In the Army Now

GM Kedner

The Artist Formerly Known as Haariger Bettvorleger
Ich hab gestern meine Einberufung zum 9-Monatigen Wehrdienst bekommen, hatte aber vor zu verweigern. Und wie es mal wieder typisch für mich ist, hab ich es total verpennt die Verweigerung zu schreiben.
Laut meiner Einberufung hab ich zwar ein zweiwöchiges Widerspruchs-Recht, indem ich meine Veweigerung nachreichen kann, aber ich hab jetzt ehrlich gesagt ein wenig das Fracksausen bekommen, das es irgendwie mit meiner KDV nicht klappt.

Wie sieht es aus, wenn ich am Montag meine KDV am Kreiswehrersatzamt vorbeibringe? Reicht das noch, um nicht den Dienst an der Waffe antreten zu müssen?

PS: Kennt jemand die Gäuboden-Kaserne in Mitterharthausen?;)
 
Mach dir mal keine Sorgen. Wenn du Glück hast, kriegen die das Recht schnell hin. Wenn es jedoch länger dauern sollte, dann wirst du eingezogen, aber als KDVler behandelt. D. h. du musst an bestimmten Ausbildungsabschnitten nicht teilnehmen. Es kommt jedoch auf den Chef der Einheit an. Natürlich wird man versuchen dich umzustimmen. Vielleicht erkennst du aberr auch von selbst, dass der Grundwehrdienst eigentlich gar nicht so schlimm ist, wie immer alle behaupten. Wenn du mit etwas Herzblut an die Sache gehst, wirst du sogar eine Menge Spaß haben und gute Erfahrungen sammeln. Und nirgens lernst du so viele unterschiedliche Menschen kennen. Beim Zivildienst wird dir das eher nicht passieren.

Schau einfach mal bei

www.bundeswehrforum.de

nach. Die können dir noch mehr erzählen, wie das mit dem KDV-Antrag oder dem Wehrdienst läuft.

Und solltest du doch gezogen werden, schau mal hier vorbei:

www.AGAnauten.de
 
Klappt auf jeden Fall noch, wenn deine Gründe für die Verweigerung gut sind, dann sowieso, lass dir nur nicht zuviel Zeit!

Aber warum denn verweigern ;) der Verein ist doch nur geil, wenn man die richtige Einheit erwischt. Ich selbst muss am Montag auch wieder zum Kreiswehr, da ich Wiedereinsteller machen will...als Sportsoldat ;)
 
Versteh ich auch (noch) nicht so richtig, warum man Wehrdienst verweigern will. ich hab auch schon drüber nachgedacht, freiiwilligen verlängerten Wehrdienst zu machen. Ich bin mir aber noch nicht schlüssig. Ich hab das Material von der Bundeswehr mal angefordert, um mich zu informieren. Da stand drin, dass man sich möglichst vor Einzug klar sein sollte, ob man länger macht, weil es sonst sehr wahrscheinlich ist, dass man in ne andere Einheit versetzt wird, wenn die Grundausbildung rum ist. Wie is das? Gibt's hier jemanden, der freiwillig länger macht/gemacht hat?
 
Original geschrieben von Khabarakh1186
Wie is das? Gibt's hier jemanden, der freiwillig länger macht/gemacht hat?

Ist doch eine gute Idee, FWDL (12-23 Monate) kannste schon vor den beginn deines Wehrdienstes ankündigen oder eben später aus der Einheit heraus.
Nach deinen ersten 3 Monaten Grundausbildung kommste ja meistens eh erst in deine richtige Einheit, für die sie dich eingeplant haben (du dir "ausgesucht" hast) aber in dieser würdest du dann auch vorraussichtlich bleiben wenn du erst aus der Einheit deine Verlängerung einrichst, es sei denn du möchtest irgendwo anders hin!
Es hat seine vor und Nachteile, natürlich kannste schon für Auslandseinsätze, Lehrgänge usw. eingeplant werden, wenn du dich frühzeitig länger verpflichtest...

Vielleicht haste ja auch Lust direkt SaZ zu machen 4-12 Jahre aber dann würd ich mir denn Verein wirklich erst einmal angucken!

Viel Glück!
 
Original geschrieben von Khabarakh1186

Versteh ich auch (noch) nicht so richtig, warum man Wehrdienst verweigern will
Ich kann hier nur für mich sprechen, aber dadurch kann ich dir einen Grund sagen, wieso zumindest ich für meinen Teil verweigern werde. Ist zwar noch ein bisschen hin, aber trotzdem:

Wehrdiesnt bedeutet Dienst an der Waffe für das "Vaterland". Aufgabe ist also auch die Vorbereitung auf einen möglichen Krieg bzw. bewaffneten Einsatz.
Soweit sind wir uns einig, oder?
Nun ist es zumindest bei mir so, dass ich eine Abneigung gegen Krieg habe. Krieg bedeutet (sinnloses) Morden. Es trifft nie wirklich die, gegen die es geht, sondern immer Unschuldige.
Eine stehende Armee symbolisiert in meinen Augen die Bereitschaft eines Landes, in einen Krieg zu ziehen.
Das will ich auf keinen Fall unterstützen! Und mit einer scharfen (Schuss-)Waffe in der hand will ich shon garnet rumrennen...
Hinzu kommt, dass ich rein garkeine Verbundenheit zu meinem sog. "Vaterland" habe (zu anderen Staaten übrigens auch nicht).

Kurz:
Ich werde verweigern, weil ich absolut gegen Krieg u.ä. bin und absoluter Anti-Patriot!

[Anm: ich sag's wieder: ich kann nur für mich sprechen, was die Beweggründe anderer sind, weiß ich nicht und kann folglich auch nicht für diese reden]
 
@Renegat35:

Okay, ja, das kann ich verstehen. Nur eine Anmerkung: Die Bundeswehr ist nicht dazu da, einen Krieg zu führen. Sie steht lediglich zu Verteidigung, Friedensoperationen bzw firedenserzwingenden Maßnahmen (wenn denn nötig) zur Verfügung. Ist nicht angreifend gemeint! Ich verstehe deine Beweggründe schon...
 
Ich würde zu den Sanis. Ich vermute es gibt schlimmeres bei der BW. Werde aber trotzdem verweigern und das Beste hoffen, da die BW nicht unbedingt meine Weltanschauung vertritt.
Und wenn mir ein Freund, der beim Bund ist von seinen Vorgesetzten und ihren Sprüchen erzählt, wie z.B.:"Krieg ist Scheiße, nur der Sound ist geil! Und wir sind die DJs!" Da stehen mir die Haare im Nacken zu Berge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wegen der Verweigerung: Ich würde im Moment das Bundesheer dem Zivildienst vorziehen. Zwar habe ich noch seeehhhr viel Zeit - na ja, 3 jahre - bis zu Stellung, aber ich hab mir trotzdem schon überlegt das EF - Jahr zum Unteroffizier zu machen. Wenn schon sinnlose Zeitverschwendung, dann doch wenigstens richtig.

Ich kann meine momentane "Entscheidung" damit begründen, dass ich mein Land liebe, und auch dafür kämpfen würde.
Pazifist kann ich schon allein deswegen nicht sein, weil ich dann davon ausginge, alle anderen Menschen seien auch friedlich zu mir. Dem ist aber leider nicht so, und deswegen baue ich auf zwei Sprichwörter:

"Wer gut kämpfen kann, braucht nicht zu kämpfen."
"Wer nicht kämpft, hat schon von vornherein gewonnen."

Na dann, viele grüße

Walter
 
Bundesheer ? doch wohl hoffentlich nicht das österreichische...

Die waren bei der Stellung schon so merkwürdig, was ist dann erst im GWD ?

Nein, nein, das Österr. Bundesheer ist das lebende Argument für eine Entmilitarisierung eines Staates...

Ach ja und kämpfen... kämpfen kannst du momentan, mangels angrenzender Feindstaaten, nur im Ausland...
 
Original geschrieben von GM Kedner
Ich hab gestern meine Einberufung zum 9-Monatigen Wehrdienst bekommen, hatte aber vor zu verweigern. Und wie es mal wieder typisch für mich ist, hab ich es total verpennt die Verweigerung zu schreiben.

Na, wenigstens bin ich nicht der Einzige. Hatte es damals auch immer wieder vor mich hingeschoben, bis ich mich plötzlich in so einem komischen grünen Tarnfummel wiederfand.

Die Verweigerung ging zwar immerhin noch zwei Wochen vorher raus, aber antreten musste ich meine "Haftstrafe" trotzdem, und zwar im schönen Germersheim in Rheinland-Pfalz, welches meine Heimatstadt in Sachen Unterhaltungs-Möglichkeiten wie New York erscheinen lässt.

Zwar konnte ich noch zu einer mündlichen Anhörung in Arnsberg, dort hielt man meine Beweggründe (Abneigung gegen Gewalt, diverse Grossväter im Krieg verloren, et cetera...) für zu klischeehaft und hat diese abgelehnt. Aber dafür erhielt die Bundeswehr zur Strafe einen der schlechtesten Soldaten, den man sich wünschen kann. Hab mir beim Zusammenbau der Waffe schön Zeitgelassen, und diverse Teile auch einfach mal woanders drangeschraubt.

Aber abgesehen von der Grundausbildung war es eigentlich ganz angenehm. Landete dann im Lufttransport-Kommando in Münster, und hatte einen eher ruhigen Schreibtischposten. Außerdem gab es dort ein nettes <i>Bier</i>-wak.

Alles in allen die sinnlosesten neun Monate meines Lebens. Das ewige Marschieren in voller Montur mit ohne Munition ist aber eine tolle Diät!
 
@Luce: Dazu sag ich lieber nix... :D

@Khabarakh1186: Ich mache gerade das, was tear vor hat zu machen, bin seit mittlerweile fast 6 Monaten dabei und werde die Woche zum Korporal befördert.
Nach dem Jahr kann ich Miliz-Wachtmeiser werden(so ca. Feldwebel bei euch) und nach weiteren 3,5 Jahren Leutnant der Miliz.

Zugegeben, die Grundausbildung und die ersten Moante sind hart, anstrengend, man hat fast keine Freizeit usw, aber irgendwann wird es wirklich besser. Ich bin jetzt bei der ABC-Abwehr, wo ich hinwollte, und dort ist es echt spitze, und zwar in so ziemlich jeder Hinsicht.
 
Original geschrieben von GM Kedner

Und wenn mir ein Freund, der beim Bund ist von seinen Vorgesetzten und ihren Sprüchen erzählt, wie z.B.:"Krieg ist Scheiße, nur der Sound ist geil! Und wir sind die DJs!"
Mir fällt dazu nur eines ein:
Solche Typen bei Kampfeinsätzen an die forderste Front schicken! Dort hört er seinen eigenen Sound am besten und kann sich auch gleich Autogramme von den DJs der anderen Seite holen... In Forrm von schönen Geschossen...

@tear:
Aber wird es je soweit kommen, dass jeder zu jedem friedlich ist, wenn jeder denkt: "Ich mache nicht den ersten schritt!"?
Du darfst nicht darauf warten, dass alle anderen friedlich werden und dann aufspringen, sondern du musst es werden, dass die anderen aufspringen...
 
Ich hoffe mal, dass ich gar nichts machen muss. Weder Zivi noch Bund. :D

Aber ansonsten würde ich wohl eher Zivi nehmen. Gegen den Bund sprechen für mich die selben Sachen wie bei Renegat. Auch wenn man eigentlich "nur" verteidigt, so ist es doch Krieg.
Und auch sonst mache ich lieber was sinnvolles wie THW oder Zivi. Da helfe ich meinem "Vaterland" wohl wesentlich mehr, als wenn ich bei der Bundeswehr rumgurke. :rolleyes:
 
Ich bin glücklicher Zivilschützer :D
Und Militär ist nur solange "cool" bis es ernst wird und ein Kumpel mit zerschossenem Körper schreiend nebendran im Graben verreckt.
Wir haben ja eine Milizarmee und manchmal kann ich mir nur noch an den Kopf langen wenn ich da zuhören. Viele dort haben scheinbar noch nicht begriffen,dass es in der Armee schlussendlich nur ums töten geht damit man einen Krieg gewinnt.
Ich bin echt froh dass ich nicht in die Armee musste, wirklich.
 
"Krieg is die Hölle, nur der Sound is geil" is ja wohl der älteste Klischee-Spruch innerhalb der Bundeswehr, den es gibt.

Davon abgeshen: Wer hat hier behauptet, dass die Bundeswehr eine Armee wäre? Also die Einheiten, wo ich war (2./PzLBtl 93 / StKp/PzLBrg 9) hatten sehr wenig mit Armee zu tun, ausser dem Uniformtragen und dem Grüßen.

btw: ich hab mich aufs Schießen gefreut. Nein, ich bin kein "ich mach alle tot"-Typ, sondern einfach mal "große Schießbude"-feeling haben. An einem sonnigen Tag ist das auch ganz lustig, aber bei unserem zweiten tag auf der Schießbahn regnet es in Strömen, alles war Matsch und abends stundenlang die ******* knarre putzen. Danach hatte ich die Schnauue voll vom Schießen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Ewok:
Ich stimme dir zu, nur bedenke eines:
WER "gewinnt" einen Krieg? Man (also Soldaten) bestimmt nicht... Sondern Staaten.... Die Interessiert es doch net, wieviele Menschen verrecken, solange es prozentual gesehen auf der gegenseite mehr sind...

@Hollbal:
Ich hab nie abgestritten, dass ich jemandem, der Menschen, die mir wichtig sind (muss netmal familie sein), wehtut, eine auf's Maul hauen würde...
Es ist aber ein unterschied, ob das so ist oder ob ein paar bekloppte Politiker wieder mal meinen, sie müssten Krieg spielen und Menschen in den Tod schicken! V.a. welche, die überhaupt nichts mit der sache zu tun haben!
 
@DJ: Die Erfahrung, dass einen das Waffenputzen alleine schon zum Pazifisten macht, kenne ich doch irgendwie... :D

Bezüglich Armee: Die Bezeichnung Armee hat nichts mit dem Zustand oder so zu tun, nur mit der Größe.
So ist die Bundeswehr eine Armee, das Bundesheer allerdings nur bewaffnete Streitkräfte...
 
So jetzt ne ganz doofe Frage zum Thema Bundeswehr:

Muss ich was besonderes beachten als Linkshänder? Ich meine, beim Gewehr ist es schön egal auf welcher Seite man anlegt, aber gibt es irgendwelche Dinge, bei denen ich Probleme bekommen könnte?
 
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