Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

°~Corellia – Coronet City ~° Jezabel


Es waren anderthalb Monate vergangen, und Jezabel[/B] begann sich bereits damit abzufinden, dass ihr Einsatz wirklich eine Strafversetzung war, da ihre Anwesenheit in Coronet völlig bedeutungslos schien. Die Angehörigen der Widerstandszellen hatten ihre Existenz zwar zur Kenntnis genommen, und sie mit einigen grundlegenden Informationen über imperiale Militärbasen versorgt, aber selbst wenn man ihnen ein vorsichtiges Vorgehen zugute hielt, hatte die Agentin sich eine Zusammenarbeit ergiebiger vorgestellt.

Jezabel war so frustriert, dass sie beschloss, sich frei zu nehmen, um an die Goldstrände zu fahren – sie erhoffte sich von ein paar Tagen Strand und Meer die notwendige Ablenkung, um ihre Stimmung zu heben und vielleicht jemanden kennen zu lernen, nur für ein Abenteuer, mehr nicht. Ihr Vorhaben endete schließlich darin, dass sie zuhause in ihrer Wohnung saß und sich alle Staffeln von Coruscant Catwalk Madness ansah, Rishi Valderras kläglichem, aber dennoch amüsantem Versuch Corusca Yacoubians erfolgreicher Model-Castingshow Re:Model nachzueifern. Zwischen der vierten und fünften Folge der dritten Staffel geschah etwas, womit sie kaum gerechnet hatte. Sie bemerkte erst jetzt, dass ihr Pad schon eine Weile lang neue Nachrichten empfangen hatte – das Lichtsignal blinkte in immer kürzeren Abständen, um ihr zu sagen, dass sie von einer Freundin aus Doaba Guerfel (dem corellianischen Widerstand) Textnachrichten und Daten geschickt bekommen hatte.

Nach Entschlüsselung der Fragen nach dem Befinden und der Bilder von der Familienfeier, saß Jezabel wie betäubt vor dem Holodisplay. Denon war von der Flotte der Neuen Republik befreit worden – was bedeutete….
Ihre Kontaktperson hatte Fragen gestellt, inwieweit der NRGD die Zellen auf Corellia unterstützen würde, wenn die Flotte vor Corellia stehen und es zur Schlacht kommen würde. Die Widerstandsbewegung hatte Schläfer in militärische Einrichtungen sowohl am Boden als auch in einige der Orbitalwerften platziert und Pläne für Sabotageakte entworfen, doch es fehlte ihnen an Koordination und strategischem Know-How. Zudem wollte man sich am Schildgenerator zu schaffen machen, um der NR-Flotte ein schnelles Vorkommen zum Boden zu ermöglichen. Allerdings waren bislang alle Versuche fehlgeschlagen, die Wachmannschaften zu unterwandern oder an Zugangspläne zu kommen. So schoben die corellianischen Widerständler plötzlich alle Verantwortung der NR-Agentin zu, die sich nach der langen Zeit der Untätigkeit freute, dass ihre Landsleute ihr endlich das Vertrauen schenkten, das sie sich erhofft hatte – allerdings sich gleichzeitig überfordert vorkam. Sie musste Kontakt mit ihrem Vorgesetzen und Ex-Freund, Captain Randall M’rinn aufnehmen, um ihm die Bitten des Widerstandes, die allerdings nach typisch corellianischer Art mehr wie Forderungen klangen, weiterzuleiten.

Die dekodierten Nachrichten musste sie erneut in NRGD-Codes verschlüsseln, da es ihr zu unsicher erschien, die Daten in den Codes der Widerstandsgruppierungen einfach weiterzuleiten. Die Datenmengen waren zudem zu groß, um unauffällig in einer interplanetaren Nachricht weiter geschickt zu werden, so dass sie sie auf fünf Nachrichten verteilte, die sie in den folgenden Stunden an verschiedene Adressen, aber immer den gleichen Empfänger versandte. Bis die Bestätigung eintraf, hielt Jezabel buchstäblich den Atem an und erwartete jede Sekunde, dass Sturmtruppen, der IGD, CorSec oder auch alle drei zusammen vor der Tür standen, um sie festzunehmen.

Als ihr Com blinkte, zuckte sie zusammen, aber war gleichzeitig unendlich erleichtert.

Com-Nachricht von Caifa Lenomas an Jezabel Omeira

‚Hey Jez,
du hast ja ewig nichts von dir hören lassen – aber schön, dass du dich meldest und ein paar Bilder mitgeschickt hast. Freu mich sehr, dassKarreen uns nicht vergessen hat, sag ihr ein paar Grüße. Hier ist es ziemlich langweilig ohne dich, du solltest mal wieder nach Coruscant kommen. Ach übrigens, Trey und Madras fahren in ein paar Tagen nach Corellia. Ist es okay, wenn ich ihnen deine Adresse gebe, sie wollen dich überraschen und vielleicht auch bei Karreen vorbeischauen. Also tu ihnen den Gefallen, ja?

Liebe Grüße,
Caifa
P.S.

Anbei ein paar Bilder von Sals Geburtstagsparty, sie hofft, dass du das nächste Mal wieder mitfeierst’​

Com-Nachricht Ende

Das bedeutete, dass Randz alle Informationen bekommen hatte und zwei Agenten nach Corellia kommen würden, um Kontakt mit ihr aufzunehmen. Mindestens fünf andere würden direkt die Widerständler aufsuchen, aber Jez musste sich darum kümmern, dass sie diese Information weitergab. Das Ent- und Verschlüsseln von geheimen Nachrichten gehörte nicht zu ihren Lieblingsaufgaben, und sie hatte lange gebraucht, bis sie die Prozeduren beherrschte. Ihr war es lieber, wenn jemand anderes das erledigte, doch hier hatte sie niemanden, der diese Tätigkeit übernahm. Es dauerte fast bis zum Schluss aller Coruscant Catwalk Madness-Folgen, bis sie davon überzeugt war, dass ihre Nachrichten sicher zum corellianischen Widerstand gesendet werden konnten.

Jezabel war zum Umfallen müde, aber die Aufregung über das hoffentlich baldige Ende der imperialen Herrschaft über Corellia ließ sie nicht einschlafen. Sie hockte inmitten von Holowürfeln, dem immer noch laufenden Holoschirm und einem Meer von Schokoriegel- und Bonbonverpackungen, als der Morgen über Coronet dämmert– um ihre Nervosität loszuwerden, sprang sie auf und ging nach einer schnellen Dusche nach draußen, um in einem der weitläufigen Parks spazieren zu gehen. Die Omnipräsenz des Imperiums erschien ihr noch unerträglicher als sonst, und wenn sich irgendeine CorSec- oder Militärstreife auch nur grob in ihre Richtung bewegte, hatte sie das Bedürfnis entweder zu rennen oder sie anzugreifen. Trotz des allmählich größer werdenden Verfolgungswahns konnte sie nicht in ihrer Wohnung bleiben, und Jezabel zwang sich zur Ruhe, auch wenn ihr tausend Gründe einfielen, weshalb man den Nachrichtenverkehr zwischen ihr, dem Widerstand und dem NRGD aufgedeckt haben sollte. Sie zwang sich förmlich, sich auf die anmutig gestalteten Parkanlagen und das Vogelgezwitscher dieses sonnigen Tages zu konzentrieren, was ihr nur schwer gelang und sie hasste sich selbst für ihr unprofessionelles Verhalten. Erst um die Mittagszeit hatte sie sich soweit beruhigt, dass sie wieder nach Hause gehen konnte. In ihrer Wohnung herrschte noch dasselbe Chaos, das sie vor einigen Stunden verlassen hatte, und wenn sie ihren Überwachungssensoren trauen durfte, war dort niemand eingedrungen. Es gab keine weiteren neuen Nachrichten, so dass nur warten konntenj- daher fiel sie wie erschlagen auf ihr Bett und fand endlich die Ruhe, die sie gesucht hatte


°~Corellia – Coronet City ~° Jezabel
 
- [Hyperraum zum Corellia-System - VSDI 'Kali' - Hangar] - allein

In wenigen Sekunden würde seiner imperialen Majestät Victory-I-Sternenzerstörer 'Kali' den Hyperraum verlassen und im Corellia-System wieder in den Normalraum zurückkehren. Zwar gezeichnet von den Kämpfen im Osarian-System, jedoch nicht geschlagen. Reparaturtrupps hatten in der Zwischenzeit versucht so viele Schände wie möglich mit ihren limitierten Bordmitteln zu beheben und den Werftaufenthalt des imposanten Schlachtschiffs dadurch so kurz wie nur möglich zu halten. Doch auch so würde es einige Wochen dauern bis das Schiff und die Besatzung wieder in einem so guten Zustand war wie vor dem zurückliegenden Gefecht.

'Leider...', dachte Jacen bitter, während er mit ausdruckslosem Gesicht über den schmalen Obergang, über den in Gerüsten hängenden TIE-Defender des Wolve Squad, marschierte. '...lässt sich diese Beschreibung gerade auch perfekt auf meine Staffel beziehen.' Sein Arm umschloss seinen schwarzen Helm etwas fester. Das Gefecht war auch nicht spurlos an den Wolves vorbeigegangen. Zwei Verluste, die ersten seit langer Zeit, hatten die Reihen schon ein wenig ausgedünkt und dann war Cassandra Bennett noch aus privaten Gründen aus der Staffel und dem aktiven Dienst ausgeschieden. Das war bereits ein Viertel seiner Piloten gewesen. Sein Blick verdüsterte sich ein wenig, während er vom Obergang hinab zu seiner Maschine kletterte und kurz bevor er sich ins Cockpit bewegte blickte er sich noch einmal um und sah die verbliebenen sieben Piloten in ihren schwarzen Pilotenmonturen ebenfalls ihre Jäger besteigen. Sieben Piloten. Jacen zwängte sich ins Cockpit und begann mit dem Anlegen der Lebenserhaltungssysteme. Der Achte während eigentlich Flight Officer Hal Cón gewesen, doch pünktlich zu dem Desaster bei Osarian, hatte das Sternenjägerkommando die längst überfällige Beförderung des Piloten zum Flight Lieutenant genehmigt. Cón hatte zweifellos verdient gehabt, stammte er doch noch aus der ersten Gruppe der Imperial Falcons - den Vorgängern der Wolves - und hatte lange genug darauf warten müssen. Jetzt war er, nicht zuletzt auf Jacen's Drängen, zu einer anderen Einheit mit besseren Aufstiegschancen versetzt worden. Betrachtete man es genau, konnte der ehemalige Wolve Zwei auch schon fast Flight Captain sein - wären da nicht die schlechte Aufstiegschancen innerhalb der 152ten.

Während er seine Gedanken um das Thema kreisen ließ, zog er sich den Helm über den Kopf und verband ihn mit der Pilotenkombination und dem Lebenserhaltungsmodul, ehe er das Cockpit versiegelte, Gurte und Netze fest zog und die Systeme seines Sternenjägers aktivierte. Mittlerweile sollten sie den Hyperraum verlassen haben und würden jederzeit Starterlaubnis erhalten. Parallel zum Systemcheck, folgten seine Gedanken wieder anderen Bahnen. Cón hatte einfach das Pech, dass die Wolves mit Thiuro und Tey zwei Führungsoffiziere hatten die gesetzt waren. Sein Stellvertreter hatte ihn sogar schon dazu gebracht über eine weitere Beförderung nachzudenken, was gar nicht so einfach war da er Thiuro nicht aus dem Wolve Squad raushaben wollte. Tey machte es einem mit der Empfehlung für Beförderungen zwar nicht gerade einfach, aber von ihrer aktuellen Position wegzudenken war sie auch nicht mehr - in diesem Fall Jace Chorios vielleicht gar nicht so unähnlich. Ein begnadeter Pilot und guter Rottenführer, disziplintechnisch jedoch eine Katastrophe.

Alle Anzeigen auf grün. Die Techniker hatten seinen Jäger wieder gut in Schuss gebracht. Triebwerke bei hundert Prozent, nur wenige Systeme waren nicht ganz optimal eingestellt - das würde man Corellia sicherlich richten können. Ein Kontrollblick noch auf die Einstellungen des Trägheitskompensators. Sechsundneunzig Prozent. Optimal. Er hob den Blick von den Kontrollen und sah aus dem runden Cockpitfenstern direkt auf eine der dicken Durastahlwände des Haupthangars der 'Kali'. Sein Jäger war der erste in der Reihe und dementsprechend befand sich direkt unter ihm die, noch geschlossene, Hangaröffnung. Mit einem Knopfdruck aktivierte er das Kom und schaltete auf den Staffelkanal.


"Wolve Führer an Staffel: Status?"

Es dauerte einen Moment bis alle sieben Meldungen eingegangen waren, doch zum Schluss hatte er von jedem Piloten eine 'Startklar'-Meldung erhalten. Die Bordmechaniker des Sternenzerstörers hatten einen hervorragenden Job gemacht. Er schaltete den Komkanal um.

"Flugkontrolle 'Kali'? Wolve Führer bittet um Starterlaubnis, Kontrolle. Acht Maschinen grün."

Die Antwort erfolgte prompt und offenbar hatte man nur auf sein Signal gewartet, denn die riesigen Hangartore begannen sich sofort zu öffnen und die Starterlaubnis erhielten sie ebenfalls ohne Umschweife. Letzteres war wohl aber eher ein Nebenprodukt davon, das sie die letzte Sternenjägerstaffel an Bord waren. Unwirsch verzog er den Mund bei dem Gedanken daran, ließ sich aber nichts anmerken während er der Kontrolle antwortete.

"Danke, 'Kali'. Viel Glück und danke für die Gastfreundschaft. Wolve Eins Ende.", er wechselte wieder den Kanal.

"Hier Eins, wir haben Starterlaubnis. Sobald wir raus sind enge Paradeformation, Kurs nach Achtern und kommen hinter der 'Kali' zu einem Überflug hoch. Danach geht es direkt weiter nach Corellia. Raumjägerbasis Aurek II erwartet uns.", mit diesen Worten aktivierte er die Repulsoren und ließ seinen Jäger sanft aus den Gerüsten schweben und dann mit ruhiger Hand nach unten, zur Hangaröffnung gleiten.

Bei einem Alarmstart hätten die Techniker den Hangar geräumt und die Atmosphäre wäre abgelassen worden, damit die Piloten sofort ihre Antriebe aktivieren konnte - heute war das zum Glück nicht nötig. Mit einer Hand locker am Steuerknüppel ließ er den Jäger durch das magnetische Eindämmungsfeld gleiten und nach Erreichen des Mindestabstands aktivierte er die Zwillingstriebwerke und bewegte den Jägern langsam vorwärts, zum Heck des Victory-Klasse Sternenzerstörers. Er brauchte nicht lange warten, dann hatte sich seine Staffel hinter ihm und Flight Officer Fox, Wolve Vier, formiert. Als er sicher war, das alle Piloten in Position waren, erhöhte er den Schub und der Rest der Staffel folgte ihm. Sie passierten die kraftvollen Antriebe des Schlachtschiffs und nach einem Moment zog er seinen Jäger steil in die Höhe, die Rückseite des Brückenturms entlang, das Wolve Squad dicht auf den Fersen - in perfekter Formation. Oberhalb des Brückenturms richtete er seinen Defender präzise auf die Mittelachse der 'Kali' aus und mit etwa drei Viertel der möglichen Höchstbeschleunigung führte er die 152te, wie ein Jäger hin und her wackelnd über den malträtierten Rumpf des Sternenzerstörers. Von hier draußen wurden einem erstmal klar, wie heftig es das Schiff tatsächlich erwischt hatte. Mit Bordmitteln waren die Schäden am Kernrumpf und der Panzerung nicht zu beheben gewesen und bei der Anzahl von Kratern würden die Werften über Corellia, trotz aller Bemühungen der Bordmechaniker, einiges zu tun bekommen.

'Zum Glück musst du dir darüber nicht den Kopf zerbrechen.', ging es ihm durch den Kopf während er den Kurs der Staffel wieder anpasste und nun direkt auf Corellia zuhielt. Sie waren noch immer einige Klicks entfernt und bis er Corellia Control rufen musste würde noch ein bisschen Zeit vergehen. Er durfte sich den Kopf über die neuen Piloten seiner Staffel zerbrechen, bis sie sich an die Abläufe und das Niveau innerhalb seiner Einheit gewöhnt hatten würde garantiert einige Zeit vergehen und er hoffte sie zu bekomme, um die Wolves wieder zu einer perfekten Einheit formen zu können - wie sie es vor Osarian beinahe gewesen waren. Natürlich ging es immer noch besser, aber die Automatismen hatten gegriffen. Große Umbauten waren da nie eine Hilfe und dann so plötzlich ganze vier davon! Sein Blick verdüsterte sich ein wenig. Die Liste der Bewerber war stets lang, allerdings hatten die Wenigsten die Fähigkeiten um auch die Chance zu erhalten.

Nachdem Desaster von Osarian hatte er direkt zwei neue Piloten anfordern müssen, etwa gleichzeitig zu dem Zeitpunkt an dem er die Nachrichten an die Verwandten der Gefallenen gesendet hatte. Dabei hatte es sich um die Flight Officers Sakura Mitsumo und Moses Shaw gehandelt. Beides exzellente, junge Piloten und beide bereits mit Gefechtserfahrung - richtiger Gefechtserfahrung. Außerdem hatte für sie die guten Abschlüsse an der Akademie und Kampfwerte aus anderen Gefechten und Simulationen geführt. Sie würden sich gut ins Wolve Squad integrieren können, denn auch menschlich schienen sie ihm akzeptabel. Gleiches galt für Flight Officer John William Draike, welcher nach Cóns Beförderung von ihm ausgewählt worden war. Seiner Akte nach zwar nicht unbedingt ein typischer Soldat, aber ein nicht untypischer Pilot, mit sehr guten Empfehlungen und Daten. Ebenfalls mit Gefechtserfahrung und gerade aus frisch aus der Reha entlassen. Er würde körperlich vermutlich noch ein bisschen was nachzuholen haben, aber die Zeit wollte Jacen ihm geben.
Zu guter letzt hatte er noch Flight Officer Eva Ashon, als Ersatz für Cassandra Bennett angefordert - doch das Sternenjägerkommando hatte abgelehnt. Bei der Erinnerung an die Nacht verdüsterte sich der Blick des Wing Commanders noch mehr und er umfasste den Steuerknüppel fester.

Das Sternenjägerkommando hatte sich noch nie - außer nach dem katastrophalen Einsatz bei Dandrian - derart direkt in die Entscheidungen eines Staffelkommandanten der damaligen Falcons oder heutigen Wolves eingemischt. Die Piloten wurden grundsätzlich von ihren Staffelführern ausgewählt, da sie am Besten beurteilen konnte wer in das Kollektiv der Staffel am ehesten hinein passte und FO Ashon hatte hervorragend gepasst. Stattdessen hatte man ihm Flight Officer Sayuri Tanaka zugeteilt - mit freundlichen Grüßen des KOMENOR. Jacen zwang sich den Griff um den Steuerknüppel ein wenig zu lockern und passte den Vektor noch einmal an. In wenigen Sekunden würde er sich mit Corellia verständigen müssen. Die Unterhaltungen über den Staffelkanal hatte er weitgehend ausgeblendet, stattdessen brütete er weiter über den jüngsten Zuwachs der Staffel.

Kaum Gefechtserfahrung, dafür viel Simulatorerfahrung - mit durchaus guten Werten, ebenso einen sehr guten Abschluss der Akademie von Carida. Zumindest schien Tanaka talentiert, auch wenn sie sich bisher noch nicht hatte beweisen können. Das Problem war, er konnte sich nicht darauf verlassen ob sie wirklich so gut war - oder so gut gemacht worden war. Er musste sich nun persönlich ein Bild machen. Das war immer die Krux mit solchen Leuten, man konnte nie wissen was echt und was gut vom Kommissariat inszeniert worden war. Schließlich musste man seine Helden in sehr gutem Licht präsentieren. Dementsprechend hatte Jacen auch überhaupt keine Ahnung wie die Piloten so tickte, wenn er Pech hatte eine arrogante Zicke mit Starallüren - und das konnte er gar nicht gebrauchen. Wie auch immer, er würde es bald erfahren und hoffte das Beste.

Dummerweise war es auch nicht besonders klug sich mit KOMENOR anzulegen, wenn man Pech hatte - und das hatte man meistens - fand man sich ruck zuck in guter Gesellschaft durch einen ihrer netten Kommissare und dann würde es kein gutes Ende nehmen. Jacen konnte zumindest von sich behaupten wichtig genug zu sein, um nicht mal eben erschossen zu werden. Aber von seiner Karriere konnte er sich dann auch vollends verabschieden und er hoffte nicht sich in ein paar Stunden zwischen seiner Karriere und einer funktionierenden Staffel entscheiden zu müssen. Unter dem Helm schüttelte er den Kopf und versuchte sich wieder auf das Fliegen zu konzentrieren, während er den Staffelkanl zum Verstummen brachte und einen neuen Kanal zur militärischen Raumkontrolle von Corellia öffnete.

Das Gespräch war ebenso kurz, wie erfolgreich. Sie bekamen einen sauberen Anflugvektor und konnten direkt Raumjägerbasis Aurek II anfliegen.


"Eins, an Staffel. Wir haben Landefreigabe auf Aurek II. Formation halten, wir wollen ein bisschen Eindruck machen.", informierte er seine Piloten einen Moment später wieder auf dem Staffelkanal und steuerte den Jäger hinab gen Atmosphäre und Coronet City.

Die acht TIE Defender wurden leicht durchgeschüttelt, als sie in die Atmosphäre eintraten und durchbrachen über dem Ozean die Wolkendecke. In enger Formation jagten sie mit dröhnenden Triebwerken über die Wasseroberfläche hinweg auf die Hauptstadt des Planeten zu. Ein Leitstrahl wies dem Staffelführer den Weg, er hatte Raumjägerbasis Aurek II noch nie besucht, was auch nicht weiter verwunderlich war, wo sie doch erst nach der letzten Schlacht von Corellia errichtet worden und das Wolve Squad war seitdem an den verschiedensten Orten der Galaxie im Einsatz gewesen. Er führte seine Staffel in einem weiten Bogen auf den Gebäudekomplex zu, das Dach eines der Hangars hatte sich bereits für die anfliegenden Jagdmaschinen geöffnet und bei ihrem Überflug waren die Tragschienen für ihre Defender zu erkennen. Jacen zog den Steuerknüppel scharf zur Seite und arbeitete mit dem Seitenruder, die Wolves schwangen scharf herum drosselten ihr Tempo soweit bis sie nur noch von den Repusloren getragen genau über den Hangaröffnung schwebten. Rotte für Rotte sanken sie nun langsam und von ruhigen Händen geführt perfekt in ihre Gerüste hinab.

Ein grünes Licht leuchte an einer Anzeige auf und signalisierte dem Wing Commander, dass sein Schiff nun gesichert war und er die Systeme herunter fahren konnte. Während er damit beschäftigt war, konnte er auf dem Hangarboden bereits ihr offizielle Begrüßungskomitee erblicken. Strikt nach Protokoll. Normalerweise hatte er da überhaupt keine Probleme mit, es war Gang und Gebe in den Streitkräften und die Wolves waren es sowieso schon gewöhnt, aber heute hatte er wenig Lust dafür. Hoffentlich würde sich der Befehlshaber von Aurek II kurzfassen. Jacen wartete noch ab bis auch das letzte System sich abgeschaltet hatte und machte sich dann daran die Gurte zu lösen, das Sicherheitsnetz zur Seite zu schieben und sich aus dem engen, vertrauten Cockpit des TIEs zu schieben. Draußen dauerte es nicht lange bis er wieder festen Boden unter den Füßen hatte und die Piloten seiner Staffel sammelten sich um ihn herum, während alle dabei waren die Helme abzunehmen und die Lebenserhaltungsmodule zu entfernen.

Jacen schloss kurz die Augen und verdrängte die unangenehmen Gedanken an das KOMENOR und versuchte möglichst ausdrucklos drein zu schauen und sich nichts von seiner Verstimmtheit anmerken zu lassen. Dann erst löste er den Helm von der Kombi und klemmte ihn sich unter den Arm, das Lebenserhaltungsmodul legte er in eben jenem ab. Ein kurzer Blick zu seinen Untergebenen und dann trat das Wolve Squad geschlossen vor die angetretenen Offiziere und Soldaten.


"Die 152te TIE-Defender-Staffel 'Wolve Squad' meldet sich zum Dienst und bittet um Erlaubnis die Basis betreten zu dürfen.", förmlich und mit militärisch präziser Stimme brachte Jacen die üblichen Worte über die Lippen, während er Haltung annahm und salutierte.

Ein hochrangiger Offizier des Sternenjägerkorps trat einen Schritt nach vorne und musterte die Piloten kurz, ehe er antwortete und den Gruß erwiderte.


"Erlaubnis erteilt, Wing Commander. Es ist uns eine Ehre Sie und Ihre Einheit bei uns Begrüßen zu dürfen, Commander Foster. Ich bin [Rang und Namen einsetzen], befehlshabender Offizier von Sternenjägerbasis Aurek II."

Die Haltung der Piloten entspannte sich ein wenig, nachdem der Offizier den Gruß erwidert hatte. Gleiches galt auch für die Offiziere in seinem Gefolge.

"Danke, Sir. Erfreut Sie kennenzulernen.", gab Jacen zurück und hoffte das es das gewesen war und er sollte Glück haben.

"Sie hatten eine lange Reise und ich kann mir vorstellen, dass Ihre Piloten gerne ein wenig Zeit am Boden verbringen würden. Wenn Sie gestatten lasse ich Sie nun zu Ihren Quartieren geleiten. Später wird noch genügend Zeit sein, ein paar Worte zu wechseln. Wäre das in ihrem Sinne, Commander?"

Ein leichtes Lächeln stahl sich auf die Lippen des Staffelführers. Er war sich nicht so sicher, ob die meisten seiner Piloten den Boden dem Weltraum vorzogen und der zweite Grund war, das sie tatsächlich schnell mit der Begrüßung durch gewesen waren.

"Sehr zuvorkommend. Danke, Sir.", antwortete er kurz und knapp und wenige Sekunden später waren sie auf dem Weg.

Ein junger Sergeant führte sie durch die Korridore der Basis und überall wurden ihnen aufmerksame und neugierige Blicke hinterher geworfen. Die Wolves erhielten einen eigenen Bereich der Basis für sich. Doppelzimmer, außer für den Staffelführer und die Rottenführer, einen eigenen Simulatorraum, einen Besprechungsraum und ein Büro für den kommandierenden Offizier. Alles bestens und Jacen würde es wohl schwerfallen, sich an etwas anderes zu gewöhnen. Dieser Luxus war schon beinahe unverschämt gut. Vor den Quartieren hielt er seine Leute noch einmal an. Der Sergeant hatte sie verlassen und Jacen wollte noch ein paar Worte an sie richten, bevor sie sich auf und davon machten.


"Zu erst, der Flug hierher war gut. Als zweites, dass wars für heute. Morgen früh um 1000 möchte ich Sie jeoch alle in unseren Besprechungsraum sitzen sehen. Bis dahin. Captain Thiuro? Warten Sie bitte noch einen Moment."

Der Rest der Staffel verschwand in ihren Quartieren und nur der Staffelführer sein Stellvertreter blieben auf dem Gang zurück.

"Sie haben leider noch nicht frei, Aiden. Ich möchte mir in...sagen wir einer Stunde in unserem Besprechungsraum die Neuen ansehen. Sie sind alle bereits auf der Basis und verfügbar. Geplant habe ich eigentlich nur ein kurzes Gespräch, bevor sie morgen offiziell der Staffel vorgestellt werden. Durch den uns zugewiesenen Sim-Raum hätten wir jedoch auch die Möglichkeit zu einer kleinen Simulation. Ob wir die Chance nutzen, würde ich aktuell vom Ergebnis der Unterhaltung abhängig machen. Insbesondere in Flight Officer Tanakas Fall.", klärte er den Captain über seine Gedankengänge auf. Thiuro wusste über alles Bescheid, was die Neulinge betraf und da es Jacen schwer gefallen war sein Missfallen über die Einmischung des KOMENOR zu verbergen, konnte der Captain sich auch darüber ein Bild gemacht haben.

Aiden nickte verstehend und stimmte seine Vorgesetzten zu, bevor die Beiden ebenfalls in ihren Quartieren verschwanden. In fünfundvierzig Minuten würden sie sich im Besprechungsraum der Wolves wieder treffen. In der Zwischenzeit galt es das Quartier zu beziehen und sich frisch zu machen. Eine frische Uniform anzuziehen und sich zumindest mit dem Bereich der Wolves vertraut zu machen. Den Rest der Basis würde er später inspizieren können, wenn er mehr Zeit hatte. Doch zu allererst hieß es eine Nachricht an die vier Neuen zu versenden.


- [Corellia-System - Corellia - Coronet City - Sternenjägerbasis Aurek II - Quartier] - allein
 
Zuletzt bearbeitet:
An: Flight Officer Sakura Mitsumo; Flight Officer Sayuri Tanaka; Flight Officer John William Draike; Flight Officer Moses Shaw
Von: Wing Commander Jacen Foster
Betreff: Dienstantritt 152te TIE-Defender-Staffel 'Wolve Squad'

Melden Sie sich bitte in sechzig Minuten im Besprechungsraum der 152ten in Bereich L35. Ich möchte Sie offiziell bei den Wolves willkommen heißen und das ein oder andere mit Ihnen besprechen.

Wing Commander Jacen Foster
 
Zuletzt bearbeitet:
[Corellia | Coronet City | Raumjägerbasis Aurek II | Messe] Moses, Sakura, Sayuri mit der KOMENOR Filmcrew, diverse andere Piloten und tech. Personal (NPCs)

Ha, er war also auch zu den Wolves versetzt worden. Wunderbar, damit lernte sie gleich einen der Neulinge kennen. Sakura wusste im vornherein immer recht gern mit wem sie flog, wie die Person tickte oder sich verhielt. Ihr Gegenüber jedenfalls war bisher nett gewesen, wobei sie vermutete, dass er eher ein ruhiger war mit der Tendenz zum Einzelgänger. Zwar unterhielt er sich gerade mit der jungen Exotin, allerdings wurde Sakura das Gefühl nicht los, dass er am liebsten aufstehen und gehen würde, was bedeuten würde, dass er nicht viel sprach und vielleicht auch nicht gerne. Naja, nicht das sie es nicht verstehen konnte, jede Persönlichkeit hatte ihren eigenen Charakter, aber es wäre schon recht traurig, wenn der junge Mann sich so gar nicht öffnen würde. Möglicherweise war auch nur zurückhaltender, da sie fremd war. Immerhin gab man ja schließlich nicht alles von sich preis und dies erst recht nicht innerhalb weniger Minuten. Um eine Freundschaft aufzubauen gehörte eine gewisse Zeit dazu. Sakura viel dies nicht schwer, da sie eh so etwas wie die Seelsorgerin war, diejenige, welche sich einsetzte wenn es etwas gab oder offen etwas ansprach, damit die Wogen geglättet wurden. Genau genommen konnte man auch sagen, dass Sakura Mitsumo das Band war, welches stärkte und zusammen hielt, gleich was kam. Der junge Pilot vor ihr schwieg kurz, wobei er erneut zu der Menschenmenge sah, in welcher sich Sayuri noch immer aufhielt. Dann allerdings stellte er sich mit Namen vor. Moses also. Sakura lächelte ihn an und beobachte, wie er unschlüssig sein Wasserglas schwenkte, so als ob er sich nicht ganz sicher wäre, was als nächstes zu tun sei. Fehlte nur noch, dass er die Flucht ergriff, irgendwie hätte sie dies nicht einmal gewundert. Irgendwie wirkte er ein wenig verloren. So als ob er einen Posten halten musste, für den er nicht geschaffen worden war, anstandshalber aber durchhielt. Man sollte nicht zu viel von einer Person erwarten und bei Moses konnte sie noch nicht sagen woran es liegen konnte, dass er auf sie den Eindruck eines Einzelgängers machte. Vielleicht war er einfach diese Art von Typ oder sie verunsicherte ihn etwas. Möglichkeiten über Möglichkeiten. Darüber grübeln würde ihr jedenfalls keinen Beweis für ihre Vermutung geben. Bei seinen nächsten Worten allerdings musste sie leise lachen. Ob sie direkt von der Akademie zu den Wolves versetzt wurde!? Dies war wohl ein kleiner Scherz, denn immerhin war es nicht üblich, dass ein Frischling direkt nach der Akademie zu einer Staffel versetzt wurde, besonders dann nicht weil keinerlei Erfahrungen vorlagen. Es mochte Ausnahmen geben, aber diese waren höchst selten. Sicherlich, Sakura hätte sich geehrt fühlen können, besonders weil er scheinbar nicht einzuschätzen wusste sie alt sie war. Die meisten, welche von der Akademie kamen waren in einem Alter von siebzehn, ein wenig älter vielleicht oder etwas jünger. Sakura war allerdings schon vierundzwanzig.

„Von der Akademie komme ich sicher nicht mehr, dies habe ich schon eine halbe Ewigkeit hinter mir. Zuvor flog ich bei den „Fighters“, meine alte Staffel. Die Frage warum ich zu den „Wolves“ versetzt wurde, tja ich nehme an weil sie mich für gut genug halten um dort mitfliegen zu können. Es kann den ein oder anderen Grund geben warum Wing Commander Foster sich dazu entschlossen hat mich anzufordern. Wie sieht es mit dir aus? Ich denke nicht das du frisch von der Akademie kommst sondern auch schon vorher in einer Staffel geflogen bist.“

Sakura steckte sich die nächste Gabel mit Essen in den Mund, kaute andächtig und schluckte dann. Moses spülte sein restliches Wasser hinab und ließ sein Glas dann zwischen seinen Händen rollen, bis es ihm scheinbar zu nervig wurde. Komisch, irgendwie wirkte er als ob er sich nicht ganz wohl in seiner Haut fühlte. Sakura hätte gerne gewusst woran dies lag. Eine seltsame Anspannung ging von ihm aus, welche die Pilotin erreichten und deren Nerven kitzelten. Etwas schien ihn zu beschäftigen und dies machte der schwarzhaarigen Pilotin Sorgen. Gänzlich ausgeglichen schien er nicht. Sollte sie es wagen ihn zu fragen oder es besser sein lassen!? Für Sakura war es immer wichtig, wenn Kameraden ihre Sorgen ausschütteten, damit sie wieder klar denken konnten. Schon bei den „Fighters“ hatte sie stets dafür gesorgt, dass Ruhe und Ausgeglichenheit existiert hatte. Sicherlich, es kam immer mal vor, dass es etwas gab, immerhin flogen sie im All, waren an Kämpfen beteiligt und sahen dem Tode stets ins Auge, kein Wunder also, dass es auch zu Problemen kam, doch sie war stetes diejenige gewesen, die ihre Kameraden aufgebaut, aufgemuntert und wenn nötig auch auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt hatte. Überflieger gab es einige, es galt dieses zurück zu holen ehe sie den Verstand verloren. Dies allerdings war etwas anders, Moses Anspannung konnte auch darauf zurückzuführen sein, dass nun alles neu war. Neue Leute und neue Vorgesetzte. Sie wusste nicht wie viel Moses über die Staffel der 152.te wusste. Ihr selbst waren die Namen vertraut. Die „Wolves“ waren nicht gerade unbekannt. Sie hatte stets verfolgt was dieses taten. Wie die einzelnen Piloten privat tickten wusste auch sie nicht, denn Sakura kannte nur was allgemein bekannt war und mehr auch nicht, deshalb war sie umso interessierte Leute wie Aiden Thiuro, Jacen Foster, Cassandra Bennett, Kyra M. Tey kennen zu lernen. Diese Möglichkeit würde sie ja nun erhalten.

Moses sah sie an, diesmal allerdings etwas genauer, wobei er eine Melodie vor sich hin summte. Noch einmal blickte er kurz zu der Truppe von Sayuri. Verglich er sie beide vielleicht sogar? Sakura lächelte. Zu übersehen war nicht, dass die beiden Frauen dem gleichen Volk entstammten und sie sich somit ähnlich sahen. Sakura aß währenddessen ihren Teller leer und trank ihr Glas aus, dann erst warf sie einen kurzen Blick zu Sayuri und deren Komenor Filmcrew. Sie war zwar eine Seele von Person, aber im Rampenlicht wie Sayuri Tanaka wollte sie nicht stehen. Kamerascheu war sie zwar sicher nicht, aber sie mochte dies Enge und diese Anbetung nicht. Dass ihre Kollegin es konnte empfand sie nicht als beneidenswert. Wie auch immer, wirklich Interessant war das „Spektakel“ nun wirklich nicht und genau genommen tat ihr die mit Exotin leid. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Sayuri irgendwelche Freiheiten besaß. Reporter befanden sich schließlich stets in ihrer Nähe, da würde es sehr schwer sein so etwas wie ein Privatleben zu haben. Hut ab jedenfalls, Sakura hätte damit nicht leben wollen. Innerlich den Kopf schüttelnd wollte sie gerade etwas zu Moses sagen, als ihr Com piepte. Die Pilotin holte das kleine Gerät hervor und erkannte, dass es sich dabei um eine Nachricht von Wing Commander Jacen Foster handelte.


An: Flight Officer Sakura Mitsumo; Flight Officer Sayuri Tanaka; Flight Officer John William Draike; Flight Officer Moses Shaw
Von: Wing Commander Jacen Foster
Betreff: Dienstantritt 152te TIE-Defender-Staffel 'Wolve Squad'

Melden Sie sich bitte in sechzig Minuten im Besprechungsraum der 152ten in Bereich L35. Ich möchte Sie offiziell bei den Wolves willkommen heißen und das ein oder andere mit Ihnen besprechen.

Wing Commander Jacen Foster



Der Befehl war klar. In sechzig Minuten sollte sie im Besprechungsraum erscheinen. Foster wollte sie offiziell willkommen heißen und das ein oder andere mit ihnen besprechen. Moses Com piepste fast im gleichen Moment wie das ihre.

„Tja, scheint mir als ob es nichts wird mit einem etwas längeren Landurlaub.“

Sakura steckte das kleine Gerät wieder ein. Ein kurzes Blick auf ihrem Chrono sagte ihr, dass es keine sechzig Minuten mehr waren sondern nur noch fünfunddreißig. Also noch genug Zeit seinen Kaff zu trinken. Wobei sie lieber zu früh war als zu spät.

[Corellia | Coronet City | Raumjägerbasis Aurek II | Messe] Moses, Sakura, Sayuri mit der KOMENOR Filmcrew, diverse andere Piloten und tech. Personal (NPCs)
 
[Corellia System - Orbit um Corellia - an Bord der Behemoth – Personalquartier Asharra] Norin allein

Zählen half nicht, zu viel ging in seinem Kopf herum, das ihn am Einschlafen hinderte. Also stand Norin nach kurzer Zeit wieder auf. Eigentlich hatte er vorgehabt, sich im Fitnessraum ordentlich auszupowern, entschloss sich dann aber dagegen und erledigte etwas, das er schon eine Weile vor sich her schob – eine Nachricht an seine Mutter. Sie war bereits überfällig. Entschlossen stand er auf, holte aus dem Schrank, der penibel aufgeräumt war, sein privates Holokom, das er lediglich auf Sprachübertragung einstellte, und setzte sich damit an den kleinen Tisch, der an einer Wand stand. Er strich sich das Haar aus der Stirn, nickte höflich in die allgegenwärtige Kamera und sagte:

Endlich komme ich dazu, dir zu antworten, Mutter. Deine letzte Nachricht hat mich bekümmert. Ich habe umgehend Vorkehrungen getroffen und meiner Bank Anweisung gegeben, die Rechnung für Ivanas Behandlung zu begleichen. Ich hoffe, dass damit deine Sorgen ein wenig gelindert worden sind. Es tut mir allerdings Leid, zu hören, dass Ivana bei dem Unfall so schwer verletzt worden ist, so dass sie nicht mehr gehen kann. Aber die andere Sache werde ich nicht bezahlen. Vater und Tomin müssen selbst sehen, wie sie aus dem Schlamassel, in den sie sich geritten haben, wieder herauskommen. Du gibst ihnen auch nichts, verstanden? Bordelle, besonders wenn sie von einem schleimigen Hutten geführt werden, sind nur dazu da, anständigen Männern die Credits aus der Tasche zu ziehen. Sollte sich in dieser Hinsicht nichts ändern, Mutter, dann sag mir Bescheid. Vaters Verhalten dir gegenüber ist nicht nur unfair sondern auch im höchsten Grade unanständig und gereicht ihm nicht gerade zur Ehre. Richte ihm aus, dass ich ihn eigenhändig verprügeln werde, ebenso Tomin, wenn ich noch einmal so etwas höre. Und sag ihm auch, dass ich alles erfahre und es mir gleich ist, dass er mein Vater ist. Die Zeiten, in denen er mich klein gemacht hat, sind vorbei. Richte des weiteren Ned von mir aus, dass er sich seine Bemerkungen über imperiales Großmachtsgehabe und seinen Rebellenscheiß in Zukunft sparen kann, ich lasse mir von ihm meine Karriere nicht ruinieren. Subversives Verhalten wird bestraft und es trifft auch mich und glaube mir, ich habe es bereits gespürt. Sollte er sein Verhalten nicht ändern, werde ich ihm das gleiche angedeihen lassen, was ich bei der Überprüfung durchgehalten habe. Noch einmal halte ich für ihn nicht den Kopf hin – sag ihm das. Wenn er rebellieren will, soll er sich von Coruscant verziehen, dann will ich ihn nie wieder sehen oder wir stehen uns als Feinde gegenüber, aber dazu ist er wohl zu feige.

Sein Blick wurde eisig, als er an den Verrat seines Bruders und die Loyalitätsprüfung dachte. Er hatte gemeint, dort sterben zu müssen. Dann grinste er, denn er hatte überlebt. Niemand wusste davon, denn solche Sachen wurden nicht an die große Glocke gehängt. Hätte er sich als unloyal erwiesen, wäre er jetzt tot. Während er redete, hatte er die Kamera vergessen und sagte einfach, was ihm wichtig erschien und seine Mutter wissen musste. Seine Gedanken waren dabei in der schönen Wohnung in den mittleren Ebenen von Imperial City, er hatte den Geruch des Kuchens in der Nase, den seine Mutter an den wenigen Festtagen gebacken hatte, hörte den Lärm der Kinder, das Genörgel des Vaters und sah das abgehärmte Gesicht seiner Mutter, aufgerieben durch zu viele Sorgen.

Er stand auf, holte sich ein Glas Wasser und fuhr dann fort:

Liebe Mutter, du wirst dir irgendwann einmal überlegen müssen, ob du nicht die Wahrheit sagst, auch wenn es schon mehr als fünfunddreißig Jahre her ist und es Vater in seiner schlechten Meinung über mich noch bestärken wird. Es ist mir gleichgültig. Manchmal ist die Wahrheit der beste Weg, aber es ist deine Wahrheit, also musst du sie sagen. Sei dir versichert, dass sich an meiner Zuneigung zu dir und zum Rest der Familie nichts ändern wird.

Er atmete einmal tief durch, strich sich abermals durchs Haar und fuhr fort:

Es sei denn, Ned macht mir noch einmal das Leben zur Hölle, dann drehe ich ihm den Hals um und das ist nicht sprichwörtlich gemeint.

Abermals machte er eine kleine Pause, sammelte sich bevor er weiter sprach:

In nächster Zeit werde ich wohl nicht mehr sooft zu Besuch kommen, denn ich bin in den aktiven Dienst versetzt worden und befinde mich an Bord eines Vindicator-Kreuzers. Meine Angelegenheiten habe ich neu geordnet, die entsprechenden Unterlagen sind bei einem Notar, der die nötigen Anweisungen hat. Ich möchte euch nur bitten sollte mir etwas zustoßen und ich nicht sofort sterben sondern als lebende Leiche vegetieren, dass ihr den Stecker zieht – also keine lebenserhaltenden Maßnahmen setzt.

Nun hoffe ich, dass es Ivana bald besser geht und die Behandlung gut anschlägt. Berichte mir bitte von ihren Fortschritten. Wie ist dieser Unfall eigentlich passiert? Du hast mir keine genauen Einzelheiten mitgeteilt. Schicke mir doch bitte den Unfallbericht, vielleicht kann ich dann noch anderweitig helfen.

Ich wünsche dir alles Liebe. Norin.


Damit beendete er die Aufnahme, gab seinen Sicherheitscode ein und verschickte die Nachricht.

Norin hob den Blick zur Kamera, tippte sich leicht an die Stirn und sagte süffisant lächelnd:


Master Chief Petty Officer Horst, ist Ihr Dienst auch interessant? Zu sehen gibt’s ja genug auf diesem großen Schiff. Viel Spaß noch und immer schön alles weitersagen.

Er schüttelte den Kopf, denn es ging ihm nicht ein, dass sich jemand zur Überwachung der eigenen Kameraden hergab. Ordentlich räumte er das Holokom nun in den Schrank und zog sich dann direkt vor der Kamera aus, was er seit seiner Ankunft an Bord der Behemoth genau so machte. Die Kamera im Nassbereich hatte er allerdings sabotiert, wenigstens dort wollte er seine Ruhe haben. Dann hängte er die Uniform in den Schrank, zog sich seine Trainingssachen an und machte sich auf den Weg zum Spielzimmer, wie er die Trainingseinheiten gerne nannte.

[Corellia System - Orbit um Corellia - an Bord der Behemoth – Personalquartier Asharra] Norin allein
 
Zuletzt bearbeitet:
[Corellia | Coronet City | Raumjägerbasis Aurek II | Messe] Moses, Sakura, Sayuri mit der KOMENOR Filmcrew, diverse andere Piloten und tech. Personal (NPCs)


„Ich denke, dass meine Abschüsse, bei meinem letzten Einsatz mit meiner alten Staffel, die Aufmerksamkeit von Wing Commander Foster geweckt hat.“

Mit ziemlicher Sicherheit sogar, in einem Asteroidenfeld acht Abschüsse erzielen und als einer der letzten Überlebenden der Staffel zurückkehren war schon eine beeindruckende Bewerbung. Zumindest für Moses Maßstäbe.

Irgendwie gefielen ihm die Blicke von Sakura nicht. Er mochte die Mimik fehl deuten aber es schien so als ob sie mehr von ihm wissen wollte und das war so gar nicht das was er wollte. Dem erstbesten Menschen alles erzählen, seine Gedanken waren das einzige die nur für ihn da waren. Eine gute Zeit lang saßen sich die beiden schweigend gegenüber. Dabei schien auch sie wieder einen Blick Richtung Sayuri zu werfen, hatte er da Missbilligung gesehen in ihren Augen? Oder hatte er sich getäuscht? Wie dem auch sei, Sakura wollte scheinbar etwas sagen als zeitgleich ihr und sein Comlink piepten.



An: Flight Officer Sakura Mitsumo; Flight Officer Sayuri Tanaka; Flight Officer John William Draike; Flight Officer Moses Shaw
Von: Wing Commander Jacen Foster
Betreff: Dienstantritt 152te TIE-Defender-Staffel 'Wolve Squad'

Melden Sie sich bitte in sechzig Minuten im Besprechungsraum der 152ten in Bereich L35. Ich möchte Sie offiziell bei den Wolves willkommen heißen und das ein oder andere mit Ihnen besprechen.

Wing Commander Jacen Foster



Es ging also los. Ein guter Teil der Anspannung, die er gar nicht bemerkt hatte und sich in den letzten Tagen aufgebaut hatte, fiel von ihm ab und er entspannte sich etwas. Die Aussage von Sakura das es nichts mit dem längeren Landurlaub werden würde tat er schulterzuckend ab, er hatte mittlerweile zweieinhalb Wochen auf diesem Stützpunkt verbracht, es war ähnlich eines Urlaubs gewesen und langsam ging ihn die Warterei auf die Nerven.

„Dann sehen wir uns im Besprechungsraum.“

Damit erhob er sich, schob den Stuhl ordnungsgemäß an den Tisch, brachte sein Geschirr zur Annahmestelle und machte sich auf den Weg in sein Quartier. Dort warf er sich überflüssiger Weise noch etwas Wasser ins Gesicht und ordnete die Uniform. Ein paar Krümel von der Schulter gefegt, noch einmal glatt gezogen und die Mütze ordentlich aufgesetzt. Der erste Eindruck war immer der entscheidende und niemand sollte behaupten er wäre unordentlich. Schmerzlich wurde ihm bewusst das es da ja auch noch die Sache mit dem Simulator gab. Im schlimmsten Fall gab es einen Ermahnung und eine kleine Strafe zum nachdenken, aber: „No risk, no fun“.

Bevor er das Quartier verließ schnappte er sich noch sein Datapad. So „ausgerüstet“ machte er sich auf den Weg zum Besprechungsraum, das Chrono sagte ihm, dass er absolut in der Zeit war. Dem entsprechend entspannt und relativ locker kam er vor dem Besprechungsraum an. Einmal atmete er tief durch, klopfte anschließend an die Tür und wartete darauf eingelassen zu werden.



[Corellia | Coronet City | Raumjägerbasis Aurek II |Gänge, vor dem Besprechungsraum der "Wolves"] Moses
 
Corellia System/ Orbit um Corellia an Bord der Behemoth/ Quartier/ Ben Terrek allein Horace Manscherov

Seit ihm Hanson das restliche Schiff gezeigt hatte, war nicht viel passiert. Die schlanke Leutnant hatte ihm zum Ende wieder bei seinem Quartier auf dem Mannschaftsdeck abgeliefert und sich dann mich einem hinreisenden Lächeln verabschiedet.
Kurz hatte Ben der attraktiven Frau nach gesehen, bevor der altgediente Sergeant sein kleines Zimmer betrat.
Dort widmende sich Terrek nochmals der Akte seines neuen Teams. Und lies dann den Tag entspannt ausklingen.
Er verzichtet darauf zum Abendbrot die Kantine aufzusuchen, sondern bediente sich der Notration die er noch in seinem Seesack gefunden hatte. Danach ging der stämmige Unteroffizier rasch duschen und legte sich schlafen.

Während Ben schlief, machte die Behemoth den Hyperaumsprung nach Corellia und war schon im System angekommen als Terrek erwachte.
Wie von Major Manscherov befohlen fand sich der Sergeant nach einem knappen Frühstück bei den Trainingsräumen ein und wartet dort auf seinen neuen Vorgesetzten.

Corellia System/ Orbit um Corellia an Bord der Behemoth/ Trainingsräume/ Ben Terrek/ verschiedene NPC
 
[Orbit um Corellia – an Bord der Behemoth – vor dem Trainingsraum] Norin Asharra, Ben Terrek, NPCs

Um sich gleich mal aufzuwärmen lief Norin die Strecke zum Trainingsraum. Er legte einen ordentlichen Sprint hin, achtet nicht unbedingt auf die anderen Besatzungsmitglieder, die ihm dabei aus dem Weg gehen mussten, aber er hatte keine Lust, höflich zu sein, dazu war auch später noch Zeit. Er wollte endlich müde werden. Die Nachricht an seine Mutter hatte Erinnerungen geweckt, die er nicht schmecken wollte, auf die er verzichten konnte, wie auf das heiße Wasser, das sie bei der Navy als Kaf servierten.

Er wollte einen eleganten Schwung zur Tür machen und wurde abrupt zum Halten gezwungen, weil dort ein Angehöriger der Bodentruppen (Ben Terrek) stand und auf jemanden zu warten schien. Norin grübelte, wer das sein könnte, das musste ein Neuzugang sein, so wie er, oder sogar noch neuer, dann hatte er den dazugehörenden Namen in seinem Gedächtnis gefunden, was ihn erleichtert grinsen ließ.


„Haben Sie sich verlaufen, Sergeant Terrek?“, fragte er dann, er war bei dem Lauf nicht einmal außer Atem geraten. „Oder warten Sie auf einen Trainingspartner, dann haben Sie jetzt einen gefunden.“ Verdutzt schaute ihn der ältere Mann an, der scheinbar jemand anderen erwartet hatte. Norin hatte ganz vergessen, dass sein Trainingsanzug ohne Rangabzeichen und Namen war, denn beim Sport verzichtete er gern darauf. Rang und Namen hielten Untergebene nur davon ab, richtig zuzuschlagen. Mit der Zeit lernten sie ihn ohnehin kennen. Er stand vor Terrek, hatte die Augenbrauen hochgezogen und die Hände hinter dem Rücken verschränkt, wie es für ihn typisch war und wartete.

[Orbit um Corellia – an Bord der Behemoth – vor dem Trainingsraum] Norin Asharra, Ben Terrek, NPCs
 
Zuletzt bearbeitet:
[Corellia | Coronet City | Raumjägerbasis Aurek II | Messe] Moses, Sakura, Sayuri mit der KOMENOR Filmcrew, diverse andere Piloten und tech. Personal (NPCs)

Moses war der Ansicht, dass Wing Commander Foster wegen seiner Abschüsse auf ihn aufmerksam geworden war. Bei seinem letzten Einsatz mit seiner Staffel musste er ein gutes Ergebnis erzielt haben. Aber war dies der einzige Grund? Gute Abschüsse konnten durchaus ein Grund sein, allerdings war die Exotin eher der Ansicht, dass es noch einen weiteren Punkt bei Moses gab, der von ihn sprach. Zwar war ihr Gegenüber verschlossen, nicht wirklich mitteilungsbedürftig und auch eher zurückhaltend, doch dies machte rein gar nichts. Sie konnte verstehen das er nicht viel von sich preis gab, immerhin kannte er sie nicht. Vorsicht war stetes geboten. Zwar war Sakura etwas offener, aber dies lag an ihrer Art wie sie durch die Welt ging und an ihrer Erziehung, wobei dies in manchen Kreisen wohl ein wenig sonderbar war, wenn sie bedachte, dass ihre Cousine Lt. Commander Serenety Akaji so gänzlich anders war und dem entsprach was man von einer Frau ihres Volkes erwartete. Ihre Cousine war ein Jahr jünger als Sakura selbst, die beiden verstanden sich sehr gut, allerdings merkte man einfach, dass Serenetys Vater Commodore Han Akaji ihr eine wesentlich strengere Erziehung hatte zukommen lassen. Der Mitsumo Akaji-Clan stand sich sehr nahe, zumal Sakuras Tante Sayaka eine Mitsumo war und die jüngste Schweser ihres Vaters. Sehr wahrscheinlich hätte Moses Serenety für angenehmer empfunden, da diese nicht so offen war. Nun ja, was sollte es! Jeder Mensch unterschied sich von dem anderen und dies war auch gut so. Sakura jedenfalls war froh, dass sie mehr wie eine Frau erzogen war im Gegensatz zu ihrer Cousine.

Moses jedenfalls verabschiedete sich von ihr und teilte ihr mit, dass sie sich im Besprechungsraum sehen würde. Die junge Pilotin nickte ihm zu, dann war er auch schon verschwunden. Sie selbst trank ihren Kaff aus, packte ihr Geschirr zusammen und brachte dieses fort, ehe sie sich dann auch zu ihrem Quartier aufmachte. Dort angekommen trat sie noch einmal vor den Spiegel, setzte ihre Mütze gerade, strich ihre Kleidung glatt und warf anschließend einen Blick auf ihr Chrono. Sie lag sehr gut in der Zeit. Pünktlichkeit war eine Tugend. Nun hieß es also fast sofort wieder in den Dienst einzutreten ohne wirklich ein wenig Urlaub zu erhalten. Manchmal war einem nicht wirklich viel vergönnt, aber was sollte es. Im Grunde konnte sie es schon jetzt kaum erwarten wieder in ihrer Maschine zu sitzen. So etwas konnte allerdings nur ein Pilot verstehen, jeder andere konnte diese Gesinnung nicht nachvollziehen. Oft genug zogen ihrer drei Brüder sie damit auf, wobei die beiden jüngeren selbst dem Imperium dienten, wenn auch keiner von ihnen Piloten war. Es war schon ein Weilchen her, dass sie ihrer Brüder gesehen hatte oder ihre Eltern. Zwar standen sie in Kontakt, wann immer es ihnen ihrer Zeit erlaubte, aber es gab auch Momente, in denen man sich wünschen würde es wäre öfter. Zum Glück hatte Sakura an der Hochzeit ihres ältesten Bruders dabei sein können. Solche Feierlichkeiten waren überaus wichtig und Zeitplanung war wichtig. Zwar klappte nicht immer alles so wie man es sich wünschte, meistens allerdings doch, da man solcherlei ihren Diensten oder besser gesagt ihrem Urlaub anpasste. Ein Lächeln stahl sich auf die Lippen der exotischen Pilotin. Ihre anderen beiden Brüder waren verlobt und würden ebenfalls in nächster Zeit heiraten. Dann würde nur noch sie bleiben. Man würde ja sehen ob sie die nächste war oder nicht. Sakura jedenfalls machte sich darüber keine allzu großen Gedanken. Es kam was kam und damit basta.

Noch einmal fuhr sie sich über ihren Pilotendress, dann wandte sie sich vom Spiegel ab, trat in die Waschzelle und öffnete den Hahn. Das Wasser war kühl, als es über ihre Hände lief und sie diese dann zu ihrem Kopf führte um die widerspenstigen kleinen Härchen links und rechts zu fixieren. Damit wäre dann auch der Rest erledigt und sie würde zum Besprechungsraum aufbrechen können. Sakura ließ die Nasszelle hinter sich, sah sich noch einmal kurz um, schnappte sich dann ein Datapad und verließ kurz darauf das Quartier. Sie freute sich schon auf kurze Unterredung mit Foster und wahrscheinlich dessen Stellvertreter. Gut möglich, dass sie gleich gesagt bekamen wo es hin ging und was geplant war. Sie nahm nämlich nicht an, dass die Wolves hier Urlaub machen würden. Aber wissen konnte man es ja schließlich nicht zu einhundert Prozent. Jetzt kam es erst mal darauf an einen guten Eindruck zu hinterlassen, die Leute kennen zu lernen, sich einzufinden und einen guten Job zu machen. Alles andere kam dann und würde sich fügen.

Die Gänge waren ebenso gut besucht wie die Messe, nur das hier Piloten, Techniker, Offiziere und anderes Personal davon eilten in die verschiedensten Richtungen und ihren Zielen entgegen. Es herrschte eine ziemliche Betriebsamkeit, welche so schnell nicht abflachen würde. In einer Raumjägerbasis war auch nicht unbedingt anderes zu erwarten. Laut konnte man es dennoch nicht bezeichnen, wenn es in einem Defender doch um Längen angenehmer war. Die junge Mitsumo ließ die Leute hinter sich, bog um die nächste Ecke, atmete ein wenig durch und kam dann vor dem Besprechungsraum zum stehen. Moses war schon da und sie sah gerade noch wie er anklopfte.


„Noch keiner da!?“

Sie nickte ihm kurz zu, wobei ihr Gesicht diesmal kühler war als noch in der Messe zuvor. Ein Blick auf ihr Chrono sagte ihr jedenfalls, dass sie sehr gut in der Zeit lagen und es noch fünfzehn Minuten waren, biss die vorgegebenen sechzig Minuten abgelaufen waren. Sakura verschränkte die Hände hinter dem Rücken, eine typisch Militärische Haltung, in der ihre Cousine des öfteren stand, wenn sie sich hin und wieder privat gesehen hatten. Nun hieß es also warten bis man sie herein bat.


[Corellia | Coronet City | Raumjägerbasis Aurek II | vor dem Besprechungsraum der Wolves] Moses & Sakura
 
Zuletzt bearbeitet:
Corellia System/ Orbit um Corellia an Bord der Behemoth/ Trainingsräume/ Ben Terrek/ verschiedene NPC

Ben war eindeutig zu Früh dran, mehrmals sah der Sergeant auf sein Crono und musste feststellen das die Zeit kaum verging. Er hatte sich extra beeilt um nicht zu spät zu kommen, doch so früh hätte er nun auch wieder nicht da sein müssen.
Plötzlich sprach ihn jemand von der Seite an.

„Haben Sie sich verlaufen, Sergeant Terrek? …..... Oder warten Sie auf einen Trainingspartner, dann haben Sie jetzt einen gefunden.“

Überrascht und skeptisch musterte Terrek den jünger wirkenden grünäugigen Mann. Ben schätzte sein Gegenüber auf ca. 30 Jahre, er war schlank und hatte ein gepflegtes Äußeres.
So wie der Andere da stand und sich gab, war er sicherlich Offizier, das allein verriet schon seine Körpersprache. Noch dazu kam die Tatsache der gleich große Mann seinen Namen kannte.
Doch da er sich weder vorgestellt hatte, noch eine Uniform trug, konnte Ben sich dessen nicht sicher sein.
Deshalb war trotzdem Vorsicht geboten, denn wenn der Commander des Schiffes schon so verrückt war, um wie viel verrückter waren dann seine Untergebenen !?!?

„Mmmhhhhh.......“

Brummte Ben gespielt nachdenklich, bevor er antwortete.

„Ich warte auf Major Manscherov, meinen kommandierenden Offizier. Er sollte jeden Moment hier eintreffen!!!“

Terrek verschränkte die kräftigen Arme vor der breiten Brust und sah den Mitdreißiger fest in die Augen.

„Und mit wem habe ich das Vergnügen ?!?“

Brummte Ben erneut. Auch wenn der Fremde ein Offizier sein sollte, oder gerade deswegen, fand Terrek es unhöflich das er sich nicht als erstes vorgestellt hatte.
Wo war er hier nur hingeraten, der Captain des Schiffes war hochgradig paranoid und verrückt und scheinbar hatte Ben die einzigen 3 normalen Menschen an Bord gleich zu Anfang kennen gelernt.


Corellia System/ Orbit um Corellia an Bord der Behemoth/ Trainingsräume/ Ben Terrek/ Norin Asharra/ verschiedene NPC
 
[Orbit um Corellia – an Bord der Behemoth – Trainingsraum] Norin Asharra, Ben Terrek, NPCs

„Ich warte auf Major Manscherov, meinen kommandierenden Offizier. Er sollte jeden Moment hier eintreffen!!! … Und mit wem habe ich das Vergnügen?!?“

Die Antwort des Sergeanten (Ben Terrek) war einleuchtend und die Frage berechtigt. Norin wusste, wer Major Manscherov war, dessen Untergebener würde nun etwas früher mit dem Training beginnen, beschloss er.

„Ich bin Lieutenant Commander Asharra und Sie können gleich mitkommen, ich mache das mit dem Major klar. Ich brauche dringend einen Trainingspartner und Sie sehen aus, als könnten Sie ebenfalls etwas Bewegung gebrauchen.“

Seine Stimme klang neutral wie immer und sein Gesichtsausdruck blieb dabei kühl. Er drängte sich an dem stämmigen Mann vorbei und ging vor.

„Beeilen Sie sich, Sergeant Terrek, ich komme von der Nachtschicht und möchte später noch wenigstens zwei Stunden schlafen. Sie haben jeden denkbaren Vorteil, ich bin müde, ich bin leichter, wahrscheinlich haben sie viel mehr Erfahrung als ich und sie dürfen alle Tricks verwenden, die Sie kennen. Los jetzt, Mann, bevor Sie hier Wurzeln schlagen. Das ist ein Befehl und keine Bitte!“

Norin hoffte in Ben einen würdigen Trainingspartner gefunden zu haben, der ihm nichts schenken würde. Doch der stand noch zögernd an der Tür und starrte Norin fassungslos an:


„Was ist mit Ihnen? Haben Sie etwas an den Ohren? Oder packen Sie es nicht, so einen jungen Grünschnabel wie mich niederzuschlagen? Zuerst zehn Minuten auf’s Laufband“,

brüllte Norin, der gleich zu den Trainingsgeräten weiter ging und eines der Laufbänder bestieg. Ben folgte, wenn auch etwas widerstrebend, wie Norin schien, doch dann stand Terrek endlich umgezogen auf dem Laufband und spulte kommentarlos die angeordneten zehn Minuten ab. Norin unterdrückte ein Gähnen, langsam wurde er müde und er bedauerte schon, dass er überhaupt hierher gekommen war. Doch nun musste er den eingeschlagenen Weg fortsetzen. Noch einmal betrachtete er den bulligen Mann, der würde nicht leicht zu schlagen sein. Umso besser, fand er und ging vor auf die Trainingsmatte.


„Schlafen Sie nicht ein, Sergeant! Jetzt vergessen Sie ganz hurtig meinen Dienstgrad und stellen sich vor, dass ich so ein machtverlassener Rebellenarsch bin, der Ihnen ans Leder will!“

Damit griff Norin an und landete den ersten Treffer, der Ben ins Taumeln brachte. Das Überraschungselement baute er immer gern in seine Trainingseinheiten ein, denn im richtigen Kampf gab es auch keine Höflichkeiten. Doch der Sergeant fing sich rasch und ging nun seinerseits in Position, wenn auch noch sehr verhalten.


„Etwas mehr Enthusiasmus, bitte schön! Haben Sie Ihre Rekruten auch so verhätschelt?“,

höhnte Norin, der sein Gegenüber endlich aus der Reserve locken wollte und legte gleich noch eins drauf,

„Was machen Sie eigentlich, wenn Sie ein altes Mütterchen mit dem Kochlöffel bedroht? Laufen Sie dann davon, oder wie? Wehren Sie sich, Sie Weichei!“

Damit knallte er ihm den Handballen gegen das Brustbein, krallte sich am Hemd fest und zog ihn zu sich heran, wobei er seinen linken Fuß zwischen Bens stellte, sich zur Seite drehte und dessen Knie mit seinem Knie nach vorne drückte. Dann wartete er, dass der Sergeant endlich ordentlich mitmachte, denn so machte es keinen Spaß und artete in Arbeit aus. Es war eine mühsame Haltung und es wäre Norin ein Leichtes, Ben zu Fall zu bringen, doch er wollte dem Mann eine Chance geben. Es war nie einfach, gegen einen Ranghöheren anzutreten, denn man wusste nie, wie übel einem der eine zugefügte Niederlage nehmen würde.


[Orbit um Corellia – an Bord der Behemoth – vor dem Trainingsraum] Norin Asharra, Ben Terrek, NPCs
 
Zuletzt bearbeitet:
Corellia System/ Orbit um Corellia an Bord der Behemoth/ Trainingsräume/ Ben Terrek/ Norin Asharra/ verschiedene NPC​

Na Prima !!! es war ein Stabsoffizier den Ben da vor sich hatte. Als Lieutenant Commander Asharra hatte sich der jüngere Offizier schlussendlich vorgestellt. Und was dann folgte konnte der erfahrene Sergeant kaum glauben. Der schlanke Mann forderte Ben auf mit ihm zu trainieren, nein er gab ihm sogar den Befehl dazu und dabei legte dieser arrogante, verzogene Bursche einen Tonfall an den Tag der so typisch für junge, unerfahrene Offiziere war.

Bens Miene verriet nicht mal den Ansatz einer Regung und nur zögerlich folgte der Armee Sergeant den Befehl Norins.
Er lies sich absichtlich so viel Zeit, um sich seine Trainingsanzug anzuziehen und zu dem Anderen aufs Laufband zu kommen.
Und der Lieutenant Commander macht genau das was Terrek von ihm erwartet hatte, er pulverte weiter vor sich hin und merkte dabei gar nicht das dies den älteren Mann völlig kalt lies.
Unbeeindruckt von der Schimpftirade seines ,,Trainingspartners“ lief Ben die 10 Minuten auf dem Laufband ab. Zugegeben der Sergeant war in Sachen Ausdauer nicht mehr so Fit wie vor 20 Jahren, aber durch die Zeit in der Grundausbildungseinheit konnte er doch noch gut mit jüngeren Soldaten mithalten.
Als diese Trainingseinheit offensichtlich beendet war, ging Norin auf die Kampfmatten und forderte Terrek erneut voller Überheblichkeit und Hohn auf ihm zu folgen.
Jetzt würde es interessant werden, weiterhin unbeeindruckt tat es Ben ihm nach und betrat ebenfalls die ,,Arena“
Nur ein schmales Lächeln, das war die einzigste Regung auf Bens Gesicht.

Der ausgeglichene Unteroffizier beschloss den übereifrigen Jungspund den ersten Schlag zu lassen und dieser ging auch sofort mit einem gekonnten, schnellen Manöver zum Angriff über. Wobei er unaufhörlich weiter redete und versuchte Terrek so zu provozieren.
Der Junge war schnell, das musste man ihm lassen und jeder Hangriff saß, doch einzig die Kraft fehlte ihm.
Ben verzichtet vorerst darauf sich richtig zur Wehr zu setzt, den er befürchtet das er Norin irgend was brechen würde.
Immer wieder setzte der braunhaarige Mann zu Angriff an und der ein oder andere Treffer zwang den Sergeant eine bessere Position einzunehmen um wieder sicheren Stand zu bekommen.
Dann mit einem Ruck krallte Norin sich an dem Hemd von Ben fest, zog ihn zu sich heran, stellte seine Fuß zwischen Bens Beine und brachte sie so in eine Stellung von der aus der Lieutenant Commander den Sergeant einfach hätte zu Boden schmeißen hätte können.
So verharrten sie einen Augenblick lang.

„Nicht schlecht für so einen Grünschnabel !!“


Brummte Terrek, gleichzeitig hackte er nun seinerseits sein Bein in das von Norin ein und zog ihn so von den Füssen, was aber beide zu Fall brachte.
Beide Kontrahenten rollten sich zur Seite weg und waren rasch auf den Beinen.
Sein Gegenüber redet schon wieder los und der überhebliche Tonfall hatte in keinster Weiße nachgelassen.
Terrek musste dem Knaben wohl eine Lektion erteilen.
Wieder setzte der jüngere Offizier zu einem Angriff an, mit einem Schlag in den Magen versuchte er Ben in die Knie zu zwingen.
Aber auch wenn es äußerst Schmerzhaft war, blieb der stämmige Mann stehen wich dann einen Schritt zur Seite weg und lies Norin so mit seiner Nase in den ausgefahrenen Ellenbogen stopern. Was ein äußerst ekelhaftes und geräuschvolles Knacken des Nasenbeines nach sich zog.

Leicht nach Vorn gebeugt stand Norin da und hielt sich die Hände vor das Gesicht, zwischen den Fingern tropft das Blut auf die Matten und bildete eine kleine Lache. Trotz das die Nase gebrochen sein musste, gab der Offizier kein Ton von sich.
Ben rieb sich den Hals und lies einmal zur Endspannung der Halswirbel den Kopf kreisen.
Schon jetzt merkte er das ihm alle Knochen weh taten, schließlich war er nicht mehr der Jüngste. Aber auch das würde er äußerlich nie zeigen. Mit dem Rücken zu Norin stehend verschnaufte Terrek einen Moment.

„Reicht das, Lieutenant Commander ?!?!“

Raunte er dann und wollte gerade gehen, als aus einer anderen Ecke des Raumes ein leichtes Klatschen zu hören war. Es war Major Manscherov der wohl das ganze Spektakel mit verfolgt hatte.



Corellia System/ Orbit um Corellia an Bord der Behemoth/ Trainingsräume/ Ben Terrek/ Norin Asharra/ Major Manscherov/ verschiedene NPC
 
[Orbit um Corellia – an Bord der Behemoth – Trainingsraum] Norin Asharra, Ben Terrek, NPCs

Ben Terrek hatte einen irren Schlag drauf, als er dann mal so halbwegs begonnen hatte, sich zu wehren. Norin fand das eine angenehme Abwechslung zu den sonst immer halbherzig geführten Trainingskämpfen, die er auf der Akademie absolviert hatte. Er erkannte aber auch, dass der Ältere leichter außer Atem geriet. So versuchte er in eine gute Position zu kommen, die gekonnte Deckung seines Kontrahenten zu durchlaufen, als er Bens Ellbogen übersah und ihn voll in die Nase bekam. Zuerst hörte er nur wie der Knochen knirschte und brach, dann schoss das Blut hervor und nur mit Mühe konnte er ein Würgen unterdrücken. Rasch hielt er sich die Hände vor die Nase, um nicht alles voll zu machen, aber es half nicht viel.

„Reicht das, Lieutenant Commander ?!?!“

fragte Ben, dem wohl der Ton, den Norin angeschlagen hatte, nicht sehr gefallen hatte. Zwar hatte Norin bemerkt, dass sich Terrek nicht sehr beeindruck zeigte, aber er hatte mit seinem Ton dennoch dafür gesorgt, dass der Ältere fester zugeschlagen hatte. Nach seiner Frage drehte ihm der Sergeant den Rücken zu und leises Klatschen war zu vernehmen. Es war Major Manscherov, der das Schauspiel wohl genossen hatte.

Von Anfang an hatte sich Norin keine allzu großen Chancen ausgerechnet, er wusste, wann er verlieren würde. Ihm war es einzig darum gegangen, sich abzureagieren, doch mit einer gebrochenen Nase hatte er nicht gerechnet und er fühlte eine Heiterkeit in sich aufsteigen, die der Situation völlig unangemessen war, wo er doch eben eine gehörige Abreibung verpasst bekommen hatte.


Kurz entschlossen, hier nicht länger alles voll zu bluten, zog er sich das Hemd aus und hielt es sich unter die Nase. Dann umrundete er den Sergeant, ignorierte dabei Manscherov, der noch immer Beifall klatschte, langsam konnte er damit aufhören, fand Norin, und sagte, durch den Stoff des Hemdes und die blutende Nase etwas weniger deutlich als sonst:

Für heute habe ich allerdings genug. Ich lasse mir mal die Nase richten. Das nächste Mal, machen wir es gleich ordentlich und ich erspare mir das ganze Gerede vorher.

Trotz der Schmerzen stand er gerade und blickte Ben offen ins Gesicht, dann gab er ihm einen leichten Schlag auf die Schulter bevor er weiterredete:

Viel Spaß noch und lassen Sie nichts anbrennen, Sergeant Terrek. Der Major ist auch nur ein Mensch.

Leise lachend, mit erheblichem Nasenbluten und Schmerzen, die er nie zugeben würde, ging er zur Krankenstation.

[Orbit um Corellia – an Bord der Behemoth – Trainingsraum] Norin Asharra, Ben Terrek, Major Manscherov, NPCs
 
[Corellia | Coronet City | Raumjägerbasis Aurek II | Messe] Sayuri, Tony R. Scott (NPC) mit der KOMENOR Filmcrew, Moses, Sakura, diverse andere Piloten und tech. Personal (NPCs)


Die Menschentraube um ihren Tisch machte nicht die anstallten, sich zu lichten. Ganz im Gegenteil. Sie schien sich noch zusätzlich verdichtet zu haben. Sayuri lächelte tapfer in die Kameras und gab mit stoischer Ruhe Autogramme. Doch so langsam schmerzen schon ihre Wangen und sie hatte einen Krampf in der linken Hand vom wieder und wieder Schreibens ihres Namens auf Servierten, ein Stück Filmsiplast, Oberarme oder auf andere menschliche Körperteile. Einige zu hysterische Fans mussten von der MP entfernt werden. Einer der vielen negativen Seiten der Filmindustrie. Die Luft der Messe war durchschwängert von dem Duft nach einer warmen Malzeit. Wie gerne würde Sayuri jetzt einen keinen Happen zu sich nehmen oder wenigsten nur eine schöne heiße Tasse Tee, am besten commenorischen grünen Tee. Doch dazu würde sie vorerst nicht kommen. Innerlich seufzend widmete sie ich einem neuen Bittsteller. Aus den Augenwinkeln erkannte sie Tony, der sich angeregt mit Mike, dem Hauptkameramann unterhielt und keine Sekunde später erkannte Sayuri das rote Licht an der Kamera. Es wurde also wieder eifrig weitergefilmt. Am liebsten hätte sie Mike das blöde Ding aus den Händen getreten, doch "The Show must go on".

Der Magen der zierlichen Exotin knurrte schon gewaltig und ein flaues Gefühl setzte ein. Zwischen Dauerlächeln, Küsschen hier und Küsschen da für die Kameras suchte Tanaka nach Ellen. Sie wollte ihre Assistentin bitte, ihr etwas von der Essensausgabe bringen zu lassen – eingepackt – und eine kleine Flasche Wasser. Denn sobald Sayuri etwas Ruhe vergönnt war, wollte die zierliche junge Frau sich dann der Nahrungszufuhr widmen. Doch ihr suchender Blick aus rehbraunen Augen war vergebens. Ihre Assistentin war wie vom Erdboden verschluckt. Ellen indes war schon zur Essensausgabe gegangen und bekam ohne größere Probleme ein kleines Essenspaket mit einigen kleinen Flaschen Wasser aus der Küche, mit den besten Wünschen der Küchencrew und der Bitte um ein Autogramm von Sayuri, für ihren Schützling überreicht. Anderson lächelte dankend und versprach sich, nachdem sie sich nach den Namen erkundigt hatte, um das Autogramm zu kümmern. Mit dem Paket und den Wasserflaschen unter dem Arm kehrte die blonde Frau zu dem Menschenauflauf zurück, legte das „Care Paket“ und die Flaschen auf einem anderen Tisch, nicht unweit der Menschentraube ab und wartete geduldig im Hintergrund auf Sayuri.

Die junge Frau befand sich gerade in einem anregendem Gespräch mit einem Fan, als ihr Comlink sich piepend meldete. Zuerst beachtete sie es nicht. Doch als es zu penetrant wurde, holte sie ihr Com aus der Hosentasche. Mit einem bezaubernden Lächeln entschuldige sie sich bei ihrem Gesprächspartner und las die eingegangene Nachricht:

An: Flight Officer Sakura Mitsumo; Flight Officer Sayuri Tanaka; Flight Officer John William Draike; Flight Officer Moses Shaw
Von: Wing Commander Jacen Foster
Betreff: Dienstantritt 152te TIE-Defender-Staffel 'Wolve Squad'

Melden Sie sich bitte in sechzig Minuten im Besprechungsraum der 152ten in Bereich L35. Ich möchte Sie offiziell bei den Wolves willkommen heißen und das ein oder andere mit Ihnen besprechen.

Wing Commander Jacen Foster​
Man schien der zierlichen Exotin nicht eine Minute zum Durchatmen zu gönnen. Mit geschmeidigen Bewegungen erhob sich Sayuri von dem Stuhl und wandte sich an einen der MP-Officer.

„Entschuldigen Sie bitte, Sir. Wo geht es zum Besprechungsraum der 152ten im Bereich L35? Ich solle mich da mit meinem zukünftigen Wing Commander der 152. TIE-Defender-Staffel treffen.“

Der Angesprochene konnte seine Überraschung und Verwunderung über das eben gehörte nicht verbergen, doch dann lächelte er freundlich und mit den Worten:

„Es ist ein gutes Stück von hier. Fasst auf der anderen Seite der Jägerbasis, aber es wird uns ein Vergnügen sein, Sie und ihre Crew mit unserem bereitstehenden Gleitertransporter dort hinzubringen. Bitte folgen Sie mir, Ma’am.“

....----....----....----....​

Die Fahrt zu dem besagten Gebäude dauerte nicht sehr lange und der ganze Tross um Sayuri entstieg dem Gleiter der MP. Der Officer, der sich als Dale Steib vorgestellte hatte, ließ es sich nicht nehmen und begleitete die junge Frau zu dem Besprechungsraum der 152ten. Die Exotin unterhielt sich recht angeregt mit dem jungen Mann, der ungefähr in ihrem Alter sein musste. Immer an ihrer Seite befand sich Ellen, die das „Küchen-Care-Paket“ weiterhin mit sich herumschleppte. Hin und wieder nippte Sayuri aus einer der kleinen Wasserflaschen. Tony gab unterdessen teilweise lautstarke Anweisung an die KOMENOR Filmcrew.

Mit einem doch recht hohen Geräuschpegel bog die bunt gemischte Truppe um die letzte Biegung des Ganges. Vor dem Besprechungsraum konnte Sayuri die beiden Fremden (Moses Shaw und Sakura Mitusmo) aus der Messe erkennen. Sie schienen auch zu der 152ten zu gehören. Hinter diesen näherte sich ein Fremder (Aiden Thiuro ), der mit der typischen schwarzen Pilotenuniform bekleidet war, mit schnellen Schritten ihrem Standpunkt. Verlangsamte aber diese, als er die Filmcrew erblickte. Beim Näherkommen erkannte Sayuri an der Uniform, das es sich um einen Flight Captain handeln musste.

Sein Blick schien sich zu verfinstern und rehbraune Augen blickten für einen kurzen Moment in eisblaue. Dann wandte er den Blick zu Tony, der sich bereits an ihm und den anderen vorbeigeschoben hatte, um den Besprechungsraum zu stürmen. Er wollte sich schnell einen Überblick verschaffen, von wo er am besten die anstehende Besprechung filmen konnte. Welcher Blickwinkel der beste war. Den anderen fremden Offizier, Sayuri erkannte die Uniform eines Wing Commanders (Foster), der die Tür zu dem Besprechungsraum von innen aufgerissen hatte, um sich nach der unerwünschten Geräuschquelle zu erkundigen, ignorierte Scott schlichtweg und schob den Mann einfach zur Seite.

Just in diesem Moment wäre Sayuri am liebsten im Erdboden versunken. Sie schämte sich für das ungehobelte Verhalten des Regisseurs der KOMENOR. Sie hoffte nur das sich das zukünftige Arbeitsverhältnis zu den Mitgliedern der 152ten und ihren Vorgesetzten, denn als das vermutete sie den Flight Captain und den Wing Commander, negativ beeinträchtigen. Mit vor Verlegenheit gerötete Wangen beobachtete die zierliche Exotin, wie sich Tony gerade mit den beiden schwarz uniformierten anlegte. Die MP-Officer's bezogen vorsichtshalber schon einmal ihre Positionen - für den Fall, dass sie eingreifen mussten. Und der "Fall" würde nicht lange auf sich warten lassen.


[Corellia | Coronet City | Raumjägerbasis Aurek II | Besprechungraum 152ten im Bereich L35] Sayuri, Tony R. Scott (NPC) mit der KOMENOR Filmcrew (NPC’s) Aiden Thiuro, Jacen Fostern, Moses Shaw, Sakura Mitsumo und der MP (NPC’s)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
[Corellia-System :: auf Höhe Selonia :: Stellung Theta-Acht :: ISD II „Werewolf“ :: Brücke :: Commodore Payn mit Brückenmannschaft (im Hologespräch mit Commander Mengsk)]

Emporkömmling – dieser abfällige Begriff blitzte plötzlich in Commodore Payns Gedanken auf als er sich in einer holografischen Unterhaltung mit dem alten Kommandanten der „Behemoth“, einem Flottenoffizier seiner Altersklasse, befand. Mengsk, so der Name des Commander, hatte sein Schiff, einen schweren Vindicator-Kreuzer, mit einem aktiven Großteil seiner Waffensysteme in das sichere Corellia-System springen lassen. Zwar deuteten mittlerweile die neusten Daten darauf hin, dass sich die meisten Waffen der „Behemoth“ in einem passiven Zustand befunden hatten, doch galt Corellia als einer der sichersten Planeten im gesamten Imperium. Warum hatte Mengsk also mehr Kanoniere auf ihre Posten schicken lassen als nötig? Kein einziger Crewman auf der „Werewolf“ kannte Payn für seine freundliche Art. Sie gehörte einfach nicht zu dessen Charakter. Dennoch hatten ihm immer alle Offiziere, die unter seinem Rang waren, eine grundlegende Form an Respekt entgegen gebracht und so das Protokoll gewahrt. Doch in diesem Fall schien Mengsk anderer Meinung zu sein.

Gleich dem Knurren eines hungrigen Raubtieres reagierte Payn:
„Commander, selbst ein närrischer Crewman erkennt einen Commodore, wenn er ihn sieht, und weiß wie er sich dann laut Protokoll zu verhalten hat. Hinzu kommt der delikate Umstand, dass Sie nur einen Vindicator befehligen und ich Herr über eine einsatzbereite Kampfgruppe bin. Schätzen Sie Ihre Situation also nicht falsch ein.“

Beim letzten Satz funkelten seine Augen kämpferisch. Zudem schwang in seinem Ton eine ziemlich unverkennbare Drohung mit. Immerhin hätte die „Werewolf“ als großer Sternzerstörer der Imperial-II-Klasse im Ernstfall allein ihre Bugbewaffnung von zwanzig schweren Turbolasern, zwanzig eher leichten Turbolasern sowie ihre acht schweren Ionenkanonen auf die deutlich kleinere „Behemoth“ richten können. Zusätzlich hatte der Commodore kurz zuvor noch jeweils eine Staffel Raketenboote und Angriffskanonenboote ausschleusen, um so der eventuellen Bedrohung – eher dem Störenfried – schneller im Vorteil zu sein. Des Weiteren hielten sich in unmittelbarer Nähe zu diesem mächtigen Kriegsschiff auch noch zwei corellianische Kanonenboote und ein Imobilizer. Damit fühlte sich der grimmige Commodore sicher. Seine Chancen auf einen Sieg waren – gegenüber der „Behemoth“ – um ein Vielfaches größer – und diesen Umstand sollte der unhöfliche Commander spüren! Ohne mit der Wimper zu zucken musterte Payn das Hologramm in Echtgröße. Im Hintergrund hielten sich ein paar der Anwesenden weiterhin in Hörweite auf. Die eigene Neugier siegte in diesem Fall über ihre ständige Angst vor dem Vorgesetzten.

„Sir, eine Nachricht von der Sektoradmiralität“, platzte auf einmal einer der Brückenoffiziere in die Unterhaltung. „Die 'Behemoth' soll ihre Fahrt bis auf die Höhe von Drall fortsetzen und dort vorerst Ihre Position beziehen. Man setzt also unsere Kontrolle aus.“

„… Sie haben noch einmal Glück gehabt, Mensgk, knurrte der Commodore unzufrieden und ohne irgendwelche Abschiedsworte beendete man die Übertragung.

[Corellia-System :: auf Höhe Selonia :: Stellung Theta-Acht :: ISD II „Werewolf“ :: Brücke :: Commodore Payn mit Brückenmannschaft]
 
[Corellia-System |Orbit um Corellia | Raptor IV | Cockpit] Odd Ball


Solange der Flug auch ins Corellia-System gedauert hatte und solange sich ‚Odd Ball‘ auch erholen konnte, so froh war er das ein Trainingsflug angesetzt war. Nun saß er in der klassischen Pilotenkombi in dem Cockpit des als ‚Raptor IV‘ bekannten TIE-Fighter, er könnte blind die Startvorbereitungen treffen auch wenn er früher schneller gewesen war.

„Stabilisatoren check, Reaktor check, Trimmeinstellung check, Komanlage check, Kraftstoffpumpen check, Instrumente check, Ruder und Klappen…check, Luftraum ist frei und ‚Raptor IV‘ einsatzbereit wenn sie es sind ‚Raptor I‘ “

Absolut sachlich ging ‚Odd Ball‘ die Preflight-Check Liste durch, dabei verfiel er, ohne es zu merken, in sein altes Sprachmuster zurück. Es fühlte sich so an als ob er wieder mit seiner alten Staffel fliegen würde. Knirschen schlossen sich seiner Finger um das Steuerhorn, er war doch tatsächlich etwas nervös vor seinem ersten Flug, seinem ersten „echten“ Flug, seit einer langen Zeit. Einige Erinnerungen an die Zeit mit seinen Brüdern flackerten in seinem Bewusstsein auf. Wie sie gemeinsam in der Messe feierten wenn sie wieder einen Einsatz erfolgreich abgeschlossen hatten, ihre Ausbildung auf Kamino, ihr erster gemeinsamer Flug.

Das Statuslämpchen wechselte von Rot auf Grün und damit hatte er Startfreigabe. Ohne lange zu überlegen löste er mit dem umlegen eines Schalters die Halteklammern an seinem TIE und gab Energie auf den Antrieb. Zuerst war es ein ungewohntes Gefühl wieder den freien Sternenhimmel vor sich zu haben, so dass sich sein Magen ein kleinwenig verkrampfte. Nachdem er dann aber eine Rolle auf die backbord Seite der ‚Achilles‘ vollführt hatte und sich zu einer Keilformation mit den restlichen Jägern formierte klang die Spannung ab und wich unendlicher Freude. Alle System arbeiteten einwandfrei, etwas was man bei der äußeren Erscheinung des TIEs nicht erwartet konnte. Selbst wenn der Preflight-Check einwandfrei verlaufen war.


„Ok, Greenhorn, dann zeig mal was du kannst.“

Das war sein Rottenführer, Odd Ball verzog den Mund als sich die drei TIEs vor ihm in verschiedene Richtungen ausbrachen und sich hinter ihm anordneten. Es war also ein abgekartetes Spiel, sie flogen das Manöver 717. War nur die Frage ob sie ihn wirklich abschießen würden. Kaum das seine drei Kameraden sich hinter ihm formiert hatten vernahm er das eindringliche pfeifen des Warnsystems das ihm mitteilte das er von den Dreien erfasst wurde. Trägheitsdämpfer raus, Steuerhorn rumgerissen, vollen Schub auf den Antrieb. ‚Odd Ball‘ ging an seine Belastungsgrenze und trudelte in einer scharfen Kehre nach Steuerbord weg. Diese Bewegung kam für seinen Vorgesetzten und dessen Flügelmänner viel zu überraschend, so dass sie viel zu spät folgen konnten. Das brachte ‚Odd Ball‘ in die Lage mehr Distanz zwischen sich und die drei Jäger zu bringen. Immer noch unter Volllast wagte er einen Immelmann-Turn, ein halber Looping mit einer anschließenden halben Rolle. und raste nun etwas oberhalb von seinen Kameraden auf diese zu. Es war utopisch zu glauben, dass er sie dadurch aus der Fassung bringen konnte aber es war auch nur der Anfang gewesen. Kurz bevor er in Feuerreichweite zu den drei TIEs war und sie ihn erfassen konnte begann er eine Abfolge von vielen halben und unvollständigen Manövern. Beinahe wäre es zu viel für seinen Magen gewesen aber schlussendlich konnte er sich hinter seine „Jäger“ bringen und sie nun seiner Seits jagen. Es war fast zu einfach, der Zielcomputer rastete ein und ohne nochmals hinzusehen eröffnete der Klonpilot das Feuer. Natürlich explodierte sein Ziel nicht, der ganze Kampf war nur simuliert und nur die Computer berechneten die Zielbahn, den Treffer und den möglichen Schaden. Mit diesem ersten Treffer hatte er seinen Rottenführer ausgeschaltet, die beiden anderen beiden versuchten der Zielerfassung zu entgehen, was ihnen aber nicht gelang. Zu allem Überfluss kamen sie nicht mal auf den Gedanken sich zu trennen sondern flogen immer noch als Flügelpaar nebeneinander har. ‚Schlampige Vorgehensweise‘, er konnte nicht anders. ‚Odd Ball‘ schüttelte den Kopf und jagte den verbliebenen TIEs nach. Es dauerte nur noch grobe 15 Minuten und er hatte auch den letzten seiner Kammeraden „abgeschossen“, eigentlich sollte er zufrieden sein. Aber diese sehr schlechte Leistung der Rotte war ernüchternd. Wenn man zu dritt hinter einem einzelnen Jäger her war durfte es maximal eine Frage der Zeit sein bis man ihn abschoss, nie sollte man sich von einem einzelnen Jäger ausmanövrieren lassen.

Dementsprechend verstimmt war auch sein Vorgesetzter, Flight Leutnant Plissken mischte sich ungefragt in den Rottenkanal ein. Als er die Stimme des untersetzten Menschen hörte stellte er sich unwillkürlich eine stark pulsierende Ader am Hals des Offiziers vor.


„CC1112/1988, sie sind der mit Abstand bescheuertste und unfähigste Pilot der mir jemals untergekommen ist. Wie können sie ihren Jäger dermaßen belasten und dann auch noch ihren Vorgesetzten vorführen.“

„Sir, mit Verlaub. Diese Rotte ist der unfähigste Haufen der mir je untergekommen ist. Und wenn sie sich mal mehr um die Weiterbildung ihrer Piloten kümmern würden anstelle immer nur im Büro zu sitzen und Kaff zu trinken, wüssten die Jungs das es einige neue Mänover gibt die zu lernen unglaublich wichtig ist. Rabtor IV out!“

Das war vermutlich die schlimmste Amtsanmaßung die er sich jemals zu getraut hatte, aber wer so sehr das Leben seiner Untergebenen vernachlässigt und ihnen nicht mal die neusten Taktiken beibringt hat in den Augen des Klons versagt.


[Corellia-System |Orbit um Corellia | Raptor IV | Cockpit] Odd Ball
 
[: Corellia-System | Corellia | einen kilometer vor Coronet :||: Seefestung (Raumjägerbasis „Aurek II“) | Etage Sechsunddreißig | Quartier :||: allein :]

Leise raschelte der schwarze Stoff bei jedem einzelnen akribischen Zupfen. Danach folgte stets das obligatorische Glätten der entstandenen Falten. Wieder und wieder führten die flinken Hände diesen Bewegungsalgorithmus aus – gleich einer Endlosschleife. Parallel dazu war der Blick dieser Person auf ein ziemlich blasses Gesicht fixiert. Erste Anzeichen von Schlaflosigkeit zeigten sich bei diesem farblosen Gesicht in Form von Ansätzen dunkler Ränder unter dem Augenpaar, das so blau, kalt und gnadenlos wie die stürmisch Eiswelt Fest war. Jedoch starrten diese Augen auf etwas, das man nicht im Hier und Jetzt finden konnte. Ihr Fokus schien fern der Realität. Trotz allem konnte man in ihnen keinerlei Emotionen lesen. Offenbar hatte sich ihr Besitzer nicht nur der Realität, sondern allgemein der gesamten Außenwelt (für immer und ewig?) verschlossen. Licht funkelte auf neckisch auf dem blassen Gesicht, zerstörte die Illusion und zeigte gnadenlos auf, dass es sich nur um ein Spiegelbild handelte.

Cassie – dieser eine Gedanke durchzuckte Aiden Thiuros Bewusstsein immer wieder. Bloß langsam, ganz langsam wurde sich der Flight Captain der imperialen Elitestaffel, dem Wolve Squad, bewusst, dass er in sein blasses, übermüdetes Gesicht starrte. Seit der beschämenden Niederlage im Osarian-System hatte er nicht mehr richtig geschlafen. Hatte Albträume von toten Piloten gehabt, die in den Jahren seiner bisherigen Dienstzeit irgendwann einmal seine Flügelmänner waren und dabei in einer Schlacht an seiner Seite – statt ihm – starben. Dazu kam noch der Umstand, dass sich Cassie immer mehr zurückgezogen hatte. Selbst während ihres Aufenthalts auf dem Victory-Sternzerstörer „Kali“ hatte er die junge Corellianerin kein einziges Mal sprechen, geschweige denn zu Gesicht bekommen können. Frust kam in dem athletischen Piloten auf. Zähneknirschend drosch er mit der rechten Faust urplötzlich auf den harten, grauen Beton der eiskalten Wand seines Quartiers ein. Etliche Wellen aus schreienden Schmerzen durchzuckten die geballte Hand hoch hinauf bis zum Arm; doch im Gehirn kam keine Reaktion an.

'Sie hat dich verraten', zischte auf einmal eine verführerische Stimme in seinem zornigen Geist. 'Sie hat dich nur ausgenutzt. Nur mit dir gespielt.' Der starre Blick verfinsterte sich. Schon oft hatte er in den letzten Tagen diese giftigen Worte gehört. Konnte er ihnen wirklich Glauben schenken? Konnte er ihnen ernsthaft vertrauen? War es die Wahrheit – oder nur die Eifersucht? Quasi der angeborene, menschliche Instinkt zum Besitzen. Ein letztes Mal schlug er gegen den Beton. Anscheinend war es seine Ratlosigkeit, die ihn allmählich verrückt machte. Bisher hatte er alles über Berechnungen und Nachdenken lösen können. Doch Cassandra Bennett stellte ein Rätsel für ihn dar. Obendrein war sie unlösbar! Funken des Schmerzes durchbrachen endlich den Nebel seiner Gedanken. Zeigten seinem Gehirn auf, dass etwas mit seiner rechten Hand war. Unfreiwillig löste sich sein Blick vom eigenen, kläglichen Spiegelbild und wanderte zu der schmerzenden Faust. Seufzend ließ er seine rechte Hand fallen, griff mit der linken nach dem kleinen Kasten, der hinter dem Spiegel angebracht war, öffnete diesen und holte ein paar Bactapflaster heraus.

Durch das offene Fenster im Hauptraum seines Quartiers drang der salzige Duft frischer Luft in das Innere. Dazu ertönte das tosende Rauschen einer Brandung. Beides erinnerte Aiden daran, dass man sich nicht mehr auf der „Swarm“ oder „Kali“ befand, sondern auf einer massiven Seefestung in der gewaltigen Bucht – vor den Toren Coronets, der Hauptstadt Corellias. Beiläufig klebte der Pilot ein Pflaster auf die schmerzenden Knöchel seiner rechten Hand, während er seelenruhig seinen kleinen Badbereich – mit eigener Nasszelle! – verließ und den viereckigen Hauptraum betrat. Außer einem Bett, einem Schrank, einem Tisch und zwei Stühlen fand man nichts. Da die Wolves nur für ein paar Standardwochen auf Corellia bleiben sollten, hatte man ihnen Quartiere mit dem üblichen Inventar überlassen. Doch daran hatte sich Aiden mit den Jahren gewöhnt. Schwerfällig ließ er sich auf einen der Plastikstühle fallen. Dabei glitt sein Blick zum schmalen, silbernen Chrono. Seit knapp dreißig Minuten waren sie nicht mehr auf der „Kali“, sondern einen knappen Kilometer vor Cornonet – und in etwa einer halben Stunde sollte der Captain schon auf die neuen Staffelmitglieder treffen.


„Kaum sind die Toten begraben, da lechzen schon die nächsten nach dem Tod“, brummte Aiden und seine ernste Miene verzog sich säuerlich.

Es stand nicht in seiner Macht als Stellvertreter der Staffel die Entscheidungen des Kommandanten, Jacen Foster, zu kritisieren, aber warum suchte sich der Wing Commander neue Mitglieder, wenn in der Ersatzstaffel Männer und Frauen auf den Dienst warteten, die eher und leichter mit den jetzigen Überresten der aktiven Hauptstaffel zusammenarbeiten konnten? Drask war einer der letzten Piloten dieser Ersatzstaffel gewesen, die den Sprung geschafft hatten. Offenbar war der Rest von ihnen stets zu dem leidigen Schicksal verdammt, im Schatten der Hauptstaffel zu agieren. Niemals würden sich diese Männer und Frauen erheben können – darin war sich der Captain mittlerweile sicher. Flüchtig sah er aus dem schmalen Fenster auf den blauen Ozean. Seine Gedanken glitten ein weiteres Mal in die Ferne. Dabei trat die aktuelle Problematik in den Hintergrund, während sein altes Problem noch einmal sämtliche Aufmerksamkeit, gleich einem Schwamm, aufsog.
'Ohne ein Wort zu sagen ist sie gegangen', rief er sich ins Gedächtnis. 'Ihren Defender habe ich geflogen – und Foster gibt mir nicht einmal irgendwelche Auskünfte zu ihrem Verschwinden.' Mehr als „Private Gründe“ bekam er von Foster nicht zu hören. Der Staffelführer schwieg bei diesem Thema. Zu genau konnte er auch nicht nachfragen, da Beziehungen selbst unter Piloten verboten – oder wenigstens nicht sehr gern gesehen – waren und somit das Techtelmechtel zwischen ihm und Cassie geheim geblieben war.

Dann war der Zeitpunkt endlich gekommen. Schweigend erhob sich Aiden, ging augenblicklich zur Tür und verließ im Anschluss das provisorische Quartier. Im Gehen fuhr sich der Captain ein letztes Mal durch sein schwarzes Haar. Schließlich wollte er auch in diesem Punkt nicht ZU unordentlich – nach seiner perfektionistischen Definition – zu sein. Leise hallten seine Schritte durch die Korridore der Seefestung. Dieser Gebäudekomplex, nur knapp einen Kilometer vor den Toren der bekannten Metropole Coronet, schien ein Relikt aus uralten Zeiten zu sein. Jedoch trog dieser Eindruck, denn überall konnte man technische Anlagen entdecken, die dem modernsten HighTech-Standard, ohne jegliche Probleme darzustellen, gerecht wurden. So surrten über Aidens Kopf Lampen, die ziemlich energieeffizient waren. Nachdem der Bastioner Elitepilot eine Treppe passiert hatte, war er endlich auf der Ebene, wo sich der Besprechungsraum befand. Immerhin eine ganze Viertelstunde blieb ihm noch bis zum Beginn der Konferenz. In aller Ruhe folgte er dem schmalen Gang.

Plötzlich entdeckte er ein Kamerateam vor sich. Ziemlich geräuschvoll stampften ein kleiner Tross an Leuten, die entweder zum stupiden Halten der technischen Hilfsmittel oder zum raschen Erfüllen irgendwelcher Botendienste zuständig waren, hinter einer recht zierlichen Frau (Sayuri Tanaka) und einem Typen her, der offenbar deren Chef war. Denn seinen schrillen Befehlen folgte stets sofort der eine oder andere Anwesende. Bei diesem Anblick verfinsterte sich Aidens Miene. Der Elitepilot war kein Freund solcher unnötigen KOMENOR-Aktionen. Ihm ging es ausschließlich um das Fliegen – dem Dienst für das Imperium. Medienpräsenz brauchte er nicht. Kurz bedachte er die zierliche Frau mit seinen gnadenlosen, eisblauen Augen. Er kannte den Grund für ihre Anwesenheit. Es waren ihre Kontakte zu KOMENOR gewesen, die ihr diesen gewaltigen Sprung vom Simulatorraum in einen realen TIE/D Defender ermöglichten. Bei ihr hatten keine Fähigkeiten gezählt – ein Grund mehr für den Flight Captain dieser Pilotin seine Missachtung auszusprechen. Doch Aiden hielt sich zurück – noch. Stattdessen versuchte er sich an den Kameraleuten vorbei zu drängen. Dabei nahm er die zwei anderen Piloten (Sakura Mitusmo und Moses Shaw) nur ganz kurz am Rande wahr.

Mit einem Zischen öffnete sich auf einmal die Tür zum Besprechungsraum und ein leicht irritierter Jacen Foster stand im Türrahmen. Bevor man auch nur irgendein Wort zu den überflüssigen Leuten der KOMENOR sagen konnte, stürmte der Chef dieser Truppe an dem Wing Commander vorbei ins Innere des Besprechungsraumes – und damit endete Aidens Geduld. Erschien die Ausstrahlung des Flight Captains zuvor schon frostig, konnte man sie nun mit einem mächtigen Blizzard auf der sehr kalten Welt Hoth im fernen Outer Rim vergleichen. Stumm, aber mit einem Ausdruck unterdrückter, brodelnder Wut folgte der Stellvertreter der Wolves dem dreisten Zivilisten. Hinter ihm gingen ganz schnell zwei gepanzerte Mitglieder der Militärpolizei in Stellung. Anscheinend hatten alle beide mit solch einer Reaktion gerechnet. Unfreundlich packte Captain Thiuro den Regisseur an der Schulter, drehte ihn ohne größere Anstrengungen herum und blickte direkte in dessen Augen. Sie besaßen die gleiche Farbe – nur nicht so intensiv. Nichts in der gesamten Galaxie kam Aidens Frost nahe. Ruhig – jedenfalls oberflächlich – hielt er den Zivilisten weiterhin fest, nutzte dessen Aufmerksamkeit für einen Moment sogar aus.


„Mister …, Sie und Ihre Leute verlassen nun diesen Raum“, brachte er mit eisiger Stimme zwischen den Zähen hervor. „Es handelt sich hier um eine Besprechung der 152. Staffel. Zivilisten haben hier keinerlei Recht zum Beiwohnen. … Entweder Sie gehen freiwillig … oder diese beiden Männer der Militärpolizei helfen Ihnen dabei.“

Ein kaltes, spöttisches Lächeln zeichnete sich auf den Lippen des Flight Captain ab, bevor er diesen dreisten KOMENOR-Lakei den wartenden Militärpolizisten übergab. Leise murrend – und mit sehr flüchtigen Anzeichen von Widerstand – folgte der Regisseur Aidens Aufforderung. Für einen kurzen Moment schien dessen Tross verunsichert zu sein. Man starrte zu dem Piloten in schwarzer Uniform und dann zu dem Chef, der langsam in Richtung Ausgang gebracht wurde. Doch zum Schluss trafen sie die richtige Entscheidung. Damit kehrte wieder etwas Ruhe in diesen Bereich ein. Nun hatte der Staffelstellvertreter auch genügend Zeit, um die anderen beiden Piloten etwas länger und genauer zu betrachten. Der männliche Anwärter (Moses Shaw) nickte kurz, während die zweite Piloten (Sakura Mitsumo) unschlüssiger wirkte. 'Bestimmt undiszipliniert', dachte Aiden und richtete beiläufig seine schwarze Pilotenuniform. 'Schließlich fehlt einer.' Gerade als er die drei Anwesenden ins Innere des Besprechungsraum bitten wollte, hörte er leise Schritte. Mit einem breiten Grinsen kam ein weiterer Pilot (J. W. Draike) auf sie zu. Seelenruhig schlenderte er den Gang entlang. Zu seinem Glück hatte er noch gut zehn Standardminuten bis zum regulären Beginn der Besprechung.

„Kommen Sie herein...“, sagte er zu den Anwesenden, nachdem er vierte Anwärter endlich zu ihnen aufgeschlossen hatte. „Bestimmt hat der Commander nichts dagegen, wenn wir mit dieser winzigen Besprechung etwas eher beginnen.“

[: Corellia-System | Corellia | einen kilometer vor Coronet :||: Seefestung (Raumjägerbasis „Aurek II“) | Etage Fünfunddreißig | Besprechungsraum L35 :||: mit Jacen Foster und den Welpen :]
 
Zuletzt bearbeitet:
[Corellia System-Orbit um Corellia-an Bord der Behemoth-Brücke]Mengsk mit NPCS

Schweigend ließ Mengsk die Worte des Commondore über sich ergehen. Der Mann hatte genau so reagiert wie er gedacht hatte, er bedrohte Arcturus und scheint zu denken das er ihn damit beeindrucken würde. Umso mehr freute sich Arcturus als jemand hineinrufte das sich die Behemoth weiter zum Planeten Drall bewegen soll. Kurz lächelte Mengsk siegessicher bevor sein Gegenüber die Übertragung beendete. Nach ein paar Sekunden kurzen wartens drehte sich der Ältere Mann um und marschierte wieder in die Mitte der Brücke.
Lieutnant Commander Krakov schicken sie uns richtung Drall, dazu geben sie mir noch eine Liste aller Schiffe die momentan im Corellia System sind und erinnern sie mich daran Asharra ordentlich den Kopf zu waschen wenn ich ihn das nächste mal sehe. brummte Mengsk bevor er sich zu einem Stuhl am Taktiktisch setzte. Die ganze Brücke arbeitete Fieberhaft damit sich der Gigant, bekannt als ,,Behemoth´´, in Bewegung versetzt. Nach einigen Minuten lief Vlademir zu Mengsk um ihm ein Datapad mit einer schier endlos langen Liste in die Hand zu drücken. Kurz überflog sie Mengsk bis ihm ein Name auffiel....
Sehe ich richtig das ein Schiff namens ESK Swarm um Corellia fliegt? JA richtig Sir, wieso fragt ihr? fragte sein 1. Offizier. Mit einem nicken stand dann Arcturus auf und lief zu Katherine Mongraz.
Schicken sie Nachricht Nummer 77 B an die ESK Swarm. Und sagen sie mir wenn eien Antwort rein kommt. sprach er zu ihr und sofort nickte Katherine bevor sie ein paar mal auf ihrem Computer herumtippte und so die Nachricht abschickte. Die Nachricht handelte von die Versetzung eines Verwandten von Mengsk zum Wolve Squad, die Swarm ist deren Eskortträger. Die Nachricht war an die Leitung des Squads adressiert, zum Glück hatte sie Mengsk vor dem Abschicken abfangen können und hinzufügen das er selbst nocheinmal mit der Leitung reden will. Das passiert eben wenn man alles über das Schiffsystem abschicken will.


[Corellia System-Richtung Drall-an Bord der Behemoth-Brücke]Mengsk mit NPCS

[Corellia-Richtung Drall-Trainingsraum der Behemoth]Manscherov mit Ben Terrek, NPCS

Langsam klatschte Horace mehrmals in seine Hände als Asharra an ihm vorbei aus dem Raum lief.
Alle Achtung Terrek, für einen Mann ihres Alters haben sie eine wahnsinnig gute Kondition. Obwohl....dem jungem Norin hab ich überhaupt keine CHancen eingeräumt. Mir gefallen keine Leute die sich am Schmerz anderer erfreuen. brummte Horace bevor er zusammen mit dem Raptor Team, Terreks Team in den Raum kam.
Ihr Trupp Seargent, ich will mal sehen wie sie mit ihnen Trainieren.


[Corellia-Richtung Drall-Trainingsraum der Behemoth]Manscherov mit Ben Terrek, NPCS
 
::::----Nachricht an die 152. Tie-Defender-Staffel ,,Wolve Squad´´. Führungsebene----::::

Werte Führungsebene des Wolve Squad,
hiermit bitte ich, Jeremy Ephanius Stephanius Teremoit Mengsk, zu einer Versetzung zum Wolve Squad. Eine Empfehlung meines Staffelleiters liegt der Nachricht bei genauso meine Akte, Medizinische Logbücher, Führungszeugnisse,Akademiezeugnisse etc.

Mit freundlichen Grüßen
Jeremy Ephanius Stephanius Teremoit Mengsk

NACHTAG: Bitte melden sie sich bei meinem Vorgesetztem, Arcturus Mengsk. Er verspürt den Wunsch noch ein Gespräch mit ihnen zu führen.


::::----Nachricht an die 152. Tie-Defender-Staffel ,,Wolve Squad´´. Führungsebene----::::
 
[: Corellia-System | Corellia | einen kilometer vor Coronet :||: Seefestung (Raumjägerbasis „Aurek II“ | Etage Fünfunddreißig | vor dem Besprechungsraum L35 :||: Welpen :]

Soeben war es noch ruhig gewesen und mit einem Mal wurde es wesentlich lauter. Die Erklärung dazu ließ nicht lange auf sich warten, als ein Trupp von Menschen um die Ecke kam bepackt mit Kameras, Technik und Co. Dies war doch nicht wahr oder? Diese Komenor Leute kannten wohl weder Anstand noch irgendwelche Regeln. Dieser Haufen von Filmleuten war wie ein Virus welchen man nicht aufhalten konnte, gleich was man tat. Es war so schon eine Frechheit, dass sie sich hier einfach aufhalten konnten, aber jetzt auch noch hier zu erscheinen schlug dem Fass den Boden aus. Es gab Richtlinien und diese gab es nicht ohne Grund. Für Sakura spielte es dabei keine Rolle, dass es Filmleute mit eventuellen Sonderrechten waren, wenn diese überhaupt bestanden. Solche Leute hatten hier nichts zu suchen. Die Pilotin biss die Zähne zusammen, ihre Haltung versteifte sich etwas als sie dem Trupp entgegen sah, in dessen Mitte sich Sayuri befand. Irgendwie tat ihr die junge Frau leid. Sakura glaubte nicht, dass sie sich wohl damit fühlte. Interessant war es bei Serenety gewesen, deren Mutter Sayaka gehofft hatte, dass ihre Tochter Schauspielerin oder Model wurde. Damals war ihre Cousine noch ziemlich junge gewesen als sie ihrer Mutter den Gefallen getan hatte und sich hatte ablichten lassen. Die Bilder waren sofort von Erfolg gekrönt gewesen, erschienen auf allen Titeln, waren in Holos zu sehen und sonst wo. Die Presse nahm sie in Beschlag. Für Sayaka war es erfreulich gewesen, ihrer Cousine allerdings hatte es nicht behagt. Sie hatte sich gänzlich unwohl gefühlt, mehr noch, sie hatte es gehasst. Somit hatte Sakuras Tante aufgeben müssen. Gut möglich, dass es Sayuri ebenso ging wie Serenety. Denn auch ihre Cousine hatte es über sich ergehen lassen und sich nicht unbedingt etwas anmerken lassen. Was auch immer, vielleicht bekam die Exotin eine Möglichkeit mit ihrer Kollegin zu sprechen. Die Tanaka Familie war nicht unbekannt.

Innerlich schüttelte sie den Kopf. Der Trupp war jedenfalls aufdringlich, typisch Filmleute noch schlimmer bei Komenor. Nur konnte sie daran nichts ändern, auch wenn sie diese Leute gerne rausgeworfen hätte. Eines war sicher, sobald der Foster hier auftauchte würden sie verschwinden müssen, denn jener würde sie hier nicht dulden. Blieb nur zu hoffen das Komenor dies verstand und keinen Aufstand plädierte, wobei Leute vom Film so etwas gern eingingen, Hauptsache sie bekamen ihren Willen. Zur Not schreckten sie auch vor einer halben Schlägerei nicht zurück. Sakura hatte damals nicht ganz verstanden warum Serenety sich dazu bereit erklärt hatte. Sie hatte es getan, wenn auch es schwierig gewesen war die Paparazzi los zu werden, deren ständige Belagerung krankhaft gewesen war. Zum Glück waren Sakuras Eltern nie auf eine solche Idee gekommen, wenn auch sie selbst damals ihre Cousine etwas beneidet hatte. Die Fanpost war reichlich gewesen und als gänzlich feststand, dass die junge Akaji vor keiner Kamera mehr posieren würde war die Enttäuschung noch größer gewesen. Sakura hatte sich zu diesem Zeitpunkt gewünscht sie hätte diese Aufgabe übernehmen können. Gekommen war es anders. Dafür war sie aber auch glücklich, denn das Fliegen war ihre Leidenschaft. Interessant war auf alle Fälle die Ähnlichkeit der beiden jungen Frauen.

Sakura warf einen Blick zu Moses hinüber, welcher auch nicht sonderlich begeistert schien. In diesem Punkt waren sie sich doch ähnlich. Im nächsten Momente jedenfalls erschienen Foster und Thiuro, wobei Aiden Thiuro, Flight Captain der Wolves alles andere als begeister aussah. Wobei seine Blicke unterkühlt wirkten, streng und irgendwie auch leicht fertig!? Eines war sicher, seiner Stimme nach zu urteilen, mit denen er dem Filmteam klar machte, dass sie verschwinden sollten, war kalt. Das Spöttische kalte Grinsen machte nur zu deutlich, dass es eine ernst gemeinte Aussage, eher eine Drohung war. Der Militerpolizei wurden die Leute übergeben, welche sich beschwerten, dann verschwanden sie auch schon und es kehrte Ruhe ein. Endlich, wenn Sakura auch etwas unschlüssig war, wobei dies nichts mit Thiuro zu tun hatte sondern eher mit den Filmleuten. Sein Blick, welcher einen kurzen Moment auf ihr lag war unterkühlt, was sie an ihre Cousine erinnern ließ. Manchmal fragte sie sich ob jeder beim Militär, der Marine oder wo er sonst diente so drauf war. Zum Glück war dem nicht so. Letztlich nickte sie ihm kurz zu als er dann anfing zu sprechen. Sie herein bat und erklärte, dass der Commander sicherlich nichts dagegen hätte, wenn sie schon einmal anfangen würden. Eine vierte Person (J. W. Draike) hatte sich zu ihnen gesellt und so trat die kleine Truppe durch die Türe und hinein in den Besprechungsraum, wo sie Platz nehmen durften, allerdings war der Ausdruck Besprechungsraum wohl nicht ganz richtig. Eher sah es aus wie einem Theatersaal oder ähnlichem. Es war riesig, zu groß für die kleine Gruppe und die Reihen der Sitzplätze verliefen von oben leicht nach unten abfallend. Auf einer Empore befand sich ein Rednerpult. Strahler befanden sich an der Decke, welche dem ganzen eine schöne Atmosphäre gab.

Nun jedenfalls konnte Sakura einen richtigen Blick auf Sayuri werfen, welche sich links neben sie setzte. Die Exotische Pilotin schenkte ihrer Nachbarin ein kurzes Lächeln, setzte sich ebenfalls, legte die Datapad auf den Tisch, die Hände vor sich wobei sie die Finger ineinander verschränkte. Ihr Oberkörper war kerzengerade und dennoch entspannt. Sie war gespannt was als nächstes kam, wie die Begrüßung ausfiel und ob es erst eine Simulation gab oder ob sie gleich zum Einsatz kamen. Wobei Sakura einfiel, dass ihre Flüge im Simraum und damit ihr Manöver an Foster und Thiuro berichtete wurden. No Risk no Fun würden manche sagen.

Moses und der Fremde saßen in der gleichen Reihe wie sie. Die ganze Gruppe wartete darauf, dass Captain Thiuro etwas von sich gab. Der Neuling war dunkelhaarig, besaß einen Bart und war wahrscheinlich der älteste der Gruppe. Sein Gesicht besaß etwas attraktives, was sehr wahrscheinlich einige Frauen faszinierte. Sakura ließ ihren Blick zu Moses und dann zu Aiden wandern auf dessen Gesicht. Die Spannung stieg. Eine gewisse Nervosität war durchaus fühlbar, immerhin ging es hier um ihre weitere Zukunft. Wenn sie es nicht schafften hier aufgenommen zu werden, dann zerbrach ein Traum und diese für lange Zeit, vielleicht für immer. Keine sonderlich schöne Vorstellung.


[: Corellia-System | Corellia | einen kilometer vor Coronet :||: Seefestung (Raumjägerbasis „Aurek II“ | Etage Fünfunddreißig | Besprechungsraum L35 :||: mit Jacen Foster und den Welpen :]
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben