[Fiction] KotoR III : The Fate of Revan

***

In diesem Moment verschwand das Energiefeld der Tür und Mira steckte ihren Kopf herein.
?Hallo Jungs, habt ihr mich vermißt??
Revan stand auf und verneigte sich leicht vor Mira: ?Eine wirklich einfallsreiche Aktion, - meinen Respekt.?
Yann erhaschte einen kurzen Blick auf Revans Gesicht und war überrascht: Innerhalb von Sekunden hatte Revan das Feuer aus seinen Augen geblinzelt und trug nun wieder jenen Ausdruck von kraftvoller Entschlossenheit und Zuversicht zu Schau mit dem er seine Mitstreiter früher schon immer inspiriert und angestachelt hatte.
Yann beeilte sich schnell an Revans Seite zu springen um sich ebenfalls bei Mira zu bedanken.
?Vielen Dank, ....naja der Junge ist erstmal außer Gefecht und ich habe auch noch unsere Waffen gefunden.? Aus dem Gang ertönte ein Piepen. Mira drehte sich kurz lachend in den Gang: ?Und T3 natürlich auch.?
Mira gab den beiden Jedi ihre Ausrüstungsgegenstände zurück, als letztes hielt sie noch Revans Lichtschwert in der Hand: ein eleganter fast organisch geschwungener mattschwarz schimmernder Zylinder mit silbernen Verzierungen. Revan griff nach dem Schwert aber Mira hielt es für einige kurze Augenblicke fest. Yann sah den bewundernden Glanz in ihren Augen, während sie Revan in diesen Augenblicken ansah. Es beunruhigte ihn, er wußte, wie schnell Revan Leute vereinnahmen und für seine Zwecke instrumentalisieren konnte, wenn er wollte. Yann wußte immer noch nicht, was er von Revan halten sollte, er war weit davon entfernt ihm zu vertrauen, aber sie waren notwendigerweise Verbündete und schienen zumindest im Moment grundsätzlich auf der gleichen Seite zu stehen. Yann beschloß den Moment des Schweigens zu beenden. ?Eine elegante Waffe,? sagte er und wies mit diesen Worten auf Revans Schwert.
?Mein Meisterstück,? erwiderte dieser nur knapp bevor er hinzusetzte: ?Kommt, wir haben heute nacht viel zu tun. Wir sollten vorerst keine Aufmerksamkeit erregen, wir sind im Vorteil so lange wir uns wie Schatten bewegen.?
?Wir sollten am Besten versuchen, die Hauptwachzentrale zu finden, dann können wir alle Gefangenen befreien,? meinte Yann.
Sie machten sich auf den Weg um möglichst ohne Aufsehen ihren Sondertrakt zu verlassen.

So schlichen sie sich durch die Gänge, zerstörten Überwachungskameras, erledigten Wächter und erreichten schließlich die Hauptwachzentrale. Yann sprang in die Luft und zerschlug die Überwachungskamera direkt über der Tür.
?Das wird sicherlich einfach werden,? sagte Revan und streckte die Hand aus. Unter Einwirkung der Macht begannen die beiden schweren Metallflügel der Sicherheitstür sich augenblicklich zu verformen und bogen sich schließlich so nach außen, dass eine große Öffnung in der Tür entstand.
Im nächsten Moment war Yann auch schon mit entzündetem Lichtschwert in der Zentrale. Revan, Mira und T3 waren direkt hinter ihm.
?Das würde ich lieber lassen,? sagte der Exilant noch, als er sah, wie die 5 Wächter in der Zentrale nach ihren Kampfstäben griffen um zum Angriff überzugehen.
Sekunden später war alles vorbei und Yann atmete aus: ?Ich hasse es, wenn sie nicht tun, was ich ihnen zu ihrem eigenen Wohl sage.?
Revan zuckte nur desinteressiert die Schultern: ?So ist das Universum und jetzt befreien wir die Gefangenen und machen dem Terror ein Ende.?

Fortsetzung folgt
 
Darth Ki Gon schrieb:
Yann, ihr solltet wissen, dass Prophezeiungen ein schlechter Führer in die Zukunft sind. Man versteht sie erst, wenn einen die Ereignisse überrollt haben.
Ihr seid nicht zufällig Fans von Babylon 5 oder ?

Ansonsten bleibt mir nur zu sagen: Super Story !
Ich freue mich schon auf nächsten Samstag.
Es macht wirklich einen riesen Spaß eure Geschichte zu lesen.
Weiter so !
 
Teil 17

Bao Dur saß noch immer im Apartment C3 und bastelte an seinem neuen Remote. Die Arbeit legte er nur kurz beiseite um noch das Lichtschwert zu vollenden das er für sich selbst gebaut hatte. Bisher hatte er es niemandem gezeigt. Irgendwie war es ihm unangenehm nun selbst ein Jedi zu sein.
Der Exilant, den er nur General nannte, obwohl er wusste, dass sein Name Yann Kelar war, war der erste dem er ein Lichtschwert angefertigt hatte. Später baute er auch eines für Atton, ein einfaches Blaues und dann noch eines mit einer orangen Klinge für Mira. Den Kristall dafür hatte sie einmal als Bezahlung für ihre Arbeit bekommen. Visas hatte eigene Lichtschwerter gehabt, zwei kurze Bronzefarbene. Und die Dienerin bekam die blaue Doppelklinge, die Bao Dur zuerst für den Exilanten angefertigt hatte, nachdem dieser sich bei seinem letzten Besuch auf Telos seine erste silberne Doppelklinge von Atris? zurückgeholt hatte. Er war der Ansicht gewesen, dass er es sich verdient hatte es zurückzuholen, denn er war nun wieder ein echter Jedi.
Das Schwert, das Bao Dur für sich selber baute unterschied sich sehr von den anderen. Neben der Cyan Farbe, war das ungewöhnlichste daran, dass es nur in Verbindung mit seinem Arm funktionierte. Würde jemand anderes versuchen es zu benutzen, ginge es nicht.
Erschrocken sprang er aus seinem Sitz hoch, als sich die Tür zum Apartment öffnete. HK47 der direkt daneben stand, ging sofort in Alarmbereitschaft.
?Warnung: Wer immer das getan hat, dies ist ihre letzte Chance sich die Art auf die sie sterben werden auszusuchen. Wollen sie lieber, dass ich sie grille oder soll ich einfach...?
?Klappe.? Befahl Bao Dur. Die Tür hatte sich zwar geöffnet, aber es stand niemand davor. Vorsichtig ging der Iridorianer näher heran, aber er konnte nichts sehen, also ging er nach draußen. HK befahl er genau dort zu bleiben wo er war.
?Schieß auf alles was sich bewegt. Nein warte.? Er überlegte kurz und fügte dann etwas mehr an sich selbst gerichtet hinzu. ?Ich sollte besser auf meine Wortwahl achten. Bleib, bleib einfach da wo du bist okay.?
Dann ging er nach draußen um dort alles zu überprüfen, aber er konnte einfach nichts verdächtiges feststellen. Im dem Moment schloss sich die Apartmenttür und er war ausgesperrt. Auch durch den Türöffner ließ sie sich nicht aufkriegen. ?Verdammt.? Er ärgerte sich über sich selbst und dass er so dumm war. Doch das sollte ihn nicht aufhalten. Er war ein fähiger und erfahrener Techniker und zudem hatte er auch noch seinen Arm. Ein heftiger Schlag gegen das Schloss genügte und die Tür sprang auf.
Er traute seinen Augen kaum, als er ins Zimmer stürzte und die junge Frau mit der gelben Doppelklinge sah, die gerade auf HK 47 losging. Es gelang ihm gerade noch sein neues Lichtschwert dazwischen zu bekommen.
?Können sie mir das bitte erklären?? fragte er.
?Stecken sie etwa mit denen unter einer Decke?? fragte Bastila aufgebracht.
?Wen meinen sie? Die Droiden? Nun ja, einige behaupten zwar dass ich eine recht enge Beziehung zu meinem Remote hatte, aber wir haben ganz sicher nicht...? versuchte sich Bao Dur herauszureden.
?Das meinte ich nicht.? erklärte Bastila verwundert. Und Bao Dur verdrehte die Augen als wollte er ihr andeuten den vorherigen Satz schnellstmöglich zu vergessen, was sie vermutlich auch tat. ?Ich rede von den Killerdroiden.?
?Sie meinen von dem Killerdroiden. Es gibt nur einen und ja er gehört mir. Momentan jedenfalls.?
Bastila senkte ihr Lichtschwert und auch Bao Dur steckte seines wieder weg.
?Sie meinen das hier ist der echte HK47??
?Klarstellung: Der Einzige HK47! Alle anderen sind nur billige Imitate aus den Ostblockwelten die den Markt überschwemmen. Ihre fehlerhafte Qualität sollte aber selbst ein törichter Fleischsack wie Bastila Shan sofort erkennen können.?
Bao Dur sah die schöne junge Frau überrascht an.
?Ihr seid Bastila? Ich habe von eurer berühmten Kampfmeditation gehört, aber ich dachte ihr wärt tot.?
Bastila lächelte: ?Das war der Plan.?
?Ihr hattet euch Revan damals nicht, wie die anderen Jedi, angeschlossen als er uns in den Krieg gegen die Mandalorianer führte.?
?Ich war damals gerade erst 14,? verteidigte sich Bastila, obwohl es Quatsch war, denn sie glaubte, dass es das Richtige war nicht mit ihm zu gehen, egal wie alt sie damals war.
?Oh ja, entschuldigt. Man hörte später trotzdem viel von euch. Ihr wart fast schon so eine Art Legende. Die Mächtigste unter den Jedi, die sich nicht Revan angeschlossen hatte. Was ist passiert??
?Das ist eine lange Geschichte, nur soviel; Ihr irrt wenn ihr glaubt ich hätte Revans Charme wiederstehen können.?
?Und was tut ihr nun hier? Was wolltet ihr von HK47?? fragte Bao Dur.
?Da ihr von den Kopien wisst, solltet ihr euch eigentlich denken können warum ich hier bin. Es ist etwa zwei Jahre her. Die Jedi waren damals schon fast alle tot. Nur wenige konnten entkommen. Alle die überlebt hatten und sich versteckten wurden gnadenlos gejagt. Revan war längst in die unbekannten Regionen aufgebrochen und wegen des Bürgerkrieges hielt es Carth, Admiral Onasi, für das beste wenn ich auf seinem Kampfschiff bliebe. Ich war zwar offiziell keine Jedi mehr, aber das würde mich nicht mehr lange schützen. Und kurz darauf wurde ich dann von einem wütenden Protokolldroiden angegriffen, der scheinbar zum regulären Personal gehörte. Doch Carth und ich wussten es besser. Wir hatten diesen Droiden schon einmal gesehen. Zunächst dachten wir es wäre der echte HK47 gewesen. Bis ich vor kurzem hier auf der Citadel Station von einem weiteren angegriffen wurde. Deshalb nahm ich auch an, dass es sich bei HK47 um eine weitere Kopie handelt.?
?Nein.? Beruhigte sie Bao Dur. ?Dies ist eindeutig der Echte. Aber wir haben dieses Gerät aus einem der anderen Modelle. Es sendet ein Signal aus. Damit ist es uns vielleicht möglich den Ursprungsort der Droiden, die Fabrik in der sie gebaut werden ausfindig zu machen. Allerdings war es uns bisher noch nicht möglich einen intakten Emitter aus einer der Kopien zu entfernen. Leider wurden sie immer gleich handgreiflich und wir mussten Gewalt anwenden.?
?Ach ja?? Bastila wurde nachdenklich, die Erklärungen von Bao Dur hatten sie offenbar auf eine Idee gebracht. ?Geben sie mir das Gerät.?
Bao Dur hatte es ihr gezeigt und hielt es noch immer in der Hand. Als sie jedoch danach griff zog er sie schnell weg.
?Moment Mal. Was haben sie vor??
?Das ist meine Sache. Geben sie mir das Gerät. Wenn mich nicht alles täuscht, befinden sich auf allen Einrichtungen der Republik solche HK Killerdroiden. Getarnt als harmlose Protokolldroiden. Die Republik ist in großer Gefahr und ich muss ihr helfen.?
Bao Dur wurde schnell klar was Bastila vor hatte.
?Sie wollen die Droidenfabrik finden und zerstören und am Besten von da aus auch alle anderen Droiden, die in der Republik verstreut sind abschalten.?
?Geht das denn?? fragte Bastila überrascht.
?Wenn man weiß wie! Ich komme mit.?
?Das kommt überhaupt nicht in Frage. Ich gehe allein.?
?Allein finden sie ja nicht einmal hin. Sie brauchen mich.? Bao Dur lächelte zufrieden, denn er hatte Recht.
?In Ordnung,? gab Bastila nach. ?Sie dürfen mich begleiten.?
?Okay. Und wie sieht ihr Plan aus??
?Sie sagten sie benötigen einen intakten Emitter. Der HK50 der mich angegriffen hat ist unbeschädigt. Er befindet sich noch immer hier auf der Citadel Station in einem geheimen Versteck. Wir holen ihn, schließen ihr Gerät an, das führt uns zur Droidenfabrik, wo wir mit meinem alten G-Wing hinfliegen und alles platt machen.?
?Guter Plan,? stimmte ihr Bao Dur zu. Aber zuvor wollte er noch seine Kameraden informieren. Bastila meinte jedoch, dass sie dafür keine Zeit hätten. Bao Dur sagte er könne Atton nicht allein lassen, besonders da dieser in die Cantina wollte und bestimmt längst Ärger bekommen hätte.
?Er wurde inzwischen bestimmt längst verhaftet. Wenn er nicht irgendwo abstürzt, sitzt er in einer Gefängniszelle.?
?Um so besser,? erwiderte Bastila. ?Dann kann sich Grenn um ihn kümmern und wenn er schon dabei ist kann er auch gleich ihren anderen Kameraden ausrichten wo wir hin sind. Zufrieden??
Bao Dur gab nach und erklärte sich einverstanden. Also gingen sie los zum Versteck um dort endlich herauszufinden wo sich die Droidenfabrik befand.
 
***

Markus saß in seinem Büro in der Festung. Wie erwartet war er kurz nach der Verhandlung über Revan von Angelina hier hoch bestellt worden. Sie war wütend darüber, dass Revan noch so lange am Leben bleiben sollte. Angelina konnte sehr unangenehm sein, wenn sie wütend war, aber es war wie erwartet nicht sonderlich schwer gewesen sie von der Notwendigkeit seines Vorgehens zu überzeugen. Er war mit einigen wenigen Blessuren davon gekommen und klebte sich nun gerade ein Bactapflaster über einen langen noch immer stark blutenden Schnitt am linken Unterarm. Während er sich selbst verarztete, wurde ihm wieder mal bewußt, wie demütigend Angelina von Zeit zu Zeit wurde und wie sie ihn zu behandeln pflegte. Er verabscheute sie und doch brauchte er sie, - die Herrschaft über diesen Planeten wog ihre sadistischen Anwandlungen wieder auf. Er tröstete sich mit der Illusion, dass die Mächte mit denen er sich eingelassen hatte zwar grausam waren, er ihnen aber intellektuell weit voraus war.
Nur eine kleine Lampe erhellte den Raum; kunstvolle Statuen, die Markus sammelte, warfen lange Schatten. Markus zog sich eine Infomappe heran um etwas darin zu blättern. Er blickte kurz aus dem Fenster und auf den zunehmenden Mond. Es würde noch einige Nächte dauern, bis der Mond tatsächlich voll war und Revan somit sterben würde.
Dies war der Zeitpunkt, wo der Leuchtkörper der Lampe auf Markus´ Schreibtisch zerplatzte. Es wurde dunkel im Raum und Markus befingerte irritiert die Lampe. Er blickte wieder hinaus und bedauerte, dass dort kein großer Vollmond am Himmel hing. Im Büro hatten die Schatten der Statuen bedrohliche Formen angenommen. Die paremanische Drachenechse mit ihren weit ausladenden Flügeln, die auf dem Regal gegenüber des Schreibtisches stand warf einen gewaltigen Schatten. Die schwere hohe Holztür knarrte. Markus blickte erschrocken in Richtung der Tür. Er wandte sich wieder ab, um im nächsten Augenblick zusammenzuzucken. Er bildete sich das doch nicht nur ein? Im Gang befand sich doch wirklich etwas Bedrohliches? Markus fühlte vor der Tür eine kalte Leere und er fühlte, wie sie näher kam, dabei wuchs und noch bedrohlicher wurde. Seine Nackenhaare stellten sich auf und er begann hastig in einer Schublade nach einer Waffe zu suchen. Markus spürte, wie eine eisige Kälte unter der Tür hindurchkroch und langsam begann den Raum auszufüllen. Markus fröstelte, er strich sich kurz über die Arme und war der Panik nahe.
Dann öffnete sich die Tür.

Yann Kelar stand inmitten einer Gruppe heruntergekommener menschlicher Wesen. Sie hatten es geschafft, sie hatten die Machtnutzer befreit und versuchten nun die etwas verwirrte Gruppe zu organisieren. Die Machtnutzer waren aus ihren Zellen, aber noch nicht aus dem Gefängnis. Noch immer gab es Wachen, die niedergeworfen werden mußten und das wichtigste war, dass sie die Beweise fanden, dass Markus die Bevölkerung angelogen hatte. Yann fühlte sich gut, wohin er blickte sah er erleichterte wenn auch noch leicht ungläubige Gesichter, dass die lange Zeit des Leidens nun ein Ende hatte. Yann füllte seinen Geist gerade mit diesem guten Gefühl, als ein markerschütternder Schrei die Luft zerschnitt. Er konnte zuerst die Quelle des Schreies nicht ausmachen und blickte sich um. Er blickte in Miras Gesicht die ebenfalls irritiert wirkte. Er blickte sich weiter um und erkannte seinen Fehler, Revan war nirgends zu sehen, er hatte versagt.

Er warf Mira einen Blick zu und rief, dass sie sich um die Leute kümmern solle, bevor er loslief. Er lief dem lauten Schrei nach, der von purer Todesangst getragen wurde. Während er durch die Gänge eilte, durch die der Schrei hallte, veränderte sich dieser, er war nun von furchtbaren Schmerzen getragen. Yann widerstand dem Drang sich die Ohren zuzuhalten und lief weiter. Schließlich fand er die Quelle des Schreies, - eine hohe schwere Holztür am Ende des Ganges. Yann lief weiter und während er lief steigerte sich der Schrei nach mal in der Lautstärke und der Intensität um dann nach einem letzten Aufbäumen zu verstummen.
Als Yann ankam, war Revan gerade wieder herausgetreten und zog die Tür hinter sich zu.
Yann blickte ihn entgeistert an: „Was habt ihr nur getan?“.
Revan zeigte ein kaltes Lächeln ohne jedes Gefühl und berührte Yann fest am rechten Oberarm: „Nun wurde der Gerechtigkeit Genüge getan.“
Dann wandte er sich ab und ging den Gang links der Tür hinab. „Kommt ihr? Wir haben heute Nacht noch ein Volk wieder zu einen,“ rief er Yann zu.
Yann stand immer noch wie angewurzelt neben der Tür. Markus war tot und er hatte es nicht verhindern können. Er näherte sich der Tür und war in Begriff nach der Türklinke zu greifen. Schon bevor er sie berührte, empfing er Bilder dessen, was kurz zuvor in diesem Raum geschehen war. Der Strom der grauenvollen Bilder drohte seinen Geist zu überwältigen, erschüttert zog er die Hand zurück und machte einen Schritt rückwärts. Er bedeckte mit der rechten Hand seine Augen und versuchte sich wieder zu sammeln. Nach einigen Augenblicken folgte er Revan.

Fortsetzung folgt
 
Zuletzt bearbeitet:
Super wie immer. Ihr habt mich auf die Idee gebracht und daher schreibe ich ebenfalls nur für mich an einer geschichte. Aber bei mir müssen alle zusammenbleiben während die Verbannte allein aufbricht. Und Atton mußte ihr etwas versprechen. Macht weiter so.
 
Erstmal danke für das Lob und nun zu einigen Dingen:

Dejon Dezeel schrieb:
Ihr seid nicht zufällig Fans von Babylon 5 oder ?

Als Liebhaber gut erzählter sehr dramatischer Geschichten ist man natürlich auch Fan von Babylon 5. ;)

ChinToka schrieb:
Wer hat da denn nicht aufgepasst? Damals gab es noch kein Bacta, da war noch Kolto in

Bei der Republik und der Sithgruppe um Revan. ;)

Aber woher willst du wissen, dass der Sith - Orden und ihre Verbündeten in den unbekannten Regionen nicht über Bacta verfügen ? ;)

Kolto würde weniger Sinn machen, da man dies imo nur auf Manaan bekommt und darauf haben die Sithhexen keinen Zugriff. :)
 
Ich bin mit meiner Geschichte fertig juhu. leider gibt es kein happy end für ein liebespaar aber die jedi überleben wie immer. Ich habe eine dumme Frage: Wie lange ging der Jedi-Bürgerkrieg insgesamt? Mit Revan und einmal ohne ihn?? Würde mich freuen eine antwort auf eine dumme Frage zu bekommen.
 
Teil 18

Unterdessen hatten Atton und Mission, in der Zelle, in die sie Vogga der Hutte einsperren ließ, die Möglichkeit sich zu unterhalten.
Atton erzählte ihr von Voggas Plan und sagte, dass er sie reinlegen wolle.
„Er hat vor den Treibstofftransport mit ihrem Schiff zu überfallen. Und dann erzählt er der Regierung von Telos, dass er den Übeltäter gefangen hat, den Kapitän der Celtic Eagle. Sie. Und liefert sie dann an Admiral Onasi aus. Der keine andere Wahl hat als...“
„...mich laufen zu lassen.“ Mission beendete den Satz von Atton.
„Genau das wollte ich auch gerade sagen,“ erklärte er verwundert. „Und wie kommen sie da drauf.“
„Carth und ich sind alte Freunde. Er würde Vogga niemals glauben, dass ich Ihm, Telos oder der Republik irgendwie schaden würde.“
„Na ihr Vertrauen in die Menschen möchte ich haben.“ Atton verdrehte die Augen.
„Sie werden schon sehen. Carth lässt mich nicht im Stich.“

Zur selben Zeit erreichte Admiral Onasi genau wie von Vogga geplant dessen Büro. Seine vier Soldaten, die er mitgebracht hatte, ließ Carth neben dem Eingang Wache stehen.
Die Gelbhäutige Twi’lek, die zuvor auch schon für ihren Herren Vogga mit Atton geredet hatte begrüßte Carth freundlich und weckte dann den Hutten auf um ihm mitzuteilen, dass Carth gekommen war. Mit ihnen im Raum waren neben den zwei Kath Hunden auch noch der Trandoshianer Hilnek und ein Bith. Vogga tat übermäßig freundlich und drückte Carth sein Bedauern über den Angriff auf die Treibstofftransporte aus. Er sagte es sei zutiefst beschämend, aber das ihn keine Schuld treffe. Seit der Zerstörung von Peragus stehen noch andere ohne Treibstoff da und die seien eben nicht so ehrlich und bezahlen dafür wie Telos.
„Und seit meinem Problem mit diesem GoTo habe ich auch nicht die Möglichkeit mich selbst darum zu kümmern, aber das wissen sie ja bereits.“ Voggas übermäßig höfliche Art machte ihn noch verdächtiger. Aber Carth vertraute ihm ohnehin nicht.
Trotzdem erzählte er ihm von dem, was seit seiner Abreise von Telos geschehen war:
„Wir überwachten die Route der Treibstofftransporter. Es dauerte eine Weile, doch dann tauchten sie auf. Es war ein kleiner Frachter, der allerdings schwer bewaffnet war.“
Die Twi’lek unterbrach ihn und fragte im Auftrag von Vogga nach ob Admiral Onasi die ID Signatur des Schiffes erkannt habe.
„Es gehört zu einem hier auf Nar Shadaa registrierten Schiff. Deshalb bin ich hier. Ich...“
Vogga unterbrach ihn und forderte ihn auf nicht weiter zu reden. Dann sagte er etwas zur Twi’lek, die sich kurz darauf an Carth wandte.
„Es war die ID Signatur der Celtic Eagle, richtig?“ fragte sie und Carth bejahte es. „Mein Boss hatte sie schon seit längerem in Verdacht. Er wird ihnen den Kapitän des Frachters ausliefern. Geben sie ihm nur ein paar Stunden Zeit. Er wird sie benachrichtigen sobald er sie hat.“
„Sie?“ fragte Carth so als wüsste er nicht, dass der Kapitän der Eagle eine Frau ist.
Vogga fluchte etwas auf huttisch. Carth verstand nicht alles, aber er wusste dass es um Mission ging, also ließ er es die Twi’lek nicht extra übersetzen. Er verabschiedete sich von Vogga und ging dann nach draußen.
Einer seiner Soldaten sagte ihm dann, dass sich Telos gemeldet habe:
„Sie benötigen dringend den Treibstoff. Was sollen wir machen?“
„Gehen sie zurück aufs Schiff, alle. Eskortieren sie die Transporter nach Telos. Das wichtigste ist, dass sie dort den benötigten Treibstoff erhalten.“
„Und was ist mit ihnen?“ fragte der Soldat.
„Ich bleibe hier und kümmere mich um alles weitere. Keine Sorge, ich komm schon klar. Sorgen sie nur dafür das Telos seinen Treibstoff erhält.“ Forderte Carth. Der Soldat nickte. Auch wenn es ihm nicht gefiel den Admiral allein zurückzulassen, er gab hier die Befehle und er musste sich daran halten.

Der Rodianer Trwks’oto, der von allen aber nur Toto genannt wurde stand an der Ecke zum Eingang der Alienbar Jekk’jekk Tar im Bereich der Andockstationen auf Nar Shadaa. Er beobachtete das Büro von Vogga und sah wie vor kurzem ein Admiral der Republik auftauchte und vier Wachen vor dem Eingang postierte. Kurz darauf kam er wieder raus und schickte die vier Soldaten weg. Zurück zu ihrem telosianischen Shuttle, das sie vermutlich zu ihrem Raumschiff im Orbit brachte. Nur der Admiral ging nicht mit ihnen. Toto war nervös, er hatte eine riskante Aufgabe vor sich und war sich nicht sicher ob er das wirklich tun sollte und vermutlich wäre es besser gewesen er hätte es gelassen, doch er entschied sich anders. Langsam ging er los, gefolgt von seinen beiden kleinen Droiden MX1a und MX1b, die jeder nur etwa einen Meter hoch waren. Er hatte die beiden selber gebaut und sie waren sein ganzer Stolz.
Er folgte dem Admiral möglichst unauffällig und kam dabei an der Tür zu Voggas Büro vorbei, aus dem der Admiral gekommen war. Gerade als er neben der Tür war, öffnete sie sich und Hilnek und sein Bith Freund kamen heraus. Sie stießen fast mit dem tollpatschigen Rodianer zusammen.
„Was tust du hier du Wicht?“ fragte Hilnek wütend.
„Ich, ich...“ stotterte Toto. Hilnek sah zur Schleuse rüber, durch die man gerade noch Carth Onasi verschwinden sah. Er schubste Toto.
„Na los, nun geh schon. Du weißt was du zu tun hast. Vogga wartet und er hasst es wenn seine Befehle nicht ordentlich befolgt werden.“ Er lachte über den Rodianer und ging dann mit seinem Kumpel zur Alienbar, während Toto sich wieder an die Verfolgung von Admiral Onasi machte.
Er ging durch die Schleuse und weiter zum Raumhafen. In den Menschenmassen konnte er den Admiral aber nicht mehr entdecken. Wohin konnte er nur so schnell verschwunden sein? Toto machte sich auf die Suche nach ihm und versuchte sich dabei möglichst in den dunklen Ecken aufzuhalten. Plötzlich packte ihn jedoch etwas von hinten und riss ihn herum. Dann wurde er mit dem Rücken an eine Wand gedrückt. Es war Carth Onasi. MX1a und MX1b richteten sofort ihre Blaster Waffen auf den Admiral.
„Halt deine Spielzeuge zurück. Du bist tot, bevor sie einen Schuss abgeben können.“ Befahl Carth und Toto gehorchte. „Arbeitest du für Vogga?“ fragte Carth nach und Toto nickte. „Dann erzähl mir mal was hier los ist, aber schön langsam und ausführlich.“


Atton und Mission befanden sich immer noch in einer von Voggas Gefängniszellen. Die beiden nutzen die Zeit um sich zu unterhalten. Mission erzählte das Vogga alles versucht hätte um sie vom Markt zu drängen. Sie war binnen weniger Jahre zu einer echten Konkurrenz für ihn geworden.
„Weil sie so ehrlich sind und die Leute gerne Geschäfte mit ihnen machten, lieber als mit dieser schleimigen Schnecke.“ Erklärte Atton und Mission nickte zustimmend.
„Genau so war es. Er versuchte alles um mich loszuwerden, er wollte mich unbedingt fertig machen. Irgendwie erfuhr er sogar von meinem Bruder und dass er ein leicht zu beeinflussender Krimineller war. Er lockte ihn her und ließ ihn dann töten. Das konnte ich zwar bisher nicht beweisen, aber ich bin mir sicher dass er es war. Er dachte damit könnte er mich kriegen, aber das stachelte mich nur noch mehr an.“
„Eine Frau nach meinem Geschmack.“ Witzelte Atton. Aber Mission lachte nicht.
„Ich habe in meinem Leben schon eine ganze Menge erlebt. Ich bin in den Slums von Taris aufgewachsen und das ist keine schöne Gegend für ein kleines Mädchen. Das ich überhaupt überlebt habe, habe ich meinem Glück und einem haarigen Ding zu verdanken.“
Atton verdrehte die Augen, als hätte sie gerade etwas unanständiges gesagt.
„Einem Wookiee meine ich.“ Ergänzte sie ihre vorherige Aussage um Atton damit zu beruhigen. „Big Z. Er redete nicht besonders viel, aber er war der beste Freund den ich jemals hatte. Neben Carth natürlich und Bastila und Re...“ Plötzlich wurden die beiden in ihrer Zelle aufgeschreckt. Jemand kam näher. Sie vernahmen das bekannte Geräusch von Curgan und seinem unechten Bein.
„Ich habe eine Gute Nachricht.“ Sagte er zu Mission. „Nun ja, nicht für euch. Es hat alles nach Plan funktioniert. Jetzt müssen wir nur noch ein bißchen abwarten, damit der Admiral auch glaubt das wir euch erst nachdem Überfall auf den Treibstofftransport gefangen haben. Und dann präsentieren wir ihm den bösen Übeltäter.“
Mission sah ihn verwundert an.
„Das ist ein blöder Plan. Wenn ihr mich ihm ausliefert, werde ich ihm von eurer miesen Falle erzählen.“
„Sicher wirst du das. Allerdings wird es dir schwer fallen zu sprechen, da du da ja bereits tot sein wirst.“ Curgan lachte wieder und Mission sah ihn nur noch angewidert an.
„Warum tust du das alles? Ich gab dir einen Job, als dich niemand anders mehr einstellen wollte. Ich hab dich immer gut bezahlt. Warum hasst du mich so?“
„Das ist eigentlich nichts Persönliches Kleine. Ich habe einfach eine bösartige Natur. Frag deinen Freund Atton hier, er weiß wovon ich rede. Er war dabei als uns die Sith ausbildeten.“ Mission sah Atton einen Augenblick angewidert an und ihn durchfuhr ein seltsam entblößendes Gefühl, er spürte deutlich dass er sich dafür schämte dass sie dies über ihn erfahren hatte. Doch dann wandte sie sich wieder Curgan zu.
„Lass ihn aus dem Spiel, du warst es, der mich verraten hat.“
„Und dafür kriege ich dein Schiff und muss mir nicht mehr von einer wie dir Befehle erteilen lassen. Weißt du eigentlich wie demütigend das für mich war? Hätten die Sith den Krieg gewonnen, wäre ich vielleicht zum Gouverneur eines ganzen Systems geworden, aber stattdessen bin ich der Pilot einer Twi’lek die nicht mal weiß wo bei einem Schiff vorne und hinten ist.“ Curgan wurde wütend und seine Augen funkelten böse. Urplötzlich senkte er das Kraftfeld und packte Mission mit einer Hand am Hals. In der anderen hielt er seinen Blaster mit dem er auf Atton zielte und ihn so Handlungsunfähig machte. Die beiden hatten gemeinsam von den Sith gelernt ihre Gedanken vor den Jedi abzuschirmen um sie so jagen und töten zu können. Curgan war kein Machtsensitiver wie Atton, dennoch war er so gut wie außer Atton, kaum ein anderer, wenn es darum ging Jedi und andere Anhänger der Republik zu töten. Es wäre für ihn ein leichtes gewesen auch Missions Leben hier und jetzt zu beenden. Ihr Hals schnürte sich langsam zu und sie bekam kaum noch Luft.
Es gelang Atton gerade noch ihn mit einem kräftigen Machtstoß von ihr weg zu drücken. Curgan war sauer, aber er gab auf. Den Blaster noch immer auf Atton gerichtet verlies er langsam rückwärts die Zelle wieder und aktivierte das Kraftfeld.
„Warte nur mein Freund. Sobald das hier vorbei ist, wirst du leider einen bedauerlichen Unfall haben. Ich bin sicher, dass Vogga der Verlust des Kopfgeldes nicht weiter stören wird.“ Dann verließ Curgan den Zellenbereich wieder.
Nachdem sich Mission langsam erholt hatte fragte sie Atton ob er ein Jedi sei und er antwortete dass er daran arbeiten würde einer zu werden.
„Na dann hilf mir mal mit dieser Konsole da drüben.“ Sagte sie lächelnd.
„Was hast du vor?“ Atton war verwundert.
„Es wird Zeit von hier zu verschwinden. Bisher gab es noch kein Gefängnis, das es geschafft hat mich festzuhalten und dieses hier wird es auch nicht schaffen.“ Sagte Mission entschlossen und dann machten sich die beiden an die Arbeit.

Fortsetzung folgt
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Leute ich erbitte immer noch um eine Antwort!! Da ich darüber nachdenke eine weitere Geschichte zu schreiben, die Anfang der Mandalorianischen Kriegen anfängt und sich bis nach den Jedi-Bürgerkrieg hinzieht und deshalb bräuchte ich die Info. Es geht nämlich um ein Ratsmitglied das sich ebenfalls gegen ihre anderen "Kollegen" wendet und Revan folgt. Was für sie während des Krieges Problem wird, den Revan läßt sie fangen und foltert sie höchstpersönlich.
 
Auch kommen natürlich auch die anderen Figuren aus dem 2 Teil darin vor wie z.B. Atton Rand aber erst unter seinen richtigen Namen und was er so den Jedi antut. Daher ist es ungefähr wichtig wie lange Revan den Jedi-Bürgerkrieg vorstand und wie lange Malak Unheil angerichtet hatte. Bitte habt Mitleid mit jemanden der gerne Geschichten schreibt. Bitte und Danke.
 
Reg dich ab...immer locker bleiben...


Wie lange das dauert is doch völlig egal o_O In deiner FanFic schreibst du ja schließlich deine eigene Geschichte nur halt mit den Charackteren aus dem Spiel, erfinde doch einfach irgendwas......

Ich verstehe nicht den Zusammenhang zwischen Atton und dem was er den Jeid antut und was das mit der Dauer des Krieges zu tun hat. o_O?
 
Teil 19

Der Exilant schloß wieder zu Revan auf. Dieser lag bäuchlings auf dem Wehrgang der Mauer und blickte zu einer hell erleuchteten Kammer in der Spitze des höchsten Turms der Festung auf. Yann packte Revan heftig am Arm: „Wie konntet ihr das nur tun?“
Revan riß sich los: „Ich tat, was ich tun mußte, ich war dies meinen Eltern schuldig!“
„Eure Eltern wollten sicher nicht.....“
Revans Stimme wurde streng: „Das ist nicht der richtige Zeitpunkt um über Moral zu diskutieren,“ er zeigte zur Spitze des Turmes „Seht ihr dort oben ist der Feind....“
Yann hatte genug: „Ihr sprecht immer nur vom Feind, - ich will jetzt genau wissen, wer oder was uns dort oben erwartet.“
„Eine Sithexe natürlich, vom Orden der Schwestern der dunklen Apokalypse. Ihr Name ist Angelina, sie ist soweit ich das anhand meiner wenigen Informationen über sie beurteilen kann, ziemlich mächtig und gefährlich. Sie wird inzwischen zweifellos wissen, dass wir frei sind und je mehr Zeit sie hat sich auf uns vorzubereiten, desto schwieriger wird es für uns sie zu besiegen.“
Yann nickte, ihre Mission hatte in der Tat für den Moment Vorrang.

Yann und Revan schlichen, nachdem sie die Tür des Turms gesprengt hatten langsam die Treppe hinauf. Sie fürchteten, dass hier irgendwelche Fallen platziert waren, die mächtige Gegner vom Erreichen der Turmspitze abhalten sollten. In der Tat erspürten sie auch zwei Fallen und entschärften sie, bevor sie ihren Weg nach oben fortsetzten.
Schließlich erreichten sie die Kammer in der Spitze des Turmes. Die Decke wurde von mehreren großen Säulen gestützt und über vier große Portale konnte man zu jeder Seite auf einen großen Balkon hinaustreten. In der Mitte des großen runden Raumes befand sich ein mächtiger Steinaltar hinter diesem Altar gab es ein Regal, in dem Holocrons lagen. Einige Zentimeter über dem Altar schwebte in Meditation eine junge Frau mit blonden Haar. Direkt nachdem Revan und der Exilant eingetreten waren öffnete sie die Augen und stand auf. Sie strich ihren violett schwarzen Rock glatt und begrüßte ihre Feinde: „Ah, der mächtige Revan, ich freue mich, dass wir uns endlich persönlich kennenlernen.“
Revan hielt den Blick aus den tiefen grünen katzenartigen Augen stand und lächelte vor seiner Antwort: „Freut euch nicht zu sehr Angelina, unsere Bekanntschaft wird nicht von langer Dauer sein.“
Sie erwiderte das Lächeln: „Unglücklicherweise wohl nicht, - obwohl wenn ich euch nicht töte....,“ sie blickte zu Yann „ Oh, ihr habt euch einen Gehilfen zugelegt, ich bin enttäuscht, ich hätte gedacht, dass wir bei einem derartigen Treffen alleine sein würden.“
Yann griff nun in das Gespräch ein: „Manchmal kommt es anders. Angelina im Namen der Jedi fordere ich euch auf euch zu ergeben, eure Herrschaft über diesen Planeten ist zu Ende.“
Anglina brach in Lachen aus: „Die Jedi sind Geschichte“
„Nicht so lange es auch nur noch einen Jedi gibt, der ein Lichtschwert halten kann,“ antwortete Yann und entzündete sein Schwert.
„Mein Kampfgefährte hat ganz recht, es ist vorbei, ergebt euch und euer Leben wird geschont,“ sagte Revan.
Angelina lächelte anerkennend: „Meinen Respekt, ihr seid ein guter Lügner Revan, aber ihr erwartet sicherlich nicht, dass ich ausgerechnet auf eure Gnade vertraue.“
Aus den goldenen breiten Armbändern, die ihre Unterarme schützten, schossen nun jeweils drei ca. 40 cm lange Klingen. Sofort sprang sie, wie ein Raubtier auf Revan zu, der blitzschnell zur Seite wegsprang und seine beiden Schwerter entzündete, sobald er wieder sicheren Boden unter den Füßen hatte.
Angelina hatte eine ihrer Waffen in eine der Säulen geschlagen und hing nun über den Köpfen von Revan und dem Exilanten. Sie drehte sich zum Exilanten und formte in ihrer freien Hand einen Feuerball, den sie nach ihm schleuderte. Dieser sprang sofort zur Seite um auszuweichen, büßte dafür aber seinen sicheren Stand ein. Angelina sprang wieder herunter und schickte Yann eine Machtwelle entgegen. Dieser hatte keine Möglicheit zur Abwehr und wurde so von ihr erfaßt, dass es ihn aus dem Raum über den Rand des Balkons hinaus warf. Nur mit Mühe gelang es ihn sich festzuklammern.
Sofort als Agelina den Boden wieder berührte war Revan hinter ihr und schlug mit einem seiner Schwerter zu. Sie duckte sich blitzschnell und verhinderte so, dass sie enthauptet wurde. Im nächsten Moment mußte Revan einen weiten Sprung rückwärts machen, um zu verhindern, dass Angelinas Klingen ihm die Beine zerfetzten. Sie ließ ihn keine Zeit sondern setzte sofort nach. Revan wich geschickt aus und erwischte mit seinem grünen Schwert eine der Klauenwaffen. Die Klauen hielten dem Schwert jedoch unglücklicherweise stand und es verhakte sich zwischen den einzelnen Klingen. Angelina riß ihm im nächsten Moment mit einer heftigen Armbewegung das Schwert aus den Händen. Bevor er sich ganz wegdrehen konnte, erwischte sie ihn am linken Oberarm und fügte ihn so 3 tiefe Schnitte zu. Mit einer Mischung aus Schmerz und Wut schrie Revan auf, fing sich aber sofort wieder und machte aus der Drehung zwei schnelle Ausfallschritte nach vorne und stach mit dem Schwert zu. Angelina war nicht schnell genug zurück gewichen und daher durchbohrte das Schwert ihre rechte Schulter. Sie schrie nun ihrerseits auf und sprang zurück auf den Altar.
Mit der Macht rief Revan sein zweites Schwert wieder zu sich und nahm wieder Kampfhaltung ein.
„Ihr könnt nicht gewinnen, Revan! Wenn Kronos erst zurückgekehrt ist, wird uns nichts mehr aufhalten können.“
„Ihr seid Närrinnen, wenn ihr tatsächlich Kronos zurückholen wollt.“
Agelina lachte: „Ihr wolltet es doch so.“
Yann hatte sich mittlerweile wieder auf den Balkon gezogen und griff nun wieder in den Kampf ein. Er rannte blitzschnell auf Agelina zu überwand die letzten 3 Meter mit einen Sprung auf den Altar und schlug zu. Angelina war völlig überrascht und hatte nur Zeit ebenfalls anzugreifen, wodurch sie beim nächsten Schlag der Exilanten den linken Unterarm verlor. Wie eine Furie schlug sie mit dem verbleibenden Arm nach Yann. Dieser wich kurz zurück und hörte dann wie Revan ihm ein „Jetzt“ zurief. Im nächsten Moment wurde Angelina von einer Machtwelle Revans erfaßt und an die Wand geschleudert. Sie war nur kurz benommen und kam bereits wieder hoch, als Yann sie mit einen Sprung erreichte und sie mit dem Schwert durchbohrte. Sie erschlaffte in der Bewegung und war im nächsten Moment tot. Yann deaktivierte sein Lichtschwert. Revan kam auf ihn zu: Das war nicht schlecht, scheint so als wären wir ein gutes Team.“ Er streckte Yann seine schwarzbehandschuhte Hand entgegen.
Yann zögerte einen Moment die offen dargebotene Hand zu ergreifen, tat es dann aber doch.
„Ein wirklich gemeines Biest,“ meinte Yann und wies zur toten Angelina.
Revan nickte: „Und sie hat noch viele Ordensschwestern, mit denen wir uns auch noch anlegen müssen.“
Revan trat an das Regal mit den Holocrons heran und fand dort eine einzelne durchsichtige Box mit einigen Pergament – Schriftstücken. Er las kurz nach und verkündete dann: „Das sind sie. Hier haben wir die Dokumente, die beweisen, dass Markus und die Schwestern der dunklen Apokalypse zusammengearbeitet haben, um das Volk zu unterdrücken.“
Er nahm die Box unter den Arm und ging auf einen der Balkone hinaus, Yann folgte ihm.
Vom Balkon konnte man weit über das Land schauen. Die Stadt lag im Dunklen; im Hof der Festung hatten sich viele der ehemaligen Gefangenen versammelt.. Revan blickte nach unten: „Es ist vorbei, die Herrschaft von Markus und dem Orden ist so gut wie beendet.“
Der Exilant nickte: „Das habt ihr vollbracht, wollt ihr nicht nach unten gehen und diesen Sieg mit den Befreiten ein wenig genießen?“
Revan schüttelte den Kopf und klang ein wenig traurig: „Nein, das kann ich nicht tun. Dies hier ist zwar mein Geburtsort, doch werde ich ihn nie wieder Heimat nennen können. Ich habe hier in den vergangenen Monaten auch viel Übles getan. Viele in der Bevölkerung haben durchaus Grund mich zu hassen. Die Machtnutzer dieses Planeten sind für den Rest der Bevölkerung völlig ungefährlich, aber ich bin es nicht. Ich werde nicht dort runter gehen, mich wie ein Messias aufführen und so den Frieden dieser Menschen gefährden.“
Yann war überrascht, nach allem was bei ihn heftige Zweifel über die Persönlichkeit Revans ausgelöst hatte, benahm sich dieser nun gerade wie ein wahrer Jedi: Er stand zu seinen üblen Methoden, war bescheiden und erwartete keinen Dank für die Befreiung dieses Volkes.
Revan sprach weiter: „Yann, was wir tun konnten haben wir getan. Es ist nun am Volk selbst, sich wieder zusammenzuschließen und einen Neuanfang zu wagen. Die Reste von Markus´ Organisation werden schnell hinweggefegt werden.....“
Yann unterbrach Revan: „Was ist, wenn sich wieder die Schwestern der Apokalypse diesem Planeten zuwenden?“
„Das wird nicht passieren, wenn wir diesen Orden vernichten. Das werden wir auch tun, nun müssen wir hier aber möglichst schnell wieder im Schatten verschwinden um die Entwicklung nicht zu stören.“ Er wandte sich von der Aussicht ab und hielt Yann die durchsichtige Box hin: „Und ich muß sofort und ungesehen verschwinden, - geht in den Hof und sorgt dafür, dass es jemand bekommt, der durchsetzungsfähig ist und Vertrauen genießt.“
Yann nahm die Box entgegen und folgte Revan wieder ins Innere.
„Ihr seid sicher mit einem guten Schiff hier?“ fragte Revan ohne sich umzudrehen.
„Ich bin mit der Ebon Hawk hier.“
Revan drehte sich lächelnd um: „Also das Beste, - das ist gut.“
Sie erreichten nun wieder das Regal mit den Holocrons.
„Diese Holocrons sollten alle Informationen enthalten, die nötig sind um die Schwestern aufzuspüren. Ich nehme die eine Hälfte und ihr die andere.“
„Ich dachte wir sind ein Team,“ wandte der Exilant ein.
Revan lächelte: „Natürlich sind wir das, jedoch müssen wir uns den Realitäten stellen,“ er legte nun viel Verständnis in seine Stimme „Sagt mir Yann, würdet ihr es zulassen, wenn ich alle Holocrons nehmen würde?“
Yann wollte antworten, doch Revan stoppte ihn mit einer Handbewegung: „Ihr müßt nichts sagen. Ich weiß, dass ihr erhebliche Vorbehalte gegen mich habt und ich kann es euch nicht verübeln. Unter diesen Umständen könnt ihr mir nicht die ganze Beute überlassen, da ihr nicht wißt was ich damit tun würde. Ihr müßt aber auch Verständnis haben, dass ich in Kenntnis eurer Vorbehalte gegen mich auch euch nicht alle Holocrons überlassen kann. Ich hoffe, dass wir lernen können einander zu vertrauen, der Erfolg unserer Mission könnte entscheidend davon abhängen. Im Moment müssen wir jedoch ein Gleichgewicht halten, damit niemand auf die Idee kommen kann, der jeweils andere wäre entbehrlich.“
Yann mußte zustimmen, Revan hatte die Lage gut analysiert und hatte zweifelsfrei recht.
„Darf ich fragen, wo ihr die Ebon Hawk gelandet habt?“ fragte Revan, während er die Holcrons einpackte.
„Ich habe euren alten Landeplatz benutzt.“
Revan drehte sich um und sagte: „Also gut, wir treffen uns vor der Hawk, - und zwar noch vor Sonnenaufgang. Erledigt die Übergabe der Informationen und dann kommt ihr mit eurer Freundin und T3 zur Landestelle.“
Yann wollte noch etwas sagen, aber Revan drehte sich um, lief zu einen der Balkone, sprang und verschwand in der Nacht.

Noch vor Sonnenaufgang traf sich die Gruppe vor der Ebon Hawk wieder.
„Habt ihr alles erledigt?“ fragte Revan.
Der Exilant nickte: „Es wird noch ein hartes Stück Arbeit, aber mit etwas Glück wird dieses Volk bald einer besseren Zukunft entgegensehen.“
Er öffnete die Einstiegsrampe und sagte: „Laßt uns reingehen.“

Revan und Yann breiteten die Holocrons auf dem runden Tisch im Hauptraum der Hawk aus.
Nach und nach aktivierten sie die Holocrons und bevor Yann das letzte aktivierte meinte er: „So nun werden die Informationen bald vollständig sein und wir wissen, wo sich die Schwestern aufhalten.“
„Sie sind auf Void,“ bemerkte Revan trocken.
Mira und Yann sahen ihn erstaunt an, dann öffnete Yann das letzte Holocron überprüfte die Informationen und war erstaunt.
„Ihr hattet Recht, sie sind auf Void, aber woher wußtet ihr das ohne die Holocrons?“
„Weil ich weiß, was sich auf Void befindet,“ Revan machte eine kurze Pause „Der Flug nach Void wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Wir sollten die Zeit nutzen um unsere Kameradschaft zu vertiefen und an unseren gegenseitigen Vertrauen zu arbeiten. Nach den Sprung in den Hyperraum werde ich euch einiges erklären und ihr könnt die Fragen stellen, die ihr zweifellos habt.“
Yann schüttelte den Kopf: „Das werdet ihr nicht tun.“
Diesmal war Revan erstaunt: „Das werde ich nicht tun?“
„Seht euch an Revan, ihr seid völlig erschöpft. Ich bin der Meinung, dass ihr eine entspannende Meditation nötig habt. Immerhin sind wir in Begriff uns mitten in das Herz der Feindopperationen zu begeben, da sollten wir alle so ausgeruht wie möglich sein.“
„Das klingt vernünftig, ihr habt natürlich recht,“ sagte Revan und ging dann zielstrebig in Richtung der alten Kabine von Kreia.
„Ich bin ja gespannt, wie gut er aussieht, wenn er nicht erschöpft ist,“ bemerkte Mira mit einem fröhlichen Lachen.
Yann grinste sie schief an und begab sich dann ins Cockpit.
Kurz darauf hob die Ebon Hawk wieder von Ziost ab und flog neuen Gefahren entgegen.

Fortsetzung folgt
 
Hi nur mal so Hat einer von euch schon mal daran gedacht das gesamte Script an Lucasarts zu schicken mit der bitte daraus das dritte Kotor zu machen????

Was ich bis jetzt gelesen habe gefällt mir echt.
 
Teil 20

Kahranna und ihre Familie stammten ursprünglich von einer der Randwelten des Outer Rim, die im großen Krieg verwüstet wurden. Zuletzt waren sie aber auf Nar Shadaa im Flüchtlingssektor gewesen, bis ihnen ein Jedi half. Er sorgte dafür dass sie und weitere Flüchtlinge diesen Planeten endlich verlassen konnten. Doch welche Zukunft würde sie wohl außerhalb von Nar Shadaa erwarten, auf welchem anderen Planeten würden sie wohl glücklicher sein? Das hatten sie sich die ganze Zeit seit ihrer Abreise gefragt. Und nun lag die Antwort direkt vor ihnen und sie hieß Naboo!
Es war der Ithorianische Kapitän des Frachters, der sie aus Nar Shadaa rausbrachte, der ihnen davon erzählt hatte. Er sprach von der Schönheit des Planeten und von dem was die Siedler die gerade anfingen sich dort niederzulassen aufbauen wollten. Kahranna glaubte nicht das dies der richtige Ort für sie sei, das sie die Richtigen für Naboo seien, doch der Ithorianer sagte, dass sie genau so gut wie alle anderen Siedler wären. All die anderen kamen auch ursprünglich von irgendwo her. Welche Gründe sie auch immer dafür hatten nach Naboo zu kommen, sobald sie sich hier niederlassen sind sie Siedler.
Kahranna war zufrieden. So etwas, wie das hier hatte sie sich erhofft, seit ihr Mann getötet wurde und sie mit ihren drei Kindern Unnak, Soostra und der einzigen Tochter Forddana fliehen musste. Sie hatten zwar nicht sehr viel, aber der Planet würde sie schon mit allem nötigen versorgen, denn für den Anbau waren hier alle nötigen Vorraussetzungen gegeben. Der Planet bot soviel Platz für sie alle, dass man fast gar nicht wusste wohin man sollte. Kahranna hatte sich kurz nach ihrer Ankunft mit etwa Einhundert anderen etwas weiter nördlich der ersten Siedlung niedergelassen. Hier waren sie etwas näher am Fluss. Die meisten anderen dieser Einhundert waren ebenfalls Flüchtlinge und viele wie zum Beispiel der Alte Geriel oder Nadaa mit ihrer Tochter Adana kamen ebenfalls von Nar Shadaa. Auch Hussef war bei ihnen, er war so etwas wie ihr Anführer.
Er war es auch der sie alle zusammenrief, als an diesem Nachmittag ein kleiner Frachter auf der freien Wiese neben ihrem Camp landete. Hussef sagte er würde die Bauweise erkennen. „Der Frachter stammt von Telos und bringt vermutlich weitere Siedler.“ sagte er.
Die hintere Ladeluke öffnete sich und sechs ganz in schwarz und Silber verhüllte Personen stiegen aus. In der Mitte zwischen ihnen ließen sie eine kleine Gasse frei, durch die zunächst eine weitere verhüllte Person ging und auf die Siedler zukam. Es war vermutlich eine Frau, die ähnlich wie ihre Soldaten gekleidet war, nur ganz in schwarz. Einige Schritte außerhalb des Frachters blieb sie stehen und sah zur Laderampe.
Hussef war besorgt und stellte sich schützend vor die anderen. Er fragte sich wer diese Leute waren und was sie hier wollten. Er fürchtete bereits dass ihr Martyrium von neuem beginnen würde.
Dann schritt eine weitere Person die Rampe hinunter. Dieses Wesen wirkte viel bedrohlicher als die anderen und die wirkten bereits sehr bedrohlich auf die Siedler. Er hatte eine lange schwarze Kutte an und eine finstere fast schon bösartige Maske vor dem Gesicht. Sein gesamtes Auftreten war geradezu angsteinflößend. Fast wie in Zeitlupe schritt er Ehrfurcht gebietend die Rampe des Shuttles hinunter.
Kurz hinter ihm kamen vier weitere in Schwarz und Silber gekleidete Personen, sie hatten zwei Gefangene dabei, einen blonden Mann in schlichten Gewändern, wie die eines Kaufmanns oder eines Händlers. Und eine junge Frau mit kurzen weißen Haaren, die ein blaugraues Gewand trug, das dem der Jedi sehr ähnlich sah. Hussef kannte sich ein wenig mit den Jedi aus und hatte bereits bemerkt, dass die schwarzgekleidete Frau zwei Lichtschwerter an ihrem Gürtel trug. Er fragte sich, ob eines der beiden wohl der Jedi gehörte die sie Gefangen hielten.
Kaum hatten sie ihre Gefangenen ausgeladen und die Ladeluke wieder hinter sich geschlossen, befahl die Frau ihren sechs Soldaten keinen der Siedler entkommen zu lassen. Wie Vieh wurden sie auf ihrem eigenen Marktplatz zusammengetrieben.
„Was soll das?“ fragte Hussef und bekam dafür einen Schlag in den Magen. Zukon war einer der stärksten und vermutlich mutigsten unter ihnen. Er wollte sich dieses Benehmen nicht gefallen lassen und ging auf die dunkle Frau zu. Hussef versuchte noch ihn zurückzuhalten, aber es war zwecklos.
„Das könnt ihr doch nicht machen, wir haben euch nichts getan, steigt zurück in euer Raumschiff und...“ er kam nicht dazu seinen Satz zu beenden. Die Frau zündete Blitzschnell ihr rotes Lichtschwert und trennte seinen Kopf von den Schultern. Einige Siedler schrieen panisch auf, andere waren vor Angst wie versteinert. Kinder weinten und Zukons Frau Dalaine versuchte ihren achtjährigen Sohn Nikor zu beruhigen. Hussef kam langsam wieder zu Kräften und forderte alle auf sich zu beruhigen und zu tun was die Fremden wollen, das sei ihre einzige Chance, sagte er.
„Ihr gehört nun Lord Nihilius. Ihr seid sein Eigentum und tut nur noch was euch befohlen wird. Keine Fragen, keine Widerrede, kein Widerstand oder ihr werdet alle sterben.“
Sie stimmten zu und die dunklen Soldaten brachten alle in das große Hauptgebäude der Siedlung. Während sie langsam hineingingen, kam der Anführer Nihilius näher, er zeigte auf eine der jungen Frauen und seine dunkle Gehilfin zerrte sie von ihren Eltern weg und brachte sie ihm. Er packte sie und zerrte sie in eines der Häuser, während die anderen vier Soldaten seine beiden Gefangenen in eines der anderen Gebäude brachten.
 
****

Aus einem Rohr schoß heißer Dampf hervor. Mandalore griff in einen Kasten mit Notwerkzeug und begann dann den Bruch zu versiegeln. Sie waren den Häschern der Exchange entkommen und vor kurzem wieder aus dem Hyperraum gefallen. Die Flucht war nicht spurlos an dem kleinen Schiff vorbeigegangen. Vor ihrem Sprung waren sie mehrmals getroffen worden. Mandalore betrachtete den reparierten Riß zufrieden: „Das hält eine Weile.“
In diesem Moment kündigte ein Zischen im tiefer gelegenen Einstiegsbereich an, dass es auch dort zu einem Bruch gekommen war.
„Verdammt,“ knirschte Mandalore und stieg mit dem Werkzeug die Leiter hinab.
Visas folgte ihm direkt darauf und fand den Mandalorianer bereits auf dem Boden liegend vor. Er hatte eine Wandplatte entfernt und war mit dem Oberkörper in einer Reparaturnische verschwunden.
„Sieht anscheinend nicht gut aus.“ meinte Visas ruhig.
Mandalore knurrte: „Nein ganz und gar nicht, wenn das so weitergeht muß ich das Schiff bald mit bloßen Händen zusammenhalten.“
„Wir brauchen also eine umfassende Reparatur.“ schloss Visas.
Mandalore kam wieder aus der Nische hervor: „Im Moment ist dieses Leck auch unter Kontrolle, aber wir müssen bald einen sicheren Raumhafen aufsuchen.“
Visas schüttelte den Kopf: „Die Exchange hat überall ihre Spitzel und außerdem befindet sich in diesen Raumsektor hier praktisch gar nichts.“
„Wollen wir mal sehen,“ entgegnete Mandalore, drückte sich an Visas vorbei und stieg die Leiter wieder hoch ins Cockpit. Als Visas nach oben kam, saß Mandalore wieder hinter seiner Konsole.
„Hab ich es mir doch gedacht, Kashyyyk ist nicht sehr weit entfernt, das könnten wir schaffen. Der Planet steht nicht unter der Kontrolle der Czerka und die Wookiees sind hervorragende Techniker.“
Visas unterbrach ihn: „Das ist unmöglich. Der Planet wird nicht von den Czerka kontrolliert, weil die Wookiees vor Jahren gegen sie rebelliert und sie vertrieben haben. Die Czerka verlor ziemlich viele von ihren Mitarbeitern und seitdem ist es keinem Schiff erlaubt auf dem Planeten zu landen.“
Mandalore gestattete sich ein kurzes Lachen: „Das gilt nicht für mich.“
Visas machte ein verdutztes Gesicht.
Nun lachte Mandalore laut auf: „Vertrau mir einfach, Lady.“
Sie war zwar nicht überzeugt nickte aber und schwang sich wieder in den Pilotensitz.
Mandalore berechnete einen Sprung und gab dann Visas das Startsignal. Im nächsten Moment wurden die Sterne zu Lichtstreifen.

Der Flug dauerte nicht lange. Schon bald traten sie wieder aus dem Hyperraum und sahen die große grüne Kugel, die Kashyyyk war, vor sich. Grün bedeutete Hoffnung, aber auf Visas machte der Planet einen bedrohlichen Eindruck. Sie wußte, dass es ein gefährlicher Ort sein konnte. Die Flora und Fauna der tiefergelegenen Ebenen war derartig feindselig, dass sich selbst die Wookiees nur sehr selten nach unten wagten. Visas hoffte, dass Mandalore einen guten Grund hatte, sich seiner Sache so sicher zu sein.
Direkt nachdem sie aus dem Hyperraum gekommen waren hatte er eine Nachricht an Kashyyyk gesendet, hatte sie aber nicht wissen lassen, was der Inhalt der Nachricht war. „Das ist nichts für kleine Ladies,“ hatte er gesagt.
Visas war klar, dass er mit ihr spielte, - aber er sollte ruhig seinen Spaß haben, wenn ihnen auf Kashyyyk geholfen würde.

Das Schiff ging tiefer und brach durch die Blätterdecke der gewaltigen Kashyyyk – Bäume. Man ging noch einige hundert Meter tiefer und verringerte die Geschwindigkeit um zwischen den Bäumen hindurchnavigieren zu können. Schließlich wurde der Wald um sie herum etwas lichter und direkt vor sich konnte Visas eine große hölzerne Landeplattform ausmachen.
„Das ist es,“ sagte Mandalore zu Visas.
Gefühlvoll reduzierte Visas die Geschwindigkeit und als sie direkt über der Plattform war, ließ sie das Schiff aufsetzen.
Mandalore war zuerst unten im Eingangsbereich und holte seinen schweren Repetierblaster aus einem Schrank.
„Uns erwarten doch nicht etwa Unannehmlichkeiten?“ argwöhnte Visas.
Mandalore lachte: „Nein, nein mach dir keine Sorgen, Lady. Ich habe alles unter Kontrolle.“
Visas Mundwinkel zuckten, aber sie ging an Mandalore vorbei und betätigte den Öffnungsmechanismus.

Die Plattform schien völlig verlassen zu sein. Um die äußeren Holzgeländer schlangen sich Ranken. Es schien so, als holte sich die Natur langsam dieses Stück Architektur zurück. Am Ende der Plattform begann eine lange Holzbrücke, die tiefer in den Wald führte.
„Scheint so, als wären die Wookiees nicht sehr interessiert an der Instandhaltung ihrer Landeplattformen..“
„Es sieht ein wenig anders aus, als letztes Mal,“ gab Mandalore zu.
Visas sah ihn erstaunt an. Er war mit sich sehr zufrieden: „Es war nicht nötig mir von dem Wookieeaufstand zu erzählen, denn ich war dabei.“
Weiter kam Mandalore nicht, er sah nur für den Bruchteil einer Sekunde einen Schatten über sich und wurde im nächsten Moment zu Boden gerissen.
Mandalore war völlig überrascht, er hatte kaum Gelegenheit sich irgendwie zu wehren. Schnell hatte der große pelzige Angreifer ihm die Arme nach hinten gezogen und preßte nun sein Knie gegen seinen Rücken. Mandalore stöhnte, er befürchtete, dass ihm im nächsten Moment die Arme aus den Gelenken gerissen würden. Aber der Wookiee erhöhte den Druck nicht.
Als Mandalore angegriffen worden war und von allen Seiten plötzlich auftauchende Wookiees auf sie zuliefen, waren Visas Schwerter sofort in ihre Hände geflogen. Doch als sie sah, dass Mandalore überwältigt war, hatte sie ihre Schwerter wieder zum Erlöschen gebracht. Nun war sie von Wookiees umringt. Mandalore wurde zu ihr gebracht, noch immer hielt der Wookiee ihn in einem schmerzhaften Griff. Mandalore stieß eine ganze Reihe von übel klingenden mandalorianischen Flüchen aus. Dann faßte er sich wieder: „Was soll das? Ich habe doch eine Botschaft geschickt, dass ich ein alter Bekannter von Häuptling Zaalbar bin und seine Hilfe benötige.“
Der führende Wookiee brüllte etwas.
„Ach so vorsichtig? Ich habe den vereinbarten Code verwendet. Ich denke, ich hätte mit der Gastfreundschaft des Häuptlings rechnen können,“ entgegnete Mandalore.
Ihm wurde mit einem Bellen geantwortet, das etwas entschuldigend klang. Mandalore wurde losgelassen und schüttelte seine schmerzenden Arme aus. „Dann bringt uns wenigstens jetzt zu ihm,“ verlangte er.
Der Wookiee bellte bestätigend.
Zwischen den hochaufragenden Wookiees machten sich Mandalore und Visas auf den Weg um über die lange Holzbrücke zum Wookieedorf zu gelangen. „So, so alles unter Kontrolle, wie?“ zischte Visas.
Obwohl Mandalore sich eingestehen mußte, dass er sich den Empfang anders vorgestellt hatte, wollte er dies gegenüber Visas nicht zugeben. „Was hast du denn, Lady? Sie bringen uns doch zu ihm,“ sagte er stattdessen.

Das Wookieedorf war wirklich beeindruckend. Visas hatte etwas derartiges vorher noch nie gesehen. In schwindelerregender Höhe über den Boden von Kashyyyk breitete sich eine ganze Stadt für hunderte von Wookiees aus. Große Plattformen schmiegten sich an die gewaltigen Baumstämme und waren mit architektonisch reich verzierten Brücken miteinander verbunden. Die großzügig vorhandenen Leuchtkörper vertrieben das ansonsten allgegenwärtige Dämmerlicht des Waldes und tauchten die Umgebung in ein fast schon romantisch anmutendes Licht. Visas ertappte sich dabei, wie sie an ihren Liebsten dachte, - wo mochte er jetzt wohl sein?

Sie kamen zu einer der größten Hütten und wurden hineingebracht. Am Ende der Halle saß Zaalbar. Jener Wookiee, dessen Ehre Revan vor Jahren wieder hergestellt hatte und für den er dafür gesorgt hatte, dass die Wookiees sich auf ihre Stärke besannen und den eisernen Griff der Czerka und der Sklaverei sprengten. Nach dem gewonnen Krieg gegen Malak war der Wookiee kaum einmal von Revans Seite gewichen. Er diente ihm als Leibwächter. Als Revan dann aber in die Unbekannten Regionen aufgebrochen war, war Zaalbar nach Kashyyyk zurückgekehrt. Er trug nun das große Schwert seiner Familie, - er war zum Häuptling geworden. Zaalbar brüllte unfreundlich.
„Ich hatte eine freundlichere Begrüßung erwartet,“ sagte Mandalore und bemühte sich streng zu klingen. Er wies auf Visas: „Das ist Visas Mar, - sie und ich haben zusammen eine Menge durchgemacht, du kannst ihr vertrauen.“ Visas konnte sich gut ein Augenzwinkern Mandalores vorstellen, aber sein Visier verbarg das natürlich.
„Wir sind hier, weil wir deine Hilfe brauchen. Wir hatten Ärger mit der Exchange und der Czerka.....“ Mit einer Mischung aus Schmerz und Wut heulten die anwesenden Wookiees im Chor auf, als der Name ihrer früheren Peiniger fiel. „Unser Schiff ist beschädigt, es muß dringend repariert werden,“ beendete Mandalore seine Ausführungen.
Zaalbar hielt ihm ein Bellen entgegen, das in Visas Ohren etwas gehässig klang.
Mandalore war über das Gehörte sauer, - er war sich sicher, dass der Wookiee ihn längst erkannt hatte und seine Unwissenheit nur vorspielte: „So ist das also! Ich war zwar noch nicht Mandalore, als wir uns zuletzt begegnet sind, trotzdem solltest du dich erinnern. Aber ich werde deiner Erinnerung schon auf die Sprünge helfen!“
Mandalore umfaßte seinen Helm mit beiden Händen und zog ihn dann vom Kopf. Es war das erste Mal, dass Visas Mandalore ohne Helm zu Gesicht bekam. Er konnte sein, für einen Mandalorianer, bereits sehr hohes Alter nicht abstreiten. Er hatte graue kurze Haare. Sein Gesicht war von Narben gezeichnet und vom Wetter gegerbt. Seine Augen blickten ernst und wachsam. Er bot ohne Helm eine genauso beeindruckende Kriegerausstrahlung, wie mit ihm.
„Hilft das deiner Erinnerung?“ fragte Mandalore „Du kennst mich noch unter dem Namen Canderous Ordo. Ich habe mitgeholfen deine Heimatwelt zu befreien und wir standen in zahllosen Kämpfen Seite an Seite.“
Zaalbar bellte ihm leise etwas zu.
„Na wenigstens erinnerst du dich. Du denkst also mir nichts schuldig zu sein, obwohl wir gemeinsam in den Kampf gezogen sind? Nun denn, so sei es. Aber IHM schuldest du etwas. Du bist Ihm durch deine Lebensschuld verpflichtet. Du dienst noch heute Lord Revan, genauso wie ich. Und wenn er hier wäre, dann würde er wollen, dass du mir hilfst. Ich bin sicher du bist dir darüber im Klaren!“ Mandalore war sich ziemlich sicher, dass dieser Trumpf stechen würde. Zaalbar fühlte sich Revan sicher noch immer verpflichtet. Selbst Revan konnte es nicht gelungen sein, den sturen Wookiee aus seiner Lebensschuld zu entlassen. Als Revan in die Unbekannten Regionen aufgebrochen war, hatte er allen seinen Gefährten Aufträge erteilt. Entsprechend seines Wunsches, hatten sie niemals über die genauen Einzelheiten ihrer Aufträge miteinander gesprochen, aber es war klar, dass sie alle noch immer seinen Zielen dienten. Auch für Zaalbar galt das zweifellos, er hätte Revan nicht alleine in die Unbekannten Regionen gehen lassen, wenn dieser ihn nicht verpflichtet hätte, ihm hier zu dienen.
Die Antwort des Wookiees stellte Mandalore dann auch zufrieden: „Gut, wir bekommen also deine Hilfe.“
Der Wookiee setzte mit einem leisen Bellen nach.
Mandalore setzte sich seinen Helm wieder auf, bevor er antwortete: „Ich hatte eigentlich nicht vor noch einmal in die Schattenlande zurückzukehren, aber wenn das deine Bedingung ist, soll es so sein.“
Er machte eine entschuldigende Geste als er sich Visas zuwandte: „Das ist der Preis des Häuptlings.“

Fortsetzung folgt
 
Zuletzt bearbeitet:
Teil 21

?Ich wollte nie, dass es so weit kommt, glauben sie mir.? Toto versuchte wimmernd Carth davon zu überzeugen, dass er Mission Vao nicht absichtlich an den Hutten Vogga verraten hatte.
?Es war kurz nachdem Mission hier mit ihren Geschäften anfing, ich weiß nicht wo sie das Geld her hatte oder was ihr Plan war, aber Vogga war praktisch von der ersten Minute an gegen sie.?
?Das lag an Revans Plan, es war alles seine Idee, jedem fiel eine Aufgabe zu und Mission sollte...? warf Carth scheinbar ohne den Rodianer zu beachten ein.
?Revan? Plan? Was meinen sie?? fragte Toto verwundert.
?Bevor er in die Unbekannten Regionen aufbrach, da...? Carth blickte plötzlich auf und wurde sich wieder bewusst wo er war und mit wem er gerade redete. ?Wieso erzähle ich ihnen das eigentlich alles??
Toto zuckte mit den Schultern, dann packte ihn Carth am Kragen und zerrte ihn weiter.
?Sie bringen mich jetzt zu Mission.?
?Aber davon rede ich doch gerade. Sie wird mich umbringen und wenn sie es nicht tut, wird es Vogga erledigen sobald sie weg sind und er erfährt das ich ihnen geholfen habe.? Toto senkte gequält den Kopf. ?Vogga zwang mich ihn mit Informationen über Mission und ihre Aktionen zu versorgen. Nur deshalb arbeitete ich weiter als Mechaniker bei ihr, sonst hätte ich vor lauter Angst vor Voggas Rache sicher längst gekündigt.?
Carth sah ihn grimmig an. ?Erzähl mir doch keine Märchen. Vogga hat dich sicher gut dafür bezahlt, dass du Mission verrätst.?
?Das stimmt nicht.? beschwerte sich Toto. Dann senkte er wieder verlegen den Kopf. ?Ich bin ein Spieler, ich gebe es zu. Ich bin schwach. Ich dachte ich hätte ein unschlagbares System, nur noch ein einziges Spiel und es hätte funktioniert, dann hätte ich alles was ich verloren hatte zurückgewonnen.?
?Aber es funktionierte nicht und sie haben alles verloren,? erklärte Carth etwas mitleidig.
?Von da an hatte mich Vogga in der Hand, ich hatte keine andere Wahl, ich konnte nichts anderes tun.?
?Man hat immer eine Wahl. Du hättest dich widersetzen können.?
?Das tat ich ja. Doch alles was es mir und Mission einbrachte war ? Curgan Jurig.? Carth sah den Rodianer fragend an und der Gauner wusste was er damit andeuten wollte.
?Ein Killer. Angeblich war er früher, sie wissen schon, im Krieg, in so einer Art Spezialeinheit. Ihre Aufgabe war es Jedi zu töten und Curgan war einer der Besten darin. Aber nachdem der Krieg zu Ende war und es keine Jedi mehr gab, musste er sich eine andere Beschäftigungsart suchen. Und außerdem war da noch die Sache mit seinem Bein. Keiner stellt einen einbeinigen Jedikiller ein. Außer Vogga, er bezahlte ihn damit er sich bei unserer Crew bewarb. Meine Aufgabe bestand darin Mission davon zu überzeugen dass sie ihn einstellen solle. Und sie lief blindlings ins verderben.?
?Weil sie dir vertraute!? stellte Carth bitterrichtig fest. Und Toto musste erkennen, dass er damit gar nicht mal unrecht hatte. So gerne er es anders sehen würde, musste sich Toto eingestehen das es der Realität entsprach. Er hatte es sich immer eingeredet, dass es nicht so wäre, aber Carth hatte recht. Es war alles seine Schuld. Entschlossen drängte sich der Rodianer an Carth vorbei. Er würde alles tun um sein Versagen wieder gut zu machen.
?Sie wollen die Kleine befreien. Dann folgen sie mir, hier gehts lang zum Gefäng...? gerade als er den Satz beenden wollte, stieß er mit jemandem zusammen der direkt vor ihm um die Ecke gebogen kam. Totos gesamtes gerade erworbenes Selbstvertrauen brach mit einem Mal völlig in sich zusammen und er wirkte wie ein ängstlicher kleiner Gizka.
?Cu, Cur, Curgan.? Stotterte er. Der Mann mit dem künstlichen Bein sah ihn wütend an.
?Was tust du hier? Du solltest doch den Admiral beschatt...? in diesem Augenblick entdeckte Curgan den Admiral, wie er hinter Toto und den Zwillingsdroiden auftauchte. Er wusste dass ihr Plan gescheitert war, aber er versuchte dennoch die Illusion aufrecht zu erhalten. Vielleicht war Carth Onasi ja doch dümmer als er gedacht hatte.
?Zu ihnen wollte ich gerade.? Er schnaubte Toto wütend an, der daraufhin ängstlich zusammenzuckte und zur Seite sprang um den Weg zwischen Curgan und Carth frei zu machen. ?Ich habe eine Nachricht von Vogga für sie. Wir haben den Übeltäter erwischt der die Celtic Eagle kommandiert. Das Schiff, das ihre Treibstofflieferrungen überfällt, - sie heißt...?
?Mission!? rief ein Quarren der gerade aus einem Gang hinter Curgan stürmte. ?Sie und der andere Kerl sind entkommen.?
Curgan sah zunächst zu dem Quarren und dann wieder zu Carth, der ihn entschlossen anblinzelte. Curgan lächelte entschuldigend, dann zog er seinen Blaster und begann auf Carth zu feuern, der sich jedoch gerade noch zur Seite drehen konnte. Toto zappelte aufgeregt hin und her und jammerte dabei gequält. Carth zog ihn erneut am Kragen und schaffte ihn so aus der Schusslinie, dann lief er mit ihm und den zwei Droiden in Richtung Landebucht.
?Was haben sie vor?? fragte Toto verängstigt.
?Ich weiß noch nicht, erstmal weg. Wie ich Mission kenne wird sie versuchen Kontakt mit mir aufzunehmen. Sie wird uns schon finden.?

?Los suchen sie die zwei. Sie können noch nicht weit sein und wenn sie sie finden, töten sie sie beide,? befahl Curgan dem Quarren.
?Aber was ist mit den anderen, sie wissen jetzt was wir vorhaben?? fragte er nervös.
?Tun sie was ich ihnen gesagt habe, um Toto und den Admiral kümmere ich mich.? Curgan setzte einen entschlossenen Gesichtsausdruck auf, der den Quarren erzittern lies und ihn dazu brachte sich unverzüglich in Bewegung zu setzen.
Inzwischen waren zwei weitere Mitarbeiter von Vogga eingetroffen. Zunächst schickte Curgan den Sullustaner los um Hilnek und weitere Söldner zu holen, dann bedeutete er dem Gamorreaner ihm zu folgen.
Carth rannte über die Promenade und suchte den Ort mit seinen Blicken nach einer Spur von Mission oder Curgan oder etwas anderem das sie weiterbringen könnte ab. Toto und die Droiden folgten ihm, allerdings waren sie, so befürchtete Carth, viel zu langsam und Curgan würde sie schon bald eingeholt haben, wenn ihm nicht noch etwas hilfreiches einfiele.
Dann sah er den vor Wut schnaubenden Curgan um die Ecke biegen und beschloss einfach weiter zu laufen. Er drehte sich mehrmals um und schoss in die ungefähre Richtung aus der ihnen der Söldner folgte. Überall auf der Promenade schrieen die Leute panisch auf und gingen in Deckung. Er wusste, dass er ihn nicht treffen würde, aber zumindest würde ihn das ein wenig ablenken und vielleicht auch etwas verlangsamen um ihnen so mehr Zeit zur Flucht geben. Er wies Toto an zur Celtic Eagle zu rennen, das schien ihre einzige Chance zu sein und er hoffte das Mission den gleichen Gedanken gehabt hatte.
Mit seinem Blaster hinter sich feuernd erreichte Carth den Gang zur Landeplattform. Er blieb stehen um Toto und den ebenfalls feuernden Droiden Deckung zu geben.
?Oh nein,? stieß Toto aus als er um die Ecke bog und den Quarren erblickte. Carth warf den Blaster in seine andere Hand und gab einen Warnschuss in die Richtung des Quarren ab. Doch es genügte nicht um ihn aufzuhalten. Er packte sich Toto und warf ihn gegen eine der Wände. Der Rodianer sackte zusammen. Carth feuerte erneut rote Energiestrahlen auf den Quarren ab und verfehlte ihn diesmal nur knapp. Er ließ von Toto ab und schwang seine Vibroklinge um es mit Carth aufzunehmen. Er wusste, dass er im Nahkampf mit seinem Blaster nicht viel ausrichten konnte und versuchte deshalb dem Quarren auszuweichen. Er hatte jedoch Curgan und den Gamorreaner vergessen. Als direkt neben seinem Kopf eine Axt in der stabilen Wand einschlug, wurde er jedoch an seinen Fehler erinnert. Er duckte sich unter dem Gamorreaner weg und fragte sich als er ihn, den Quarren und den nahenden Curgan sah wie sie den dreien wohl entkommen sollten.
Doch da wurde er plötzlich von heftigem Blasterfeuer das eindeutig von einem Geschütz stammte überrascht. Der Gamorreaner wurde von einer kleinen Explosion getroffen und flog qualmend zu Boden.
Carth packte sich wiedereinmal Toto und folgte mit ihm zusammen den Droiden zur Eagle. Auf halbem Wege kamen ihnen Mission und Atton entgegen.
?Was macht er hier?? fragte Carth, mir Blick auf den jungen Mann.
?Das ist Atton, er ist ? okay,? antwortete Mission hektisch.
?Ich weiß wer er ist, aber was macht er hier?? fragte Carth erneut. Der Jedi deutete ihm an, dass sie keine Zeit für Fragen hätten und forderte ihn auf das Schiff zu betreten.
?Aber was ist mit meiner Mannschaft?? fragte Mission besorgt.
?Um die hat sich Curgan bereits gekümmert.? Meinte Atton als sie die Eagle betraten und dort die Leichen entdeckten.
?Wir sind verloren!? jammerte Toto.
Atton drängte sich an ihm vorbei zum Cockpit.
?Keine Sorge ich bringe uns schon hier raus.?
?Moment Mal, ich kenne mich damit besser aus als jeder andere, ich mach das,? sagte Carth und versuchte sich dann an Atton vorbeizudrängeln.
?Schon gut Admiral, lassen sie mich das lieber erledigen.?
?Der Exilant berichtete mir von ihren Flugkünsten, daher denke ich, dass es wirklich besser wäre, wenn ich das hier übernehme,? sagte Carth noch immer in einem ruhigen aber trotzdem gereizten Tonfall. Atton funkelte zickig zurück.
?Ich glaube, ich habe mich nicht richtig ausgedrückt. Ich bestehe darauf das zu übernehmen.?
?Soll ich ihnen etwa befehlen das Cockpit zu räumen??
?Falls sie es noch nicht wissen, ich bin keiner ihrer kleinen Lakaien von der Republik.?
Allmählich verlor Carth die Geduld mit dem jungen Mann.
?Hören sie zu, wir haben keine Zeit also einer von uns muss dieses Schiff fliegen und da ich der Ältere bin und mehr Erfahrung habe...?
?...sollten sie sich lieber zurücklehnen und das Fliegen den Jüngeren überlassen.?
Nun weckte Atton in Carth endgültig die Angriffslust. Er tippte mit dem Finger gegen die Brust des jungen Mannes.
?Jetzt hör mal zu, ich hab wirklich keine Lust mich mit dir zu streiten, aber wenn du es nicht anders willst, dann sollst du deinen Streit haben, also los komm her.? Er krempelte sich die Ärmel hoch und nahm die Fäuste vor die Brust. Atton tat es ihm gleich. Doch dann ging Mission dazwischen und drängte die zwei auseinander.
?Ich kann ja verstehen dass jeder von euch unbedingt beweisen möchte dass er ein Mann ist, aber das ist wirklich nicht der richtige Zeitpunkt für dieses Machogehabe. Ich weis nicht wie lange uns die Geschütze die Angreifer noch vom Hals halten werden, also bitte entscheidet euch langsam mal.?
Sofort ließen beide beschämt die Köpfe sinken.
?Sie hat Recht. Also gut, geh du ans Steuer, ich werd dein Kopilot sein,? bot Carth an und wollte dann ins Cockpit gehen, aber Atton hielt ihn zurück.
?Ach so willst du das spielen. Du gibst nach und bist der Held ja? Das kann ich auch. Du fliegst und keine Widerrede.?
Carth stöhnte genervt.
?Okay, dann flieg ich eben, aber jetzt beeil dich.?
?Was?? stieß Atton wütend aus. ?Ich dachte du würdest jetzt wieder drauf drängen, dass ich fliege und dann würde ich nachgeben.?
Carth stieß einen weiteren genervten Atemzug aus und zeigte dann auf den Raum hinter Atton.
?Jetzt hast du es geschafft. Da ist Curgan.?
Atton drehte sich überrascht um.
?Aber da ist doch gar keiner?? fragte er gerade noch überrascht, bevor ihn Carths Faust niederstreckte.
?Tut mir echt leid Kleiner, aber wir haben einfach keine Zeit für dieses Theater.?
Carth setzte sich hinter die Steuerung des kleinen Raumers und startete die Antriebssysteme. Kurz darauf hob die Celtic Eagle ab.

Wütend blickte Curgan dem abhebenden Raumschiff hinterher und bellte dann Hilnek und den anderen drei zu das sie ihre Abfangjäger besetzen sollten.

Mission hatte inzwischen im Cockpit neben ihrem alten Freund Carth platz genommen und fand nun auch endlich die Zeit ihn gebührend zu begrüßen.
Sie erfuhr nun aber auch, dass sein Raumschiff, das für ihre Sicherheit hätte sorgen können bereits nach Telos aufgebrochen war. Also schlug sie vor das Carth einen Hyperraumsprung nach Telos berechnet, damit sie so schnell wie möglich verschwinden könnten, ehe Voggas Leute Jagd nach ihnen machen. Doch leider musste sie Carth ein weiteres Mal enttäuschen.
?Sieht so aus als hätten sie als sie deine Mannschaft getötet haben auch den Hyperantrieb sabotiert. Und laut meinen Anzeigen sind gerade fünf kleinere Schiffe gestartet. Das sind Jäger und wenn mich nicht alles täuscht, werden die uns bald eingeholt haben.?
?Und was machen wir jetzt?? fragte Mission besorgt.
?Kämpfen wäre reiner Selbstmord, aber fliehen können wir auch nicht und mir fällt auch kein Ort in der Nähe ein, an dem wir uns verstecken könnten.? meinte Carth resignierend.
In dem Moment tauchte Atton im Cockpit auf.
?Aber ich!? erklärte er ruhig und rieb sich dabei das lädierte Kinn.
?Tut mir echt leid wegen dem Schlag, ich hoffe, ich habe dich nicht zu stark verletzt.?
Atton sah ihn spöttisch an.
?Als ob du das könntest. Darüber reden wir noch, aber erstmal setzen wir Kurs auf die kleine Anomalie in der Nähe des Gasriesen da vorn.?
Mission stand von ihrem Sitz auf und lies Atton dort Platz nehmen.
Und was ist da?? fragte Carth verwundert. Ihm war nicht bekannt, dass es dort etwas gäbe das sie als Versteck nutzen könnten.
?Vertraut mir.? Sagte Atton lächelnd und die beiden anderen sahen ihn nachdenklich an.
 
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