Die unendliche Geschichte

Wie findet ihr diesen Film?

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  • schlecht! einfach nur schlecht!

    Stimmen: 6 20,7%
  • mittelmass!

    Stimmen: 9 31,0%
  • nie gesehen!

    Stimmen: 6 20,7%

  • Umfrageteilnehmer
    29
  • Umfrage geschlossen .
Finde sowohl Buch als auch den Film toll (*DVD steichel*). :)

Teil 2-X der Filme find ich aber absolut graesslich

Konnte in den Muenchner Filmstudios sogar Fuchur streicheln...
wenn das mal kein Glueck bringt. ;) :D
 
Der Film ist nett. Man kann ihn kleinen Kindern zeigen und die haben damit ihren Spaß. Doch wer einmal das Buch in die Hand genommen hat, kann nur zu dem Schluß kommen, dass die Unendliche Geschichte in sich unverfilmbar ist. Alleine schon die geniale und konsequent weiterverfolgte Idee mit den unterschiedlichen Schriftfarben (rot für die Geschehnisse in der 'realen' Welt und grün für die in Phantasien) hat sich nicht adäquat umsetzen lassen. Am meisten stört mich an den Filmen jedoch, dass der erste mitten im Buch aufhört und der zweite Teil nichts weiter ist, als eine schamlose Verstümmelung vom Rest des Romans. In den Filmen kommt nicht vernünftig rüber, dass das Auryn etwas ähnlich gefahrvolles und mächtiges ist, wie "Der eine Ring" oder "Die Macht" selbst. Das völlige Auslassen von elementaren Dingen wie der "Schlacht um den Elfenbeinturm", Graograman oder die "Alte Kaiserstadt" ist der Beweis dafür. Vom dem üblen Machwerk namens "Neverendig Story III" (ich wähle hier absichtlich den englischen Titel, weil der Film mit der ursprünglichen Buchvorlage nicht das Geringste mehr zu tun hat) ganz zu schweigen. Aber der Thread zum Film hat wenigstens etwas Gutes, denn ich habe gerade Lust dazu bekommen, mich einmal mehr, während der kalten Wintertage, in den Welten Phantasiens zu verlieren und zu "tun was ich will"...
 
Ich finde nicht, dass die Unendliche unverfilmbar ist, insbesondere weil das Buch recht linear beschreibt, was passiert. Es hat einen funktionierenden Spannungsbogen und in technischer Hinsicht gibts heute auch keine Probleme mehr (wurde aber auch 83 schon anständig gelöst imo).
Und der Wechsel zwischen der Farbe ist zu vernachlässigen, versteh ich sowieso nicht, warum Ende das getan hat.
 
Moriarty schrieb:
Und der Wechsel zwischen der Farbe ist zu vernachlässigen, versteh ich sowieso nicht, warum Ende das getan hat.

Weil mitten im Buch... mitten in der Geschichte... Bastian's Part in der Story die Farbe wechselt und er zum Charakter in dem Buch wird, das er vor kurzem noch las. Realität und Fantasie vermischen sich und Bastian wird zu einer Figur Phantasiens.
Darum das Farbspiel...
 
In dem Moment als Bastian mit der Kindlichen Kaiserin spricht wird das doch wohl mehr als deutlich, oder? Ist ja auch egal, macht die Unendliche noch ein wenig spezieller. :)
 
@Moriarty:

Es geht hier nicht um technische Hürden oder um lineares Erzählen. Es geht schlicht und ergreifend darum, dass die eigentliche Aussage des Romans nicht rüberkommt. Es geht einfach nicht darum, das Nichts, die Leere oder das Nasty ( :rolleyes: ) zu besiegen. Und mehr ist aus den Filmen beim besten Willen nicht herauszuinterpretieren. Die Filme ignorieren vollständig, welchen Wandel Bastian durchgemacht hat. Er war im Laufe des Romans ein dicker Junge, der unter seinen Mitschülern zu leiden hatte, dann ein Abenteurer, welcher durch den Missbrauch des Auryns immer mehr korrumpiert wurde, bis er fast zu dem geworden ist, was wir im Star Wars Franchise unter Darth Vader verstehen. Bastian wird zu dem, wovor er sich immer selbst gefürchtet hat und genau das ist es, was den Filmen fehlt. Das glaubhaft in einem Film rüberzubringen würde nicht funktionieren. Es passiert einfach zuviel mit der Hauptperson, als das sich dies in einem Film vernünftig unterbringen lassen würde. Und eine romangetreue Filmadaption wäre einfach kein Kinderfilm mehr...
 
@Moriarty
Ich würde dir empfehlen, dir das Buch nochmal zu schnappen, eine ruhige Atmosphäre zu schaffen (am besten ein düsterer, verlassener Speicher einer Schule), und das Buch nochmal ohne große Ablenkung zu lesen.

Genau das würde ich eigentlich allen Menschen empfehlen, IMHO ist es eines der größten Werke, die je zu Papier gebracht wurden.
Deshalb find ich auch den Film so furchtbar, denn der wurde offenbar von jemandem gemacht, der die Geschichte nicht verstanden hat, geschweige denn den Sinn.
Ich bin sicher, Ende rotiert heute noch im Grab (Zeitungsüberschrift: neue Energiequelle gefunden: seit der Verfilmung der Unendlichen Geschichte wird eine Kleinstadt durch einen Dynamo an Michael Ende's Grab mit Strom versorgt :rolleyes: )

Ich finde auch nicht, daß "Die Unendliche Geschichte" unverfilmbar ist. Seitdem "The Lord of The Rings" so verfilmt wurde, wie ich es beim Lesen in meinem Kopf gesehen habe von der Optik und vom ganzen Flair her, glaube ich nicht mehr an unverfilmbare Bücher.
Und noch ein anspruchsvolles Buch von Ende wurde ganz wundervoll dargestellt, wenn auch durch etwas ungewöhnliche Mittel: die Marionettenversion der Augsburger Puppenkiste von "Jim Knopf und Lucas, der Lokomotivführer" und dessen zweiter Teil "Jim Knopf und die Wilde 13". Einfach gelungen.
 
Dieses Buch ist an sich keine "Kindergeschichte", was spätestens klar wird, wenn Bastian nackt in der Alten Stadt der Kindlichen Kaiser steht und langsam seine Erlösung antritt. Als er als leere Hülle ohne Gefühle von Aiuola wieder aufgebaut wird... als er Atreju niederstreckt und somit sich selber besiegt, die Figur in der Geschichte die er sein wollte...
all dies könnte meines erachtens schon verfilmt werden. Aber es wäre keinn Effektfilm mehr... nicht primär. Es wäre kein Fantasy Film mehr... sondern ein philosophischer Film mit nur einer Aussage, die mindestens 75% der Zuschauer nicht verstehen würden (und die man aus den bereits bestehenden Filmen eh nicht lesen kann... *grummel*):

Tu was du willst...
 
Natürlich kann man jede feinfühlige Aussage eines Buches nicht verfilmen, aber ich denke schon, dass mit einer adäquaten Verfilmung auch die eigentlich zentralen Themen des Buches (zB Bastians Wandlung) sehr gut rüberbringen kann. Und wenn es dann eben ein vierstündiger Film über Philosophie wird: Mich würds freuen. Man darf ja wohl noch träumen.

@Minza
In der alten Kaiserstadt is Bastian noch nicht erlöst, sondern erst, als er seinen Traum durch die Schlamuffen verliert und ins Auryn kommt. Endlich kann ich dich auch mal verbessern. :p ;) :D
 
Moriarty schrieb:
@Minza
In der alten Kaiserstadt is Bastian noch nicht erlöst, sondern erst, als er seinen Traum durch die Schlamuffen verliert und ins Auryn kommt. Endlich kann ich dich auch mal verbessern. :p ;) :D

Und jetzt wäre es auch noch schön, wenn du meine Sätze lesen würdest und nur verbesserst, was ich falsch erklärt habe. Denn ich habe extra geschrieben, daß Bastian an dieser Stelle langsam seine Erlösung beginnt, nicht aber, daß er an dieser Stelle schon Erlösung gefunden hat *gutmütig lächel*

Minza schrieb:
[...] wenn Bastian nackt in der Alten Stadt der Kindlichen Kaiser steht und langsam seine Erlösung antritt.


Also nicht so sehr auf Verbessern geiern, daß du richtige Sachen als Fehler ansiehst, nur um deinem Korrekturtrieb nachzugehen ;)
 
Ich dachte, du meinst mit Erlösung als er das Wasser des Lebens bekommt und die Unendliche Geschichte verlässt. In der alten Kaiserstadt ist er jedenfalls nicht nackt, daher ist dein Post ein wenig verwirrend, oder? Ich trau mich ja garnicht mehr "falsch" zu sagen, wenn man hier sofort mit PNs eingedeckt wird. ;)
 
PNs sind keine Bestrafung ;) Ich wollte dir nur privat mitteilen, daß ichs dir nicht übel nehme *g*
Und ich meinte nicht seine Erlösung, als er das Wasser trinkt... ich meinte seine langsame Selbstfindung und der endgültige Verlust seiner Persönlichkeit zugleich. Sein erster wirklicher Schritt in Richtung "Bastian". Sein letzter Schritt war das Wasser des Lebens, ja.
Aber eine Erlösung dauert im groben immer etwas länger als nur der letzte Schritt in diesem Prozess...
 
Dann haben wir uns alle ganz doll wieder lieb. :) Ist schlimm, wenn beide Seiten irgendwie Recht haben, oder? :D
Um langsam aber sicher noch einmal zum Thema zurückzukommen: Ein derartiger Wandel vollzieht sich recht ähnlich in einem nicht ganz unbekannten Sci-Fi-Märchen. ich sehe da überhaupt kein Problem zumindest die Kernproblematik als Filmstoff zu übernehmen. Filme stehen mit den Figuren und ihren Schicksalen, was man bisher bei sämtlichen Verfilmungen der UG irgendwie übersehen hat.

Kennt jemand überhaupt diese neue vierteilige Reihe? Hat sicherlich garnichts mehr mit dem Buch zu tun, so trashig wie die aussah. hab nur zehn Minuten geschaut.
 
Moriarty schrieb:
Dann haben wir uns alle ganz doll wieder lieb. :) Ist schlimm, wenn beide Seiten irgendwie Recht haben, oder? :D

Hatte keinen Zeitpunkt, wo sich das geändert hätte ;)

Moriarty schrieb:
Kennt jemand überhaupt diese neue vierteilige Reihe? Hat sicherlich garnichts mehr mit dem Buch zu tun, so trashig wie die aussah. hab nur zehn Minuten geschaut.

Hab kurz reingeschaut: Bastian fängt an zu lesen, als ein magischer Hund für den Autounfall seiner Mutter verantwortlich ist und dieser ihn somit nach Phantasien locken wollte *mit dem Kopf auf den Tisch schlag*
Fuchur spuckt Feuer *sich versucht mit dem Steckmesser zu erlösen* und alles in allem ist es sogar noch schlimmer als die Erstverfilmung *weinend zusammenbrech*
 
Ich finde den (ersten) Film ok, nichts besonders oder geniales, sondern einfach nur ok. Das Buch habe ich nie gelesen und ehrlich gesagt verspüre ich auch nicht den Drang, das zu tun - und da gibt es interessanterweise so etliche "Klassiker", über die ich das sagen kann.

Übrigens finde ich es lustig, einerseits meckert man hier über die Verfilmung des Romanes - sie wäre ja sooooooooooo schlecht, andererseits wird aber angemerkt, daß das Buch gänzlich nicht verfilmbar ist, daß es dann kein Jugendfilm mehr wäre etc..
Hat hier mal irgendjemand in Betracht gezogen, beides - Film und Buch - zu trennen und unabhängig voneinander zu betrachten? Ende wollte vielleicht ein philosophisches Buch über die Selbstfindung eines Jungen schreiben, der Regisseur einen (Jugend-)Film, der einige, wenn auch nicht alle Aussagen des Filmes beachtet. Das dabei unterschiedliche Botschaften wegfallen oder wegfallen müßen - und seien sie für den Roman noch so bedeutsam - ist irgendwie logisch, wenn auch für die Fans der Bücher ärgerlich. Ich denke, Peterson wollte damals einen unterhaltsamen, grandios und zugleich liebevoll ausgestatteten Jugendfilm drehen, den auch Erwachsene sehen können. Und zweifellos ist ihm das gelungen.

Das der Autor sich übrigens entsetzt abwendet, kommt ja häufiger vor. Wem gefällt es denn, wenn sein "Baby" auf die ein oder andere und weise abgeändert oder zerstückelt wird..... ;)
 
Ich war sogar einmal in den Bavaria Filmstudios, dort konnte man einige Requisiten besichtigen, und sogar auf dem fliegenden Hund sitzen.
 
@Minza
Das klingt ja mehr als grausam. amerikanische Produktion, oder? Ich habe deshalb gefragt, weil es doch vier Teile waren, von denen jeder an die zwei Stunden ging, so dass man eigentlich den Spielraum für eine wortgetreuere Umsetzung gehabt hätte, statt der zusammengeschnipselten Filme. Aber wenn ich das höre (und deine absolut verständlichen Reaktionen darauf :D ) werde ich es tunlichst meiden, dieses Werk in irgendeiner Art und Weise anzuerkennen.
 
Ich muß nochmal dazu sagen: ich war damals absoluter Fan des Films... ich ging jedes Jahr mindestens 3 mal in die Bavaria Filmstudios, saß auf Fuchur und flog mit ihm (und dem Bluescreen) des öfteren über den Wolken und konnte von dem ganzen Film nicht genug bekommen. Aber sobald ich das Buch dann mal in die Hände bekommen hatte und sah, wie Ende unter dem ganzen litt... mußte ich einfach mal drüber nachdenken und saß, wie unprofessionell die ganze Sache angegangen und umgesetzt worden ist. Irgendwie starb für mich da die Magie des Films.

@Horatio: ein Film muß eigentlich adaptiert werden... und Ende hat bei den Verfilmungen seiner anderen Werke auch begeistert teilgenommen, auch wenn Veränderungen vorgenommen worden sind. Aber diese Veränderungen machten dort Sinn und waren nicht so... so "dumm". Bei Momo spielt Ende sogar mit!
So ist es, wie eine Buchadaption angegangen werden sollte... daß der Autor sogar selbst mitwirken will, weil ihm das Projekt so zusagt. Nicht daß er wegläuft und daran eingeht -.-
 
Ich mag den Film als Film. Und ich mag das Buch als Buch. :D

Mensch, hier waren ja ausser mir noch zwei Leute bei Fuchur in den Bavaria Filmstudios (Steht der da immer noch?). Moechte nicht wissen, wieviel Leuten er insgesamt schon "Glueck" gebracht hat. :)


Michael Ende hat uebrigens auch Jim Knopf und Lukas den Lokomitvfuehrer erfunden...weiss auch kaum einer. :D
 
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