Carida

- Carida - Trainingsgelände - Höhle - Cassie, Amy, Aiden, Sez, Mile-

Frustriert, den Tränen nahe und vor Kälte zitternd fischte Cassie in ihrem Rucksack herum bis sie ihre Ersatzkleidung , bestehend aus einer simplen grauen Kadetten Uniform in den kalten Händen hielt. Noch immer hallte die Ansage Sez´durch ihren malträtierten schmerzenden Kopf wobei ihr seine Ankündigung das er sie abholen lassen würde fast noch mehr weh tat. Sie war es nicht gewohnt irgendwelche Dinge ab zu brechen, sie war es gewohnt zu bestehen und zu siegen. Fast peinlich berührt blickte sie in die Gesichter der Anwesenden, was mussten sie von ihrem Schwächlichen Auftritt halten? Normalerweise hätte sie sich nicht einfach in ihr Schicksal gefügt, aber was war hier normal ? Erstens fühlte sie sich einfach elend und zweitens hatte der Colonel ein Machtwort gesprochen das keinen Platz für Diskussionen lies. Stumm zog sie sich die frische Uniform umständlich im Sitzen (sie hatte als sie erst aufstehen wollte leichte Schwindelgefühle bemerkt, die sie nicht offenbaren wollte) an. Die frischen Socken die sie gegen die Klatschnassen alten eingetauscht hatte sorgten für ein wahres Wohlgefühl wegen dem sie auf ihre nassen Stiefel verzichtete. Ächzend erhob sich das Mädchen endlich und ging mit bedacht kleinen Schritten auf den Colonel und das Lager das er gerichtet hatte zu. Die durch die Bewegung mittlerweile ins extreme gesteigerten Kopfschmerzen und den Schwindel gerade noch so ignorieren könnend startete die angehende Pilotin einen letzten Versuch den commandierenden Offizier doch noch um zu stimmen.

Ach Sir ich glaube wirklich das ich das schaffen könnte, ich bin Corellianerin, wir sind hart im nehmen uns kann man nur treffen wenn man uns beim Sab.......beim... Sabbac.......

Mit großem Schrecken registrierte die junge Corellianerin ihre Wortfindungsstörungen als ein Zittern ihren Körper befiel das nichts mit der Kälte zu tun hatte. Doch lange musste sie sich nicht diesen Gefühlen und weiteren Schmerzen aussetzen. „Oh nicht wieder aufs Gesicht“ dachte sie entsetzt als sie von Schwäche übermannt zu Boden viel und leider erst nach dem unsanften Aufschlag auf den felsigen Untergrund ohnmächig wurde................

- Carida - Trainingsgelände - Höhle - Cassie, Amy, Aiden, Sez, Mile-

Sorry für die Kürze, aber viel hatte Cassie nicht entgegen zu setzen!
 
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Zwar erreichten sie nach einiger Zeit felsigeres Gelände, das brachte jedoch den unermüdlichen Regen nur noch mehr hervor. Und so war es Kyra noch nicht vergönnt sich irgendeiner Form, oder eines leisen Anflugs, von Entspannung zu widmen. Eher wurde es noch härter. Lediglich das der Untergrund nicht mehr versuchte sie fest zu halten, brachte eine minimale Steigerung ihrer Stimmung mit sich. Nachdem der Schock, über diese verdammte Raubkatze, die Alynn einfach so mit ihrem Lichtschwert getötet hatte. Das war wahrscheinlich der erste Moment gewesen, in dem sie die Offizierin als wirklich gefährlich wahrgenommen hatte. Doch es gab keinerlei Grund, das sie ? Kyra ? deswegen bedenken haben sollte. Sie war, ebenso, eine Offizierin des Imperiums und hatte sich bis jetzt, außer vielleicht der ein oder anderen Liebelei nach Dienstschluss, keinerlei Vergehen auf ihrem Konto verbuchen können. Nicht zuletzt war sie unlängst zur Rottenführerin aufgestiegen und kleidet den dritt höchsten Rang der Staffel. Einer Staffel die aus ausnahmslos elitären Piloten bestand, manche noch etwas ungeschliffener als andere, aber der ?alte? Kern besonders konnte damit ziemlich zweifelsfrei aufwarten. Sie brauchten außerdem nicht sonderlich viel länger durch das unwegsame Gelände kraxeln, denn schon nach kurzem hatten die beiden Frauen eine Höhle gefunden, die ihren Zwecken mehr als dienlich war. Und so waren sie schnell darin verschwunden. ?Endlich aus dem Regen!? schoss es der doch sichtlich bibbernden Kyra durch den Kopf. Die einhergehende Kälte des Regens und ihrer durchnässten Klamotten war durch den nicht sonderlich warmen Felsunterschlupf noch immer deutlich spürbar. Jetzt vielleicht sogar ein wenig penetranter, da sie so richtig merkte, was alles nass war und eigentlich gab es da nichts mehr, das trocken geblieben war. Nicht mal im Ohr.

Und so war sie erleichtert als Alynn die Decke hervorkramte und auch noch an sie weiterreichte. Kyra jedoch fiel dabei wieder ein, das sie, beim leichten Anstieg und als Alynn vorgegangen war ? nach der Sache mit der Katze ? an ihrem Rücken eine Verletzung entdeckt hatte. Zumindest meinte sie das, da sie sich wegen dem anhaltenden Regen und der heraufgezogenen Dunkelheit nicht absolut sicher war. Daher versuchte sie einen besonders genauen Blick zu landen, als sich die rothaarige erneut ihrem Rucksack zuwandte und den Rationsriegel hervorholte. Und Kyra war nunmehr sicher, dort eine Wunde gesehen zu haben. Ein wenig schockiert, was die Schönheit so verletzt haben könnte, wo sie mit dem Raubtier so einfach fertig geworden war, entging ihr beinahe das Angebot der angebotene Rationsriegel.

Für einen Moment starrte sie den an und musste dann bitter lachen, was jedoch schnell wieder verklang, als sich ihr Blick dem von Alynn zuwandte. Eigentlich war es ja an und für sich nicht gerade sonderlich dumm einen Rationsriegel dabei zu haben, aber vermutlich jeder der Kadetten würde anders denken, wenn die Ausbilder in den ersten Monaten auch auf dieses Thema zu sprechen kamen. Der Geschmack war jedes Mal anders, aber meistens nie gut. Kyra hatte nie geglaubt keinen zu brauchen, aber dennoch gehofft es nie zu tun, geschweige denn das sie angenommen hätte, jemals auch nur irgendwie positiv auf diese Dinger zu reagieren. Sie war noch nie der Fan von zusammen gemanschtem, oder anderen Formen von Brei und derartigen ?Speisen? gewesen. Und doch saß sie jetzt hier und konnte sich beinahe freuen dieses Teil zu sehen.


??Es wird der Tag kommen, da sind sie froh, diese Rationsriegel in ihrem Gepäck zu haben.?? Rezitierte sie einen ihrer Ausbilder aus frühen Jahren. ?Und jetzt hocken wir hier auf Carida und mein Ausbilder hatte doch Recht...? Noch immer leicht zitternd dankte sie Alynn als sie sich dann, das rohe Fleisch auf eine spätere Mahlzeit verschiebend, sofern es sich so lange halten würde, dem Angebot nach bediente und für den Moment einfach nur kaute. Ihre Geschmacksnerven schienen nach den paar bissen rohem Fleisch noch immer außer Gefecht und die restlichen Dinge wie Wetter und Kälte taten ihr übriges, das sie nicht allzu sehr auf den Geschmack achtete.

Noch immer in die Felddecke gehüllt wanderte ihr Blick kurz zum Höhleneingang wo sie halbwegs verträumt, dabei jedoch grübelnd wie weit es wohl noch bis zum Treffpunkt war, mit ihren Augen verharrte. Letztlich da sie sich in zu viele Vermutungen zu stürzen drohte ? nicht das sie nicht mehr wusste wo lang sie mussten ? es war lediglich die Entfernung die ihr ein wenig zu schaffen machte ? endete sie dies. Wanderte mit ihren Augen wieder zurück.


?Sie? die Wunde an ihrem Rücken. Soll ich mir das mal ansehen? Ich hab ein Medpack dabei. Verband, Stimulanzen, Desinfektion, all das, vielleicht sogar was zum nähen oder die Wunde anderweitig zu schließen??


.:: | Trainingsgelände der Akademie | Berg | Höhle | Kyra & Alynn
 
[sorry für die Eile, aber ich nehm' Cassie dann mit einem anderen Chara in Empfang ;)]

Carida ? weitläufiges Trainingsgelände ?Dschungel etwas vom Fluss entfernt ? Höhle - Janson mit Mile, Aiden, Cassie und Amy in der Höhle

?Sch****!?

entfuhr es ihm laut.
Klasse Wortwahl Janson, sehr gewählt und unheimlich vorbildlich. Aber dieses eine Worte drückte genau das aus, was er fühlte, als er Bennett zu spät fallen sah. ?Sch****!?, die Verletzung war doch schlimmer als angenommen ? wäre er doch dageblieben, statt auf Erkundungstour zu gehen ?.?Sch****!?, dass er sie nicht hatte auffangen können, als sie fiel...... ?Sch****!? dass sie jetzt hier lag, statt auf der Krankenstation. Janson konnte nur hoffen, dass die Rettungstrupps immer noch so gut koordiniert waren wie früher. Die Akademie genoss nicht umsonst den äußerst guten Ruf, hervorragende Ausbildungsstätte zu sein. Hart ging es hier für gewöhnlich zu ? aber stets fair und mit Achtung vor dem (meist menschlichen) Leben. Mit Ausnahme von einigen wenigen Ar***löchern als Ausbilder, die meinten Kadetten schikanieren zu müssen, war es jedenfalls zu seiner Zeit immer so gewesen.

Hilflos musste er dann zusehen, wie Toral und Thiuro Cassie vorsichtig auf das von ihm vorbereitete Lager betteten [hoffe es ist ok so] ? sein verdammtes Bein verhinderte es, eine allzu große Hilfe zu sein.


?Danke.?

nickte er müde, während er näher an die Kadettin heran rutschte und ihren Puls kontrollierte. Er ging rasend schnell und kalter Schweiß bildete sich bereits auf ihrer Stirn. Aber sie atmete noch ? ganz flach zwar, aber immer noch regelmäßig. 'Halt durch Cassie, Lilly wird mir sonst den Kopf abreißen ?....'

?Ich hoffe, der Rettungstrupp ist gleich da. Tun Sie mir den Gefallen und bewachen den Höhleneingang und halten Sie Ausschau nach den Sanitätern. Und führen Sie sie auf schnellsten Wege hier her.?

fügte er den letzten Satz wahrscheinlich überflüssiger Weise hinzu. Toral und Thiuro würden auch selber wissen, was zu tun sei.
Jetzt konnte er nichts anderes tun, als weiterhin abwarten und sich Sorgen machen. Immer wieder kontrollierte er sämtliche Lebensfunktionen der jungen Frau und lehnte sich dann aufs Neue erleichtert zurück.
Dann fiel sein Blick auf das Kraut und das altmodische Büchlein von ihr. Ein zerfleddertes Ding, eine uralte Auflage und doch schien es irgendwie nützlich zu sein. Was nützte ihnen schon die moderne Medizin an solchen Orten, fernab von Zivilisation und Krankenstation? Innen im Buchdeckel fand er eine persönliche Widmung ? Für Cassie ?..? und unterschrieben mit Morgan Bennett ? der Arzt der ihren Bruder wieder zusammengeflickt hatte, nachdem Lady Nerethin ihm das Leben gerettet hatte. Morgan Bennett schien also genau wie Lilly ein Mann mit Sinn für das praktische zu sein und Janson dankte ihm im Stillen dafür. Vielleicht war das auch ein besonderes Kennzeichen des Bennett Clans, der ihn inzwischen immer wieder zu verfolgen schien.
Inzwischen befürchtete er nämlich längst, dass die Sanitäter ihn ebenso mitnehmen würden wie Cassie. Sein Bein pochte vor Schmerzen und pulsierte vor Hitze. Er hatte nur kurz nachgesehen ?..aber es zog sich bereits ein feiner roter Streifen den Unterschenkel hinauf bis fast an sein Knie. Was das bedeutete wusste er nur zu genau. Wenn er die Übung beenden wollte, musste er etwas dagegen unternehmen und zwar schnell. Das Hillis Kraut ? wie Cassie es genannt hatte ? war laut dem Büchlein genau das richtige dafür. Auch Aussehen und der beschriebene Geruch dieser Droge stimmte genau mit der Beschreibung überein. Es konnte also wohl nichts schaden.......

Noch einmal überprüfte er Puls, Haut und Atmung von Bennett, bevor er das Kraut bedächtig in die Hand nahm und argwöhnisch daran schnüffelte. Nebenwirkungen waren beschrieben gewesen, aber wenn es ihm tatsächlich helfen würde, dann sollte dies seine geringste Sorge sein.
Vorsichtig zupfte er also eines dieser Blättchen ab, steckte es in den Mund und kaute und schluckte.....dann würgte er fast. Das Zeug schmeckte widerlich bitter und war kaum runterzubekommen, doch er machte tapfer weiter. Etwa fünf Minuten später hatte er tatsächlich alle Blättchen vertilgt und beim Imperator ? es ging ihm wesentlich schlechter als zuvor. Noch elender war ihm geworden, abwechselnd heiß und kalt lief es ihm über den Rücken und seine Hände begannen zittern.
Er zwang sich dazu, Bennetts Zustand noch einmal zu kontrollieren, bevor die Krämpfe begannen ?......aus Angst vor neugierigen Augen rollte er sich schnell so zusammen, dass er mit dem Rücken zu den anderen lag. Sithspuke, wie konnte einem so dermaßen schlecht werden ?.....


gute zwei Stunden später ......

?Colonel??

Eine Stimme schreckte ihn auf. Jemand in Sanitäterkleidung hatte ihn am Arm gerüttelt.

?Alles in Ordnung??

?Ja, ich glaube ja.?

kam er nur sehr langsam zu sich. Er zuckte zusammen, als er sich erhob und dabei sein verletztes Bein bewegte. Doch merkwürdigerweise fielen die erwarteten Schmerzen weniger heftig aus als angenommen. Auch die Krämpfe waren verschwunden, ebenso wie sein allzeit präsentes Schwindelgefühl. Es hatte geholfen ? gepriesen sei die uralte Kunst der Kräutermedizin ? vielleicht ein schwacher Trost für die Kadettin, wenn er es ihr berichten würde. Er hielt plötzlich inne.....

?Kadett Bennett, wo ist sie??

?Bereits fertig zum Abtransport Sir. Es geht ihr den Umständen entsprechend. Wenn nur das Wetter besser wäre ?...?

?Und da haben Sie mich nicht geweckt??

?Sie sahen erschöpft aus und ihr Schlaf war sehr tief. Wir haben es versu...Nein, Sir.?

Das war wenigstens ehrlich. Janson bewegte sich vorsichtig und versuchte sogar, aufzustehen. Es klappte ganz gut, nur ein paar der Schmerzen waren noch da.

?Na gut. Ich danke Ihnen. Passen Sie gut auf sie auf. Nur..... eine Bitte hätte ich noch.....ein Notfallkit ? unser Verbandszeug ist bei der Erstversorgung ziemlich drauf gegangen ? auch Schmerzmittel. Könnten Sie eines für uns da lassen? Für den Fall der Fälle? Ich möchte niemanden der Übungsteilnehmer gefährdet wissen....?

Natürlich hatte er ein wenig geflunkert, aber was machte das schon. Es war eine Übung und nicht die bittere Realität. Cassies Büchlein hielt zwar vielleicht noch so einiges an nützlichen Kräutern bereit ? aber ohne gewisse Grundkenntnisse wollte er vorsichtig sein. Vielleicht war es Bennetts Bestimmung im Ernstfall zu helfen ?..jedenfalls würde er ihr das als Spezialisierung empfehlen ? sie schien ein gewisses Talent dafür zu haben. Aber erst, wenn sie wieder gesund sein würde....wenn .....

?Sir, wie Sie wissen, ist der Rettungstrupp neutral. Wir sind eigentlich gar nicht hier und ...?

?Da, fangen Sie Colonel.?

Eine andere Stimme hinter ihm rief und Janson drehte sich um ? gerade noch rechtzeitig, um das rot-weiß beschriftete Päckchen aufzufangen.

?Danke.?

?Keine Ursache Sir.? entgegnete ihm der andere Sanitätsoffizier belustigt und mit einem Augenzwinkern. ?Und wie gesagt, wir sind gar nicht da, sind niemals hier gewesen.?

Janson nickte als Dank ebenso freundlich und starrte dann dem Rettungstrupp hinterher, wie sie in den strömenden Regen hinaus zusammen mit Cassie abzogen ?.....

Carida ? weitläufiges Trainingsgelände ?Dschungel etwas vom Fluss entfernt ? Höhle - Janson mit Mile, Aiden und Amy in der Höhle
 
- [Carida-System - Carida - Trainingsareal der Akademie - Dschungel] - allein

Jacen duckte sich unter den Felsvorsprung und ließ den Rucksack neben ihn auf den Boden fallen. Er war nun fast vier Tage unterwegs und das Wetter war von Tag zu Tag schlimmer geworden, wenigstens konnte er von Glück reden noch keine ernsthaften Verletzungen erlitten zu haben. Bis auf einige Kratzer und die eine oder andere Schürfwunde war er in Ordnung. Auch den Arachnoiden und 'Republik' Truppen war er bis jetzt erfolgreich aus dem Weg gegangen. Nur einmal war es knapp geworden und er musste vor einer dieser Gruppen fliehen, hatte sie aber im Dschungel abhängen können.

Er ließ sich neben seinem Rucksack nieder und zog eine Wasserflasche und die Karte hervor. Wenn er seinen geplanten Weg gelaufen war, dann würden es nur noch wenige Stunden bis zum Sammelpunkt sein. Das kühle Wasser tat ihm gut und half ihm sich wieder auf seine Aufgabe zu konzentrieren. Auf der Karte hatte er seinen Weg grob eingezeichnet und folgte diesem nun. Allerdings wusste er nicht zu 100% wo er sich im Moment befand. Die Flasche schob er wieder in die Tasche und verließ dann die Deckung des Felsvorsprungs. Sofort prasselte der Regen auf ihn nieder und der Wind zerrte an seiner Kleidung, der Captain blieb jedoch ruhig stehen und blickte sich um. Dann ließ er sich wieder in den Schutz des Vorsprunges fallen. Die vermutete Position schien soweit zustimmen, er erhob sich ein weiteres Mal um sich auch sicher zu sein keinen Fehler gemacht zu haben. Es schien alles zu passen. Die nächste Station seines Wegs, der Fluss würde nach Westen abknicken, prägte er sich ein und kontrollierte kurz die Richtung in die er würde gehen müssen. Mit einem zufriedenen Nicken und leichten Lächeln schob er die Karte wieder in die kleine Tasche vorne an seinem Overall und mit einem Blick auf den Kompass an seinem Handgelenk machte er sich wieder auf den Weg in die stürmische Nacht.

Der Regen prasselte auf ihn nieder, was nach der Pause im Trockenen besonders unangenehm war, aber durch die hohen Bäume war er recht gut vor den stürmischen Böen geschützt. Immer mit einem Auge auf den Kompass und mit dem anderen Auge auf die Umgebung achten Schritt er voran. Er würde sich immer einige Meter vom Fluss fernhalten, da dieser alle möglichen Tiere anlockte und der keine große Lust hatte diese vielleicht auf die Idee zu bringen, ihm den Kopf abzureißen. Nur wenn der Fluss seinen Knick machte, dann würde er sich dorthin bewegen müssen, um seine Position bestimmen zu können und seinem Weg weiterzufolgen. An einer der nächsten Stationen würde er auch eine Pause einlegen müssen, um dann am nächsten Tag den Sammelpunkt erreichen zu können. Zumindest war so sein Plan. Die Frage war nur ob er einen Ort finden würde, an dem er sich Ausruhen würde können und auch etwas Schlaf finden. Wenn er noch jemanden bei sich gehabt hätte, dann hätte der eine Wache halten können, während der andere schlief. Aber alleine war das ein Problem. Er würde sich wohl kaum irgendeine Höhle suchen können, sondern musste irgendetwas anderes finden.
Er korrigierte seinen Weg ein wenig, da er sich zu weit nach Osten wandte und sich so weiter vom Fluss entfernte. Eine weitere halbe Stunde später hatte er die Kurve des Flusses entdeckt und stand nun am Ufer des Stroms. Hier war der Wind wieder stärker und zerrte an ihm. Er verschaffte sich einen kurzen Überblick und stellte keine offensichtliche Gefahr fest, aber in der Nacht half ihm das eh nicht besonders viel. Wenn irgendetwas ihn entdeckt hatte, dann war es eh zu spät. Schnell aktivierte er seinen Glühstab und hielt ihn über die Karte. Perfekt. Er war genau an der richtigen Position. Bei seinem nächsten Halt würde er sich einen Unterschlupf für den Rest der Nacht suchen, denn so langsam spürte er wie seine Glieder schwer wurden und die Aufmerksamkeit nachließ.
Die Karte verstaute er wieder in der Tasche und den deaktivierten Glühstab schob er wieder in den Rucksack - ehe er sich wieder auf den Weg machte...


- [Carida-System - Carida - Trainingsareal der Akademie - Dschungel] - allein
 
[ Carida ~ kleine Stadt ~ Friedhof ~ Kaden Mityyr und eine Trauergesellschaft ]

Die Trauerfeier fand auf einen kleinen Abschnitt des Friedhofs statt. Alle Gäste hatten sich schwarze Kleidung angezogen und trauerten über den Todesfall. Etwas unbeteiligt stand der dunkle Sith-Jünger abseits der Gesellschaft. Ihn langweilten solche Pflichtveranstaltungen. Allgemein konnte Kaden nicht viel mit seiner Familie anfangen. Durch seine schmerzhafte Ausbildung hatte er sich weit von ihr entfernt. Dies lag auch an der Erziehung durch den Orden.

Wie ein Dämon stand Kaden vor einem anderen Grab. Es war ein trüber Tag, den man für diese Veranstaltung gewählt hatte. Regenwolken verdunkelten den blauen Himmel von Carida. Er hatte die Hände in seiner Tunika vergraben und kämpfte damit gegen die Kälte an. Seine Stimmung war im Boden verschwunden. Man konnte in seinem blassen, gepflegten Gesicht sogar eine leichte Gereiztheit erkennen. ‘Ich muss hier weg’, dachte sich der Jünger.

Ein Verwandter trat an seine Seite und man wechselt ein paar Worte. Ein oberflächliches Gespräch entstand zwischen den beiden. Doch Kaden wollte sich mit dieser “Made”, so nannte er Lebewesen, die unter seiner Würde zu sein schienen, nicht abgeben. Ein Plan zum Verschwinden reifte in seinem Kopf. Unter einem Vorwand verabschiedete er sich von seinen Eltern und den restlichen Verwandten und verließ dann den Friedhof der kleinen Stadt.

Düstere Gedanken schwirrten durch seinen Kopf. Man hatte ihn von seinem Studium gerissen und nun suchte er nach einem Ort um wenigstens etwas Ruhe zu haben. Er wollte sich weiter über die dunklen Künste informieren und einen eigenen Weg zur ultimativen Macht finden. Im Moment bewegte er sich aber mehr auf die Innenstadt zu. Es war eine kleine Stadt und so konnte man nicht viele Sehenswürdigkeiten bewundern. Allgemein war hier kein Zeitvertreib, der Kaden in irgendeiner Weise interessieren würde. Langeweile mischte sich in seine Gefühlswelt ein. Er suchte nach einer Beschäftigung.

Plötzlich entdeckte er in den trostlosen Straßen eine junge Frau (Fleur). Sie trug ein elegantes schwarzes Kleid, welches ihre schlanke Figur betonte. Ihr schwarzes Haar war offen, aber passte zu dem ganzen Outfit. Kaden erkannte sofort, dass diese junge Dame nicht zu diesem Ort passte. Im nächsten Moment spürte er durch die Macht ihre Präsenz. ‘Eine machtsensitive Person?’, fragte er sich und beäugte sie misstrauisch. Wie eine Raubkatze sich an ihre Beute anschlich, ging der Jünger auf die unbekannte Schönheit zu.

“Kann ich Ihnen helfen?”, fragte er mit charmanter Stimme und ließ seine Macht im Unterbewusstsein spielen.

Auf diese Weise wollte er ihre Fähigkeit in den dunklen Künsten testen. ‘Sie ist eine Sith’, stellte er fest als sie auf seine Art in der Macht antwortete. Aufmerksam musterte er weiterhin die junge Frau. Ihre Schönheit zog ihn irgendwie an. Spannung machte sich unterschwellig bei ihm breit.


[ Carida ~ kleine Stadt ~ Innenstadt ~ Kaden Mityyr und eine schöne Unbekannte (Fleur) ]
 
Carida ? Gelände der Akademie ? auf dem Weg zu einem Übungsstand oder etwas in dieser Art ? Lidia

Sie hatte sich doch entschlossen, noch etwas zu essen und so führte sie ihr Weg nochmals an der Kantine vorbei, in deren Angebot sich der Flesak (Animals Döner ^^) - jener praktische Zwischendurchsnack zum Mitnehmen - befand.
Wenige Minuten später bereits fand sie sich über das Gelände schlendernd wieder ? den köstlich riechenden Flesak in der einen und einen Becher Wasser in der anderen Hand haltend. Abwechselnd kaute und schluckte sie und beugte sich ab und an vorneüber, weil Fleischstücke, Rohkost und Soße allzu üppig in dem Weißbrot drapiert waren und sie es vorzog mit keiner beklecksten Uniform herumzulaufen. Das war der einzige Nachteil an diesem Schnellgericht ? Essen geriet hier fast schon zu einer Kunst und da sie nur eine Hand frei hatte, um den Flesak zu halten und abzubeißen, gestaltete sich dies äußert schwierig. So beschloss sie kurz Rast zu machen, um wenigstens den Becher abzustellen. Doch sie kam gar nicht dazu, sich ein geeignetes Plätzchen zu suchen.
Durch die Menge der Studenten raste ein besonders gekennzeichneter Militärgleiter und hielt abrupt unweit von ihr, weil sie sich zufällig gerade in der Nähe des Zugangs zum medizinischen Komplex befand. Hektische Rufe drangen zu ihr herüber, eine Repulsorliege wurde aus dem Gleiter gezogen und zwei Sanitätsassistenten mit lehmverschmierter Uniform liefen damit los ? genau auf Lidia zu, die gerade zur Seite springen wollte, sich dann aber anders besann und sich ihnen in den Weg stellte. Ihre Übungen konnten warten ?...


?Aus dem Weg, Ma'am. Ein Notfall.?

riefen sie ihr laut entgegen.

?Ich bin Ärztin und sofort einsatzbereit.?

Lidia sah auf den ersten Blick, dass es sich tatsächlich um einen Notfall handeln musste. Das Gesicht der Person auf der Liege war zugeschwollen ? soweit man das unter der Atemmaske erkennen konnte. Außerdem war sie bewusstlos. Allein die Haare, die unter dem Verband hervorschauten, ließen den Schluss zu, dass es sich um eine Frau handeln musste.
Einer der Sanitäter musterte sie argwöhnisch und schien dann aber in Anbetracht der dringlichen Lage recht schnell davon überzeugt, dass sie recht hatte - möglicherweise auch hatte man gerade einen Engpass an Ärzten [lahme Ausrede, ich weiß].


?Na gut, kommen Sie mit.?

willigte er schon im Weiterlaufen ein.

?Kadett Cassie Bennett, weiblich, 18. Sie hat eine schwere Kopfverletzung, mehrere Stunden bewusstlos. Der Transport hat sich wegen den Wetters als schwierig erwiesen.?

Flesak und Wasser fielen vorbildlich in einen der Mülleimer, während sie versuchte Schritt zu halten.
Wegen des Wetters? Für einen Moment lang starrte ihn Lidia an. Wetter? Vor Stunden? Dann huschte ein kurzes Lächeln über ihre Lippen und ihr wurde ganz warm ums Herz. Die gestrige Nacht ?...kein Wunder, dass sie von dem Wetter nichts mitbekommen hatte. Vermutlich hätte die Welt um sie herum untergehen können und sie hätten es nicht einmal bemerkt.
Doch schnell riss sie sich wieder zusammen. Der Zustand der jungen Frau war bedenklich und erforderte Eile.


?Wie ist das passiert??

erkundigte sie sich weiter, in der Hoffnung alle wichtigen Informationen möglichst schnell beisammen zu haben. Inzwischen hatten sie die Zugangsschleuse zum OP-Trakt erreicht und passiert. In aller Kürze bekam sie ihren Bericht, während sie einen der Voruntersuchungsräume erreichten.
Lidia wusch und desinfizierte sich die Hände, griff einen der bereitliegenden Untersuchungskittel und trat an die Untersuchungsliege heran, auf die Bennett inzwischen gebettet und hektisch verkabelt worden war. Ein Blick auf den Monitor verriet Lidia, dass ihr Zustand trotz des verzögerten Transports relativ stabil war. Nur die Messung der Hirnaktivitäten ergab Auffälligkeiten, die aber nicht in den Zonen für lebensnotwendige Funktionen lokalisiert werden konnten. Andere Bereiche mussten getroffen worden sein ? das Sprachzentrum womöglich. Verursacht vermutlich durch eine Blutung oder durch eine Schwellung aufgrund des Sturzes. Hier würde ihr eine genauere Diagnose nur nach einem weiteren Scan möglich sein.
Lidia drehte sich um und suchte eine Assistentin oder etwas in dieser Art, denn die Sanitätsoffiziere, welche für Bennetts Transport zuständig gewesen waren, hatten sich gerade mit ihrem Einverständnis verabschiedet.


?Ah, gut dass Sie kommen.?

Es war keine Assistentin, den Schockraum betrat ? aber ihr männliches Pendant, zumindest hielt Lidia den jungen Mann dafür. Außerdem war er bereits entsprechend umgezogen und desinfizierte sich schon die Hände.

?Ich brauche die Akte von Kadett Cassie Bennett und einen Scan des Gehirns. Leiten Sie das bitte gleich in die Wege ? ja?"

Der Mann nickte und machte sich gleich an die Arbeit ? er schloss ein weiteres Gerät an die junge Frau an.
Lidia währenddessen sah sich deren Wunde an. Es dauerte ihr viel zu lange, bis sie die Unmengen von Verbandsmaterial von ihrer oberen Kopfhälfte entfernt hatte. Da hatte es jemand tatsächlich sehr gut gemeint ? vermutlich weil der Schnitt, der schließlich sichtbar wurde, stark geblutet hatte. Wenigstens hatte man so eine Infektion ausgeschlossen, aber die Wundränder waren bereits ganz schief miteinander verklebt. Sie betrachtete nachdenklich das ohne die Schwellung vermutlich ebenmäßige und durchaus hübsche Gesicht der jungen Frau vor ihr. Eine gräßliche Narbe würde mitten im Gesicht zurückbleiben, wenn man nicht mit aller Vorsicht zu Werke ging.


?Ma'am, es wäre dann alles soweit bereit.?

?Danke.?

nickte sie schließlich und rief das Ergebnis des Hirnscanns auf dem Monitor auf.........

Carida ? Gelände der Akademie, medizinscher Komplex ? Untersuchungsraum 7a ? Lidia mit Cassie und Assistent
 
- Carida – Gelände der Akademie, medizinscher Komplex – Untersuchungsraum 7a – Cassie mit Lidia und Assistent -​


Was für eine komische Situation. Cassie sah irritiert von ihrem Sabbac Blatt auf. Der Mon Calamari ihr gegenüber forderte sie auf weiter zu machen. Der Blick ihrer braunen Augen schweifte von dem Alien ab und ging durch den Raum, sie befanden sich in einer Art Cantina auf Tatooine [in Träumen weis man das immer witziger Weise] in der sich allerlei Aliens befanden und tranken und sich , wenn man die fremdartigen Geräusche so interpretieren wollte, unterhielten.

Hey.

Cassie spürte wie sich eine Hand auf ihre Schulter legte und sah sich wegen dieser Gheste und der ihr wohl bekannten maskulinen Stimme um. Das (durchaus gute) Blatt viel ihr aus den Händen als sie sah wer da hinter ihr stand. Das Spiel war hiermit vorbei.

John?


Der mittelgroße braunhaarige Mann mit diesen lieben großen dunkelbraunen Augen, nickte und lächelte sie lieb an. Für einige Momente standen sich die beiden Geschwister nur gegenüber und blickten sich an, bis sie schließlich keine Zurückhaltung mehr halten konnte. Die Umarmung die sie sich schenkten war fest und vertraut und unendlich wohltuhend.

Ich vermisse dich.

Ich weis, es tut mir leid.Alles.......


Wie geht es dir denn?

Gut.

Cassie fühlte sich unendlich glücklich und spürte erst jetzt und hier wie nahe John und sie sich standen. Onkel Joas hatt die beiden niemals umsonnst die „verschobenen Zwillinge“ genannt. Sie verbot dem Universum und dem Schicksal diese liebevolle Umarmung jemals wieder enden zu lassen als sich John doch von ihr löste.

Ich muss wieder los Schwesterchen.


Und wieder legte ihr liebster Bruder dieses wunderbare Lächeln auf das ihr ihr halbes Leben immer das Gefühl gegeben hatte das alles schlimme was gerade passiert sein mochte direkt wieder gut werden würde, der Mann der sie immer beschützt und umsorgt hatte nahm sie an die Hand und führte sie direkt an die vollbesetzte Theke.

Hier wirst du deinen Durst immer stillen können.

Immer? John irgendwann gehen mir doch die Credits aus!

Bei diesem Barkeeper musst du nichts bezahlen.

Bevor Cassie sich versah hatte sich John durch die Menge verzogen und lies sie mit sich selbst und allen Zweifeln allein. Traurig über den erneuten Verlusst zuckte sie schließlich die Schultern und beschloss sich mit einem guten Glas Wein zu trösten. Mit einem undamenhaften Pfiff machte sie den Breitschultrigen Baarkeeper im weissen Hemd aufmerksam der mit dem Rücken zu ihr stand.

Mit einem grummeln drehte sich der Mann um und verursachte ihr einen mentalen Herzinfarkt als er (Aiden) sie mit seinen eisblauen Augen ansah.....
Ein Pieksen lies sie von seinen Augen abschweiffen............

Grelles Licht stach in ihren Augen als sie es geschafft hatte diese schwer zu öffnen, verquollen wie diese waren schaffte sie es kaum diese auf zu halten. Was war hier denn los? Sie spürte Hände die sie an ihrem Bauch berührten, dann waren diese an ihrem Arm und wieder folgte ein stechendes Pieksen. SCHLUSS! Mit einem Ruck erhob sich die junge Corellianerin und riss sich sämmtliche Kabel und anderes Material das sie genau so schlecht wie den rest dieses Raumes und der Situation einschätzen konnte vom Körper.Die Atemmaske durch die sie sich beengt fühlte flog im hohen Bogen auf den Boden. Nichts wirklich umsetzen könnend spürte sie nur eines, sie wurde hier bedroht und das würde sie sich nicht gefallen lassen! Den fremden Mann der neben ihr stand böse anfunkelnd hob sie mahnend wie eine alte Frau den Zeigefinger.

Den Mund zu einer Schimpftirade öffnend stellte sie völlig entsetzt fest das nichts was sie sagen wollte über ihre Lippen kam, als würden die Gedanken die sie fasste auf dem Weg „nach draussen“ verloren gehen. Und schon wieder schlug fast überraschend diese Welle über ihr zusammen, pochender Kopfschmerz und Schwäche ermächtigten sich ihr erneut, ein kleines Händepaar fasste sich gequält an den Kopf als es wieder abwärts ging.


- Carida – Gelände der Akademie, medizinscher Komplex – Untersuchungsraum 7a – Cassie mit Lidia und Assistent -​
 
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Carida • imperiale Akademie • Aussichtsturm • Slayer, Offiziere der Akademie


Das Training war bereits fortgeschritten und würde keine Ewigkeiten mehr in Anspruch nehmen. Der Kapitän hatte sich Notizen zu jedem einzelnen Teilnehmer gemacht, die er dem Staffelführer und der Flottenleitung am Ende überreichen würde. Nicht viele Anmerkungen gingen leicht mit den Wolves ins Gericht. Es war aber auch nie Sinn des Trainings gewesen Medaillen zu sammeln und Helden zu formen, sondern einen Geschmack Realität einzuimpfen, wo sonst in den Köpfen der meisten Piloten nur leichtsinnige Flausen Platz fanden. Ein Umstand, den Slayer als gelungen ansah und das ohne, dass die Opferzahl zu groß geworden wäre. Lediglich Cassie Bennett war erwartungsgemäß ausgeschieden. Jedoch war die Wahrscheinlichkeit auf diese Art und Weise das Feld verlassen zu müssen nicht sehr hoch gewesen. Cassie würde nicht erfahren, dass ihre Abschlussbewertung um ein vielfaches besser ausfiel als es selbst Slayer prognostiziert hätte. Die richtige Motivationsstruktur war oft von zentraler Bedeutung und bei Charaktertypen wie dieser jungen Frau ebenso oft nicht primär durch die Belohnung als Schlüsselreiz zu bestücken.

Cassie Bennett ist jetzt im medizinischen Komplex eingetroffen.“

Er nickte und vollendete einige Notizen, die er noch hinzufügen wollte. Ein silbergraues Datapad würde seine Wege begleiten und ein stets aktuelles Bild der flächendeckend installierten Überwachungssysteme abbilden. Ein speziell zu Trainingszwecken von der Akademie eigenständig entworfenes Programm sorgte durchgängig dafür die Ereignisse nach ihrer zuvor von Slayer ausgearbeiteten Bedeutung zu kategorisieren und die drei relevantesten auf dem Datapad in Echtzeit darzustellen.


Sorgen sie dafür, dass am Endpunkt eine Fähre wartet, welche die Wolves zurück zum Akademiekomplex transportiert.

„Soll darauf gewartet werden bis alle vollzählig sind, ehe transportiert werden darf?“

Wer zuerst kommt darf unmittelbar zurückfliegen und dadurch implizit belohnt werden. Ein Anreiz Nachzügler durch den Missmut der Kameraden zu bestrafen sehe ich momentan nicht als notwendige Maßnahme.

Slayer betrat den Lift, zischend krachte der schwere Metallgürtel vor seinen Augen ins Schloss, ehe ein Ruck Zeugnis abgab über die plötzliche Lageveränderung, zu der das Transportmittel gezwungen wurde. Der Kapitän straffte seine neue Uniform, die Fahrt vom obersten Aussichtsturm würde ein paar Sekunden verbrauchen. Es war wenig rational ein mit bloßen Augen nicht zu beobachtendes Geschehen rituell von diesem Standort aus beobachten zu müssen, die Symbolkraft im speziellen für die Ausbilder war dergleichen verständlich und Legitimation genug. Eitelkeit und Großmannssucht waren jedoch die gefährlichsten Schwächen, denen ein imperialer Offizier ausgesetzt war und kaum einen verschont ließ.

Am Zielpunkt warteten bereits zwei Wachen, die regungslos ins Leere starrten und deren Beweglichkeit nach Stunden der Bewegungslosigkeit anzuzweifeln war. Er würde auch ohne gesteigerte Reflexe keine halbe Minute benötigen beide zu töten. Oder war Hochmut nicht nur dem Fühlenden vorbehalten?
Er nickte und schritt fort, nur der kalte Schatten seiner leichenumgarnte Präsenz blieb dem Gang erhalten und ließ noch einige kalte Schauer entspringen, bis manch einer sogar munkelte er habe eine blasse Stimme oder einen Schrei vernommen.

Ein Strich, mitleidslos und unerbittlich zog sich fort und riss sich ein in jede Zelle. Wie ein solcher war sein Blick und um ein mindestes so herrschend seine stocksteife Statur und Pose. Wie dem Bilderbuch eines imperialen Offiziers, vielleicht auch gar der überzeichneten Propaganda entsprungen. Und doch nichts von beidem. Denn dann nur eine Geste, die zeigte, dass da mehr war und doch gerade für ihn im besonderen atypisch. Gelegentlich durfte neben dem Schlüsselreiz die Motivationsstruktur eben auch Anerkennung und Sanftheit kennen. Wenns bei diesem Fall auch für das gesprochene Wort noch nicht sein durfte. Slayer nahm Cassies Hand und stand ohne ein Wort am Bett, den fremden Puls sachte in der eigenen schlagen spürend.


Carida • imperiale Akademie • medizinischer Komplex • Slayer, Cassie, Lidia, Assistent
 
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Carida – Gelände der Akademie, medizinscher Komplex – Untersuchungsraum 7a – Lidia mit Cassie und Assistent

Wirklich beängstigende Auffälligkeiten gab es eigentlich nicht. Nur ein einzelner winziger Fleck bereitete Lidia Unbehagen und augenblicklich wog sie in Gedanken das Risiko einer sofortigen Öffnung des Schädels gegen eine abwartende Haltung ab.
Schrille Alarmtöne lenkten ihre Aufmerksamkeit dann plötzlich auf die Patientin. Innere Aufruhr von Bennett – für den Laien nur zu erkennen an zunehmend wirrer werdenden Linien - veranlasste den Kontrollapparat dazu, hektische Piepstöne in Begleitung von rhythmisch blinkenden Kontrollleuchten von sich zu geben. Zweifellos war die Frau gerade dabei, das Bewusstsein wieder zu erlangen.

Lidia wappnete sich, aber mit der Heftigkeit der Reaktionen hatte sie nicht gerechnet. Weder der Assistent – dessen Namen in Erfahrung zu bringen, noch keine Zeit gewesen war – noch sie waren dazu in der Lage zu verhindern, dass Bennett sich mit der Kraft der Verzweiflung wehrte und sich von den zahlreichen Schläuchen und Anschlüssen befreite, die mittlerweile angelegt worden waren.


„Schschsch...beruhigen Sie sich.“

redete sie beschwichtigend auf die Patientin ein. Die mochte ihre Worte zwar nicht direkt verstehen, aber vielleicht bewirkte der Tonfall, dass sie kurz inne hielt.

„Zwei Milligramm Relatylcholin, schnell!“

rief sie dann beinahe zeitgleich ihrem Assistenten zu, der bereits zu dem standartmäßig bereitliegendem Spritzbesteck griff.

„Wie heißen Sie eigentlich?“

fragte sie ihn, während sie auf auf die Gabe der rettenden Dosis wartete und versuchte Bennett in Schach zu halten, die dem jungen Mann drohend den Zeigefinger entgegenstreckte. Doch kein Laut verließ deren Lippen. Bennett schien außerstande zu sprechen, obwohl man ihrer Gesichtsmimik die beabsichtigten Worte unzweifelhaft entnehmen konnte. Lidias Entscheidung, um die sie eben noch mit sich gerungen hatte, war ihr damit also abgenommen worden und eine OP somit unumgänglich.

Mikal Dorden.“

antwortete er knapp, während er das Relaxans direkt in die Halsvene der jungen Frau spritzte.

„Dr. Mikal Dorden. Ich bin noch recht neu hier. Wir kennen uns noch nicht.“

„Oh, das tut mir leid....ich hatte Sie auf den ersten Blick nicht als Arzt erkannt.“

entfuhr es ihr erschrocken. Ein hiesiger Arzt und sie hatte die Frechheit besessen, hier einfach reinzuspazieren und den Fall an sich zu reißen. Doch er winkte nur müde ab.

„Das macht nichts. Ich bin froh, dass sie da sind. Wissen Sie, ich praktiziere noch nicht allzu lange und eine Verletzung des Gehirns …..machen Sie einfach weiter und ich assistiere – okay?“

„Nun …. gut. Ich bin Dr. Lidia diKastro. Eigentlich gehöre ich gar nicht zu Akademie …..aber gut, machen wir einfach weiter und retten diese junge Frau.“

Lidia war ein wenig erleichtert. Das hätte sehr peinlich werden können …...

„Und solange Sie mich nicht bei Darell verpetzen ….

.....hey moment mal!“


Ruckartig fuhr sie herum, dabei blieb ihr schleierhaft, wie er hereingekommen war. Fakt war, dass da plötzlich ein fremder Mann (Slayer) neben der Liege stand und die Hand der Kadettin hielt. Und der auf den ersten Blick einen sehr befremdlichen Eindruck hinterließ. Ein muskelbepackter Fleischberg, gekleidet in eine imperiale Uniform und das sehr vorbildlich. Brutal wirkend und doch eine Sanftheit ausstrahlend, die man bei seinem äußeren Erscheinungsbild niemals vermutet hätte.
Nochmals schlugen die Instrumente aus, weil Dr. Dorden Bennett gerade neu verkabelte. Es würde sicher noch eine - wenn auch kurze -Zeit dauern, bis das Relatylcholin wirken mochte – eine kurze Zeit, die in Anbetracht ihres Zustands immer noch besorgniserregend verlaufen konnte.

Doch schlagartig beruhigten sich jetzt die Linien der Überwachungsgeräte, während Lidia immer noch unschlüssig neben dem Fremden stand. Sie wusste nicht wirklich, was sie von ihm und seinem Gehabe halten sollte. War er ein näherer Angehöriger? Oder ein allzu besorgter Vorgesetzter? Und wieso hatte das Mittel so schnell gewirkt? Die junge Frau war bereits in einen erneuten Tiefschlaf gesunken, der infolge der eben gestellten Diagnose lebensrettend sein konnte. Hatte er gar eine besondere Gabe, die Bennett so schnell ruhig gestellt hatte? War es nur die Wirkung des ruhigen Händchenhaltens?
Lidia runzelte die Stirn. War er ein …...?


„Was machen Sie hier?“

baute sie sich dann vor ihm auf. Schließlich war sie hier die Ärztin und gerade als solche für die Patientin verantwortlich. Dieser Mann hier verfügte – Rangabzeichen hin oder her – über keine Berechtigung hier zu sein. Es sei denn, er sei ein weiterer Arzt, den Lidia wieder einmal nicht als solchen erkannte.

„Und wer sind sie? Was gibt Ihnen überhaupt das Recht hier zu sein?“

Carida – Gelände der Akademie, medizinscher Komplex – Untersuchungsraum 7a – Lidia mit Cassie, Dorden und Slayer
 
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Überraschend schnell holte der Schlaf die angehende Pilotin ein und riss sie zurück in die Fänge finsterer Traumwelten, oder auch nur eines tiefen Nichts. Ihr Puls verflachte sich und die Atmung reduzierte ihren manchmal so kräftigen Rhytmus, ließ sich bereits kurze Zeit später besser über die behutsamen Bewegungen des Brustkorbs identifizieren als dass ein menschliches Gehör dazu fähig gewesen wäre den kaum hörbaren Luftsog zu erkennen.
Aber für einige wenige Momente hatte sie ihn registriert. Wahrscheinlich war es besser, dass daraus keine längeren geworden waren und er die berüchtigte Gesprächigkeit dieser Pilotin nicht hatte erwidern müssen.

Eine kaum beachtete Präsenz setzte sich darauf daran, kaum war die Pilotin in den Zustand vorherrschenden Unbewusstseins gefallen, alles zu tun die Kreise Slayers zu stören und seinen Gedankenbereich penetrant zu bestürmen. Sie war eine Zivilistin und war als solche, als ein notwendiges Werkzeug jeder effektiv arbeitenden Armee für eine rasche Heilung der Soldaten bestimmt und hatte nicht in einer Trainingseinrichtung des Militärs die Taten eines Offiziers in Frage zu stellen. Er ignorierte sie solange bis er den Arm Cassies pedantisch exakt auf der Liege deponiert hatte und dort in einer Position platziert, die maximale Bequemlichkeit und Sicherheit garantierte.

Im nächsten Augenblick starrte sein ausdrucksloses Gesicht auf und in die Ärztin, im übernächsten war sein gesamter Leib unheilsvoll ihr zugestreckt. Ein menschliches Auge, das nicht über die Fähigkeiten verfügte die Dunkle Seite zu unterwerfen und seinem Willen Untertan zu machen, erkannte die Bewegungen zwischen den Augenblicken nicht.


Sie unterliegt meinem Verantwortungsbereich. Es ist meine Pflicht hier zu sein!

Diese Doktor besaß nichts von der mystischen Aura seines Arztes im Sith Komplex auf Bastion. Sie war nur eine gewöhnliche Frau und verschwendete daher mit jedem Atemzug, den sie für eine Konfrontation investierte, seine Zeit und die Zeit ihrer Patientin. Sie hatte sich zu fügen und ihre Aufgabe zügig und effizient zu erfüllen, es existierten genug Medi-Droiden, die einfache Operationen durchführen konnten ohne einen eigenen Willen formulieren zu müssen.

Stände ihr Ende bevor, ich wäre der erste in diesem Raum, der es wüsste. Meine Anwesenheit wird keinen Schaden heraufbeschwören, nicht für Cassie Bennett.

Könnte die Verlockung sich an der starken Vita einer toten Bennett zu nähren ihn überhaupt dazu motivieren einem bevorstehenden Ende entgegenzuwirken? Wie standen hier die Rechnungen? Was wäre der größere Verlust?

So weit war die Situation nicht gelangt, es kam zu keiner Verlockung wie dieser und schon bald würde auch aus diesem jungen Mädchen ein Zahnrad des Imperiums werden. Slayer trat zur Seite, strich wie ein fahler Schatten knapp an der Fremden vorüber und überließ den Raum den Ärzten. Er wollte hinter einer Glaswand die Operation beobachten, er hatte noch keine an einem lebenden Menschen miterlebt. Die Ärztin wollte er derweil keine Sekunde aus den Augen lassen, zwei brennenden Dolchen mitten auf ihren Leib gerichtet.


Carida • imperiale Akademie • medizinischer Komplex • Slayer, Cassie, Lidia, Assistent
 
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Carida l kleine Stadt l Innenstadt l Fleur und Kaden Mityyr

Fleur verspürte ein Kribbeln im Nacken. Eines der Sorte, wie es einen schon einmal überkommt, wenn man sich beobachtet fühlt.
Wie Darth Zion es sie gelehrt hatte, streckte sie daraufhin fast instinktiv ihre Sinne in der Macht aus. Die eventuell damit einhergehenden Gefahren in Form von Entdeckung durch andere machtsensitive Wesen bedachte sie dabei nicht.

Sehr schnell registrierten ihre fühlerartigen Machtsinne diejenige Präsenz, die ihren Argwohn erweckt hatte. Es handelte sich um einen Menschen. Er war von angenehmer Gestalt - das erkannte sie sofort! Noch ohne ihn anzusehen. Ein junger Mann, gut gekleidet und gepflegt. Nicht nur äußerlich, nein, sein vornehmes Wesen schien sich schon in seiner Präsenz zu zeigen. Diese war gewandt, spielte fast mit ihr. Außerdem war sie stärker als die der übrigen Passanten. Bewusster. Die Adeptin ahnte, dass es sich um eine Person handelte, die eine gewisse Begabung im Umgang mit der Macht besaß.


?Es ist mir eine Ehre.?
Die junge Sithanwärterin wandte sich um. Kurz ließ sie Kaden einen Blick auf ihr feines Gesicht erhaschen. Flüchtig musste alles, was er registrieren konnte, ein Lächeln sein, so strahlend wie die Sonne Quiiluras. Dann verschwand ihr Gesicht unter einem dichten Schleier glatter schwarzer Haare, als sie vor dem jungen Mann knickste.

?Ich frage mich allerdings, wie Ihr auf den Gedanken kommt, ich könnte Hilfe benötigen, edler Fremder.?
Ebenso charmant wie der Mann, der sie angesprochen hatte, konterte sie. Das Lächeln, das sie ihm dabei schenkte, war dezent, doch freundlich. Ein klein wenig Unsicherheit mochte sich darin spiegeln. Fleur genoss die Nähe dieses Menschen. Er leistete ihr Gesellschaft, wenn auch erst seit sehr kurzer Zeit, und ließ sie sogar die Schmach vergessen, die sie soeben erlebt hatte. Dabei war sie von ihrem ersten Eindruck in der Macht so überzeugt, dass sie ihn leichtfertig keiner weiteren Prüfung unterzog. Dieser Mann konnte ihr nicht schaden wollen. Er passte in ihr vorurteilbehaftetes Bild eines Ehrenmannes. Menschlich, charmant, gutaussehend und gepflegt.
Allerdings hatten seine Manieren einen kleinen, verzeihlichen Schönheitsfehler.


?Ich bitte vielmals um Entschuldigung,?, fuhr Fleur fast amüsiert fort, ?aber ich muss Euren Namen überhört haben. Der meine ist Fleur Ventuela.?

Dem Brauch, in dessen Tradition sie erzogen worden war, folgend, bot die junge Witwe Kaden ihre Hand zum Handkuss an.
Ventuela wie der Nachname der VentCom Eigentümer. Dieser war innerhalb der Galaxis immerhin denjenigen ein Begriff, die sich für den Klatsch und Tratsch der Reichen interessierten oder häufig Luxusgüter bezogen.


Carida l kleine Stadt l Innenstadt l Fleur und Kaden Mityyr
 
- Carida - Trainingsgelände - Waldabschnitt, in der Nähe eines Flusses - kleiner Unterschlupf - mit Amy, Cassie, Mile und Sez -

Eine Standpauke von Sez, damit hatte Aiden nicht gerechnet. Zum ersten Mal seit seiner Aufnahme bei den Wolves hatte er eine Lage falsch eingeschätzt. Ärger über seine eigene Person und seine Arroganz machten sich in ihm breit. Der Schlag hatte somit tief gesessen und war mehr ein eigenes Verschulden gewesen. In dieser Situation hielt es der Lieutenant nicht für angebracht Widerworte zu bringen. Sein Vorgesetzter hatte den Fall genau betrachtet und somit die richtige Konsequenz gezogen. Der Weg zu einer ruhmreichen Karriere war für den Elitepiloten und Führer der dritten Rotte damit noch einen Tick länger geworden.

Schweigend salutierte er vor dem Colonel und trat dann ab. Er musste für einen Moment allein bleiben und seine Gedanken sammeln. Akribisch suchte er den Fehler bei sich und seiner Fehleinschätzung. Lag es an seiner mangelnden Verständnis für Medizin? Waren seine ungewöhnlichen Gefühle und Gedanken gegenüber der blondierten Pilotenanwärterin der Stolperstein gewesen? Im Moment konnte er diese Fragen nicht beantworten und somit nagten diese weiter an seinem Verstand. Seine kühle Aura kam wieder zum Vorschein. Zorn wurde verschlossen und einfach runtergeschluckt. In diesem Zustand war er zu keinem Gespräch fähig, er zog sich in seinen eisernen Panzer zurück.

Plötzlich kippte Cassie vor seinen Augen um. Sofort erwachte das Helfer- und Beschützersyndrom in ihm und er sprang auf. Wie der Wind eilte er zu der zierlichen Person und half damit Toral, der anscheinend ähnliche Gedanken (was die erste Hilfe betraf) hatte. Vorsichtig hoben die beiden Männer die Anwärterin hoch und betteten sie auf das provisorische Lager. ‘Zwei Leute fallen damit für die Wacheinteilung weg’, bemerkte Aiden im Hinterkopf, denn er zog die Ablenkung automatisch der Verarbeitung vor. Schweigend trat er zur Seite als Sez den Puls überprüfen wollte.

Je mehr Minuten verstrichen desto schweigsamer wurde Aiden. Ohne Ankündigung hatte er sich für die erste Wache verpflichtet. Mit einem nachdenklichen Blick beobachtete er somit seine Umgebung von einem geschützten Felsen im Höhleneingangsbereich. Noch immer durchzuckten Blitze den regnerischen Nachthimmel. Seine Gedanken drehten sich um die nahe Vergangenheit. Besonders die verkorkste Beziehung zu der jungen Bennett beschäftigte ihn auch zu diesem Zeitpunkt noch weiter. Trieb das Schicksal seine Späße mit ihm? War er verflucht und zog deshalb diese chaotische Familie magisch an? Immer mehr Fragen drängten sich in sein Bewusstsein und hielten ihm vom Schlafen ab. Er konnte in dieser Situation nichts anderes tun als zu warten.

…​

Zwei Stunden waren verstrichen als der Rettungstrupp zu der Höhle kam. Die beiden Männer, die Wache schoben, hatten sofort an der Kleidung ihren Aufgabenbereich erkannt. Jeder Soldat, der einmal in einem Gefecht war, erkannte Sanitäter auf den ersten Blick. Kurz tauschte Mile ein paar Worte mit dem leitenden Offizier dieses Trupps aus. Der Flottenoffizier war von seiner Stellung höher als Aiden und damit gebührte ihm die Pflicht. Außerdem wirkte die Kritik von Sez bei dem Piloten noch weiter nach.

Der Rettungstrupp war in seinem Aufgabenbereich perfekt geschult und ging deshalb auch mit äußerster Professionalität vor. Die Sanitäter machten Cassie recht geräuschlos zum Abtransport fertig und vergaßen sogar nicht Sez von dieser Tat zu berichten. Behutsam weckte man den Colonel und stand ihm Rede und Antwort. Aiden bemerkte, dass die Medizin, die Cassie besorgt hatte, ihre Wirkung schon entfaltet hatte. Gegen die Regeln überließ man dem erfahrenen Piloten sogar ein Medizinpaket, damit er seine Verletzung weiter behandeln konnte.

In einer kurzen Absprache entschied man sich, nachdem der Rettungstrupp wieder verschwunden war, über die Zeit zum Aufbruch. Der Treffpunkt lag in einer überschaubaren Nähe und deshalb war ein längeres Warten mehr als sinnlos. Jeder Teilnehmer in dieser Gruppe wollte diese Lektion bestehen und somit war der Ehrgeiz ein wunderbarer Treibstoff. Erneut bezog Aiden seinen Posten und hing weiter seinen Gedanken nach. Irgendwie brauchte er eine ordentliche Ablenkung. Im Hinterkopf sehnte er sich nach einer großen Schlacht um sich, gegenüber dem Imperium und seinen Kameraden, zu beweisen. Ein Seufzen kam über seine Lippen.

…​

Man hatte sich auf drei weitere Stunden, die zur Erholung der müden Knochen dienen sollte, geeinigt. Zur Verwunderung von Aiden verging diese Zeit recht schnell. Jeder Anwesende packte mit an und baute so das provisorische Lager wieder ab. Sogar die Feuerstelle wurde gelöscht und verwischt, damit man keine großen Spuren hinterlassen konnte. Trotz der kleinen Einmischung durch die Sanitäter nahm jeder hier die Übung weiterhin als vollen Ernst. Der eigene Stolz ließ kein anderes Denken zu, so jedenfalls war es bei Aiden. Schweigend stopfte er seine trockene Hose in seinen Rucksack und zog sich das Oberteil wieder an. Trotz seines Schlafmangels war er bereit für den letzten Marsch.

Nachdem das Lager komplett abgebaut war machten sich die vier verbleibenden Teilnehmer der Gruppe auf den Weg zum Treffpunkt. Es war zwar keine Ebene, die sich durchqueren mussten, aber mit ihrem Ansporn standen die Chancen auf ein schnelles Vorwärtskommen nicht schlecht. Aiden hüllte sich dabei weiter in Schweigen und nahm die Position des letzten Mannes der Gruppe ein. Aufmerksam behielt er den zurückgelegten Weg im Auge. Anzeichen für einen weiteren Feindkontakt gab es nicht. Innerlich atmete der Lieutenant bei dieser Erkenntnis auf.

Außerdem hatte er durch diesen Marsch endlich die gewünschte Ablenkung. Seine Gedanken schweiften von Cassie und seiner Beziehung zu ihr ab und konzentrierten sich auf das Wesentliche für diesen Auftrag. Er wollte seinen Teil beitragen, dass diese Gruppe sicher zum Treffpunkt kommen konnte. Hier war er endlich wieder in seinem Element. Seine Augen fixierten die Umgebung und ließen keinen Grashalm unbedacht. Er suchte förmlich nach Veränderungen in der Landschaft, doch der Feind war nicht zu sehen. Wahrscheinlich würden die letzten Kilometer wirklich ereignislos bleiben. Für den Lieutenant nur ein schwacher Trost nach den letzten Stunden…


- Carida - Trainingsgelände - Waldabschnitt - auf dem Weg zum Treffpunkt - mit Amy, Mile und Sez -
 
[ Carida ~ kleine Stadt ~ Innenstadt ~ Kaden Mityyr und eine schöne Unbekannte (Fleur) ]

Anmutig drehte sich die junge Frau zu ihm um. Doch für diesen Augenblick konnte er nur ein flüchtiges, aber bezauberndes Lächeln von ihr erhaschen. Anscheinend war sie eine ähnlich, trostlose Seele wie er an diesem Ort. Im Hinterkopf versuchte er sie weiter zu analysieren, aber er stieß dabei auf eine Barriere. ‘Sie hat also Erfahrung im Umgang mit der Macht’, bemerkte er und musterte sie für ein paar Sekunden mit seinen hellgrünen Augen bevor er in seine Rolle als Edelmann zurückfiel. Er war auf ihre Reaktion und sein Wirken gespannt. Nur selten hatte er Kontakt zu anderen Menschen außerhalb des Sith-Ordens und deshalb sah er in dieser Sache sogar eine Art Prüfung für seinen Geist.

Bei ihrer Bemerkung musste Kaden ein leichtes Lächeln auf seinen blassen Gesichtszügen zulassen. Ihr Verstand war scharf wie ein Vibromesser und das reizte den Jünger. Sein Interesse für die Fremde wuchs. Sogar sein Ehrgeiz war geweckt worden. Sie wirkte wie eine Dame aus edlen Hause auf ihn. Ihr Treffen war für ihn Schicksal. Vielleicht war er sogar aus diesem Grund nach Carida geflogen. Die Trauer um seinen verstorbenen Verwandten konnte es in jedem Fall nicht sein. Er besaß keine Liebe in seiner Brust. Sein Herz schlug für die dunklen Lehren der Sith, doch diese Frau zog im Moment sogar dieses Interesse auf sich. Er wollte mehr über sie erfahren.

Plötzlich musste er sich einen Tadel von ihrer Seite anhören. Doch gleichzeitig bestätigte sie seine Annahme. Ventuela war in der Galaxie ein bekannter Name und selbst seine Familie hatte schon die eine oder andere geschäftliche Beziehung mit dieser großen Firma gehabt. Sein Interesse wuchs damit sogar noch ein ganzes Stück in die Höhe. Nun war das Eis von seiner Seite gebrochen und sein Verstand arbeitete an einer Möglichkeit auch bei ihr diese Wirkung zu schaffen. Mit aller Höflichkeit, die er in seiner Erziehung genossen hatte, beugte er sich vor und küsste ihre Hand.


“Wie ungehobelt von meiner Seite”, entgegnete er mit höflichem Ton. “Mein Name ist Kaden Mityyr, edle Frau, und meine Annahme, dass Ihr Hilfe benötigt, ruht auf der Beobachtung, dass Ihr nicht zu diesem trostlosen Ort passt. Somit ist es die Pflicht eines wohlerzogenen jungen Mannes, dass er seine Dienste anbietet.”

Leicht nachdenklich schaute sich Kaden um. Wohin konnte er die junge Frau entführen und seine kultivierte Ader zeigen. Er wollte sich in ihrer Gegenwart profilieren, aber dieser Ort hatte nur wenig Möglichkeit für so ein Vorhaben. Noch immer raste sein Verstand während er etwas Smalltalk mit der jungen Frau hielt. Kaden musste einfach ihr Interesse gewinnen. Er wollte mehr über sie erfahren.

“Ich hätte einen Vorschlag für einen Ortswechsel”, bemerkte er plötzlich. “Was haltet Ihr von einem lauschigen Plätzchen an einem ruhigen See?”

[ Carida ~ kleine Stadt ~ Innenstadt ~ Kaden Mityyr und Fleur ]
 
[Carida ? weitläufiges Trainingsgelände ?Dschungel etwas vom Fluss entfernt ? Höhle] Janson, Mile, Aiden, Cassie und Amy in der Höhle

Mile sah sich den Oberst skeptisch an. Was war an der Bezeichnung ,Herr Oberst' so falsch? :-)o:p)

Mile nickte zur Bestätigung auf die Aussage Sez' umzukehren. Auch Mile schätzte die Lage so ein.

Bei den anderen angekommen bekam Mile wieder einen Anschiss Sez' mit. Immerhin lag es jetzt wohl nicht an Mile persönlich. Miles Laune besserte sich etwas und auch seine Sympathie gegenüber Sez stieg wieder. Sez' war also nicht nur Mile gegenüber mürrisch was eine persönliche Abneigung Sez' gegenüber Mile, zu großer Wahrscheinlichkeit, ausschloss.

Mile selbst zog eine Augenbraue hoch, als er höhrte das Sez' sich entschuldigte. Er wusste nicht wie dies seine Untergebenen auffassen würden. Im schlimmsten Fall würde dies Sez' Autorität untergraben, allerdings würde sinnloses anmeckern und unbegründetes Anmeckern seiner Autorität noch mehr schaden.

Mile selbst setzte sich erst später hin, aber sah die ganze Zeit hinaus zum Ausgang um mögliche Gefahren zu erkennen. Skyrose saß die ganze Zeit still dabei und Mile sah manchmal kurz, argwöhnisch zu ihr herüber.

Mile sah zu Cassie. Kräuter? Was hatte Sez? Mile beobachtete ihn genauer. Nun Sez war noch Fit genug um zu reden und zu laufen. Aber er sollte sich wohl mal ausruhen. Vor allem sah Mile sich Cassies Verband an. Zuerst Sez verarzten? Wie denn? Sez hatte so gut wie keine sichtbaren Wunden und Cassie. Nun sie könnte sehr leicht Wundbrand oder anderen bösen Entzündungen bekommen.

Hier die Nacht verbringen? Etwas anderes wäre Selbstmord für Cassie und evtl. Sez gewesen.

Auch stimmte Mile Sez zu, dass Aiden und Mile die erste Wache übernahmen. Es war mehr als vernünftig, den Angeschlagenen erst mal eine Pause zu geben.

Mile selbst half Sez etwas dabei ein Lager für Bennett und Sez zu errichten. Danach hielt er weiterhin Ausschau nach Republiktruppen.

Mile drehte sich ruckartig um, als er ein Sch**** von Sez hörte. Im nächsten Augenblick war er schon bei Cassie, bevor sein Bewusstsein überhaupt realisiert hatte was passiert war. Zusammen mit Aiden bugsierte er die bewusstlose Kadettin auf das Feldlager.

Sez schlief etwas später ein und zusammen mit Aiden und der mysteriösen Frau (Amy) wartete Mile auf die Sanitäter.

Nach gut einer halben Stunden kamen diese an. Eine Fähre landete in der Nähe und mehrere Sanitäter stiegen aus. (OP: Ist da eigentlich ein Notarzt dabei, eigl. schon oder???)

Mile winkte sie schnell zu sich und geleitete sie zu Bennett. Er erklärte ihnen indessen was passiert war und Aiden hielt sich zurück, wobei dieser sicherlich am meisten dazu wusste. Aber Mile war der ranghöchste Offizier im Moment und es war seine Pflicht.

Mile sah zu wie die Sanis mit Sez sprachen, ihm ein Medikit gaben und mit Cassie verschwanden...

[Carida ? weitläufiges Trainingsgelände ?Dschungel etwas vom Fluss entfernt ? Höhle] Janson, Mile, Aiden und Amy in der Höhle

OP: verflucht zu langsam gewesen ... wird an Aidens Post demnächst angepasst.

Edit: abgeändert und angepasst
 
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[Hyperraum nahe Carida – Shuttle – Passagierabteil] Elysa

Die schlanke Offizierin wachte durch den Rücksturz in den Realraum aus ihrem leichten Schlaf, den sie sich erlaubt hatte, auf und ihr Blick wanderte augenblicklich aus der Sichtluke hinaus. Nur weil sie sich nicht auf der Brücke eines Schlachtschiffs befand, hieß dies noch lange nicht, dass der antrainierte Drang einen Statusbericht erhalten zu wollen, sich einfach unterdrücken lies. Aufmerksam suchten dunkelbraune Augen das Antlitz Caridas nach davor schwebenden Silhouetten ab und vermochte tatsächlich einige zu erkennen. Die Größte davon musste unweigerlich einem Supersternenzerstörer gehören, dies implizierte zumindest die Form des Bildnisses, das musste die Intimidator sein – das Flaggschiff der imperialen Flotte. Die Anwesenheit des Oberkommandierenden implizierte auch die Bedeutung des Planeten als Ausbildungszentrum der zukünftigen Elite, der jeweiligen Waffengattungen, der Streitkräfte.

War Hochadmiral Nereus Kratas deshalb hier, um eine mit großer Wahrscheinlichkeit zu erwartende Einbuße seiner Befugnisse vorzubeugen, kommende Führungsoffiziere des Imperiums auf sich einzuschwören und dem dadurch entgegen zu wirken? Der Hochadmiral war schon einmal in ein Komplott gegen die Sith verwickelt gewesen, vor langen Jahren wie es mittlerweile schien, auf dem eisigen Hoth, wo auf Anweisung des damaligen Großadmirals, Lorth Needa, eine Eliteeinheit für den Kampf gegen Machtnutzer ausgebildet wurden – das AFC. Doch die Operation und eine somit eventuelle versuchte Machtübernahme Needas wurde vereitelt. Elysa selbst hatte an diesen schicksalshaften Ereignissen keine unbedeutende Rolle inne genommen und aus erster Reihe gesehen, wie die Sith mit dem Versuch ihre Macht, innerhalb des Imperiums, zu unterminieren umgingen.
Needa wurde seines Kommandos enthoben, vor aller Augen öffentlich gedemütigt, ebenso wie Kratas, und danach in die Verbannung geschickt. Eine dunkle Phase für die imperiale Flotte mit Janem Menari als Oberhaupt.

Mit einem feinen Schmunzeln erinnerte sich die schlanke Corellianerin an die anfängliche Ablehnung, ja sogar Verachtung, Needas für Alynn und ihre Person, die ihm als „Aufpasserinnen“ - anders konnte man ihre angedachte Aufgabe nicht beschreiben - mitgegeben wurden. Die unbekannten Regionen hatten der imperialen Expedition viel abverlangt, doch war diese Zeit äußert lehrreich und weder die rothaarige Schwester des jetzigen Oberkommandanten oder Elysa selbst wäre die Person, die sie heute nun einmal waren. Selbst Needa hatte gelernt nicht jeden Machtnutzer innerhalb des Imperiums automatisch hassen zu müssen, nachdem sich die beiden Frauen ihren Wert in seinen Augen erarbeiteten.
'Wie hätte sich der Lauf der Galaxie wohl entwickelt, wäre die Ausbildungsstätte auf Hoth niemals aufgeflogen?', war nur eine Frage dieses Gedankenkonstruktes, mit dem sie sich bis zur Landung beschäftigte. Was auch immer kam, Hochadmiral Kratas war einst einer von Needas treusten Anhängern gewesen, ein Umstand dessen sich Elysa erinnern würde, sollte sie ihm begegnete.

Mittlerweile war man gelandet und ein einzelner Fähnrich schien die undankbare Aufgabe zu haben, einen weiteren Besucher herumzuführen und in seinen Augen wohl vollkommen Offensichtliches zu erfragen. Die Flottenoffizierin schulterte ihr Bündel – umgangssprachlich immer noch als Seesack bezeichnet – und trat aus dem Shuttle hinaus, wo sie sich nun erst einmal der erhöhten Schwerkraft ernsthaft bewusst wurde, aber sie passte sich schnell an. Die bewusst schneidige Ehrenbezeichnung des Junioroffiziers nahm sie mit einem Nicken zur Kenntnis.

„Ich bin Fähnrich Moreney. Vizeadmiral Darell lässt seine Grüße ausrichten, leider ist er selbst im Moment unabdinglich, sendet mich jedoch um ihnen gegebenenfalls assistierend zur Seite zu stehen, Commodore.“
Es fühlte sich falsch an, und sie wusste noch immer nicht wirklich, was sie bewogen hatte hier her zu kommen. Sicherlich ihre Vertraute, Alynn – befand sich irgendwo auf diesem Planeten, dennoch fühlte sie eine Ungewissheit die ihr nicht behagte. Der Zweck ihres Hierseins...
„Bringen sie mich zu dem mir zugeteilten Gästequartier.“ antworte die ehemalige Jedi einsilbig. Einen Aufpasser hatte sie fest erwartet, immerhin war sie eine Angehörige des dunklen Ordens, ein Orden der dabei war das Imperium zu zerreißen und dabei sicherlich mehr als einmal versuchte die Streitkräfte in diesen Konflikt hineinzuziehen, um der ein oder anderen Seite den Sieg zu sichern. Elysa konnte die Abneigung der Streitkräfte sehr gut nachvollziehen...

[Carida – Akademiegelände – Gänge] Fähnrich Moreney und Elysa
 
Carida – Gelände der Akademie, medizinscher Komplex – Untersuchungsraum 7a – Lidia mit Cassie, Slayer und Assistent

Er war es, meine Güte - er war es tatsächlich. Bei dem fremden Mann in Uniform handelte sich unzweifelhaft um einen Sith. Lidia spürte die Kälte, die ihr plötzlich entgegen schlug, nachdem er sich explizit ihr zugewandt hatte. Das hieß, er tat es nur widerwillig, denn seine Verachtung für sie war übermäßig deutlich in seinem Blick zu lesen. Es war eine Kälte, die ihr zuletzt auf Bastion widerfahren war und die ihr für einen Moment fast den Atem raubte und beinahe in die Knie zwang.

Wut stieg in ihr auf. Wut auf dieses Pack, welches glaubte, zu Höherem geboren zu sein. Wenn sie es damals nur besser gewusst hätte, wenn sie …..ach ...sie hätte seine künstlichen Schaltkreise zusammengeschmolzen und zu Asche verschmort. Stattdessen existierte er weiter in dieser Galaxis und stellte eine Bedrohung für sie alle dar. Allegious – sollte er dereinst je über das Imperium herrschen, würde gut daran tun, sie in Ruhe zu lassen. Auch wenn sie nur eine normal Sterbliche war, würde sie …..wenn sie...verdammt, sie würde niemals eine ernsthafte Gefahr für ihn darstellen können. Er würde ihre Gedanken bereits erraten haben, noch bevor sie auch nur einen davon zu Ende gedacht hatte.
Sie verließ jenen unfruchtbaren Gedankengang also und wandte ihre Aufmerksamkeit erneut diesem ungehobelten Fremden zu. Nun gut, ein Vorgesetzter von Bennett also, der sich in der Verantwortung sah. Dennoch änderte es nichts an der Tatsache, dass er ein Sith war – wenn auch ein Sith, der laut seiner Uniform geschworen hatte, der Flotte zu dienen. Und doch ein Sith, der sich in unmittelbarer Nähe zu Nereus befand. Ein Sith und vielleicht ebenso manipuliert, wie sie es bis vor kurzem gewesen war und noch dazu überzeugt davon, dass richtige zu tun.
Oh nein, sie hielt sich keineswegs für geläutert und über den Dingen stehend. Im Augenblick war sie zwar vollkommen klar und bei Verstand. Aber im Augenblick schützte sie auch nichts als die tiefe Liebe, die sie mit Nereus verband, vor erneuten Verlockungen und Blindheit. Ihr war mehr als klar, das sie einem mächtigen Sith nichts als die eigene Ohnmacht entgegen zu setzen hatte.

Ihr ging auf, dass sie ihn schon jetzt abgrundtief hasste. Und darüber hinausgehend alle, die seinesgleichen waren. Es war nicht mehr länger Allegious alleine – es waren die Sith in ihrer Gesamtheit. Verdammt seien sie und ausgelöscht von dieser Galaxis gehörten sie auf immer.
Noch hatte sie Nereus nicht preisgegeben, wer jener Sith gewesen war, der sie auf ihn angesetzt hatte. Womöglich wusste er es längst, hatte sich zusammengereimt, welcher der falschen Erben sich den Rückhalt der Flotte sichern mochte, um den Thron zu besteigen und halten zu können - denn ohne die Flotte vermochte er die Grenzen des Imperiums niemals zu halten.

Oh Lidia, was hast du getan? Du selbst bist und bleibst ein Rädchen in diesem Mahlwerk der Mächte. Es gibt keine Flucht und keinen Ausweg – nur Kampf oder Aufgabe und Tod......
Sie verstand jetzt, bei Gott sie verstand Nereus' Worte, die von seiner Verantwortung zeugten, die zu jeder Tages- und Nachtzeit auf ihm lastete und dies selbst in jenen Stunden, die sie für sich ganz alleine glaubten. Doch das waren sie nie. Da war immer ein Schatten, der ihn begleitete – ein Schatten, den sie beinahe bis direkt in sein Herz getragen hatte.

Aber sie hatte es nicht. Rechtzeitig war sie aufgewacht aus diesem Alptraum und so schüttelte sie auch jetzt ihre düsteren Gedanken ab. Es war dieser Mann selber, der mit seinem letzten Satz dafür gesorgt hatte und sie an ihre Pflicht und eigentliche Aufgabe hier erinnerte.
Er ging nun, aber nicht ohne im Vorübergehen Schatten der Dunkelheit über sie ziehen zu lassen und nicht ohne gänzlich aus ihrer Präsenz zu verschwinden. Obwohl er sich aus ihrer Nähe in den Zuschauerraum zurückzog, blieben seine unsichtbaren Augen stetig auf sie geheftet – instinktiv wusste sie einfach. Sie kannte das Gefühl, es war noch nicht lange her, dass sie es gespürt hatte – damals auf Bastion......
Lidia zwang sich dazu, ihm nicht hinterher zu starren.


„Ist ein OP-Raum vorbereitet? Und wo kann ich mich umziehen?“


Mit einiger Mühe fing sie sich wieder und wandte sich Dorden zu. Der nickte und wies mit der Hand auf eine Kammer, in der sie alles notwendige finden würde. Schließlich verließ er zusammen mit der bewusstlosen Bennett den Vorraum und betrat durch eine weitere Schleuse den OP.....

Dorden hatte bereits alles vorbereitet, als Lidia umgezogen und medizinisch rein den eigentlichen Operationsraum betrat. Ein Medi-Droide war ebenfalls anwesend. Und Bennett natürlich, die sich jetzt im künstlichen Tiefschlaf befand und beatmet wurde. Ihr Kopf war in ein Gestell eingeklemmt, welches vor unwillkürlichen Bewegungen in der Narkose schützte und so ein Misslingen des Eingriffs verhindern sollte.
Ohne es wirklich zu wollen, suchte sie zu Beginn des Blick des Geschöpfes (das Wort Mensch erschien ihr im Zusammenhang mit einem Sith nun unangebracht), welches argwöhnisch ihr Tun hinter der Glaswand überwachte. Als sich ihre Augen kurz begegneten, zuckte sie kurz zusammen.
Tief atmete sie jetzt erst einmal ein und wieder aus, bevor sie Dorden signalisierte, dass es losgehen konnte.

Es war der Droide, der mit den Daten der Diagnose bereits gefüttert worden war, der nun eine kleine Stelle am Hinterkopf der jungen Frau kahlrasierte und danach eine kleine Kanüle mit präzisem mechanischem Arm bis tief in das Innere des Kopfes einführte. Dann war es an Lidia, Bennett wieder ihr Sprachvermögen zurückzugeben …....

Eine halbe Stunde später atmete sie auf. Von dem unheilvollen Fleck war nichts übriggeblieben und alle Tests – soweit am bewusstlosen Körper möglich - verliefen erfolgreich. Sie konnte jetzt daran gehen, Bennetts ebenmäßigem Gesicht wieder seine ursprünglichen Schönheit zurück zu geben. Vorsichtig und nachdem sie sich einmal mehr von dem stabilen Zustand der Patientin überzeugt hatte, trennte sie also erst die bereits unverhältnismäßig verklebten Wundränder, säuberte den Schnitt, schnitt bereits angelegtes Narbengewebe weg und verschweißte alles zu einer nunmehr glatten Naht. Noch war es ein feiner, rosafarbener Strich, der sich über die Stirn zog, doch in ein paar Tagen und wenn die Schwellung abgeklungen war, würde nichts als eine helle Linie daran erinnern und selbst die würde in ein paar Wochen gänzlich verschwunden sein.
Lidia betrachtete zufrieden ihr Werk und stellte erstaunt fest, dass sie die Anwesenheit des Sith über die Operation tatsächlich verdrängt hatte. Doch seine Präsenz kehrt zurück und das mehr, als ihr lieb war. Sie warf ihm einen abschließenden Blick zu,während dem ihr kurz durch den Kopf ging, ob Bennett vielleicht seine Schülerin war. Doch sie verwarf den Gedanken rasch wieder. Sich war sicher, sie hätte es gespürt wenn......instinktiv hätte sie es einfach gewusst...irgendwie.....


„Sechs Stunden Bacta noch würde ich vorschlagen, Dr. Dorden. Ich danke Ihnen, für die gute Zusammenarbeit. Ich glaube, wir beide würden ein gutes Team abgeben.“

lobte sie den jungen Kollegen und zwinkerte ihm sogar zu, auch wenn ihr dazu wirklich nicht zumute war. Aber Dorden selbst wollte sie für ihr eigenes Unbehagen in Anwesenheit eines Sith nicht bestrafen. Außerdem hatte sie ihre Worte tatsächlich ernst gemeint. In Dorden steckte sicher noch so einiges an Potential.
Sie verabschiedete sich dann von ihm und trat den Weg an, von dem sie glaubte, dass er abschließend notwendig sei. Ihr eigener kleiner Kampf, wenn man so wollte.
Dieser führte sie – nachdem sie sich von Mundschutz und blutigem Kittel befreit hatte - direkt hinter die Glasscheibe zu ihm. Zu dem Geschöpf, dass sie nun abgrundtief alleine dafür hasste, dass er war, was er war.


„Kadett Bennett sollte in ein paar Stunden wieder aufwachen.“

ließ sie mit kaltem Blick an ihn gerichtet verlauten.

„Erst dann wird man endgültig sagen können, ob sie wieder sprechen wird können.“

Dann schickte sie sich an, den Raum zu verlassen. Doch kurz bevor sie den Eingang erreichte, blieb sie noch einmal stehen und drehte sich noch ein letztes Mal zu dem Fremden um. Doch sie brachte kein Wort mehr über die Lippen. Stattdessen schaffte sie nur ein kurzes Kopfschütteln.
Sie wandte ihm dann erneut den Rücken zu und verschwand in der Tür …....


Carida – Gelände der Akademie, medizinscher Komplex – Beobachtungsraum 3 – Slayer, Lidia im Begriff den Raum zu verlassen
 
[Imperiale Akademie ~ Haupttrakt ~ Messe] – Captain Dalmascae

Letztlich hatte Jade nicht alles herunter bekommen. Das aber dann nicht mehr wegen dem Aufruhr der in ihr aufgeglommen war, als sie sich an ihre Akademiezeit erinnert hatte, sondern schlicht weil sie keinen großen Hunger mehr verspürt hatte. Für einen Moment hatte die Kommandantin einfach nur dagesessen und aus der großen Fensterfront zu ihrer linken gestarrt. Hinaus auf einen großen einem Park ähnlichen Gelände, der mehrere Gebäude durch Pfade miteinander verband. Der Morgen dieses Tages war noch recht gut. Nichts im Vergleich zu dem Unwetter was letzte Nacht in einiger Entfernung getobt haben sollte. Die vereinzelt dahin schlendernden Kadetten außerhalb ließen sie jedoch doch noch aufstehen und ihr Tablett aufgreifen. Mit einer eleganten Kopfbewegung warf sie ihr volles Haar zurück über die Schulter und brachte, in gewohnt zackigem Schrittmaß die Überreste ihres Frühstücks von zur Entwertung weg. Der Messe schenkte sie keine weitere Beachtung und spaziert hinaus auf die breiten Flure des Hauptgebäudes der Akademie. Da sie noch immer nicht zum Hochadmiral konnte, würde sie sich anderweitig ihre Zeit vertreiben müssen. Zeit die sie auch in sinnvolleres stecken könnte, wie sie etwas mürrisch festhielt. Aber was sollte sie schon tun? Sie war eine Kommandantin ohne Schiffe, eine Adjutantin ohne neue Befehle. Vorerst konnte sie wirklich nichts leisten. Zumindest nichts was man ihr auftrug und so begannen die wachsamen Augen und der mindestens genauso scharfsinnige Geist damit, die Akademie genauer zu inspizieren. Erreichte Trophäen, Sondertitel oder ganz allgemein die Ehrungen ehemaliger Mitglieder dieser Akademie. Neid empfand sie dabei keinen. Auch nicht, das sie nicht hier auf Carida, sondern Bastion die Flottenakademie besucht hatte. Vom Standard her sollten beide gleichwertig sein, erstere jedoch wies schlicht fast einen kompletten Planeten und Umgebung als Trainingsgelände auf. Die Ausmaße hier waren schlicht und einfach gigantisch.

Doch auch dieses Tun erschöpfte sich irgendwann. Jade verspürte auch wenig den Drang dazu, andere, weiter entfernt liegende Teile der Akademie aufzusuchen um dort ein wenig zu stöbern. Da die Kadetten jedoch nur allzu bald in den Unterricht gemusst hatten, waren die Flure und Gänge nun wie leer gefegt – ausgestorben wäre das falsche Wort, da noch immer eine Präsenz vorherrschte, die diesen ganzen Ort mit einem Gefühl füllte das man mit Ehrfurcht noch am besten umschrieb. Wie lange es jene Akademie hier nun schon gab, das entzog sich ihrem Wissen, aber einzelne Statuen und Berichte die ausgehängt waren, waren schon Jahrhunderte alt. Ein deutliches Bildnis für die fast schon ewige Tradition dieses Ortes. So lange schon tobte der Konflikt und dieser Tage arbeiteten Elemente des Imperiums in eine Richtung, die ihn noch länger werden lassen würden.

Auf ihrer Tour durch das Gebäude hatte sie sich nun effektiv verlaufen. Fand aber nach einigen Metern einen Gebäudeplan, dem sie den Weg in Richtung Konferenzräume entnahm und sich erneut in Bewegung setzte. Mit einem kurzen Blick auf ihr Chrono befand Jade das es durchaus angemessen war, einmal mehr zu Fragen, wie weit das Treffen des Hochadmirals mit jenem Gouverneur nun gekommen sei und ob es bereits geendet hatte. Auf ihrem Weg, der sie praktisch einmal quer durch den großen Komplex führte, traf sie hin und wieder auf Kadettengrüppchen oder einige wenige Lehrkräfte der Akademie. Eine zweier Gruppe, die in einem Quergang auf sie zusteuerte jedoch, erregte, nachdem ihr Blick schon über die beiden hinweg gestrichen war, nachträgliche Jades Aufmerksamkeit. Beide Personen trugen imperiale Uniformen, während die eine jedoch – bereits klar als eine Vertreterin des weiblichen Geschlechts erkennbar – mit ihren schwarzen Haaren etwas in ihrem Kopf hervor rief. Es dauerte einen Moment, aber sie entsann sich der beiden Sith, die während der Sitzung des Oberkommandos erschienen waren und einige wichtige Dinge beigesteuert hatten. Alynn Kratas und Elysa Nerethin. Da die Schwester des Oberkommandeurs mit einem Haarschopf feuerfarbener Natur beschenkt worden war, handelte es sich bei jener - auf sie zusteuernden - Frau, wobei jeglicher Zweifel ausgeschlossen war, um Nerethin.

Ebenso deutlich wie sie se wiedererkannte, hatte sie sich auch behalten, dass es sich bei ihr nicht nur eine Offizierin, sondern auch eine Sith handelte. Eine, die bisher zwar keine Farbe bekannt hatten, aber trotz allem um eine jener derzeit durchaus als aufwieglerisch und gefährlich einzustufenden Wesen. Wenn es nach ihr ging zumindest. Die junge Kommandantin allerdings leerte ihren Geist von allen Vorurteilen und wand sich um 90° sodass die Sith und der Offizier, der sie zweifelsfrei an ihren Bestimmungsort führte, direkt auf sie zukamen. Es bestanden dabei die Möglichkeit – jedenfalls war das die für sie in Frage kommende, das Nerethin ebenfalls zum Hochadmiral wollte, oder führte sie der Fähnrich nur in Richtung der Offiziersquartiere, weil sie etwas gänzlich anderes hier wollte? Jade hatte jedoch das Gefühl, mit der Vermutung sie war wegen des Hochadmirals hier, nicht falsch zu liegen.


„Fähnrich. Ich übernehme ab hier.“

Ob der Mann protestieren wollte oder nicht, war ihr relativ gleich, mit ebenso gefühlskaltem Blick wand sie sich an die Commodore, der sie, ob des Ranges eine Ehrenbezeigung widmen musste.

„Commodore Nerethin, ich bin überrascht sie hier wieder zu sehen. Erlauben sie mir, sie zu begleiten?“

Eher bemüht jovial zu sprechen, nahm sie Abstand von einem allzu kaltherzigen Unterton. Der ihr womöglich noch die Rachsucht oder anderweitige Probleme einhandeln konnte, weil man ihr Verhalten als ungebührlich einem Vorgesetzten gegenüber auslegen konnte. Mit einer Geste brachte sie beide Frauen dazu, wieder weiter zu gehen, blieb im Tempo ebenfalls neben der Commodore, dabei aber nicht soweit auf Abstand wie der Fähnrich es getan hatte.

„Führt sie eine Order nach Carida, oder ist es die Anwesenheit von Hochadmiral Kratas, die sie die Akademiewelt besuchen lässt?“

Stellte sie dann jedoch, mit einem Blick zu der schwarzhaarigen Frau, die Frage, mehr jenem Gefühl von eben folgend, als tatsächlich doch nur zu vermuten...

[Imperiale Akademie ~ Haupttrakt ~ Flure] – Commodore Nerethin, Captain Dalmascae
 
[Imperiale Akademie ~ Haupttrakt ~ Flure] ? Commodore Nerethin, Captain Dalmascae

Elysa war dankbar für das Schweigen des jungen Fähnrichs, Ausführungen über die Leistungen, oder Ausmaße der Akademie interessierten sie im Moment schlicht und ergreifend nicht, auch wenn es interessant wäre, vielleicht einer der Vorlesungen beizuwohnen, einfach um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, was die Offiziere des Imperiums an Ausbildung zu Durchlaufen hatten. Allerdings würde sie kaum ein unverfälschtes Bild erhalten können, dafür war sie ihr Rang zu hoch und das Ansehen der Akademie zu makellos ? Vizeadmiral Darell würde sicherlich auch dafür sorgen, dass es so blieb.
Was sie jedoch durchaus beeindruckte ? auch wenn ihr bewusst war, dass einem Besucher genau dieses Gefühl vermittelt werden sollte - die schiere Größe des Komplexes. Tausende, wenn nicht Zehntausende mussten jedes Jahr den theoretischen und wenn durchführbar, praktischen Teil einer imperialen Ausbildung ? sei es bei den Bodentruppen, Raumjäger oder Flottenoffiziere ? hier abschließen, und somit einen beträchtlichen Anteil daran haben, die seit Jahren laufende Militärmaschinerie in Gang halten. Dieser Konflikt zog sich seit Jahren hin, immer wieder einmal schien die ein oder andere Fraktion die Oberhand zu haben, aber eine Entscheidung konnte bisher nie herbeigeführt werden. Das Imperium genoss im Moment die Vormachtstellung und es bot sich erstmals die Chance diesen Krieg zu beenden, doch innere Zerrüttung, der Konflikt unter den Sith über die Thronfolge, lähmte den Giganten und hatte begonnen ihn von Innen heraus zu zerfressen.

Diese Gedankengänge, die sich in letzter Zeit immer öfter aufdrängten beiseite schiebend, fiel ihr die Offizierin auf, welche ihren Begleiter und sie selbst, im Militärjargon würde man es ? abfing ? nennen. Unzweifelhaft war Elysa ihr schon begegnet, auch wenn sie im ersten Moment nicht wirklich zuordnen konnte, wo. Die vertraute Fremde, war ihr gegenüber im Vorteil, nannte sie nach einem präzisen Salut, welchen die Commodore erwiederte, beim Rang und beim Namen, als würden nicht schon genug Vorteile auf ihrer Seite liegen, verscheuchte sie auch noch ihren Begleiter und stellte dann die Frage, ob sie Elysa begleiten dürfe. Dreist aber durchaus effizient.

?Ich schätze ich habe keine andere Wahl, nachdem sie meinen, mir zur Orientierung durchaus willkommenen, Fähnrich vertrieben haben, Captain.?
Ihr Einverständnis äußerte sich nicht nur in den durchaus amüsiert wirkenden Worten, sondern auch einem behutsamen nicken und einem leichten Schmunzeln.

'Von Kratas ausgeschickt, um die Lage auszukundschaften', lautete die erste Einschätzung der Offizierin, nach den weiterführenden Worten.

?Die Avenger wurde nach dem letzten Gefecht beschädigt und musste ins Raumdock, im Moment bin ich nur eine Kommandantin ohne Schiff, für die man hier vielleicht in der Zwischenzeit Verwendung hat, sollte dies nicht der Fall sein, dürfte es dennoch interessant sein, den theoretischen Teil der Offiziersausbildung zumindest beschnuppert zu haben. Wo sie es jedoch explizit erwähnen, wird es unabdingbar sein, dem Hochadmiral meine Ehrerbietung zu erweisen.?
Vielleicht hatte Elysa die Fremde auf dem Ball gesehen, der Tag an dem der Bruderkrieg zum ersten Mal an die Öffentlichkeit drang. Andererseits hätte sie dann gewiss nicht das nagende Gefühl dieser Offizierin schon einmal begegnet zu sein...

Frontalkurs.
?Ich denke sie sind mir gegenüber im Vorteil, Captain. Sie wissen, mit wem sie es zu tun haben, ich jedoch nicht. Ich wäre ihnen dankbar, wenn sie mir in diesem Fall aushelfen könnten.? Das ebenmäßige Gesicht war der ebenfalls attraktiven Offizierin halb zugewendet, um deren Gesichtsmimik in jeder Einzelheit aufnehmen zu können, vielleicht ließen sich dadurch weitere Rückschlüsse ziehen.
?Sollten sie im Auftrage des Hochadmirals dies alles als kleine Scharade inszeniert haben, können sie ihm beruhigt berichten, dass ich nicht hier als Abgesandte des dunklen Ordens bin... eher... das Gegenteil..? Die freie Hand tastete geschickt nach dem Lichtschwert, hakte es ab und warf es der brünetten Captain zu. ?Vielleicht kann dies als Zeichen meiner Loyalität der Flotte gegenüber gewertet werden.?

Die Worte der dunkelhaarigen Machtnutzerin waren ruhig und sachlich gewesen, es war nur eine Geste, das Lichtschwert war zwar ein nützliches Werkzeug, aber es war nicht das was einen Jedi oder eine Sith so gefährlich machte. Ihre Begabung in der Macht konnte sie jedoch nicht als Zeichen ihres guten Willens einfach abgeben oder abschalten, ein Fakt der Kratas sicherlich schmerzlich bewusst war. Dennoch... mit bloßen Händen liesen sich Blasterblitze so schlecht abwehren...

?Das war es doch, was sie in Erfahrung bringen wollten, nicht wahr, Captain??

[Imperiale Akademie ~ Haupttrakt ~ Flure] ? Commodore Nerethin, Captain Dalmascae
 
- Carida - Trainingsgelände - Waldabschnitt, in der Nähe eines Flusses - kleiner Unterschlupf - mit Aiden, Cassie, Mile und Sez -

Wärend die anderen viel Kraft und Mühe einsetzten um die Höhle zu erkunden und es auchnoch einen zwichenfall gab, lehnte Amy ruhig an der kalten Felswand, sie hatte kein Interesse sich an dem ganzen zu beteiligen. Mit Sez zusammen zuarbeiten war eine Sache, aber mit einer unfähigen Kadettin und zwei Imperialen Offizieren, von denen auch nur einer wenigstens so tat als ob er was könnte, dass war eine ganz andere. Schluss endlich endete ihr Aufenthalt in diesem Lager damit, dass Cassie abgeholt werden musste und Sez sich etwas Notfall Ausrüstung erschlich.

Beim abbau des Lagers half Amy mit, mehr um zu überprüfen ob die anderen etwas übersahen als um zu helfen.
Sie verließen das Lager und machten sich auf den Weg zum Treffpunkt. Der Pilot ließ sich etwas zurück fallen und wollte offensichtlich alleine gelassen werde, soweit Amy mitbekommen hatte, hatte Sez ihm eine Standpauke gehalten. Sie selbst hingegen bewegte sich neben Sez.

"Was ist eigentlich aus dem Piloten geworden, mit dem ich auf diese Gruppe Weicheier gestoßen bin?"
, Sez hatte sich die ganze Zeit tapfer gehalten, als sie zu zweit unterwegs waren und seit seine "Jungs" hier waren, wirkte er irgendwie verändert.

"Als Staffelführer einer solchen Staffel sollten sie eigentlich wissen, dass sie vor ihren "Jungs" keine schwäche zeigen sollten, um bei ihrem wundervollen Namen den Wolves zu bleiben, wenn das Alphatier schwächelt könnte ein junger Wolf ihm sein Amt streitig machen"
, bei diesen Worten schielte sie zu Aiden herüber und grinste Sez etwas spöttisch an.
"Und wenn sie dann weg sind schert sich keiner mehr um sie..:", diese Worte murmelte sie mehr vor sich hin als sie an Sez zu richten. Amy ballte ihre Fäuste, diese verlogenen Hawks hatten sie zurück gelassen, nachdem sie ihren Arsch aufgerissen hatte um ihnen, dass zu geben was sie brauchten... Wenn sie nur die Chance bekommen würde sich zu rächen! Sie sah Sez wieder an.
"Sagen sie, wurden sie auch schonmal komplett im Stich gelassen?"

- Carida - Trainingsgelände - Waldabschnitt - auf dem Weg zum Treffpunkt - mit Aiden, Mile und Sez -
 
[ :: Carida ::Akademiegelände :: Hauptgebäude :: Konferenzraum / Zion | Nereus | Leibwächter :: ]



Ausgezeichnet Kratas stimmte zu und Zion bekommt seine Truppen. Jetzt muss er nur noch, die neuen Einheiten, so schnell wie möglich nach Anaxes versetzten lassen, dies wird jedoch Kratas wahrscheinlich übernehmen. Damit wären alle seine Wünsche für Anaxes erfüllt worden und außerdem, ist sein Stand in der imperialen Politik auch gestiegen, als erster Gouverneur, der das Verbrechen von seinem Planeten befreit hatte. Obwohl dies ja nicht ganz stimmt, aber die Black Sun wird sich ruhig und unauffällig verhalten und keine Aufmerksam verursachen.
Jedoch gibt es noch eine andere Sachen, wieso Zion bei dem Hochadmiral ist und diese hat nichts mit Anaxes oder seinem Gouverneur-Posten zu tun. Eher was privates und in eigenen Sinne, was eigentlich fast alles ist, was Zion erledigt oder macht.

Der Apprntice nahm ein weiteren kleinen Schluck von dem Whisky und schaute dem Hochadmiral in die Augen.

?Ich danke ihnen Sir, sie werden sehen, das diese Operation von Erfolg gekrönt wird. Ich hoffe das die Truppen schnell auf Anaxes eintreffen, um gleich in Aktion zu treten. Die Propagandamaschine des Imperium kann dann auch gleich loslegen und euren Ruhm über die Unterwelt ausschmücken.?

Zion machte eine Pause und schaute sich noch einmal in dem Konferenzraum um, eine Handlung die völlig ohne jeglichen Belang war, denn Zion interessierte es nicht, wie dieser Raum aussah und wollte eigentlich dieses Gespräch, auch nicht unnötig, in die Länge ziehen.

?Hochadmiral, ich hab noch ein Anliegen an euch, dies hat nichts mit Anaxes zu tun. Ihr wisst ja über die Probleme, im Dunklen Orden der Sith, bescheit. Mein einziger Wunsch ist ein machtvoller Anführer für das Imperium und ihr als einer der loyalsten Menschen in diesem Imperium, wisst wie wichtig dies ist. Und einer der beiden Sith, Menari oder Allegious, wird den Thron des Imperator einnehmen, denn beide haben eine Streitmacht, außerhalb der imperialen Gewalt. Ich habe persönlich keine Interesse, mich einer Seite fest anzuschließen, denn ich bin dem Imperium verpflichtet und keiner Privatarmee.?

Zion nahm ein weiteren Schluck und musste seine Worte nun sammeln, damit man sie richtig verstehen und keinen Zweiteindeutigkeit rein interpretieren kann.

?Jedoch heißt das, ich bin in der Zeit des Sithbrüderkriegs Freiwild und werde von beiden Seiten als Feind betrachtet, da ich nicht auf ihrer Seite stehe. Daher habe ich ein Angebot an euch, sie könnten mir mehr Berechtigungen in der militärischen Ebene beschaffen, damit ich mich besser im Imperium bewegen kann und euch biete ich Informationen über die beiden Fronten an.
Außerdem würde ich Mission und Operationen übernehmen, die zu gefährlich, für normale Soldaten sind.?


In gewisser Sache log Zion nicht einmal, einer der Beiden würde gewinnen und Imperator werden, das steht Zweifelsohne fest. Außerdem hat Zion wirklich keine Lust für eine der beiden Seiten mehr zu kämpfen. Die Mannen von Allegious sind zu schwach und inkompetent, aber bei Janem hat er nie eine Tragende Rolle gespielt, sogar als Exilis und Veyr´d nach Bastion aufgebrochen sind und dem Tote zum Greifen nahe stehen, hat Janem ihm nichts aufgetragen, außer abzuwarten.
Wie soll er da noch den Hang haben zu kämpfen, für eine Seite zu kämpfen, die ihn nicht dem Respekt gibt, den er verdient?

?Das Imperium war, im Gegensatz zu dem Orden, immer für mich da gewesen, sonst hätte ich nie die Chance gehabt, mit meinen jungen Jahren so weit zu kommen, außerhalb des Ordens, versteht sich. Deshalb liegt meine Interesse hauptsächlich dem Imperium, da dieses nicht so zerbrechen soll wie der Dunkle Orden.?

Zion nahm letzten Schluck aus seinem Whiskyglas und stellte es auf dem Tisch.

?Also Hochadmiral, was haltet ihr davon? Sind sie einverstanden oder soll ich lieber gehen und diese Sache lieber schnell vergessen??



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