Cantonica

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Cantonica

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Zugehörigkeit: Neutral


Cantonica ist eine trostlose Wüstenwelt, die sich im weit entfernten Cantonica-System im abgelegenen Korporationssektor des äußeren Randes der Galaxis befindet. Doch auf dieser scheinbar lebensfeindlichen Welt entsteht ein faszinierender Ort, der die Herzen der Superreichen aus der gesamten Galaxis anzieht: die glitzernde Kasino-Stadt Canto Bight.
Canto Bight ist ein wahrer Spielplatz für die Oberschicht, ein Ort, an dem Luxus und Unterhaltung auf atemberaubende Weise verschmelzen. Die Stadt ist eine schillernde Oase inmitten der endlosen Wüstenlandschaft von Cantonica. Überall erstrecken sich majestätische Spielhallen, glitzernde Rennbahnen und extravagante Vergnügungseinrichtungen.
Die Spielhallen bieten die neuesten und exklusivsten Spiele, die man sich vorstellen kann, und die Rennbahnen sind der Schauplatz atemberaubender Wettrennen mit ultraschnellen Fahrzeugen. Es ist ein Ort, an dem die Reichen und Mächtigen ihre Vermögen aufs Spiel setzen, in der Hoffnung, noch reicher zu werden oder einfach nur den Nervenkitzel des Risikos zu spüren.
In Canto Bight gibt es jedoch nicht nur Glücksspiel und Wetten. Die Stadt ist auch berühmt für ihre opulenten Restaurants und extravaganten Shows. Gäste können sich in prächtigen Hotels und Resorts niederlassen, die keinen Wunsch offenlassen.
Trotz der scheinbaren Pracht und des Überflusses von Canto Bight gibt es jedoch auch eine dunkle Seite. Die Stadt ist stark von sozialen Unterschieden geprägt, und diejenigen, die nicht zur Elite gehören, müssen oft in den Schatten der Wohlhabenden leben und arbeiten. Dennoch ist Cantonica und seine schillernde Hauptstadt Canto Bight zweifellos ein faszinierender und komplexer Ort in der weiten Galaxie.
 
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Canto Bight, Cantonica | Raumschiff “Dark Moon” von Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus

Sedros öffnete sich der Macht, um Canto Bights Machtaura auf sich wirken zu lassen. Er schloss dafür seine Augen und atmete tief durch als würde er einen genüsslichen Geruch in sich aufsaugen wollen. Die Lebewesen in der Stadt dienten alle einem einzigen Zweck. Dem Vergnügen. Vergnügen in allerlei Formen, seien sie nun harmlos und gewöhnlich in ihrer Natur, eher gewagt und nur für bestimmte Geschmäcker geeignet oder durch und durch verdorben. Unbewusst leckte er sich über die Lippen und ein kurzes Lächeln huschte über die Gesichtszüge des Sith als er sich an seinen Begleiter wandte.

„Mir scheint, Du hast uns zu einem wahren Pfuhl der Sünden geführt. Hier wird sich schon etwas für uns finden, daran habe ich keinen Zweifel.“

Mit diesen Worten wandte sich Sedros um und verließ das Schiff mit Daemon im Schlepptau. Still ging er durch die Straßen. Allerlei Werbeplakate, Droiden und Personen versuchten, jeden Passanten in jenes oder dieses Etablissement zu locken. Der Sith ignorierte sie alle. Von außen betrachtet wirkte er ziellos, ja vielleicht sogar im Drogenrausch. Doch für jeden Sehenden war glasklar, dass sich Sedros von der Macht leiten ließ. Die Frage war nur, wonach der Sith suchte, wohin die Macht ihn zu leiten gedachte. Fragen danach wurden nicht beantwortet und so würde es bald zwei Stunden dauern, in denen der Halb-Echani sicher ziemlich ungeduldig werden würde.

Schließlich fanden sie sich vor den Toren einer weniger glanzvollen Spielhölle wieder. Sie waren an ungezählten vergleichbaren Gebäuden vorbeigelaufen. Nichts deutete darauf hin, warum ausgerechnet dieser Ort ausgesucht wurde und keiner der vorherigen. Im Inneren herrschte eine verruchte Atmosphäre. Spärlich bekleidete Croupiers und Hostessen allerlei Colleur bedienten die Gäste. Dieser Ort bot allerlei Spielmaschinen und Kartenspiele und schien auch...exotischere Vergnügen in Séparées zu bieten. In mit Vorhängen versehenen Nischen etwa standen Dejariktische. Natürlich wurde in keiner davon eine Partie gespielt. Vielmehr betranken sich die Gäste darin und ergötzten sich an den Bediensteten der Spielhölle, die keinerlei Mühen scheuten, die Gäste bei...Laune zu halten. Von außen betrachtet diente dieser Ort einzig dazu den Gästen auch das letzte bisschen Geld aus den Taschen zu ziehen, nur um sie von äußerst kräftigen Wachen unsanft vor die Tür befördern zu lassen, sobald ihnen eben jenes Geld ausging. Natürlich bemerkte das kaum jemand, berauscht vom Alkohol und allerlei anderen Substanzen sowie den nur zu offenherzigen Hostessen.

Auch die beiden Sithjünger wurden mit einem Lachen, einer viel zu intimen Umarmung, Getränken und Pulvern aller Art begrüßt.
Sedros zumindest begnügte sich mit einem Getränk und dem Arm um die Hüften seines Begrüßungskomitees. Sie wurden zu allerlei Spielautomaten geführt, doch der Sith ließ sich weder von den einarmigen Banditen noch den Jubileeradtischen begeistern. Er fragte aber nach zwei Plätzen an den Kartenspieltischen. Und so wurden sie zunächst an der Bar zurückgelassen, bis dort etwas für sie frei wurde. Über dieser Bar hing eine Bestenliste mit zehn Namen und einer Zahl zwischen 5 und 63. Über diesen war jedoch die größte Zahl zu finden, betitelt mit „Fehlschläge“. Die Nummer betrug nicht weniger als 1.587. Übertitelt wurde das Ganze mit dem nichtssagenden Begriff „Das Rennen“.

Und so fanden sie schließlich einen Platz an einem der Sabacctische. Die beiden waren hier unbekannt, also war es ein Tisch mit niedrigen Einsätzen und abgegriffenen Karten. So war es auch kein Kunststück für die beiden, ihre Mitspieler zu dominieren und ihnen das Geld aus den Taschen zu ziehen. Von Anfang an achtete Sedros jedoch peinlich darauf, dass Daemon die größeren Gewinne einheimste und so mehr Aufmerksamkeit auf sich zog. Die beiden wurden nach kaum einer Stunde ein paar Tausend Credits reicher an einen der „echten“ Spieltische mit höheren Einsätzen im hinteren Bereich des Saals eingeladen.

Hier schien
Sedros geradezu aufzublühen und sowohl die Aufmerksamkeit der Hostessen, die ihnen zuteil wurde als auch das eigentliche Spiel endlich zu genießen. Die Gegenspieler der beiden Sithjünger waren nun erheblich anspruchsvoller. Doch natürlich waren sie keine ernsthafte Bedrohung für einen Machtnutzer. Während der folgenden Runden öffnete sich der Sith der Macht und manipulierte hemmungslos die Spiele. Er las die Auren der anderen, um ihren wahren Gemütszustand zu erahnen und erschuf subtile Wahrnehmungsverzerrungen, um ihre Gegner in die Irre zu führen. Nichts davon lief fehlerlos, war Sedros doch noch am Anfang seines Studiums der Macht und keinesfalls ihr Meister. Doch es genügte allemal, um einen spürbaren Vorteil darzustellen und die Creditchips vor Daemon und Sedros stetig wachsen zu lassen.

Gegen Ende der Nacht hatte
Sedros vielleicht 30 oder 35.000 Credits gemacht, während Daemon sicher an die 80.000 Credits gewonnen hatte. Aufgrund der Uhrzeit drängte der Sith darauf, es für heute gut sein zu lassen. Natürlich hatte die Spielhölle alles im Sinn außer die beiden mit so viel Geld in den Taschen ziehen zu lassen. Und so wurden sie am Eingang der Spielhölle abgefangen und eingeladen, in einem Hinterzimmer an einer ganz besonderen Partie teilzunehmen. Doppelt oder nichts, wer konnte da schon widerstehen?

Sie gingen vorbei an einem Holoprojektor, der die heutigen Ergebnisse des „Rennens“ bekannt gab. Scheinbar waren alle heutigen Kandidaten gestorben. Manche von Massiffs gefressen, andere von einem Hang gestürzt und wieder andere von versteckten Fallen aus dem Leben befördert worden. Die genauen Regeln waren nicht ganz klar. Rückblenden zu vergangenen Rennen erklärten aber die Grundzüge. Grundsätzlich schien es aber darum zu gehen, ein präpariertes Tal zu durchqueren und anschließend wieder zum Startpunkt zurückzukehren.

So fanden sich die beiden in besagtem Hinterzimmer wieder. Ihrer Mit-...oder vielmehr Gegenspieler waren es drei. Während links und rechts von
Daemon und Sedros je zwei Hostessen platziert wurden, die ihnen munter einschenkten und sie auch sonst...ablenkten...oder es zumindest versuchten. Die Stimmung war unter der Oberfläche maximal angespannt.

Es dauerte nicht lange und sie wurden des Spielbetrugs beschuldigt. Natürlich war die Sache fingiert, um den beiden Sithjüngern ihre Gewinne abzunehmen. Schnell kochten die Gemüter hoch und eine gewaltsame Auseinandersetzung schien immer unausweichlicher zu werden. Die Hostessen versuchten sich in die Ecken des Raumes und aus der Gefahrenzone heraus zu flüchten, doch
Sedros behielt eine von Ihnen mit dem linken Arm in einer festen Umarmung und zog sie geradezu auf seinen Schoß.

Bevor die Situation weiter eskalieren konnte öffnete sich die Tür öffnete und ein wohlhabend gekleideter Mensch betrat den Raum. Mit einem Handstreich brachte er seine Untergebenen zum Schweigen, bevor er sich mit einem eiskalten Lächeln, das nicht seine Augen erreichte, an die beiden Sithjünger wandte. Er breitete beschwichtigend die mit Juwelenringen besetzten Hände aus.

„Mir scheint, wir haben hier eine wirklich unangenehme Situation vorliegen und wir wollen Blutvergießen doch vermeiden oder? Ich schlage daher vor, ihr zwei gebt einfach eure Gewinne zurück, lasst euch hier nie wieder blicken und wir vergessen das Ganze einfach. Oder, wenn ihr wirklich darauf besteht, hier als reiche Männer rauszugehen...ihr nehmt an unserem Rennen teil. Es ist schon eine Weile her, dass es jemand bis zum Ziel geschafft hat, also ist der Gewinntopf ziemlich angewachsen. Ich glaube es sind an die 200.000 Credits. Für zwei so aufgeweckte Gestalten wie euch wird das Rennen doch keine Herausforderung darstellen. Ihr habt Glück, morgen Abend kurz vor Sonnenuntergang steigt schon das nächste Rennen, ihr müsst also nicht lange unsere...Gäste bleiben.“

Die Überheblichkeit des Redners triefte so sehr aus dessen Stimme, dass sie fast schon greifbar war. Er verschränkte die Hände vor dem wohl genährten Bauch und erwartete die Antwort der beiden. Die Stimmung im Raum war weiter zum Zerreißen gespannt. Ein jeder schien nur auf das falsche...oder richtige Wort zu warten, um die Situation in Gewalt umschlagen zu lassen.


Sedros leckte sich über die Lippen, er schien den Malstrom der Gefühle im Raum geradezu aufzusaugen und zu genießen. Ein freudiges, beinahe kindlich unschuldiges Lächeln zierte seine Lippen und seine Augen lachten geradezu. Der Sith wirkte so als wäre er so ziemlich die einzige Person, die derzeit in diesem Raum, ja, in dieser Situation sein wollte.

„Na das klingt doch gar nicht schlecht. Das Preisgeld und unsere jetzigen Gewinne...das kann sich schon sehen lassen. Und ihr würdet natürlich auf unser Überleben wetten, um sicher das fünffache oder mehr an uns zu verdienen, nicht wahr? Ja, warum eigentlich nicht. Eine Bedingung habe ich nur. Bis es zum Rennen geht, stehen die Mädchen zu unserer Verfügung. Wir werden uns einfach ein paar Stunden in Deinem Büro mit ihnen vergnügen. Essen und Getränke gehen natürlich auf Deine Kosten und ich will nicht Hunger leiden. - Was sagst Du dazu, Daemon?“

Der Sith schenkte allen Anwesenden ein Raubtierlächeln, bevor er am Haar der Hostess auf seinem Schoß roch und sich im Stuhl zurück lehnte. Es war ziemlich offensichtlich, dass er Vergnügen aus dem Unbehagen der jungen Frau auf seinem Schoß zog.

Canto Bight, Cantonica | zwielichtige Spielhölle | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus
 
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Canto Bight, Cantonica | Raumschiff “Dark Moon” von Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus

Daemon Galdore Midracha schritt aus dem Raumschiff und betrat die glitzernde Welt von Canto Bight. Seine Heimatwelt empfing ihn mit einer Mischung aus Vertrautheit und Unbehagen. Die Stadt war ein schillerndes Juwel im endlosen Sandmeer von Cantonica, und sie pulsierte förmlich vor Luxus und Extravaganz. Jedes Mal, wenn er hierher zurückkehrte, war er von der Pracht und dem Überfluss fasziniert, die diese Oase in der Wüste ausstrahlte.
Die Gebäude, die die Straßen säumten, waren meisterhafte Architekturwunderwerke, die in den Himmel ragten und mit lebhaften Farben und Lichtern geschmückt waren. Kristallklare Brunnen und glitzernde Wasserspiele durchzogen die Gehwege und verliehen der Stadt eine erfrischende Aura inmitten der sengenden Hitze. Überall erstreckten sich majestätische Spielhallen, glitzernde Rennbahnen und extravagante Vergnügungseinrichtungen.
Die Geräusche von Gelächter, Musik und das Klingen von Jetons erfüllten die Luft. Menschen in teuren Abendroben und maßgeschneiderten Anzügen flanierten durch die Straßen, als ob sie die Herren der Galaxie wären. Daemon selbst war in elegante, schwarze Kleidung gehüllt, die seinen muskulösen Körper betonte, trug er darüber noch einen feinen, schwarzen Umhang, der ihn nicht sofort erkennen ließ.
Sein Blick glitt über die Spielhallen, die die neuesten und exklusivsten Spiele boten, und die Rennbahnen, auf denen atemberaubende Wettrennen mit ultraschnellen Fahrzeugen stattfanden. Es war ein Ort, an dem die Reichen und Mächtigen ihre Vermögen aufs Spiel setzten, sei es aus Gier nach mehr oder einfach nur für den Nervenkitzel des Risikos.

Doch hinter dieser Oberfläche des Luxus und der Unterhaltung gab es eine dunkle Seite von Canto Bight. Die sozialen Unterschiede waren unübersehbar, und diejenigen, die nicht zur Elite gehörten, mussten oft in den Schatten der Wohlhabenden leben und arbeiten.
Während er durch die glitzernden Straßen wanderte, erinnerte er sich an seine Kindheit, die von Neid und Missgunst gegenüber seinem Bruder geprägt gewesen war. Er hatte sich von seiner Familie abgewandt, nachdem er seinen Bruder getötet und seine Machtsensitivität entdeckt hatte. Jetzt war er dabei, ein Sith zu werden, und er hatte nicht die Absicht, von seiner Familie erkannt zu werden.
Daemon spürte die Macht in der Stadt, eine Art lebendige Energie, die von den verschiedenen Spezies und den Aktivitäten hier ausging. Es war, als ob die Stadt selbst ein Wesen war, das nach Vergnügen und Reichtum lechzte. Er konnte nicht anders, als von dieser pulsierenden Atmosphäre gefesselt zu sein, auch wenn er wusste, dass er sich in Acht nehmen musste.
Mit einem letzten Blick auf die glitzernde Stadt beschloss Daemon, im Schatten zu bleiben und seine eigenen Pläne zu verfolgen. Er würde die Spielhallen und Rennbahnen besuchen, aber sein Hauptziel war es, seine eigenen Geschäfte zu erledigen, abseits der Augen seiner Familie.
Er beobachtete, wie Sedros durch die Straßen ging, ohne klare Richtung, und auf die lockenden Angebote der Droiden und Menschen nicht reagierte. In Daemons Augen wirkte sein Begleiter, als wäre er im Rausch, geführt von unsichtbaren Fäden. Es war, als ob Sedros eine ganz eigene Welt betrat, während Daemon sich in einer fremden, chaotischen Umgebung verirrte.

Die Zeit verging, und Daemon konnte seine Ungeduld kaum noch verbergen. Er fragte sich, wonach Sedros suchte, und warum sie bereits die besten Spielhallen hinter sich gelassen hatten.
Schließlich fanden sie sich vor den Toren einer zwielichtigen Spielhölle wieder, und Daemon konnte nicht umhin, die düstere Atmosphäre zu spüren. Spärlich bekleidete Croupiers und Hostessen versuchten, die Gäste zu verführen, und überall wurden Glücksspiele angeboten.
Schließlich wurden sie zu einem Kartentisch geführt, und Daemon stimmte interessiert zu, mitzuspielen. Während Sedros die Spiele manipulierte und die anderen Spieler ausnahm, konnte Daemon nicht umhin, die wachsenden Creditchips zu bemerken. Es war, als ob Sedros die Macht selbst dazu benutzte, die Spiele zu beeinflussen. Beeindruckend und doch vollführte auch Daemon den einen oder anderen schmutzigen Kartentrick mit Hilfe der Macht, wenn auch nicht ganz so elegant, wie es Sedros tat.

Daemon spürte die Anspannung in der Luft, als er und Sedros in das abgedunkelte Hinterzimmer geführt wurden. Es war, als ob die Spannung mit jedem Schritt, den sie näher kamen, zunahm. Er konnte das leise Murmeln und die nervösen Blicke der anderen Anwesenden spüren, die sie misstrauisch beäugten.
Links und rechts von Daemon und Sedros wurden die Hostessen platziert, und sofort begannen sie, Getränke einzuschenken und verführerische Blicke zu werfen. Daemon erkannte ihre Taktik sofort. Sie sollten abgelenkt werden, ihre Sinne verwirrt und ihr Urteilsvermögen getrübt. Aber er war nicht hier, um ihre Spiele zu spielen.
Die Anschuldigungen des Spielbetrugs ließen nicht lange auf sich warten. Daemon wusste, dass sie inszeniert waren, dass sie in eine Falle gelockt worden waren. Die Gastgeber hatten es auf ihre Gewinne abgesehen, und sie hatten sich offenbar gut auf diesen Moment vorbereitet.

Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt, als Gewalt in der Luft zu liegen schien. Die Hostessen flüchteten in die Ecken des Raumes, und selbst Sedros konnte nicht verhindern, dass eine von ihnen sich aus seiner Umarmung löste und eilig das Weite suchte.
Doch bevor die Situation in eine gewaltsame Eskalation abgleiten konnte, öffnete sich die Tür, und ein Mann betrat den Raum. Seine reiche Kleidung und die funkelnden Juwelen an seinen Fingern verrieten seinen Status. Daemon spürte die Macht der Überheblichkeit, die von diesem Mann ausging, und er wusste, dass er es mit einem mächtigen und gefährlichen Gegner zu tun hatte.
Der Mann sprach von einer unangenehmen Situation und schlug vor, dass sie ihre Gewinne zurückgeben sollten, um weiteres Blutvergießen zu vermeiden. Seine Worte klangen beschwichtigend, aber sein Lächeln erreichte nicht seine Augen. Daemon war sich bewusst, dass dieser Mann skrupellos war und sich nicht von falscher Freundlichkeit täuschen ließ.
Sedros Reaktion überraschte Daemon. Der Sith schien die gesamte Situation zu genießen, als ob er sich in seinem Element befände. Sein kindlich unschuldiges Lächeln und sein freudiger Tonfall standen im krassen Gegensatz zur Ernsthaftigkeit der Lage. Daemon konnte nicht anders, als sich von Sedros Selbstsicherheit mitreißen zu lassen.

Sedros schlug vor, am Rennen teilzunehmen, und Daemon stimmte zu. Er hatte schon oft an gefährlichen Rennen teilgenommen und wusste, dass er übernatürliche Reflexe dank seiner Machtsensitivität besaß. Das Rennen bot ihnen eine Gelegenheit, nicht nur ihre Gewinne zu behalten, sondern auch noch mehr Credits zu gewinnen.

Die Bedingung, dass sie die Zeit bis zum Rennen mit den Hostessen verbringen durften, schien für Sedros das reinste Vergnügen zu sein. Daemon warf einen flüchtigen Blick auf die junge Frau auf seinem Schoß, die vor Angst bebte. Er konnte die Macht der Manipulation in der Luft spüren, und er wusste, dass sie die Kontrolle über diese Situation hatten.
Daemon stimmte zu, doch sein Blick war auf den reich gekleideten Mann gerichtet. Dieser Mann mochte mächtig sein, aber Daemon war entschlossen, ihm die Stirn zu bieten. Er konnte die Macht der Dunklen Seite in der Luft fühlen, und er war bereit, sie zu seinem Vorteil zu nutzen.


“Deal. Ich fliege euer Rennen. Ich liebe den Nervenkitzel, wisst ihr?”

Sie erhielten die versprochenen Annehmlichkeiten für den Abend. Die Frauen, die sie begleiteten, waren verführerisch und exotisch, und das Essen war reichhaltig und köstlich. Der Chef der Spielhölle hatte gerissen gegrinst, als ob er glaubte, dass die beiden Männer in ihr Verderben liefen.
Daemon und Sedros genossen die Gesellschaft der Frauen und den Alkohol. Die Stunden vergingen in einem Rausch aus Vergnügen und Genuss. Doch immer wieder wurde der Jünger daran erinnert, nicht zu viel zu trinken. Das Rennen war ihre Chance, noch mehr Credits zu gewinnen, und er durfte sich nicht die Möglichkeit nehmen, zu gewinnen.
Trotzdem konnte er nicht leugnen, dass er die Ablenkung genoss. Die Frauen schienen darauf bedacht, ihnen jeden Wunsch von den Lippen abzulesen, und Daemon konnte die Macht der Manipulation in der Luft spüren. Er war sich bewusst, dass sie auf dünnem Eis wandelten, aber er fühlte sich sicher in seiner Überlegenheit.
Während er einen Schluck von seinem Getränk nahm, spürte er die Augen des Chefs auf sich gerichtet, welcher hin und wieder auf einer der höheren Logenplätze flanierte. Dieser Mann glaubte offensichtlich, dass Daemon und Sedros leicht zu überlisten waren. Aber Daemon war entschlossen, ihm das Gegenteil zu beweisen. Er würde das Rennen gewinnen und mit den Credits verschwinden, bevor der Typ auch nur realisierte, was geschehen war.
Der weißblonde Jünger fand schließlich auf einem der luxuriösen Sofas im Hinterzimmer der Spielhölle einen Platz. Eine der Frauen lag in seinen Armen, und in seiner Hand hielt er immer noch eine Flasche Alkohol. Seine Augenlider fühlten sich schwer an, und die Erschöpfung und der Alkohol hatten seine Sinne benebelt. In dieser seltsamen Umarmung aus Rausch und Vergnügen schlief er ein, sein Atem ruhig und gleichmäßig, während die Welt um ihn herum in einem wirbelnden Nebel aus Exzess und Versuchung verschwand.

Am nächsten Tag erwachten die beiden Jünger in einem Zustand halber Trunkenheit und Verschlafenheit. Die Erinnerungen an die ausschweifende Nacht zuvor waren noch vage und verschwommen. Die Sonnenstrahlen bahnten sich durch die Vorhänge des Hinterzimmers und warfen ein warmes, goldenes Licht auf die beiden Sith-Jünger, die auf den luxuriösen Sofas lagen.

Ihre Ruhe wurde jedoch jäh unterbrochen, als die Tür aufschwang und ein Twi'lek in den Raum trat. Sein Blick war forschend und unerbittlich, und er sprach mit einer leicht rauen Stimme:


"Ihr seid diejenigen, die sich auf unser kleines Rennen eingelassen haben, oder?"

Die beiden Männer richteten sich mühsam auf, der Kater in ihren Köpfen pulsierte.

"Ja, das sind wir!"

Erwiderte Daemon mit einem müden Nicken.

Der Twi'lek lehnte sich gegen einen Türrahmen und musterte sie eingehend.


"Gut, dann hört zu. Wir haben einige Regeln für das Rennen. Dazu unsere Karte und wir bräuchten noch eine Einwilligungserklärung. Bitte unterschreiben Sie beide hier."

Daemon und Sedros warfen sich einen kurzen Blick zu, bevor Daemon antwortete:

"In Ordnung."

Der Twi'lek nickte zustimmend, während die Regeln auf dem Datapad mehr als verwirrend und nicht wirklich klar verständlich waren.

"
Gut. Das Rennen beginnt kurz vor Sonnenuntergang. Ihr habt noch den ganzen Tag Zeit, euch vorzubereiten. Denkt daran, es wird gefährlich da draußen. Die Strecke ist voller Fallen, und eure Gegner werden nicht zimperlich sein."

Mit diesen Worten verließ der Twi'lek den Raum, und die beiden Sith-Jünger blieben allein zurück. Der Ernst der Lage begann langsam in ihre verkaterten Köpfe einzusickern, und sie wussten, dass das Rennen, auf das sie sich eingelassen hatten, weit mehr war als nur ein riskantes Abenteuer.

“Irgendwelche taktischen Ideen? Vielleicht sollten wir uns die Strecke im Tal vorab mal grob anschauen… .”

Die beiden Jünger begaben sich zur Rennstrecke Die Strecke war ein architektonisches Wunderwerk, das sich durch die gefährlichen Canyons von Cantonica schlängelte.
Während sie das Tal von oben inspizierten, bemerkten sie, dass sie nicht allein waren. Eine Gruppe unangenehmer Gestalten, verschiedener Spezies und mit finsteren Absichten, begann sie zu umkreisen. Ihre Blicke waren gierig auf Daemon und Sedros gerichtet, als hätten sie bereits das Glitzern der Credits in den Augen der beiden Sith-Jünger gesehen.

Ein Twi'lek mit grünlicher Haut und tückischem Lächeln sprach als Erster:


"Na, na, was haben wir denn hier? Zwei frische Gesichter, die glauben, sie könnten unser Rennen gewinnen. Wir haben bereits von euch gehört... ."

Ein Duros mit großen roten Augen fügte hinzu:

"Und was ist mit ein paar extra Credits für uns, damit ihr sicherstellen könnt, dass nichts Unerwartetes auf der Rennstrecke passiert?"

Die Stimmung wurde angespannt, und Daemon spürte, wie sich sein Zorn regte.

Canto Bight, Cantonica | Rennbahn: Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus, Schlägertrupp
 
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Canto Bight, Cantonica | zwielichtige Spielhölle | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus

Innerlich war Sedros ein Stück weit enttäuscht, dass sich der brodelnde Malstrom an gewalttätigen Gedanken und aggressiven Gefühlen nicht in entsprechende Taten gewandelt hatte. Doch er mühte sich, sich davon nichts anmerken zu lassen und letztenendes war es natürlich auch nicht der schlechteste Ausgang, nicht windelweich geprügelt und halbtot in irgend einer Gasse abgeladen zu werden.

Für die reichhaltigen Speisen und Getränke, die ihnen dargebracht wurden, schien sich der hagere Sith nicht wirklich begeistern zu können. Er aß und trank nur sehr wenig und rümpfte gar die Nase über die obszöne Darstellung von maßloser Verschwendung, die ihnen hier geboten wurde. Ein Beobachter könnte vielleicht sogar auf den Gedanken kommen, dass der Sith selbst an einem voll gedeckten Tisch verhungern könnte.

Ein wenig mehr Interesse erweckte dann doch die Damenbegleitung, die sie beschäftigt hielt.
Sedros öffnete sich der Macht und nahm all' die Gefühle der Personen im Raum in sich auf als wären sie pures Licht und er ein schwarzes Loch. Je länger die Nacht wurde, umso potenzierter wurden die Gefühle der Lust, der Abscheu und der Angst und jedes bisschen davon leitete der Sith in die Psyche seiner Herzensdame. Das meiste, was sie in diesen Stunden erlebte waren nicht ihre eigenen Gefühle und Gedanken. Doch so fremdartig dieses Erlebnis auch war, so war es ihr gleichzeitig unmöglich zu verstehen, was mit ihr passierte. Angst und Ekel vor dem rothäutigen Monster hatte sie schon im Hinterzimmer gelernt, doch diese Gefühle wurden nun unzertrennlich mit der Lust verwoben, die der Sith in ihren Geist pflanzte. So sehr sie ihn verachtete, so sehr glaubte sie nach ihm zu verlangen und je mehr sie nach ihm verlangte, umso mehr schien sie sich zu ekeln. Vor allem vor sich selbst. Sedros führte diese Spirale einige Stunden fort bis etwas in ihr zerbrach und ihr seinem Bewusstsein beraubter Körper weinend und sabbernd zusammen brach. Nicht eine gewaltsame Hand war an sie gelegt worden. Von außen betrachtet wirkte sie, als hätte sie einfach zu viele Drogen in der Nacht konsumiert und bräuchte schlicht ein paar Tage Ruhe. Und so würde sie tatsächlich auch rausgetragen werden müssen.

Als der Twi'lek sprach, hörte
Sedros kaum hin. Seine Gedanken waren noch in der letzten Nacht und bei dem Gedanken an das Leid, dass er der Frau beschert hatte, leckte er sich unbewusst über die Lippen, kurz bevor sich das Gesicht zu einer bedauernden Grimasse verzog. Seine Kräfte waren zu unausgereift, um in der Psyche bleibende Spuren zu hinterlassen. Das Gehirn der meisten Spezies zeigte eine erstaunliche Kraft zur Heilung und so würde auch diese Frau sich letztlich an diese Nacht nur wie an einen besonders üblen Albtraum erinnern. Die schlimmsten Grausamkeiten würden gar nicht erst ihren Weg in ihr Langzeitgedächtnis finden, dafür würde ihre Psyche schon aus Selbstschutz sorgen. Und der Rest...letztlich würde sie sicher bezweifeln, dass überhaupt etwas von dem passiert war, an dass sie sich dann doch noch erinnerte.

Als die Unterschrift eingefordert wurde unterschrieb
Sedros ohne wirklich hingehört zu haben, worum es eigentlich ging. Erst als er von Daemon angesprochen wurde, wurde der Sith zurück ins Hier und Jetzt gerissen. Der plötzliche Gedankenabriss ließ den Sith etwas zusammenzucken bevor er sprach.

„Taktische Ideen? Tal grob anschauen? Ja, sicher, warum nicht.“

Schnell wurde den beiden klar, dass es drei Routen durch das Tal gab. Die linke Route führte durch einen besonders tiefen Canyon, der zur Zeit des Rennens bereits kein Sonnenlicht mehr abbekam und damit durch die zwielichtige Dunkelheit allein schon ein Wagnis darstellte. Die mittlere Route wurde noch von Tageslicht erhellt, lief aber direkt am Rande des Canyons entlang. Sie barg also die Gefahr auf die eine oder andere Art, sei es nun durch Fallen oder missgünstige Mitläufer, in den Canyon hinabzustürzen. Die dritte, rechte Route führte an mehreren Hügelkuppeln vorbei und war so von den anderen beiden Routen getrennt, bot aber mit künstlich geschaffenen Teergruben ihre eigenen Tücken. Alle drei Routen wurden von Massiffs bevölkert und waren natürlich mit allerlei Fallen gespickt. Es war also nur schwer auszumachen, welche der drei Routen ihnen die besten Erfolgschancen versprach. Der Sith schien keine der Routen zu bevorzugen.

„Hier steht, es wird 10 Läufer geben...ich würde sagen, wir nehmen einfach die Route, die von den wenigsten anderen Läufern genutzt wird, dann müssen wir uns hauptsächlich nur mit dem Getier und den Fallen rumplagen und nicht so sehr mit der Konkurrenz.“

Daemon blieb leider keine Zeit zur Antwort, da sie nun von den Gestalten beansprucht wurden. Sedros schaute sich um. Es war, als würde er die Gruppe erst jetzt wirklich wahrnehmen. Der kreisende Blick endete damit, dass Sedros und sein Begleiter Rücken an Rücken standen und damit keine der Gestalten sich einem ihrer Blicke entziehen konnte. Der Sith rollte mit den Schulter bevor er leise zu Daemon sprach.

„Die Sklaven auf diesem Planeten wirken ziemlich dreist. Wie willst Du vorgehen? Wir haben genug Geld in den Taschen, um sie abzuspeisen. Für eine Prügelei hingegen sind es ganz schön viele.“

Unbewusst leckte sich Sedros über die Lippen. Zwietracht und Gewalt lagen in der Luft. Ein Raubtierlächeln schlicht sich auf die Züge des Sith als er die Stimme erhob.

„Seid mir gegrüßt. Verzeiht mir bitte, ich habe noch einen etwas schweren Kopf von letzter Nacht und habe daher eure Namen nicht verstanden. Wir hingegen scheinen euch ja bereits bekannt zu sein, damit sehe ich uns ganz klar im Nachteil euch gegenüber. Wie lauten also die Namen der Herren? Ach und...dass die Betreiber des Rennens keine vernünftigen Gehälter zahlen...das tut mir wirklich leid, aber inwiefern ist das unser Problem?“

Der Sith öffnete sich mit diesen Worten der Macht, um Absichten und Gemütszustand der Gestalten zu erspüren und auch Daemon nicht aus dem Fokus zu verlieren. Würde sein Begleiter sich für einen Erstschlag entscheiden, so würden die beiden wie von einer Hand geführt agieren.

Canto Bight, Cantonica | Rennbahn | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus, Schlägertrupp
 
Canto Bight, Cantonica | Rennbahn | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus, Schlägertrupp

Daemon spürte, wie sich die Spannung in der Luft verdichtete, als sie von den unangenehmen Gestalten umringt wurden. Er konnte
Sedros Spannung in seiner Körpersprache und seinen Worten spüren und bereitete sich instinktiv auf eine mögliche Auseinandersetzung vor.
Während
Sedros mit den Fremden sprach, analysierte Daemon die Situation. Diese Leute schienen wirklich auf Ärger aus zu sein, und Daemon konnte die Gier in ihren Augen sehen. Seine Hand glitt diskret zu seinem Blaster, der unter seinem edlen Mantel verborgen war.
Xyrtadenus Worte waren geschickt gewählt, um die Aufmerksamkeit der Fremden abzulenken und sie zu provozieren. Daemon beschloss, diese Taktik weiterzuführen.

"Ja, wie mein Freund bereits sagte, wir sind hier, um an eurem kleinen Rennen teilzunehmen, nicht um uns in eure Streitigkeiten und Probleme einzumischen. Wir haben kein Interesse an Ärger, aber wir werden uns auch nicht von euch bedrohen lassen"

Erklärte Daemon ruhig, während er seinen Blaster griffbereit hielt.
Die Fremden tauschten beunruhigte Blicke aus. Offensichtlich hatten sie nicht erwartet, dass
Daemon und Sedros so entschlossen wären, sich zu verteidigen. Einer von ihnen, ein brutaler Weequay, schien jedoch nicht so leicht einzuschüchtern zu sein.

"Na, seht mal an, zwei reiche Jungs, die sich für was Besseres halten. Ihr solltet besser zahlen und dann verschwinden, bevor etwas Schlimmes passiert"

Knurrte der Weequay und bewegte sich bedrohlich auf Daemon zu.
In diesem Moment spürte der Jünger, wie die Spannung in der Luft eskalierte. Es würde gleich zu einer Konfrontation kommen, und er war bereit, sich zu verteidigen.
Daemon wusste, dass er keine andere Wahl hatte. Diese Leute waren nicht bereit, einfach abzuziehen und sie in Ruhe zu lassen. Der Weequay bewegte sich bedrohlich auf den weißblonden Jünger zu, und die anderen Gestalten schlossen langsam den Kreis um sie herum.
Mit einem schnellen, flüssigen Bewegung zog er seinen Blaster und richtete ihn auf den Weequay. Sein Blick war eiskalt, während er
Sedros im Rücken spürte, und er sprach mit ruhiger, aber bestimmter Stimme:

"Ich rate dir, einen Schritt zurückzutreten und uns in Ruhe zu lassen. Wir sind nicht hier, um Ärger zu suchen, aber wir werden uns verteidigen, wenn es sein muss."

Die Situation war jetzt auf einem schmalen Grat. Daemon spürte, wie sich die Anspannung in der Luft weiter verdichtete, als die Gestalten zögerten. Die Macht brodelte förmlich um sie herum, und die Spannung erreichte ihren Höhepunkt.
Dann geschah etwas Unerwartetes. Ein lautes Gebrüll durchbrach die Stille, gefolgt von einem Fauchen und Kreischen. Plötzlich tauchten die Massiffs, die die Rennstrecke bewachten, aus den Schatten auf und stürzten sich auf die unangenehmen Gestalten.
Es war ein chaotisches Durcheinander aus Krallen, Zähnen und Schreien. Die Massiffs waren riesig und offensichtlich gut darauf trainiert, Eindringlinge abzuwehren. Die unangenehmen Gestalten hatten keine Chance gegen die wütenden Tiere und versuchten verzweifelt zu fliehen.

Daemon und Sedros nutzten die Gelegenheit und zogen sich schnell zurück, während das Chaos um sie herum tobte. Sie hatten einen Kampf vermieden, aber die Situation war noch lange nicht vorbei. Dennoch konnte er sich für den Moment nicht erklären, was hier geschehen war.
Als sie sich an einem sichereren Ort befanden, atmeten sie beide erleichtert auf.


"Das war knapp. Warst du das?!"

Murmelte Daemon zu seinem Mitjünger und steckte seinen Blaster zurück in seinen Mantel.

"Wir sollten besser vorsichtig sein und uns auf das Rennen konzentrieren. Dieser Planet scheint voller Überraschungen zu stecken."

Keuchte der weißblonde Sith und sah sich noch einmal um.

“Zu deiner Idee und deinem Vorschlag vorhin…ja, wir nehmen die Route, die am wenigsten von den Anderen bevorzugt wird. Sollte sich keine genaue Präferenz abzeichnen, so nehmen wir den dritten, rechten Weg. Die Hügelkuppeln könnten uns immerhin auch etwas Schutz bieten.”

Schlug der Fastmensch vor und seufzte dann.

“Ich brauche dringend noch einen Drink, ehe es los geht. Wir haben nur noch eine Stunde. Wird sicherlich ein Kinderspiel. Wollen wir uns eigentlich noch ein paar Waffen besorgen?”

Meinte der weißblonde Halbechani und grinste erheitert.

Canto Bight, Cantonica | nahe der Rennbahn | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus, Schlägertrupp
 
Canto Bight, Cantonica | Rennbahn | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus

Lange hielt Sedros seine Machtfühler ausgestreckt, um zu ergründen, was sich um sie herum befand, bewegte...atmete. Unzufrieden zog er eine Grimasse als er schließlich aufgab und sich wieder in sich selbst zurückzog.

„Das...ja, das war merkwürdig.“

Der reinblütige Sith blieb eine ganze Weile still. Es brauchte scheinbar einige Zeit, das Erlebte zu verarbeiten. Eine ganze Menge Möglichkeiten gingen Sedros durch den Kopf, die das Geschehene zu erklären vermochten oder auch nicht. Nichts davon schien für ihn allzu schlüssig zu sein und so hob er schließlich gleichmütig die Schultern bevor er seinem Begleiter antwortete.

„Nein, das war ich nicht. Ich kann mir keinen Reim darauf machen, was da gerade passiert ist. Ich kann Dir nicht sagen, wer diese Tiere gesteuert hat oder wie. Eine Präsenz habe ich zwar nicht wahrgenommen, aber das heißt auch nicht, dass wir ausschließen können, dass diese Wesen von einem anderen Machtnutzer kontrolliert wurden.“

Die nächsten Worte wog der reinblütige Sith schwer auf der Zunge bevor er sie aussprach.

„Ich sage, wir lassen das Geld sausen und verschwinden. Wir kennen hier nicht alle Variablen und dieser Spuk eben schmeckt mir ganz und gar nicht. Wir müssen unsere Leben nicht gedankenlos für nichts und wieder nichts auf's Spiel setzen. Wir kennen hier bei Weitem nicht mehr alle Variablen, also ist es unmöglich einen sinnvollen Plan zu schmieden.“

Bevor Daemon etwas erwidern konnte, hob Sedros schon eine Hand, um ihn aufzuhalten.

„Und komm' mir jetzt nicht mit Feigheit. Ich habe nicht so lange überlebt, indem ich vollkommen unnötige Risiken eingegangen bin. Wir sind zum Vergnügen hierhergekommen und eben jenes ist mir abhanden gekommen.“

Es war recht deutlich, dass der reinblütige Sith jegliches Interesse an der Teilnahme am Rennen verloren hatte.

„Die letzte Örtlichkeit habe ich ausgesucht. Offensichtlich war es eine schlechte Wahl gewesen. Also fällt die Wahl des nächsten Vergnügens in deinen Schoß. Das ist nur gerecht.“

Der Wüstenplanet bot ihnen ein kochend heißes Klima, dass sie beide zum Schwitzen brachte und doch ging in diesem Moment eine Eiseskälte von dem reinblütigen Sith aus, die den einen oder anderen Beobachter sicher zum Erschaudern bringen würde.

Canto Bight, Cantonica | nahe der Rennbahn | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus
 
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Daemon blickte
Sedros lange und nachdenklich an, während er dessen Worte verarbeitete. Die Vorstellung, einfach das Geld sausen zu lassen und von diesem gefährlichen Ort zu verschwinden, hatte durchaus ihren Reiz. Es war vernünftig, sich nicht sinnlos in Gefahr zu begeben, besonders wenn man die Natur dieser Gefahr nicht kannte.

"Ich verstehe deine Bedenken,
Sedros"

Begann Daemon langsam, seine Worte sorgfältig wählend.

"Es war tatsächlich seltsam, wie diese Massiffs plötzlich auftauchten. Aber bedenke auch, dass die Typen uns nicht einfach gehen lassen, die uns mit dem Rennen beauftragt haben. Entweder wir schalten sie aus, es sind jedoch recht viele und die genaue Anzahl der Anhänger kennen wir nicht oder spielen ihr Spiel einfach mit. Wenn wir jetzt einfach verschwinden, geben wir nicht nur das Geld auf, sondern kennen den Womprattenschanz nicht, der sich dann nach zieht."

Daemon seufzte und fuhr fort:

"Ich sage nicht, dass wir unüberlegt handeln sollten. Aber ich schlage vor, dass wir uns weiter umsehen und herausfinden, was hier wirklich vor sich geht und besorgen uns vernünftige Waffen.."

Er sah
Sedros fest in die Augen, während er seine Robe glatt strich, die ein wenig vom Staub gelitten hatte, welchen die Wüste mit sich brachte.

"Ich respektiere deine Vorsicht, aber lass uns zumindest noch einen Schritt weitergehen, bevor wir unsere Pläne völlig aufgeben. Wenn wir merken, dass es zu gefährlich wird, können wir immer noch einen Plan B in Betracht ziehen, welcher vermutlich bedeutet, die Typen zu killen."

Daemon ließ
Sedros Worte auf sich wirken, während er die Optionen abwog. Er konnte verstehen, warum Sedros so vorsichtig war. Diese Situation war höchst ungewöhnlich und gefährlich und es war schwer einzuschätzen, wem sie wirklich vertrauen konnten. Das Preisgeld und ihr eigener Ehrgeiz lockten sie in das Rennen, aber die Unbekannten, die es veranstalteten, schienen skrupellos zu sein.

Daemon durchstreifte die staubigen Straßen von Cantonica, wobei er sein Bestes gab, um sich in der Menschenmenge unauffällig zu bewegen. In dieser Glücksspielhölle und Vergnügungsstadt gab es viele zwielichtige Gestalten und Händler, die so ziemlich alles verkauften, wenn man den richtigen Preis zahlte.
Schließlich fand er einen kleinen Laden, der von einem Weequay betrieben wurde. Der Weequay musterte Daemon misstrauisch, als er den Laden betrat. Daemon konnte den Blick des Händlers spüren und wusste, dass er ihn für einen Fremden hielt.


"Ohne den Passierschein A38 kommst du hier nicht rein"

Sagte der Weequay mit einem mürrischen Gesichtsausdruck.
Daemon erkannte den kryptischen Code sofort.


"Ich bin auf der Suche nach etwas Besonderem. Etwas, das nicht so leicht zu bekommen ist."

Der Weequay musterte ihn genauer und schien zu überlegen, ob er Daemon trauen konnte. Schließlich nickte er langsam.

"Was suchst du?"

"Ich brauche Waffen. Etwas Effektives, aber Unauffälliges. Ich werde gut zahlen"

Erwiderte Daemon ruhig.

Der Weequay öffnete eine verborgene Schublade unter dem Tresen und zog eine schlichte Box hervor. Als er sie öffnete, zeigte sich ein Arsenal an Blasterpistolen und Dolchen.


"Das hier sind einige meiner besten Stücke. Sie sind nicht billig, aber sie werden dir gute Dienste leisten."

Daemon begutachtete die Waffen sorgfältig und wählte schließlich einen Blaster mit verbesserter Präzision und eine verdeckte Nahkampfwaffe. Er zahlte den geforderten Preis und verließ den Laden, die Waffen sorgfältig versteckt unter seiner Robe.
Mit den Waffen in seinem Besitz kehrte Daemon zurück. Er fand
Sedros, der sich offensichtlich über die Daten informiert hatte, die sie über ihre mysteriösen Gegner gesammelt hatten.

"Irgendwelche Neuigkeiten? Hier, such dir was aus."

Fragte Daemon, als er die Waffen auf den Tisch legte.
Der Halbechani schien nachdenklich, denn er hatte sich auch ein wenig kundig gemacht.


"Es sieht so aus, als wären unsere Gegner Mitglieder einer Gang, die in illegale Glücksspielgeschäfte und Rennen verwickelt ist. Sie haben enge Verbindungen zu den lokalen Behörden und sind nicht zimperlich, wenn es darum geht, ihre Geschäfte zu schützen. Aber dies haben wir ja schon geahnt."

Daemon nickte kurz, als wollte er sich selbst zustimmen

"Das macht die Sache kompliziert. Aber wir sollten nicht vergessen, dass wir immer noch die Option haben, das Rennen zu gewinnen und mit dem Preisgeld zu verschwinden. Wenn wir klug vorgehen, könnten wir die Chancen auf unseren Sieg erhöhen. Wir haben nicht mehr viel Zeit, dann müssen wir am Start stehen."

Die beiden Sith-Jünger setzten ihre Köpfe zusammen, um einen Plan zu schmieden. Die Glitzerwelt Cantonica mochte hell und aufregend sein, aber sie verbarg dunkle Geheimnisse, die es zu enthüllen galt.


Canto Bight, Cantonica | nahe der Rennbahn | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus
 
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Sedros hob gleichmütig die Schultern und entschied sich für das Vibromesser. Er nahm es auf, wog es kurz in der Hand und ließ es dann in einer Tasche verschwinden. Anschließend zuckte er mit den Schultern und ließ den Blick in die Ferne schweifen. Die Stimmung des Sith schien sich nicht gebessert zu haben.

„Die Belange von irgendwelchen Kriminellen interessieren mich nicht. Sie halten sich für Könige und sehen doch nicht, wie zerbrechlich das Gefüge ist, auf dem ihr Leben beruht. Und die wenigsten sehen die Klinge kommen, die ihnen die Kehle durchschneidet oder die ihnen in den Rücken gerammt wird. Der nächste Möchtegernkönig wird genauso blind sein wie unzählige vor ihm. Ihr Schicksal ist genauso vorherbestimmt wie langweilig. Und keiner von ihnen hat tatsächliche Macht inne. “

Sein Blick wandte sich in Richtung der Rennbahn und die Stimme wirkte bei den kommenden Worten weniger entfernt als noch eben. Doch noch immer schaute Sedros nicht in Daemons Richtung.

„Wenn stimmt was Du sagst, und ich habe keinen Grund zum Zweifel daran, dann haben sie ein Kopfgeld auf uns ausgesetzt. Daher schlage ich vor, dass wir im Rennen alle anderen Teilnehmer ausschalten, bevor sie uns Fallen stellen können. Und dann nehmen wir den Pfad der am besten von den Tribünen einsehbar ist. So können sie uns nicht zu viele Hindernisse in den Weg legen.“

Erst jetzt schaute der Sith zum Halb-Echani herüber.

„Aber mache Dir keine Illusionen. Wenn die Sache zu gefährlich wird, dann werde ich verschwinden. Nichts von dem, was wir hier gewinnen können, ist unser Leben wert. Und selbst wenn wir das Rennen gewinnen, sollten wir mit dem Preisgeld so schnell wie möglich den Einflussbereich dieser Leute verlassen. Ich bezweifle stark, dass unser Sieg diese Leute ruhig stellen wird.“

Die ganze Sache schien dem Sith lästig geworden zu sein. Er schien die Angelegenheit nur noch hinter sich bringen zu wollen.

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Daemon nickte zustimmend, als Sedros das Vibromesser wählte. Er konnte die Frustration seines Begleiters spüren und verstand seine Sichtweise. Diese kriminellen Machenschaften und die Machtspiele interessierten Daemon selbst auch nicht besonders. Doch er wusste, dass sie in dieser Situation gefangen waren und es war besser, klug zu handeln, als leichtsinnig.
Die Worte von Sedros über die Belanglosigkeit dieser Verbrecher und ihre vermeintliche Machtlosigkeit trafen einen wunden Punkt in Daemons innerem Konflikt. Als Halb-Echani hatte er gelernt, die Stärke und Schwäche in allem zu sehen und es war schwer, die scheinbar Unbedeutenden als so belanglos abzutun. Doch er wollte das Gespräch nicht vertiefen, nicht in diesem Moment. Stattdessen konzentrierte er sich auf den bevorstehenden Plan.


"Wir werden das Rennen gewinnen"

Sagte Daemon mit Entschlossenheit.

"Aber du hast recht, wir sollten uns nicht länger als nötig in dieser Gegend aufhalten. Sobald wir gewonnen haben, werden wir unseren Sieg nutzen, um diese Glücksspielbande zu zerschlagen. Wir werden sie herausfordern und ihre Schwächen offenlegen. Diese Machtspiele werden bald vorbei sein."

Sedros Verschlossenheit und seine Bereitschaft, im Notfall zu verschwinden, bestärkten Daemon in seinem Entschluss, die Kontrolle über diese gefährliche Situation zu erlangen.

"Du kannst sicher sein, dass ich niemanden in Gefahr bringen werde, den ich schätze. Wenn es zu gefährlich wird, werden wir gemeinsam einen sicheren Weg finden, zu verschwinden. Aber jetzt sollten wir unsere nächsten Schritte planen."

Die beiden Sith-Jünger schmiedeten ihren Plan, um das Rennen zu gewinnen und gleichzeitig ihre Verfolger abzuschütteln. Es war ein gefährliches Spiel, aber sie waren fest entschlossen, es zu gewinnen
Nur wenig später begaben sie sich zum vereinbarten Startpunkt und ihr Schicksal nahm ihren Lauf.
Die Schlucht, in der dieses lebensgefährliche Rennen stattfand, schien fast wie ein riesiger Narbengraben in der Wüstenlandschaft. Hohe Felswände umgaben die Rennstrecke und der Himmel darüber brannte in den intensiven Farben des Tages. Die Hitze der Wüste war unerbittlich und die Läufer mussten zusätzlich gegen die sengende Sonne ankämpfen.
Daemon und Sedros liefen Schulter an Schulter, auf der Suche nach dem besten Weg durch die Schlucht. Dabei stießen sie auf gefährliche Fallen, die von den Organisatoren des Rennens geschickt platziert worden waren. Das Rennen war nicht nur ein Test der physischen Ausdauer, sondern auch ein Kampf gegen die klugen Täuschungen und Hindernisse in der Schlucht.
Während des Rennens sahen sie, wie einige ihrer Konkurrenten auf hinterhältige Fallen hereinfielen und aus dem Rennen ausschieden. Andere Rennläufer kämpften erbittert und wehrten sich gegen die Gefahren in der Schlucht. Die Atmosphäre in der Schlucht war gespannt und alle waren hochkonzentriert.

Von den Tribünen aus verfolgten die Wettveranstalter und Zuschauer das Rennen mit großer Spannung über Holocams und großen Bildschirmen. Wetten wurden in Hülle und Fülle abgeschlossen und die Quoten änderten sich ständig, als die Rennläufer ihren Weg durch die gefährliche Schlucht bahnten.
Daemon und Sedros behielten ihre Strategie bei und hielten an der Route fest, die Sedros vorgeschlagen hatte. Es war jedoch offensichtlich, dass diese Route auch von anderen Läufern gewählt worden war und es kam zu einem Konkurrenzkampf um die besten Positionen im Rennen.

Während sie weiter durch die Schlucht rannten, beobachteten sie, dass andere Rennläufer Tricks und Täuschungen einsetzten, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Die Schlacht um die Führung im Rennen war im vollen Gange und die beiden Sith-Jünger mussten all ihre Fähigkeiten und ihre Entschlossenheit einsetzen, um den Sieg zu erringen und gleichzeitig den rachsüchtigen Verfolgern zu entkommen. Dabei hatte dieses Rennen erst angefangen… .


Canto Bight, Cantonica | Rennbahn | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus
 
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Das Rennen hatte begonnen.

Die beiden Sithjünger schlugen sich natürlich gut. Denn mit der dunklen Seite der Macht auf ihrer Seite hatten sie ihren Kontrahenten gegenüber einen entscheidenden Vorteil. Außerdem waren weder der Parcour selbst noch die darauf versteckten Fallen für Machtnutzer ausgelegt. Das bedeutete jedoch keineswegs, dass
Daemon und Sedros hier leichtes Spiel haben würden. Sie hielten sich bewusst im Mittelfeld, damit die Vordersten, die gefährlichsten Fallen auslösten und sie so unbrauchbar machten. Als sie die Markierung erreichten, die ihnen vermittelte, die halbe Strecke des Hinwegs bereits geschafft zu haben, waren vielleicht noch die Hälfte der Teilnehmer am Leben.

Als sie das Territorium der Massiffs im folgenden Streckenabschnitt betraten, wies der reinblütige Sith seinen Begleiter zur Vorsicht und sich zurückzuhalten. Für
Daemon spürbar öffnete sich Sedros der Macht und ließ seine Sinne das gesamte Areal vor sich durchfluten. Als er gefunden zu haben schien, was er suchte, setzen sie ihren Weg vor und schließlich traten einige Massiffs blutrünstig die Zähne fletschend auf den Weg vor sie. Der Sedros bedeutete seinem Begleiter, zurückzubleiben und trat scheinbar furchtlos vor und auf die Raubtiere zu.

Ein minutenlanges Stilles Zwiegespräch begann zwischen den Raubtieren und
Sedros, das eben jenem den Schweiß auf die Stirn zu treiben schien. Es war geradezu gespenstisch wie sich keiner der Kontrahenten in diesen Momenten bewegte. Und doch konnte der visierte Machtnutzer erkennen, dass der reinblütige Sith und die Massiffs in einem regen telepathischen Austausch zu stehen schienen. – Letztenendes neigten die Raubtiere in einer unterwürfigen Geste die Häupter und machten ihnen Platz. Sedros wischte sich den Schweiß von der Stirn und führte Daemon weiter.

„Abgesehen meiner selbst und meiner Begleitung werden diese Tiere jetzt alles rigoros in Stücke reißen wollen. Das sollte uns auf dem Rückweg einen Vorteil verschaffen. Was von den Tieren nicht zerfleischt wird, dürfte zumindest von ihnen aufgehalten werden, sodass wir aufschließen können. – Und bevor du fragst, was ich gemacht habe. Ich habe ihnen lediglich klar gemacht, wer das größere Raubtier ist und sie an meinen Willen gebunden. Niedere Kreaturen sind recht leicht beeinflussbar, wenn man weiß wie.“

So setzten die beiden Sithjünger ihren Weg fort. Da die Massiffs ihnen nicht im Weg standen, konnten sie einige Zeit gut machen. Und doch stand die eigentliche Herausforderung, ihre Kontrahenten zu überwinden, noch bevor. Das Ziel der ersten Halbstrecke lag nun vor ihnen. Auf einem Hügel stand eine kleine künstliche Plattform zu der mehrere Rampen hinauf führten. Im Zentrum der Anlage gab es ein Signalhorn, das mit einem Sensor aktiviert werden musste, den jeder der Teilnehmer an einem Armband mit sich führte. Umringt war die Anlage von einem mit Speeren gespickten Graben, der nur über die Rampen oder mit einem beherzten 10 Meter Sprung überwindbar war. Auf der Plattform selbst standen mehrere Barrieren, die Deckung boten, bzw. die Sicht einschränkten. Von außen war es unmöglich, genau einzusehen, wer oder was sich im Inneren aufhielt.

Der Ort stellte den perfekten Hinterhaltpunkt dar, da sie hier auf jeden Fall hin- und die Anlage aktivieren mussten. Keinem der beiden blieb verborgen, dass ihnen noch kein Kontrahent entgegen gekommen war. Dies ließ nur wenige Möglichkeiten. Sie alle waren auf die eine oder andere Art gestorben, sie hatten andere Wege zurück genommen…oder sie lagen hier auf der Lauer. Die beiden Sithjünger konnten es sich nicht leisten, unachtsam zu werden und zumindest
Sedros, dem die Anspannung ins Gesicht geschrieben zu sein schien, schien mit dem Schlimmsten zu rechnen.

„Daemon, wie willst du vorgehen? Stürmen wir einfach die Anlage? Gemeinsam oder teilen wir uns auf? Wir sollten uns hier nicht zu sehr verausgaben, immerhin steht noch der ganze Rückweg an und wir können nicht absehen, was da an zusätzlichen Fallen aktiviert oder neuen Biestern in das Tal gelassen wird.“

Der reinblütige Sith schien hier dem kampferfahreneren Halb-Echani die Führung überlassen zu wollen und wartete geduldig auf dessen Einschätzung der Lage sowie Befehlen zur weiteren Vorgehensweise.

Das Rennen stand kurz davor, in die nächste Phase einzutreten. Zumindest für die beiden Sithjünger.


Canto Bight, Cantonica | nahe der Rennbahn | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus
 
Canto Bight, Cantonica | Rennbahn | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus

Daemon betrachtete die Szenerie vor sich und lauschte den Worten von
Sedros. Die Massiffs, die sich vor ihnen aufgebaut hatten, hatten in einer seltsamen, fast ehrfürchtigen Geste den Weg freigegeben, als hätten sie den reinblütigen Sith als ihren Anführer anerkannt. Daemon konnte die subtilen Schwingungen der Macht spüren, als Sedros seine Fähigkeiten einsetzte, um die wilden Bestien zu beeinflussen. Ein Hauch von Bewunderung mischte sich mit einer tiefen Unsicherheit in Daemons Gemüt. Er wusste, dass er selbst nicht über solche Machtfertigkeiten verfügte.
Die Umgebung war karg und trocken. Der Sand der Wüste glühte förmlich in der Hitze, die Luft flirrte vor den Augen. Der Himmel über der Schlucht war wolkenlos, und die Sonne schien gnadenlos auf die Rennläufer herab. Die künstlich angelegte Strecke führte weiter durch die Schlucht, vorbei an scharfen Felsformationen und tückischen Fallen.

Sedros Plan, die Massiffs auf dem Rückweg als Ablenkung zu nutzen, klang vernünftig. Doch Daemon war sich bewusst, dass jeder Teil des Rennens eine tückische Herausforderung darstellte. Die Plattform mit dem Signalhorn und den Barrieren sah aus wie ein gefährlicher Engpass. Ein Ort, an dem sie sich in der offenen Deckung leicht angreifbar machen würden.
Er blickte zu
Sedros und spürte die Anspannung in der Luft. Die Worte des reinblütigen Sith hatten einen Hauch von Vorahnung, als ob er schon ahnte, dass diese Phase des Rennens nicht ohne Konflikte ablaufen würde. Daemon, obwohl er nicht die gleiche Machterfahrung wie sein Begleiter hatte, war ein erfahrener Kämpfer und wusste, dass Vorsicht geboten war.

"Wir sollten uns nicht teilen. Gemeinsam haben wir eine bessere Chance, etwaigen Fallen oder Angriffen standzuhalten. Ich schlage vor, wir nähern uns vorsichtig der Plattform, halten Ausschau nach möglichen Verstecken und versuchen, so wenig Aufsehen wie möglich zu erregen. Wir können nicht genau wissen, was uns erwartet, aber ich denke, auf dieser Plattform wird sich die entscheidende Wendung des Rennens abspielen. Sei bereit für alles, Sedros."

Daemon spürte die Hitze, die von den Felsen ausging, und fokussierte sich auf den Moment. Jeder Schritt könnte eine Falle auslösen, und er wollte darauf vorbereitet sein. Der Boden der Schlucht knirschte unter ihren Stiefeln, während sie sich der Plattform näherten, bereit für das, was vor ihnen lag.

Canto Bight, Cantonica | Rennbahn | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus
 
Canto Bight, Cantonica | auf der Rennbahn | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus

So machten sich die beiden Sithjünger daran, die Plattform zu erstürmen. Sie wählten die Rampe linker Hand und überquerten in unheimlicher Stille den Graben. Kein Windhauch wehte, es war geradezu gespenstig. Und so erklang das Signalhorn auch unnatürlich laut als sie sich auf halben Weg zur Plattform hoch befanden. Sie hatten keine Gelegenheit sich abzusprechen bevor das Horn ein zweites Mal ertönte und über eine andere Rampe ein weiblicher Menschund ein männlicher Durosstürmten und den Rückweg antraten. Vermutlich hatten die beiden das Horn betätigt, doch es gab keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen.

Den beiden Sithjüngern stürmten einige Gegner entgegen. Allen voran waren ein Wookiee und ein Gamoreaner. Der Gamorreaner stürzte auf
Daemon zu, wollte ihn scheinbar mit seiner Körpermasse in den Graben drängen. Natürlich war es dem Halb-Echani ein leichtes auszuweichen und gleichzeitig den Gamorreaner zum Stolpern zu bringen. Der Schrei des Nichtmenschen endete jäh als er von den Speeren im Graben aufgespießt wurde. Er war wahrscheinlich so gut wie sofort tot. Sedros bekam es mit dem Wookiee zu tun, der den kleineren reinblütigen Sith zu packen bekam. Irgendwie schaffte es Sedros, dem Wookiee das Vibromesser in die Brust zu rammen, was diesen zusammenbrechen ließ und dabei den reinblütigen Sith unter sich begrub.

Damit war
Sedros erst einmal außer Gefecht gesetzt, doch Daemon sollte keine Zeit haben, sich darum zu kümmern. Aus der Deckung heraus wurde er von zwei Trandoshanern unter Blasterfeuer genommen, während zwei mit Speeren bewaffnete Zabrak Daemon den Weg die Rampe rauf versperrten. Dem Halb-Echani blieb nur der Bruchteil einer Sekunde Zeit, einen Plan zu fassen und in die Tat umzusetzen, bevor er vom Blasterfeuer niedergemäht werden würde.

Canto Bight, Cantonica | auf der Rennbahn | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus
 
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Daemon spürte, wie die Spannung in der Luft in einem Augenblick explodierte. Die Stille der Schlucht wurde durch das laute Signalhorn zerrissen und plötzlich brach das Chaos los. Der Ansturm der Kontrahenten war unmittelbar und Daemon hatte kaum Zeit, sich zu orientieren.
Die Unnatürlichkeit der Stille, die dem ohrenbetäubenden Horn folgte, machte die Situation noch beklemmender.
Sedros, unter dem Gewicht des Wookiees begraben, kämpfte mit den Kräften, die ihn niederdrückten. Daemon konnte die Anspannung in der Luft fühlen, als die Trandoshaner Blasterfeuer auf ihn richteten. Er spürte die Hitze der Energiestrahlen, die gefährlich nahe kamen.
In solchen Momenten schossen Gedanken durch Daemons Verstand wie Blitze. Die Gefahr war real und er musste schnell handeln. Der Impuls, zu
Sedros zu eilen und ihm zu helfen, wurde von der akuten Bedrohung aufgehalten. Zabraks mit Speeren versperrten ihm den Weg zur Plattform und die Trandoshaner setzten ihn unter Beschuss.

Panik war ein schlechter Ratgeber und Daemon zwang sich, klar zu denken. Jeder Schritt musste wohlüberlegt sein. Er wich den energiegeladenen Strahlen der Blaster aus, nutzte seine schnellen Reflexe.
Der Halb-Echani spürte die Macht in sich aufsteigen, eine Mischung aus Furcht und Entschlossenheit. Er beschleunigte, sprintete geschickt zwischen den Zabraks hindurch, wich den Speeren aus und rollte sich geschmeidig auf die Plattform. In einem schnellen, fließenden Tanz durchtrennte Daemon die Luft, als er sich geschickt zwischen den Zabraks hindurchbewegte. Die Dunkelheit seines Umhangs umhüllte ihn, als er seinen Körper in eine Serie eleganter Bewegungen zwang.Der Sprint durch die Zabraks war ein wirbelnder Tanz des Vibromessers und schlitzte beiden die Hüften auf. Blut floss und ergoss sich über Kleidung und Boden. Der Blasterschuss der Trandoshaner verfehlte ihn, während er mit einem blitzschnellen Griff seinen eigenen Blaster zog.

Die Lichtblitze schossen aus der Waffe und fanden ihre Ziele. Ein Zabrak, der im Weg stand, taumelte zurück, von den Schüssen getroffen. Ein anderer versuchte, mit seinem Speer zuzustoßen, doch Daemon wich geschickt aus und konterte mit einem gezielten Schuss, der den Zabrak endgültig zu Boden gehen ließ.
Die Trandoshaner erkannten die Bedrohung und versuchten, sich neu zu positionieren, aber Daemon war bereits auf der Plattform angekommen. Er drehte sich um, richtete den Blaster auf sie und feuerte, während er nach einem geeigneten Deckungsplatz suchte.

Sedros kämpfte mit dem Wookiee und Daemon konnte nicht zulassen, dass sein Begleiter in Gefahr blieb. Er sprang geschickt zwischen den Barrieren auf der Plattform hin und her, duckte sich, wenn die Trandoshaner zurückfeuerten, und eröffnete das Feuer aus sicherer Entfernung.
Das Vibromesser fand seinen Weg zurück in Daemons Hand und er stürzte sich in den Kampf. Der Wookiee, der
Sedros bedrohte, erkannte die neue Gefahr, aber es war zu spät. Daemon setzte das Messer geschickt ein, um den Wookiee von Sedros zu ziehen. Der Reinblütige konnte sich befreien, während Daemon dem Wookiee mit dem Blaster Einhalt gebot.
Die Plattform war ein Ort des Chaos, aber Daemon und
Sedros hatten vorerst die Oberhand gewonnen. Doch der Blick in die Dunkelheit des weiteren Streckenverlaufs mahnte sie, dass die eigentliche Herausforderung noch vor ihnen lag.

Canto Bight, Cantonica | auf der Rennbahn | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus
 
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Der Wookiee fiel unter dem Blasterfeuer aus nächster Distanz und Sedros schubste den noch warmen Körper von der Rampe in den mit Speeren gespickten Graben und sah sich um. Die Trandoshaner eröffneten erneut das Feuer und hätten die beiden Sithjünger sich nicht aus dem Weg gerollt, wären sie wohl hier und jetzt gestorben. Reflexartig streckte Sedros seine Machtfühler aus und überflutete die einfältigen Geister der beiden mit Illusionen, die aus den finstersten Albträumen der beiden gemacht waren. So die Konzentration verloren taumelten die beiden desorientiert aus ihrer Deckung und boten ein leichtes Ziel für Daemon, der sie mit gezielten Schüssen aus dem Leben beförderte. Eine gespenstische Stille breitete sich über die Plattform aus und aller Vorsicht zum Trotz schienen die beiden Sithjünger nun ganz allein auf der Plattform zu sein.

Daemon, wir sollten uns beeilen. Die Massifs sind zwar unsere Wachhunde, aber ich hatte keine Zeit, sie ordentlich abzurichten. Wir sollten uns nicht zu sehr auf sie verlassen.“

Mit dieser ausgesprochenen Warnung betätigten die beiden das Signalhorn und machten sich auf den Rückweg. Der Menschenfrau und dem Duros zu folgen, stellte sich als nicht besonders schwer vor. Auf halben Weg zurück zum Start- und Zielpunkt fanden sie auch den Duros, der gerade von dem Rudel Massifs verspeist wurde. Sie hatten ihn in mehrere Stücke gerissen, er war ziemlich sicher einen sehr schmerzhaften Tod gestorben. Doch das bedeutete auch, dass die Menschenfrau den Tieren entkommen war. Sedros schloss die Augen und streckte die Hand nach den Tieren aus, doch es schien sinnlos. Der Blutdurst und Hungerinstinkt schienen zu stark zu sein als dass der reinblütige Sith die Massifs noch einmal unter Kontrolle und zu ihrem Nutzen missbrauchen konnte.

So aller Alternativen beraubt beschleunigten die Sithjünger ihre Schritte in der Hoffnung, noch zu der Frau aufschließen zu können. Kurz vor dem Zielpunkt hörten sie Fanfaren durch das Tal tönen und für einen kurzen Moment sah es so aus als hätten sie das Rennen verloren. Doch dann vibrierte der Boden wiederholt als hätte ein imperialer Kampfläufer das Tal betreten. Kurz darauf schallte ein markerschütternder Schrei einer Menschenfrau durch das Tal.
Sedros und Daemon eilten voran und konnten gerade noch so erleben, wie ein Rancor den Oberkörper der Menschenfrau vom Rumpf abbiss und den Rest achtlos in die Büsche am Rande des Vorplatzes zum Zielpunkt warf. Sedros kommentierte das Gesehene ziemlich trocken.

„Einen Rancor. Natürlich haben sie einen Rancor.“

Alles was die beiden nun noch vom Sieg trennte war ein riesiger Fleischberg. Er wirkte überaus hungrig und wütend und er hatte ihre Witterung bereits aufgenommen.

Canto Bight, Cantonica | auf der Rennbahn | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus
 
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Daemon, von der raschen Abfolge der Ereignisse geprägt, nahm die Warnung von
Sedros ernst. Die Illusionen seines Gefährten hatten die Trandoshaner ausgeschaltet, doch jetzt drängte die Zeit. Sie lösten das Signalhorn aus und machten sich auf den Rückweg.

“Alles klar, worauf warten wir noch? Auf gehts!”

Auf ihrem Pfad stolperten sie über die Überreste des Duros, von den Massifs zerfleischt. Das Schicksal des Mannes war grausam, doch die entsetzlichen Bilder verblassten schnell, als das Geheul von Fanfaren durch das Tal hallte. Die Freude über den Sieg schwand, als die Erde unter den Schritten eines Rancors zu beben begann. Der darauffolgende Schrei einer Frau führte sie zu einer erschütternden Szene. Ein Rancor, ein kolossales Monster, hatte die Frau verschlungen. Daemon spürte, wie sich das Echo der Schritte des herannahenden Rancors in seinem Inneren wiederholte. Die Bestie trat aus den Schatten des Tals hervor. Der Boden bebte unter seinem massiven Gewicht, während das Gebrüll des Riesen die Luft erzittern ließ.

“Na wunderbar… .”

Stöhnte Daemon wenig begeistert.
Der Kampf gegen die Bestie war unvermeidlich und Daemon spürte, wie sich die Dunkelheit der Macht in ihm manifestierte. Seine Hand umklammerte fest das Vibromesser und er spürte den heißen Atem des Rancors, als dieser auf sie zustürmte.
In einem gewagten Manöver wich Daemon geschickt den gewaltigen Klauen des Rancors aus. Seine Sinne waren scharf und die Macht floss durch ihn hindurch. Er fokussierte sich auf den Augenblick, spürte die Muskeln des Ungeheuers, die sich anspannten und zog blitzschnell den Blaster. Mit gezielten Schüssen zielte er auf die Augen des Rancors, der vor Schmerz brüllte und taumelte.

Daemon erkannte die Schwachstelle. Der Bereich unter dem Rancors Hals war ungeschützt. In einem Anflug von Entschlossenheit stürmte er vor, umklammerte das Vibromesser fest und rammte es in die empfindliche Stelle des Monsters, nachdem er einen unnatürlichen hohen Sprung ausgeführt hatte. Das Vibromesser durchdrang das Fleisch des Rancors und das gewaltige Tier taumelte und blutete, wimmernd vor Schmerzen.
Das Vibromesser fühlte sich leicht und vertraut in seinen Händen an. Daemon tauchte in die Macht ein, seine Sinne schärften sich. Er spürte die Wut des Rancors, seine unbändige Gier nach Fleisch. Mit der Kombination aus Blasterfeuer und geschickten Ausweichmanövern gelang es dem Weißblonden, dem Rancor auszuweichen und ihn weiter zu schwächen. Doch die Bestie war noch immer gefährlich, obwohl diese nicht mehr sehen konnte.

Mit einem donnernden Brüllen schwang der Rancor seine Klauen, und Daemon konnte gerade noch rechtzeitig einen Schritt zurückweichen. Der Hieb riss Staub auf und fegte über den Boden, während Daemon die Gelegenheit nutzte, in die Offensive zu gehen. Mit geschickten Bewegungen versetzte er sich hinter die Bestie und stieß das Vibromesser tief in den Oberschenkel des Rancors.
Ein weiterer markerschütternder Schrei erfüllte die Luft. Der Schmerz verwandelte sich in blinde Wut und der Rancor begann wild um sich zu schlagen. Der Halb-Echani, geschützt durch die Macht und die Wendigkeit seines Körpers, tanzte um die herabstoßenden Klauen und hielt das Vibromesser fest umklammert.

Der finale Akt begann, als der Rancor vor Blutverlust aus seinem Hals taumelte. Daemon, mutig und unerbittlich, sprang auf den Rücken der Bestie. Seine Klinge glänzte in der sengenden Sonne, als er mit einem kraftvollen Stoß den Schädel des Rancors durchbohrte. Der gewaltige Körper fiel wenig später in den Staub und Dämon spazierte fast schon entspannt wirkend, von dem leblosen Körper.


“Ich würde sagen, das Vieh ist nun nur noch als Braten zu gebrauchen. Schonmal Rancor-Fleisch gegessen?”

Stille kehrte zurück, unterbrochen nur vom leisen Rauschen des Windes und vom Zischen der entweichenden Luft des Rancors. Daemon stand da, das Vibromesser noch immer in der Hand, Blut und Schweiß vermengten sich auf seiner Haut. Die Dunkelheit der Macht hatte ihn durch den Kampf geführt und nun, im Sieg über das Ungeheuer, spürte er die pulsierende Energie der Dunklen Seite in seinem Inneren.
Daemon, von Blut und Schweiß bedeckt, atmete schwer. Sein Herz raste vor Adrenalin und die Macht pulsierte durch seine Venen. Die Herausforderungen des Rennens waren überstanden, doch die Schatten der Dunklen Seite begleiteten sie nun um so mehr... .


Canto Bight, Cantonica | auf der Rennbahn | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus
 
Canto Bight, Cantonica | auf der Rennbahn | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus

Sedros beobachtete fasziniert das beeindruckende Schauspiel, wie sein Partner das riesige Biest fachmännisch erlegte. Unwillkürlich leckte er sich über die Lippen mit einem gierenden, auf Daemon gerichteten Blick als dieser den finalen Schlag gegen das Vieh ausführte. Doch schnell schob sich wieder eine gelassene Maske über seine Gesichtszüge, peinlich darauf achtend, dass Daemon möglichst nichts bemerkte. Auf die anschließende Frage hin rümpfte er die Nase und verzog das Gesicht.

Rancor-Fleisch gegessen? Nein. Und so wie das Ding riecht, will ich es auch gar nicht ausprobieren.“

Der Abscheu in seiner Stimme zum Trotz näherte sich Sedros dem Kopf des erkaltenden Ungetüms. Kurze gezielte Schnitte entfernten einen der Reißzähne aus dem stinkenden Maul des Rancors. Kurz wog der reinblütige Sith den sowohl von Speichel als auch den Überresten der gefressenen Menschenfrau triefenden Zahn in der Hand, bevor er ihn Daemon zuwarf.

„Hier, deine Trophäe, Rancorschlächter. Für einen Halskettenanhänger ist das Ding unpraktisch groß. Aber wenn du daraus einen Dolch oder so schleifen lässt, dann hält das dir sicher die schwächeren Möchtegernkonkurrenten vom Hals, wenn wir zurück im Tempel sind. Oder du nutzt es vielleicht als Lichtschwertgriff? Wie wäre es damit?“

Neue Fanfaren ertönten, die ihren Sieg verkündeten und die Tore der Start-/Zielplattform öffneten sich ihnen. Sie hatten das Rennen gewonnen und konnten die Rennstrecke endlich verlassen. Sedros erlaubte sich ein vergnügtes Lächeln zu zeigen, doch dann verzog er wieder die Miene und seufzte frustriert, nicht ungleich einem Kind, dem eine Geburtstatstorte vorenthalten wurde.

„Das Preisgeld ist unser, nicht wahr? Nur werden wir diesmal keine Zeit haben, die Lustsklaven, die sie uns darbieten in den Wahnsinn zu foltern. Lohnt der Sieg dann überhaupt? Ich will fast meinen, nein.“

Der schmollende Klang der Stimme des reinblütigen Sith wurde dadurch noch verstärkt, dass er frustriert einen kleinen Stein wegtrat. Mit gesenktem Kopf, zum kleinen Buckel zusammen gefallenen Schultern und in die Hosentaschen gestopften Händen folgte Sedros seinem Begleiter Daemon durch das Tor, wo sie schon erwartet wurden.

Ihr Empfangskomitee bestand hauptsächlich aus den Arbeitern der Rennbahn, aber auch einigen Wachen und natürlich dem Rennleiter. Sie wurden von allen Seiten komplimentiert und bekamen Gelegenheit, sich zu waschen und in neue, saubere Kleidung zu schlüpfen. Mit dem ihnen anhaftenden Geruch konnten sie auf keine Siegesfeier gehen, wurde ihnen gesagt. Dankbar nahmen sie das Angebot an und wuschen sich all den Dreck der Arena vom Körper. Als sie sich jedoch ankleideten, waren ihre Waffen genauso wie ihre alte Kleidung verschwunden. Zumindest der nun ebenfalls gesäuberte Rancor und ihre sonstigen Utensilien hatte man ihnen gelassen.

Sie wurden in die Innenstadt gefahren, wo im Ballsaal eines Luxushotels hoch über der Stadt die Siegesfeier abgehalten wurde. Große, in dem Saal aufgestellte Bildschirme spielten noch einmal diverse Szenen von der Rennstrecke ab. Den beiden wurde die Aufmerksamkeit eines jeden hier zuteil. Ein jeder der Reichen und Schönen hier, wollte wenigstens einen Augenblick mit den Siegern teilen. Hier schien die Elite der Elite versammelt zu sein und sich ihren Lastern vollumfänglich hinzugeben. Die Stimmung war ausgesprochen ausgelassen und es wurde gar nicht erst versucht, zu verschleiern, welche illegalen Substanzen hier auf der Siegesfeier umgingen. Genauso offen wurde sich einer Vielzahl von männlichen wie weiblichen...Bediensteten hier bedient, die anhand ihrer Sklavenhalsbänder und den knappen Kostümen, die sie trugen zweifelsfrei identifizierbar waren. Das Schauspiel, dass sich hier bot war geradezu obszön. Und zumindest
Sedros schien sich in dem Malstrom an hedonistischen Gefühlen und Gedanken, die hier in der Macht widerhallten geradezu pudelwohl zu fühlen.

Schließlich kam es zur Preisverleihung. Sie erhielten nicht nur die Credsticks mit dem Preisgeld sondern wurden auch mit allerlei wertvollem Schmuck behängt und in einer Ehrenloge zusammen mit einigen kaum bekleideten Bediensteten platziert, die ihnen jeden Wunsch von den Augen abzulesen schienen. Alkohol, Drogen sowie exotische Speisen wurden ihnen gereicht. Der reinblütige Sith ließ sich dies gern gefallen. Den eigentlichen Fluchtplan schien er für den Moment vollkommen vergessen zu haben und so blieb es offenbar an
Daemon hängen, nach einem Ausweg zu suchen. Nun, die Nacht war noch jung. Es würde sich irgendwann schon noch eine Gelegenheit bieten. Sie durften sie nur nicht verpassen.

Canto Bight, Cantonica | Ballsaal eines Luxushotels | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus
 
Canto Bight, Cantonica | Ballsaal eines Luxushotels | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus

Daemon betrachtete den Rancorzahn in seiner Hand, das glänzende Stück Trophäe von seinem besiegten Ungeheuer. Die Idee, daraus einen Lichtschwertgriff zu formen, war verlockend. Er konnte sich bereits vorstellen, wie die Macht durch das ungewöhnliche Material fließen würde. Ein Zeichen ihres Triumphs, eine Erinnerung an diesen gefährlichen Sieg. Er steckte den Zahn sicher in seine Ausrüstung, während sein Verstand bereits mit den Möglichkeiten spielte, die der ungewöhnliche Griff bieten könnte.
Die Party, die sie gewonnen hatten, war ein Schauspiel aus Exzess und Hedonismus. Daemon konnte sich dem Sog dieser dekadenten Welt nicht vollständig entziehen. Der Geschmack des Sieges war süß, der Luxus und die Aufmerksamkeit der Menge betäubend. Die verführerischen Reize, die ihnen hier dargeboten wurden, fanden einen willigen Abnehmer in
Sedros. Der reinblütige Sith schien sich in dieser Orgie der Sinne zu verlieren, und Daemon konnte nicht leugnen, dass auch er einen gewissen Genuss darin fand.
Doch selbst in diesem Rausch der Siegesfeier spürte Daemon eine unterschwellige Unruhe. Die Tatsache, dass ihre Waffen und Ausrüstung ihnen abgenommen worden waren, nagte an seinem strategischen Verstand. Daemon versuchte, nicht paranoid zu werden, aber die Gedanken an Flucht und Überleben ließen ihn nicht los.

Er genoss die Party einige Stunden lang, ließ sich von den verlockenden Angeboten mitreißen, tanzte mit den leichtbekleideten Bediensteten und ließ sich von den Genüssen dieser exzessiven Welt berauschen. Doch im Hinterkopf formte sich langsam ein Plan. Sie konnten hier nicht bleiben. Cantonica, mit all seiner dekadenten Pracht, wurde gefährlich für sie. Ihr Sieg hatte nicht nur Anerkennung gebracht, sondern auch die Aufmerksamkeit von Mächten, die im Schatten lauerten.
Als die Nacht fortschritt und die Feier sich zu einem delirierenden Höhepunkt steigerte, begann Daemon, einen Ausweg zu planen. Er studierte die Struktur des Hotels, beobachtete die Wachen, schätzte die Zeit ab, die sie für eine Flucht bräuchten. Jeder Schluck von exotischen Getränken, jeder Rausch der Drogen, verstärkte seine Entschlossenheit, diese Umgebung zu verlassen.

Mit einem verstohlenen Blick zu
Sedros, der weiterhin in den Freuden dieser Welt versunken schien, entschied Daemon, dass er derjenige sein würde, der den Fluchtplan schmiedete. Sie mussten von Cantonica verschwinden, bevor die Schatten, die sie umgaben, sie einholten.
Daemon nutzte einen kurzen Moment der Ruhe, als
Sedros gerade in ein intensives Gespräch mit einer exotisch gekleideten Begleiterin vertieft war, um ihn beiseite zu nehmen. Die Lichter des luxuriösen Hotels tauchten den Gang in ein gedämpftes Glühen, während Daemon seinem Gefährten die Ernsthaftigkeit seiner Worte mitteilte.

"
Sedros, wir müssen von hier verschwinden und zwar bald. Irgendetwas stimmt nicht. Sie haben uns alle Waffen genommen und das ist nicht aus Höflichkeit geschehen. Ich habe das Gefühl, dass wir hier nicht mehr sicher sind."

Zischte er ihm eindringlich zu und sah sich immer wieder auf dem Gang um, ob sie irgendwer beobachtete oder zuhörte. Im Moment schienen alle beschäftigt, der Gang zu den Toiletten war beinahe leer.

“Hier ist mein Vorschlag: Ich hole unsere Sachen aus dem Zimmer, dann schleichen wir uns zu den Hangars in den oberen Stockwerken. Vielleicht können wir ein kleines Raumschiff organisieren, irgendwas, das uns schnell aus diesem System bringt. Wir müssen schnell und unauffällig handeln. Ich denke, wir sollten uns getrennt bewegen. Treffen wir uns in einer halben Stunde am Hangar. Das gibt uns Zeit, unauffällig das Hotel zu verlassen. Ich gehe erstmal zur Toilette und du gehst weiter tanzen.”

Während
Sedros sich wieder in die Feier stürzte, machte sich Daemon zuerst zur Nasszelle auf und dann auf den Weg zu ihrem Zimmer. Das Glücksgefühl des Sieges war einer düsteren Vorahnung gewichen, die ihn dazu trieb, schnell und entschlossen zu handeln. Er packte ihre wichtigsten Sachen zusammen und dies so, dass das Gepäck wirklich nur das Nötigste war.
Auf dem Weg zu den Hangars bewegte sich Daemon durch die dunklen Gänge des Hotels, vermied Hauptwege und versuchte, unentdeckt zu bleiben. Schließlich erreichte er den Hangar, wo er auf
Sedros wartete. Doch die Stille um ihn herum wurde durch einen unheilvollen Klang durchbrochen.
Eine Gruppe von Sicherheitskräften schien durch den Hangar zu patrouillieren. Daemon duckte sich in den Schatten und beobachtete, wie sie vorbeigingen. Sein Herz pochte schnell. Es schien, als ob sein Gefühl, dass etwas nicht stimmte, sich bewahrheitete.

Als die Sicherheitskräfte weiterzogen, trat Daemon aus seinem Versteck und sah sich um. Der Hangar erstreckte sich vor ihm, gefüllt mit einer Vielzahl von Raumschiffen von reichen Persönlichkeiten. Er hoffte, dass er und Sedros in der Menge verschwinden konnten, bevor jemand Verdacht schöpfte. Die Zeit lief, und ihr Flug von Cantonica versprach, komplizierter zu werden als erwartet.

Canto Bight, Cantonica | Hangar eines Luxushotels | Daemon Galdore Midracha- Sicherheitskräfte
 
Canto Bight, Cantonica | Ballsaal eines Luxushotels | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus

Sedros hörte den Ausführungen seines Begleiters widerwillig zu, seufzte tief und willigte dann aber schließlich in den Plan ein. Nur um sich dann wieder in das Partygetümmel zu stürzen und feiern zu lassen. Recht schnell geriet er in die Fänge eines Geschwisterpaares, das allen Makeups zum trotz die Frage erweckte, ob die beiden überhaupt alt genug waren, an so einer Veranstaltung teilnehmen zu dürfen. Niemand hier schien sich mit der Frage lange aufzuhalten und Sedros wäre nun wirklich der aller letzte gewesen, auf derlei zu achten. Ihrer Kleidung und dem Schmuck zufolge, mussten sie jedenfalls stinkreich sein oder zumindest zu einer entsprechend wohlhabenden Familie gehören. Die beiden waren sich wie aus dem Gesicht geschnitten, also vermutlich Zwillinge.

Die Zeit verging und der Hangar war in gespenstische Stille getaucht, während
Daemon auf seinen Partner wartete. Sedros verspätete sich und als Daemon schon begann zu erwägen, ohne ihn zu verschwinden oder ihn zu suchen, torkelte der reinblütige Sith in den Hangar hinein. In der einen Hand hielt er eine Schampusflasche, während er mit der anderen Hand den Jüngling von zuvor stütze. Dieser war kaum bei Bewusstsein, schien vom Alkohol und anderen Substanzen überfordert zu sein. Von seiner Schwester war keine Spur. Sedros suchte den Raum ab, fand Daemon aber nicht. Daher rief er laut aus und machte damit zwangsläufig jeden im Hangar auf sich aufmerksam.

„Komm raus, komm raus, wo immer du bist!“

Natürlich näherten sich darauf einige Wachen misstrauisch dem ungleichen Paar, doch Sedros gelang es, diese für den Moment zu beschwichtigen.

„Mein junger Freund hier hat einen über den Durst getrunken, ich werde ihn nach Hause fliegen. Macht euch keine Sorgen, die Party war echt großartig. Ich kann nur hoffen, ihr ladet uns zur nächsten wieder ein!“

Und so torkelte Sedros schließlich auf ein schon allein aufgrund der extravaganten Lackierung sündhaft teuer wirkendes executive shuttle zu. Mithilfe seines neuen Freundes konnte der reinblütige Sith die Zugangsluke öffnen. Ein Schwenk des rechten Handgelenks über einen versteckten Sensor genügte dafür. Reichlich angeheitert grinste Sedros dann Daemon an als dieser sich endlich dazugesellte.

„Du wirst nicht glauben, was der mir alles erzählt hat. Prahlte mit seinem Shuttle und dessen Sicherheitsvorkehrungen, hat ihm wohl sein alter Mann geschenkt. In sein Handgelenk wurde ein Datenkristall implantiert, mit dem er alles an Bord aktivieren kann…“

Sedros‘ Ausführungen wurden durch Blasterbeschuss vom Zugang zum Hangar unterbrochen. Schnell duckten sie sich ins Shuttle rein, um aus der Schussbahn zu kommen. Als sich die Zugangsluke schloss, konnten sie noch so eben die Schwester ihrer Geisel hören.

„Hört auf zu schießen, ihr trefft noch meinen Bruder!“

Für den Moment waren sie sicher, doch sie mussten verschwinden und zwar schnell. Daemon nahm im Cockpit des winzigen Shuttles Platz. Es hatte Platz für Pilot und Copilot, während es dahinter nur einen winzigen Passagierraum gab für eine kleine Bar und vielleicht vier Passagiere. Zunächst bekamen sie das Schiff nicht in Gang, doch dann schob Sedros ihre Geisel auf den Kopilotensitz und zwang ihn, das Schiff mit seinem Handgelenk zu entsperren. Vehement begann der Jüngling sich zu wehren, sodass ein Handgemenge ausbrach als Daemon versuchte, das Schiff startklar zu machen. Sedros hatte schließlich genug und zog ihrer Geisel die Schampusflasche rüde über den Schädel, was einerseits dafür sorgte, dass der Jüngling bewusstlos zusammensackte und andererseits der Rest an Inhalt der Flasche überall im Cockpit verteilt wurde.

Wenigstens konnte
Daemon endlich die Schnellstartvorbereitungen abschließen. Den Anzeigen zufolge, war das Shuttle nicht nur schwer gepanzert sondern verfügte auch über verstärkte Schilde. Darüber hinaus war es auch übermotorisiert, um einerseits das Mehrgewicht der Panzerung zu kompensieren und andererseits eine Flucht zu ermöglichen. Im Gegenzug verfügte es über keinerlei Bewaffnung. Aber etwas anderes war von einem Luxussschiff, das auch in den Kernwelten überall eingesetzt können werden sollte nicht anders zu erwarten.

Der Hangar war übervoll, daher brauchte es einen Beherzten „Stups“, um ein paar andere Schiffe aus dem Weg zu räumen. Dem Shuttle machte das nichts, doch sie wurden dabei ordentlich durchgeschüttelt. Der Weg war jetzt zwar frei, doch
Sedros verlor das Gleichgewicht und schlug mit dem Kopf gegen eine scharfe Kante. Mit blutiger Schläfe sackte er im Passagierraum zusammen und schien erst einmal außer Gefecht gesetzt.

Doch
Daemon hatte dafür jedoch jetzt keine Zeit, kaum hatten sie den Hangar verlassen und den Aufstieg eingeleitet, klemmten sich drei Kurzstreckenschiffe der örtlichen Polizeikräfte an ihre Fersen und befahlen ihnen über eine offene Kommfrequenz, zu landen. Nachdem Daemon statt ihren Befehlen folge zu leisten das Tempo erhöhte, eröffneten sie das Feuer auf sie. Aus dem Orbit tauchten weitere Sicherheitsschiffe ab, um ihnen den Weg abzuschneiden.

Canto Bight, Cantonica | in der Luft, auf dem Weg zum Rand der Atmosphäre | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus
 
Canto Bight, Cantonica | in der Luft, auf dem Weg zum Rand der Atmosphäre | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus

Daemon, während er am Steuer des Shuttles kämpfte, konnte nicht anders, als einen Blick auf Sedros zu werfen, der blutend und bewusstlos im Passagierraum lag. Ein Gefühl von Frustration überkam ihn. Sedros' rücksichtsloses Verhalten auf der Party hatte sie in diese Situation gebracht. Die Szene im Hangar, sein lautes Rufen, all das hatte die Aufmerksamkeit auf sie gelenkt. Daemon warf einen schnellen Blick auf die Verfolgerschiffe und konzentrierte sich dann wieder auf die Steuerung.

"Tolles Timing, Sedros", murmelte er vor sich hin, während er versuchte, den Kurs zu halten. Die Polizeischiffe ließen nicht locker und Daemon wusste, dass sie Schwierigkeiten hatten, diesen Luxusdampfer abzuhängen. Der Schiffscomputer zeigte an, dass die Schilde bereits einige Treffer abbekommen hatten.

Die Verfolgung führte durch den Orbit von Cantonica, vorbei an futuristischen Wolkenkratzern und belebten Raumhäfen. Daemon versuchte, geschickt zwischen den Gebäuden hindurch zu manövrieren, um die Verfolger abzuschütteln. Jeder abrupte Richtungswechsel schüttelte das Shuttle auf und Daemon konnte die Flüche von Sedros im Hintergrund hören, der langsam zu sich kam.


"Kannst du bitte aufhören, hier umherzutoben und mir helfen?", rief Daemon zu seinem bewusstlosen Begleiter, der nur einen genervten Blick zurückwarf, bevor er sich zum Steuer setzte.

Die Polizeischiffe waren hartnäckig. Daemon wusste, dass sie keine Chance hatten, in einem direkten Kampf zu siegen. Er musste sie mit Geschick und Schnelligkeit austricksen. Mit einem scharfen Drehmanöver zog er das Shuttle zwischen zwei der Verfolgerschiffe hindurch, gerade als sie aufeinander zuflitzten. Das hatte sie kurzfristig verwirrt und Daemon nutzte die Gelegenheit, um Höchstgeschwindigkeit zu erreichen.


"Wir müssen uns schnellstens aus dem Orbit bewegen", sagte Daemon, als er die Navigation neu einstellte, um einen Sprung in den Hyperraum vorzubereiten.

Doch die Polizei war nicht so leicht zu täuschen. Ein Verfolgerschiff holte schnell auf und eröffnete das Feuer. Die Schilde des Shuttles hielten nicht mehr lange durch. Daemon konnte den Hyperraumsprung nicht mehr aufhalten. Er wusste, dass ein direkter Treffer ihrer Vernichtung gleichkommen würde.

Die Zeit schien stillzustehen, als das Verfolgerschiff zum finalen Schuss ansetzte. Daemon zog am Steuerknüppel und das Shuttle tauchte in den Hyperraum ab, nur einen Bruchteil einer Sekunde, bevor der tödliche Strahl sie erreichen konnte. Der Druck der Hyperraumtunnel um sie herum war wie eine Erleichterung, und Daemon lehnte sich erschöpft zurück.

Sedros, der sich mittlerweile aufgerappelt hatte, stöhnte.
"War das wirklich nötig gewesen deine dämliche Aktion?"

Daemon seufzte und schüttelte den Kopf. "Komm, lass uns einen ordentlichen Kurs setzen. Wir dürfen sie nicht nach Bastion leiten , bevor sie uns wieder aufspüren."

Die beiden Sithjünger verschwanden im Licht der Hyperraumtunnel, auf der Flucht vor den Konsequenzen ihrer impulsiven Entscheidungen.

Canto Bight, Cantonica | Hyperraum | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus
 
Cantonica | Orbit | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus

Sedros kam wieder zu Bewusstsein. Zunächst war er ziemlich desorientiert, starrte er doch an die Kabinendecke und hatte keine Idee, wie er hier hingekommen wurde. Doch dann wurden sie wieder einmal von Laserfeuer erfasst und ein wildes Ausweichmaneuver von Daemon sorgte dafür, dass die Trägheitskompensatoren des Schiffes an ihre Belastungsgrenze getrieben wurden und das Schiff unter den Ziehkräften leicht vibrierte. Achja, die Flucht. Es dauert noch weitere Momente, bis Sedros wieder voll zu sich kam und er schaffte es nicht auf die Füße bis Daemon endlich den Eintritt in den Hyperraum schaffte.

„Na, das war doch ein Spaß oder nicht? Was meinst du mit nötig? Ich weiß nicht, was du hast. Es hat doch alles geklappt, wie du geplant hast.“

Der reinblütige Sith kam zurück in die Kanzel und wuchtete ihren bewusstlosen, unfreiwilligen Begleiter mühselig in den Kabinenraum und auf einen der Sessel dort. Sedros verzog das Gesicht, sein Schädel brummte und er war zu vergnügt über ihr kleines Abenteuer als dass er damit jetzt leben wollte. Also presste er seine Handballen gegen die Schläfen des jungen Mannes und ließ all die negativen Gefühle in dessen Kopf abfließen. Sedros atmete erleichtert auf, während sein Gegenüber die Augen aufriss, sich über die linke Armlehne beugte und begann, sich maßlos zu übergeben.

„Ah…besser. Viel besser!“

Ein Griff hinter die Bar folgte und der Hals einer Flasche corellianischen Whiskeys fand seinen Weg an Sedros’ Lippen. Nur weil er seinen ersten Kater an jemanden abgegeben hatte, hieß das ja nicht, dass die Nacht schon zu Ende war. So ließ sich der reinblütige Sith in den Copilotensitz fallen und bot seinem Sitznachbarn an, ebenfalls von der Flasche zu trinken. Sedros wirkte wahrlich sorglos und während er sprach drückte er scheinbar ziellos einige Knöpfe am Kommunikationssystem ihres Beuteschiffs.

„Hmn. Ich finde keine Peilsender, aber das heisst natürlich nicht, dass das Schiff keine hat. Egal wo wir landen, wie machen wir das? Zwingen wir den Jungen hinten, uns durch den Zoll zu bringen? Wobei, du bist doch Drogendealer, hast du gemeint. Du kennst doch sicher irgendwelche zwielichtigeren Raumhäfen, die uns reinlassen würden. Deine Kumpels können ja gerne Schiff und Jungen behalten. Seine Schwester zahlt bestimmt ein hübsches Sümmchen, um ihren Bruder wieder zu bekommen. Oder deren Eltern.“

Das Schicksal ihres unfreiwilligen Begleiters schien ihm herzlich gleichgültig zu sein. Die Gedanken des reinblütigen Sith gingen auch schon weiter.

„Wohin fliegen wir eigentlich? Wir haben ja eine ganze Menge Geld gemacht, ich würde es gerne ausgeben, bevor es mir ein Loch in die Tasche brennt. Ich denke da an ein paar klimatisierte Transportbehälter für lebendes Material. Ich würde gerne ein paar Versuchsobjekte auf Yavin IV fangen…oder wir finden ein paar Exemplare in einer Zoohandlung irgendwo. Ein kleines Schiff wäre auch nicht schlecht, muss nicht größer als das hier sein, aber…unauffälliger. Kennst du dafür einen passenden Planeten?“

Cantonica | Hyperraum, aus dem Weg aus dem System | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus
 
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