Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

°~Orbitalstation über Corellia – Check-In~° Jezabel, Passagiere, Personal

Die Schlange, in der Jezabel stand, schien sich nur im Zehn-Minuten-Takt um wenige Zentimeter nach vorne zu bewegen. Aber wenigstens konnte sie sich damit die Zeit vertreiben, indem sie Pläne schmiedete, was sie alles unternehmen würde, sobald sie ihre Wohnung bezogen und ihren neuen Job bei ‚Shosa & Argyas’ angetreten hatte.

Es lenkte sie auch davon ab, ständig das Check-In- und Sicherheits-Personal in imperialer Uniform anzusehen müssen und sich Gedanken zu machen, ob diese Leute überzeugte Imperiale, corellianische Opportunisten oder Personen waren, die eben diesen Job brauchten, um sich und ihre Familien zu ernähren. In der letzten halben Stunde waren bereits einige Ankömmlinge aus der Schlange oder nach der Passkontrolle abgeführt worden, aber man schien sich vor allem auf Nichthumanoide zu konzentrieren.

Jezabel fiel es schwer, die Ruhe zu bewahren – sie wusste, dass diesen Leuten eine unfaire und rücksichtslose Behandlung drohte. Jeder, der verschont wurde, würde sich hüten einzugreifen oder sich zu beschweren. Hier kamen Touristen oder Rückkehrer nach Corellia an, Menschen aus dem Mittelstand, die um nichts in der Galaxis ihr kleines bequemes Leben riskieren würden, um sich für Fremde einzusetzen.

Seit sie nach Coruscant geholt worden war, um bei entfernten Verwandten zu leben, war sie nur noch einmal zwei, drei Jahre später nach Corellia gereist, um dort an einem Feriencamp an den Goldstränden teilzunehmen. Ja, sie wollte unbedingt an die Goldstrände – und Randz hatte ihr versprochen…und wie so einige vor ihm…Thyr, der hünenhafte goldhaarige Ori’ramikad hätte es wahrscheinlich gemacht – aber er hatte verlangt, dass sie alles aufgab, was sie bisher erreicht hatte und ein Leben als Kriegerin/Nunazüchterin/Mutter von fünf adoptierten Bälgern/Hausfrau auf Shogun war einfach nicht das, was sie wollte. Und den ganzen Tag in Rüstung rumlaufen…das ging nicht, auch wenn sie eine in Corellia-Grün hätte haben können...

„He, nicht einschlafen, junge Frau!“,

rief jemand hinter ihr und unruhiges Gemurmel brandete auf. Tatsächlich ging es weiter und sie hatte es in ihren Tagträumen nicht gemerkt.

„Auf die fünf Sekunden kommt’s jetzt auch nicht mehr an. Liegt ja nicht an mir, wenn…die es hier mit der Abfertigung nicht gebacken kriegen…“,

maulte sie zurück und bewegte sich mit ihrer großen Umhängetasche nach vorne. Beinahe hätte sie ‚beknackte Imps’ gesagt, und angesichts der großen Menge ihrer Landsleute, die vor dem Schalter für die Wiedereinreise standen, hätte sie wohl auch Recht bekommen. Die Passkontrolle wurde sowohl von einem Droiden als auch von einem organischen Beamten vorgenommen – die Imps mussten hier auf Corellia mächtig nervös sein. Der Droide trug ein imperiales Abzeichen, während die Beamten CorSec-Uniformen trugen. Einerseits um die einheimische Bevölkerung ruhig zu stellen, und andererseits um eine unbestechliche imperiale Kontrolle zu gewährleisten.

Nach weiteren fünfzehn Minuten war endlich Jezabel an der Reihe – ihre Umhängetasche wurde gescannt, während der Droide ihren Pass prüfte und der Beamte, ein schwarzhaariger, nicht unattraktiver Mann mit blauen Augen ihr eine Reihe von Fragen stellte, die sie mit einem genervten Unterton beantwortete.

„Ich trete in vier Tagen meine neue Stelle bei ‚Shosa & Argyas’ in Coronet City an – als Wellnesstherapeutin – das ist alles auf dem Datenchip gespeichert, den ich Ihrem Blechkollegen gegeben habe…“

Der Beamte blieb gleichgültig, aber seine blauen Augen blitzten amüsiert.

„Haben Sie außer ihrer beachtlichen Kollektion an Mode-Holozinen und Kosmetikartikeln sonst noch Dinge, die Sie bei der Einreise angeben sollten?“

Natürlich wusste sie, was er meinte, denn er konnte auf dem Display des Körperscanners sehen, dass sie in ihrer Jackentasche das Kästchen mit den vier Synthetik-Diamanten trug.

„Sehr witzig, Officer…“,

brummte sie und zog das Kästchen hervor, worauf er sie aufforderte, es zu öffnen. Der Beamte holte ein stiftartiges Gerät aus seinem Gürtel, mit dem er die Reliquien ihrer Eltern und Großeltern untersuchte.

„Sie ahnen nicht, auf welche Ideen manche Leute kommen. Bitte entschuldigen Sie die Umstände, Miss Omeira. Vielleicht komme ich ja mal in Ihrem Beautysalon vorbei…“,

meinte er etwas freundlicher, so dass Jezabel schließlich auch lächelte, als er ihr das Kästchen zurückgab. Seinem Akzent nach kam Officer Salas, wie auf seinem Namenschild stand, aus der Umgebung von Doaba Guerfel, einer etwas hinterwäldlerischen Gegend, wie sie fand, aber großartig zum Gravoboarden. Aber so ein Typ, der Tag für Tag Reisende kontrollierte, flirtete bestimmt mit jeder attraktiven Frau, die an ihn kam. Kein Mr. Right-Material.

„Ja, kein Problem, Sir. Auf Wiedersehen!“

Mit diesen unverbindlichen Worten schlüpfte sie an ihm vorbei und rannte zur Gepäckausgabe, wo sie ihren Koffer abholten und sich zu einem der Shuttles begab, welche die größeren Städte anflogen. Sie suchte nach einer der Linien, mit denen überwiegend Einheimische reisten – auf dummes Touri-Gequatsche hatte sie keine Lust.


°~Orbitalstation über Corellia – Shuttledocks~° Jezabel, Passagiere, Personal
 
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[ Corellia :: Coronet City :: Krataswall :: Batterie A-II „Ronto“ :: General de Vries (NPC), Lieutnant Colonel Tierce (NPC), Captain Cotillion und andere Offiziere ]

Erhaben setzte das Theta-class T-2c Shuttle zur Landung an. Wie ein Raubvogel faltete es die beiden mächtigen Flügel zusammen und drehte seine Position um 180° bevor es gelandet war. Im Inneren des Schiffes saßen hochrangige imperiale Offiziere der imperialen Armee, unter ihnen auch Dujek Cotillion. Der Captain der 3. Kompanie „Varg“ begleitete wie alle anderen Kompaniekommandanten ihren Major und Vorgesetzten sowie den General de Vries bei der Inspektion der neuen Befestigungsanlagen auf Corellia. Seitdem der Planet in imperialer Hand war, sorgte man dafür, dass man den Planeten nicht so schnell wieder verlieren würde.
Dabei war es beachtenswert, dass selbst unter imperialer Flagge es dieser Planet geschafft hatte genug Autonomie zu behalten, um auch weiterhin seine eigene Exekutivstreitkräfte zu führen. Vier Reihen bestehend aus CorSec Beamten stand Spalier, als Lieutenant Colonel Tierce, der Kommandant des 187. Bataillon und General de Vries, Bruder des berühmten Flottenadmirals sowie die Kommandanten der einzelnen Kompanien aus dem Bauch des Shuttles entstiegen. Dort empfing sie ein Beamter in der für CorSec typischen, weißen Uniform. Dieser salutierte zackig vor der Gruppe imperialer Offiziere und ignorierte den Wind der seine zu einem Scheitel gekämmte Frisur zu ruinieren versuchte.


„Es ist mir eine Ehre sie zu empfangen, General de Vries. CorSec Imperial Liaison Officer Dafalgar mein Name, ich werde sie durch die Batterie A-II „Ronto“ führen.“

Der General und die imperialen Offiziere folgten dem CorSec Beamten durch die künstlichen Hügel die mit Gras überwachsen schienen. Hier und da schaute eine unnatürlich gerade, durabetongraufarbene Konstruktion aus dem grünen Hügel und offenbarte einen schmalen Sichtschlitz. Auf dem Durabetonkoloss der nur zu einem Drittel aus dem Boden ragte, verlief der Hügel weiter und bedeckte den Koloss mit seinem kniehohen Gras. Etwas weiter ragte eine Geschützstellung aus dem Boden, noch mit ihrem typischen Tarnmuster vor den Augen der womöglich angreifenden Bomber versteckt. Der Weg führte sie vom hohen Kamm des Hügels herunter, wo die Stellung begann. Hier befand sich eine vergrößerte Gasse des betonierten Schützengraben, quasi eine kleine Art Hof. Hier stand ein großer Tank auf dem „Trinkwasser“ stand, der jedoch im Notfall ebenfalls bedeckt werden konnte, wie eine zurückgefahrene Tarnmusterdecke verriet. Die Barracken des Geschützbatteriepersonals war nicht Teil ihrer Visite, doch Cotillion konnte sich vorstellen wie die Räume aussahen. Fünfzehn Mann schliefen in einem solchen kleinen Raum von einigen Metern, die Feldbetten an der Wand festmontiert, in Dreierreihen übereinander gestapelt. Ein Ort an dem jedwege Privatssphäre verlorenging, wie der Captain nur zu gut wusste. Der General ging währendessen den betonierten Schützengraben weiter entlang, links und rechts verliefen ummantelte Drähte die wohl die Kommunikationskabel darstellten. Wieso man diese nicht unterirdisch verlegte, war dem Captain nicht klar, doch war es weiser still zu bleiben und den Worten des Generals zu lauschen.

Dafalgar führte sie durch ein überdecktes Stück des Schützengrabens der Sicherheit vor etwaigem Bombardement liefern sollte, um an der anderen Seite über ein massiven Holzsteg, der einen Grad von 45° nach unten aufwies. Sie kamen somit in die eingebetteten Areale der Geschützbatterie, die durch ihre Lage vor feindlichem Artilleriefeuer gesichert waren. Ein weiteres Geschütz ragte aus dem Wall hervor, ein KDD2055 Kurzstreckenturbolaser. Der CorSec Beamte führte sie in dieser geschützten Stellung in einen Raum, der über einen Tisch verfügte, der für alle Anwesenden einen Sitz besaß. Ans Tischende setzte sich souverän der General, zu seiner Rechten der Major und zu seiner Linken der Liaison Officer. Die Kommandanten der einzelnen Kompanien verteilten sich auf die übrigen Sitze. Cotillion selbst zog etwas nach, sein mechanisches Bein war eben kein adäquater Ersatz für sein organisches, egal was ihm diese Quacksalber im Militärkrankenhaus von Coronet erzählten. Der General räusperte sich und zog seine Handschuhe aus, legte sie fein säuberlich auf der dunklen, polierten Holzplatte ab und faltete die Hände. Er begann ohne große Umschweife direkt sein Anliegen zu offenbaren.


“Meine Herren, die Verteidigung Corellias musste überdacht werden. Eine womögliche Invasion wird aus dem Raum stattfinden, die Neue Republik wird ihre Streitkräfte direkt in unmittelbarer Nähe der wichtigsten Stellungen landen lassen und nicht wie früher die Truppen an einem Punkt sammeln und dann von dort aus vorstoßen, wie die jüngsten Berichte zeigen.“

Näher musste de Vries nicht auf diesen Aspekt eingehen. Sie hatten alle die neusten Berichte zur Kampftaktik der Neuen Republik analysiert, es galt in den Gegenangriff überzugehen. Die Inspektion der neuen Befestigungs -und Verteidigungsanlagen würde viel Zeit in Anspruch nehmen.

“Damit erübrigt sich die Frage nach vorgezogenen Stellungen und großartigen Festungsanlagen die einen Engpass oder eine Küste verteidigen würden. Stattdessen umgibt nun jede Stadt ein Wall der die gesamte Stadt umschließt. Diese Wälle wurden hierin Coronet und Kor Vella, Doaba Guerfel, Bela Vistal, Kolene sowie Tyrena erbaut.“

Kurze Stille erfüllte den Raum. Der General musterte die anwesenden Männer. Dujek senkte den Blick unweigerlich, als die eisblauen Augen des Generals auf die seinen trafen. Stattdessen legte er die Fingerkuppen seiner organischen und mechanischen Hand aneinander. Das beidseitige Gefühl der Berührung erschien ihm noch immer falsch. Diese mechanische Hand war nicht seine und doch fühlte er mit ihr wie mit einer richtigen Hand. Cotillion blinzelte als der General erneut ansetzte.

“Die Inspektion des Krataswalls soll seine Vollständigkeit und seine Einsatzbereitschaft offenbaren. Waren die zusätzlichen Arbeiter die ich geschickt habe ausreichend, Liaison Officer?“

Der Officer schreckte leicht hoch als der General ihn persönlich ansprach, kurz wischte sich dieser mit einem weißen Tuch über die Stirn und antworte dabei hastig „Ja, natürlich General. Die zusätzlichen Arbeiter aus den Nichtmenschen-Umerziehungslagern waren eine große Hilfe.“

Der General nickte nur, als habe er diese Antwort bereits erwartet.

“Wenigstens etwas, wozu diese Nichtmenschen gut sind. Fahren wir fort. Die Batterie A-II verfügt über vier w-165 planetare Turbolaser, die das Kernstück der Batterie bilden. Aufgabe der 3. mechanisierten Kompanie, die dieser Stellung zugeteilt wurde, wird es sein diese Stellungen zu sichern. Officer, sagen sie uns doch einige Sätze zur Battiere.“

Cotillion schreckte hoch, als gerade der Name seiner Einheit fiel. Es war die erste Stellung des Tages und direkt würde seine eigene zugewiesene Stellung an der Reihe sein? Wie sollte er nur die Konzentration bei den anderen, unzähligen Stellungen aufrecht erhalten? Er nickte nur dienstbeflissen, versuchte einen aufmerksamen Eindruck zu hinterlassen.

“Die Batterie A-II ist zwar noch nicht komplett errichtet, doch laut Planung einsatzbereit. Sie umfasst einen Leitstand, vier Geschützstände mit angrenzenden Munitionsbunkern und zwei Flankierungsbunker. Luftabwehrgeschütze, Verteidigungsgeschütze und mehrere Scheinwerfer dienen der Verteidigung der Batterie. Die Soldaten besitzen ihre eigenen Mannschaftsunterkünfte. Alle Bauten sind durch Laufgräben oder unterirdische Gänge miteinander verbunden. Diese Batterie ist ein charakteristisches Beispiel für den Krataswall.“

Das verhärmte Gesicht des Generals zierte der Anflug eines Lächelns, als der Officer seine kleine Rede beendet hatte.

“Ausgezeichnet, dann sollten wir mit dem Rundgang beginnen.“

Auch wenn die Worte anders vermuten ließen, von Freude zeugten sie nicht, eher von der eisernen Entschlossenheit die mit dem Auftreten des Generals einherging. Der General stand auf und ging hinaus, während die anderen Offiziere, Cotillion eingeschlossen, zusahen dass sie mit dem schnellen Schritt des obersten anwesenden Militär Schritt halten konnten.

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°~Orbit über Corellia – Shuttle~° Jezabel, Passagiere, Personal

Wie ein kleines Mädchen hatte Jezabel sich einen Sitzplatz am Fenster des Shuttles ergattert und drückte dort fast ihre Nase platt, um nichts von dem wunderbaren Anblick zu verpassen, den ihre geliebte Heimatwelt vom Orbit aus bot. Nur die Schiffe des Imperiums störten das perfekte Bild, doch Jezabel versuchte zunächst, sie auszublenden.

„Wie lange waren Sie denn fort?“,

hörte sie plötzlich eine ältere Dame fragen, die neben ihr saß. Sofort schlugen bei ihr instinktiv alle Alarmglocken an, doch dann realisierte sie, dass ihr momentan keine Gefahr drohte, ausgehorcht zu werden. Natürlich konnten die Imps überall ihre Spione und Agenten eingeschleust haben, aber dies war keine Frage, die ihr wohlmöglich zum Verhängnis werden konnte.

„Vierzehn Jahre…“,

antwortete Jez, ohne den Blick abzuwenden. Die Frau hatte einen Akzent, der sie als gebürtige Einwohnerin von Coronet City auswies – sie würde es verstehen, dass sie sie nicht ansah.

„Das ist eine lange Zeit, Miss. Ich war in all den Jahren höchstens zwei Wochen von Corellia weg, und hatte schon nach dem ersten Tag Heimweh – ich freue mich daher für Sie.“

Jetzt musste sich Jezabel doch umdrehen und lächelte die ältere Frau dankbar an, die verständnisvoll zurücklächelte. Sie gab ihr einen Stick, der ihre Visitenkarte anzeigte.
Merapi Sagar – Konditorei und Konfekt“, zeigte das kleine animierte Holo mitsamt der Adresse an.

„Kommen Sie doch einmal bei mir im Laden vorbei – wenn ich da bin, spendiere ich ihnen eine meiner Ryshcate-Spezialitäten“

Erstaunt und erfreut zugleich blickte die Agentin die Konditorin an. Sie war nach den Tempelmessen am Wochenende mit ihren Großeltern immer in das Café von Sagars Konditorei gegangen, wo Jezabel jede Art von Kuchen bekam, die sie wollte. Es war immer etwas Besonderes gewesen – und die erste Person, mit der sie während ihrer Rückkehr nach Corellia sprach, war die Besitzerin der Konditorei.

„Oh, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, Mrs. Sagar. Ich werde bestimmt vorbeikommen, das verspreche ich Ihnen!“

Nach der Landung trennten sich die Wege von Jezabel und Merapi Sagar – die Konditorin wurde von einem Limousinenspeeder abgeholt und in die wohlhabenden Vororte gebracht, während sie mit einem Taxi in die Innenstadt fuhr. Auch während dieser Fahrt konnte sie gar nicht genug von der Aussicht aus dem Speeder bekommen. Coronet City hatte sich in der Zwischenzeit natürlich verändert, aber sie erkannte immer wieder mit leuchtenden Augen bekannte Orte und Plätze, wo sie ihre Kindheit verbracht hatte. Ein Wermutstropfen war der Anblick von Insignien, von Militärfahrzeugen und von Uniformen des Imperiums – sie war diesen Anblick von Coruscant fast schon gewohnt, aber hier auf Corellia schmerzte es wirklich.

Das Speedertaxi setzte sie auf der Landeplattform eines Hochboulevards ab, wo sich hinter hübschen begrünten Arkaden Geschäfte und Cafés befanden – und das ‚Shosa & Argyas’, Jezabels neuer Arbeitsplatz.

Bevor sie das Wellness und Beauty-Studio betrat, lief sie den Boulevard entlang und betrachtete mit klopfendem Herzen ihre Umgebung – obwohl diese Anlage noch ziemlich neu sein musste, genoss sie jeden Schritt und sog alle Details ihrer Umgebung in sich auf. Der Himmel war wolkenlos und blau, von dem eine warme Nachmittagssonne strahlte, so dass all die Farben der Gebäude und der Blumen leuchteten. Als ob sich dieser Ort extra für ihre Ankunft herausgeputzt hätte. Jezabel schloss die Augen und atmete tief die süße Luft Corellias ein – sie war endlich zuhause und ein leichter kühler Wind ließ ihre Haare wehen.

°~Corellia – Coronet City – Boulevard~° Jezabel
 
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°~Corellia – Coronet City – ‘Shosa & Argyas’~° Jezabel, Shosa Guiol

Als Jezabel endlich durch die Tür des Beautysalons trat, der ihr künftiger Arbeitsplatz sein würde, musste sie sich eingestehen, dass sie nervös war. Shosa Guiol, die Mitinhaberin des Salons, war nicht irgendjemand – die ehemalige Miss Corellia und erfolgreiches Laufstegmodel, war Jezabels Kindheitsidol gewesen. Niemand sonst hatte so gut ausgesehen, sie hatte einen originell-eleganten Stil gehabt und ihre Bewegungen waren von einer anmutigen Natürlichkeit. Als aber ein Unfall sie zu einer langen Pause zwang, war es wegen der harten Konkurrenz zu einem raschen Ende ihrer Karriere gekommen, und sie orientierte sich um.

Zusammen mit Argyas Valderra, Schauspieler und ebenfalls Model, eröffnete sie einen kleinen, aber exklusiven Beautysalon, der sich voll und ganz dem Organic-Beauty-Konzept widmete, ohne dass ihm die erdige Aura eines alternativen Öko-Ladens anhaftete. Der Salon war in elegantem Hellgrün, Silber und Weiß gehalten – die Angestellten trugen eine weiß-silbergraue Kombination mit zwei hellgrün stilisierten Blättern am Kragen.
Noch bevor sie sich an die junge Frau an der Rezeption wenden konnte, kam bereits Shosa Guiol in den Eingangsbereich gerade zu geschwebt. Jezabel fand, dass sie immer noch wunderschön aussah, auch wenn sie deutlich rundlicher geworden war und ihre Bewegungen vielleicht nicht mehr ganz so graziös ausfielen.

„Miss Omeira? Ich bin Shosa Guiol…“,

lächelte sie die Inhaberin mit den rotbraunen, natürlich fallenden Haaren an. Freundlich streckte sie die Hand aus, die Jezabel leicht ungläubig entgegen nahm.

„Ich habe Ihre Referenzen gelesen und mich natürlich auch erkundigt – ich denke, dass Sie gut zu uns passen würden, meine Liebe. Sie erhalten eine Probezeit von zwei Wochen, in der Sie entsprechend Ihren Fähigkeiten bei uns eingesetzt werden. Aber ich habe keine Bedenken, dass Sie es schaffen könnten.“

Die Referenzen waren zum Teil gefälscht, doch Jezabel hatte genug Vertrauen in ihre Fähigkeiten, dass sie der Probezeit optimistisch entgegen sah. Es müssten schon sehr grobe Patzer geschehen, um sich in diesen zwei Wochen nicht zu bewähren – auf Coruscant hatte sie genug Trends im Organic-Beauty-Bereich kennen gelernt, die noch nicht nach Corellia und die übrigen Kernwelten übergeschwappt waren, um neue Impulse zu geben.

„Ms. Guiol, es ist mir eine große Ehre, mich bei Ihnen bewähren zu dürfen. Ich könnte sogar noch heute anfangen…“,

strahlte sie, doch Shosa winkte ab, so dass sie für einen Moment verunsichert war.

„Kindchen, wir schließen gleich und ich glaube nicht, dass Sie hier noch putzen wollen. Die Belegschaft geht an diesem Tag nach Feierabend immer ins ‚Coronet Crown Café’ – es ist kein Muss, aber es wäre doch ein schöne Gelegenheit sich in einem ungezwungenen Rahmen kennen zu lernen?“

Das war die Shosa Guiol, die Jezabel als kleines Mädchen aus dem Holo-TV kannte – freundlich und zuvorkommend, und dennoch wie eine wunderschöne Königin. Sie bot Jez einen Platz in der Wartelounge an, bis die letzten Kundinnen den Salon verlassen hatten. Misstrauisch beäugte sie ein paar der Frauen, die die Uniformen von imperialen Verwaltungsbeamten trugen – es war eine Schande, dass Shosa mit solchen Leuten ihre Credits verdienen musste, aber andererseits war es einer der Gründe, weshalb die Agentin gerade hier arbeiten sollte.

Die Angestellten, sieben Frauen und ein Mann, kamen nach und nach in den Eingangsbereich, nachdem sie sich umgezogen hatten. Ebenso freundlich wie die Inhaberin selbst begrüßten sie die Kollegin in spe, und warteten, bis Shosa selbst kam, nachdem sie die letzte Kundin verabschiedet hatte. In dieser Zeit hatte Jez ein paar ihrer brandaktuellen Coruscanti-Magazine gezückt, worum sich die Angestellten neugierig scharten und sie rasch ein Gesprächsthema fand.

Das Coronet Crown Cafe lag nur einige Gehminuten eine Ebene über dem Einkaufsboulevard und bot eine prächtige Aussicht über die Skyline, obwohl sie nicht einmal auf der obersten Ebene lag. Jezabel erkannte, dass sie sich wirklich noch umgewöhnen musste.

Das CCC, wie die meisten regelmäßigen Gäste das Café nannten, hatte eine recht stylische, aber dennoch bodenständige Atmosphäre, so dass man sich auch mit einem simplen Glas Ale wohl fühlen konnte. Jez sah dort Studenten, die dort über ihren Pads brüteten oder mit Kommilitonen lachten, Geschäftsleute und Angestellte der umliegenden Geschäfte, die den Feierabend einläuteten, und sogar ein paar Angehörige der CorSec, vor oder nach ihrer Schicht.
Der lockere Umgang der Belegschaft gefiel ihr gut, sie war mit allen, sogar mit Shosa, schnell beim Du gewesen, und sie beschloss für diesen Abend einfach zu vergessen, dass sie eigentlich eine Agentin des NRGD war, die gerade von ihrem Chef und Ex-Lover abserviert worden war.

°~Corellia – Coronet City – ‘Coronet Crown Café~° Jezabel, Shosa Guiol & Kollegen
 
[ Corellia :: Coronet City :: Krataswall :: Batterie A-II „Ronto“ :: General de Vries (NPC), Lieutnant Colonel Tierce (NPC), Captain Cotillion und andere Offiziere ]

Der Wall erinnerte an einen Hssiss, der sich in Panzerung als auch in seinem vor Waffen starrenden Äußeren nicht voneinander unterscheiden ließen. Die Wege des Walls waren stellenweise breit genug um einen AT-ST auf der Mauer zu positionieren, andernorts wo der Weg zu beiden Seiten hochgezogen und teilweise sogar überdacht war, breit genug um drei Mann nebeneinander marschieren zu lassen.
Der Weg führte die Gruppe auf der Mauer in einen der aus Durabeton bestehenden Bunkeranlagen, in denen ein eingebettetes Geschütz stand. In diesem Bunker eintretend, sah sich die Gruppe den inneren Aufbau der Bunkeranlage an. Das Geschütz war auf die Ebene vor Coronet ausgerichtet, unter dem Geschütz eine drehbare Plattform welche eine Neujustierung des Geschützrohrs erlaubte. Links und Rechts vom Geschütz waren zwei durch dicke Durabetonmauern abgetrennte Bereiche in denen aus unter der Mauer befindlichen Lagerungsstätten die Munition nach oben geschleust wurde. Die starken Durabetonmauern waren angebracht worden um bei möglichem Beschuss nicht die Munitiont in Flammen zu setzen. Die Folgen einer solchen Nachlässigkeit wollte sich keine Geschützbesatzung auf dem Krataswall vorstellen. Cotillion, sowie die anderen Offiziere um General de Vries, bestaunten die relative Raumgröße. Im Gegensatz zu ihren Panzerbesatzungen hatten die Soldaten hier genügend Platz um sich innerhalb des Bunkers frei im Einsatz zu bewegen. Dafalgar übernahm wieder die Führung. Außerhalb des Bunkers konnte man die nächste Ausbuchtung der Mauerzinne sehen, ein 1.4 FD P Panzerabwehrturm. Die große Scheibe war von weitem klar erkennbar und verriet dem Kenner welchen Zweck sie hatte. Auch wenn manche Kritiker sagen würden, dass die Technologie zu alt ist, wissen die Strategen die große Reichweite von bis zu zehn Kilometern zu schätzen.
Die Gruppe um den General ging um die Turmanlage herum und folgte dem aus Durabeton gegossenen Weg. Immer wieder führten kleine Wege hinab in Splitterschutzhauben mit Schießscharten.


„Die Geschützstellungen werden meist im Stil von Tunnelbatterien oder Kasematten aufgebaut und gleichen daher eher verbunkerten Unterständen. Durch den Aufbau der Geschützstellungen wird das Schussfeld der Geschütze sehr eingeschränkt, doch kann das durch den erhöhten Schutz und das freie Schussfeld ausgeglichen werden.“

Während Dafalgar sprach, kamen sie an einer der wenigen Geschützstellungen vorbei, auf die das Gesagte nicht zutraf. Die Stellung bestand aus vier paarweise aufgestellten Flakgeschützen. Überall auf dem Wall waren diese gesondert aufgestellten Geschütze verteilt um selbst bei feindlicher Lufthoheit zu garantieren, dass der Feind mit seinen Bombern nicht das Schlachtfeld beherrschen würde. Cotillion erkannte aber während der Visite bald die sehr geringe Verteidigungstiefe des Krataswalls. Der stets leicht hinterher hängende Captain der imperialen Armee räusperte sich als die Gruppe einen Moment inne hielt. Sogar der General schien überrascht darüber zu sein, dass einer der anwesenden Männer das Wort ergreifen wollte, weshalb er mit einem Nicken Cotillion zum Sprechen ermunterte.

“Bei allem Respekt, was geschieht wenn der Feind dem Sperrfeuer standhält und in die Nahkampfzone vordringt?“

Gemeint waren die vier für einen Kampf wichtigen Zonen einer Befestigungsanlage. Die äußerste Zone stellte die Fernkampfzone dar. Vorab positionierte Artillerie und die Langstreckenwaffen des Krataswalls können in dieser Zone höchstens präzise ihr Ziel treffen. Die Feuerzone ist der Bereich, in dem alle fest stationierten Befestigungswaffen feuern. Die Abschusszone gilt auch als Todeszone, da dort das Sperrfeuer am stärksten und auch effektivsten ist. Sowohl Schützen als auch Geschütze feuern dort auf den Feind und hinterlassen nichts außer Tod und Verwüstung. Die darauf folgende Nahkampfzone wiederum beträgt nur noch 350m Abstand zur Mauer. Ein durchaus gefährlicher Streifen der meist nur noch von Anti-Infanteriestellungen und entsprechend ausgerüsteten Soldaten gehalten werden kann.

“Das wüsste ich auch gerne, Liaison Officer Dafalgar.“

Der CorSec Funktionär schien mit der Anteilnahme des Generals an der Frage des Kompanie Captains nicht gerechnet zu haben und trat nun unweigerlich von einem Fuß auf den anderen. Die Nervosität die sich unterbewusst bei ihm manifestierte, war deutlich spürbar.

„Nun, die Architekten gehen davon aus, dass der Feind diesen Weg nicht überlebt. Sollte er dies tun, werden seine Überreste von den auf der Mauer befindlichen E-Web Stationen behandelt oder bleiben in den Vibrostacheldrahtzäunen hängen. Sowieso ist der Wall in einem Umkreis von mehreren Kilometern außerhalb Coronets vermint.“

Der General schien mit dieser Antwort nicht zufrieden zu sein, ein kurzer Seitenblick des Captains reichte aus um zu sehen, dass de Vries genauso unglücklich mit der Antwort war wie er selbst. Bevor der Captain jedoch antworten konnte, beschloss Dafalgar dass die Führung weiter gehen musste. Während sie den Wall abschritten, sahen sie Unmengen an Zwangsarbeitern die den letzten Schliff am Wall übernommen hatten. Unter ihnen waren eine große Anzahl Selonianer und Drall die an einer der vielen fest stationierten Partikelkanonen. Sie waren nicht angekettet, lediglich einige imperiale Soldaten bewachten sie. Die Angst vor einem Aufstand schien nicht groß zu sein, es wäre allerdings auch wirklich dumm gewesen auf einer hochgerüsteten Anlage wie dem Krataswall eine Revolution starten zu wollen. Schließlich führte sie der CorSec Funktionär in einen weiteren Bunker in dem sich drei frei schwenkbare Granatwerfer befanden. Ansonsten war der Innenraum genauso aufgebaut wie der zuvor besuchte Bunker. Dafalgar führte sie nun in eine naheliegende Bunkeranlage die als Mannschaftsquartiere dienen sollten. Es befand sich auch ein kleiner Funkraum in der Anlage. In der Entfernung war der massive XX-10 Turbolaserturm zu sehen. Sie waren die wertvollsten und stärksten Befestigungseinrichtungen des Krataswall neben den W-165.

„Insgesamt 291.000 Arbeiter arbeiteten am Krataswall,unter anderem 15.000 Menschen und 85.000 Fastmenschen.“ Die daraus resultierende Zahl an Zwangsarbeitern die versklavt und wie Tiere in einem Todeslager außerhalb von Coronet gehalten werden, verschwieg Dafalgar. „Insgesamt wurden für den Krataswall 8119 Bunker gebaut, aus Effizienzgründen wurden von den verschiedenen Turm und- Waffengattungen Standard- bzw. Regelbauten entwickelt, die meisten Gebäude entstanden nach festgelegten, normierten Plänen. Die einzelnen Regelbauten wurden als Module errichtet, in Schutzzweck und der Topografie angepasster Anordnung. “

Der Kurzvortrag des CorSec Funktionärs wurde durch das Piepen einer Comeinheit an der Wand gestört. Cotillion stand zufällig neben der Einheit, sodass sein Blick auf das grau lackierte, in der Wand eingelassene Gerät fiel. Über dem Com stand in roten Aurek-Besh „Achtung! Der Feind hört mit!“ Aus einer der anliegenden Kabinen kam ein imperialer Soldat herein und salutierte zackig bevor er abnahm. Die Gruppe hatte ihr Augenmerk bereits abgewandt.

„Wir sollten die Führung fortführen.“

Gesagt, getan setzte sich die Gruppe um den General und den Liaison Officer in Bewegung um einen weiteren Abschnitt der imposanten Befestigungsanlage zu bestaunen.

[ Corellia :: Coronet City :: Krataswall :: Batterie A-II „Ronto“ :: General de Vries (NPC), Lieutnant Colonel Tierce (NPC), Captain Cotillion und andere Offiziere ]
 
[Corellia - Coronet City - verlassene Gasse - Lisha]

In den Gassen Coronets gingen viele Menschen und Nichtmenschen umher,
die eigentlich alle wussten, was sie zu tun hatten.
Sie wussten, dass sie in diesem Augenblick existierten und zweifelten keine Sekunde
an der Wirklichkeit des Moments. In einer der unscheinbaren Gassen – deren Zahl
nicht berechnet werden konnte – gab es niemanden, der geschäftig eine Kiste oder einen Aktenkoffer schleppte. Sie lag zwar nahe des gewaltigstem Einkaufszentrum ganz Corellia, war aber nur selten benutzt worden. Es roch nach dreckigem Wasser, dass jemand vor einiger Zeit verschüttet hatte. Auf den ersten Blick konnte man sagen, der Weg war verlassen. Doch wenn man genauer betrachtete, entdeckte man eine gebückte Gestalt, die in ein schäbiges Kleid gehüllt war.
Die Augenlider der jungen Frau flatterten kurz, offenbarten dann zwei glühend orangene Augen. Augen, die nicht menschlich wirkten, aber gleichzeitig mit den
durchaus humanoiden Zügen der Frau verschmolzen.
In diesem Augenblick begann Lisha zu existieren.

Verwirrt sah sie um sich. Wer war sie? Sie sah schmutzige Hände, die sich auf den Asphalt stützten. Ihre Hände? Ja. In ihrem Gedächtnis befand sich nur eine kleine Information.
'Ich bin Lisha Tal'aar. Aus Corellia, Coronet.'
Sie suchte weiter nach Anhaltspunkten, fand aber keine.
Lisha richtete sich langsam auf und taumelte, sackte wieder zu Boden. Sie wusste nicht, wie man stand, wie man lief. Nur langsam drangen Erinnerungen an das Sprechen, das Gehen und weiteren Taten vor. Sie gab einen Laut von sich, zuckte zurück, überrascht von ihrer eigenen Stimme.
'Ich bin Lisha Tal'aar. Aus Corellia, Coronet.
Ich bin 22 Jahre alt. Ich war eine Diebin.
Kannte einen Schmuggler.'

An einem aus der Mauer ragenden Stein zog sie sich nach oben.
Stehen konnte sie, nun setzte die Corellianerin vorsichtig
einen Fuß vor den anderen. Mit jedem Schritt erinnerte sie sich mehr an die vielen Bewegungstechniken, an ihre Sprache und ihre anderen Sinne.
'Ich bin ein Mensch.'

Ein Lächeln brannte sich auf Lishas Gesicht, als sie aus der Gasse hervortrat und weiter rannte. Rennen gefiel ihr. Sie fühlte den Wind auf ihrer … Haut? Abrupt stoppte sie ab und strich sich über ihr Gesicht. Die weiche Haut gab unter ihren Fingerspitzen nach und die Wangenknochen konnte sie erfühlen. Ein unangenehmes Gefühl verbreitete sich in ihr. Beobachtete sie jemand? Schnell drehte sie sich um und sah einen schwarzen Schatten um die Ecke huschen. Ha! Dort war eine Sackgasse


„Bleib stehen!“,

rief sie triumphierend und lauschte dem Klang der Worte. Langsam schritt die junge Frau auf die eben überquerte Kreuzung und tastete – zu ihrer Überraschung – automatisch nach einem scharfkantigen Ding in einer Tasche. Ein Blaster? Schwach glaubte sie sich zu erinnern, wie diese Waffe zu bedienen war, erhob sie und bog rechts ab.
Das Bild, dass sich ihr bot, war erbärmlich.
Ein kleiner Junge kauerte in einer Ecke, das Gesicht entschlossen, aber auch ängstlich und umklammerte ein kleines Messer.


„Warum bist du mir gefolgt?“

„I...Ich? Gar ni...nicht!“

Drohend winkte Lisha mit dem Blaster.

„Na gut, na gut! I...Ich war neugierig. Wer bist du?“

„Etwas, jemand... Wer weiß das schon? Ich werde dich nicht erschießen.“

Der Junge seufzte erleichtert auf. Belustigt zog sie eine Augenbraue hoch
und erwiderte:


„Zumindest jetzt noch nicht. Zeig mir einen Weg zum... Raumhafen.
Dann bist du mich los.“


Angespannt stand der Junge auf und ging in einem großen Bogen um Lisha herum. Er winkte ihr, damit sie kam und hastete auf eine weitere Straße. Die junge Frau wusste noch nicht, was sie am Raumhafen wollte, doch wenigstens wollte sie wissen, wo sie sich befand. Der Raumhafen bot schließlich auch eine hervorragende Möglichkeit, sich zu orientieren.
Sie gab sich alle Mühe, ihm möglichst schnell zu folgen.


„Hier sind wir. Darf ich gehen?“

Widerwillig nickte die Corellianerin und er stürmte wieder in die unzähligen Gassen Coronets.
Der Raumhafen hatte große Ausmaße, sah aber dennoch recht übersichtlich aus.
Ein Teil ihres Gedächtnis öffnete sich.
'Ich bin machtsensitiv. Sith.'
Was? Machtsensitiv... Macht? Was sollte das?
Grübelnd schloss Lisha die Augen und bemerkte nicht sofort,
dass sie jemand am Ärmel zupfte. Dementsprechend erschrocken sprang
sie zurück und sah zu ihrer Überraschung den kleinen Jungen von vorhin.


„Du wieder?“

„Ja, ich! Ich war neugierig. Kannst du meine Hilfe gebrauchen?
Ich bin Daren.“


Offenbar doch mutig. Lisha hatte ihn für feige gehalten.
Aber gut, wenn er schon da war...


„Daren, weißt du etwas über... 'Sith'? Oder über das Wort
machtsensitiv?“


Der Junge bekam große Augen und sah sie erstaunt an.

„Natürlich! Du etwa nicht? Die Sith nutzen die Macht.
Hat mir zumindest mein Freund erzählt. Auf Bastion soll es so etwas
wie ein Tempel oder so ähnlich geben. Wer machtsensitiv ist,
kann die Macht nutzen.“


Lisha dankte ihm und schob gleich hinterher, ob er jemanden
kannte, der sie nach Bastion bringen konnte. Aufgeregt nickte er.


„Jaa, klar doch! Mein Cousin! Willst du etwa wirklich nach Bastion?
Zu den Sith? Komm, er ist dort drüben beim Raumhafen! Er
fliegt dich hin!“


Sie schmunzelte ob der Bereitwilligkeit von Daren und ließ sich
von ihm mitziehen. Ein älterer, dunkelhäutiger Junge wartete neben
einem kleinen Transporter. Er nahm Daren in die Arme und betrachtete Lisha
misstrauisch. Daren erklärte ihm ihre Bitte auf corellianisch – diese Sprache
hatte Lisha bisher immer benutzt – und er willigte ein. Er müsse sowieso in die Nähe Bastions. Dankbar verabschiedete sie sich von Daren und stieg in den Transporter, der sie hoffentlich bald nach Bastion bringen würde.

'Ich bin Lisha Tal'aar. Aus Corellia, Coronet.
Ich bin 22 Jahre alt. Ich war eine Diebin.
Kannte einen Schmuggler.
Ich bin ein Mensch. Ich bin machtsensitiv. Sith.
Ich möchte eine Sith werden.'


[Corellia - Coronet City - vor dem Raumhafen - Lisha, Daren und Bruder (NPCs)
 
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Corellia – Coronet – Imperiales Hauptquartier – Büro des Kommissars

Das Commgerät des Kommissars läutete drei Mal bevor er sich von seiner Akte abwandte und das Gerät aktivierte. Angestrengt hörte der Mann zu, hinter dessen Rücken eine große imperiale Flagge in seinem Büro hing. Er befand sich im imperialen Hauptquartier Coronet, erbaut auf den ehemaligen Krater wo einst der Jedi Orden gestanden hatte. Der Kommissar nickte einige Male und verabschiedete sich. Er nahm seine Kommissarsmütze und setzte sie auf seinen Kopf. Die Uniform, wie immer adrett und ohne Makel, wurde zurechtgerückt bevor der Kommissar das Büro verließ.
Der Kommissar ging in den Innenhof des Quartieres. An der Wand standen neun in Zivilkleidung gekleidete Corellianer. Alles Menschen. Sieben Männer, eine Frau, ein Kind. Ein E-Web war vor ihnen montiert, etwas abseits stand ein imperialer Soldat, um ihn herum drei die ihre E-11 auf diesen einen imperialen Soldaten richteten. Der Kommissar fixierte den umstellten Mann mit seinen tiefblauen Augen die ihn beinahe irre anstarrten. Er nahm eine Zigarette und zündete sie sich an. Er ging einige Meter auf zwei abseits stehende Soldaten zu. Die Mauern des Innenhofs bildeten mit dem Kommissar als Hypotenuse ein Dreieck. Er rauchte in Ruhe seine Zigarette zu Ende während sich das Kind an den Rockzipfel der Mutter klammerte. Als er den Stummel wegwarf, sah er auf seinen Chrono. Er nickte einem anderen Soldaten ermunternd zu, der sich beeilte das E-Web zu besetzen. Mit einem beiläufigen Wink gab er den Schussbefehl. Das E-Web erwachte zum Leben und spie innerhalb weniger Sekunden genügend Blasterlanzen um die neun Personen zu durchbohren. Leblose Körper sackten zu Boden während der leicht zu vernehmende Tibanna Gas Geruch sich absetzte. Der umstellte imperiale Soldat zuckte. Ein innerer Konflikt tobte in ihm. Der Kommissar hingegen verschränkte seine Arme auf den Rücken.


„Komm' du hier her und rede, der so eine große Schnauze hat!“

Die Soldaten blieben stumm. Keiner machte auch nur eine Bewegung. Der aufgebrachte Kommissar ging in die Richtung des einen Soldaten. Der Kommissar fuhr sich mit seiner Zunge unter die Oberlippe und fletschte aus. Eine oft bei ihm zu sehende Eigenart. Es deutete darauf hin, dass er nur seine Kräfte sammelte.

„Was erdreistest du dich, mir Wiederworte zu leisten, der Stimme des Imperators? Ohne den Imperator würdest du noch in einem dreckigen Frachter auf deiner rückständigen Outer Rim Kolonie hocken! Du hast überhaupt nichts zu sagen, du existierst nicht einmal für mich, geschweige den für den Imperator!“

Die großen , starren und tiefblauen Augen des Kommissars funkelten verrückt als dieser mit seinen in schwarzen Synthlederhandschuhen steckenden Zeigefinger vor der Nase des Soldaten herumfuchtelte. Der Soldat schien seinen Schrecken verbergen zu wollen, niemand erregte gerne den Unmut eines imperialen Kommissars.

„Ist der Krieg aus? Wollten sie Schluss machen? ANTWORTE SOLDAT!“

Der Kommissar stand nur wenige Zentimeter vom Gesicht des Soldaten entfernt. Etwas Speichel hatte seinen Weg auf das Gesicht des Delinquenten gefunden. Doch dieser blieb stumm.

„Ist der Krieg aus, habe ich gefragt! Zeigt der Imperator Gnade? Nein, das hätte er nicht gemacht. Er hätte eine Peitsche genommen, und sie den Rebellen in ihre nichtmenschliche Schnaute gehauen! Du dumme Womb Ratte!“

Die Worte fegten über den kleinen Innenhof wie ein Artilleriesperrfeuer. Keine Antwort. Mit einer flüssigen Bewegung löste der Kommissar die Schockpeitsche welche per Knopfdruck knisternd zum Leben erwachte. Der Kommissar ging einige Schritte zurück um sich in einer ebenso flüssigen Bewegung umzudrehen und dem Delinquenten die Schock Peitsche durch das Gesicht zu schlagen. Eine Entladung traf den Soldaten mitten ins Gesicht der unter einem lauten Aufschrei zu Boden sank. Blut floß über dessen Gesicht, der Geruch nach verbranntem Fleisch mischte sich unter die Luft.

„Schafft mir diese Womb Ratte aus den Augen.“

Der Kommissar deaktivierte seine Schockpeitsche, drehte sich auf dem Absatz um und verließ den Innenhof.

„Was hat er denn gesagt?“ flüsterte ein imperialer Soldat seinem Nachbarn zu, nachdem er sicher gegangen war, dass der Kommissar außerhalb der Hörreichweite war.

„Ich glaub er konnte es nicht über das Herz bringen, die eigene Frau zu erschießen.“

„Und wer war dieser Teufel aus den sieben corellianischen Höllen?“

„Ich glaub sie nennen ihn Sakul Kinsci.“

Corellia – Coronet – Imperiales Hauptquartier – Innenhof – Sakul Kinsci und einige Soldaten
 
[ Corellia :: Coronet :: Imperiale Kaserne „Needas Wacht“ :: Besprechungsraum :: Captain Cotillion und führende Offiziere der Attack Armor Kompanie Varg ]

Die Besichtigung des Krataswalls war nun bereits zwei Tage her. Für heute war ein Manöver angesetzt zu dem Cotillion seine führenden Offiziere eingeladen hatte.
Der Captain und Befehlshaber der Attack Armor Kompanie Varg stand vor seinen insgesamt achtundzwanzig Panzerkommandanten. Hinter ihm befand sich ein Taktikhologrammfeld auf dem der Adumarer das heutige Manöver erklären würde. Bereits alle Kommandanten hatten sich eingefunden,


“Heute wird das Manöver "Vronsk" durchgeführt bei dem ein Flankenangriff simuliert werden soll.“

Die hinter dem Befehlshaber befindliche Hologrammfläche erwachte zum Leben und lieferte eine dreidimensionale Darstellung des hügeligen Umlandes von Coronet. Auf der Karte waren in einiger Entfernung die der imperialen Armee geläufigen Symbole für die einzelnen Streitkräfteteile. Eingezeichnet waren auf Seiten der Feinde, die in diesem Manöver von einer Zusammenstellung der Kompanien Lykos und Maraki simuliert wurde, zwei schwere Repulsorplatoons, zwei Repulsorplatoons und drei Line Platoons.

“Wie sie alle wissen wird bei dieser Art des Angriffs der Feind durch eine Einheit gebunden während von der starken Flanke aus der Feind beschossen wird. Angriffe gegen Flanken oder in den Rücken des Feindes sind am wirksamsten von allen zur Wahl stehenden Optionen. Voraussetzung ist der resolute Stoß aus der Tiefe in die Flanke oder die Einbruchsstelle des Gegners. “

Cotillion deutete mit seinem mechanischen, jedoch in einem schwarzen Handschuh steckenden Arm auf die Position der „Feinde“, in der Karte rot eingezeichnet. Dem Gegenübergestellt, waren das Platoon Selligore sowie die Squads mit der Spezifikation „Schwere Waffen“ Death und Doom sowie die Pionierssquads Beskar, Scatrium, Desh und Duranium. Sie dienten als Köder und Fixierungseinheiten um den Gegner wie gesagt zu binden. Dargestellt wurde die Fixierung durch mehrere dreieckige Symbole der jeweiligen Farben. Durch eine erhöhte Position in Form einer leichten Hügelkette auf die der Captain verwies, sollte ein Vorteil geschaffen werden.

“Die Fixierungseinheiten werden auf diesem Gebiet in der „Turm unten“ Position verharren und durch befestigte Vorposten den Feind effektiv binden.“

Jeder der Panzer Kommandanten wusste dass eine “Rumpf unten“-Position bedeutet, nämlich dass man sich eine gute Position aussucht, von der man gut gezieltes Feuer abgeben kann und selbst nicht in Gefahr ist. Dabei ragt nur ein kleiner Teil des Repulsorpanzerturms über eine Kammlinie. Die Wanne bzw. der Rumpf sind vor Beschuss sicher. Dabei kann auch ein Panzerzug an der Kammlinie “warten” und nur ein Panzer schießt aus der “Rumpf unten” Stellung heraus.

Der Befehlshaber der Kompanie Varg drehte die Ansicht zur Vogelperspektive, sodass nun weitere in schwarz eingefärbte Einheiten ersichtlich wurden. Über ihren Markierungen erschienen die Namen der beiden Armor Platoons: Doashim und Basiliskan. Ihnen vorraus sorgte das Scoutsquad Aetius für die nötige Erkundung des Geländes und Feinmeldung. Diese Flankeneinheit war mit der Überschrift „Flankenangriff mit Umgehung“ gekennzeichnet.


“Das Platoon Doashim und Basiliskan rücken von der Flanke her gegen den Feind vor und eröffnen damit die zweite Front gegen den Feind. Einem ausweichenden Feind ist sofort rücksichtslos nachzusetzen. Doch Vorsicht vor einem Hinterhalt. Gefechtsfeldaufklärung und Geländererkundung dürfen nicht vergessen werden. Dafür ist die Aufklärungseinheit Aetius zuständig.“

Am unteren Rand erschien unter der Überschrift „Reserve“ das Armor Platoon Gorgodon mit seinen gefürchteten schweren S-1 FireHawke Repulsorpanzern sowie den Squads mit der Spezifikation „Schwere Waffen“ Xiphos und Havoc. Diese wurden mit einem im 45 Gradwinkel gezogenen Pfeil in die Seite des Feindes gebracht.

“Sobald der Feind durch den Flankenangriff und den Fixierungsangriff gebunden ist, eröffnen wir mit unserer Reserve eine dritte Front um den Feind vollkommen aufzureiben. Die schweren Geschütze der S-1 FireHawke sollten ihr übriges tun.“

Die Simulation lief nun ab und zeigte die Auswirkungen des soeben gesagten. Nachdem die Repulsorfahrzeuge, schwer und leicht, ausgeschaltet worden waren, wurden die übrig gebliebenen Reste der Line Platoons durch die geballte Feuerkraft der Repulsorpanzer hinweggefegt. Die Simulation endete mit den Worten „Sieg!“ und dem imperialen Emblem unter dem die Worte „Manöver Vronsk“ standen.

Zusammengefasst lässt sich also festhalten: Die Methode Beweglichkeit, Überraschung und Angriff bringt den Sieg.

Die Arme auf dem Rücken verschränkt, sah Cotillion zu seinen fest entschlossenen Kommandanten. Sie alle schienen voller Zuversicht, dass ihre Kompanie die Beste unter den auf Corellia stationierten Armor Attack Kompanien war, wenn nicht gar die Beste der gesamten Kampfgruppe.

“Das Manöver beginnt in einer Stunde. Machen sie ihre Einheiten gefechtsbereit. Wegtreten“

Wie aus dem Blaster geschossen begannen die Männer ihre Offiziersmützen wieder anzuziehen und unter dem Geräusch von 56 Stiefeln begann der Marsch aus dem Besprechungsraum. Einzig der Captain blieb zurück und ließ die Simulation ein weiteres Mal laufen.

[ Corellia :: Coronet :: Imperiale Kaserne „Needas Wacht“ :: Besprechungsraum :: Captain Cotillion ]
 
Corellia – Coronet – Imperiale Kaserne „Needas Wacht“ – Paradeplatz– Sakul Kinsci und Aurek Kompanie

Die Aurek Kompanie stand versammelt auf dem Paradeplatz der Kaserne. Langsam schritt der Kommissar die Reihen der frischen Rekruten ab. Die Aurek Kompanie war eine der neu ausgehobenen Kompanien. Alles Corellianer. Aus dem elterlichen Haus gab es eine große Anzahl an Personen mit republikanischem Hintergrund. Er, der Wächter der Moral und Geißel des Imperators, war auserkoren worden genau diesem Haufen den nötigen Schneid zu verleihen. Sie würden am Ende glühende Verfechter der imperialen Ordnung sein. Oder sterben. Durch seine Hand.
Er ging wieder zurück zum Befehlshaber der Kompanie, Captain Kunkel. Dieser Mann, der nicht nur ein Monokel als Zeichen seiner inzestuösen Adelsherkunft trug, sondern auch noch einen frechen Oberlippen -und Spitzbart trug, provozierte den grimmigen Kommissar ungemein. Er versuchte sich zu sammeln, doch seine Konzentration wurde immer wieder von den lauten Repulsortriebwerken der umherfliegenden Gleiter gestört. Eine Panzer Kompanie schien auszufahren. Wahrscheinlich ein Manöver oder ähnliches. Immer diese störenden Geräusche. Er verkniff sich seinen Kommentar. Stattdessen begann er wieder die Rekruten in Augenschein zu nehmen. Ohne Plan und logische Stringenz schien der Kommissar wie ein Sandpanther zwischen den Rekruten umherzustreifen. Seit einer Stunde tat er dies bereits und keiner wusste, wie lang dieses Spielchen noch so weitergehen sollte.
Er würde nicht in der Mittelmäßigkeit untergehen wie diese dummen Womp Ratten. Einer unter Myriaden werden. Nein, nicht er.


„Es gibt keine schwierige Schlachten, Rekruten! Alle Schlachten sind gleich schwer! Es kann nur heißer, kälter, oder die Soldaten blöder sein. Schwierig sind sie jedoch alle.“

Seine Worte waren laut, aber nicht geschriehen. Selbst der Imperator würde ihn um dieses laute Organ beneiden, dessen war er sich sicher. Die Worte hatten die Männer die sich hier versammelt hatten aufgeschreckt. Sie standen, so schien es ihm, strammer. Es hatte anscheinend die Runde gemacht, dass er keinen Spaß verstand. Die Exekution die er vor zwei Tagen ausgeführt hatte, war wohl angekommen. Doch in den Augen eines Soldaten, erkannte er Unglauben. Unglaube war der erste Schritt zum Verrat. Wütend, wie ein schnaubender Rancor schritt er auf den Soldat zu, stellte sich vor ihm. Der Soldat war größer, was den Kommissar nicht davon abhielt sich vor diesen zu stellen und sich, nötigerweise, auf Zehenspitzen zu stellen um sein Gesicht direkt vor das des Ungläubigen zu positionieren. Seine starren blauen Augen fixierten ihn. Er ging an das Ohr des Soldaten, nah heran.

„Ich spiele das nicht Soldat, ich bin so.“

Es war beinahe so, als wollte er es sich selber einreden. Er ging einen Schritt zurück. Seine Zunge wölbte erneut seine Oberlippe, fletschte aus und tat dies immer wieder während er leicht nickte.

“Ich kenne dich.“

Die Worte waren leise, beinahe nachdenklich gesprochen. Er stemmte die Hände in die Hüfte und nickte mehrmals.

“Dich und das sсheiß Gesindel.“

Diese Worte waren wieder geschrien, sein Temperament kannte keine Gnade. Er beugte sich dabei nach vorne und schleuderte ihm die gesamte Wucht seines vorletzten Wortes entgegen.

“Die Grundausbildung gerade so überlebt und nun denkst du, dass deine imperiale Uniform dich zu was besserem macht? Du bist nichts. Ich mach dich zu noch viel weniger, wenn du die imperialen Ideale mit deinen ungewaschenen Füßen trittst!“

Der gesamte Paradeplatz war still. Der Soldat schien einen roten Kopf zu bekommen, den Kommissar interessierte das nicht. Er war nicht mehr zu stoppen.

„Wenn ich will, dass die verdammten corellianischen Banshee Vögel vom Himmel fallen, dann tun sie das. Wenn ich will, dass der verdammte Sandpanther im Wald lebt, dann tut er das und wenn ich will, dass du gehorchst, dann tust du das!“

Es schien als würden die Augen des Kommissars aus ihren Augenhöhlen heraustreten. Die blauen, unbarmherzigen Augen waren wie von Tollwut gepackt.

„Ich bin der Zorn des Imperators, wenn er nicht mit mir ist, mit wem denn sonst?!“

Der Rekrut schien was sagen zu wollen, brauchte jedoch mehrere Anläufe bevor er, mit deutlich mehr Selbstvertrauen als angebracht, den Mund öffnete.

„Bei allem nötigen Respekt Kommissar, mein Vater Senior Investigator Dantium, sagt, ein Kommissar habe praktisch keine Verfügungsgewalt und deshalb sind ihre Tiraden laut imperiale...“

Ohne zu zögern nahm der Kommissar seine temporäre Dienstwaffe und schoss dem Rekrut geradewegs in den Kopf. Dieser sackte ohne ein weiteres Wort zu verlieren zu Boden. Der Kommissar drehte sich um und sah die anderen Soldaten an.

„Die Beleidigung eines Kommissars wird mit dem Tode bestraft. Ein Kommissar ist sakrosankt. Wer mich beleidigt, beleidigt den Imperator. Gibt es hier sonst noch jemanden, der der Meinung unseres Private Dantium ist?“

Stille. Niemand brachte auch nur einen Ton heraus. Der Kommissar ging zu Captain Kunkel. Er schien ziemlich verdrossen.

„Sie haben ihre Männer wieder.“

Der Captain schien innerlich zu brodeln. Der Kommissar sagte nichts, ließ ihn einfach dort so stehen. Er entfernte sich von dem Paradeplatz der Kaserne.

“Das kann so nicht weiter gehen, ich werde mich bei General de Vries beschweren!“ waren die einzigen Worte die der Captain herauspressen konnte. Zwei Erschießungen innerhalb von zwei Tagen. In dem Tempo wären sie schneller ausgeblutet als es jede Schlacht zu tun vermochte.

Corellia – Coronet – Imperiale Kaserne „Needas Wacht“ – Paradeplatz– Sakul Kinsci und Aurek Kompanie
 
°~Corellia – Coronet City ~° Jezabel

In den nächsten beiden Wochen konzentrierte sich Jez darauf, sowohl das Vertrauen ihrer Kollegen zu gewinnen als auch der Kundinnen, von denen oder deren Ehemänner eine nicht unerhebliche Anzahl in den imperialen Verwaltungsbehörden arbeitete. Ihr Vorgesetzter hatte die Suspendierung auf die Dauer ihrer Probezeit festgelegt, so dass ihr untersagt war, in irgendeiner Weise selbst aktiv werden, was das Sammeln von Informationen oder Kontaktaufnahme mit den Mitgliedern der corellianischen Widerstandsbewegung anging.

Dennoch kam sie nicht umhin, dass sie von ihren Kollegen oder unterwegs in den Repulsorbahnen immer wieder Gerüchte aufschnappte, die sie sorgfältig festhielt. Von Erschießungen innerhalb der Besatzungstruppen war die Rede, und ein ziemlich häufiges Gesprächsthema in geflüsterten Unterhaltungen war der Krataswall, der zum ‚Schutz’ Coronets die ganze Stadt abschloss. In Jezabels Augen war diese Mauer ein Symbol der Unterdrückung, ein Machtbeweis der Besatzer, die die stolze Bevölkerung demütigen wollten. Doch sie nahm auch in ihren Beobachtungen wahr, dass der Stolz der Corellianer keineswegs gebrochen war, auch wenn sie sich äußerlich mit dem Status quo arrangierten und es keinen offenen Protest gab.

Man gönnte sich eigene, kleine Strategien - in Shosas Salon wurden an die imperiale Kundschaft exklusiv angefertigte Lotionen und Öle zu horrenden Preisen verkauft – der Unterschied zu dem normalen Angebot bestand in der etwas hübscher dekorierten Verpackung. Niemand sprach offen darüber – es bestand immer die Gefahr, dass ein Spitzel oder Kollaborateur unter der Maske eines Kollegen oder Bekannten steckte. Ihre eigenen Kollegen schienen vertrauenswürdig zu sein, zumindest hatten die Überprüfungen dies ergeben, aber berufsbedingt übte sich Jezabel, was Äußerungen zur Politik oder gar zum Imperium anging, in Zurückhaltung.

Außer den wöchentlichen After-Work-Treffen im CCC ging die Agentin kaum unter die Leute – sie hatte Kontakt zu alten Schulfreunden aufgenommen, die sie irgendwann besuchen wollte. Ansonsten beschäftigte sie sich damit, an den Wochenenden in den Parks laufen zu gehen, ihre Wohnung zu renovieren, obwohl es nicht wirklich nötig war und ihre Comedyserien zu sehen. Da sie auch keinerlei Nachforschungen oder Überwachungen betreiben sollte, fiel ihr mehr oder weniger die Decke auf den Kopf und sie fühlte sich einsam.

Beinahe hätte sie sich sogar dazu verleiten lassen, mit dem gut aussehenden CorSec-Officer von der Transitstation Kontakt aufzunehmen, aber dann siegte halbwegs die Vernunft oder auch nicht. Ihre Kolleginnen fühlten sich dazu noch berufen, sie unbedingt verkuppeln zu wollen, als sie herausfanden, dass sie Single war. Jez redete sich mit einer noch nicht überwundenen Trennung heraus, die sogar einen wahren Hintergrund hatte. Was zwischen ihr und Randz vorgefallen war, passierte überall in der Galaxis, so dass sie keinen Grund sah, nicht über ihn herzuziehen. So führte sie ein fast normales Leben, und nach Ablauf der Probezeit erhielt sie die erhoffte Festanstellung. Nur kurz darauf trafen die ersten verschlüsselten Anweisungen von Coruscant ein – sie konnte endlich mit dem lokalen Widerstand in Kontakt treten und erhielt Daten und Namen von Zielpersonen, von man sich Informationen über den Aufbau der Verteidigungsanlagen erhoffte. Es gab eine Reihe von Schläfern, die zum technischen Personal des Krataswalls gehörten und die in gegebenen Fällen Sabotageakte verüben sollten. Jezabel sollte allerdings nur im äußersten Notfall direkten Kontakt aufnehmen – der Informationsfluss wurde über Mittelsleute gehalten, und wie sie bald feststellte, sickerte dieser auch nur spärlich zu ihr durch. Sie verwanzte die Handtaschen und Comlinks der imperialen Kundinnen – aber an wirklich wichtige Informationen gelangte sie nicht, denn die meisten dieser Frauen führten ein ähnlich normales und daher langweiliges Leben wie sie selbst. Sie erfuhr dadurch einige Zugangsdaten zu privaten und Bürocomputern, doch erst ab höherrangigen Positionen würde sie Zugang zu sensiblen Daten erhalten. Um sich mit diesen Informationen in die Verwaltungsrechner hacken zu können, fehlte ihr die Erfahrung und sie wusste nicht, ob sie dort umwälzende Erkenntnisse vorfinden würde.

Aufregende Außeneinsätze fielen also für Erste flach, und sie brauchte nicht einmal die Nächte zu durchzuwachen, um sich in dunklen Ecken mit Informanten zu treffen oder verfolgte Agenten zu retten. Ihre Erkenntnisse gab sie in unregelmäßigen Abständen nach Coruscant durch – es war eine durch und durch langweilige Aufgabe, und sie fühlte sich einsamer und unnützer denn je. Ab und an mietete sie sich einen Speeder, um durch die Skylanes Coronets zu jagen und sich für eine Weile lebendig zu fühlen. Einige Male wurde sie wegen Geschwindigkeitsübertretungen und ihrer riskanten Fahrweise erwischt, doch außer Straftickets, die nicht einmal dauerhaft in der Verkehrsbehörde registriert wurden, geschah nichts, wofür sie Konsequenzen zu befürchten hätte.



°~Corellia – Coronet City ~° Jezabel
 
[Corellia | Coronet City | Raumjägerbasis Aurek II | Simulatorraum] Moses Shaw


“I've got the wind at my back and my foot to the floor
I ain't comin' back to you no more
I'm sick of your shit and your moaning whine
I'm leaving you for good come rain or shine…”


„Flight Officer Shaw, sofort abbrechen!“ Gleich, nur noch ein Stück weiter, gleich hatte er die X-Wings.

“You can cry me a river, cry me a river of tears
Yeah you can cry all you like but it won't change my mind
I gotta get away get you outta my life...”


“Sie sollen die Verfolgung abbrechen und sich der Rotte wieder anschließen! Eines ihrer Triebwerke zeigt eine Fehlfunktion, brechen sie ab und kehren sie um. Lassen sie sich helfen!“ Der Zielcomputer rastete ein und mit einem schnellen Fingerdruck auf den „Feuern“ Knopf löste sich die Rebellenmaschine in Staub auf, sein Kamerade versuchte hektisch der Zielerfassung des Defender zu entgehen hatte aber keine Chance.

“You got me runnin' wild and free
Runnin' wild and free
You got me runnin' wild and free
Runnin' wild and free”


Ein kurzer Blick verriet ihm, dass tatsächlich ein Triebwerk beschädigt war, vermutlich von dem Treffer den er vorhin kassiert hatte. Egal, den letzten dieser Hunde würde er auch kriegen. ohne Hilfe! Der erwähnte Jäger vor ihm machte eine scharfe Linkskurve und versuchte in einer „Seitenstraße“ abzuhauen. Kurz, durch jahrelanges Training und Routine, fuhr Moses die Trägheitsdämpfer etwas runter und folgte dem X-Wing nur Sekunden später. Dabei kratzte er nicht mal an der Belastungsgrenze für den Defender. Ein Lächeln Zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, wider fiepte der Computer und Sekunden später war der X-Wing nicht mehr. Eigentlich wollte er nun in einem eleganten Steigflug zurückkehren, da wurde aber das gesamte Cockpit dunkel, nur die Musik die er sich mitgebracht hatte lief noch.

"Gonna fly all day gonna fly all night
Whatever it takes to get to the light
I'm running on rage I'm outta control
My anger for you is like hot burning coal"


“Hey, was soll das? Ich hatte ihn doch fast!” Mürrisch löste er die Gurte des Sitzes und öffnete die Luke des Simulators. Draußen wartete ein Offizier der eindeutig eine sehr miese Laune hatte.
"Sie hatten ein beschädigtes Triebwerk und einen direkten Befehl missachtet! Sind sie noch ganz bei Trost, Mann? In einem echten Einsatz könnte ihnen so etwas das Leben kosten, und das ihrer Kameraden.“

"So you can cry me a river, cry me a river of tears
Yeah you can cry all you like but it won't change my mind
I gotta get away get you outta my life..."


Der Mann mittleren Alters wurde von einem Techniker unterbrochen der ihm einen Bericht in die handdrückte. Kurz blätterte er durch den Ausdruck und grummelte dann. „Glück gehabt, ihre Wertung gibt an das das Triebwerk auf jeden Fall noch bis zum Hangar gereicht hätte. Und ihre Abschüsse rechtfertigen ihre Versetzung zur 152.. Jetzt machen sie schon diese gottverdammte Musik aus, den Rest des Tages haben sie frei. Aber denken sie nicht, dass ich diesen „Vorfall“ unter den Teppich kehren werde. Ihr neuer Staffelführer wird umgehend unterrichtet sobald er eingetroffen ist.“ Moses grinste nur, sollte er ruhig seinem neuen Boss Meldung machen. Dafür hatte er viel zu viel Spaß am fliegen. Als der Offizier das Grinsen sah grummelte er erneut, drehte sich um und nuschelte: „Immer dasselbe mit diesen Piloten…“

"You got me runnin' wild and free
Runnin' wild and free
You got me runnin' wild and free
Runnin' wild and free"


Nachdem der grau-grün gekleidete Mann den Simulatorraum verlassen hatte ließ sich Moses zurück in das „Cockpit“ gleiten und schloss kurz die Augen. Wer hätte gedacht, dass ER mal in einer Elitestaffel fliegen würde? Der Waisenjunge von Bakura, keine Eltern keine Freunde. Ein Schmuzeln huschte über sein Gesicht, könnte die Grundlage für ein Holodrama sein. Der tragische Held… mit einem Kopfschütteln tat er den gedanken ab, er hatte noch nie etwas für solch tragischen Kram übergehabt, Komödien fand er besser.

"You got me runnin' wild, wild and free
The open space is all I need
You got me runnin' wild runnin' free
It's never gonna be like it used to be"


Kurz überlegte er ob er einfach einen neuen Simulatorflug starten sollte, entschied sich dann aber dagegen. Eine Dusche wäre jetzt gut und dann vielleicht was essen. Ja, das klang nach einem guten Plan. Also nahm er die Datadisk mit der Musik aus dem Computer, verließ das Cockpit und den Simulatorraum Richtung Quartiere der Basis. Unterwegs traf er allerlei Stützpunktpersonal, meist Techniker oder andere Piloten die zu einem Manöver oder Besprechung musste. Eigentlich war es im Moment wie Urlaub, morgens irgendwelche Test und Prüfungen und nachmittags frei. Das letzte Mal wo er es so gut hatte war in der Schule auf Bakura.

"No I won’t turn around I won't turn back
I've made up my mind and that's a fact
It's over baby I'm hangin' up this phone"


Das Lied hatte er weiter im Ohr, ein Ohrwurm der besonderen Klasse. Es brachte das zum Ausdruck was er am Fliegen am meisten liebte, die Freiheit des Alls. Außerdem klang es noch verdammt gut und wenn man den Bass aufdrehte flogen einem die Ohren vom Kopf.

Nur wenige Minuten brauchte er zu seinem Quartier, noch war er der einzige Bewohner, aber spätestens wenn der Rest der Staffel eintraf würde es etwas kuscheliger werden. Ein Umstand der ihm nicht wirklich gefiel, er hatte lieber etwas Raum nur für sich, aber das war ein Luxus den er beim Militär wohl nie bekommen würde. Sei es drum, hier konnte er fliegen und noch etwas für die Galaxie tun, da war er durchaus bereit Konzessionen zu machen.


"But before you I go there's just one thing you should know...
I hope you drown in your river drown in your river of tears
Yeah you can cry all you like but it won't change my mind
I gotta get away get you outta my life..."


Die Dusche tat gut, langsam baute er das Adrenalin wieder ab und kam zur Ruhe, im Anschluss zog er sich den kleinen Dienstanzug an und begab sich in die Messe des Stützpunktes, dort nahm er sich das Tagesmenü und einen freien Tisch von wo er aus einen Großteil der Messe übersehen und die anderen Anwesenden beobachten konnte. Er war nicht gerade der gesprächige Typ Pilot, auch nicht unbedingt der Geselligste. Außer zu seinen Staffelkameraden hatte er so gut wie keine Beziehungen gepflegt. Während er so da saß und sein Nerfsteak mit Yyla-Gemüse verspeiste musste er daran denken das er sehr viel mehr Glück gehabt hat als Earl oder Jimmy. Die beiden mussten immernoch mit Interceptors antreten, ohne schilde. Er hingegen hatte nicht nur Schilde und einen hyperraumantrieb sondern auch eine Bewaffnung die es in sich hatte. Moses war schon ein bisschen stolz darauf das er in eine Elitestaffel versetzt wurde.


[Corellia | Coronet City | Raumjägerbasis Aurek II | Messe] Moses Shaw diverse andere Piloten (NPCs)
 
[Corellia | Coronet City | Raumjägerbasis Aurek II | Simulatorraum II] Sakura Mitsumo]

Wo konnte es schöner sein als in einem Simulator? Eine durchaus dämliche Frage. Die Antwort darauf war natürlich in einem TIE-Defender. Der Simulator war kein wirklicher Ersatz für ein echtes Schiff, welches sich frei im All bewegte und man in jedem Körperteil etwas spürte. Freiheit im All! Manch einer würde behaupten, dass es schöneres gab als sich in solch eine Maschine zu zwängen und zu fliegen. Sakura konnte dies nicht wirklich verstehen. Fliegen war ihre Leidenschaft, eine die ihr keiner nehmen konnte. Es konnte ja jeder tun und lassen was er wollte, solange er nicht versuchte sie davon zu überzeugen, dass sie verrückt sei. Die junge Exotin grinste leicht. Vielleicht war sie es doch ein wenig, wenn auch auf ihre Weiße. Aber wenn sie mal ehrlich waren, welcher Pilot war nicht etwas verrückt, immerhin war es ein Spiel mit dem Leben. So jedenfalls sahen es die meisten und gänzlich Unrecht hatten sie nicht. Allerdings berührte die junge Exotin dies nicht sonderlich. Jeder besaß einen Traum und diesen sollte man verwirklichen. Sie hatte dies getan indem sie zu einer Pilotin des Imperiums wurde.

Wie auch immer, eines war sicher, dieser Simulationsflug war wenigstens eine gute Abwechslung. Besser als ständig in irgendeiner Messe herum zu hängen, Däumchen zu drehen oder sonst etwas mit seiner Zeit anfangen zu müssen. Nicht, dass sie etwas gegen Freizeit hatte, aber sie wollte endlich zurück ins Cockpit. Leicht schüttelte sie den Kopf, während sie die Anzeigen im Auge behielt. Bisher war der Flug im Simulator zu ruhig. Irgendetwas stimmte hier nicht. Wenn nicht bald irgendein Feind auftauchen würde dann…, der Gedanke erhielt kein Ende als wie aus dem Nichts eine Staffel, bestehend aus X-Wings erschien. Hervorragend, jetzt würde es spannend werden.

Von jetzt auf gleich brach das Gefecht los, wobei Sakura eine leichte Rechtsdrehung vollführte, sich damit ein eine schräge Position brachte, den Schub erhöhte und die Zielerfassung im Auge behielt. Der X-Wing vor ihr würde ihr gehören und sie würde ihn erledigen, dies war sicher. Die Zielerfassung rastete ein und Sakura tätigte den Feuerknopf. Im nächsten Moment verwandelte sich ihr Gegner in einen Haufen Schrott. Nummer eines war erledigt. Allerdings glaubte sie nicht, dass diese Simulation einfach werden würde. Dies wäre zum einen langweilig und zum anderen nicht wirklich effektiv. Immerhin flog sie ja nicht seit gestern und zum anderen wusste sie sehr genau, dass es auch unter X-Wing Piloten sehr gute sein konnten.

Sakura vollführte eine leichte Drehung, wodurch sie sich hinter einen weiteren Feind brachte. Im nächsten Moment allerdings wurde sie zum Ziel eines der feindlichen Schiffe. Die junge Exotin startete ein Ausweichmanöver, brachte ihr Schiff leicht oberhalb der linken Seite ihres Verfolgers, woraufhin dieser auswich und sich weiter nach links fallen ließ. Wenn er meinte so seinem Ende zu entgehen hatte er allerdings falsch kalkuliert. Eine Rolle von Seiten der Exotin, sowie eine Erhöhung des Schubs brachten die junge Pilotin zu ihrem Feind. Die Zielerfassung rastete ein, der Feuerknopf wurde betätigt und das Schiff vor ihr explodierte. Zwei weniger! Die Punkte auf ihrem Schirm welche die feindlichen Schiffe anzeigten, wie auch den Rest der ihren zuckte leicht, als eine neuerliche Veränderung sichtbar wurde. Auch sie hatte zwei verloren. Kein schönes Ergebnis bisher.

Die Zähne zusammenbeißen ging sie zu einem weiteren Angriff über, als ihr Schirm ihr anzeigte, dass einer der Imaginären Staffelmitglieder jemanden im Genick hatte und dies ziemlich ungünstig. Verdammt, wenn er keine Hilfe bekam würde er draufgehen. Dies würde sie nicht zulassen, zumal sie nah genug an ihm dran war um etwas ausrichten zu können. Sakura erhöhte die Geschwindigkeit ein wenig, näherte sich dem feindlichen Schiff von der Seite her und ging im Geiste den Countdown durch, ehe die Zielerfassung einrasten würde. Kurz vor Ablauf allerdings hängte sich ein Schiff hinter sie. Wundervoll, als ob der Kerl gerade jetzt auftauchen musste, im passendsten Moment überhaupt. Die Beschwerde allerdings würde ihr nichts bringen, entweder sie brachte sich aus der Gefahrenzone oder ging selbst drauf. Der X-Wing Pilot jedenfalls war hartnäckig, sein Ziel war eindeutig sie abzuschießen. Anstatt den Schub zu erhöhen ließ sie sich zurückfallen, wodurch ihr Gegner seitlich an ihr vorbeiflog. Leicht irritiert wahrscheinlich, aber dies war Ziel ihres Plans. Im nächsten Moment erhöhte sie den Schub, ließ die Zielerfassung einrasten und feuerte. Diesmal hatte sie keine Zeit sich die Explosion anzusehen, denn ihr Kamerad kämpfte noch immer mit seinem Gegner und es sah gefährlich danach aus, dass er jeden Moment zerstört werden könnte. Die junge Exotin jagte vorwärts, erreicht das ungleiche Paar fast und fluchte dann innerlich. Sie würde es nicht schaffen, nicht so jedenfalls. Nun gut, dann eben auf eine andere weiße. Sie erhöhte die Energie, gewann damit an Schnelligkeit und setzte sich direkt neben das feindliche Schiff. Was sie vorhatte war verrückt, definitiv, aber die einzige Möglichkeit in diesem Moment. Sakura ries ihr Schiff nach rechts, gegen das des Feindes wodurch dieses von seinem Kurs abkam. Allerdings erhielt ihr eigenes dadurch einen Schaden. Kamerad gerettet, Ziel erfüllt, aber noch nicht gänzlich. Gerade wollte sie die Verfolgung aufnehmen, als es dunkel wurde. Was zur Hölle sollte dies? Die Simulation konnte doch noch nicht zu Ende sein, dennoch war sie es. Sakura öffnete die Luke ihres Simulators und sah in das, Gesicht eines Offiziers, welcher irgendwie verstimmt schien.


„Flight Officer Mitsumo, ihre Aktion war gefährlich, nicht nur dies. Ich muss sie wohl kaum daran erinnern, dass ihr Schiff damit eine Zielscheibe für jeden anderen wäre.“

Innerlich seufzte Sakura. Natürlich, als ob sie dies nicht wüsste. Andererseits, wenn es wirklich um Leben ging, konnte ein solcher Einsatz Leben retten, auch wenn dies bedeuten könnte, dass sie selbst zur Zielscheibe wurde. Wenn die Beschädigung auch nicht so schlimm war. Dessen war sie sich sicher und sie behielt Recht.


Der Offizier schüttelte den Kopf.
„Mehr Glück als Verstand würde ich behaupten. Nun gut, sie dürfen sich den Rest des Nachmittags frei nehmen. Allerdings wird dies vermerkt und ich bin gespannt ob ihr neuer Staffelführer mit solchen Handlungen einverstanden ist. Einen schönen Tag noch.“ Mit diesen Worten machte der Offizier kehrt und verschwand.

Sakura verbarg ein Grinsen, verließ den Simulationsraum und begab sich auf den Weg zu den Quartieren. Erst einmal Duschen, dann etwas trinken und essen. Erreicht waren die Quartiere schnell, viel gab es nicht zu sehen. Leere Quartiere waren nicht sonderlich interessant und Sakura hoffte, dass die 152. Bald eintreffen würde. Bis dahin allerdings konnte sie so etwas wie „Urlaub“ genießen. Duschen ging schnell, auch wenn ihr langes Haar länger brauchte, bis man es so gut wie trocken hatte. Sie flocht es zu einem langen Zopf, welcher ihren Rücken hinab viel, zog sich an und betrat wenige Minuten später die Messe. Hier saßen genug Piloten und andere Offizier herum. Als erstes jedenfalls suchte sie die Essensausgabe auf. Ein guter Kaff Reis, Gemüse und Fleisch. Perfekt, jetzt allerdings brauchte sie noch ein Plätzchen, was ein wenig schwieriger war. Die junge Frau schritt durch die Reihen, nach einem netten Plätzchen Ausschau haltend. An einem der Tisch, saß einsam ein Mann in den Mittleren Jahren (Moses Shaw). Sakura trat an den Tisch und lächelte leicht.

„Hi, entschuldige ist hier noch frei?“

Es schien so, denn es kam nichts Negatives und so setzte sich die Pilotin dem Mann gegenüber.

[Corellia | Coronet City | Raumjägerbasis Aurek II | Messe - Tisch - Sakura & Moses - rundherum diverse andere]
 
[Corellia - Orbit | Coronet City | auf dem Weg zur Raumjägerbasis Aurek II | Hanger ] Sayuri Tanaka mit der KOMENOR -Filmcrew und diverse andere Piloten (NPCs)

Der Passagiertransporter „ Armitage“ durchbrach träge die obersten Luftschichten von Corellia. Die dazugehörenden Nebeneffekten wie das Rucken und Ruckeln bekamen die Insassen des Raumers nicht mit oder wenn, dann nur sehr schwach. In einer der großzügigen Kabinen der ersten Klasse saß eine zierliche junge Frau von gerade einmal 22 Jahren in einem für sie viel zu großem Sessel. Ihre Beine hatte sie angewinkelt und ihr Kopf ruhte an der Lehne des Formsessels. Die rehbraunen, mandelförmigen Augen waren geschlossen und mit einer Schlafmaske bedeckt. Ihre schlanke Gestalt steckte in einem Trainingsanzug und sie war in eine Decke eingehüllt. Tiefe und ruhige Atemzüge und eine entspannte Miene zeugten von einem tiefen Schlaf der jungen Frau. Ein kleines Lächeln kräuselte sich um die rosafarbenen Lippen der schönen Exotin. Das rabenschwarze Haar trug sie offen und einige vorwitzige Locken hingen ihr wirr in dem engelsgleichen Gesicht. Die schlafende Schönheit war keine andere als Sayuri Tanaka, jüngste Tochter des Tanaka-Clans ( Besitzer des Speedway-Dome-Komplexes auf Bastion), der Star des Speederbikeraceteam ‚Dracons‘ und seit Neustem „das Gesicht“ der KOMENOR-Propagandafilme und neues Mitglied der 152. TIE-Defender-Staffel.

Auf den Gängen und in den restlichen Kabinen der ersten Klasse ging es erheblich beschäftigter zu. Techniches Equitment wurden bereitgestellt, die Kameras wurden für ihren Einsatz vorbereitet, die Visagisten und Assistenen des Regiseures, sowie der Meister selbst, Tony R. Scott (NPC) – der Star unter den Filmemachern und von der KOMENOR angeheuert, um einen Porpagandafilm über die erfolgreiche 152. TIE-Defender-Staffel (bekannt als: „Wolve Squad“) zu drehen, bereiteten sich ebenfalls für die Landung und für den anstehenden Dreh vor. Es würden einige sehr sehr anstrengende Wochen werden. Das stand fest.

Der Raumer stieß durch die Wolkendecke, und befand sich im Landeanflug auf den Hanger der Raumjägerbasis Aurek II. In den integrierten Lautsprechern des Raumers knackte es einige Male kurz, bis eine weibliche Stimme erklang und die Passagiere über die bevorstehende Landung informierte. Tony schob sich gerade seine Designerbrille mit leicht getönten Gläsern auf die Nase, schnappte sich seinen Koffer und verließ die geräumige Kabine. Mit schnellen und weit ausholenden Schritten ging der braunhaarige Mittvierziger mit den blauen Augen, gebräunter Haut und Dauergrinsen auf den Lippen zu seiner Crew. Stellte den Koffer ab und ließ seinen suchenden Blick über seine Leute gleiten, die sich nach und nach auf dem Gang versammelten. Scott’s Blick blieb an Ellen Anderson (NPC), zurzeit die persönliche Assistentin von Sayuri hängen.

„Ellen, seien Sie so gut und schauen Mal nach Sayuri. Die Kleine sollte sich so langsam für die Landung und dem Gespräch mit Wing Commander Jacen Foster und/oder Flight Captain Aiden Thiuro vorbereiten. Außerdem möchte ich gerne einige Einstellungen mit ihr auf der Jägerbasis usw. drehen. Na los..worauf warten Sie noch..wir haben nicht ewig Zeit. Hopp..Hopp.“

Die Angesprochene nickte nur verstehend und entfernte sich schnellen Schrittes von der Filmtruppe und eilte zu der Kabine von ihrem Schützling. Dabei funkelten ihre blaue Augen zornig. Ellen konnte diesen Scott nicht ausstehen. Er war arrogant, ein Egoist und behandelte seine Untergebenen wie Leibeigene und er machte dabei auch vor Sayuri nicht halt. Bei der Kabine der jungen Exotin angekommen, klopfte die blonde Frau von 40 Jahren leise an die Tür, öffnete diese kurz darauf und betrat ebenfalls leise die Räumlichkeiten von Sayuri. Ihr Schützling fand Ellen schlafend auf einem Formsessel. Unwillkürlich huschte ein kleines Lächeln über die Lippen der älteren Frau. Sie hatte schon seit dem ersten Tag ihrer Zusammenarbeit Sayuri ins Herz geschlossen und war im Laufe der Zeit für die junge Frau ein art Mutterersatz geworden.

„Sayuri...Hey, Kleines. Wach auf. Wir sind da. Komm schon Du Schlafmütze.“

Die zierliche Exotin grummelte schlaftrunken unverständliche Worte in ihren nicht vorhanden Bart und schob die Schlafmaske von den Augen. Verschlafen blickte Sayuri zu ihrer Assistentin und Freundin, die ihr gerade die Decke abnahm und diese auf das Bett warf. Aus Erfahrung wusste Tanaka, das es nichts brachte mit Ellen zu diskutieren. Müde reckte und streckte die junge Frau ihre Glieder und erhob sich langsam aus dem Sessel. Sie drückte ihren leicht schmerzenden Rücken durch. Auf dem Formsessel zu schlafen war eine blöde Idee gewesen. Immer noch recht verschlafen schlurfte Sayuri in die angrenzende Nasszelle, um dort ausgiebig sich ihrer Morgentoilette zu widmen – eine lange und vor allem heiße Dusche. Das Wasser prasselte auf die zierliche Pilotin nieder und rann in kleinen Bächen von ihren Haaren über ihre Rücken und flachen Bauch zu ihrer wohlgeformten Kehrseite und den schlanken Beinen, bis es den Abfluss erreichte und in den Tiefen des Raumers verschwand, um dort aufbereitet zu werden. Ellen hatte in der Zwischenzeit Sayuris graue Uniform auf dem Bett zurechtgelegt und kümmerte sich jetzt um das packen der Tasche. Die junge Exotin reiste immer nur mit sehr leichtem Gepäck, daher war alles in kürzester Zeit ordentlich in der Reisetasche verstaut.

„Du hättes das nicht tun müssen, Ellen. Aber ich danke Dir.“

Bei der samtweichen Stimme von Sayuri richtete sich Anderson auf und schenkte der jungen Frau in dem viel zu großen Bademantel ein kleines Lächeln.

„Ich weiß, dass Du gerne Deine Sachen selbst einpackst. Aber hin und wieder lass Dich einmal von mir verwöhnen. Ich mache das gerne. Hier ist das Versetzungsschreiben von Flottenadmiral Winstel Nort‘s Büro, das Schreiben der KOMENOR und hier sind die Ergebnisse von den Simulatorenflüge.“

Ellen deutete auf die einzelnen Schriftstücke, die sie auf dem kleinen Schreibtisch im Wohnbereich der geräumigen Kabine ausgebreitet hatte und nach und nach ebenfalls in die Tasche verstaute. Sayuri nickte nur, streifte sich den Bademantel ab und warf das Handtuch, mit dem sie ihre langen Haare trocken gerubbelt hatte auf das Bett. Die junge Exotin griff nach ihrer Unterwäsche und schlüpfte hinein. Dann folgten die dünne Bluse und die graue Uniformhose. Sayuri setzte sich auf die Schlafgelegenheit, griff nach ihren schwarzen Stiefeln und streifte sie sich über ihre zierlichen Füße. Mit einer geschmeidigen Bewegung, die ihr so eigen war, erhob sich die junge Frau von der Ruhestätte und stampfte einige Male mit den Füssen auf um den Sitz der Stiefel etwas zu verbessern. Bevor sich Sayuri ihre Uniformjacke überstreifte, kämmte sie schnell ihr langes Haar und formte es zu einem strengen militäry sock bun (Haarknoten).

„Kind...Du musst besser auf Dich achten. Die Uniform schlackert nur so an Dir herum. Wir müssen sie wieder enger machen lassen.“

Anderson schüttelte leicht besorgt den Kopf, als sie Sayuri in ihrer maßgeschneiderten Uniform erblickte, die normalweise an den richtigen Stellen sehr gut passte. Denn auch beim Imperium war die Devise – Sex sales. Die Angesprochene lächelte etwas verlegen und schloss den Reisverschluss an ihrer Reisetasche. Doch bevor die junge Frau ihrer Assistentin antworten konnte, wurde die Tür zu ihrer Kabine förmlich aufgerissen und es strömte nun die Visagisten, die sich direkt auf die Exotin stürzten herein. Gefolgt vom Meister selbst, der nach seinem “Star“ sehen wollte. Er stellte sich schräg hinter Tanaka und reichte ihr ein Datapad.

„Wir werden in einigen Minuten unser Ziel erreicht haben. Hier sind einige Eckdaten über Wing Commander Jacen Foster und Flight Captain Aiden Thiuro der 152. TIE-Defender-Staffel. Ausserdem möchte ich gerne einige Einstellungen mit Dir in der Jägerbasis drehen. Innen wie auf dem Außengelände.“

Sayuri nahm das Pad entgegen und studierte die Daten, die es enthielt. Naja, sie versuchte es denn bei einem Heer von Visagisten, die einem vor der Nase herumtanzten, war das recht schwierig. Etwas entnervt legte sie das Pad auf ihren Schoss und lies die Visagistenarmada erst mal ihre Arbeit machen. Später würde noch etwas Zeit bleiben, vor allem wenn sie in der Messe einen kleinen Happen essen würde. Denn seit gestern Morgen hatte Sayuri keine Nahrung mehr zu sich genommen und ein leichtes Hungergefühl machte sich in ihr breit.

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Der Passgierraumer setzte sanft auf dem Hangerboden auf. Die Ein-/Ausstiegsrampen wurden heruntergelassen und die Passagiere strömten aus dem Transporter. Es waren vorwiegend Angehörige der Jägerbasis wie Techniker und Piloten. Zum Schluss entstieg der „Armitage“ eine junge Frau, umringt von etlichen Kameras, die jeden ihre Schritte zu verfolgen schienen. Dies erregte die Aufmerksamkeit nicht nur der Mitreisenden, die aber schon ahnten das unter ihnen eine Berühmtheit weilte, sondern auch die umherstehenden Personen im Hangerbereich.

„Das ist Sayuri Tanaka. Sie hat 5-mal in Folge den Bastion Cup 600 mit ihrem Speedbikeraceteam „Dragons“gewonnen.“

„Ja. Und sie hat auch einige Filme über unsere Jungs und Mädels von der 148. TIE- Avenger-Staffel und der 169. TIE-Interceptor-Staffel gedreht.“

„SAYURI...SAYURI“

Hörte man aus der Menge rufen und im Nu waren Sayuri und das KOMENOR-Filmteam von einer Menschenmenge umringt. So ein Empfang hatten sie hier auf der Jägerbasis nicht erwartet. An ein Durchkommen war nicht mehr zu denken. Erst das eingreifen der MP und Sayuris Bereitschaft Autogramme zu geben und sich mit ihren Fans fotographieren zu lassen, schafften die kreischende Menge zu beruhigen. Mit stoischer Ruhe liess Tanaka all dies über sich ergehen. Sie war eben ein Profi durch und durch, obwohl sie hin und wieder gerne auch einfach mal ihre Ruhe haben wollte. Diese hoffte Sayuri in der Messe oder aber im Büro des Wing Commanders oder des Flight Captains der 152. TIE-Defender-Staffel zu bekommen.

Der ganze Tross bewegte sich langsam zu einem der größeren Gebäude der Basis – zu Sayuris Freude was es die Messe. Mittlerweile hing ihr Magen sprichwörtlich in den Kniekehlen. Die MP schaffte es, die junge Exotin etwas abgeschirmt von den neugierigen Blicken der Anwesenden Piloten, Techniker und restliches militärisches Personal an einen etwas abseitsstehenden Tisch zu setzten. Selbst jetzt lies Tony die Kameras laufen. Das war doch etwas zu viel des Guten für die junge Frau und Sayuri warf Scott einen vernichtenden Blick zu.

„Tony, bitte. Sie werden später noch genügend Zeit zum filmen haben. Machen Sie bitte die Kamera aus, Mike.“

Tanakas Bitte glich einem Befehl und nach einem kurzen Blickwechsel zu Tony machte Mike (NPC) die erwähnte Kamera aus.

Doch aus dem ‚mal in Ruhe etwas essen‘ wurde so gut wie nichts, denn es wurden Anfragen nach Autogrammen und Fotos mit Sayuri laut. Innerlich seufzend setzte die junge Exotin ihr natürliches Lächeln auf und erfüllte die Wünsche ihrer Fans aufs Neue. Dabei schweiften ihre rehbraunen Augen über die Räumlichkeit der Messe und sie erblickte an einem Tisch einen jungen Mann (Moses Shaw) und eine junge Frau (Sakura Mitsumo). Ihre Blicke trafen sich nur kurz, dann wurde Sayuris Aufmerksamkeit auf den nächsten "Bittsteller" gezogen.


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[Corellia | Coronet City | Raumjägerbasis Aurek II | Messe] Moses, Sakura, diverse andere Piloten und tech. Personal (NPCs)


Als ob Moses es nicht geahnt hatte, er hatte kaum die Hälfte seines Menüs verputzt da war es vorbei mit dem „Alleinsein“. Eine ungefähr gleich alte junge Frau trat an seinen Tisch und fragte ihn ob noch frei wäre. Bevor er etwas sagen konnte, er hatte gerade den Mundvoll, setzte sich die Schwarzhaarige ihn gegenüber hin. Nach dem er hinuntergeschluckt hatte nuschelte er nur ein: „Sicher doch“ und widmete sich dann wieder dem Steak, das gerade so die Lebensmittelbestimmungen des Imperiums einzuhalten schien. Aber immer hin besser als nichts.

Etwas abschätzig betrachtete er die Person die ihm gegenüber saß. War sie Pilotin? Technikerin? Oder was ganz anderes? Er konnte nicht erkenne wozu sie gehörte, es war ihm auch egal. Sie würde hier essen und dann hoffentlich wieder gehen, eine flüchtige Bekanntschaft die er eventuell nicht wieder sehen würde. Mit stoischer Gelassenheit aß er weiter, nahm zwischen durch einen Schluck von dem Wasser was er sich mitgebracht hatte. Als er dann auch das letzte Stück des zähen Steaks verdrückt hatte lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und betrachtete die Frau genauer. Ihr zu einem langen Zopf geflochtenes Haar das noch feucht schimmerte ließ den Schluss zu das sie wie er gerade geduscht hatte. Irgendwie passte sie nicht wirklich auf diesen Stützpunkt, ihre mandelförmigen, braunen Augen und der Rest ihres Erscheinungsbildes passten eher auf irgendeinen Ball in den Kernwelten die man dauernd auf KOMENOR sah als auf einen Militärstützpunkt. Bei dem Gedanken, dass diese Frau im Cockpit eines TIEs saß oder eine Technikerin für Sternenjäger war, ließ ihn schmunzeln. Völlig gegen seine Natur begann er ein Gespräch um Klarheit zu schaffen.


„Fliegst du bei einer der Staffeln oder bist du eine Technikerin oder wo gehörst du hin?“

Seine Gesprächspartnerin hielt mit dem Kauen inne, schluckte, hob den Kopf und setzte zu einer Antwort an als ein ohrenbetäubender Lärm einsetzte. Eine Menschenmenge schob sich in die Messe, er konnte Kameras sehen und Leute von KOMENOR, ebenso MPs und ein Haufen Schaulustiger drum herum. Rufe wurden laut die immer wieder einen Namen wiederholten: "Sayuri!" Innerlich schüttelte er den Kopf. Wenn man vom Teufel spricht, dachte er und nahm einen Schluckwasser. Der Name kam ihm irgendwo her bekannt vor. Fieberhaft dachte er nach, bis sich für einen kurzen Moment die Menge teilte und den Blick auf einen Tisch frei gab an dem nur eine einzige Person saß. Es war eine vielleicht 23 Jahre alte junge Frau, die etwas verloren wirkte zwischen den Menschen und die er sofort als Sayuri Tanaka identifizierte, eine recht bekannte Fahrerin der „Dragons“, einem Speederbiketeam. Genaueres wusste er nicht von ihr, nur das sie im Moment der Liebling der Medien war und alles von ihr Sprach. Er interessierte sich nur flüchtig für diesen Sport, aber wie alle großen Stars war sie hinlänglich bekannt.

Der Blickkontakt dauerte nur wenige Sekunden bis sich wieder eine Menschentraube um den Tisch drängte und ihm die Sicht verstellte. Was sie wohl hier wollte? Einen Film drehen? Oder nur eine „Tour Of Duty“ für die Kämpfende Truppe, beziehungsweise die die gerade Fronturlaub hatten oder auf die Einschiffung zum nächsten Krisenherd warteten. Im Grunde genommen war Moses auch das egal, wenn es eine Show gab würde er sie sich angucken nur um ein bisschen abzuschalten. Innerlich achselzuckend richtete er seinen Blick wieder auf die Frau die ihm näher war. Sie hatte auch hinüber zu Sayuri gesehen, ließ aber nicht erkennen ob sie den Star kannte oder nicht. Moses versuchte irgendetwas zusagen, er wusste aber nicht was. Er war nie gesprächig gewesen, nicht auf Bakura, nicht auf der ‚Bel’reen‘ und auch nicht auf ihrem Trägerschiff für die ‚Dorn‘-Staffel. Natürlich hatte er mit seinen Kameraden gesprochen, aber von denen waren die meisten tot, zerschossen von Rebellen in einem Asteroidenfeld.


„Wie heißt du überhaupt? Setzt dich hier an „meinen“ Tisch ohne eine Antwort abzuwarten und stellst dich nicht mal vor…“

Ein schiefes Grinsen umspielte seine Lippen, heute war einer der besseren Tage, er führte nicht nur ein Gespräch er ließ sich sogar zu etwas flachem Humor hinreißen. Wenn das so weiter ging würde man ihn noch für eine Quasselstrippe halten die zwanghaft Witze riss. Dieses Mal grinste er breit und hätte fast gelacht, ein verdammt guter Tag…


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Sakura kaute andächtig, als ihr Gegenüber schluckte und dann etwas von sich gab. Er wollte wissen ob sie bei einer Staffel flog, Technikerin war oder wo sie sonst hingehörte. Eine sehr gute Frage, die er da stellte, denn immerhin konnte sie sich gut vorstellen, dass man bei ihrem Anblick vielleicht meinen konnte, sie wäre, tja gute Frage, Schauspielerin oder irgendetwas in diese Richtung. Es kam öfter vor, dass man dieser Ansicht war. Die aller wenigsten tippten darauf, dass sie Pilotin war oder gar sein könnte. Irren war Menschlich. Sie selbst schluckte ihr Essen hinunter um ihm eine Antwort zu geben, da wurde es mit einem mal Laut. Ohrenbetäubender Lärm setzte ein, eine Menschenmasse zwängte sich in die Messe gefolgt von Kameras. Also dies war ja wohl nicht ihr Ernst oder!? Sakura blickte in die entsprechende Richtung, wobei es schwierig war etwas zu sehen. Dafür hörte man genug. Ein Name wurde laut hinaus posaunt und ständig wiederholt: „Sayuri!“ Ein Name der durchaus bekannt war, zumal er in letzter Zeit oft durch die Medien lief. Bei der jungen Frau handelte es sich um Sayuri Tanaka, eine gefeierte Speederbikfahrerin des Dragon Teams. Von dem was Sakura wusste 22 Jahre jung, äußerst begabt und der Stolz der Familie Tanaka. Zwar kannte Sakura sie nicht persönlich, aber ihre Familie war ihr nicht unbekannt. Dies war selten der Fall, meist kannte man sich auf irgendeine Weiße. Die Menge lichtete sich etwas und ließ dann einen kurzen Blick auf die junge Frau frei werden. Sakura interessierte sich nicht wirklich dafür, zwar war Speederbike fahren durchaus ihr Ding, Hobby massig auf alle Fälle, beruflich dafür weniger. Die Riesen Show die man um die Exotin machte war durchaus angebracht, allerdings fragte sich Sakura, was sie hier zu suchen hatte. Ganz ohne Grund war sie sicherlich nicht hier, dies konnte sie sich kaum vorstellen.

Wie auch immer, ihr Essen war wichtig. Dieses konnte nämlich kalt werden und dies wäre recht unschön. Ihr Gegenüber sprach sie erneut an. Diesmal wollte er wissen wie ihr Name war. Immerhin hatte sie sich zu ihm gesetzt und sich nicht einmal vorgestellt. Oh, da hatte er allerdings Recht. Sakura warf ihm ein Lächeln zu. Seines jedenfalls war sehr nett.


„Entschuldige. Ich heiße Sakura Mitsumo und ja ich bin Pilotin auch wenn dies vielleicht überraschen mag. Ich bin hier, weil ich zu den Wolves geschickt wurde, damit ich ihnen bei trete und du?“

Noch einmal warf sie einen kurzen Blick auf die Menge, dann schüttelte sie den Kopf. Dieses Anbeten, dafür hatte sie nicht viel übrig. Sicher, man konnte stolz sein auf ein Team, aber was dort vor sich ging – fehlte eigentlich nur noch, dass die Menge sich teilte und auf die Knie fiel. Ein leichtes Grinsen überfiel Sakura. Hätte sicherlich nicht schlecht ausgesehen. Ein Fächer aus Menschen und in dessen Kern ein Star. Der Schnappschuss hatte sich sicherlich gelohnt. Letztlich allerdings war dies auch gleich. Die junge Exotin blickte ihr Gegenüber wieder an. Ein Mann mittleren Alters, Schätzungsweise wahrscheinlich in dem ihren, vielleicht ein zwei Jahre älter. Er besaß blaue Augen und hell braunes Haar. Auf jeden Fall Attraktiv und mit ziemlicher Sicherheit Pilot. Sein schiefes Grinsen jedenfalls machte ihn sehr sympathisch. Vielleicht hatte sie ja Glück und er würde auch zu den Wolves kommen!? Schlecht wäre es jedenfalls nicht. Die Staffel konnte durchaus Leute gebrauchen.

Während sie auf eine Antwort wartete schob sie sich eine weitere Gabel mit Reis, Gemüse und Fleisch in den Mund. Das Essen war nicht übel, auch wenn ihre Mutter natürlich eine sehr viel bessere Köchin war als der Koch hier. Naja man musste zufrieden sein und solange es schmeckte und einem nicht schlecht davon wurde gab es schlimmeres. Nach dem Bissen trank sie einen großen Schluck Kaff und betrachtete ihr Gegenüber sehr genau. Mal sehen was er von sich preis geben würde.


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[Corellia-System | Orbit um Corellia/ an Bord der ‚Achilles‘ | Brücke] Alexa O’Neill und Brücken-NPC’s


„3....2....1"

Ertönte aus den Lautsprechern eine computergenerierte Stimme, die die letzten verbleibenden Sekunden bis zum Wiedereintritt in den Subraum herunter zählte. Alexa stand mit auf dem Rücken verschränkten Armen und mit leicht gespreizten Beinen vor einem der großen Sichtfenster der Brücke und schaute hinaus. Ein kleiner Ruck ging durch den betagten CK und das grelle Licht des Hyperraumes verwandelte sich kurzzeitig in weiße Streifen, bis die Sterne dann wieder klar zu erkennen waren. Die "Achilles" war im Corellia-System angekommen. Mit einem kleinen zufriedenen Lächeln auf den Lippen drehte sich O'Neill zu ihrer Brückenbesatzung um.

„Meine Damen und Herren. Willkommen im Corellia-System.“

Die "Achilles" war im Sensorschatten des Planeten aus dem Hyperraum gesprungen und schob sich langsam aus dem diesem Schatten heraus und in Reichweite der Sensoren der Raumkontrolle. Im Orbit konnte man gut großen Schiffswerften erkennen. Corellia war neben Kuat der wichtigste Hersteller für Raumschiffe für das Imperium. Neben den Schiffswerften befanden sich die Reparaturdocks für leicht- bis schwerbeschädigte Schiffe. Die hoffnungslosesten Fälle kamen auf den "Schiffsfriedhof", wurden ausgeschlachtet und die Materialien teilweise recycelt und dem Schiffsbau wieder zugeführt. Es würde nicht lange Dauern und die Raumkontrolle müsste die Achilles auf ihren Schirmen haben und sich dann bei dem CK melden. Solange würden sie ihre jetzige Position halten. Mit gemächlichen Schritten legte die junge Frau mit den außergewöhnlichen kobaltblauen Augen die kurze Entfernung zu der Kommunikationsstation zurück.

„Irgendein Zeichen von der „Pandora“?“

Alexa strich sich eine verirrte Haarlocke, die sich aus ihrem militäry sock bun (Haarknoten) gelöst hatte aus dem Gesicht und klemmte sie sich hinter das Ohr. Die Exotin hatte sich mit einer Hand auf die Lehne von Tashas Sitz abstütze und beugte sich ein wenig näher zu ihrer Kommunikationsoffizierin um einen besseren Blick auf den Sensordisplay zu bekommen.

„Nein, Ma’am. Aber die Raumkontrolle hat uns auf dem Schirm. Wir sollen unsere jetzige Position beibehalten, Ma’am.“

Der Lt.Commander deutete ein leichtes Nicken an, als Zeichen das sie verstanden hatte.

„Gut. Bestätigen Sie und erbitten eine Erlaubnis für Trainingsflüge in diesem System.“-wies sie erneut Tasha an, bevor sich Alexa an Lt. Commander Wilder wandte-„ Mr. Wilder. Bitte setzten Sie eine kleine Besprechung für alle leitenden Offiziere an. Beginn in 30 Minuten in meinem Büro. Die Brücke gehört Ihnen, Mr. Wilder. Ich bin in der Offiziersmesse.“

Ohne eine Antwort abwartend, verließ der zierliche Lt.Commander die Brücke und eilte schnellen Schrittes, der ihr so eigen war, den Gang entlang, der sie zur Offiziersmesse brachte. Sie brauchte jetzt erst einmal eine starken Caf. In den letzten Nächten war an Schlaf auch wieder nicht zu denken. Denn es musste noch so einiges aufgearbeitet, gesichtet und geordnet werden. Der verblichene Captain Stockwall war nicht nur ein Säufer, sondern auch ein Schlendrian, was die Administration anging. Wenn Alexa nur daran dachte, schnellte ihr Blutdruck in die Höhe. Und dann war da noch das bevorstehende Treffen mit dem VSD II "Pandora" mit dem danzugehörigen Captain und die anschließende gemeinsame Mission. Mit diesen und ähnlichen Gedanken kam sie in der kleinen Messe an und setzte sich an den Tisch, der eigentlich für den Captain des CK’s vorbehalten war. Zuvor hatte sich Alexa eine Tasse mit dem starken Gebräu geben lassen. Die Offiziersmesse war funktional eingerichtet. Von der Tür aus war rechts die kleine Essensausgabe, links und zur Mitte hingehend, befanden sich kleine Sitzgruppen (5 insgesammt). Der Tisch des Captains befand sich direkt gegenüber der Tür.

Alexa griff nach einer kleinen Tüte mit Caf-Cremer, die in einer kleinen Schüssel auf jedem Tisch zu finden waren, öffnete diese und schüttete das weißliche Pulver in die Tasse mit der dampfenden Flüssigkeit, nahm einen kleinen, schmalen ‚Löffel‘ und verrührte das Pulver mit dem Gebräu. Vorsichtig nippte sie von dem sehr heißen Caf. Er war gut und vor allem stark. So wie die Exotin es liebte. Da der Lt. Commander noch ein wenig Zeit bis zur Besprechung hatte, zückte sie ihre Datapad und breitete sich auf diese ein wenig vor.

......................-------------.................--------------..............​

Mit der zweiten Tasse Caf in der Hand und dem Datapad unter dem Arm betrat O’Neill ihr Büro/Quartier. Sie hatte noch einige Minuten, bis die Besprechung anfing und alle erscheinen würden. So hoffte die junge Frau. Denn nicht alle auf der "Achilles" gefiel der Gedanke, dass eine 27-jährige und obendrein noch eine Frau das Kommando über den CK hatte. Einer dieser ‚Gegner‘ war Flight Lieutenant Bob Plissken. Der alte Veteran war u.a. ein guter Freund des Captains gewesen. Die zierliche Exotin war schon am ersten Tag ihres Dienstantrittes mit ihm aneinandergeraten. Seine Ablehnung Frauen gegenüber, die höhere Positonenn beim Militär begleiteten, trug er hin und wieder offen zur Schau. Leicht seufzend nahm Alexa hinter dem Schreibtsich in dem abgewetzten Formsessel platz und orndete schnell noch die Data-Pads auf dem Tisch und legte ihr eigenes vor sich auf die Tischplatte, daneben stand die Tasse mit dampfenden Caf. Leicht nervös strich sich der Lt-Commander einige kleinere Haarsträhnen aus der Stirn. Es war ihre erste Besprechung als kommandierender Offzier eines Schiffes.

Die Tür öffnete sich zischend und nach und nach traten die leitenden Offiziere (zweiter Offizier und Sicherheitsoffizier Lieutenant Commander Leroy Jethro Wilder, Flugleitoffizier – Flight Lieutenant Bob Plissken, Kommandant der Bodentruppen Captain Bruce Montgomery, Medical-Chief / Schiffsarzt - Lt. Commander Lydia Williams) der verschiedenen Sektionen in das kleine Büro. Einige nahmen auf der zu einem Sofa umfunktionierte Schlafstätte platz, zwei saßen in den Formsesseln vor dem Schreibtisch und andere standen oder lehnten mit der Schulter an der Wand. Alexa räusperte sich und stand auf.

„Ladys und Gentleman! Ich danke Ihnen alle, dass Sie zu dieser kleinen und außerplanmäßigen Besprechung erschienen sind. Wie ihnen bereits bekannt sein dürfte, haben wir den Befehl erhalten, den VSD II "Pandora" bei ihrer Geleitschutzmisson für Frachter in das Vandelhelm–System und nach Bespin zu begleiten. Zuvor sollen wir uns mit dem Zerstörer hier im Corellia-System treffen. Allerdings ist die ‚Pandora‘ noch nicht eingetroffen. Das heisst, das wir diese Wartezeit nutzen “- Alexas Blick ruhte auf Plissken, der sich leicht aufrichtete-„ und unsere Jäger einige Trainingsflüge im Subraum absolvieren lassen, sobald die Erlaubnis erteilt wurde. Ich möchte gerne wissen, wie gut unser Pilotenneuzugang in einem echten Jäger ist. Simulationsflüge hin oder her. Für mich zählen Fakten, keine ‚Richtwerte‘. Damit ist die kleine Besprechung beendet. Bitte bereiten Sie ihre Stationen dementsprechend vor. Vielen Dank.“

Es lief doch besser als Alexa gedacht hatte. Erleichter darüber, sank sie in den Formsessel zurück und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Soweit so gut. Die Erlaubnis zu den Trainingsflügen ließ auch nicht lange auf sich warten. Jetzt hieß es nur noch warten, bis der VSD II ‚Pandora‘ zu ihrem kleinen Treffen erschien. Diese Wartezeit verkürzte sich Alexa mit dem Weitern Sichten und Aufarbeiten der katastrophalen Administration von Stockwall. Doch konnte oder wollte sie sich nicht so recht auf diese Sache konzentrieren, denn ihre Gedanken wanderten immer wieder ab zu dem Captain mit den unglaublichen rotbraunen Augen und dem intensiven Blick.


[Corellia-System | Orbit um Corellia/ an Bord der ‚Achilles‘ | Brücke und Büro] Alexa O’Neill und Brücken-NPC’s
 
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[Corellia System-Orbit um Corellia-an Bord der Behemoth-Brücke]Mensgk mit NPCS

Genau in dem Moment wo die Behemoth aus dem Hyperraum sprang öffnete sich die Tür zu der Brücke und Arcturus Mengsk, Commander dieses Schiffes, trat auf eben jene Brücke. Sofort maschierte Vlademir auf seinen Commander zu und salutierte rasch während dieser an ihm vorbeilief. Alle Personen auf der Brücke saßen an ihren Plätzen, blickten auf ihre Monitore während sich der Vindicator Kreuzer dem Planeten nährte. Gespannt wartet Mengsk einige Sekunden am großem Aussichtsfenster der Brücke bevor er sich umwendete und zur Kommunikationsoffizierin Katherine Mongraz lief.
Bereitschaft aufheben und melden sie uns bei der Raumkontrolle. Schilde herunterfahren und wecken sie in 6 Standardstunden Asharra. sprach er zu der jungen Frau. Eben jene beugte sich über die Konsole und tippte schnell die Befehle ein damit alles was Mengsk befohlen hatte ausgeführt wurde. Der Commander des Schiffes lief dann zum Tisch auf der Brücke und setzte sich dorthin.
1. Offizier Krakov, mir scheint als hätte der junge Asharra sich ganz gut geschlagen. Was halten sie von ihm? fragte Mengsk Vlademir und wies zu dem freiem Stuhl. Mit einem dankendem Nicken und einer Nachdenklichen Miene setzte sich der 1. Offizier hin und antwortete seinem Commander.
Nun Sir er hat alles vollkommen richtig gemacht, alle arbeiten mit 100% Leistung.DIsziplin scheint er auch genügend zu besitzen aber sein Stolz und sein großes Mundwerk könnte Probleme bereiten. sagte Krakov bevor er sich ein Glas Wasser aus einer Flasche ,die auf dem Tisch stand, einschenkte und kurz daran nippte.
Vielleicht, vielleicht sorgt dies aber auch dafür das er sein ganzes Potential nutzt. sagte Arcturus bevor auch er sich etwas einschenkte und am Glas nippte.


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[Corellia | Coronet City | Raumjägerbasis Aurek II | Messe] Moses, Sakura, Sayuri mit der KOMENOR Filmcrew, diverse andere Piloten und tech. Personal (NPCs)


Und da schlug er wieder zu: Commander ‚Zufall‘ hat mal wieder gezeigt was ein Harken ist. Die schlanke Frau vor ihm kam auch zu den ‚Wolves‘ eine Überraschung die es in sich hatte. Und sie traf zielsicher mit ihrer Aussage das es überrascht. Moses musste sich schwer zusammenreißen um nicht die Stirn zu runzeln oder eine Augenbraue zu hebe, was ihm auch gut gelang. Mahnend erinnerte er sich daran das man nicht einfach einer Elitestaffel zugeteilt wurde, man musste gewisse Voraussetzungen erfüllen. Seine Bewerbung war der Einsatz gegen die Rebellenbasis gewesen, ihn würde ja zu sehr interessieren wie sie das OK auf sich aufmerksam gemacht hatte. Mit einem verschmitzten Lächeln setzte er zu einer Antwort an.


„Na den willkommen im Club, ich wurde frisch zur 152. versetzt.“

Für einen kleinen Moment schwieg der angehende Elite-Pilot und betrachtete wieder die Menschenmenge um Sayuri die sich kein Stück gelichtet hatte. Es war ihm unbegreiflich wie sich jemand in einer solchen Masse wohlfühlen konnte. Ihm war die Abgeschiedenheit seines Cockpits wesentlich lieber, genauso ein stilles Plätzchen für sich alleine wo ihn niemand störte und er seinen Gedanken nachhängen konnte.


„Ich bin Moses, ebenfalls Pilot.“

Unschlüssige schwenkte er sein Wasserglas so, dass die Flüssigkeit gefährlich nahe an den Rand kam. Eigentlich hatte er hier nichts mehr verloren. Er hatte aufgegessen und die wesentlichsten Sachen von sich bekannt gegeben. An dieser Stelle waren meist alle Gespräche im Sande verlaufen. Vor allem wenn ein Neuer in seine alte Staffel gekommen war, die mit denen er flog unterhielt er sich auch etwas mehr als gewöhnlich. Dieser Zustand musste sich erst wieder einstellen in der 152. Und um seinen guten Willen unter Beweis zu stellen würde er sich doch noch etwas länger mit Sakura unterhalten.

„Wie kommt‘s das du zu den ‚Wolves‘ versetzt wurdest? Oder wurdest du direkt von der Akademie zugewiesen?“

Nachdem er auch den letzten Rest Wasser aus dem Glas in seinen Rachen hatte verschwinden lassen rollte er das Glas zwischen seinen Handflächen bis er sich selbst damit auf die nervenging und es auf sein Tablett stellte. Er war merkwürdig angespannt die letzten Tage, obwohl es entspannter war als die Jahre vorher. Es war die Ungewissheit wer alles in der Staffel flog, natürlich kannte er den Staffelführer, aber halt nur vom Namen her und das war nun wirklich nicht viel. Moses wusste gerne wie seine Kameraden so „tickten“ damit er sich darauf einstellen konnte. Bei seiner alten Staffel war das kein Problem, sie hatten zusammen die Ausbildung durchlaufen und waren anschließend sogar eine Staffel geblieben und nicht aufgeteilt worden wie es sonst der Fall war. Aber alles zu seiner Zeit, erst mal würde er mit Sakura vorlieb nehmen. Obwohl die lärmende Masse im Hintergrund eine normale Unterhaltung fast unmöglich machte. Im Anschluss würde er sich dann in sein Quartier zurückziehen und etwas dösen.

Während er Sakura so ansah und sie genauer musterte, summte er die Melodie des Liedes das er vorhin noch gehört hatte und sich nun als Ohrwurm in seinen Kopf festgesetzt hatte. Sie war eine ungewöhnliche Erscheinung, ihr langes schwarzes Haar und ihr eher exotisches Aussehen kam nicht oft vor, wie ironisch das gerade heute zwei solche Exoten auf so engem Raum bei einander waren. Moses war nicht entgangen das sich Sayuri und Sakura ähnlich sahen oder einer ähnlichen Volksgruppe angehören. Wieder erwischte er sich dabei wie er zu Sayuris Tisch hinüberblickte um sie sich nochmal anzusehen, aber sie war immer noch hinter einem Vorhang aus Menschen verborgen.



[Corellia | Coronet City | Raumjägerbasis Aurek II | Messe] Moses, Sakura, Sayuri mit der KOMENOR Filmcrew, diverse andere Piloten und tech. Personal (NPCs)
 
[Corellia-System :: auf Höhe Selonia :: Stellung Theta-Acht :: ISD II „Werewolf“ :: Brücke :: Commodore Payn mit Brückenmannschaft]

In satten Grün- und Blautönen strahlte Corellia in die schwarze Finsternis des Alls. Trotze quasi der lebensfeindlichen Umgebung – und auf eine übertragende Art und Weise sogar dem Krieg, der Tag für Tag irgendwo in der weiten Galaxie auftauchte, alles verwüstete und dann wieder auf schnellen Schwingen verschwand. Davon war der Planet schon seit mehreren Jahren verschont geblieben. Die – hauptsächlich menschliche – Bevölkerung hatte sich in einem (unterdrückenden) Frieden langsam erholen und weiterentwicklen können. Inzwischen zierten noch größere und modernere Werfen der „Corellian Engeneering Corporation“ den Orbit. Ein gewaltiger Strom aus diversen Frachterklassen und Passagierschiffsmodellen floss stetig in Richtung Corellia. Insgesamt konnte man schnell einen idyllischen Eindruck von diesem System in den „Core Worlds“ erhalten – wäre nicht eine mächtige imperiale Flotte zu jeder Tageszeit in einem großen Maß zugegen.

Einer der vorgeschobenen Posten stellte die kleine Kampfgruppe um den Imperial-II-Sternzerstörer „Werewolf“ dar. Zusammen mit zwei corellianischen Kanonenbooten und einem Abfangkreuzer Im-418 hatte das kampferprobte Kriegsschiff etwa auf der Höhe von Selonia seine Stellung bezogen, da Corellia der ansässigen Sektorflottenadmiralität für eine allumfassende Überwachung des ziemlich großen Systems schlicht zu nah an dem Stern Corell war. Durch den gleichzeitigen Einsatz diverser Kampfgruppen an verschiedenen Positionen sahen die verantwortlichen Offiziere in diesem Punkt eine größere Sicherheit für die Bevölkerung – und ihre Machtstellung – gewährleistet. Die Aufgabe der „Werewolf“ sowie deren kleinerer Begleitschiffe war die Kontrolle sämtlicher Schiffe – egal ob militärischer oder ziviler Natur. Knapp zwei Standardmonate verbrachte der riesige Sternzerstörer schon mit diesem Dienst – und für den Kommandanten, Commodore Payn, zeigte sich nicht, dass es in den nächsten Tagen, Wochen oder Monaten eine Änderung geben würde.

Im Flüsterton unterhielten sich die Brückenoffiziere. Selbst die jüngsten Mitglieder, die erst ein paar Tage vor dem routinemäßigen Dienstbeginn ihre akademische Ausbildung beendet hatten, schienen sich mittlerweile öffentlich zu langweilen und zu beschweren. Jedoch konnten sie das bloß von Zeit zu Zeit offen zeigen, da ihr Kommandant, Commodore Payn, nicht zu den Vorgesetzten gehörte, die irgendwann – im Laufe des Tages oder ihres Lebens – freundlich wurden. Grimmig und missgelaunt – so traf man den hünenhaften Muskelprotz stets an. In der imperialen Standarduniform stand er auf der Brücke – knapp zwei Schritt vor dem Panoramafenster – und lauschte der Stille. Sobald sich ein unbefugter Ton in den breiten Gräben regte, drehte er sich augenblicklich herum und suchte mit den stahlblauen Augen – die denen eines Krath-Drachen glichen – nach dem Störenfried. Meist duckten sich die Offiziere, die ihn so schon kannten, unter seinem Blick hinweg, während die Neulinge wie paralysiert schienen. Damit waren sie willige Opfer für seinen Unmut. Denn eigentlich sehnte sich Payn mehr nach dem guten alten Frontdienst, statt in diesem sicheren System zu versauern.


„Sir, ein Carrack-Kreuzer hat das System betreten“, meldete die Sensorik leise dem Kommandanten des Sternzerstörers. „Name: 'Achilles'; Kommandant: (Lieutenant) Commander O'Neill – jedoch auf Abruf.“

„Gleich nach der Ankunft übersandte der Carrack seine Befehlsparameter sowie die Codes“
, fügte der Kommunikationsoffizier augenblicklich hinzu. „Die übertragene Autorisierung war richtig und aktuell.“

„Melden Sie das Schiff proforma bei der Sektoradmiralität“
, entgegnete der Schiffskommandant mit gedämpfter Stimme. „Und weisen Sie dem Carrack einen provisorischen, aber ziemlich kurzen Kurs nach Corellia zu. Die Mannschaft muss nicht unnötig durch das halbe System geschickt werden.“

Payn nickte – gewohnt grimmig. Mit solchen Sachen wollte der Kommandant der Kampfgruppe auf keinen Fall belästigt werden. Er empfand diese Meldungen als unnötig, unwichtig und im Endeffekt als reine „Zeitverschwendung“! Stattdessen starrte der uniformierte Hüne weiterhin schweigend aus dem riesigen Panoramafenster der Brücke. In recht weiter Ferne konnte er kurz das helle Aufblitzen der ziemlich kleinen „Achilles“ erkennen, bevor sich der Carrack-Kreuer schlagartig in Bewegung setzt. Binnen weniger Minuten war das winzige Schiff aus seinem Sichtfeld verschwunden – und so auch aus seinem Sinn. Denn eigentlich beschäftigte sich der grimmige Commodore nicht besonders mit den vielen Schiffen, die binnen einer Stunde, eines Tages, einer Woche oder einem Monat seine Position passierten. Nachdenklich biss sich Payn auf die Unterlippe. Kaute einen Augenblick sogar darauf. Auf einmal sprang ein schwerer Kreuzer der Vindicataor-Klasse aus dem Hyperraum.

„Eindringling!“, rief plötzlich ein junger Offizier – jedenfalls der Stimme nach. „Die haben wirklich ihre Waffensysteme aktiviert!“

Sofort brach eine Welle des Tumults über die Brücke – bis sich Commodore Payn umdrehte. In aller Ruhe musterte der missgelaunte Flottenoffizier ein Gesicht nach dem anderen. Dabei sah er bloß bei einem der Anwesenden kalten Schweiß auf der Stirn und schiere Panik in den Augen. Langsam ging der Hüne über den Mittelgang, um danach die Gräben zu betreten. Sehr rasch wichen die einzelnen Brückenoffiziere dem hochrangigen Vorgesetzten aus. Mittlerweile schien der Schweißfilm bei dem jungen Mann, der die „Deckruhe“ gestört hatte, noch dicker zu sein. Vereinzelten funkelten Lampen auf der glatten Stirn. Gleich einem hungrigen Raubtier fixierte Payn seinen Gegenüber, nachdem er abrupt zum Stehen kam. Noch kleiner erschien der Offizier als der Commodore vor ihm stand. Kurz knurrte Payn, bevor er sein Schweigen brachte.

„Bericht“, presste er zwischen seinen kaum geöffneten Zähnen heraus.

„Ein Vindicator-Kreuzer hat das System betreten – mit aktivierten Waffensystemen“, stammelte der junge Mensch. „Name: 'Behemoth'; Kommandant: Commander Mengsk. Mittlerweile sind deren Waffensysteme wieder deaktiviert. Jedoch haben wir – gemäß imperialer Kontrolldoktrien – zuvor eine knappe Aufzeichnung gemacht. Sollen wir das zur Admiralität schicken, Commodore?“

„Quatsch“, bellte Payn augenblicklich und seine Laune schien sich weiter verschlechtert zu haben. „Um solche Fälle kümmere ich mich persönlich. Die „Giant Claw“ soll ihre Gravitationsprojektoren in Bereitschaft halten. Starten Sie die Staffel Angriffsboote und Raketenboote. Sie sollen das Schiff am Heck und beim Brückenturm ins Visier nehmen. Kommunikation, öffnen Sie sofort einen Kanal zur 'Behemoth'.“

Kaum waren die Befehle ausgesprochen, drehte sich der Commodore wieder um. Nach einer Reihe großer Schritte hatte er den brummenden Holoprojektor erreicht. Flackernd erwachte nach mehreren Minuten die holografische Darstellung und man konnte recht rasch die ersten Konturen eines etwas älteren Menschen – männlichen Geschlechts – erkennen. Mehr und mehr baute sich Payn zu seiner kompletten Körpergröße von knapp zwei Standardmetern auf. Unter der Offiziersmütze konnte man leichte Anzeichen der rötlichen Haarfarbe erkennen. Dazu schien der Grimm, der stets und überall zu sehen, die Faltenbildung verzögert oder gar außer Kraft gesetzt zu haben – vielleicht besaß Payn aber auch nur gute genetische Veranlagungen. Nachdem sich das blaue Hologramm zu seiner Gänze aufgebaut hatte, fixierte der Commodore den Commander. Es handelte sich um einen Kommandant, der etwa in seinem Alter war. Nur schien sich Mengsk nicht wirklich um die Rasur zu scheren, denn dessen Bart stieß einem sofort ins Auge. Flüchtig schnaubte Payn.

„Commander Mengsk?“, fragte der Commodore mit grimmiger, strenger Stimme nach, ohne eine echte Antwort abzuwarten. „Seit wann lernt man in der Akademie, dass man in ein seit etlichen Jahren befriedetes System mit sämtlichen aktivierten Waffensystemen springt? Wollten Sie Ihre Kameraden hier aufwecken oder hatten Sie in der letzten Nacht – ganz plötzlich – eine Eingebung? Schicken Sie uns lieber Ihre Befehlsparameter und Zulassungscodes, statt irgendwelchen Geistern hinterher zu jagen. Die Jedi sind hier schon sehr lange tot. Das kann ich Ihnen versichern.“

[Corellia-System :: auf Höhe Selonia :: Stellung Theta-Acht :: ISD II „Werewolf“ :: Brücke :: Commodore Payn mit Brückenmannschaft (im Hologespräch mit Commander Mengsk)]
 
[Corellia System-Orbit um Corellia-an Bord der Behemoth-Brücke]Mengsk mit NPCS

Sir! Angriffs und Kanonenboote nähren sich uns! Auserdem wird ein Kanal von der ,,Werewolf´´ zu uns geöffnet rief Katherine Mongraz rüber zu Arcturus. Sofort lief Vlademir zu Katherine an die Konsole während sich Mengsk erhob, seine Kleidung richtete und seine Imperiale Mütze aufsetzte. Als Arcturus zu Vlademir blickte zuckte dieser einfach mit den Schultern. Mh, scheinbar hatte die Werewolf nochnicht gesendet wieso man ihnen Jäger entgegen schickt. Langsam und würdevoll, in jeder Faser der alte Imperiale Commander, lief Mengsk zum Holoprojektor wo sich genau in diesem Moment das Gesicht eines Mannes um die 40 zeigte. Scheinbar handelte es sich bei ihm um den Commodore der ,,Werewolf´´. Ein passender Name, wenn man sich das grimmige Gesicht des Mannes ansah welches wohl nicht umsonst wie der eines Wolfes aussah.
Die Frage des Mannes sorgte äußerlich für ein einfaches Zucken der Augenbrauen. Innerlich passte es Mengsk ganz und garnicht, scheinbar hatte entweder Norin nicht wirklich 100%ig richtig gearbeitet oder Vlademir war beim überprüfen schlampig gewesen. Mit vollkommen ruhiger Stimme antwortete Mengsk seinem Gegenüber, jedoch schaffte er es nicht eine gewisse Schärfe aus der Stimme zu verbannen.
Was man auf der Akademie an Theorie lernt wird spätestens als Master Chief Petty Officer uninteressant, so meien Ansicht. Dashier ist die Realität kein Geschichtsbuch! Und keine Sorge ich schick ihnen die Daten. sagte Mengsk bevor er kurz zur Seite zu seinem 1.Offizier blickte und ihm mit einem nicken symbolisierte das er die notwendigen Daten losschicken soll. Dieser tippte kurz was an dem Terminal bevor er den Blick erwiederte und zurücknickte.
Sie sollten von meinem 1. Offizier die Daten geschickt bekommen. Ich hoffe ihnen sagt die Aussage ,,Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste´´ etwas? Ich denke mehr brauch ich ihnen nicht zu sagen. Jedis würde ich sowieso nicht jagen sondern andere Feinde. Weitere Fragen Offizier? fragte Arcturus zischend. An sich war die Anrede (fast) richtig, er kannte nicht den Rang oder den Namen seines Gegenübers, hatte noch keine Zeit oder Gelegenheit sich zu informieren wer der Herr ist. Der Holoprojektor war auch nicht mehr der neuste, die Bestellung für einen neuen schien im Büroapparat verloren zu sein und Miroslaf tat was er kann um ihn noch funktionstüchtig zu halten. Äußerlich ruhig, aber innerlich sehr gespannt blickte Mengsk auf das Holobild seines Gegenübers.


[Corellia System-Orbit um Corellia-an Bord der Behemoth-Brücke]Mengsk mit NPCS
 
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