Canto Bight, Cantonica | Raumschiff “Dark Moon” von Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus
Daemon Galdore Midracha schritt aus dem Raumschiff und betrat die glitzernde Welt von Canto Bight. Seine Heimatwelt empfing ihn mit einer Mischung aus Vertrautheit und Unbehagen. Die Stadt war ein schillerndes Juwel im endlosen Sandmeer von Cantonica, und sie pulsierte förmlich vor Luxus und Extravaganz. Jedes Mal, wenn er hierher zurückkehrte, war er von der Pracht und dem Überfluss fasziniert, die diese Oase in der Wüste ausstrahlte.
Die Gebäude, die die Straßen säumten, waren meisterhafte Architekturwunderwerke, die in den Himmel ragten und mit lebhaften Farben und Lichtern geschmückt waren. Kristallklare Brunnen und glitzernde Wasserspiele durchzogen die Gehwege und verliehen der Stadt eine erfrischende Aura inmitten der sengenden Hitze. Überall erstreckten sich majestätische Spielhallen, glitzernde Rennbahnen und extravagante Vergnügungseinrichtungen.
Die Geräusche von Gelächter, Musik und das Klingen von Jetons erfüllten die Luft. Menschen in teuren Abendroben und maßgeschneiderten Anzügen flanierten durch die Straßen, als ob sie die Herren der Galaxie wären. Daemon selbst war in elegante, schwarze Kleidung gehüllt, die seinen muskulösen Körper betonte, trug er darüber noch einen feinen, schwarzen Umhang, der ihn nicht sofort erkennen ließ.
Sein Blick glitt über die Spielhallen, die die neuesten und exklusivsten Spiele boten, und die Rennbahnen, auf denen atemberaubende Wettrennen mit ultraschnellen Fahrzeugen stattfanden. Es war ein Ort, an dem die Reichen und Mächtigen ihre Vermögen aufs Spiel setzten, sei es aus Gier nach mehr oder einfach nur für den Nervenkitzel des Risikos.
Doch hinter dieser Oberfläche des Luxus und der Unterhaltung gab es eine dunkle Seite von Canto Bight. Die sozialen Unterschiede waren unübersehbar, und diejenigen, die nicht zur Elite gehörten, mussten oft in den Schatten der Wohlhabenden leben und arbeiten.
Während er durch die glitzernden Straßen wanderte, erinnerte er sich an seine Kindheit, die von Neid und Missgunst gegenüber seinem Bruder geprägt gewesen war. Er hatte sich von seiner Familie abgewandt, nachdem er seinen Bruder getötet und seine Machtsensitivität entdeckt hatte. Jetzt war er dabei, ein Sith zu werden, und er hatte nicht die Absicht, von seiner Familie erkannt zu werden.
Daemon spürte die Macht in der Stadt, eine Art lebendige Energie, die von den verschiedenen Spezies und den Aktivitäten hier ausging. Es war, als ob die Stadt selbst ein Wesen war, das nach Vergnügen und Reichtum lechzte. Er konnte nicht anders, als von dieser pulsierenden Atmosphäre gefesselt zu sein, auch wenn er wusste, dass er sich in Acht nehmen musste.
Mit einem letzten Blick auf die glitzernde Stadt beschloss Daemon, im Schatten zu bleiben und seine eigenen Pläne zu verfolgen. Er würde die Spielhallen und Rennbahnen besuchen, aber sein Hauptziel war es, seine eigenen Geschäfte zu erledigen, abseits der Augen seiner Familie.
Er beobachtete, wie Sedros durch die Straßen ging, ohne klare Richtung, und auf die lockenden Angebote der Droiden und Menschen nicht reagierte. In Daemons Augen wirkte sein Begleiter, als wäre er im Rausch, geführt von unsichtbaren Fäden. Es war, als ob Sedros eine ganz eigene Welt betrat, während Daemon sich in einer fremden, chaotischen Umgebung verirrte.
Die Zeit verging, und Daemon konnte seine Ungeduld kaum noch verbergen. Er fragte sich, wonach Sedros suchte, und warum sie bereits die besten Spielhallen hinter sich gelassen hatten.
Schließlich fanden sie sich vor den Toren einer zwielichtigen Spielhölle wieder, und Daemon konnte nicht umhin, die düstere Atmosphäre zu spüren. Spärlich bekleidete Croupiers und Hostessen versuchten, die Gäste zu verführen, und überall wurden Glücksspiele angeboten.
Schließlich wurden sie zu einem Kartentisch geführt, und Daemon stimmte interessiert zu, mitzuspielen. Während Sedros die Spiele manipulierte und die anderen Spieler ausnahm, konnte Daemon nicht umhin, die wachsenden Creditchips zu bemerken. Es war, als ob Sedros die Macht selbst dazu benutzte, die Spiele zu beeinflussen. Beeindruckend und doch vollführte auch Daemon den einen oder anderen schmutzigen Kartentrick mit Hilfe der Macht, wenn auch nicht ganz so elegant, wie es Sedros tat.
Daemon spürte die Anspannung in der Luft, als er und Sedros in das abgedunkelte Hinterzimmer geführt wurden. Es war, als ob die Spannung mit jedem Schritt, den sie näher kamen, zunahm. Er konnte das leise Murmeln und die nervösen Blicke der anderen Anwesenden spüren, die sie misstrauisch beäugten.
Links und rechts von Daemon und Sedros wurden die Hostessen platziert, und sofort begannen sie, Getränke einzuschenken und verführerische Blicke zu werfen. Daemon erkannte ihre Taktik sofort. Sie sollten abgelenkt werden, ihre Sinne verwirrt und ihr Urteilsvermögen getrübt. Aber er war nicht hier, um ihre Spiele zu spielen.
Die Anschuldigungen des Spielbetrugs ließen nicht lange auf sich warten. Daemon wusste, dass sie inszeniert waren, dass sie in eine Falle gelockt worden waren. Die Gastgeber hatten es auf ihre Gewinne abgesehen, und sie hatten sich offenbar gut auf diesen Moment vorbereitet.
Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt, als Gewalt in der Luft zu liegen schien. Die Hostessen flüchteten in die Ecken des Raumes, und selbst Sedros konnte nicht verhindern, dass eine von ihnen sich aus seiner Umarmung löste und eilig das Weite suchte.
Doch bevor die Situation in eine gewaltsame Eskalation abgleiten konnte, öffnete sich die Tür, und ein Mann betrat den Raum. Seine reiche Kleidung und die funkelnden Juwelen an seinen Fingern verrieten seinen Status. Daemon spürte die Macht der Überheblichkeit, die von diesem Mann ausging, und er wusste, dass er es mit einem mächtigen und gefährlichen Gegner zu tun hatte.
Der Mann sprach von einer unangenehmen Situation und schlug vor, dass sie ihre Gewinne zurückgeben sollten, um weiteres Blutvergießen zu vermeiden. Seine Worte klangen beschwichtigend, aber sein Lächeln erreichte nicht seine Augen. Daemon war sich bewusst, dass dieser Mann skrupellos war und sich nicht von falscher Freundlichkeit täuschen ließ.
Sedros Reaktion überraschte Daemon. Der Sith schien die gesamte Situation zu genießen, als ob er sich in seinem Element befände. Sein kindlich unschuldiges Lächeln und sein freudiger Tonfall standen im krassen Gegensatz zur Ernsthaftigkeit der Lage. Daemon konnte nicht anders, als sich von Sedros Selbstsicherheit mitreißen zu lassen.
Sedros schlug vor, am Rennen teilzunehmen, und Daemon stimmte zu. Er hatte schon oft an gefährlichen Rennen teilgenommen und wusste, dass er übernatürliche Reflexe dank seiner Machtsensitivität besaß. Das Rennen bot ihnen eine Gelegenheit, nicht nur ihre Gewinne zu behalten, sondern auch noch mehr Credits zu gewinnen.
Die Bedingung, dass sie die Zeit bis zum Rennen mit den Hostessen verbringen durften, schien für Sedros das reinste Vergnügen zu sein. Daemon warf einen flüchtigen Blick auf die junge Frau auf seinem Schoß, die vor Angst bebte. Er konnte die Macht der Manipulation in der Luft spüren, und er wusste, dass sie die Kontrolle über diese Situation hatten.
Daemon stimmte zu, doch sein Blick war auf den reich gekleideten Mann gerichtet. Dieser Mann mochte mächtig sein, aber Daemon war entschlossen, ihm die Stirn zu bieten. Er konnte die Macht der Dunklen Seite in der Luft fühlen, und er war bereit, sie zu seinem Vorteil zu nutzen.
“Deal. Ich fliege euer Rennen. Ich liebe den Nervenkitzel, wisst ihr?”
Sie erhielten die versprochenen Annehmlichkeiten für den Abend. Die Frauen, die sie begleiteten, waren verführerisch und exotisch, und das Essen war reichhaltig und köstlich. Der Chef der Spielhölle hatte gerissen gegrinst, als ob er glaubte, dass die beiden Männer in ihr Verderben liefen.
Daemon und Sedros genossen die Gesellschaft der Frauen und den Alkohol. Die Stunden vergingen in einem Rausch aus Vergnügen und Genuss. Doch immer wieder wurde der Jünger daran erinnert, nicht zu viel zu trinken. Das Rennen war ihre Chance, noch mehr Credits zu gewinnen, und er durfte sich nicht die Möglichkeit nehmen, zu gewinnen.
Trotzdem konnte er nicht leugnen, dass er die Ablenkung genoss. Die Frauen schienen darauf bedacht, ihnen jeden Wunsch von den Lippen abzulesen, und Daemon konnte die Macht der Manipulation in der Luft spüren. Er war sich bewusst, dass sie auf dünnem Eis wandelten, aber er fühlte sich sicher in seiner Überlegenheit.
Während er einen Schluck von seinem Getränk nahm, spürte er die Augen des Chefs auf sich gerichtet, welcher hin und wieder auf einer der höheren Logenplätze flanierte. Dieser Mann glaubte offensichtlich, dass Daemon und Sedros leicht zu überlisten waren. Aber Daemon war entschlossen, ihm das Gegenteil zu beweisen. Er würde das Rennen gewinnen und mit den Credits verschwinden, bevor der Typ auch nur realisierte, was geschehen war.
Der weißblonde Jünger fand schließlich auf einem der luxuriösen Sofas im Hinterzimmer der Spielhölle einen Platz. Eine der Frauen lag in seinen Armen, und in seiner Hand hielt er immer noch eine Flasche Alkohol. Seine Augenlider fühlten sich schwer an, und die Erschöpfung und der Alkohol hatten seine Sinne benebelt. In dieser seltsamen Umarmung aus Rausch und Vergnügen schlief er ein, sein Atem ruhig und gleichmäßig, während die Welt um ihn herum in einem wirbelnden Nebel aus Exzess und Versuchung verschwand.
Am nächsten Tag erwachten die beiden Jünger in einem Zustand halber Trunkenheit und Verschlafenheit. Die Erinnerungen an die ausschweifende Nacht zuvor waren noch vage und verschwommen. Die Sonnenstrahlen bahnten sich durch die Vorhänge des Hinterzimmers und warfen ein warmes, goldenes Licht auf die beiden Sith-Jünger, die auf den luxuriösen Sofas lagen.
Ihre Ruhe wurde jedoch jäh unterbrochen, als die Tür aufschwang und ein Twi'lek in den Raum trat. Sein Blick war forschend und unerbittlich, und er sprach mit einer leicht rauen Stimme:
"Ihr seid diejenigen, die sich auf unser kleines Rennen eingelassen haben, oder?"
Die beiden Männer richteten sich mühsam auf, der Kater in ihren Köpfen pulsierte.
"Ja, das sind wir!"
Erwiderte Daemon mit einem müden Nicken.
Der Twi'lek lehnte sich gegen einen Türrahmen und musterte sie eingehend.
"Gut, dann hört zu. Wir haben einige Regeln für das Rennen. Dazu unsere Karte und wir bräuchten noch eine Einwilligungserklärung. Bitte unterschreiben Sie beide hier."
Daemon und Sedros warfen sich einen kurzen Blick zu, bevor Daemon antwortete:
"In Ordnung."
Der Twi'lek nickte zustimmend, während die Regeln auf dem Datapad mehr als verwirrend und nicht wirklich klar verständlich waren.
"Gut. Das Rennen beginnt kurz vor Sonnenuntergang. Ihr habt noch den ganzen Tag Zeit, euch vorzubereiten. Denkt daran, es wird gefährlich da draußen. Die Strecke ist voller Fallen, und eure Gegner werden nicht zimperlich sein."
Mit diesen Worten verließ der Twi'lek den Raum, und die beiden Sith-Jünger blieben allein zurück. Der Ernst der Lage begann langsam in ihre verkaterten Köpfe einzusickern, und sie wussten, dass das Rennen, auf das sie sich eingelassen hatten, weit mehr war als nur ein riskantes Abenteuer.
“Irgendwelche taktischen Ideen? Vielleicht sollten wir uns die Strecke im Tal vorab mal grob anschauen… .”
Die beiden Jünger begaben sich zur Rennstrecke Die Strecke war ein architektonisches Wunderwerk, das sich durch die gefährlichen Canyons von Cantonica schlängelte.
Während sie das Tal von oben inspizierten, bemerkten sie, dass sie nicht allein waren. Eine Gruppe unangenehmer Gestalten, verschiedener Spezies und mit finsteren Absichten, begann sie zu umkreisen. Ihre Blicke waren gierig auf Daemon und Sedros gerichtet, als hätten sie bereits das Glitzern der Credits in den Augen der beiden Sith-Jünger gesehen.
Ein Twi'lek mit grünlicher Haut und tückischem Lächeln sprach als Erster:
"Na, na, was haben wir denn hier? Zwei frische Gesichter, die glauben, sie könnten unser Rennen gewinnen. Wir haben bereits von euch gehört... ."
Ein Duros mit großen roten Augen fügte hinzu:
"Und was ist mit ein paar extra Credits für uns, damit ihr sicherstellen könnt, dass nichts Unerwartetes auf der Rennstrecke passiert?"
Die Stimmung wurde angespannt, und Daemon spürte, wie sich sein Zorn regte.
Canto Bight, Cantonica | Rennbahn: Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus, Schlägertrupp