Ist das Böse angeboren?

Jeder endscheidet selbst was böse oder besser gesagt schändlich ist. Man braucht dafür keine Gesetze. Wenn ein Mann den Mörder seiner Tochter ermordet ist es trotzdem ein Mord. Vor dem Gesetz ist er gleich. Nur moralisch kann man ihn mit dem anderen nicht vergleichen. Also endscheidet jeder selbst wer oder was böse ist.
 
Neben der Frage was jetzt gut oder was böse ist, würde ich jetzt um aufs Thema zurückzukommen sagen, dass gewisse Verhaltensweisen, die wir als böse empfinden teilweise auch mit den Genen zusammen hängen. Zwar glaube ich, dass die Erziehung der eindfeutig größere Faktor ist, aber ich denke der Hang zur Gewalt hat auch was mit den Genen zu tun und die Art des Denkens und der Problemlösung: oft greifen Leute auch zur Gewalt, weil sie einfach unfähig sind ihre Probleme anders zu lösen und in dieser Beziehung hat es meiner Meinung nach auch ein dummer Mensch viel schwerer als ein intelligenter.... ich denke es gibt zwar noch mehr Beispiele ,aber diese vorzuführen ist denke ich nicht nötig...
@Dark Igel: Deine Defintion von Böse teile ich irgendwie auch wenn "triftiger Grund" einigermaßen subjektiv klingt... ich würde einfach sagen ohne davon sichtbare Vorteile zu haben.... alles Andere ist einfach ein Interessenkonflikt, schädlich für die eigene Art oder "falsche" Wertvorstellungen....
@Daalax: Ich wurde sagen Männer neigen nicht uzur höheren Gewaltbereitschaft, weil ein größeres Konkurrenzdenken vorhanden ist, sondern weil sie früher bei der Jagd gnadenlos und effektiv sein mussten und weil sie gleichzeitig den Stamm vor anderen Stämmen und vor wilden Tieren beschützen mussten ;)
 
Der Mensch ist ein Raubtier, ein Fleischfresser. Es liegt in unserer Natur auf die Jagd zu gehen, zu töten und Konkurrenten aus dem Weg zu räumen. Und machen wir uns nichts vor, selbst in unserer hochzivilisierten Welt gilt immer noch das Recht des Stärkeren. Wenn der Staat nicht die Macht hätte seine Gesetzte nötigenfalls mit Gewalt durchzusetzen würde sich keiner daran halten.
Was uns zu guten Menschen macht ist ein Panoptikum aus guter Erziehung, sozialem Umfeld, persönlicher Erfahrung und vor allem die Angst vor Strafe, und sei es nur die soziale Ausgrenzung wegen ungebührlichem Verhalten.
Homo hominis lupus – der Mensch ist des Menschen Wolf.
 
Ich bin überzeugt dass das Böse genetisch angeboren sein kann unabhängig von der Umwelt und der Erziehung, sowie ein Adoptivkind z. B. tendiert eine völlig andere Persönlichkeit zu entwickeln als seine ?Eltern? ohne das äußere Einflüsse dafür verantwortlich sind.

Nehmen wie einmal das Beispiel eines Wolfes aus dem man einen Hund machen will. Er bleibt ein Wolf! Heute kann er euch aus der Hand fressen aber morgen schon, könnte er diese Abbeißen. So unberechenbar ist ein wildes Tier. Genauso schätze ich Menschen ein. Die Gene und die ethnische Herkunft eines Individuen bestimmen ihm. Ich bin sogar überzeugt, dass Nachfahren eines kriegerischen Volks (die Hunnen z. B.) mehr dazu neigen Killerinstinkte zu entwickeln als die von Völkern von Händlern oder Bauern.

Nehmt einen Mongolen aus der Steppe, der als Baby von Menschen aus dem Westen adoptiert wurde. Im Unterbewußtsein wird er sich nach Reiten in der Steppe sehnen, nach völlig normalen Bedürfnissen seines Volkes ohne sich erklären zu können warum.

Ein Serienkiller muß für seine Taten nicht genetisch veranlagt sein, kann es aber auf Grunde seiner Veranlagung durchaus sein. Das hat nichts mit der Erziehung zu tun.
 
Lord Zumpferl schrieb:
Nehmen wie einmal das Beispiel eines Wolfes aus dem man einen Hund machen will. Er bleibt ein Wolf! Heute kann er euch aus der Hand fressen aber morgen schon, könnte er diese Abbeißen. So unberechenbar ist ein wildes Tier. Genauso schätze ich Menschen ein. .

Ich finde nicht das man einen Menschen mit einem wildem Tier vergleichen kann, Menschen sind intiligennt und lernen ständig weiter ( Tiere auch aber nicht so sehr wie Menschen ) von daher kommt es drauf an was der Mensch in den ersten Jahren seines Lebens lernt wie er behandelt wird, denn das sind die Jahre die sein ganzen Leben prägen werden, ich bin mir sicher das das Böse nicht angeboren sein kann und halte das Beispiel mit dem Wolf für unpassend.
Das ist meine Meinung, ich könnte mich irren. ;)
 
Zwar glaube ich das auch nicht, aber selbst wenn man von deiner Argumentation ausgeht uns sagt fast alles ist angeboren, kann man noch bei dem Tierbeispiel aufführen, dass ich schon für den jeweiligen Erzieher ein gewaltiger Fortschritt ist, wenn der Wolf aus der Hand frisst.... mag sein, dass er trotzdem noch zubeißen kann, aber auch Hunde können zubeißen. Und wenn wir grad bei Hunden sind: Bei denen sieht man die Verbindung zur Erziehung ziemlich stark, auch wenn ich glaube das jeder etwas größere Hund ein potentielle Gefahr ist, sieht man doch eindeutig, dass die Erziehung und die Behandlung des Tieres eine Rolle spielt, denn ansonsten würde das Tier nicht auf die Befehle seines Herrchen hören, auch wenn diese teilweise zu Reflexen gemacht wurden ;)
 
Batou schrieb:
Der Mensch ist ein Raubtier, ein Fleischfresser. Es liegt in unserer Natur auf die Jagd zu gehen, zu töten und Konkurrenten aus dem Weg zu räumen. Und machen wir uns nichts vor, selbst in unserer hochzivilisierten Welt gilt immer noch das Recht des Stärkeren. Wenn der Staat nicht die Macht hätte seine Gesetzte nötigenfalls mit Gewalt durchzusetzen würde sich keiner daran halten.
Was uns zu guten Menschen macht ist ein Panoptikum aus guter Erziehung, sozialem Umfeld, persönlicher Erfahrung und vor allem die Angst vor Strafe, und sei es nur die soziale Ausgrenzung wegen ungebührlichem Verhalten.
Homo hominis lupus – der Mensch ist des Menschen Wolf.


Das rautiere ich mal voll und Ganz.
Das Leben ist weder gerecht noch fair und so sinds auch die Menschen nicht.
 
Das wir unsere Urinstinkte von früher auch in unserer "zivilisierten Welt" noch haben dürfte eigentlich klar sein.
Das sind einfach Erbanlagen die wir nicht so schnell abschütteln können, auch wenn der Mensch intelligent geworden ist und nicht mehr in Hölen lebt.

Wir waren Jäger und Jagtinstinkt haben vor allem wir Männer noch.
Wir sind intelligente Wesen die in einem Körper leben der sich Jahtausende lang entwickelt hat.
Wie gesagt sind gewisse Eigenschafften von früher noch in uns.

Dennoch sollte man den Menschen nicht mit einem Tier vergleichen (OK, ein paar vielleicht! ;) ), weil er mittlerweile sein Handeln durch sein Denken bestimmen kann.
 
Dark Igel schrieb:
Dennoch sollte man den Menschen nicht mit einem Tier vergleichen (OK, ein paar vielleicht! ;) ), weil er mittlerweile sein Handeln durch sein Denken bestimmen kann.


Schau mal Länder an denen es wirtschaftlich nicht so gut geht. Da wird das menschliche Leben oft auf den Kampf ums überleben reduziert. Dort gibts dann auch viel Bürgerkriege, Kriminalität etc. Ich sag jetzt einfach mal wenns bei uns schlecht gehen würde, wären die Regel bald hinfällig und das "handeln" wird wesentlich primitiver ergo würden wir mehr den Tieren gleichen.
 
Dark Igel schrieb:

Das heißt Urin stank ... :D

Scherz beiseite, eben wegen diesen Instinkten neigt auch das frommste Lamm ein potentieller Mörder zu werden. Es muß nur irgend eine Situation eskalieren und schon haben wir den Salat. Stellt euch vor ihr nähert euch eurem Auto und wer steht dort und hat soeben das Autoradio bzw.CD-Player aus den Armaturen gerissen? Richtig: ein Autoknacker. Wer würde da nicht am liebsten dem Kerl den Kopf abreißen? Jetzt muß sich dieser nur verteidigen und schon kann das ganze sehr böse enden. In den Staaten, wo fast jeder Zweite an einer angeborenen Verhaltensstörung leidet, wurde so manscher Autodieb einfach erschossen.
 
Laut Thomas Hobbes ist jeder Mensch anscheinend von Geburt an Böse. Man kann jedoch durch die Familie oder durch die Gemeinschaft seine "Gesinnung" entsprechend verändern.

Es ist gut böse zu sein, denn unsere Kapitalgesellschaft baut ja schlieslich auf bösen Leuten, die sich gegenseitig konkurieren auf, da ist kein Platz für "Gutmenschen"...
 
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