Florrum

Florrum-mitten in der Wüste- Kestrel, Q`Tahem, Zoey, Ribanna, Ari`a, Sarah, Sane

Es schien überhaupt nichts nach Plan zu verlaufen! Sie hatte dieser Zoey vertraut und nun? Natürlich war es bemerkenswert welche Kräfte sie besaß und sie machte sich Sorgen wegen einer Bestrafung, weil sie ihr ohne ihre Waffe nicht helfen konnte, doch als sie trotz ihres löblichen und sehr starken Auftretens dann doch zu Boden sackte, gab es Ari’a einen Stich. Es war pure Angst. Was sie jetzt tun sollte, wusste das Mädchen nicht. Bis eben hatte die Sith noch gut gekämpft und mit ihren Kräften immer wieder die Oberhand gewonnen, obwohl sie mehrere Gegner gegen sich hatte, doch die Jedi schienen wie gelähmt zu sein. Sie wirkten alle völlig überrascht. Ausgerechnet ihr Liebhaber war es schließlich, der ihre Meisterin zum Erliegen brachte und Ari’a sah sich den Jedi nun alleine konfrontiert.

Das konnte nicht gut enden! Sie nahm das Lichtschwert aus dem Sand, welches sie bis eben versucht hatte zu reparieren und zündete es erneut, in der Hoffnung, dass ihr das Lichtschwert nicht wie eine Bombe um die Ohren flog. Doch zu ihrem Glück erschien tatsächlich die rote Klinge vor ihrem Gesicht. Voller Angst schützte sie sich damit und begann dann zu rennen, als Kestrel und Sane beschäftigt mit Zoey zu sein schien. Doch kaum rannte sie, hörte sie auch die Jedi-Meisterin schon ihren Namen brüllen. Die blauhäutige Twi’lek begann mit aktivierter Klinge noch schneller zu rennen, doch im weichen Sand und in den Dünen war schnelles vorankommen nicht so einfach. Sie versuchte ihre Schritte mit der Macht zu beschleunigen, was ihr bedingt gelang und Sand rieselte bei jedem Schritt oben in ihren Schaft der Stiefel. Sie sackte immer wieder tiefer in den Sand, als sie eine Düne nach der Anderen nahm und sie wusste gar nicht wohin eigentlich. Nur weg von ihren Verfolgern, die hoffentlich bald aufgeben würden sie zu jagen.

“Lasst mich in Ruhe!!! Ich habe nichts getan! Geht zurück! Lasst mich alleine!”

Schrie sie über ihre Schulter und weinte. Sie war so verwirrt. Niemanden konnte sie trauen! Sie war wütend auf die Jedi, die sie zwar herzlich willkommen geheißen hatten, sie nun aber verfolgten und vermutlich genauso erschießen oder einsperren wollten! Und Zoey hatte ihr zwar gute Dinge beigebracht, doch sie fürchtete ihre Macht und gleichzeitig hasste sie sie dafür, dass die Sith sie gerade in solch eine Situation gebracht hatte. So hätte das nicht laufen sollen! Sie hätten längst zusammen mit dem Holocron im Hyperraum sein sollen, ohne die Jedi, die wie versessen nach dem Pyramidending zu sein schienen.

“Geht weg!”

Schrie Ari’a voller Zorn in Richtung von Q’Tahem und Sarah und stolperte nun die nächste Düne hoch, immernoch das Lichtschwert aktiviert, um sich zur Not gegen den Nautolaner wehren zu können. Sie hatte ihn schon einmal fast besiegt, hätte er sie nicht mit einer Illusion ausgetrickst. Dies würde ihr nicht noch einmal passieren. Ihre blaue Haut glänzte bereits voller Schweiß.

“Haut doch einfach ab!”

Schrie sie verzweifelt, als der Nautolaner sie immer mehr einzuholen schien und drehte sich dann abrupt um, als sie merkte, dass sie ihm nicht entkommen konnte und sprang ihm wütend und schreiend entgegen, das Lichtschwert erhoben und bereit zu töten.

“Warum könnt ihr mich nicht einfach ziehen lassen!?”

Schrie sie den Mann an und schlug heftig mit ihrer roten Klinge nach ihm, doch er parierte.

“Ich bin unschuldig! Ich habe nichts getan und nichts mit der Sache zu tun! Ich GEHÖRE euch Jedi nicht, nur weil ich euch in eure Jedi-Basis gefolgt bin! Ich will keine Jedi sein! Ich gehöre NIEMANDEM! Ich bin FREI!!!”

Schrie sie ihm zornig entgegen und begann mit ihrer Klinge auf ihn einzuprügeln und durchaus bereit ihn ernsthaft zu verletzen.

Florrum-mitten in der Wüste- Kestrel, Q`Tahem, Zoey, Ribanna, Ari`a, Sarah, Sane
 
[Florrum/Dünenmeer/In der Nähe der 'Expedition'] mit Kestrel, Ribanna, Zoey und Ari'a; auf der Rampe der Twin Star: Sane

Der Nautolaner erkannte erst, als sich Kestrel neben ihn gestellt hatte, dass im Hintergrund Sane auf der Rampe erschienen war, weswegen Zoey offensichtlich abgelenkt war.
Der Arzt schien auf den ersten Blick unverletzt, was den jungen Ritter sehr erleichterte. Eine Achterbahn der Gefühle ging von Sane aus, Wut, Verwirrung und Enttäuschung. Wer konnte es ihm in dieser Situation verübeln? In der Macht war er jedoch nicht so geübt, dass er erkennen konnte, wem die Gefühle gewidmet waren… War er enttäuscht von Zoey oder von ihnen? Nicht dass sie sich abermals in einer Person geirrt hatten! Q'Tahem war nervös und unsicher. Diese gesamte Situation war sowas von unwirklich! Erst waren sie alle glücklich auf Lianna versammelt und dann kreuzten sie auf irgendeinem Wüstenplaneten ihre Lichtschwerter!
Kestrel und er selbst versuchten die Sith zu überzeugen von der dunklen Seite abzukehren, jedoch prallten all ihre Bemühungen von ihr ab. Man bemerkte, dass sie momentan nicht von dem Weg abzubringen war. Ganz im Gegenteil: sie schien eher durch ihre Worte erbost zu werden!
Plötzlich versteifte die ehemalige Archäologin und Wut war deutlich in ihr zu spüren. Er bemerkte, dass Kestrel offenkundig mit der Macht die Muskeln von Zoey lähmte. Seine ehemalige Meisterin schickte Ribanna daraufhin in die Twin Star, in dem sie nach dem Holocron suchen sollte. Dort war sie vermutlich auch erstmal in Sicherheit! Das war ein geschickter Schachzug!
Mit langsamen Schritten bewegten sich die beiden Jedi auf Zoey zu. Der Nautolaner deaktivierte für den Moment sein Lichtschwert und achtete mit der Macht auf die Umgebung, während er immer einen Schritt hinter Kestrel blieb. Er achtete kurz darauf, wie die Twi'lek im Sand kniete und an dem Lichtschwert bastelte. Es war gut, dass sie so aus der Situation genommen wurde, jedoch machte es ihn unruhig, dass Ari'a unter Umständen dieses Lichtschwert wieder reparieren konnte. Am besten wäre es ihr das Lichtschwert abzunehmen...
Mit vorsichtigen Schritten folgte er Kestrel, während Ribanna an Zoey vorbei eilte. Dann geschah abermals etwas, was er nicht geahnt hatte: Mit einem lauten Schrei befreite sich die Archäologin aus der Lähmung just in dem Moment als Ribanna an Zoey vorbeilaufen wollte. Mit einer schnellen Handbewegung griff sie sich die Padawan und hielt ihr ihre rote Lichtschwertklinge an den Hals. Der Schock saß tief in ihm und er konnte sich kaum bewegen. Er erkannte seine Freundin überhaupt nicht mehr! Die Dunkle Seite hatte bereits sehr viel Schaden angerichtet!
Sein Lichtschwert hängte er wieder an seinen Gürtel, um ihr zu symbolisieren, dass keine Gefahr von ihm ausging. Um das ganze zu verstärken hielt auch er seine Hände in die Luft. Sane war vermutlich, genau wie sie alle, in einer Art Schockstarre gewesen. Nun bewegte er sich die Rampe herunter und hob Q'Tahems Blaster auf, den er vor einigen Momenten in die Luft geschleudert hatte, und richtete ihn auf die beiden Jedi. Sein Herz sank für einen Moment. War Sane etwa auf Zoey's Seite?! Wurden sie vielleicht doch von noch höheren Sith bedroht?
Zoey forderte die Expedition, um damit mit dem Holocron zu verschwinden. Nur dann würde sie Ribanna frei lassen. Im Kopf des Nautolaners rasten die Gedanken. Wie konnten sie Ribanna aus dieser Misere befreien? Noch einmal mit der Macht nach Zoey greifen würde sie sicherlich unberechenbar aggressiv werden lassen. Damit fiel diese Option weg…
Plötzlich machte Sane eine blitzschnelle Bewegung. Die Hand des Nautolaners flog förmlich zu seinem Lichtschwert, jedoch hatte der Arzt seine Waffe nicht mehr auf sie gerichtet, sondern hatte einen blauen Betäubungsschuss in die Seite der ehemaligen Archäologin geschossen. Diese fiel wie ein nasser Sack in sich zusammen, wobei Sane verhinderte, dass die rote Lichtschwertklinge der Sith durch den Hals von Kestrels Padawan schnitt. Behutsam legte der ehemalige Soldat, seine Geliebte auf dem Boden ab. Q'Tahem atmete erleichtert aus, bemerkte jedoch was für unsägliche Qualen sich im Kopf von Sane abspielen mussten! Besorgt sah der Arzt die bewusstlose Archäologin an.
Die Padawan seiner ehemaligen Meisterin war befreit und eilte schnell zu Kestrel. Besorgt überprüfte diese, ob Ribanna wirklich unversehrt war.
Die Meisterin lief zu Zoey, während aus dem Augenwinkel plötzlich Ari'a aufsprang und mit dem defekten Lichtschwert flüchtete. Kestrel rief ihm und auch Sarah zu die Twi'lek aufzuhalten.

Ich werde sie erstmal stoppen. Bring du ein paar Handschellen mit!

, meinte er ernst zu der Agentin, welche nur nickte und in die Expedition eilte.

Er nahm sein Lichtschwert von seinem Gürtel und rannte der Twi'lek hinterher. Ari'a verstärkte ihre Schritte durch die Macht, kam jedoch wegen des Sandes nicht so schnell voran, wie sie es gerne hätte. Zu seinem Unglück hatte Ari'a das Lichtschwert offensichtlich wieder reparieren können, da mit einem Zischen die rote Lichtschwertklinge erschien. Q'Tahem klammerte sein Lichtschwert etwas fester, während er der Twi'lek auf dem heißen Sand folgte.
Um nicht die gleichen Probleme zu haben, wie Ari'a festigte der Nautolaner mit Hilfe der Macht den Sand unter seinen Füßen kurz bevor er darauf auftrat und sank dadurch kaum im Sand ein. Schnell holte er daher die Twi'lek mit Hilfe seiner machtverstärkten Schritten ein.
Mit verzweifelter Stimme rief Ari'a, dass sie sie in Ruhe lassen sollten. Q'Tahem antwortete nicht darauf, egal was er sagen würde, sie würde es wahrscheinlich falsch verstehen!
Ari'a rannte eine Düne hoch, drehte sich dann jedoch abrupt herum und sprang mit aktiviertem Lichtschwert auf ihn zu. Schnell aktivierte er seine Klinge und nahm die Kampfstellung des Niman ein. Sie sprang über ihn, jedoch konnte er ihren Schlag einfach parieren. Eine kurze Schlagabfolge folgte, auch diese Schläge konnte er recht leicht parieren.
Sie schrie ihn an, weshalb sie sie nicht ziehen lassen würden. Viel Kraft und viel Wut war in ihren Schlägen, jedoch konzentrierte sich die junge Frau hauptsächlich auf ihre Emotionen und missachtete dabei, dass ihr Stand auf dem Sand miserabel war.


Ari'a! Beruhige dich! Wir tun dir nichts!

, rief er ihr zwischen ihren Schlägen zu

Ergib dich! Ich möchte nicht mit ansehen, was aus dir wird!

, versuchte er auf sie einzureden. Die Schläge der Twi'lek wurden immer heftiger und sie redete sich zusätzlich noch in Rage. Sie war mehr darauf konzentriert auf ihn einzuprügeln, als auf ihren Stand zu achten. Der Sand auf der Düne rutschte ihm mit jedem ihrer Schritte entgegen, was den Nautolaner auf eine Idee brachte.
Nach einem weiteren brutalen Schlag, ließ er die rote Klinge der Twi'lek an sich vorbei Richtung Boden gleiten. Die Twi'lek verlor etwas das Gleichgewicht und war gerade dabei sich wieder zu fangen, da ließ er mit Hilfe der Macht den Sand unter ihren Füßen nach unten rutschen. Gleichzeitig griff er mit der Macht nach dem Lichtschwert, welches dem Griff von Ari'a entglitt. Mit einer sanften Bewegung zog er es in seine Hand, damit sich Ari'a nicht noch am Ende selbst verletzte.
Die Twi'lek fiel zu Boden und rutschte die Düne mit viel umherfliegendem Sand herunter, um mehr oder weniger vor den Füßen der Agentin zum Stillstand zu kommen.
Bevor Ari'a aufspringen und abermals wegrennen konnte, machte Sarah sie mit ein paar eisernen Griffen bewegungsunfähig, woraufhin der Twi'lek Hintern dem Rücken Handschellen angezogen wurden.
Die Twi'lek begann abermals sich aufzuregen und wollte offenkundig auf die Macht zugreifen, was mit den Handschellen unmöglich war.


Es tut mir unendlich leid, das tun zu müssen Ari'a… Glaub mir! Niemand will dich in etwas hineinzwängen, was du nicht möchtest! Aber wir müssen dich und deine…Meisterin wieder nach Lianna bringen

Er sah Sarah kurz an und nickte, woraufhin die Agentin locker ließ und die Twi'lek etwas grob auf die Beine zog.

Kein Grund rabiat zu werden…, meinte er, Ich hoffe wir können bald alles in Ruhe klären.

Die beiden liefen zurück zum Absturzort der beiden Schiffe, was einen beachtliche Strecke war. Der junge Ritter war Ari'a ein ganzes Stück hinterher gerannt.

Ich frage mich ehrlich, was wir dir getan haben, um dich so zu verärgern, Ari'a? Wieso denkst du, der Jedi Orden will dich besitzen? Ich glaube dir, dass du unschuldig bist und dass du hier nur in eine Zwickmühle geraten bist…

, sprach er ruhig mit der Twi'lek, während sie durch die Dünen liefen.

Wie lange bist du bereits Zoey's Schülerin?

, fragte er ernst, vermutete aber fast, dass er keine Antwort erhalten würde.

Nach einiger Zeit kamen die beiden bei Kestrel und den anderen an. Sane, Kestrel und Zoey waren nicht zu sehen.


Ribanna, wo ist Meisterin Skyfly?

, fragte er daher die junge Padawan, die wie es aussah draußen in der heißen Sonne auf sie wartete.

Wir sollten Ari'a in einem der Schlafbereiche wegsperren. Momentan kann sie keinen Schaden anrichten und eingesperrt sollte das auch so bleiben.

, schlug die Agentin vor.

[Florrum/Dünenmeer/In der Nähe der 'Expedition'] mit Ribanna, Sarah und Ari'a; in der Expedition: Sane, Kestrel und Zoey
 
Florrum, vor Zoeys Schiff: Kestrel, Q`Tahem, Zoey, Ribanna, Ari`a, weiter weg Sarah, auf der Rampe in der Tür der TwinStar: Sane


Sie schauten so mega entsetzt. Q`Tahem und Kestrel. Zoey konnte nicht anders, als stolz auf sich sein. Sie war nicht mehr die hilfsbedürftige Zoey! Sie beschützte sich jetzt selbst, denn auf die Jedi war ja damals eh kein Verlass gewesen, ok, Q`Tahem, der damals noch Padawan gewesen war, musste wie sie da durch und war auch auf sich selbst gestellt gewesen, viel zu früh und hatte sie mitbeschützt. Bei der Erkenntnis schmerzte sie nun doch sein Blick. Sie war ja schließlich kein Eisklotz! Das mit Ribanna war notwendig! Sie musste das hier beenden und das zielführend! Sie würde niemandem weh tun müssen, wenn man sie einfach ziehen ließ. Sie nahm nun Dinge selbst in die Hand und machte Ansagen. Zoey war nicht mehr die von damals!

Die Beiden kamen langsam näher. Als würde sie das nicht mitkriegen?!

“Bleibt wo ihr seid!”

Kestrel mahnte sie nun, dass Ribanna unschuldig wäre. Jaaa, das war sie. Ganz leise flüsterte sie ihrer Geisel zu:

“Sie hat recht. Aber, du bist auf der falschen Seite, Kindchen. Ich wünschte, das wäre nicht so. Wir beide könnten gute Freundinnen sein. Ich muss das leider tun, denn sie wollen mich nicht gehen lassen. Ich will das eigentlich gar nicht. Sie zwingen mich dazu! Sie setzen dein junges Leben für ein altes verstaubtes Holocron aufs Spiel, damit es wieder in ihrem Jedimuseum, pardon in ihrem Archiv, ungenutzt herumsteht.”

Kestrel appellierte indes weiter an sie. Sie solle ihre Padawan frei lassen, sich von ihnen helfen lassen und das wäre sie doch nicht selbst.

“Ich würde gerne, aber ihr lasst mir keine andere Wahl! Das Ganze müsste hier nicht so unschön ablaufen! Ihr provoziert das selbst!”

Zoey merkte, dass Sane von hinten näher kam. Sie war auf der Hut. Zoey war zum Bersten angespannt. Er stand mit einem Blaster plötzlich neben ihr und legte ihr eine Hand beruhigend auf die Schulter und zielte mit der anderen auf die Jedi. Zoey atmete erleichtert auf und ihr fiel ein Stein vom Herzen. Sie strahlte, während sie die Jedi weiter im Blick behielt. Er war auf ihrer Seite, ihr Sane. Sie spürte und sah bei den Jedi Überraschung und Verunsicherung. Er kam nun näher an sie heran und hauchte ihr nun auch die Worte ins Ohr, dass er zu ihr stand und ihr helfen wolle. Sie liebte ihn innig und über alle Maßen. Auf ihn war Verlass. Sie konnte die Ehrlichkeit seiner Worte obendrein spüren. Und, was für ein Liebesbeweis, dass er sich nun gegen die Jedi und Sarah wandte. Zoey beruhigte das ungemein. Sie würden eine wundervolle Zukunft… . Plötzlich spürte Zoey einen ungeheuren Druck im Rücken, hörte einen Knall und ehe ihr gewahr wurde, was geschehen war, ehe sie begreifen und verstehen konnte, erschlaffte sie und es wurde um sie herum dunkel und still. Sie bekam nichts mehr mit.

Zoey schlug immer wieder ihre Lichtschwertklinge knisternd gegen Kestrels und Q`Tahems Klingen im Wechsel. Sie durchlebte immer wieder erneut, wie sie diese Schwelle überschreiten musste, ihre Freunde anzugreifen und ihr Schwert gegen sie zu erheben. Sie durchlebte immer wieder den Anfang. Da war diese psych. Barriere, die es beim allerersten Schlag zu überwinden gab. Ihre entsetzten Blicke durchbohrten sie, während sie konterten. Zoey erwachte schweißgebadet. Ihr Haar klebte ihr im Gesicht. Sie wollte sie wegstreifen, doch sie konnte ihre Hände bzw. Arme nicht richtig bewegen. Ihr Blick war auf die Unterseite eines Bettes gerichtet. Ein Etagenbett! Wo war sie? Sie war irritiert. Und, ihr Kopf dröhnte. Sie war gefesselt! Ihre Hände waren mit machtunterdrückenden Handschellen fixiert. Sie kannte solche Handschellen vom Studium. Ihr rechter Fuß war am Bettpfosten gefesselt. Sie setzte sich mühsam auf. Dann erkannte sie es! Sie war auf der Expedition im einzigen Gemeinschaftsschlafraum. Sie hob beide gefesselten Hände gleichzeitig und wischte sich ihre angeklebte Strähne fort. Ihre Augen trafen die ihrer Schülerin, die im Bett neben ihr gefesselt lag. Ihr Blick war fragend und traurig und wütend zugleich. Ari`a war immer unterschwellig wütend. Das war ganz sicher ein positiver Aspekt eines Sithcharakters. Zoey war diese Wut aber manchmal schon zu viel.

“Was ist passiert? Sag es mir! Ich kann mich an nichts erinnern. Ich hatte doch Ribanna…. . Sane!?”

Es traf sie wie ein Schlag! Es war eine bittere Erkenntnis. Es war der Stoff, aus dem Alpträume bestanden. Wie konnte er? Tränen liefen ihre Wangen runter. Sowas nannte man Verrat! Er hatte ihre Liebe verraten! Er hatte sie getäuscht und verraten! Sie hatte ihm vertraut! Und wo war das Holocron! Ihre Trophäe.

Damit war die Sache vorbei, doch dann erinnerte sie sich der Nachricht! Hoffnung durchströmte sie.


Ari`a, vertrau mir, es ist noch nicht vorbei! Es wird alles gut.”

Zoey hoffte es zumindest. Glaubte sie eigentlich selbst daran, was sie Ari`a eben leise gesagt hatte? Nicht so wirklich 100 %ig!


Florrum, im Nirgendwo, auf der Expedition gefesselt im Schafraum: Zoey mir Ari`a
 
Florrum, vor Zoeys Schiff: Kestrel, Q`Tahem, Zoey, Ribanna, Ari`a, weiter weg Sarah, auf der Rampe in der Tür der TwinStar: Sane



Ribanna war fertig mit den Nerven. Immerhin ging es um ihr Leben. Und Zoey war nicht wieder zu erkennen. Sie war völlig anders, wie ausgewechselt und unberechenbar. Ihre Meisterin und Q`Tahem waren entsetzt. Das war unverkennbar. Sie versuchten sich ihnen langsam und unauffällig zu nähern, doch nicht nur Ribanna fiel das auf. Zoey leider auch. Ribanna hatte panische Angst, sie könnte ihr die Kehle durchtrennen. Natürlich wollte Ribanna befreit werden, aber zugleich fürchtete sie sich davor.

Sie hörte, wie Kestrel Zoey förmlich anflehte, sie gehen zu lassen. Ribanna hörte dabei Kestrels Stimme und die war beängstigend weinerlich und angsterfüllt. Es war alles sehr ernst! Die Lage war äußerst gefährlich. Es sah nicht gut aus, wurde Ribanna bewusster denn je. Ribanna war nur noch ein Häuflein Elend.

Zoey stürzte sich auf Kestrels Aussage und sprach statt mit Kestrel und Q`Tahem mit ihr, ganz leise. Ihre Worte hatten es in sich und verunsicherten die Padawan total, ganz besonders, in der Lage, in der sie sich befand. Sie bestätigte, dass Ribanna unschuldig sei, wie es Kestrel gesagt hatte. Aber, sie wäre auf der falschen Seite und damit nicht auf Zoeys! Dabei könnten sie gute Freundinnen sein. Ribanna wäre bis gestern liebend gerne ihre Freundin geworden. Und nicht mal jetzt könnte sie das ausschließen und dachte darüber nach, lieber ihre Freundin als in dieser Situation zu sein. Zoey selbst wäre nicht an der Misere schuld, sprach diese weiter. Es wären die Jedi, die ein Holocron ihrem Leben vorzogen. War das womöglich tatsächlich so? Warum erfüllte Kestrel nicht einfach ihre Forderungen? War ihr Leben denn nicht wichtiger? Man könnte sie ziehen lassen und sie nochmals einholen und es ihr endgültig abnehmen. Doch, wäre sie tot, könnte man das nicht mehr hinbiegen. Tot blieb tot. Irgendwie hatte sie wirklich recht! Stattdessen würden sie ihr Leben mit einer gefährlichen Befreiungsaktion riskieren. Das war doch blöd! Zoey rief den Jedi nun zu, dass sie die Situation heraufbeschworen und provoziert hätten. Am liebsten hätte Ribanna gerufen, gebt ihr das verdammte Holocron, doch sie konnte nicht. Sie bewegte stimmlos nur die Lippen. Ihre Stimme versagte total. Zu nah war das glühendheiße Lichtschwert. Sie würde garantiert Verbrennungen am Hals haben.

Ribanna fühlte eine bekannte Präsenz von hinten sich nähern. Sane! Hoffnung kroch in ihr hoch. Könnte er sie retten? Er stellte sich neben Zoey und Ribanna konnte aus dem Augenwinkel neben sich seine Waffe sehen, wie sie in Richtung Jedi zielte. Damit war alles klar. Der Hoffnungsschimmer erstarb. Es war so niederschmetternd aussichtslos. Doch plötzlich passierte alles zeitgleich. Ein Schuss fiel, Zoey sackte zusammen, doch das Schwert hatte nicht durch ihren Hals geschnitten. Ihr Kopf saß noch fest darauf. Zoeys Lichtschwert landete vor ihnen und Q`Tahem holte es sich. Ribanna stand völlig entgeistert da. Sie sah sich um. Sie konnte kaum stehen. Sane kauerte am Boden und strich Zoey sanft durchs Haar und sprach mit ihr liebevoll, doch sie konnte es nicht hören. Wie er mit ihr sprach, war sie betäubt worden. Ribanna war richtig froh darüber. Das Zoey tot wäre, hätte sie nicht gewollt.


“Danke!”,

sagte sie heiser zu Sane. Das heiße Lichtschwert hatte ihre Kehle ausgetrocknet. Sie müsste dringend etwas trinken. Sie griff an ihren Hals. Sie ahnte, dass er gerötet war. Es brannte wie Feuer. Damit hatte sie nicht wirklich gerechnet gehabt, weil er sie liebte. Doch, er war loyal.

Kestrel kam. Langsam entspannte sich Ribanna bei ihrem Anblick und ihrer Stimme etwas und ihr Atem ging langsamer. Ob alles ok mit ihr wäre? Sie nickte, denn sie lebte noch und sie hatte keinen aufgeschlitzten Hals. Hektisch tastete Kestrel sie ab. Offenbar war alles halb so schlimm. Ihr Augenmerk galt dann sofort Zoey. Sie legte ihr vorsichtshalber Handschellen an. Sie sollte untersucht werden und zum Medidroiden. Ribannas Hals spielte keine Rolle, stellte sie deprimiert fest. Stattdessen ging es um Ari`a. Diese begann nämlich fortzulaufen. Q`Tahem und Sarah wurden hinterher geschickt. Dieses Mädchen war Ribanna sowas von egal. Sollten sie sie doch einfach laufen lassen. Sane sollte Zoey ins Licht zurückführen. Das fand Ribanna vernünftig. Sie erhielt den Auftrag, das bescheuerte Holocron zu suchen. Das blöde Ding war doch die Ursache allen Übels. Man sollte es zerstören!

Sie ging auf Zoeys Schiff. Dort steuerte sie erstmal den Kühlschrank an, entnahm ein kühles Getränk, stilles Wasser, und trank erstmal etwas. Es wurde gleich viel besser! Wo war hier der Sanikasten? Sie fand ihn. Sie schmierte sich großzügig Bactasalbe auf ihre Haut am Hals. Das kühlte gut und nahm den Schmerz dadurch etwas. Dennoch nahm sie noch eine Schmerztablette. Dann widmete sie sich ihrer eigentlichen Aufgabe. Sie suchte das bescheuerte Holocron. Wie sollte sie das machen? Kestrel hatte gesagt, sie müsse nach einer dunklen Machtaura suchen. Sie fühlte diese sofort. Ihre Machtfühler ertasteten das pyramidenförmige Artefakt. Das Schiff war winzig, viel kleiner als die Expedition, so dass sie eine Sekunde später davor stand. Es war in einem Geheimfach mitten in der Wand! Ihre Finger glitten über die Stelle und suchten die Wand ab. Wie öffnete man das? Irgendwo müsste doch etwas sein, was den Mechanismus in Bewegung setzen würde, die Klappe zu öffnen?! Wirklich geduldig beschäftigte sie sich mit der Wand. Nichts! Langsam schwand ihre Geduld! Sie sollte vielleicht rabiater vorgehen und zum Lichtschwert greifen? Manchmal brauchte man einfach den Zufall und Glück. Ribanna kam mit der Schulter an eine der Kisten und stieß sich diese und fluchte schmerzerfüllt auf, doch in dem Moment öffnete sich endlich das Versteck in der Wand. Da war es also! Mit zittrigen Händen, da so aufgeregt, nahm Ribanna es vorsichtig heraus und wickelte es aus dem Tuch. Das war also das Objekt der Begierde, was Leute morden ließ. Dann ging sie rüber zur Expedition. Sie hatte sicherlich eine dreiviertel Stunde dafür gebraucht. Auf der Expedition angekommen, spürte sie ihre Meisterin im Gruppenschlafraum. Dahin hatte man also Zoey und Ari´a gebracht. Sie öffnete die Tür einen Spalt und rief ihre Meisterin heraus:


Meisterin, ich hab es gefunden und mitgebracht. Hier ist es.”

Kestrel kam sofort und nahm es entgegen.

“Es war in einem Geheimfach in der Wand im Lade-und Aufenthaltsraum. Ich hab es sofort gefunden, aber ich bekam die Tür einfach nicht zum Fach auf. Ich wollte schon das Lichtschwert nehmen und es aufschneiden. Ich war sooo kurz davor, da passierte ein Zufall und ich rempelte eine gestapelte Kiste an.“

Ribanna blickte stolz ihre Meisterin an.


Florrum, im Nirgendwo, auf der Expedition vorm Schlafraum: Ribanna mit Kestrel
 
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[Florrum/Dünenmeer/In der Nähe der 'Expedition'] mit Q’Tahem, Ari’a, Sarah (Npc)

Voller Wut ließ sie ihre Klinge auf die helle Klinge des Nautolaners krachen. Ohne Rücksicht schlug sie immer wieder nach ihm und kämpfte um ihre Freiheit, die ihr schon so oft genommen wurde. Sie öffnete sich der dunklen Seite der Macht. Ganz so, wie auch Shim’rar es ihr einst gelehrt hatte, auch wenn sie sich damals seine Worte nie wirklich zu Herzen genommen hatte bei all seinen Gräueltaten. Doch jetzt, seitdem sie die Jedi kannte und Zoey, ergab alles einen Sinn und sie spürte, wie die Macht sie durchfloss, was ihr damals bei ihrem alten Meister nie wirklich gelungen war. Blanker Hass führte ihr Lichtschwert und sie war blind vor Zorn, was dazu führte, dass sie unaufmerksam wurde. Ehe sie sich versah, lag sie bäuchlings im Sand, ihr Lichtschwert war in den Händen des Nautolaners und Sarah kniete bereits über ihren Körper und zwang sie grob in Handschellen. Ari’a schrie verzweifelt und rief beleidigende Worte in Richtung Sarah und Q’Tahem und wollte sie mit der Macht von sich stoßen, doch es funktionierte nicht. Sie spürte jene Macht, die sie bis eben brennend in sich gespürt hatte, nicht mehr.

“Was habt ihr mit mir gemacht!?”

Fuhr sie die Beiden an und keuchte noch immer vor Wut.

“Ich soll mich beruhigen? Ihr tut mir nichts?! Ihr seid nicht anders, als die Sith und Sklavenhändler! Wohin bringt ihr mich? Lianna? Um mich dort dann wegzusperren, wie es alle anderen zuvor auch schon getan haben!? Nur weil ich eine Twi’lek bin!? Ich dachte die Jedi sind offen für jede Spezies!”

Schrie sie vorrangig den Nautolaner an.

Als er sie fragte, wie lange sie schon Zoey Schülerin war, sah sie ihn mit eiskalten Augen an.

“Offenbar nicht lange genug!”

Fauchte sie, denn sonst hätte sie den Nautolaner besiegt oder wäre ihm entkommen.

“Ich hasse euch alle! Ich will nur frei sein! Seit man meine Machtsensibilität entdeckt hat, seit meinem 15. Lebensjahr, geht mein Leben nur noch bergab! Und warum?! Wegen euch arroganten Machtnutzern, die mich alle besitzen wollen! Ihr Jedi und Sith gleicht euch in so vielen Punkten, was ihr durch eure Arroganz nicht sehen könnt! Dabei will ich einfach nur frei sein! Doch mein altes Leben existiert nicht mehr! Eben durch solche Machtgruppierungen wie euch! Der Sith hat damals meine Eltern getötet! Die Macht bringt nur Unheil und Verderben! Wo wart ihr damals? Ihr selbsternannten Friedenshüter?! Es hat euch nicht interessiert! Sklaverei generell nicht!”

Schrie sie den Nautolaner an, um ihm seine Frage zu beantworten, weshalb sie so wütend auf die Jedi war.

“Eines Tages werde ich nicht mehr nur die schwache Sklavin sein, mit der man machen kann, was man will und die man besitzen kann wie ein Schoßtier oder als Triumph wegen meiner hohen Machtsensibilität! Ich werde stärker werden und mich rächen! Dann bin ich die Meisterin und niemand kann mich mehr besitzen, rumkommandieren, verletzen oder belehren! Dann werde ich sie endlich wieder haben! Die Freiheit!”

Wetterte sie, während sie gefesselt zurück zum Schiff gebracht wurde.

“Niemanden habe ich je in meinem Leben verletzt und doch bin ich schon wieder in Ketten!”

Na gut, sie hatte in den letzten Jahren viel geklaut, Spice verkauft und anderen Handel betrieben, doch nur, um überhaupt überleben zu können. Nichtmal diesen Nautolaner hatte sie verletzt!

Schlussendlich wurde sie in das Schiff der Jedi-Meisterin gebracht und in den Schlafraum, wo auch bereits Zoey bewusstlos und gefesselt lag. Angekettet an jenes Bett, brütete Ari’a über die Geschehnisse und über ihr eigenes Versagen.

Schließlich wurde ihre Meisterin wach, von der sie nicht einmal wusste, ob sie wirklich noch ihre Schülerin sein wollte, nachdem jene so versagt hatte. Sie war enttäuscht und doch brauchte sie die Menschin, um mächtiger werden zu können. Das die dunkle Seite stärker war, hatte sie mittlerweile begriffen und sie würde ihr volles Potential entfalten, um allen zu beweisen wie mächtig sie werden konnte! Niemand würde sie je wieder berühren!

“Es war Sane… . Deine Intuition spricht für dich.”

Meinte Ari’a weiterhin schmollend.

“Dein Freund hat dich geschwächt und den ganzen Plan zunichte gemacht! Wegen dir lande ich wieder in der Sklaverei!”

Natürlich war es frech und doch nur die Wahrheit und im Moment konnte Zoey ihr ohnehin nichts tun.

Sie konnten die Diskussion nicht lange fortführen, da sich die Jedi Meisterin zu ihnen gesellte und unangenehme Fragen stellte. Ari’a stellte sich komplett stur und drehte sich im Bett zur Wand. Sie wollte mit der Jedi nicht reden. Schließlich kam auch noch die Padawan von der Jedi-Meisterin und übergab ihr das so umkämpfte Holocron, welches Ari’a völlig egal war. Allerdings war es eine weitere Niederlage für ihre Meisterin. Sie hatte sie sowas von in den Mist geritten und sie glaubte nicht daran, dass sich alles zum Guten wenden würde!

Florrum, im Nirgendwo, auf der Expedition gefesselt im Schafraum: Zoey und Ari`a- Kestrel und Ribanna genau davor
 
Florrum-mitten in der Wüste- Kestrel, Q`Tahem, Zoey, Ribanna, Ari`a, Sarah (Npc), Sane

Q’Tahem rannte los und ließ Kestrel, Ribanna und Sane, mit der Zoey in den Armen, zurück. Sarah war es, die noch kurz vorher etwas aus der Expedition holte und dann dem Nautolaner folgte. Hoffentlich konnten sie das Mädchen einfangen. Sie war eine Gefahr für sich selbst und vermutlich auch für andere. Sie war durch Zoey vermutlich auf den falschen Pfad gebracht worden und die Jedi-Meisterin hoffte, dass sie die junge Twi’lek noch für sich gewinnen konnte, indem sie sie wieder ins Licht zogen. Jetzt ergab alles immer mehr Sinn. Auch, weshalb Q’Tahem bereits auf Lianna so viel Dunkelheit in dem Mädchen gespürt hatte. Zoey und Ari’a hatten ihnen die ganze Zeit etwas vorgemacht. Vermutlich hatte sie Ari’a mit reingezogen, immerhin hatten sie das Mädchen ja erst kürzlich auf Lothal entdeckt. Vermutlich war das junge Ding noch nicht lange unter den Fittchen von Zoey. Eventuell ein Vorteil, um sie wieder zurück ins Licht zu bringen, auch wenn ihre Vergangenheit sicherlich auch viel dazu beitrug, weshalb die dunkle Seite das Mädchen umgab.

Als Q’Tahem kaum mehr ein Punkt in der Wüstenlandschaft war, wandte sie sich wieder Sane zu, welcher seine Geliebte vorsichtig ins Schiff trug. Kestrel’s kleine Medistation, welche auch schon Sane sehr geholfen hatte, war nun bereit für Zoey. Der Medi-Droide begann sofort mit den Untersuchungen und die Ergebnisse waren bereits nach weniger als 10min da.


“2-1B hat keinerlei ungewöhnliche körperliche Schäden oder Infektionen feststellen können. Ohne Befund. Lediglich Schlafmangel, doch dies führt nicht zu solch einem Verhalten.”

Erklärte sie Sane, welcher bei Zoey blieb und Kestrel hatte sich so gewünscht, dass es anders gewesen wäre, auch wenn ihr Gefühl ihr bereits gesagt hatte, dass es keine körperliche Ursache war.

Der Schlafraum bot der Archäologin ein weiches Bett, um sich auszuruhen, doch ungefesselt konnten sie die Frau leider nicht lassen. So unberechenbar sie noch war. Kaum, dass die Frau gesichert war, kam auch Q’Tahem bereits mit Ari’a zurück.

“Wie lief es? Hat sie sich gewehrt?”

Fragte Kestrel den Nautolaner besorgt, als Sarah an ihnen vorbei lief, um auch die Twi’lek in den Schlafraum zu bringen.

“Es ist gut, dass beide erstmal gesichert sind. Es besteht noch Hoffnung. Für beide. Dennoch sind es sehr traurige Umstände und vor allem beunruhigende.”

Sagte sie dem Nautolaner, während sie sich zum Schlafbereich begaben und die beiden Frauen musterten.

“Ich werde zuerst mit ihnen reden. Ich denke aber, dass du und Sane vielleicht mehr Erfolg haben werdet. Danach kümmere ich mich um den Antrieb und um die Diagnose des Astromechdroiden. So können wir nicht starten. Immerhin funktioniert wenigstens die Klimanlage.”

Meinte Kestrel leicht grinsend, denn draußen war es unangenehm heiß.

Bevor Kestrel sich in den Schlafraum begab, atmete die Jedi tief durch. Es war nicht leicht und die Jedi-Meisterin war mit der Situation überfordert, auch wenn sie es sich äußerlich nicht anmerken ließ. Es waren keine guten Anzeichen, dass so viele ihrer Freunde zur dunklen Seite wechselten. Es war ein deutliches Zeichen, dass die dunkle Seite an Macht zunahm und dies waren keine rosigen Aussichten für die Jedi. Die dunkle Seite der Macht erstarkte mehr und mehr und verdrängte das Licht immer weiter.

Im Schlafraum zog sich Kestrel einen schweren Metallstuhl zu sich und setzte sich zwischen die Betten, jedoch mit genügend Abstand zu Beiden. Die Twi’lek zeigte sofort, dass sie im Moment überhaupt nicht offen war für irgendeine Art von Konversation mit ihr, weshalb sich die Jedi-Meisterin schließlich nur Zoey zuwandte.


“Wie geht es dir? Wir werden nach Lianna zurückfliegen. Wir haben dich untersuchen lassen. Deiner Gesundheit geht es bestens. Dennoch machen wir uns Sorgen um sich…um euch. Besonders Sane sorgt sich um dich. Er liebt dich noch immer und ist verständlicherweise völlig verwirrt.”

Begann Kestrel das Gespräch, welches ihr schwerer fiel, als angenommen.

“Wir alle sind verwirrt. Warum ausgerechnet die Sith, die auch dir in deinem Leben schon so viel Leid angetan haben? Ich freue mich für dich…über deine neu gewonnen Kräfte, sorge mich jedoch um deine Zukunft. Die Sith kennen kein Mitgefühl und nur Extreme. Sie handeln nach Eigennutz und entledigen sich jedem, der ihnen im Weg steht oder wer nicht mehr von Nutzen ist. Die Sith töten sich gegenseitig in ihrem Orden, weshalb sie nie ihre wahren Ziele erreichen, auch wenn sie es womöglich könnten. Auch vor dir werden sie keine Halt machen.”

Erklärte die Jedi-Meisterin ruhig und sah sie ernst an.

“Bitte gehe noch einmal in dich, ob deine Ziele es wirklich Wert sind, deine Freunde, deinen Liebhaber und dein Leben dafür zu opfern… . Im Orden der Sith dienst du ohnehin dem Imperator und untersteht ihm. Schlafe bitte darüber. Du scheinst in der letzten Zeit wenig Schlaf bekommen zu haben. Wir sind immer noch auf deiner Seite. Wir wollen dir helfen!”

Ribanna stand nun vor der Tür und Kestrel erhob sich und verließ den Schlafraum und sah dann zu Q’Tahem und Sane.

“Redet mit ihnen! Sie sind noch nicht verloren! Wer zuerst, ist mir egal. Ich werde mich derweil um unseren Antrieb kümmern!”

Danach wandte sie sich wieder Ribanna zu.

“Das hast du sehr gut gemacht, meine Padawan. Trotz der ganzen Ereignisse warst du weiterhin fokussiert und hast dich von der Macht leiten lassen.”

Lobte sie ihre Padawan und nahm ihr das Holocron ab, welches sich in ihren Händen merkwürdig anfühlte. Die dunkle Aura dieser Pyramide, war noch erdrückender, als die ganze Stimmung ohnehin schon.

“Wenn du möchtest, kannst du mit den Beiden auch gerne reden. Im Moment geht keine Gefahr von ihnen aus, aber bleibe wachsam und halte Abstand. Lass dich nicht auf Diskussionen ein. Bleibe ruhig und fokussiert im Hier und Jetzt. Ich werde mich derweil um unseren Antrieb kümmern.”

Meinte Kestrel missmutig, da sie bereits fürchtete, was die Astromech Einheit ihr gleich piepsen würde. Das Holocron verstaute sie in eine der Versorgungskisten vor dem Schlafraum und verriegelte sie und begab sich dann mit einem Datapad bewaffnet nach draußen zu ihrem Astromechdroiden R4D5. Dieser piepste ganz aufgeregt und die Schadensübermittlung auf ihrem Datapad gefiel der Jedi überhaupt nicht. Sie hatte es bereits geahnt.

“Gibt es eine Siedlung in der Nähe, die uns helfen könnte, R4D5?”

Wieder piepste der Droide und auf ihrem Datapad erschien eine nahe Siedlung, die nur 2 Stunden zu Fuß entfernt wäre.

“Gut, dass ist machbar. Hoffen wir, dass sie Ersatzteile haben, wenn du meinst, dass du aus irgendwelchem Schrott etwas improvisieren kannst. Du kommst auf jeden Fall mit, ich weiß nicht, was du brauchst.”

Missmutig wegen der Hitze und des Sandes, piepste die Astromech Einheit erneut.

“Einer von uns macht dich dann auch danach wieder sauber, versprochen, aber bring uns von diesem Staubkorn runter, ehe noch mehr Unheil passiert. ”

Denn ihr ungutes Gefühl, war leider noch nicht verflogen.

"
Einer muss uns begleiten. Alles können wir womöglich nicht alleine tragen. Vielleicht Ribanna, es sei denn sie ist nicht fit genug für die Strecke."

Sarah sollte auf jeden Fall als Gefangenenwache bleiben. Vielleicht zur Not Q'Tahem.

Florrum-mitten in der Wüste-Expedition- Q`Tahem, Zoey, Ribanna, Ari`a, Sarah (Npc), Sane- vor dem Schiff :Kestrel mit Astromecheinheit
 
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Florrum / Twin Star / Ausstieg / Zoey, Sane, Kestrel, Q, Ribanna, Ari'a, Sarah

Für Sane blieb die Zeit einen Moment stehen. Alle Geräusche um ihn herum wirkten plötzlich dumpf, die Bewegungen verschwommen. Das einzige, was er in diesem Moment wahrnahm, war der warme Körper von Zoey. Sie sah so friedlich aus, ganz anders als noch vor wenigen Sekunden. Das hier war die Zoey, die er kannte und liebte. Nicht das Monster, das mit dem Lichtschwert auf seine Freunde losging. Das war nicht sie, versuchte er sich einzureden. Plötzlich drängte sich Skyfly in sein Sichtfeld. Die Jedi-Meisterin hielt ihm Handschellen hin, doch Sane machte keine Anstalten, danach zu greifen. Wie durch dicke Watte drangen die Worte der Frau nur langsam zu ihm durch. Zoey könnte fremdgesteuert sein, ein mächtiger Sith könnte hinter all dem stecken und Sane hätte die Möglichkeit, sie zurück zu gewinnen. Eine Träne rann ihm die Wange hinunter.

"Ihr hättet Sie sehen müssen, Meisterin. Ich habe sie nicht wieder erkannt. Sie war fest dazu entschlossen, euch alle zu töten. Nichts was ich sagte, drang zu ihr durch."

Sane sah die Jedi-Meisterin nun direkt an. Sein Sichtfeld wurde langsam klarer.

"Ich wollte den Jedi-Orden immer beschützen. Stattdessen habe ich das ganze Chaos hier mitzuverantworten. Es tut mir Leid, Meisterin Skyfly, und ich hoffe, Ihr könnt mir verzeihen. Ich war blind und dumm."

Der ehemalige Soldat wartete geduldig, bis die Jedi die Hände von Zoey gefesselt hatte. Dass ein Triebwerk des Raumschiffs beschädigt war, war ärgerlich - und gefährlich. Sane wusste nicht, wo sie genau waren. Die Tatsache, dass noch keine republikanischen Sicherheitskräfte eingetroffen waren, beunruhigte ihn allerdings. Wohin hatte Zoey sie nur geführt?

In Begleitung von Skyfly trug er die Archäologin auf das Schiff der Jedi. Noch immer rasten seine Gedanken. Er fühlte sich hilflos. Jahrelang hatte er gewusst, wer der Feind war: Sturmtruppen, Sith, imperiale Agenten, Kriminelle und Piraten. Es war immer klar gewesen, in welche Richtung die Mündung des Blasters zeigen musste. Nie hatte er Zweifel daran gehabt. Doch jetzt? Wenn Zoey eine Sith war, hätte er sie vorhin töten müssen. Es war das, was man mit Sith am besten machte. Sie waren zu gefährlich, um sie am Leben zu lassen. Sane hatte selbst erlebt, welchen Schaden ein einzelner dieser Kultisten an der Front anrichten konnte. Aber bei dem Gedanken daran, Zoey ernsthaft zu verletzen, wurde ihm schlecht. Was hatte Skyfly gesagt, es gibt noch Hoffnung? Aber wie sollte das funktionieren? Seine Freundin hatte mehr als eine rote Linie überschritten und das Leben von allen bedroht. Es hatte nicht viel gefehlt und diese Reise hätte auf eine ganz andere Art geendet.


Sie brachten Zoey auf die Medi-Station, wo die Droiden sie sogleich untersuchten, allerdings nichts feststellen konnten.

"Das dachte ich mir bereits. Meisterin, kennt ihr einen Jedi, der der dunklen Seite verfallen ist und wieder den Weg zurück gefunden hat?"

Der Schlafraum des Raumschiffs wurde kurzerhand zur Gefängniszelle umfunktioniert. Sane legte Zoey auf das Bett und Skyfly überprüfte nochmals ihre Handschellen. Auch die Twi'lek konnte von Q und Sarah geschnappt werden.

"Sie sollten getrennt gefangen gehalten werden. So haben wir mehr Kontrolle über sie", merkte Sarah an, die mit einem groben Schubser die Twi'lek in den Schlafraum beförderte. Doch zunächst wollte Skyfly die beiden befragen und bat auch Q und Sane, mit ihnen zu sprechen. Aktuell war Sane sich gar nicht so sicher, ob er genug Kraft dafür hatte.

"Hey, alles klar bei dir?", fragte die Agentin und warf ihm einen besorgten Blick zu, während sich die Tür hinter Skyfly schloss. "Du hast das Richtige getan und heute mindestens ein Leben gerettet. Mach dir das bewusst, bevor du an dir zweifelst."

"Ich hätte es bemerken müssen."

"Wenn sich hier jemand Vorwürfe machen sollte, dann bin ich das oder Meisterin Skyfly. Liviana hat uns beiden genauso etwas vorgemacht. Du kannst am wenigsten dafür."

Sarah legte ihm eine Hand auf die Schulter, die Sane dankbar festhielt. Die freundschaftliche Berührung spendete etwas Trost.

"Was wäre ich nur ohne dich?"

"Vermutlich wärst du jetzt nicht hier. Ich habe es zugelassen, dass du in das ganze Schlamassel hineingezogen wirst. Ich mach es wieder gut, versprochen."

Die Agentin hatte es tatsächlich geschafft, ihm ein Lächeln zu entlocken. Mit der frischen Energie wendete er sich nun an Q.

"Was meinst du, ist Ari'a eine Art Schülerin von ihr? Vermutlich ist das ein schlechtes Zeichen, wenn der Sith Orden Zoey mit Schülern betraut, oder? Ach, und ich glaube der hier gehört dir."

Er reichte dem Nautolaner den Blaster, mit dem Sane Zoey betäubt hatte.

Als sich die Tür schließlich wieder öffnete und Skyfly heraustrat, warf er dem Nautolaner einen fragenden Blick zu.

"Du oder ich?"

Florrum / Expedition / Zoey, Sane, Kestrel, Q, Ribanna, Ari'a, Sarah
 
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Florrum, im Nirgendwo, auf der Expedition im einzigen Schlafraum mit Etagenbetten: Zoey und Ari`a-beide gefesselt


Ja, sie hatte es Sane zu verdanken. Ihre Schülerin hatte prompt geantwortet. Es gab keinen Zweifel. Das war verdammt hart. Sie verzog das Gesicht. Zoey wusste nicht, was sie dazu denken sollte. Sie wusste nur, dass ihr Herz blutete.

Ari`a zweifelte an ihrer Aussage, die Hoffnung versprach und damit an ihr. Missmutig nahm sie das ebenfalls zur Kenntnis, sagte aber auch nichts dazu. Womöglich hatte sie selbst ja unterschwellig Angst, dass am Ende gar keine Hilfe kam. Aber, als ihre Schülerin dann noch anfing, sie zu kritisieren, wurde sie verdammt wütend.


“Nimm den Mund nicht zu voll, hergelaufendes Ding! Was glaubst du, wer du bist, mich kritisieren zu dürfen? Ich verbiete dir, so mit mir zu sprechen! Mach weiter und du wirst es bitter bereuen! Und, so redest du nicht über Sane! Und, reden wir doch mal über dich! Dein Einsatz war ja wohl das Letzte! Aber, auf Andere mit dem Finger zeigen!? Lässt dich von der kleinen Ribanna davon abhalten, dein Lichtschwert zu fangen, damit Q`Tahem Zeit hat, sich einzumischen. Dann fällt dir nichts weiter ein, als vor dem Lichtschwert zu knien, anstatt mir mit Messer, Blaster oder mit der Macht zu Hilfe zu kommen, du unkreatives einfallsloses dümmliches Geschöpf! Und, dann lässt du dich auch noch fangen! Wozu bist du denn zu gebrauchen?! Noch irgendein Fehler und du wirst deine Dummheiten bitter bereuen! Wenn dich jemand befragt, hast du zu schweigen wie ein Grab, verstanden!“

Die Tür ging auf und Kestrel trat ein. Es war Zoey sofort unangenehm. Was sollte das jetzt werden? Sofort begann ihr Herz schneller zu klopfen. Zoey saß immer noch im Bett und vermied es, Kestrel anzusehen.

Sie begann damit, sie zu fragen, wie es ihr ging. Sie erwartete wohl eher keine Antwort. Es war eher eine Begrüßung. Außerdem hatte man sie von einem Medidroiden durchchecken lassen. Na das war ja interessant. Was hatten die denn angenommen? Sie war gesund. Von daher konnte es ihr körperlich nicht schlecht gehen. Und, was in ihrem Kopf vorging, nun, darüber würde Zoey wohl kaum mit ihr reden. Sie würde es niemals verstehen! Sie war eine Jedi, durch und durch! Sie würde sich Sorgen um sie machen. Nun, Zoey glaubte ihr das sogar und nahm es ihr ab. Sie kannte ja Kestrel schon gefühlt eine halbe Ewigkeit. Kestrel fuhr fort, während Zoey weiter wie bisher auf ihre Bettdecke starrte, und holte Sane ins Boot. In dem Moment sah Zoey auf. Er würde sie immer noch lieben. Wirklich? Dann hätte er sie doch nicht hintergangen und sie niedergeschossen, betäubt und in diese entsetzliche Lage gebracht?! Und doch, wollte ein Teil von ihr glauben, dass er sie noch ein wenig liebte und nicht jeder Funke erloschen war. Er sei verwirrt, sagte Kestrel jetzt. Das würde immerhin einiges erklären. Zoey seufzte plötzlich und konnte es nicht unterdrücken. Obendrein war es viel zu laut, so dass Kestrel es mitbekam. Zoey sah rasch nach unten. Sie ertrug ihren mitleidigen Blick nicht.

Kestrel fügte an, dass sie alle verwirrt wären. In dem Moment tat es Zoey sogar leid. So war das alles ja auch nicht geplant gewesen! Sie mussten sie ja sofort übereifrig verfolgen. Sie selbst hatten das ganze Unheil herauf beschworen. Und dennoch, es war niemandem etwas passiert, oder! Außer ihr selbst, war keiner zu Boden gegangen! Sane konnte Andere besser täuschen, als sie es konnte. Er würde einen guten Sith abgeben, hätte er die Machtempfindsamkeit und würde er den Jedi nicht dermaßen treu sein, dass er sogar seine Liebe verriet. Er hatte damit alles zerstört! Ihre gemeinsame Zukunft! Bei dem Gedanken bekam Zoey einen Kloß im Hals.


Kestrel fuhr jetzt damit auf, warum es ausgerechnet die Sith sein mussten, zu denen sie gegangen war. Zoey hatte keine Lust, es ihr zu erklären. Angeblich würde Kestrel sich wegen ihrer Machtkräfte freuen. Zoey sah ihr in dem Moment ins Gesicht. Sie versuchte darin zu lesen, denn sie nahm das Kestrel einfach nicht ab. Einen Bruchteil später wurde sie wieder negativ. Sie warnte Zoey. Kestrel wusste nicht so wirklich, wie es im Orden lief. Zoey war längst auf der sicheren Seite. Sie war längst eine anerkannte ausgebildete Sith, keine Jüngerin oder Schülerin.

Doch dann sagte sie Worte, die sie nicht nur rührten, sondern, die auch nicht unbedingt falsch waren. Ja, sie dienten alle dem Imperator, hatten dabei aber viel mehr Freiheiten als die Jedi, die dem Rat gehorchten.


Ihr seid doch alles unmündige Soldaten des Jedirates. So geht es uns bei weitem nicht!“

Das war das Einzige, was sie dazu sagte. Opferte sie ihre Liebe? Könnte man so sagen! Ihr Herz stach in dem Moment. Waren sie auf ihrer Seite? Wohl kaum, aber sie wurde gut behandelt. Opferte sie ihre Freunde? Ja. Hatte sie ihre Freunde noch gern? Ja, irgendwie schon. Sie versuchte es weg zu schieben. Sie wollten ihr trotz allem helfen. Sie versuchte auch das weg zu drücken und nicht an sich herankommen zu lassen. Aber, sie hatte kein Herz aus Eis oder Stein. Sie versuchte Herrin der Lage zu werden, indem sie sich auf ihre Atmung konzentrierte. Dennoch guckte eine kleine Träne in ihrem Augenwinkel.

“Ich wünschte, das alles wäre nie passiert!”,

rutschte ihr nun doch noch heraus. Sie meinte damit, sie wären ihr doch lieber nie gefolgt. Sie sollte nachdenken und schlafen.

“Ich werde es kaum können, mit all` diesen unbequemen Fesseln.”,

versuchte sie, sie zu manipulieren. Sie guckte besonders müde und traurig. Sie wusste von der Schwäche der Jedi, besonders viel Mitleid für Andere zu empfinden.

Ribanna war an der Tür und rief ihre Meisterin heraus. Sie hat das Holocron gefunden, war sofort Zoeys Gedanke. Mist! Das Ganze hatte nur ein Gutes, Kestrel ging endlich raus. Zoey ließ sich erschöpft nach hinten aufs Bett fallen. Das war anstrengend gewesen. Besonders bei ihren letzten Worten waren ihre Gefühle Achterbahn gefahren. Es war alles umsonst gewesen, wenn nicht bald Hilfe kam. Sie hatten das dunkle Artefakt ihrer Begierde!



Florrum, im Nirgendwo, auf der Expedition im einzigen Schlafraum mit Etagenbetten: Zoey und Ari`a-beide gefesselt
 
Florrum, im Nirgendwo, auf der Expedition: Ribanna, Kestrel, Sarah, Sane, Q`Tahem, Ari`a und die nicht mehr liebe Zoey


Zuerst wandte sich Kestrel, die gerade aus dem Schlafraum von Zoey, die offenbar erwacht war, und von Ari`a kam, erstmal Q`Tahem und Sane zu, die auch fast neben ihr im Flur des Schiffes standen. Sie sollten ruhig zu ihnen, insbesondere zu Zoey, gehen, denn Kestrel fand Gespräche wichtig, da sie die Zwei noch nicht aufgegeben hatte, da noch Hoffnung bestand. Ribanna beruhigte das ungemein. Sie konnte nicht genau sagen wieso und ihr ging es in erster Linie, trotz aller Enttäuschung, eher um Zoey, aber es war so. Verdutzt war Ribanna jedoch, als Kestrel anfügte, dass sie sich jetzt um den Antrieb kümmern wollte. Sollte Ribannas Fund gar keine Aufmerksamkeit und Bedeutung geschenkt werden?

Doch, nun hatte Ribanna die Aufmerksamkeit ihrer Meisterin. Sie erhielt sogar ein großes Lob. Damit hatte Ribanna nun wirklich gar nicht gerechnet. Sie freute sich sehr. Sie nahm Ribanna das alte finstere Artefakt ab.

Nun meinte die Meisterin, dass auch Ribanna ruhig mit den beiden Gefangenen, ja das waren sie jetzt und es fühlte sich befremdlich an, reden könne. Dann gab sie ihr noch Anweisungen und Instruktionen diesbezüglich. Ribanna merkte dabei sofort, wie ihr Magen rebellierte und Angst in ihr hoch kroch. Ihre verbrannte Stelle am Hals, die deutlich den Abdruck von Zoeys Lichtschwertklinge trug, schmerzte gleich stärker wie eine Warnung. Schnell schüttelte sie mit dem Kopf. Ehrlich sprach sie frei heraus:


“Ich mag nicht. Ich habe die Geschehnisse noch nicht ganz verdaut. Ich hab` , ganz ehrlich gesagt, höllische Angst vor Zoey. Sorry, aber ich kann und will nicht.“

Kestrel verstaute das wertvolle Holocron so ganz nebenbei in einer der Kisten im Flur. Ribanna hätte wohl auch keinen besseren Ort dafür gefunden. Irgendwie war es komisch, dass es so nebenbei weggepackt wurde und dabei so bedeutungslos wirkte.

Ribanna stand nun daneben, wie Kestrel mit dem kleinen niedlichen Droiden sprach. Irgendwie war er nicht erbaut davon, durch die Wüste zu müssen. Er hatte Angst vor Sand. Womöglich hatte er gute Gründe, aber er wirkte dabei wie ein trotziges Kind. Daher musste Ribanna grinsen. Endlich mal wieder seit längerer Zeit war mal etwas erheiternd und lustig.

Kestrel fragte sie, ob Ribanna sie auch begleiten wollen würde. Wieder schüttelte Ribanna mit dem Kopf und verneinte:


“Es tut mir leid, aber ich fühle mich zu schwach und schlapp. Ich habe immer noch weiche Knie und bin seelisch ziemlich angeschlagen. Zudem schmerzt mein Hals. Ich kann das nicht mal so gleich abhaken, wie, ich wurde gerettet, es ist nichts schlimmes passiert, weiter geht's. Ich habe daran zu knabbern, Meisterin. Ich habe Zoey angehimmelt, ja so kann man das wirklich nennen, und habe sie stark verteidigt, als schon lange keiner von euch mehr an ihre Unschuld glaubte und dann nahm sie ausgerechnet mich als Geisel, bereit mich zu töten. Bitte versteht mich. Es geht mir nicht gut! Ich denke, ich halte hier lieber mit Wache und ruhe mich aus. Ich würde so einen langen Weg durch die Wüste nicht schaffen. "

Manchmal musste man ehrlich zu sich selbst und den Anderen sein. Daraufhin ging sie in die Küche und trank erst selbst ein Glas Wasser und holte dann fürsorglich zwei Gläser mit frischem Wasser, die sie auf ein Tablett platziert hatte und brachte es Q`Tahem, der wohl als Nächster nach Kestrel reingehen wollte, um dann danach Kestrel begleiten zu können. Diese wartete auf ihn.

“Hier, für die Gefangenen. Nimm es Ihnen mit rein!”

Dann holte sie sich einen Stuhl und setzte sich neben die Tür. Sie setzte sich bequem hin. Es war ein harter Tag bis jetzt gewesen. Sie wirkte auch fertig und sah recht blass aus. Man sah ihr deutlich an, wie sie sich fühlte.


Florrum, im Nirgendwo, auf der Expedition: Ribanna, Kestrel, Sarah, Sane, Q`Tahem, Ari`a und die nicht mehr liebe Zoey
 
[Florrum/Dünenmeer/In der Nähe der 'Expedition'] mit Ribanna, Sarah und Ari'a; in der Expedition: Sane, Kestrel und Zoey

Wie ein in die Ecke gedrängtes Tier schrie und wand sich die junge Twi'lek. Von dem Mädchen auf Lothal war nur noch wenig zu sehen. Es schmerzte den Nautolaner zutiefst.
Sie wurden angeschrien, was sie mit ihr getan hatten, als sie die Macht nicht mehr verwenden konnte.


Diese Handschellen stören die Midi Chlorianer in deinem Körper. Sie können keine Machtenergie erzeugen, solange du die Handschellen trägst.

, erklärte er ihr ruhig und versuchte durch sein Ruhe auch die feurigen Gemüter von Ari'a abzukühlen.
Stattdessen wurde er jedoch wütend angeschrien: sie seien nicht besser als Sklavenhändler oder Sith und sie beschuldigte sie, dass sie Rassisten wären.


Ja, wir werden dich nach Lianna bringen, wo du versorgt wirst und keine Angst vor Gewalt haben musst. Das Ziel des Ordens ist es den Schwachen zu helfen und zu unterstützen wo es geht! Weggesperrt wirst du garantiert nicht!

, meinte er ernst zu ihr. Auch wenn man sie mit Sicherheit einige Zeit überwachen musste und sie viele Trainingseinheiten zur Aggressionsbewältigung benötigen würde… Die Dunkelheit war sehr weit fortgeschritten und Zoey's Einfluss war nicht abzuschätzen. Dass er so etwas einmal denken würde, war traurig und erstaunlich zugleich!

Der Orden ist offen für alle Spezies. Viele der größten Jedi waren und sind Twi'lek! Rassistisch gegenüber eurem Volk sind die Jedi keinesfalls!

Jedoch prallten seine Worte an der Frau ab. Sie ächzte, dass sie sie alle hassen würde, weil die Machtnutzer ihr Leben zerstört hatten.

Der Unterschied zwischen den Jedi und Sith ist hier aber, dass der Orden niemals deine Eltern getötet hätte! Die letzte Entscheidung eine Jedi zu werden, wäre bei dir gewesen. Die Sith haben dir ihren Willen aufgedrängt und nicht die Jedi… Es gibt leider nicht genug Jedi in der Galaxie, um jeden zu beschützen. Deswegen brauchen wir Machtnutzer wie dich, um andere vor deinem Schicksal zu bewahren!

Sie wollte sich jedoch an allen rächen, die sie unterdrückten.
Der Nautolaner atmete ein, um ihr zu widersprechen, aber ließ es dann doch sein. Seine Bemühungen würden momentan nichts bringen. Die Twi'lek musste sich erstmal beruhigen. Vielleicht konnte er sie an Bord der Expedition zur Vernunft bringen.
Sie kamen am Raumschiff an und Sarah brachte sie zu Zoey in das Raumschiff.,


Die dunklen Seite hat Ari'a stark im Griff… Sie fühlt sich unterdrückt und in Ketten gelegt seit die Macht in ihr festgestellt wurde. Sie gibt den Machtnutzern die Schuld für alles was sie durchleben musste und schwört Rache.

, erzählte er seiner ehemaligen Meisterin mit bedrückter Stimme

Sie hat um ihr Leben gekämpft und nicht davor zurückgeschreckt mich ernsthaft zu verletzen oder zu töten. Der Orden wird sie, denke ich, einige Jahre nicht als Padawan freigeben, bevor sie nicht ihre tiefe Wut überwunden hat.

, gab er ehrlich seine Einschätzung Preis, nachdem Kestrel Hoffnung für beide geäußert hatte. Ein Kinderspiel würde es für beide nicht werden. Aber das war allen klar. Vor allem aber musste der Wille zur Veränderung da sein.
Er folgte Kestrel zu der Schlafkabine, die sie als notdürftige Zelle umfunktioniert hatten. Durch das Fenster in der Tür sahen sie nach den beiden.
Er nickte als Kestrel sagte, dass sie zuerst mit Zoey reden wollte. Er sollte auch mit der ehemaligen Archäologin reden. Geistesabwesend nickte er und sah zu, wie die Türe mit einem Zischen aufging.
Er wandte sich Sane und Sarah zu, die in seiner Nähe standen. Sarah baute den ehemaligen Soldaten auf und bestärkte ihn, dass er es nicht habe merken können. Sane wandte sich ihm zu und fragte ihn, ob Ari'a eine Art Schülerin von Zoey war.


Ich fürchte, dass Zoey Ari'a unter ihre Fittiche genommen hat, ja. Ich kann aber nicht sagen, ob das auch im Einverständnis des Sith Ordens war, oder ob Zoey ihr Ansehen bei den anderen Sith durch einen neuen "Rekruten" aufbessern möchte…

Dem Nautolaner fehlte in der Hinsicht, der Einblick in die Organisation des Sith Ordens. Für ihn war der Sith Orden ein Haufen Sith, die sich gegenseitig die Köpfe einschlugen, um das Sagen über die rangniedrigeren Sith zu haben. Von der tatsächlichen Organisation hatte er erschreckend wenig Ahnung.

Danke.

, meinte er, als ihm Sane seinen Blaster wieder in die Hand drückte.

Es tut mir leid, was passiert ist, Sane… Ich hätte das niemals geahnt und glaub mir, mir zermartert es auch den Kopf.

Die Meisterin trat einige Zeit später aus dem Zimmer. Sie erzählte nicht viel, außer dass die vermutete, dass es noch nicht zu spät für Zoey und Ari'a war.
Sane sah ihn fragend an.


Ich werde hineingehen… Danke Ribanna.

Er nahm das Tablet mit den beiden Gläsern mit einem Lächeln entgegen und trat anschließend in die Schlafkabine.

Beide saßen auf ihren Betten. Ari'a war zur Wand hin gedreht, während Zoey etwas erschöpft auf dem Bett saß.
Der Nautolaner stellte das Tablett mit den beiden Wassergläsern auf den Tisch zwischen den Betten.


Ribanna hat mich gebeten euch etwas Wasser zu bringen. Sie macht sich Gedanken um euch!

Er setzte sich auf einen Metallstuhl, der bereits zwischen den Betten stand.

Wir alle machen uns Gedanken um euch. Was ist passiert, dass Du zielsuchende Raketen auf uns abfeuerst?

Er lehnte sich nach hinten und strich sich über seine Tentakeln

Wir sind doch ein Team gewesen! Eine Einheit! Wir haben Thearterra doch nur überstanden, weil wir uns hatten. Und jetzt bist Du im Orden der Sith! Im gleichen Orden in dem auch Hybris ist!

Meinte er fassungslos.

Ist es wirklich dein Wille Teil eines solchen Ordens zu sein? Du von allen solltest doch wissen, zu was die Sith im Stande sind… Für was sie stehen?

Er wollte ihr keine Vorwürfe machen, sondern er wollte einfach verstehen, was sie zu einem solchen Schritt bewogen hatte.

Denk doch an Sane, deinen Verlobten. Was würden die Sith mit ihm machen?

Der ehemalige Arzt war nur ein Hindernis für die Sith.

[Florrum/Dünenmeer/ 'Expedition'/Schlafkabine] mit Ari'a und Zoey, in der Expedition: Sane, Kestrel und Sarah
 
Florrum, im Nirgendwo, auf der Expedition gefesselt im Schafraum: Zoey und Ari`a, Q’Tahem

Ari’a litt. Es war alles zu viel und die Macht brachte ihr nur unerträgliches Leid. Zoey war nun auch wütend auf sie und drohte ihr und tadelte sie für ihre kümmerlichen Fähigkeiten. Natürlich war es die Retourkutsche für ihre Frechheit zuvor und dennoch trafen sie diese Worte hart. Vielleicht war sie wirklich schwach. Immerhin hatte der Nautolaner es leicht gehabt sie einzuholen und gefangen zu nehmen und sie hatte im Kampf wirklich nicht helfen können. Immer wieder war sie nicht in der Lage sich richtig zu verteidigen. Sie war immer nur das Opfer. Dies musste dringend aufhören und Zoey war die einzige Möglichkeit jene Macht zu erlangen, die sie brauchte.

Das Gespräch zwischen Kestrel und der Sith hatte sie kaum mitverfolgt. Zu sehr war sie in Gedanken gewesen und die Worte von
Q’Tahem waren ihr immer wieder durch den Kopf gegangen. Das was er über die Handschellen und die Midichlorianer gesagt hatte, dass sie ihr Schicksal selbst in der Hand hatte und sie eine Jedi hätte werden können, dass die Sith ihre Eltern getötet hatten und die Jedi sowas niemals tun würden, dass die Jedi aber zu wenige waren, um alle zu beschützen. Dies klang zwar alles nachvollziehbar, doch sie konnte dem Nautolaner dennoch nicht wirklich glauben. Sie war in Handschellen und dies, obwohl sie einfach nur hatte fliehen wollen. Sie hatte einfach nur ein ganz normales Leben führen wollen und doch wollte man sie auf Lianna festhalten. Und dies nur, weil sie machtsensibel war. Wie sehr sie dies hasste! Es war wie ein Fluch und sie wünschte sich so oft, dass sie diese Macht niemals in sich hätte. Viele beneideten sie eventuell dafür, doch für sie war es ein Verhängnis. Ohne ihre Machtsensibilität würden ihre Eltern noch leben und sie wäre nicht hier. Jeder schubste sie nur herum und diese Jedi waren noch mehr darauf versessen zu wissen, was gut für sie war und was nicht. Sie taten so unschuldig und doch war sie in Ketten und musste mit nach Lianna und dies gegen ihren Willen. Vielleicht waren die Jedi nicht rassistisch, doch arrogant und selbstherrlich.

Zoey war auch nicht besser und drohte ihr genauso. Letztendlich war niemand wirklich auf ihrer Seite. Das war das Endergebnis von all den Jahren, seit sie auf den Sith Shim’rar getroffen war. Es hatte sich nichts geändert. Niemandem konnte sie wirklich trauen.

Mittlerweile war
Q’Tahem in dem engen Raum und beharkte die Archäologin, wieso sie dieses und jenes getan hatte. Die blauhäutige, junge Twi’lek lag mittlerweile in dem Bett und die Tränen liefen ihr die Wangen hinunter und sie spürte diese unendliche Verzweiflung in sich. Schmerz quälte sie und Hass auf all das, was ihr in den letzten Jahren widerfahren war. In ihr regte sich ein schier unbändiges Tier, welches immer mehr zu einem riesigen Schatten wurde und sie immer mehr in die Dunkelheit rief. Es schien so viel leichter diesem Drang nachzugeben und sie glaubte dadurch die versprochene Macht und Kraft zu erhalten, doch der enorme Schmerz wurde immer größer und das Leid, was sie erfahren musste, ebenso.


Ari’a nahm schließlich das Wasser und trank einige Schlucke und beäugte den Nautoalaner mit verweintem Gesicht.

“Muss das wirklich sein? Ich meine die Fesseln? Bitte, nimm sie mir ab! Beweise mir, dass ihr Jedi wirklich anders seid, als die Sith es sind! Bitte!”

Jammerte die dunkelhäutige Twi’lek und sah ihn mit einem ehrlichen, bittenden Blick an. Natürlich würde sie nicht hier bleiben und fliehen und eventuell auch Zoey befreien, schon alleine, um wieder in ihrer Gunst zu steigen und die Macht zu erlangen, die sie ihr so vielversprechend angepriesen hatte.

Bitte, Q’Tahem! Es tut mir leid mit vorhin! Bitte! Vergiss nicht, dass ich bei euch im Schiff war und nichts mit eurem Beschuss zu tun hatte! Zoey war auch dabei mich damit umzubringen! Bitte vergiss das nicht! Ich habe nichts getan! Auch bei eurem Kampf habe ich mich rausgehalten und niemanden verletzt! Ich wollte nur fliehen…aus Angst vor euch! Ich bin…wie du schon sagtest…zwischen die Fronten geraten! Bitte! Nimm mir wenigstens die Ketten ab! Ich verspreche dir, dass ich nicht noch einmal versuchen werde zu fliehen! Bitte! Sie machen mir solche Angst und ich bekomme negative Flashbacks von früher. Es quält mich! Bitte! Ich bin auch wieder vernünftig! Versprochen! Jetzt, wo ich mich beruhigt habe, sehe ich wieder klarer!”

Meinte die 18 Jährige und setzte einen Banthablick auf.

“Bitte! Mach mich nicht für Zoey’s Handeln mit verantwortlich! Sie wollte auch MICH tot sehen in unserem Raumschiff.”

Was leider tatsächlich stimmte und ihr wirklich im nachhinein Angst machte. Sie war scheinbar schnell ersetzbar!

Florrum, im Nirgendwo, auf der Expedition gefesselt im Schafraum: Zoey und Ari`a, Q’Tahem
 
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Florrum-mitten in der Wüste-Expedition- Q`Tahem, Zoey, Ribanna, Ari`a, Sarah (Npc), Sane- vor dem Schiff :Kestrel mit Astromecheinheit

Während die Jedi-Meisterin noch draußen am Schiff die Daten mit dem Astromech durchging, fielen ihr wieder die Worte von Sane und auch Zoey ein. Der traurige Blick von Sane hatte sie vorhin sehr getroffen. Wie er ihr offenbart hatte, dass Zoey dabei gewesen war, fest entschlossen, sie alle zu töten. Das musste besonders für Sane schrecklich gewesen sein. Sie hatte seinen inneren Schmerz gespürt und er würde mit Sicherheit eine bleibende, innerliche Wunde behalten. Die Zeit vermochte nicht alles gänzlich heilen, höchstens mildern. Er hatte die Schuld komplett auf sich genommen. Dabei war es nun wirklich nicht seine Schuld. Die Jedi gab ihm überhaupt keine Schuld und dies hatte sie ihm auch versucht deutlich zu machen, doch ob es zu ihm durchgedrungen war, bei der ganzen Situation, war fraglich. Vielmehr gab sich Kestrel selbst die Schuld für all das. Warum hatte sie nichts gespürt? Wieso hatte sie es nicht kommen sehen? Trotz all ihrer Erfahrung, hatte man sie so stark blenden können, dass sie die Wahrheit nicht erkannt und nicht gespürt hatte. Manchmal war die dunkle Seite wirklich erschreckend stark und heimtückisch. Sie war gefährlich und dies wurde der Jedi-Meisterin abermals klar.

Als Sane sie gefragt hatte, ob sie einen Jedi kannte, der von der dunklen Seite wieder zurückgekehrt war , hatte Kestrel nur zögerlich genickt. Eigentlich hatte sie Brianna nennen wollen, doch diese schien erneut den Weg in die Dunkelheit eingeschlagen zu haben. Sie kannte vom Hören einige andere Fälle, jedoch persönlich nicht viele.


“Ja, ich kenne einige wenige. Aber die Rückfallquote ist hoch, was aber nicht bedeutet, dass es unmöglich ist, Sane. Es gibt noch Gutes in ihr. Ich habe es gespürt. Die dunkle Seite hat noch nicht alles in ihr zerstört. Glaube an das Gute. Glaube an sie, denn dies wird ihr helfen, den richtigen Weg einzuschlagen.”

Hatte sie dem ehemaligen Soldaten geantwortet.

Trotzdem war Zoey wahrscheinlich schon länger bei den Sith als vermutlich angenommen. Und ihre Ansichten waren haarsträubend. Doch der Punkt, dass Zoey sie als unmündige Soldaten des Jedi-Rates bezichtigt hatte, hatte in Kestrel einen wunden Punkt getroffen. Dies war genau das, was sie nicht sein wollte. Eine Soldatin. Doch sie kam nicht ohnehin, dass es sich bei einigen Missionen so angefühlt hatte. Erst, als sie Jedi-Forscherin geworden war, fühlte es sich besser für sie an. Vielleicht hatte Zoey in diesem Punkt ein wenig Recht, doch der Sith Orden war keinesfalls ein besserer Ort.

Zu viele verfielen den falschen Versprechungen der Sith und anscheinend war dies auch Brianna geschehen und eine Jedi-Rätin war womöglich auf Bastion gefangen. Leider hatte @Wes Janson ihr bezüglich dessen keine Antwort gegeben. Es war Funkstille und Kestrel wusste nicht, was sie davon halten sollte. Entweder war sie außer Reichweite mit ihrem Intercom oder aber, die Information lag unter strengstem Verschluss. Kestrel war dennoch beunruhigt, doch da war noch etwas anderes. Irgendetwas stimmte nicht. Sie spürte es, doch sie konnte es nicht lokalisieren. Vermutlich sollte sie darüber meditieren, doch dafür war keine Zeit. Das Raumschiff musste repariert werden und Zoey und Ari’a sollten nicht länger als nötig so unbequem festgehalten werden. Die Beiden litten, dass hatte sie gespürt. Leider brachte die dunkle Seite sehr viel Leid. Furcht führte zu Wut, Wut führte zu Hass. Hass führte zu unsäglichem Leid und genau dies verkörperten momentan die Beiden im Schlafraum und dies tat Kestrel sogar leid, trotz allem was geschehen war. Insbesondere Ari’a war da in etwas hineingeraten, was sie scheinbar selbst kaum begreifen konnte. Doch Q’Tahem hatte Recht damit, dass die dunkle Seite das Mädchen bereits fest im Griff hatte. Vermutlich, weil sie schon vorher in der Obhut des Sith Shim’rar gewesen war. Sie war durchaus gefährlich und nicht zu unterschätzen. Insbesondere nach der Aussage ihres ehemaligen Schülers, dass Ari’a um ihr Leben gekämpft hatte und bereit gewesen war den Nautolaner zu verletzen oder gar zu töten und dies, obwohl er ihr gegenüber immer freundlich gewesen war. Sie hatten der Twi’lek immer nur helfen wollen. Der Schmerz und die Wut in dem Mädchen waren wirklich tief und womöglich hatte Q’Tahem Recht damit, dass sie lange keine Padawan werden würde. Ihre Vergangenheit hatte sie zu stark im Griff. Ihr Verlust war groß gewesen.


“Vermutlich hast du Recht. Sie leidet noch unter ihrer Vergangenheit mit diesem Sith und Zoey hat wohl einiges davon in ihr genutzt, um sie noch tiefer in die Dunkelheit zu reißen. Sie ist da in etwas unfreiwillig hineingeraten und wir müssen ihr dringend helfen. Auf Lianna wird sie gut aufgehoben sein. Es ist gut, dass du sie noch erwischt hast, sonst wäre sie vermutlich verloren gewesen. Dennoch sind die ganzen Umstände beunruhigend. Besonders der Fakt, dass wir nichts dergleichen gespürt haben… .”

Hatte sie Q’Tahem geantwortet gehabt. Der Droide war nun fertig mit der gesamten Analyse und sie begab sich zu Ribanna und fragte sie, ob sie sie begleiten wolle zum nächsten Schrottplatz, doch die Padawan lehnte aus verständlichen Gründen ab. Kestrel hatte irgendwie schon damit gerechnet gehabt, weshalb sie nicht sonderlich überrascht wirkte, sondern verständnisvoll nickte.

“In Ordnung. Schone dich, ruhe dich aus. Vergiss nicht das Trinken bei der Hitze und du musst nicht zu Zoey rein, wenn du das nicht möchtest. Ich verstehe das. Bleibe wachsam! Ich werde dann mit Q’Tahem die nötigen Ersatzteile besorgen. Sie werden schwer sein und ich brauche jemanden, der mir mit der Macht zur Hand gehen kann. Es gefällt mir nicht, dich nur mit Sarah und Sane hier zurück zu lassen, aber die Beiden werden schon gut auf dich Acht geben. Außerdem bist du ja bereits eine sehr fähige Padawan geworden. Wir werden denke ich, nicht lange weg sein. Nur 2-3 Stunden. Ruh dich solange aus. Danach geht es wieder nach Lianna und dann klärt sich hoffentlich alles zum Guten.”

Meinte Kestrel und setzte sich neben sie, um auf Q’Tahem zu warten, der gerade bei Zoey und Ari’a war. Ihr Blick ging zu Sane und Sarah.

Q’Tahem und ich werden die nötigen Teile für das Schiff besorgen. Wir müssen dazu zu Fuß durch die Wüste und womöglich einiges tragen müssen, was ohne die Macht undenkbar ist. Mir fehlt ein Transportmittel und ich bezweifle, auf dem Schrottplatz wirklich zusammenhängende Fahrzeuge zu finden. Wir sind laut Schätzungen des Astromechs in 2-3 Stunden wieder hier. Danach können wir recht bald abfliegen. Passt in der Zwischenzeit bitte auf Zoey und Ari’a auf. Sie sollten jedoch eigentlich keinen Ärger machen können. Geht das in Ordnung?”

Fragte sie Sarah und Sane und sah sie ernst an.

[Florrum/Dünenmeer/ 'Expedition'/Schlafkabine] Q’Tahem mit Ari'a und Zoey, in der Expedition: Sane, Kestrel und Sarah
 
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Florrum, im Nirgendwo, auf der Expedition: Ribanna, Kestrel, Sarah, Sane, Q`Tahem, Ari`a und die nicht mehr liebe Zoey


Die Archäologin drehte ihren Kopf zur Tür. Es kam jemand herein. Zoeys Exgeisel machte sich laut Q`Tahem, der in das Zimmer getreten war, Sorgen um sie und schickte ihnen Wasser. Sie ist eine typische Jedi, ging es Zoey spöttisch durch den Kopf, nahm aber dankbar das Wasserglas von ihrem einstigen Weggefährten entgegen.

“Ich danke dir und ihr.”

Zoey hätte sich niemals um Jemanden geschert, wenn sie von ihr oder ihm gerade bedroht worden wäre. Umständlich trank sie aus dem Glas, denn es machte sich mit der Handfessel richtig blöd. Man musste beide Hände gleichzeitig hochheben, obwohl man nur eine Hand fürs Glas nutzen konnte und brauchte.

Zoeys Schülerin begann nun deswegen zu jammern und bat darum, dass ihr die Fesseln abgenommen werden. Das wäre natürlich prima, dachte sich Zoey.


“Sie reiben fürchterlich! Hier ist schon alles ganz wund und rot. Und, wie soll man damit schlafen?”

fügte Zoey hinzu. Sie hielt ihm ihre Fesseln entgegen, um ihm das zu zeigen. Q`Tahem saß mittlerweile zwischen ihren Betten auf einem schlichten Stuhl.

Q`Tahem griff seinen Gedanken auf, dass nicht nur Ribanna, sondern alle sich Gedanken um sie machen würden. Zoey sah ihm tief in seine liebevollen Augen und glaubte ihm. Als er dann sagte, warum sie zielsuchende Raketen auf sie losgeschickt hätte, kamen Gefühle in Zoey hoch, die jetzt absolut störten und mit denen sie auch nicht gerechnet hätte. Es war eine Mischung aus Scham und Mitleid. Sie hatte zielführende Raketen geschickt? Davon hatte Zoey keine Ahnung. Sie hatte nur aufs Knöpfchen gedrückt, weil die Jedi sie in die Enge getrieben hatten. Sie hatte Q`Tahem nicht umbringen wollen! Keinen, bis auf Sahra vielleicht, hatte sie wirklich etwas antun wollen. Zoey sah in seine warmen Augen und bekam einen Kloß im Hals und schwieg daher lieber, denn wenn sie irgendwas gesagt hätte und die Frage wäre auch gewesen, was sie darauf hätte antworten sollen, dann wären Tränen geflossen, doch so hatte sie wenigstens das im Griff. Q`Tahem fuhr fort und holte aus. Jetzt wurde es noch schlimmer. Schließlich war sie kein Holzklotz! Es war schon bei Kestrel nicht einfach gewesen, aber bei Q`Tahem wurde es unerträglich. Er sagte vorwurfsvoll, dass sie doch ein Team gewesen wären, eine Einheit. Sie schaffte es nicht länger und schluchzte doch auf und ihre Tränen kullerten. Ja, das waren sie gewesen, ein Team, eine Einheit. Er schien fassungslos. Irgendwie war sein Gefühl ansteckend. Als sie gehandelt hatte, war alles so einfach gewesen. Da waren keine Gewissensbisse oder Hemmungen gewesen. Sie hatte nur ihr Ziel vor Augen gehabt. Die dunkle Seite hatte sie begleitet. Dafür überkamen sie jetzt die Gewissensbisse und in ihren Träumen durchlebte sie offenbar die Hemmungen, die die dunkle Seite in ihr unterdrückt und verbannt hatte. Nun erwähnte er auch noch Thearterra und das sie das doch nur, weil sie eine Einheit gewesen wären, überlebt hatten und warf ihr vor, im selben Orden wie Hybris zu sein. Ja, das war schlimm! Das tat weh! So richtig im Herzen. Sie rang nach Worten, während Ari`a ihn weiter zutextete und sich gerade von Zoey distanzierte. Zoey horchte auf. War es Taktik oder bittere Wahrheit? Zoey versuchte es mit ihrer Gefühlsantenne zu erkunden und musste resigniert feststellen, dass die Handschellen wirklich alles unterbanden. Deshalb gab sie auf, was das betraf. Sie würde sich überraschen lassen müssen.

Zoey sah wieder zu Q`Tahem und seine Worte standen immer noch im Raum und er erhoffte sich eine Antwort. Sie entschloss sich, ihm etwas reinen Wein ein zu schenken. Langsam, nachdenklich und leise sprach sie:


“Auf der Benefizgala von Graf Sturn, wobei ich auf Bastion mein Buch, dank des Friedens, vorgestellt hatte, bekam ich mentalen Besuch. Hybris hatte mich aufgespürt und drohte mir erneut, mir Abscheuliches anzutun. Ich war am Boden zerstört. Er lebte noch! Und, ich hatte ihn in meinem Buch schlecht dargestellt und mit Klarnamen, da ich ihn für tot gehalten hatte, erwähnt. Er warf mir das vor! Er würde mich bestialisch töten. Mir wurde sonnenklar, niemand würde mich vor ihm dauerhaft beschützen können.
An dem Abend hatte ich eine Begegnung, die mein Leben für immer veränderte. Ein Sith war an mir und meinen Diensten interessiert. Er ließ mir keine Wahl und sagte mir, dass er der Schüler von Hybris gewesen wäre. Ich dachte, er sollte mich holen. Zeitgleich wurde die Benefizgala überfallen. Es ging wieder um mich. Auf meinen Kopf war ein enormes Lösegeld ausgesetzt worden. Von Arica. Ich wurde von den Sith gerettet, aber die Gala war damit vorbei. Es gab dutzende Tote. Ich war fertig mit den Nerven. Mich nun zu entführen, war einfach. Mein zukünftiger Meister hatte aber in mir etwas gespürt. Brutal lockte er das zum Vorschein und machte mich noch an Bord seines Schiffes zu seiner Schülerin und versprach mir Schutz. Schutz vor ihm, vor Hybris. Er sagte, dass er mich verstehen würde. Er hasste seinen Ex-Meister ebenso. Und, er fürchtete ihn damals, zu dem Zeitpunkt, auch. Hybris hatte ihm viel angetan. Er versprach sich samt Schülerin auch stärker zu sein und seine Ziele durchzusetzen. Die Schülerschaft schützte mich in der Tat vor Hybris. Er gab seine Pläne, mich bestialisch zu töten, auf. Ich begegnete ihm. Die Ausbildung wiederum gab mir die Fähigkeit, mich selbst beschützen zu können und nicht mehr auf andere angewiesen zu sein. Und, die Jedi hätten mich niemals ausgebildet, denn ich erhielt es vom Sithgeist und hatte ein dunkles Mal dazu bekommen. Außerdem lernte ich die Freiheit, die die Sith haben, zu schätzen. Und, nicht jeder ist wie Hybris! Oder, willst du Janus Sturn mit ihm in einen Topf werfen? ….Ich werde nie vergessen, was Hybris uns angetan hat. Ich werde immer zu schätzen wissen, was wir hatten. Eine Einheit! Ich wünschte, es wäre nie dazu gekommen, dass ich auf euch geschossen habe. Ich wollte das nicht! So sollte das nicht ablaufen! Hättet ihr mich doch nur nicht verfolgt! Die Sithartefakte jedoch gehören euch nun mal nicht!”


Q`Tahem kam nun, ob sie wirklich ein Teil dieses Ordens sein wollte.

“Mein Forscherdrang wird dort durch nichts behindert, Q`Tahem. Bisher habe ich nichts Negatives erlebt. Du siehst den Orden falsch. ”

Jetzt kam er mit Sane. Erschrocken sah sie ihn an und dachte kurz nach:

“Ich bin keine Schülerin mehr. Er steht unter meinem Schutz.”

Und, ich stehe unter Graf Sturns Schutz und dann Sane auch, dachte sie weiter. Sturn und sie hatten eine Affäre am Laufen. Würde er wirklich Sane beschützen? Sie wusste es nicht. Sie war nun doch verunsichert.


Florrum, im Nirgendwo, auf der Expedition: Ribanna, Kestrel, Sarah, Sane, Q`Tahem, Ari`a und die nicht mehr liebe Zoey
 
[Florrum/Dünenmeer/ 'Expedition'/Schlafkabine] mit Ari'a und Zoey, in der Expedition: Sane, Kestrel und Sarah

Als der Nautolaner in das Zimmer eingetreten war, hatte sich Ari'a wenig später mitten im Bett platziert. Zuerst hatte der junge Ritter gehofft, dass sie sich beruhigt hatte, jedoch war eher das Gegenteil der Fall. Auch wenn es keine Wut war, die die Twi'lek übermannt hatte. Dicke Tränen liefen ihr das Gesicht herunter und der Nautolaner konnte den tiefen Schmerz der jungen Frau spüren. Es schmerzte Q'Tahem sie so zu sehen. Vorsichtig stellte er das Tablet zwischen den beiden auf einen kleinen Nachttisch.
Bevor die Archäologin auf seine Fragen einging, nahm sich die Twi'lek ein Glas Wasser und trank einige Schlucke. Auch Zoey tat es ihr gleich und bedankte sich bei ihm und Ribanna für die Getränke.
Vorwurfsvoll wurde er gefragt, ob die Fesseln wirklich sein mussten.


Könntest du mir mit ehrlichen Worten versichern, dass du weder uns angreifst noch versuchst mit Zoey hier wegzurennen?

, fragte er sie und sah Ari'a mit forschendem Blick an. Er fühlte in die Macht hinein und achtete bei ihrer Antwort auf jede Regung in der Macht. Da sie die Machtfesseln trug, konnte sie ihre Gefühle nicht verbergen.
Er konnte bei ihrer Antwort spüren, dass sie es ehrlich meinte, dass sie es bereute ihn angegriffen zu haben. Aber er konnte Zweifel spüren, dass sie nicht fliehen wollte.
Er atmete tief aus und sah kurz zu Boden.


Wisst ihr, als ihr uns vorhin gegenübergestanden seid, und uns mit brutalen Angriffen verletzen wolltet, habt ihr unser Vertrauen schwer belastet. Wir haben keine Ahnung was hier passiert und ob wir euch nochmal trauen können. Ich spüre genau, dass du, Ari'a, es nicht ernst meinst, nicht abzuhauen. Ich kann euch die Fesseln erst abnehmen, wenn ihr wirklich ehrlich zu uns seid.

, sprach er und sah von der einen zur anderen.

Was ich aber für euch tun kann, ist das.

Er stand auf und überprüfte, wie eng die Fesseln, an den Handgelenken der Frauen war. Er stellt sie etwas weiter ein, überprüfte jedoch nochmals vorsichtig, ob die Fesseln noch fest genug waren, damit sie sie nicht von ihren Handgelenken rutschen lassen konnten.

Ich hoffe jetzt reiben sie nicht mehr allzu schlimm…

, meinte er, als er sich wieder setzte.
In den Augen von Zoey sah er Überraschung, als der Nautolaner die zielsuchenden Raketen ansprach. Hatte sie nicht davon gewusst was sie da abgefeuert hatte? An der Tatsache, dass sie sie Abschießen wollte, änderte das jedoch nichts… Er bemerkte in ihr jedoch eine Gefühlsachterbahn und konnte Reue und Scham in ihr spüren. Während er auf sie einredete, erkannte er Gefühle in ihr, die ihn an die Worte von Kestrel glauben ließen. Es war noch Gutes in ihr! Sie erkannte, dass sie von der dunklen Seite geleitet wurde. Das war doch etwas gutes? Oder nicht?
Als die Tränen die Backen der Archäologin hinunterliefen hielt Q'Tahem kurz inne. Es tat ihm Leid mit Zoey's Gefühlen so umgesprungen zu sein und holte ein Taschentuch hervor, welches er Zoey hinhielt.

Anschließend erzählte ihm Zoey ihre Geschichte seit sie die Macht spüren konnte. Aufmerksam hörte er zu und unterbrach sie nicht.
Ihm wurde bei ihrer Erzählung so einiges klar: Sie war in der Tat von einem Sith in ihre Situation gebracht worden und zwar von keinem geringeren als Darth Hybris selbst! Er hatte sie bedroht und vorgehabt sie zu töten. Anschließend wurde sie von einer Gala entführt und von einem anderen Sith in die Schülerschaft gezwungen. Ob der Sith sie wirklich verstanden hatte, stand auf einem anderen Blatt. So wie Q'Tahem das einschätzen konnte, wollte ihr Sith Meister sie vermutlich nur ausnutzen, und zwar um gemeinsam mit ihr Hybris zu töten, was wie es klang nicht erfolgreich gewesen war, denn Hybris hatte von seinen Tötungsplänen nur "abgelassen". Sie argumentierte, dass nicht jeder war wie Hybris und brachte als Beispiel Janus Sturn. In der Tat, die beiden waren zwei verschiedene Seiten der gleichen Medaille.
Sie meinte, dass sie nie vergessen würde, was sie hatten und sprach in Vergangenheit. Sie wünschte, dass es nie dazu gekommen wäre.


Egal woher du deine Machtsensitivität erhalten hast, ob durch Geburt oder einen Sith Geist. Das ändert für die Jedi nichts. Die Jedi bilden jeden aus, der den Willen hat Gutes zu tun. Selbst ehemalige Sith werden vom Orden akzeptiert. Das dunkle Mal wurde dir von den Sith eingeredet! Jeder der Brutalität erfahren hat, besitzt ein dunkles Mal! Selbst ich…

, sprach er und verzog sein Gesicht leicht, als er an die lang vergangene Zeit dachte, bevor er zum Orden gekommen war. Seine brutal abgeschlachtete Familie, durch die Sklavenhändler, die Zeit, in der er nicht verkauft worden war und regelmäßig verprügelt wurde und zu guter Letzt natürlich die Folter des Sith Lords Hybris.

Zu seiner Frage, ob sie wirklich Teil des Ordens sein wollte, meinte sie nur, dass sie nichts Negatives im Orden erlebt hatte. Q'Tahem hob überrascht die Augenbrauen.


Und was ist mit deiner Ausbildung durch deinen Meister? Wie hieß er? Ich meine, du sagtest einmal Saphenus…? Sie war brutal gewesen? Kann es sein, dass er sich an seinem Meister rächen wollte? Ihn vielleicht sogar töten? Was ist mit deinem letzten Schüler, Craton? Ist er ein Sith? Glaubst du dein Schutz reicht aus?

, fragte er sie gezielt etwas provokative Fragen.
Es klopfte an die Tür und der Nautolaner stand auf, um die beiden in ihren Gedanken zu hinterlassen. Er ging zur Tür und war gerade dabei den Taster zu bedienen, um die Tür zu öffnen, da wandte er sich nochmals um.


Wir Jedi sind immer für euch da! Bitte versucht nicht nur an euch zu denken, sondern an eure Liebsten.

Damit verließ er die beiden.
Als die Tür zu war, sprach er zu Sarah und Kestrel.


Ich habe ihre Fesseln etwas gelockert. Sie haben schon sehr gescheuert.

Er erfuhr wenig später, dass er zusammen mit seiner ehemaligen Meisterin in den nächstgelegenen Ort mussten, um Ersatzteile zu holen. Es würden schwere Teile werden, die sie mit der Macht tragen mussten. Das würde am Ende auch gutes Training abgeben!

Alles klar.

Sie wollten keine Zeit verschwenden und traten daher recht schnell in die sengende Hitze der Sonne des Wüstenplanets.
Sie waren nicht lange unterwegs, da erzählte er seiner ehemaligen Meisterin, was ihm Zoey erzählt hatte.

[Florrum/Dünenmeer/ Auf dem Weg zum Schrottplatz] mit Kestrel
 
Florrum, im Nirgendwo, auf der Expedition: Ribanna, Kestrel, Sarah, Sane, Q`Tahem, Ari`a und die nicht mehr liebe Zoey


Wenigstens hatte sich Q`Tahem erbarmen lassen, ihre recht engen Handschellen auf Erträglichkeit zu erweitern. Zoey hatte darauf versucht zu lächeln, wenn auch kläglich, denn ihr war eigentlich absolut nicht danach. Schade, dass er Ari`a nicht davon befreit hatte. Wirklich schade!

Angeblich änderte die Herkunft der Machtbegabung, ob angeboren oder auf seltsame Weise erworben, nichts daran, ob man zum Jedi ausgebildet werden würde. Zumindest behauptete er das. Das nahm Zoey ihm nicht ab. Angeblich wäre der gute Wille nur Gutes zu tun ausschlaggebend. Sogar ehemalige Sith nahmen sie auf. Aha, jetzt waren sie bei dem Punkt angelangt! Jetzt wollte er sie auf die andere Seite ziehen. Sie sah kurz nach unten und musste sich ein Grinsen verkneifen. Zum dunklen Mal meinte er, er hätte auch eines. Sie seufzte auf.

“Garantiert nicht! Nicht du!”

Jeder Andere, aber doch nicht Q`Tahem!

Dann begann er Fragen zu stellen. Sie hatte mal den Namen Saphenus erwähnt gehabt. Nun schloss er richtig auf ihren Meister.

“Ja.”,

sagte sie kurz. Er wollte wissen, ob ihre Ausbildung brutal gewesen wäre und schloss darauf. Sie überlegte kurz.

“Nein, nachdem ich einmal die Macht benutzt hatte und seine Schülerin war, hatte ich wie eine Jediausbildung.”

Saphenus hatte sich durchaus Mühe gegeben. Zoey verdankte ihm viel. Sie sah vor ihrem geistigen Auge, seinen großen Ring vom Finger abziehend, wie er ihr vormachte, wie man einen Gegenstand anhob. Besonders blöd hatte sie sich kämpferisch angestellt, doch da wurden genug Helferlein beauftragt, ihr das beizubringen. Sicher, war es keine Jediausbildung, weil sie in den Krieg zog und am Ende ihrer Ausbildung ihr Ebenbild töten musste, aber dachte Q`Tahem wirklich, dass sie sich derart aushorchen ließ? Ob Saphenus und sie Hybris töten wollten? Sie war sich nicht ganz sicher. Damals waren sie dazu noch nicht fähig gewesen, auch nicht zu zweit. Hybris war einfach zu stark. Und heutzutage? Saphenus hatte seinen Platz in der Sithgesellschaft gefunden. Er war Gouverneur von Korriban. Warum sollte er ihn töten? Es gab keinen Grund mehr. Hybris akzeptierte ihn mittlerweile, glaubte sie. Und Zoey war auch nicht scharf drauf. Sie reichte nicht annähernd an Hybris heran. Sie ging ihm lieber aus dem Weg. Doch das alles hatte weder Q`Tahem, noch sonstige Jedi zu interessieren. Sie ließ sich nicht aushorchen. Er war nach seinen letzten Fragen zur Tür gegangen und verschwand. Es war noch um Craton gegangen, als wenn sie dazu etwas sagen wollte und es kam die Frage, ob ihr Schutz ausreichen würde. Zoey wollte ihm darauf eh nicht mehr antworten. Gerade die letzte Frage war eine bodenlose Frechheit. Die Jedi hatten im Schutz völlig versagt gehabt. Nun gut, sie verzieh ihm diese Frechheit, hatte er sie schließlich mehrfach gerettet gehabt, doch sie ihn auch. Abschließend hatte er noch rasch eine Floskel in den Raum geworfen. Ach, Q`Tahem, ich bin doch nicht dumm, dachte sie nur. Die Frage war eher, was ging vor der Tür vor und warum war er so schnell wieder verschwunden?


Florrum, im Nirgendwo, auf der Expedition: Ribanna, Kestrel, Sarah, Sane, Q`Tahem, Ari`a und die nicht mehr liebe Zoey



 
Florrum / Expedition / Zoey, Sane, Kestrel, Q, Ribanna, Ari'a, Sarah

Sane nickte dem Nautolaner dankbar zu. Es war auf eine merkwürdige Art beruhigend zu wissen, dass er sich mit ähnlichen Vorwürfen quälte wie Sane. Er kannte den Jedi gut genug um zu wissen, dass er es ehrlich meinte. Auf seine Weise hatte Q die Archäologin geliebt, wurde dem ehemaligen Soldaten plötzlich klar. Keine Liebe im klassischen Sinne. Zoey und Q waren in ihrer dunkelsten Stunde auf Thearterra zusammen, haben sich unterstützt, füreinander gekämpft und gelitten. Es war ein bisschen wie seine Beziehung zu Sarah, die für Außenstehende nur schwer zu beschreiben war. Was mit zwei Lebewesen passierte, die unter einem imperialen Ansturm gemeinsam in einem Schützenloch stundenlang ausharren mussten, ist mit Worten schwer zu beschreiben. Lärm, Dreck, Blut, Tod und Angst schweißten auf eine fast schon perverse Art zusammen.

Die Worte der Jedi-Meisterin waren ein letzter Strohhalm, den sie ihn zuwarf. Es war noch Gutes in ihr. Die Sith hatten sie noch nicht völlig verdorben. Das war tatsächlich ein gutes Zeichen. Aber er war sich dennoch unsicher, was es bedeutete. Gab es eine Therapie für so einen Fall? Was sollte er Zoey nur sagen, wenn er ihr gegenüber stand? War sie wütend auf ihn? Immerhin hatte er auf sie geschossen. Würde er seine eigenen Emotionen unter Kontrolle halten können? Bei dem Gedanken daran überkam ihn plötzlich Übelkeit. Es war ein Albtraum.

Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, bis Q wieder aus dem Zimmer herauskam. Der Rest wartete auf dem Flur und hing seinen eigenen Gedanken nach. Sanes Blick fiel dabei auf Ribanna. Das Mädchen sah erschöpft aus. Bisher hatte er mit der neuen Schülerin von Skyfly noch nicht viele Worte gewechselt. Es war klar, dass sie völlig anders war als der alte Schüler der Jedi-Meisterin. Q war besonnen, oft zurückhaltend und handelte stets überlegt. Das Mädchen dagegen war fast schon impulsiv, immer laut und schlug gerne über die Stränge. Auch um sich abzulenken, beschloss Sane schließlich, das Eis zwischen ihnen zu brechen.

"Du hast dich tapfer geschlagen da draußen. Darf ich mir Mal deinen Hals ansehen?"

Er beugte sich zu ihr runter, strich die Haare zur Seite und neigte sanft ihren Kopf zur Seite.

"Das sind keine schweren Verbrennungen, die Haut ist nur gereizt. Es schmerzt zwar und sieht auf den ersten Blick schlimm aus, ist aber in zwei bis drei Wochen wieder geheilt. Da bleibt nicht Mal eine Narbe zurück. Wenn wir für dich eine Wundsalbe finden, können wir den Heilprozess sogar beschleunigen. Gegen die Schmerzen kannst du ein leichtes Mittel nehmen."

Dann öffnete sich die Tür und der Nautolaner trat wieder hinaus auf den Gang. Skyfly unterbreitete ihnen daraufhin den Plan für die nächsten Schritte. Die Jedi wollen Ersatzteile für das beschädigte Raumschiff auftreiben, der Rest sollte hier bleiben und die Gefangenen und das Schiff bewachen.

"Gefällt mir auch nicht, aber das ist vermutlich der beste Weg, um hier so schnell wie möglich wegzukommen. Ich würde die Zeit nutzen, um meine Vorgesetzten zu kontaktieren. Wir sind hier auf neutralem Gebiet gelandet. Sollten wir damit einen diplomatischen Zwischenfall erzeugt haben, sollte die Neue Republik davon so schnell wie möglich erfahren. Im Cockpit kann ich außerdem ein Auge auf die Umgebungsscanner werfen. Habt ihr noch irgendwelche Waffen an Bord, Meisterin?"

Sane wartete die Antwort der Jedi-Meisterin nicht mehr ab. Mit einem dicken Kloß im Hals betrat er das Zimmer, in dem Zoey und Ari'a festgehalten wurden. Der Raum war nicht besonders groß und beide waren an die Betten gefesselt. Der Anblick war fast schon verstörend für ihn. Niemals hätte er gedacht, dass er Zoey so sehen würde: als eine gefangene Sith.

"Konntest du dich von der Betäubung einigermaßen erholen?"

Sein Blick suchte eine Sitzgelegenheit, weil seine Knie etwas zitterten vor Anspannung. Doch auf die Betten der beiden Frauen wollte er sich nicht setzen, das fühlte sich falsch an, eine Couch oder Hocker konnte er auf die Schnelle aber auch nicht erspähen. Stattdessen lehnte er sich nun gegen die Wand.

"Meisterin Skyfly meinte, es gibt noch Gutes in dir. Die Sith haben nicht alles davon ausgelöscht. Stimmt das?"

Der ehemalige Soldat hatte lange darüber nachgedacht, was er seine Freundin fragen und sagen wollte. Er ging davon aus, dass sowohl Q als auch Skyfly nach den Gründen für den Verrat der Archäologin ausgiebig gefragt hatten. Das musste sie für ihn nicht wiederholen. Stattdessen befolgte er den Rat der Jedi-Meisterin: "Glaube an sie, denn dies wird ihr helfen, den richtigen Weg einzuschlagen." Wenn es einen Weg gab, um Zoey zurück zu bringen, dann war er fest entschlossen, diesen zu finden.

Florrum / Expedition / Zoey, Sane, Ribanna, Ari'a, Sarah
 
Florrum, im Nirgendwo, auf der Expedition: Ribanna, Kestrel, Sarah, Sane, Q`Tahem, Ari`a und die nicht mehr liebe Zoey


Kestrel war bei ihr gewesen, Q`Tahem, dann fehlte jetzt eigentlich noch Sane. Auf einer Art wartete sie sehnsüchtig auf ihn, auf der Anderen nicht. Sie war immerhin wegen ihm in dieser Lage!

Und, die Tür öffnete sich und er kam tatsächlich. Verdammt! Ihre Gefühle fuhren Achterbahn! Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte, jetzt, als es Ernst wurde, noch viel weniger.

Er war nervös, so sehr, dass er den Stuhl zwischen den Betten übersah und sich an eine Wand lehnte oder war ihm das lieber? Er erhob sogleich das Wort. Seine Stimme schien belegt. Ob sie sich von der Betäubung erholen konnte? Ihre Stimme klang bei ihrer Antwort vorwurfsvoll.

“Wohl oder übel musste ich das! Das hätte ich nicht von dir gedacht! Ich habe dir voll und ganz vertraut, Sane! Aber, ich kann mich wohl glücklich schätzen, dass es nur auf Betäubung gestellt war. Hast du darüber nachgedacht, es aufs Töten zu stellen? Sag es mir, Sane?!”

Lauernd und erforschend sah sie ihn unerbittlich an.

“Komm zu mir oder traust du dich nicht? Hier neben meinem Bett steht ein Stuhl!”

Er stellte eine nicht minder provozierende Frage. Ob noch Gutes in ihr wäre, wie Skyfly behauptete.

“Was glaubst du, Liebster?”,

antwortete sie mit einer Gegenfrage.

“Ich bin nicht über Nacht zum Monster mutiert! In mir ist viel Gutes und viel Liebe! Aber, sag, wie fühlst du dich als Verräter? Wirst du heute Nacht ruhig schlafen können?... Hoppla, das scheint unser erster Streit als Paar zu sein. So sieht das also aus, wenn wir uns streiten! Ach Schatz, was hast du nur getan!?”

Ihre Stimme brach. Sie schluckte. Sie schluchzte auf:

“Wie konntest du mir das antun? Dabei liebe ich dich doch so sehr! Nennst du sowas Liebe? Verrat?! Bist du von selbst zu mir gekommen oder solltest du mit mir sprechen?”

Liebe konnte so weh tun. Sie konnte dermaßen schmerzen. Es war, als wurde ihr Herz in Stücke gerissen. Dieses Gespräch war das mit Abstand schlimmste. Dabei liebte sie ihn nach wie vor. Echte Liebe konnte man nicht einfach per Knopfdruck ausschalten! Auch, wenn es so leichter sein würde.



Florrum, im Nirgendwo, auf der Expedition: Ribanna, Kestrel, Sarah, Sane, Q`Tahem, Ari`a und die nicht mehr liebe Zoey
 
[Florrum/Dünenmeer/ Auf dem Weg zum Schrottplatz] Kestrel, Q'Tahem, Astromech

Kestrel nickte bei der Antwort von Sane nur, bezüglich der nächsten Schritte.

“Ja, in einigen Feldkisten an Board meines Schiffes gibt es noch einige wenige, leichte Waffen. Normalerweise vertraue ich einzig auf mein Lichtschwert. Was die Fernwaffen des Schiffes anbelangt, so glaube ich, dass sie noch einsatzfähig sind. Allerdings habe ich den Astromech nur eine Schnellüberprüfung machen lassen. Der Scan bezog sich nur auf Lebenswichtige und notwendige Bauteile für den Start und die Rückkehr nach Lianna.”

Antwortete sie dem Soldaten und Sarah, ehe der Mann in die Kabine der Gefangenen verschwand. Sie spürte seinen Schmerz bezüglich seiner Geliebten und Kestrel wusste nicht wie sie ihm diesen nehmen konnte. Es musste furchtbar für ihn sein und es schmerzte sie selbst sehr. Zoey war ihre jahrelange Freundin und Partnerin in ihrer Forschung gewesen. Durch sie hatte sie so viel Wissen über Jedi und Sith erlangt. Uraltes Wissen aus längst vergessenen Tagen. Sie hatte alte Relikte gefunden und entziffern können und sie waren jahrelang im engen Kontakt gewesen und hatten gemeinsam einiges erlebt. Die Entwicklung der Umstände war haarsträubend und Kestrel hatte nichts davon bemerkt. Es war bereits zu spät, genauso war es womöglich mit Brianna. Verlor sie nun alle an die dunkle Seite? Ari’a rutschte im Moment ebenso unter ihrer Obhut immer weiter in die Finsternis. Was machte sie nur falsch? Selbst Ribanna zeigte anfängliche Anzeichen, die sie dringend im Keim ersticken musste.

Mittlerweile lief sie bereits in Gedanken versunken neben Q’Tahem in der sengenden Hitze von Florrum. Die Temperaturen und der kratzige Sand waren lästig und hatten längst ihren Weg in ihre Stiefel gefunden. Was der Nautolaner ihr erzählte war interessant und zugleich erschreckend und für ihn war die Hitze in der Wüste sicherlich noch schwerer zu ertragen, als für sie als Mensch.

Saphenus hieß also ihr Meister und dieser ist also der ehemaliger Schüler von Hybris? Auch für mich klingt dies eher nach einem Rachezug von Saphenus. Vermutlich war sie nur sein Werkzeug. Die Sith bekämpfen sich nicht selten gegenseitig und womöglich ist sie sogar immernoch in Gefahr. Trotzdem sollten wir Zoey nicht unterschätzen. Ich habe ihre Macht und ihre Dunkelheit gespürt. Sie ist gefährlich. Ich sorge mich bei der ganzen Sache jedoch vor allem um Sane. Er könnte schnell durch unkontrollierten Hass von ihrer Seite oder den ihrer Ordensbrüder, zur Zielscheibe werden. Wir müssen ihn gut im Auge behalten. Ich glaube, dass Sane dieser Gefahr gar nicht bewusst ist.”

Meinte Kestrel, während sie eine Düne nach der anderen überquerten und der kleine Astromech sich pausenlos piepsend beschwerte. Schweiß stand der Jedi-Meisterin auf der Stirn, doch die Jedi-Tunika, die eigentlich zu warm war für solch ein Klima, schützte sie jedoch zumindest vor der hartnäckigen Sonne.

“Um Ari’a mache ich mir auch Sorgen. Ihr ehemaliger Sith-Meister hat mehr Schaden in ihr angerichtet, als ich zunächst angenommen hatte. Ich habe das Gefühl, dass die dunkle Seite im Moment mein Urteilsvermögen trübt. Sie umgibt meine Freunde und die Leute drum herum. Irgendetwas stimmt nicht. Irgendetwas bahnt sich an, doch ich weiß nicht, was es ist. Der Rat antwortet auf keine meiner Nachrichten. Es sind beunruhigende Zeiten. Wir müssen sehr wachsam sein, Q’Tahem! Wenigstens wurde keiner ernsthaft verletzt. Sane hat sich vorhin Ribanna angeschaut.”

Teilte sie ihre Gedanken mit und sie erreichten schließlich nach über einer Stunde den besagten Schrottplatz, den der Astromech lokalisiert hatte. Er war unspektakulär, primitiv und wurde ausschließlich von Droiden betrieben. Vom eigentlichen Händler, war nichts zu sehen, auch wenn einige Gegebenheiten darauf hindeuteten, ein echtes Lebewesen hier vorfinden zu können. Womöglich beim hitzebedingten Mittagsschläfchen. Die Astromecheinheit R4D5 machte sich sofort mit einem Wartungsdroiden auf die Suche nach den passenden Teilen, während Kestrel mit Q’Tahem warteten und aus ihren Feldflaschen tranken. Ob sie hier wirklich fündig wurden? Es sah hier wirklich eher nach einer Müllhalde aus.

“Wie geht es dir eigentlich mit all den letzten Ereignissen? Dies muss auch für dich sehr schwer sein. Was hälst du von alledem?”

Fragte sie ihren ehemaligen Schüler ernst und wurde das beunruhigende Gefühl nicht los, welches sich immer hartnäckiger in ihr meldete. Sie hatte geglaubt, dass es damit enden würde, als sie die Wahrheit erfuhren, doch dies tat es nicht.

“Irgendetwas stimmt nicht… .”

Sprach Kestrel ihr Gefühl aus und sah forschend in das Gesicht des Nautolaners, ob er selbiges spürte.

Schrottplatz im Nirgendwo-Kestrel, Q’Tahem, Astromecheinheit, Droiden und irgendwo der Händler
 
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Florrum / Expedition / Zoey, Sane, Ribanna, Ari'a, Sarah

Er fühlte sich unwohl. Diese ganze Situation überforderte ihn. Plötzlich war die Galaxie für ihn ein ganzes Stück komplizierter geworden. Früher war es einfacher. Es war einfach seine Eltern zu hassen, das Imperium zu hassen, die Sith zu hassen. Das hatte dafür gesorgt, dass er einen imperialen Soldaten ohne zu zögern töten konnte. Damals war er sogar sehr gut darin, deshalb landete er bei den Spezialeinheiten. Aber die vielen Ausbildungen, Lehrstunden und Erfahrungen hatten ihn nicht auf das hier vorbereitet. In der Theorie wusste er, wie man einen Sith töten konnte. Es gab erstaunlich viele Wege, um mit ihnen fertig zu werden, doch man brauchte dafür genaue Koordination und präzises Arbeiten. Doch auf diese Situation hier hatte ihn niemand vorbereitet. Es gab kein Handbuch, dass ihm erklärte was zu tun war, wenn deine Freundin sich den Sith anschloss. So musste es sich anfühlen, in einem Ozean zu schwimmen, dachte sich Sane. Weit und breit kein Land in Sicht und überall nur Wasser, so weit das Auge reicht.

"Es tut mir Leid, Zoey, aber ich habe keinen anderen Ausweg gesehen. Nur so konnte ich sicherstellen, dass niemand verletzt wird. Weder du, noch Ribanna, Q oder Meisterin Skyfly."

Auf ihre Aufforderung, sich zu ihr zu setzen, reagierte er nicht. Alles in ihm widersetzte sich dem Gedanken, sich Zoey auch nur wenige Zentimeter zu nähern. Mitleidig musterte er die Archäologin. Trotzig und wütend schaute sie ihn an, von dem warmen und freundlichen Lächeln, das er so an ihr schätzte, war nichts mehr zu sehen. Sie machte ihm Vorwürfe, er sei ein Verräter. Das schmerzte. Noch nie hatte ihn jemand Verräter genannt. Das ausgerechnet von ihr zu hören tat besonders weh. Was sollte er daraus sagen? Sein erster Impuls war, aufzustehen und sie anzuschreien. Es war eine Schande, dass ausgerechnet sie ihn als Verräter beschimpfte. Sie, die das Feuer auf ihre Freunde eröffnet hat und danach mit einem Lichtschwert Skyfly, Q und Ribanna angegriffen hatte. Sie, die dem Orden der Sith die Treue im Tausch gegen Macht geschworen hatte. Aber was sollte das nutzen? Vermutlich wusste Zoey diese Sachen selbst und versuchte sie im Hass auf andere zu ertränken. Sane kannte das, er machte das auch gerne.

"Ich habe Mitleid mit dir, Zoey. Du bist da in etwas hineingeraten und es war meine Schuld. Ich habe nicht verhindert, dass dich die Sith entführt haben, auch das tut mir Leid. Diesen Vorwurf hat mich die letzten Jahre immer wieder heimgesucht. Das war auch der Grund, warum ich letztlich den Dienst quittiert hatte. Im wichtigsten Moment meiner Karriere hatte ich versagt. Aber jetzt habe ich die Chance, das wieder gut zu machen, Zoey. Und das werde ich, ich verspreche es dir. Ich bringe dich zurück nach Lianna, dort können wir alles klären. Es ist bisher nichts Schlimmes passiert, niemand wurde ernsthaft verletzt. Wir alle stehen auf deiner Seite, alles wird gut. Die Jedi können dir zeigen, wie du deine neuen Kräfte einsetzen kannst, um Gutes zu tun, um anderen zu helfen. Ich hab auf Lianna von dieser neuen Einheit gehört, Zoey, sie nennen sich Ossus Rangers. Sie arbeiten eng mit den Jedi zusammen. Ich könnte ein Ranger werden und du eine Jedi-Ritterin. Dieser Weg liegt vor uns, wir müssen ihn nur gehen. Ich bin bereit dazu, ich will das mit dir durchstehen. Dafür brauche ich allerdings deine Hilfe. Denk bitte darüber nach."

Mit zitternden Knien stellte er sich wieder auf. Die restlichen Fragen von ihr konnte er nicht beantworten. Er fühlte sich plötzlich krank und müde. Der Gedanke an ein Bett und ein weiches Kissen war mittlerweile zu verlockend. Dieses Gespräch hatte ihm einiges abverlangt. Liebte er Zoey noch? Waren sie noch ein Paar? Das konnte er gerade nicht beantworten. Er wusste es nicht. Ohne ihr einen weiteren Blick zuzuwerfen verließ er das Zimmer und verriegelte die Tür hinter sich. Schwer atmend stand er nun allein in dem Gang und kämpfte mit den Tränen. Es brauchte ein paar Minuten, bis er die Kontrolle über seine Atmung wieder erlangte und sich so mit ein paar tiefen Zügen wieder beruhigen konnte. Vielleicht hätte er sie doch anschreien sollen, um den Emotionen Luft zu verschaffen, die in ihm tobten.

Nachdem er sich beruhigt hatte, suchte er Sarah. Sie saß im Cockpit an einem Terminal und beobachtete die eingeschalteten Scanner. Als die Soldatin ihn bemerkte, konnte Sane sofort das Mitleid in ihrem Blick erkennen. Besser fühlte er sich dadurch nicht.

"Lass uns nicht drüber sprechen. Wie ist die Lage?"

"Ich hab einen Blaster für dich. Die Jedi-Meisterin hatte noch einen an Bord. Die Rüstung eines Sturmtrupplers wirst du mit dem Ding allerdings nicht knacken können. Außerdem hab ich die Datenbank durchforstet: wir befinden uns auf dem Wüstenplaneten Florrum im Sertar-Sektor. Keine Regierung, kaum bewohnt. Ein paar Piraten und Schmuggler könnten hier ihr Versteck haben. Bis die uns bemerkt haben, sind wir hoffentlich schon längst weg. Die Scanner zeigen außerdem an, dass sich ein Sturm zusammenbraut. Ich wollte gerade Meisterin Skyfly darüber informieren."

Sane nahm sich den Blaster und wiegte ihn kurz in der Hand. Ein ziviles Modell, das vor allem klein und handlich war. Für ein paar Piraten würde es ausreichen.

"Meine Vorgesetzten habe ich auch informiert und reg dich bitte nicht auf. Der Geheimdienst wird Liviana nicht den Jedi überlassen. Ich hab den Auftrag bekommen, sie nach Mon Calamari zu bringen. Wir werden eine Eskorte treffen, sobald wir wieder im Raum der Neuen Republik - Sane, warte! Sane!"

Der Soldat stürmte aus dem Cockpit und verließ wortlos das Raumschiff. Er brauchte dringend frische Luft.

Florrum / außerhalb der Expedition / Sane
 
Florrum, im Nirgendwo, auf der Expedition: im Gemeinschaftsschlafraum: Zoey und Ari`a an ihre Betten gefesselt und in der Machtnutzung geblockt, Sane zum Gespräch


Ihre Beziehung wurde auf eine enorm große Belastungsprobe gestellt. Daran bestand kein Zweifel. Zoey hatte ihn provokant gefragt , weshalb er auf sie geschossen hatte und ob er in Erwägung gezogen hätte, sie sogar zu töten. Anklagend und vorwurfsvoll hatte sie dabei geklungen und genau so, hatte sie es auch gemeint. Doch als Sane sie um Verzeihung bat, indem er ihr sagte, dass es ihm leid tun würde, da schmolz ihr Herz dahin. Sie hatte die große Gabe, rasch verzeihen zu können, wenn man sich bei ihr entschuldigte. Es tat ihm also leid. Er hatte keinen anderen Ausweg gesehen. Ach, du Dummerchen , dachte sie liebevoll, hättest du mich doch einfach machen lassen! Er hatte Panik geschoben, dass jemand verletzt werden könnte. Zoey nannte er dabei als erstes. Er hatte also Angst um sie gehabt. Er sah sie noch als stark verletzliches Wesen an, was sie früher einmal gewesen war, ehe sie von der dunklen Seite der Macht im Tempel "geküsst'' worden war.

“Ich sehe das als Entschuldigung an und nehme sie an, weil ich nun verstehe, wieso du es getan hast. Ich werde versuchen, dir zu verzeihen. Vergessen, kann ich es natürlich nicht mal so einfach und sofort. “,

antwortete sie ihm und ließ ihn etwas zappeln, obwohl sie ihm längst verziehen hatte, obwohl sie nun die Konsequenzen zu tragen hatte. Immerhin war sie noch gefesselt. Es tat ihm leid. Er war um sie besorgt gewesen. Er hatte Angst um sie gehabt. Sie hatte in seiner Aufzählung an erster Stelle gestanden. Sie bedeutete ihm immer noch etwas. Er schien sie nach wie vor zu lieben! Das alles war Grund genug, ihm zu verzeihen. Sie liebte ihn auch nach wie vor. Ihm nicht zu verzeihen, hätte bedeutet, sich selbst weh zu tun.

Er wollte sich partout nicht setzen. Schade. Er stand so verdammt weit weg und damit von ihr entfernt. Am liebsten hätte sie sich an ihn geschmiegt. Sie hätte seine Umarmung gerade jetzt gebraucht! Er wollte bewusst diese Distanz. Das schmerzte sie mehr, als sie sich selbst eingestehen wollte.

“Hast du Angst vor mir? Ich bin gefesselt! Komm zu mir!“

Sie hob ihre gefesselten Hände. Anschaulicher konnte man es nicht rüberbringen. Theatralisch war es auch. Doch er blieb, wo er war.

Er fuhr nun fort. Er hätte Mitleid mit ihr. Sie fühlte seinen Schmerz auch ohne die Macht. Sie ertrug es kaum. Er gab sich die Schuld. Er hätte nicht genug auf sie aufgepasst. Sie wusste noch zu gut, wie alles abgelaufen war. Er trug keine Schuld! Sie schüttelte mit dem Kopf. Er wollte alles wieder gut machen?! Was wollte er tun? Sie sah ihn irgendwie sprachlos, fassungslos und fragend an.

“Die Sith waren in der Übermacht und selbst gegen einen von ihnen ….”,

unterbrach sie ihn kurz. Er blieb unbeirrt. Er hatte Zukunftspläne und zwar für beide. Sie traute ihren Ohren nicht! Träumte sie? Er sprach in der Wir-Form. Sie sollte zwar eine Jedi werden und die Fronten wechseln, aber er suchte nach einer Zukunft für sie beide. Und nur das zählte! Das machte ihr Hoffnung! Es war noch nicht alles aus und vorbei! Sie unterbrach ihn kurz und warf ein:

“Wir könnten auch unsere Reisen fortsetzen. Diesmal wählst du aus, wo es hin geht!”,

schlug sie großzügig vor.

Er wäre bereit dafür, diesen gemeinsamen Weg zu gehen. Er meinte, sie bei den Jedi, er bei den Ossus-Rangern oder wie die hießen. Er wäre bereit dazu. Er bräuchte dafür ihre Hilfe. Sie sollte darüber nachdenken. Er machte sich daran, das Zimmer zu verlassen. Plötzlich und schnell. Als wäre sein Akku leer. Andere Antworten blieb er ihr offenbar schuldig. Ehe er die Tür schließen konnte, rief sie ihm hinterher:

“Okay, Sane! Ich muss da nicht lange darüber nachdenken. Ich liebe dich, vergiss das bitte nie!”

Ihre Worte klangen aufrichtig und ehrlich. Er hatte es garantiert noch gehört. Sie hatte immer noch die Möglichkeit, mit ihm nachzuverhandeln. Aber, an dem Wir wollte sie festhalten! Das bedeutete ihr etwas! Sie liebte ihn wirklich und eine gemeinsame Zukunft wollte sie nicht über Bord werfen. Es bedeutete ihr viel, dass er es auch nicht tat bzw. tun wollte. Und, obendrein wollte sie sich Optionen offen lassen. Vielleicht würde man spätestens jetzt darüber nachdenken, ihre Fesseln zu lösen? Naja, und wenn alles total schief lief, dann gab es also angeblich die Option Jedi?! Nun ja, doch an Verrat wollte Zoey nur im absoluten Notfall denken, denn sie wollte Hybris nicht erneut zum Feind haben und `zig andere Sith obendrein. Doch für immer in einem Jedikerker zu verrotten, dafür war sie sich auch zu schade. Ein gesunder Egoismus würde immer das Sagen haben, eben ganz Sith.


Florrum, auf der Expedition gefangen: Zoey und Schülerin Ari`a
 
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