Der trojanische Krieg dauerte um die 10 Jahre.
Beginnt eigentlich vorher, als Paris Aphrodite den Apfel der Schönheit zuerkennt, die ihm dafür die schönste Frau der Menschen versprochen hat.
Mal ehrlich, was mischt sich ein ziegenhütender Knilch, den man wohl zu Recht ausgesetzt hat, in solche Fragen ein?
Vor allem die Verwicklungen, die er damit lostritt. Athene und Hera sind deswegen auch nicht gut auf die Trojaner zu sprechen.
Unglücklicherweise wurde Paris dann auch noch wieder von Priamos und Hekabe aufgenommen. Obwohl diese wußte, was der Knabe anstellen würde, deswegen hatte sie ihn auch ausgesetzt.
Paris wird auf eine diplomatische Mission geschickt und landet dabei in Sparta. Dort großzügig empfangen.
Er nimmt dann anhand dieser Großzügigkeit Helena und den Schatz des Menelaos mit und segelt nach Troja, wo man beide schützend aufnimmt. Eigene Dummheit, würde man heute sagen. Außer Hektor hat niemand den Verstand das zu sehen.
Die Griechen sammeln sich und haben 120000 Krieger dabei. Troja hält mit 50000 dagegen.
Beinahe 10 Jahre wogen die Kämpfe hin und her. Und Troja steht noch.
Die "kurze" Geschichte namen Ilias setzt beim zehnten Jahr ein.
Beginnt mit einer Klage Achills, der ollen Memme, der heulend am Strand sitzt. Er beschwert sich bei seiner Mama, daß ihr Agamenon seine Sklavin Bresis weggenommen habe.
Das tat Agamenon, weil man ihn aufforderte seine Kriegsbeute, die Tochter des Apollonpriesters Chryses, abzugeben, denn die Klage des Vaters, weil Agamenon ihm die Herausgabe der Tochter Chryseis, verweigert hatte, "belohnte" Apollon mit Pestpfeilen.
Achilles zieht sich darauf aus dem Krieg zurück und schmollt, beschwert sich jedoch ausdrücklich bei seiner Mama Thetis, einer Göttin nochmal ausdrücklich, die dafür sorgt, daß Zeus das alles erfährt. Antike Flüsterpost nennt man das. (Achilles muß man das auch nachsehen, denn schließlich muß der ein schwerwiegendes Trauma gehabt haben, nachdem er als Mädchen verkleidet worden war.)
Die Trojaner gewinnen wieder an Land. Patroklos bittet Achilles, den immer noch schmollenden, darum, dessen Rüstung im Kampf tragen zu dürfen, damit die Truppen mehr Mut und Kraft haben.
Böser Fehler, denn Hektor tötet ihn. Woraufhin unser Schmollhans wieder in den Kampf eingreift und Hektor tötet. Damit besiegelt er Trojas und sein eignes Schicksal. Außerdem zog er durch das Behandeln des Leichnams des Hektors den Zorn der Götter auf sich.
Achill stirbt dann durch einen Pfeil des Paris, der von Apollon gelenkt wird. Den Apollon wurde durch Achilles schwer beleidigt.
Das Ende, welches in der Odysee abgehandelt wird, ist hinlänglich bekannt. Wohl aber nicht, ob es ebenfalls aus Homers Feder stammt.
Philoktet, der die Pfeile des Herakles besaß, ist der Auserwählte, der Paris beseitigen soll. Und es auch schafft.
Einer der wenigen Trojaner, die es schaffen zu fliehen, ist Aeneas, der seinen Vater auf den Schulter aus dem brennenden Troja trägt.
Wenn man das alles so liest, so möchte man meinen, daß Homer sich seine Inspiration aus dem Kindergarten geholt habe. Ein diebischer Paris, ein schmollender Achilles. Dazwischen gekränkte Fraueneitelkeit für die richtige Würze. Auch antiautoritäre Erziehung findet scheinbar schon in der Antike großen Anklang. Die lieben Götter, die das Spiel "Trojanischer Krieg" ordentlich auskosten und sich nicht selten persönlich ins Getümmel werfen.
Der einzige "Normale" ist Hektor. Alle anderen wirken teilweise doch etwas komisch.
Aber man findet viele wichtige Themen der antiken Schriftsteller. Mut und Feigheit. Ehre und Unehre. List und Verrat. Betrug und Lüge. Klugheit. Und letzendlich auch die Liebe. Gerade alle diese "kleinen" Fehler der Helden Homers machen sie erst liebenswert und das Epos bis in die heutige Zeit lebendig.
Ich finde gerade den Verzicht auf Götter schade. Denn damit nimmt dem Epos Homers eindeutig an Wirkung. Gerade weil die Götter in der Antike so wichtig waren. Man hat bei HdR schließlich auch nicht die Elben weggelassen, oder?
Also mir hat in den Vorschauen, Achilles, der sich mindestens 10 Mal am Tag, die Rüstung vom Leib reißt, gereicht, um diesen Film wie die Pest zu meiden. Auch die Darstellung einer totalen Kampfmaschine finde ich gelinde gesagt, übertrieben. Er schmollt wie ein kleines Kind.
Aber habe ich richtig gehört, daß Achilles mit zu denen gehört, die aus dem Trojanischen Pferd springen? Wenn ja, dann wurde ja noch mehr Pfusch betrieben, als ich dachte. Achilles hat die Stadt meines W
Ich werde mir den Film mit Sicherheit auf DVD anschauen. Aber sicherlich dafür kein Geld im Kino ausgeben. Auch wenn der Film auch nur Troja heißen mag, so ist der Hinweis auf die Ilias unverkennbar. Und das als Hollywoodgroßspektakel muß ich mir für teueres Geld nun wirklich nicht geben. Auch wenn einige meinen, daß man daraufhin einen Film nicht beurteilen kann. Aber die Vorschauen waren wenig erbaulich. Diverse Artikel ebenfalls. Ich sehe ein, daß man vieles, gerade aus dieser Zeit nicht sehr genau machen kann. 1 1/2 Bücher in zwei Stunden zu zwängen ist ehrlich gesagt eine "Kunst", die ich nicht gerne sehen möchte. Wie es scheint, ist es mal wieder 1A- Hollywood-Schnulze geworden. Auch wenn die Ilias Unterhaltung war, ist es noch lange kein Grund diese Vorlage zu verstümmeln.
Ich bleibe dem Buch lieber treu und verzichte auf eine gigantische Riesenschlacht. Sollte mir danach sein, dann schaue ich mir lieber einen anderen Film an.
Ich bin nur gespannt, was sie sich als nächstes ausdenken. Wahrscheinlich wird dann wirklich der Punische Krieg daran glauben müssen.
Falsch als Besetzung finde ich Brad Pitt zwar nicht. Aber die Auslegung seiner Rolle schon. Der antike Rambo, als mehr kommt er beinahe nicht rüber. Dabei hat er in der Ilias eine viel tiefgründigere Bedeutung. In ihm kristallisieren sich zwei Pole. Er ist strahlend hell, aber auch rabenschwarz. Sein Fall zeigt doch im Endeffekt, daß Helden eben nicht alles durften.
Auch wenn die Ilias den Zorn des Achill zum Thema hat. Die wirklich interessantere Figur ist für mich Hektor.
Orginal geschrieben von Tonic
Möööp, doppelt falsch!!
Man hat an besagter beschriebener Stelle Homers in der Türkei die sterblichen Überreste einer einst riesigen Mauer einer Stadt ausgegraben = Troja.
Mööp auch falsch. Man ist sich nach wie vor nicht sicher, ob das, was Schlieman da ausgebuddelt hat, Troja ist.
Orginal geschrieben von Danny McKnight
Es gibt keine Archäologische Beweise noch sonstige Überlieferungen außer der Illias...
Nicht ganz

Du hast die Odysee und die Aeneas vergessen. Es gibt auch noch andere Schriftsteller der Antike, die sich mit dem Stoff ebenfalls beschäftigt haben. Sie sind jedoch gar nicht oder nur fragmentweise überliefert. Die Vor- und Nachgeschichte der trojanischen Krieges war dagegen Thema mehrer Epen, sog. Homerischer Zyklus. Die sind jedoch nicht mehr erhalten, sondern finden nur ihre Einwirkung in knappen Zusammenfassungen und Zitaten in späterer Zeit bei verschiedenen Autoren
Orginal geschrieben von TomReagan
Mittlerweile ist es bewiesen das das sogenannte Troja VIIa (der Hügel Hisarlik wurde in 4 Jahrtausenden mehrmals besiedelt), das Troja um 1180 v. Chr., durch einen verlorenen Konflikt unterging. Das sind die Fakten, die Story hat Homer geliefert!
Autsch, auch böse. So sicher ist man sich wie gesagt nicht, daß das, was ausgebuddelt wurde, Troja ist.
Daß dort eine Stadt war und diese unterging, sind jedoch klar erwiesene Fakten

Aber auch wurde erforscht, daß die Stadt von 3000 v. Chr. bis ins 4 Jhd. n. Chr. besiedelt war.
Man sucht aber nach wie vor die Verbindung vom Troja, welches ausgegraben wurde, zu dem Troja der Ilias.
Schließlich ist es auch durchwegs möglich, daß Homer sein Troja nur dorthin verlegte, die Schlacht aber rein fiktiv ist. Zumindest an diesem Ort.
Orginal geschrieben von TomReagan
Fast sicher? Wenn man eine Wehrmauer ausgräbt die für damalige Verhältnisse gigantisch war, kann man davon ausgehen das diese Stadt wohl ein Handelszentrum gewesen ist. Und somit auch eine Militärmacht. Dieser Stadtstaat hatte wohl genug Neider (Karthago) so das es wahrscheinlich ist das ein Krieg für den Untergang um 1200 v. Chr. verantwortlich war.
KARTHAGO?????
Steht da ernsthaft KARTHAGO?
Die Illias spielt in der Bronzezeit. Und nicht über 800 Jahre später.
Homer soll sein Epos zwischen 700 und 600 v. Chr. geschrieben haben. Wir bewegen uns aber vorher in den sogenannten "Dark Ages" aus denen es keinerlei schriftlichen Quellen gibt, denn zwischen der Linear B- Schrift und dem Altgriechisch fehlt uns der Beweis, daß die Herrschaften eine Schrift besässen haben.
Und es gibt mehr Gründe als nur einen Krieg, damit eine Stadt untergeht.
Orginal geschrieben von Ami
Nene, er stirbt im Kampf (durch Achilles? - müsste ich nochmal nachlesen) das brennende Troja sieht er gar nisch mehr
Als der war es mit Sicherheit nicht. Der starb nämlich durch einen Pfeil des Paris an seiner empfindlichsten Stelle. Gelenkt wird dieser Pfeil durch Apollon. Paris stirbt auch durch einen Pfeil. Aber durch einen giftigen Pfeil des Philoktet. Wenn mich nicht alles täuscht stirbt er in den Armen der Helena. Und wenn mich nicht noch mehr alles täuscht, sieht er sogar, was er angerichtet hat.
Orginal geschrieben von Ami
Paris ist ein Schißer, ein Weichei, der sich aus dem Kampf gegen Menelaos verzieht
Tut er ja gar nicht. Da fehlen nur wieder die Götter in diesem Film. Aphrodite entrückt Paris aus dem Kampf mit Menelaos und "bringt" ihn in das Schlafzimmer der Helena, damit sie ihn trösten kann *g*
Die Götter mischen mehr mit, als es den Anschein hat. Deswegen ist das Weglassen der Götter absoluter Käse.
Vieles ist in Kurzform
Hier nachzulesen.