Die bessere Wandlung

Chrisael

Abgesandter
Einer der Punkte die an der PT besonders mies war, war die Wandlung des Anakin Skywalker zu Darth Vader. Sie war weder emontional noch logisch zu begründen. Ich mein Sidious hat ihn so offensichtlcih verarscht, sagt es ihm quasi ins Gesicht und trotzdem unterwirft er sich ihm.
Auch die Szene mit seiner Mutter war völlig unemotional und unötig und so unglaublich schlecht erzählt. Ich will hier mal skizzieren wie ich (IMO) diese Wandlung besser dargestellt hätte.

Zuerst einmal muss Anakin als sehr sympathischer Held aufgebaut werden, dafür hätte man zum Beispiel Epi I nutzen können. Auf Grund der schlechten erzählweise wurde in den Filmen Anakin leider nie sympathisch und sein Schicksal war mir immer egal. In der ebenfalls schlechten Klonwars-Serie wurde er mir dann doch sympathisch aber leider zu spät, die Geschichte war ja schon erzählt.

Um eine glaubwürdige Abkehr von den Jedis hin zu den Sith dar zustellen muss aus der Sicht von Anakin der Orden für viele seiner Verluste verantwortlich sein.
So hätte Anakins Mutter zum Bespiel auf einem Planeten sein können der unter Bombarment oder Hungerbelagerung der Separatisten ist (es kann auch irgend was anderes sein, aber es muss etwas sein bei dem seine Mutter eindeutig in Lebensgefahr ist). Anakin will seine Mutter dort natürlich heraus holen doch der Orden der Jedi verbietet es ihm weil sie für ihn eine wesentlich wichtigere Aufgabe haben. Eine Aufgabe die mehr als nur ein Menschenleben retten könnte, eventuell könnte das Leben von Milliarden durch diese Aufgabe gerettet werden und sowieso dürfen Gefühle für einen Jedi keine Rolle spielen. So nimmt Anakin dann zähneknirschend diese Aufgabe an und muss hinnehmen das seine Mutter stirbt.
Wie emotional und dramatsich wäre es gewesen wenn die Sterbeszenen von Anakins Mutter in den Kampf Anakin vs Count Dooku geschnitten worden wäre. Wenn der Tod von Anakins Mutter eine so emotionale heftige Machterschütterung in ihm ausgelöst hätte das er dadurch die Konezntration verliert und deshalb seine Hand? Wenn kurz nach dem Bild vom Tod seiner Mutter das Bild vom entsetzen Gesichts Anakins geschnitten worden wäre, das hätte mich emotional wirklich mit gerissen und der Verlust seiner Hand dabei hätte die Szene massiv verstärkt.

Im Stillen hätte dann Anakin dem Orden die Schuld für den Tod seiner Mutter gegeben und in Folge dessen natürlich für den Verlust seiner Hand. Eventuell hätte er das Padme auch mal in einem interessanten emotionalen Dialog erzählt das er das so sieht so das es für den Zuschauer noch nachvollziehbarer wird.
Sie haben ihn nicht seine Mutter retten lassen!

Es wäre nicht ungeschickt wenn auch ein Freund Anakins stirbt, für Anakin dann eventuell auch die Schuld des Ordens wenn mans richtig inszeniert. Vielleicht ein Jedi der in einem Selbstmordkommando stirbt.

Natürlich würde Palpatin immer wieder in diese wunden Punkte sticheln.

Der Finale Punkt wäre dann erreicht wenn in Episode III Padme eventuell durch die Entscheidung des Rates sterben muss. Es wäre etwas was man definitiv genau ausbauen müsste aber eine schnelle Idee die ich dafür hätte wäre das die Separatisten ein Schiff haben das sie als Kamikazeaktion während der Schlacht über Coruscant in den Senat stürzen lassen wollen und so den Tod nicht nur der Senatoren verursachen würden sondern auch von Millionen von Zivilsten. Die Jedis befehlen ohne zu sögern den Abschuss dieses Schiffes. Einer der Piloten die dieses Schiff abschiessen sollen ist Anakin. Was noch niemand weiß, in Wahrheit ist dies ein übler Schachzug Palpatins um Anakin emotional völlig zu destabiliseren. Nachdem das Schiff von Anakin abgeschossen wurde lässt ihn Palpatin über Mittelsmänner stecken das Padme auf diesen Schiff war und das der Jedirat es NATÜRLicH GEWUSST hat aber keine Rücksicht auf Anakins Gefühle nahm weil er der beste Pilot für diese Aktion war.

Was danach folgt kann man sich gut vorstellen. Man kann noch ein emotionales Gespräch zwischen Anakin und dem Rat einbauen in dem er ihnen erzählt was er alles für den Rat geopfert hätte, das er ihnen nie widersprochen hätte und dann zwingen sie ihm sein liebstes zu vernichten. Nach dem Dialog gebe es ein Gemetzel in dem Anakin alle die im Rat anwesend sind, mit Hilfe der dunklen Seite niedermetzelt. Danach sucht er, von Zorn dun Hass getrieben, alle anderen die er für schuldig hält und stößt auf Mustafar auf ObiWan wo es zum entscheidenden Duell kommt.

Natürlich war Padme nicht wirklich auf dem Schiff, Palpatin lässt es Anakin nur mittels subtiler Machttricks glauben, inklusive der Machterschütterung bei ihren "Tod".

Das alles wäre natürliche nur eine grundlegende Idee die noch ausgebaut werden muss. Es fehlt vielleicht noch der Grund warum er sich Palpatin unterwirft. Aber ich denke auf diese Art wäre zumindest die Abkehr zum Jediorden und der Fall auf die dunkle Seite ser viel glaubwürdiger und was viel wichtiger ist, sehr viel dramatischer.
Wenn auch noch dem Puplikum deutlich gemacht wird das Palpatin dafür verantwortlich ist das Anakins Mutetr auf dem entsprechenden Todesplanten war dann wird auch leicht ersichtlich das alle Verluste die Anakin hin nehmen musste von Palpatin eingefädelt wurden und es würde so richtig deutchlich werden wie langfristig und bösartig er gedacht hat. Etwas das in den Filmen überhaupt nicht zu spüren ist.
 
Ich würde es schon mal grundsätzlich so radikal anders gestalten, dass ich Mamas Tod oder Herzschmerz nicht zum Grundstein für seinen Werdegang zu Darth Vader mache. Anakin sollte an die Überlegenheit der Dunklen Seite glauben und an die Stärke, die die Macht verleiht. Als Luke von Yoda über die Geheimnisse der Macht lernt, ist auch eine seiner ersten Fragen, ob die Dunkle Seite stärker ist. Weil er wissen will, ob die Kämpfe, die er zu führen plant, überhaupt Aussicht auf Erfolg haben oder nicht. Yoda konnte Luke überzeugen, dass sie es nicht ist. Obi-Wan versagte darin, Anakin dasselbe zu lehren. Das sollte der Grundstein und das Um und Auf von Vaders Fall sein, meines Erachtens.

In meiner Wunschversion lernt Obi-Wan Anakin als Piloten eines Raumschiffs kennen, womöglich eines Fluchtfahrzeugs aus einer brenzligen Situation. Obi-Wan ist auf irgendeiner Jedi-Mission und wird von Schmugglern oder Piraten oder sonst wem rausgehauen, sie düsen mit einem Raumschiff weg und er betritt mit der Crew das Cockpit, wo ihm jemand flüchtig den jungen Erwachsenen Anakin Skywalker vorstellt, der sein fliegerisches Können in einer atemberaubenden Verfolgungsjagd unter Beweis stellt. Und Obi-Wan hat danach plötzlich ein starkes Interesse an dem jungen Mann, denn er hat erkannt, dass die Macht mit ihm ist. Sie freunden sich an und Obi-Wan bemüht sich, Anakin sein Potential zu lehren. Für Skywalker, aus bescheidenen Verhältnissen (aber kein Sklave und kein Quasi-Jesus), bedeutet dies vor allem eines, was er zuvor nicht hatte: Macht und Bedeutung, Stärke und Anerkennung. Aus dieser allzu menschlichen, aber nicht vollkommen edlen Motivation heraus wird Anakin zu Obi-Wans begeistertem Schüler, der jedoch manchmal über die Stränge schlägt. Im Verlauf der Klonkriege zeigt sich immer mehr, dass Schüler und Meister verschiedene politische und moralische Ansichten haben, und obwohl gemeinsame Kampfeinsätze starke Bande zwischen ihnen schmieden, geraten sie aufgrund dieser Differenzen auch immer wieder aneinander. Obi-Wan steht Anakins Verhalten, seinen Vorstellungen und Motivationen immer kritischer und ablehnender gegenüber... bis Anakin jemandem begegnet, der ihn versteht und seine Ansichten nicht hinterfragt, sondern schürt und bestärkt: Palpatine. Durch ihn erlangt Anakin die Bestätigung, die er von Obi-Wan schon lange vermisst, und Palpatine eröffnet ihm eine neue Welt des Wissens, die seinen grundsätzlichen Ambitionen viel mehr entsprechen als das, was er von den Jedi lernte. Wie Luke auf Dagobah von Yoda lernt, im Verborgenen, lernt Anakin von Palpatine um die Geheimnisse der Dunklen Seite, bis dieser ihm seine Vision für eine geordnete Galaxis offenbart, die mit Anakins Weltbild allzu gut übereinstimmt: rücksichtslose Stärke triumphiert über das Chaos, das die schwächeren Wesen in ihrer Unvollkommenheit über die Galaxis bringen. Diese Vision legt den Grundstein für Palpatines Pläne für ein Galaktisches Imperium. Doch sie wissen, dass die Jedi – einige Dutzend bloß, in der Galaxis verstreut als nur loser Orden, nicht mit zentralem Tempel oder dergleichen – über die gleichen Mächte verfügen, die Palpatine und Vader über die gewöhnlichen Wesen stellt. Über die Galaxis verteilt seien sie keine Bedrohung, doch ist klar, dass ein Imperium der Sith als gemeinsamer Feind die Jedi zu einem Feindtruppe zusammenschmieden würde, die ihre Pläne gefährdet. Somit agiert Palpatine weitgehend im Hintergrund, während er sein Imperium errichtet – und Vader ausschickt, um ihre Feinde zu jagen und zu vernichten. Das Imperium wird nicht mit einem großen Knalleffekt gegründet wie in Episode III, sondern ist mehr wie ein Tumor, der im Inneren der maroden und von den Klonkriegen geschwächten Republik heranwächst und sich ein System nach dem anderen unbarmherzig einverleibt.

Anakins Liebschaft mit Lukes und Leias Mutter ist mehr sowas wie eine Randnotiz, eine Fußnote des Krieges, wie es eben vorkommt, wenn jemand lange Zeit von zuhause weg ist in fremden Gebieten und dort jemandem begegnet in dem Wissen, dass die kommende Nacht die letzte seines Lebens sein könnte. Sie ist keine Prinzessin oder Senatorin und spielt auch keine allzu vordergründige Rolle; sicherlich würde sich Anakins Leben, Gefühlswelt und Fall nicht ausschließlich um sie drehen. Obi-Wan sucht sie auf, als klar wird, dass Palpatine Vader nach den Jedi jagen lässt, und versteckt sie, denn er weiß, dass ihre Kinder in Gefahr sind (Vader selbst wusste nicht einmal von der Schwangerschaft). Eigentlich will er ihr beide Kinder nehmen, aber das bringt sie nicht übers Herz; sie will zumindests ihre Tochter behalten. Obi-Wan sieht in Luke das größere Potential (vllt. sogar in Leia gar keines) und bringt den Jungen nach Tatooine. Yoda kommt gar nicht vor außer, dass Obi-Wan gelegentlich von ihm erzählt oder sich allenfalls mit ihm telepathisch unterhält, wobei Yodas Stimme dabei so unkenntlich wäre, dass seine Enthüllung in TESB im Vornherein nicht abzusehen ist und somit die Überraschung in Takt bleibt.
 
Deine Version der Geschichte wäre durchaus auch interessant allerdings wäre da sehr bald klar das nicht Anakin die Hauptperson ist sondern ObiWan. Ein von dir gezeigter Anakin wäre für das Puplikum sehr bald kein Sympathiträger mehr und man darf nicht vergessen das es halt StarWars ist. Ich will da mehr auf der Seite der "Guten Helden" sein. Auch deine Geschichte hätte Drama, immerhin könnte man in deiner Epi I eine tiefe Freundschaft zwischen Anakin und ObiWan aufbauen die dann irgendwo in Epi II zerbricht. Aber wie gesagt spätestens dann ist ObiWan der Held der Geschichte und nicht mehr Anakin und das hätte aus meiner Sicht den Sinn der PT verfehlt. Die PT soll aus meiner Sicht den Aufstieg zum Jedi und Helden der Republik erzählen der dann in einem emotionalen und dramatischen Fall gipfelt und nicht die Geschichte einer Person die nie ein Held war.
 
Um mit meinem Bild aus der OT zusammenzupassen, reicht es völlig, wenn Anakin der beste Raumpilot in der ganzen Galaxis, listenreich im Krieg und ein guter Freund war. Ben Kenobi hat ihn niemals einen Helden genannt und schon von Yoda wissen wir: groß machen Kriege niemanden.

Anakin Skywalker sollte kein Superstar sein, über den man in jedem Geschichtsbuch über die Klonkriege stolpert. Luke wusste nicht mal, dass er im Krieg war, obwohl er seinen Nachnamen trägt. "Held der Republik" ist also nicht unbedingt ein Konzept, das die PT um jeden Preis verfolgen sollte.
 
Ich weiß nicht merh woher ich das habe aber schon lange bevor es die PT gab hab ich irgendwo gelesen das Anakin Skywalker ein Held der Republik war und das Darth Vader die Rüstung braucht weil erin Lava gefallen war. Nachdem cih mich dann nicht mehr erinnern konnte woher ich das hatte und es später als eine Verwechslung abgetan habe war ich dann sehr erstaunt über das Ende von Anakin auf Mustafar. da war ich mir dann sciher das ich doch ncihts verwechselt habe. DAs Konzept das Anakin ein Held der Republik war muss es also schon ziemlich lang gegeben haben.
 
Im Buch zu Episode VI wird zumindest geschrieben, das Vader in eine Schmelzgrube gefallen ist. Das Anakin ein Held der Republik war, kommt mir auch bekannt vor, kann ich aber im Moment nicht zuordnen. Wobei ich von den Büchern der OT eh überrascht war, seit ich die Bücher zu den OT gelesen habe, finde ich die Verknüpfung der OT und PT noch gelungener. Gerade im Bezug auf Palpatine und Republik.

Habe jetzt nochmal nachgesehen, als Held der Republik wird Anakin zwar nicht bezeichnet, aber im Buch zu Episode IV, redet zumindest Blau 1 (was im Film Rot 1 ist) von Anakin, als wäre dieser ein Held gewesen. Er schwärmt davon, das er anakin einmal getroffen hat, als er noch jung war und was für ein großer Pilot Anakin doch war.
 
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Um mit meinem Bild aus der OT zusammenzupassen, reicht es völlig, wenn Anakin der beste Raumpilot in der ganzen Galaxis, listenreich im Krieg und ein guter Freund war.
Ein "guter Freund" hätte mir schon gereicht, das wurde in der PT ja nur wage angedeutet.
Außerdem wäre es wichtig gewesen dass "Obi-Wan [...] einst genau wie [Luke]" dachte.

Dass beide Punkte nicht oder nur halbherzig berücksichtigt wurden hat unter anderem zur Folge dass das "große Duell", so wie es uns am Ende von RotS präsentiert wurde und in dem sich beide nur verkloppen und Obi-Wan nicht mal den Versuch unternimmt, Anakin wieder zur Vernunft zu bringen, für mich der OT widerspricht.
 
Habe jetzt nochmal nachgesehen, als Held der Republik wird Anakin zwar nicht bezeichnet, aber im Buch zu Episode IV, redet zumindest Blau 1 (was im Film Rot 1 ist) von Anakin, als wäre dieser ein Held gewesen. Er schwärmt davon, das er anakin einmal getroffen hat, als er noch jung war und was für ein großer Pilot Anakin doch war.

Mit den Büchern zu den alten Filmen ist das jedoch so eine Sache. Da ist Obi-Wan auch noch Owens Bruder, Yoda ein kleiner blauer Mann und Darth Vader war im Roman zu ANH noch nicht Lukes Vater. Klar passt es jetzt wahrscheinlich gut zu der PT an manchen Stellen, beabsichtigt war das jedoch wohl kaum. Ich gehe hier eher von Zufall aus, und nicht davon, dass man eine Brücke zu den Romanen / veralteten Drehbuchentwürfen schließen wollte.

@Sol 100%ige Zustimmung! Das Duell löst bei mir null Dramatik aus. Obi-Wan als den Aggressor darzustellen war ein erzählerischer Fehler, und daran ändert auch die 30-Sekunden-"Du warst mein Bruder"-Rede nach dem Duell nichts.
 
Mit den Büchern zu den alten Filmen ist das jedoch so eine Sache. Da ist Obi-Wan auch noch Owens Bruder, Yoda ein kleiner blauer Mann und Darth Vader war im Roman zu ANH noch nicht Lukes Vater. Klar passt es jetzt wahrscheinlich gut zu der PT an manchen Stellen, beabsichtigt war das jedoch wohl kaum. Ich gehe hier eher von Zufall aus, und nicht davon, dass man eine Brücke zu den Romanen / veralteten Drehbuchentwürfen schließen wollte.

Ich weiß. Ich gehe auch nicht davon aus, dass man hier Brückenschlagen wollte. Ich finde es nur toll, dass es an manchen stellen doch gut zusammenpasst, besser als ich es erwartet hätte. Eben, weil man keine Rücksicht auf die Bücher hätte nehmen musste.

Und das Begleitbücher nicht immer das Gelbe vom Ei ist, ist eh bekannt.
 
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Groß machen Kriege niemanden, das ist wahr. Der Ottonormalbürger der GFFA sieht das jedoch anders, und jeder Krieg braucht seine Helden. Wird übrigens auch im Vorwort zu ANH erwähnt, dass "sie" (Luke, Han usw.) natürlich zu Helden wurden. Aus der Sicht der Galaxis, nicht aus der Sicht eines Jedi-Meisters. Dabei haben auch sie nichts anderes getan als im Bürgerkrieg zu kämpfen.

They were in the wrong place at the wrong time. Naturally they became heroes.

Leia Organa of Alderaan, Senator
 
Dass beide Punkte nicht oder nur halbherzig berücksichtigt wurden hat unter anderem zur Folge dass das "große Duell", so wie es uns am Ende von RotS präsentiert wurde und in dem sich beide nur verkloppen und Obi-Wan nicht mal den Versuch unternimmt, Anakin wieder zur Vernunft zu bringen, für mich der OT widerspricht.
Es wird im Film sehr wohl klar, dass Obi-Wan dieser Konfrontation lieber aus dem Weg gehen würde. Am Anfang will er den Auftrag von Yoda gar nicht annehmen. Als er ihn dann doch übernimmt, versucht er Anakin im Gespräch noch klarzumachen, dass er von Palpatine betrogen wurde. Und schließlich warnt er Anakin sogar ausdrücklich vor dessem finalen Sprung.

Obi-Wan als den Aggressor darzustellen war ein erzählerischer Fehler, und daran ändert auch die 30-Sekunden-"Du warst mein Bruder"-Rede nach dem Duell nichts.
Anakin hat innerhalb kürzester Zeit die Jedi im Tempel abgeschlachtet, den Separatisten-Rat ausgelöscht, Padme gewürgt und spricht nun davon, sein neues Imperium schaffen zu wollen und wenn Obi-Wan das nicht unterstützen würde, er sein Feind sei. Ich sehe da die Rollenverteilung eindeutig andersherum.
 
Anakin hat innerhalb kürzester Zeit die Jedi im Tempel abgeschlachtet, den Separatisten-Rat ausgelöscht, Padme gewürgt und spricht nun davon, sein neues Imperium schaffen zu wollen und wenn Obi-Wan das nicht unterstützen würde, er sein Feind sei. Ich sehe da die Rollenverteilung eindeutig andersherum.

Und deswegen wird Obi-Wan von Yoda mit einem Mord an seinem Schüler beauftragt, den sich Kenobi sogar annimmt (dazu ein Zitat von Anakin zu Beginn des Films: "Das ist gegen den Kodex der Jedi". ... )? Wäre ja bis hierhin noch gut, wenn Obi-Wan nicht wenigstens versucht hätte, Anakin/Vader von seinem Weg abzubringen. Nein, er zündet als erster sein Schwert und konfrontiert Anakin noch dazu mit Vorwürfen. An das gute Gewissen zu appellieren stelle ich mir anders vor. Das bekommt sogar jeder Rhetorikseminarleiter besser hin ;) Ich sehe da keinerlei Bekehrungsversuch. Viel mehr nur Anstacheln und Drohungen seitens Kenobi. Er ist sogar gewillt ihn zu töten; das kommt zumindest gegenüber Padme so herüber ("Ich muss ihn finden."). Hätte er nicht hier schon sagen können, dass er ihn "retten" will? Auf die Frage, ob er Anakin töten wolle, sagt er sogar lieber nicht einmal etwas. Er betont noch einmal, dass er eine große Gefahr geworden sei. Er gibt seinen "Freund" also auf.
 
Er gibt seinen "Freund" also auf.
...und das völlig zurecht. Wie Obi-Wan selber auch zu Padme sagt: "Er ist zu einer großen Gefahr geworden". Das bestätigt sich dann noch einmal im persönlichen Gespräch, wo relativ schnell klar wird, dass es für Bekehrungsversuche zu spät ist. Ein Polizist wird auch seine Waffe ziehen, wenn er einem bewaffneten Terroristen und Massenmörder gegenübersteht. Egal, was die beiden für ein persönliches Verhältnis haben mögen. Der Unterschied zur Dooku-Szene ist, dass Dooku unbewaffnet war, es sich also um eine Hinrichtung gehandelt hat. Hätte Anakin sich ergeben, hätte Obi-Wan ihn mit Sicherheit auch nicht getötet. Das Einzige, was man Obi-Wan hier vorwerfen kann, wäre, dass er ihn nicht vor der Lava gerettet hat. Das war weder als ehemaliger Freund noch als Jedi sauber und liegt daran, dass Obi-Wan in diesem Moment selber gebrochen ist.
 
Das Einzige, was man Obi-Wan hier vorwerfen kann, wäre, dass er ihn nicht vor der Lava gerettet hat. Das war weder als ehemaliger Freund noch als Jedi sauber und liegt daran, dass Obi-Wan in diesem Moment selber gebrochen ist.

Man muss Obi-Wan hier vorwerfen, dass er Vader nicht getötet hat. Das war nicht nur sein Auftrag, sondern eine verstümmelte Person einen langsamen und qualvollen Tod Infolge von Verbrennungen dritten Grades erleiden zu lassen, ist nur eines: hochgradig sadistisch.

Sich einfach umzudrehen und wegzulaufen war eine bewusste Entscheidung, die dieser heuchlerische Jedi-Meister da getroffen hat und deswegen ist diese Art der unterlassenen Hilfeleistungen auch eine der grausamsten Taten in der ganzen Saga überhaupt. Bis zu diesem Augenblick hätte Vader nämlich wirklich noch gerettet werden können.
 
@Chrisael Mir fällt auf das fast alles was du hättest anders gemacht in EP2 stattfinden können.
Stimme dir da voll zu, er hätte viel sympathischer oder über sympathisch aufgebaut werden müssen. Meiner Meinung ist EP2 einfach nur komplett kacke, bis auf ein paar Szenen mit Obiwan z.B.
EP1 und EP3 ist aber mMn. völlig in Ordnung und fand Anakin da durchaus "sympathisch" oder teilweise nachvollziehbar. Gefallen hat mir das er alles dafür tun wollte Padme am leben zu halten, seine Gier nach Macht, seine Ansichten über den Jedirat und seinem Kampf gegen Obiwan.

Der Ep2 Anakin ist für mich neben Jar Jar und C3PO der nervigste Charakter überhaupt.
 
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Gerettet inwiefern? Im Sinne von "erlöst" stimme ich zu, im Sinne von "bekehrt" nicht. Yoda hat auch davon gesprochen, dass es Anakin nicht mehr gäbe.
Und woher wusste Yoda das?
Mal abgesehen davon dass sich die Annahme sowieso als falsch herausstellte, wie RotJ ja zeigte.

@Deak
Vollste Zustimmung! RotS mag als Film an sich ja funktionieren, versagt aber wenn man die alten Filme mit einbezieht deren Vorgeschichte RotS erzählen sollte.
 
Und woher wusste Yoda das?
Wenige Momente vorher hat er sich zusammen mit Obi-Wan die Aufzeichnung angesehen, wo Anakin die Jedi schlächtet und Sidious als seinen Meister anerkennt.

Ja, völlig zurecht innerhalb der Geschichte von ROTS. Da mag das von Minute 1 bis Minute 120 logisch erscheinen. Ist aber dennoch komplett an der OT vorbei.
Im Gegenteil ist hier sehr gut verarbeitet, wie Anakin zu Vader wurde, aber Obi-Wan den ursprünglichen Anakin immer noch als Freund sieht. Der Ausspruch, dass Vader Anakin getötet hätte bekommt so eine tiefere Bedeutung.
 
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