Coruscant

Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Intensivstation - Eowyns Zimmer, mit Malek und Eowyn

Maleks Stimme wurde ernst, als er Ian direkt ansprach und ihn darum bat, Eowyn keine Medikamente zu verabreichen. Noch bevor Eowyn selbst darauf antwortete, schüttelte Ian den Kopf.
„Ganz sicher nicht, ich bin Heiler, kein Arzt und längst nicht allwissend.“ Niemals hätte er Eowyn eigenmächtig irgendetwas gegeben, schon einmal gar nicht, wo er nicht den Hauch einer Ahnung davon hatte, wie genau Eowyn bisher behandelt worden war. Ian war experimentierfreudig, was Heilungsverssuche an sich selbst betraf – bei anderen würde er immer Vorsicht walten lassen.
Was seine anderen Worte betraf? Eigentlich bedurften sie keiner Bestätigung und wiederum bedurften sie ihr doch.

„Ich weiß, Mister Noiz, ich weiß. Auch dafür liebe ich sie.“ Ian hatte nie an Eowyns Stärke gezweifelt – ganz im Gegensatz zu ihr. Er wusste, dass sie stark war, und schon mehr als einmal hatte er genau das zu seiner Verlobten gesagt. Auch wenn sie es nicht hören wollte: Ian würde nicht müde werden, es zu wiederholen. Manchmal mussten Sätze wiederholt werden, weil sie nur in feinen Dosen ankamen. In Eowyns Fall ins sehr feinen. Allerdings hatte seine Angst, dass Medikamente aus seiner Verlobten sprechen konnten, nichts mit Zweifel an ihrer Stärke zu tun. Ihr plötzlicher … Wandel bereitete ihm dennoch Sorge und Ian wollte vermeiden, dass Eowyn um etwas bat, das sie selbst nicht wirklich wollte. Er wusste nicht, was alles auf Bastion geschehen war, wohl aber wusste er, was er gespürt hatte und das war furchtbar gewesen. Ein Grund mehr, vorsichtig zu sein, denn Eowyn war so devot gewesen, dass Vorsicht mehr als angebracht war.

Malek schien zu spüren, dass es für den Moment vielleicht das Beste war, ihnen Privatsphäre zu gönnen. Mit der Ankündigung, das Pad, um das Eowyn gebeten hatte, sofort zu holen, ließ er die beiden allein zurück.
Wieder war Eowyn schneller als Ian und was sie als Nächstes sagte, hellte dessen Blick sofort auf.

„Das … das ist wunderbar, Eowyn! Das ist ein Grund, Hoffnung zu haben, ein Kribbeln!“ Beinahe klang er überschwänglich, selbst seine Bewegung hin zu ihr war es, als er sie stürmisch umarmen wollte, aber innehielt, noch in der Bewegung registrierte, dass das ein Fehler sein konnte. Vor allem wegen ihrer Verletzungen. Auch.

„Ich werde dich jetzt umarmen“, kam flüsternd, als er seinen Worten Taten folgen ließ und seine Arme vorsichtig um Eowyn legte. Erst, als er spürte, dass da kein Widerstand war, als er glaubte, dass die Umarmung wirklich sein durfte, gab Ian alles – alles – in diese eine, erste Umarmung nach Bastion. Seine Sorge, seine Freude, seine Hoffnung, seinen Schmerz, seine Erleichterung – seine Sicherheit. Da war so viel Angst gewesen, dass sie Bastion nicht überlebten, so viel Angst, dass nichts mehr da sein würde, so viel verdammte Angst. Und endlich – endlich wurde sie leichter.

Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Intensivstation - Eowyns Zimmer, mit Eowyn
 
~ Coruscant | Jedi-Tempel | Krankenstation | Intensivstation | vor Eowyns Zimmer ~
.::. Malek


Als Malek das Krankenzimmer verließ, blieb er für einen Moment im Gang stehen, holte tief Luft und spürte, wie sich ein Lächeln auf seine Lippen schlich. Endlich, er war wieder Padawan. Endlich hatte er eine zweite Chance bekommen. Die Freude darüber pulsierte durch seinen ganzen Körper, doch er hielt sie still in sich, wie ein wertvolles Geheimnis.

Er wollte diese Gelegenheit nicht verschwenden. Ohne Umwege ging er direkt zur Materialkammer, wo er ein neues, leeres Datapad für seine Meisterin anforderte.
'Meisterin' – allein dieses Wort hallte in seinem Kopf nach, als wäre es Musik. Nach Jahren des Einzeltrainings hatte er wieder jemanden, der ihn führte, ihn voranbringen konnte. Vielleicht, so hoffte er, würde er irgendwann sogar seinem alten Meister Wes Janson wieder gegenüberstehen. Sie hatten sich nicht im Streit getrennt, aber doch getrennt und Malek hatte dieses Kapitel nie wirklich abschließen können.


Nach wenigen Minuten hielt er das Datapad in den Händen. Er bedankte sich beim Kammerwart und machte sich auf den Rückweg. Bevor er jedoch zur Intensivstation ging, setzte er sich in eine ruhige Ecke und begann, das Pad zu füllen – mit dem, was er bisher gelernt hatte. Fähigkeiten, die den Jedi ausmachten, das, was er in seiner Schülerzeit bei Meister Janson, aber auch von Paix und Dengar mitgenommen hatte.
Levitieren, die Umgebung durch die Macht sondieren, einfache Machtgriffe, die Verstärkung von Körperkontrolle im Kampf. Dazu die Grundlagen im Umgang mit dem Lichtschwert – seine stärkste Technik war Shii-Cho, schlicht, aber solide. Hinter jede Fähigkeit setzte er eine kleine Bewertung von eins bis zehn, um festzuhalten, wie sicher er sich darin fühlte. Es war eine ehrliche Liste, vielleicht bescheiden, doch sie spiegelte seinen aktuellen Stand wider.

Als er fertig war, machte er noch einen Abstecher in die Kantine. Zwei Becher frischer Caf, einer für Eowyn, einer für Mister Dice, schienen ihm ein kleines, aber passendes Mitbringsel. Wenig später stand er wieder vor der Tür zur Intensivstation, klopfte leise und wartete einige Sekunden, bevor er eintrat.
Mit einer leichten Verneigung stellte er sich vor ihre Betten.

„Ich habe Euer Datapad“, sagte er ruhig, „und zusätzlich für Euch beide frischen Caf mitgebracht.“


Er reichte Eowyn das Pad, stellte den Caf behutsam neben ihr ab, bevor er den zweiten Becher an Mister Dice weitergab. Dann trat er respektvoll einen Schritt zurück, die Hände locker vor dem Körper gefaltet.


~ Coruscant | Jedi-Tempel | Krankenstation | Intensivstation | Eowyns Zimmer ~
Rätin El’mireth .::. Ian Dice .::. Malek
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Intensivstation - Eowyns Zimmer, mit Ian

Ian liebte sie auch für ihre Stärke, was Eowyn eigentlich nicht überraschen sollte. Was ihr schwerer fiel, war, es zu akzeptieren, aber sie musste. Sie musste einfach - und nicht darüber nachdenken.
Malek verließ den Raum, und Eowyn gestand Ian ihr kleines Geheimnis. Es war deutlich zu sehen, wie positiv er die Nachricht aufnahm, was genau der Grund war, wieso sie es so lange zurückgehalten hatte. Sie hatte Sorge, ihn zu enttäuschen, und Hoffnung zu wecken, wo keine war, vor allem, weil ihre Genesung nach wie vor kritisch war. Ein Kribbeln bedeutete da noch gar nichts. Andererseits erforderte es die Fairness, ihn davon zu unterrichten. Er war ihr Verlobter. Sie würde ebenfalls alles wissen wollen, was seine Genesung betraf, und wenn sie wollte, dass sie sich wieder annäherten, dann musste sie offen sein.
Er näherte sich ihr euphorisch, und Eowyn ging fest davon aus, dass er sie nun fest in den Arm nehmen würde, als er erneut ein wenig zögerte und seine Bewegungen langsamer, vorsichtiger werden ließ. Ein Satz später aber spürte sie, was ihr gefehlt hatte - heute. Gestern. Seit ihrer Ankunft hier - und die ganzen letzten Monate. Briannas einmalige Umarmung hatte ihr ein wenig Kraft gegeben, aber in Ians Armen zu liegen, ihn ebenfalls zu umschließen, das... es hatte ihr gefehlt, ganz tief drin in ihrem Herzen.
Seine Arme hielten sie fester, als er sicherer wurde, und sie lehnte ihren Kopf an seine Brust und atmete seinen Geruch ein. Es war wir Heimkommen nach einer langen, schmerzlichen Reise voller Unglücke - es war Sicherheit. Reine Sicherheit.

Trotzdem konnte sie sich nicht komplett gehen lassen. Sie wusste, wenn sie das tat, dann würde alles aus ihr herausbrechen. Wochen an Angst, Schmerz, Unsicherheit, Einsamkeit, Wut, Leid und so vielen anderen Gefühlen, und das durfte sie nicht zulassen. Nicht heute, womöglich nie. Rätin El'mireth war stark, so, wie Malek und Ian es gesagt hatten. Da war kein Platz für diese Dinge.

Sie saßen lange so da, unendlich lange. Eowyn hatte das Gefühl, dass die Zeit still stand, aber es brauchte aktuell auch keine Worte. Da waren nur sie beide und sonst niemand in dieser Galaxis, wenigstens für ein paar Minuten. Und wenn es nach Eowyn ging, dann würde es auch so bleiben können.
Aber die Realität sah anders aus, und in diese mussten sie leider wieder zurück. Aber sie würden das wiederholen können, bald. Denn auch, wenn Eowyn all die Dinge auf Bastion nicht vergessen hatte - ihr war klar, dass es nicht helfen würde, wenn sie sich von Ian fernhielt. Er war ihre Luft zum atmen und ihr Grund, irgendwie wieder laufen zu können.
Du hast mir gefehlt, flüsterte sie, als es an der Tür klopfte und sie sich langsam von ihm löste. Herein, krächzte sie dann, und Malek betrat wieder das Zimmer, während Ian noch auf ihrem Bett saß.
Ihr neuer Padawan hatte nicht nur das Datapad dabei, sondern auch einen Kaff - ob er nun wusste, wie süchtig sie gewesen war, oder einfach nur nett sein wollte, das war ihr egal.
Vielen Dank, sagte sie, bemühte sich um ein leichtes Lächeln und griff erst nach dem Datapad, dann nach dem neben ihr abgestellten Kaff. Ihr wollt keinen? Er war noch leicht zu heiß, aber das machte ihr im Normalfall keine großen Probleme. Eine kleine, beruhigende Welle in Richtung der Moleküle, und schon war er angenehm trinkbar.
Nach ein paar Schlucken stellte sie ihn wieder ab und konzentrierte sich auf die Datei, die Malek klugerweise schon angelegt hatte. Da war schon ein bisschen was da, was die Frage aufwarf, wie lange er schon hier im Orden war. Erst einmal aber...

Eowyn legte das Datapad neben sich und wandte sich an Ian.
Wie geht es den anderen?, fragte sie leise. Immerhin hatten auch sie einige Verletzungen abbekommen. Und seelisch... nun, Ian würde nicht wissen, wie es in ihnen aussah, leider. Aber Eowyn war verantwortlich für die Gruppe. Schließlich hatte sie sie erst nach Bastion, und dann nach Kast geführt, zusammen mit Ahna. Und besonders Riuen? Der Chiss war schließlich überhaupt nicht begeistert gewesen von der Mission nach Kast. Sie sollten besser auch erst einmal auf sich aufpassen. Wer weiß, ob ihre Namen nicht auch noch an die Oberfläche gespült werden. Also falls du jemanden siehst... Und du sowieso. Ich weiß, du warst auf Kast nicht dabei, aber sobald sie herausfinden, was du auf Bastion getan hast - Ian, ich fürchte, Vendar wird es egal sein, ob sie deinen Kopf an deinem Körper bekommt oder nicht. Bastion reicht schon völlig aus. Ernst sah sie Ian an und griff mit links nach seiner Hand. Im Tempel war er erst einmal sicher... aber er würde nicht ewig hier bleiben. So lange sie auf der Krankenstation war, sicher, aber dann? Es stand alles offen. Er wusste sicher genauso gut wie sie, wie gefährdet sein Leben war, doch sie musste es trotzdem sagen.

Dann drehte sie sich zu Malek um.
Ich sehe, du hast schon ein bisschen was gelernt - das ist gut. Bist du schon lange hier? Wer hat dich bisher unterrichtet? Die Anwärter wurden oft je nach Kapazität durchgereicht, aber manchmal gab es auch Jedi, die sich besonders diesem Personenkreis verschrieben hatten und etwas ähnliches wie Kurse abhielten. Wenn du möchtest, ich würde mich freuen, wenn du mir etwas von dir erzählen würdest. Warum du überhaupt hier bei den Jedi bist, zum Beispiel. Sie wusste nicht einmal, wie alt Malek eigentlich war, geschweige denn seine Motive, seine Heimatwelt, seine Motivation. Da war nicht einmal eine Akte, die sie über ihn angesehen hatte. Möglich, dass er vor Ian nicht alles ausplaudern wollte, selbstverständlich, aber die grundlegenden Fakten waren vielleicht in Ordnung. Und alles andere konnte sie noch unter vier Augen fragen.

Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Intensivstation - Eowyns Zimmer, mit Ian und Malek
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Intensivstation - Eowyns Zimmer, mit Eowyn und Malek

Ian konnte nicht einschätzen, wie lange die Umarmung währte, spürte aber deutlich, wie mehr und mehr seiner Anspannung abfiel. Das war ein guter Anfang, dass Eowyn die Umarmung eingefordert hatte, noch mehr. Ein Hoffnungsschimmer mehr, dass der Teil, der nach Leben strebte, größer war als der, der klang, als habe er aufgegeben.
„Du mir auch“, kam ehrlich zurück. Bastion hatte ihn beinahe um den Verstand gebracht. Nicht nur wegen dem, was er gespürt hatte, nein. Auch wegen dem Wissen, dass sie beide am gleichen Ort gewesen waren. Im gleichen Gebäude. Sie als Gefangene des Ordens, der ihm so lange ein Zuhause gewesen war, bis Ian endlich aufgewacht war und erkannt hatte, an welchem verderbten Ort er eigentlich war. Eowyn hatte all die Wochen genau das täglich spüren müssen, getrennt von der Macht. Allein der Gedanke daran, sorgte dafür, dass Ian begann, sich unwohl zu fühlen. Ihm wurde heiß, die Brust wurde ihm schwer und er nahm wahr, wie sich die Umgebung veränderte, wie Coruscant sich verwandelte. Dann klopfte es an der Tür und Ian wurde zurück ins Hier und Jetzt katapultiert.
Malek war zurückgekehrt, mit Datapad und Cafs in der Hand, die er beide weiter reichte.
Er schloss sich dem Dank Eowyns an, griff nach der Tasse, auch wenn sich seien kehle anfühlte, als würde sie nichts mehr hinunterbekommen.

Die Sprache kam auf Riuen und der Dunkelhaarige seufzte.

„Um ehrlich zu sein, gibt es ein großes Problem mit seiner Meisterin. Sie wurde auf einer Mission vor Bastion von einem Ghul gebissen, auf Thearterra. Der Ghul hat sie infiziert mit etwas,“ Ian hielt inne, suchte nach den richtigen Worten, „das eine Verbindung mit der Macht eingegangen zu haben scheint. Sie kämpft, aber das Virus in ihr auch. Ich weiß nicht, ich weiß nicht, ob sie das überlebt. Die Heiler konnten ihr bisher nicht helfen. Ich kann ihr nicht helfen. Riuen ist außer sich.“ Ian war sicher, dass der Chiss es nicht bei der Recherche nach dem Planeten belassen würde. Er würde nach dem Gespräch hier unbedingt mit ihm reden müssen.
„Ich bin sicher, dass ich weiß, was er vorhat. Dort hinzugehen und er wird sich nicht aufhalten lassen.“ Schon bei der Untersuchung war der Chiss bar jeder Vernunft gewesen und das hatte sich auch bei ihrer kurzen Recherche nicht geändert. Riuen wollte Elise helfen – und die Intensität, in der er diesen Plan verfolgte, ließ vermuten, dass, was auch immer die beiden verband, stärker war, als klarer Verstand.
„Ich werde noch einmal mit ihm reden und mit Murrrar.“ Was Bastion betraf die neue Imperatorin…
„Allegious hat mir gedroht, da würde es nur passen, wenn Vendar es auch tut. Ich habe nicht vor, demnächst imperialen Boden zu betreten.“ Außerdem machte er sich mehr Sorgen um Eowyn – sie dürfte, neben Brianna, das Feindbild Nummer eins sein.

Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Intensivstation - Eowyns Zimmer, mit Eound Malek
 
Coruscant-Jedi-Tempel- Radans Quartier- mit Radan und Kyran

Der Jedi erklärte, dass der Grund für den Mangel an Infrastruktur auf seiner Heimatwelt eine Art Schutz für die Galaxis darstellen sollte. Sie wussten also, das ihre eigene aggressive Lebensart und der Unwille oder die Unfähigkeit aus der Vergangenheit zu lernen eine Bedrohung für die Galaxis darstellen würde und hinderten sich durch die Einschränkung der Infrastruktur selbst an der Ausbreitung? Hatte er das jetzt richtig verstanden? Der Schock war Tevin ins Gesicht geschrieben und er blickte zwischen dem Mann und seinem Sohn hin und her. Er wusste garnicht, was er zu dieser Geschichte noch sagen sollte. Er wusste nur eins: Das Bild der Jedi, der Retter mit leuchtenden Schwertern, bröckelte. Schnell. Für eine Sekunde wünschte Tevin sich, ein Aufzeichnungsgerät zu haben. Hatte er aber nicht. Leider. Umso besser musste er jetzt aufpassen, egal, wie grausam das Märchen wurde.

Der Mann erzählte unverblümt weiter von diesem König, der der Dunkelheit verfiel. Erzählte von purem Egoismus , auch auf Kosten unschuldiger und Tevin´s Blick begann zwischen Kyran, dem Mann und dem Schrank in dem dieser sein Lichtschwert verstaut hatte, hin und her zu huschen. Zumindest so lang, bis der Blick des Mannes seinen einfing und er meinte, das jede Entscheidung Konsequenzen habe. Tevin spürte einen Kloss in seinem Hals, der so gross war, dass er beinahe nicht atmen konnte. Der Mann machte ihm Angst. Richtig Angst.

Aus dem Ruder lief eigentlich alles, als der Jedi ihm bestätigte, dass die Geschichte wahr war und das er selbst dieser König war, der sein Volk hatte sterben lassen. Tevin´s Atem ging deutlich schneller als normal, seine Hände verschwitzt, auf seiner Haut bildete sich eine Gänsehaut. Nein. Nein, nein und nochmals nein. Was war das für ein Mann? War er überhaupt ein Jedi? Oder tat er nur so und versteckte sich hier? Aber er hatte doch ein Lichtschwert. Bedeutete das, dass der Orden ihn beschützte , weil er sonst dran kam für das, was er erzählt hatte? Tevin´s Blick huschte zu Kyran, der so unschuldig sein Essen in sich rein schaufelte. Er durfte auf keinen Fall bei diesem Irren bleiben! Tevin würde ihn am liebsten schnappen und mit ihm weg laufen, aber Tevin wusste, das er nicht weit kommen würde. Aber er selbst...er konnte gehen. Der Jedi hatte es gesagt: Es stand ihm frei zu gehen.

“Ähm…”

meinte er und musste erstmal seinen Mund befeuchten, der trocken geworden war. Sollte er sich noch verabschieden oder so?… Sein Blick lag auf dem Mann, der wahrscheinlich drauf wartete, dass er irgendwas erwiedern würde. Statt dessen geschah jetzt alles ganz schnell. Tevin sprang auf und war nur eine Sekunde später zur Tür raus. Er musste hier raus, musste jemanden alarmieren… Die Sicherheit… den Senat...irgendwen. Der hatte einen ganzen Planeten sterben lassen und sass hier ganz gemütlich mit nem Baby am Abendbrottisch! Und die Jedi liessen das zu!!! Tevins Gedanken rasten. Sollte er hier jemandem davon erzählen? Aber was, wenn sie es schon wussten und den Typen versteckten? In dem Moment, in dem er jemanden drauf ansprach, nahm man ihn vielleicht fest und man hörte nie wieder von ihm. Panik erfüllte ihn. Nein, nein, nein. Er hätte sich nie drauf einlassen dürfen!!! Er rannte, als wäre ein ausgehungertes Nexu hinter ihm her. Wohin? In der Kantine waren noch viel mehr von denen, ebenso bei der Krankenstation. Es musste hier doch auch sowas wie Notausgänge geben und bei allen Sternen: Er war in Not jetzt. Auch wenn der Jedi-Tempel so riesig war, empfand er gerade fast so etwas wie Klaustrophobie. Wo war der verdammte Ausgang? Er kam an nem Turbo-Lift vorbei und drückte die Taste. Eine Sekunde...zwei…. Das dauerte zu lange. Er preschte ins Treppenhaus und begann die Treppen runter zu rennen. Natürlich runter. Rauf wär bescheuert. Wenn es einen Ausgang gab, dann wahrscheinlich unten. Er hatte keine Ahnung, wohin. Irgendwo stürzte er durch die Tür aus dem Treppenhaus raus. Ein weiterer Gang. Keine Fenster, aber er war erstmal allein. So schnell er konnte lief er in die Richtung, die ihm richtiger erschien, nur um kurz vor der nächsten Ecke auf dem Absatz umzudrehen und dabei sogar zu stürzen. Einer von denen kam da gerade um die Ecke. Tevin flüchtete und stürzte zurück ins Treppenhaus. Wieviele Etagen war er jetzt schon teilweise runter gesprungen? Er wusste es nicht. Plötzlich ging im Stockwerk unter ihm die Tür auf und jemand betrat das Treppenhaus. Nein nein nein! Er stolperte die Treppen wieder hoch und zur nächsten Tür raus. Er fühlte sich verfolgt. Schweiss stand ihm auf der Stirn und er wischte ihn sich mit dem Ärmel weg, während er sich hektisch umsah. Hier waren ganz viele von denen, aber er konnte jetzt gerade nicht zurück ins Treppenhaus. Ausserdem hatte es nicht so ausgesehen, als käme er von dort aus nach draussen. Er musste also- ob er wollte oder nicht- irgendwie durch diese Leute durch… am besten, ohne aufzufallen, aber da war er bereits gescheitert. Viele der Jedi um ihn rum drehten sich zu ihm und sahen in neugierig an. FU…. Er begann erneut zu rennen und versuchte irgendwie, aus diesem Labyrinth raus zu kommen. Irgendwo musste es doch Wegweiser oder sowas geben!

Coruscant- Jedi-Tempel- IRGENDWO in den den Gängen mit definitiv zu vielen Jedi oder was auch immer.
 
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Rätin El’mireth .::. Ian Dice .::. Malek


Beide bedankten sich für den Caf, und als Eowyn ihn fragte, ob er selbst keinen wollte, antwortete Malek mit einem leichten Kopfschütteln.
„Nein danke. Mir gefällt der Geschmack von Caf nicht sonderlich, Meisterin.“

Während sie das Datapad studierte, beobachtete er unauffällig, wie ihre Augen über die Zeilen glitten. Als sie es schließlich beiseitelegte, hatte er erwartet, dass sie auf seine Fähigkeiten eingehen würde, doch stattdessen wandte sie sich wieder Mister Dice zu. Ihr Gespräch drehte sich um Bastion, um Namen, die auch in den Holonews gefallen waren, und um Vorsicht im Umgang mit öffentlicher Aufmerksamkeit.
Bastion… Malek fragte sich, was dort genau geschehen war. War dort der Imperator gefallen? Hatte Eowyn wirklich im Herzen des Imperiums gegen ihn gekämpft? Oder lag die Wahrheit irgendwo anders? Er wagte nicht, jetzt zu fragen. Ein besserer Moment würde sich finden.

Schließlich richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihn und stellte Fragen, die er bereits geahnt, vielleicht sogar erhofft hatte. Für einen Augenblick regte sich ein schlechtes Gewissen in ihm. Er war nun schon so lange im Orden, und doch spiegelten seine Fähigkeiten das kaum wider. Diese Diskrepanz beschämte ihn, und er musste einen Moment schweigen, ehe er antwortete.

„Wie lange ich bereits im Orden bin, kann ich nicht genau sagen. Es sind schon einige Jahre… ungefähr seit der Zeit, als Darth Phollow zum Imperator ausgerufen wurde. Also, ja – es ist lange her.“

Bei der nächsten Frage hielt er inne. Sie war nicht schwer zu beantworten, doch das Thema berührte sehr persönliche Erinnerungen. Er senkte leicht den Blick, sein Ton wurde zurückhaltender.
„Das Warum würde ich gern nur unter vier Augen mit Euch teilen.“

Unwillkürlich wanderte sein Blick zu Mister Dice, bevor er fortfuhr.
„Aber das Wie – und die Personen – kann ich erzählen.“

Er holte Atem und sprach mit einer Mischung aus Ehrfurcht und leiser Begeisterung.
„Meine ersten Berührungen mit der Macht hatte ich durch Paix Chi’san, auf Mandalore. Ich war damals für mein Studium dort, als er mich auflas und mir erste Dinge über die Macht erklärte. Kurz darauf gerieten wir in Schwierigkeiten – Sith griffen uns an. Ich weiß nicht mehr genau, wie es kam, aber wir mussten fliehen… und ich kämpfte zum ersten Mal gegen sie. Aber es war mehr Flucht als Kampf.“

Für einen Moment verlor er sich in die Erinnerung, sein Blick wurde glasig.
„Auf Mandalore lernte ich auch die Jedi Dengar Martukk und Faren Call kennen. Sie brachten mich mit Paix nach Teyr, zu meiner eigenen Sicherheit. Auf dem Flug dorthin lehrten sie mich die Grundlagen des Lichtschwertkampfes.“

Ein Schatten legte sich über sein Gesicht, als er weitersprach.
„Doch Teyr… wurde vom Imperium überfallen. Ich musste das, was ich gelernt hatte, dort sofort anwenden. Es war ein grausamer, verlustreicher Kampf. Ich erinnere mich noch, wie ich gegen einen Sith focht – und bis heute weiß ich nicht, wie ich das überlebt habe.“

Ein leises Zittern ging durch seine Stimme, als er sich erinnerte. Bahar. Dann, sanfter.
„Dort traf ich schließlich meinen letzten Lehrmeister, Jedi-Rat Wes Jonson. Er nahm mich als Padawan an und brachte mir alles Weitere bei… bis sich unsere Wege trennten.“

Sein Blick hob sich, und er sah Eowyn direkt an. Seine grau-grünen Augen wirkten wehleidig, aber zugleich voller Hoffnung.
Er wünschte sich, dass diese Antworten fürs Erste genügten. Sollte sie mehr erfahren wollen, hoffte er inständig, dass es in einem vertraulichen Gespräch nur zwischen ihnen sein würde.



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Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Intensivstation - Eowyns Zimmer, mit Ian und Malek

Da war etwas, irgendetwas, das Eowyn bei Ian spürte, aber als sie sich nach dem Klopfen an der Tür wieder auf ihn konzentrierte, war es vorbei.
Malek sprach davon, dass ihm der Geschmack von Kaff nicht sonderlich gefiel - eine wirklich freundliche Umschreibung dafür, dass er das Gebräu wohl furchtbar fand. Angeblich ging das so manchen Personen so, sie selbst konnte das nicht wirklich nachvollziehen, und hatte er auch nie gekonnt. Im Gegensatz zu ihren Freundinnen und Freunden damals auf Tirahnn, die in der Teeniezeit so manchen Alkohol ausprobiert hatten, hatte sie sich als Alternative auf Kaff (und auf Zigaretten) gestürzt - und war bei ersterem geblieben.
So lange Malek allerdings mit dem Geruch klarkam, würden sie wohl keine Probleme bekommen.
Das mit dem "Meisterin" hingegen... daran würde sie sich wohl oder übel wieder gewöhnen müssen. Oder ihn bitten, es zu unterlassen und sie beim Vornamen zu nennen. Aber da sie sich noch nicht sicher war, hielt sie sich erst einmal zurück. Sie würden wohl noch eine Weile gemeinsam verbringen, solche Dinge hatten Zeit.

Nach dem Überfliegen von Maleks Fähigkeiten, wandte sie sich Ian zu, welcher nach ihrer allgemeine Frage sofort auf Riuen einging. Oder eher... auf Elise... Eowyn wurde noch blasser als ohnehin schon. Elise lag
im Sterben? Seit wann?! Ich muss zu ihr... murmelte sie. Sie hatte kaum Worte mit der jungen Frau gewechselt, vor der Mission nur an diesem Tag in ihrem Büro und dann natürlich erst recht nicht währenddessen, aber die Ritterin hatte sie da rausgeschafft, sie hatte sich um sie gekümmert, sie anständig behandelt, war während der ganzen Flucht aus den Katakomben bei ihr gewesen. Sie musste zur ihr. Heute noch. Nicht, weil sie die Illusion hatte, dass sie irgendetwas bewirken könnte, sondern... um bei ihr zu sein. Um das gleiche für sie zu tun, was die Jedi für sie getan hatte. Beistand.
Aber das für Ian mindestens genauso große Problem war wohl Riuen, begriff Eowyn dann mit etwas Verspätung. Der Chiss wollte vermutlich... nach Thearterra? Mitten in sein Feindgebiet? Ian kannte ihn gut genug, um bei solchen Vermutungen richtig zu liegen, aber...
Ich verstehe seinen Drang, aber... Ian, kannst du ihm gut zureden? Bittend sah sie ihn an. Es nützt Elise doch nichts, wenn auch er draufgeht. Ist er überhaupt schon wieder auf den Beinen? Sein eines sah doch richtig übel aus... Ian konnte ihn nicht begleiten. Marrev hatte sie schon Brianna mitgeschickt... wen zuverlässiges kannte sie noch? Sie hatte gedacht, die Kast-Rückkehrer würden sich jetzt alle erholen, die Wunden lecken und abwarten, was die Galaxis bringen würde, aber offenbar waren sie in wenigen Tagen schon wieder in alle Richtungen verstreut.

Und dann war da noch Vendar. Vendar und alle, die Eowyn und Brianna unterstützt hatten... allen voran Ian.
Es geht nicht nur um imperialen Boden, antwortete sie langsam, nicht sicher, ob sie das recht dazu hatte. Du wirst ja auch hier aufpassen müssen. Kopfgeldjäger, Geheimagenten... Aber das weißt du ja. Er brauchte sie nicht, um ihn über irgendwelche Gefahren zu informieren, und er traf seine eigenen Entscheidungen.

Da war es beinahe gut, dass Malek sie nun von der ganzen eklatanten Bedrohung durch das Imperium ablenkte. Sie hatte noch nie einen Padawan gehabt, von dem sie zu Beginn der Ausbildung eigentlich nur seinen Namen kannte, und diese Situation musste sie dringend ändern.
Einige Jahre hier war gut - das bedeutete hoffentlich, dass er Durchhaltevermögen besaß und nicht sofort aufgab. Phollow war an der Macht gewesen, als sie selbst dem Orden den Rücken gekehrt hatte, meinte sie sich zu erinnern, aber ja, das war in der Tat schon ein paar Jahre her. Sie nickte und wartete darauf, dass Malek weitersprach, aber er stockte.
Natürlich, gab sie auf seine Bitte zurück, dieses Thema unter vier Augen zu besprechen. Es gab nun einmal Dinge, die privater waren als andere, und Eowyn rechnete es Malek hoch an, dass er dazu stand.

Dann lauschte sie einem kurzen Abriss über seinen Werdegang, der mal ausführlicher und mal weniger ausführlich war. Er hatte studiert? Was? Und schon einiges erlebt, dafür, dass er nicht ausgebildet war, er konnte von Glück sagen, dass er auch
lebte - oder aber, er war einfach äußerst talentiert. Wogegen allerdings sprechen würde, dass er bis heute früh kein Padawan gewesen war. Ebenfalls etwas, was sie noch in Erfahrung bringen musste, aber das definitiv nicht vor Ian.
Und dann - er war Schüler von
Wes gewesen? Uff... Das musste Eowyn erst einmal sacken lassen. Im Prinzip spielte das überhaupt keine Rolle, aber angesichts ihres aktuellen Verhältnisses... eigentlich würde sie mit ihm reden müssen. Was er von Malek hielt, seine Stärken und Schwächen, wieso er nicht mehr sein Meister war, all diese Dinge eben. Aber... nein, es spielte keine Rolle. Sie würde ihm eine Nachricht schicken, so, wie es ihre Aufgabe war. Fertig. Und später würde sie Malek unter vier Augen fragen, ob damals etwas vorgefallen, oder was der Grund für ihre Trennung gewesen war. Da gab es genug Optionen, die alle kein Problem für sie darstellten, aber sie sollte es wissen.

Klingt nach einer ziemlich aufregenden Vergangenheit, sagte sie sanft. Gut, dass du noch hier bist. In mehrfacher Hinsicht - er war weder davongelaufen, noch getötet worden. Du hast also studiert? Was, wenn ich fragen darf? Ein Studium klang so normal, so gewöhnlich - Eowyn fand es immer wieder so faszinierend, wenn sie von der Vergangenheit verschiedener Machtnutzer erfuhr. Sie alle hatten ein Leben davor gehabt; sie alle hatten etwas, das sie außerhalb dieses Ordens ausmachte, und das war wichtig. Kurz fragte sie sich, ob sie selbst studiert hätte, und falls ja, was, aber das war so absurd, dass sie den Gedanken beiseite schob. Wir reden später über den Rest, okay? Bis dahin... ich sehe, du bist schon recht erfahren, was den Schwertkampf angeht, und das ist gut, angesichts der Tatsache, dass es bei mir eine Weile brauchen wird, bis ich dich aktiv unterrichten kann. Was denkst du, wo liegen deine Stärken, was kannst du besonders gut? Oder eher... wobei fühlst du dich besonders gut? Sie nahm einen Schluck Kaff, den sie beinahe schon wieder vergessen hatte bei all dem, was ihr im Kopf herumging, und sah ihn dann fragend an. Und... was denkst du... kannst du schon gut auf die Macht zugreifen, spürst du sie stark genug, oder strengt es dich noch an?

Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Intensivstation - Eowyns Zimmer, mit Ian und Malek
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation

Das war ne lange Schicht.
Falls jetzt erneut eine Viruskrise oder so etwas ausbrechen würde, dann wären sie wirklich am Arsch, denn wenn selbst Personen wie Sarina, die im Heilen nun wirklich kein As war, so lange Schichten schieben mussten, weil die wichtigsten Heilerinnen und Heiler alle irgendwo auf Scarif chillten oder was auch immer, dann war die Lage wirklich dünn. Ja, Sarina gönnte jeder einzelnen Person diese Auszeit - die Leute hatten wahnsinnig geschuftet, weit über ihre Grenzen hinaus. Nur... Ja. Hoffentlich nicht erneut so ein Mist. Andererseits, wenn die Gerüchte stimmten, wovon Sarina fest ausging, war das alles ja ohnehin künstlich gewesen, alsoooo... standen die Chancen doch ganz gut, dass es das gewesen war. Erst mal.

Sie war müde. Sie war k.o., und sie war hungrig. Sie hatte nicht einmal eine Ahnung, wie spät es eigentlich war, weil sie einfach erst gegangen war, als man sie eben weggeschickt hatte. Und dabei hatte sie gar nicht wirklich geheilt, sondern nur Babykram erledigt wie eben die Versorgung dieser Knalltüten-Anwärter und -Padawane.
Egal. Sie fand, sie hatte sich jetzt eine Auszeit verdient, und die würde sie in Form eines warmen Essens und eines Anschließenden völlig ungesunden Nachtisches vollziehen. Man gönnte sich als Jedi ja sonst nichts!

Hinterher schob sie die folgenden Ereignisse auf ihre Ablenkung durch besagten Nachtisch und die Erschöpfung nach der Schicht, anders konnte sie es sich nicht erklären, wieso sie sich trotz ihrer Jedi-Reflexe plöltzlich auf dem Boden sitzend vorfand, umgerannt von einem Jungen, oder Mann (Tevin). Sch... das war ihr ja echt schon ewig nicht passiert. Peinlich, unglaublich peinlich - so peinlich, dass Sarina sich sehr schnell wieder in die Senkrechte brachte.


"Sorry",

sagte sie, obwohl eigentlich ja er sie umgerannt hatte, aber sie hatte ja genauso wenig aufgepasst, musste sie sich eingestehen. Dann musterte sie den Kerl vor ihr etwas genauer. Er wirkte, sowohl äußerlich als auch innerlich, panisch, ängstlich... auf jeden Fall nicht so, wie man eigentlich im Jedi-Tempel wirken sollte.

"Hey, alles okay mit dir?"

Stirnrunzelnd sah sie ihn an und streckte ihm, der ebenfalls auf seinen vier Buchstaben saß, ihre Hand entgegen.

"Ich bin Sarina. Ich hatte gerade ne lange Schicht in der Krankenstation und war wohl nicht ganz bei mir, sorry noch mal. Gehts dir gut? Ich war eben auf dem Weg in die Kantine, falls du mich begleiten magst..?"

Nicht, dass sie da groß Bock drauf hatte, wenn sie ehrlich war, aber den Kerl so einfach sitzen lassen ging auf gar keinen Fall. Aber vielleicht rückte er ja auch hier vor Ort gleich damit raus, was ihn bedrückte.

Coruscant - Jedi-Tempel - Flure - Sarina mit Tevin und anderen weiteren NPCs
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Gänge- IRGENDWO- mit anderen

Manche behaupteten, dass bei einer Panik-Attacke eine ordentlich Backpfeife hilfreich war. Nun, eine Kollision war mindestens genauso effektiv wie eine Backpfeife. Tevin hastete durch die Gänge, sehr darauf bedacht niemandem zu nah zu kommen und gleichzeitig möglichst schnell vorwärts zu kommen. Sein Herz raste und sein Hirn sponn unmögliche Szenarien zusammen, bei denen er hier nie wieder raus kam und das bei dem, was er gehört hatte, sogar gewollt war. Nein nein nein! Er hätte sich nie auf das Ganze hier einlassen dürfen!

Kurz bevor er die nächste Ecke erreichte, hörte er eine Stimme hinter sich. Irgendjemand rief

“Hey du!”


Kurz drehte er sich um, nur um erleichtert festzustellen, das er nicht gemeint war sondern nur einer von diesen Umhang-Trägern jemanden gefunden hatte, den er kannte. Trotzdem waren hier eindeutig zu viele Leute und jederzeit könnte ihn jemand festhalten. Er musste hier raus! Bisher hatte er leider keinen Notausgang gesehen. Seine Hoffnung lag, wie schon die letzten Male, hinter der nächsten Ecke, um die er jetzt hechtete, bevor das nächste “Hey du” doch noch ihm galt. Allerding liess diese Ecke seine übliche Vorsicht missen und er prallte gegen irgendwas, das ihn aus dem Gleichgewicht warf. Er taumelte zunächst gegen die Wand, ehe er doch zu Boden ging. Er starrte auf das Muster des Bodens, ehe er realisiert, wo er war und sich rasch aufsetzte. Hinter ihm sass eine junge Frau (Sarina), die sich sofort entschuldigte. Junge Frau...nach dem , was er gehört hatte, war die vielleicht auch zweihundert Jahre alt oder so. Sie kam zu ihm und fragte, ob alles ok seie und hielt ihm die Hand hin, um ihm aufzuhelfen. Tevin starrte sie noch ein paar Sekunden an, während er überlegte, was er sagen sollte, um nicht in Schwierigkeiten zu geraten. Sein Puls begann wieder zu rasen bei dem Gedanken, dass er von ihr festgenommen werden könnte. Dem entgegen stand, dass sie vielleicht misstrauisch werden könnte und ihn erstrecht hier behalten würde, wenn er sich jetzt komisch benahm. Also ergriff er nach kurzem Zögern tatsächlich ihre Hand und liess sich aufhelfen.

“Ich ...ich ähm..ich glaub ich hab mich verlaufen! Ich such den Ausgang!”


erklärte er schliesslich. Das war ja nicht falsch, er suchte den tatsächlich. Und wahrscheinlich hatte er sich auch tatsächlich verlaufen,weil jetzt hatte er auch keine Idee mehr, wie er überhaupt irgendwo hin kommen sollte hier. Die Frau stellte sich dann als Sarina vor und entschuldigte sich nochmal,dass sie gerade von der Arbeit kam und wohl irgendwie müde gewesen war. Tevin sah immer wieder hinter sie, weil er befürchtete,dass dieser… dieser Jedi gleich auftauchen könnte. Er musste hier wirklich raus! Die Frau erwähnte, dass sie auf dem Weg in die Kantine wäre.Kantine? Würde er von da aus raus finden?

“Ist schon ok…ähm….Wieviele Kantinen gibts hier?”

fragte er. Schliesslich war er jetzt auf einem ganz anderen Stockwerk. Wäre es gut oder schlecht, zur Kantine zu gehen? Würde er ihn da suchen? Wahrscheinlich nicht. Er versuchte sich zu erinnern, ob die Kantine in der sie gewesen waren einen Notausgang hatte. Aber wo Kantine war, wurde auch gekocht und wo gekocht wurde, konnten Unfälle passieren, konnte Feuer ausbrechen. Und wo Feuer ausbrechen konnte, musste es doch Notausgänge geben, oder?

“Kantine klingt gut!”


erklärte er dann, wirkte aber nach wie vor gehetzt und konnte der Frau kaum ins Gesicht, geschweige denn in die Augen sehen. Sobald er einen Ausgang sah,würde er einfach die Beine in die Hand nehmen. Warum hatte er seinen Eltern nicht gesagt, wo er wirklich war? Sie hätten ihn abholen können oder so. Verdammt!

Jedi-Tempel- Gänge- Irgendwo- mit Sarina und anderen.
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Flure - Sarina mit Tevin und anderen weiteren NPCs

Der Typ starrte ihre Hand an, als hätte sie nur zwei Finger, aber dann ergriff er sie doch und Sarina zog ihn hoch. Verlaufen hatte er sich? Nun ja, das konnte eventuell die Panik erklären. Es war sehr leicht möglich, sich hier zu verlaufen, Sarina hatte das am Anfang selbst andauernd getan, bis sie genug davon gehabt und sich einen halben Tag Zeit genommen hatte, den Tempel zu verstehen. Jetzt war es nicht perfekt, aber die meisten Stellen kannte sie ziemlich gut. Und wer wollte schon unten in den Kellern rumsuchen?

"Oh, da bist du hier aber ganz falsch",

antwortete sie, entschuldigend lächelnd.


"Macht aber nix, ich kann ihn dir zeigen."

Sie begriff nur nicht ganz, wieso er sich an niemanden gewandt hatte. Die Gänge waren immer wieder voll von anderen Personen, irgendjemand hätte ihm garantiert geholfen. Hatte er sich nicht getraut? In Panik tat man manchmal seltsame Dinge oder kam auf die einfachsten Ideen nicht. Was machte er hier aber überhaupt? Vielleicht sollte sie das herausfinden, bevor sie ihn zum Ausgang brachte. Vor allem, weil er wirklich wahnsinnig unruhig wirkte, beinahe, als würde er verfolgt. Aber wer sollte jemanden im Jedi-Tempel verfolgen? Und wenn das passieren würde, würde man sich ja sofort an irgendjemanden zwecks Hilfe wenden... unwahrscheinlich also.
Er fragte nach der Anzahl der Kantinen, und Sarina sah ihn leicht verwirrt an. Wieso war das wichtig?


"Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, hab sie noch nie gezählt. Ein paar sinds aber schon, damit eben jede Spezies auch ihre eigene Nische findet und es ein wenig Abwechslung gibt, wir sind ja mittlerweile auch wieder genug, dass es sich lohnt... Wieso fragst du?"

Er stimmte dem Plan schließlich zu, aber Sarina wurde immer misstrauischer. Da stimmte doch was nicht. Sie musste wirklich herausfinden, was hier los war. Der Kerl war völlig durch den Wind, wirkte noch immer panisch und konnte sie ja nicht mal richtig ansehen; entweder, als würde er sie anlügen oder als hätte er Angst vor ihr. Und so furchterregend war sie nun echt nicht - er kannte Eleonore noch nicht. Oder gar Rat Elliundi oder Murrrarchesch.

Sie machten sich auf den Weg, aber Sarina vermied es, ihn anzusprechen. Er wirkte ein kleines bisschen wie ein verschrecktes Sorumi-Reh, und sie musste vielleicht etwas vorsichtiger sein als sonst. Außerhalb ihrer Komfortzone - 'eine gute Übung!', hätte Meister Voss gesagt. Und Recht hätte er ja...
In ihrer Lieblingskantine zeigte Sarina dem jungen Mann, wo er Besteck und Geschirr bekam, und sie holten sich etwas zu Essen und Trinken. Anschließend nahm Sarina an einem der kleinen Tische Platz, die es hier gab - sie lernte gerne neue Leute kennen, aber ab und an, nach einem Tag wie diesem, hatte sie auch gerne ihre Ruhe und mochte es, dass es hier in der Kantine nicht nur große, sondern auch kleine Tische gab.


"Also, ... äh... Sorry. Ich weiß deinen Namen nicht..."

Sie gab ihm mit einer kurzen Pause Gelegenheit, ihn zu nennen, dann fuhr sie fort.

"Was machst du hier, wenn ich fragen darf? Lang kannst du ja noch nicht hier sein, wenn du den Ausgang nicht findest."

Sie lächelte ihm nett zu. War ja nicht schlimm, man war immer irgendwo mal neu und kannte sich nicht aus. Auch, wenn hier garantiert mehr dahintersteckte, aber dass sie das wusste oder ahnte, das würde sie nicht gleich raushängen lassen. Sonst rannte der Typ noch dav... oh, war das vielleicht gerade schon mal passiert?

"Ist hier eigentlich niemand, der dich herumführt, oder hat die Person gedacht, du kennst dich schon genug aus?"

Coruscant - Jedi-Tempel - irgendeine Kantine - Sarina mit Tevin und anderen weiteren NPCs
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Intensivstation - Eowyns Zimmer, mit Eo und Malek

Eowyn nahm die Nachricht über Elise bestürzt auf und wollte schnell zu ihr.
„Du solltest keinen Falls mit der Macht nach ihr greifen. Was auch immer es ist, was in ihr wütet, es ist ansteckend. Ich kann es schwer beschreiben, aber es sucht nach allem und jeden, der versucht, es zu greifen. Ich habe es den Heilern bereits gesagt.“ Ian hatte, wie so oft, in der letzten Zeit, keine Zeit gehabt, all das genauer zu analysieren, rannte er quasi von einer Person zur nächsten, ohne die Möglichkeit zu haben, auch nur etwas zu überdenken.
Ich weiß nicht, ob ankommt, was ich ihm sage, er ist…“ Ian seufzte, denn wie sollte er seinen Freund beschreiben? Kurz sah er zu Malek, beschloss aber, dass er offen reden konnte. „Ich erkenne ihn kaum wieder und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass er etwas für Elise empfindet. Er ist unzugänglich und was auch immer Bastion ausgelöst hat in ihm, es hat das nicht besser gemacht. Wächter haben ihn aus dem Behandlungszimmer Elises hinausgeworfen.“

Was die möglichen Gefahren betraf? Ian lächelte müde. „Meine Verlobte ist die meistgesuchte Person, vermutlich Galaxis weit“, frotzelte er, „das sollte mir mehr Sorgen machen.“ Und das tat es, aber Eowyn hatte sich dafür entschieden, eine Schatten zu sein, was zwangsläufig bedeutet, dass sie bei jeder Mission in Gefahr schwebte. Ihr Name war gar nicht ohne das Wort Gefahr zu denken. Zugegeben, die Situation jetzt war eine andere, doch auf Coruscant war sie am sichersten, hier waren zu viele Jedi und damit genug, die im Ernstfall helfen konnten. Ian glaubte nicht, dass sich große Teile der Neuen Republik gegen Eowyn und Brianna stellen und ihre Auslieferung fordern würden. Nicht, wenn – jetzt war es Ian der blass wurde.
Das Imperium. Es hatte nicht nur behauptet, dass Brianna und Eowyn Allegious feige ermordet hätten, es hatte auch behauptet, nichts mit dem Virus zu tun zu haben, es hatte die Entwicklung des Virus gar als Lüge tituliert. Natürlich hatte es das und bisher hatte niemand die Öffentlichkeit darüber aufgeklärt, dass sie genug Beweise hatten, die weder Vendar noch sonst irgendwelche Sith oder andere Imperiale vertuschen konnten.
Er, Ian, er
musste zur Öffentlichkeit sprechen! Nicht nur, dass er auf Bastion gewesen war, nein, er war von Anfang an dabei gewesen, als Allegious die Virusprobe gezeigt hatte, er war bei einem der Treffen für die Friedensverhandlungen dabei gewesen. Auf Bastion hatte er Phiolen geborgen – und das Sith-Taith auf seinem Handrücken, all das sprach gegen das Imperium. Auch wenn Brianna und Eowyn so nicht aus der Schusslinie geraten würden: Die Galaxis musste diese Wahrheit wissen und das, so schnell wie möglich. Am besten sofort. Musste er das mit dem Rat absprechen? Nur, wenn er erwähnen wollte, wer auf Bastion mit dabei gewesen war und das, das wollte er nicht und wenn, dann hatte er auch das mit dem Rat abzusprechen. Murrrar. Wollte er deswegen mit ihm sprechen?

Ian bekam nicht mehr mit, was Malek erzählte und was Eowyn dazu sagte, oder umgekehrt. Er konnte an nichts, an gar nichts anderes denken, als an all die Lügen, die das Imperium verbreitet hatte, an den drohenden Krieg, den Allegious von Anfang an geplant hatte.

„Ich muss mit Murrrar sprechen“, war das einzige was er noch sagte, als er sich, beinahe wie ferngesteuert, aus dem Raum bewegte und Malek und Eowyn allein zurück ließ.

Coruscant - Jedi-Tempel - Gänge
 
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Coruscant-Jedi-Tempel-Gänge- mit Sarina und vielen anderen

Wie befürchtet war er sehr weit weg von irgendeinem Ausgang. Zumindest deutete er die Aussage der Jedi so.Verdammt! Und er hatte immernoch das Gefühl, ihm rannte die Zeit davon. Wahrscheinlich hatte das aber mehr Gründe als nur dieser...dieser König oder was auch immer. Zu seinem Glück erklärte sie sich ohne weiteres bereit, ihm den Ausgang zu zeigen, was ihn sie überrascht ansehen liess.

“Echt? Ähm, ich meine, Danke.”

Vielleicht hatte er mit der hier Glück und sie würde ihm tatsächlich die Flucht ermöglichen. Die Kantine war dann jedoch ein unnötiger Umweg, aber woher hätte er das wissen sollen. Oder war das ein Trick? Sie wusste auf jeden Fall nicht, wieviele Kantinen es hier gab, meinte aber, es häbe einige. Ok, dann stieg die Chance, dass Euer Hoheit ihn da nicht direkt finden würde. Aber seine Frage hatte Sarina wohl irritiert, weswegen sie fragte, warum ihn das interessierte.

“Ich war nur neugierig.”

War vielleicht mal ne Frage in irgendeinem Quiz-Spiel: “Wieviele Kantinen gibt es Schätzungsweise im Jedi-Tempel?”. Dinge, die wohl niemand wirklich wusste, weils auch einfach unwichtig war. Die junge? Frau führte ihn zu einer anderen Kantine, die etwas kleiner war als die, die er mit dem anderen Jedi besucht hatte. War das jetzt gut oder schlecht? Sarina zeigte ihm, wo es Essen und das Zubehör dazu gab. Etwas unschlüssig sah er auf die Auswahl. Den Foodie hatte er wohl übersprungen diesmal und die letzte Limo war ja auch raus gekommen. Sollte er nochmal versuchen, irgendwas in seinen Magen zu bekommen? Auch mit dem Risiko, das dieser heute einfach keinen Bock mehr hatte und erneut rückwärts schickte? Vielleicht sollte er es der Tarnung wegen wenigstens versuchen. Tevin suchte sich nur leicht Bekömmliches raus. Nichts Scharfes oder so.Und nur wenig. Und nur ein stilles Wasser. Er trank sonst nur selten Wasser. So eingedeckt folgte er Sarina zu einem der kleineren Tische und warf von diesem aus noch einmal einen Blick zur Tür. Schätzte ab, wie gut er von hier weg kam, sollte seine Befürchtung wahr werden. Als sie sich setzte, fragte sie ihn nach seinem Namen. Verdammt. Wie hatte er sich nochmal auf der Krankenstation genannt? Ihm fiels nicht mehr ein. Sein Hirn war leer. Hoffentlich wollte sie keinen Nachnamen-andersrum hatte sie ja auch keinen genannt.

“Jonas.”

liess er sich kurzerhand einfallen und hoffte, dass das genügte. Er hatte gerade nur Matsch im Kopf. Die nächste Frage, die Sarina stellte, war noch unangenehmer. Was er hier machte?

“Sehr gute Frage”

murmelte er auch, ehe ihm bewusst wurde, dass er das laut gesagt hatte.

“Ähmm. Ich bin in der Nähe meiner Wohnung auf so einen Jedi gestossen, der mich mit hier her genommen hat. Er meinte, ich könnte es mir ansehen, aber auch wieder gehen, wenn ich mich dagegen entscheiden würde. Und ich würde gern wieder gehen.”

erklärte er wie selbstverständlich. Auch das war nicht gelogen. Zumindest grösstenteils. Das der Jedi ihn mehr oder weniger wegen Drogenbesitz festgenommen hatte, erzählte er nicht. Boah, was würde er jetzt dafür geben,wenn er jetzt zu seinem Versteck gehen und etwas naschen könnte. Dieses Essen hier!Das würde er auf jeden Fall geben. Seine Hände zitterten leicht,als er zu seinem Besteck griff. Er hatte überhaupt keinen Hunger, aber er sah immer wieder zur Tür. Hoffentlich irrte der Typ irgendwo rum ohne Plan, wo er war. Hoffentlich war die Grösse dieses Gebäudes jetzt mal sein Vorteil. Zumindest einmal Glück haben heute, das hatte er doch verdient, oder? Sarina fragte, ob es niemanden gab, der ihn hier rum führte oder ob man meinte, dass er sich schon auskannte. Tevin riss seinen Blick von der Tür weg und sah erneut nur flüchtig zu Sarina.

“Ähm.. Er hat gesagt, ich darf gehen, wenn ich das möchte. “


wiederholte er einfach wieder. Rumgeführt? Jain. Von der Krankenstation zur Kantine, zur Toilette, zum Quartier des Jedi. War das rumführen? Sowas in der Art. Hier sah eh alles irgendwie gleich aus.

“Ich bin erst seit ein paar Stunden hier. Wirklich rumführen lag da nicht drin.”


Er zuckte mit den Schultern, da das jetzt eh keine Rolle mehr spielte. Wenn der Jedi ihn wirklich gehen liess...und die vor ihm auch.. war die Sache doch erledigt. Es sei denn, der “König” drehte ihm noch nen Stick aus der Sache mit den Drogen. Verdammt! Wie lange brauchte es, bis das bei ihm nicht mehr nachweisbar war? Aber wem wollte er was vormachen: Er würde wieder naschen. Sein Blick wanderte erneut zu der Frau und ihm kam eine Idee. Der andere hatte gesagt, er wäre mehrere hundert Jahre alt…

“Darf ich fragen, wie alt sie sind?”

fragte er möglichst unschuldig.Wenn die jetzt auch sagte, sie war über ein Jahrhundert alt, hatten die wirklich alle nen Knacks weg hier.

Coruscant-eine der vielen Kantinen- mit Sarina und sicher noch ein paar mehr Nasen
 
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Der Flug nach Coruscant war wie in einem Traum vergangen. Meist hatte Meditation seinen Geist beherrscht, Gedanken über das Geschehene in dem Feldlazarett. Die Rückschläge, Gefühle der Patienten, auch die empathischen Vorkommnisse hatte sich Joras erneut in das Gedächtnis gerufen. Weit weg von der Gegenwart, und in einem Meer der Träume. Dem Spielplatz der Gedanken, welche ständig umher flitzten, auf der Suche nach dem nächsten Impuls. Tatsächlich, wußte der Jedi nicht, wie viel Zeit tatsächlich auf der Rückreise nach Coruscant vergangen war. Eine Nebensächlichkeit. Und doch waren es ruhige Momente wie diese, welche ihn zur Rast kommen liesen. Zur Ruhe. Momente, in denen man durchatmen konnte. Sei es, nach anstrengender Arbeit, nach gefährlichen Situationen oder auch nach diversen Einsätzen. Es waren diese Momente, in welchen man wieder klar denken konnte. Neu, seine Gedanken ordnen konnte und sie boten auch die Möglichkeit, neue Wege und Ideen zur Problemlösung zu entwickeln. Manchmal jedoch, kam man vielleicht von dem Plan ab, welchen man als Lösung auserkoren hatte. Oder es ergaben sich andere Möglichkeiten, anderen Türen öffneten sich, während sich andere schlossen. Wege und Chancen, welche das Leben schrieb, Tragödien, welche vielleicht im Glück endeten. All das, verpackt mit Emotionen, mit Leid auf der einen Seite und von Glück und Erleichterung geprägt auf der anderen Seite. Es formte den Charakter einer Person, es prägte ihn und vielleicht ergab sich die Möglichkeit, sich hierdurch in eine ungeahnte Richtung weiter zu entwickeln. Mit all seinen positiven und negativen Effekten.

Die Zeit war ein guter Lehrmeister und gerade, wenn man etwas Abstand von dem Geschehenen gewann, begann man den Wert zu erkennen und daran zu wachsen. Den Wert, das jedes Leben wichtig ist – dabei war es völlig egal, ob es sich jetzt um komplex denkende Spezies, Pflanzen und bzw oder um Instinkten folgende Tiere handelte. Alles hatte ein Empfinden, ob bewußt oder unbewußt. Von Hormonen gesteuerte Handlungen, welche vorallem für die Sicherung des Überlebens zuständig waren. Auch dies hatte Joras im Lazarett beobachten können. Überlebenswillen bei Schwerverletzten, manche hatten sich an das Fünkchen Hoffnung geklammert. Und manche hatte überlebt, andere wiederrum nicht. Auch das war seine Aufgabe gewesen, sie sanft hinüber gleiten zu lassen – möglichst ohne Schmerzen. Vielleicht eine Erlösung von den Schmerzen. Und auch Joras hatte diese vernommen in seinen Machtheilungen, nicht seine eigenen, sondern die seiner Patienten. Leben und Tod waren ein einziger Kreislauf, und sie mussten es sein. Auch der Tot war vergänglich und irgendwo in den Weiten des Weltalls oder auf demselben Planeten erblühte in diesem Moment neues Leben, stets von der Natur getrieben. Wie das Erlischen eines alten Sterns und der Geburt eines Neuen, oft endete ersteres mit einem Knall und zweiteres mit dem Entfachen neuer Energien. Der Start von etwas Neuem, vielleicht Großartigen.

Die Empfindungen, welche Joras bei dem Gedanken an den zurückliegenden Einsatz verspürte, waren gemischter Natur. Die Palette der Gefühle verfügte über die gesamte Bandbreite, von Wut, Trauer, Leid bis hin zu Hoffnung, Wünschen und das Gefühl, einfach am Leben zu sein – so ganz ohne Zwang und Feindschaft. Überlebt zu haben. Es waren nicht nur seine Gefühle, sondern auch die der Patienten, welche er versorgt hatte – sei es mit Machtheilung oder mit aufmunternden Worten und Gesprächen. Manchmal konnte man eine Seele ebenfalls vom Schmerz befreien oder selbigen lindern, wenn man einfach einmal zu hörte. Vielleicht war dies eine Eigenschaft, welche in der Galaxie und der aktuellen Gegenwart viel zu kurz kam. Und doch war es unmöglich, alle zu retten. Wie immer, aber zumindest konnte man einen Teil beitragen. Vielleicht gerade nicht in seinem Quartier, in dem sich Joras gerade befand, aber zumindest in den Krankenstationen und auch in den Kantinen des Tempels. Von Coruscant oder Brennpunkten ganz zu schweigen. Ob es der Wille der Macht war, dass er sich genau in diesen Wochen im Einsatz im Kriegslazarett befunden hatte? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Zufälle gab es nicht, genauso wenig ein Vielleicht. Nur ob es sich um Ja oder Nein auf diese Frage handelte – das würde Joras nie erfahren. Und war die Antwort darauf denn wirklich so relevant?


Und doch war es das Piepen des Jedi-Coms, welche den grübelnden Noch-Padawan aus seinen Gedanken riss und die Mitteilung, wo er sich den nächsten Morgen einzufinden hatte, ebenfalls.




….Einen Tag später….



Die Stille der Nacht war gewichen, als Joras sich auf den Weg zum Ratssaal des Ordens machte. Er hatte sich gut erholt und war sich dennoch nicht sicher, ob er wirklich bereit für dieses Gespräch war. Tief atmete der junge Chalactaner noch ein, bevor er vor die Tür trat und die „Klingel“ betätigte. Immerhin war die Tür verschlossen…



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~ Coruscant | Jedi-Tempel | Krankenstation | Intensivstation | Eowyns Zimmer ~
Rätin El’mireth .::. Malek

Malek begleitete Mister Dice mit einem höflichen Nicken zur Tür.

„Möge die Macht mit Euch sein, Mister Dice.“

Er wartete, bis die Tür sich hinter ihm geschlossen hatte, bevor er sich wieder seiner Meisterin zuwandte.
Ihre Worte berührten ihn, mehr als er es zeigen wollte. Dass sie es „gut“ nannte, dass er noch hier war – dass sie seine Vergangenheit nicht als Schwäche, sondern als Erfahrung sah, ließ eine kleine, unerwartete Wärme in ihm aufsteigen. Er nickte leicht, schien einen Moment nachzudenken, bevor er antwortete.


„Ja, ich habe studiert.“

Begann er leise.

„Auf Coruscant. Nichts Besonderes… Geschichte, Kultur, Sprachen. Ich wollte verstehen, wo wir alle herkommen, wie Gesellschaften sich entwickeln. Vielleicht hat mich das so empfänglich für die Gefühle anderer gemacht.“

Er senkte kurz den Blick, seine Stimme wurde weicher.
„Ich spüre es oft… wie es jemandem geht. Nicht nur, wenn er es zeigt – sondern auch darunter. Und es fällt mir schwer, wegzusehen. Ich helfe gerne, manchmal vielleicht zu sehr, auch wenn ich dafür Nachteile in Kauf nehme.“

Als sie auf den Schwertkampf zu sprechen kam, verzog er ein klein wenig das Gesicht, fast entschuldigend.
„Mein Schwertkampf ist… eingerostet. Unter Meister Janson war ich recht sicher in Shii-Cho. Aber ohne ständige Übung verliert man den Fluss. Ich habe die Grundlagen, aber nichts, was darüber hinausgeht.“

Auf ihre letzte Frage hin legte er kurz die Hand auf seine Brust, als müsse er die Antwort dort suchen.
„Die Macht… ich spüre sie, ja. Stark genug, um sie bewusst zu nutzen. Aber jedes Mal, wenn ich sie aktiv einsetze, folgt Erschöpfung. Körperlich und auch geistig. Es ist, als ob mir etwas Kraft entzogen wird. Ich weiß, dass es Übung braucht – aber im Moment ist es noch… mühsam.“

Dann hob er den Blick wieder zu ihr, seine grau-grünen Augen offen, fast schon suchend.
„Aber darin liegt vielleicht auch meine Stärke: ich gebe nicht so schnell auf. Selbst wenn es mich müde macht, versuche ich es immer wieder.“

Er verstummte kurz, lächelte dann schmal.
„Das ist wohl das, wobei ich mich am ehesten… gut fühle.“


~ Coruscant | Jedi-Tempel | Krankenstation | Intensivstation | Eowyns Zimmer ~
Rätin El’mireth .::. Malek
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Intensivstation - Eowyns Zimmer, mit Ian und Malek

Ians Bericht über das... Ding, welches Elise infiziert hatte, klang nicht nur besorgniserregend, sondern eigentlich schon gruselig. Es griff über die Macht an, was bei allen Sonnen war das?! Sie nickte bloß. Natürlich hätte sie Elise gerne durch die Macht zu verstehen gegeben, dass sie da war, dass die Ritterin nicht alleine war, aber dann eben nur über Worte.
Riuen war von dieser Sache natürlich noch mitgenommener als sie selbst. Und wenn stimmte, was Ian sagte, und er gar mehr für seine Meisterin empfand als reine Wertschätzung, war es noch schlimmer. Das alles war... katastrophal. Ian hatte nicht erwähnt, was die Verletzung des Chiss' machte, also hoffte Eowyn nur, dass diese schon gut am heilen war.
Bei unserer Rückreise schien er noch recht normal, flachste herum, hielt mir Standpauken, war euphorisch, dass alles hinter uns lag und wir fast alle überlebt hatten... er wirkte eigentlich wie immer. Aber wenn ihm etwas oder jemand es schafft, ihm etwas zu bedeuten... dann wird er emotional, ja. Tirahnn. Seine Abberufung von dort war eine Katastrophe gewesen, er hatte sie beinahe unangespitzt in den Boden gestampft und wäre sie nicht sie gewesen, er hätte es vielleicht sogar getan, bei jedem anderen Rat. Und das war... gefährlich. Sie erkannte es erst jetzt, war damals viel zu fixiert auf ihre eigenen Probleme gewesen - ein Fehler. Riuen konnte von einem Extrem ins andere schalten, und wenn dies nicht in vernünftige Bahnen gelenkt wurde... sie mussten es schaffen, dass irgendjemand ihn begleitete, falls er wirklich abhaute. Sie wusste nicht wie und erst recht nicht wieso, aber irgendwie hatte der Chiss es trotz all seiner Eigenschaften geschafft, dass er ihr wichtig war. Ganz davon abgesehen, dass er zum Bastioner Team gehörte, und sie würden alle irgendwie für immer verbunden sein.
Vielleicht beruhigt er sich... oder hört mit etwas Abstand auf dich. Falls du denkst, dass es hilft, kann ich mit ihm reden. Er hatte noch nie auf sie gehört, aber sie wollte es zumindest angeboten haben.

Ian spielte ihre Sorge um seine Sicherheit herunter, verglich sie mit der ihren - aber
sie würde in der nächsten Zeit sicher nicht den Tempel verlassen, wie auch. Trotzdem erwiderte sie nichts darauf. Es stand ihr nicht zu, ihm zu sagen, wie er sich verhalten sollte, schon ihr erster Vorstoß war eventuell nicht angebracht gewesen. Sie hatte gesagt, was notwendig gewesen war - damit war das Thema beendet.
Er wurde plötzlich deutlich blasser, was Eowyn die Stirn runzeln ließ. Was ging ihm durch den Kopf? Hatte es etwas mit seiner oder ihrer Sicherheit zu tun? Vermutlich. Aber auch hier - es stand ihr nicht zu, nachzufragen. Falls Ian sie einweihen wollte, würde er es tun, ansonsten ging es sie nichts an. Also... wandte sie sich Malek zu, da Ian plötzlich unansprechbar schien. Seine ersten Infos waren schon einmal gut, aber sie musste noch mehr wissen - als Ian wie von der Macht gesteuert plötzlich aufstand, sie quasi ignorierte und... zu Murrrar wanderte? Erneut runzelte sie die Stirn, flüsterte ein
Okay und fragte sich kurz, ob sie etwas falsches gesagt oder getan hatte. Aber - Rätin El'mireth zweifelte nicht; darüber konnte sie sich Gedanken machen, wenn sie wieder irgendjemand oder niemand war.

Malek hatte also quasi Geisteswissenschaften studiert. Das passte zu ihm, zumindest so weit sie ihn bisher kannte.
Was heißt schon 'besonders'? Ich habe überhaupt nicht studiert, alleine ein Studium zu beginnen ist schon eine Leistung. Wie weit warst du?
Zugegeben, das war reine Neugierde. Viel wichtiger war, wer er selbst war, was ihn ausmachte und wo er selbst seine Stärken sah. Empathie - das war wohl deutlich, darauf würden sie aufbauen müssen. Und die Grundlagen in Shii-Cho, immerhin. Shii-Cho war nichts, was sie gerne nutzte, also kam es ihr gelegen, dass sie sich damit vielleicht nicht mehr viel würde auseinandersetzen müssen. Anscheinend hatte er nicht viel alleine weitertrainiert, was durchaus schade war, aber er würde wohl wieder reinkommen.
Sie nickte, als er von Anstrengungen bei der Nutzung der Macht sprach. Das konnte anfangs vorkommen, und meistens verschwand das alles mit genug Übung. Erst einmal machte Eowyn sich da keine Gedanken. Und dass er dranblieb, weiterkämpfte - das war etwas, was ihn zu einem guten Jedi machen würde. Der Weg dorthin war immer steinig, viele gaben auf, wenn es zu mührsam wurde.


Eine sehr gute Eigenschaft für einen angehenden Jedi. Das wirst du brauchen. Wichtig ist nur, dass wir deine Grenzen nicht zu sehr strapazieren und ein Gefühl dafür bekommen, wie weit wir sie dehnen können, ohne, dass du zusammenbrichst. Etwas, in dem sie selbst miserabel war, umso mehr musste sie bei Malek darauf achten.
Was den Rest angeht... hast du schon einmal von Empathen gehört? Gut möglich, dass deine Talente in dieser Richtung liegen. Das sollten wir herausfinden.

Und der Schwertkampf - du weißt vermutlich nicht viel über mich, aber du kannst dir jetzt recht sicher denken, wo meine Stärken unter anderem liegen. Meine Schüler brauchen Kampferfahrung und Sicherheit darin, denn ich werde nicht gerade für diplomatische Missionen ausgewählt. Das heißt, dass du die Grundlagen wiederholen solltest, so gut du kannst, auch wenn es alleine natürlich weder großen Spaß macht, noch einfach ist. Sobald ich kann, werde ich dich darin unterstützen. Meine Hauptform ist Ataru, aber das heißt noch lange nicht, dass es auch deine werden muss. Außerdem solltest du dich sportlich betätigen, falls du das noch nicht machst - denn der Körper eines Jedi ist seine Lebensversicherung, vergiss das nicht.


Ernst sah sie Malek an. Der eigene Körper war die absolute Grundlage für alles, auch für das Erspüren der Macht. Wenn er nicht fit war, wenn man sich in seinem Körper nicht wohl fühlte, dann konnte das zu Problemen führen.

Dabei ist egal, was du machst, im besten Fall macht es dir auch noch Spaß. Sie wusste, dass zum Beispiel Marrev hauptsächlich mit Gewichten arbeitete, für sie selbst war laufen das non plus ultra. Im Prinzip war sie gerade dabei, Malek seine Tage in den nächsten Wochen zu erläutern, dann konnte sie das gleich auch noch abschließen. Dazu kommen dann geistiges Training, natürlich. Levitation, Zugriff auf die Macht generell, Angriffe abwehren, und recht bald abschirmen und verschleiern, vielleicht auch Grundlagen in der Heilung. Das sind die Dinge, die du schnell lernen musst. ...um nicht draufzugehen.
Und wir fangen heute damit an. Aber zuerst - hast du gefrühstückt? Mit leerem Magen trainieren war keine gute Idee. Und gibt es etwas, das du mir noch sagen oder mich fragen möchtest, bevor wir anfangen?

Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Intensivstation - Eowyns Zimmer, mit Malek
 
Coruscant - Jedi-Tempel - irgendeine Kantine - Sarina mit Tevin und anderen weiteren NPCs

Ihr Gegenüber hatte sich jetzt nicht gerade die üppigste Mahlzeit aufs Tablett gepackt, aber naja, sie hatte ihn ja auch überrumpelt mit der Kantine und vielleicht war er nur mitgekommen, um Kontakt zu haben, warum auch immer - denn er war immer noch definitiv irgendwie gehetzt, das war einfach nicht zu übersehen. Ein Miraluka hätte das wohl bemerkt.
Jonas hieß er also. Okay, wenigstens etwas. Und was er hier machte - ein nächster Hinweis darauf, dass etwas nicht stimmte. Eine sehr gute Frage? Hm, also darauf hätte er eigentlich eine Antwort haben müssen.
Wenigstens führte er das noch weiter aus. Ein Jedi hatte ihn also mitgenommen? Sarina runzelte die Stirn. Wo war der jetzt? Jonas wollte also wieder gehen. Und war trotzdem mit ihr in die Kantine gekommen - ein zweiter Versuch? War der Jedi ihm irgendwie... zu Nahe getreten? Unsinn, Jedi taten so etwas nicht. Aber vielleicht hatte er ihn irgendwie anderweitig beleidigt oder so, unabsichtlich? Konnte ja passieren, verschiedene Spezies hatten verschiedene Vorgehensweisen... Würde zumindest dazu passen, dass er sich dauernd umsah, als wäre er ein Verbrecher. Oder... hatte er sich hier eingeschlichen, war die Story mit dem Jedi eine Lüge und er hatte Angst, dass er gleich aufflog und der Sicherheitsdienst ihn packte? Hm. Nach Lüge hatte das eigentlich nicht geklungen, und ihre Sinne waren in dieser Hinsicht ganz okay. Klar, wenn man die Wahrheit nur gut genug verdrehte, dann merkte auch sie nichts - oder es wurde verdeckt von dieser verflixten Nervosität, die er ohnehin ausstrahlte.


"Wie hieß der Jedi denn? Und darf ich fragen, wieso du dich dagegen entschieden hast? Du hast ja vermutlich Potential, wenn er dich hierher mitgenommen hat?",

fragte sie dennoch freundlich und steckte sich ein paar Nudeln in den Mund. Welche beinahe wieder herauskamen, als er sie nach ihrem Alter fragte. Wollte er flirten oder was? Sie kaute, schluckte und grinste dann.


"Vierundzwandzig, wieso? Wie alt bist du denn?"

Coruscant - Jedi-Tempel - irgendeine Kantine - Sarina mit Tevin und anderen weiteren NPCs
 
Coruscant- Jedi-Tempel- kleine Cantine- mit Sarina und anderen

Tevin checkte den ganzen Raum ab, während er etwas von dem Gemüse nahm, das er sich auf den Teller gelegt hatte. Aber er schmeckte nicht wirklich was, da er viel zu abgelenkt war. Bisher war der Jedi nicht durch die Tür gekommen, aber Tevin erschrak bei jedem, der eintrat. Dazu hatte er inzwischen die Notausgang-Schilder entdeckt, die einfach zu der Tür zeigten, durch die sie rein gekommen waren. Wer hatte sich denn das ausgedacht? Dann fragte Sarina ihn plötzlich nach dem Namen des Jedi fragte, der ihn her gebracht hatte. Er hielt in allem inne, was er gerade tat. Kauen,atmen, sich umschauen… und überlegte. Er überlegte ein paar Sekunden, ehe er den Kopf schüttelte.

“Er hat seinen Namen garnicht genannt. Aber er war ungefähr 1,60 gross, hatte braune Haare.. und er hatte nen kleinen Jungen Namens Kyran, etwa drei Jahre alt.DEN hat er vorgestellt.”


Was ihm jetzt im Nachhinein ebenso komisch vorkam wie das er an irgendeinem Punkt plötzlich seinen Namen kannte. Tevin hatte extra drauf geachtet, dass man seinen Namen nicht kannte. Hatte seine ID weggeworfen, als ihm klar war, dass der Jedi ihn schnappen würde und alles. Und dann , plötzlich, hatte er seinen Namen gekannt! Von wegen nur guter Beobachter. Und er hatte ihn ja quasi noch vor Gedankenlesern gewarnt. Mit neuer Skepsis betrachtete er Sarina. Konnte die das etwa auch? Man konnte hier wohl echt niemandem trauen. Ihr Vorteil gerade war, dass sie bis hier hin eigentlich recht harmlos wirkte.Das war auch der Grund, warum er das Risiko einging und der Frau erzählte, wem er begegnet war.Allerdings würde er vorsichtig sein müssen,falls sie ihn mit deckte irgendwie. Sie fragte, warum er sich dagegen entschieden hatte, ein Jedi zu werden. War das ne Fangfrage? Wollte sie ausloten, was er wusste?

“Das, was dieser Jedi erzählt hat, war einfach zu viel. Ich glaube, ich kann das nicht.”

erklärte er und das war nichtmal gelogen. Er glaubte wirklich nicht, dass er das konnte. Er war ein Junkie mit Stimmungsschwankungen und einem Nervositäts-Problem. Eh schon, seit Coruscant noch mehr und seit er diesem Mann begegnet war, wars eh total vorbei mit ihm. Aber noch weniger konnte er die Story glauben, die der Mann erzählt hatte. Über seine Welt und sein Alter und irgendwelche Chemikalien. Und das er davon so absolut überzeugt war! DAS konnte Tevin schon zweimal nicht.

Als Tevin Sarina nach ihrem Alter fragte, sah sie ihn verdattert an, ehe sie ihm fröhlich antwortete. Vierundzwanzig. Nicht Hundertvierundzwanig oder gar Vierhundertvierundzwanzig. Und das Vierundzwanzig war so schön… normal und wenn er sie so musterte auch passend. Tevin entspannte sich minimal.Nichts Abgedrehtes. Sie grinste und fragte ihn umgekehrt auch nach seinem Alter, was hier wohl verständlich war.

“Achtzehn”


antwortete Tevin knapp, was ebenfalls wahr war. Er musterte Sarina erneut, ehe sein Blick wieder zur Tür huschte. Er wollte sie fragen, ob sie von abnormal alten Adligen hier wusste. Andersrum hatte er ihr ja beschrieben, wie der Typ aussah und den Namen des Kindes genannt. Vielleicht reichte das ja schon aus? Und was, wenn sie wusste, von wem er sprach und dann handelte? Er hatte einmal versucht, einem Jedi davon zu laufen. Und man sah ja, wo ihn das hin gebracht hatte. Dennoch legte er sicherheitshalber schonmal das besteck weg und die Hände an den Stuhl, auf dem er sass. Sollte sie jetzt irgendwelche Anstalten machen, würde er rennen,was seine Beine hergaben. Wohin, musste er dann sehen. Dieses Gebäude war ne verdammte Falle! So ein Mist. Heute war definitiv nicht sein Tag.

Coruscant-Jedi-Tempel- kleine Cantine- mit Sarina und anderen
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Ratssaal, Murrrarchesch und Z5

Diese Zeiten waren ein einziges Tohuwabohu. Murrrar wusste phasenweise nicht einmal, wo ihm der Kopf stand. Rornan hatte sich quasi in seinem Büro verbarrikadiert, hielt sich auf dem Laufenden, was alle möglichen Außendarstellungen anging und feilte an allen möglichen Pressemeldungen für den Moment, in denen sie sie brauchten. Wes war nicht hier, Chesara vermisst, Eleonore auf Lianna, Joseline zu ihr auf dem Weg, um sie abzulösen und die Basisführung zu übernehmen (er war ein wenig neidisch), Satrek war noch immer bei Senatorin Bellandri (was aktuell auch eine gute Idee war), und was mit Sarid und Anakin war, wusste Murrrar nicht einmal wirklich. Auf jeden Fall waren sie nicht zu erreichen, was bedeutete, dass das gesamte Tempelmanagement sowie die Schadensbegrenzungen nun an ihm hingen, bis Eleonore hier eintraf. Eigentlich war da wirklich kaum Zeit für den normalen Alltag, aber auch dieser musste irgendwie laufen.

Und so kam es, dass er zwischen Krisenmanagement und Nachrichtenupdates nun im Ratssaal saß und... eine Prüfung abnehmen würde. Absurd, in solchen Tagen, aber der Betrieb musste nun einmal weitergehen. Wenigstens würde diese Prüfung hoffentlich nicht allzu lange dauern - der Noch-Padawan war immerhin schon alleine auf einer Mission gewesen, hatte sich dort hervorgetan und war auch sonst in seiner Ausbildung sehr vorbildlich gewesen. Schade, dass Eowyn noch nicht in der Lage war, Prüfungen durchzuführen. Sie hätte ihm diese Sache abnehmen können, und außerdem war Joras Semin einmal auch
ihr Padawan gewesen, bevor er seine Ausbildung unterbrochen hatte. Es hätte irgendwie gepasst.
Murrrar hatte sich ein wenig Zeit genommen, um die Akte des Chalactaners durchzusehen, und sich dafür in den Ratssaal zurückgezogen. Auch wenn diese Sache eine Art "Standard" war - jede Beförderung war einzigartig und musste ernst genommen werden. Der Rang eines Ritters war ein Privileg und eine Ehre, die nicht jedem Padawan zu Teil wurde. Allerdings hoffte Murrrar doch sehr, dass dieses Gespräch heute reine Formsache werden würde.

Der Summer vibrierte leise durch den Raum, und der Wookiee öffnete mit Hilfe der Macht die Tür und schloss sie auch wieder, nach dem der angehende Ritter den Raum betreten hatte. Dann erhob er sich aus seinem Sessel und verneigte sich leicht.


[Padawan Semin, ich freue mich, Euch heute persönlich kennenzulernen. Ihr wisst, weshalb Ihr hier seid - ich möchte heute herausfinden, ob Ihr so weit seid, den Titel eines Ritters tragen zu dürfen, mit all seinen Rechten und Pflichten. Ich habe ein paar Fragen an Euch. Ich würde mir wünschen, Ihr beantwortet sie nach bestem Wissen und Gewissen.]

Er wartete eine Antwort ab, dann setzte er sich langsam wieder une betrachtete den jungen Mann vor sich. Selbst für Menschen war er recht jung, für Wookieestandarts gehörte er quasi noch in den Kinderbaum. Aber Menschen reiften schneller als Wookiees es taten - oder zumindest redeten sie es sich ein. Nun gut.

[Fangen wir ganz einfach an. Ich kenne Eure Akte, aber das seid nicht Ihr, wenn Ihr versteht, was ich meine. Erzählt mir, was Euch ausmacht. Eure Stärken und Schwächen, aber auch anderes. Wer ist Joras Semin? Und weshalb steht Ihr heute hier, weshalb wollt Ihr ein Jedi werden?]

Coruscant - Jedi-Tempel - Ratssaal, Joras, Murrrarchesch und Z5
 
Coruscant - Jedi-Tempel - irgendeine Kantine - Sarina mit Tevin und anderen weiteren NPCs

Sarina runzelte die Stirn. Wie, er hatte seinen Namen nicht genannt? Die Beschreibung sagte ihr jetzt nichts, dass er ein Kind hatte auch nicht - sie kannte echt nicht alle Jedi hier, und für Kinder interessierte sie sich nicht sonderlich. Von den Jünglingen hielt sie sich lieber fern und war froh, nicht auf Haruun Kal im Einsatz zu sein. Kinder waren klebrig und fassten fauernd alles mit ihren Patschehändchen an, sie redeten dauernd dazwischen und dann diese ganzen Körperflüssigkeiten überall... Puh, nein. Also damit kam sie nun nicht weiter. Und sie fragte sich, was Jonas da erlebt hatte, es klang doch langsam ein wenig merkwürdig.
Und er verhielt sich auch definnitiv so. Man, wäre er nicht so unschuldig, sie hätte schon längst die Tempelsicherheit gerufen, aber mit dem Kerl hier kam sie wohl noch klar. Er sah sie misstrauisch an - was denn jetzt schon wieder, verflixt noch mal?

Ihre gerunzelte Stirn wich nun hochgezogenen Augenbrauen. Zu viel? Okay, ja, der Job eines Jedi war nun kein Kissenstreicheln, aber in der Regel versuchten die Jedi, angehende Anwärter schon nicht total zu verschrecken. Hatte ihn das so verstört, dass er weggerannt war? Okay, jetzt ergab das ganze langsam Sinn. Der Jedipapa hatte Jonas in Panik versetzt, was da alles auf ihn zukam, er war weggerannt und hatte nun Angst, dass er zwangsrekrutiert werden würde oder so.
Ihr Gesicht glättete sich wieder. Rätsel gelöst. Na also, ging doch. Und achtzehn war der... na was jetzt, Junge, Mann? vor ihr also, das war doch ein nettes Alter, aber klar, wahrscheinlich hatte er sich das Leben ganz anders vorgestellt und war jetzt völlig überrumpelt. Vielleicht konnte sie ja die Kurve noch irgendwie kriegen... der andere Jedi schien ja älter zu sein, wenn er schon Vater war. Sie war da viel näher dran an ihm.


"Okay, also... verstehe ich. Jedisein ist schon nicht ohne, gebe ich zu. Aber nur die Hälfte der Geschichten und Gerüchte sind wahr, ehrlich. Du kannst zum Beispiel problemlos Familie haben, hast du ja sogar gesehen. Wir leben nicht asketisch, darauf hätte ich überhaupt keine Lust."

Sarina grinste. Nein, absolut nicht. Das wäre womöglich ein Ausschlusskriterium gewesen für sie.

"Und du musst auch nicht fragen "Wie hoch?", wenn der Rat sagt "spring!". Du darfst ruhig deine Meinung sagen, höflich und respektvoll natürlich, und auch mal eine Mission ausschlagen, wenn du Zweifel hast. Klar, das Leben ist schon nicht ungefährlich, je nach Spezialisierung, aber die Diplomaten zum Beispiel, die leben eigentlich ganz friedlich. Und ich war auch schon ewig nicht mehr auf einer gefährlichen Mission, seit ich Ritterin bin eigentlich nicht mehr."

Wieso eigentlich nicht? Hm.

"Immerhin, es wird für dich gekocht, wenn du willst, wird auch dein Zimmer von Reinigungsdroiden geputzt und die Miete ist auch kostenfrei. Auf Coruscant nicht zu verachten. Klar, du hast so gut wie kein eigenes Geld, aber am Ende zählt... wir machen das alles hier für die Bevölkerung. Für die Menschen, Twi'lek, Wookiees, Cereaner und so weiter da draußen, weil wir Möglichkeiten und Fähigkeiten haben, mit denen wir ihnen helfen und sie beschützen könnnen. Jeder auf seine Art und Weise, jeder mit den Fähigkeiten, die ihm gegeben ist."

Sie nahm ein Schluck von ihrer Limo.

"Klar ist hier auch nicht alles Aurum was glänzt. Aber ich bin ganz zufrieden mit dem, was ich tue, und ich weiß, dass ich etwas bewirken kann. Darf ich fragen, von was du denkst, dass du es nicht kannst? Vielleicht kann ich da helfen."

Coruscant - Jedi-Tempel - irgendeine Kantine - Sarina mit Tevin und anderen weiteren NPCs
 
~ Coruscant | Jedi-Tempel | Krankenstation | Intensivstation | Eowyns Zimmer ~
Rätin El’mireth .::. Malek


Es war viel, was Eowyn gesagt hatte, und Malek brauchte einen Moment, um all ihre Worte wirklich zu verinnerlichen. Doch für ihn klang es nicht nach bloßer Arbeit, nicht nach einer Last, sondern nach einer Aussicht, die ihm Freude bereitete. Er sah darin die Chance, seine Lehrzeit neu zu beginnen.

Und doch, ein Teil von ihm verspürte Bangen, wenn er an den Schwertkampf dachte. Teyr hatte ihn gelehrt, was Kampf wirklich bedeutete. Dort hatte er Blut, Gewalt und Tod unmittelbar erlebt. Dort hatte er zum ersten Mal einen Menschen getötet – einen Soldaten, ja, doch Mord blieb Mord. Und dort hatte er auch seine Freundin verloren, ermordet vom Imperium… von den Sith.

Seitdem wusste er, aus Kampf entsteht Leid. Aus Leid wächst Rache. Und dieser Kreislauf durfte nicht durch ihn weitergeführt werden. Er nahm sich fest vor, diesem Muster zu widerstehen, selbst wenn er das Lichtschwert nicht einfach beiseitelegen konnte. Nicht als Padawan. Nicht unter Meisterin Eowyn.

Zum Glück, dachte er insgeheim, würde das Training mit dem Schwert noch warten müssen, solange sie ans Bett gefesselt war. Diese kleine Erleichterung erfüllte ihn mit Freude, die er nicht empfinden sollte. Denn er wusste, dass ein Jedi alle Aspekte seiner Ausbildung meistern musste – auch den, den er am meisten fürchtete.

Ihre letzten Fragen rissen ihn aus seinen Gedanken. Frühstück? Malek versuchte, sich zu erinnern. War es heute gewesen, mit den Nachrichten über den Tod des Imperators? Oder schon gestern? Er hatte jedes Zeitgefühl verloren. Doch sein Körper erinnerte ihn eindringlich daran, dass er Hunger hatte – viel Hunger, jetzt, nach all den Erschütterungen.


Und dennoch war da noch etwas anderes, das er ansprechen wollte. Sein Bruder vielleicht, der Grund, warum er den Weg der Jedi gewählt hatte. Aber nein, nicht heute. Dafür fehlte ihm die Klarheit, die Ruhe.
Also nickte er leicht und sprach mit einem Anflug von Verlegenheit.


„Ich war ungefähr bei der Hälfte meines Studiums gewesen. Wäre dieser Zwischenfall gewesen, hätte ich das gante Studium noch beendet. Etwas bedauere ich, dies nicht in den letzten Jahren getan zu haben. ... Ich weiß es nicht, ob ich schon gegessen habe… ich habe gerade kein richtiges Zeitgefühl, Meisterin. Jedenfalls habe ich Hunger. Ihr auch?“

Dann wurde sein Blick fester, und ein leises Lächeln schlich sich auf sein Gesicht.

„Und… ich hätte noch eine Frage. Wann machen wir mit Eurem Training weiter? Ihr müsst Euch die Fesseln dieses Bettes entreißen.“

Er sah sie mit ehrlicher Wärme an, das Lächeln blieb, sanft, aufmunternd, während er auf ihre Antwort wartete.


~ Coruscant | Jedi-Tempel | Krankenstation | Intensivstation | Eowyns Zimmer ~
Rätin El’mireth .::. Malek
 
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