Coruscant

Coruscant | Jeditempel - Kantine des Jedi-Tempels | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau und unzähligen anderen Kantinenbesuchern

Aleron hob kurz die Schultern. Ratlos. Wie sollte er ihr die Heiltrance erklären? Er verstand ja selbst mehr schlecht als recht, wie sie funktionierte. Wenn er ehrlich zu sich war, klang das alles für ihn selbst immer noch wie ein Ammenmärchen und er hatte die Prozedur ja gerade selbst erst durchlebt. Dass er im Unterricht, die Theorie hinter der Trance gelernt und ihre Mechaniken in den Aufzeichnungen gelesen hatte, halfen da...nicht wirklich. Aber zum Glück stellte Fabienne schon die nächste Frage, bevor er seine Gedanken ordnen konnte. Und diese Frage, war erheblich einfacher zu beantworten.

„Mein Tag beginnt um 4 Uhr morgens.“

Sein Ton war lakonisch, für ihn war das ja auch nichts besonderes sondern schlicht sein Alltag. Ihre weiteren Ausführungen nickte er einfach nur ab. Das klang nach dem üblichen Ablauf, wenn jemand zu einer neuen Einheit versetzt wurde. Er selbst hatte derartige Einschätzungen unzählige Male durchgeführt oder zumindest den anschließenden Abschlussbericht gelesen. Fabienne kam ja frisch von der Akademie, er war sich daher sicher, dass sie bestens abschneiden würde.

„Mein Stundenplan? Nach der Morgenmeditation gibt es theoretischen Unterricht von 10 bis 13 Uhr. Dann eine einstündige Mittagspause und anschließend physisches Training. Von 16 bis 17 Uhr dann eine zweite Meditationsübung zur Ausspannung nach dem Sport und anschließend noch eine theoretische Unterrichtseinheit. Um 18 Uhr gibt es Abendessen und dann zum Ausklang des Tages noch eine Meditationsübung. Ab 20 Uhr steht uns der Rest des Tages zur freien Verfügung. - Ich dachte, ich schaue dann mal bei Tara vorbei, sofern sie sich bis dahin nicht selbst gemeldet hat. Komm doch gerne mit.“

Ein Krankenbesuch war natürlich nur ein mäßiges Dankeschön für die Einladung zum gemeinsamen Frühstück. Er nahm sich vor, sich noch etwas besseres auszudenken als das. Bisher kannte er die junge Kampfpilotin jedoch praktisch gar nicht. Also würde es gar nicht so leicht werden, etwas passendes zu finden. Dennoch war sie genau genommen genauso wie er vollkommen neu hier im Jedi-Tempel. Außerdem hatten sie beide einen militärischen Hintergrund und damit hatten die beiden hier mehr gemeinsam als mit praktisch jedem anderen hier. Damit stand Fabienne ihm jetzt schon näher als selbst Tara. Und Aleron hatte vor, diese Beziehung zu pflegen.

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Coruscant - Jedi-Tempel - Meditationsturm- Tara und Nebbra

In der Stille der Meditationskammer des Jedi-Tempels saß Tara auf einem der einfachen Kissen. Das Gedankenkarussell in ihrem Kopf schien in diesem Raum einen Gang herunterzuschalten. Hier, umgeben von Ruhe und dem schwachen Summen der Macht, konnte sie die Aufregung und Unruhe ein wenig beiseiteschieben.
Der Blick der Togruta wanderte gedankenverloren durch den Raum, während sie auf die Ankunft der Jedi Nebbra wartete. Der Turm des Jedi-Tempels, in dem sie sich befand, bot einen atemberaubenden Ausblick auf die glitzernde Skyline von Coruscant. Die Lichter der Stadt erstreckten sich bis zum Horizont und der Anblick vermittelte ein Gefühl der Unendlichkeit.
Tara atmete tief durch und versuchte, die Gedanken zu ordnen. Die Erinnerungslücken nagten weiterhin an ihr, aber die Vorfreude auf das Treffen mit Nebbra gab ihr einen Hoffnungsschimmer. Tara hoffte, dass sie Licht in das Dunkel ihrer Erinnerungen bringen könnte.

Ihre Sinne fokussierten sich auf die Tür der Meditationskammer und als sie mit einem leisen Zischen aufging, kehrte ein Hauch von Aufregung zurück. Tara schaute erwartungsvoll zur Tür, als Nebbra eintrat. Das leichte Lächeln der Jedi-Meisterin berührte Taras Gemüt, und sie erwiderte es vorsichtig.

Tara spürte eine Mischung aus Dankbarkeit und Respekt für die aufrichtige Entschuldigung.


"Es ist in Ordnung, Meisterin Nebbra"

Antwortete sie ruhig.

“Ihr wolltet nur helfen und ich konnte es gestern nicht erkennen. Es war wohl alles etwas viel für mich.”

Erklärte sich die Togruta und sah leicht beschämt in ihren Schoß.

“Könnt ihr mir helfen mich zu erinnern? Wie kann es sein, dass ich mich nicht einmal an mein eigenes Kind erinnern kann? Nevis Li? Was ist bloß geschehen? Wie bin ich überhaupt in die Fänge der Sklavenhändler geraten und dies für Jahre?!”

Während sie sprach, schweifte Taras Blick erneut hinaus in die Weite von Coruscant. Sie fühlte sich gleichzeitig winzig und bedeutend in dieser endlosen Galaxie und die Frage nach ihrer eigenen Identität trieb sie weiter an.

Das Letzte, an was ich mich erinnere ist, dass ich irgendwie…tief gefallen bin und schwer verletzt war… . Ganz dunkel und bruchstückhaft. Doch alles davor…völlig verschwommen. Ich erinnere mich nur an meine Zeit als Sklavin in dieser Farbik. Doch der Tempel der Jedi kommt mir dennoch vertraut vor. Zumindest vom Gefühl, als hätte dieser Ort eine Aura. Doch die Macht selbst kann ich nicht nutzen. Man sagte mir, ich wäre eine Jedi-Ritterin gewesen. Das ist für mich nur schwer vorstellbar.”

Erklärte Tara ihre Situation und sah die Elomin erwartungsvoll, sowie verzweifelt an.

Coruscant - Jedi-Tempel - Meditationsturm- Tara und Nebbra
 
Coruscant-Orbit-NBF "Mercy"-Krankenstation- mit Juna

Juna war noch platt, was verständlich war. Sahras Blick wanderte zu den Medikamenten, die immernoch in Juna's Organismus liefen. Schmerzmittel waren auch dabei und die machten ja bekanntermassen auch nicht gerade munter. Juna war sich dessen natürlich ebenso bewusst und fragte, wann die Narkose abklingen würde. Gleichzeitig bekundetete sie, keine Schmerzen zu haben, was Sahra lächeln liess.

"Es ist gut, wenn die Schmerzmittel wirken.Meckern sie einfach, wenn sie mehr brauchen. Aber ich denke, dass wir die Dosierung bald mal langsam runter schrauben können. Die Reste der Narkose dürften sie in ein paar Stunden los sein. Sie bekommen auch genug Flüssigkeit, damit die Überreste des Narkotikums möglichst bald aus ihrem Körper ausgeschwemmt werden. Eben: Ruhen sie sich aus. Schlafen sie. Wenn sie hunger bekommen, besorge ich ihnen was. "


Als die Rattataki nach dem Spiegel griff und ihn hob, beobachtete Sahra sie genau. Sie erstarrte, der Monitor, der ihre Herzfrequenz überwachte, gab einen Warnton von sich. Sahra stellte den Alarm stumm. Als Juna ihr Gesicht mit der Hand berührte, stand Unglaube in ihrem Gesicht. Die Jedi lächelte und wartete still ab. Als die Rattataki den Spiegel ablegte sah sie Tränen in ihren Augen. Sie nahm ein Taschentuch zur Hand und hielt es Juna hin. Nur kurz darauf sah die ehemalige Attentäterin sie an und ihre Stimme war gebrochen. Der Schock war eindeutig zu hören und Sahra nickte.

"Wie ich sagte: Meister Vewis hat gute Arbeit geleistet. Das hat jetzt einen weiteren Vorteil: Wenn jemand vom Imperium nach ihnen suchen sollte, wird er sie wahrscheinlich auf den ersten Blick garnicht erkennen. Die markantesten Erkennungsmerkmale sind weg und die neuen Protesen erlauben ihnen auch eine andere Beweglichkeit als die schweren, bewaffneten Protesen vorher. Sie werden sich vielleicht etwas umgewöhnen müssen. Aber ich denke, sie werden sich bald wieder wohl fühlen in ihrem Körper. Soweit ich sagen kann, haben sie auch immernoch die Verbindung zu ihrem Droiden. Also dürfte jetzt alles so sein, wie sie es sich gewünscht haben. Nicht ganz das Original, aber nah dran."

Sahra grinste jetzt und ging, um Suse zu holen und den Droiden an seinen rechtmässigen Besitzer zu übergeben. Ausgebildet hätte Juna mit Suse als Unterstützung natürlich einen enormen Vorteil. Von dem aus gesehen war es gut, das Juna die Jedi verstärken würde und nicht mehr die Sith. Auf der anderen Seite hätte Sahra der jungen Frau auch ein normales Leben gegönnt. Auf welcher Welt auch immer. Aber es wäre auch nicht fair, ihre eigenen Zweifel auf die junge Frau zu übertragen. Für einen Moment blickte Sahra auf Juna's Bettdecke und stellte sich für sich selbst ein Leben ausserhalb des Jedi-Ordens vor. Ja, vielleicht würde sie diesen Schritt gehen, wenn sie ihre Pflicht getan hatte.


Coruscant-Orbit-NBF "Mercy"-Krankenstation- mit Juna
 
Coruscant-Orbit-NBF "Mercy"- Trainingsraum-Mit Ferak und Wes

Sahra's Verhalten war wirklich unangebracht gewesen, aber Firedevs wusste auch, was sie durch gemacht hatte.Es hatte Sahra verändert, leider nicht zum Guten. Seit dem hoffte Firedevs, dass ihre Schwester da Heilung und Erlösung finden würde. Aber das musste sie selbst schaffen, vor allem, wenn sie niemanden an sich ran liess. Wes hingegen interessierte sich für ihre Geburts-Reihenfolge und Firedevs zuckte mit den Schultern.

"Sahra ist älter, wenn auch nur um ein paar Minuten. Aber sie hat die Rolle der "grossen Schwester" immer sehr ernst genommen.Sie hat sich immer um mich gekümmert, wenn ich es gebraucht habe. Und noch mehr, als unsere Mutter starb. Das macht sie bis heute. Als ich meine Ausbildung hier schon angetreten bin, hat sie sich zu Hause um unseren Vater gekümmert und hat mir damit den Rücken freigehalten. Und als er starb, hat sie sich um den Nachlass und alles gekümmert. Ich verdanke ihr viel. Und wenn ich sie so necke wie heute, meine ich das auch nicht böse. Ich würde nur gern mal sehen, dass sie es sich nicht künstlich schwerer macht, als es sein müsste. Und das sie nicht alles immer so verbissen sieht. Sie bremst sich so ja auch selbst aus."

Man konnte Firedevs ansehen, dass sie sich wirklich um ihre Schwester sorgte. Aber was sollte sie machen? Anschliessend erstattete Wes Ferak und ihr Bericht, was mit der Cyborg passiert war. Der Zabrak schien sich sehr für sie zu interessieren, was Firedevs lächeln liess. Juna hatte sich wohl für eine Laufbahn im Jedi-Orden entschieden, weswegen Firedevs lächelte.

"Das ist sicher ein Gewinn für beide Seiten. "

Die Cyborg bekam so zumindest ein sicheres Umfeld, in dem sie Heilen konnte. Körperlich wie seelisch. Wes ging dann auf die Frage des Padawan-Schülers ein und bedauerte fast ein wenig, keinen Ermittler zu bekommen.Firedevs grinste.

" Du wolltest mir doch noch Unterricht in Psychometrie geben. Wer weiss?Vielleicht schlummern in mir ja noch unentdeckte Talente und ich geh nachher noch zu den Ermittlern."

Ja, das klang jetzt sehr nach einem lausigen Versuch, den Jedi-Rat zu trösten. Aber bisher war sie ja wirklich sogesehen konfessionslos und wenn sie eines gelernt hatte,dann das die Macht gern für so manche Überraschung sorgte. Wie zum Beispiel mit den Trainingslichtschwertern, die sie kaputt gemacht hatten. Wes schien von der Beichte überrascht zu sein und Firedevs würde wohl genauso irritiert sein, wenn sie nicht ein Teil der Katastrophe gewesen wäre. Sie kramte die sterblichen Überreste der Waffen aus ihrer Tasche, während Wes von einem gemeinsamen Bastel-Nachmittag in der Werkstatt sprach. Firedevs grinste und hielt ihm die defekten Waffen hin.

"Aber nicht bei Kerzenschein, oder? Zumindest am Anfang bräuchte ich etwas mehr Licht. Später wärs mir dann egal."

Firedevs grinste und betätigte bei einem der Trainingsschwerter den Aktivator und es passierte einfach nix mehr.

"Es hat irgendwie eine Art Entladung gegeben. Ein umwerfendes Erlebnis. Es hat geblitzt, es hat gerummst, es hat geraucht und das wars. Immerhin gabs keine Verletzten, was ja schonmal gut ist. Vor allem wenn man bedenkt, dass wir die ja in der Hand hatten."


Sie blickte Ferak ernst an.

"Der Macht sei dank ist nichts passiert. Weisst du,was Sahra mit mir machen würde, wenn ich ihren Padawan kaputt machen würde???"


Vor allem, wenn ihre Schwester eh schon so am Anschlag war. Nein, Firedevs wollte sie jetzt grade lieber nicht reizen.

Coruscant-Orbit-NBF "Mercy"- Trainingsraum-Mit Ferak und Wes
 
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Coruscant-Orbit-Orbitalstation Aurek 19- Vergnügungsdeck- mit Lucy und Dex

Alicia stand mit verschränkten Armen vor Dex, die gerade was getan hatte? Meditiert? Mit einem Becher in der Hand? Die scherzhafte Unterhaltung von ihr und Lucy schien sie aufgeschreckt zu haben. Alicia runzelte die Stirn, als Dex mit den Augen rollte. Nahm sie sie etwa nicht ernst? Als ihre Padawan meinte, sie hätte sich um den Schatten "gekümmerte", suchte Alicia die Umgebung automatisch nach hektisch suchenden Sicherheitsbeamten ab, aber da war nichts und Dex beruhigte sie und Lucy sofort. Sie hatte die Person nicht umgebracht. Das war doch schonmal viel Wert. Dex erklärte dann auch, dass sie nichts über die Identiät des Schattens sagen wollte, aber dass sie sich am Ende über die Begegnung gefreut hatte. Alicia seufzte.

"Wieso habe ich das Gefühl, dass ich wegen dir noch graue Haare bekommen werde?"

fragte sie und löste ihre Arme von ihrer Brust. Als Dex dann die Bitte aussprach, ihren Vater einzufangen, schnaubte sie.

"Im Moment hoffe ich, dass wir ihm nicht begegnen. Weil erstmal will ich dich soweit ausbilden, dass man zumindest so grob erkennen kann, dass du ein Jedi werden willst."

Sie wies mit dem Kopf in Richtung der Shuttlebuchten.

"Ich denke, deine Ausrüstung dürfte inzwischen angekommen sein. Komm, wir holen sie und dann machen wir uns auf die Socken. Mal gucken, vielleicht gibts nen Auftrag, dem wir nachgehen können."

Alicia wollte nur noch hier weg.Sie stutzte etwas deswegen und erforschte ihre Gefühle. Warum wurde sie plötzlich von Fernweh gepackt? Erwartete sie irgendwo irgendwas? Sollte sie bald irgendwo anders sein? Sie würde sich hinsetzen und darüber meditieren müssen. Normalerweise überkamen sie solche Gefühle nicht einfach aus dem Nichts. Oft waren sie ein Zeichen der Macht selbst, auf welches sie genauer hören musste.

"Wenn wir unser Gepäck haben, würde ich mich gerne zur Meditiation zurück ziehen. Dex kann gerne mitmachen, aber ich glaub, ich muss nach etwas suchen."

Das konnte alle Mögliche sein. Eine Person oder eine Region, die Hilfe brauchte. Eine machtsensitive Person, die gefunden werden wollte. Aber irgendwas war da und die Macht versuchte, ihre Aufmerksamkeit darauf zu ziehen. Alicia hatte ihre eigene Methode entwickelt, diese Rufe der Macht zu entschlüsseln. Dafür brauchte sie lediglich etwas Zeit und Ruhe. Mal schauen, was als nächstes auf sie zukam.

Coruscant-Orbit-Orbitalstation Aurek 19- Vergnügungsdeck- mit Lucy und Dex
 
Coruscant-Jeditempel-Kantine- mit Aleron und anderen

Es gab Frühaufsteher und Nachteulen. Sie selbst arbeitete lieber Abends noch etwas, als morgens früher aufzustehen. Vielleicht auch ein Zeichen dafür, wie sehr sie das Bett eigentlich liebte. Aber sie konnte sich derzeit nicht mehr als ein paar Stunden leisten. Aleron hingegen schien zur anderen Partei zu gehören. Fabienne sah ihn mit grossen Augen an.

"4 Uhr??? Machst du das freiwillig oder bekommst du Extra-Sternchen fürs frühe Aufstehen?"

Sie schmunzelte bei der Vorstellung und schüttelte den Kopf.

"4 Uhr... da war ich grad mal zwei Stunden im Nest. Komm bloss nicht auf die Idee, mich um die Zeit zum Frühstück abholen zu wollen!"


Es würde ihr immer ein Rätsel sein, wie Leute SO früh aufstehen konnten. Sie war nun auch kein Langschläfer, aber sie bevorzugte normale Aufsteh-Zeiten. Auch wenn sie dann fürs Frühstück anstehen musste.

Aleron erklärte ihr dann den Rest seines Stundenplans und er beinhaltete doch recht viel Meditation. Die Theorie-Stunden interessierten sie aber.

"Ich muss mal gucken, was mein Stundenplan dann sagt. Aber vielleicht kann ich mich zu deinen Theorie-Stunden einklinken. Das gehört sicher auch zu meinem Plan."

Und an schrägen Orten wie diesem hier klang Theorie erstmal super. Vor allem, wenn sie an die arme Tara und an das dachte, was die Rothäutige ihr Vorgeschlagen hatte. Theorie war super! Apropos Tara. Aleron wollte sie nach 20 Uhr besuchen gehen und lud sie ein, ihn zu begleiten. Fabienne lächelte.

"Wird vielleicht 15-20 Minuten später, aber ja, gern. Ich muss halt erstmal abwarten, was ich wann machen muss. Wenn ich dann grad nochmal verschwitzt bin, sollte ich vielleicht noch schnell duschen, bevor ich einen ja eigentlich sterilen Ort wie ein Krankenzimmer betrete."


Nicht, dass sie der armen Togruta mit ihrem verschwitzten Auftreten noch mehr zu schaffen machte. Das konnte sie jetzt mit Sicherheit nicht gebrauchen.

Coruscant-Jedi-Tempel-Kantine-mit Aleron und anderen
 
Coruscant | Jeditempel - Kantine des Jedi-Tempels | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau und unzähligen anderen Kantinenbesuchern

Aleron zuckt gleichmütig mit den Schultern. Frühes Aufstehen hatte so seine Vorzüge, genau wie spätes Aufbleiben. Für seine bisherige Arbeit hatte es sich lediglich als am günstigsten erwiesen, vor seinen Untergebenen aus den Federn zu kommen. Es hatte stets viel zu tun gegeben und da fielen die eigenen Bedürfnisse schnall mal hinten über, wenn man nicht aufpasste. Davon abgesehen hatte er keine Präferenzen was den Schlafrhythmus anging. Der Schlaf musste nur regelmäßig möglich sein und das dann auch gerne in ausreichender Menge, also 5 Stunden oder mehr und zwar am Stück. Das war beim Frontdienst tatsächlich nur äußerst selten der Fall und so…hatten sich seine Ansprüche an, nicht guten, aber zumindest akzeptablen Schlaf über die Jahre einfach gesenkt.

„Bonuspunkte bekomme ich dafür keine, nein. So früh ist einfach wenig los, sodass ich in Ruhe mein Programm durchziehen kann. Außerdem ist später am Tag gerne mal so viel Arbeit zu erledigen, dass ich keine Zeit für mich selbst abzweigen kann. Daher bietet sich das frühe Aufstehen einfach an.“

Fabiennes Idee, gemeinsam zum theoretischen Unterricht zu gehen, bedachte er kurz bei zwei, drei stillen Löffeln aus der Cerealienschale und musste ihr dann zustimmen. Es sprach nichts dagegen, aber eine ganze Menge dafür. Und so holte er seinen Taschensekretär heraus, um ihr nebenbei, seine Unterrichtstermine für heute und die kommenden Tage zuzusenden. Klar, nicht alle Termine würden zeitlich passen und so manches Thema war sicher uninteressant für sie. Aber so konnte sie selbst entscheiden, wann und wo sie teilnehmen wollte oder eben auch nicht.

„Ich bin mir ziemlich sicher, auf die 20 Minuten kommt es dann nicht an. Sagen wir einfach, wir treffen uns um halb 9 vor der Krankenstation. Dann musst du dich nicht hetzen.“

Er hatte noch vor, ein kleines Präsent vorzubereiten. Jedoch kannte er Tara im Grunde kaum bis gar nicht, was die Sache nicht leichter machte.

„Hast du irgendeine Idee, was Togruta für gewöhnlich gerne essen? Ich dachte daran, ihr vielleicht etwas Beef Jerky für zwischendurch mitzubringen. Togruta sind ja reine Fleischesser, das schließt die meisten Leckereien aus.“

Vielleicht hatte Tara ja noch eine gute Idee.

Coruscant | Jeditempel - Kantine des Jedi-Tempels | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau und unzähligen anderen Kantinenbesuchern
 
Coruscant- Jedi-Tempel-Kantine- Mit Aleron und vielen anderen

Fabienne nickte, als Aleron die frühen Morgenstunden als "Zeit für sich " deklarierte. Diese Begründung hatte sie schon oft gehört, das Leute ne Stunde früher aufstanden, um die Ruhe am Morgen zu geniessen. Sie genoss halt lieber die Ruhe und Einsamkeit in der Nacht. Sie musste einfach drauf schauen, dass sie nicht aus versehen die Nacht durch arbeitete.

"Das mit dem hohen Arbeitspensum kenn ich nur zu gut."

Sie schmunzelte und nahm noch einen Schluck Kaff. Seit ihr Bruder verschwunden war, hatte sie noch mehr zu tun. Nicht, dass er sich vorher viel am Geschäft beteiligt hätte. Aber hin und wieder hatte sie ihm doch mal was abtreten können. Vielleicht war es an der Zeit, nen Droiden zu beschaffen, den sie mit ein paar Aufgaben betreuen konnte. Unterdessen holte der Jedi-Anwärter einen Taschensekretär raus und ihr Com piepte, als es die Daten von ihm empfing. Fabienne nickte.

"Alles klar, ich werd mal schauen, ob sich das irgendwie sinnvoll synchronisieren lässt."

Bestätigte sie ihm und lächelte. Man, da würde Ranger Apodaca aber wieder grinsen.
Was den gemeinsamen Krankenbesuch anging, verabredeten sie sich auf halb Neun, was ihr genug Zeit einräumte, sich wirklich nochmal Gesellschaftsfähig zu machen.

"Gut, dann 20:30 vor der Krankenstation. Das bekomm ich sicher hin."

Aleron
fragte sie dann , was man der Jedi als Genesungs-Geschenk überreichen könnte und kam auf so etwas wie Beef Jerky und Fabienne schmunzelte.

"Auf Lianna gab es so ne kleine Metzgerei, die hat so Platten verkauft mit verschiedenem Fleisch drauf. Alles natürlich entweder getrocknet oder gebeizt. Sehr lecker auf jeden Fall und sah auch noch toll aus. Und es waren echt ausgefallene Sorten dabei. Von Tieren, die ich sonst wohl nie gegessen hätte. Aber wie gesagt: Es war alles lecker. Vielleicht gibt es hier auch sowas? Wenn du sowas sonst mal für sie haben willst, sag bescheid. Ich hab noch Freunde auf Lianna, die können mir das sicher kaufen und zuschicken. Dauert halt ne Weile, bis es hier ist. "

Fabienne musterte den Mann eine Weile und überlegte, was für ein Verhältnis er zu der Togruta hatte. Ausser offensichtlich dem Wunsch, sie schnell wieder fit zu sehen. Aber so, wie er sich um sie sorgte, war da vielleicht mehr?

Coruscant-Jedi- Tempel-Kantine- Mit Aleron und vielen anderen
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Meditationsturm, mit Tara

Nebbra nickte.

"Natürlich nicht. Ihr habt viel durchgemacht."

Was Nebbra gestern in diesem Ausmaß nicht bewusst gewesen war, aber nun war sie klüger - und würde es besser machen. Am Abend noch hatte sie ein wenig nachgeforscht und herausgefunden, dass Tara vor ihrem Verschwinden eine Padawan gehabt hatte, die bei ihrem Verschwinden in der Nähe gewesen war - was aber wirklich passiert war, das wusste niemand.

"Ihr seid in der Tat eine Jedi - nicht gewesen, sondern Ihr seid noch immer eine, auch, wenn Ihr Euch nicht erinnern mögt oder es Euch gerade schwer fallen mag, die Macht zu nutzen. Doch ich bin mir sicher, dass Ihr sie instinktiv ein wenig spüren könnt, vielleicht merkt Ihr es gar nicht. Wie dem auch sei - ich kann gerne versuchen, Euch zu helfen und Eure Blockaden zu lösen. Es ist nicht völlig außergewöhnlich, dass Personen Dinge vergessen, auch so wichtige wie die Existenz eines Kindes. Manchmal schützt sich damit unser Geist, manchmal geschieht es auf Grund von Traumata. Wir wissen nicht, was bei Euch der Fall war, aber wir werden es lösen.
Ich weiß nicht genau, was damals geschehen ist. Ich habe den Bericht Eurer damaligen Padawan, Ribanna Noida, gelesen. Auch sie wusste nicht, was mit Euch geschehen ist, aber sie war die letzte, die Euch gesehen hatte. Es gab eine Suchaktion, aber die Zeit damals war noch chaotischer als aktuell, und es erstaunt mich wenig, dass niemand Euch finden konnte. Irgendwann wurdet Ihr, wie so viele andere auch, als 'vermisst' geführt. Umso erleichterter bin ich, dass Ihr nun wieder bei uns seid."


Nebbra lächelte erneut. Die Togruta hatte wirklich einiges und sicherlich viel furchtbares durchgemacht, und es würde viele, viele Wochen und Monate dauern, bis sie alles verarbeitet hatte, aber alles begann mit dem ersten Schritt. Leider hatte Nebbra nicht herausfinden können, was mit ihrer Tochter war; vielleicht hätte es geholfen, sie hinzuziehen zu können. Aber nun mussten sie eben so arbeiten.

"Wenn Ihr bereit seid, lasst uns keine Zeit verlieren. Seid Euch gewiss - was auch immer geschieht, Ihr seid hier sicher. Niemand kann in diesen Tempel eindringen, und ich werde sofort abbrechen, sollte Euch etwas unangenehm sein oder zu viel. Ein Wort genügt, oder eine Handbewegung. Ich breche sofort ab", betonte Nebbra noch einmal.

"Schließt die Augen, wenn Ihr so weit seid - den meisten Leuten hilft das, um sich auf sich selbst zu fokussieren."

Nebbra wartete, bis Tara so weit war und ihre Augen schloss.

"Gut. Und jetzt folgt Eurem Atem. Spürt, wie er in Euch hinein... und dann wieder hinausfließt."

Die Meisterin ließ Tara Zeit, um ruhig zu werden und ihre Nervosität in den Griff zu bekommen. Es nutzte nichts, wenn sie einen Frühstart hinlegten. Tara musste bereit sein, Nebbra konnte nur stupsen. Wirkliche Erfahrung hatte sie in solchen Dingen nicht, und sie hatte zwei Wege im Kopf, die beide vielleicht zum Ziel führen konnten, oder auch beide in eine Sackgasse. Aber heute würden sie wohl nur einen versuchen können, denn Nebbra wagte es nicht, zu viel an einem Tag zu probieren. Die Togruta war noch immer geschwächt.

"Ich werde Euch nun Bilder senden", sagte sie leise. "Nichts aufregendes. Ich baue schlicht eine schwache mentale Verbindung zwischen uns auf und zeige Euch ein paar Bilder. Euch geschieht dabei nichts. Ihr seid hier sicher."

Nebbra begann damit, Tara den Tempel zu zeigen. Einen Teil hatte sie sicher schon gesehen, aber die Elomin ließ sich Zeit, zeigte ihr sehr ausgiebig die Bibliothek, die Trainingsräume, die verschiedenen Mensen und sogar den Ratssaal. Vielleicht erkannte sie etwas wieder, vielleicht auch nicht, aber Nebbra wollte versuchen, eine vertraute Umgebung zu schaffen, und der Ritterin außerdem zeigen, dass nichts Schlimmes geschehen würde. Erst dann würde sie damit fortfahren, ihr Bilder von Personen zu zeigen, die sie damals gekannt hatte - unter anderem Wes Janson, Ribanna Noida, Nevis Li. Durch die direkte mentale Verbindung würden die Bilder vielleicht eine andere Auswirkung haben, als wenn sie sie nur mit den Augen ansah, eventuell löste es ein paar Gefühle oder Regungen aus. Vorhin hatte Nebbra sich noch ein paar Dateien anzeigen lassen und mitgenommen, die vielleicht hilfreich sein würden. Und wenn das alles nichts nutzte, dann würde sie wirklich ein wenig tiefer gehen und sich stärker mental verbinden. Doch das hatte noch Zeit.

Coruscant - Jedi-Tempel - Meditationsturm, mit Tara
 
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Aleron nickte, tippte kurz auf seinem Taschensekretär den Termin in seinen Kalender und schickte ihn dann an Fabienne weiter. Sie hatten sich unkompliziert einigen können, was der Morellianer bei seinen Zeitgenossen stets zu schätzen wusste. Und es zauberte ein Lächeln auf sein Gesicht. Wenn sie nicht gerade stinkig war, erwies sich sein Gegenüber als äußerst angenehmer Zeitgenosse. Es war sicher nur der gemeinsame Hintergrund. Militärvergangenheit, neu im Tempel, derlei…aber sie hatten ein paar Dinge gemeinsam und das machte sie hier in der noch fremden Umgebung zu Leidensgenossen und Verbündeten.

„Gut, damit wäre das ja geklärt.“

Fabiennes folgender Vorschlag verwunderte ihn dann aber doch. Sie wollte frische Lebensmittel einfach mal so durch die halbe Galaxie schippern lassen. Derlei kostete ein Vermögen. So etwas konnte man als einfacher Militärakademiekadett oder -absolvent nicht einfach so aus der Portokasse bezahlen und Fabienne sprach so als wäre es das Normalste der Welt? Aleron schmunzelte. Saß er hier etwa mit dem hohen Adel am Tisch? War es dann überhaupt angemessen, dass sie gemeinsam am selben Tisch aßen? Nun, zugegeben, sie hatte ihn zu sich gerufen und er sich nicht ungefragt zu ihr gesetzt. In diesem Sinne musste er sich wohl geehrt fühlen. Wenn er sie so betrachtete, konnte man da schon das eine oder andere erahnen. Da wäre zum Beispiel das engelsgleiche Gesicht, vielleicht Produkt unzähliger generationenlanger bewusster Auswahl der Ehepartner. Nicht zu vergessen wäre da auch ihre erhabene Körperhaltung und der Gang der vermuten ließ, sie glitt über den Boden, statt auf zwei Beinen zu gehen. In Ranger Bertheau schien jedenfalls erheblich mehr zu stecken als es den Anschein hatte.

„Hmn, ich weiß nicht. Lianna liegt nicht gerade um die Ecke. Wäre es nicht etwas übertrieben, etwas von einem anderen Planeten extra nur für sie zu importieren? Ich meine, sie soll jetzt auch nicht den falschen Eindruck bekommen, wir kennen uns erst seit gestern und ich will ihr auch nur wieder auf die Beine helfen. Außerdem, du hast sie selbst gesehen, glaubst du nicht, dass sie das irgendwie einschüchtern würde? Sie ist sehr scheu, kein Wunder bei dem, was sie durchgestanden hat. Sie jetzt mit überschwänglichem Luxus zu überhäufen…ich glaube irgendwie nicht, dass das helfen würde. – Ich denke, wir belassen es erstmal bei etwas einfacherem. Und was deine Metzgerei auf Lianna angeht, wenn es Tara besser geht und wir reisen dürfen, können wir ja vielleicht mal einen Abstecher dorthin organisieren.“

Aleron machte sich daran, die letzten Bissen seines Frühstücks zu nehmen und erwischte sich dabei, immer langsamer zu essen. Ihr gemeinsames Frühstück war praktisch vorbei, was zu seinem Erstaunen ein gewisses Bedauern auslöste. Natürlich bemühte er sich, sich das nicht anmerken zu lassen.

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Coruscant- Jedi-Tempel- Kantine- mit Aleron und anderen

Effizienz. Etwas, was Fabienne aus vielerlei Gründen zu schätzen wusste. Zeit war knapp, eigentlich immer. Arbeit und Vergnügen miteinander verbinden zu können war da immer gern gesehen. Und mit Aleron kannte sie zumindest schonmal eine Nase hier. Einen Teil ihrer "Arbeit" mit ihm zusammen zu erledigen war auf jeden Fall einen Versuch wert. Darum nickte sie nur zum Abschluss und leerte ihre Kaf-Tasse. Auf ihr Angebot, ein Fleisch-Care-Paket zu ordern reagierte Aleron sachlich und meinte, dass seine Beziehung zu der Togruta noch nicht tief genug seie für so ein Geschenk. Fabienne schmunzelte.

"Ich könnte selbst noch ein paar Dinge von Lianna gebrauchen, aber es ist auch nicht so dringend. Wenn wir da irgendwann in den nächsten Monaten mal hinreisen, kann ich mich auch persönlich um alles vor Ort kümmern."


Nur in wie weit sie sich darum kümmern musste, war ihr noch nicht klar. Sollte sie da wirklich alles auflösen? Und wenn ihr Bruder doch wieder auftauchte? Dann hätte er kein Zuhause mehr, zu dem er zurückkehren konnte. Ihr Blick huschte hin und her, während sie über das Problem nachdachte. Aber dann liess sie das erstmal fallen und kehrte zu ihrer vorherigen Idee zurück.

" Vielleicht gibts ja auch auf Coruscant solche Angebote. Dieser Planet ist so bunt bevölkert, dass es da einfach irgendwas geben muss in die Richtung. Mich würden nichtmal Pflanzen von Shili wundern."

Wahrscheinlich konnte man hier alles bekommen, wenn man nur genau genug suchte.Oder bereit war, genug zu bezahlen.
Langsam kam das Frühstück zu seinem Ende und Fabienne beobachtete, wie der Anwärter immer langsamer kaute. Sie lächelte ihn an. Wahrscheinlich war er schon längst satt, wenn das schon sein zweites Frühstück war. Aber es war doch sehr nett von ihm, doch noch einmal mit zu essen. Fabienne tupfte sich den Mund mit der Serviette ab und warf einen Blick auf ihr Chrono. Zwanzig Minuten, bis sie in der Turnhalle auftauchen musste. Sie seufzte.

"Ich danke dir vielmals für deine Gesellschaft, Aleron. Aber ich muss gleich los. Schnell umziehen und dann auf zum Ausdauertest."

Darum hatte sie nur etwas Brot mit Ei und das Kompott gegessen. Wenn der Magen zu voll war, konnte man schlechter atmen und das schlug sofort auf die Ausdauer. Das Kompott aber gab relativ schnell Energie und die würde sie gleich brauchen. Innerlich fing sie schonmal an, sich fürs Rennen zu motivieren. Auf Lianna hatte sie ihr Ausdauertraining ja im Park von Lola Curich absolviert. Selbst ein Lauf durch eine Stadt war noch halbwegs erträglich. In Turnhallen im Kreis zu rennen war so doof und anderen damit imponieren zu müssen war noch dümmer. Vielleicht könnte man ihr einfach einen Tracker umhängen und ne Zeit vorgeben und sie könnte draussen Coruscant erkunden gehen. Das wär doch mal ne Idee und sie könnten ihre Daten trotzdem erfassen. Sie würde das mal vorschlagen.Auch wenn draussen das Virus wütete. Es gab doch sicher saubere Korridore, die man nutzen konnte. Oder der Jedi-Tempel selbst! Das Gebäude war so gross und sie kannte so wenig davon. Sie könnte auch hier drin laufen gehen. Aber sie wusste, dass das nur Träumereien waren. In die Gängen war zu viel los um wirklich ungestört Strecke machen zu können und die Gefahr von Kollisionen war zu gross. Schade eigentlich.

"Du hast jetzt schon Theorie, hast du gesagt,hmm? Und Mittagessen ab 13 Uhr? Vielleicht bekomm ich das hin. Das wär auch ein guter Motivator für das Ausdauer-Rennen gleich. Wenn ich da jetzt Gas gebe, schaff ich es vielleicht bis 13 Uhr mit allem durch zu sein.

Vorausgesetzt sie bekam ne Strecke vorgegeben und nicht ne Zeit, die sie laufen musste. Aber meistens hiess es ja "Laufen sie 3 km" und sie liessen einfach den Timer mitlaufen. Wenn sie Glück hatte, war das hier auch so und sie hätte nen Ziel. Ihr Blick wanderte zu dem Anwärter. Sie hatte ihn gestern kennen gelernt und ihn erstmal ihre Hörner spüren lassen und jetzt wäre er ihre Trophäe für gute Arbeit? Sie runzelte die Stirn über sich selbst. Was lief hier gerade ab? Nun gut, sie würde sehen, ob die Aussicht auf ein gemeinsames Mittagessen genug Motivation für sie war, ihren Pace zu halten und durchzuziehen. Apodaca's Gesicht wär sicher auch ne Motivation, wenn sie den Lauf dann geschafft hatte und ihm sagte, er solle sich mit den Test's mal bisschen ran halten, sie hätte noch einen Termin. Sie schmunzelte bei dem Gedanken. Der Vorteil war: Jetzt war sie wirklich motiviert, wie ein Idiot im Kreis zu rennen.

Coruscant-Jedi-Tempel- Kantine- mit Aleron und anderen
 
Coruscant | Jeditempel - Kantine des Jedi-Tempels | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau und unzähligen anderen Kantinenbesuchern

So neigte sich ihr gemeinsames Mahl seinem Ende zu. Doch sie versprachen einander, dass es nicht für lange sein würde. Aleron erwischte sich dabei, dass ihm der Gedanke gefiel, die junge Frau bald wiederzusehen. Er erwiderte ihr Lächeln.

„Nichts zu danken, die Freude war ganz auf meiner Seite. – Genau, ab 10 Uhr das Folgeseminar zum Thema „Rechte und Pflichten der Jedi auf Republikwelten und im Einsatz“ und ab 13 Uhr dann eine Stunde Mittagspause.“

Im Gegensatz zu ihr hatte er noch etwas mehr Zeit bis zum nächsten Tagesordnungspunkt. Also nahm er ganz selbstverständlich ihr Tablet mit auf, um es zur Geschirrabgabe zu bringen. Für Aleron war das ein leichtes, kaum eine Unannehmlichkeit, während es für Fabienne zwei, drei kostbare Minuten erkaufte.

„Dann viel Erfolg beim Ausdauer-Rennen. Wir sehen uns heute Mittag.“

Das Treffen als gesetzt zu behandeln, war häufig ein guter Motivator. Ein definitives ‚wird passieren‘ sorgte für eine ganz andere Einstellung als ein ‚wäre schön‘. Und so trennten sich die beiden, um ihres Weges zu gehen. Alerons Schritte führten ihn zunächst zur Geschirrabgabe, wo er beide Tablets dem Laufband überließ, das ihr Geschirr zum Küchenbereich transportieren würde. Anschließend bestellte er für heute Abend noch eine kleine Fleischauswahl zum Mitnehmen für Togruta an einem der Terminals. Die Küche hier würde schon wissen, was da dem Togrutagaumen zusagte, dachte er sich. Vielleicht hatte ihre Datenbank auch noch Informationen über die Vorlieben der alten Tara Li, fiel ihm dann noch spontan ein und so fügte er eine Notiz hinzu, dass die Bestellung für Jedi-Ritterin Tara Li gedacht war. Schaden konnte es jedenfalls nicht.

Der folgende Unterricht war nicht sonderlich spannend für den Morellianer. Einen ähnlichen Verhaltenskodex kannte er schon aus seiner Militärzeit. In den Details könnten die einzelnen Regelkataloge zwar unterschiedlicher kaum sein, aber in den Grundzügen waren sie identisch. Er sollte darauf achten, nichts zu tun, was ein schlechtes Licht auf den Orden als Ganzes warf und sich stets vorbildlich verhalten. Sie waren auf das Wohlwollen der Zivilbevölkerung angewiesen und im Falle des Jedi-Ordens hingen sie auch noch von Spenden ab und wurden nicht oder nur kaum durch direkte Steuerzuwendungen finanziert. Gerade wegen dieser Abhängigkeit mussten sie jedoch darauf achten, zahlungskräftigen Personen keine bevorzugte Behandlung zukommen zu lassen. Die Jedi waren Hüter des Friedens und durften nicht den Anschein erwecken, die besondere Prügeltruppe der Reichen und Mächtigen zu sein.

Gleichzeitig wurden sie angehalten, in ihrem Streben nach Gerechtigkeit nicht den föderalen Charakter der Republik zu missachten. Die Republik gestattete ihren Mitgliedswelten weitreichende Autonomie in vielen Bereichen und so hatten viele Sternensysteme oder Sektoren ein ganz eigenes Verständnis für das, was als „gerecht“ galt. Zum Beispiel waren einige Gesellschaften überzeugte Demokratien, während andere eher einen Krieg beginnen würden, als ihre altehrwürdigen Monarchien aufzugeben und wieder andere waren Oligarchien, wo Konzerne selbst die administrativen Aufgaben der öffentlichen Verwaltung übernahmen und natürlich gab es zwischen diesen drei Polen alle möglichen Arten von Kombinationen, deren jeweilige Eigenheiten im Einsatz zu beachten waren.

Was den eigenen Vorstellungen oder den Gesetzen in manchen Bereichen der Republik widersprach, mochte woanders vollkommen normal und akzeptiert sein. Darüber hinaus, gab es mitunter auch Dinge, die zu tolerieren waren. Es wurden Beispiele genannt, wo die Zerschlagung einer kriminellen Vereinigung erst zu einem Machtvakuum und dann einem ausgiebigen Blutvergießen für die Füllung besagten Vakuums geführt hatte, sodass das Streben der Jedi nach Gerechtigkeit, letztenendes mehr Schaden als Nutzen gebracht hatte. Unterm Strich bedeutete dies, dass die Jedi angehalten wurden, sich stets über ihr Einsatzgebiet ausführlich zu informieren. Die Jedi-Archive waren nicht umsonst die umfangreichste Sammlung von Informationen in der gesamten Galaxie.

Es galt genau abzuwägen, wie sie vorgingen und was sie besser sein ließen. Nur die wenigsten Dinge galten als unumstößliche Absolute. Sklaverei etwa war in der ganzen Republik verboten. Wobei selbst das dadurch eingeschränkt werden musste, dass Zwangsarbeit in vielen Gesellschaften als akzeptable Alternative zu einer Gefängnisstrafe galt. Ein anderer Punkt waren die Sith, deren jegliche Aktivität zu verfolgen und unterbinden galt, wobei diesem Thema zu anderer Zeit ein eigenes Seminar gewidmet werden würde.

Aleron musste schmunzeln. Die Bezahlung war mies, die Risiken hoch und am Ende wartete nur die der befriedigende Gedanke auf sie, der Republik gedient und das Leben ihrer Bürger verbessert zu haben. Wenn sie nicht bei draufgingen jedenfalls. Ein jeder hier musste wahnwitzig sein, sich freiwillig für den Dienst zu melden. Irgendwie hatte sich dann doch nicht allzu viel von seinem Militärdienst geändert und der Morellianer konnte nicht anders als darüber zu lachen. Nun, dann befand er sich wenigstens in bester Gesellschaft, auch wenn diese sich etwas irritiert zeigte, dass er den Unterricht gestört hatte. Leise entschuldigte er sich zu allen Seiten.

Das Seminar neigte sich dem Ende zu, es war fast schon Zeit für die Mittagspause und Aleron erwischte sich, wie seine Gedanken zu Fabiennes Lächeln abglitten. Er blinzelte. Was war da gerade passiert? Der Morellianer schüttelte den Kopf, um seine Gedanken zu klären und sich wieder auf den Unterricht zu konzentrieren. Und doch erwischte er sich dabei, die letzten 20 Minuten in Gedanken ungeduldig herunterzuzählen. Aleron blinzelte, er war irritiert. Diese…Ungeduld war untypisch für ihn. Wurde er etwa krank? Nein, das konnte es nicht sein. Nach ihrer Rückkehr in den Tempel waren Tara und er natürlich auf das Virus getestet worden, das Ergebnis war zum Glück negativ gewesen. Und heute Nacht hatte er unter Anleitung eine ausgedehnte Heiltrance abgehalten. Der Jedi, der ihn angeleitet hatte, hätte doch irgend etwas gesagt, wenn er eine Krankheit in Aleron gespürt hätte oder nicht?

Es konnte auch kein Kollaps nach einem Kampfhoch sein. Dafür lag der gestrige Einsatz zu lange zurück und der Kampf war auch nicht allzu heftig gewesen. Aleron war außerdem darum herum gekommen, ein Leben zu nehmen, was immer eine gute Sache war. Sie hatten viel Gutes getan gestern und das war mehr ein Grund zum Feiern als alles anderes. Das konnte es also nicht sein, was war es denn dann sonst? Er schüttelte erneut den Kopf, um seine Gedanken zu klären und der Unterricht endete. Was kam als nächstes? Achja, das Mittagessen. Er würde heute nicht alleine essen und das zauberte unbewusst ein Lächeln auf sein Gesicht.

Aleron packte seine Sachen zusammen und als er den Seminarraum verließ, holte er sein Kommlink heraus. Auf dem Weg in die Kantine prüfte er, ob er irgendwelche Nachrichten verpasst hatte.

Coruscant | Jeditempel - Gänge des Jedi-Tempels, auf dem Weg zur Kantine | Aleron Blackthorne sowie einige andere Padawananwärter und sonstige Passanten
 
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Coruscant-Jedi-Tempel-Kantine - mit Aleron und anderen

Aleron erklärte ihr, was ihm jetzt blühte und sie grinste.

"Wahrscheinlich dürfen Jedi sehr viel weniger machen, als sich manche Lebewesen auf den Welten wünschen würden."

Das war beim Militär doch genauso. Es wurden Wunder erwartet, aber Zaubern konnte keiner von ihnen. Wobei: Im Vergleich zu den Bodentruppen des Militärs hatten Jedi ja doch einige Taschenspielertricks auf Lager. Dennoch: Allein die Anzahl der Jedi, die bei der feindlichen Übernahme des Jedi-Tempels durch die Sith ums Leben gekommen waren, zeigte deutlich, dass sie auch Grenzen hatten. Als sie aufbrachen, nahm der Anwärter ihr Tablet zu sich, um es für sie weg zu bringen. Sie lächelte dankbar, auch wegen seinen Worten.

"Danke. Mal schauen, was die von mir haben wollen."

Sie verabschiedete sich von Aleron und eilte zu ihrem Quartier um ihre Kleider zu wechseln.

Ein dünnerer Rollkragenpullover und Handschuhe aus Baumwolle, damit es nicht ganz so heiss wurde. Dazu nahm sie eine kleine Tasche mit- sie war eine Frau, sie durfte sowas. Darin verstaute sie einen kleinen Injektions-Stift mit einem Schmerzmittel. Eigentlich gedacht für den Feld-Einsatz, aber dann wirkte er auch schnell und sie ahnte, dass sie den brauchen würde. So erreichte sie pünktlich die Turnhalle, wo Ranger Apodaca schon mit einem Kollegen wartete. Die Halle war nicht besonders gross. Einmal aussen rum waren nur einhundert Meter. 20 Runden wurden verlangt und Fabienne runzelte die Stirn. Vielleicht sollte sie zwischendurch die Richtung wechseln, sonst bekam sie am Ende noch einen Drehwurm. Schmunzelnd begann sie ihre Strecke. 2 km irgendwo draussen kamen einem nicht so viel vor wie in einer Halle, wo man nach der dritten Runde schon alle Verschleiss-Anzeichen in der Bodenbemalung mit Vornamen kannte. Gedankliche Eintönigkeit war bei sowas ihr grösster Feind, das wusste sie. Sie erreichte ihre persönliche Wohlfühlgeschwindigkeit und kam erneut an den beiden Männern vorbei. Statt blöd am Hallenrand zu stehen könnten sie doch einfach mitlaufen und ihr demonstrieren, was sie von ihr erwarteten. Das wäre dann auch noch ein Motivator. Sie dachte an Aleron und erhöhte ihre Geschwindigkeit minimal. Beobachtete sich selbst, ob es sie so viel mehr Kraft kostete, dass sie die 20 Runden vielleicht nicht schaffte oder ob sie damit einfach in einen Schmerz-Bereich rein kam, der ihr dennoch erlaubte, durchzuziehen. Nach der 2. Runde befand sie, dass sie noch etwas schneller vertragen konnte und beschleunigte noch einmal. Wenn sie das halten könnte, würde ihr das auf die Strecke schonmal eine Minuten einsparen. Eine Minute. Wow. Sie konzentrierte sich wieder auf ihr Rennen. 12 Runden hatte sie jetzt und so langsam fing sie an, es zu merken. Klar, auch als Pilotin hatte man ihr Ausdauertraining auferlegt und sie war überzeugt, dass es hier nicht primär darum ging, ob sie die 20 Runden schaffte sondern eher, wie lang sie dafür brauchte. Nach der 15. Runde biss sie die Zähne zusammen und beschleunigte noch einmal ein Stück. Vielleicht ging sie damit auch nur auf eine der vorherigen Geschwindigkeiten zurück. Ihr Rollkragenpullover klebte an ihrem Hals und ihrem Rücken und ihre Arme juckten vom Schweiss.Noch 4 Runden. Fast geschafft. Aufgeben kam für sie nicht in Frage, und wenn ihre Atemwege noch so brannten. Wie im Einsatz: Sieg oder tot. Als die letzte Runde erreicht war, gab sie nochmal alles und beschleunigte. Ihre Muskeln protestierten,aber sie nahm solche Beschwerden nur schriftlich entgegen. Pech für ihre Wade. Als sie an den beiden Männern vorbei war, liess sie sich von ihrem Schwung noch tragen, bis dieser verbraucht war. Geschafft. Ihr Herz raste. Aber sie würde sich nach einer Dusche wieder gut fühlen. Apodaca notierte etwas auf sein Datapad und nickte, ehe er sie ansah.

"Als nächsten gehen wir auf einen Spielplatz und danach , zur Entspannung, zum Schiessen."

kündigte er an und sie hob die Hand.

"Können wir erst schiessen und dann auf den Spielplatz?"

Sie wusste genau, was auf sie zu kam und auch, dass sie mit dem Spielplatz wahrscheinlich ihre Mühe haben würde. Aber sie wusste auch: Wenn sie erst den Spielplatz hinter sich brachte, würde das Schiessen eine Katastrophe werden und so schlecht war sie da doch eigentlich garnicht. Eineinhalb Wochen. Sie hätte noch eineinhalb Wochen Schonfrist gehabt und dass sie jetzt schon hier stand, hatte sie vielleicht vor allem ihrer Ungeduld zu verdanken. Auf der anderen Seite war diese Versetzung sicher kein spontaner Entschluss gewesen. Also vielleicht hatte sie auch gar nicht so viel Einfluss darauf gehabt, wie sie dachte. Nichtsdestotrotz musste sie jetzt schauen, wie sie das regelte. Apodaca sprach kurz mit seinem Kollegen, der sich dann zu ihr umdrehte und fragte.

"Sind sie schon so erschöpft, Bertheau?"

Fabienne schüttelte den Kopf.

"Nein, Sir. Ich will nur meine beste Leistung zeigen."

Erneut sprachen die beiden Männer miteinander und diesmal etwas länger, dann schüttelte der Mon Calamari den Kopf.

"Tut mir Leid, wir haben unsere Vorschriften. Erst Parcour, dann Schiessen. Sie haben 10 Minuten Zeit."

Fabienne nickte und ging auf eine der Toiletten, legte die Handschuhe ab und sah auf die Rötungen und Narben. Wenn sie erst hätte schiessen dürfen, hätte sie danach ein Schmerzmittel für den Parcour genommen. Leider setzte das Zeug aber die Reaktionsgeschwindigkeit massiv runter, so dass sie damit beim Schiessen wohl an die Leistungen eines Zwölfjährigen im Schützenverein dran kam. Mit Glück. Sie drehte das kalte Wasser auf und wusch sich die Hände und das Gesicht. Sie musste es so schaffen und sich für später einen Plan zurecht legen. Die junge Ranger warf sich Wasser ins Gesicht und machte dann ihre Handschuhe nass. Erstens hätte sie dann besseren Halt und zweitens hätte sie dann zwischendurch auch etwas, das ein wenig kühlte.

So vorbereitet begab sie sich in den Parcour und nickte, als sie ihn sah. Da war viel klettern und hangeln dabei und am Ende erwartete sie sogar noch ein Seil mit einer Glocke unter der Decke. Wie damals beim Schulsport, nur bisschen mehr. Ein Teil von ihr wollte sich jetzt weinend auf den Boden setzen und sagen, dass sie das nicht konnte. Das Problem war, dass sie das Ziel hinter dem Ganzen wollte. Und so atmete sie tief durch, wappnete sich und stellte sich an die Startlinie. Der unbekannte Freund von Apodaca zögerte nicht lange und gab ihr das Startsignal. Natürlich tickte die Zeit ab da und Fabienne überwand den Zick-Zack-Schwebebalken problemlos. Eigentlich alles, was sie mit den Füssen machen konnte, war lustig. Früher hatte sie solche Parcours geliebt. Auch gegen die Zeit. Das war viel interessanter als das öde im Kreis rennen. Doch schon bei der ersten Kletterwand merkte sie, dass sie eigentlich nicht bereit dafür war. Sie brauchte viel zu lange, um hoch zu kommen und war frustriert deswegen. Oben angekommen erwartete sie diese lange Leiter, an der sie sich zu einem anderen Podest hangeln musste. Der Boden war für den Fall ihres Scheiterns mit Matten ausgelegt. Aber Fabienne hatte das Gefühl, dass Apodaca's Kollege sie allein wegen ihrer Frage vorhin schon für schwach hielt. Sie wollte ihm auf keinen Fall eine Bestätigung dafür geben.Sie sprang hoch an die erste Sprosse und begann mit der Überquerung. Nach einem Drittel hatte sie Tränen in den Augen. Sie dachte an den Kollegen von Apodaca und wurde wütend auf ihn. Das war sicher einer dieser Sesselpupser, die so flexibel waren wie Durastahlpfosten. Nach der Hälfte etwa spürte sie, wie ihre Finger zitterten. Sie musste sich was einfallen lassen, wenn sie es rüber schaffen sollte. Sie beschloss, auf die Zeit zu pfeifen und hier mehr Fokus darauf zu legen, den Parcour überhaupt zu schaffen. Also nahm sie Schwung und hob ihre Beine hoch, um sie um die nächste Sprosse zu schieben. Dann liess sie los und hing über Kopf an der Sprosse. Sie wischte sich ihre Tränen weg, liess ihre Hände dann hängen und gönnte ihnen so eine kleine Pause.

"Können sie mir sagen, was sie da machen?"

Die Stimme von Apodaca's Begleiter brachte ihr Blut zum Kochen. Zu gern hätte sie ihm jetzt eine abfällige Geste zukommen lassen. Aber sie beschloss, dass der Typ ihre Aufmerksamkeit eigentlich gar nicht wert war. Ein paar Sekunden später setzte sie ihren Weg fort und erreichte mit Mühe und Not das andere Ende. Zu ihrer Erleichterung waren bis zum Seil die Herausforderungen wieder mehr auf die Beine fokussiert. Das war auch bitter nötig. Am Seil angekommen wollte sie es einfach nur noch hinter sich bringen. Darum zögerte sie nicht mehr lange und begann, sich daran empor zu ziehen. Sie wickelte sich das Seil mehr um die Arme, als es wirklich mit den Händen zu greifen und schob sich vor allem mit den Beinen nach oben. Sie musste eine langfristige Lösung für das Problem finden.Und das besser heute als morgen. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte sie die Glocke und atmete erleichtert auf. Sie blickte nach unten , wo die beiden Männer standen. Apodaca machte wieder Notizen und der andere guckte sich gelangweilt in der Halle um. Sie sollte ihm auf den Kopf spucken. Statt dessen machte sie sich wieder auf den Weg nach unten. Früher hätte sie ein leicht gebremstes Fallen toll gefunden. Doch sie konnte sich jetzt nicht bremsen und Sicherheit ging vor. So arbeitete sie sich auf die gleiche Art runter, wie sie rauf gekommen war, bis sie sicher abspringen konnte. Der Sesselpupser musterte sie abschätzig und rümpfte die Nase.

"Ich sehe schon, woran wir arbeiten müssen."

Fabienne lächelte künstlich und wandte sich dann betont an Apodaca. Dieser blickte von seinem Datapad auf und nickte.

"Fehlt nur noch das Schiessen. Jetzt? Oder wollen sie wieder eine kleine Pause haben?"

Sie bat um die Pause, was ihr von Apodaca's Begleiter ein abfälliges Schnauben einbrachte. Hoffentlich hatte der keine Kinder. Jemand wie der sollte sich nicht weiter vermehren. Fabienne ging zurück ins Bad und wiederholte die Prozedur der letzten Pause. Ihre Handschuhe waren fast trocken, was fürs Schiessen gut war. Was nicht gut war: Ihre Hände zitterten und pochten von der Anstrengung der letzten Stunde. Wütend schlug sie auf das Waschbecken, welches nun eigentlich ja gar nichts dafür konnte. Sie stapfte zu ihrer Tasche und nahm den Injektor raus. Die Ergebnisse ihrer Schiessübung würden schlecht oder schlecht ausfallen. Entweder, weil sie zitterte oder weil sie ne Reaktionszeit hatte wie ein Zierfisch auf Valium. Es war ihr jetzt egal. Sollten sie sie doch rausschmeissen. Sie verschwand in einer der Kabinen und setzte sich den Inhalt des Stiftes. Die Reste steckte sie wieder in ihre Tasche und machte sich dann auf den Weg zum Schiessen. Als sie am Schiessstand ankam, begannen sich ihre Hände langsam zu beruhigen. Gut. Sie nahm das Gewehr und kalibrierte es. Ihre Phantasie lud sie ein, Apodaca's Kollegen für die Probeschüssen zu nutzen und ihr Mundwinkel zuckte leicht nach oben. Leider war das ausgeschlossen, aber sie konnte ihren Frust ja gleich an künstlichen Zielen auslassen. Sie aktivierte die Zielanzeige und legte an. Aus dem Augenwinkel sah sie, wie ihr "Freund" sich ein paar Anzeigen an der Wand ansah. Er interessierte sich nichtmal mehr für ihre Ergebnisse beim Schiessen. Neeeein, sie konnte ihn nicht als Ziel verwenden!!! Aber sie konnte sich vorstellen, dass er als Ziel in den Hologrammen auftauchte. Das brachte ihr tatsächlich eine kleine Verbesserung ihrer Ergebnisse und Apodaca lächelte zufrieden.

"Na, geht doch."

kommentierte sein Kollege trocken und stapfte davon. Was für ein Nerftreiber. Was hatte der eigentlich für eine Position? Durfte der hier so rumschnauben?

"Gut gemacht."

lobte Apodaca sie und sie bedankte sich. Trotzdem war sie frustriert, genervt, wütend und emotional müde und ausgelaugt. Und das nur von dem Typen. Sie schüttelte den Kopf.

"Erholen sie sich jetzt. Sie bekommen die Einteilung und den Stundenplan in ein paar Stunden von mir."

Das erinnerte Fabienne an etwas und sie zückte ihr Com.

"Können sie diesen Stundenplan bei ihrer Planung berücksichtigen?"

fragte sie und gab Ranger Apodaca Aleron's Stundenplan. Der Mon Calamari schmunzelte.

"So so. Ist es doch etwas Ernstes?"

Ranger Apodaca sah sie mit seinen riesigen Augen an und sie konnte genau sehen, wie er sich darüber amüsierte. Sie lächelte.

"Möglich? Aber wir sollen uns doch mit Jedi zusammentun, oder? Also, schauen sie mal, was sie da für mich machen können."

Er zwinkerte ihr zu.

"Alles klar. Jetzt hauen sie schon ab, Bertheau."

Sie nickte und machte sich auf den Weg zurück in ihr Quartier. Dort angekommen blickte sie erstmal auf ihr Chrono. Viertel vor Eins. Und sie sah genauso aus, wie sie sich fühlte. Beschissen. Sie zückte ihr Com und schrieb Aleron, dass sie zehn Minuten später kommen würde und nahm erstmal eine Dusche, um sich den Schweiss und hoffentlich zumindest einen Teil ihrer miesen Laune abzuwaschen. Dabei versuchte sie jeden Gedanken an Apodaca's Kollegen zu vermeiden und statt dessen nach Lösungen zu suchen. Dünne Handschuhe mit geplosterten Handflächen wäre eine Option. Vielleicht konnte sie sowas basteln. Aber das war auch keine dauerhafte Lösung. Ihr Blick wanderte auf ihre Hände und sie fing an, sie zu hassen. Sie deaktivierte die Dusche und trocknete sich ab, ehe sie sich wieder in ihrer Kleidung versteckte. Zumindest wirkte das Schmerzmittel gut, so dass sie die Nachwirkungen des Probetrainings nicht merkte. Oder zumindest noch nicht. Das Echo kam sicher noch. Sie steckte sich die Haare hoch und machte sich mit einer kleinen Verspätung auf den Weg zum Essen. Wirklich Hunger hatte sie nicht, auch wenn sie nach dem kleinen Frühstück eigentlich halb verhungert sein müsste. Aber mit Wut im Bauch verging einem halt der Appetit. Sie musste nur aufpassen, ihren Grummel vor Aleron nicht zu sehr raus zu lassen. Er war nicht die Ursache des Problems, sondern sie allein. Und vielleicht noch dieser Typ.


Coruscant-Jedi-Tempel- Gänge auf dem Weg zur Kantine- mit vielen anderen
 
//{Coruscant /-System /-Realraum /-Coruscant /-auf der Mercy/-im medizinischen Bereich; Juna und Sahra, Suse}



Die junge Frau schaute die Jedi müde an. Bei dem Kommentar, dass sie einfach meckern sollte, lächelte Juna sanft, schüttelte aber mit dem Kopf.

“Ich bin es so sehr gewöhnt, Schmerzen zu haben, dass ich wahrscheinlich erst richtig leiden muss, um danach zu fragen.”


Die Cyborg lächelte und ließ sich langsam in die Kissen fallen, nachdem sie ihr eigenes Gesicht gesehen hatte. Es war so komisch. Bei den weiteren Worten nickte Juna. Suse. Selbst wenn es mit den neuen Implantaten nicht funktionieren würde, so konnte sie immer noch ein externes Gerät bauen, welches ihr das Sprechen mit dem Droiden ermöglichen könnte. Es dauerte nicht lange und sie hielt ihren Freund wieder in der Hand. Vorsichtig tätschelte Juna den Körper, ehe sie dann zu Sahra schaute.

“Ich denke, im Notfall kann ich mir da etwas bauen. Ich meine; Die Baupläne des Implantates habe ich ja und müsste es nur in ein externes Gerät setzen. Alternativ bekommt mein Freund hier mal endlich ein Sprachmodul, dann kann er Euch genauso nerven wie mich.”

Suse machte ein fragendes Geräusch, welches Juna ein leises Kichern entlockte, nachdem sie bei den letzten Worten schon gegrinst hat.

“Wenn das Imperium mich nun noch erkennt, dann würde es mich schon stark wundern.”

Juna legte sich auf ihre Seite. Schaute ihren Droiden an und drückte ihn an sich.

“Jetzt kümmern wir uns noch um dein Aussehen und wir haben es geschafft. Wir sind frei.”

Langsam überkam die Junge Frau aber wieder ihre Müdigkeit und mit dem Gefühl, dass sie endlich wirklich frei wäre, fühlte es sich für Juna so an, als ob sie das erste Mal, seit sie ein kleines Kind gewesen ist, wirklich ruhig schlafen konnte. Es war anstrengend gewesen und wahrscheinlich würde es Sahra auch helfen, erst einmal etwas Ruhe zu bekommen.


—Ein paar Stunden später


Gähnend blinzelte die junge Frau. Ein schöner Traum war das gewesen. Sie hatte nicht mehr wie eine Maschine, sondern wie ein normales Wesen ausgesehen. Gähnen richtete sich die Rattataki auf und stieg aus dem Bett. Sie war noch so verschlafen, dass die junge Frau nicht realisierte, dass sie auf einer Krankenstation war. Müde schlurfte sie an einem Spiegel vorbei und hielt die Person, welche sie darin sah, für jemand anderen, sodass sie sich ein wenig ärgerte, weil die scheinbar Fremde nicht ihr ‘guten Morgen’ erwiderte. Selbst das leichte Schwanken beim Laufen begründete die Frau mit der Müdigkeit bei sich selbst. Wenig später kehrte sie zum Bett zurück und schaute Suse an, der im Ruhemodus war. Im Spiegel betrachtete sich die Frau noch einmal und musste dann wieder lächeln. Sie schaute sich einmal ganz genau an, ehe sie die Krankenhaus-Kleidung durch ein paar eigene Sachen tauschte. Dieser Umstand zeigte ihr, dass die neuen Prothesen sie um ein paar Zentimeter kleiner machten, da ihre Beine nun beide ihre normale Größe hatten und die Prothese nicht mehr ihren Körper künstlich vergrößerte. Dazu waren die Sachen, welche Juna sich eingepackt hat alle nun ein bisschen zu weit, da die neuen Prothesen schlanker waren als die Alten, da keine Waffen darin verbaut wurden, sondern sie einfach nur ihren Körper wieder vervollständigen sollten. Die junge Frau setzte sich auf das Bett und fing an zu schauen, wie sie mit den Teilen in ihrem Besitz Suses neuen Körper gebaut werden könnte so lange bis Sahra bereit wäre, die Station zu verlassen.




//{Coruscant /-System /-Realraum /-Coruscant /-auf der Mercy/-im medizinischen Bereich; Juna und Sahra, Suse}
 
---Coruscant | Orbitalstation Aurec 19 | Vergnügungsdeck | Dex, Alicia und Lucy---
Früher hatte Dex so viel Schlechtes über die Jedi gedacht. Sie hatte wahrscheinlich selbst insgeheim eben diesen Jedi die Schuld gegeben, dass ihre Lage so war wie sie nun gewesen war. Am Ende war die Realität anders. Wie sollte eine begrenzte Anzahl an Lebewesen bitte in der gesamten Galaxie sein? Dazu noch auf einem Planeten, der für sie quasi unerreichbar war. Innerlich hatte Dex sogar die gefangene Jedi verspottet. Ob diese Eowyn sich wohl eines Tages an sie erinnern würde? Hoffentlich würde sie überleben. Doch die Frage, ob Alicia wegen ihr graue Haare bekommen würde, ließ die Padawan ein wenig lächeln.

“Graue Haare wirst du wahrscheinlich irgendwann bekommen. Wie ich schon sagte… Ich kann dir alles erklären, sobald weniger Ohren zuhören. Aber ich verstehe, wie ich bereits erwähnte, dass das Losstürmen ein zu großes Risiko war.”


Was ihre Bitte bezüglich ihres Vaters anging, nickte Dex ruhig, dennoch war es ihr zu wichtig.

“Ich will ihn nicht jagen. Ich muss auch noch zu viel lernen, um eine wirkliche Hilfe zu sein…”

Dex Blick senkte sich leicht und wurde nachdenklicher. Die Übung von vorhin war einfach anstrengend. Entweder es klappte nichts oder sie wurde derart von Gefühlen der anderen Lebewesen auf der Station erschlagen wurde, dass Dex nicht wusste, ob die Trauer welche sie spürte überhaupt ihre und nicht jene des kleinen Kindes im Spielzeug laden war, welches nicht bekam was es wollte. Doch scheinbar ging es schon weiter. Alicia wies in Richtung Shuttlebuchten und erwähnte die bestellte Ausrüstung. Danach würde es wohl weitergehen.

“Ich verstehe. Weißt du schon, wohin oder ist es so eine Eingebungssache?”


In der Zeit im Sith-Tempel hatte die ehemalige Jüngerin der Sith hier und da mitbekommen, dass wohl Sith und ihre Schüler regelrecht ohne Vorwarnung irgendwohin gegangen waren. Nun ja. Oder Alicia war einfach voller Tatendrang. So oder so stand Dex auf und leerte ihren Becher und nickte ruhig. Zusammen ging die Gruppe in Richtung der Shuttlebuchten. Als dann aber die Worte der Jedi etwas konkreter wurden, nickte die Schülerin ruhig.

“Nehmen wir ein öffentliches Transportmittel oder haben wir dann was für uns?”

Die Frage war an beide Frauen gerichtet. Doch im Bezug auf das Mitmachen nickte Dex abermals ruhig.

“Vielleicht fällt mir die Übung und das Fokussieren leichter, wenn nicht so viele Störgeräusche vorhanden sind.”


Hoffentlich würden sie nicht auf ein riesiges ‘Was auch immer wo viele Leute drauf passen’ kommen und Dex würde wirklich weniger nervige Störfaktoren in Form zu vieler Lebewesen haben, sowie auch eine Möglichkeit sich zurückzuziehen schaffen können. In ihrem Rucksack war noch eine Decke, mit der sie ihre Kreuzung aus Kokon und Hängematte gebaut hatte. Sie würde diese Art zu Schlafen, gerade jetzt wo sie wieder die Wahl hatte, erst einmal bevorzugen. Sie fühlte sich so besser. Man würde sie nicht direkt sehen. Alleine das gab ihr ein wenig Sicherheit. Doch all diese Gedanken wuschen einen Punkt nicht weg. Es war Zeit für eine weitere Reise. Vielleicht würde Dex ja mit Alicia und Lucy unterwegs in Ruhe sprechen können.

---Coruscant | Orbitalstation Aurec 19 | Vergnügungsdeck | Dex, Alicia und Lucy---
 
Coruscant | Jeditempel - Gänge des Jedi-Tempels, auf dem Weg zur Kantine | Aleron Blackthorne sowie einige andere Padawananwärter und sonstige Passanten

Aleron fand tatsächlich eine 16 Minuten alte Nachricht vor als er auf den Flur trat. Fabienne würde 10 Minuten nach 1 in der Kantine sein. Viel schneller würde er auch nicht ankommen, musste er von den Anwärterlehrräumen ja noch zur Kantine gehen. Und so machte er sich gut gelaunt auf den Weg. In dem großen Saal angekommen, war er so frei, sich mit zwei Tablets schon einmal anzustellen. Die Schlange war mehr als lang genug, sodass er die drei, vier Minuten bis zu ihrem Erscheinen noch weit von der Essensausgabe entfernt sein würde. Er erkannte sie schon vom Weiten als sie in den Saal trat und winkte ihr, um auf sich aufmerksam zu machen. Als die junge Frau zu ihm herüberkam, merkte er aber auch sofort, dass irgendetwas nicht stimmte. Ihre Haltung, die Art wie sie ging, sie wirkte irgendwie…angespannt. Er konnte nicht so recht den Finger auf die Wunde legen und beschloss, es erstmal gut sein zu lassen. Sie war gekommen und das war doch das Wichtige.

Sie tauschten Höflichkeiten zur Begrüßung aus und ihr Gespräch drehte sich zunächst um Belanglosigkeiten wie die Speisen, die heute zur Auswahl standen. Aleron kam nicht umhin, festzustellen, dass Fabienne etwas gehetzt war. Ihr Haar war noch etwas feucht vom Duschen, sodass er den Geruch ihres Shampoos in der Luft so direkt hinter ihr wahrnahm…irgendeine Frucht? Sie hatte sich das Haar hochgebunden, was ihr hervorragend stand, wie er feststellte. Als sein Blick auf ihren so entblößten Nacken viel, verlor er sich einen Moment in Gedanken. Mit einem Lidschlag kam er zurück in die Gegenwart, die Wangen wurden ihm für einen Moment leicht rot. Er räusperte sich und zwang sich für den Moment, sie nicht anzusehen, um seine Gedanken weit von dem Ort wegzuführen, an den sie eben unbewusst abgeglitten waren. Die Fleischpasteten sahen gerade unglaublich interessant aus.

Aleron nahm sich nur eine leichte Mahlzeit, für seine Verhältnisse zumindest. Als nächstes stand physisches Training für ihn auf dem Plan und das bedeutete wahrscheinlich die nächste Nahkampfübung gegen den Wookiee. Da konnte er einen schweren Magen und trägen Geist ganz sicher nicht gebrauchen. Fabienne schien keinen großen Appetit zu haben, dabei hatte sie doch knapp 4 Stunden Sporttests hinter sich? Da müsste sie doch eigentlich einen Bärenhunger haben. Irgendetwas musste ihr auf dem Herzen liegen. Sie war spürbar schlecht gelaunt, gab sich aber jede Mühe, gute Miene zum bösen Spiel zu spielen. Dennoch blieb der Gesprächsfluss einigermaßen ungelenk bis sie den Kassenbereich durchliefen und sich einen gemeinsamen Sitzplatz suchten und fanden.

Beim Essen wurde es nicht wirklich besser und Fabienne stocherte auch mehr lustlos in ihrer Speise herum, als dass sie tatsächlich aß. Aleron kam nicht umhin, festzustellen, dass sich das mittlerweile auch auf seine eigene Stimmung auswirkte. Sich sicher zu sein, dass es nicht an ihm lag, half da kein Stück weiter. Er beschloss etwas dagegen zu unternehmen und legte sein Besteck ab. Er griff nach ihrer nicht dominanten Hand und zog sie leicht über den Tisch zu sich herüber. Körperkontakt schaffte eine gewisse Intimität, selbst durch einen Handschuh hindurch. Dies galt insbesondere zwischen Fremden und er hoffte, dass dies sie aus ihrem Trott reißen würde. Er hatte auch Erfolg damit, denn sie zuckte überrascht etwas zusammen und schaute ihn verwundert an. Vielleicht war es heute Mittag das erste Mal, dass sie ihn tatsächlich sah, wenn sie ihn anblickte.

Sofort bemerkte er die vom Schmerzmittel leicht geweiteten Pupillen ihrer wunderschönen Augen. Hatte sie sich verletzt beim Sport? Vielleicht hätte sie besser zur Krankenstation als in die Kantine gehen sollen. Ihr Make Up wirkte auch leicht verwischt, wie er sie jetzt so direkt ansehen konnte. Warum hatte sie es nach dem Duschen nicht gerichtet? Lugte da an ihrem Uniformkragen eine Narbe am Hals hervor? Die hatte er gestern oder heute früh gar nicht gesehen. Sie wirkte auch so furchtbar dünn, fast androgyn und damit verletzlich, beinahe wie Tara. Was war nur geschehen? Zu viele Details bemerkte er an ihr auf einmal und sie waren gleichzeitig auch alle irgendwie genauso bedeutsam wie ohne Belang. Er lächelte.

„Erzähl, irgend etwas liegt dir doch schwer auf dem Herzen.“

Aleron
hatte Fabienne so ein Stück weit in die Enge getrieben, das war ihm klar. Er beschloss, es ihr nicht übel zu nehmen, wenn sie nun einfach davon stürmen würde. Er wollte aber auch für sie da sein, sie musste es nur zulassen. Und so hatte er beschlossen, dass es das Risiko wert war, von ihr eine weitere Standpauke oder diesmal vielleicht sogar eine gewischt zu bekommen. Er würde sie nicht abwehren. Eine unumstößliche Ruhe nach außen projetzierend erwartete er ihre Reaktion. Und doch hoffte er gespannt, dass sie sich ihm öffnen würde. Zumindest einen Spalt breit.

Coruscant | Jeditempel - Kantine des Jedi-Tempels | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau und unzähligen anderen Kantinenbesuchern
 
Coruscant-Orbit-NBF "Mercy"- Krankenstation- mit Juna und Suse

Juna’s Antwort auf ihr Angebot mit den Schmerzmitteln war zu erwarten gewesen: Sie lehnte quasi ab. Sahra runzelte die Stirn und dachte an ihre Heil-Arbeit der letzten Stunden zurück. Meister Vewis hatte einiges getan an ihr- wenn auch mit beeindruckend wenig Interferenz mit den noch existierenden Systemen. Aber dennoch.

„Wie sie möchten, Miss Choway. Ich biete es ihnen nur an. Wir sind hier nicht bei den Sith. Wir laben uns nicht am Leid anderer und sie müssen keine Stärke beweisen. Das haben sie bereits getan. Wenn sie etwas stört, sagen sie es einfach.“

Als die ehemalige Attentäterin dann meinte, sie würde ihren Droiden im Falle eines Kommunikationsproblems einfach in eine plappernde Nervensäge umbauen, schmunzelte Sahra.

„Pfff. Ich sperr mich zur Not im Cockpit ein und überlasse euch eurem Schicksal. Also überlegen sie sich das gut.“

Der kleine Droide schien von der kleinen Beleidigung mit der Nervensäge gekränkt zu sein und Sahra legte tröstend einen Hand auf den kleinen Ball.

„Wenn Miss Choway dich nervt, Suse, kannst du auch gern zu mir kommen. Du kannst über den Bord-Computer dann mit mir reden.“


Sahra grinste. Necken konnte sie auch! Doch Juna war müde, das konnte sie sehen. Darum tätschelte die Jedi ihre Schulter und nickte.

„Ruhen sie sich aus. Wenn sie soweit sind, gehen wir zu den anderen zurück.“

Auch sie selbst benötigte Ruhe. Ihr war schon ganz schwindelig. Damit suchte sie sich selbst einen Stuhl mit Lehne, in den sie sich setzen konnte. Sie würde Juna sicher nicht allein lassen und das Zimmer verlassen. Aber sie konzentrierte sich jetzt erstmal auf sich selbst. Sie nahm noch einen tiefen Atemzug und entspannte dann ihren Körper, ehe sie ihren Geist folgen liess und selbst in Trance versank. Etwas, dass ja auch wunderbar funktionierte, wenn man erschöpft war.

Sie hatte sicher ein paar Stunden Ruhe gefunden, als sie erwachte. Juna lief gerade durch den Raum und...grüsste ihr Spiegelbild. Ein Lächeln legte sich auf Sahras Lippen, während sie die junge Frau einfach still beobachtete. Lediglich als sie sich anzog, schloss sie nochmal die Augen, um Juna die nötige Privatssphäre zu geben. Die junge Frau glich ihrer vorherigen Gestalt kaum noch. Statt dessen sah sie wohl eher wieder so aus, wie die Macht sie erschaffen hatte. Auch wenn immernoch vieles künstlich an ihr war. Als die geschäftigen Geräusche verklungen waren, öffnete Sahra wieder die Augen und sah Juna wie ein unschuldiges Mädchen auf dem Bett sitzen. Ihre Kleider waren viel zu gross jetzt und verliehen ihr ein noch kindlicheres Aussehen. Sie lächelte.

„Gute Morgen, Miss Choway. Wie fühlen sie sich?“

fragte sie und hob den Kopf, um sie nun direkter anzusehen. Es sah nicht so aus, als ob sie Schmerzen hatte, was ausgezeichnet war. Das bestätigte erneut, das Meister Vewis erstaunliche Arbeit geleistet hatte und ihre Bemühungen auch gefruchtet hatten. Der Macht sei dank.

Coruscant-Orbit-NBF "Mercy"-Krankenstation- mit Juna und Suse
 
Coruscant-Kantine- mit Aleron und vielen anderen

Ihre Laune besserte sich tatsächlich etwas, als sie den Jedi-Anwärter in der Schlange der Wartenden erblickte und er sie zu sich rüber winkte. Das konnte eine nette Tradition von ihnen werden: Wer auch immer zuerst zum Futtertrog kam, stellte sich einfach schonmal an. Sie lächelte und begrüsste ihn. Das Angebot des Mittagessens war reichhaltig, aber beim Anblick der meisten Speisen wurde ihr schlecht. Letztendlich entschied sie sich nur für einen Eintopf mit Gemüse und Fleisch drin. Sie nahm sich nicht viel. Einfach genug um zu verhindern, dass sie hier heute noch für Blutvergiessen verantwortlich war,weil auf die schlechte Laune noch eine Unterzuckerung oben drauf kam. Eine Tasse Tee dazu war sicher keine schlechte Idee. Einfach um runter zu kommen. Als sie sich hingesetzt hatten, wünschten sie sich einen guten Appetit und begannen zu essen. Wobei sie recht schnell einfach nur die Suppeneinlage in der Brühe hin und her schob. Nein, dieser Typ! Was auch immer er zu Mittag ass, sie wünschte ihm ne Lebensmittelvergiftung an den Hals, dass er die nächsten Stunden mit der Kloschüssel schmusen müsste! Sie war so in Gedanken, dass es sie wie ein Eimer Eiswasser traf, als Aleron ihre Hand nahm und diese zu sich rüber zog. Überrascht sah sie ihn an und sein Blick fing ihren für einen Moment ein, bevor er tiefer wanderte und für einen Moment an ihrem Hals hängen blieb. Fabienne liess sofort den Löffel fallen und tastete nach ihrem Kragen, um ihn hoch zu ziehen. Sie hatte doch drauf geachtet, als sie ging! Verdammt. Nervös sah sie Aleron an und er lächelte und fragte, was sie belastete. Fabienne schnaubte nur und nahm ihren Löffel wieder in die Hand.

„Ach. Jeder Betrieb hat irgendwie ne Arschloch-Abteilung und ich hab vorhin den Mitarbeiter kennenlernen dürfen, der dort gerne Mitarbeiter der Monats werden möchte.“

Fabienne schob ein Stück Gemüse zur Seite. Inzwischen hatte sie alles in der Suppe irgendwie nach Farbe sortiert, aber jetzt war sie selbst dazu zu frustriert, auch wenn ein Teil ihrer Wut verfolg. Sie legte den Löffel bei Seite und trommelte mit den Fingern auf dem Tisch rum.

„Er war wohl nicht ganz zufrieden mit meiner Leistung und hatte dafür jede Menge dummer Sprüche auf Lager. Sie machen nach dem Mittag meinen Übungsplan… wahrscheinlich überlegen sie sich, mich im nächsten Kindergarten zum Sport anzumelden oder sowas.“

Sie würde sich keineswegs darüber wundern, wenn von dem Typen sowas kommen würde. Ihr Blick wanderte zu ihrer Hand, welche immer noch in der des Anwärters lag. Rasch zog sie sie zurück und legte sie erstmal unter dem Tisch auf ihren Schoss. Sie verzog das Gesicht.

„Das eigentlich Schlimme ist aber, dass er ja recht hat. Ich bin auch nicht zufrieden. Ich weiss, dass ich mehr kann. Nur halt jetzt gerade nicht.“


Ein Kloss hatte sich in ihrem Hals gebildet. Enttäuschung und Wut, nicht nur auf ihren Prüfer, sondern auch auf sich selbst.

„Aber ich verstehe auch, warum alles so gelaufen ist, wie es lief. Im Einsatz kann man auch nicht sagen.“Heut ist mir nicht danach“ . Ich weiss es ja. Trotzdem wurmt es mich tierisch.“

Vielleicht brauchten die Herren nach dem Essen lang genug, dass sie die Zeit nutzen und sich um die Lösung des Problems kümmern konnte. Zu gern würde sie dem Typen ihr wahres Ich zeigen. Ein Sprichwort besagte: Wirf mich den Wölfen zum Frass vor und ich kehre zurück und führe das Rudel. Sobald sie wieder ganz fit war, würde sie diesen Pfiffikus da sowas von abhängen. Egal, wie lang es dauern würde oder wie hart sie dafür kämpfen musste. Allein für diese Erniedrigung heute würde sie sich über ihn stellen. Fabienne nahm einen Schluck von ihrem Tee, als würde sie diesen Schwur damit besiegeln. Sieg oder tot, aber aufgeben würde sie nicht!

Coruscant-Kantine- mit Aleron und vielen anderen
 
Coruscant | Jeditempel - Kantine des Jedi-Tempels | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau und unzähligen anderen Kantinenbesuchern

Innerlich war er erleichtert, dass sie ihn nicht abwies. Ihre Hand gab er ihr ohne Umschweife zurück und hörte ihr geduldig zu. Aleron konnte die Frustration in ihrer Stimme spüren und eine schlechte Einstufung konnte tatsächlich weitreichende Auswirkungen für ihre nahe Zukunft haben. Wie sie ihren Kragen auf seinen Blick hin eilig richtete, wunderte ihn jedoch ein bisschen. Warum sollte es ihr unangenehm sein, wenn er eine Kriegsverletzung von ihr sah? Da kamen ihm ihre Handschuhe, die Fabienne ständig, selbst beim Essen, trug in den Sinn. Vielleicht war die Verletzung ja erheblich größer als es den Anschein hatte. Das jedoch rief die Frage auf den Plan, warum sie nicht dienstunfähig geschrieben war, bis die Sache behoben wurde. Hatte sie ihre Verletzung bisher etwa irgendwie verheimlicht? Wie war sie dann durch die Gesundheitsprüfung gekommen?

Nach außen hin blieb er ruhig und gefasst. Nichts von dem, was sie ihm berichtet hatte, war ein unlösbares Problem. Und so betrachtete er ihre Situation als ein Hindernis, dass es zu überwinden galt. Offensichtlich wollte sie ihn nicht in alles Einweihen und das war natürlich nur ihr gutes Recht. Das hieß aber nicht, dass er ihr nicht trotzdem helfen konnte. Die Frage war natürlich nur, wie. Diese Frage konnte nur eine Person am Tisch beantworten und die fragte er jetzt.

„Verstehe. Was machen wir jetzt also?“

Seine Stimme war entschieden. Sie hatte sich ihm anvertraut, so weit sie es vermochte und so machte er sich jetzt einfach zum Teil der Lösungsfindung. Geduldig wartete er ab, bis sie ihre Gedanken geordnet hatte und aß in aller Seelen Ruhe weiter sein Mittagessen. Manchmal brauchte es auch einfach einen Fels in der Brandung, an den man sich lehnen und ruhen konnte. Letzten Endes wurde nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wurde. Fabienne würde dies durchstehen, da war er sich sicher.

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Coruscant- Jedi-Tempel- Kantine -mit Aleron und anderen.

Noch immer schob Fabienne das Essen in ihrer Schale hin und her. Inzwischen war es sicher kalt und die Wahrscheinlichkeit war gross, dass sie es garnicht essen würde. Aber vielleicht gab es ja hier irgendwas, worin sie die Suppe mitnehmen konnte. Nur für den Fall, dass ihr Lehrplan doch nicht so schlimm ausfiel wie befürchtet. Aleron hatte sich ihren Unmut schweigend angehört, wofür sie ihm dankbar war. Sie kannte ihn seit knapp 24 Stunden und er müsste sich das wirklich nicht geben. Und doch sass er da und hörte ihr zu. Als sie sich ausgekotzt hatte, fragte er sie nur knapp, was SIE jetzt deswegen unternahmen. Eine Augenbraue hob sich. Warum klinkte er sich da ein? Oder nahm er sie gerade wieder so hoch wie gestern? Sie atmete tief durch und versuchte auf der sachlichen Schiene zu bleiben.

"Ich denk schon die ganze Zeit drüber nach. Es gibt ne kurzfristige Lösung.. die geht so in Richtung cheaten. Hat aber mindestens so viele Nachteile wie Vorteile. Dann gibts ne langfristige Lösung, die benötigt aber Zeit, aber die peile ich heute noch an. Und dann gäbs noch ne endgültige Lösung, und das wär dem Ganzen hier den Mittelfinger zu zeigen. Aber den Triumph will ich dem Vogel nicht gönnen. So weit bin ich noch nicht."

Die Vorstellung, diesen Prüfer mit einem triumphierenden "ich habs ja gewusst"-Gesicht zu sehen, machte sie wütend. Nein, das Geschenk würde sie ihm nicht machen! Sie musterte den Mann vor sich und blickte dann einen Moment auf ihren Eintopf. Er konnte mit dem, was sie von sich gegeben hatte, nicht viel anfangen. Wie auch? Sie kämpfte noch einen Moment mit sich. Es war ihr sehr unangenehm, auch wenn sie wirklich keine Schuld trug. Aber sie hasste Blicke des Mitleids und genau die fürchtete sie, wenn jemand sie so sehen würde, wie sie wirklich war. Aber irgendwie wollte sie auch, das Aleron verstand, was ihr Problem war. Also legte sie ihre Hand auf den Tisch und zog den Saum ihres Handschuhs etwas zurück. Nicht genug, dass alle es sehen konnte, aber genug, dass er die Narben an ihrem Handgelenk sehen konnte. Es waren die selben, die er zuvor wohl schon an ihrem Hals gesehen hatte und den Rest konnte er sich sicher denken.

"Ich hab im vorletzten Einsatz ne Entladung abbekommen. Eigentlich wär ich noch krankgeschrieben bis zumindest Ende nächste Woche. Aber ich habs nicht mehr ausgehalten, tatenlos rumzusitzen. Ich bin gestern Morgen schon nen Einsatz geflogen, auch wenn das ungeplant war. Und während dem Einsatz gings auch. Wahrscheinlich dank nem guten Hormon-Cocktail aus Adrenalin und seinen Freunden. Dafür hab ichs hinterher bereut. Aber damit war ich wieder im Dienst und dann kam die Versetzung hier her. Darum war ich auf der Krankenstation gestern wegen der Salbe. Und darum kann ich im Moment nicht wirklich gut zugreifen. Vor allem nicht mit Gewicht. Der Parcours vorhin hat mir sozusagen das Genick gebrochen. Ich hab gefragt, ob wir das Schiessen und den Parcours tauschen können. Damit ich nen klaren Kopf fürs Schiessen hab und mir für den Parcours nen Schmerzmittel einbauen kann. Dafür brauch ich nicht so viel Hirnmasse. Aber Stinkstiefel hat abgelehnt, weil das nicht der Standart-Prozedur entsprechen würde. Ranger Apodaca hat glaub versucht, ihn umzustimmen. Er weiss hiervon. Aber er hatte keinen Erfolg. Ich hab den Parcours also ohne Schmerzmittel gemacht, weil ich gedacht hab, ich komm vielleicht ohne aus und kann danach doch noch irgendwie zum Schiessen. Aber es war die Hölle. Ich habs geschafft! Aber die Zeit war natürlich nicht annähernd da, wo ich hätte sein müssen. Und hinterher haben meine Hände so gezittert, dass ich mir gedacht hab, dass es fürs Schiessen keine Rolle spielt, ob ich noch nen Schmerzmittel im Kopf hab oder nicht. Stinkstiefel war erstaunlicherweise trotzdem mit dem Ergebnis zufrieden. Ein Wunder! Aber trotzdem sind beide Ergebnisse...naja.. nicht da, wo ichs von mir gewohnt bin, sag ich jetzt mal."

Sie verzog unzufrieden das Gesicht, ehe sie ihre Hände wieder zu sich nahm und sie vor der Brust verschränkte.

"Ich weiss, dass ich was machen muss. Die meisten Chirurgen machen aber nichts, wenns noch so aussieht.Das hat mir mein behandelnder Arzt schon gesagt. Ich muss warten.Die Chancen sind in 2 Wochen dann besser und ich seh zu, dass das dann auch zeitnah stattfindet. Hab keinen Bock mehr auf Zurückhaltung.Ich will mich wieder austoben können und das nicht nur am Schreibtisch. Bis da hin... ich kann hier Theorie machen, was mir im Moment super lieb wär. Ich kann meine Ausdauer noch hoch schrauben und laufen. Problemfrei. Ich kann auch Schiessen, solang es nicht für Stunden ist. Es ist also nicht so, dass garnichts geht. Aber ich kann Hangeln und Klettern nicht.. und wenn Stinkstiefel mir daraus nen Sargnagel baut...ich schwör, ich nehm den Nagel, dreh ihn um und ramm ihn den ins Auge."

Das wär sowieso ne Idee. Wenn dieser Falleen ihr das wirklich voll anrechnete und sie vielleicht sogar ausmustern wollte... sie brauchte sowieso Anwälte für ihr kleines Nebenprojekt. Dann durften die sich an der Grünhaut schonmal ausprobieren und sich beweisen. Vor allem,wenn sie wieder voll Einsatzfähig war und wieder mit Spass an solche Parcours ging und zeigen konnte, was sie wirklich drauf hatte. Ihr Kampfgeist war auf jeden Fall geweckt und sie würde dem Stinkstiefel dann so dermassen ins Hinterteil treten, dass er mit seiner Unterlippe den ganzen Gang sauber wischte.Sie nahm noch einen Schluck Tee, um ihren Schwur zu besiegeln.

Coruscant- Jedi-Tempel-Kantine- mit Aleron und anderen
 
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