[Corellia - Jedibasis - Trainingsraum] Soraya, Fritz, Alisah, Adrian, Chesara, Markus und Bru-Th
Ganz offensichtlich schien Bru-Th seine Meisterin überrascht zu haben, denn sie sah ihn etwas unschlüssig an. Der Padawan begann für eine kurze Zeit zu zweifeln, ob es richtig war, sich über die Gefühle von Chesara vergewissert zu haben, zumal sie so deutlich und stark waren. Man sah ihr an, dass sie Gedanken wälzte und irgendwie abwesend war, als würde sie Vergangenes wieder zurück ans Licht holen und Bru-Th war wirklich erleichtert, als sie leise und lächelnd antwortete:
"Die Instinkte einer Mutter. Wenn zwei junge Banthalämmchen wie diese ganz alleine auftauchen und einen ...einsamen und hilflosen Eindruck machen, fühlt sich eine Mutter wie ganz selbstverständlich ein bisschen verantwortlich."
Bru-Th nickte leicht und lächelte seine Meisterin warm an. Besonders ihre Offenheit und ihre Ehrlichkeit schätzte er bereits jetzt, auch wenn er sie noch nicht lange kannte. Er selbst war ein schwieriger Fall und brauchte Raum, um sich zu entwickeln und diesen ließ Chesara ihm.
"Ich glaube, dass ihr den Beiden damit sehr helft, Meisterin. Sie sind wirklich noch sehr jung und werden euch später bestimmt einmal dankbar sein",
entgegnete der große Padawan verständnisvoll, bevor er seiner Meisterin folgte und sie zu einer Reihe von Schränken geleitete. Chesara suchte sorgsam eine kleine Schüssel heraus, die sie mit Wasser füllte und stellte sie dann auf einen kleineren Tisch. Bru-Th ging nahe heran, um genau im Blick zu haben, was seine Meisterin ihm zeigen wollte.
Wie von Geisterhand, fing das Wasser in der Schüssel plötzlich an Wellen zu schlagen, jedoch ganz ruhig und regelmäßig und ohne, dass irgendwer daran gestoßen wäre. Dem Padawan war schon bewusst, dass sie die Macht benutzt hatte, doch stellte er sich die Übung nicht einfach vor, denn es war sehr schwierig, die Macht so präzise zu lenken, dass sie das Wasser in der Schüssel nur leicht in Bewegung versetzte.
"Vielleicht solltet ihr einen Schritt beiseite treten",
konterte Bru-Th und grinste Chesara an. Dann jedoch wandte er sein Augenmerk ganz auf die Schüssel. Er schloss diesmal nicht die Augen, sondern sah ruhig auf die Wasseroberfläche hinunter. Fast eine Minute lang passierte garnichts und Bru-Th stand einfach nur vor die Schüssel gekniet und atmete ein und wieder aus, bis er ruhig und entspannt wurde. Langsam glitt er in die Macht, verband sich mit ihr und suchte sie in der Schüssel, dem Wasser, dem Boden, auf dem er kniete und auch in der Luft. Mit der Kraft seiner Gedanken, formte er eine unsichtbare Macht und ließ sie langsam in Richtung Schüssel wandern. Bru-Th wirkte sehr konzentriert, auch wenn ihm eine einzelne Schweißperle von der Stirn rann.
Dann machte es jedoch nur "platsch" und Wasser aus der Schüssel schwappte auf den Boden. Er hatte den Finger, den er mit der Macht geformt hatte, zu unkontrolliert hinunter sausen lassen, sodass die Wellen zu stark wurden.
"Zu schnell",
kommentierte Bru-Th sein eigenes Scheitern und sah fragend Chesara an, denn irgendwie schien ihm noch das rechte Feingefühl zu fehlen. Bälle konnte er gegen die Decke dreschen, aber der Wasseroberfläche einen leichten Stupps zu verpassen, dass war bis dato noch nicht seine Stärke.
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