In diesem Thread steht eine spannende und ansprechende Thematik im Mittelpunkt dessen Inhalt eine Paradedisziplin des Universums darstellt und mutmaßlich zu zu den populärsten Elementen des ganzen Franchises gezählt werden kann, die ich ergänzend gerne mal im Rahmen einer gedanklichen Reflektion beantworten möchte. Dementsprechend bietet sich hier eine großflächige Palette an sehenswerten und potentiellen Kandidaten für diesen Status an.
Auf meine konkrete Beantwortung dieser Frage übergehend möchte ich dies durch eine Beschreibung überleiten, in welcher bei mir bei der Besetzung dieser prestigereichen Kategorie, letztlich wie bei der Entscheidung hinsichtlich meiner favorisierten Star Wars Episode, ein weiteres Mal Episode VI in der Lage war Episode III auszustechen und lediglich auf den zweiten Platz zu verweisen. In diesem Beispiel ausgeführt mit dem Lichtschwertduell von Luke vs. Vader aus ROTJ welches unangefochten an erster Stelle thront, während die allseits beliebte und erbitterten Auseinandersetzung zwischen Obi-Wan und Anakin meinen zweiten Platz vertritt.
Meine wesentliche Begründung für diese entscheidende Abwägung können jedenfalls nicht in der Kategorie der Choreographie gefunden werden. Denn aus dieser Perspektive schätze ich den Kampf zwischen Obi-Wan vs. Anakin außerordentlich. An dieser Stelle sei nachträglich meine ausdrückliche Hochachtung in Richtung Ewan Mc Gregor und Hayden Christensen artikuliert, deren brillante Darbietung und schweißtreibendes Engagement dieses epische Duell erst zu dem gemacht haben was es schlußendlich geworden ist. Diese grundsätzliche positive Zugewandtheit zu dieser beinahe schon übertrieben anmutenden Choreographie kann in meiner Einschätzung auf den Stil im Allgemeinen übertragen werden, welcher in den Prequels Anwendung fand. Dessen Ablehnung mit Verweis auf eine wirkende Unnatürlichkeit und Affektiertheit, habe ich in jedem Fall noch nie geteilt. Stattdessen kann ich beiden unterschiedlichen Stilen die sowohl in Originals als auch in den Prequels eingesetzt wurden Aspekte abgewinnen die mir an ihnen behagen. Abschließend auf die Choreographie des Kampfes zwischen Vader und Luke in ROTJ bezogen, so weist dieser aus meiner subjektiven Wahrnehmung eine der besten Lichtschwertkampf-Choreographien der Original Filme auf und stellt eine bemerkenswerte Verbesserung zu dem dar was vor diesem kam.
Nun auf meine Begründung für mein ausgeprägtes Faible für den Kampf von Vader vs. Luke zurückkehrend, so können maßgebliche Punkte für diese Einordnung jenseits choreographischer Elemente gefunden werden. Vielmehr gründet sich meine bevorzugte Bewertung dieses Kampfes und seiner Inszenierung auf emotionalen Berührungspunkten. In diesem Zusammenhang ist es vordergründig die in Lichtschwertkampfform porträtierte Charakterdynamik zwischen Luke und Vader welche meiner Präferenz für ihr Duell zugrundeliegt. An dieser Stelle drängt sich mir unweigerlich die Assoziation zum bereits erwähnten epochalen Duell auf Mustafar auf, dass zugegebenermaßen ebenfalls vor einem stark ausgeprägten zwischenmenschlich bezogenen emotionalen Narrativ stattfindet und diesem Bruderduell vorausgeht (wenngleich dieses anderer Natur ist).Dennoch trotz dieses überschneidenden Elements und ungeachtet meiner Präferenz für die Freundschaft von Anakin und Obi-Wan, welche zu meinen persönlichen Favoriten im SW Universum zählt, verfügt die Vater Sohn Verbindung zwischen Luke und Vader als auch dessen Verlauf gerade in den Episoden V und Episode VI über einen besonderen Platz in meinem Fan Herzen. Den Vergleich für diesen Absatz versöhnlich schließend kann die Gemeinsamkeit betont werden, dass in beiden Fällen das ausgetragene Duell zum Abschluss der jeweiligen Trilogie den Kulminationspunkt der durchlaufenen bileateralen Charakter Bindung zwischen den Kontrahenten bildet.
Den Punkt der emotionalen Charakter berührenden Facetten im Folgenden ausbauend, die auf mich im Duell zwischen Vader und Luke in ROTJ im Besonderen ergreifend und aufregend wirken, können primär durch die Intentionen der charakterlichen Motivationen die unsere Figuren in dieses Duell führen und welche ihr Handeln in diesem charakterisieren beschrieben werden. So haben wir auf der einen Seite einen Teilnehmer der sich in wandelnder und stückweise geringfügig eingestreuter Einsicht aus Pflichtbewusstsein zum offensiven Kampf entschlossen hat, während der andere zurückhaltend und defensiv agiert, da er nicht in der Absicht gekommen ist dieses Duell auszutragen. Eben jene Beweggründe die unsere Kontrahenten in diesem Duell vorausgehen, auf der einen Seite Diener des Bösen und genötigte Kämpfer mit bröckelnder Entschlossenheit, und ihm gegenüberstehend die gutmütige u. optimistische Heldenfigur, die in ihrem unerschöpflichen Glauben bestrebt ist ihrem Gegner wennmöglich die Hand zu reichen (no pun intended) und von der Bekehrung ihres Gegenübers fest überzeugt ist, hat bei mir einen außerordentlich tiefen Eindruck hinterlassen haben und bildet zusammenfassend eine Konstellation die nicht unwesentlich an der Formung meiner Präferenz für dieses Duell beteiligt war.
Resümierend würde ich somit aus meiner Wartung konstatieren, dass primär ein emotionales Gewicht diesem Kampf Anziehungskraft und Ausdruck verleiht, im Gegensatz zu choreographischen Elemente. (Wobei es mir allerdings einräumend schwerfällt hierbei zwischen Choreographie und einem Kampfstil der sich aus dem Zustand und der Intention der Figur ableitet zu unterscheiden). So würde ich mutmaßen dass seine Popularität hauptsächlich mit einer, dramatischen und emotionalen Tragweite verbunden ist, welche zusammengenommen mit großartigen Charaktermomenten den ikonischen Status dieses Duells verkörpert und erklärt.
Letzlich bildet sein fulimantes Finale mit Lukes Ausbruch eines Zorns vor dem Gänsehaut verursachenden Score mit dem Titel "A Jedi' s Fury" den abschließenden Aspekt weswegen das Lichtschwertduell zwischen Vader und Luke meinen klaren Favoriten darstellt