Galantos (Utos-System)

Galantos – Yevethanische Tunnel Nähe Landungszone – Leela alias Ranji und Mya

Der Gestank von Blut und Tod war der forensischen Pathologin sehr vertraut. Dr. Kaveris Arbeit hatte sie die Greuel sehen lassen, die Menschen anderen Menschen antaten. Verstümmelte Körper. Verwesung in all ihren Stadien. Aber das hier war etwas anderes. Sie selbst war für die abgeschlachteten Yevethaner verantwortlich. Sie stand in ihrem Blut und ihren Körperteilen in dem vollen Bewußtsein, dass niemand anderes als Mya und sie diese Leben genommen hatten. Die Einsicht kam plötzlich und schmeckte so bitter wie Galle auf ihrer Zunge. Leelas Magen zog sich darufhin krampfhaft zusammen und beförderte das Wenige wieder hinaus, was sie in den letzten Stunden zu sich genommen hatte. Als die Liannerin den Kopf hob und sich über den Mund wischte, sah sie Mya panisch suchend durch den Raum flitzen und versuchte ihre Mitjedi zu beruhigen. Ihr Anfall von Übelkeit war zwar unangenehm, aber nicht besorgniserregend. Schließlich war sie nicht schwanger.

"Alles in Ordnung."


Leela hob beschwichtigend eine Hand und ließ sie sofort erschrocken wieder sinken. Von ihrer Taille abwärts war die rechte Seite ihrer Robe dunkel, warm und feucht. Erst, als sie hinsah, drang auch der Schmerz in ihr Bewußtsein. Adrenalin und die Energie, die sie aus der Macht gezogen hatte, hatten wohl dafür gesorgt, dass sie ihn ausblenden konnte. Jetzt kam er zurück: tief und dumpf aus der wieder aufgerissenen Verletzung an ihrer Flanke.

"Das sieht schlimmer aus, als es ist. Das meiste davon ist gar nicht von mir."


Vorsichtig setzte sie sich auf den besudelten Höhlenboden, presste eine Hand auf die blutende Wunde und versuchte Zuversicht und Sicherheit auszustrahlen - der immer größer werdenden Lache unter ihr zum Trotz. Als Mya mit einem Medikit zu ihr kam, das sie irgendwo hergezaubert hatte, war Leela erleichtert. Es war zwar die yevethanische Variante, aber da auch Yevethaner bluteten, nahm sie an, dass die grundlegenden Utensilien zur Wundversorgung enthalten waren - und Bacta war Bacta. Dr. Kaveri brauchte nicht die Macht, um die Besorgnis ihrer Kameradin zu spüren, die hektischen Bewegungen, als sie den Inhalt des Medikit ausbreitete genügte. Mit der ruhigen Autorität ihres Berufsstandes leitete sie die rote Twi'lek an, die notwenigen Handgriffe vorzunehmen, um die Blutung zu stoppen, als diese versuchte, die Macht dazu zu nutzen. Auch wenn sie sich inzwischen entsetzlich schwach fühlte und... müde.

"Keine Sorge, Mya, es kann nichts schiefgehen..."

Schließlich war es getan: Mya hatte die Verletzung versorgt und Leela einen festen Verband angelegt, der diesmal hoffentlich hielt, bis sie das Lazarett erreichten.


"Etwas in die Luft zu jagen, klingt gar nicht so übel."


Die schlanke Liannerin bestätigte die Worte ihrer Kameradin leise und lehnte sich zurück. Sie mußte nur einen Moment ausruhen und die Augen schließen. Nur ganz kurz. Leela hörte noch, wie Mya etwas sagte und im Hintergrund herumkruschelte, dann fielen ihr die Augen zu. Schon im nächsten Moment - so schien es - stand die Lethan wieder neben ihr. In ihren Händen eine improvisierte Konstruktion aus Energiezellen und einer Granate. Mit einem Schlag war die Agentin wieder hellwach und riß die Augen auf:

"Du machst keine halben Sachen, oder? Wenn das hoch geht, sollten wir besser nicht daneben stehen."


Oder überhaupt noch in den Tunneln sein, fügte sie in Gedanken hinzu. Aber da ihre Kameradin offenkundig sachverständig genug war, diesen Sprengsatz zu basteln, traute Leela ihr auch zu, dessen Wirkung einigermaßen abschätzen zu können und enthielt sich weiterer Kommentare. Jetzt war es nur wichtig, dass sie schnell wieder auf die Füße kam und noch ein bisschen Energie mobilisierte, um Mya nicht aufzuhalten, wenn sie versuchten aus dem Explosionsradius zu entkommen. Sich aufzurichten war ebenso mühsam wie schmerzhaft, aber die zähe Liannerin biß die Zähne zusammen und schob den Inhalt des yevethanischen Medpacks auseinander. Ein Injektor und ein paar Ampullen rutschten schließlich in ihre Hand, deren Schrift Leela nicht entziffern konnte. Selbst wenn die Mittel auf sie die gleiche Wirkung hätten, wie auf einen yevethanischen Krieger, wäre es ein Glücksspiel. Sie ließ sich von ihrer Mitjedi aufhelfen, wog die Ampullen in ihrer Hand und warf Mya einen langen Blick zu, während sie eine Entscheidung traf.

"Mach deinen Sprengsatz fertig. Ich geh schonmal vor und sichere den Gang. Wäre schön, wenn du uns ein bisschen Zeit gibst, um hier rauszukommen."


Stehen ging, Laufen klappte auch... langsam. Draussen im Tunnel war alles ruhig. Dr. Kaveri ging noch ein Stück, lehnte sich gegen die Wand und schloß die Augen. Sie brauchte Kraft für den Endspurt. Würde sie nocheinmal auf die Macht zurückgreifen können? Sie vertraute nicht darauf, dass sie im richtigen Moment diesen Energieschub aktivieren konnte. Dann schon eher die yevethanischen Kampfdrogen. Mit einem fatalistischen Grinsen schob sie eine Ampulle in den Injektor, dosierte auf 75 Prozent der vollen Dosis und drückte ihn auf ihren Oberarm. Mit einem Zischen entlud er sich just in dem Moment, als Mya zurückkam, ihre Hand packte und sie mit sich zog. Ein scharfer Schmerz ließ Tränen in ihre Augen schießen - dann war er plötzlich weg. Ihre Kameradin musste sie nicht mehr ziehen - sie konnte Schritt halten. Leelas Blickfeld verengte sich, aber alles in ihrem Fokus trat überdeutlich hervor. Die Tunnelwände flogen vorbei, wurden höher. Nach kurzer Zeit wurden sie von gemauerten Wänden abgelöst. Dann ertönte ein Knall und eine Erschütterung riß sie von den Füßen. Steine begannen auf sie zu regnen...

Galantos – Yevethanische Tunnel Nähe Landungszone – Leela alias Ranji und Mya
 
[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – In Kaserne] Amos Triskal, Brigade der Verlorenen

Amos hob abwehrend die Hände.

"Nein, keine Beschwerde! Ich muss mit Pumpkin wegen meines Auftrags hier auf Galantos sprechen. Bist du Teil der Droideneinheit Brigade der Verlorenen? Hier, meine Identifikation."

Er reichte dem gelben Droiden eine kleine Datenkarte, die er zu diesem Zweck von der Twi'lek an Bord der Gloam erhalten hatte.

"Also, wo kann ich diesen Droiden finden?"

Amos hoffte, dass sich seine Befürchtungen bezüglich dieser Droidentruppe nicht bewahrheiteten. Wieder eine Beschwerde wegen seines Verhaltens? Das kann ja heiter werden.

[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – In Kaserne] Amos Triskal, Brigade der Verlorenen
 
[Kernwelten– Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – vor/ in Kaserne]Pumpkin, Brigade der Verlorenen, Kael Reed (?), Agatosh, Darth Zion,Amos Triskal, etc.

Da er zuvor mit dem HK-Droiden Kontakt aufgenommen hatte und dessen Status erfragt hatte, teilte er ihm auch gleich mit, warum er fragte. Der imperialwirkende Mensch reichte dem Supertaktikdroiden eine Datenkarte, um sich identifizieren zu können und fragte ihn selbst, ob er Teil der Droideneinheit "Brigade der Verlorenen" sei. Noch bevor er antworten konnte, erklärte der Mensch, dass er Pumpkin bezüglich eines Auftrages auf Galantos sprechen müsse und fragtenochmal nach dem Verbleib des Droiden.

Gelb Eins: "Zur Erklärung. Ich leite mit Pumpkin die Droideneinheit. Wir alle sind ein Teil der Brigade der Verlorenen. Die Droideneinheit ist nur ein Teil davon und hat selbst keinen Eigennamen."

Während der gelbe Droide mit blecherne Stimme den fehlenden Wissenstand des Menschen schloss – ohne aggressiv oder arrogant zu wirken - las er dessen Identität und gab ihm die Datenkarte zurück. Aus dem Nichts tauchte eine weitere mechanische Einheit hinter Amos auf. Deutlich blutbefleckter als der zuvor gelbe Droide, übersäht mit Dreck und Schmutz, dazu noch Brandstellen von Blasterfeuer.

Pumpkin: "Zerknirschte Mitteilung: Ein Techniker konnte noch nicht ausfindig gemacht werden. Dafür drei Yevethaner, die sich in einem Nebengebäude verschanzen wollten. Erfreuliche Mitteilung: Die Bedrohung wurde atomisiert. Frage: Wo kann ich mich reparieren lassen?"

Die letzte Frage war schon fast rhetorisch, da er sowohl am Menschen, als auch den gelben Droiden vorbei ging und zum OOM-Technikdroiden – einen B1-Droiden mit orangener Kopflegierung – ging. Der gelbe Supertaktikdroide winkte Amos heran, dass er folgen solle und stellte sich vor dem lädierten HK-Droiden, der sich eine Sitzgelegenheit heran schob, darauf setzte und den OOM-Droiden samt Fusionsschneider an sich arbeiten ließ. Ohne große Umschweife, kniete derTechnikdroiden neben den HK-Droiden und reparierte die ausfahrbare Unterarmklinge, die wohl von Dreck und Blut verklemmt war. Fachmännisch, wurden Schrauben gelöst und befreit, während der gelbe Droide neben Amos mit einer Handbewegung gen Mensch winkte:

Gelb Eins: "Das ist der Mensch, der mit dir reden will. Er meinte, es ginge um einen Auftrag hier auf Galantos."

Es war schwer in die nichtexistente Mimik von Droiden zu schauen, doch zumindest die Blickrichtung der rotleuchtenden Photorezeptoren waren auf den Menschen gerichtet, während neben den Blechmann am Unterarm geschraubt wurde.

Pumpkin: "Aufforderung: Sprich.",

erklang es metallisch scheppernd und kurz aus der Sprachbox des HK-Droiden, während sein DC-15S-Blasterkarabiner zwischen seinen Beinen – die Mündung gen Boden, der Griff gen rechten, metallischen Oberschenkel – ruhte.
Typisch für diesen HK-Droiden war, dass er gegenüber Organischen eine gewisse arrogante Grundhaltung besaß. Dies zeigte sich, da er direkt, auffordernd und in seiner Sprache – wie auch Handlungen – stets effizient war. Dies missfiel einigen Organischen, da es schnell als "kommandierend", "hochmütig" oder "rassistisch" angesehen wurde. Besonders Letzteres zeigte sich häufig, da er "Kameraden" oft rassistisch betitelte und darauf Beschwerden geäußert wurden..

[Kernwelten– Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – vor/ in Kaserne]Pumpkin, Brigade der Verlorenen, Kael Reed (?), Agatosh, Darth Zion,Amos Triskal, etc.

„Schwarz Eins“ - Killerdroide –mit Scharfschützengewehr und Mark IV Aufklärungsdroide
„Orange Eins“ - OOM Technikdroide –Schrotflinte, Fusionsschneider
„Rot Eins“ - Angriffsdroide –Raketenwerfer
„Grün Eins“ - Droiden-Marine –Blastergewehr oder Raketenwerfer
„Orange Zwei“ - Jäger-Kampfdroide– Jetpack, Blastergewehr, Flutlicht, Fusionsschneider
„B2-A“ - B2-Superkampfdroide –Dreifachschuss
„B2-B“ - B2-HA-Superkampfdroide
„B2-C“ -B2-AA-Luftangriffsuperkampfdroide
„Weiß Eins“ - Astromechdroide fürHacking
„Gelb Eins“ - Supertaktikdroide – Schrotflinte
 
[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – In Kaserne] Amos Triskal, Pumpkin, Brigade der Verlorenen, etc.

Amos musterte den orange lackierten Droiden vor ihm. Er verstand nicht sonderlich viel von Mechatronik, aber selbst er sah, dass Pumpkin durch den Kampf ziemlich übel zugerichtet. Bevor er zu sprechen begann, sah er sich noch einmal in der Kaserne um. Es herrschte allerlei Betriebsamkeit, jeder einzelne schien ziemlich beschäftigt und er schätzte die Gefahr, belauscht zu werden, als gering ein.

"Ich bin im Auftrag der Schwarzen Sonne hier. Ich bringe Informationen, die bei eurer Suche hier hilfreich sein sollten."

Mit diesen Worten übergab er dem HK-Droiden eine weitere Datenkarte. Sie enthielt alle Daten, die Fefar und Amos auf Couruscant über mögliche Orte gesammelt hatten, an denen verlassene Basen der Schwarzen Sonne auf Galantos sein könnten.

"Außerdem soll ich Sie bei der Suche begleiten und, sollte sie erfolgreich sein, helfen, alle noch brauchbaren Informationen zu bergen."

Er zögerte kurz und sah sich leicht nervös zwischen dem zusammengewürfelten Droidentrupp um. Der kleine kugelige B1-Droide trennte soeben eine Naht am Unterarm des HK-Droiden mit dem Fusionsschneider auf, wobei ein Funkenregen auf die umstehenden niederging. Amos hob schützend sie Hand vor die Augen.

"Ähm... besteht der Suchtrupp nur aus Droiden?"

[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – In Kaserne] Amos Triskal, Pumpkin, Brigade der Verlorenen, etc.
 
[Kernwelten– Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – vor/ in Kaserne]Pumpkin, Brigade der Verlorenen, Kael Reed (?), Agatosh, Darth Zion, Amos Triskal, etc.

Die roten Photorezeptoren des HK-Droiden ruhten geduldig auf den Menschen, der vor ihm stand, wartend, dass dieser erklärte, warum er hier war. Als der imperialwirkende Mensch dann erklärte, dass er im Auftrag der Schwarzen Sonne hier sei, um Informationen zu übergeben, die mit einer Suche zu tun hatte, erhob das orange Museumsstückseine rechte Metallhand, machte mit den Fingern eine Kreisbewegung, worauf die B2-Superkampfdroiden sich erhoben und eine Abgrenzung zwischen sich, Amos und Gelb Eins bildete. Pumpkin bekam eine Datenkarte überreicht, die er kurz sichtete, aber etwas desinteressiert an den Supertaktikdroiden weiter gab. Der noch unbekannte Mensch offenbarte weiterhin, dass er die Suche nach den verlassenen Black Sun-Basen begleiten solle und sofern sie erfolgreich wäre, auch helfen würde, die brauchbaren Informationenzu bergen.

"Misstrauische Frage: Bist du nun der Observator der Suchmission? Bemerkung: Ich dachte, du bist der Beobachter der Mission?",

wobei er die zweite Frage an den Supertaktikdroiden wandte, doch dieser erwiderte keine Antwort oder Meinung zu dem Kommentar.

In einer kurzen Sprechpause, die Amos nutzte, um die umstehenden Droiden zu betrachten, drängte sich von hinten der Astromechdroide zwischen die Beine der Umherstehenden und schob sich frech zwischen die Beteiligten, um die Datenkarte des Supertaktikdroiden entgegen zunehmen. Während sich Amos noch die Hand vor den Augen hielt, davor schützend, nicht ins gleißende Licht des Fusionsschneiders zu blicken, geschweige eines der Funken der Schweißarbeiten abzubekommen, ertönte die Astromecheinheit recht aufgebracht und drehte einpaar Kreise um seine eigene Achse.

Auf Amos' Frage hin, intervenierte der orange Droide gen Astromech-Einheit:

"Zügelnde Beschwichtigung: Beschwere dich nicht! Du hast die Informationen bekommen, die du brauchst. Du wirst nicht ausgegrenzt!"

Erst jetzt beruhigte sich das aufgebrachte Piepen des Astromechdroiden, worauf das wilde Kopfschwenken der Einheit nun langsamer wurde.

"Kurze Erklärung: Ja. Ausführung: Mein Auftraggeber – Nerra Sival Towani – hatte mich beauftragt, hier auf Galantos die verlassenen und aufgegebenen Basen aufzusuchen und notfalls brauchbare Datenaufzufinden. Da Galantos derzeit ein Kriegsgebiet ist, wurde mir diese Droideneinheit extra zur Seite gestellt, damit ich meine Primäraufgabe erfüllen kann. Da die Brigade der Verlorenen eine Söldnerarmee ist, wurden wir mit dieser zusammen her geschickt. Das heißt, die Söldnerarmee hat andere Prioritäten als wir. Daher besteht unsere Sekundäraufgabe darin, der Brigade der Verlorenen beizustehen, um an die Zielorte zu gelangen."

An den Supertaktikdroide gewandt:

"Aufforderung: Wenn der Fleischsack als beobachtende Unterstützung mitkommt, erarbeite eine Formation aus, die sein Verletzungsrisiko minimiert."

An Amos gewandt:

"Frage: Was ist deine Profession und was ist dein Nutzen bei dieser Mission?"

Da der Mensch die notwendigen Standortinformationen mitgebracht hatte, schien der eigensinnige Astromechdroide ein Auge auf den Menschen geworfen zu haben, wohl misstrauisch befürchtend, von ihm ersetzt zu werden. Die letzte Frage war für den HK-Droiden interessant, weil er ungern einen nutzlosen Ballast mittragen wollte. Sofern er wusste, waren alle nötigen Informationen und Fähigkeiten vor Ort, worauf eine weitere, doppelte Unterstützung Amos unnötig wäre. Doch vielleicht traute der Nerra Towani den Droiden nicht und schickte lieber einen organischen Beobachter mit auf die Mission. Pumpkin gefiel die Idee recht wenig. Immerhin hatte er selbst Towani noch nie gesehen und stand mit einer horrenden und besonders unbekannten Summe in der Kreide. Daher musste er alle Variablen hinnehmen. Doch sollte der Fleischsack ihn in seiner Mission behindern, würde bestimmt schnell ein "Unfall" dafür sorgen, dass ein Querschläger oder Schrabnell für das ungünstige Ableben des organischen Beobachters sorgte.

"Frage: Wie ist deine Bezeichnung? Herabwürdigender Kommentar: Nicht, das es wichtig wäre."

Ein Name wäre nicht schlecht, alleine schon der einfacheren Kommunikation.

[Kernwelten– Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – in Kaserne] Pumpkin,Brigade der Verlorenen, Kael Reed (?), Agatosh, Darth Zion, AmosTriskal, etc.

„Schwarz Eins“ - Killerdroide –mit Scharfschützengewehr und Mark IV Aufklärungsdroide
„Orange Eins“ - OOM Technikdroide –Schrotflinte, Fusionsschneider
„Rot Eins“ - Angriffsdroide –Raketenwerfer
„Grün Eins“ - Droiden-Marine –Blastergewehr oder Raketenwerfer
„Orange Zwei“ - Jäger-Kampfdroide– Jetpack, Blastergewehr, Flutlicht, Fusionsschneider
„B2-A“ - B2-Superkampfdroide –Dreifachschuss
„B2-B“ - B2-HA-Superkampfdroide
„B2-C“ -B2-AA-Luftangriffsuperkampfdroide
„Weiß Eins“ - Astromechdroide fürHacking
„GelbEins“ - Supertaktikdroide – Schrotflinte
 
[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – In Kaserne] Amos Triskal, Pumpkin, Brigade der Verlorenen, etc.

Amos fand die Sprechweise des orangen HK-Droiden zuerst ziemlich verwirrend. Aber dann kapierte er, dass der seinen Aussagen immer eine Bezeichnung vorausschickte, wie die folgende Aussage zu werten sei. Immerhin konnte es dadurch keine Missverständnisse geben, wie das Gesagte aufzufassen sei.

„Observator? Davon steht nichts in meiner Missionsbeschreibung.“

Die brutale Direktheit des Droiden grenzte an Unfreundlichkeit. Aber das war trotzdem besser als das förmliche Gelaber, das viele Protokolldroiden an den Tag legten. Dann wären wenigstens die Fronten geklärt.
Er versuchte die Fragen des Droiden nach bestem Wissen zu beantworten. Immerhin würde er auf diesen Trupp angewiesen sein, besonders was seine Sicherheit betraf.

„Von einem Nerra names Sival Towani habe ich noch nichts gehört. Den Auftrag habe ich von einem Kontaktmann auf Coruscant bekommen und die genauen Details von einer Twi’lek auf der Gloam. Es kann gut sein, dass der Auftrag seinen Ursprung bei Nerra Towani hat, aber das ist mir nicht bekannt.“

Pumpkin wies den teils gelb lackierten Droiden an, eine Formation zu erarbeiten, die das Verletzungsrisiko eines Fleischsackes minimieren sollte. Amos hatte keine Ahnung, was das zu bedeuten hatte, aber solange es nicht mit seinem Auftrag zu tun hatte, war es ihm egal. Dann fragte er ihn nach seinem Nutzen für die Mission.

„Ich wurde als Slicer für die Datenrettung angeheuert. Es ist wahrscheinlich, dass beim Verlassen der Basen Computer zurückgelassen wurden. Und wo die limitierten Fähigkeiten des Astromechs nicht ausreichen, beginnt meine Arbeit.“

Er schenkte dem kleinen Astromech einen abschätzigen Blick und tätschelte lächelnd sein Datapad, dass an seinem Gürtel hing. Bevor er jedoch zu selbstsicher grinsen konnte, fragte Pumpkin ihn barsch nach seiner Bezeichnung. Wieder war sich Amos nicht ganz sicher, was das genau bedeutete.

„Mein Name ist Amos. Ich bin noch kein Mitglied der Schwarzen Sonne, aber ich hoffe, nach diesem Auftrag die Gelegenheit zu erhalten, im Rang eines Bechesmy aufgenommen zu werden.“

Aus den Auftragsunterlagen wusste er, dass dieser Pumpkin auch nur den Rang eines Bechesmy innehatte. Trotzdem hoffte Amos darauf, dass dieser ein gutes Wort bei der Organisation für ihn einlegen könnte. Aber dafür musste er zuerst mit der Arbeit zufrieden sein.

"Wann werden wir von hier aufbrechen?"

Er bedachte die Droiden und ihre zahlreichen Beschädigungen mit einem Blick. Er hatte nicht vor, länger als nötig in dieser überfüllten, nach Rauch und Yevethanern stinkenden Kaserne herumzulungern.


[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – In Kaserne] Amos Triskal, Pumpkin, Brigade der Verlorenen, etc.
 
[Kernwelten– Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – in Kaserne] Pumpkin,Brigade der Verlorenen, Kael Reed (?), Agatosh, Darth Zion, AmosTriskal, etc.

Der Mensch schien überrascht und irritiert über die Frage, ob er der "Observator" sei, doch er erklärte, dass dies nicht in seiner Missionsbeschreibung stand. Könnte das Museumsstück von Droiden misstrauisch gucken, würde er dies jetzt tun. Sagen konnte man viel. Was der wahre Auftrag sei, würde er so nicht in Erfahrung bringen. Auch die weiteren Fragen, beantwortete der Mensch den Droiden, lehnte aber jegliches Wissen über den Nerra Towani ab. Ehererklärte er, dass er den Auftrag von einem Kontaktmann auf Coruscant bekam und die genauen Details von einer Twi'lek, die auf der Gloam war. Kurz rauschten Informationen durch seine Festplatte und prüfte,ob er jemals auf Coruscant war, doch sofern seine Erinnerungsspeicher korrekt waren, waren die Erinnerungen aus grauer Vorzeit. Nichts, was seine Skepsis wecken oder gar steigern würde.

Er teilte dem gelben Droiden mit, dass dieser einen Plan erarbeiten sollte, wie sie den Fleischsack sicher mitschleppen würden. Ein Umstand, den der HK-Droide nicht sonderlich toll fand, aber so warendie Umstände.

Dann kam die Frage nach dem Nutzen für die Mission und der Mensch stelltesich als Slicer vor, der für die Datenrettung angeheuert wurde, sofern die Basen verlassene Computer zurück gelassen hatten. Fast hätte er sich einem abschätzigem Kommentar hinreißen lassen, dass er den organischen Slicer als unnütz erachte, immerhin hatten sie einen Slicer-Droiden (den Astromech) und wenn der orange HK-Droide eine Wahl hätte zwischen einen organischen oder mechanischen Slicer, würde seine Präferenz immer dem Droiden zu fallen. Der Astromech-Droide schaute hingegen den Mensch an, fast so, als wollte er dessen abschätzigen Blick erwidern und piepte etwas in binär, was nur der HK-Droide verstand. Das war der Vorteil, wenn man auch Protokollfunktionen besaß und auch Beleidigungen auf binär verstand.

Den Namen des Menschen, nahm er zur Kenntnis und auch seinen derzeitigen Stand, dass er als Freelancer gerne bei der Black Sun anheuern würde. Nun konnte er wirklich keinen Kommentar für sich behalten:

Pumpkin: "Herablassender Kommentar: Sofern du deinen Blaster nicht nur zur Deko herumstolzierst und die Hauptwelle überlebst? Prognose: Vielleicht lässt sich was machen. Einschub: Dein Wert muss sich aber erst nochbeweisen.... Amos."

Die Namensnennung am Schluss sollte nur verdeutlichen, dass er dessen Name aufgenommen hatte, auch wenn er den Nutzen des Fleischsackes in Frage stellte.

Auf die Frage, wann sie aufbrechen würden, schaute der HK-Droide gen Supertaktikdroide, worauf der OOM-Technikdroide die restlichen Blut-und Schlammklumpen aus den Zwischenräumen gepopelt hatte und wieder alles zu schweiste. Noch während er sagte:

Pumpkin: "Anmerkung: Die Frage gildet wohl dir. Frage: Wann geht es weiter?"

GelbEins: "Die nächste Welle beginnt, wenn die Hauptstreitmachtgelandet und in Position gegangen ist. In der Zwischenzeit würde ich auf einen Techniker warten, der idealerweise, mit einpaarErsatzteilen, die gröbsten Beschädigungen an den Einheitenbeseitigt kann."

Wie ein Statist, erhob sich der OOM-Technikdroiden, der ähnlich den anderen Droiden der B1-Baureihe glich, nur mit unterschiedlicher Lakierung und Programmierung. Dieser machte sich dran, den Jäger-Kampfdroiden – alias "Orange Zwei" – wieder herzurichten. Dabei wurde dem deaktivierten Droiden wieder seine Hauptwaffe in die Hand gedrückt und dann eifrig an ihm rumgeschweist.

Pumpkin: "Frage: Gibt es denn bis jetzt eine sichere Verbindung bezüglichder Gloam oder der Brigade der Verlorenen, worauf wir selbst Techniker oder Ersatzteile anfordern können?"

Währendder orange HK-Droide seine Unterarmklinge einfuhr, die Funktionalität überprüfte, schein er den Menschen (Amos) zu ignorieren und die nächsten Schritte zu planen.

[Kernwelten– Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – in Kaserne] Pumpkin,Brigade der Verlorenen, Kael Reed (?), Agatosh, Darth Zion, AmosTriskal, etc.

„Schwarz Eins“ - Killerdroide –mit Scharfschützengewehr und Mark IV Aufklärungsdroide
„Orange Eins“ - OOM Technikdroide –Schrotflinte, Fusionsschneider
„Rot Eins“ - Angriffsdroide –Raketenwerfer
„Grün Eins“ - Droiden-Marine –Blastergewehr oder Raketenwerfer
„Orange Zwei“ - Jäger-Kampfdroide– Jetpack, Blastergewehr, Flutlicht, Fusionsschneider
„B2-A“ - B2-Superkampfdroide –Dreifachschuss
„B2-B“ - B2-HA-Superkampfdroide
„B2-C“ -B2-AA-Luftangriffsuperkampfdroide
„Weiß Eins“ - Astromechdroide fürHacking
„GelbEins“ - Supertaktikdroide – Schrotflinte
 
Galantos - außerhalb von Blutranke - Tony Devitt, Assur Rudau, Judadim Badcul, Green Squad

Der schrille Pfeifton in seinen Ohren ging durch Mark und Bein, als sich der Trooper mühsam wieder erhob. Die helfende Hand des Lieutenant war ein maßgeblicher Faktor, der ihn davor bewahrte, sogleich wieder entkräftet in die Knie gehen zu müssen. Tony sah durch das verschwommene Sichtfeld um sich, roch die verbrannten Überreste des Terrains und des zerstörten Kriegsgeräts und war professionell genug, um sich einzugestehen, dass er eindeutig angeschlagen war. Ob es eine Gehirnerschütterung war, oder nur eine Schockreaktion auf die gewaltige Erschütterung durch die Explosion, vor der er zu spät in Deckung gegangen ist, konnte er gerade schwer feststellen. Er war aber ebenso professionell genug, um tief durchzuatmen und sofort zu wissen, dass es überhaupt keine Rolle spielte, da sie von hier verschwinden und sich zum Exfiltrationspunkt durchschlagen mussten, ganz egal wie es um ihn stand. Neben den verendeten Yevethanern hundert Meter vor ihnen und jenen, die noch in Flammen stehend umherrollten oder sich gegenseitig über den Haufen rannten, hatte es auch einige Kameraden übler als ihn erwischt. Der Trupp hatte sich einige Zeit gegen die feindliche Überzahl zu Wehr setzen müssen und dies auf mehr oder weniger freiem Feld, bis der Entsatz durch die Luftunterstützung erfolgte. Der kokelnde Einschlagfleck an der linken Schulter von Assur, der humpelnde Gang einer anderen Soldatin, die sich nur noch gestützt durch den Duros Vult, den Medic des Squads, weiterbewegen konnte. Andere waren ebenfalls gebeutelt durch die massive Druckwelle der Explosion und wackelig auf den Beinen.

Tony schnaufte tief durch und nickte
Badcul zu, der ihm auf die Schulter klopfte und folgerichtig anmerkte, dass sie weitermussten. Er streifte den Lieutenant beim Vorbeigehen etwas, was an der in Mitleidenschaft gezogenen Koordination des Troopers lag, jedoch konnte der angeschlagene Squad danach schnell wichtige Meter gut machen. Sergeant Naurit erduldete keine Verzögerungen und führte sie entschlossen durch den Sumpf östlich von Blutranke, während in der weiten Ferne unlängst die Schlacht um den Sektor südlich der Stadt tobte.

Mit jedem Schritt, den Tony zurücklegte, spürte er wie ihn seine Sinneskräfte wieder erreichten. Einer seiner Trainer aus Kindheitstagen hatte immer zu sagen gepflegt "Lauft einfach gegen den Schmerz an und heult nicht herum!" und er schien auch in dieser Situation recht zu behalten. Dennoch zehrte der Marsch unlängst an der Kondition und es war ein erlösendes Gefühl, als der grüne Signalrauch platziert und das Tosen der Triebwerke die rasch anfliegenden Shuttles ankündigte.

Nacheinander bestiegen die Truppmitglieder die beiden Vehikel, die sich ohne jedwede Umschweife zurück in die Luft begaben. Entkräftet zog sich der Trooper an der Wandhalterung zu seinem Sitz, nahm Helm und Waffengurt ab und legte den Kopf in den Nacken. Alles, was um ihn herum geschah, bemerkte er in diesen Augenblicken gar nicht. Es war verdammt knapp gewesen. Und nur die Macht konnte wissen, was geschehen wäre, wenn die Luftunterstützung sie nur eine halbe Minute später erreicht hätte. Was für ein verdammtes Nervenspektakel! Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen des Soldaten, der sich noch lange nicht vom verführerischen Rausch seines Adrenalins verabschieden wollte.

Der gesamte Flug und das was innerhalb der von Matsch und Blut getränkten Kabine vor sich ging, zog an Tony vorbei und als das Shuttle schließlich landete und sich die Luken öffneten, traten die Soldaten der Spezialeinheiten in ein halbwegs geordnetes Lager, dass sich hinterhalb des eroberten Brückenkopfes südlich der Stadt im Aufbau befand.

Der Green Squad mochte optisch auf den ersten Blick wie ein Rudel begossener Hunde erscheinen, aber der stolze Gang und die selbstbewusste Aura, die die Einheit ausstrahlte, waren deutlich eindrucksvoller. Etwas perplex sahen einige von ihnen dem Zug vorbeimarschierender imperialer Soldaten vorbei und vice versa... mit diesen Männern auf der selben Seite zu kämpfen war etwas, das wohl niemand von ihnen in diesem Leben für möglich gehalten hätte. Und dennoch waren sie nun hier.

Tony sah, wie sich
Lt. Badcul an die blutende Stirn fasste. Mit Sicherheit würde er innerhalb des Lazaretts einen Medic finden. Sergeant Naurit gewährte der Einheit zwanzig Minuten Verschnaufpause und bezog derweil ein Gebäude der eroberten Kleinsiedlung als temporäres Operationslager. Nach der Pause würden sie sich dort einfinden und sehen, welche Befehle sie als nächstes erwarten würden. Begleitet von Assur und Lancy streifte Tony durch das Lager und je weiter sie sich der kleinen Siedlung näherten, desto mehr wandelte sich die relativ ebene Grasfläche in eine lodernde Höllenlandschaft. Die imperialen Soldaten zogen verbrannte und erschossene Yevethaner vom ehemaligen Schlachtfeld auf Haufen, bargen eigene verwundete und vor Schmerzen schreiende oder wimmernde Kameraden und zu guter Letzt standen sie dort.

Die in dunklen Panzerungen steckenden und maskierten
Krieger der Sith, die mit ihren emotionslosen Augen das Feld überblickten und mit hoher Wahrscheinlichkeit eigenhändig für einen Großteil dieser Schneise der Verwüstung gesorgt hatten. Dass zerstörerische Orden am Angriff auf Galantos mitwirken würde, wurde unter den Soldaten an Bord der Lovecraft öfters mal gemunkelt. Es war ein offenes Geheimnis, das von offizieller Seite aus tunlichst gemieden wurde.
Und jedes Kind, das auf republikanischem Staatsgebiet seine ersten Schritte gelernt hatte, wusste diese mysteriösen Kreaturen zu fürchten. Und dennoch umgab sie immer - vor allem unter abgehärteten Soldaten, die noch nicht das "Vergnügen" ihrer Bekanntschaft gemacht hatten - der Nimbus eines Ammenmärchens, dem man nicht so recht Glauben schenken mochte. Darum war es nun jedenfalls geschehen, denn dort standen sie und ließen sich wohl kaum noch leugnen. Sie passierten die beiden düsteren Gestalten, von denen sie keines Blickes gewürdigt wurden und um die herum sich das Feld deutlich kalt und leer anfühlte. Und Tony raunte nur:


"Hätte mir das einer vor zwei Monaten gesagt..."

Galantos - außerhalb von Blutranke - Tony Devitt, Assur Rudau, Judadim Badcul, Green Squad
 
[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – In Kaserne] Amos Triskal, Pumpkin, Brigade der Verlorenen, etc.

Dieser orangene Pumpkin-Droide zeigte deutlich, wie abgeneigt er von der Idee war, den Menschen mitzunehmen. Amos war Droiden gegenüber generell neutral eingestellt. Oft konnten sie sehr nützlich sein, vor Allem wenn es um Routineaufgaben ging. Das galt auch fürs Slicen. Er konnte auch die Vorteile von Droiden im Kampfeinsatz sehen. Aber was ihm in der Regel auf den Geist ging, waren Droiden mit einer „Persönlichkeit“. Und eben so einer schien Pumpkin zu sein. Amos hatte nie verstanden, warum manche Roboter-Programmierer es liebten, den Blechdosen so etwas wie einen Charakter zu schreiben. Was sollte das nützen? Allerdings hatte er auch gehört, dass es durch Fehler in der Programmierung dazu kommen konnte, dass die Droiden eine Art Persönlichkeit entwickelten – besonders wenn ihr Speicher für lange Zeit nicht gelöscht wurde.
Vielleicht sollte man diesen Pumpkin demnächst einer solchen Löschung unterziehen. Jedenfalls enthielt sich Amos eines Kommentars auf die Frage, ob er seinen Blaster nur zur Schau herumtrage.

Der Aussage des gelben Droiden nach, schien es nicht innerhalb der nächsten Minuten weiterzugehen. Und da Pumpkin Amos nun zu ignorieren schien, machte er sich auf den Weg zum Dach, um nachzusehen, ob die Techniker der Schwarzen Sonne bereits die Sendestation in Betrieb genommen hatten. Außerdem könnte er sich von dort vielleicht einen Überblick über die Umgebung verschaffen.

Er nahm die Stufen hinauf auf das Dach des zweistöckigen Gebäudes. Auch hier waren einige Soldaten postiert, die die Umgebung im Blick behielten, aber die Siedlung wirkte bereits deutlich ruhiger. Ringsherum stiegen zahlreiche Rauchsäulen in den Vormittagshimmel und verbanden sich zu einem rußigen Dunst, der die Sonne verschleierte. Aber es waren derzeit keine Explosionen in der Nähe des Brückenkopfes zu sehen. Die Landung der Hauptstreitmacht hatte nun voll eingesetzt. Seines Wissens würde Phase zwei des Angriffs die Sicherung des Ballungsraumes im Süden der Hauptstadt sein. Amos holte ein kompaktes Mono-Makrofernglas aus seiner Beintasche, das er auf der Gloam erhalten hatte und betrachtete dieses Gebiet. Es schien sich um eine mehr oder weniger geordnete Ansammlung von Gebäuden zu handeln, die sich wie ein Speckgürtel um die befestigte eigentliche Stadt schmiegte.

Er zückte sein Datapad um noch einmal die vermutete Lage der verlassenen BS-Basen nachzuschlagen. Eine davon sollte in den Katakomben unter Gal’fian’deprisi liegen. Er trat zu den Technikern der Schwarzen Sonne, mit denen er hierhergekommen war und die schon etliches an Equipment aufgebaut hatten. Ein Zabrak saß auf einer Kiste und tippte Befehle in ein Datapad, dass mit der großen Kom-Einheit verbunden war.

„Steht die Verbindung zur Gloam schon?“
, fragte Amos.

Der Zabrak warf ihm einen kurzen Blick zu und nickte, als er ihn von vorher erkannte. Dann wandte er sich wieder dem Bildschirm zu, während er antwortete.

„Im Grunde schon, aber die Verschlüsselung muss ich noch einrichten. Kann noch ein paar Minuten dauern.“

„Und habt Ihr schon Geländescans oder so etwas durchgeführt?“

„Jap. Zumindest grob. Sprich mit Drugar, der schaut sie sich gerade an.“


Mit einem Finger deutete der Zabrak auf den massigen Gran, der Amos vorhin befohlen hatte, beim Kistentragen zu helfen. Er war über ein Hologramm gebeugt, das ein kleiner Projektor vor ihm auf das Flachdach projizierte.
Amos ging zu ihm und betrachtete das Holo. Es handelte sich um eine Landkarte der Umgebung, insbesondere der Stadt. Was mit dem Fernglas nur zu erahnen war, konnte man hier besser erkennen. Die Vorstadt bestand aus einem Gewirr unsystematischer Straßen und Gassen, das offensichtlich ohne große Planung im laufe der Zeit gewachsen war. Danach erhoben sich mächtige Mauern, die die Grenze zur Hauptstadt darstellten.

„Wie geht ihr weiter vor?“

Druga richtete eines seiner drei Stielaugen auf Amos. Dann sprach er mit seiner tiefen Meckerstimme:

„Gar nicht, wir bleiben hier und bewachen den Sender. Wir können die Geländescans noch verfeinern und sobald die Verschlüsselung arbeitet, können wir sie der Brigade der Verlorenen per Kom zur Verfügung stellen.“

Der Gran spuckte einen grünlichen Schleim auf das Hausdach und räusperte sich. Dann fügte er hinzu:

„Mir solls recht sein. Keinen Bock, bei dieser Schlammschlacht mitzumischen. Das wird sicher eine Riesensauerei.“

„Hm.“
, machte Amos missmutig und trottete davon. Er beschloss, sich ein bisschen in der Kaserne herumzutreiben, solange sie warten mussten. Vielleicht schnappte ein paar nützliche Informationen auf.


[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – In Kaserne] Amos Triskal, Pumpkin, Brigade der Verlorenen, etc.
 
[Utos-System | Galantos | Landezone | Yevethanische Tunnel] Lt. Commander Arkadi Duval alias Lieutenant Judadim Badcul, Tony Devitt, Green Squad, Leela Kaveri, Mya, Yevethaner (NSC)

Mit röhrenden Triebwerken setzten die republikanischen Truppentransporter zur Landung an, kaum hatten sie den Boden berührt, spien sie ihre lebende Fracht auch schon in der vorgeschobenen Kommandozentrale aus und stiegen wieder gegen Himmel, einem weiteren Einsatz entgegen. Arkadi hastete geduckt von ihnen weg, als der Wind an seiner Uniform zerrte, und er warf den Transportern einen kurzen Blick hinterher, bevor er sich schließlich aufrichtete und in die Formation einreihte. Rasch nickte er Trooper Devitt zu, der neben ihm ging, und folgte dann seinen Augen, die über die von Krieg gezeichnete Landschaft wanderte. Nur wenige Meter von der kleinen Siedlung entfernt, deren schlichte Hütten Green Squad als zeitweilige Unterkunft dient, begann eine Zone bar jeden Lebens. Flammen züngelten gierig über den Boden und verschlangen Gras, Fleisch und Stahl, die Überreste heftiger Kämpfe, die hier getobt hatten. Der blonde Soldat beobachtete mit kühler Aufmerksamkeit, wie Soldaten in den grauen Rüstungen der imperialen Streitkräfte verwundete oder gefallene Kameraden bargen und die toten Yevethaner beiseite schleiften. Es waren viele – und die Verantwortlichen dafür nicht weit entfernt: Zwei ganz in schwarz gehüllte Gestalten, ihre Gesichter hinter schlichten Masken verborgen, die Lichtschwerter gut an ihren Hüften zu erkennen. Sith. Ein Frösteln lief über Arkadis Haut und sein Herz schlug schneller, unwillkürlich holte er tief Luft, beruhigte sich dann aber wieder und ging weiter, ohne die brutalen Kreaturen weiterer Blicke zu würdigen. Devitt murmelte etwas und der Geheimdienstoffizier nickte angedeutet, sein Tonfall einer von vager Zustimmung.

„Hm-hm.“

Diese Waffenbrüderschaft war nur ein Pakt auf Zeit, das wussten sie alle. Zu unterschiedlich waren Imperium und Neue Republik, zu viel Blut war vergossen worden, als dass es zwischen ihnen jemals Frieden geben konnte. Einer musste weichen oder von dem anderen gewichen werden. Und was diese Sith anging, so gab es nur eine Lösung: Alle mussten sterben. Aber nicht heute und nicht hier. Ruhigen Schrittes gelangte Arkadi schließlich zu seinem Ziel und wurde von einem Sanitäter, einem Duros mit ruhiger Stimme und festen Händen, versorgt. Arkadi trank einige große Schlücke Wasser und aß einen Energieriegel, kümmerte sich um seine Waffe und überprüfte seine Ausrüstung, da kam Bewegung in Green Squad, als Sergeant Naurit ihre Stimme erhob, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass alle ihr zuhörten. Sie aktivierte eine holographische Darstellung der Umgebung, auf der ein Netz von Tunneln und Gängen erschien. Rasch und methodisch erläuterte die Unteroffizierin die Situation.

„Der Feind hat ein Tunnelnetzwerk angelegt. Die Landezone ist nicht, ich wiederhole, NICHT gesichert, solange es nicht vollständig geräumt wurde. 5 Minuten, bereitmachen! Eindringen und Säubern!“

Arkadi ließ den Nacken knacken, rammte ein neues Energiemagazin in seinen Blasterkarabiner und stand auf, kurz hob er den Daumen in Richtung von Devitt, dann brach die Einheit auf. Sie durchquerten eine Totenlandschaft aus zerschmetterten und verbrannten Leibern, sorgsam darauf bedacht, nicht einem Hinterhalt zum Opfer zu fallen, und erreichten schließlich einen gut verborgenen Eingang. Clever waren die Yevethaner, daran gab es keinen Zweifel, und bereit, große Entbehrungen auf sich zu nehmen. Ein Teil des Trupp blieb an Ort und Stelle, der Rest zog aus, um methodisch einen Eingang nach dem anderen zu untersuchen und mittels Thermaldetonatoren zu versiegeln. Arkadi war gerade dabei, einen der Sprengsätze weiter zu reichen, da waren Geräusche aus der Dunkelheit zu hören, etwas, das wie Stimmen klang, schnelle Schritte, ein dumpfes Poltern und Grollen. Der Soldat hob seinen Blasterkarabiner und seine Kameraden taten es ihm gleich, ein halbes Dutzend Mündungen auf den finsteren Spalt in der Erde gerichtet. Einatmen. Bis vier zählen. Ausatmen. Die Geräusche kamen näher, Gestalten wurden sichtbar...eine Twi´lek und eine Menschenfrau! Arkadi senkte seine Waffe und kam ihnen entgegen, streckte eine Hand aus, um sie aus dem kollabierenden Tunnelnetzwerk zu ziehen, während Devitt seinerseits ihn festhielt, damit er nicht hinein stürzte. Ein starker Ruck, eine Kraftanstrengung – dann es war geschafft und Arkadi konnte erkennen, wen er da vor sich hatte.

„Verbündete kommen raus, nicht schießen! Ist eine Weile her...Doktor.“

Für einen kurzen Moment blitzte ein Lächeln auf seinen Gesichtszügen auf, das jedoch rasch wieder einer kühlen, professionellen Miene wich. Die Soldaten gingen auf Abstand, als der letzte Sprengsatz hochging und den Eingang verschloss. Wenn noch immer Yevethaner dort waren, waren sie nun unter Tonnen von Erde begraben. Kein schöner Tod – aber notwendig. Und sie hatten es verdient. Sie hatten es alle verdient.

[Utos-System | Galantos | Landezone | Yevethanische Tunnel] Lt. Commander Arkadi Duval alias Lieutenant Judadim Badcul, Leela Kaveri, Mya, Yevethaner (NSC)
 
Galantos – Yevethanische Tunnel Nähe Landungszone – Leela alias Ranji und Mya

Nein, wieder so ganz sie selbst war sie noch lange nicht, spürte Mya. Das Gefühl war nicht mehr so extrem wie direkt nach dem Absturz, die Handlungsunfähigkeit, der Tunnelblick, so schlimm war es nicht mehr. Trotzdem beeinträchtige ihr erster Kriegseinsatz die Twi'lek nach wie vor. Da war ein gewisses Grundniveau an Nervosität, meist zurückgedrängt, das zu gewissen Zeiten aber wieder an die Oberfläche kam. Seit sie auf Galantos waren, waren sie ständig in Gefahr, gab es ständig Verletzte, Tote – dabei waren sie eine Sanitätseinheit und hatten noch nicht einmal mit der Arbeit begonnen! In den Tunneln ging es nahtlos so weiter wie an der Oberfläche: Leela und sie hatten ein furchtbares Blutbad veranstaltet, dabei war die Verletzung der Menschenfrau wieder aufgebrochen, und ebenso wie die Dunkelhaarige hatte auch Mya damit zu kämpfen. ›Gefühle gibt es nicht, nur Frieden‹, sagte sie sich in einem hoffnungslosen Versuch, die Ruhe wiederzufinden. Leider war es viel einfacher, an den Kodex zu glauben, wenn man im Jedi-Tempel in einem Meditationsgarten saß anstatt unter Lebensgefahr auf einem Schlachtfeld, wo der eigene Körper einem mit einem Cocktail aus Hormonen beglückte, die es so unglaublich schwer machten, die Lehren der Jedi auch zu leben. Wie um alles in der Galaxis waren die Jedi, die im großen galaktischen Krieg gegen das Imperium gekämpft hatten, mit dieser Situation fertig geworden? Wie hatten sie es geschafft, ihren Lehren treu zu bleiben?

Es schien, als ob es Leela leichter fiel, Ruhe zu bewahren und ihren Verstand zu benutzen. Vielleicht lag es auch daran, dass Blut und Wunden und Körperteile zusammenzuflicken viel mehr Teil ihrer Lebenserfahrung waren als Myas. Der Lethan wurde etwas leichter, als sie zumindest ein yevethanisches Medikit gefunden hatte und die Hoffnung, dass die Verletzte selbst wusste, was damit zu tun war. Ruhig leitete Leela Mya an, die Blutung zu stoppen und einen Verband anzulegen, der in den Augen der Rothäutigen ziemlich professionell aussah und vermutlich halten würde, bis sie zu den Aureks zurückkehrten. Die Twi'lek stieß einen langen Stoßseufzer aus, als das endlich geschafft war. Was für ein Schlamassel! Der Gedanke, die Sache mit einem Sprengsatz zu Ende zu bringen und den Yevethanern die Möglichkeit zu nehmen, ihre unterirdische Infrastruktur für einen heimtückischen Angriff von Hinten zu benutzen, war da sehr verlockend, für sie beide.


»Dann machen wir das doch! Am besten ruhst du dich noch ein bisschen aus, du hast eine Menge Blut verloren. Ich sehe derweil, was ich finden kann,«

Entgegnete Mya, ließ ihre Gefährtin auf dem Boden liegend zurück und machte sich auf die Suche, was sie finden konnte. Das Chaos, das sie angerichtet hatten, hatte Vor- und Nachteile. Einerseits war es schwer, in dem Durcheinander irgendetwas Konkretes zu finden, andererseits konnte sie sich die Mühe sparen, zu versuchen, die yevethanischen Beschriftungen irgendwelcher Kisten zu lesen – die waren sowieso alle zerbrochen und der Inhalt lag überall verstreut herum.

Detonatoren schien es in diesem Lager keine zu geben; aber Blaster und Blaster-Energiezellen in Hülle und Fülle. Mit Handblastern gab die Twi'lek sich gar nicht erst ab, sie nahm nur die größeren Zellen für Blastergewehre. Diese drapierte sie um eine der Granaten herum, die sie auf der ›Lovecraft‹ an sich genommen hatte und befestigte diese mit Flüssigkabel, das sie ebenfalls gefunden hatte. Dabei achtete sie darauf, dass der Auslöser ihres Detonators beweglich blieb. Von Hand auszulösen musste er dabei gar nicht sein – wenn irgend möglich, würde sie den selbstgebastelten Sprengsatz aus sicherer Entfernung mithilfe der Macht zünden. Als dieser ein handlich verschnürtes Bündel war, kehrte Mya damit zu ihrer Begleiterin zurück, die die Eigenbau-Bombe anerkennend begutachtet.


»Ich will ihnen jede Möglichkeit nehmen, uns mit diesen Tunneln nochmals in den Rücken zu fallen. Es war schlimm genug beim letzten Mal. Außerdem haben diese Energiezellen ja gar nicht die Sprengkraft einer richtigen Granate,«

Meinte Mya – ›keine halben Sachen«, mit Sicherheit nicht. Nicht jetzt, nicht hier. Zu sehen, wie mühevoll es Leela kostete, sich aufzurichten, ließ sie aber in's Grübeln kommen, ob ihr Plan nicht doch etwas leichtsinnig war. Es schien aber, als wüsste die hochgewachsene Menschenfrau was sie tat, als sie gezielt einige Ampullen aus dem erbeuteten Medikit auswählte und sich von Mya auf die Beine helfen ließ. Vorsprung, ja, den würde sie ihr mit Sicherheit geben. Sie selbst hatte nur ein Problem mit dem Arm, laufen konnte sie wie der Wind. Leela war da auch mit der Macht sehr viel eingeschränkter.

»In Ordnung – die Zeit bekommst du,«

Versprach die Lethan und sah zu, wie Leela im Rahmen ihrer Möglichkeiten davon lief. Sie zählte die Sekunden, bis sie ihre Mitjedi nicht mehr spüren konnte, und dann noch einmal so viele, erst dann machte sie sich daran, die Bombe zu platzieren. Es erschien ihr am sinnvollsten, diese nicht einfach in den großen Raum zu stellen, in dem sie sie sich eben aufgehalten hatte. Stattdessen wählte sie den Bereich mit den vielen kleinen Gängen aus, von denen sie nicht wussten, wohin diese führten. Ihr Sprengsatz war sicherlich auch so stark genug, um die große Kaverne einstürzen zu lassen, sie wollte aber zugleich sicher sein, dass auch diese ganzen Nebentunnel nicht mehr standen, wenn sie hier fertig war. Sie überprüfte, dass die Verzögerung ihrer Granate auf Maximal gestellt war und folgte dann langsam Leela.

Während sie ihrer Mitjedi durch den Gang folgte, konzentrierte Mya sich auf die Macht. Sie konnte den Auslöser spüren und diesen Gedanken hielt sie fest, während sie sich weiter von ihrem kleinen Bastelprojekt entfernte. Nach einer Weile merkte sie, dass sie sich immer stärker konzentrieren musste, um die Granate noch wahrzunehmen. Das war der Moment, an dem sie die Bombe zünden musste. Es war nicht ganz leicht auf diese große Distanz, mit dem Kopf so wenig frei. Sie dachte an den Kodex, an ihre alte Meisterin Eleonore und wie es wäre, wenn die Rätin sie nun sehen könnte. Wie würde sie sie denn sehen wollen? Das stellte sich Mya vor, fasste einen Entschluss, betätigte den Auslöser in der Macht und begann zu rennen.

Es dauerte nicht lange, bis sie Leela eingeholt hatte – die Menschenfrau war weniger weit gekommen als erhofft. Sie ergriff die Hand der Dunkelhaarigen, zog sie, half ihr vorwärts, bis sie plötzlich neben ihr in den nach und nach immer breiter werdenden Tunneln lief. Was auch immer sich Leela gespritzt haben musste, es schien zu wirken, dachte Mya, als sie hinter sich die Explosion hörten. Einen Moment später erfasste sie die Ruckwelle und riss sie von den Beinen. Scheinbar war die Bombe doch stärker als gedacht, oder sie hatte den Trichtereffekt der Tunnel unterschätzt. Mya rollte sich auf dem Boden herum, sah in Richtung der Explosion und spürte die Gefahr. Sofort erschuf sie eine Schutzblase, doch alles konnte sie nicht abhalten. Instinktiv schützte sie ihre Augen mit dem gesunden Unterarm und spürte, wie einige der Geschosse sie zumindest abgebremst am Körper trafen. Der Steinregen war gerade erst vorbei, als sie in der Entfernung ein sehr beunruhigendes Geräusch hörte, das Geräusch kollabierender Tunnel – und es kam näher.


»Wir müssen hier weg!«

Die Lethan ergriff Leelas Hand, um ihr aufzuhelfen, doch das war nicht nötig. Die schlanke Frau war wie verwandelt, sie wirkte fit und agil wie während ihres Prüfungskampfes und ganz anders als die zunehmend lädierte Kämpferin, die sie eben noch erlebt hatte. Donnerwetter, das musste starkes Zeug sein! Hoffentlich wusste die Frau Doktor, was sie da tat…

Sie spurteten die Tunnel hinaus, Mya gefiel dabei der Gedanke nicht, dass die Wände hier gemauert waren, im Gegensatz zu dem Tunnel, durch den sie kommen waren. Im Moment zählte das aber nicht, sie mussten hier raus und wenn die Tunnel immer besser gearbeitet waren, bedeutete das hoffentich, dass sie sich dem Ausgang näherten. Außerdem würden diese dann auch vielleicht nicht einstürzen…? Man durfte ja hoffen. Der direkte Weg zurück zum Aurek-Squad wäre ja vermutlich oder hoffentlich durch Myas Arbeit versperrt.

Es blieb nicht lange still, neue Explosionen waren zu hören und für die waren sie nicht verantwortlich gewesen. Sie kamen aus der anderen Richtung.


»Oh-oh,«

Entfuhr es Mya, die mit einem Male Angst bekam, hier unten verschüttet zu werden, doch dann sah sie Helligkeit in einem der schmalen Seitengänge.

»Hier lang!«

Rief sie, zwängte sich in den Nebentunnel und begann, sich mit allen Vieren aufwärts zu arbeiten, zum Lichte hin. Plötzlich waren da Schemen, die Twi'lek konnte nichts genaues erkennen gegen das gleißend helle Licht an der Oberfläche. Aber das, was sie Scherenschnitte aussahen waren Soldaten mit gezückten Blastergewehren. Mya hob die Hände, obwohl sie offensichtlich keine Yevethanerin war. Sie war zu geblendet, um viel mehr machen zu können. Im nächsten Augenblick hörte die Lethan zu ihrer großen Erleichterung ein ›Verbündete, nicht schießen‹ und man half den beiden Frauen aus den Tunneln heraus. Myas Sicht normalsierte sich langsam. Republikanische Soldaten, ja. Spezialeinheiten, wenn sie die Zeichen richtig deutete. Keine Aureks, nicht einmal die vierte Kompanie. Aber der Wortführer (Duval) schien Leela zu kennen und Mya kam der Mensch auch irgendwie bekannt vor, aber sie wusste nicht, woher.

»Ich bin ihnen sehr dankbar, uns nicht erschossen zu haben…«

Trug Mya zum beginnenden Gespräch bei und sah Leela an, ob diese das Rätsel auflösen würde.

Galantos – Ein Tunnelausgang Nähe Landungszone – Green Squad: u. a. Tony Devitt, Arkadi Duval – Leela alias Ranji und Mya
 
[Galantos – Yevethanische Tunnel Nähe Landungszone] Leela alias Ranji und Mya

Während Mya ihren improvisierten Sprengsatz bereit machte, wankte Leela mit zusammengebissenen Zähnen in die Tunnel hinaus, um in der Zwischenzeit soviel Distanz wie möglich zurückzulegen. Die Liannerin hatte nicht die leiseste Ahnung, wie groß die Sprengwirkung ausfallen würde. In ihrem bisherigen Leben war dergleichen für die Forensikerin nicht relevant gewesen. Nichts davon. Merkwürdig, wohin sie ihre Entscheidungen geführt hatten. Weitergehen... Schritt für Schritt. Die Schmerzen waren erträglich, Myas Verband hielt. Der Injektor war mit dem Aufputscher bestückt und lag griffbereit in ihrer Hand, und als ihre Kameradin zu ihr aufschloss, jagte sie sich die Droge unter die Haut - entschlossen, alles zu tun, damit sie hier beide lebend herauskamen.

Um sie herum brachen die Wände ein... Sie wollte nur rennen, weg, vorwärts - weiter den Haupttunnel hinab, der einladend geradeaus ging. Aufgeputscht durch Adrenalin und die yevethanische Kampfdroge fiel es Leela zunehmend schwer, klar zu denken und etwas anderes zu tun, als nur zu reagieren, aber als Mya auf die Knie ging, um in einen der Nebentunnel abzubiegen, war die drahtige Liannerin noch geistesgegenwärtig genug, um darin eine gute Idee zu erkennen und ihr zu folgen. Auf allen Vieren ging es vorwärts. Viel zu langsam für ihren hochgepuschten Metabolismus, ihr rasendes Herz und die angespannten Muskeln. Der Jedi brach Schweiß aus. Die Anstrengung, sich zurückzuhalten - nicht vorwärtsstürmen zu können - ließ sie mit den Zähnen knirschen. Vor ihr fiel Licht in den Tunnel, sie wollte hin: schneller, raus aus der Enge und Dunkelheit... Doch mit einem Mal verharrte die Twi'lek, den Grund konnte Leela nicht erkennen, aber ihre angespannte Haltung verhieß nichts Gutes. Leelas Reaktion kam so prompt, als hätte diese Beobachtung den Weg über das Gehirn ausgelassen und den direkten Weg über ihr Rückenmark zu ihren Muskeln genommen: Die Liannerin hatte den Blasterkarabiner vor sich gezogen, sich auf den Bauch fallen lassen und zielte mit ausgestreckten Armen auf den Ausgang, bereit auf alles zu schießen, was sich zwischen sie und die Freiheit stellte.

Als Leela dann jedoch ein eine vertraute Stimme von dort hörte, ließ seufzend den angehaltenen Atem entweichen und legte ihre Stirn an den Blaster, bevor sie sich erhob, die ausgestreckte Hand mit beiden Händen umgriff und nach einer letzten Kraftanstrengung endlich draussen war. Sofort kniff sie ihre Augen wieder zu. Selbst das wenige, trübe Licht, das durch Staub und Rauch fiel, blendete ihre geweiteten Pupillen. Die Droge jagte immer noch durch ihr Blut, ein fiebriger Schweißfilm bedeckte ihre trockene, heiße Haut, ihr Puls hämmerte in ihren Ohren, aber sie wußte, wer dort wartete - und damit kam die Sicherheit, dass jetzt alles gut werden würde. Wie schon einmal. Oder? Einen Wimpernschlag lang schien Arkadi vor einer Wand aus Feuer zu stehen, und sie mußte blinzeln, um das ungebetene Bild loszuwerden.


"Ja, ist lange her.", antwortete sie ihm mit flacher Stimme, schluckte trocken gegen das enge Gefühl im Hals und ließ seine Hand los.

Irgendetwas war anders: Dr. Kaveri sah Mya an, dann Arkadi und versuchte festzustellen, was es war. Wenn es nur nicht so schwierig wäre, sich zu konzentrieren. Ihre Gedanken zerfaserten, bevor sie sie festhalten konnte. Leelas Blick zuckte unstet zur Seite, als hätte sie dort etwas vorbeihuschen sehen und dann wieder zurück, als sie darauf kam, was nicht stimmte:


"Ich habe das Netz zerrissen, ich bin rausgefallen und jetzt finde ich es nicht mehr." Sie wedelte verzweifelt mit den Händen und suchte eindringlich Arkadis Blick, so als müßten ihre wirren Worte für ihn genauso viel Sinn ergeben, wie für sie. Die Verbindung war weg. Sie fand seine Aura nicht mehr, genausowenig, wie Myas oder eines andern. Die Droge hatte ihre Verbindung zur Macht unterbrochen, als hätte sie nie existiert. Merkwürdigerweise fühlte sich das gar nicht so schlecht an. Ein bisschen so wie ihr altes Lianna-Ich.

[Galantos – Ein Tunnelausgang Nähe Landungszone] Green Squad: u. a. Tony Devitt, Arkadi Duval – Leela alias Ranji und Mya
 
[Utos-System | Galantos | Landezone | Lazarett] Lt. Commander Arkadi Duval alias Lieutenant Judadim Badcul, Leela Kaveri, Mya (NSC)

Die Mission stand immer an erster Stelle, ein eiserner Grundsatz, um Überleben und Erfolg sicherzustellen. Und so blitzte nur kurz eine Gefühlsregung auf Arkadis Gesicht auf, als er den beiden Jedi aus dem Tunneleingang half und dabei seine Hand die von Leela berührte, ein flüchtiger Kontakt, der ihn lächeln ließ. So schnell, wie der Ausdruck gekommen war, verschwand er auch wieder und machte kühler Professionalität Platz. Ein Beobachter konnte durchaus glauben, dass sich der blonde Soldat schlicht freute, dass die Verbündeten es heil aus dem Untergrund heraus geschafft und die Gefahr durch die Yevethaner zumindest an dieser Stelle gebannt war. Und das war in der Tat ein Grund für die Zufriedenheit des Geheimdienstoffiziers. Aber eben nur ein Grund. Sergeant Naurits befehlsgewohnte Stimme ertönte, kaum dass der Lärm der Explosionen verklungen war, sie gab knappe Anweisungen und trieb ihre Leute zur Eile an. Arkadi reihte sich nahtlos wieder in die Formation ein, ein Soldat unter vielen.

„Verstanden. Bereich räumen und neu gruppieren! Wir bringen Sie und Ihre Begleiterin erst einmal zum Lazarett. Die Landezone müsste nun sicher genug für die nächste Welle sein.“

Die republikanischen Spezialkräfte taten wie geheißen und bildeten eine schützende Traube um die beiden Jedi, die von den Spuren der Auseinandersetzung gezeichnet waren. Bei Leela waren die Zeichen der Wirkung von Kampdrogen nicht zu übersehen – Arkadi kannte sich damit nur zu gut aus, und so nickte er angesichts ihrer Worte lediglich knapp, warf ihrer Begleiterin (Mya) einen kurzen Blick zu und strahlte Ruhe und Zuversicht aus, in der Hoffnung, dass diese Einstellung abfärben würde. Meinte die dunkelhaarige Ärztin mit ihren Worten, dass sie die Verbindung zu dieser ominösen „Macht“ kurzzeitig verloren hatte? Der ehemalige Soldat war mit den Studien von Sektion Null in dieser Hinsicht vertraut, aber es gab noch so vieles, das man in diesem Zusammenhang nicht oder bestenfalls in Ansätzen verstand. Manchmal schien es, als würde sich die Macht regelrecht dagegen wehren, naturwissenschaftlich quantifiziert zu werden – und dieser Gedanke wiederum fühlte sich regelrecht abergläubisch an. Arkadi entschied, das Thema erst einmal hinten an zu stellen, aufmerksam und gleichmütig schritt er mit den anderen zum Lazarett im Zentrum der Landezone. Medizinische Droiden und organische Ärztinnen und Ärzte nahmen sie in Empfang, untersuchten sie und machten sich an ihre Arbeit. Arkadi nickte kurz in Richtung Leela, erneut ein schmales Lächeln, dann wieder glatte Konzentration.

„Mit etwas Glück geht es Ihnen gleich besser, Doktor.“

Das medizinische Personal begann rasch und effektiv, die Verwundeten zu versorgen. Ihre Zahl war erschreckend groß, und ihre Verletzungen nicht minder grauenhaft – neben dem zu erwartenden Schrecken durch Blaster und Thermaldetonatoren hatten viele Soldaten klaffende Wunden durch die natürlichen Waffen der Yevethaner erlitten und ganze Gliedmaßen verloren. Arkadis Verletzung an der Stirn maß sich im Vergleich dazu geradezu harmlos an, aber die Sanitäter bestanden darauf, ihn ebenfalls zu versorgen, und mit Sanitätern stritt man nicht – eine der ersten Regeln, die man bei den Streitkräften lernte. Erst jetzt spürte Arkadi, wie stark die Wunde blutete und schmerzte, das Adrenalin in seinem Kreislauf hatte die Dinge weniger schlimm erscheinen lassen, als sie waren. Aber er war am Leben, Leela war es auch, und die Mission war ein Erfolg gewesen. Geräusche am Himmel weckten seine Aufmerksamkeit und vorsichtig hob der blonde Mann den Kopf und sah nach oben. Dort, hoch zwischen den Wolken, sank sich ein Schwarm stählerner Insekten in die Tiefe, Truppen- und Lastentransporter, große, bauchige Shuttles, voll mit Truppen, Fahrzeugen und Material. Jäger und Bomber, hauptsächlich imperialer Bauart, eskortieren die schwerfälligen Fähren und sicherten die Umgebung, damit ihre wertvolle Fracht unbeschadet den Boden erreichen konnte.

„Der Weg ist frei...“

Murmelte Arkadi in einem Anflug von Ehrfurcht angesichts der schieren Größe der Operation, dann lächelte er trotz der Schmerzen. Er hatte seinen Teil zum großen Ganzen beigetragen, und das war genug. Das war alles, das zählte. Der Geheimdienstoffizier lehnte sich ein Stück zurück und ließ zu, dass die Schmerzmittel ihre betäubende Wirkung entfalteten, während er beobachtete, wie die nächste Welle landete. Gepanzerte Fahrzeuge rollten, schwebten oder stampften über die Erde, eine eiserne Faust, die sich für den entscheidenden Schlag ballte. Er würde dabei sein. Und...er würde nicht allein sein.

[Utos-System | Galantos | Landezone | Lazarett] Lt. Commander Arkadi Duval alias Lieutenant Judadim Badcul, Leela Kaveri, Mya (NSC)
 
[Kernwelten– Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – in Kaserne] Pumpkin,Brigade der Verlorenen, Kael Reed (?), Agatosh, Darth Zion, AmosTriskal, etc.

Der Supertaktikdroide schlug vor, die Zeit zu nutzen und erklärte, dasser auf den Dach nach sehen werde, weil er zuvor einige Kisten sah, die nach oben gebracht wurden. Vielleicht wurden Signale aufgebaut und konnte sich dort erkundigen, ob Verstärkung von der Gloam möglich war. In der Zwischenzeit sollte "Schwarz Eins" – mit seiner Mark IV-Aufklärungsdrohne – und den restlichen B1-Droiden den Keller sichern, während die B2-Droiden den HK-Droiden begleiten sollten, um die Nebengebäude zu sichern.

Mit einer Aufbruchstimmung, erhoben sich die Droiden, begaben sich indrei Gruppen und gingen ihren Aufgaben nach. Während derSupertaktikdroiden (mit der Astromecheinheit) das Dach erreichten,gelangten sie an einige Techniker der Brigade der Verlorenen undschilderte ihre Lage, dass sie für die Droiden Ersatzteilebenötigten.

In der Zwischenzeit begab sich die Mark IV-Drohne tiefer in den Keller, gefolgt von den Droiden-Marine, Angriffsdroiden und Killerdroide, dazu im Schlepptau einige Söldner der Brigade, die Meter für Meter und Raum für Raum des Kellers unter der Kaserne sicherten. Sonderlich viel Widerstand war nicht mehr auszumachen. Entweder weil die Yevethaner sich nicht direkt unter der Kaserne befanden oder bereits ihren Tod fanden.

Der orange HK-Droide betrat den Hof des Vorpostens und konnte die riesigen Beine der AT-AT's sehen, die zuvor den Vorposten umrundeten und diesen mit brachialer Gewalt zerstörten. Während seine Photorezeptoren die Umgebung untersuchten, erkannte er schon das aktive Treiben der imperialen und republikanischen Soldaten, wie sie die ersten yevethanischen Leichen stapelten und die Waffen einsammelten. Er konnte schon aus südlicher Sicht die ersten imperialen Landungsfähren sehen, die zum Landen ansetzten und Verstärkung lieferten. Pumpkin aber führte die B2-Superkampfdroiden – inklusive einiger Söldner - in westliche Richtung, um die restlichen militärischen und zivilen Gebäude zu sichten, zu sichern und notfalls zu säubern.

Äußerst vorsichtig lukten sie um die Häuserecken, inspizierten die Fenster und Dächer, um möglichen Hinterhalten entgegen zu treten, doch die ersten Meter waren ruhig, zu ruhig. Entweder war der gesamte Vorort von yevethanischen Kriegern frei geräumt oder sie lauerten irgendwo. Die Yevethaner galten als sehr kriegslüstern, auch als intelligent und verschlagen, weniger feige oder hinterlistig, aber der Droide legte wenig Wert auf allgemein zugängliche Informationen, die man in jeder Bibliothek finden konnte. Leider waren ihn Kriegsberichte und-analysen nicht zugänglich, daher musste er eigene Erfahrungen machen und stets auf der Hut sein. Unwichtig, ob es Yevethaner waren oder nicht, (organischer) Abschaum blieb Abschaum. Jedenfalls blieben die imperialen und republikanischen Truppen nicht faul auf ihren Ärschen sitzen. Sie bewegten sich taktisch klug und schnell in die Häuser, fast zeitgleich, um jedes Widerstandsnest auszuräuchern. Einzelne, kurze, intensive Feuergefechte später hüllten sich die Häuser wieder in Stille, bis das nächste kurze Feuergefecht aufflammte. Glück in Unglück – wobei für Pumkin's Fall eher Letzteres – kam die kleine Droideneinheit immer zu spät und sahen sich den Resten der Feuergefechte entgegen. Interessant war aber, dass er auch in den anderen Gebäuden zerstörte Flimsi-Plast-Reste und Data-Padds fand, dessen Inhalt noch nicht restlos zerstört war. Sein Erinnerungsspeicher teilte ihn mit, dass in der Kaserne die Astromech-Einheit einige verkohlte Reste gefunden hatte, er aber dessen Bedeutung nicht zuordnen konnte. Er wies die Astromech-Einheitan, alle gesammelten Informationen ihn zu überspielen, während er als einzige Droideneinheit die Sprache der Yevethaner (Yevetha) verstand. Er wusste noch nicht, wonach er suchte, doch vielleicht gaben die Daten einen entscheidenden Hinweis. Immerhin musste es einen Sinn haben, warum die Yevethaner die Dokumente versuchten zu zerstören.

Während er oberflächlich die Gebäude säuberte, gingen dem HK-Droiden einige Möglichkeiten und Ideen durch den Prozessor, wie er einen Krieg in der Unterzahl führen würde. Interessant war, dass auf den meisten Straßen kaum (zerstörte) Fahrzeuge waren, mit denen sie kämpften. War der Angriff so überraschend gewesen, dass Truppenverbände nicht nachrücken konnten? Südlich des Vorpostens existierten aber Stellungen und Geschütze, die ein Vorankommen erschwerten, doch auf den Straßen herrschte schnell freie Bahn –abgesehen von den teils angeschossenen Gebäuden, in denen sich zuvor Yevethaner verschanzt hatten. Aus seiner Sicht, würde er große Truppenverbände erst dezimieren, dann eliminieren und da die Yevethaner hier in der Unterzahl war, mussten sie zu einem atypischen Kriegsverlauf wechseln. Eine Möglichkeit wäre, die Häuser einstürzen zu lassen, um die Zufahrten zu verschütten, um somit die Logistik und Vorankommen zu stören, genauso die unterirdische Sprengung, beziehungsweise Angriffe aus dem Untergrund würde den Angriff erheblich stören. Alle Truppenteile müssten sich jederzeitauf einen Guerilla-Kampf vorbereiten, dass der Feind jederzeit aus der Erde hervor brach und angreifen könnte.

[Kernwelten– Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – Auf den Straßen]Pumpkin, Brigade der Verlorenen, Kael Reed (?), Agatosh, Darth Zion,Amos Triskal, etc.

„Schwarz Eins“ - Killerdroide –mit Scharfschützengewehr und Mark IV Aufklärungsdroide
„Orange Eins“ - OOM Technikdroide –Schrotflinte, Fusionsschneider
„Rot Eins“ - Angriffsdroide –Raketenwerfer
„Grün Eins“ - Droiden-Marine –Blastergewehr oder Raketenwerfer
„Orange Zwei“ - Jäger-Kampfdroide– Jetpack, Blastergewehr, Flutlicht, Fusionsschneider
„B2-A“ - B2-Superkampfdroide –Dreifachschuss
„B2-B“ - B2-HA-Superkampfdroide
„B2-C“ -B2-AA-Luftangriffsuperkampfdroide
„Weiß Eins“ - Astromechdroide fürHacking
„GelbEins“ - Supertaktikdroide – Schrotflinte
 
Galantos – Ein Tunnelausgang Nähe Landungszone – Green Squad, Arkadi Duval, Leela alias Ranji und Mya

Es dauerte eine Weile, bis Myas Augen sich wieder an das Tageslicht gewöhnten. Nach und nach wurde ihr klarer, woher sie den Mann kannte, der Leela wohl ebenfalls vertraut war. Das war dieser Geheimdienstoffizier, dieser… wie hieß er gleich nochmal? Duval? Er hatte Rätin El'mireth damals eine Menge Ärger bereitet und als Assistentin eines Ratsmitglieds wusste sie ebenfalls davon. Nun traf sie ihn in Person… und spürte eine gewisse Antipathie in Anbetracht des Hintergrunds, der ihr wieder eingefallen war.

Doch dafür war kein Platz auf dem Schlachtfeld. Früher oder später würde der Punkt kommen, an dem sie mit Imperialen zusammenarbeiten musste, womöglich sogar Sith. Letzteres hoffte die Twi'lek zu vermeiden, wahrscheinlich müsste sie in dem Fall mit allem rechnen. Die Sith hatten sicher noch weniger Lust an einer Kooperation und nun auch nicht gerade für Besonnenheit und Pragmatismus bekannt. Da würde sie doch wohl mit einem möglicherweise unangenehmen NRGDler zurechtkommen, den sie zudem nur vom Hörensagen kannte.

Selbstverständlich erhob Mya keinen Widerspruch, als ihr eine Sergeant vom Green Squad offenbarte, dass man sie erst einmal in's Lazarett brachte. Zwar hatte sie kompetente Hilfe an ihrer Seite gehabt und war auch nicht so arg lädiert wie Leela, aber gegen den einen oder anderen Bactaverband hatte sie nicht einzuwenden und ihre leichte Jedi-Rüstung hatte sie auch nicht vor allem beschützt, was von der Explosion zu ihr durchgedrungen war. Sie hätte ohnehin fast nicht ausbrechen können, so fürsorglich wurden sie von den Soldatinnen und Soldaten des Green Squads vor ihrer Umgebung abgeschirmt.

Womöglich rührte die Fürsorge von etwas anderem. Die von yevethanischen Kampfdrogen aufgeputschte Leela schien irgendwie neben sich zu stehen. Sie sah Mya fragend an und schien verwirrt, als wüsste sie nicht, wo sie war. Von außen fiel der Rothäutigen nicht auf, dass ihre Mitjedi etwas bei der Explosion abbekommen hätte, einen Schlag auf dem Kopf etwa, den der Helm nicht komplett abgefangen hätte, oder sowas. Außerdem begann sie wirres Zeug zu reden, auf das Mya sich keinen Reim machen konnte. Duval, wenn er es war, beruhigte sie, dass es ihr gleich besser gehen würde. Immerhin waren sie auf dem Weg zu dem Lazarett, von dem sie ein Teil hätten sein sollen, vor einer gefühlten Ewigkeit


»Was ist los? Geht es dir gut, ähm… Ranji

Mya befürchtete, dass diese Art von Aufputschern bei Menschen, die biologisch doch sehr anders waren als Yevethaner, schlimme Folgen haben könnten und es war ja nicht einmal gesagt, dass die bei den Leuten, für die sie gedacht waren, so ganz harmlos seien.

»Wie viele Finger halte ich hoch?«

Fragte sie Leela und hob ihre Hand, während sie auf die Behandlung warteten. Auch Duval schien verletzt zu sein, offensichtlich war es auch hier oben heftig zugegangen. Aber sie glaubte, Sanitäter ›ihres‹ Aurek-Squads wiederzuerkennen, zumindest das war beruhigend. Schließlich wurde auch Mya weggeholt und untersucht, und die Ritterin ließ alles über sich ergehen, den sie wollte – nein musste – im Vollbesitz ihrer Kräfte sein, hier, mitten im Krieg gegen die Yevethaner, wo sie nie sagen konnten, welcher tödlichen Bedrohung sie sich im nächsten Augenblick gegenüber fanden. Da konnte sie weder blaue Flecken noch einen lädierten Arm und schon gar keinen verletzten Lekku brauchen, der höllisch weh tat, wenn man ihn auch nur berührte.

Das Donnern von Triebwerken ließ sie himmelwärts blicken, sehr zum Leidwesen der sie behandelnden Duro. Mya realisierte, was für ein winziger Teil sie in diesem großen Puzzle waren, klein und unwichtig. Da waren unzählige dieser Transporter wie der, in dem sie abgestürzt waren und noch mehr von seinen imperialen Pendants. Welchen Unterschied würde sie da schon machen? Da spielte es plötzlich auch keine große Rolle mehr, dass sie ›nur‹ einer Sanitätseinheit zugeteilt war als Jedi ohne große Heilbegabung und sie die Erstürmung dieser Stadt wahrscheinlich nur aus der Entfernung beobachten können würde.

Die Sanitäterin mit der grau blauen Haut riss Mya aus ihren Gedanken, als sie ihr sagte, dass sie gehen könne. Sofort begab die Lethan sich auf der Suche nach Leela, und als sie diese gefunden hatte, studierte sie ihr Antlitz, aber es war schwer, Zeichen der Veränderung zu erkennen, obwohl Mya unter Menschen aufgewachsen war.


»Wie geht es ihr?«

Fragte sie den Sani bei ihr, immer noch damit rechnend, dass die schwarzhaarige Menschenfrau wirres Zeug von sich geben würde.

Galantos – Lazarett in der zentralen Landezone – Arkadi Duval, Leela alias Ranji und Mya
 
[Galantos – Ein Tunnelausgang Nähe Landungszone] Green Squad, Arkadi Duval alias Lieutenant Judadim Badcul, Leela alias Ranji und Mya

"Es ist weg, es ist weg, es ist weg, es ist weg", hämmerte das Blut in beschleunigtem Herzschlag in Leelas Ohren. Alles, an was sie gerade denken konnte, war ihre Trennung von der Macht und wie unvollständig sie sich inzwischen ohne sie doch fühlte. Um sie herum passierte Dinge, wuselten Soldaten, hörte sie Worte hin und herfliegen und verstand den Sinn nicht. Als wäre mit der Macht ein wesentlicher Teil der Information in jedem Gespräch verlorengegangen. Oder war ihr Gehirn nur gerade zu langsam, um zu erfassen, was vor sich ging? Dr. Kaveri legte den Kopf schief und versuchte sich mit angestrengt gerunzelter Stirn auf Mya zu konzentrieren, die eben eine Ranji nach ihrem Befinden fragte. Langsam streckte die Liannerin eine Hand nach der Jedi aus, fasste sie am Arm, so als könne diese Berührung den Verlust ihrer Verbindung in der Macht ersetzen. Dann dämmerte es ihr: Ranji. Das war sie selbst. Der Name, den sie für diese Mission gewählt hatte. Aber warum? Vielleicht konnte sie sich diesem Rätsel später widmen - wenn die Welt wieder klarere Konturen hatte und ihr Verstand wieder richtig arbeitete.

"Ranji geht es soweit gut. Sie ist noch voller Energie und spürt nichts von ihrer Verwundung und Verausgabung im Kampf. Danke, dass du hier bist und dich um sie gekümmert hast. Wie geht es deiner Schulter?"

Dr. Kaveri lächelte Mya breit an und hoffte dadurch die Sorgen der Twi'lek zu zerstreuen. Noch wollte der Nebel, der ihren Verstand trübte, sich nicht lichten, aber die Wirkung der Substanz in ihrem Kreislauf würde früher oder später nachlassen und damit auch ihre Verwirrung. Irgendwann. Dann fiel ihr Blick auf Arkadi, der neben ihr ging, als das Green Squad sie zum Lazarett begleitete. Blut verkrustete seine Stirn und lief immer noch aus einem Schnitt über einen Teil seines Gesichts, ansonsten schien er wohlauf zu sein. Wie eine Welle ließ der Anblick eine Mischung aus Erleichterung und Mitgefühl über die sonst so nüchterne und selbstbeherrschte Frau hereinbrechen und spiegelte sich auf deren ebenfalls schmutz- und blutverschmierten Gesicht. Als Leela bemerkte, wie aufgelöst und den Tränen nahe sie gerade war, wandte sie rasch den Kopf ab. Mit einem trockenen Räuspern versuchte sie zumindest äußerlich wieder die Kontrolle zurückzuerlangen, bevor sie noch irgendetwas Dummes tat oder sagte. Was für ein überaus lästiger Zustand das doch war, in den sie sich da gebracht hatte. Aber Hilfe war jetzt nicht mehr weit. Arkadis Lächeln und beruhigende Worte gaben ihr Kraft und sie reagierte mit einem dankbaren Nicken. Eigentlich wollte sie nichts mehr, als sich gegen ihn lehnen und festhalten lassen. Aber solange sie nicht alleine waren, blieben ihnen beiden diese intimen Gesten verwehrt.

Im Lazarett umfing sie ein fast vertrautes Gemisch aus Gerüchen und Geräuschen. Das hektisch-zielstrebige Durcheinander brachte Leela fast augenblicklich Ruhe und gab ihrem Geist den Fokus zurück. Ein Teil der Desorientierung, die sie seit der Explosion im Tunnel begleitet hatte, löste sich auf, auch wenn da, wo sie normalerweise die Macht spürte, immer noch ein dunkles Loch klaffte. Vorsichtig folgte sie Mya an einen ruhigen Platz und wartete geduldig bis die Sanitäter Zeit für sie hatten. Als die rote Twi'lek alle fünf Finger hoch hielt und sie fragte, wieviele sie sah, konnte Leela schon wieder mit einem schiefen Grinsen antworten:


"Vier. Da sind vier Finger."

Für mehr Worte blieb keine Zeit: Eine Duros aus ihrem Squad brachte ihre Mit-Jedi weg, um sie zu behandeln und schließlich waren auch sie und Arkadi an der Reihe. Im Unterschied zu vielen anderen hier, waren sie noch recht glimpflich davongekommen. Dr. Kaveri musste nicht einmal hinsehen, um zu wissen, welche Verletzungen um sie herum behandelt wurden: Sie roch die offenen Bäuche, die Verbrennungen und die septischen Wunden. Eigentlich sollte sie diese schweren Fälle behandeln und nicht selbst Platz und Zeit als Patient beanspruchen. Ungeduldig sah Leela ihrer Infusion zu, wie sie sich provozierend langsam in ihre Vene leerte und trommelte mit ihren Fingern auf die Behandlungsliege.

"Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe fürchterlichen Hunger. Kriegen wir hier irgendwo was zu essen? Ich muss dringend hier raus!" Leela wartete nicht auf eine Antwort, sondern begann sich an ihrer Infusion zu schaffen zu machen, um sie herauszuziehen. Auf die letzten Tropfen konnte sie sicher verzichten.

[Galantos – Lazarett in der zentralen Landezone] Arkadi Duval alias Lieutenant Judadim Badcul, Leela alias Ranji und Mya
 
Zuletzt bearbeitet:
[Utos-System | Galantos | Landezone | Lazarett] Lt. Commander Arkadi Duval alias Lieutenant Judadim Badcul, Leela Kaveri, Mya (NSC)

Es dauerte glücklicherweise nicht lange, bis die Versorgung von Arkadis Wunde abgeschlossen war. Der Geheimdienstoffizier ließ die Behandlung stoisch und geduldig über sich ergehen. Es brachte in solchen Situationen nichts, zu drängen oder mit dem medizinischen Personal zu diskutieren, die Ärzte und Sanitäter saßen am längeren Hebel und hatten mit ihrer Expertise das Recht, die Bedingungen zu bestimmen. Und dennoch ertappte sich der blonde Mann dabei, wie er in Richtung Leela schielte, versuchte, einen Eindruck davon zu bekommen, wie es ihr ging. Die Jedi hatte beim Verlassen der Tunnel verwirrt gewirkt, es waren offenbar Kampfdrogen im Spiel gewesen, und wenn er ihre Worte richtig gedeutet hatte, hatten diese auf eine irgendeine Art und Weise ihre Verbindung zur Macht gekappt. Das mysteriöse Energiefeld war enorm komplex und auch von den Experten der Sektion Null bestenfalls rudimentär verstanden worden, die Anweisungen, wie man mit Machtnutzern umzugehen hatte, glichen teilweise eher rudimentären Faustregeln und Annahmen, die man nicht mal ansatzweise bestätigen konnte. Aber wenn es stimmte, wie eng die Verbindung war, die diese Macht schuf, musste es ein schlimmer Zustand sein, wenn diese gekappt wurde. Arkadi musste den Drang, aufzustehen und Leela direkt beizustehen, niederkämpfen, und er spürte, wie seine Hände zitterten. Einatmen. Bis vier zählen. Ausatmen. Er hatte die Kontrolle. Er wusste, was zu tun war.

Als er blonde Soldat endlich entlassen wurde, bedankte er sich bündig, stand auf und begab sich zu Leela und der anderen Jedi. Als er sich den beiden näherte, ratterte sein Verstand, ging die ihm bekannten Informationen über den Orden durch, dem sie angehörten. Die Twi´lek war in einem Briefing erwähnt worden, damals, als er als Verbindungsmann zu den Jedi fungiert hatte. Sie unterstand direkt einem Ratsmitglied, war dessen persönliche Assistentin. Namen und Gesichter flatterten vor dem inneren Auge des Agenten vorbei und er fügte die Eindrücke zu einem logischen Gesamtbild zusammen. Als er schließlich an die Krankenstation trat, lächelte er dünn, aber höflich, und nickte knapp, beobachtete die Lage. Leela war sichtlich ungeduldig und machte Anstalten, ihre Infusion vorzeitig zu beenden, woraufhin Arkadi sich dezent räusperte, eine Hand hob und einen Nahrungsriegel präsentierte, den er der Jedi hinhielt, er bot auch ihrer Begleiterin einen an. Seine Stimme war ruhig und glatt, sachlich und vernünftig, von militärischer Knappheit und Präzision.


„Vorschlag: Ein Nahrungsriegel hier, bis die Infusion durch ist, alles weitere dann draußen. Es gibt da einen ruhigen Ort.“

Ein geschickt formulierter Kompromiss, bei dem jeder sein Gesicht wahren konnte und niemand etwas verlor, das unentbehrlich war. Um seine Suggestion zu unterstützen, riss Arkadi seinerseits die Verpackung seines Riegels auf und begann, diesen zu essen. Nun war es unhöflich, nicht ebenfalls zuzubeißen, und die meisten intelligenten Lebewesen waren so erzogen worden, dass man es vermied, andere vor den Kopf zu stoßen. Um Leelas Wunsch entgegen zu kommen, aß der Soldat allerdings flink und behielt die Infusion im Auge, als sie vorbei war, blickte er kurz die Jedi an und half dann dabei, sie rasch zu entfernen. Einladend deutete er nach draußen und führte die beiden zu einem geparkten und bereits vollständig entladenem republikanischen Shuttle. Er hatte bemerkt, dass dessen Crew gerade aufgebrochen war, um Ersatzteile und Werkzeuge zu organisieren, sie würden also zumindest eine Weile ungestört und abseits des Trubels sein, zudem gab es hier keine Abhörtechnik. Arkadi straffte seine Haltung und verschränkte die Arme hinter dem Rücken, als er die beiden Jedi aus kühlen, aber nicht feindseligen blauen Augen ansah. Die Beziehungen zu dem Orden waren angespannt und er hatte Weisung, dafür zu sorgen, dass sie wieder besser wurden, also entschied sich der Geheimdienstoffizier für Kooperation und Transparenz im Rahmen des Möglichen.

„Sie kennen mich. Und ich kenne Sie. Mya Donp, Assistentin von Rat Janson. Dr. Leela Kaveri. Sehr erfreut. Wir können hier soweit offen sprechen. Lieutenant Commander Arkadi Duval, NRGD. Derzeit im verdeckten Einsatz. Bitte sprechen Sie mich vor anderen als Lieutenant Badcul an, danke. Ich bin froh, dass sie beide überlebt haben. Die Kämpfe sind heftig und der feindliche Widerstand zäh, aber jetzt haben wir einen Fuß in der Tür. Das stellt uns vor ein neues Problem: Früher oder später wird die Kooperation mit den Imperialen auch näheren Kontakt mit Sith bedeuten. Ich habe diese Gruppierung gründlich studiert, aber ich brauche ihre Expertise, um ein besseres Bild von ihnen zu bekommen. Und...ich würde gerne wissen, ob das wieder ganz in Ordnung kommt.“

Arkadi kam direkt zum Punkt und nahm an, dass beide Jedi diese Offenheit zu schätzen wissen würde. Es gab noch mehr als genügend Raum für Geheimniskrämerei und Schattenspiele, aber nicht hier und nicht heute. Und außerdem war es...schön, so zusammen zu stehen, auch wenn ihm die Frage im Bezug auf die Ärztin unter den Nägeln brannte. Wenn das jemand beantworten konnte, dann wohl sie und die anderen Jedi.

[Utos-System | Galantos | Landezone | Shuttle ] Lt. Commander Arkadi Duval alias Lieutenant Judadim Badcul, Leela Kaveri, Mya (NSC)
 
[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – In Kaserne] Amos Triskal, Brigade der Verlorenen, etc.

In der Kaserne war für Amos nichts mehr zu holen. Die Yevethaner schienen den Ort für ihre Zwecke umfunktioniert und nun vor der drohenden Eroberung auch noch das meiste ihrer Ausrüstung zerstört zu haben. Was ihm weiterhelfen könnte, war irgendein Datenterminal, von dem er auf die alte Infrastruktur der Fia zugreifen konnte. Also verließ er das Gebäude und betrat die Straßen des Vorpostens. Die Kämpfe schienen auch in der weiteren Umgebung zum Erliegen zu kommen. Im Süden sah Amos zahlreiche kleiner Transporter im Landeanflug, die wohl Material und Truppen in der gesicherten Landezone absetzten. Er hatte keine Ahnung, wie lange es noch dauern würde, bis der Angriff auf die Hauptstadt begann, aber er wollte das Beste aus dieser Zeit machen, ohne in irgendwelche Kämpfe verwickelt zu werden.

Von Drugar dem Gran von der Brigade der Verlorenen hatte er sich einen Scan des Vorpostens auf sein Datapad laden lassen. Er versuchte, darauf zu erkennen, wo sich irgendeine Art von öffentlichem Gebäude befand, in dem eventuell Terminals mit höheren Zugriffsmöglichkeiten zu finden wären als privaten Geräten in den Wohnhäusern.
Auf dem Stadt-Scan trat recht deutlich ein großer, zerstörter Komplex hervor. Das musste die gewaltige Explosion vor einigen Minuten gewesen sein. Daneben war ein schmales, mehrstöckiges Gebäude abgebildet, dass durch die Schlichtheit und Effizienz der Bauweise irgendwie einen behördlichen Eindruck machte. Entfernung circa ein Kilometer.

Einen Versuch war es wert.

Wahrscheinlich wäre es klüger gewesen, Pumpkin Bescheid zu sagen, aber er hatte es versäumt, Komfrequenzen mit ihm auszutauschen und in der Kaserne hatte er den orangen Droiden auf die Schnelle nicht finden können. Und so lange es nicht zu gefährlich wurde, konnte er gern auf die Gesellschaft dieser ungehobelten Blechbüchse verzichten.

Die Straßen der Siedlung waren übersäht von Trümmern und zerstörten Barrikaden. Immer wieder liefen kleine Trupps von Soldaten oder anderen Militärs an ihm vorbei, aber es genügte anscheinend, kein Yevethaner zu sein, um unverdächtig zu sein. Jedenfalls wurde er von niemandem behelligt und fühlte sich relativ sicher. Die vereinzelten Blasterschüsse, die noch zu hören waren, klangen weit entfernt. So erreichte er auch problemlos das mehrstöckige Gebäude, das an einem kleinen Platz stand. Dominiert wurde der Ort von den rauchenden Überresten des großen Gebäudeblocks, der wohl bei der gewaltigen Expolsion zerstört worden war – wahrscheinlich ein taktisches Ziel. Die Explosion hatte auch das schmale mehrstöckige Gebäude beschädigt und die gläsernen Fenster und Türen teilweise splittern lassen. Hineinzugelangen war also ziemlich einfach. Amos gab sich Mühe, von niemandem gesehen zu werden, als er durch eine zerbrochene Tür ins Innere schlüpfte. Er konnte nicht sagen, ob die allgemeine Unordnung in den Räumen von der Explosion herrührte, oder ob die Yevethaner das Gebäude schon vorher verwüstet und seither nicht mehr genutzt hatten. Es war nicht ganz einfach, sich zurechtzufinden, da die Räume und Türen alle sehr niedrig waren. Dass die hauptsächlichen Bewohner Galanots‘ nur gut hüfthoch wurden, wirkte sich offensichtlich auch auf deren Architektur aus. Im ersten Stock wurde er fündig. Eine Sicherheitstür öffnete er, indem er zuerst die ausgefallene Stromversorgung mithilfe seiner kompakten Batterie wiederherstellte und dann den Schaltkreis überbrückte. Normalerweise würde dabei sicherlich ein Alarm ausgelöst werden, aber da das ganze Gebäude ohne Strom zu sein schien, passierte gar nichts. Hinter der Tür befanden sich mehrere Sicherheitsterminals einer Baureihe, die ihm geläufig war. Er schloss seine Batterie und sein Datapad an eines der Terminals und ließ ein paar Diagnosealgorithmen laufen.

Diese Terminals schienen schon seit längerer Zeit nicht mehr genutzt worden zu sein, vielleicht seit der Eroberung des Planeten durch die Yevethaner. Jedenfalls waren die Sicherheitsstandards veraltet, was es ziemlich einfach machte, auch auf gesicherte Datenbanken zuzugreifen. Hier könnte man vielleicht das ein oder andere Nützliche für die anstehenden Militäroperationen abgreifen, aber daran hatte Amos kein Interesse. Er war hier, um die versteckten Stützpunkte der Black Sun zu finden. Ein leichtes Jucken und eine unbestimmte Taubheit im Gesicht lenkten ihn ab, aber er konnte die Nebenwirkungen des Glitzerstim-Entzugs mittlerweile gut genug einschätzen, um sich nicht zu sehr darauf einzulassen. Als nächstes würden leichte Verkrampfungen im Kiefer einsetzen, was dazu führte, dass man die ganze Zeit recht unwillkürliche Kaubewegungen machte. Aber so weit würde es nicht kommen. Wenn er hier etwas Nützliches fand – und Amos spürte, dass er heute Glück haben würde – würde er sich eine kleine Belohnung genehmigen.

Er fand die örtliche Polizeidatenbank und begann, sie nach Aktivitäten des organisierten Verbrechens zu durchforsten, beschränkt auf die Orte, die jetzt schon in ihrer Reichweite lagen. Also diese Vorposten-Siedlung und das unmittelbare Umland. Nach ein paar belanglosen Einträgen fand er etwas: Ein Händler, der den Ruf hatte, mit gestohlener Ware zu handeln. Das war zuerst einmal nicht sehr aufregend, aber ein Vermerk des zuständigen Ermittlers besagte, dass dem Händler bei mehreren Razzien keine gestohlenen Güter oder andere Unstimmigkeiten nachgewiesen werden konnten. Der Ermittler hatte deshalb den Verdacht, der Hehler sei Teil einer größeren Organisation, die die Mittel und Wege hatte, ihn vor unangekündigten Kontrollen zu warnen. Also einen Spitzel in den Reihen der Polizei.

Das war schon eher die Kategorie von krimineller Energie, nach der Amos suchte. Er lud sich die Koordinaten und alle verfügbaren Informationen über den Hehler auf sein Datapad und lehnte sich zufrieden im Stuhl zurück. Eine Spur zumindest. Besser als untätig herumzusitzen und zu warten, bis die Stadt sicher genug war, um auf die Suche in den Katakomben zu gehen. Genüsslich genehmigte er sich eine kleine Dosis von dem Glitzerstim, dass er in einer kleinen, eingenähten Tasche in seinem Unterhemd bei sich hatte. Die Wirkung war fast augenblicklich und sofort verschwanden das Jucken und das Taubheitsgefühl. Er spürte förmlich, wie seine Gedanken um ein Vielfaches schneller durch seine Gehirnwindungen schossen. Er musste zurück zum Hauptquartier und dem orangen Droiden von der Spur berichten. Einmal atmete er noch genüsslich durch und roch den Rauch der Feuer und Explosionen, dann packte er seine Sachen zusammen und eilte den Weg zurück, den er gekommen war.

In der Kaserne angekommen, fand er den gelben Supertaktikdroiden und ließ ihn die Nachricht von einer neuen Spur an Pumpkin übermitteln. Außerdem fragte er den Droiden nach den Komfrequenzen ihrer Gruppe.

[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – In Kaserne] Amos Triskal, Brigade der Verlorenen, etc.
 
[Kernwelten– Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – Auf den Straßen]Pumpkin, Brigade der Verlorenen, Kael Reed (?), Agatosh, Darth Zion,Amos Triskal, etc.

Die gröbsten Kämpfe im Vorposten sind gewonnen. Trotzdem wird jedes Gebäude einzeln untersucht und geräumt. Jedes Nest wird beseitigt und Widerstandskämpfer atomiert. Ob vom Droiden-Trupp oder von den restlichen Truppenverbänden, war egal. Für den Teil-Droidentrupp mit drei Söldnern im Schlepptau, interessierten sie sich nur für den Untergrund. Im Westen der Siedlung, leisteten sie sich die B2-Superkampfdroiden noch kurz ein Feuergefecht mit zwei Yevethanern in einem Wohnhaus, die den Kampf noch nicht aufgeben wollten. Die Feinde waren sich des Hinterhalts sicher und feuerten aus dem ersten Stock aus den Fenstern auf den kleinen Trupp, doch schnell erwiderten die Superkampfdroiden das Feuer und durchsiebten die Feinde mit einem präzisen Beschuss, dass dessen Blastermündungen nicht mal warm werden konnte.

Das Wohnhaus betretend, konnten sie nur Spuren der Verwüstung und getrocknetes Blut feststellen. Wer auch immer hier wohnte, hatte sein Leben vor langer Zeit verloren. Die Räume wurden besonders von den Söldnern und HK-Droiden durchkämmt, gesichert, während die B2-Kampfdroiden draußen warteten. Die kleineren Räume waren für die großen, klobigen B2-Superkampfdroiden einfach zu klein, worauf die flexibleren Fleischsäcke die Arbeit taten. Dank der Unterstützung, wurden einfache Waffen, Munition und Energiezellen gesammelt und den HK-Droiden gebracht, der sie dann weiter nach Außen transporierte. Im Erdgeschoss wurde dann eine Öffnung entdeckt, die wohl ins Kellergewölbe führte. Die Söldner und Pumpkin sichten den Keller und erkennen weitere geheime Türen und Gänge, die noch tiefer führen, schlussendlich aber in einen Raum, der voller Waffen, Sprengstoff und Energiezellen endete. Es schien so, als hätte man hier ein Waffendepot erstellt, um aus dem Untergrund die Siedlung wieder erobern zu können. Ein Geheimgang, der weiter in ein Tunnelnetz führte, war aber nicht zu erkennen. Pumpkin hatte aber eine gute Idee und orderte an, das Waffenlager sicher zu stellen und abzutransportieren, bevor die Republik oder das Imperium davon Wind bekam. Während die drei Söldner die ersten Waffenkisten ins Erdgeschoss schleppten, kontaktierte Pumpkin via KOMM den Supertaktikdroiden, dass dieser sich um den Abtransport der Beute kümmern sollte.

GutesTiming. Da auch der Supertaktikdroide neue Nachrichten für Pumpkin und den Droidentrupp hatte. Mittlerweile kamen immer mehr größeres Kriegsgerät, darunter auch eine Kiste an Droidenersatzteilen, worauf einige Droiden repariert werden konnten. Eine gute Mitteilung, da die Außenhaut der Droiden einiges abbekommen hatte und auch wenn - speziell jetzt Pumpkin – seine Unterarmklinge repariert wurde, knirschten und quietschten seine Gelenke immer noch. 100%ig Einsatzbereit sah anders aus, da immer noch Blut, Dreck und Vermischtes – aus Blut und Öl – seine Funktionalität beeinträchtigte. Kaum wurde ein Schiff und einpaar Söldner instruiert, wo das Waffenlager war, kam Amos auf den Supertaktidroiden zu, der ihn mitteilte, dass es eine neue Spur für ihre Primäraufgabe gäbe. Dies teilte er den HK-Droiden postwendend mit, ignorierte aber den Hinweis und half eher dabei mit, das Waffenlager auszuräumen. Als Amos dann nach der KOMM-Frequenz für die Droidentruppe und Pumpkin fragte, erklärte der Supertaktikdroide, dass er Pumpkin's Frequenz weiter leiten könne, aber die Gruppenfrequenz eher weniger, da die Droiden untereinanderin binär kommunizierten und dies für Organische nicht verständlich wäre. "Gelb Eins" übergab Pumpkin's Frequenz und teilte ihm alles dem HK-Droiden mit, dass er von Amos kontaktiert werden konnte. Es bedurfte weniger eine Reaktion der Korrosionsdose, worauf diesbezüglich Schweigen herrschte. Der Supertaktikdroide fragte, wie Amos' weiteres Vorgehen sei. Dabei verwies er den ersten Angriffsdroiden einem Platz in der Kaserne, wo die Reparatur vollständig vollzogen werden konnte.

[Kernwelten– Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – Vorposten] Pumpkin,Brigade der Verlorenen, Kael Reed (?), Agatosh, Darth Zion, AmosTriskal, etc.

„Schwarz Eins“ - Killerdroide –mit Scharfschützengewehr und Mark IV Aufklärungsdroide
„Orange Eins“ - OOM Technikdroide –Schrotflinte, Fusionsschneider
„Rot Eins“ - Angriffsdroide –Raketenwerfer
„Grün Eins“ - Droiden-Marine –Blastergewehr oder Raketenwerfer
„Orange Zwei“ - Jäger-Kampfdroide– Jetpack, Blastergewehr, Flutlicht, Fusionsschneider
„B2-A“ - B2-Superkampfdroide –Dreifachschuss
„B2-B“ - B2-HA-Superkampfdroide
„B2-C“ -B2-AA-Luftangriffsuperkampfdroide
„Weiß Eins“ - Astromechdroide fürHacking
„GelbEins“ - Supertaktikdroide – Schrotflinte
 
Galantos – Lazarett in der zentralen Landezone – Arkadi Duval, Leela alias Ranji und Mya

Mya war ja zuvor schon besorgt gewesen ob Leelas Zustand, aber die Antwort der Menschenfrau auf ihre entsprechende Frage irritierte sie noch mehr. Selbst wenn sie nicht von sich in der dritten Person gesprochen hätte, das war so überhaupt nicht die Art, wie die hochgewachsene Ritterin normalerweise redete. Mya kannte Leela zwar noch nicht so lange, aber lange genug um zu wissen, dass sie ganz und gar nicht in Ordnung war. Energiegeladen mochte ja sein, keine Schmerzen spüren auch, aber die Sorgen der Twi'lek wegen den Stims wurden größer.

Obendrein war da etwas anderes, wo sich Leela verändert hatte, nur kam Mya nicht drauf, was es war. Es war subtil, aber sie konnte es spüren, nur erklären konnte sie nicht, was sie da wahrnahm. Waren es irgendwelche Veränderungen am Bewusstsein der anderen Jedi, die sie in der Macht bemerkte? Was hatte Leela mit dem kryptischen Kauderwelsch von eben gemeint? Wenigstens hatte sie ihren Humor noch nicht verloren. Vier Finger… sie klappte den Daumen ihrer erhobenen Hand ein und wieder aus und grinste zurück. Nur hatte sie die Dunkelhaarige besser auch nicht unbedingt als den allergrößten Spaßvogel kennengelernt, was das anging, war Leela eine gute Jedi – gewissenhaft und ernst.

Mya erfuhr, dass sie nicht allzu schwer verletzt war, auch wenn der pulsierenden Schmerz in ihrem Lekku etwas anderes sagen wollte: ein ›versuch gar nicht erst, deinen Arm zu heben‹, aber der Duro desinfizierte die Wunden noch einmal gründlich, verband sie neu und verabreichte ihr eine Spritze, welche die Schmerzen alsbald nachlassen ließ. Leela hatte es ärger erwischt, erfuhr sie. Es war schon komisch, dachte sie, und beobachtete ihre Mitstreiterin, die es kaum auf ihrer Behandlungsliege zu halten schien. Da machte sie einen Zirkus wegen zweier Fleischwunden und die Liannerin machte den Eindruck, als wäre sie am liebsten aufgesprungen, um einem Yevethaner mit einem anderen Yevethaner den Schädel einzuschlagen. Die Stims, sagte sie sich, studierte ihre Umgebung und wartete, bis Leelas Behandlung ebenfalls abgeschlossen war.

Genau genommen wartete diese das Ende gar nicht mehr ab. Sie verkündete, einen Riesenhunger zu haben und machte Anstalten, die Nadel ihrer noch nicht ganz durchgelaufenen Infusion aus dem Oberarm zu ziehen. Agent Duval versuchte sie mit einem Energieriegel zu besänftigen und reichte Mya ebenfalls einen. Besonders hungrig war sie ja nicht. Eigentlich war ihre letzte Mahlzeit ja noch gar nicht so lange her, oder? Die Lethan hatte überhaupt kein Zeitgefühl mehr, beschloss aber, dass etwas zusätzliche Energie nicht schaden würde und packte den Riegel aus.


»Gegen einen ruhigen Ort hätte ich allerdings wenig einzuwenden,«

Erwiderte Mya und biss ab. Sicherlich hatte Duval nicht nur einen ruhigen Ort für Leela und ihn gemeint? Die beiden schienen sich näher zu stehen als Leelas Akte es vermuten ließ. Eine Antwort darauf würde sie wohl nicht bekommen und wahrscheinlich auch nicht, auf die Frage, was der NRGD hier überhaupt trieb, aber vielleicht brachte sie in Erfahrung, was es mit dem Versteckspiel auf sich hatte, warum ›Ranji‹ anstatt ›Leela‹. Also folgte sie dem blonden Menschen, der zielstrebig auf ein geparktes Republiksshuttle zumarschierte, zugegeben der wohl ruhigste Ort, den sie im Umkreis finden würden. Tatsächlich war die Raumfähre leer; Duval machte aber keine Anstalten, sich zu setzen, sondern baute sich kerzengerade und breitbeinig vor ihnen auf. Mya hätte nichts gegen etwas mehr Gemütlichkeit gehabt, entschied aber, dass sich entspannt von einer Sithlehne stützen zu lassen und dabei die Arme zu verschränken momentan das Höchste der Gefühle war.

Duval erklärte zwar nicht, warum er auf Galantos war, offenbarte aber, dass er sehr genau über Mya Bescheid wusste und erklärte zumindest, was er konkret von ihnen wollte.


»Lieutenant Badcul also,«

Echote Mya, denn es schadete keinesfalls, ihren Hirnwindungen Gelegenheit zu geben, sich an den Namen zu gewöhnen. Ihre Augen wanderten von ›Ranji‹ zu ›Badcul‹.

»Läge ich arg daneben wenn ich vermuten würde, dass es einen Zusammenhang zwischen ›Lt. Badcul‹ und ›Ranji Underhill‹ gibt? Wir haben einen Absturz unseres Transporters und einen yevethanischen Hinterhalt überlebt, wir könnten in der Tat weit schlimmer dran sein, ja.«

Die kühle Distanziertheit führte dazu, dass auch Mya in ihrer Stimme sowas wie Herzlichkeit vermissen ließ. Im Moment war sie mehr der Vorzimmerdrachen, als den Duval alias Badcul sie zu kennen schien als die besorgte Mitjedi. Aber das hieß nicht, dass sie nicht mit ihm zusammenarbeiten würde. Neben Yevethanern und Imperialen war auch der in Jedi-Kreisen eher berüchtigte Agent Duval eine vergleichsweise angenehme Option dafür.

»Ich bin schon das eine oder andere Mal Sith begegnet. Eine hat sich besonders eingeprägt, auf Mon Calamari, ein gewisser Ferlan. Ich war noch eine Padawan und habe ihn nicht als das erkannt, was er ist. Ich habe ihm geholfen – bis sein wahres Ich plötzlich aus ihn herausbrach. Ich bin leider keine Expertin für Sith, sonst hätte sein Spiel vielleicht durchschaut, aber ich weiß, dass man ihnen niemals vertrauen kann, keine Sekunde, so viel ist sicher. Was sind deine Erfahrungen, Leela

Mya sah ihre Mitjedi bei ihrer Frage an, aber viel Erkenntnisgewinn erwartete sie nicht nach dem, was die Frau sonst in letzter Zeit von sich gegeben hatte. Duval schien aber ebenfalls bemerkt zu haben, dass mit Leela etwas nicht stimmte, es war also nicht nur so ein komisches Gefühl. Vielleicht stimmte ja auch was man so sagte, dass Jedi sich zu sehr auf die Macht verließen und alle anderen Sinne darüber vernachlässigten. Das geschulte Auge eines NRGD-Agenten hingegen… irgendwas war da faul. Sollte sie, oder sollte sie nicht, haderte Mya mit sich. Sie hatte sich an Ferlan erinnert, und was passiert war, nachdem sie ihn mit ihren eher schwachen Heilkünsten berührt hatte. Sie sollte, entschied sie und berührte Leelas Geist.

Galantos – Zentralen Landezone, in einem republikanischen Shuttle – Duval alias Badcul, Leela alias Ranji und Mya
 
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