Fantasy Herr der Ringe (gesamtes Franchise)

Da ich vorgestern alle drei Extended Cuts auf BR gesehen habe, habe ich mir da einige Gedanken zu gemacht. Smaug könnte gut an den groben "Entwurf" aus FotR angepasst werden, da man hier schon Gandalfs Interpretation des Drachens in Form von Feuerwerkeffekten sieht. Ist zwar kein Muß, aber da sich PJ gerne an solche Dinge hält, kann es gut sein, daß er sich hier an seinen ersten Ideen orientiert.
Das gleiche gilt ja schon rein optisch für die Steintrolle auf den Trollhöhen, insofern ist die Diskussion, ob die Trolle nun sprechen oder nicht mit dem "Argument" gewürzt, daß Bilbo in FotR erzählt, sie hätten sehr wohl über die Zubereitung der Reisegemeinschaft diskutiert... kann auch "Seemannsgarn" sein, muß aber nicht.

Soviel zu kleinen Anhaltspunkten...

Rein optisch scheinen die neuen Trolle auf jeden Fall gut getroffen zu sein. Sicherlich wurde das Design hier und dort abgeändert, aber das stört mich ehrlich gesagt nicht.

trolls.jpg
 
Ich habe mir vor 2 Tagen die BD Box geholt und schnüffeö grad son bissl in den Extras herum. Da kam mir wieder eine Frage, die ich mich beim letzten Marathon gestellt habe in den Sinn, der ich aber nie weiter nachgegangen bin.
Ist Frodo nicht eigentlich total der Versager? Ich mein es wird immer gern als Held von ihm gesprochen, doch ich finde er leistet eigentlich nichts, außer zu Jammern. Jetzt kann man sagen er hätte die Bürde mit dem RIng überstanden, aber das hat er nicht. Wäre Sam nicht gewesen, wäre wahrscheinlich schon kurz nach deren Trennung von den anderen iwo zusammengebrochen und hätte den Ring verloren.
In HDR wachsen alle über sich hinnaus und leisten ihren Anteil am Sieg, nur Frodo muss die ganze Zeit von Sam gestützt, gerettet und angespornt werden. Nur Sams Worte schaffen es, Frodo dem Einfluss des Ringes zu entziehen und nichtmal das nachher.
War das im Buch auch so dargestellt? Es ist lang her das ich es gelesen habe, aber ich meine mich zu erinnern, dass er im Buch ja nichtmal indirekt für die zerstörung verantwortlich ist. Kickt er im Film noch zu, so macht er im Buch nichts.
Wenn ich mir das so angucke, ist Frodo eigentlich das genaue Gegenteil von einem Held, während um ihn herum alle Heldentaten vollbringen.
WIe seht ihr das?
 
Wenn ich mir das so angucke, ist Frodo eigentlich das genaue Gegenteil von einem Held, während um ihn herum alle Heldentaten vollbringen.
WIe seht ihr das?

Frodo trägt praktisch die ganze Zeit den Ring ohne seiner Macht zu verfallen. Ich denke, allein das ist schon eine verdammt große Heldentat. Immerhin wird immer wieder erwähnt, wie schwer sich der Ring anfühlt und man erfährt auch, welche Macht er über seinen Träger hat bzw. haben kann, wenn dieser schwach wird. Ich finde, das wird häufig unterschätzt. Selbst Gandalf hat es ja nicht gewagt, den Ring zu berühren und der wird sicher seine Gründe dafür gehabt haben.
 
Frodo verfällt doch die ganze Zeit über dem Ring. Nur Sam holt ihn sozusagen immer wieder herraus.
Am Ende versagt er sogar und zerstört den Ring nicht. Im FIlm ist er noch indirekt beteiligt, aber im Buch fällt Gollum ganz alleine rein, nachdem Frodo sich geweigert hat den Ring zu zerstören.
Frodo ist die ganze Zeit abhängig vom Ring, schickt Sam weg, greift Sam einmal an und interpretiert sein Angebot den Ring eine Weile zu halten als Versuchten Diebstahl.

Was ich auch meinte, der Held im klassischem Sinne wäre eben anders gewesen. In anderen Geschichten hat der Held etwas, was keiner hat. In dem Fall wäre es gewesen, das der Held als einziger dem Ring nicht verfällt. Doch Frodo ist genauso anfällig dafür wie jeder andere. Ich denke eben das auch jeder andere mit Sam an seiner Seite (oder einem anderen der ihm genauso viel bedeutet wie Sam Frodo), dies Abeneteuer eben genauso oder besser hätte durchleben können. Frodo hat dem Ring nie wirklcih wiederstanden.
 
Natürlich wäre es langweilig, aber man kann es ja spannend verpacken.
So wie bei Luke Skywalker. Er muss gegen die dunkle Seite ankämpfen, ist aber letzlich stärker als sie und kann sie bezwingen. Selbst der Moment in dem er kurz davor ist zu verlieren, überwindet Luke und tötet Vader nicht.

Wäre es hier wie bei Frodo:

Luke kämpft gegen die dunkle Seite an und verfällt ihr fast, bis Leia dazwischen kommt und in da wieder "rausredet", dennoch verfällt er ihr immer mal wieder.


Das alles wäre ja gar nicht weiter relevant, wenn er wenigstens am Ende "gewonnen" hätte.
Luke verfällt auch der dunklen Seite, kurz, doch dann enstcheidet er sich das Schwert wegzuwerfen.
Kann man fast 1:1 auf Herr der Ringe übertragen. Lukes Schwert wegwerfen ist genau das gleiche wie den Ring ins Feuer zu werfen. Übertragen gesprochen: Frodo killt Vader und verfällt der dunklen Seite.
Es ist im Endeffekt dieser letzte Moment, der Frodo als Helden disqualifiziert (wenn man das so sagen kann), weil er es nicht schafft, die Bedrohung zu besiegen.
 
Der Herr der Ringe ist nun mal eine Geschichte vieler Helden. Keiner von Ihnen würde ohne die Anderen das Ziel erreichen. Nicht Gandalf, nicht Aragorn, nicht Frodo oder Sam. Das zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch. In Konklusion eben in der Szene am Berg, die ohne Sam, also ohne Unterstützung, nicht zu einem Happy-End geführt hätte.
Das lässt für mich aber keinerlei Zweifel an der Heldenhaftigkeit seitens Frodo. Als Sam den Ring für einige Stunden trägt, ist er alles andere als immun gegen den Ring.
 
Das ist natürlich auch eine gute Sichtweise^^
Wobei ich das "Eine Geschichte vieler Helden" nie verweigern würde, das sagte ich ja auch.
Nur seh ich bei Frodo keinen größeren Beitrag, verstehst du?
Außer vielleicht seine tiefe Freundschaft zu Sam, was ihn letztendlich immer Wachrüttelt, aber letzlich verfällt er dem Ring genauso, wie es jeder andere getan hätte.
Aber ja, nach deinem Text kann man natürlich schon sagen, dass er die ganze Zeit das Ding schleppt und jemand anders evt nach der Hälfte bereits weit mehr einem Gollum geglichen hätte, bei dem nichts mehr wachzurütteln wäre. Dazu müsste man aber sehen wie lange es die anderen den prinzipiell unter dem Ring aushalten :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich finde Frodo in Jacksons Filmen wirklich etwasschwach dargestellt. Sieht man auch in der Szene in der Wetterspitze. Frodo fällt gleich über die eigene haarigen Füße, in Ralph Bakshi Version versucht er wenigstens gegen die Ringgeister zu kämpfen und wird dabei dann tödlich verwundet.
Aber Frodo ist wirklich nicht so sehr vom Ring besessen wie Andere. Immerhin ist er von selbst bereit drei mal den Ring aufzugeben. Wobei man natürlich über die Motive spekulieren kann.
Entschließt sich aber als er Striet des Rates über den Ring sieht, ihn zu zerstören und allen gefahren zu trotzen. Als einer seiner Gefährten dem Ring verfällt, entschließt er sich von seinen Freunden zu trennen um seine Aufgabe erfüllen zu können. Auch wenn er Glück hat das ihn Samweiß begleitet. Den ohne ihn hätte er es wirklich nicht geschafft. Samweiß ist da auch wirklich eher ein Held. Er entwickelt sich auch in Jacksons Film besser als Frodo. Das lässt sich in Bakshi Film leider nicht mehr beurteilen, da man sich nach der Trennung vorwiegend auf Aragorn und die Anderen Konzentriert.
Die Ranking/Bass Version von Rückkehr des Königs ist von der Jackson Version auch ziemlich arg Anders. Hab sie leider nicht gut in Erinnerung. Es gibt zwar einige Parallelen zwischen den beiden Versionen. Aber eigentlich erinnere ich mich da gerade nur an die Singenden Orks. Und ich weiß nicht mehr ob Frodo oder Sam dann dafür sorgen, dass sich die Orks zerstreiten.
 
Frodo glänzt zwar nicht ständig durch heldenhafte Taten, aber sein Heldenmut ist doch unüberschaubar. Allein die Entscheidung bei Elronds Rat, die Bürde des Ringträgers auf sich zu nehmen (und dann noch mal an Amon Hen) ist doch für sich schon eine große Leistung.
 
Ok Darth Hirnfrost, ich stimme dir doch zu. Ich habe den Fehler gemacht, Frodos Taten erst am Ende zu betrachten bzw im Mittelteil.
DAbei habe ich seinen Mut am Anfang der Reise völlig übersehen.
 
Na ja, ich will es mal so sagen:
Frodo ist in Jacksons Filmen noch weniger der "Bringer an Superheld" als in Tolkiens Buch dazu.
Doch so schlimm fand ich das nun auch nicht - zumal es mglw. auch darum ging, dass die Figur "Frodo" nicht der "Aragorn"-Figur die Show stehlen sollte (was ich allerdings dank der Besetzung durch Mortensen eigtl. unbegründet empfinde!)

Vlt. ist das ganze aber auch der Darstellung durch Elijah Wood geschuldet. In Jacksons Film ist ja Frodos Anfangsgeschichte arg verknappt worden, während im Buch da noch einige Jahre vergehen, bis Frodo überhaupt aufbricht.
Mglw. hatte Wood versucht, Frodos Charakter wie in Tolkiens Buch herauslesbar für sich als Rolle zu erarbeiten und ihn deshalb entsprechend dargestellt - weshalb er mir auch manchmal im Film eher missmutig erscheint. (Im Buch scheint mir Frodo schon etwas älter zu sein, als Wood in der Rolle rüberkommt!) ;)
 
Frodo ist im Buch wirklich nicht mehr so jugendlich, wie er hier dargestellt wird. Er ist schließlich schon 50, als er auf seine Reise in den Osten aufbricht - das selbe Alter, das einst Bilbo hatte, als er von Gandalf angeworben wurde.
Und einen 50-jährigen Hobbit soll Wood hier bestimmt nicht darstellen, da passt Freeman um einiges besser.
 
Naja Frodo bekam mit 33 den Ring und Gandalf verschwindet dann für 17 Jahre.
Allerdings altert Frodo ja dank des Ringes nicht. Er ist also ein 50 Jähriger im Körper eines 33 Jährigen.
Also könnte man das so ohne weiteres auch im FIlm so sehen, wenn die anderen wenigstens etwas gealtert wären :D Sam würd ich das ja noch abnehmen,dass er 50 ist, aber Merry und Pippin dann nicht mehr.

Wood war aber grad mal 20 als er die Rolle des Frodo spielte.

Edit: Ok, Minza war schneller :D
 
Nur daß im Film diese Zeit halt nicht vergeht... also müssen die anderen auch nicht altern ;)

Japp, das meinte ich im prinzip. Wären Merry und Pippin nicht, so könnte man sich ja im Hinterkopf sagen "Ok es gab nun keine Einblendung, aber gut" Aber eben das Alter der anderen ist ein klarer Hinweis darauf, dass keine 17 Jahre vergehen.
 
...Und einen 50-jährigen Hobbit soll Wood hier bestimmt nicht darstellen, da passt Freeman um einiges besser.
Ah klasse, thx... 50 also dann doch schon...

In sofern - ACK: Da hätte Morgan Freeman sicher besser gepasst, obwohl ich nicht weiß, in wieweit sich Tolkien hier einen "afro-style-Frodo" vorgestellt hatte!!! :braue:p:D

Nein, ernsthaft: Ich weiß, es gibt noch (außer Morgan Freeman) den einen oder anderen Schauspieler mit Nachnamen Freeman. Falls Du jetzt z. B. Martin Freeman meintest - stimmt, der ist glaube ich älter als Wood und hätte dann durchaus auch passen können!!! :)

@Put Put: Mom., jetzt weiß ich nur auch gerade nicht mehr, wann er genau im Buch den Ring erhält!!!
Kommt das denn hin mit dem "50-Jährigen im Körper eines 30-Jährigen"??? :confused::konfus:
 
Zuletzt bearbeitet:
Frodo bekommt den Ring am 111. Geburtstag von Bilbo, welcher Deckungsgleich mit seinem 33.
Genau 17 Jahre Später kommt dann Gandalfs zurück, da ist Frodo 50!
 
Ich hab hier Freeman (Bilbo) absichtlich mit Wood (Frodo) wegen dem gleichen Alter der Charaktere verglichen und wollte damit sicher keine anderen Freemans oder Freeman als Frodo andeuten... *seufz*
 
Zum Hobbit hin wird es ja zeitlich keine Probleme geben.
Aber weiß man denn wie lange Gandalf in der Filmtrilogie seine Nachforschungen betreibt? 1 Jahr, 2 Jahre? Kennt man eig die Dauer der "Ringreise" von Frodo? Im Buch müssten es 3 Jahre sein.
 
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