[Chommell Minor-System | CM-04 Sumpfmond | an Bord eines Kleeque-Klasse Truppentransporters im Anflug auf FOB Nebelsumpf] SSgt. Jae Sovv (NPC), Cpl. Faye Toolmann & der Rest des NR-Armee-Kontigents
Die "Fat Lady" schnurrte zufrieden während Jae Sovv mit seiner Crew in etwas besserem Schritttempo die von Leuchtstäben markierte Strecke zum Sammelplatz entlang tuckerte. Im Vorbeifahren sah Sovv, wie Unteroffiziere Menschenketten bildeten, um leichteres Material aus dem Transporter zu tragen. Sein erster Impuls, wie er sich mit einem sanften Grinsen eingestehen musste, war sich über armen Schweine zu amüsieren, die hier im Matsch und Nieselregen standen, während sein Baby, von kräftigen Repulsoren getragen, in einer Höhe von ca. 75cm über den ganzen Schmutz hinwegschwebte. Sovv hatte seine Zeit als Fußinfanterist zu Beginn seiner Dienstzeit bereits abgesessen und war absolut dankbar dafür gewesen, als man ihm eine Fortbildung zum Speederfahrer und Truppführer angeboten hatte. Märsche waren wesentlich angenehmer, wenn man sie im Sitz eines Speeders verbringen konnte. Sie bogen auf eine große Freifläche ein, gut 200 Meter vom Truppentransporter entfernt, wo fünf einzelne Scouts mit denselben Leuchtstäben in der Hand wunken, um die einzelnen A-A5 Trucks in eine Warteposition nebeneinander zu dirigieren. Während La’Seca die Fat Lady auf die erste Position der Reihe lenkte, wo der Truck stehen blieb, griff Sovv erneut zum Mikro des Komms.
„Hier Sovv, folgt den Signalen der Kundschafter, Jungs. Wenn ihr zum Halten gekommen seid, lasst den Truck auf 40cm Schwebehöhe absinken.“ Aus den Sichtfenstern konnte der Sergeant sehen, wie der erste der Speedertrucks, "Lazy Bantha", neben ihm zum Halten kam. Hoffentlich hatten alle das Komm aktiviert. Es wäre nicht das erste Mal, wenn einige seiner Faulpelze einfach den anderen hinterherfuhren und ihre Hirnmasse auf Standby laufen ließen. Sovvs Augen verengten sich zu Schlitzen und er tippte mit der Fingerspitze nachdrücklich auf das Armaturenbrett vor ihm. „Keiner, ich wiederhole: keiner, schaltet den Motor und die Repulsoren ab. Lasst die Karren laufen! Wenn wir ohne Faltstraße unter uns die Trucks abstellen, sinken wir ein!“ Auf sein Nicken hin, öffnete La’Seca die Heckluke, indem er einen kleinen Schalter umlegte. Bei dem geschäftigen Chaos da draußen bezweifelte der Sullustaner, dass er irgendeinen Offizier am Komm-Gerät ans Horn bekommen würde, also würde er es draußen probieren. Das Prasseln auf dem Metall der Heckluke verriet ihm, dass der Regen intensiver wurde. Mit einem unzufriedenen Seufzen bediente er sich an seinem Feldrucksack, der an einem polierten Metallhaken an der Zwischenwand zwischen Cockpit und Frachtraum hing. Er hatte in weiser Voraussicht seinen tarnfarbenen Parka aufgerollt auf die Klappe des Rucksacks geschnallt. So gegen den Regen gerüstet, wagte er sich ins freie Hinaus.
Die ersten Regentropfen fielen schwer auf seinen Kopf, als er am Rande der heruntergeklappten Laderampe stand, die immer noch gut 20cm über dem matschigen Boden schwebte. Vorsichtig hob er den Kopf in die steife Brise und schaute sich nach irgendjemand um, der aussah, als würde er Befehle geben. Seine Nasenlöcher waren voll vom Geruch von modrigen Pflanzen und fauligem Wasser. Sovv schniefte angewidert und versuchte sich einen Überblick zu schaffen. Gute hundert Meter entfernt sah er wie ein Trupp Pioniere die ersten Faltstraßen verlegten. Er hoffte inständig, dass die Böden des FOB zeitnah mit den Behelfsstraßen versehen sein würden, denn je schneller man trockenen Fußes durch das Lager kam, desto eher würden sie aus Zelten in die republikanischen Fertigcontainern umziehen können. Vorsichtig zog er seine Kapuze zurecht, von der bereits erste Wassertropfen herunterliefen und schaute dann zum Truppentransporter hinüber. Einige Lastdroiden zogen gerade auf langen Repulsorschlitten ihre Luftunterstützung aus dem Schiff: zwei T-47, die mit Spanngurten auf dem Metall festgeschnallt waren. Hinter ihnen im großen Frachtraum des Kleeque-Transporters konnte er die drei Shuttles auf ähnlichen Schlitten sehen.
Dann zog ein verdächtiges Geräusch zu seiner linken Sovvs Aufmerksamkeit auf sich und sein Blick wendete sich nach links. Das Konzert aus brummenden Truckrepulsoren klang auf einmal anders. Er sah, wie der äußerste seiner Trucks, „Red Ronto“, verdächtig bebte und sich dann langsam in Richtung des Bodens absenkte. „Nein,“ brummte er ungläubig. „NEIN!“ Der Truck setzte langsam mit einem schmatzenden Geräusch auf dem schlammigen Boden auf – und der Motor verstummte. Der Sergeant fluchte lauthals und sprang von seiner Rampe hinunter, wobei er unten angekommen direkt bis über die Knöchel im Morast einsank. „Was. Für. Ein. Trottel,“ knurrte er durch das Plätschern des Regens und das Brummen der restlichen Trucks, während er mühsam aber von Wut getrieben einen Schritt nach dem anderen durch den zähen Untergrund machte. Er konnte „Red Ronto“ förmlich beim Sinken zu sehen und als er endlich beim Truck angekommen war, war dieser bereits gute dreißig Zentimeter eingesunken. Mit einem Röhren wurden die Repulsoren wieder angelassen, doch jenseits von Vibration im Schlamm und einem regen Zittern der Panzerplatten an der Seite, passierte herzlich wenig. Ein metallisches Klacken war zu hören und Sovv sah einen Infanteriehelm aus der Dachluke von „Red Rontos“ Cockpit auftauchen.
Der Soldat nahm für den Hauch einer Sekunde Blickkontakt mit ihm auf und schien angesichts von Sovvs Gesichtsausdruck willens wieder im Truck zu verschwinden. „Private Honhtar,“ sagte Sovv mit schneidender Stimme. „Sie scheinen vergessen zu haben Ihr Komm zu aktivieren. Liege ich da richtig?“ Honhtar war keine zwanzig und schielte leicht, ein blonder Wuschelkopf mit diesen eigenartigen Flecken im Gesicht, die Menschen Sommerflecken nannten. Warum auch immer. Viel wichtiger jedoch: Honhtar war ein ausgemachter Vollidiot. Er nickte und hatte ein unschuldiges Schmunzeln aufgesetzt, wie immer, wenn er Scheiße baute. „Tut mir leid, Sarge.“ Sovv spürte seine hängenden Backen protestierend zittern. Wenn der Kerl wenigstens nicht so dümmlich grinsen würde! „Private, Sie sind eine nutzlose Belastung der Ledersitze in meinen verdammten Trucks,“ konstatierte der Sullustaner in seiner nasalen, unfreundlichen Stimme. „Sie werden heute Abend in kein verdammtes Zelt oder Feldbett verschwinden, bevor ihr Truck nicht sicher und fahrbereit auf einem gesicherten Stück Straße steht und ihre Ladung da ist, wo sie hinsoll. Wenn Sie noch einmal das Komm beim Start einer Operation ausgeschaltet haben, melde ich Sie beim Captain. Haben Sie das verstanden?“
Das grenzdebile Schmunzeln wurde eine Spur breiter, was Sovv daran zweifeln ließ, das die Botschaft tatsächlich angekommen war. „Ja, Sir,“ war die tonlose, unbeteiligt klingende Antwort und Hohntar verschwand wieder unter der Luke. Sovv massierte sich mit den Fingerspitzen die Stirn und fluchte abermals. Ohne das Gerät der Pioniere würden sie den Truck vermutlich nicht so ohne weiteres freibekommen, aber die Pioniere würden vermutlich ihren Droiden- und Fahrzeugpool für den Bau der Basis brauchen. Ein Tippen auf seiner Schulter unterbrach seinen Gedankengang. „Sieht so aus, als hätten Sie ein Problem,“ hörte er jemand mit leicht spöttischem Unterton hinter sich sagen. Mit zusammengekniffenen Augen drehte Sovv sich auf der Stelle um und blickte einem groß gewachsenen Menschen in die Augen, auf dessen Helm das Rangabzeichen eines Lieutenants zu sehen war. Der Sullustaner nahm Haltung an und salutierte. Er war sich sicher, dass er in seinem triefenden Parka mit bereits völlig eingeschlammten Stiefeln eine stramme Sieben auf einer Lächerlichkeitsskala von eins bis zehn ablieferte. „Das könnte man so sagen, Sir.“
Der Lieutenant erwiderte den Gruß und schmunzelte. „Dann ist es ja gut, dass ich Ihnen Hilfe anbieten kann. Mein Zug braucht das Material in ihren Speedern, die Ladefläche Ihrer Speeder – und wenn möglich auch ihre Besatzungen selbst als Helfer. Dafür sorge ich dafür, dass wir ihren Truck als eine der ersten Amtshandlungen unseres schweren Geräts aus dem Matsch ziehen. Deal?“ Sovv legte ein wenig den Kopf schief. „Sie sind Pionier, Sir?“ Ein Nicken. Mit einem mürrischen Grunzen presste Sergeant Sovv die Lippen aufeinander. Es klang als würde er sich selbst die Hände schmutzig machen müssen, aber es half wohl nichts. „Einverstanden, Sir. Ich habe Faltstraßen in meinem Truck, ‚Lazy Bantha‘ da hinter mir hat einen Pionierdroiden und einige Flutlichter geladen. Ich meine, dass die anderen Trucks Module für Bunker und Feldbefestigungen geladen haben. Was brauchen Sie wo?“ Der Lieutenant wischte sich mit einer hektischen Geste über das Gesicht – Sovv konnte einen erstaunlich dicken Moskito davonfliegen sehen und der Offizier fluchte leise. Der Gedanke in diesem Loch länger bleiben zu müssen, schlug ihm zunehmend aufs Gemüt: riesige Stechmücken waren das eine, aber er hatte andere Soldaten bereits im Transporter von enormen Blutegeln reden gehört. „Lassen Sie das meine Sorge sein, ich fahre direkt mit Ihnen mit,“ antwortete der Pionier. „Informieren Sie Ihre Besatzungen. Ein Fahrer bleibt im Truck und hilft mir Material zu liefern, die anderen können direkt bei den Faltstraßen helfen.“
Wenige Minuten später hielt seine „Fat Lady“ und „Lazy Bantha“ hinter ihr neben einer Gruppe aus Pionieren, die Faltstraßen entlang der Hauptrouten verlegten. Er konnte unter der Regenausrüstung einer der beiden einen Schopf grüner Haare erkennen. Mit einer geübten Fußbewegung klappte er ein kleines Trittbrett an der Seite des Cockpits herunter und stieg darauf. Sovv öffnete die Dachluke seines Trucks und blickte zu den Pionieren hinunter. „Hey, ich habe hier zwei Spindeln Faltstraßen und der Truck hinter mir hat unter anderem einen Pionierdroiden geladen,“ rief Sovv über das Brummen der Repulsoren hinüber. „Noch dazu habe ich einen Trupp aus mir und neun weiteren ‚Freiwilligen‘, die der Lieutenant zu ihren Helfern bestimmt hat. Sagen Sie uns einfach, wo wir abladen und was wir machen sollen.“
[Chommell Minor-System | CM-04 Sumpfmond | an Bord eines Kleeque-Klasse Truppentransporters im Anflug auf FOB Nebelsumpf] SSgt. Jae Sovv (NPC), Cpl. Faye Toolmann & der Rest des NR-Armee-Kontigents