Coruscant

- Coruscant ? City ? Nathaniels Wohnung ? Mit Jibrielle ?

Wie die meisten Kinder hatte auch Akemi früher Geschichten über die Jedi erzählt bekommen. Es gab unzählige Bücher und Filme für kleine Möchtergern-Abenteurer, die sich um die Hüter der Galaxis drehten. Die Faszination, die von den Jedi ausging, war verständlich. Die Macht hatte etwas Magisches und Jedi symbolisierten etwas, das der normale Durchschnittsbürger nie würde sein können. Sie besaßen übermenschliche Kräfte, kämpften gegen das Böse und führten die wohl faszinierendste Waffe des Universums mit sich. Von klein auf war Akemi von ihnen begeistert gewesen, hatte oft davon geträumt selbst eine Jedi und damit eine Heldin zu sein. Sie war sicher, dass sie mit solchen Fantasien nicht alleine gewesen war. Selbst heute, nachdem sie bereits einige Jedi kennen gelernt und mit ihnen zusammen gearbeitet hatte, hatte sich ihre Begeisterung nicht gelegt. Sie hing an Jibrielles Lippen, als diese ihr erzählte, was sie in der kurzen Zeit als Padawan bereits alles gelernt hatte. Eine Münze schweben zu lassen war nichts Alltägliches und es machte Jibrielles besonders sympathisch, das auch sie noch nicht so empfand. Akemi konnte den eigenen Unglauben aus der Stimme der Padawan heraus hören. Für Jibrielle war dies alles auch noch so neu.

?Ist es anders, wenn man die Umgebung durch die Macht wahrnimmt??

Wollte Akemi wissen. Für sie war es schwer sich so etwas vorzustellen.

?Du hattest also, bis du Chesara kennen gelernt hast, keine Ahnung, dass du? du weißt schon, die Macht in dir trägst??

Akemi versuchte sich vorzustellen wie es war, wenn das eigene Leben plötzlich eine solche Wendung nahm, bis ihr einfiel, dass sie selbst auch schon große Entscheidungen getroffen hatte, die alles von einem Tag auf den anderen verändert hatten. Natürlich war das etwas völlig anderes, aber als sie dem Geheimdienst beigetreten war, war es für sie auch so ähnlich gewesen, als hätte sie eine neue Welt betreten? nun ja, nicht ganz so extrem.

?Empathie?? Meinst du, du kannst meine Gedanken und so lesen??

Wollte sie dann wissen. Es gab so viele Geschichten über die Jedi, so viele Erzählungen darüber was sie konnten. Von Gedankentricks hatte Akemi schon oft gehört, aber sie glaubte auch zu wissen, dass nicht jeder Jedi die gleichen Dinge konnte. Es kam darauf an, welche Talente man besaß. Als Jibrielle sagte, sie hätte Joseline bereits kennen gelernt, saß Akemi plötzlich aufrecht in ihrem Sessel.

?Heißt das, sie ist auch hier auf Coruscant? Kannst du sie von mir grüßen???

Joseline war damals sehr nett zu Akemi gewesen.

?Wie geht es ihr??

Wieder erinnerte sie sich daran, wie sie Joselines Lichtschwert hatte halten dürfen. Es war sehr nett von der Jedi gewesen Akemi dies zu erlauben. Für Akemi war damit einer ihrer vielen kindlichen Tagträume in Erfüllung gegangen.

?Joseline hat ein grünes Lichtschwert gehabt.?

Erzählte sie Jibrielle und machte es sich wieder etwas bequemer.

?Ich seh? es noch genau vor mir. Es war toll! Bedeuten die unterschiedlichen Farben etwas? Ich weiß nur, dass es viele verschiedene Farben für Lichtschwerter gibt??

Sie zuckte mit den Schultern und schaute Jibrielle fragend an Wieder so etwas, das sie irgendwo einmal gehört hatte, von dem sie aber nicht wusste ob es stimmte.

- Coruscant ? City ? Nathaniels Wohnung ? Mit Jibrielle ?
 
- Coruscant ? Mittlere Ebenen ? Azgeths Wohnung ? Mit Azgeth ?

Über ihnen hingen Schmerz und Leid. Beides schien Azgeth anzuziehen wie ein Magnet. Hilflos sah Chesara mit an, wie die dunkle Seite die Frau vor ihr weiter quälte. Sie wollte nicht von ihr ablassen und war noch nicht bereit aufzugeben. Hatte sie nicht in all den letzten Jahren eine gute Dienerin in Azgeth gefunden? Es war zu früh sie gehen zu lassen. Beinahe bildete sich Chesara ein diese Gedanken hören zu können. Sie standen unausgesprochen im Raum, während die Jedi ihrerseits darum kämpfte Azgeth nicht zu verlieren. Sie fühlte sich wie beim Tauziehen, nur mit dem Unterschied, dass Azgeth ? das Tau ? ihren eigenen Beitrag leisten konnte. Sie war diejenige, die den Ausgang des Duells beeinflussen konnte und niemand sonst.

Azgeth war wie eine Flamme, die im Wind flackerte und zu verlöschen drohte. Chesara wollte schützend ihre Hände um sie legen, doch sie fürchtete, sie damit zu bedrängen und ihr die Luft zum Atmen zu verwehren. Sie befanden sich nahe am Abgrund, kurz davor einen falschen Schritt zu machen. Azgeth?s Worte belegten es. Sie war schwach und sie zweifelte. Sie zweifelte an allem, an der Galaxis, an sich selbst und an Chesara ? vor allem an Chesara. Alle Farbe wich aus dem Gesicht der Jedi-Rätin, als Azgeth sie fragte, ob man ihr jemals etwas genommen hatte? etwas das ihr wichtig gewesen war, wichtiger als alles andere. Etwas, oder jemanden, das oder den sie mehr geliebt hatte als sich selbst, mehr als das eigene Leben. Unendlich. Azgeth glaubte es nicht, natürlich nicht. Eine solche Liebe zu empfinden war die Jedi sicherlich nicht fähig. Diesmal war es Chesara, die für einen Augenblick ins Leere starrte. Die Erinnerung war so übermächtig, dass es sie beinahe umzuwerfen drohte und sie sich am Randes ihres Bewusstseins fragte, ob es die dunkle Seite war, die ihre Finger im Spiel hatte, um ihr zu zeigen, dass auch sie Gefühle in sich getragen hatte, die sie auf eine falschen Pfad hätten führen können. Mirja. Ihre Lippen waren blass und in diesem Moment konnte sie Azgeths Schmerzen stärker nachvollziehen als zuvor. Azgeth hatte gelitten und sie litt noch immer. Sie hatte nicht das Glück gehabt jemanden zu treffen, der ihr half weiterzumachen. Stattdessen war sie verloren gegangen, irgendwo in der Dunkelheit. Sie war in den Abgrund gezogen worden, an dessen steilen, feuchten Wänden sie keinen Halt finden konnte um sich alleine wieder hinauf zu ziehen. Sie glaubte, Chesara könne nicht lieben? Wie konnte sie nur denken? tatsächlich denken?

Ohne wirklich zu hören, was Azgeth sagte, hörte Chesara die Sith erneut sprechen. Sie sagte etwas über den Tod. Sie wollte sterben. Ja, dies war ein Gedanke, den Chesara kannte. Sie hatte auch sterben wollen, damals. Sie hatte es sich gewünscht. Und heute? Heute war sie froh zu leben. Sie hatte getan, was sie Azgeth geraten hatte: sie hatte einen Fuß vor den anderen gesetzt. Weiter und weiter war sie gegangen, langsam, Schritt für Schritt durch die Wüste.

Erst als sie Azgeths halt suchende Finger an ihrem Kleid spürte, wurde Chesara wieder bewusst, dass die Sith noch immer kämpfte, mit sich und gegen sich selbst, aber auch für sich.


?Haltet durch, Azgeth.?

Flüsterte Chesara leise.

?Es ist die Sache wert.?

Die Verzweiflung um sie herum schien zuzunehmen und der Griff um ihre Arme verstärkte sich. Instinktiv wollte Chesara zurück weichen, fort von der Gefahr, doch dieser Gedanke währte nur für den winzigen Bruchteil einer Sekunde. Azgeth selbst war nicht die Gefahr, die Gefahr war die dunkle Seite und wenn sie diese besiegen wollten, mussten sie gemeinsam kämpfen. Die Sith zog Chesara näher an sich, hielt sich an ihr fest. Ihr Körper zuckte, gepeinigt von Folter und Schmerz.

?Schhhhh.?

Machte Chesara und legte ihre Arme um den starken Körper der Schwarzhaarigen.

?Kämpft weiter. Gebt nicht auf.?

Sie dachte an Ard, der ihr Rettungsanker gewesen war, als sie ihr Leben für verloren und beendet geglaubt hatte. Er hatte es geschafft sie zu erhalten und er hatte nicht einmal die Macht als Verbündeten gehabt. Er hatte ihr Hoffnung und Mut gegeben, ihr die Galaxis aus seiner Sicht gezeigt und er hatte tröstend seine Arme um sie gelegt, wenn sie geweint hatte. Chesara zog Azgeth fester an sich, als wolle sie einen schützenden Kokon um die Sith bilden.

?Ich weiß, was Ihr fühlt...?

Hauchte sie, kaum hörbar und strich Azgeth über den Rücken.

?Glaubt mir, ich weiß es.?

- Coruscant ? Mittlere Ebenen ? Azgeths Wohnung ? Mit Azgeth ?
 
§~ Coruscant ~ Untere Ebene ~ Merr-Sonn-Arena ~§

Es krachte ... und wieder war eine verschwunden. Und nochmal, und nochmal, und nochmal. Eine nach der anderen wurde sie heftig getroffen, davon geschleudet und wart nicht mehr gesehen. Unbarmherzig, Nexus Augen kein Mitleid zeigend, fegt er sie ein ums andere mal mit unerbittlicher Härte und Präzision davon. Es bleibt keine übrig. Nexus geht, der Andere folgt. Pause.

Zehn Monate waren vergangen, seit sich Nexus von Mina getrennt hatte. Er hatte ein wenig vor sich hingelebt, wusste kaum etwas mit sich anzufangen, ging zur Arbeit, las und schrieb viel, was wohl noch das Beste daran war. Er schrieb wirklich viel. Er hatte sich einen recht dreckigen Bart stehen lassen, doch auch wenn er damit ein wenig ungepflegt und verwegen aussah, störte zumindest er sich recht wenig daran. Und gespielt hatte er. Er hatte es geschafft an das obere Ende der Tabellen zu gelangen und nun stand das große letzte Poolspiel der Saison ins Haus. Wenn er dieses Spiel verlor, wäre der Aufstieg dahin. Er hatte es geschafft in Führung zu gehen, deutlich in Führung zu gehen. Vor der ersten Pause hatte es noch 8 zu 2 gestanden, doch dann war etwas geschehen. Das nahende Ziel vor der Nase war er eingebrochen und hatte seinen Gegner wieder herangelassen. Vor der zweiten Pause sein Gegner fast ausgleichen können. Langsam wurde die Luft wieder dünner und Nex spürte, wie ihm der Mut sank.

Die Arena war am heutigen Tag überraschend voll. Anscheinend interessierten sich zunehmend viele Bewohner der unteren Ebene für dieses sportliche Ereignis, wenngleich diese Besucherzahlen noch lange nicht mit den großpopulären Sportarten, welche die Leute zu Tausenden in die Stadien zogen, zu vergleichen waren. Eines der wichtigesten Spiele an diesem Tag wurde zwischen Nexus Ousia und Român Ubton ausgetragen, zwei auf Coruscant aufgewachsene Menschen, so vermutete man. In ihrem Match wurde entschieden, welcher von beiden in die nächst höhere Liga würde aufsteigen können. Ein Sieg heute, bedeutete das Spielen in der 2. Oberliga Coruscants. Spiele in dieser Klasse wurden allesamt in den oberen Ebenen ausgetragen. Es ging also um nicht wenig hierbei. Es ging nicht nur um eine Partie Pool-Billard, es ging um die Chance zu einem neuen Leben.

Der Twi´lek Santo´shak war der Kommentator an diesem Abend. Er sprach über zwanzig Sprachen und war ein ehemals sehr gefragter Sportkommentator gewesen. Das war vor seinem Alkoholentzug der Fall gewesen. Heute war er nur für diesen letzten Spieltag der Saison da und er machte seine Arbeit zu gut wie früher, wenngleich er dafür weitaus weniger Credits sah. Das einzige Spiel, das noch lief und das noch zu kommentieren war, war jenes zwischen Nexus Ousia und Român Ubton. Als die Spieler nach der zweiten und letzten Pause die Halle erneut betraten, räusperte sich Santo und sprach in sein Mikrofon. Als er sprach, hörten Nexus nichts davon.
Dieser trug, wie es Standard war, Kopfhörer um die Kommentare und das Publikum nicht hören zu müssen. Lediglich der Schiedsrichter war für ihn hörbar. Umso mehr erschien es ihm, als würde er durch einen Tunnel gehen, als er den langen Weg zum grünen Tisch antrat.


"Der ?Ice-Cue? betritt die Arena ... und da, gleich hinter ihm kommt auch schon wieder Român Ubton, "Ubbo the Great" aus der Pause zurück. Man sieht die Anspannung auf Ousias Gesicht. Von dem applaudierenden Publikum nimmt er anscheinend kaum etwas wahr, zu groß ist seine Anspannung. Seit zwei einem Jahr, könnte man sagen, hat er auf diesen Tag hingearbeitet und jetzt ist er da. Er hat die Chance zum Aufstieg, so wie auch Ubton sie hat. Es war wirklich harte Arbeit, für beide. Für "Nex The Cue" ist es das erste mal, dass er die Möglichkeit hat, in die 2. Oberliga Coruscants zu kommen. Vor vier Jahren war "Ubbo the Great" in dieser Halle bereits einmal geschlagen wurden und verpasste somit damals die Chance zum Aufstieg."

Ubton war kein Zauberer, das war ihm klar, aber er war ein Kämpfer, dessen Wille allein den Unterschied zu seinen vorherigen Kontrahenten ausmachte. Doch konnte er dies heute wieder in die Waagschale werfen?
Român Ubton, war ein zäher Gegner für Nex an diesem Tag. Mit unglaublichem Kampfgeist hatte er sich zurückgekämpft. Man könnte meinen, er hätte die ganze Saison über seine Gegner alleine durch seinen schieren Willen niedergekämpft. Doch Nexus ist nicht bereit jetzt kampflos auszugeben. Er mochte ganz schön eingebrochen sein in den letzten Frames, doch nun galt es sich auf alte Stärken zu Berufen.


Nur noch ein paar Sekunden sollte es jetzt noch dauern, wenn schließlich jede Grübelei wie ausgelöscht und jede Nervosität verflogen war. Endlich! Es war wie eine unendlich große Erleichterung, für Nex wie Zuschauer, als er nach 5 Frames endlich wieder einen Ball lochte, die erste Kugel seit langem in den Tascheneinlauf donnerte!


"Heute ist die Merr-Sonn-Arena - Merr-Sonn, ihr zuverlässiger Partner im Kampf gegen alle Feinde unseres Imperiums - erneut Schmelztiegel der Dramatik des modernen Billarrd-Sports. In den unteren Ebenen unseres Planetens erfreut sich Pool-Billard erst seit wenigen Generationen wieder großer Beliebtheit. In mancherlei Hinsicht vermochte es fast dem Swoop-Rennen an Prestige gleichzukommen. Der Schiedsrichter beginnt die dritte und letzte Session ... es geht los.

Es steht 11 zu 9, noch führt der "Ice-Cue", doch wie lange noch? In der letzten Session brach er katasrophal ein. Ousia hatte so bestimmend gespielt, dass er sich nach der ersten Spielsession die 8:2 Führung sichern konnte. Ungewöhnlich an dem Match waren die wirlich langen Frames. Selten konnte einer der Spieler mehr als 5 Bälle hintereinander lochen. Die Nervosität, der Druck scheint auf beiden zu Lasten. Naja, es geht ja auch um viel. Ousia hatte seinen Gegner in der ersten Häkfte des Matches dominiert und war auf dem besten Weg das Spiel schnell für sich zu entscheiden. Doch ließ er nach und ZACK war Ubton fast wieder ran. Dieser ist für seine Comeback-Qualitäten schon lange bekannt. Doch sollte sich "Nex the Cue" davon nicht unterkriegen lassen! Neue Session, neues Glück."


Es lief weiter wie geschmiert für den 28-jährigen Ubton. Verbissen krallte sich ?Ubbo? an den Tisch, gewann auch zwei Frames, jedoch nutze der abgebrühte ?Ice-Cue? einen fatalen Fehler Ubtons konsequent aus. Es stand 12 zu 11 für Nex.
Brilliante Stöße hatte Român gezeigt. Über Kombinationen mit zwei Roten, bei der er eine mit der weißen Kugel anspielte um eine zweite Rote zu treffen und zu lochen, bis hin zum so genannten ?Double?, bei dem er es schaffte, einen Ball über das Anspielen der Tasche gegenüberliegenden Bande zu versenken. Doch im letzten Frame hatte er Nexus doch noch die Möglichkeit gegeben, sich nicht gleich überholen zu lassen. Doch was wäre Sport ohne die Überraschungsmomente, die spannenden Aufholjagden und das letzte Aufgebärden des Gegners.


"Weder Ubton noch Ousia hatten in ihren bisherigen Jahren als Spieler je soviel Aufsehen erregt. Bei den fünf vorangegangenen Spieltagen hatten sie beide ihre Gegner debütiert, auseinandergenommen, geschlachtet, an einen Rancor verfüttert. Und HEUTE ... HEUTE sind sie sich wirklich ebenbürtige Gegner. An diesem Tag liefern sie ein Drama par excellence ab. Und da ist es passiert ... als ob es unvermeidlich gewesen wäre. Ubton gleicht aus."

Român traf früher, öfter und konstanter als Nexus. Er wirkte aus allen Wolken gefallen. Er saß mit beinah schmerzverzerrtem Gesicht in seinem Sessel, war machtlos, als der Gegner am Tisch gestanden hatte. Er spürte die gleiche Verzweiflung wie sein Kontrahent zuvor noch in der ersten Session. Dann hatte es wieder KLACK-KLACK gemacht, die schwarze Kugel fiel und ein weiterer Frame war verloren gewesen. Sollte ihm der Erfolg doch noch vor der Nase weggeschnappt werden? Er brauchte doch nur noch drei Frames. Doch das gleiche galt nun leider auch für den starken Ubton.

Die Uhr hatte unlängst 0 Uhr überschritten. Nex war scheinbar am Ende seiner Kräfte. Ubton schien unendlich erstarkt und obwohl Nex und er noch ebenso viele Frames brauchten, hätte man meinen können, der Nexus hätte bereits innerlich kapituliert. Doch da kennt man den "Ice-Cue" schlecht. War er doch sowohl als Kämpfer als auch als auf dem grünen Tisch überhaupt erst soweit gekommen. So ist er es, der noch mal den letzten Funken Willen bündeln kann und sich eine 13 zu 12 Führung holen kann, zur Überraschung aller. Er war noch nicht ganz geschlagen.


"Der nächste Frame wird vom Schiedsrichter aufgesetzt. Ousia sieht auf einmal wieder total entschlossen aus. Seine Kieferknochen zeichnen sich auf seinen schmalen Wangen ab und seine Augen starren anscheinend wie gebannt auf den Tisch. Uhh, UNHEILICH irgendwie! ?Nexus Ousia to Break? heißt es vom Schiedsrichter und so stößt er den Frame 26 an. Aber nein! Ein Fehler beim Anstoß öffnet Ubton den Tisch für einen Einsteiger! Doch ?Ubbo? verschießt! Durchatmen! Ousia ist wieder am Tisch, doch ihm bleibt nur der sichere Ausstieg, denn es fehlt ihm die Position um einen Ball vernünftig zu versenken! ... Es werden ein paar ?Saveties? ausgetauscht ... AH! Ein Fehler vom "Ice-Cue", schonwieder! Ein Raunen geht durch das Publikum, als es die volle Rote vor der Tasche sieht. ?Ubbo? locht die grüne Halbe, eine Weitere hinterher ... jetzt putzt er die Bälle vom Tisch ... doch dann keine Vorsetzung. Er muss wieder aussteigen und er schafft es die Weiße halbwegs sicher abzulegen. Die Nerven sind zum zerreißen gespannt. Ich spüre es hier auf meinem Stuhl, leibes Publikum. Mir klebt der Hintern auf dem Leder fest, ich sag es ihnen. Dann ... das Foul von Ousia. Ubton locht, sieht eine Fortsetzung, doch verfehlt mit der braunen Halben die Seitentasche um Haaresbreite und der Taschenlauf lässt den Ball gnadenlos zurück in den Tisch rollen. Und, was macht "Nex"? Er hat gute Position auf Schwarz ... UND ER LOCHT SIE! Es steht 14 zu 12! Oh Mann ... schafft es Ousia doch noch?"

Fünfzehn Minuten später. Ubton war schonwieder gleichgezogen. Er auch wieder war am Tisch in dem entscheidenen Frame, nach einem Savetie-Fehler von Nexus. Doch wieder war es die Mitteltasche, an der "Ubbo" scheiterte. Nun ging alles sehr schnell.

""Ice-Cue" ist in den Bällen, macht erst drei Bälle ... verschießt, doch steht er gleich schon wieder am Tisch."

Noch vier seiner Bälle waren auf dem Tisch, doch ... doch jetzt, und das merkt auch das Publikum, ließ er sich den Triumph nicht mehr nehmen. Rot in die linke Ecktasche, der wurde schwierig. Er besah sich die Situation genau.Der Vereinscaptain vom ?Ice-Cue? drehte dem Geschehen den Rücken zu. Doch tatsächlich: Rot landete tatsächlich wieder in der linken Ecktasche. Doch dann: Verstellt!

"Ich sage ihnen, er muss die Grüne über die lange Bande spielen und ? nein, er macht sie direkt aber ... und er locht sie! In diesem Moment versprüht Dott eine Energie wie alle in allen seinen Matches zusammen! Seine Augen brennen! Der nächste Ball: Blau lag tot an der Bande, doch auf einmal scheint es, als wäre es die leichteste Sache der Welt gewesen, sie nach dem Spiel auf Grüne dort wegzudrücken, um sie jetzt gleich danach in die Mitteltasche zu hämmern.

ABER NEIN! Er verschießt! DMerr-Sonn-Arena steht auf dem Kopf. Doch auch Ubton scheitert wieder auf diese verfluchte Mitteltasche und Ousia gelingt es schließlich doch die vermaledeite und zugleich erlösende Blaue zu versenken, nachdem sie im Tascheneinlauf liegen geblieben war. "Ubbo" kann nur mit den Schultern zucken. Er hatte alles versucht. Jeder nun in diesem Frame gelochte Ball wird euphorisch von den Zuschauern gefeiert und auf dieser Welle wird der ?Ice-Cue? davongetragen. Nun muss er nur noch Schwarz versenken. Sieht gut aus ... sie liegt gut lochbar vor der Mitteltasche ... Ahh und Ubton schüttelt nur noch den Kopf um seine vergebene Chance. Ousia beugt sich runter und ... DIE SCHWARZE FÄLLT! NEXUS OUSIA HAT GEW- ... aber wo läuft den die Weiße hin ... sie läuft auf die ... Oh nein! Die Weiße ist in die gegenüberliegende Tasche gelaufen! Das heißt! Ousia hat verloren! Ubton ist der Sieger! Oh Mann, meine Damen und Herren, ich kann es nicht glauben, UNGLAUBLICH! Der "Ice-Cue" ist am Boden zerstört ... er kann es nicht fassen ... beide Spieler reichen sich die Hand ... unfassbar ... Român Ubton ist noch völlig entgeistert, er hatte nicht damit gerechnet ... ich auch nicht, das kann ich ihnen sagen ... bitter für Nexus Ousia so zu verlieren, was für ein fürchterlicher Fehler, was für ein ärerlicher Fehler ... Ubton wird aufsteigen, vier Jahre nachdem er diese Chance das erste mal verpasst hatte, nahm dieses Match doch noch einen guten Ausgang für ihn ... und Ousia verlässt sichtlich paralysiert die Halle ... und Ubton lässt sich umarmen, seine ganze Familie ist hier, und da bekommt er die ganzen Glückwünsche ... das Publikum jubelt ... also wirklich sowas habe ich lange nicht mehr erlebt, mein liebes Publikum! Das sage ich ihnen, dass ist ...


Nexus saß in der Umkleidekabine, die Arme auf die Knie gestürzt, das Gesicht in den Händen. Wie konnte ihm das nur passieren? Wie konnte ihm die Weiße nur abgehen? Wie konnte er so unvorsichtig sein, sich vom Gefühl des Triumphs überwältigen lassen ... wie konnte er so dumm sein ...

Ein groß gewachsener Mann trat zu ihm, Nex konnte nur seine Stiefel sehen. Was wollte sein Captain den jetzt von ihm? Ihn zusammenfalten, zu Schnecke machen? Sicher, verdient hatte er das, aber keine Lust darauf. Er wusste selbst wie bescheuert diese Niederlage war ...


"Weißt du ... ich hab keine Lust auf eine Standpauke, du kannst es dir also sparen ... und auf Mitleid hab ich auch keine Lust. Ich räum meinen Kram zusammen und dann will ich nur noch nach Hause."

"Ja is Mist, schon klar Mann, aber Kopf hoch, es gibt noch andere Sachen als dieses dumme Kugelgeschubse!" sagte eine Nexus wohlbekannte Stimme. Aber es war nicht die Stimme des Captains, es war die Stimme von Vranc, seinem Freund seit vielen Jahren.

"Was meinst du damit?" hatte Nex gefragt. Er war aufgesprungen und schaute mit aufgerissenen Augen. Hatte er Neuigkeiten? Hatte es ihnen gefallen?

"Es hat ihnen gefallen!" sagte der blonde Mann ihm gegenüber und zwinkerte jovial.

Vranc arbeitete bei einem Verlag und hatte Nex die Möglichkeit eröffnet, sein frisch fertig gewordenes Manuskript einzureichen. Seit dem Tag hatte Nex die Daumen gedrückt, doch heute hatte er noch garnicht daran gedacht.

"Du meinst also, sie werden es drucken?" fragte Nex, ganz ungläubig. Die Gedanken an das verloren Match waren wie weggefegt. Vranc grinste.

"Du wirst ein richtiger Autor, mein Alter!" sagte der Blonde Kerl und seine weißen Zähne strahlten.

§~ Coruscant ~ Untere Ebenen ~ Merr-Sonn-Arena ~§
 
|| Coruscant ▫ City ▫ Mittlere Ebenen ▫ Wohnhaus ▫ Wohnung von Azgeth || ▫ Azgeth & Chesara

Woher kommen wir? Wohin gehen wir? War all das, was man Leben nannte, nichts weiter als eine Laune eines übermächtigen Wesens, das nicht einmal wusste, was es einigen seiner Schöpfungen antat? Vage nahm Azgeth ihre Umgebung war, hörte die Worte die ihr mitteilen sollten um jeden Preis zu kämpfen. Sie hatte ihr ganzes Leben lang gekämpft, hatte aus allem was sie hatte, das Beste machen müssen. Warum hörte es niemals auf? Woher sollte sie die Kraft nehmen immer und immer wieder zu kämpfen? Warum wurde diese Bürde anderen nicht ebenso aufgebürdet? Kämpfen. War dies die Grundessenz ihres Seins? Ihr Schicksal? Nein, das war es nicht. Wie einfach war es all die Dinge, die man ihr angetan hatte, als Begründung zu nehmen den Kampf aufzugeben. Sie hatte seit sieben Jahren auf Nichts mehr hingearbeitet. War bereitwillig gefolgt um die Ungerechtigkeit, was letztendlich nur ihrem Empfinden entsprang, auszugleichen. Doch sie war einem Irrtum erlegen. Ihr Pfad der Rache hatte sie ins Niemandsland geführt. Aber anstatt einzusehen, dass sie sich verlaufen hatte, rannte sie blind weiter in die Öde der dunklen Seite. Sie hatte sich bereitwillig in die Sklaverei begeben. Und da war plötzlich der blitzende Funke. Der Impuls, der die beschädigte Maschine wieder in Gang setzte. Sie wusste bereits all dies und hatte doch weitergemacht, Schicksalsergeben.

"Als Kind wollte ich immer nur frei sein. Fort aus der Sklaverei. Ich hätte sie leben können, ich konnte alles tun was ich wollte. Doch das einzige was ich getan habe war in die nächste Sklaverei zu rennen. Ich habe es nicht gesehen, meine Rache hat mich so blind gemacht. Selbst nachdem mir die Wahrheit über meinen Weg der Vergeltung klar wurde, die Sinnlosigkeit, konnte ich nichts anderes tun als weiter zu laufen. Immer geradeaus, blind und schwach. Ich hätte es sehen müssen und doch habe ich mir das Schlimmste angetan was ich hätte tun können."

Die von unzähligen Gefühlen Geplagte löste sich leicht von der Jedi und streckte ihre Arme aus. Nur einen der beiden drehte sie herum. Nach ihrer Prüfung zur Warrior hatte sie es erkannt. Viel zu spät. Sie hatte sich selbst gegenüber versagt. Sie war zu schwach gewesen den Verlockungen größerer Macht zu trotzen. Auf ihrem rechten Handrücken war das Zeichen wahrer Sith eingebrannt, derjenigen denen man zusagte wahre Meister der Macht zu sein. Auf der Innenseite des anderen Unterarms war noch immer schwach eine Art Strichcode zu sehen. Sie wusste immer noch nicht eindeutig ob es ein Zeichen huttischer Sklaven war, aber inzwischen nahm sie es einfach an.

"Alle Zeichen waren da, ich hätte nur hinschauen müssen. In dem Moment als ich nichts anderes mehr sah als meine Zukunft in den Reihen der Sith, versagte ich. Versteht ihr? Wie soll ich gegen etwas kämpfen dass ich mir freiwillig angetan habe? Nie wieder wollte ich eine Sklavin sein und ?
Wie kann ein einzelnes Wesen nur so fehlen? So blind sein?"


Pure, reine und ungefilterte Verzweiflung erfasste die ehemalige Sith. Wie sollte sie kämpfen? Wie? Sie hatte sich doch selbst dieses Schicksal auferlegt. Doch ? sie hatte irgendwann verlautbaren lassen, immer alles im Leben zu schaffen, was sie sich vornahm. Konnte es jetzt nicht ebenso sein? Als wäre alleine ein kurzfristiger Auflehnungsgedanke ein Affront, bestrafte die dunkle Seite sofort mit körperlichen Schmerzen. Niemand entkam der Finsternis, und diese willige Dienerin erst recht nicht. Azgeth glaubte ihr Sith - Symbol würde in Flammen aufgehen. Brennender Schmerz fuhr durch ihren Arm, gleichzeitig hörte sie die Klagen der unzähligen, die sie gemordet hatte. Ein kurzer Aufschrei erfolgte bevor die muskulöse Frau nach vorne kippte. Wie ein Kind rollte sie sich zusammen in der Hoffnung so dem Schmerz zu entgehen. Sie wollte schreien, doch die Worte kamen nur ein wenig lauter als in normaler Lautstärke aus ihrem Mund.


"Lass mich ? frei!"

Was zuvor als kleiner Vorgeschmack begonnen hatte, wurde nun zu einem Sturm der verderbten Macht und des Schmerzes. Aufmüpfigkeit wurde von der dunklen Seite nicht geduldet. Azgeth Myrjal würde schon noch sehen was sie mit ihrem Widerstand bezweckte. Ein gequältes Keuchen erklang, doch etwas Ungewöhnliches lag in den Augen der Ex - Sith. Hier und heute würde sie nicht nachgeben. Sie war so viele Jahre in Schmerz, Pein und Verlust geschwommen. Wenn die dunkle Seite glaubte sie erneut brechen zu können, würden sie es ausfechten. Auf Ord Biniir hatte sie bereits ein Duell für sich entschieden. Was auch immer kommen sollte, sie war gewappnet.

Das Rauschen des Sturms umgab sie, betäubte ihre Sinne. Azgeth ließ sich ganz fallen, hinein in das Höllenloch welches geschaffen ward seine Opfer für immer in gleißenden Sphären zu halten. Sie wurde herumgewirbelt, bis der Sturz endete. Sie hätte mit Vielem gerechnet, doch das was sie erwartete kam überraschend. Sie sah ? nichts. Keine absolute Dunkelheit, die bei sternenloser Nacht herrschte. Es war eine gräuliche Masse, gebildet von Sand, Erde und Stein. Die Winde des Sturms waren angereichert von den Früchten des Bodens. Dreck und Schmutz peitschten ins Gesicht der Weltenwanderin und zwangen sie dazu die Augen zu bedecken. Was sollte das? Der Wind pfiff und zerrte an ihrer Kleidung, drang bis zu ihrer Haut durch. Ein Frösteln ließ ihren Körper erzittern. Sie war verloren, mitten im Sturm, ohne zu wissen in welche Richtung sie sich wenden sollte. Eigentlich sollte dies der Moment sein an dem man aufgab, an dem man einsah, dass ein Entkommen unmöglich war, doch die Brünette lachte nur. Dieses lächerliche Hindernis konnte sie mit Sicherheit nicht aufhalten. Fast schon ein wenig enttäuscht tat die Gequälte genau das, was Chesara zuvor gesagt hatte. Sie setzte einen Fuß vor den anderen. Schritt für Schritt. Der Weg war unangenehm führte aber dennoch voran. Der Wind wechselte ständig seine Richtung, zog und drückte sie in verschiedene Richtungen, doch Azgeth ließ sich nicht beirren. Sie ging weiter und weiter in die farblose Leere hinaus.

Einschätzungen konnten fehl laufen, Maßnahmen ungenügend durchgeführt werden. Die dunkle Seite handelte schnell indem sie die Windstärke um ein erhebliches Maß erhöhte. Das Rauschen wurde zu einem erschütternden Dröhnen und das Pfeifen ohrenbetäubend. Azgeth stöhnte und wankte als sie plötzlich in eine Wand lief. Der Sturm zerrte an ihren Haaren, ließ sie wild umherwehen und trieb ihr zeitgleich die Tränen in die Augen. Die einzige Antwort der Gefallenen bestand in einem freudlosen, kurzen Schnauben. Die Wut, die sie jahrelang zu einer Dienerin der verdorbenen Elemente gemacht hatte, wurde in titanharte Entschlossenheit verwandelt. Sie lehnte sich gegen die Kraft der Luftmassen und schritt weiter voran, im gleichen Prinzip wie zuvor. Schon bald merkte sie die Anstrengungen, die ein paar wenige Schritte mit sich brachten. Unglücklicherweise interessierte dieses Detail die Schwarzhaarige nicht im Geringsten. Egal, was sie aufbringen musste, um aus dem Sturm zu kommen, sie würde es tun. Es gab nichts als den reißenden Wind und die einsame Gestalt in der kalten Düsternis. Jeder Schritt war eine Qual, jeder halbe Meter musste mit vollem Körpereinsatz erkämpft werden. Selbst das eigene Gewicht wurde als Antriebsmittel genommen. Was es sie kostete war vollkommen unwichtig. Die Alternative stand nicht zur Verfügung. Nicht mehr.

Auch in diesem Fall hatten die Herren der Schattenwelt die einzelne, bisher so schwache Frau unterschätzt. Sie gab einfach nicht auf, sah ihren sinnlosen Versuch nicht ein. Also wurde es Zeit sie zu zerschmettern. Wer glaubte sie zu sein? Seit Äonen labten sich die Gestaltlosen an der Essenz der Geblendeten. Nur Narren glaubten diesem Schicksal entkommen zu können. Niemand entkam. Niemand!

Taubheit hatte sich längst auf die Sinne der Schwarzhaarigen gelegt. Ab hier galt es nur noch dem eigenen Gefühl zu vertrauen, welches ihr suggerierte noch immer Strecke zurückzulegen. Sie war noch nicht erschöpft, konnte noch weiterlaufen. So würde sie niemand brechen! In diesem Moment ebbte der Wind schlagartig ab. Für einen Moment war Azgeth einfach nur baff, sie hatte es geschafft! Das war alles? Sie lachte ungläubig auf. So viele Jahre der Knechtschaft und dies war alles um sie zu brechen? Unfassbar! Genau dieses Wort blieb im Geist der Ex - Sith hängen als ihr der verfrühte Hochmut entgegengeschmettert wurde. Sie erkannte den Moment der Windstille. Die Windstille im Auge eines Tornados! Die Urgewalt umfasse ihren Körper und riss ihn in die Höhe. Sie wurde herumgeschleudert und -geworfen bis ihr fast schlecht wurde. Irgendwann flaute es ab, was sie wieder in die Nähe des Bodens brachte. Leider hatte sie jegliche Orientierung verloren, jedes Gefühl für ihre Umgebung. Was sollte nun werden? Sie wusste nicht mehr in welche Richtung sie gehen musste. Wenn sie jetzt einfach weiterging konnte sie gut und gerne in genau entgegen gesetzter Richtung laufen. Wobei von laufen keine Rede mehr sein konnte. Ihr Körper konnte sich kaum am Boden halten, die Macht des Sturms ließ ihn vom Boden abheben. Und wenn sie dann wieder auf dem Boden aufsetzte? Sie wusste nicht ob sie zurückgeschleudert worden war. Oder nach rechts, oder nach links.

Es war sinnlos. Was auch immer sie vorher erreicht hatte, konnte bereits verpufft sein. Unter diesen Umständen konnte sie bis in alle Ewigkeit kämpfen. Sie würde nichts erreichen. Bereits so nahe war sie gewesen sich zu befreien, doch nun musste sie erkennen, dass sie chancenlos war. Es blieb lediglich eine Alternative. Eine Möglichkeit außer der die Aufgabe hieß. Und diese hieß ? blinde Hoffnung. Was hatte sie zu verlieren? Sie konnte sich letzten Test stellen und bis zu ihrer Ohnmacht kämpfen. Wenn sie verlor würde es nicht schlimmer werden als wenn sie es nicht versuchte. Wie sagte man so schön? Eine minimale Chance ist immer noch größer als gar keine. Selbst wenn man sie sich nur einbildete? Azgeth akzeptierte diese eine Wahl die sie hatte und wartete auf den Moment des nächsten Bodenkontaktes. Konnte man sich überhaupt irgendwo festhalten? Ihre Finger gruben sich in den Boden, suchten einen festen Halt. Und tatsächlich, es gab so etwas wie Wurzeln, wie sonst sollte es einen Boden geben auf dem sie gehen konnte? Das Warum und Wieso war letztendlich sowieso egal. Sie nahm einfach was sie bekam. Die Brünette krallte sich fest und zog sich in Richtung Boden. Sobald sie nahe genug heran war, nahm sie die andere Hand und grub diese in die Erde um dort nach einem Halt zu suchen. Sie schaffte es. Sie hatte eine Armlänge des vermutlich unendlichen Weges zurückgelegt. Durch die Entscheidung blind zu hoffen, hatte sie Freiheit erlangt. Freiheit darüber nachzudenken wie schlecht ihre Chancen standen. Schmerzen waren irrelevant, Erschöpfung war irrelevant. Was zählte war einen Schritt nach dem anderen zu tun.

Ihr Körper arbeitete wie eine Maschine auf jeden Griff folgte ein Heranziehen und ein Festklammern der zweiten Hand. Dann wiederholte sich die Prozedur. Abwechslung brachten lediglich kurze Phasen der Abschwächung in denen sie auf allen Vieren beschleunigt Strecke zurücklegen konnte. Danach folgte wieder die harte und beschwerliche Methode. Irgendwann konnte die muskulöse Frau ihre Arme nicht mehr spüren, ihre Muskeln waren versteinert vor Überanstrengung, doch sie ignorierte dies mit jeder Faser ihres Seins. Ihre Beine wedelten im launischen Sturm gen Himmel gerichtet, während die Gepeinigte permanent darum kämpfte den Kontakt zum Boden nicht zu verlieren. Bis es schließlich doch geschah. Ihr Griff war nicht fest genug gewesen wodurch ihr Körper sich vom Boden löste und hochgezogen wurde. Ein Schrei der Verzweiflung erschütterte die sturmgleiche Umgebung.


"Neiiiiin!"

Alles umsonst, sie hatte versagt. Tränen verschleierten ihren Blick. Sie hatte einen beispiellosen Kampf abgeliefert und doch war alles vergebens gewesen. Ihr Erfolg löste sich im Nichts auf. Irgendwann berührte sie wieder den Boden. Sie griff zu, doch fragte sie sich was es noch für einen Zweck hatte. Sie konnte noch soviel Kampfgeist aufbringen, am Ende reichte ein kleiner Moment der Schwäche sie die Schlacht verlieren zu lassen. Die dunkle Seite hatte gewonnen! Sie war zu schwach, hatte zu spät begriffen was mit ihr geschah. Eher aus Trotz als aus der Überzeugung noch etwas erreichen zu können, machte sie weiter. Mutlos zog sie sich vorwärts, kämpfte sich Zentimeterweise vorwärts. Und die ganze Zeit heulte sie. Heulte aufgrund ihres Versagens, ihres Verlustes. Als wäre es nicht genug die Dienerin gebrochen zu haben, wurde ein für alle mal aufgezeigt welche Strafe diese Rebellion nach sich zog. Die Wurzeln, die Azgeth als Rettungsanker dienten, veränderten sich. Dornen drangen durch die Oberfläche und machten jeden Griff zu einer blutigen Qual. Ein Lachen das aus purer Verzweiflung geboren wurde, erklang als Erkenntnis darauf. Sie lachte und lachte, während sie testete was noch zu erreichen war, bevor sie ihre Niederlage vollends akzeptierte. Der Geist hatte mittlerweile ausgesetzt, lediglich der Körper ahmte die immer wieder durchgeführten Bewegungen nach. Bewusstlosigkeit senkte sich über den Verstand der ehemaligen Warrior, deren Welt zu verschwimmen begann.

Roskal. Würde sie ihn bald wieder sehen? Fast glaubte sie sein Gesicht vor sich zu sehen. Dann fiel sie und prallte auf den Boden.


Es war zu Ende, der Sturm war vorbei. Endlich. Endlich hatte die Qual aufgehört. Doch was war das? Das Gesicht war nicht das ihres Bruders. Das Gesicht, das trotz aller Begegnungen Güte ausstrahlen konnte, war das der Jedi Chesara. Was? Wie? Sie verstand nicht. Sie hatte versagt, hatte den Kampf verloren. Oder nicht? Wie fühlte sich eine Niederlage an? Sie fühlte sich ? es war schwer zu beschreiben. Nein ?
Eigentlich nicht.

Sie war frei. In welcher Art und Weise wusste sie nicht, aber sie war frei. Zu schwach der eigenen Freude Ausdruck zu verleihen, blieb nur die innere Gewissheit. Schwach hauchte sie Worte in Richtung der Rätin.


"Der Sturm ist vorbei gezogen.
Und ich bin noch da."


Ob Chesara damit etwas anfangen konnte? Nicht so wichtig. Die Erschöpfung, die sie fühlte war so allumfassend, wie sie sie noch nie in ihrem Leben gespürt hatte. Bei dem was sie bereits erlebt und auf sich genommen hatte, sollte dies etwas heißen. Sie war froh überhaupt die beiden Sätze gesprochen zu haben. Sie könnte auf der Stelle die Augen zumachen und im gleichen Moment einschlafen.

|| Coruscant ▫ City ▫ Mittlere Ebenen ▫ Wohnhaus ▫ Wohnung von Azgeth || ▫ Azgeth & Chesara
 
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Coruscant - Untere Ebenen - imp. Kaserne – Tinya, fremder Verletzter, 2 Sturmtruppen, Cris

Tinya war vor Schreck wie gelähmt. Was hatte sie sich nur dabei gedacht, so blauäugig in diese Situation hinein zu rennen? Sie kannte das Imperium doch, wusste wie es funktionierte. Es verfügte über eine effiziente Vernichtungsmaschinerie, deren Teil sie einmal gewesen war.
Verdammt, und sie hatte noch nicht einmal ihren Auftrag beendet, diesen ersten, so verdammt wichtigen Auftrag für sie, von dem abhing, ob sie danach mit einem dauerhaften Job rechnen konnte ......
Tinya schüttelte den Kopf über sich selber - es musste der Schock sein, der sie an so etwas unwichtiges denken ließ. Dachte man so? Kurz bevor man starb?

Ein Schuss, aus direkter Nähe abgegeben, ließ sie zusammenfahren und aus ihrer Erstarrung erwachen. Sie war sich sicher, dass er ihr gegolten hatte und erwartete gleich, dass ihr schwarz vor Augen würde oder zumindest starke Schmerzen zu haben. Aber nichts dergleichen geschah. Stattdessen brach an ihrer Stelle der imperiale Soldat tot vor ihren Augen zusammen. Und gleich hinterher fiel der andere, der sie bedroht hatte und der sich dann umgedrehte, um den Mörder seines Kameraden zu erwischen – und endlich scheinbar verfehlte und selber starb.
In diesem Moment wünschte Tinya, sie hätte einen Blaster dabei - aber sie trug immer noch nichts außer dem Messer, das sie sich auf Troiken besorgt hatte und welches ihr immer gute Diente geleistet hatte. Es war ihr immer noch zuwider zu töten und sie hatte doch immer jemanden an ihrer Seite gehabt, der sie beschützt hatte. Mittlerweile kam sie zwar gut alleine zurecht, aber um in diesem Leben ganz alleine zu bestehen fehlte ihr doch noch so einiges.......
Tinya schüttelte erneut unwillig den Kopf. Egal, wie auch immer. Auch hier gab es nun scheinbar jemanden, der ihr half zu überleben – wenn es vielleicht auch nur jemand aus dieser ominösen Organisation war, der seinen Kameraden retten wollte. Erstaunlich jedoch war, dass dieser erst jetzt in Aktion getreten war. Der Mann musste doch schon eine ganze Weile dort liegen und war nur durch die Konfusion unter den Imperialen noch am Leben.
Nachdem sie den ersten Schock überwunden und sich wieder gesammelt hatte, suchte sie nochmals den Blickkontakt zu dem Fremden am Boden.


„Also.....“

Sie stockte, als sie trotz des diffusen, flackernden Lichts des Feuers den riesigen dunklen Fleck auf dem Stoff über seinem Oberschenkel bemerkte.
Es war zwecklos und sie würde es alleine nicht schaffen. Es verließ sie nun auch der letzte Mut der Verzweiflung und sie spürte, dass Panik sie ergriff. Diese nun toten Sturmtruppler waren ganz sicher nicht die einzigen, die auf sie aufmerksam geworden waren.....

Sie nahm die langsam, sich in gebückter Stellung näher schleichende Gestalt (Cris) erst wahr, als sie neben einem der toten Sturmtruppler kniete und erschrack auf's Neue. Beruhigte sich jedoch gleich wieder, als sie keine imperiale Uniform an ihm sah.
Anders als erwartet jedoch, hatte sie das Gefühl, dass seine Aufmerksamkeit weniger dem Verletzten galt, als ihr. Also doch keiner von der Organisation? Wer war er?


„Ich....“

begann Tinya zögernd und registrierte nervös näher kommende Motorengeräusche, die mit ziemlicher Sicherheit nur eines, nämlich imperiale Verstärkung, bedeuten konnten.

„Wird wohl so sein. Trotzdem danke.“

murmelte sie als Antwort.
Sie nahm sich keine Zeit, um ihren Retter näher anzusehen oder um großartig Fragen zu stellen. Es eilte und Tinya musste einfach davon ausgehen, dass er auf ihrer Seite war. Aber sie stellte mit einigem Erstaunen sofort fest, dass seine gelassen wirkende Art sie von einem Augenblick auf den anderen zu beruhigen schien. Er hatte etwas an sich, das Zuversicht ausstrahlte. Etwas, dass sie ihre Panik vergessen und ihre alten Instinkte an die Oberfläche kommen ließ. Es war fast so wie früher. In ganz alten Zeiten........als man gemeinsam gegen einen gemeinsamen Feind gekämpft hatte.


„Dann sollten wir uns wohl besser Deckung suchen. Hilftst du mir?“

meinte sie dann und war schon auf den Beinen, nahm den Oberkörper des verletzten Mannes der, wie sie entsetzt feststellte, dabei war das Bewusstsein zu verlieren und schaffte ihn zusammen mit dem Fremden (Cris) hinter dem Wrack des Gleiters in Deckung.
Nachdem sie ihn vorsichtig abgelegt hatten, suchte Tinya ihn nach einer Waffe ab, fand eine kleinere Handfeuerwaffe, die wohl eher für den Notfall gedacht war, und ein passendes Energiemagazin, das sie in ihre Hosentasche stopfte.
Dann kniete sie neben dem jetzt Bewusstlosen nieder, ließ ihr Messer aus dem Handgelenkholster gleiten und schnitt einen Streifen Stoff aus der Jacke des am Boden liegenden Mannes ab. Mehr schlecht als recht und in Erinnerung an ihre Ausbildung auf Bastion band sie den Oberschenkel des Mannes so gut es ging ab und suchte dann seine Taschen ein weiteres Mal ab. Sie fand das gesuchte, ein kleines Notfallpack mit einigen Medikamenten und Injektionen für den Notfall. Etwas schmerzstillendes und einen Aufwecker (kreislaufstabilisierend) suchte sie sich heraus - oder glaubte wenigstens das getan zu haben. Die Namen der Medikamente wichen von denen ab, die sie von früher her kannte, und waren ihnen andererseits auch wiederrum sehr ähnlich. Auf jeden Fall war es besser, als gar nichts zu tun.
Erst dann richtete sie sich wieder auf und steckte das Messer zurück in ihren Ärmel.

„Ich bin Tinya.“

Sie versuchte ein Lächeln, als sie dem anderen (Cris) ihre Hand hin hielt.

„Damit du wenigstens weißt wie die heißt, die du heute gerettet hast.“

Die Schüsse in der Umgebung waren lauter geworden und der Blasterbeschuss heftiger. Nicht mehr lange, und sie waren bei ihnen.
Seine Augen schimmerten kurz, als eine weitere, kleinere Explosion die Umgebung erhellte. Vermutlich hatte das Feuer ein Waffendepot erreicht. So traurig...... Tinya glaubte einen Hauch von Wehmut darin entdecken zu können. Sie ertappte sich dabei, dass ihr Blick länger als nur einen Moment lang darin verweilte.


„Ich glaube, wir sollten dann mal.“

flüsterte sie endlich und riss sich von diesem Anblick los. Es war an der Zeit mit ihrer verzweifelten Verteidigung zu beginnen…..

Coruscant - Untere Ebenen - imp. Kaserne – Cris, Tinya, fremder Verletzter (kurz ohne Bewustsein) in Deckung, Sturmtruppen, Coruscant-Wachen in der Nähe
 
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[Coruscant, untere Ebene, Rand der ?verbotenen Zone?, Sturmtruppenkasernen IM-2587]- Captain Arbit, 1 Schwadron Coruscant-Wachen, vereinzelte Sturmtruppler (in der Nähe: Tinya, Cris)

Ein purpurroter Stiefel setzte einen bäuchlings liegenden Körper in Bewegung, sodass dieser auf den Rücken rollte und seine im Tode erstarrte Fratze demjenigen zuwandte, der seine Ruhe gestört hatte. Das Gesicht des Offiziers war halb verbrannt, vor Qualen verzerrt, fast so, als würde er immer noch unhörbar schreien?
Kaltblütig bückte Arbit sich nach dem Leichnam, während zwei seiner Männer die nähere Umgebung absicherten. Seine behandschuhten Finger strichen über die Rangabzeichen des Mannes. Lieutenant. Kein schwerwiegender Verlust. Kompensierbar.
Der Helm des gepanzerten Soldaten wandte sich leicht um, als er meinte, eine Bewegung gehört zu haben, irgendwo aus einem Trümmerhaufen dieses Teils der Kaserne, der komplett eingestürzt war. Hier hatte es die meisten Opfer gegeben ? also waren die Sprengsätze hier angebracht worden. Oder einer ? die Abfolge der Detonationen ließ auf mehrere an verschiedenen Orten schließen.
Es bedurfte keines Befehls, um seine beiden Begleiter vorschriftsmäßig handeln zu lassen. Kaum dass sich ein Schatten aus dieser perfekten Deckung herausschälte, jaulten zwei perfekt gezielte Schüsse durch die rauchgetrübte Luft und stoppten die fließende Bewegung des Schattens, der mit einem schrillen Schrei zusammenbrach.


?1263, überprüfen??

Sofort kam der Schütze dem Befehl seines Vorgesetzten nach und bewegte sich vorsichtig auf die reglose Gestalt zu, während Arbit und der zweite Soldat die Umgebung im Auge hielten. Entfernte Schüsse ließen darauf schließen, dass dem Rest seiner Schwadron oder den überlebenden Sturmtruppen ebenfalls Verdächtige in die Hände gefallen waren ? aber der Funkverkehr blieb vorerst ruhig.

?Zivilistin. Keine Gefahr.?

Keine noch so leichte Schwankung in der Stimme des Soldaten verriet, dass es ihn berührte, soeben eine möglicherweise vollkommen unbeteiligte Person getötet zu haben. Derartige Skrupel konnten imperiale Gesetzeshüter nicht leisten ? Unfälle passierten. Und Opfer waren akzeptabel.
Arbit verharrte in der Bewegung, als sein Comlink rauschend zum Leben erwachte.


?Team Drei, haben Überlebenden entdeckt. Colonel.?

Eine kurze Pause.

?Zustand kritisch.?

?Schafft ihn zum Gleiter. Und ruft Sanitätseinheiten hierher??

?Verstanden.?

Die drei Coruscant-Wachen fuhren fort, systematisch die Umgebung der zerstörten Umgebung zu untersuchen, ohne dabei auf weitere Anomalien zu stoßen ? andere Teams jedoch wurden, dem Funkverkehr nach zu schließen, aus dem Hinterhalt angegriffen, was den Verdacht erhärtete, dass eine gut organisierte Gruppe hinter diesem Anschlag stecken musste? Die Schüsse allerdings schienen aus weiter Ferne zu kommen. Doch dann?

?Captain??

Arbit nickte, eine Bewegung, die dank seines Helmes kaum zu erkennen war.

?Positiv, 1263? ich habe es auch gehört. Haltet die Augen offen??

[Coruscant, untere Ebene, Rand der ?verbotenen Zone?, Sturmtruppenkasernen IM-2587]- Captain Arbit, 1 Schwadron Coruscant-Wachen, vereinzelte Sturmtruppler (in der Nähe: Tinya, Cris)
 
| Coruscants Untere Ebenen ~ Megablock 76 ~ Block 03 ~ Subblock 18 Level 7 ~ Bar | ? Scythe & Gäste

Irgendwie schien er auf seinem Platz kleben geblieben zu sein. Er hatte sich schon das dritte Getränk bringen lassen und starrt unentwegt auf den Vid Schirm. Aber der gab nicht mehr preis, als einen übereifrigen Nachrichtensprecher, der von Trivialitäten berichtete, die nach der ersten Meldung schon so langweilig wurden, dass man sich eigentlich hätte schleunigst etwas anderem zuwenden müssen. Schnaubend leerte er sein Glas und stand in fließender Bewegung auf. Stolzierte beinahe zur Theke um die schuldig gewordenen Creditchips hinzuwerfen und sich dann endlich abzuwenden. Ein letzter Blick auf den Vid Schirm, wo man gerade eine Flammenbrunst lodern sah und der ein oder andere Sturmtruppler hin und her schwankte. Offenbar ein Anschlag auf imperiale Einrichtungen, dachte der Hapaner als er die Bar verließ und auf der Straße angekommen, den Kragen seines Umhangs ein Stück höher zog. Fauliger Dampf schlug ihm entgegen und so bog er Nase rümpfend schnell in eine andere Gasse ein. Und all seiner Zielorientierung, obwohl er sich sicher war, was es zu tun galt, konnte er einfach kein klares ende seines angetretenen Weges ins Auge fassen. Er wusste was er tun musste, was er tun konnte und doch blieb ihm verwehrt eine Lösung zu finden. Es wäre das Beste erst überhaupt einmal herauszufinden ob sich derzeit jemand auf Coruscant befand, der ihm generell weiterhelfen konnte. Ob das nun mit gezielten Infos, oder zumindest dem ein oder anderen Verweis an eine andere Quelle geschah war ihm recht gleich. Der Hapaner hatte ja eh nur eine Sache im Sinn. Und so sehr wie sie seine Gedanken dominierte war es fraglich, was ihn geritten hatte, als er sich von ihr abwandte, loszog und alleine hinter Söldnern und Sklaventreiber herhetzte. Vincent konnte ja nicht ahnen, dass er sich so nah, wie schon seit einer Ewigkeit nicht mehr an seiner Geliebten befand. Er ahnte und spürte nichts. Er war nur überzeugt davon, dass sie noch am Leben war. Überzeugt. Irgendwie würde er es wissen, wenn es sie nicht mehr gab, oder? Wenn alles keinen Sinn mehr machen würde, dann wäre es vielleicht besser es zu erfahren. Oder würde er weiter suchen, bis an sein Ende?

Die in der Dunkelheit tiefrot schimmernden Augen verengten sich zu Schlitzen, die vielen Lebewesen in der Galaxis - waren sie ehrbar und arbeiteten in weniger wechselhaften Geschäften als denen, mit der sich seine Branche befasste - Angst machten. Es gab nicht viele menschliche Wesen die solche Augen hatten. Klar gab es Operationen, Aliens die wie Menschen aussahen ? wie er ja einer war ? und das ein oder andere Gerücht über Sith die ebenfalls recht dämonenhaft aussahen, doch wirklich konfrontiert damit sah man sich nur selten. Und so machte man ihm, so mürrisch wie er aussah, schnell platz, als es ihn begehrte in eine Gasse zu biegen, die ihn näher an etwas heranführte, was er eben noch, nur im vorbeigehen, auf einem Vid Schirm gesehen hatte. Zwei Ebenen höher stand er, als sich ihm die Flammenbrunst offenbarte. Leichen in den typischen Rüstungen der Sturmtruppen, zerstörte Gebäude, lodernde Flammen, Rauch der einem so weit entfernten Himmel entgegen Quoll, das er sich irgendwo in den grauen Häuserfronten verlor. Es war ein grausiger Anblick. Die verrenkten, verkohlten und teilweise zur Unkenntlichkeit zerfetzten Gestalten waren das überdeutlichste Zeugnis des hier stattgefundenen Anschlags. Außer ihm hatten sich noch einige zahlreiche Passanten mehr auf der Terrasse hier eingefunden und starrten das flackernde Spiel der Flammen an.

Vince arbeitete sich langsam weiter vor, versuchte einen besseren Blick auf die Szenerie zu bekommen und konnte gerade noch erhaschen, ehe er beiseite gedrängt wurde, wie dort unten mehrere rote Blitze aufleuchteten. Er konnte nicht sehen wer, oder worauf geschossen wurde. Ob Sturmtruppen auf die möglichen Täter schossen, oder von letzteren noch welche am Tatort zurückgeblieben waren? Wenn dem aber so war, dann musste er dort runter, wurde es ihm schlagartig bewusst. Er war immerhin nicht für nichts und wieder nichts ein Mitglied der Schwarzen Sonne geworden. Selbst wenn diese Kerle einer anderen Organisation angehörten, immerhin hatte er einen Auftrag im Fundus gehabt, der Hilfe bei solcherlei Akten zwar nur angerissen, aber immerhin beinhaltet hatte. Ehe sich der hoch gewachsene Hapaner versah, eilte er bereits durch die Menge und hastete, nachdem er ein Wohnhaus betreten hatte, in dem Alarmsirenen gellten, im Treppenhaus nach unten. Er musste sich beinahe zwingen, nicht nach seiner Waffe zu greifen und sich praktisch sofort zu einer Zielscheibe zu machen. Bremste sich letztlich auch, als er zwei Stockwerke später in einem Eingangsbereich stand der so ganz zufällig in eine Straße mündete, die zu eben jenem Ort des Geschehens führte, den er eben noch beobachtet hatte. Damit jedoch fingen die Probleme an. Noch während er durch den Schatten schlich, geduckt und bereits seine Waffe gezogen, zerriss eine weitere Explosion die lodernden Geräusche der Feuer hinter der Mauer, die sich einige dutzende Meter vor ihm auftürmte. Sein Gesicht von der gleißenden Lichtfontäne abwendend, stellte er beim hinsehen fest, das er zumindest damit keine Probleme mehr haben würde. Außer das man ihn wenn er über die nun eingerissenen Mauerstücke in diesen Stützpunkt eindrang, sehen würde. Aber das war ihm jetzt egal. Nachdem er die letzte Zeit nur versucht hatte sein eigenes Leben und das von Tinya zu retten, war ihm die Gelegenheit anderen zu helfen mehr als willkommen seine bis gerade noch düsteren Gedanken an die Zukunft zu vertreiben. Ablenkung in gewissem Sinne also.

Die schwere Handfeuerwaffe in seiner rechten, die künstliche Hand, erklomm er die Trümmerstücke und gelangte ins Innere jener nun mehr gebeutelten Basis. Die Hitze war unangenehm, brannte in Gesicht und machte das Atmen schwer, da die Flammen den Sauerstoff so schnell verschlangen, als würden sie kurz vorm Todeskampf stehen. Vincent meinte gerade es ungesehen geschafft zu haben, als man auf ihn aufmerksam wurde. Offenbar hatte jemand damit begonnen wieder klar zu denken und die imperialen Weißhelme erholten sich wieder. Zumindest die, die noch lebten?

Erst einer, dann ein zweiter und ein dritter roter Blitz zuckten an ihm vorbei, schlugen im Boden, oder einer Nahen wand ein wobei sie den Duracrete splittern und auf ihn rieseln ließen. Halbherzig in Deckung gehend erwiderte er das Feuer, erwischte mit Glück den ersten noch in der Bewegung und verpasste dem zweiten einen Schuss der seinen Kopf ? an der Stirn getroffen ? wuchtig nach hinten riss. Tiefer hinter die Brocken, was auch immer sie ml gewesen sein mochten, duckend, konnte er beim kurzen hervor spähen erkennen wie zwei, vielleicht drei Gestalten hinter einem einmal als Gleiter gedienten Wrack verschwanden. Durch die Flammen konnte er es nicht genau bestimmen woher, aber da kam definitiv etwas, oder besser gesagt jemand und seine Kumpel näher. Zähne knirschend wanderte sein Blick zu dem neu in die Mauer gerissenen Loch durch das er gekommen war und dann in Richtung des eigentlichen Eingangs der Basis ? der ihm jedoch verborgen blieb. Noch war hier in seiner Nähe keiner? fraglich war nur, weil lange das so bleiben würde. Am Ende der Gasse rückten bereits erste Sturmtruppen nach. Was am Eingang passierte, konnte er nicht einsehen.


?He da drüben. Wenn ihr nicht fest genagelt werden wollt, würde ich vorschlagen, wir verschwinden hier.? Der Kopfgeldjäger reckte eine Hand, die seinen Umhang hielt um mit kurzem Winken zu signalisieren wo er war, damit sie ihn überhaupt finden würden. Duckte sich aber, als Blasterschüsse in den Geröllbrocken der seine Deckung war, einschlugen, wieder zurück und zückte seine Waffe. Gleich wären auch die Sturmies in der Gasse in seiner Reichweite. Immerhin konnte er dann mehr machen, als nur herumsitzen?

| Coruscants Untere Ebenen ~ zerstörte imperiale Kaserne ~ hinter Geröllbrocken | ?Scythe Cris & Tinya + verletzter Mann hinter Gleiterwrack + Sturmies & Coruscant Guards im Anmarsch
 
untere Ebene - Honey House - Dach ? mit Shane

Wer war sie? Ein junges Ding, das einem Mann einfach so sofort in die Arme sank? Sich einfach einer Laune hin gab? Nein, ganz sicher nicht. Jedoch tat sie eben dies bei Shane und es fühlte sich so verdammt gut und richtig an, als er sie in seine Arme schloss. So sicher, so warm, so selbstverständlich. Dieser Mann, den sie kaum kannte, sie lies ihn so sehr an sich heran wie niemanden mehr seit Van. Nicht nur körperlich gewährte sie ihm diese Nähe und sie fühlte sich wohl!
Als er dann auch noch erklärte, sie könne bei ihm einfach nur Joseline sein, hätte sie diesem Moment nicht mehr enden lassen wollen, wenn es nach ihr gegangen wäre.


Ich verstehe es und nichts möchte ich mehr.

Flüsterte sie leise, atmete tief ein und prägte sich dabei Shane?s Geruch ganz genau ein während sie für den Moment noch mehr in seine Umarmung schmiegte. Sie wollte sich diesen Moment ganz genau einprägen denn im Augenblick war es genau das wonach sie sich sehnte! Nur Jo sein! Nicht die Jedi. Nicht die Meisterin! Einfach nur eine Frau die er beschützte. Ein fremdartiges Gefühl, aber ein Gutes in seinen Armen.
Noch mehr sogar, als Shane zugab, das auch er nicht wusste was es war, das da gerade mit ihnen geschah.
Der Kuss, den sie erneut nur all zu gerne erwiderte, sprach, trotz aller beiderseitiger Unwissenheit, Bände und lies Jo, für den Moment, wieder alles vergessen.
Erst als sich ihre Lippen trennten, kehrte Jo langsam in die Realität zurück. Langsam nahm ihre Umgebung wieder Konturen an in ihrer Wahrnehmung, Langsam dachte sie wieder an ihre Verpflichtungen, ihre Aufgaben, all die Realitäten denen sie sich jeden Tag stellen musste.
?er musste jetzt wirklich gehen.
Diese Worte brachten auch den letzten Rest der Realität zurück und Jo löste sich nun fast widerwillig von Shane.
Frei! Er hatte gesagt sie sein Frei! Nein, sie war es nicht, sonst? Ja was sonst? Noch immer war es ein Mysterium, was sie so stark zu ihm zog. Nur war eines klar. Es war kein kurzes Strohfeuer das sich entzündet hatte.
Aber er hatte recht. Nicht nur er musste gehen. Jo fühlte wie ihre Verpflichtungen schon wieder an ihr zerrten. War da vorhin nicht sogar der Ton ihres Com?s gewesen? Mara! War die Nachricht von dem Arzt? War ihre Schülerin erwacht?
Jo fühlte, wie Shane sich abwandte und er hatte recht, sie hatten beide Verpflichtungen. Aber trotzdem wollte sie ihn nicht einfach so gehen lassen.


Wenn ich das machen könnte, ?.

Begann Jo leise.

? tun was ich mag?

Sie sprach nicht weiter, sondern atmete einfach tief durch. Er wusste sicher was sie sagen wollte.

Auch ich muss? . Muss wieder gehen, ?

Als sie nun fühlte, das er das Dach jetzt wirklich verlassen wollte, fügte Jo noch schnell hinzu.

Ich? ich bin auch für dich da.

Im Grunde fand sie ihre Worte so nichtssagend und hätte gerne etwas Besseres, Intelligenteres gesagt! Sie hätte so gerne noch sehr viel mehr sagen wollen. Doch irgendwie fehlten ihr die Worte.
Dann war Shane weg und Jo stand einige Zeit einfach nur so da bis sie sich aufraffen konnte und nach ihren Com griff um jene Nachricht ab zu spielen.
Im nächsten Moment war Jo?s Körper wieder bis in die letzte Haarspitze angespannt! Nicht der Doktor hatte ihr eine Nachricht gesandt sondern Mara selbst! Aber sie wollte doch?! Meldo Sollte doch?!
Bei der Macht, was war jetzt wieder geschehen? Hatte sie etwa eine vorherige Nachricht verpasst? Schnell prüfte Jo ihr Com, fand aber nichts und kehrte schnell wieder zu Mara?s Nachricht zurück.
Bereits als sie noch hörte, was ihre Padawan ihr da mitteilte, machte sich Jo auf den Weg zu deren Quartier.
Coruscant verlassen? Was sollte das? Ganz bestimmt nicht! Noch vor wenigen Stunden lag sie in einer Art Koma!?
Und ob es sich überstürzt anhörte. Sehr überstürzt und Jo wollte sofort die Gründe hören.


Was soll denn diese Nachricht!

Fragte Jo, noch bevor sich die Tür von Mara?s Quartier hinter ihr geschlossen hatte und aufgeregter als es ihr selbst lieb war. Erst jetzt atmete Jo tief durch und zwang sich zur Ruhe. Das Letzte was sie wollte war wieder ein fruchtloser Disput mit Mara. Oder gar ihre Padawan wieder auf zu regen bis diese Unvernünftiges tat.

Mara, ich bin so froh, das du wieder wach bist und sogar bereits wieder auf deinen eigenen Füßen stehst.
Allerdings, verstehe mich bitte nicht falsch, aber was soll diese Nachricht bedeuten? Coruscant verlassen? Sofort?
Was bringt dich auf die Ideen das ich dies zulasse. Du brauchst Ruhe, musst dich erholen!
Erklär mir bitte wieso? Bitte!


Mit den Worten trat Jo näher zu Mara und setzte sich dann neben sie auf das Bett.

untere Ebene - Honey House ? Alaine?s Quartier ? mit Alaine
 
[Coruscant, zerstörte imperiale Kaserne, Gleiterwrack]- Tinya, Cris, unbekannter Verletzter (in der Nähe Sturmtruppen, Coruscant-Wachen)

Cris war mehr als bereit, dem pragmatischen Vorschlag der Frau Folge zu leisten, und half ihr, den offenbar kurz vor der Ohmacht befindlichen Verletzten hinter den funktionsuntüchtigen Gleiter zu schaffen.
Ihre Bewegungen wirkten routiniert, als sie ihn untersuchte und seinen Körper abtastete – auf der Suche nach einer Waffe, wie er feststellte, als sie eine kleine Pistole und Munition fand und an sich nahm. Diese Indizien ließen Cris schließen, dass es sich bei ihr – und dem Bewusstlosen – um keine harmlosen Zivilisten handeln konnte, die lediglich unabsichtlich zwischen die Fronten geraten waren. Möglicherweise gehörten sie sogar zu der Gruppe, die diesen Anschlag verübt hatte – und waren somit seine potentiellen Verbündeten. Denn wenn die Republik Coruscant in die Republik holen wollte, musste sie sich wohl oder übel mit derartigen Organisationen – die das Imperium durchweg als Terrorgruppen bezeichnen würde – zusammenarbeiten, selbst wenn diese so brutal vorgingen wie ihre imperialen Widersacher und somit die Unterschiede in diesem Krieg verwischen ließen. Fast hätte Cris bei diesem Gedanken gelächelt – wer war er schon, über die Methoden dieser Leute zu urteilen? Blut klebte an allen Händen…
Er blinzelte überrascht, als sie ihm ihren Namen – Tinya – verriet und ihm ungeachtet der prekären Lage, in der sie sich trotz ihrer temporären Deckung befanden, ihre Hand anbot. Cris ergriff sie und hätte sie fast vor Schreck wieder losgelassen – sie war weich, so weich und zierlich, dass sie fast automatisch unbrauchbare Erinnerungen in ihm wachrief. Wie schlimm war es um seinen Geisteszustand bestellt, wenn er nicht einmal die Hand einer Frau berühren konnte, ohne umgehend an Akemi denken zu müssen? Vielleicht war es auch ganz einfach diese Situation, die die Erinnerungen in ihm wachrief – Erinnerungen an die Belagerung, nein, die Erstürmung Coronets, als er den federleichten Körper Akemis durch die brennende Stadt getragen hatte…
Rasch kam er jedoch wieder zur Besinnung und drückte ihre Hand fest, in der Hoffnung, so eine gewisse Portion Zuversicht auszustrahlen – Zuversicht, die sie beide in diesem Moment brauchten.


“Cris Sheldon“, stellte er sich selbst mit einem vorsichtigen, fast schüchternen Lächeln vor.
Bevor er jedoch irgendetwas hinzufügen konnte – indem er sie etwa über seine Identität weiter aufklärte – tauchte eine weitere Explosion, verursacht durch den weiter um sich greifenden Brand der vermutlich mit explosiven Gegenständen voll gestopften Kaserne, die Szenerie in einen flackernden Schein. Ganz wie in Coronet… die Bomben der TIEs, das Dröhnen der imperialen Artillerie… und das Schlagen eines sich tapfer ans Leben klammernden Herzens…


“Ja, du hast Recht…“, stimmte er ihrem Vorschlag, zu verschwinden, schließlich nach einem energischen Schütteln seines in seiner Funktion offenbar beeinträchtigten Kopfes zu, dabei automatisch ihr Duzen adaptierend – im Visier der Imperialen war wahrlich kein Platz für steife Förmlichkeiten.

“Was ist mit ihm?“

Sein Blick war auf den verwundeten gerichtet, der sich jedoch dank der Behandlung durch Tinya bereits wieder zu erholen schienen. Ob er allerdings die Atemluft für ein langwieriges Gefecht gegen die Imperialen oder eine hektische Flucht haben würde, stand auf einem gänzlich anderen Blatt…

“Wenn wir die Gesellschaft bekommen, die ich befürchte, sind wir in ernsthaften Schwierigkeiten…“

Dabei war ihr geringeres Problem, dass Sturmtruppen, die derartig überrumpelt wurden wie die Besatzung dieses Stützpunktes, noch aggressiver und brutaler vorgingen als gewöhnlich. Zwar ar er nie auf Coruscant oder anderen Kernwelten stationiert gewesen, doch er kannte die Geschichten, die man sich über die Coruscant-Wachen erzählte – um auf überbevölkerten Planeten wie der ehemaligen Thronwelt im Namen des Gesetztes tätig werden zu können, noch dazu im Namen des repressiven imperialen Gesetzes, musste man aus hartem Holz geschnitzt sein. Skrupellos, effizient… und tödlich.
Cris biss die Zähne zusammen und überprüfte in einer kaum bewussten Bewegung den Zustand seiner Waffe. Je länger sie hier saßen, desto eher hatten ihre Feinde die Gelegenheit, sie einzukesseln oder schweres Gerät in Stellung zu bringen – und dann war alles verloren.


“Verschwinden wir…“

Endlich traute Cris sich wieder aus der Deckung hervor- und keinen Moment zu früh. Mit schreckgeweiteten Augen erkannte er einen kleinen Trupp Soldaten – keine Coruscant-Wachen, sondern gewöhnliche Sturmtruppler – an deren Spitze sich ein leicht angesengt wirkender Offizier bewegte, dessen offensichtlichen Zorn Cris selbst aus der Entfernung wahrnehmen konnte. Natürlich erspähte der Imperiale ihn sofort und gestikulierte heftig in Richtung des Gleiterwracks, was Cris nach einer rasch abgegebenen Folge eher schlecht gezielter Schüsse dazu veranlasste, wieder in Deckung zu gehen.
Doch da war noch etwas anderes – nicht nur das kaum verständliche Rufen des Offiziers, sondern eine andere Stimme. Die sie aufforderte, ihre Deckung zu verlassen, wenn sie nicht wie auf dem Serviertablett dem Beschuss von allen Seiten ausgeliefert enden wollten – genau wie Cris es beschlossen hatte.
Hektisch sah der ehemalige Sturmtruppler sich um, ehe er eine winkende Hand und einen Fetzen Stoff erblickte, die jedoch ebenso schnell wieder verschwanden, als sich weitere und schießwütiger eingestellte Beobachter gefunden hatten. Ob Urheber der Rufe und Besitzer der Hand ihnen tatsächlich helfen konnte, war für den Moment irrelevant – sie hatten keine Zeit, die Aufrichtigkeit des anonymen Wohltäters abschließend zu bewerten.


“Ein paar Imperiale sind mit Düsenrädern gekommen…“, wisperte Cris in Tinyas Richtung und nickte dem Verletzten dann zu.

“Wenn er es schafft… ist das vielleicht unser Weg. Zu Fuß kommen wir hier nicht raus. Nicht, wenn diese Imperialen so arbeiten wie der übliche Imperiale.“

Natürlich barg auch eine Flucht auf Düsenrädern eine Reihe erheblicher Risiken, - verschärfend kam hinzu, dass Cris lange auf keinem dieser rasanten Gefährte mehr gesessen hatte. Doch alles erschien ihm besser, als hier langsam auf den sicheren Tod zu warten…
Mehr Zeit durften sie der Gruppe um den Offizier nicht geben, um sich zu sammeln – die Zeit zu verschwinden war jetzt oder gar nicht.
Wieder begab Cris sich aus seiner Deckung, feuerte eine Salve ungezielter Schüsse in die vage Richtung der Imperialen ab und bückte sich dann nach dem Sturmtruppler, den er als ersten erledigt hatte. Sein Tasten nach dem Gürtel des Soldaten wurde belohnt – eine handliche imperiale Sprenggranate, Dutzendware, doch hochexplosiv.
Beiläufig drückte er den Auslöser, zählte kurz – wie es ihm seine Ausbilder eingetrichtert hatten – und schleuderte den harmlos wirkenden Gegenstand über das Wrack in Richtung der Imperialen. Spätestens als er den panischen Ruf „Granate“ vernahm, wusste er, dass ihre Widersacher für den Moment mit anderen Dingen beschäftigt waren, als dem Zielen auf ihn oder Tinya.


“Jetzt!“

In der Hoffnung, dass sowohl Tinya, als auch der Verwundete ihm folgen würden, verließ Cris die Deckung des Gleiters und hastete auf den Geröllhaufen zu, hinter dem er die winkende Hand erblickt hatte, bevor das Dröhnen der Granatenexplosion alle anderen Geräusche für einen Moment dämpfte.
Für den Moment feuerte niemand auf sie – doch das war kein Grund, sich zu entspannen, da Cris, bevor er hinter den schützenden Geröllhaufen verschwand, den Blick auf mehrere purpurrote Rüstungen erhascht hatte…


[Coruscant, zerstörte imperiale Kaserne, bei Geröllhaufen]- Tinya, V.V., Cris, unbekannter Verletzter (in der Nähe Sturmtruppen, Coruscant-Wachen)
 
]Coruscant - City - Penthouse - mit Akemi[

Akemi schien jedes Wort von Jibrielle in sich aufzusaugen, sich alles bildlich vorzustellen und nachzuerleben. Auf sie wirkte die Macht und die Jedi wohl ebenfalls eine sehr starke Fazination aus, wie aus einer anderen Welt, eine Weit hinter der Unsrigen. Dabei kannte sie doch bereits einige Jedi, seltsam. Doch war es ja auch etwas entschieden anderes, die Jedi zu sehen und die Mythen zu hören, oder selbst in der Macht zu stehen und sie wirklich zu erleben. Jibrielle hoffte, dass sich Akemi nicht zusehr gramte, selbst wohl keine Machtsensiblie zu sein. Doch wie sie die junge Schauspielerin so einschätze, würde sie das wohl auch nicht.

"Hmmm ich weiß gar nicht wie ich das beschreiben soll ... es ist nicht wie sehen oder hören, oder tasten ... hmmm vielleicht könnte man es doch am ehsten noch mit sehen vergleichen. Es ist, als würde man durch die Macht die Welt um einen herum vor dem inneren Auge wahrnehmen. Doch es ist keine wirkliche Bildlichkeit, weißt du? Es ist nicht wie bei einem herkömmlichen Sinne, sondern eher wie ein ganz anderer Sinn ... Vielleicht, als würde man alles tasten können, ohne es zu berühren, als würde man es sehen, ohne die Augen aufzuschlagen ... als würde man es hören, ohne das ein Ton erzeugt wird ..."

sagte die Padawan, den Blick verträumt an der Wand, während sie versuchte, die Erfahrung irgendwie auszudrücken. Als sie bemerkte, wie sehr sie in diesen Gedankengängen verloren gegangen war, lachte sie kurz auf und blickte die schöne Akemi wieder an.

"Naja oder so ähnlich ... ich weiß nicht, ob man das überhaupt mit Worten beschreiben kann, die sich nur auf der normalen sinnlichen Ebene bewegen, keine Ahnung."

meinte sie und gieß sich noch etwas von der Limonade ein. Es war sehr schön mit Akemi darüber zu sprechen, sich überhaupt jemanden über diese Sachen auszutauschen, der auch nur halb so faziniert davon war, wie Jibrielle selbst. In Akemi fand sie viel Verständnis, wie sie es in Leuten suchte und in sich selbst stetig aufrecht zuerhalten versuchte. Nicht das sie nicht das Gefühl hatte, mit Chesara eigentlich auch über alles reden zu können, nur war Akemi ihr doch ähnlicher in den Erfahrungshorizonten. Sie konnte sich kaum vorstellen, dass ihre Meisterin noch die Fazination über die Macht in dem Maße teilen konnte.

"Nein, bevor ich Chesara begegnete und sie mir das mit der Macht eröffnete, hatte ich keine Ahnung. Ich wusste eben nur, dass ich irgendwie anders bin ... wegen der Empathiesache.

Keine Sorge, ich kann keine Gedanken lesen. Ich kann mir zwar vorstellen, dass hohe Jedi das vielleicht können, aber mein wohl ... "natürliches Talent" beschränkt sich darauf, das ich, anscheinend mit Hilfe der Macht, Gefühle anders wahrnehmen kann, als es normal ist. Ich spürte sie schon früher intensiver und konnte mich somit immer gut in die anderen Kinder einfühlen. Teilweise spüre ich sogar Gefühle an leblosen Dingen, wenn sie von den Gefühlen von Lebewesen beeinflusst wurden. Und früher habe ich auch irgendwie bestimmt Emotionen auf andere übertragen können, Dinge die ich selbst gerade fühlte oder in anderen spürte, weißt du? Wenn ich mit ihnen in Körperkontakt kam, dann konnte ich ihnen Gefühle vermitteln, manchmal sogar Bilder."


sagte Jibrielle vorsichtig, zaghaft lächelnd. Sie war sich nicht sicher ... sie wollte nicht riskieren, Akemi damit vielleicht zu erschrecken. Deshalb versuchte sie jetzt aber auch ein bisschen gelassener und selbstsicherer weiterzusprechen.

"Wenn du magst, könnte ich ja versuchen, dir das Gefühl zu vermitteln, das ich hatte, als ich die Welt um mich herum durch die Macht wahrnahm. Vielleicht kannst du damit sogar, wenn es so gut klappt wie selten, spüren, wie ich die Dinge durch die Macht berührt habe. Du brauchst aber keine Angst zu haben oder so, es kann nichts passieren."

sagte die Padawan und dachte daran, wie sie das in der Vergangenheit bereits einige male getan hatte. Meist, um in der Rolle der Friedensstifterin zwischen zwei Streithähnen zu vermitteln, damit sie sahen, wie sich der andere fühlte. Dabei war nie etwas passiert, nichts was mit einem Risiko behaftet war oder jemanden geschadet hatte. Doch dachte sie auch daran, wie diese schreckliche Verbindung zu Joseline zustande gekommen war und wie schelcht sie sich danach gefühlt hatte ... doch das war etwas anderes gewesen.
Gerade, als Jibrielle über diesen beispiellosen Moment mit Joseline nachdachte, griff Akemi ihren Namen wieder auf, da die Padawan gesagt hatte, dass sie sie schon getroffen hatten.


"Na klar werd ich sie Grüßen! Sie ist wirklich sehr nett und wird sich bestimmt freuen."

Eine gute Nachricht und einen lieben Gruß mochte sie im moment sicher gerne hören, bei dem Leid, was sie zuletzt im Honey House empfunden hatte.

Akemi sprach nun von Joseline Lichtschwert und davon, das es grün gewesen war. Ein grünes Lichtschwert? Gab es Lichtschwerter auch in verschiedenen Farben? Erst war Jibrielle darüber verdutzt, dann wieder fragte sie sich, weshalb sie das überraschte. Schließlich waren sogar Blasterblitze nicht nur rot, sondern hatten auch andere Farben.


"Ich sah bislang nur eine Klinge, und die war rot. Ich wusste gar nicht, dass es mehr als eine Farbe gibt. Hmmm weißt du, welche Farbe Chesaras Lichtschwert hat?"

Jetzt, da sie wusste, dass die Lichtschwerter unteschiedliche Farben hatten, fragte sie sich instinktiv, welche Farbe wohl Chesaras Klinge trug. Vielleicht Gelb? Ein leuchtetendes Goldgelb, ja das konnte sie sich gut vorstellen.

]Coruscant - City - Penthouse - mit Akemi[
 
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ Hinterausgang (innen)|| ▫ Vorin & Mara

Wie hieß es so schön? Wenn etwas nicht mehr schlimmer werden konnte, dann wurde es ? schlimmer. Schläge hätte er erwartet. Eine Mara die ihn anschrie, nachdem er sie geschlagen hatte, hätte er ebenfalls erwartet. Nein, sie war noch viel besser als das. Viel besser! Nachdem die Geräusche ihrer Schritte verklungen waren stand er immer noch mit geöffnetem Mund da. Sein Gesicht war von Fassungslosigkeit und Entsetzen gekennzeichnet. Was war hier gerade geschehen? Dies war ein Traum, oder? Es musste ein Traum sein. Vorin konnte es einfach nicht glauben.

Mara hatte mit ihm Schluss gemacht!

Einfach so. Nicht etwa aufgrund seiner "Gewalttätigkeit", was er noch verstanden hätte, sondern wegen ? nichts. Sie hatte ihm irgendein Psychogewäsch erzählt. Sie wüsste nicht mehr wer sie war und was sie fühlen sollte. Aber ?
Nun war er derjenige der gar nichts mehr verstand, der nicht mehr wusste, was er fühlen sollte. Wie konnte sie das nur tun? Warum ?? Warum hatte sie nicht gleich ihr Lichtschwert genommen und es ihm in den Magen gerammt? Selbst hundert Tritte in die Weichteile hätten nicht so weh getan wie das, was er gerade in diesem Moment fühlte. Es war vorbei. Seine erste große Liebe, das Mädchen mit dem er sein gesamtes Leben hatte verbringen wollen, hatte ihn stehen lassen wie einen alten Sack mit faulem Obst. Die Knie des jungen Meister bildeten die Konsistenz von Gelee. Vorin konnte sich plötzlich nicht mehr auf den Beinen halten. Seine Welt war in wenigen Sekunden zusammengefallen. Er hatte Mara aufgesucht um mit ihr ins Reine zu kommen, um ihr zu helfen. Sie hatte ihm nicht mal eine Chance gegeben. Wahrscheinlich hätte er nichts sagen können um ihr zu genügen. Aus irgendwelchen Gründen hatte sie ihm nicht mehr vertraut. Anstatt sich helfen zu lassen, versuchte sie alleine klarzukommen. Glaubte sie es so leichter schaffen zu können? Bitte, dann sollte sie doch. Sollte sie doch sehen wie weit sie ohne Hilfe kam, diese ?

Enttäuschung und Wut paarten sich zu dem Schmerz. Waren die Worte die sie auf Ossus zu ihm gesagt hatte nichts weiter als ein Produkt jugendlicher Hormone? Eigentlich hatte er Mara für keine dieser oberflächlich verknallten Girls gehalten, anscheinend hatte er sich blenden lassen. Hatte sie die ganze Zeit nur mit ihm gespielt? Warum tat sie das nur? Sein Herz tat weh und seine Brust wurde zunehmend enger. Warum passierten diese Dinge um die Zeit seines Geburtstages herum? Sollte dies eine Erinnerung daran sein, dass er zu lange nicht mehr gelitten hatte? Es war wirklich wie sie immer befürchtet hatten, die Mächte von außerhalb waren unkontrollierbar, sie konnten einem das Leben aus einer Laune heraus zerstören. Der Blondschopf konnte nichts anderes tun als seinen Tränen freien Lauf zu lassen, sonst würde er noch ersticken. Bittere Tränen perlten dutzendweise von seinem Kinn, bis er eine, nein zwei Hände auf seiner Schuler spürte. Die nassen Augen hoben sich und erblickten eine leicht bekleidete Dame in den besten Jahren, die vor ihm hockte.


"Na mein Süßer! Was könnte es geben, dass soviel Tränen wert ist?"

Es war eine der Prostituierten, was hatte er erwartet hier direkt beim Hinterausgang? Kaum hatte er sie wahrgenommen da legte sie auch schon ihre Hand auf seinen Hinterkopf und streichelte ihn sanft. Vorin war jedoch noch viel zu sehr in seinem dämmrigen Tal versunken, als das er auf solche Reize reagiert hätte.

"Dies ist ein Haus der Freude, nicht der Tränen. Ich bin mir sicher dass wir etwas tun können um Dich deine Tränen vergessen zu lassen. Sag mir einfach nur was Du magst."

Vorin war einen Moment zu durcheinander gewesen, doch so langsam drang auch in sein benebeltes Gehirn was sich hier gerade anbahnte. Verdammt noch mal! Sie mochte ja eine hübsche Frau sein, aber hatte sie denn gar kein Einfühlungsvermögen? Vorin stotterte ein paar Silben, bevor sein Sprachzentrum wieder ordnungsgemäß funktionierte.

"Nett von Dir, aber ich ? kann nicht! Ich äh ? muss jetzt gehen."

Eher panisch als souverän schob sich Vorin an der Wand hoch und versuchte dabei den überrascht neugierigen Blick der Lustdame zu ignorieren. Ohne weitere Zeit zu verlieren drängte der Achtzehnjährige in Richtung der Tür und verließ das Honey House. Nicht zuletzt deshalb weil er nicht wusste was passierte wenn er die H*re warmlaufen und ihn bearbeiten ließ. Etwas Schönes hätte die Leere vielleicht schmälern und ihn temporär ablenken können. Nein, das konnte er nicht zulassen. Honey House. Ein Name der Erfreuliches versprach, hatte bis jetzt nur Horror heraufbeschworen. Er musste diesen Ort verlassen. Fort von diesem Quell des Leids. Vorin rannte einfach nur. Ob es klug war alleine durch die Straßen des Stadtplaneten zu laufen, war eher fraglich, aber der blonde Jedi konnte nicht anders. Zudem fiel ihm nach recht kurzer Zeit auf, dass etwas anders war. Andere Leute rannten ebenfalls scheinbar panisch. Was war hier los? Einen der Passanten rief er fragend an: "Was ist denn hier los?"

Der Nichtmensch stammelte mühsam ein paar Brocken Basic zusammen:
"Explosion ? Imperialen überall!" , bevor er schnurstracks weiterlief.

Explosion? Natürlich! Er hatte etwas in der Richtung wahrgenommen aber während des Streits verdrängt. Was war da geschehen? Wer war angegriffen worden? Hatte das etwas mit den Jedi zu tun? Kurz beobachtete er die Umgebung und konnte weitere Personen ausmachen die es außergewöhnlich eilig hatten. Wie kam man dahin wo es interessant wurde? Man rannte einfach in die Richtung aus der alle anderen flohen. Schon nach wenigen Abzweigungen konnte er die Feuer sehen, oder zumindest ihre Reflexionen. Hier waren bereits wesentlich weniger Leute unterwegs, dafür konnte man aus der ungefähren Richtung des schattenhaften Flackerns Schüsse hören. Sollte er wirklich weitergehen? Er wusste nicht wirklich worum es ging oder was Sache war. War es klug als einzelner Jedi in ein Kampfgebiet zu laufen, das vor Imperialen nur so wimmelte? Welches zudem in unmittelbarer Nähe ihres Unterschlupfes lag?

Vielleicht nicht, aber andererseits waren sie nicht aus einem bestimmten Grund nach Coruscant gekommen? Dieser hatte bestimmt nicht darin bestanden sich in einem Puff zu verstecken und nichts zu tun. Die Wahl war eigentlich keine, so lief der junge Jedi weiter. Nur einige hundert Meter weiter konnte Vorin bereits die ersten Leichen sehen. Es handelte sich um normal und durchschnittlich gekleidete Leute. Vorin wurde langsamer und schaute sich die leblosen Gestalten näher an. Jeder von ihnen war tot, nicht das er wirklich einen visuellen Beweis dessen benötigte was er bereits spürte. Warum hatte man diese Wesen erschossen? Sie hatte keine Waffen und die meisten waren von hinten getroffen worden. Es sah alles nach einem bestialischen Massaker aus, wie es nur das Imperium anrichten konnte. Die jüngsten Ereignisse hatten den Teenager bereits emotional erschüttert, aber nun diese toten Zivilisten zu sehen, die keine ersichtliche Gefahr darstellten, füllte das Fass bis an den Rand.

Ja, sie waren aus einem bestimmten Grund hierher gekommen. Während einige sich in persönlichen Konflikten verloren, starben unschuldige Bürger. Hatten sie dafür eine Jedi ? Ausbildung begonnen? Mit Sicherheit nicht. Den hockenden jungen Mann erfasste ein ungutes Gefühl, was ihn sofort von der Straße in die Deckung einer Einfahrt zog. Nicht eine Sekunde zu früh, denn einen Herzschlag später hörte er Motorengeräusche und sah kurz darauf zwei Speederbikes mit Trupplern an ihm vorbeifahren. Dies bestätigte ihm dass er aufmerksam und vorsichtig sein musste. Er bewegte sich weiter die Straße hinunter und orientierte sich weiterhin an dem Blasterfeuer, das jetzt überwiegend aus einer Richtung zu kommen schien. Auch Motorengeräusche konnte er zwischenzeitlich wahrnehmen, ansonsten wollte ihn gerade nicht aufhalten. Erst als er eine Kreuzung erreichte von der er einen Blick zur nächsten werfen konnte, schlugen seine inneren Warnanlagen Alarm.

Hier musste die Explosion stattgefunden haben. Schutt lag überall herum, ebenso wie unzählige Leichen. Dahinter erblickte der junge Mann eine große Anzahl von Imperialen die in diesem Moment fluchtartig auseinander stoben. Die Granatenexplosion beendete ihr Feuer und gab dem seltsam wirkenden Verhalten einen Sinn. Vage konnte der Jedi zwei, nein drei Gestalten erkennen, die sich just in diesem Moment von der einen Seite des von den Häuserwänden beengten Sichtfeldes auf die andere begaben. Für einen Blick glaubte er Personen zu erkennen, schüttelte dann aber den Kopf. Es war egal, wer diese Leute waren, wenn nichts geschah, würde das Imperium diese Leute ebenso abschlachten wie all die anderen. Da es einem Selbstmord gleichkam direkt durch diese Straße auf den Feind zu zu rennen musste Vorin die Zeit aufbringen den nächsten Parallelweg zu nehmen.

Er beschleunigte erneut seine Schritte und wetzte über das Permabeton um nicht am Ende zu spät zu kommen. Schneller atmend erreichte er das Ende der parallel verlaufenden Straße und konnte das ganze Ausmaß der Zerstörung sehen. Hier hatte jemand grundsolide Arbeit geleistet. Er konnte die Sturmtruppen auf der anderen Seite sehen, die sich wieder gefangen hatten. Auch in dem zerstörten Gebäude schienen noch Feuergefechte zu toben. Die zwei Gestalten konnte er nicht sehen. War er doch zu spät gekommen? Vorin bewegte sich geduckt aber doch so zügig wie möglich vorwärts, bis er einen Blick nach innen erhaschen konnte. Das Feuer der dort sichtbaren Soldaten konzentrierte sich in die Richtung in der er die drei Gestalten vermutete. Vielleicht gab es noch Hoffnung. Er sah sich um und entdeckte eines der Standardgewehre des Imperiums. Perfekt, mit Hilfe der Macht zog er es zu sich heran und untersuchte es flüchtig.

Er konnte keine größeren Beschädigungen entdecken. War es noch gesichert? Nein, war es nicht. So hoffte er jedenfalls. Am Ende ging er drauf aufgrund einer fehlerhaften Waffe. Wie unrühmlich. Wer interessierte sich am Ende für Ruhm und Ehre? Vorin zielte und drückte den Auslöser. Ein roter Strahl traf einen der im Gebäude befindlichen Imperialen in den Rücken und ließ ihn vornüber kippen. Sofort ging der junge Mann wieder in Deckung, womit er definitiv eine kluge Wahl getroffen hatte. Um ihn herum wurde die Luft plötzlich von Hitze erfüllt. Es war wohl nicht die tollste Idee gewesen, er sollte eher helfen den Leuten zu entkommen als den großen Soldaten zu mimen, der er nicht war. Da er nicht spürte dass sich ihm jemand näherte, bewegte er sich weiter um die Truppen herum, so gut es mit der Deckung ging.

Endlich konnte er die drei Personen (Cris, Tinya, Verletzter) erblicken. Er hatte sich nicht getäuscht, doch es war noch jemand da, denn das Feuer nach innen wurde von einer weiteren Person ausgeübt (Vince). Der junge Jedi, der nun nicht soviel Ahnung von Taktik hatte, entschied das die Soldaten die näher an ihnen waren, erstmal ausgeschaltet werden mussten. Er hechtete in die nächste Deckung und eröffnete ebenfalls auf die Truppen, die bereits von dem Mann (Vince) beharkt wurden.


|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ zerstörte imperiale Kaserne, bei Geröllhaufen || ▫ Vorin ▫ V.V. ▫ Tinya ▫ Cris & Imperiale
 
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Coruscant - Untere Ebenen - Gefängniszelle - mit Kate, Jace (in Gefangenschaft)

Während Jace sich noch Gedanken machte, wie er am liebsten sterben würde, wenn sie es nicht schafften sich zu befreien, überprüfte Dany die Zelle nach Kameras und Wanzen. Schon bald wurde er fündig. Was aussah wie eine defekte Lampe, war in Wirklichkeit eine kleine Holocam. Es war zwar nicht gerade einfallsreich das Versteck, aber warum sollte man Gefangenen verheimlichen, dass sie überwacht werden?

Schließlich näherte er sich wieder den beiden anderen.


Keine Sorge wir werden überwacht.

Dany wies mit dem linken Arm in die Richtung der leeren Lampe.

Einmal bitte lächeln und winken, sagte er scherzhaft und verbeugte sich kurz vor der Kamera. Langsam ging er auf das Energiefeld zu und berühte es vorsichtig mit seinem linken Fuß. Augenblicklich zog er ihn zurück. Es funktionierte also noch. Wäre ja auch peinlich gewesen wenn nicht. Letzendlich drehte er sich wieder zu Jace um, der es sich auf einem Stuhl bequem gemacht hat.

Zu deinen Fragen, Jace: Wärst du so nett und rufst den Zimmerservice? Ich denke die Kamera hat ein Mic, sie werden dich also hören.

Der Chiss hielt einen Augenblick inne und wartete bis Jace aufstand und ihn mehr oder weniger verwirrt anschaute.

Es ist zwar peinlich, aber es scheint so als wären wir hier in einer Black Sun Basis...

Er war sich sicher, dass sie darauf reagierten und wenn sie bloß jemanden schickten, um Jace Beruhigungspillen einzuflößen - irgendwer würde komme. Den Rest würde Dany erledigen. Wenn der "Zimmerservice" halbwegs kompetent war, würden die Alarmglocken bei dem Namen "Atton Beck" leuten.

Coruscant - Untere Ebenen - Black Sun Komplex - Zelle - mit Kate, Jace (in Gefangenschaft)
 
OP: Ich hoffe, das passt so. Wenns Probleme gibt, bitte einfach schreien!


~*~ Coruscant ~ Untere Ebenen ~ Straßen irgendwo zwischen HH und Schlachtfeld ~*~ Sinaan, Steven, panische Leute

Knall...
Panik...
Menschenmassen...
Geschrei...

War er da grade in einem schlechten Film?

Rauch...
Gefechtsgeräusche...
Patroullien...

Das hatte er alles schonmal gesehen.
"Corellia", schoss es ihm durchs Gehirn!

Das dumpfe Grollen hatte ihn von seiner Arbeit hochgeschreckt; er hatte eigentlich seelenruhig mit Steven versucht, die Pläne von wichtigen Gebäuden und imperialen Komplexen durchzugehen und mögliche Schwachstellen in der Sicherheitstechnik zu finden.

Aber er hatte sofort gespürt, dass etwas großes im Gange war.
Also, was war zu tun? Den Mantel übergezogen und sein Anhängsel (Steven) schnell mit vor die Tür geschleift, kämpften sie sich gegen den panischen Menschenstrom in Richtung der großen Rauchschwaden.

"Das wird jetzt möglicherweise nicht leicht für dich, Steven.", sagte er zu ihm.
"Wie du weißt, sind wir im Krieg. Im Krieg geht es darum, dass die Alten die Entscheidungen treffen und viele Junge den Tod finden. Ich kann es nicht wegreden, aber du wirst lernen, damit umzugehen. Du wirst keine andere Wahl haben."

Das Duo ging weiter, immer weiter, bis sich der Strom langsam auflöste und die Massen sich allmählich lichteten. Sinaan konnte einige Speederbikes hören.
"Speederbikes - gefährlich! Schnell! Seitenstraße!", formte sich in seinen Gedanken, die er dann auch umsetzte.

"In Deckung!"

Er hielt den Atem an. Würden sie einbiegen? Würden sie auf der Hauptsraße bleiben? Sie waren in eine Seitenstraße gehuscht, aber für den Fall, dass...

"Sithbrut!", sprudelte es aus ihm hervor, denn plötzlich waren fünf Meter vor ihnen drei Speederbikes. Die Sturmtruppen auf ihnen waren genauso entsetzt und überrascht, wie Meister und Schüler - Sinaan hatte es noch nicht ausgesprochen, aber er hatte beschlossen, Steven zu unterrichten - und hätten sie keine Helme aufgehabt, hätte man es ihnen bestimmt angesehen.
Irgendwie lief nun alles in Zeitlupe ab, Sinaan schmiss sich an die eine Häuserwand, Steven an die andere, um nicht von den Speederbikes mitgerissen zu werden. Jedoch ergriff er nun seinen Lichtschwertgriff und schmiss dann diesen beherzt nach dem Sturmtruppler, der die anderen beiden anführte. In der Luft aktivierte er es mit der Macht, aber sein Ziel verfehlte er gehörig.
Allerdings hatte das den "angenehmen" Nebeneffekt, dass dabei der ganze hintere Teil des ersten Speederbikes flöten ging und selbiges unstabilisiert zur Seite driftete.
Die anderen zwei Sturmtruppen wurden unsanft von ihren Bikes abgeworfen landeten nicht minder unsanft in irgendwelchen Müllsäcken.

Sinaan rannte hinterher und las ein E-11-Blastergewehr und sein Lichtschwert auf.
Der erste, irgendein höhergestellter Sturmtruppler lag regungslos auf dem Boden, den Kopf in einem grotesken Winkel zum restlichen Körper verdreht, während die anderen beiden ihre Helme verloren hatten und sich aufzurappeln versuchten.
Diese Handlungen unterband er aber mit einer drohenden Geste seines E-11 sofort.

"Die Rüstungen! Ausziehen!", befahl er ihnen.
"Und keine Dummheiten!"

Er hoffte, dass Steven mitdachte. Als Wolf im Schafspelz war es ihnen wesentlich einfacher, herum zu schleichen und sich frei zu bewegen.

"Na wirds bald?!"

Die beiden Truppen waren nun bis auf ihre Unterkleidung, die unter der Sturmtruppenrüstung getrangen wurde ausgezogen und hatten auf seine Vorderung hin auch ihren Anführer der Rüstung entledigt. Rechts neben ihm sah er eine größere Mülltonne.
Der Jedi-Ritter grinste die beiden Sturmtruppen frech an.

"Rein da! Und ihr wisst ja... keine Dummheiten!"
Als sie drinnen waren und ihren Captain oder Leutenant oder was auch immer ebenfalls in der Tonne verstaut hatten, drückte er einem von ihnen einen kleinen defekten Kommunikator in die Hand.

"Das ist ein Thermalsprengsatz, der auf Beschleunigung reagiert und einen Lagesensor als Auslöser eingebaut hat. Wenn die Lage zum Planeten verändert wird... bumm!"
Damit schloss er den Deckel und machte sich an die Rüstung des Anführers.
Er wusste ja, dass es nur ein Kommunikator war, der die ganze Zeit leuchtete, weil er sich immer beim Bootscreen aufhängte, aber mit seiner ganzen Überzeugungskraft machte er eine Feder zum Schwert.

"Wir müssen uns beeilen", sagte Sinaan, als er sich gerade den Helm aufgesetzt und seinen Mantel wieder über die Rüstung gezogen hatte, "vielleicht werden die vermisst. Ich hoffe, du kannst ein Speederbike fliegen. Wenn nicht, müssen wir zu Fuß mit vorgehaltener Waffe losgehen. Zu Zweit auf einem Speederbike siehts bestimmt unecht aus..."

Jaja, irgendwie kam ihm das bekannt vor. Er hatte schon einmal in einer Sturmtruppenrüstung gesteckt, den Planeten und den Umstand damals hatte er allerdings vergessen. Hektisch drückte er Steven noch einen E-11 in die Hand und wartete auf seine Antwort. Beides hatte seinen Reiz, Geschwindigkeit gegen Verdecktheit...



~*~ Coruscant ~ Untere Ebenen ~ Seitenstraße irgendwo zwischen HH und Schlachtfeld ~*~ Sinaan, Steven
 
Coruscant - Untere Ebenen - imp. Kaserne ? Cris, Tinya, fremder Verletzter (kurz ohne Bewustsein) in Deckung, Sturmtruppen, Coruscant-Wachen in der Nähe

Cris also hieß er. Doch Zeit für weitere Überlegungen blieb ihnen nicht.

?Ich denke er wird wieder. Er sollte gleich auf den Beinen sein. Was ich ihm gegeben habe, sollte für eine Flucht genügen ? dann wird er ärztliche Hilfe benötigen.?

Sie nickte auf seine Aufforderung hin zu verschwinden und kümmerte sich, während er sich daran machte, die Lage zu sondieren, um den am Boden Liegenden, der schon wieder zu sich zu kommen schien.

?Geht's wieder??

flüsterte sie diesem zu.

?Ich bin Tinya. Wir bringen dich hier raus, allerdings wirst du ein wenig mithelfen müssen.?

Der Verletzte nickte, als Tinya ihm auf die Beine half.

?Fünf. Ach nein, Rob.?

stellte er sich dann leise stöhnend und nach Atem ringend vor.

?Ich hab keine Ahnung, wer ihr beiden seid. Trotzem danke.?

Sein Blick glitt zwischen Cris und Tinya hin und her, als er sich schwer atmend gegen das Gleiterwrack lehnte und offensichtlich versuchte, seine Kräfte für die anstehende Flucht zu sammeln.
Also gehörte Cris ebenfalls nicht zu dieser für den Anschlag verantwortlichen Gruppierung, wie Tinya jetzt ? mittlerweile allerdings nicht mehr sonderlich überrascht darüber - feststellte. Denn sie hielt Rob durchaus für einen von ihnen.
Rob murmelte noch etwas und durchsuchte dann seine Taschen.


?Oh tut mir leid. Suchst du das hier??

Tinya hielt ihm die kleine Handfeuerwaffe hin, die sie ihm eben abgenommen hatte.

?Ja, behalt sie ruhig. Schätze es liegt da genug für mich rum. Ich werde mir einfach eine Waffe besorgen.?

Rob lächelte schwach und nickte dann in Cris Richtung.

?Scheint in Ordnung zu sein, dein Freund.?

meinte er dann grinsend und vermutlich in einem Anflug von Galgenhumor, woraufhin Tinya sich trotz des Ernstes der Situation ein Lächeln verkneifen musste. Ihr Freund. Sie sah kurz in Cris Richtung und dann wieder zu Rob zurück - hielt es aber angesichts der Situation nicht für nötig, die Sachlage richtig zu stellen.

?Ich denke es geht.?

meinte er dann zu dem Vorschlag mit den Düsenrädern.
Cris jedoch hatte seine Antwort nicht abgewartet, sondern die Initiative ergriffen und war schon wieder aus seiner Deckung verschwunden, nur um nach einem kurzen Schusswechsel gleich darauf mit einem unscheinbar aussehenden Gegenstand in seiner Hand zurückzukommen. Eine Granate oder dergleichen, die er ohne zu zögern aus dem Schutz des Gleiterwracks warf.
Auf seine Aufforderung hin, liefen sowohl Tinya als auch Rob ohne zu Zögern los und Cris hinterher, der zielstrebig auf einen Schutthaufen zulief, der ihnen wohl als nächste Deckung dienen sollte.
Vage meinte Tinya bereits im Laufen eine Hand gesehen zu haben, deren Winken ihr irgendwie bekannt vor kam. Und dann eine Stimme, die gerufen zu haben schien und die sie gleich darauf eilig als Erscheinung abgetan hatte.
Doch als sie sich nach Cris und noch vor Rob mit einem Sprung hinter den Geröllhaufen in Sicherheit gebracht hatte, sah sie, dass sie keiner Erscheinung aufgesessen gewesen war. Tinya keuchte leise, als sie ihn nun erkannte. Als sie das geheimnisvolle, einzigartige Leuchten seiner Augen im Schein der Flammen sah.


?Du??

entwich es ihr ungläubig. Zum zweiten Mal an diesem Tag fühlte sie sich unfähig, sich zu bewegen. Unfähig auch nur etwas zu tun. Bis Rob sie runter und in Deckung riss, wo Tinya in sich zusammensackte. Wie oft hatte sie sich gewünscht, dass er zurück kehren würde. Hatte sich diese Szene, die Szene ihres ersten Wiedersehens nach seinem Verschwinden, wieder und wieder ausgemalt. Sich vorgestellt, wie sie in ausgebreitete Arme stürmte.....
Aber all dies war nun schon eine ganze Weile her. Einzig die Ankunft auf Coruscant hatte sie wieder heftiger an ihn erinnert - heftiger noch, als es ihr lieb gewesen war.
Und jetzt war es plötzlich soweit und Tinya fühlte nichts als ?....nichts. Sie spürte nichts.....weder Freude noch Trauer....er war wieder hier.....einfach so aus dem Nichts aufgetaucht.


?Vince!?

flüsterte sie ungeachtet der Gefahr, die um sie herum war und ungeachtet dessen, ob jemand sie hörte. Auch wenn es unvernünftig war - im Augenblick hatte sie nur Augen für ihn.

?Vince, was tust du hier??

Coruscant - Untere Ebenen - imp. Kaserne ? Cris, Rob, Vince, Vorin, Tinya Sturmtruppen, Coruscant-Wachen in der Nähe, Steven und Sinaan sonstwo in der Nähe

[OP: schwacher Post sorry :(. Tinya ist halt etwas perplex...]
 
~ Coruscant ~ Untere Ebenen ~ Seitenstraße irgendwo zwischen HH und Schlachtfeld ~ Sinaan, Sturmtruppen in der Mülltonne, Steven ~


Der junge Teenager stand immernoch wie gefesselt an der Wand.
Den Zustand der ihn am besten beschreiben könnte war ein stürmisches Meer.
Der junge war wie gefesselt von der Situation die sich gerade vor ihm abspielte er kannte so etwas nur aus Erzählungen und Geschichten. Aber das es wirklich stimmt was die Jedi so alles können hätte der junge nie geglaubt.

Sein Gefährte Sinaan ohne sich anzustrengen 3 Sturmtruppen des Imperiums ausgeschaltet.

Entweder waren diese Sturmtruppen einfach nur dumm oder Sinaan kann Menschen einfach nur gut beeinflussen denn wer denkt schon das ein blinkender Kommunikator ein Thermalsprengladung ist.

Langsam ging Steven von der Wand weg und ging auf Sinaan zu der dabei war die Sturmtruppenrüstung anzulegen. Steven guckte sich den Helm der Sturmtruppe an und setzte ihn sich auf. Dabei dachte er daran wie schlecht ihm Mützen und Helme doch eigentlich stehen. Nachdem er auch den Rest der Rüstung angezogen hatte. Hörte er durch das innere Funkgerät Sinaans Stimme.

"Ich denke nicht das das so schwer sein wird. Ich bin mit meinem Vater schon ein paar mal auf Swoopbikes gefahren denn wird das hier auch nicht so schwer sein."

Bevor Steven sich auf das Speederbike setzten konnte montierte er noch den Blaster den er eben noch von Sinaan bekommen hat an den Halfter an seiner Hose. Dann setzte Steven sich auf das Speederbike drückte auf den blau leuchtenden "On" Knopf und man hörte wie das Speederbike anging. Langsam ging das Bike noch ein wenig höher schwebend leicht nach vorne und Steven musste aufpassen das er die Balance halten konnte. Dann sprach er erneut durchs Funkgerät.

"Sinaan ich hab noch zwei fragen erstens wo wollen wir eigentlich hin und zweitens klemmt deine Rüstung auch so zwischen den Beinen?"

grinsend versuchte der Teenager noch ein bisschen mit dem Bike zu üben und fuhr ein paar mal im Kreis dabei wäre er auch ein paar mal in den Kurven vom Sattel gefallen konnte sich aber noch gerade so halten und dachte dabei an das Swoopbike seines Vaters: ist ja genauso wie früher ich kann es immernoch nicht.


~ Coruscant ~ Untere Ebenen ~ Seitenstraße irgendwo zwischen HH und Schlachtfeld ~ Sinaan, Sturmtruppen in der Mülltonne, Steven ~
 
untere Ebene - Honey House ? Mara?s Quartier ? Mara & Stochi

Wieder hatte ihr Leben einen Umbruch erlitten. Die Welt ihrer Gefühle war am Ende. Sie hatte mit Vorin schluss gemacht. Dem junge Mann der ihr alles bedeutet hatte. Doch seit den Geschehnissen mit Sen wusste Mara nicht mehr was los war. Sie verstand die Welt nicht mehr, verstand nicht warum geschehen war was geschehen war. Sie war am Ende. Weder wusste sie wer sie war noch was sie war. Nicht einmal was sie wollte, war ihr bewusst. Alles, aber auch alles hatte aufgehört einen Sinn zu machen und ehe sie noch tiefer in ihre Gedanken versinken konnte ging die Tür auf. Jo trat ein mit einer Frage auf den Lippen, die sie ihrer Schülerin stellte, ehe die Tür zuging. Das Mädchen überhörte was ihre Meisterin zum größten Teil sagte und konzentrierte sich darauf eine Antwort zu finden, wie sie Jo erklären konnte was los war. Die Blinde Jedi setzte sich neben ihre Schülerin und Mara schluckte. Der Klos in ihrem Hals schien so fest zu sein und so dauerte es einen langen, sehr langen Moment ehe sie etwas sagen konnte.

?Es, ich.. Jo!? Wie sollte sie nur Anfangen was nur sagen. Aber sie musste es versuchen. ?Ich kann nicht länger hier bleiben. Bitte, ich muss fort. Ich muss zu mir selbst finden. Ich?, ich hab mit ihm Schluss gemacht!?

Mara kämpfte mit ihren Gefühlen, die in ihr langsam über zu kochen schienen. Kämpfte mit den Tränen.

?Ich weiß nicht mehr wer ich bin! Was ich bin und was ich hier soll. Jo, ich habe mich verloren. Ich bin nicht mehr ich selbst. Sens Tod hat mich aus der Bahn geworfen, meine Welt zum einstürzen gebracht. Jetzt habe ich Vorin verletzt aber ich konnte nicht anders. Es wäre ihm gegenüber nicht fair. Ich weiß nicht einmal was ich fühle, noch was ich fühlen soll. Der Sinn in alle dem ist mir verloren gegangen! Ich?

Mara holte Luft versuchte klar zu denken aber es misslang ihr. Ihr nächsten Moment stöhnte sie auf als ein Gefühl von Panik in ihr aufstieg welches sie nicht erklären konnte. Sie wusste nur, dass etwas geschehen würde. Was es war konnte sie nicht sagen aber es machte ihr Angst.

?Jo bitte, lass uns gehen. Wir können nicht hier bleiben.? Wie unlogisch ihre Worte auch klingen mochten sie war sich sicher. ?Coruscant?, ein Planet des Leidens.? Wieder schwieg sie. Ihre Worte müssten verrückt klingen. Sie musste verrückt klingen. Aber das Drängen in ihrer Stimme wurde stärker. ?Ich kann es nicht erklären. Aber ich weiß dass ich nicht hier bleiben kann. Ich gehöre nicht hier her. Alles ist so Sinnlos, alles hat sich verschoben, ist nicht mehr richtig.?

Mara schloss die Augen und drückte die Nägel in die Handflächen. Tränen rannen ihr über die Wangen. Sie hatte alles kaputt gemacht alles! Vorin war wütend, Sen war tot, sie am Ende und sie wollte nichts mehr als fort von ihr. Wollte in Sicherheit sein. Ein betteln lag in ihren Augen, in ihrem Gesicht.

?Weg hier. Ich ertrage es nicht mehr.?

Mara stand auf. Sie konnte nicht mehr sitzen, konnte nicht mehr still halten. Ihr innerstes geriet in Panik. Wogen davon durchspülten sie. Ihr Blick wurde gehetzt. Wanderte durch den Raum als ob sie glaubte, dass jeden Moment ein Attentäter durch die Tür dringen und sie töten wollte. Aber etwas ließ ihre keine Ruhe. Die Macht warnte sie vor etwas. Vor etwas großen, schlimmen aber ihr wurde verweigert was es war. Sie konnte es nicht sehen, spürte nur die Angst und Panik. Jeder der sie jetzt sah musste sie für irre halten musste glauben, dass sie von allen guten Geistern verlassen war. Dann fing sie an den Raum zu durchqueren. Aufgescheucht wie ein Tier lief sie von links nach rechts und zurück, während sie darauf wartete dass ihre Meisterin etwas sagte und umso länger es dauerte umso unruhiger wurde sie.

untere Ebene - Honey House ? Mara?s Quartier ? Mara, Joseline & Stochi

OP: Der Chaos Post überhaupt. Oh weh^^
 
| Coruscants Untere Ebenen ~ zerstörte imperiale Kaserne ~ hinter Geröllbrocken | ? Vince, Cris, Tinya, Vorin + Rob + Sturmtruppen & Coruscant Guards im Anmarsch

Schuss um Schuss preschte aus der Deckung des Hapaners hervor, der versuchte die dort festsitzenden so gut es ihm möglich war zu unterstützen. Er achtete nicht darauf, ob er auch wirklich traf, was ihm vor den Lauf geriet. Viel mehr war es, als zu töten, sein Ziel die Imperialen lange genug von jenen abzuhalten, die er gerade eben noch angerufen hatte. Es war seltsam, aber die Tatsache das er jemandem half, war Balsam für seine angeknacksten Gedanken. Eine salbe auf wunder Haut, die schneller wirkte, als er das für möglich gehalten hatte. Die Flammen der lodernden Feuer spiegelten sich in seinen Augen wieder, verliehen seinen rot, beinahe leuchtenden Augen eine Priese Ironie. Währenddessen die Schatten die hin und her tänzelten ein Schauerspiel kreierten, das in all der Hektik vollkommen unterging. Verloren ehe man es überhaupt bemerkte. Auch Vince kümmerte sich nicht den Hauch einer Sekunde um etwas anderes, als ständig auf der Hut, ein Auge überall und seine Schüsse auf die Widersacher der Eingekesselten zu verwenden. Die wummernden Schüsse seiner schweren Waffe jagten mit tödlicher Effizienz ihren Zielen entgegen. Fällten mal hier, mal dort einen Sturmtruppler, bevor der zu neuen Feuerstößen bereit war, oder rissen sie abrupt ab. Solange bis dem Kopfgeldjäger unterstützendes Feuer auffiel. Nicht aus der Richtung die er erwartet hatte. Eine gänzlich andere. Und offenbar unbemerkt von den Sturmtruppen. Dankbar für die Hilfe, aber im Moment noch unfähig etwas zu tun, machte er mit dem weiter, was die letzten Minuten seine Handelungen bestimmt hatte. Angetrieben von der Inbrunst, tief in seinem Herzen? um sie wieder zu sehen. Zu überleben und anderen dieses ebenfalls zu erhalten. Fast schien seine Wahl Kopfgeldjäger und kein ?ehrbarer? Bürger dieser Galaxis zu sein, eine absurde Entscheidung zu sein. Er war bei weitem kein schlechtes Individuum. Hin und wieder gnadenlos und ohne Reue, aber nicht böse, nicht verdorben. Zumindest sah er sich so und waren die Intentionen hinter seinem tun nicht Zeugnisse dessen?

Beinahe wäre der ?Granat!? Ruf in seinen züngelnden Gedanken versunken. Doch leicht verspätet realisierte er, das damit keines Falles gemeint war, das von den Weißhelmen eine in seine Richtung flog. Sie hatten viel mehr mit einer solcher Art aussehenden Überraschung zu kämpfen. Das Knistern und tosen der Flammenbrunst verhinderte das Vince die Schritte der näherkommenden Personen hörte, wich aber geschickt zur Seite als die erste Gestalt(Cris) in seine, zum Glück genügend Platz für sie bietenden Deckung huschte. Doch dann traf es ihn wie ein Schlag. Als hätten sie ihn doch erwischt und er sei nur einer Halluzination erlegen. Der letzte Moment den er im Diesseits verbrachte. Sie stand vor ihm. Fleischgeworden und Leibhaftig, so real, das er zweimal Blinzeln musste um zu bemerken wie der dritte in ihrem Bunde Tinya in die endgültige Sicherheit des Schutts zog. Freude, Erleichterung, Liebe, Überraschung und unzählige Bilder tobten in seinem Kopf auf und ab, dass er beinahe das Atmen vergaß. Sie war hier. So dicht bei ihm, so nah, er war losgeeilt zu helfen, nicht ahnend, dass sie am Ziel jenes Weges gelegen hatte. Sie lebte, war unversehrt. Schien den Umständen entsprechend wohlauf.


?Bei der Königinmutter!? Entfuhr es ihm und der Wirbel seiner Gefühle war deutlich darin zu hören. ?Du lebst!? Und während er bemerkte, wie sie reagierte. Viel mehr noch, wie sie nicht reagierte ? wenngleich eine leise Stimme in seinem Kopf wusste, das es töricht war sich Hoffnungen an ein freudiges Wiedersehen hinzugeben ? schlug die Erkenntnis wie ein schwerer Hammer zu.

Die Hand mit der er nach ihr hatte greifen wollen hielt inne. Schmerz loderte in seinen Augen auf und er zog sie langsam wieder zurück. War es zu spät? Hatte er? nein. Denk nicht daran! Nicht jetzt! Doch es waren ihre Worte - allein das aussprechen seines Namens brachte ihn dazu sich von diesen Gedanken zu lösen - die ihn bewahrten vor einem langen Fall. Beiseite zu schieben das sie ihn nicht mehr wollte, das er zu lange fort gewesen war, vollkommen falsch gehandelt hatte und sie ihm nicht mehr das entgegenbrachte, was er noch immer für sie empfand. ?Was tust du hier?? Eine Frage, die er sich in den letzten Tagen mehr als einmal gestellt hatte. Mehr um sich nicht in dem zu verlieren, aus was sie ihn errettet hatte. Die Starre und Kälte eines emotional verkümmerten Mannes der lieber eiskalt blieb und einen Schuss zuviel abgab, als sich und sein handeln zu hinterfragen, zu überdenken, abzuwägen. Was tat er hier?


?Ich?? Brachte er letztlich hervor. Niedergeschlagen und mit Wehklagen in seinen Gedanken. Der Moment war der denkbar ungünstigste. Und doch konnte auch er seine Augen nicht von ihr lassen. Mysteriöses rot das sich nach ihr verzehrt hatte und jetzt, da er sie fand, sie und ihre Zurückhaltung direkt erfuhr, durchzogen war von einem Gefühl, das ihn auseinanderreißen könnte, wenn man aussprechen würde, womit er fest rechnete?

Die Welt um sie beide herum hatte ihren eigenen Moment in dem alles still zu stehen schien. Vollkommen eingefroren und lautlos. Nichts war zu hören. Nichts zu spüren von einem tobenden Kampf bis die angekündigte Granate explodierte und alle Geräusche und seine restlichen Sinne mit Urgewalt in Vince Körper zurückdrängten. Der Moment war vorbei. Er fühlte noch immer wie vorher, auch seine Augen weilten noch immer auf Tinya. Doch mit dem vorübergehen jenes Augenblicks hatte sich keine Klärung eingestellt. Wie würde es weitergehen war jetzt nicht mehr die Frage nach dem Weg zu ihr, sondern viel eher, ob da überhaupt noch ein Weg mit ihr sein würde. Hoffnung keimte allein schon dadurch auf, dass sie sich nicht von ihm abwenden konnte. Womöglich lag es am Ort, dem Zeitpunkt? vielleicht sah er alles komplett falsch.


?Ich erkläre es dir, alles, lass uns nur erst von hier verschwinden. Gib mir die Chance alles in Ruhe zu erklären??

Er wollte mehr sagen, aber sie wurden unterbrochen. Mit vorher nicht erlebter Heftigkeit forcierte sich nun der Widerstand der Imperialen. Er konnte sich nicht länger zurückhalten, griff mit seiner freien nicht künstlichen Hand nach einer der ihren und hielt sie sicher, doch nicht fest, in seinem Griff. Er wollte wirklich noch mehr sagen, aber mehr brachte er nicht hervor. Und die formierenden Gegner unter denen sich mit einem Mal auch seltsam rot gerüstete befanden, ließen ihm auch keine Chance mehr, irgendetwas zu sagen. Erneut wieder zu seiner Stimme findend war schwerer als er dachte und ob es an ihm, oder den Flammen und deren Rauch lag, seine Stimme klang kratzig, als er sie erhob.

?Habt ihr schon einen Plan, hier raus zu kommen??

Auch wenn seine Augen kaum von ihr wichen, so ließ er sie nie wirklich aus den Augen. Bei der Königinmutter ohne ihn wäre sie vielleicht nie in diese Situation geraten! Verbissen seine Aufruhr niederkämpfend, widmete er sich wieder dem hier und jetzt. Doch das bestand nun weit weniger aus schießen, in Deckung gehen und versuchen zu überleben. Schlagartig hatten sich die Prioritäten verlagert. Vollkommen?

| Coruscants Untere Ebenen ~ zerstörte imperiale Kaserne ~ hinter Geröllbrocken | ? Vince, Cris, Tinya, Vorin + Rob + Sturmtruppen & Coruscant Guards - Irgendwo im Umkreis Sinaan & Steven
 
~*~ Coruscant ~ Untere Ebenen ~ Seitenstraße irgendwo zwischen HH und Schlachtfeld ~*~ Sinaan, Steven

"Das hoff ich auch für dich... Am Schluss darf ich dich dann von der Straße wegkratzen..."
Sinaan konnte sich ein Lachen kaum verkneifen, bevor er selber beinahe das Gleichgewicht verloren hätte...

"Uooh, Spaß beiseite... Frage zwei ist, glaub ich, ein allgemein bekanntes Problem, aber alles hat Vor- und Nachteile. Zu Frage eins: Man sieht die Rauchschwaden ziemlich deutlich. Ich gebe zu, dass es etwas... nein, ziemlich gefährlich werden könnte, aber wenn du dicht bei mir bleibst und tust, was ich dir sage, kann eigentlich nichts schief gehen."

Damit wendete er erneut und fuhr auf die Einmündung in die große Hauptstraße zu. Bevor er jedoch eindrehte, wandte er sich noch einmal an seinen designierten Schüler:

"Ich werde dir wenn das alles hier vorbei ist einiges erklären müssen. Mach jetzt deinen Geist frei von allen Fragen und konzentriere dich auf das Hier und Jetzt. Schärfe deine Sinne, lass dein Leben in Zeitlupe ablaufen!"

Dann fuhr er nach und Steven folgte ihm dicht dahinter und etwas versetzt. Bis auf Sinaans Mantel war die Tarnung eigentlich perfekt.
Alles hatte Vor- und Nachteile und so eine Tarnung auch; sie mussten nämlich auf mögliches Kreuzfeuer achten.

Die beiden reizten das Tempo ihrer Maschinen nicht im geringsten aus.
Viel mehr waren sie beschäftigt, die Umgebung abzusuchen, nicht auf- und vor allem herunter zu fallen. Diese offenen Dinger waren irgendwie so... offen halt.
In einem Raumschiff fühlte er sich viel sicherer.
Obwohl... Dort war er so gefangen. Ein Swoop konnte man einfach anhalten, wenn man ein Problem hat, aber was macht man im Weltraum?

"Deine Gedanken sofort ins Hier und Jetzt, Sinaan!", schimpfte er sich.
Die Kampfgeräusche wurden langsam deutlicher und er meinte, ein oder zwei kleinere Explosionen hören zu können. Es stiegen weitere Rauschwaden auf und er konnte die Straße weiter unten eine Formation erkennen, die immer größer wurde.
Sturmtruppen, Offiziere und solche komischen Roten Sturmtruppen, und es wurden immer mehr!

Er ruderte mit seinem rechten Arm durch die Luft und zeigt nach links, worauf er von der Hauptstraße wegfuhr. Steven folgte ihm auch dorthin.
In dieser Zwischenstraße war wieder niemand, weshalb er kurz abbremste und zum Stehen kam.

"Da Vorne um die Ecke scheint eine kleine Wiederstandstruppe zu sein. Wir werden der Formation helfen und sie mit ihnen in die Zange nehmen... Rebellenabschaum..."

Der Jedi konnte nicht genau sagen, ob jemand den Kanal mithören könnte, aber das war auch nur eine reine Schönheitssache...
Aber man konnte sich das mal überlegen: da outet man sich über die Intercom-Geräte der Helme als Jedi und wird dann abgeschossen, weil sie die Position oder das Bike oder sonst was orten konnten. Wär ja auch peinlich geworden...
Aber hatten sie nicht vorhin schon - oh - ja, hatten sie.

Naja egal, "wird schon schiefgehen.", dachte er sich ein weiteres Mal...


~*~ Coruscant ~ Untere Ebenen ~ Seitenstraße ~*~ Sinaan, Steven ~*~ um die eine Ecke Vince, Cris, Tinya, Vorin, Rob ~ um die andere Ecke Sturmtruppen und Coruscant Guards

OP: Postet uns einfach ins Geschehen, wenn ihr uns braucht, aber wir haben nur 2 (zwei) Speederbikes^^.
 
[OP: versucht zu retten, was zu retten ist ? eigentlich sollte die Orga nicht so übermächtig sein *sfz* ^^]

Coruscant ~//~ Untere Ebenen, Nähe des HH, Nähe imp. Kaserne ~//~ Walter, Criid, Caffran

Entgegen der ausrücklichen Anweisung zu verschwinden, blieb sie und wartete eine günstige Gelegenheit ab, um einzugreifen.Die Gleiter mit der Beute, denen sie Feuerschutz gegeben hatten, sollten längst in Sicherheit sein und ihre Aufgabe galt somit längst erledigt. Lediglich Walters Befehl sich zu zurückzuziehen, hatte sie somit für sich selbst außer Kraft gesetzt.
Bange und angestrengt durch ihr Zielfernrohr blickend, beobachtete sie , was da unter weiter vor sich ging. Durch den entstehenden Qualm und Rauch behindert, hatte sie dennoch inzwischen ausgemacht, dass es einem der Männer neben dem Gleiter von Trupp Fünf gelungen war, im entstandenen Chaos zu flüchten. Sorgen bereitete ihr jedoch diese Frau (Tinya), die dem anderen, der da immer noch lag ? Rob selber so vermutete sie ? zu Hilfe geeilt war. Verdammt, es waren schon genug Zivilisten zu Schaden gekommen, viel mehr als man schweren Herzens einkalkuliert hatte. Warum brachte diese Frau sich auch noch selber in Gefahr?


?Sieben? Bist du noch da??

Ein langgezogenes ?Jaaa? folgte und bestätigte ihr, dass Caff wohl das Gleiche, wie sie vorhatte ? nämlich denjenigen, den es erwischt hatte, da rauszuholen. Es widerstrebte ihr zutiefst jemanden von den eigenen Leuten zurückzulassen ? jedenfall würde sie das nicht zulassen, nicht solange es Grund zu der Annahme gab, dass er noch lebte..

?Eins ist es auch noch, ihr beiden Schwachköpfe.?

Criid lachte laut auf. Erleichterung machte sich in ihr breit. Erleicherung darüber, das Walter doch nicht zu dem Eisklotz geworden war, für den sie ihn fast gehalten hätte.

?Gehen wir runter.?

Criid war der festen Überzeugung, dass es besser war so schnell wie möglich zu handeln. Das Imperium konnte verdammt schnell sein und je mehr Zeit man verstreichen lassen würde, umso wahrscheinlicher würde die Verstärkung da sein, die man ohne Zweifel bereits angefordert hatte. Es war reine Glückssache, dass man nicht bereits ihren Standort ausgemacht und auf sie geschossen hatte.

?Warten wir noch einen Augenblick.?

meinte Walter.

?Die Verstärkung ist nämlich schon da und zwar eine von der ganz üblen Sorte. Ich pack's einfach nicht.?

Walters Stimme verstummte und Criid versuchte herauszufinden, was los war. Bis sie selber entdeckte, was der Chef der Widerstandsgruppe meinte. In rötlicher Panzerung schimmernde, unverkennbar imperiale Truppen.

?Coruscantwachen.?

?Es kommt aber noch besser.?

Caff schaltete sich ein und Criid glaubte ein unterdrücktes Lachen hören zu können.

?Deine Jedi sind da. Einer von ihnen war so schlau, sein Lichtschwert in die Menge zu werfen.?

?Wo??

?Moment, dort im vierten Quadranten. Aber ich seh sie nicht mehr. Ich glaube, es waren zwei, einer hat ?..ah ?.vermutlich haben sie sich unter die Sturmtruppen gemischt. Schöne Sch***, hätten die nicht mal an uns denken können??

Caffs Stimme klang mehr als ärgerlich und Criid konnte gut nachvollziehen, was er vermutlich gerade dachte: dass es stimmte, was man den Jedi bisweilen unterstellte. Dass sie eingebildet waren, den Hang dazu hatten, übereilt zu handeln und zu meinen, nur sie alleine würden die Welt retten können und so andere in Schwierigkeiten brachten.
Und jetzt hatten sie sich geoutet. Vermutlich waren sie (oder zumindest diese beiden) schon eine Weile auf dem Planeten, ohne dass man es wusste. Jetzt wussten es alle und somit auch das Imperium. Criid spürte Wut in sich aufsteigen, wenn sie an die Folgen für die Bevölkerung in den unteren Ebenen dachte. An die Represalien, die unweigerlich folgen würden ?..
Sie wandte sich angeekelt von dem Gedanken ab und spähte wieder durch ihre Zielvorrichtung.


?Schöne Sch****?

entfuhr es ihr, als sie einen weiteren Zivilisten (Cris) bei dem verletzten Rob entdeckte. Er schien das getan zu haben, was eigentlich ihre Aufgabe gewesen wäre, als sie wegen der Jedi abgelenkt gewesen war und hatte die Sturmtruppen in der Nähe des Gleiterwracks dezimiert.
Doch ein gezielter, nur knapp an ihr vorbeigehender Schuss ließ sie ihren Ärger gezwungenermaßen beiseite schieben. Man hatte sie endlich entdeckt, vermutlich ihren Schusswinkel verfolgen können.


?Also ich hau' jetzt ab hier. Wird mir definitiv zu heiß. Wir sehen uns am Treffpunkt.?

Criid wartete nicht auf eine Bestätigung. Sie wusste, dass sie sich darauf verlassen konnte, dass jeder seiner selbstgewählten Aufgabe nachgehen würde. Walter kümmerte sich um die eingetroffene Verstärkung, Caff behielt den oder die Jedi im Auge und sie würde sich eben um Rob und seine Anhängsel kümmern. Auch wenn das nun fürchterlich eingebildet klang, aber sie war sich ganz sicher das schaffen zu können ? jedenfalls wenn man das Potential miteinbezog, von dem sie glaubte bei dem zweiten Zivilisten (Cris) erkannt zu haben.

Eine Viertelstunde später war sie unten. Und war erstaunt Caff ebenfalls unten bei ihren Speederbikes zu sehen.

?Die sind jetzt alle zusammen glaub' ich.?

keuchte er.

?Alle und ich glaub' noch zwei andere. Sch*** wir bräuchten eine Transportmöglichkeit.?

?Die wir nicht haben.?

wie Criid lapidar feststellte und schon auf ihrem Bike saß und losbrauste.....

Es war gut, Walter in der Nähe zu haben. Und Criid vermutete stark, dass da vielleicht noch jemand war, der ihnen Rückendeckung gab, denn auf sich alleine gestellt lägen sie jetzt vermutlich längst tot bei den anderen Leichen auf der Straße herum. So aber saßen sie immer noch aufrecht und machten ihre Verwundbarkeit wegen der fehlenden Deckung durch Schnelligkeit wett. Nur einmal hatte sie kurz einen brennenden Schmerz ausgerechnet an ihrem rechten Oberarm verspürt, der aber gleich wieder nachgelassen hatte. Ein Streifschuss, nur ein Streifschuss, wie sie dann erleichtert feststellte.
Caff hatte jetzt die Führung übernommen, weil er den Aufenthaltsort von Rob und den anderen kannte. Und ein paar Minuten später waren sie dort, hielten in einiger Entfernung, verbargen die Speederbikes, arbeiteten sich unter Beschuss dann geduckt weiter zu dem Schutthaufen vor und hatten das Glück, sich genau aus der Richtung auf sie zubewegen zu können, aus der ihnen kein Freundfeuer drohte und in der auch keine Sturmtruppe unterwegs war. Sahen auch Leichen auf dem Boden liegen. Leichen, die teils verbrannt waren und zum Teil auch von der Wehrhaftigkeit der hinter dem Schutthaufen verschanzten Eingeschlossenen zeugten.
Dann endlich waren sie bei ihnen und hinter deren Deckung gesprungen.


?Caffran!?

Rob erkannte sie als erster. Criid war froh, ihn einigermaßen bei Gesundheit zu sehen und nahm sich kurz Zeit, die anderen, die bei ihm waren zu betrachten. Sie war erstaunt, einen darunter zu finden, der ihr bekannt vorkam. Der Mann (Cris) mit den traurigen Augen, den ihr bereits bei ihrer Ankunft am Raumhafen aufgefallen war. Jedi in Sturmtruppenrüstungen waren aber keine dabei. Criid zuckte für sich mit den Schultern. Blieb zu hoffen, dass sie so schlau waren, sich in ihrer Verkleidung, von der Caff vermutete hatte, dass sie sie übergestreift hatten, aus dem Staub zu machen.

?Ihr solltet euch beeilen.?

kam Caff ohne Umschweife zur Sache.

?Es sind 'ne Menge Imps in eure Richtung unterwegs. Wir haben zwei Speederbikes zur Verfügung, gibt?s hier bei euch schon irgendwelche anderen Fluchtpläne??

Coruscant ~//~ Untere Ebenen, Nähe des HH, Nähe imp. Kaserne, hinter Geröllhaufen ~//~ Cris, Vince, Vorin, Tinya Criid, Caffran + Sinaan und Steven sonstwo in der Nähe
 
[Coruscant, untere Ebene, Rand der „verbotenen Zone“, Sturmtruppenkasernen IM-2587]- Captain Arbit, 1 Schwadron Coruscant-Wachen, vereinzelte Sturmtruppler (in der Nähe: Tinya, Cris)

Die Explosion kam unerwartet.
Gerade waren Arbit und seine beiden Begleiter im Begriff gewesen, auf ein vermutetes Widerstandsnest – die aufgefangenen Funksprüche der sich zögerlich neu formierenden Sturmtruppen hatten den Verdacht bestätigt – vorzustoßen, als der helle Schein einer Detonation dem Captain der Coruscant-Wachen kurzzeitig die Sicht nahm und die Druckwelle selbiger ihn fast stürzen ließ. Andere Imperiale hatten weniger Glück – der Offizier etwa, der das kleine Team aus Sturmtruppen angeführt hatten, lag, nachdem der Staub des Ruinenschutts sich verzogen hatte, mit weit aufgerissenen Augen zwischen den drei rot gepanzerten Soldaten. Zumindest zur Hälfte.


“Verzeichnen Gegenwehr in Planquadrat Vier“, informierte Arbit den Rest seiner Schwadron über die Einheitsfrequenz.

“Sammeln und Angreifen.“

„Wir haben hier mehrere verdeckte Schützen…“, kam die verzerrte Antwort, während die drei Soldaten sich vorarbeiteten bis sie ein reichlich dezimiertes Grüppchen Sturmtruppen erreicht hatten, die offenbar in ein Feuergefecht mit mehreren hinter einem Geröllhaufen unweit eines Gleiterwracks verschanzten Personen verwickelt waren. Ein gleißender, für eine Handfeuerwaffe ungewöhnlich heftiger Blasterblitz zerschmolz den Brustpanzer des Sturmtrupplers in Arbits nächster Nähe und ließ ihn erstickt unter seinem Helm schreiend zu Boden gehen, sodass der Captain sich nach ein paar ungezielten Schüssen selbst in Deckung warf, bevor er antwortete. Anhand der knappen Geste eines weiteren Coruscant-Wächters erkannte er, dass dieser zu einem ähnlichen Schluss gekommen war wie er – auch hier wurden sie nicht nur direkt aus Richtung des Schutts beschossen, den die Sturmtruppen weiterhin mit an Wahnsinn grenzendem Fanatismus und unter Vernachlässigung der eigenen Deckung angriffen.

“Wir ebenfalls. Fordern Sie Verstärkung an und stoßen Sie zu uns…“

Wieder fiel ein weißgepanzerter Elitesoldat dem verzweifelten Abwehrfeuer der im Grunde eingekesselten Personen hinter ihrer provisorischen Deckung oder jenen mysteriösen Schützen zum Opfer, die Arbit nach wie vor nicht erkennen konnte. Erleichtert stellte er jedoch fest, dass mittlerweile an mehreren Stellen der zerstörten Kaserne rote Farbakzente aufgetaucht waren und das Feuer eröffneten. Für ihre Widersacher wurde es jetzt knapp…

“Wir müssen näher ran! Sperrfeuer!“

Er hatte nicht vor, die Opfer unter den imperialen Truppen dadurch zu erhöhen, ihren Gegnern ausreichend Zeit für die Suche nach Alternativen zu geben – wenn diese jetzt rasch unter Druck gesetzt wurden, machten sie am ehesten Fehler und würden am ehesten überwältigt.
Sofort sprang einer der Coruscant-Wächter auf und belegte die Ränder des Schutthaufens mit einem wahren Feuerhagel, dieser endete jedoch ebenso schnell, als einer der Unsichtbaren Schützen ein gebieterisches und fast unheimlich präzises Wort mitsprach, indem sein Schuss das Helmsvisier des Soldaten zerschmolz und ihn neben den toten Sturmtruppler stützen ließ, die durch den Sturz ihrer Waffe beraubten Finger immer noch leicht zuckend.
Arbit, der merkte, dass er das nächste Ziel sein konnte, drückte sich weiter in seine eigene Deckung. Ein Patt – die Rebellen kamen nicht aus ihrer Deckung, doch dank ihrer vermutlich aus Scharfschützen bestehenden – woher kam dieser unprofessionell eingeschätzte Widerstand an derart begabte Schützen? – Deckung war es den imperialen Truppen ebenso unmöglich, näher an sie heranzukommen. Und dann waren da noch dien sporadischen Schüsse dieser sehr schweren Waffe, die die Panzerungen der Sturmtruppen offenbar auch an ihren stabilsten Punkten mühelos penetrierte. Söldner?


„Einheit Osk Vier, Einheit Osk Vier, hören Sie mich?“

Über den Lärm des stetigen Schießens und die Störungen des Kanals bedurfte es eines zweiten Versuchs, ehe Arbit merkte, dass dieser Ruf seiner Einheit galt.

“Hier Osk Vier, Operationsgebiet IM-2587. Mehrere Verdächtige festgenagelt, starke Gegenwehr. Schützen auf den Dächern.“

„Osk Vier, hier spricht Major Crane, Hoverscout HS-14. Wir sind auf dem Weg – bleiben Sie in Stellung.“

“Verstanden, HS-14.“

„Da kommt was!“, rief in diesem Moment die zweite und somit letzte Coruscant-Wache, die abgesehen von den weiter entfernt Position nehmenden Soldaten an Arbits Seite geblieben war.

“Sieht aus, als bekämen sie Hilfe…“

Jetzt erkannte auch Arbit die verräterischen Bewegungen, die darauf schließen ließen, dass weitere Personen hinter den deckenden Schutthaufen geschlüpft waren – doch das würde ihnen wenig nützen. Sie würden so oder so sterben, ob zu viert oder zu sechst, und dann würde der schwer bewaffnete Hoverscout sich ohne Rücksicht auf Umgebungsschäden die noch unsichtbaren Schützen vornehmen…

„Eine Sturmtruppeneinheit meldet Düsenradsichtung in ungefähr diese Richtung, Kontakt ist danach abgebrochen. Sie wollen fliehen!“

Unter seinem Helm knirschte Arbit mit den Zähnen – das durften sie nicht geschehen lassen. Sollte es den Rebellen gelingen zu fliehen, ohne dass zumindest einer seinen Männern lebend in die Hände fiel, hätte das Imperium viel verloren, und im Gegenzug nichts über diesen mysteriösen Widerstand erfahren.
Er war bereits im Begriff, seinen Leuten einen Sturmangriff zu befehlen, als ein sanftes Dröhnen eun für seine Umgebung unsichtbares Lächeln auf das Gesicht des Captains zauberte.
Kurz darauf wurde der Grund klar, als ein Mekuun-Hoverscout – ein bulliges, leicht schwebendes Fahrzeug, bewaffnet mit einem schweren Blasterturm und einem noch zerstörerischeren Laserturm – sich langsam durch den teilweise eingedrückten Eingang des Kasernengeländes schob.
Arbit erkannte, wie der Laserturm sich langsam auf der Suche nach einem Ziel bewegte…


[Coruscant, untere Ebene, Rand der „verbotenen Zone“, Sturmtruppenkasernen IM-2587]- Captain Arbit, 1 Schwadron Coruscant-Wachen, vereinzelte Sturmtruppler, Mekuun „Swift Assault 5“-Hoverscout (in Deckung: Tinya, Cris, Vince, Caffran, Criid, Rob [Vorin])
 
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