[Chommell Minor-System | CM-04 Sumpfmond | an Bord eines Kleeque-Klasse Truppentransporters im Anflug auf FOB Nebelsumpf] Staff Sergeant Jae Sovv (NPC) & der Rest des NR-Armee-Kontigents
Mit einem unangenehmen Ruckeln durchstieß der Kleeque-Klasse Truppentransporter die Wolkendecke. Staff Sergeant Jae Sovv hielt sich überrascht an einem der von der Decke herunterhängenden Halteriemen fest, um es zu vermeiden, auf den letzten Metern vor der Landung noch eine Platzwunde abzugreifen. Ein leiser Fluch in seinem heimischen Sullustanisch kam über seine Lippen, denn trotz alledem stieß er sich das Knie an einer der Plasteel-Kisten, die einen Bruchteil des endlosen scheinenden Versorgungsmaterials der Kompanie im Schiff enthielten. An Bord befanden sich lediglich um die 150 Soldaten: genau genommen zwei Züge mobile leichte Infanterie, ein Zug Pioniere, Dutzende Mechaniker und Sanitätspersonal und natürlich die sieben Piloten. Eigentlich eine Verschwendung des Transporters und seines geräumigen Interieurs, das normalerweise Platz für 1000 Soldaten bot – wären da nicht die Abertonnen an Material, für die Technik-Crews auf Utapau ganze Passagiermodule aus dem Schiff gerissen hatten. Fertigmodule für das künftige Feldlager, ein mobiles Feldlazarett, Feldgeneratoren, Wasseraufbereiter, Bunker in Fertigbauweise und mobile Durastahl-Barrieren. Treibstoff, Energiezellen, Ersatzteile, Werkzeuge, kistenweise. 150 Soldaten, die pro Tag je drei Feldrationen verschlangen (davon lagen hier natürlich genug für mehrere Wochen herum), Tanks an Frischwasser. Jeweils um die 40 Kilogramm an persönlicher Ausrüstung, die die Soldaten mit sich herumschleppten. Die schiere Vorstellung diesen ganzen Krempel zu verwalten, zu warten und einsatzbereit zu halten bereitete ihm Kopfschmerzen. Der Macht sei Dank war er lediglich für seine Gleitertrucks und die dazugehörige Truppe an ständig murrenden Spinnern verantwortlich.
„Fünf Minuten bis zur Landung! Gleiterbesatzungen zu den Fahrzeugen! Mannschaften bereitmachen zum Entladen,“ dröhnte die Stimme des Kommandanten des Frachters blechern aus dem Interkom.
Sovv winkte seinem Trupp, ihm zu ihren Trucks zu folgen. Beim Briefing hatte es geheißen, dass sie sämtliche Fahrzeuge möglichst innerhalb von 20 Minuten entladen sollten. Er hatte sich den Missmut des Captains zugezogen, als er in amüsiertes Lachen ausgebrochen war, in der Annahme Captain Hanlihan habe einen Witz gerissen. Die Erklärung war simpel: sie würden zwar auf vergleichsweise trockenem Grund – für einen Sumpfmond – auf einer Art erhöhte Insel landen, aber der konstante Regen hatte den Untergrund in ein Matschmeer verwandelt. Die Anhöhe war zwar groß genug um sogar weitere Truppentransporter landen zu lassen, allerdings würde der Transporter sofort beginnen langsam aber sicher einzusinken. Wenn die schweren Fahrzeuge aus dem Frachtraum verschwunden wären, hätten die Repulsoren angeblich eine Chance das Schiff weit genug oben zu halten. Er hatte 10 Credits gewettet, dass es nicht funktionieren würde. Überrascht spürte der Sullustaner, wie der Boden sich unter seinen Stiefeln anhob und dann innerhalb eines Augenblicks wieder absank und er, durch die Turbulenzen aus dem Gleichgewicht gebracht, nach hinten zu fallen schien. Unsanft landete er in den Armen seines Hintermanns, seinem Fahrer, Private La’Seca und sein A280-Blastergewehr presste sich unangenehm in seinen Rücken. „Vorsicht Sarge,“ sagte der stämmige Twi’lek mit dem Ansatz eines spöttischen Lächelns im Gesicht. Sovv murrte ein heiseres, nasales Brummen als Antwort, richtete sich auf und schaute für einen Moment aus einer der schmalen Aussichtsfenster des Transporters. Der Transparistahl war bereits regennaß und unter ihnen sah er ein Meer aus gräulich-grünen Brackwasser mit braunen Schlamminseln näherkommen. Unendlich charmant. Er hasste dieses Drecksloch jetzt schon.
Eine massive Sturmböe erfasste das Schiff, doch dieses Mal war Sergeant Sovv vorbereitet und machte einen zeitigen Ausfallschritt nach vorne, der seinem schmalen, aber stämmigen Körper erlaubte in stehender Position zu verbleiben. Wieder fluchte er in leisem Sullustanisch und stapfte dann eilig den übervollen Frachtraum entlang, vorbei an hektisch umher marschierenden Soldaten, Pionierfahrzeugen und zahlreichen Kisten und Containern, bis er endlich bei seinem Baby ankam: seine „Fat Lady“. Trast Heavy Transports A-A5 Speedertruck. 25 Tonnen Frachtkapazität, 21,4 Meter Länge, 160 km/h Maximalgeschwindigkeit. Eine erstaunlich schnell feuernde, vom Innenraum gesteuerte Blasterkanone und der Motor schnurrte wie eine freundliche, überfressene Katze. Seine behandschuhte Hand strich zärtlich an der Seitenpanzerung entlang, bevor er über die offene Ladeluke ins geräumige Innere des Trucks eintrat. Nun ja, weniger geräumig als sonst, denn inmitten der Ladefläche lagen zwei schwere Spindeln mit feldgrauen Faltstraßen aus Plasteel, die sie nach der Landung mithilfe der Pioniere auf dem Untergrund verteilen würden, um einen festen Untergrund für die zahlreichen Frachtcontainer und Fahrzeuge zu bieten. Sovv war mit seinen knappen 1,65 Metern Körpergröße zierlich genug, um sich entlang der Seitenwände am dem Pionierspielzeug vorbeizudrücken, um zur Fahrerkabine zu kommen. Von der offenen Türe beobachte er mit einem schadenfrohen Grinsen unter seinen hängenden Backen, wie sich Privates La’Seca und Cowwrel an den dicken, breiten Rollen vorbeiarbeiteten und beständig daran hängen blieben. Cowwrel war sein Schütze – die meiste Zeit allerdings verbrachte der junge Mensch damit ihn und La’Seca beim Fahren zu beobachten und die meisten unangenehmen Aufgaben zu verrichten, auf die beiden älteren erfahreneren Soldaten keine Lust hatten, denn allzu oft wurde die Blasterkanone auf dem Dach nicht abgefeuert. Bisher zumindest. Mit einem zufriedenen Seufzen ließ sich der Sullustaner auf dem mittleren der drei Sitze im Cockpit nieder.
„Bereitmachen zum Aufsetzen. Laderampe öffnet sich in wenigen Augenblicken,“ hörte er es aus dem Innenraum des Kleeque-Transporters schallen.
Es konnte Sovv nur recht sein. Er legte den Hauptschalter des Generators um und drückte den Anlasser, woraufhin mit einem kräftigen Brummen Motor und Repulsoren aktiv wurden. Währenddessen ließen sich seine Untergebenen auf ihren Sitzen nieder. Hinter ihnen war das Zischen der Heckrampe zu hören, die sich langsam schloss.Ein Rauschen drang aus ihrem Comm-Gerät. „Lazy Bantha startbereit,“ bestätigte einer seiner Soldaten aus dem nächsten A-A5-Truck. Die restlichen Trucks unter seinem Kommando waren fein säuberlich hinter der „Fat Lady“ aufgereiht und warteten darauf aus dem sterilen Frachtraum des Transporters in die Freiheit entlassen zu werden: einer nach dem anderen bestätigte die Fahrbereitschaft. Sergeant Sovv sah an der ruckhaften Bewegung einiger Soldaten in der Nähe, die in weiser Voraussicht bereits die grünlichen Regenparkas der leichten Infanterie übergeworfen hatten, dass der Transporter aufgesetzt haben musste und endlich öffneten sich auch die großen Ladeluken am hinteren Ende des Schiffs. Sovv kniff seine großen, runden Augen unterwältigt zusammen. Je weiter sich die Rampe absenkte, desto grimmiger war die Aussicht: er sah in der Entfernung Dutzende von Wind und Regen gepeitschte Zelte in Tarnfarben und eine wild wehende Fahne der Neuen Republik im braun-silbrigen Morast. Er erkannte die ersten Umrisse der Insel im Sumpf in der Entfernung und in der Entfernung flog eine Rotte XJ-Wings eine Wende über der Basis. Vermutlich die Eskorte ihres Truppentransporters. Mit schnellen Griff packte er das Mikrofon ihres Komms und runzelte seine graue Stirn. Scheißwetter. „Der Konvoi fährt auf mein Zeichen los. Haltet genügend Abstand und achtet auf die Einweisung durch die Scouts. Wir fahren zum vorgesehen Warteplatz und holen dann erste Befehle ein.“ Ein missmutiges Brummen ließ seine Wangen leicht vibrieren. Ob dieser Felsen wohl ebenso beschissen roch, wie er aussah? Vermutlich würde er es schneller herausfinden, als ihm lieb war.
Sovv sah, dass die Rampe sich nicht mehr bewegte und nickte. „La’Seca, es geht los,“ befahl er und wies mit ausgestreckter Handfläche auf einen dreckigen Armeekundschafter in der Entfernung, der mit Leuchtstäben die Fahrtrichtung einwies. Das Schnurren des Motors und der sanfte Druck der Krafteinwirkung, als der Private beschleunigte, nötigte ihm ein knappes Lächeln ab, während die A-A5 Trucks einer nach dem anderen aus dem Transporter herausfuhren.
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