Galantos (Utos-System)

[Utos-System / Orbit um Galantos / Hangar des MUN "Gloam" / In Amos' B-7 Transporter] Amos Triskal

Amos
hatte war gerade damit fertig geworden, all die Ausrüstung, die er für seinen Einsatz auf Galantos bekommen hatte, durchzuschauen und sich damit vertraut zu machen. Jetzt widmete er sich den Auftragsdetails, die er von Troyda Seliki erhalten hatte, als sein Einsatzkom piepte. Er wühlte es unter dem tarnfarbenen Anzug hervor, den er vorhin erhalten hatte und aktivierte es.
"Äh... ja?"
Energisch drang die Stimme der Twi'lek aus dem Kom: "Triskal? Hier Seliki, Phase 1 des Angriffs ist fast abgeschlossen, machen Sie sich bereit und kommen Sie zu mir in den Besprechungsraum!"
"In Ordnung, ich komme."
Er zog sich um, legte den Blastergürtel an und verstaute seine wichtigsten Slicer-Werkzeuge und den Datenwürfel mit den Auftragsdetails in den zahlreichen Taschen des tarnfarbenen Overalls. Die Ausrüstung war funktionell, aber eindeutig nicht sein Stil. Er fuhr die Schiffssysteme des B-7 herunter und verließ den alten Frachter. Im Hangar der Gloam herrschte mittlerweile reges Treiben. Unterschiedlich uniformierte Gruppen von Söldnern eilten zwischen den Landungfähren hin und her, verluden letzte Ausrüstung und die Mechaniker prüften ein letztes Mal den Zustand der Fähren. Phase 2 der Invasion stand offensichtlich unmittelbar bevor. Amos bahnte sich einen Weg zischen all den Aliens, Menschen und Droiden hindurch zum Besprechungsraum 05 neben dem Hangarhaupteingang. Die Tür stand offen und die blassgrüne Twi'lek saß am Tisch und betrachtete gebannt eine Holoprojektion.
Amos räusperte sich und sie bemerkte ihn.
"Kommen Sie her, Triskal." Sie winkte ihn zu sich, während sie weiter die Projektion beobachtete. Es schien sich um eine taktische Karte zu handeln. "Der Angriff geht gut voran. Die Imps haben den Vorposten mit ihren Kampfläufern bereits von der Stadt abgeschnitten. In der Siedlung selbst wird noch gekämpft, aber die Meldungen, die ich reinbekomme, deuten darauf hin, dass da nur noch die verbleibenden Yevethaner ausgeräuchert werden." Während sie kommentierte, deutete sie entsprechend auf verschiedene Strukturen auf der Karte.
"Das heißt, es geht jetzt gleich mit Phase 2 weiter?", fragte Amos.
"Ja, das heißt, Sie bewegen ihren kleinen Hintern jetzt zu ihrem Shuttle und setzen sich auf Ihren Platz." Sie grinste ihn mit einem Lächeln voller spitzer Zähne an.
"Und welches der Shuttles ist das?", fragte Amos unsicher.
Ihr Lächeln verschwand. "Haben Sie die Instruktionen nicht gelesen?"
Er tastete nach dem Datenwürfel, ließ ihn aber in der Tasche. "Bin noch nicht dazu gekommen."
"Shuttel 3, Wanderschrecke! Und jetzt abmarsch, und lesen Sie die verdammten Instruktionen oder ich muss selber runter nach Gal'fian'deprisi kommen und Ihren verkohlten Arsch von irgendeiner Hauswand zu kratzen!"
Sie trieb ihn mit einem wütenden Blick aus dem Besprechungsraum. Die hat definitiv eine kurze Zündschnur. Und vielleicht steht sie auf meinen Hintern.
Kurz darauf fand er das besagte Shuttle Wanderschrecke und nahm zwischen Technikern und Soldaten Platz, die sich für den Start bereitmachten. Auch Amos nutzte die verbleibende Zeit, um sich nun die Instruktionen anzusehen. Hauptsache er fand diesen Pumpkin-Droiden schnell...

[Utos-System / Orbit um Galantos / Hangar des MUN "Gloam" / In der Angriffsfähre Wanderschrecke] Amos Triskal, Söldner und Techniker der BS
 
Galantos – Abgestürztes Shuttle Nähe Landungszone – angreifende Yevethaner, Aurek-NPCs, Leela alias Ranji und Mya

Mya wusste, dass sie Wiedergutmachung leisten musste. Bei der Macht, sie war eine Jedi-Ritterin, verdammtnochmal! Augenblicklich schalt die Twi'lek sich für das Fluchen. Aber im Anblick der Gefahr wie gelähmt zu sein, das war einer der ihren wahrhaftig unwürdig. Unnötig. Peinlich. Welches Bild der Jedi gab sie da vor ihren verbündeten Truppen ab! Jansons ungeplante ›Flitterwochen‹ hatten ihr überhaupt erst die Möglichkeit verschafft, sich für die Yevethaner-Kampagne zu melden und auf den aller-allerletzten Drücker noch an der Invasion von Galantos teilzunehmen. Für alle anderen war sie einfach nur zu spät gekommen – was sollten die auch sonst denken? Den Kontext konnten sie nicht wissen, oder dass Jedi keineswegs nur in hohen Türmen saßen und meditierten. Den Eindruck der Galaxisfremdheit hatte sie sicherlich bestätigt, als sie mit dem Ernst der Schlacht konfrontiert worden war und… NICHTS getan hatte.

Wie die Wiedergutmachung auszusehen hatte, wusste die Rothäutige trotzdem nicht. Der Schlachtplan hatte sich ja erledigt und wirklich klar denken, selbstständig herausfinden was zu tun war konnte sie immer noch nicht. Sie wusste nur Leela hinter sich und erst einmal gesichert und versuchte, die Yevethaner so weit wie möglich von ihrer Mit-Jedi weg zu halten, bis diese sich wieder aufgerappelt hatte.

Dankenswerterweise machten es ihr die Yevethaner einfach. Schritt für Schritt dem Blasterfeuer entgegen wie ein Sturmpanzer, wo der Rest des Aurek-Trupps zurückwich, um ihm nicht zum Opfer zu fallen. Das wenigstens war etwas vertrautes. Blasterfeuer zu deflektieren erforderte kein bisschen mehr Geschick als die kleinen energetischen Nadelstiche der Kampftelematen, mit denen Meister ihre Padawane so gerne triezten, wenn diese keine Lust hatten, selbst körperlich aktiv zu werden. Der Unterschied bestand nur darin, dass ein Fehler sie töten oder verstümmeln würde, aber das machte nichts, die Telematenspielchen konnte Leela gut. Eine einfache, übersichtliche Aufgabe, das war genau, was Mya jetzt brauchte.

Mya war fokussiert, einen Blasterblitz nach dem anderen wehrte sie ab. Tunnelblick. Total. Die Lethan brauchte eine ganze Weile, bis sie merkte, dass da keine Leela mehr hinter ihr war, sie längst nicht mehr ihre Mitjedi verteidigte. Sie hatte ihren kleinen, klaren Daseinszweck, die angeschlagene Menschenfrau zu beschützen, Wo steckte sie? Ein Anflug von Panik erfasste die hochgewachsene Jedi, als sie die andere Ritterin nicht auf Anhieb sehen oder in der Macht aufspüren konnte. Leela? Nein, Ranji, korrigierte sie sich im Geiste.


»Ranji?«

Wo steckte sie denn? Was sollte sie jetzt tun? Ihre Befehle waren hinfällig geworden. Ja, sie mussten sich vage auf diese Siedlung zu bewegen, aber niemand sonst von ihnen tat das. Wie verhielt man sich in so einer Situation? Dabei wollte Mya gerade nicht in eine neuerliche Schockstarre verfallen, aber wenn man so gar nicht wusste, was zu tun war?

Die Gefahr spürte sie nur spät kommen, aber nicht zu spät, eigentlich. Mindestens ein Yevethaner musste ihre Orientierungslosigkeit auf dem Schlachtfeld bemerkt haben. Aus den Augenwinkeln sah die Ritterin die Granate geflogen kommen, sie streckte eine zitternde Hand nach ihr aus – und ihr Machtstoß verfehlte sein Ziel. Keine Zeit nachzudenken! Blitzschnell warf sie sich auf den Bauch und schützte dabei die empfindlichen Lekku und den Nacken mit den Armen. Sie hörte den ohrenbetäubenden Knall über ihr, spürte die Schockwelle und ärgerte sich, wie um alles in der Galaxis man einen Machtstoß so daneben setzen konnte. Immer noch keine Zeit! Mya schnappte sich ihr Lichtschwert und versuchte sich aufzurappeln. Als sie sich mit ihren Händen aufstützte, verspürte sie aber einen stechenden Schmerz im linken Oberarm. Schrapnell! Splitter hatten die leichte Armpolsterung durchdrungen und steckten jetzt in ihrem linken Trizeps. Der Arm blutete. Zum Glück nicht die Lekku, dachte die Twi'lek. Der Schmerz hätte sie leicht ausknocken können. Was man so dachte in Situationen wie diesen…

Das wichtigste war nun, die Reihen zu schließen, zurück zum Rest von Aurek, und dann Leela suchen. Das Lichtschwert ließ sie aus. Einhändig könnte sie nur eine Klinge bedienen und das nicht gut – da konnte sie sich ja gleich ein Fadenkreuz auf den Rücken malen. Sie lief dorthin, wo am meisten geschossen wurde, oder stolperte eher. Dabei flogen ihr die Schüsse um die Lekku, die sie halb durch Vorausahnung, halb durch Glück vermied. Was gäbe sie jetzt dafür, bei Janson Energieabsorption gelernt zu haben!

Schließlich fand sie sie, hinter einem Haufen Yevethanerleichen kniend. Offenkundig war Leela in Zwischenzeit wesentlich effektiver gewesen als sie selbst. Die Schwarzhaarige sah dabei ebenfalls nicht gerade wie aus dem Ei gepellt aus, war aber am Leben. Die frischgebackene Ritterin hatte also nicht den Preis für Myas Planlosigkeit bezahlen müssen und über den Ablick, die andere Jedi in einem Stück wiederzusehen, hätte sie am Liebsten vor Erleichterung losgeheult wie ein Schlosshund.


Galantos – Abgestürztes Shuttle Nähe Landungszone – angreifende Yevethaner, Aurek-NPCs, Leela alias Ranji und Mya
 
Galantos - Sektor 1 / ca 2,5 Klicks entfernt von Blutranke - Sumpfgebiet - Tony Devitt, Assur Rudau, Judadim Badcul, Green Squad, 0,5 Klicks entfernt: feindliche Patrouille

In ihren dunklen Kampfmontur bewegten sich die drei Special Force Soldaten wie Geister durch den Morast von Galantos, um sich langsam, aber beständig dem Ziel ihres aktuellen Auftrags zu nähern. Im Schutz der Nachtdunkelheit waren sie zwar ohnehin kaum sichtbar, allerdings hätten insbesondere im Hinblick auf das verwucherte Sumpfgebiet Ghillieanzüge noch ihr Übriges getan, um ihre Tarnung zu perfektionieren. Tony war ambitioniert genug, um zu wissen, dass er in nicht allzu ferner Zukunft derartige Entscheidungen selber treffen würde, wenn er ein Kommando innehaben würde. Er war aber andererseits ebenso professionell genug, um die Vorgehensweise und die Planung seiner Offiziere nicht weiter zu hinterfragen, sondern aus den gegebenen und ohnehin passablen Umständen das Maximum herauszuholen.
Das charakteristische Knacken eines Astes ließ die drei Mitglieder des Einsatzkommandos augenblicklich in die Knie und in Deckung gehen. Aus einer verwinkelten Sumpfgrasstelle und damit dem toten Winkel des Sichtfeldes der drei Soldaten hatten sich zwei Tangos unmittelbar vor ihre Position begeben. Tony wartete auf ein Zeichen von
Badcul, der momentan die Speerspitze bildete und das beste Sichtfeld hatte und der sich unmittelbar und leise per Comlink zu Wort meldete.

Tony registrierte den Bericht seines
Kameraden und verwertete die Informationen sofort. Brustpanzer - leichte Ziele für stille Attacken mit dem Kampfmesser oder gewagtere Manöver im Nahkampf. Es musste so schnell und klammheimlich wie möglich ablaufen. Keine Comlinks - somit abgeschnitten von ihren Kameraden, abgesehen von den übrigen Patrouillentrupps im Umfeld, die Schreie oder Schüsse registrieren würden. Taschenlampen - potentiell flackernde Lichter, die bei hektischen Bewegungen Aufsehen erregen könnten. Von den Karabinern ganz zu schweigen. Und zu guter Letzt die Sprengfallen, die ihrerseits ein Risiko darstellten. Auf diese würden sie zunächst besonders Acht geben, um sie dann im Nachgang unschädlich zu machen und dem Rest des Trupps den weiteren Weg zum Missionsziel zu ebnen.

Tony hatte die beiden feindlichen Einheiten nun ebenfalls gut im Sichtfeld und musterte die schlanken Nichtmenschen mit ruhigem Blick zunächst durch sein Thermalvisier.


"Copy"

Raunte der Soldat leise und sah zunächst hinüber zu Assur, der nickte und sein Kampfmesser bereits zückte. Dann zu Lt. Badcul, der selbiges Vorhaben signalisierte. Drei Individuen - ein Gedanke. Eine Einheit. Die Besten der Besten. Tony wartete auf das finale Signal von Rudau und ballte seine Faust, um diese wiederholt von oben nach unten zu bewegen, was wiederum seinen beiden Kameraden signalisierte, den Job schnell über die Bühne zu bringen, um ihre Bewegung nicht weiter zu verzögern.

Zu dritt näherten sich die Soldaten also nun deutlich langsamer, aber wirklich nahezu totenstill den Feinden. Kein Atem, höchste Aufmerksamkeit nach vorn und den Grund unter ihnen, um bloß kein Geräusch zu verursachen, so wie es die beiden Yevethaner getan haben. Kurz vor ihren Zielen blieb Tony stehen und ließ die anderen
beiden an ihm vorbeiziehen, die den Job kurzerhand und mit einer beeindruckenden Abgebrühtheit über die Bühne brachten.

"G2 hier - Ziele neutralisiert. Beginnen mit Neutralisierung der Sprengfallen."

Tony nahm sich dieser Angelegenheit an mit Assur, der als zumindest nominell etwas erfahrener Spezialist wachsam über seine Schulter blickte und Lt. Badul, der den Perimeter überwachte, um unangemeldeten und unerfreulichen Überraschungen vorzubeugen und zudem die beiden neutralisierten Feinde untersuchte.

Nachdem die Sprengfalle unschädlich gemacht und die beiden Yevethaner ins Dickicht in eine verborgene Position geschleift wurden, dauerte es nicht mehr lange, ehe er der Rest der Einheit zu ihnen aufschloss.
Sergeant Naurit nickte zufrieden und hob ihren Daumen. Ihr Weg zu Blutranke war nun aller Voraussicht nach frei und mit der gebotenen Vorsicht, insbesondere vor den hinterlistigen Fallen der Truppen der Dushkan Liga, bahnte sich die Einheit den weiteren Weg.

Unter Nutzung der breit gefächerten Deckungsmöglichkeiten des Sumpfgebiets erregten sie hierbei kein Aufsehen. Zwei weitere Shuttles durchquerten in der Zwischenzeit den Luftraum über ihnen, doch kündigte sich deren Überflug immer rechtzeitig an, um umso intensiver in Deckung gehen zu können. Flackernde Lichter, die einen Klick entfernt von ihnen den Himmel erhellten und der Helligkeit und Länge des Strahls von stärkeren Scheinwerfern ausgingen, kündigten weitere und größere Patrouillen an, die ihren Weg durch das Gebiet machten. Die Einheit rückte jedoch unbeirrt und vorsichtig vor und es dauerte nicht mehr lange, ehe sie pünktlich und dem Zeitplan gemäß
vor den Westmauern [Update 23.04] von Blutranke Stellung bezogen.

Nun war es die Aufgabe der beiden Scharfschützen
Landy Uland und Neri San, die Wachen auf den Mauern zu neutralisieren. Der Augenblick der Wahrheit würde hiernach unmittelbar bevorstehen.

Galantos - Sektor 1 / ca 100 meter entfernt von den westlichen Mauern von Blutranke - Sumpfgebiet - Tony Devitt, Assur Rudau, Judadim Badcul, Green Squad
 
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[Raum außerhalb des Utos-Systems - Sprungpunkt "Schakal" - BAK "Mantle of Freedom - Brücke] Ley'eth Daraay, Brückencrew der Mantle of Freedom, Colonel James Reed, Adjutantin Taryn Ka

Ihre Crew machte eine gute Figur, mit hohem Besuch aus dem Sternjägerkorps an Bord schaute die Hapanerin mit einem wohlwollenden Lächeln in die Runde der stehenden und salutierenden Deckoffiziere. Man spürte es, die Spannung durch die eine nahezu greifbare elektrische Ladung zwischen den Anwesenden hin und her sprang. Das, im Gegensatz zu ihrer letzten Stationierung, gigantisch anmutende Taktikpult beinhaltete bereits eine Übertragung des Chaos das derzeit im Orbit von Galantos tobte, davor standen bereits Colonel Reed und Leys Erste Offizierin, Commander Tal'deer. Mit einem kühlen Wischen entließ sie die Crew aus ihrem Salut "Stehen sie bequem. Weitermachen.", mit langen Schritten näherte sich dem Sondergeschwaderführer und reichte ihm die Hand. "Colonel Reed, schön sie auch einmal außerhalb Holografischer Projektionen kennen zu lernen. Dann auch noch unter so erfreulichen Umständen." Das kalkulierte Schmunzeln rang dem Sternjägeroffizier ein kurzes trockenes Lachen ab. "Und sie wundern sich das man sie als Kriegstreiberin abstempelt, Captain.", der feste Händedruck besiegelte in gewisser Weise was ihnen allen klar war - Kein zurück, die Operation war angelaufen und ab jetzt lief die Zeit. "Schiffe fallen aus dem Hyperraum.", Lieutenant Set schob das Bild des Austrittsvektor auf die Taktikprojektion, die Strategische Karte minimierte sich, ein piepen untermalte die nacheinander ankommenden Meldungen des Brückenpersonals. "Schiffe identifiziert als Little Weather Flotilla", Ley genoss die Geschmeidigkeit des Ablaufs mit dem die noch Recht Junge und in ihren Augen wenig dekorierte Gruppe aus hoch gezeichneten Deckoffizieren, die Creme de la Creme der letzten Abschlussjahrgänge wie das Oberkommando immer bemüht war zu betonen, so langsam tatsächlich wie ein komplexer Organismus agierte.

Wirklichen Krieg hatten die meisten noch nicht erlebt, deshalb hatte man Veteranen wie Ley'eth oder James Reed als neue Schmiede schlagkräftiger Offiziere ins Boot geholt. Während des Kalten Krieges war der Militärischen Führung mehr und mehr der nutzen kleinerer, schneller agierender Einheiten gegenüber großen und behäbigen Verbänden aufgefallen. Die derzeitige Sicherung des Hoheitsgebietes erforderte eine Neuausrichtung der Allgemeinen Militärsdoktrin, sollte es erneut zum Kampf kommen war die Offensive die Beste Defensive auf die die Neue Republik hoffen konnte... nur sah das die Politische Führung etwas anders. Das erhöhte Budget des Geheimdienstes und die Zunehmende Einbindung von ungenutzten Assets wie den Antarian Rangers in die größeren Strategischen Belange, engere Zusammenarbeit der Teilstreitkräfte, Schritte in die Richtige Richtung. Nun galt es den Spezialisten auf Galantos und der Zusammengewürfelten Task Force hier von Schakal aus eine Art Machtdemonstration gegenüber den Imperialen zur Schau zu stellen und Futter zu sammeln um die Notwendigkeit des eingeschlagenen Kurses in der Politik weiter zu zementieren.
"Pünktlich auf die Sekunde", ihre Commander wirkte beinahe Abschätzig, etwas was Ley innerlich zucken ließ. Captain Medani, Leys Gegenstück in der anderen Hälfte der Strike Force die sich hier versammelte, war ebenso Teil der Alten Garde wie Ley, hatte sogar einige Dienstjahre mehr zu verzeichnen und brachte weit mehr Verstand und Brillanz mit als ihre Protegé auch nur ermessen konnte. "Little Weather ruft uns. Sie sind in Position", Sub-Lieutenant Los saß aufrecht und wartete nur auf die Freigabe die Besprechung zu initiieren. "Stellen sie die Verbindung her Sub-Lieutenant, schalten sie Commander Niathal und Commander Solo dazu, dann sind wir vollständig."

Jainas Nervosität schien zu steigen, Ley hatte kein Problem damit wenn die Commander forsch die Brücke leitete und eine gewisse Befehlsfreude an den Tag legte, dennoch war sie in diesem Moment nicht mehr zur Leitung dieser Unternehmung angehalten. Reed schmunzelte und wisperte leise: "Wie schnell Sie doch groß werden!", das charmante Lächeln des Sternjägerpiloten rang selbst der kalten Fassade der Hapanerin ein kurzes lächeln ab. "Das schleift sich aus Colonel, wie bei uns..."

Nach und nach erschienen die Offiziere zur Vorbesprechung auf dem Holotisch.

"Captain Medani, Commanders, willkommen bei Schakal. Ich hoffe sie hatten einen guten Flug? Wie schön das wir uns nach so vielen Jahren einmal persönlich kennen lernen. Ich war überrascht zu sehen das unsere Laufbahn uns doch an einigen stellen gefährlich nahe aneinander vorbei geführt haben.", Ley deutete eine leichte Verbeugung an und deutete auf ihren Nebenmann. "Ich darf vorstellen: Colonel James Reed vom Sternjägerkorps, Leiter der Extra für unseren kleinen Sonderflug zusammengestellten Night Squadron.", Reed nickte knapp "Captain Medani, Commanders. Es ist mir eine Freude."

"Wenn dann alle soweit sind können wir kurz die offiziellen Befehle noch einmal durchgehen. Immerhin haben wir noch ein obligatorisches Zeitfenster bevor Dorn erreicht ist und wir springen müssen."


[Raum außerhalb des Utos-Systems - Sprungpunkt "Schakal" - BAK "Mantle of Freedom - Brücke] Ley'eth Daraay, Brückencrew der Mantle of Freedom, Colonel James Reed, Adjutantin Taryn Ka, per Holo: Offiziere der Little Wather Flotille und Captain Medani
 
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[Utos-System | Galantos | Sektor 01, Landezone SF] Lt. Commander Arkadi Duval alias Lieutenant Judadim Badcul, Assur Rudau, Tony Devitt, Green Squad

Die Yevethaner starben schnell und leise, auf eine klinisch kühle Art und Weise. Die Frage, ob Arkadi etwas empfand, als er dem nichtmenschlichen Kämpfer mit einem präzisen, tiefen Schnitt den Hals so durchtrennte, dass er gleichzeitig verblutete und erstickte, konnte der Geheimdienstoffizier lediglich insofern beantworten, als dass er eine nüchterne Zufriedenheit angesichts einer gut erledigten Aufgabe fühlte. Nicht mehr, nicht weniger. Diese Kämpfer waren Teil einer aggressiven, brutalen Streitmacht, die aus Hass auf alles, das anders war, ganze Welten verwüstet hatte. Sie und die anderen Yevethaner auf Galantos waren auf diesen Planeten gekommen, um sie zu erobern, und jeder einzelne von ihnen war fest entschlossen, so viel „Ungeziefer“ wie nur irgendwie möglich zu töten. Jeder Yevethaner, der lebte, bedeutete tote und verletzte republikanische Soldaten, von den Zivilisten in den unterworfenen Regionen ganz zu schweigen. Es war klar, was zu tun war. Und so regte sich auf dem Gesicht des blonden Mannes nichts, als er leise seine Waffe verstaute und nach einem raschen Nicken zu seinen Kameraden begann, die Toten in ein Gebüsch zu schleifen und rasch zu durschen. Heimlichkeit war das Gebot der Stunde, der Kommandotrupp konnte es sich nicht leisten, in ein größeres Feuergefecht verwickelt zu werden. Ruhig und geduldig ging Arkadi in die Hocken und hielt Wache, während die Sprengfalle durch Devitt entschärft und so der Weg für das weitere Vorrücken freigeräumt wurde. Arkadi nickte dem Soldaten kurz anerkennend zu und hob einen Daumen, für weitere Konversation war dies jedoch weder die Zeit noch der Ort – nicht umsonst beschrieb man Leute wie als „stille Profis“. Er versuchte, sich zu konzentrieren, seine Gedanken nicht zu jenen wandern zu lassen, für die jede Verzögerung den Tod bedeuten konnte, und als das Zeichen zum Vormarsch gegeben wurde, huschte der blauäugige Mensch leise weiter, ein Geist unter Geistern.

Nun kam die Spezialeinheit gut voran, methodisch arbeitete sie sich Meter für Meter vor und entging den Suchscheinwerfern patrouillierenden Shuttles, die wie anklagende Finger über den feuchten, dicht bewachsenen Boden strichen. Kein Grund, in der Wachsamkeit nachzulassen, je näher sie dem Ziel kamen, desto größer war die Wahrscheinlichkeit, doch noch eine unangenehme Überraschung zu erleben. Einatmen. Bis vier zählen. Ausatmen. Keine Fehler, kein Zögern. Es waren gute Leute in dieser Einheit, verlässliche Leute. Jeder konnte auf den anderen bauen, jeder wusste, dass man nur gemeinsam Erfolg haben würde. Weiter, immer weiter - „Blutranke“ war nicht mehr weit entfernt und noch bewegte man sich innerhalb des Zeitplans. Ein paar Schritte noch, dann kauerten sich die Soldaten in Deckung, den Augen der Wachen auf den Mauern verborgen. Arkadi spürte, wie er sich instinktiv in die Erde grub, als könne er mit ihr verschmelzen, und er zwang sich, es damit nicht zu übertreiben. Es gab hier kein Ausharren in trügerischer Sicherheit. Sie mussten weiter, die Generatoren erreichen und zerstören. Vorsichtig hob Arkadi den Kopf, spähte hinaus in die Dunkelheit.


„G9 hier. Ich sehe mindestens vier feindliche Kämpfer im südlichen Mauerabschnitt. Zwei auf Patrouille, zwei an einer Wachstation.“

Dies waren die Ziele für die Scharfschützen. Alles musste leise über die Bühne gehen, und so schlichen Arkadi und Devitt in die Nähe der Mauern und pressten sich dagegen, den Blick nach oben gerichtet. Quälend langsam verstrich die Zeit, als die Scharfschützen irgendwo weit hinter ihnen sorgfältig und geduldig auf den passenden Moment warteten – da! Eine kurze Ankündigung, das leise Knacken von spezieller Munition, tatsächlich keine Blasterbolzen, sondern Projektile, darauf ausgelegt, nur in Unterschallgeschwindigkeit zu fliegen, abgefeuert just in dem Moment, in dem die Triebwerke eines Shuttles für Lärm sorgten. Blut spritzte und zwei der Wachen stürzten von der Mauer, landeten in Arkadis und Devitts Armen, als sie sie auffingen und beinah sanft zu Boden legten, damit das Geräusch des Aufpralls nicht für Alarm sorgte. Der blonde Geheimdienstoffizier nickte erneut und zog den Toten in eine schattige Ecke, klopfte ihn kurz ab und ging dann in Stellung, den Blasterkarabiner im Anschlag, als sich nach und nach die Einheit an einer Lücke formierte und sich bereit machte. Ein Schulterklopfen, das Geräusch von Stiefeln – es ging los. Rasch und doch vorsichtig durchquerten die republikanischen Soldaten das, was einst eine Stadt gewesen war, der Boden pockennarbig vom Einschlag Granaten unterschiedlicher Größe, viele Häuser kaum mehr als schwarze Skelette, überall lagen Trümmer und an einigen Stellen waren die Überreste der einstigen Bewohner einfach liegen gelassen worden. Dies war ein Ort des Todes, und noch mehr würden sterben, bis diese Welt befreit war. Es war unvermeidlich. Aber Arkadi konnte zumindest einen Teil dazu beitragen, dass nicht mehr fallen mussten als absolut notwendig. Das Zielgebäude kam in Sicht, ragte bedrohlich aus den Ruinen hervor, ein grau-ockerfarbener Koloss, das einstige imperiale Wappen sorgfältig entweiht und durch das Symbol des yevethanischen Reiches ersetzt. Schwer bewaffnete Kämpfer in grauen Brustpanzern schützten das Gebäude. Viele ihnen. Mehr als angenommen, aber weniger als befürchtet – das war ein wohl ein gutes Zeichen.

Rasch wurde von den verantwortlichen Offizieren auf die Situation reagiert. Beobachten, Abwägen, Entscheiden, Handeln. Ein Plan nahm Gestalt an, die möglichst leise Annäherung und dann die Ablenkung und Beschäftigung der Wachen durch einen Teil des Trupps, während der Rest die Sprengsätze anbrachte und zündete, so dass man sich in dem Chaos zurückziehen konnte. Ein gewagter Plan, ein riskanter Plan, aber anders würde es nicht gehen. Zu viel stand auf dem Spiel, als dass man es sich leisten konnte, auf eine andere Gelegenheit zu warten oder auf Verstärkung zu hoffen. Die Generatoren mussten zerstört werden, um jeden Preis. Um jeden Preis. Und so machte sich Arkadi bereit, seinen Teil beizutragen. Einatmen. Auf vier zählen. Ausatmen...


[Utos-System | Galantos | Sektor 01, in der Nähe des Zielgebäudes] Lt. Commander Arkadi Duval alias Lieutenant Judadim Badcul, Assur Rudau, Tony Devitt, Green Squad
 
[Utos-System - Galantos - Landungszone - Nahe der Siedlung/des Brückenkopfs] Kael Reed inklusive des 211. und 212.. Airborne Ranger Platoons, Agatosh und Darth Zion, Pumpkin, Brigade der Verlorenen

Blut, Dreck und Ruß - je weiter sie vorrückten desto heruntergekommener sahen die Ranger aus. Ohne einen Funken Reue oder Anteilnahme rammte das Halbblut sein Vibromesser zwischen die Rippen des Yevethaners, drehte die Klinge um Neunzig Grad und zog das Messer in einer fließenden Bewegung aus dem zusammen sackenden Körper. Es waren der Schrei und die Erschütterungen, die den Soldaten in Deckung gehen ließen "DF.9 AI - Artilleriemarker angelegt." , die Kavallerie hatte Schussposition erreicht und würde die feindlichen Geschützstellungen in Schutt und Asche legen. Das 212. hatte sich verteilt, S3 und S4 hatten die ersten Häuser rechtsseitig der Front angefangen zu räumen, S1 und S2 waren in der Flanke der Sith weiter und weiter vorgerückt. Sie trieben die Yevethaner vor sich her, erbarmungslos, so wie die Schwarzen bei ihrem Aufstand verfahren waren.

Der Himmel blitzte Rot, die Explosionen wurden nur durch die Filter im Helm erträglich abgefiltert. Zeitgleich dröhnte ein
"Impact. Impact!" durch die Komlinkleitung. Eine ungewollte Feuerpause reichte für einen schnellen Equipment Check. DLT und Mer-Sonn waren soweit in Ordnung, die Hälfte der Sprengkörper waren verbraucht, waren der Graben und Stellunsgräumung zum Opfer gefallen. Kael bellte ins Com "Die 118. ist in Stellung, vorrücken auf die Kaserne, Cabarel ich will das sie die Kaserne absichern, S2 - Salazar sichert den Rücken der VIPS. Winter mit mir, wir haben noch etwas zu erledigen.", die Eindrucksvolle Demonstration imperialer Überlegenheit der Octurie deckte den Stellungswechsel der 212. und Kael machte mehrere geistige Kreuze die Hünen mit den Roten Klingen auf ihrer Seite zu wissen. Innerlich beruhigte es Kael ungemein zu wissen, das seine Leute genug Erfahrungen im Feldeinsatz mit den Ordenskriegern gesammelt hatten um nicht einem Tod durch erstaunen zu erliegen. Ganz im Gegenteil, die willkommene Machtdemonstration sorgte dafür das der Imperiale Offizier sich etwas genauer in der Taktischen Situation orientieren konnte. Angeworbene Söldner, Seite an Seite mit Sith und Imperialen Soldaten, im Rücken Feuerunterstützung des 118. Panzerregiments. Auch wenn er es nicht unbedingt gerne sah - die Externen Kräfte waren eine Bereicherung zur Kleinhaltung der Verluste des Ansturms gewesen. Bisher war alles glatt gelaufen, jetzt hieß es der Erstürmung noch das goldene i-Tüpfelchen zu verpassen. Ganz wie sie es im Sondertraining auf Anaxes Thema war, sortierten sich die Squads wie ein einziger Organismus um, heute sogar noch geschmeidiger als im Training, selten waren sie so zielgerichtet vorgegangen... als wüssten die einzelnen Soldaten was ihre Kollegen dachten und wo sie sich auf den Zentimeter genau befanden.

Sie drehten ab von der Hauptlinie, geteilt in Zwei Reihen ging es eine Parallele zur Kaserne entlang. Mit wechselnden Salven fiel ein halbes Dutzend Yevethaner den vorrückenden Rangern zum Opfer. Am Gassenausgang mit Blick auf das Ziel stoppten die Imperialen, die Kakofonie der Schlacht verdunkelte sie Szenerie Audiovisuell. Es waren etwa zwei Dutzend Ziele die den Unterschlupf hastig umschwärmten.
"Was machen die da?" , Barezz sprach aus was alle dachten, die Yevethaner bewegten sich komisch... wirkten einfach komisch...

Winter gab das Zeichen für vorwärts sobald sich eine Lücke bot, Kaels Gruppe folgte. Zwei Schüsse fielen, ein Yev sackte zu Boden, die Zeit lief. Kael zog sich durch eines der zerborstenen Duroplastfenster ins Treppenhaus und sicherte ab, während Barezz und Mico ihm folgten, Fünf Schüsse, Zwei Tote, die Gruppe bewegte sich die Treppe hinauf. Winter das Ergeschoss, Kael das Obergeschoss, sie Stürmten hinauf, die Blaster donnerten durch das Haus und ein einziger Blutrausch schien die Szenerie auszuleuchten während sich die Imperialen durch den Zentralen Flur schossen. Eine Ewigkeit saßen sie in dem engen Feuerkorridor, Orientierung schien keine mehr zu existieren und dennoch arbeiteten sie sich voran. Die Räume links und rechts der Türen waren voll mit Betonresten, teils vernichtetem Metallschrott...
"DIE VERNICHTEN DATEN!", wie ein Blitz traf es den Lieutenant. Im Gegensatz zu all den anderen Yevethanern hatten die Besatzer die sich im einstigen Safehouse tummelten mehr Wert auf das aufräumen als die Verteidigung gelegt. Das war es was hier nicht stimmte. Der letzte Schuss verklang, die ersten Holobilder wurden geschossen und Winters Stimme tönte durch das Comlink: "Sir, kommen sie mal runter, das sollten sie sich ansehen."

Nach und nach kamen die Entwarnungen rein, mehr und mehr Sektoren der Strategischen Übertragung färbten sich Grün. Der Brückenkopf war gesichert, sie hatten einen Fuß in der Tür. Kael hastete die Treppe runter, energischen Schritttes eilte er dem letzten Raum im Erdgeschoss entgegen, der Tonfall seiner Seargent machte ihn nervös. Das kleine Zimmer hatte eine Treppe im Boden, offensichtlich unter einer Luke versteckt wenn man nicht gerade versuchte irgendwas ominöses hier in Sicherheit zu bringen. Einer seiner Jungs stand bereits halb auf der Treppe, deutete ihm den Weg nach unten bereits an. Kael folgte der Aufmachung, verwirrt, in seinem Kopf ergab all das keinen Sinn... Der Raum war in warmes Licht getaucht, zwei Tote Yevethaner, einer lehnte in der Ecke des Raumes, zusammengesackt - Winter hatte sich über ihn gebeugt, über den zweiten am Fuß der Treppe musste er hinüber steigen. Neben großen Bildschirmen und einem Holodesk stach vor allem ein Detail sofort ins Auge. An einen Stuhl gefesselt saß er: ein Imperialer Offizier. Tot, ausgeblutet, das verkrustete Blut auf der zerschlissenen Uniform machte es zuerst schwer zu erkennen zu welcher Abteilung der Mann gehörte, die ausgelesenen Code-Zylinder bestätigten jedoch einen Umstand den sie auf dem Flug hierher abgetan hatten: Planungsstab für Strategische Operationen - Neunte Gefechtsflotte.

[Utos-System - Galantos - Landungszone - Nahe der Siedlung/des Brückenkopfs] Kael Reed inklusive des 211. und 212.. Airborne Ranger Platoons, Agatosh und Darth Zion, Pumpkin, Brigade der Verlorenen
 
[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – In Kaserne] Pumpkin, Brigade der Verlorenen, Kael Reed (?), Agatosh, Darth Zion, etc.

Während es in der Kaserne zum Häuserkampf kam, konnten die zwei Kampfdroiden auf dem Dach sich bis zum Treppenhaus vorkämpfen und die positionierten yevethanischen Scharfschützen von diesem fegen. Besonders sich einem Superkampfdroiden entgegen zu stellen, war ein Brocken. Auch wenn er nur einseitig eine zweiläufige Blasterwaffe am Unterarm hatte – im Gegensatz zum üblichen B2-Superkampfdroiden mit Dreifachschuss an beiden Armen – machte der "B2-B" (besser gesagt der "B2-HA-Superkampfdroide") seinen Namen alle Ehre. Eine kurze Salve und die ersten drei überraschten Verteidiger wurden nieder gestreckt.

Sonderlich viele Scharfschützen waren auf dem Dach nicht zu finden, doch der Zugang zum Treppenflur und Dach musste gesichert werden, dass keine Verstärkung nachrückte. "Orange Eins" bewegte sich zügig zur Dachtür und positionierte sich neben der Tür, um notfalls anstürmende Verstärkung aufzuhalten, während der B2-Superkampfdroide das Dach leeren konnte.

Ähnlich sah es im Erdgeschoss der Kaserne aus. Die verbliebenen B2-Superkampfdroiden, angeführt vom HK-47, drängten sich bis zum Vor-Trupp – bestehend aus Darth Zion, Agatosh und seinem imperialen Trupp – voran. Während die Söldner den Rücken der imperialen Soldaten deckten und Stück für Stück deren Linie ersetzten, konnten die Verwundeten heraus gebracht werden. Recht rabiat und brutal, gingen besonders die B2- und HK-Einheit vor und deckten alles mit Feuersalven ein, dass sich auch nur traute zu bewegen. Dabei hinterließen sie eine Schneise der Verwüstung, um schnellstmöglichst jeden Rest von Verteidigung im Keim zu ersticken. Die sporadischen Tische und Schränke, die als Barrikade aufgetürmt wurden, wurden förmlich durchsiebt. Da der Droiden-Trupp das Feuer auf sich lenkte und der versprengte Rest an Verteidiger ihre letzten Atemzüge tätigten, konnten die Söldner der Brigade der Verlorenen jeden Meter sichern und den Zugang zum Treppenhaus, bzw. Ein- und Ausgang der Kaserne sichern. Dabei konnte der orange HK-Droide ein Feuer im Erdgeschoss wahrnehmen, auch, dass wohl die Yevethaner Unterlagen verbrannten und zerstörten. Herzlos trat er an den zersiebten Tischen vorbei und vernahm nur aufgeregte Yevethaner, wie sie eilig versuchten Dokumente und PADDs zu zerstören. Doch eine kurze Salve unterbrach deren Treiben. Die Auswertung der Daten überließ er später den anderen Fleischsäcken. Ob dies taktische oder strategische Informationen war, interessierte den HK-Droiden derzeit nicht.

Eher befriedete er das Erdgeschoss und begab sich zum Treppenhaus der Kaserne, dass schon von Söldnern umstellt war. Der orange HK-Droide zitierte den Mark IV Aufklärungsdroiden heran, der entbehrlicher das Treppenhaus erkunden sollte. Dabei begab er sich die Treppe herunter und kundschaftete den Vorraum zum Keller aus. Derzeit kein Widerstand. Die gewonnene Information gab er den umgebenen Söldnern mit und führte einige Männer herunter, die sich weiter vor tasten sollte.

Da die Superkampfdroiden zu sperrig für einen Häuserkampf war, wurden diese an die Front gen Kasernentür abgestellt, damit sie notfalls auch auf den Vorhof feuern konnten. Derzeit begab sich der Astromechdroide samt Supertaktikdroide tiefer in die Kaserne, die mehr und mehr von Söldnern, Imperialen und Republikanischen Truppen gesichert und aufgeräumt wurde. Die Kampfdroiden wechselte alle zu ihren kurzläufigen Waffen und machten sich bereit, über das Treppenhaus die Ebenen zu säubern. Während der Mark IV Aufklärungsdroide den Keller auskundschaftete, erkannte dieser, dass der Keller noch weitläufiger war, als gedacht. Zusätzliche Tunnel führten in ein Netzwerk, dass wohl das gesamte Areal unter den Vorposten untergruben. "Gelb Eins" schickte "Schwarz Eins" und "Rot Eins" in den Keller, um als Sprachrohr der Aufklärungssonde zu dienen und den Erkundungstrupp von Söldnern zu sagen, ob der Mark IV noch Feinde gefunden habe.

Pumpkin hingegen tastete sich ein Stockwerk höher und zog einige Fleischsäcke in Rüstungen hinter her. Mit hochgedrehten Sensoren, versuchte er sich voran zu bewegen, darauf achtend, ob irgendwelche Geräusche zu vernehmen war. Der Sensorinput, musste derzeit ausreichen, um Feinde oder verräterische Geräusche wahrzunehmen. Von Tür zu Tür, räumten sie die Büros, sicherten das Stockwerk und atomisierten jeden yevethanischen Fleischsack, der dort oben noch herum kroch. Doch der Großteil der Verteidiger war gebrochen. Die Yevethaner verkrochen sich nicht feige und warteten auf den Feind. Eher suchten sie todesmutig den Feind und sehnten sich einen glorreichen Tod herbei. Hoffend, im Kampf zu sterben und so viele Feinde in den Abgrund zu reißen, wie es nur ginge.

[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – In Kaserne] Pumpkin, Brigade der Verlorenen, Kael Reed (?), Agatosh, Darth Zion, etc.

„Schwarz Eins“ - Killerdroide – mit Scharfschützengewehr und Mark IV Aufklärungsdroide
„Orange Eins“ - OOM Technikdroide – Schrotflinte, E5-Blaster, Jetpack, Fusionsschneider
„Rot Eins“ - Angriffsdroide – Raketenwerfer
„Grün Eins“ - Droiden-Marine – Blastergewehr oder Raketenwerfer
„Orange Zwei“ - Jäger-Kampfdroide – Flutlicht, Fusionsschneider
„B2-A“ - B2-Superkampfdroide – Dreifachschuss
„B2-B“ - B2-HA-Superkampfdroide
„B2-C“ - B2-AA-Luftangriffsuperkampfdroide
„Weiß Eins“ - Astromechdroide für Hacking
„Gelb Eins“ - Supertaktikdroide – Schrotflinte
 
Galantos – Abgestürztes Shuttle Nähe Landungszone – Leela alias Ranji und Mya, Aurek-NPCs

Die unmittelbare Gefahr schien vorerst vorbei zu sein. Leela spürte keine Yevethaner mehr. Auch wenn das nicht vollkommen richtig war: Die junge Jedi kniete inmitten der leblosen und zerstückelten Leichen ihrer Angreifer. Ihr war kalt bis ins Mark und ihre Hände zitterten so stark, dass sie Mühe hatte, ein Medpack zu öffnen, um die Wunde an ihrer Flanke zu versorgen. Ein hässlicher, tiefer Riss, der heftig blutete. Es fühlte sich merkwürdig richtig an, dass sie mit ihrem Blut für das Leben zahlte, das sie ausgelöscht hatte. Und auch der Schmerz war kathartisch, reinigend. Als würde er sie von dem befreien, was sie getan hatte. Der rationale Teil ihrer Selbst verwarf diesen verqueren Gedanken, während ihre Hände ganz automatisch die Wundränder zusammenschoben, Klammern setzten und den Riss schließlich mit einem Bactakleber verschlossen. Langsam begann sich die wattige Taubheit aufzulösen, die nach dem Granateneinschlag eingetreten war, und wurde von einem hohen, unangenehmen Pfeifen abgelöst, durch das Leela nun wieder vereinzelt Umgebungsgeräusche wahrnahm. Das war eine Erleichterung, denn es deutete darauf hin, dass ihr Gehörsinn nicht dauerhaft beeinträchtigt war.

Hinter dem Erdwall begannen sich die Soldaten des Aurek-Platoons zu sammeln. Man begann, die Stellung für den Fall nachrückender Yevethaner zu befestigen und Verwundete zu versorgen. Leela hielt nach Mya Ausschau und hob erleichtert eine Hand, als sie die rote Twi'lek in einem Stück auf sich zukommen sah. Aus ihrem linken Oberarm ragte ein schartiges Stück Metall, aber die Wunde schien sie kaum zu beeinträchtigen. Vorsichtig erhob sie sich, achtete darauf, ihre rechte Seite nicht zu sehr zu belasten, um die Heilung durch den Bactaverband nicht zu beeinträchtigen.


"Mya. Ist es vorbei?"

Sie hörte ihre eigene Stimme durch das Pfeifen in ihren Ohren kaum - vermutlich war sie um einiges zu laut. Um die Antwort der Lethan zu verstehen, trat Leela dicht an Twi'lek heran und legte den Kopf schräg. Hoffentlich besserte sich ihr Gehör bald.
Auf ihre Mitjedi gestützt, humpelte die Liannerin zu einer Gruppe, die sich um Lieutenant Yurrl geschart hatte. Die graue Farghul winkte sie mit einer Pfote zu sich und begann gestikulierend zu reden. Leela verstand kein Wort. Erst als Mya neben ihr antwortete, drangen die Worte "Tunnel" und "zur Stadt" zu ihr durch. Ja - zusammen mit den Eindrücken, die sie kurz vor dem Angriff durch die Macht erhalten hatte, ergab das Sinn. In einer Mischung aus Lippenlesen, vereinzelten Wort-und Satzfetzen und der Gestik der Gruppe, reimte sich die Ärztin den Inhalt der Diskussion zusammen: Yurrl wollte eine Erkundung der Tunnel. Zum einen, um keine weiteren Überraschungen zu erleben und zum anderen, um einen schnelleren Weg zum Rest der Truppe und zur Landezone von Aurek zu finden. Wahrscheinlich hatten die restlichen zwei Drittel des Platoons in ihrer Abwesenheit das Notlazarett schon aufgebaut und in Betrieb genommen. Leela schüttelte den Kopf und sah Mya an:


"Wir beide alleine!"

So, wie ihre rothäutige Freundin zurückzuckte, hatte sie wohl ihre Lautstärke wieder deutlich unterschätzt. Leela hob entschuldigend die Hände und grinste verlegen. Hoffentlich verstand die andere Ritterin auch ohne weitere Worte, was ihr durch den Kopf ging: Diese Erkundungsmission war eine Aufgabe für Jedi. Sie würden viel früher als alle anderen spüren, wenn sich erneut Feinde näherten. Und zu zweit wären sie wesentlich leiser und schwerer von ihnen zu entdecken.

Galantos – Abgestürztes Shuttle Nähe Landungszone – Leela alias Ranji und Mya, Aurek-NPCs
 
(Mya)

Galantos – Abgestürztes Shuttle Nähe Landungszone – Aurek-NPCs, Leela alias Ranji und Mya

Myas Motivation, sich für die ›Zwillingsschlag‹-Mission zu melden, hatte darin bestanden, ein wenig Abwechslung vom Schreibtischalltag zu haben, auf andere Gedanken zu kommen und vielleicht auch mal ein paar Tage keinen Flimsikram und keine Stapel von Datapads zu sehen. Zumindest in dieser Hinsicht war Galantos für sie ein Erfolg, aber auch nur in dieser. Viel mehr zu Wege gebracht außer selbst am Leben zu bleiben hatte die Twi'lek bisher nicht. Der pulsierende Schmerz in ihrem linken Oberarm erinnerte sie zudem daran, dass selbst das alles andere als selbstverständlich war. Vermutlich war es ein Fehler gewesen, sich Hals über Kopf in dieses Abenteuer zu stürzen. Wahrscheinlich war sie eingerostet nach der langen Zeit als Assistenz eines vielbeschäftigten Jedi-Rates. Sicherlich war sie unzufrieden mit dem Bild, welches sie gerade abgab. Da schlich eine Jedi mit deaktiviertem Lichtschwert über das Schlachtfeld, blutend, mit der guten Hand die Wunde fixierend und das auch mit der Motivation, dass andere nicht sehen konnten, wie sehr ihre Hände zitterten.

Was für ein Lichtblick, Leela, ihre Mitjedi, ihre Vertraute, die sie doch noch gar nicht so lange kannte, winken zu sehen! Die Schritte der rothäutigen Jedi beschleunigten sich bei der Aussicht, sich endlich wieder am richtigen Ort zu sein. Eigentlich hätte sie bei dem Anblick gelächelt, aber Leela machte einen wahrhaftig mitgenommenen Eindruck – mehr, als ihr vorher aufgefallen war, als sie unter Beschuss standen und keine Ruhe gehabt haben. Mya zuckte zusammen, als die Liannerin sie mit sehr lauter Stimme ansprach.


»Ja, wir haben sie abgewehrt, vorerst jedenfalls. Aber wir haben unseren Preis dafür bezahlen müssen. Bist du okay?«

Fragte die Twi'lek ihre Mitjedi besorgt. Verglichen mit Leela schien sie ja gerade einmal einen Kratzer abbekommen zu haben.

»Ich traue mich ja fast nicht fragen, aber hast du ein Bactapflaster für meinen Arm?«

Mya nahm ihre rechte Hand von der Wunde, damit Leela einen Blick darauf werfen konnte, und offenbarte dabei, wie sehr diese immer noch zitterte. Vermutlich war es besser, wenn sie das Schrapnell mit der Macht entfernte, solange sie ihre Hände nicht wieder unter Kontrolle hatte – trotz der Fehlleistung, die ihr diese Wunde überhaupt erst eingebracht hatte.

Anschließend half sie der lädierten Leela, zu der kleinen Lagebesprechung zu humpeln, die ihre Anführerin, eine Farghul namens Yurrl, einberufen hatte. Die Offizierin teilte ihnen den Stand des Aurek-Platoons mit – glücklicherweise gab es außer Private Bex keine weiteren Verluste, aber einige Kampfunfähige, die versorgt werden mussten – und kam dann auf die Tunnel zu sprechen. Myas Gedanken drifteten ein wenig ab, ohne dass es ihr wirklich klar wurde. Die Aureks mochten Soldaten sein, aber es waren trotzdem Ärzte und Sanitäter, keine ausgebildeten Soldaten. Den Tunnel konnten sie trotzdem nicht einfach ignorieren, die Yevethaner konnten ihnen jederzeit erneut in den Rücken fallen. Das war eine Aufgabe für Jedi und außerdem wollte Mya gerne in ein übersichtlichere, leichter kontrollierbare Umgebung zurückziehen. Auf diesem Schlachtfeld fühlte sie sich sehr viel unwohler, als sie es vorher für möglich gehalten hätten.


»Ich melde mich freiwillig für die Erkundung der Tunnel,«

Rief Mya aus, als sie aus ihren Gedanken hochgeschreckt und wieder bei der Sache war. Yurrl nickte und erklärte ihr und den anderen Freiwilligen, was sie zu tun hatten. Natürlich war der Farghul mindestens so klar wie ihr, welche Bedrohung die Tunnel im gegenwärtigen Zustand darstellten – aber auch, welche Gelegenheit sich dadurch vielleicht eröffneten. Die Lethan schalt sich, dass sie sich besser hätte konzentrieren sollen und hoffte, nichts Wichtiges überhört zu haben.

»Die Tunnel erkunden, Gefechte vermeiden und Bericht erstatten, falls wir einen Schleichweg zur Stadt hin finden, verstanden,«

Wiederholte die Jedi, die das Gefühl hatte, sich im Riemen reißen zu müssen, um ihr bisheriges schlechtes Bild auszuwetzen. Sie hatte gar nicht mehr mit einer Reaktion Leelas gerechnet und zuckte zusammen, als diese erneut zu laut die Stimme erhob. Mya machte sich Sorgen um das Gehör ihrer Mitjedi, aber der Gedanke, nur mit ihr zusammen den kritischen Augen ihrer Platoon-Kameraden entfleuchen zu können, gefiel ihr sehr. Infolgedessen unterstützte sie augenblicklich Leelas Wunsch:

»Lieutenant, wenn ich meine Meinung äußern dürfte: in den Tunneln geht es wahrscheinlich eng zu, ein großes Team wird uns dort unten keine Vorteile bringen. Ranji und ich haben unsere Lichtschwerter, unsere Jedi-Sinne und Machtkräfte, um uns gegen einen Hinterhalt zu verteidigen. Eine größere Truppe birgt meines Erachtens nur ein größeres Risiko.«

Sie bekamen ihren Wunsch und alsbald standen sie vor der unter ihnen gähnenden Tunnelöffnung. Der Abstieg gestaltete sich ein wenig kompliziert, mit Leelas verletzte Flanke und Myas schmerzenden Arm, gemeinsam schafften sie es aber. Die Twi'lek-Jedi nahm ihren Leuchtstab in die Hand und stellte ihn auf die niedrigste Stufe – sie wollte keinen verräterischen Lichtkegel vor sich haben, ganz ohne Licht ging es aber auch nicht. Schnell stellte sich heraus, dass die Tunnel noch enger waren, als sie vermutet hatte.

»Die Yevs müssen den ganzen Weg gekrochen sein!«

Zischte sie in Leelas Ohr.

»Tut mir leid wegen nach dem Absturz. Ich war so… hm… ich konnte keinen Finger rühren. So etwas ist mir noch nie passiert.«

Sie würden nicht den ganzen Weg durch plauschen können, deshalb wollte Mya lieber gleich am Anfang gesagt haben, was raus musste, wo vermutlich noch keine Feinde lauerten.

Galantos – in den Tunnel in Nähe der Landungszone – Leela alias Ranji und Mya
 
Galantos - Sektor 1 / ca 100 meter entfernt von den westlichen Mauern von Blutranke - Sumpfgebiet - Tony Devitt, Assur Rudau, Judadim Badcul, Green Squad

Im feuchten Sumpf vor der Stadt liegend bezogen die Soldaten der Spezialeinheit Stellung, potentiell in Sichtweite der feindlichen Scharfschützen und Wachposten, jedoch verborgen im Schutz der Dunkelheit und des vorteilhaften Terrains unter ihnen. Mit vorsichtigen, aber dennoch nicht trödelnden Bewegungen brachte Hangman sein M-45 in Position, um durch das Visier nach den Feinden zu spähen. Einige Abschnitte der Mauer waren gut beleuchtet, andere wiederum ziemlich finster, was die Thermalsicht auf den Plan rief. Die inzwischen für ihn vertraute ruhige Stimme von Lt. Badcul ertönte im Comlink an seinem Ohr und zählte vier feindliche Kämpfer in Wachposition. Unbeirrt suchte Tony - ebenso wie die meisten anderen Soldaten der Einheit - weiter ab, um sicherzustellen, in dieser heiklen und besonders sensiblen Phase der Operation nichts zu übersehen. Tony hatte in der bisherigen Stunde ihres Einsatzes schon einiges an Vertrauen in seine Kameraden entwickelt, aber in der grausamen Realität war Kontrolle unabdingbar. Hier und jetzt vom Feind erspäht zu werden und einen Alarm in Blutranke auszulösen, hätte einen erfolgreichen Abschluss der Mission in weite Ferne gerückt und an den Rand der Unmöglichkeit. Also suchte der Trooper noch ein paar Augenblicke länger, ehe er feststellte, dass Badcul mit seiner Analyse goldrichtig lag.

Tony warf einen Seitenblick hinüber zu
Sergeant Naurit, die einige schnelle Handzeichen gab, die sowohl an die beiden Scharfschützen, als auch Tony und Badcul gerichtet waren. Der Rest sollte den Perimeter überwachen und die folgenden Handlungen decken. Hangman nickte und erhob sich gemeinsam mit dem Lieutenant ein Stück weit aus dem Morast, um sich gedeckt von den wachsamen Augen ihrer Kameraden langsam aber beständig der Mauer anzunähern.

Der auf Scariff gebürtige Neuling im Osk Platoon und bei den Special Forces der Republik unterdrückte seine innerliche Verwunderung darüber, vermehrt in den heiklen Phasen ihrer Operation eingesetzt zu werden, obwohl es noch "erfahrenere" und deutlich langjährigere Kameraden in der Einheit gab. Einen Frischling in der Praxis zu testen war schön und gut, allerdings in einer Operation wie dieser hier, die die Landung von hundertausenden Soldaten von Republik und Imperium vorbereitete und von enormer außenpolitischer Relevanz war, erschien es dann doch wie eine eher unwahrscheinliche Vorgehensweise auf Seiten der
Offiziere. Offenbar musste er sich während des Trainings und in den Gemeinschaftsräumen mit seinem bisherigen Auftreten und Gebaren einen gewissen Ruf aufgebaut haben, eine zufriedenstellende Erkenntnis, die ihn unter seinem Helm kurz zufrieden nicken ließ.

Die schallgedämpften Schussgeräusche der beiden erfolgreichen
Sniper waren kaum zu hören, vor allem nicht dann, wenn vielleicht zweihundert Meter entfernt hinter ihnen das Zirpen, Quaken und Gezwitscher aus dem Sumpfgebiet zum allmählichen Morgengrauen einsetzte. Dicht an die Mauer gepresst blickte Tony gen Himmel, der langsam errötete und fing den fallenden Kadaver des eliminierten Yevethaners mit einiger Anstrengung ab, ebenso wie sein Kamerad Badcul. Nachdem die beiden die Spuren ihrer klammheimlichen Aktion beseitigt hatten, war der Moment der Wahrheit also gekommen.

An einem schmalen Spalt sammelte sich die Einheit, um kurz darauf ins Innere von Blutranke vorzurücken. Zwar waren sie bereit gewesen, die Mauern mit Kletterhaken zu erklimmen, allerdings hatte die Sergeant kurzzeitig den Plan geändert und die offenliegende Chance ergriffen, noch klammheimlicher und unauffälliger vorzugehen. Und das taten sie nun, als sie langsam die Stadt durchkämmten und das Ziel, die frühere imperiale Festung, bereits im Blick hatten. Mittig östlich der Stadt waren sie in Blutranke eingedrungen, wo ihr erstes Ziel lokalisiert war. Insgesamt hatten die Yevethaner drei große mit Tibanna-Gas betriebene Generatoren für den Betrieb der städtischen Luftabwehr und zur Versorgung des Stromnetzes des militärischen Bezirks von Blutranke im Besitz, die jedoch allesamt im selben Abschnitt der Stadt positioniert waren. Dem
Green Squad, Tony's Einheit, gebührte die Ehre, diese mit insgesamt acht Thermalsprengladungen zu zerstören, während südlich und nördlich von ihnen zwei weitere Squads des Platoons Wachstellung einnahmen und ihre Operation absicherten.

Während sie sich also diesem Ziel näherten, musterte Tony die Ruinen der Stadt ab, die das Ausmaß der Zerstörung bezeugten, die die Rebellion der Yevethaner auf diesen Welten verursacht hatte. Abgebrannt und staubig war das Stadtbild, jedoch somit auch mit einigen guten Deckungsmöglichkeiten. Somit gelang es dem Green Squad relativ schnell, sich den Weg durch die Ruinen zu bahnen und schließlich das Zielgebiet zu erreichen. Mit zwei schnellen und leisen Messerattacken gelang es
Lt. Badcul und der führenden Offizierin Sgt. Naurit zunächst, zwei Wachen vor dem mindestens vierzig Meter hohem Meiler zu eliminieren.

Gemeinsam mit den Troopern Assur Rudau, Lancy Ulland und der Tec-Spezialistin Ilicha Rimmyy verschaffte sich Tony hiernach Zutritt ins Innere, während die restlichen Soldaten draußen die Umgebung säuberten. Nacheinander stiegen sie die leise knarzenden Stufen des Gerüsts hinab, das in den Untergrund unterhalb des Reaktors führte. Mit einem kompromisslosen Genickbruch entledigte sich Tony auf dem Weg eines technischen Arbeiters, der eine Steuerzentrale im Reaktor kontrollierte. Assur und Lancy zerrten diesen in eine dunkle Nische, während Tony und Rimmmy weiter vorrückten und schließlich vor einer verschlossenen Tür standen. Illicha, die ganz genau wusste, wonach sie suchten und wie sie dorthin gelangen würden, nahm ihr kleines Datapad von der Hüfte und begann, sich für die nächste halbe Minute dem Verschlussmechanismus zu widmen. Abfolgen von Ziffern und Algorhythmen, die für Hangman nichts weiter als ein hoffnungsloses Durcheinander darstellten, während er ihr beiläufig über die Schulter blickte, leuchteten auf dem hochmodernen Pad mit feinster Militärtechnik auf. Rimmyy tippte in einer schwindelerregenden Frequenz und schaffte es schließlich, diese für sie wohl doch eher unbeeindruckende Herausforderung zu lösen. Sie verschaffte sich im selben Zuge noch Zugang zum Kamerasystem im Inneren des geschützten Raumes und deutete den anderen dreien an, dass sich unmittelbar hinter der Tür zwei Wachen befanden. Mit zwei gekonnten Schüssen aus ihrem gedämpften Scharfschützengewehr erledigte Lancy diese, noch bevor sich die Sicherheitstür vollständig geöffnet hatte und gemeinsam betraten sie dann das Innere.

"Die Tibanna-Gas Versorgung... Bingo! G3 hier - haben Ziel erreicht und beginnen mit der Anbringung der Sprengladungen."
Flüsterte Lancy leise, während sie sich umsah. Tony hörte das bestätigende Knacken im Comlink und nickte ihr zu und stieß daraufhin zu Assur. Während dieser die beiden Rucksäcke mit den explosionsstarken Thermalbomben entleerte, warf Hangman einen Blick auf sein Chronometer: exakt zwei Minuten seit Infiltration des Gebäudes. Sie hatten noch einandhalb Minute bis zum Exfill, ehe sie in Verzug geraten würden. Neben Rudau ging Tony auf die Kniee und brachte die insgesamt sechs Ladungen an den Leitungen und Tanks an, die Rimmyy ihnen vorgab.

Ein letztes Mal ließ Hangman seinen prüfenden Blick durch den Raum gleiten, ehe er seinen Daumen hob, eine Geste, die die anderen drei unmittelbar darauf erwiderten. Dreißig Sekunden.

Mit eiligen und dennoch noch vorsichtigen und leisen Schritten bahnten sie sich wieder den kurzen Weg nach oben und wurden am Eingang bereits von
Sergeant Naurit und Lieutenant Badcul empfangen, die in der Zwischenzeit das Areal gesichert hatten.

"Die Ladungen sind angebracht und für die Zündung bereit"

"Gute Arbeit, G2. Starten Exfil!"


Die Morgenröte zeichnete sich fortschreitend auf dem Himmel ab. Noch hatten sie die Gunst der Dunkelheit und der Tageszeit, um ungesehen und unbeschadet die Stadt zu verlassen.

Galantos - Blutranke - Osten - Reaktor - Tony Devitt, Assur Rudau, Judadim Badcul, Green Squad
 
[Utos-System | Galantos | Sektor 01, in der Nähe des Zielgebäudes] Lt. Commander Arkadi Duval alias Lieutenant Judadim Badcul, Assur Rudau, Tony Devitt, Green Squad

„Blutranke“ lag in Trümmern. Die Siedlung, früher Heimat für Zehntausende Lebewesen, war zu einer pockennarbigen Ödnis verfallen, die Straßen durchzogen von tiefen Kratern. Zwischen den staubigen Verkehrsadern ragte hier und da noch eine Ruine wie das Skelett eines erschlagenen Riesen in die Höhe, sämtliche Fenster durch Explosionen heraus gerissen, der Wind heulte durch die Lücken wie ein Klagelied. Arkadi versuchte, nicht daran zu denken, dass er seine Kameraden sich durch einen Ort des Todes ihrem Ziel näherten und unter ihren Stiefeln immer wieder die Überrest jener knirschten, die die furchtbaren Kämpfe nicht überlebt hatten. Den Yevethaner war selbst das Minimum an Rücksicht auf Zivilisten, das die meisten kriegsführenden Mächte in der Galaxis einhielten, fremd. Im Gegenteil, laut den Aufklärungsberichten und Briefings legten sie es geradezu darauf an, möglichst viel „Ungeziefer“ zu vernichten. Die bloße Existenz anderer Spezies schien für sie eine unverzeihliche Beleidigung zu sein, die nur durch Auslöschung wiedergutgemacht werden konnte. Ein schrecklicher Gegner, fanatisch, zäh und listig. Und so konzentrierte sich der blonde Geheimdienstoffizier ganz auf seine Aufgabe, auf seine Umgebung und seine Kameraden, als sie vorwärts eilten, immer näher an die ehemalige imperiale Festung heran, die das Herz der Verteidigung dieses Sektors und darüber hinaus bildete. Das Gebäude war ein beeindruckend funktionaler, kantiger Klotz, von brutaler Schlichtheit und Effizienz geprägt und von den Bannern und Symbolen der Yevethaner als ihr Besitz markiert.

Aber wenn sich die Besatzer in dieser Bastion sicher fühlten, dann unterlagen sie einem gewaltigen Irrtum. Methodisch, leise und effizient drangen die republikanischen Spezialkräfte zu der Anlage vor und bahnten sich dann einen Weg, teilten sich auf, um ihre jeweiligen Aufgaben zu erfüllen. Zusammen mit Sergeant Naurit und ihrem Trupp oblag es Arkadi, die Umgebung zu sichern – ein trockener, mechanischer Begriff für die schmutzige, persönliche Art des Tötens mit Messer, Vibrobajonett und dem Kolben des Blastergewehrs. Der ehemalige Soldat war zu abgestumpft, um dabei etwas zu empfinden, das über grimmige Zufriedenheit angesichts einer gut erledigten Arbeit hinaus ging, aber der hasserfüllte Ausdruck in den Augen jener Yevethaner, die er erledigte, brannte sich unauslöschlich in sein Gedächtnis ein. Sie würden niemals aufhören. Niemals. Und deshalb mussten sie sterben. Es gab keinen anderen Weg, sie aufzuhalten. Beinah angewidert ließ Arkadi den Wachposten zu Boden sinken und schleifte ihn in eine dunkle Ecke, gab ein kurzes Handzeichen und schlich dann zum Eingang, wo er und die Sergeant wieder mit Devitt zusammentrafen. Dieser hatte gute Neuigkeiten: Die Sprengsätze waren platziert und bereit zur Zündung. Arkadi nickte kurz anerkennend und warf einen raschen Blick auf sein Chrono. Noch im Zeitplan – und noch war die Stadt in die schwindende Dunkelheit der Nacht gehüllt. Als der Befehl zum Ausrücken kam, klopfte der blonde Mann dem Kameraden vor ihm auf die Schulter und eilte dann los, den Blasterkarabiner im Anschlag. Die Soldaten ließen die ehemalige imperiale Festung rasch hinter sich und kauerten dann hinter einem ausgebrannten Speeder – die Reichweite der Fernzünder war nicht unbegrenzt.


„Bereit machen zur Sprengung!“

Die Warnung veranlasste Arkadi, seinen Kopf zu senken, seine Ohren zuzudrücken und den Mund zu öffnen. Angespannte Sekunden vergingen – dann leuchtete eine neue Sonne inmitten von „Blutranke“ auf und überstrahlte jene, die gerade hinter dem Horizont hoch kroch. Die republikanischen Soldaten und ihre Umgebung wurden in ein grelles Licht getaucht, das in den Augen brannte, der Boden erzitterte und bebte, Staub rieselte von den Trümmern und ein infernalischer Lärm wie das Brüllen eines zornigen Riesen erfüllten die Nacht. Erst, als die Explosion und ihre Nachwirkungen abebbten, riskierte Arkadi einen Blick auf ihr Ziel. Dort, wo die Festung gestanden hatten, klaffte ein gewaltiges Loch, die Trümmer brannten lichterloh und Rauchsäule stieg in den Himmel, einem anklagenden Finger gleich. Der blonde Mann hatte schon viel gesehen, aber Anblick ließ selbst ihn für einen Wimpernschlag wie gebannt verharren.

„So beginnt es also..“

Murmelte Arkadi, an niemand bestimmten adressiert, dann blinzelte er. Einatmen. Auf vier zählen. Ausatmen. Ihre Mission war vorbei. Die Schlacht war es noch lange nicht. Und der Krieg...Rasch überprüfte er seine Ausrüstung, dann reihte sich Arkadi wieder bei seinen Kameraden ein, als die die Stadt hinter sich ließen, dem Lärm von zahllosen Landungsschiffen entgegen, die ihre lebende Fracht in die Kampfzone brachten.

[Utos-System | Galantos | Sektor 01, in der Nähe des Zielgebäudes] Lt. Commander Arkadi Duval alias Lieutenant Judadim Badcul, Assur Rudau, Tony Devitt, Green Squad
 
Galantos – Abgestürztes Shuttle Nähe Landungszone – Leela alias Ranji und Mya, Aurek-NPCs

Mit fragend gerunzelter Stirn versuchte Leela Myas Worte zu verstehen, der Credit fiel jedoch erst, als sie sah, wie ihre Mitjedi sich mit stark zitternder Hand an dem Schrapnell zu schaffen machte, das in ihrem Oberarm steckte. Statt einer Antwort legte die Ärztin aber nur ihre Hand auf den Arm der Lethan und schüttelte den Kopf. Das schartige Metall einfach aus dem Muskel zu ziehen, konnte noch größeren Schaden verursachen. Dr. Kaveri formulierte ein tonloses "Hinsetzen!", um ihre Kameradin nicht wieder anzuschreien, und deutete auf den Boden zu ihren Füßen. Dann hockte sie sich neben ihre Patientin und zog aus ihrer Tasche blindlings ein Laserskalpell. Seit dem Vorfall auf Ilum, als sie die Verwundeten nach dem imperialen Angriff versorgt hatte, packte die Ärztin immer auf die gleiche Weise. Wenn es darauf ankam, waren die Sekunden, die sie nicht mit Suchen verschwendete, lebensrettend.

Auch Leelas Hände zitterten noch von den Nachwirkungen des überstandenen Kampfes, und die Liannerin fühlte sich an einen Rat aus ihrer Studienzeit erinnert:
"Immer erst den eigenen Puls prüfen, bevor man das Skalpell ansetzt." Also erst einmal Ruhe bewahren. Einatmen - auf Vier zählen - Ausatmen (und bei diesem Mantra nicht an Arkadi denken). Einige Augenblicke später war Dr. Kaveri konzentriert genug, um mit dem Eingriff zu beginnen. Sie schenkte Mya noch ein aufmunterndes Lächeln, stabilisierte dann mit einer Hand die verletzte Seite von vorne und tastete sowohl mit den Fingerspitzen der anderen Hand, als auch mithilfe der Macht nach der Eindringtiefe und der Form des im Mittleren Deltamuskel steckenden Metallteils. Sie nickte zufrieden, als sie ihre Vermutung, dass es den darunter liegende Oberarmkopf nicht erreicht hatte, bestätigt fand.

"Kleiner Schnitt. Tut nicht weh!"


Innerlich verfluchte die Liannerin die Granate, die ihren Hörverlust verursacht hatte mindestens genauso lautstark, wie ihre Stimme vermutlich gerade klang. Besser, sie sagte nichts mehr, bis ihr Gehör wieder funktionierte. Äusserlich versuchte Dr. Kaveri professionell-einfühlsam zu wirken, machte sich jedoch keine große Hoffnung, dass die andere Jedi ihre Maskerade nicht durchschaute. Im selben Moment, indem Leela das Skalpell aktivierte, packte sie mit der Hand, die Myas Schulter von vorn stützte, fester zu, um einer Ausweichbewegung zuvor zu kommen. Der Eingriff dauerte nur zwei Sekunden: Sie schnitt sauber entlang der schartigen Kante des Fremdkörpers und die Macht beförderte ihn sanft nach draußen. Die daraufhin einsetzende, starke Blutung hatte Dr. Kaveri erwartet - ein geübter Handgriff veränderte die Einstellung des Skalpells und sie kauterisierte damit die Gefäße in der Wunde genauso schnell, wie sie zuvor den Schnitt gesetzt hatte. Fertig. Die Ärztin suchte Myas Blick, um einzuschätzen, wie gut ihre Kameradin die kleine OP weggesteckt hatte, bevor sie die Wunde mit einem Breitbandantibiotikum versorgte und einen ähnlichen Klebeverband anlegte, wie zuvor bei sich selbst.

Nur wenig später, gestärkt und mit aufgefrischter Ausrüstung, pirschten sich die beiden Jedi unter der Deckung durch ihre Platoon-Kameraden wieder zurück zu dem Ort, von dem aus der Angriff erfolgt war. Ein unangenehmer, hochfrequenter Pfeifton hatte in Leelas Ohren eingesetzt, jedoch ließ jetzt die Taubheit allmählich nach und ihr Gehör stellte sich langsam wieder her. Die Agentin hatte ihr Lichtschwert noch deaktiviert in einer Hand - dafür aber den Blaster schußbereit in der anderen, als sie mit Mya an ihrer Seite geduckt über das karge Sumpfland huschte, immer wieder vorbei an den Leichen ihrer Angreifer, die im fahl flackernden Licht der brennenden Stadt vor ihnen bizarre Schatten warfen. Obwohl es schon fast Morgen war, blieb der Himmel dunkel. Zuviel Ruß und Asche war in der Luft, als dass das Licht von Galantos' Sonne zu ihnen durchdringen konnte. Die Assoziationen und Erinnerungen, die das weckte, schob Leela entschieden, wie routiniert von sich, während sie mit ihrem Blaster an Mya vorbei auf den Tunneleingang zielte, der sich hinter dürrem Gestrüpp plötzlich aufgetan hatte.

Eine Art Leiter führte dort einen engen Schacht hinab - vielleicht drei, vier Meter tief - und traf dort auf einen schmalen, niedrigen Gang, dessen Verlauf sich in dem wenigen Licht, das Myas Leuchtstab verbreitete, verlor. Mit eingezogenem Kopf folgte Leela ihrer Mitjedi, die sich gerade leise dafür entschuldigte, dass sie nach dem Absturz nicht sofort wieder einsatzbereit gewesen war.


"Keine Entschuldigung notwenig. Jeder reagiert anders auf so ein Ereignis."


Obwohl sie versuchte leise zu sprechen, hatte die Liannerin den Eindruck, dass ihre Stimme unangenehm weit durch die Dunkelheit getragen wurde und schloß eilig wieder den Mund. Statt weiterer Worte legte sie Mya eine Hand auf die Schulter und bedeutete ihr mit einer Geste den Leuchtstab zu dimmen. Nach wenigen Schritten begann der Gang eine langgestreckte Kurve zu beschreiben und höher und besser befestigt zu sein. An mehreren Stellen führten niedrige Quergänge in andere Richtungen, so niedrig, dass sie nur kriechend hindurch gekommen wären. Dort hielten sie inne und tasteten sich nur mithilfe ihrer Machtsinne weiter hinein. Der Eindruck, den die beiden Ritterinnen davon erhielten, ließ sie verblüffte Blicke tauschen. Leela brach kurz ihr Schweigen und flüsterte dicht an Myas Ohr:

"Hinter dem Gang liegt ein Raum. Darin und auch irgendwo unter uns habe ich noch mehr Yevethaner gespürt. Viel mehr."
Präziser wurde es nicht - schließlich war die Macht kein Radar, aber vielleicht hatte die erfahrenere Ritterin neben ihr ja eine genauere Einsicht von dem Tunnelsystem erhalten.

Galantos – Yevethanische Tunnel Nähe Landungszone – Leela alias Ranji und Mya, Yevethaner (irgendwo)
 
Galantos – Abgestürztes Shuttle Nähe Landungszone – Aurek-NPCs, Leela alias Ranji und Mya
Leela stoppte Mya, bevor die sich in irgendeiner Weise am Schrapnell in ihrem Deltamuskel zu schaffen machte. Die Twi'lek wusste genug um zu gehorchen wie ein Kind, das in der Schule beim Nasebohren erwischt wurde. Worte brauchte es dazu kein, der Blick und das Kopfschültteln der Menschenfrau genügten. Was stattdessen zu tun war, war Mya nicht ganz klar. Sie konnte das Ding schlecht die ganze Schlacht über stecken lassen. Doch die Autorität, die Leela ausstrahlte, so mitgenommen wie sie auch aussah, vermittelte der rothäutigen Ritterin, dass diese es besser wusste. Nonverbal hieß die Menschenfrau ihr, sich zu setzen, also gehorchte sie und nahm auf einer der Ausrüstungskisten Platz, welche die Aureks mittlerweise aus dem Wrack geborgen hatten.

Mya erschrak innerlich, als Leela ein Laserskalpell aus ihrer Tasche fischt. Sie wollte doch nicht wirklich… in ihrem Zustand? Doch die Lethan hatte schon vor ihrer Zeit bei den Jedi, als Pflegekind in der tarisianischen Oberschicht, gelernt, im richtigen Augenblick Contenance zu wahren und sich nichts anmerken zu lassen. Nur das Zucken ihrer Lekku vermochte sie partout nicht zu unterdrücken, ob das ihrer Begleiterin auffiel oder nicht. Die Zeit, die diese für die mentale Vorbereitung brauchte, nutzte Mya ebenfalls, um sich auf die neue Situation einzustellen. Leela war eine Jedi-Ritterin wie sie, und hatte zudem eine sehr überzeugende Prüfung abgelegt. Sicherlich wusste sie, das Angeschlagen sein mithilfe der Macht zu kompensieren – das sagte Mya sich auch, um sich selbst zu beruhigen.

Als die Schwarzhaarige zum Schnitt ansetze, versuchte sie Mya zu beruhigen, die zuckte jedoch angesichts der Lautstärke, in der Leela gesprochen hatte, gehörig zusammen. Doch die Frau strahlte Zuversicht aus, ergo bemühte sie zu einer Vertrauensübung. Sie war eine Ärztin, sie wusste was sie tat. Selbst wenn Leela total neben der Spur wäre – und den Eindruck vermittelte sie sicher nicht – die Sanitätssoldaten würden dem nicht einfach so zusehen. Also war die Tatsache, dass die übrigen Aureks die Szenerie nur müßig zur Kenntnis nahmen, ebenfalls ein gutes Zeichen. Leela fixierte ihre Schulter, sie selbst krallte sich am Rand der Feldkiste fest und biss die Zähne zusammen. Obwohl sie sich zuversichtlich gab, peitschten ihre Lekkuspitzen wie wild. Der Schnitt tat höllisch weh – die Lekkus ringelten sich – doch nach einem Augenblick war es vorbei. Der Schmerz war we
g. Befreit atmete Mya auf und lächelte ihre Helferin in der Not an.

»Danke! Der Macht sei gedankt, dass wir im selben Trupp gelandet sind!«

Mya wünschte nur, sie hätte eine Möglichkeit, sich zu revanchieren, während Leela die Wunde verarztete. Durch die Kauterisierung spürte sie von alledem nichts mehr, was ein komisches Gefühl war, jemand anderen so an einem Teil von ihrem Körper herumdoktern zu sehen, aber hier auf Galantos war vieles anders und ungewohnt für sie und dieses Erlebnis würde nicht das Letzte dieser Art gewesen sein. Sie würden gut daran tun, sich zu erholen, solange sie konnten. Sie bekamen ein Briefing verpasst, sie aßen und tranken und Mya versuchte ein wenig zu meditieren, ihre Selbstheilungskräfte durch die Macht zu aktivieren, wenn sie schon keine Heilerin war.

Später drangen sie in den Tunnel vor. Der Abstieg mit der wackelig aussehenden Leiter gestaltete sich schon als etwas abenteuerlich, lädiert wie sie beide waren, und dass Mya den ersten Moment gleich nutzte, wo sie beide unter sich waren, stellte sich im Nachhinein auch als keine gute Idee heraus. Von außen betrachtet schien es Leelas Gehör inzwischen etwas besser zu gehen, aber ihre Stimme war immer noch lauter, als es in der Umgebung angebracht war. Die Twi'lek lief ein wenig lila an, weil sie spürte, dass sie schon wieder etwas Dummes getan hatte, trotz Leelas beruhigender Botschaft. Am besten versuchten sie, weiterhin nonverbal zu kommunizieren, wenn sie nicht alle möglicherweise noch in den Tunneln hausenden Yevethaner alarmieren wollten.

Die Tunnel schienen ja nicht unbedingt für so große Leute wie Leela und sie gemacht zu sein, da fiel es Mya schwer zu glauben, dass sich die noch deutlich größeren Reptilien sich hier effizient fortbewegen konnten. Aber das war eine gute Sache, nicht war? Hier unten würden sie einen Vorteil haben, denn sie konnten sich einigermaßen normal vorwärtsbewegen – was bei ihnen beiden momentan als normal galt jedenfalls.

Mit dem Leuchtstab so niedrig eingestellt wie es ging musste die Lethan die Macht zu Hilfe nehmen, um nennenswert weit zu sehen, aber es fiel auf, dass die Gänge im Laufe der Zeit besser ausgebaut waren. Das erste Stück, das sie gesehen hatten, schien in aller Eile gegraben worden zu sein, doch dieser Teil bestand schon länger. Mya gestikulierte in Richtung der betonierten Stützen, für den Fall, dass Leela diese nicht gesehen hatte. Sie wollte es nicht laut aussprechen, aber es schien, als wären sie einer Sache auf der Spur, einem Zufluchtsort möglicherweise oder einem schon länger existierenden Ausgang. Der Sinn der winzigen Quergänge erschloss sich ihnen nicht sofort. Die beiden Frauen würden kriechen müssen, für ihre Feinde würde es noch enger sein. Beide hielten sie daher inne und spürten in der Macht nach. Es schien so, als ob Leelas Machtsinne schärfer waren als Myas, denn Mya konnte nur irgendwelche Lebensformen vage vor sich ausmachen – oder die Schwarzhaarige riet einfach. Aber es waren sicher nicht nur ein oder zwei oder wenige Yevethaner, das spürte Mya ebenfalls.


»Wenn du das sagst,«

Flüsterte Mya zurück.

»Lust, es ihnen zurückzuzahlen?«

Sie verband die Frage mit einer vielsagenden Lekkugeste und nahm ihr Lichtschwert demonstrativ in beide Hände – merkte aber gleich, dass sie wohl besser weiterhin nur mit rechts kämpfen würde und mit nur einer Klinge.

In größtmöglicher Heimlichkeit schlichen sie voran und es schien Mya, als ob Leela recht hatte. Die räumliche Verteilung der Präsenzen deutete tatsächlich auf einen Raum hin, oder möglicherweise mehrere übereinanderliegende. Schließlich bemerkten sie Lichtschein vor sich – mit einem Gegenangriff in den Tunneln schien der Feind wohl nicht zu rechnen. Die Lethan ließ ihren Leuchtstab verlöschen und steckte ihn weg. Geduckt näherten sie sich so weit, bis sie den Raum tatsächlich sehen konnten. Die Twi'lek robbte unter Schonung ihres verletzten Armes noch näher heran, was für Leela wohl keine so gute Idee wäre, und nahm ihn genauer in Augenschein. Der Raum schien darauf eingerichtet zu sein, dass Soldaten hier längere Zeit bleiben konnten. Es gab Feldbetten, Stühle, Tische, Kisten mit Ausrüstung. Waffen und Versorgungspakete lagen überall herum während die Yevethaner, wie es schien, mit Sparring beschäftigt waren (oder kämpften sie wirklich untereinander? Auf jeden Fall hatten sie einen unachtsamen Gegner und jede Menge Zeugs, welches nirgends festgemacht war. Mya hatte eine Idee und kroch zurück, wo Leela geduckt kauernd wartete, um ihr diese mitzuteilen.

Das Risiko zu reden wollte die rothäutige Jedi aber nicht eingehen. Stattdessen zeigte sie Leela die charakteristische Armbewegung eines Machtstoßes, und sie zeigte sie übertrieben kräftig (jedenfalls mit dem rechten Arm) und weit, um ihren Plan pantomimisch darzustellen: hineinstürzen, mit einem möglichst kräftigen Machtstoß in einem weiten Bogen alles umzureißen und die, die nicht von irgendwelchen Fluggeschossen getroffen wurden und sich aufrappelten, einzeln niederzumachen. Wenn die Macht mit ihnen war, war der Kampf vorbei, bevor die Yevethaner wussten, wie ihnen geschah.


Galantos – Yevethanische Tunnel Nähe Landungszone – Leela alias Ranji und Mya, Yevethaner (irgendwo)
 
[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – In Kaserne] Pumpkin, Brigade der Verlorenen, Kael Reed (?), Agatosh, Darth Zion, etc.

Erst nachdem die Kaserne – samt Stockwerke – gesichert waren, orderte der Supertaktikdroide an, das Ergeschoss soweit frei zu räumen, dass im größten Raum des Erdgeschosses ein provisorisches Hauptquartier aufgebaut werden konnte. Dann orderte er auch gleich Wachpatrouillen an, die Schwachstellen des Gebäudes zu sichern, darunter auch Scharfschützen auf das Dach. Schnell sollte ein Larzarett für die Verletzten errichtet werden, wie auch eine Reparaturstation und Munitions- und Waffendepot. Letzteres wurde aus Sicherheitsgründen getrennt und weit genug positioniert, dass bei einem Anschlag nicht gleich der gesamte Vorort oder Haus in die Luft flog und den aufkeimenden Widerstand, beziehungsweise Brückenkopf mit einem Schlag vernichtete.

Die Söldner der Brigade der Verlorenen, folgten den "Vorschlag" und sorgten für die Umsetzung. Schoben Tische und Schränke beiseite, sicherten Türen und Eingänge, positionierten sich auf dem Dach und sorgen mit einer regen Betriebsamkeit für die Umsetzung. Die imperialen und republikanischen Truppen hielten sich noch etwas zurück und warteten eher auf Befehle ihrer Kommandanten, die aber den Vorschlägen zustimmten und kooperativ dabei halfen, aus den zuvor eroberten Grundstück und Haus eine Operationsbasis zu machen.

Mittlerweile ist der gesamte Droiden-Tross in die Kaserne eingerückt, worauf "Gelb Eins" – der Supertaktikdroide - den Befehl gab, den besiegten Droiden vom Schlachtfeld zu holen. Der Jäger-Kampfdroide wurde zuvor auf dem Schlachtfeld kampfunfähig geschossen und da der Krieg auf Galantos noch nicht zuende war, wollte der droidische Taktiker dafür sorgen, dass der Kampfdroide wieder kampffähig gemacht werde. So die Hoffnung. Gelb Eins schaute auf den Status seine Gleichgesinnten und ließ sich deren Status und Kampfbereitschaft mitteilen, während die Astromech-Einheit herum rollte und neugierig die verbrannten Daten sichtete. In der Zwischenzeit kam ein Söldner zu ihm, der ihn die vorläufigen Verluste der Söldner mitteilte. Gelb Eins war zwar kein Hauptanführer der Brigade der Verlorenen – eher der Anführer des Droidentrupps – doch sein taktisches Vorgehen hat für die Minimierung der Verluste gesorgt, was wohlwollend aufgefallen war.

Derweil trommelte der HK-Droide einige Kampfdroiden und Superkampfdroiden zusammen und ließ den OOM-Technikdroiden – wohl der Einzige mit Fusionsschneider – die Beschädigungen der Droiden sichten. Pumpkin selbst steuerte sein Reparaturkit bei, mit dem man selbst nur rudimentäre Reparaturen durchführen konnte. Doch besser als gar nichts. Man musste kein erfahrender Mechaniker oder Technikdroide sein, um festzustellen, dass einige Droiden einiges an Treffer abbekommen hatte. Besonders die B2-Superkampfdroiden und der HK-Attentäterdroide wiesen viele Feuersalven und Verbrennungsmerkmale auf. Während Pumpkin die "Reparaturecke" für die Droiden sichern ließ, suchte er selbst nach fähigen Händen von Mechanikern, die vielleicht bei der Wartung und Reparatur der Droiden helfen könnte. Nicht nur, dass es hier an Spezialwerkzeug fehlte, sondern auch an Ersatzteilen, um die größten und gröbsten Beschädigungen austauschen zu können.

[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – In Kaserne] Pumpkin, Brigade der Verlorenen, Kael Reed (?), Agatosh, Darth Zion, etc.
 
Galantos – Yevethanische Tunnel Nähe Landungszone – Leela alias Ranji und Mya, Yevethaner

Das gedimmte Licht von Myas Leuchtstab beschien den Gang mit fahlem Licht, strahlte Pflanzenwurzeln an, die von oben hineinragten und deren Schatten wie Insektenbeine über die Wände huschten. Direkt hinter dem kleinen Lichtflecken, in dem die beiden Jedi saßen, begann eine undurchdringliche Dunkelheit, in der sie die Machtsignaturen der Yevethaner spürten. Machtsignaturen - Dr. Kaveri versuchte bei dem sachlichen, trockenen Terminus zu bleiben, während sie daran dachte, was sie tun würden - tun mussten - um aus diesem System von Gängen und Bunkern zu entkommen. Myas Frage, ob sie es den Grauen zurückzahlen wollten und die dazugehörende, beinahe obszön wirkende Lekkugeste, beantwortete die Ärztin mit einem schmalen Grinsen und knappen, entschlossenen Nicken. Dennoch war der Jedi inzwischen nur zu bewußt, dass diese Signaturen für Leben standen - jede einzelne - eingebunden in das Netz, das sie alle verband. Mit ihr, mit Mya, mit jedem Wurm in der Erde und jeder Pflanze über ihnen. Sie würden das Netz zerreißen und das Leben auslöschen. Hier würde nur Dunkelheit zurückbleiben. Doch dieses Wissen musste sie weit wegschieben und von sich abkapseln. Irgendwohin... Dorthin, wo sich schon eine ganze Deponie von unverdaulichen Gedanken und Erinnerungen in ihr auftürmte. Dr. Kaveri hatte Übung darin.

Während ihre Kameradin nach vorne schlich, um sich ein Bild von der Lage zu machen, überprüfte die Liannerin mit kühler Konzentration die Einsatzfähigkeit ihres Blasters. Bei ihrem Lichtschwert war das nicht erforderlich: Sie spürte es wie ein zusätzliches Körperteil verlässlich an ihrer Seite. Als die rote Twi'lek zurückkehrte, vollführte jene mit dem rechten Arm eine unmißverständliche, kraftvolle Bewegung, um Leela ihren Plan zu verdeutlichen.
'Machtstoß?', formulierte diese tonlos ihre Frage an ihre erfahrenere Begleiterin und wiederholte die Geste mit beiden Händen. Nur, um sicherzugehen. Missverständnisse wären in ihrer Situation möglicherweise fatal.

Dann ging alles ganz schnell: Die Kraft, die die beiden Jedi Seite an Seite entfesselten, war gewaltig und schob die yevethanischen Soldaten mitsamt des spartanischen Mobiliars, Waffen und Munitionskisten durch den Raum, türmte sie krachend, scheppernd, von überraschten Schreien und yevethanischen Flüchen begleitet, zu einer Woge von Leibern, Gliedmaßen und verbogenem Metall im hinteren Bereich des Raumes auf. Doch noch während sich der Staub über dem verknoteten Haufen aus Körpern und Dingen senkte, schoben sich schon krallenbewehrte Arme und hasserfüllte Gesichter daraus hervor. Dennoch kostete es Leela eine sekundenlange Überwindung, das Lichtschwert zu zünden, um die überrumpelten - im Moment wehrlosen - Gegner zu töten, bevor sie sich aufrappeln konnten. Diese Zeit genügte einigen ihrer Gegner, die ihre zappelnden Artgenossen als Deckung nutzten und sofort begannen auf die Ritterinnen zu schießen. Leela hätte kaum ausweichen können, wäre Mya nicht geistesgegenwärtig vorgesprungen, um mit ihrer gelben Klinge die ersten Blasterschüsse abzulenken. Damit war der Bann gebrochen und die dunkelhaarige Jedi stürmte nach vorn, setzte mit einem machtverstärkten Sprung über die lebenden Hindernisse und versenkte ihr Lichtschwert bis zum Heft im Körper eines Yevethaners. Gleich tanzte die malachitgrüne Klinge zum Nächsten, der gerade den Arm mit seinem Blaster zu ihr herumschwenkte.

Die Zeit dehnte sich. Leela hatte es zu anderen Gelegenheiten nicht wahrgenommen - Ilums ewiges Eis war es gleichgültig gewesen wie schnell sie war - aber umringt von nach ihr schlagenden Krallen und auf sie gerichteter Waffen, schien es, als würde der Rest der Welt sich wie eine Fliege in Honig bewegen. Im Rausch folgte sie jedem Impuls, den ihre geschärften Sinne wahrnahmen. Hieb, parierte, stach zu. Neben sich sah sie Mya das Gleiche tun. Besinnungslos, gedankenlos der Macht folgend: die Verbindungen zertrennen, die Lichter auslöschen. Bis es still und dunkel war. Bis der wimmelnde Yevethanerhaufen reglos war und ihr überreizter Instinkt keine Gefahr mehr spürte. Die Kraft, die sie aus der Macht bezogen hatte, floß aus ihr heraus wie das Blut aus ihrer Flanke, wo die zuvor geklammerte Wunde wieder aufgerissen war. Die Jedi nahm einen ersten, zitternden Atemzug. Bitter, dick und warm am Gaumen klebend, füllte der Geruch von Blut ihre Lungen. Leela drehte sich zur Seite und übergab sich.


Galantos – Yevethanische Tunnel Nähe Landungszone – Leela alias Ranji und Mya
 
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Galantos - Blutranke - Osten - Reaktor - Tony Devitt, Assur Rudau, Judadim Badcul, Green Squad

Als sich die Einheiten des Osk Platoons zur Sprengung des Reaktors bereitmachten, waren aus dem fernen Hintergrund schon die Schüsse, Explosionen und Antriebe der diversen im Kampf befindlichen Kriegsgeräte zu hören. Die ersten Landungen der republikanischen und imperialen Einheiten hatten stattgefunden, um die yevethanischen Kräfte an einen günstigen Brückenkopf zu binden und den in der Stadt befindlichen Spezialeinheiten zusätzlichen Spielraum zu verschaffen. Tatsächlich war jener östlicher Teil der Stadt, in dem sich der vor der Sprengung bevorstehende Reaktor befand, wie ausgelöscht von jedwedem Leben. Der Plan schien zumindest bis jetzt aufzugehen und schon bald würde es um die städtische Luftabwehr geschehen sein.

In Deckung gekauert hinter diversen Trümmerteilen und zerstörten Fahrzeugen, zählte Tony die verbleibenden Sekunden und sah entgegen des Gewitters aus bunten Lichtern und Explosionen mehrere Kilometer am Horizont. Dann geschah es. Mit der mit Abstand verheerendsten Explosion, die der Trooper jemals bestaunen durfte - sowie vermutlich auch die meisten anwesenden republikanischen Soldaten - ging der Reaktor in einem gewaltigen Feuerball hoch. Die entstehende Druckwelle bahnte sich ihren Weg durch die gesamte Stadt und hinterließ eine Schneise der Zerstörung, wo auch immer sie auf physischen Widerstand traf. Sirenen - erst jetzt, schon lange nachdem der erste Angriff der Luftlandekräfte begonnen hatten - ertönten und so wandelte sich die Einöde, die Blutranke vor einer Minute noch dargestellt hatte, in eine apokalyptische Höllenlandschaft. Das Heulen der sich nähernden Shuttles mischte sich hierunter und zügig begannen die Spezialeinheiten damit, sich ihren Weg aus dem vollkommen verwüsteten Stadtteil zu bahnen. Tony schüttelte sich den penetrant ziehenden Pfeifton aus seinen Ohren und nahm die Beine in die Hand.

Der Weg trieb sie ostwärts, in jene Richtung, aus der sie in die Stadt gelangt waren, von wo aus die Exfiltration stattfinden und die
Spezialeinheiten in einer weiten bogenförmigen Bewegung zum zeitnah eroberten Brückenkopf transportiert werden würden.

"Feindliche Infanterie auf 12 Uhr!"
Rief Tony, der als schwerer Trooper gemeinsam mit Assur im schnellen Schritt voran rief, ehe die beiden Heavies das Feuer eröffneten und ebenso wie der Rest der Einheit Deckung bezogen. Das Geschehen war nun dynamisch und hektisch - von der ruhigen und abgeklärten Atmosphäre, die vorhin noch vorgeherrscht hatte, war längst nichts mehr übrig.

"Wir müssen weiter! Thermaldetonatoren!"

Ertönte die laute Stimme von Rudau, der sich daraufhin gemeinsam mit Tony aus der Deckung erhob und die Feinde mit zwei Detonatoren abdeckte. Eine weitere, nun deutlich kleinere Explosion ertönte, gefolgt von dem panischen und schmerzverzehrtem Geschrei der getroffenen Yevethaner. Eiskalt verließ die Einheit ihre gedeckte Position und bewegte sich weiter. Und jeder Feind, ob er verstümmelt und schreiend am Boden lag, oder sich verzweifelt in ihren Weg zu stellen versuchte, wurde mit kaltschnäuziger Professionalität eliminiert.


Es dauerte keine Minute mehr, ehe sie die Mauer erreichten und sich nacheinander durch den schmalen Spalt zwängten. Wieder bildeten zunächst Tony, dann Assur und Lt. Badcul die Speerspitze und sahen sich hinter der Stadtmauer mit feindlicher Gegenwehr konfrontiert. Es waren die Patrouillen, die sich auf dem Weg zurück zur Stadt gemacht hatten und nun zwischen ihnen und ihrem Exfiltrationspunkt standen.

Tony feuerte aus der Mündung seines M-45 Repetiergewehrs bis zur Überhitzung, um das Nachrücken seiner Kameraden zu decken und den Feind zu unterdrücken. Seite an Seite mit seinen beiden Kameraden nutzten sie die günstigen Witterungsverhältnise des inzwischen vom Sonnenlicht getränkten Sumpfes, um mit ihren durch unzählige Trainings und Übungsmanöver gestählten Reflexen die etwa zwanzig heranstürmenden yevethanischen Einheiten einzudecken. Jeder nachrückende Kamerad steigerte ihre Feuerkraft und mit einem Präzisionsschuss erledigte Lancy Ulland schließlich den letzten Yevethanischen Scharfschützen in der Ferne, dessen im Sonnenlicht spiegelndes Visier ihn für jeden professionell ausgebildeten Soldaten entschleierte.

Sergeant Naurit klopfte Assur und Badcul auf die Schulter, nickte Tony und dem Rest des Squads zufrieden zu und empfing auf dem Comlink eine Meldung:

"Unser Exfiltrationspunkt hat sich aufgrund der feindlichen Shuttlepräsenz um die Stadt herum um einen halben Kilometer nordostwärts verschoben. Kontakt mit feindlichen Patrouillen wird im vor uns liegenden Perimeter erwartet. Abmarsch!"

Galantos - außerhalb von Blutranke - Tony Devitt, Assur Rudau, Judadim Badcul, Green Squad

 
[Utos-System | Galantos | Sektor 01, außerhalb von „Blutranke“] Lt. Commander Arkadi Duval alias Lieutenant Judadim Badcul, Assur Rudau, Tony Devitt, Green Squad

Als die republikanischen Spezialkräfte die verwüstete Siedlung vorsichtig hinter sich ließen, erlaubte sich Arkadi einen kurzen Blick über die Schulter und betrachtete die ehemalige imperiale Festung, aus der dichter Rauch in den Himmel stieg. Die erfolgreiche Zerstörung der Generatoren hatte einen kritischen Punkt in der yevethanischen Verteidigungsarchitektur ausgeschaltet, aufgrund der Sprengung konnte die Energieversorgung auch nicht so leicht wiederhergestellt werden. Die Männer und Frauen von Green Squad hatten Leben gerettet, tausende von Soldaten, deren Landungsschiffe sonst in heftiges Luftabwehrfeuer geraten wären. Aber das war nur ein Schritt auf einer langen Reise, ein Sieg in einem langen Krieg. Man durfte sich niemals auf seinen Lorbeeren ausruhen. Und so eilte richtete der blonde Mann die Augen wieder geradeaus und konzentrierte sich auf das, was vor ihm und seinen Kameraden lag, ließ das Inferno nach der Explosion der Generatoren hinter sich. Es dauerte nicht lange, bis der Trupp in neue Schwierigkeiten geriet, yevethanische Kämpfer waren von den Alarmsirenen – und wohl auch neuen Befehlen per Kom – angelockt worden und versuchten, ihnen den Weg an der Mauer abzuschneiden. Arkadi fügte sich nahtlos in die kämpfende Truppe ein, suchte Deckung und gab Schuss um Schuss ab, weniger, um etwas zu treffen, sondern eher, um den Feind niederzuhalten, während Rudau und Devitt sich mutig vorwagten und Thermaldetonatoren schleuderten. Die Detonationen ließen den Boden zittern und in Arkadis Ohren rauschte es, aber es war notwendig gewesen – sie durften sich nicht von überlegenen Feindkräften festnageln lassen.

Der Geheimdienstoffizier nickte seinen Kameraden kurz zu und lud seinen Blasterkarabiner nach, bevor er mit der Waffe im Anschlag hinter einem umgestürzten Speederwrack hervor kam. Die Luft war erfüllt von dem zornigen und schmerzerfüllten Schreien der Yevethaner, das jedoch bald ein Ende fand. Arkadi hielt vorsichtig Abstand zu den Feinden, die am Boden lagen, und schoss ihnen zweimal in die Brust und einmal in die Kopf, bevor er mit dem Stiefel gegen die Augen trat, um sicherzugehen, dass sie auch wirklich tot waren. Die Yevethaner waren erbarmungslose Fanatiker und mit ihren Krallen selbst ohne Waffen brandgefährlich – er hatte Aufnahmen gesehen, wie sich vermeintlich leblose Yevethaner auf unvorsichtige imperiale Soldaten gestürzt und sie buchstäblich in Stücke gerissen hatten. In Arkadis blauen Augen zeigte sich keine Gefühlsregung, als der letzte Feind aufhörte, zu zucken, rasch eilte er weiter, um nicht den Anschluss zu verlieren. Endlich ließen die republikanischen Soldaten auch die Mauern hinter sich – aber das verschaffte ihnen keine Verschnaufpause, im Gegenteil. Die feindlichen Patrouillen, die sie zuvor umgangen hatten, waren nun alarmiert und rückten näher. Ein heftiges Feuergefecht entbrannt, als die Spezialkräfte versuchten, den Feind auf Abstand zu halten. Während neben ihm Devitts Repetierblaster den in fahles Sonnenlicht gehüllten Boden und die Körper der Angreifer durchlöcherte, konzentrierte sich Arkadi auf jene Feinde, die versuchten, über die Flanken auszubrechen. Zwei Yevethaner stürmten von rechts heran, einen erwischte Arkadi noch im Laufen, der zweite sprang mit einem zornigen Brüllen auf ihn und Devitt zu – und landete am Boden, als der blonde Soldat ihm in den Bauch schoss, kurz darauf gefolgt von einer kurzen Salve, um sicher zu gehen. Die Situation beruhigte sich etwas, doch es war nur eine Frage der Zeit, bis weitere Feinde auftauchen würde
n.

Arkadi reagierte auf das lobende Schulterklopfen von Sergeant Naurit mit einem Nicken. Es blieb in der Tat wenig Raum zum Durchatmen, per Kom machte die Meldung die Runde, dass sich ihr Abholpunkt verlagert hatte. Zu stark war die feindliche Aktivität in der Luft, als dass man die Spezialkräfte wie ursprünglich geplant aufsammeln und ausfliegen konnte. Arkadis Augen wurden eine Spur schmaler. Ein halber Klick konnte in Feindgebiet eine Ewigkeit bedeuten, aber es gab keine Alternative. Die Spezialkräfte bewegten sich nordostwärts, wieder in den Sumpf, darauf bedacht, nicht in einen Hinterhalt zu geraten. Sie kamen zunächst gut voran, doch dann war ein verräterisches Surren zu hören – das unverkennbare Geräusch eines imperialen Truppentransporters, begleitet von den kehligen Lauten der Yevethaner, die um ihn verteilt vorrückten. Arkadi ging hinter einem Baumstumpf in Deckung – gerade noch rechtzeitig, nur Sekundenbruchteile später hämmerte Beschuss aus dem auf dem Transporter montierten Repetierblaster in die Luft und ließ Dreck und Holzsplitter fliegen. Der Geheimdienstoffizier tippte an sein Komlink und versuchte, sich über den Lärm bemerkbar zu machen.

„Kontakt! 1 Uhr, 500 Meter, feindlicher Truppentransporter und abgesessene Infanterie in mindestens Zugstärke.“

In das Feuer des Repetierblasters mischten sich Schüsse aus Blastergewehren, als die Yevethaner zur Seite ausbrachen und unter dem Schutz des Sperrfeuers vorrückten. Sie gingen entschlossen und professionell vor und ließen sich von der Gegenwehr nicht beeindrucken – zweifellos zählten sie darauf, dass ihnen das gepanzerte Fahrzeug und seine Bordwaffe einen großen Vorteil verlieh. Und damit lagen sie bestimmt nicht falsch. Zwar hatten die republikanischen Soldaten Waffen bei sich, die auch Fahrzeuge bekämpfen konnten, aber diese unter dem heftigen Beschuss rechtzeitig und präzise abzufeuern, bevor der Feind in Nähkampfreichweite gelangte, war eine Herausforderung. Arkadi lugte aus der Deckung und schoss zurück, aus den Augenwinkeln sah er, wie ein Raketenwerfer abgefeuert wurde. Der Schuss verfehlte den Truppentransporter nur knapp und wirbelte den sumpfigen Boden meterhoch in die Höhe, aber wie ein mechanisches Biest schwebte das Fahrzeug weiter auf sie zu und zwang die republikanischen Soldaten wieder in Deckung. Mehr am Rande seiner Wahrnehmung bekam Arkadi mit, wie Sergeant Naurit per Kom Luftunterstützung anforderte – aber es dauerte quälend lange Zeit, bis vom Himmel aus das Dröhnen von Triebwerken zu hören war und mehrere Punkte schnell näher kamen und größer wurden. Verdammt nah für einen Angriff, und Arkadi suchte nach einer besseren Zuflucht, als er aufsprang und geduckt sprintete, sah er, wie Devitt von einem Blasterschuss an der Schulter getroffen wurde. Ohne zu zögern packte er seinen Kameraden und zog ihn nach unten in den Dreck.

„Volle Deckung!“

Brüllte Arkadi, presste seinen Körper fest in den Sumpf, verbarg seinen Kopf so gut es ging unter seinem Helm, bedeckte seine Ohren und öffnete den Mund. Das Dröhnen wurde unerträglich laut und die Yevethaner registrierten, was ihnen drohte, sie stoben auseinander und feuerten in den Himmel, aber es war zu spät. Wie die Faust eines zornigen Gottes trafen die Bomben, die von zwei Y-Flügler, die von der selben Anzahl X-Flügler eskortiert wurden, abgeworfen wurden, die Erde und rissen sie auf. Die Explosionen waren gewaltig und gingen durch Mark und Bein, Arkadi fühlte sich, als würde sein Innerstes nach außen gekehrt. Alles bebte und zitterte und schien sich zu drehen und für mehre Momente hörte er nur ein dumpfes Rauschen und sein Blickfeld war getrübt. Träge versuchte er, zu verfolgen, wie die Maschinen wieder höher stiegen, und betrachtete dann brennende Wrack des Transporters. Einige Yevethaner standen ebenfalls lichterloh in Flammen und rollten sich auf dem Boden. Arkadi schüttelte den Kopf und blinzelte, richtete sich langsam wieder auf. Einatmen. Bis vier zählen. Ausatmen. Er bekam mit, wie seine Kameraden Gnadenschüsse setzten, und drehte sich zu Devitt um, um ihm die Hand zu reichen und ihm aufzuhelfen.

„Alles okay? Auf die Beine, Soldat – wir rücken ab!“

Sie mussten weiter. Es war nicht mehr weit, aber der Luftschlag war riskant gewesen und würde so schnell nicht wieder möglich sein. Arkadi klopfte seinem Kameraden auf die Schulter und eilte dann los. Der Exfiltrationspunkt kam näher, immer näher, und schließlich platzierten die Spezialkräfte grünen Rauch, der markant in die Höhe stieg und den Weg für die Shuttles wies, die rasch näher kamen, kaum lange genug den Boden berührten, um ihre lebende Fracht aufzunehmen, und dann wieder abhoben. Ihr Ziel: Der vorgeschobene Kommandobereich mit Lazarett. Arkadi ließ sich in seinen Sitz fallen und goss sich Wasser aus einer Flasche ins Gesicht, erst jetzt bemerkte er, dass der Dreck dort rot verfärbt war. Als er seinen Kopf betastete, fühlte er einen stechenden Schmerz – ein tiefer Schnitt schräg von der Stirn hinunter. Im Adrenalinschub musste er diesen völlig ausgeblendet haben...

[Utos-System | Galantos | Sektor 01, außerhalb von „Blutranke“] Lt. Commander Arkadi Duval alias Lieutenant Judadim Badcul, Assur Rudau, Tony Devitt, Green Squad
 
Galantos – Yevethanische Tunnel Nähe Landungszone – Leela alias Ranji und Mya, Yevethaner (irgendwo)

Viele Yevethaner bedeuteten viele Probleme. Allem, was Mya erspäht hatte zufolge waren ihre Gegner mehr als in der Lage, ihren aus den Tunneln heraus geführten Überraschungsangriff noch mehr als einmal zu wiederholen und sich womöglich noch in diese Kammer hier zurückfallen zu lassen, um Material aufzustocken. Es erschien der Twi'lek nicht richtig, das zuzulassen, und sie verwarf den Gedanken, die anderen Aureks als Verstärkung zu holen, sehr schnell. Ein größerer Trupp würde mit Sicherheit nicht unbemerkt bleiben, sie wären trotzdem zahlenmäßig unterlegen und Private Bex würde ganz schnell nicht mehr der einzige Todesfall sein, den sie zu beklagen hatten. Nein, das war Jedi-Arbeit. Die eng umgrenzte Umgebung war gut zu kontrollieren und mit dem Überraschungsmoment auf ihrer Seite würde der Kampf entschieden sein, bevor er richtig los ging.

Obendrein wusste Mya genau, welche Technik sie zur Steigerung des Überraschungseffektes einsetzen wollte. Gegen andere Machtnutzer war sie kaum mehr als eine Ablenkung, gegen gewöhnliche Gegner jedoch sehr effektiv und in diesen engen unterirdischen Kammern sogar noch mehr. Leela hatte ihre Geste verstanden, mit der sie sie angezeigt hatte und formulierte das Wort tonlos mit ihren Lippen: Machtstoß. Dabei war es aufgrund ihrer Vorschädigung bisher eher die Liannerin gewesen, die Myas Lippen hatte lesen musste, jetzt konnte die Lethan beweisen, dass sie das auch konnte. Sie waren sich also einig.

In der Enge des Tunnelsystems mussten sie sich gar nicht so nahe an die Yevethaner heranpirschen: die Druckwelle würde wie durch ein Rohr entlanglaufen und hoffentlich alles in dem Raum Befindliche mit sich reißen. Machtstöße konnte Mya gut und wie sie erfuhr, galt dies ebenso für Leela: mit versammelten Kräften vollführten sie einen Angriff von verheerender Wucht. Sie konnten in den Raum hinein laufen, ohne Gegenwehr befürchten zu müssen. Die Yevethaner wussten gar nicht wie ihnen geschah, sie schrien unverständliche Laute oder in manchen Fällen auch eindeutig vor Schmerz. Möbel wurden zerschmettert, Blastergewehre wurden selbst zu Geschossen und Mya stürzte sich mit ihrer gelb scheinenden Klinge mitten in das Chaos, vollführte einen Shiak nach den anderen mitten durch die Brust ihrer auf dem Boden liegenden Gegner bevor sie merkte, dass Leela einen Fehler ge
macht hatte: sie hatte angefangen nachzudenken.

Nein, was sie hier machten war nichts Jedihaftes – doch dass dieser Moment kommen würde, war von dem Moment an klar gewesen, als sie sich für den Krieg gemeldet hatten, oder zumindest war es Mya klar gewesen. Krieg hatte nichts Jedihaftes an sich, das lag nicht in seiner Natur. Leela, eine Ärztin, in einer Sanitätseinheit mochte sich vielleicht etwas anderes gedacht zu haben, vielleicht hatte sie gehofft, niemanden töten zu müssen, aber sie waren hier in einer ›wir oder sie‹-Situation. Also sprang die Twi'lek ihrer Kameradin zur Seite. Den Überraschungsmoment büßten sie dadurch ein, aber im Moment spielte das keine Rolle. Leela schien jetzt ihren Moment zu haben, wie Mya nach der Landung und die Rothäutige hatte damit zu tun, dafür zu sorgen, dass sich keiner der angeschlagenen Yevethaner die Tötung einer Jedi auf die Fahnen schreiben konnte.

Wie ein Schild stellte sich Mya vor Leela und wehrte die Schüsse ab, die auf ihre Mitjedi gezielt hatten. Die Lärmkulisse schien die Menschenfrau zurückzuholen; hinter ihr hörte die Twi'lek, wie eine Lichtschwertklinge zum Leben erwachte. Ehe die Reptilien sich versahen standen die beiden Jedi Seite an Seite und zwangen ihre Gegner zurück in die Defensive. Auch Leela benutzte die Macht, um ihre Bewegungen übermenschlich schnell werden zu lassen und dadurch kam es nie wirklich zu einem großen Kampf. Unerbittlich arbeiteten sich die beiden Frauen nach vorne und fällten ihre Gegner. Mya, die ihr Doppellichtwert in der reduzierten Version ausschließlich rechts führte, konnte mit durch mit der Linken ausgeführte Machtstöße den einen oder anderen vorwitzigen Gegner auf größere Distanz von den Beinen holen und ehe sie es sich versahen, rührte sich keiner der Yevethaner mehr.

Es war widerlich gewesen; so viele Leben auszulöschen gehörte sich nicht für eine Jedi, selbst im Krieg. Aber was wäre die Alternative gewesen? Sie konnten keine Gefangenen beaufsichtigen, noch die Gefahr einfach ignorieren. Doch dann riss der Anblick von Leelas auf's Neue blutender Seite Mya aus ihren Gedanken. Das Blut floss in Strömen, und die Menschenfrau musste sich zudem übergeben – ein Bild, welches einen Anflug von Panik in der Lethan-Twi'lek auslöste. Gab es da einen Zusammenhang? Eine innere Verletzung? War Leela möglicherweise doch schwerer verwundet worden, als sie an der Oberfläche noch gedacht hatten? Mya würde sich nie verzeihen können, wenn der talentierten frischgebackenen Ritterin ihretwegen etwas zustoßen würde, nicht wegen sowas.


»Bei der Macht, was soll ich nur tun?«

Sprach sie an die Galaxis im Allgemeinen gerichtet, überlegte, und wetzte durch die Macht beschleunigt davon, in der naiven Hoffnung, dass die Yevethaner zwischen all ihren Vorräten irgendwo Bactaverbände herumliegen hatten. Natürlich fand sie keine, dafür jede Menge Blasterpacks und etwas, was wie ein yevethanisches Medikit aussah. Neben Leela kauernd breitete sie den Inhalt aus auf der Suche nach etwas Nützlichem, danach versuchte sie die Blutung mithilfe der Macht zu stoppen, völlig egal dass sie kein Talent für die Machtheilung besaß.

»Ich sage dir, dafür jagen wir denen die ganze Bude hier in die Luft!«

Versprach sie Leela, die Hände einen Finger breit über deren Flanke haltend und vergeblich versuchend, mit der Macht etwas auszurichten.

Galantos – Yevethanische Tunnel Nähe Landungszone – Leela alias Ranji und Mya
EDIT: Verständnisfehler am Ende des Posts ausgebessert
 
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[Utos-System / Orbit um Galantos / In der Angriffsfähre Wanderschrecke auf dem Weg zur Planetenoberfläche] Amos Triskal, Söldner und Techniker der BS

Die Angriffsfähre hatte im Passagierraum keine Fenster und den Anflug auf den Planeten nicht selbst sehen zu können, erzeugte in Amos‘ Magengegend ein unangenehmes Gefühl. Immerhin wurden sie nicht von einschlagendem Laserbeschuss durchgeschüttelt. Die Luftabwehr im Bereich des Brückenkopfes ‚Blutranke‘ schien also wie geplant ausgeschaltet worden zu sein.
Amos tastete zum wiederholten Male die Taschen seines Overalls ab, um seine Ausrüstung zu überprüfen. Er blickte sich im Passagierraum um. Die Söldner und Techniker, die von der Black Sun für den Einsatz gestellt wurden, waren ein wild zusammengewürfelter Haufen. Amos hatte keine Ahnung, welche Anweisungen sie hatten, er wusste nur, dass er laut Plan auf sich alleingestellt sein würde, bis er den HK-47 Droiden Pumpkin fand.
Durch die Lautsprecher leicht verzerrt, war die Stimme der Pilotin zu hören:

„Landung in 30 Sekunden in Quadrant 73.“


Amos zückte sein kleines Datapad und suchte die Lagekarte, die er von Troyda Seliki erhalten hatte, nach Quadrant 73 ab. Das provisorische Hauptquartier des Brückenkopfes sollte sich nach aktueller Meldung nur ungefähr einen Kilometer nördlich davon befinden. Er packte das Datapad weg, kurz bevor das etwas unsanfte Aufsetzen des Shuttles die Passagiere durchschüttelte. Augenblicklich öffnete sich die Laderampe am Heck und Soldaten wie Techniker strömten geordnet hinaus. Amos war gezwungen sich einzureihen. Was er draußen erblickte, glich einer etwas helleren und graueren Version dessen, was er sich unter ‚Hölle‘ vorstellte. Viele der niedrigen Gebäude waren zertrümmert oder brannten, der kleine Platz auf dem das Schiff gelandet war, war übersäht von Splittern und Trümmern. Die Sonne des Systems wurde von Rauchschwaden verdunkelt. Alle Anwesenden hatten offenbar eine ziemlich genaue Vorstellung davon, was zu tun war. Sofort verließen sie in kleinen Gruppen die Landezone in unterschiedlichen Richtungen. Amos eilte einer Gruppe von sechs Personen hinterher, die den Platz nach Norden hin verließ und hinter ihm erhob sich das Shuttle wieder in den Himmel. Vor allem von Norden her, also der Richtung, in die sie gingen, waren noch die Geräusche von vereinzelten Kämpfen zu hören. Er überprüfte seine Blaserpistole und folgte den Technikern vor ihm. Sie trugen zwei Kisten, die mit „Sender B2“ gekennzeichnet waren. Amos schloss zu ihnen auf, als die Gruppe sich gerade einem großen Torbogen näherte, unter dem die Straße hindurchführte.

„Ist das provisorische Hauptquartier euer Ziel?“, fragte er den einen der Beiden, die die hintere Kiste trugen. Es handelte sich um einen Quarren, dessen Gesichtstentakel nervös zuckten, als er sich zu Amos umsah. Er musterte den Menschen kurz und erkannte offensichtlich an seinem Overall, dass er zu den Gruppen der Black Sun gehörte.

„Ja. Wir bauen einen Langstreckensender auf. Ist besser, eine eigene, verschlüsselte Kommunikation zu haben. Sonst müssten wir uns auf die Kanäle der Imps oder dieser republikanischen Wichtigtuer verlassen.“

„Verstehe, macht Sinn“
, sagte Amos, gerade als er eine Bewegung am oberen Rand seines Gesichtsfeldes wahrnahm. Bevor er reagieren konnte, sprangen zwei grauhäutige Yevethaner auf die beiden hinteren Techniker herab und rissen sie zu Boden. Noch ehe die Kiste, die sie getragen hatten, zu Boden krachte, schlitzten die Klauen der Aliens den beiden die Kehlen auf.

Amos schrie irgendetwas, wahrscheinlich einfach nur „Ah!“. Die anderen Söldner wirbelten herum, ließen die zweite Kiste fallen und eröffneten sofort das Feuer. Ein Yevethaner wurde tödlich am Kopf getroffen, aber der andere rollte flink von seinem Opfer herunter und wirbelte mit fliegenden Klauen vom Boden hoch. Er zerfetzte den Overall des ihm am nächsten stehenden Techniker, ehe ihn ein Blasterschuss zurückwarf und ein weiterer ihn tötete.

Einer der beiden Soldaten, ein Gran, der einen guten Kopf größer wie Amos war und aussah, als könnte er Durastahl mit der bloßen Faust schmieden, trat an die beiden Leichen der Techniker heran. „Verdammte Houjix-Scheisse. Ich hätte nicht gedacht, dass wir hier gleich Feindkontakt haben.“

Er hob seinen Blick und sah Amos mit seinen drei Stielaugen an.

„Und du, Kleiner, steh gefälligst nicht rum wie ein Ewok, der sich in die Hose geschissen hat! Der Blaster, den du da trägst, ist nicht nur zum Rückenkratzen gedacht“, blökte er mit tiefem Bass. „Und jetzt pack mit an!“

Die beiden Soldaten zogen die zwei getöteten Techniker in eine Gasse, um sie dort vor zufälligen Blicken zu verbergen. „Die holen wir später“, sagte der Gran und setzte sich wieder an die Spitze der Gruppe. Der zweite Soldat, ein Trandoshaner, hatte sein Blastergewehr umgehängt und stattdessen eine Pistole gezogen. Mit der freien Hand nahm er einen der Griffe der Kiste und bedeutete Amos, die andere Seite zu übernehmen.

Wenig später erreichten sie – ohne weitere Zwischenfälle – eine ehemalige Kaserne. Um und in dem zweistöckigen Gebäude herrschte rege Betriebsamkeit. Amos musste den Technikern noch helfen, die Kisten bis aufs Dach zu tragen, wo der Sender aufgebaut werden sollte. Aber schon auf dem Weg sah er einige Droiden in einer Ecke des Hauptraums kauern. Er kehrte dorthin zurück und musterte die Modelle verschiedenster Ausführung und Lackierung. Einige von ihnen sahen ziemlich lädiert aus und wurden gerade notdürftig repariert. Er sprach einen intakt aussehenden, gelblackierten Roboter an.

„Ich suche einen HK-47 namens Pumpkin. Ist der hier zu finden?“

[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – In Kaserne] Amos Triskal, Brigade der Verlorenen
 
[Kernwelten– Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – In Kaserne] Pumpkin,Brigade der Verlorenen, Kael Reed (?), Agatosh, Darth Zion, etc.

Währendsich der HK-Droide in der Kaserne umschaute, einmal nach fähigenTechnikerhänden, als auch Werkzeugen, durchstöberte derAstromechdroide die verbrannten Flimsi-Notizen und noch nicht restloszerstörten Data-PADDs. Zeitgleich schwebte die MarkIV-Droideneinheit vorsichtig gen Keller, um das untere Stockwerk zusichern, im Anhang und Meter entfernt, der schwarze Killerdroide, derdessen Sichtung den Söldnern mitteilen konnte, die im Treppenflurden Zugang nach unten sicherten.

Allgemeinherrschte ein reges Treiben. Die yevethanischen Leichen wurdenaufgetürmt und beiseite geschafft, die zerstörten Möbel entsorgtund für das angeordnete HQ Platz gemacht. Es schien so, als wüsstejeder, was er zu tun hatte. Sowohl die imperialen, republikanischen,als auch Söldner-Einheiten. Auf dem Dach wurden Stellungen bezogenund gesichert, wobei die Scharfschützen hier und dort das Umlandunter Feuer nahmen, um Heckenschützen auszuschalten. Während großeAT-AT-Einheiten im Zentrum des Vorpostens standen, gingen auch einigeTruppen von Haus zu Haus, den gesamten Ort zu befrieden. Hinterhaltelauerten überall und mussten beseitigt werden. Sollte ein Hinterhaltoder Sabotage den Yevethanern gelingen und den Vorposten stören, garzerschlagen, wäre eine zweite Welle militärisch äußerstkostspielich. Sowohl finanziell, personell, wie auch materiell. Derorange HK-Droide ging mit einem kleinen Trupp der Brigade derVerlorenen in die Nebenhäuser und säuberte dort die versprengtenWiderstandsnester der Yevethaner, während der gelbeSupertaktikdroide erste Informationen einholte für das entstehendeHauptquartier. Auch wenn er nicht die Verantwortung, Taktik oderStrategie für alle Truppenteile übernahm, konnte er sich nützlichmachen und "Zuarbeit" leisten. Der Supertaktikdroide selbstsah zwar keinen der Generäle oder Commander der galaktischenimerialen Armee, noch Colonels oder Captains der republikanischenArmee, geschweige den "Brigadier" der Brigade derVerlorenen, doch als programmierter Taktikdroide, konnte er dieumstehenden Soldaten anregen, entweder bei der Vorbereitung zu helfenoder einfach nur Informationen über den Sachstand mitzuteilen. Dabeiließ er sich auch mitteilen, wie viele Verluste die einzelnenTruppenverbünde hatten – sofern sie gesprächsbereit waren – wieviele Verletzte sie hatten und welches Material sie nun benötigten.Der Erstschlag mochte geglückt sein, aber wenn man die Stellungaufgrund mangels Material nicht halten konnte, war der Angriffsinnlos.

Nurwer vor der Kaserne stand oder auf dem Dach einen Überblick hatte,konnte die ersten Shuttles der Hauptstreitmacht ausmachen. DieLuftabwehr schien größtenteils zerstört zu sein, da dieLuftartillerie verstummten. Es flogen zwar immer noch vereinzelteinpaar yevethanische Jäger herum, waren aber in Dogfightseingebunden, worauf die ersten Wagemutigen südlich des Vorpostenslanden konnten. Schnell wurden Unterstützungstruppen in die Stadtgeschleust, teils mit Kisten – die schnell ihren Platz in und aufder Kaserne fanden – um die Vorherrschaft und Befriedung desVorpostens zu sichern. Während die ersten Techniker Kommunikationsmaterial in und auf die Kaserne schafften, versuchtesich der gelblakierte Supertaktikdroide mit den Söldnern zubesprechen, wie sie eine sichere Kommunikation aufbauen konnte.Immerhin galt es auf Dauer eine Kommunikation global zu etablieren,idealerweise ohne auf republikanische oder imperiale Kanälezugreifen zu müssen. Während "Gelb Eins" sich noch mitzwei Söldnern unterhielt, dass bereits auf dem Dach ein Sendererrichtet wurde, kam jemand – mit schwacher Bewaffnung (Amos) undim Overall gekleidet – an seine Seite und sprach ihn an, dassdieser einen HK-47-Droiden namens Pumpkin suche. Der Taktikdroidedrehte sich von den Söldnern weg, die sich auch gleich wiederaufmachte und schaute mit seinen gelben Photorezeptoren zu Amos:

"Gelb Eins": "Korrekt.Der HK-47-Droide namens Pumpkin ist hier vor Ort. Einen Augenblick,ich erfrage seinen Status."

Kurzschaute er leer an Amos vorbei, bis er sich wieder dem Menschenwidmete.

"Gelb Eins": "Gehtes wieder um eine Beschwerde bezüglich seines Verhaltens? Diesbezüglich richte deine Beschwerde an deinen kommandierenden Offizier.",

ertöntedie blecherne Stimme aus der Sprachbox des Droiden.

[Kernwelten– Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – vor/ in Kaserne]Pumpkin, Brigade der Verlorenen, Kael Reed (?), Agatosh, Darth Zion,Amos Triskal, etc.

„Schwarz Eins“ - Killerdroide –mit Scharfschützengewehr und Mark IV Aufklärungsdroide
„Orange Eins“ - OOM Technikdroide –Schrotflinte, Fusionsschneider
„Rot Eins“ - Angriffsdroide –Raketenwerfer
„Grün Eins“ - Droiden-Marine –Blastergewehr oder Raketenwerfer
„Orange Zwei“ - Jäger-Kampfdroide– Jetpack, Blastergewehr, Flutlicht, Fusionsschneider
„B2-A“ - B2-Superkampfdroide –Dreifachschuss
„B2-B“ - B2-HA-Superkampfdroide
„B2-C“ -B2-AA-Luftangriffsuperkampfdroide
„Weiß Eins“ - Astromechdroide fürHacking
„Gelb Eins“ - Supertaktikdroide –Schrotflinte
 
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