[Comicverfilmung] Watchmen

Bewertung: Watchmen


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    27
@MasterKenobi: Ich kann mich Deiner Kritik so ziemlich anschließen. Aber bitte denke daran, dass es sich hierbei um zwei verschiedene Medien handelt zwischen Film und Comic, wenn Du das Comoc-Novel ließt und Deine Bewertung überdenken solltest. Jedes mag auf seine Art die Geschichte zu erzählen (mit Unterschieden). Ich kenne das Comic-Novel und jetzt den Film und finde beide hervorragend auf ihre eigene Art und Weise....:)

Ja, natürlich, ist mir klar. Ich bewerte Comic/Romanverfilmungen ja auch gerne mal doppelt: Als Film und als Verfilmung.
 
Woow.....

Das war mal großes Kino,cih weiß noch nicht was ich sagen soll,bin aber begeistert.
Kann nur jedem empfehlen in diesen Film zu gehen und man muss nicht zwangsläufig die Comics kennen um den Film nachvollziehen zu können.

Knackig harte Action und Gewalt aber richtig dosiert und plaziert finde ich,gute Atmosspähre,
schöne Erklärung und Einführung der Chars.

Am besten gefallen mir noch Rorschach und Dr. Manhatten,
der eine Durchgeknallt,dem anderem ist eigentlich alles egal.
"Ich bin hier nicht mit euch eingesperrt,sondern ihr seid hier mit mir eingesperrt." :D

Ich hab die Comics nun nicht gelesen,bin aber nun neugierig darauf geworden und sie mir mal
antun.

9/10 Tagebuch einträgen
 
Sehr guter und auch sehr mutiger Film! Mutig weil er unter dem Label "Comicverfilmung" ins Kino gekommen ist, und in puncto Lauflänge, Inhalt und Aussage sehr große Teile des Mainstreampublikums verprellen wird, die vielleicht mit eher leichter Kost à la "Ironman", "Fantstic Four" oder ähnlichem rechnen. Ich habe jedenfalls gestern in der Pause sowie beim rausgehen sehr viele Kommentare gehört, die sich über "zu wenig Action und zuviel Gerede" beschwerten.
Denn leichte Kost für die hirnschonende Samstagabendunterhaltung ist der Streifen auf keinen Fall. Zunächstmal sollte ein wenig Allgemeinbildung da sein, über den Zeitraum, in dem der Film angesiedelt ist, über die 70er/80er Jahre, den kalten Krieg, zumal die Handlung zwar auf tatsächlichen Ereignissen dieser Zeit beruht, aber dennoch einen alternativen Verlauf der Geschichte darstellt.
Darüberhinaus gibt es auch keine strahlenden Helden, mit denen sich der Zuschauer voll identifizieren könnte, sondern er geht recht realistisch der Frage nach, wie die Welt tatsächlich auf (sogenannte) Superhelden reagieren würde, und ob Wesen, die übernatürliche Fahigkeiten besitzen, diese wirklich zum Wohl der Menschheit einsetzen würden, bzw. in wie weit sie das Recht haben, die Geschicke der einfachen Menschen zu lenken.
Dafür, daß die Vorlage lange Zeit als "unverfilmbar" galt, funktioniert der Film dazu noch überraschend gut. Gerade die häufig auftretenden Rückblenden, wie die einzelnen Figuren zu dem wurden, was sie sind, macht die Sache so spannend, zumal trotz allem nie die eigentliche Handlung aus dem Blick gerät. Durch diesen Umstand hat mich auch die doch recht oppulente Lauflänge nicht gestört, die ich z.B. beim letzten Batman als recht nervig empfand, da im Falle der "Watchmen" fast nie Langeweile aufkam, und es immer spannend war zu erfahren, warum diese oder jene Figur nun so oder so handelt oder wie sie dorthin gekommen sind, wo sie gerade stehen.
Fazit: Keine typische Comicverfilmungmit viel Tiefgang, was natürlich jeden, der die Vorlage kennt nicht verwundern dürfte, fürs Mainstreampublikum wohl zu sperrig. Von der Umestzung her sehr gelungen, und optisch sehr fein umgesetzt.

9 von 10 :)

C.
 
Ich würde sagen, Watchmen ist quasi sowas wie der Spaghettiwestern unter den Superheldenverfilmungen. Der Italowestern war das Ende des Heldtums der Hauptfiguren und so verhält sich Watchmen mit den Superheldengenre. So wie meisten Protagonisten im Italowestern ihre Ecken und Kanten hatten (und mitunter auch ziemliche Drecksäcke waren) sind auch die Watchmen weit von den perfekten Helden entfernt. Der Comedian geht ja schon stark in die Richtung unsympathischer *******....

Ich will auch mal Regisseur Zack Snyer lobenswert erwähnen. Der Mann hat schon was auf dem Kasten. Sein "Dawn of the Dead" Remake hat mir gut gefallen (kein echtes Remake, aber ein schöner Zombiefilm), auch "300" fand ich recht ansprechend. Letzterer hat zwar nicht gerade viel Story oder guten Dialog (eigentlich fast nur "Für Sparta!", "Aaaaaargh" und "Grunz"), was mich aber nicht störte, weil es einfach ein visueller Film ist. Nach den Watchmen werde ich die weitere Karriere von Zack Snyder mit großer Interesse verfolgen.

Ich habe jedenfalls gestern in der Pause sowie beim rausgehen sehr viele Kommentare gehört, die sich über "zu wenig Action und zuviel Gerede" beschwerten.

"Relativ wenig Action, viel Dialog" habe ich mir beim rausgehen auch gedacht - bei mir war es aber positiv gemeint. Wie gesagt, es ist Erwachsenenkino. Da brauche ich keinen CGI-Mutanten, der eine Telefonzelle oder einen Panzer durch die Gegend wirft.

Ich bin mal gespannt, welche Zuschauerzahlen der Film bei uns erreichen wird. Ich befürchte, es könnte nicht berauschend werden, weil der Film nicht dem Massengeschmack entspricht. Viele dürften auch mit den völlig falschen Erwartungen ins Kino gehen, dementsprechend enttäuscht sein und vom Kinobesuch abraten.
 
"Relativ wenig Action, viel Dialog" habe ich mir beim rausgehen auch gedacht - bei mir war es aber positiv gemeint.

Jo, so ging es mir auch, aber ich füchte viele der anderen Zuschauer meinten das durchaus negativ, weil sie eher auf kurzweiliges Krach-Bumm gebürstet waren. Meine beiden Begleiter waren auch nicht gerade begeistert und lamentierten darüber, wie langweilig der Film doch war... :p


Ich bin mal gespannt, welche Zuschauerzahlen der Film bei uns erreichen wird. Ich befürchte, es könnte nicht berauschend werden, weil der Film nicht dem Massengeschmack entspricht. Viele dürften auch mit den völlig falschen Erwartungen ins Kino gehen, dementsprechend enttäuscht sein und vom Kinobesuch abraten.

Das befürchte ich auch. In Deutschland haben Comics, und besonders anspruchsvolle Erwachsenen-Comics noch lange nicht den kulturellen Stellenwert, wie in anderen Ländern. :zuck:

C.
 
Habe den Film gestern gesehen. Die Comics kenne ich zwar nicht, aber das war auch nicht notwendig, um den Film zu genießen.
Was Action und Dialoge angeht, muss ich meinen Vorrednern zustimmen, es war wirklich sehr gut dosiert. Auch wenn es mehr Dialoge gab, es wurde nie langweilig, schöne Atmosphäre und sehr interessante Chars. Vor allem Dr. Manhattan/der Unzerstörbare und Rorschach haben mir gefallen.
Wie gesagt, ich kenne die Comics nicht, werde sie aber vielleicht nun lesen, bin durch den Film ziemlich neugierig geworden...

8,5 von 10 Punkten :)
 
Watchmen

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Seit 1977 in die Strafbarkeit verbannt sind die maskierten Rächer allesamt verschiedene Wege gegangen. Einige sind in den Dienst der Regierung gegangen, manche machen Geld aus ihrere heldenhaften Vergangenheit, andere sind froh dass sie nun ein normales Leben führen können. Aber ein Vigilante führt den Kampf gegen das Unrecht weiter. Als einer aus ihren Reihen ermordet wird und die Geschehnisse sich überschlagen treibt es manche wieder zurück in ihre wahre Identität.


Hut ab. Ich hätte es nicht gedacht, ich habe eigentlich das Projekt schon seit Anfang an abgeschrieben, als Terry Gilliam sich bemühte. Er blieb aber nicht der letzte, es folgten einige renommierte Namen wie Darren Aronofsky oder Paul Greengrass. Letztendlich war Snyder wohl die beste Wahl. Snyder, der mit 300 wohl die akkurateste Comicverfilmung aller Zeiten geschaffen hat und nur angesichts der dürftigen Vorlage scheiterte. Wo nichts ist, da ist auch nichts. Aber bei Watchmen ist mehr als genug, vielleicht auch zuviel für Snyder und vor allem zuviel für das Medium Film.
Das Comic bietet einen Fluss an Informationen, der in anderen Medien nicht verwirklicht werden kann. Man kann ihm Film nicht genüsslich in einer Ausgabe des neuen Wächters schmöckern oder die Korrespondenz des Ozymandias beäugen. Diese Informationsvielfalt macht das Lesen um Watchmen zu einem einzigartigen Erlebnis wie man es nicht mit einem Film vergleichen kann. Die Genialität der Geschichte, die philosophischen Aspekten und natürlich die metaphysischen Grundfragen. Moore lässt so richtig die Sau raus in diesem Meilenstein der Literatur und die wenigsten merken es.
Das große Unbekannte hinter den Watchmen, hinter den Ereignissen im Comic, die Fragen die aufkommen wenn man das Comic schon lange nicht mehr in der Hand gehabt hat, diese Fragen kommen beim Film nicht auf. Der Film ist ein kurzweiliges Vergnügen aber was für eines. Filmisches ist es eine absolute Offenbarung und im Kontext der Filminhalte macht auch die Änderung des Endes (eine Änderungen von vielen kleinen) einen Sinn. Das Ende des Comics wäre wirklich deplaziert, eben weil zu viel ausgelassen wurde. Die Gentechnik spielt keine Rolle mehr und so muss man auch mal die Frage eines unbelesenen Watchmen Kinogängers beantworten was für ein Vieh da um Ozymandias rumstreunt. Auch die Frage was mit Rorschachs Maske los ist begegnet einem. Und sind die "Watchmen" nun Superhelden oder nicht. Der Film macht dort einen der größten Brüche mit dem Comic. Die Watchmen im Film sind allesamt Superhelden die Meterweit springen und Betonwände zerkloppen. Kein Film über das Superheldentum, ein Film über die Identitätskrise einiger wahrhafter Superhelden. Glatter Bruch zur Vorlage.
Die Inszenierung weiß aber zu gefallen. Musikalisch teilweise kongenial unterstrichen sind einige Passagen wirkliche Augenweiden. Comedians Ermordung ist super in Szene gesetzt und als ich im Kino saß und diese ersten Bilder sah wurde es mir plötzlich klar. Es ist soweit! Du siehst hier einen Film auf den du Jahrelang gewartet hast...GÄNSEHAUT. Das gleiche bei der Umsetzung von Dr. Manhattans Geburt. Die Bilder, der Monolog und Phillip Glass' musikalische Untermalung mit dem Koyaanisqatsi-Score. :eek: Ab da hat mich Snyder mit seiner Umsetzung gefangen genommen. Ich bin ein Fan der Verfilmung.
Letztendlich bietet die Kinoversion noch viel Platz für Ergänzungen (z.B. warum Rorschach überhaupt zum Helden wurde).

Brachiale Verfilmung des Comicmeisterwerks mit Platz für Ergänzungen. Machen wir uns drauf gefasst, so eine Umsetzung kommt nicht alle Jahre. So wird es gemacht. Well done, Mr. Snyder.


9/10
 
Snyder, der mit 300 wohl die akkurateste Comicverfilmung aller Zeiten geschaffen hat und nur angesichts der dürftigen Vorlage scheiterte.

Fuer mich ist 300 alles andere als gescheitert. Der beste Film den ich kenne von Mr.Snyder.
 
Zusammenfassung in einem Wort:
BRILLIANT

In vielen Wörtern:
Ich habe vorher noch NIE was von den Watchmen gehört. War da dann aber dennoch drin. Ich muss sagen das ich schlichtweg begeistert wurde, schon lange nichtmehr passiert. Die ganze Handlung ist genial und die Charaktere einfach spitze. Diese ganze Gesellschaftskritik, die "Zwillings-Charaktere" mit unterschiedlichen Ausprägungen(komm ich noch zu), die Musik - es war spitze. Wirklich schade das ich davon erst jetzt erfahren habe. Toll, dieses was-wäre-wenn Szenario so realistisch darzustellen, kaputte Existenzen.

"Zwillings-Charaktere"
Damit meine ich Ozymandias(?)/Dr. Manhattan und Comedian/Rorschach. Das erste Paar litt an einem Gottparadoxum, allerdings auf unterschiedliche Art und Weise. Der eine war nahezu allmächtig(Dr. Manhattan) hat sich aber nicht um die unbedeutende Menschheit geschert, der andere war Überintelligent und stand vor der Frage was man tun darf um die Menschheit zu retten wenn man die Macht dazu hat. Das Gespräch zwischen beiden am Ende ist da sehr genial, die Frage bleibt offen.

Nun zum anderen Paar. Beide kamen zur Erkenntnis das die Menschheit dumm und selbstzerstörerisch ist(ein schlechter Scherz). Der Comedian hat desshalb jeglichen Respekt vor dem Leben verloren und tötet aus Spaß an der Freude.
Rorschach hingegen ist beseelt vom unbändigen Wunsch, gegen alles und jeden, für Gerechtigkeit zu Kämpfen und das Böse auszulöschen wo er nur kann. Er ist bessesen von diesem Kampf und meiner Meinung nach der Vigilanteste der Vigilanten:konfus:. Er stellt seine Prinzipien über alles - auch über seinen sicheren Tod.
Seine Figur hat mich ehrlich gesagt am meisten fasziniert. Er(auch der Comedian) ist irgentwie am "nachfühlbarsten". Ein normaler Mensch der einen Knacks weg hat aufgrund der ganzen Schlechtigkeit die er sieht. Er hat keine Superkräfte, er kämpft einfach für seine Sache.

Noch dazu hat der Film ausser derm Anspruch, cooler Mukke und großartiger Bilder auch noch genug Gewalttat, Blutvergießen und Softporno zu bieten um auch "klassisch" zu unterhalten.:rolleyes::D

Und zum Schluss:
Schön fand ich die Szene wo Dr. Manhatten seine erste Ische kennen gelernt hat. "Sie hat mir ein Bier ausgegeben. Sie war die erste Frau die das für mich tat."(aus meiner Erinnerung zitiert)
Ja, Bier - Bringer von Liebe und Frieden. Wir sollten alle immer viel davon trinken, gutes Zeug. Über die Interpretation dieser Szene lass ich nich mit mir streiten - die hab ich so, weil ich die so haben will.:D

UNBEDINGT REINGEHEN

10 von 10 morphenden Tintenflecken
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Comedian hat desshalb jeglichen Respekt vor dem Leben verloren und tötet aus Spaß an der Freude.

Der Comedian ist auch der Übercharakter im Comic. Sowohl Rorschach, Ozymandias als auch Dr. Manhattan gestehen sich ein, dass der Comedian lange vor Ihnen das Wesen der Menschen erkannt hat. Von wegen der klügste Mensch der Welt, ein Übermensch oder sowas. Nee, ein narzistischer Zyniker und ein *********.
 
Am Startwochenende kam der Film in Deutschland auf 199.225 Besucher (Gran Torino: etwas über 100.000, The Wrestler: bislang knapp unter 70.000). Dürfte also kein Blockbuster werden. Aber wenn sowas wie "Sieben Zwerge" läuft, rennt pro Zwerg eine Million ins Kino.... :rolleyes:

Letztendlich bietet die Kinoversion noch viel Platz für Ergänzungen (z.B. warum Rorschach überhaupt zum Helden wurde).

Der Directors Cut auf DVD könnte da noch einiges rausholen. Stelle ich mir so ähnlich wie beim ersten Herr der Ringe vor, da wurde die ohnehin schon gute Kinoversion durch die Langfassung noch einmal aufgewertet.
 
WOW!!!! Wahnsinns Film. Endlich mal wieder etwas Anspruchsvolles in der Welt der Comicverfilmungen. Super ausgearbeitete Charaktere und viiiieeeeellll Tiefgang. Und eigentlich viel zu komplex um groß zu labern. Daher mein Tip - unbedingt ansehen!!!!!!
Ach ja. Hat Billy Crudrup alias Dr. Manhattan wirklich so einen austrainierten Körper oder war das ein Bodydouble???
 
Ich gehe gleich heute auf die 8 Uhr Vorstellung :D
Ist übrignes auch das erste mal das ich alleine gehen muss xd Irgend wie schreckt die Tatsache das es sich um eine Comicverfilmung handelt alle ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist nun schon sehr ausführliches geschrieben worden, dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen. Daher kurz und knapp mein Urteil: Sehenswert.

Nicht überragend (viel Dialog ist nicht immer gleichbedeutend mit anspruchsvoller oder hochintellektueller Unterhaltung ;) ) aber doch sehr tiefgehend. Zeitweise schon etwas zäh durch die Länge aber noch ertragbar. Dem Mainstream Publikum wird die düstere Atmosphäre verschrecken. Nicht düster a´la "Batman" sondern eher bedrückend, wirklich noch am ehesten vergleichbar mit "V for Vendetta".

Ich gebe 7 von 10 gebrochenen Knochen :)
 
Bin ohne Vorwissen reingegangen. Hab ne olle Was-Wäre-Wenn-Geschichte vorgefunden, die in einer wenig überzeugenden Darstellung der 1980er Jahre stattfindet.
Und sonst gibts eigentlich nur unglaublich matrixlastige Kampfszenen und Effektorgien, desöfteren derben Splatter. Und immer wieder scheitert der Film an einer Sache, die schon Harrison Ford äußerst prägnant ausgedrückt hat: You can type this shit, but you sure as hell can't say it.
Die Dialoge sind einfach nur grauenvoll geschrieben, was ein Problem ist, da es in Watchmen wirklich viele davon gibt. Sie sind schlicht und ergreifend öde und langweilig. Und mehr als einmal habe ich mich dabei ertappt, wie ich an irgendeinem optischen Gimmick falsch abgebogen bin, anstatt dem Geschehen zu folgen. Es ist ein ganz schlechtes Zeichen, wenn ein Film meine Aufmerksamkeit verliert, weil der Regisseur sich grad nicht auf eine bestimmte Sache konzentrieren konnte.

Tut mir Leid, das sagen zu müssen, aber Watchmen ist ein zweitklassiges Machwerk und in meinen Augen keineswegs genial, innovativ oder besonders hervorstechend, sondern höchstens zu lang.
Ferner handelt es sich hier nicht mal um Satire, sondern lediglich um eine zynische und gänzlich humorfreie Abrechnung, die rund 20 Jahre zu spät ins Kino kam und heutzutage einfach Meilenweit von der Realität entfernt ist.

4 von 10 blau leuchtenden Pimmeln.
 
Hab den Film gesehen und werd ihn mir Sonntag wohl nochmal ansehen. Genial. Nachdem ich gestern die Graphic Novel von über 360 Seiten einfach so verschlang (leider die Schulsachen außern vor ließ) War mir das Potential bewusst. Der Film bringt das alles recht gut rüber.
Watchmen ist kein Superheldenfilm, Watchmen ist der abgesang der Superhelden Filme. Was Dark Knight schon recht andeutete wird hier voll und ganz verwendet.
Die Figuren sind keine strahlenden Superhelden, sondern kantige, verrückte usw usf.
Watchmen ist für das Superhelden genre, dass was der Italo-(oder Spaghetti)Western für den US-western ist. Auch dort wurde die strahlenden Helden durch kantige, Zynische Figuren ersetzt. Watchmen ist also eher der Spaghetti-Superheldenfilm.
Wie schon erwähnt ging Dark Knight schon stark in diese Richtung, aber reicht dort lange nicht an Watchmen ran. Dieser Film ist wie die GN einfach genial.
Rorschach dürfte wohl der interessaneste Charackter sein, welcher auch eher das Gegenteil eines Superhelden darstellt (und übrigens sehr viel Optische ähnlchkeit mit The Question aufweist).
AUch die Gesellschafftskritik wie auch andere Aspekte des Films sind alles andere als zu verachten.
Ein geniales Werk. Zack Snyder zauberte 3 Filme bisher und alle drei sind mehr als gelungen. Wir dürfen wohl noch großes Erwarten.

Bei der Wertung bin ich mir nicht sicher, aber er übertrifft auf jedenfall Dark Knight (wenn auch schwer zu vergleichen, dennoch gibt es Parallelen), welcher ganz weit oben in meiner Liste steht!
 
Tut mir Leid, das sagen zu müssen, aber Watchmen ist ein zweitklassiges Machwerk und in meinen Augen keineswegs genial, innovativ oder besonders hervorstechend, sondern höchstens zu lang.

Danke, das unterschreibe ich!
Mir war während des Films total langweilig, habe ständig gehofft dass die Zeit endlich rum und die Story zu Ende geht. Die Charaktere waren langweilig und schlecht ausgearbeitet, der einzig interessante war Rorschach. Wenn Daniel irgendeine Hintergrundstory gehabt hat, muss ich die wohl verpasst haben. John aka Dr. Manhatten war mir viel zu übertrieben, gab es irgendwas was der nicht konnte? Langweilig. Alles in allem... ich habe mich nicht gut unterhalten gefühlt und werde mir den Film bestimmt nicht nochmal ansehen.

Achja... und dann noch eine oberflächliche Bemerkung aus Mädchen-Sicht: Patrick Wilson sah echt *** aus, dabei ist der sonst ein echter Schnuckel :( ;)
 
Whoops. Hab dich ganz übersehen.

Wo kam das den auf?

Auf meinem Kinosessel. Irgendwann während des Films kam mir der Gedanke, dass Comichelden, die sich wie Menschen benehmen (müssen) eher eine Untertreibung sind und somit eigentlich nicht dem weitläufig anerkannten Stilmittel der Übertreibung im Sinne der Satire entsprechen.
 
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