns gelingen wird, diese Rebellion schnell und schmerzlos zu zerschlagen."

Mit einem dankenden Nicken nahm er das Glas und musterte den Verwalter für einen Augenblick. Seine kalten blauen Augen, die stattliche Figur und die schmalen Lippen; Logane machte nicht den Eindruck eines sonderlich unfähigen Mannes. Viel mehr machte ihn sein Äußeres zum Archetyp eines Verwalters, der für Recht und Ordnung sorgte und keine Abweichungen tolerierte. Inwieweit sein Äußeres mit seiner tatsächlichen Effizienz zusammenhing, würde Julius bald erfahren. Auch wenn Logane womöglich doppelt so alt war wie er, vielleicht sogar mehr, schätzte er nur wenige Personen in ihrem Können über sich selbst ein.

"Das Kommando des dritten Artillerieregiments der Sektorverteidigung Presbelt hat die 66. Kompanie unter meiner Führung nach Borosk geordert, um diese aufständischen Verräter aus ihren Höhlen zu scheuchen und jedes ihrer Verstecke, seien es Wälder, Felder, unterirdische Gänge oder Gebäude Stück für Stück auszuräuchern. Erst wenn sie die Möglichkeit verlieren, sich zurückzuziehen und von der bitteren Erkenntnis erfasst werden, dass es kein Entfliehen vor der Macht des imperialen Militärs gibt, werden Ihre planetaren Streitkräfte dazu in der Lage sein, sie vollends zu zerschlagen."

Kurz pausierte der Captain und sein Blick fiel wieder seitwärts auf das Gemälde.

"Sie haben gemeinsam mit dem Geheimdienst sicherlich bereits grob eingrenzen können, in welchen Gebieten um Borosk City sich die Verstecke der Aufständischen befinden, nehme ich an?"

Es klang weniger wie ein Frage und mehr wie eine Feststellung. Alles andere wäre nämlich ein herber Rückschlag und gewesen und hätte unnötige und lästige Verzögerungen bedeutet.

/// Borosk /// Borosk City /// Haus des Imperiums /// Büro des Legaten /// CPT Julius Fourb, Legat Heirn Logane ///
 
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[Borosk-System | Borosk | Haus des Imperiums | Heirns Büro] Heirn Logane; Cpt. Julius Fourb

Innerlich seufzte Heirn. Der Captain vermittelte trotz der Professionalität und Disziplin, die an nach außen hin an den Tag legte, den Eindruck, dass er am liebsten überall woanders als hier wäre. Trotzdem war dieses Treffen wichtig. Zwar glaubte Heirn nicht, dass ihnen Artillerieübungen und Demonstrationen militärischer Gewalt einen entscheidenden Vorteil im Kampf gegen die Rebellen verschafften. Vielmehr fürchtete er, dass es ihre Motivation und ihren Willen stärken könnte. Die Bevölkerung Borosks musste aber das subjektive Gefühl bekommen, in Sicherheit zu sein. Der Anschlag inmitten der Hauptstadt hatte sie mitten ins Leben getroffen, Freunde, Verwandte und Bekannte getötet, verstümmelt oder verletzt. Sie brauchten nun Halt und Struktur, eine vermeintliche Hoffnung, dass sich bald wieder alles zum Besseren wenden würde. Verwaschene Spuren, die in den Hutt-Raum reichten, konnten diese Hoffnung nicht erschaffen. Kanonen, Granaten und Soldaten in martialischen Rüstungen hingegen schon. Uniformen vermittelten Sicherheit und an eben diese mussten die Einheimischen glauben.

Der Captain erwiderte Heirns festen Händedruck. Bevor er Platz nahm, nahm er sich einen Augenblick Zeit und betrachtete Heirns Büro. Es schien, als könnte nichts sein Interesse erwecken, bis sein Blick schließlich an dem Gemälde hängen blieb, das Heirn am überflüssigsten in seinem Büro fand. Der Captain stellte sich vor den handgemalten Darth Arthious-Boulevard und musterte ihn intensiv. Tatsächlich lobte er das Bild mit besessen-bewundernder Stimme, wandte sich dann ab und setzte sich auf das Sofa.


„Vielen Dank. Meine Frau hat es in Auftrag gegeben. Es stammt von einem Bastioner Maler namens Kaul Nire. Sie kennt ihn persönlich und ist ihm verfallen, seit sie das erste Gemälde von ihm bewundern durfte. Natürlich nur in künstlerischer Hinsicht.“ Heirn lächelte, um die Zweideutigkeit aus seinen Worten zu nehmen. Er duldete keine Affären. Die Ehe war ein Bund, den zwei Menschen miteinander eingingen und dem gewisse Pflichten innewohnten. Er mochte für Hera niemals das empfunden haben, was er seiner ersten Frau gegenüber gefühlt hatte, doch trotzdem waren beide miteinander verheiratet. Heirn schenkte dem Captain ein Glas Wasser ein und reichte es ihm. Es überraschte ihn nicht, dass er nicht zu alkoholischen Getränken griff. Der Mann war im Dienst und im Dienst trank man nicht. Heirn folgte Fourbs Beispiel und schenkte sich ebenfalls Wasser ein. „Sie scheinen sein Werk zu bewundern. Wenn Sie möchten, stelle ich gerne den Kontakt zu ihm her.“ Natürlich kostete ein originaler Nire ein Vermögen. Heirn war sich jedoch sicher, dass der Captain das Geld aufbringen konnte. Der Reichtum der Fourb-Familie wurde nicht nur hinter vorgehaltener Hand bewundert.

Fourb kam schnell auf das eigentliche Thema ihres Treffens zu sprechen. Er betonte, dass er Heirns Auffassung teile und davon überzeugt sei, auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen. Patriotismus, den man von einem imperialen Soldaten auch erwarten konnte. Er drückte seine Überzeugung aus, dass die Tage der Rebellen gezählt waren und sie schon bald vom Antlitz dieses Planeten verschwinden würden.

Er fuhr fort und erklärte, dass sein Befehl lautete, die Verstecke der Rebellen zu zerstören und sie so lange zu zermürben, bis die planetaren Sicherheitskräfte wieder das Kommando übernehmen konnten. Die Arroganz, die diesen Worten mitklang, war nicht zu überhören. Es war offensichtlich, welche Meinung der Captain von dem Sicherheitspersonal auf Borosk hatte. Das Eingreifen der Armee schien in seinen Augen überfällig zu sein.


„Die Unterstützung der Armee ist uns natürlich herzlich Willkommen. Es ist eine vorausschauende Entscheidung der Sektorverteidigung, auch schweres Gerät nach Borosk zu senden. Der Feind verfügt über mannigfaltige Fähigkeiten und der Anschlag auf Borosk-City beweist, dass sie Knowhow und Ressourcen besitzen. So gerne ich auch sagen würde, dass es sich über lausige und unfähige Rebellen handelte…ihre Taten beweisen leider das Gegenteil.“ Heirn machte eine wegwerfende Handbewegung während sich Fourbs Blick ein weiteres Mal dem Gemälde zuwandte. „Stammen Sie von Bastion? Das Bild scheint Erinnerungen zu wecken. Ich bin selbst dort geboren und aufgewachsen. Wie Sie wahrscheinlich wissen, habe ich meine ersten politischen Erfahrungen als Präfekt auf Bastion gesammelt.“ Heirn lächelte. Er nutzte gerne persönliche Informationen, wenn es darum ging Beziehungen auf- und auszubauen. Dabei waren die Dinge, die er verriet, niemals Geheimnisse sondern Dinge, die man mit wenig Aufwand auch selbst herausfinden konnte. Heirns Talent war es, Gemeinsamkeiten herauszufinden und sie für einen persönlichen Draht zu benutzen.

Fourb stellte schließlich fest, dass es Heirn sicherlich schon gelungen war, die Verstecke der Aufständischen einzugrenzen. Er schüttelte den Kopf.
„Unser Feind hat keine Basis. Es handelt sich hier nicht um einen Kampf zwischen zwei Staaten mit jeweils eigenem Territorium. Die Rebellen nutzen die Guerillataktik, um schnelle und präzise Angriffe auszuführen und wieder zu verschwinden. Ihre Mitglieder sind nur lose vernetzt und beschränken die Kommunikation auf ein Minimum. Sie operieren in kleinen, teilweise voneinander unabhängigen Zellen und rutschen so gewissermaßen durch unser Nest. Das macht diesen Kampf so schwierig. Eine perfekte Strategie, wie man Guerillakämpfer besiegt, findet man leider nicht in den Lehrbüchern der Militärakademien.“

Heirn musste zugeben, dass er diese Antwort genoss. Seine Stimme blieb jedoch ruhig und zugewandt. Der junge Soldat schien der Idee verfallen zu sein, nach Borosk zu kommen und einen schnellen, ruhmreichen Sieg herbeizuführen, indem er seine Geschütze auf die Rebellen ausrichtete und sie pulverisierte. Diese Illusion musste Heirn ihm nehmen, denn sie führte nur zu potentiellen zivilen Opfern, die sie sich trotz der Propaganda nicht erlauben konnten.

„Wir müssen der einheimischen Bevölkerung demonstrieren, dass wir die Kontrolle haben. Deshalb ist Ihre Übung morgen auch wichtig. Die KOMENOR und die staatlichen Medien werden sie für unsere Sache ausschlachten und vielleicht sogar davon berichten, dass es gelungen sei, feindliche Stellungen zu zerstören. Es geht bei der Übung nicht darum, den Feind zu besiegen. Wir wollen eine Botschaft senden!“


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