Imbe
loyaler Abgesandter
Ich habe grade E2 eingeschaltet und festgestellt, wie geil sie eigentlich ist!!!
Und zwar ist mir folgendes aufgefallen:
Die "englischen" Schauspieler hatten zwar manchmal ihre Probleme, aber sie haben etwas rübergebracht, das den Deutschen Sprechern anscheinend gar kein Begriff mehr ist: Lockerheit und vor allem Zufriedenheit mit sich selbst. Jeder ist unter einem höllischen Druck, die Leibwache Padmés, die Jedi, einfach jeder, aber jeder hat sich eine feste Rolle ausgesucht, die er gut spielt, und auch sehr locker und ausgeglichen. So ähnlich wie diese ganzen "normalen" Leute, die Drogen nehmen und es aushalten, ohne sich dabei abreagieren zu müssen. Nicht daß ich das gut finde, aber so sind sie halt, und so ist es in E2:
Die Stimmung verspricht keine besserung. Man ist aber zufrieden mit dem Luxus und fortschritt. Ich glaube, keiner der Menschen in der Gffa denkt zu der Zeit über stickige Luft oder sowas nach, man fühlt sich halt gut und folgt seinen Aufgaben. Es bleibt keine Zeit zum Ausruhen, deshalb haben sich die Leute "zurückgelehnt", nehmens locker wenn sie mal was dummes sagen, unterhalten sich in festen Floskeln, wollen auf keinen Fall einen Rückschritt machen.
Die deutschen Synchronsprecher sind allesamt eher exzentrische Künstlertypen gewesen. Und so sind sie in Deutschland auch, Freaks halt. Aber in der Synchro von E2 wäre es auf eine realistische Stimmung und darstellung angekommen. Ganz so, als müßten alle ihre Rolle so spielen. Statt dessen haben sie versucht, Leben in den Film zu bringen, was ihn meiner Meinung nach total verarscht hat.
Denn das Leben ist in E2 halt nicht mehr lustig und macht Spaß. Es ist sehr ernsthaft und jeder Satz zu sprechen tut weh.
Und Palpi macht einen auf den alten Mann, gibt sich senil und verklärt. Das kommt im Deutschen auch nicht rüber. Da wirkt er eher autoritär.
Tja, und jetzt werd ich mir die ganze Sache nochmal ansehen, bevor ich weiterrede.
Aber man kann wenn man es mit diesen Augen sieht wesentlich besser verstehen, worum es in dem Film eigentlich geht. Nämlich eine aufgeblasene Gesellschaft, wo nichts mehr dahinter steht. Die ihre Werte schon voll ausgelebt hat, aber den nächsten Schritt in die Zukunft noch nicht gemacht hat. Und der heißt meiner Meinung nach Autonomie. Deshalb werden die Ewoks am Ende auch zu Helden: weil man gelernt hat, daß eine Zivilisation sich nicht zwangsläufig entwickeln muß, um etwas zu leisten; und nun auch Naturvölker als vollwertige "Mitmenschen" akzeptiert. Den Geonosianern zumindest steht die Verachtung und Aussonderung der Gesellschaft ins Gesicht geschrieben.
/edit:
Anakin wirkt hier auch gar nicht beleidigt. Er spielt das Spiel in dieser Gesellschaft nur unglaublich gut. Er hält seine Beleidigtheit dezent zurück, wird in dem Moment nicht laut. Aber er sieht Obi-Wan trotzdem ins Gesicht, so daß er weiß, was gemeint ist. Aber Obi-Wan hat nicht Anis Selbstbeherrschung, traut sich selbst nicht zu, einem Streit mit Ani stand zu halten. Auf diese Weise unterläuft Anakin die ganze Gesellschaft. Aber er macht es nur, um mitreden zu können. Er fühlt sich unterschätzt. Und in E3 wird er wahrscheinlich merken, wozu er fähig ist, und dann wird er Obi-Wan richtig runterputzen. ER wäre der bessere und Obi-Wan hätte sein Vertrauen mißbraucht, um ihn unter sich zu stellen, und er verlange eine Erklärung. Und dann kommt es zum Streit, bei dem Ani nicht nur besiegt, sondern auch in seinem Selbstwertgefühl verletzt wird, wenn nicht sogar einen sprichwörtlichen Dolch ins Herz gerammt bekommt. Und den kriegt er nicht mehr raus, weil er nicht einsehen kann, daß sein guter Wille, dem Staat zu dienen und ihn zu verbessern, darin gemündet hat, daß er zu einer Bestie geworden ist. Und weil er sich immer noch auf der Seite des Rechts sieht, wird er sich wohl an den Jedi rächen, und zwar ungezügelt und grausam. Und es wird kein halten mehr für ihn geben, und irgendwann kommt es zum Endkampf und aus dem wütenden Rest von Anakin wird Darth Vader erwachsen, ein Konstrukt aus rationalen Entscheidungen, das nicht mehr fähig ist, seine Gefühle zu ordnen.
Eigentlich ist alles ganz logisch, an Ort und Stelle, in Episode 2.
Und zwar ist mir folgendes aufgefallen:
Die "englischen" Schauspieler hatten zwar manchmal ihre Probleme, aber sie haben etwas rübergebracht, das den Deutschen Sprechern anscheinend gar kein Begriff mehr ist: Lockerheit und vor allem Zufriedenheit mit sich selbst. Jeder ist unter einem höllischen Druck, die Leibwache Padmés, die Jedi, einfach jeder, aber jeder hat sich eine feste Rolle ausgesucht, die er gut spielt, und auch sehr locker und ausgeglichen. So ähnlich wie diese ganzen "normalen" Leute, die Drogen nehmen und es aushalten, ohne sich dabei abreagieren zu müssen. Nicht daß ich das gut finde, aber so sind sie halt, und so ist es in E2:
Die Stimmung verspricht keine besserung. Man ist aber zufrieden mit dem Luxus und fortschritt. Ich glaube, keiner der Menschen in der Gffa denkt zu der Zeit über stickige Luft oder sowas nach, man fühlt sich halt gut und folgt seinen Aufgaben. Es bleibt keine Zeit zum Ausruhen, deshalb haben sich die Leute "zurückgelehnt", nehmens locker wenn sie mal was dummes sagen, unterhalten sich in festen Floskeln, wollen auf keinen Fall einen Rückschritt machen.
Die deutschen Synchronsprecher sind allesamt eher exzentrische Künstlertypen gewesen. Und so sind sie in Deutschland auch, Freaks halt. Aber in der Synchro von E2 wäre es auf eine realistische Stimmung und darstellung angekommen. Ganz so, als müßten alle ihre Rolle so spielen. Statt dessen haben sie versucht, Leben in den Film zu bringen, was ihn meiner Meinung nach total verarscht hat.
Denn das Leben ist in E2 halt nicht mehr lustig und macht Spaß. Es ist sehr ernsthaft und jeder Satz zu sprechen tut weh.
Und Palpi macht einen auf den alten Mann, gibt sich senil und verklärt. Das kommt im Deutschen auch nicht rüber. Da wirkt er eher autoritär.
Tja, und jetzt werd ich mir die ganze Sache nochmal ansehen, bevor ich weiterrede.
Aber man kann wenn man es mit diesen Augen sieht wesentlich besser verstehen, worum es in dem Film eigentlich geht. Nämlich eine aufgeblasene Gesellschaft, wo nichts mehr dahinter steht. Die ihre Werte schon voll ausgelebt hat, aber den nächsten Schritt in die Zukunft noch nicht gemacht hat. Und der heißt meiner Meinung nach Autonomie. Deshalb werden die Ewoks am Ende auch zu Helden: weil man gelernt hat, daß eine Zivilisation sich nicht zwangsläufig entwickeln muß, um etwas zu leisten; und nun auch Naturvölker als vollwertige "Mitmenschen" akzeptiert. Den Geonosianern zumindest steht die Verachtung und Aussonderung der Gesellschaft ins Gesicht geschrieben.
/edit:
Anakin wirkt hier auch gar nicht beleidigt. Er spielt das Spiel in dieser Gesellschaft nur unglaublich gut. Er hält seine Beleidigtheit dezent zurück, wird in dem Moment nicht laut. Aber er sieht Obi-Wan trotzdem ins Gesicht, so daß er weiß, was gemeint ist. Aber Obi-Wan hat nicht Anis Selbstbeherrschung, traut sich selbst nicht zu, einem Streit mit Ani stand zu halten. Auf diese Weise unterläuft Anakin die ganze Gesellschaft. Aber er macht es nur, um mitreden zu können. Er fühlt sich unterschätzt. Und in E3 wird er wahrscheinlich merken, wozu er fähig ist, und dann wird er Obi-Wan richtig runterputzen. ER wäre der bessere und Obi-Wan hätte sein Vertrauen mißbraucht, um ihn unter sich zu stellen, und er verlange eine Erklärung. Und dann kommt es zum Streit, bei dem Ani nicht nur besiegt, sondern auch in seinem Selbstwertgefühl verletzt wird, wenn nicht sogar einen sprichwörtlichen Dolch ins Herz gerammt bekommt. Und den kriegt er nicht mehr raus, weil er nicht einsehen kann, daß sein guter Wille, dem Staat zu dienen und ihn zu verbessern, darin gemündet hat, daß er zu einer Bestie geworden ist. Und weil er sich immer noch auf der Seite des Rechts sieht, wird er sich wohl an den Jedi rächen, und zwar ungezügelt und grausam. Und es wird kein halten mehr für ihn geben, und irgendwann kommt es zum Endkampf und aus dem wütenden Rest von Anakin wird Darth Vader erwachsen, ein Konstrukt aus rationalen Entscheidungen, das nicht mehr fähig ist, seine Gefühle zu ordnen.
Eigentlich ist alles ganz logisch, an Ort und Stelle, in Episode 2.
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