Jahrhundert-Flut Reloaded?

Mast3r Ken0bi

Herr Einspaziert
Heute ist ja wieder schönes Wetter in Bayern, aber gestern sah das noch ganz anders aus. Ich komme ja aus Landsberg, und war nicht betroffen von den Wassermassen (obwohl der Lech schon einiges überschwemmt hat). Kommt einer von euch aus einem Gebiet das ziehmlich stark betroffen war?
Und jetzt diskutiert man, wie man sich auf solche Fluten vorbereiten kann/ wie man sie kontrollieren kann. Ich finde das sehr bescheuert, die Politiker sollten sich lieber Gedanken machen, wie man den Treibhauseffekt/Ozonloch/Klimawandel stoppen kann, dadurch würden die Fluten auch wieder harmloser werden.

Was meint ihr dazu?
 
Das Wetter ist nicht mehr normal. Im Süden toben Waldbrände, weil es zu heiß ist und hier in Bayern haben wir mit Überschwemmungen zu kämpfen.
Ich wohne ja bei Neu-Ulm und ich bin schon sehr gespannt, wie sich das mit der Donau entwickelt. Ich wohne zwar weiter weg von der Donau und der Iller, kenne aber einige, die näher dran wohnen. Im TV haben sie gesagt, dass die Donau heute Abend ihren Höhepunkt erreicht. Wir wollten heute sogar noch nach Ulm, aber fast alle Autobahnen in der Nähe sind gesperrt wegen Überflutungen.
 
Ich denke (und hoffe), dass dieses mal keine 'Jahrhundert-Flut' geben wird.
Das damals mit der Elbe war schon extrem. Überflutungen gibt es aber in allen Teilen der Welt immer mal wieder.
Naja, und mit Wörtern rumzuschwingen wie Treibhauseffekt, Ozonloch, Klimawandel ist ganz schön gewagt. Und was interessiert dich denn der Klimawandel, wenn du arbeitslos bist oder an der Existenzgrenze lebst, oder in irgendeiner Marginalsiedlung in der Großstadt lebst?
Will damit sagen, dass sich in den seltenseten Fällen die Politik sich massiv um weitreichende (auch zeitlich gesehen) 'Probleme' kümmert, die über die Landesgrenze hinausgehen. Die Antwort darauf ist eigentlich recht simpel, denn vom Ozonloch wist du nicht wiedergewählt...;)
Allgemein kann man auch gar nicht sagen, welche Auswirkungen der Mensch tatsächlich auf den Klimawandel hat. Da sind sich nicht mal die Experten einig. Man kann nur beobachten.
Und man weiß, dass es Klimawandel schon immer gab, kleinere wie größere (->Eiszeiten).
 
Ich finde, das Wetter spielt verrückt. Die Poliktiker sollten lieber nicht so viel reden und etwas gegen den Klimawandel tun. Außerdem hat man ja den Flüssen ihr natürliches Überschwemmungsgebiet genommen und nun suchen sich die Flüsse eben einen anderen Weg. Deshalb müsste man da einen Teil des ursprünglichen Flussbettes wieder zurückgeben.
 
Klimawandel hat es immer schon gegeben, ich glaube aber nicht, dass das der Grund für die Überschwemmungen ist... nur lässt sich halt an Katastrophen recht gut verdienen. Ist doch viel spektakulärer, wenn man über riesiege Gletscher und Wüsten berichten kann...

Ich wohne in Westösterreich, und der einzige Grund, warum hier alles gleich über die Ufer tritt, wenns mal ne Woche regnet, ist die Begradigung der Flüsse. Is klar, dass dann alles rauskommt... so viel Wasser kann es ja nicht gehabt haben, sonst wäre der Kanal ja auch übergelaufen, was aber nicht passiert ist.
Dazu kommt halt auch, dass überall alles zubetoniert wird... das Wasser kann halt einfach nicht anders.

In Feldkirch habens nach der letzten Überschwemmung klugerweise den Flusslauf um 2 Meter tiefer reingegraben -> die Brücken habens überlebt (wenn auch nur knapp)
Verbreitern ist ja leider nicht mehr möglich, schließlich hat man ja schon die ganzen Häuser direkt neben den Fluss geklotzt :rolleyes:
Auf die 10 Meter mehr Platz war man ja auch unbedingt angewiesen... das hat man jetzt davon.

Walter
 
Klimawandel kommt durch die zivilisation und ist auch nicht mehr aufzuhalten. Wenn die Glätscher schmelzen, dann gibt es noch weniger Landanteil auf dieser Welt, da einiges überschwemmt wird. Die Meere breiten sich aus. Irgendwann sind wir dann alle unter Wasser. (Uh wir werden alle zu Gungans :confus:).

Naja Klima wechselt immer, aber es ist wirklich immer erxtremer mit der Wetterlage. Auch die Tornados vor kurzem in BaWü: Wann gabs schon mal nen TORNADO hier in unseren Breiten????? Auch der Sommer ist nicht das was er mal war. Das wird jedes Jahr unberechenbarer. Hochs, Tiefs richtig schlimm das Wetter.



Um auf die Flut zurückzukommen:

Gegen Feuer und Wasser, die größten Naturgewalten hat der Mensch keinen Einfluss. Einfach zu mächtig, diese Naturgewalt. Da kann man fast nur zuschauen und verzweifelt versuchen etwas einzudämmen.



Ironie des Schicksals:
In Portugal und Spanien fehlt das Wasser, in Bayern, Österreich und Schweiz gibt es zuviel davon.



Ich komme nicht aus den betroffenen Gebieten, aber ich wünsche natürlich den Leuten dort viel Glück und dass sich die fast unvermeidbaren Schäden doch in Grenzen halten. Auch im Internet merkt man die Auswirkungen der Katastrophe: In den betroffenen Bereichen fällt Strom und Telefonnetz aus, einige Routen laufen schon über große Umwege was zeigt: In diesem Gebiet stimmt was gewaltig nicht. Und solche Systeme sind ja stark abgesichert was zeigt, wie stark die Katastrophe schon geworden ist. :(
 
Mmh, Jahrhunderflut in Bezug auf eine Bundestagwahl kommt mir bekannt vor.

War es vor drei Jahren nicht so, dass die SPD nach der besagten Flut plötzlich die Umfragenergebnisse verbesserte?

Ich habe da so eine Vorahnung... ;)
 
War es vor drei Jahren nicht so, dass die SPD nach der besagten Flut plötzlich die Umfragenergebnisse verbesserte?

Doch, doch, war ebenfalls bei der Wahl. Bietet den Politikern die Möglichkeit vor Ort noch Wählerstimmen zu kassieren. Wer hat hier die Wettermaschine erfunden?

Na aber über solche Katastrophen sollte man keine Witze machen.
 
Bahajinbo schrieb:
Das Wetter ist nicht mehr normal. Im Süden toben Waldbrände, weil es zu heiß ist und hier in Bayern haben wir mit Überschwemmungen zu kämpfen.
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Wem haben wir denn zu verdanken das unser Wetter so verrückt spielt?Einzig und allein dem Menschen,der alle natürlichen Dämme platt gemacht hat um neues Baugebiet und Straßen zu schaffen.Solange weiterhin Firmen und PKWS so umweltfeindlich sind kommt auch keine Verbesserung!Es kann nur noch schlechter werden.Selbst unser Wetter in Europa dürften wir unter anderen den Amis verdanekn haben,die von Umweltfreundlichkeit ja rein garnichts halten!Ich möchte hier jetzt nicht wie der größte Moralapostel der Grünen klingen,aber es schmelzen seit geraumer Zeit die Polarkappen,sodass die Niederlande und noch ganz andere Teile in Europa innerhalb der nächsten 30 Jahre geschichte sind,wenn wir so weiter leben.
 
Zuletzt bearbeitet:
in west österreich gehts auch ziemlich heftig zu ... ist echt nicht lustig, aber es kommt davon wenn man ständig in die natur eingreift
 
Es kann nur noch schlechter werden.Selbst unser Wetter in Europa dürften wir unter anderen den Amis verdanekn haben,die von Umweltfreundlichkeit ja rein garnichts halten!

Kommt ein Ami nach Deutschland. Er steigt aus dem Flugzeug und erkundigt sich was das fürn komischer Geruch ist. Der Gefragte antwortet "Frische Luft"

Nee Spaß bei Seite. Die Amis und die Orientalis (China, Japan) haben warscheinlich die größte Luftverschmutzung.
 
Ich glaube nicht, das wir als menschen so arg in den Klimawandel eingreifen. Klimaveränderungen haben wir schon immer auf der Erde gehabt. Von einem Extrem zum nächsten. Nur leider gab es damals keien Wetterstationen, die das aufzeichnen konnten. Ich bin der Meinung, das es ein natürich Prozess ist, den wir erleben, der durch den menschen vielleicht beschleunigt wurde, aber so oder so gekommen wäre. Auch Erderwärmung. ich hab gehört, das wir heute noch in einer Art Eiszeit leben. Also von daher ^^
 
Was mich geschockt hat ist, wie schamlos die Politik das Thema gleich für den Wahlkampf ausnutzt. Während im Schweizer Fernsehen Reportagen über Feuerwehr, Geologen und die Bahn laufen, wird im Bayerischen Fernsehen grad mehr oder weniger darüber diskutiert, wer "Schuld" am Hochwasser hat... Gut, wir sind ned im Wahlkampf, wahrscheinlich wärs bei uns sonst ähnlich, aber ich find das etwas arm :(
 
Nicht nur die Luftverpestung ändert das Klima. Auch die ganzen Staudämme die überall gebaut werden müssen ändern das Fliessverhalten von Strömen und greifen somit auf die Drehung der Erde ein. Bricht der grosse Drei-Schluchten-Staudamm in China wird die Erde aus ihrer Umdrehungsbahn geworfen. Dann geht die Erde unter - noch bevor wir unseren Lebensraum mit Giften vernichten haben. Aber ehrlich gesagt ist das nicht mal besonders schlimm. Alleine das diese Ströme jetzt langsamer fliessen weil irgendwo in ihnen ein Staudamm gebaut wurde hat die Geschwindigkeit der Erdumdrehung bereits verändert. Das haben wir ja schon dadurch gemerkt das der Sommer später anfängt und später zu ende geht. Ausserdem glaube ich das der Staudamm ne zeitlang halten wird und das ein weit grösseres Problem darin liegt das noch mehr Staudämme gebaut werden die noch mehr in die Erdumdrehung eingreifen.

cu, Spaceball
 
Nicht nur die Luftverpestung ändert das Klima. Auch die ganzen Staudämme die überall gebaut werden müssen ändern das Fliessverhalten von Strömen und greifen somit auf die Drehung der Erde ein. Bricht der grosse Drei-Schluchten-Staudamm in China wird die Erde aus ihrer Umdrehungsbahn geworfen. Dann geht die Erde unter - noch bevor wir unseren Lebensraum mit Giften vernichten haben. Aber ehrlich gesagt ist das nicht mal besonders schlimm. Alleine das diese Ströme jetzt langsamer fliessen weil irgendwo in ihnen ein Staudamm gebaut wurde hat die Geschwindigkeit der Erdumdrehung bereits verändert. Das haben wir ja schon dadurch gemerkt das der Sommer später anfängt und später zu ende geht. Ausserdem glaube ich das der Staudamm ne zeitlang halten wird und das ein weit grösseres Problem darin liegt das noch mehr Staudämme gebaut werden die noch mehr in die Erdumdrehung eingreifen.

Staudämme verändern die Erdumdrehung? Da wundert MICH pisa nicht mehr *gg*

Walter
 
Das wir eine globale Erwärmung haben, hervorgerufen durch den Treibhauseffekt, ist unbestritten. Aber ungewöhnlich ist dieses Wetter überhaupt nicht, ist schliesslich nicht das erste Mal, das ein Tiefdruckgebiet an den Alpen hängen bleibt und sich dort hemmungslos ausregnet. Das dies zu schlimmen Überflutungen führt hat weniger mit dem Wetter an sich zu tun, als mehr mit dem Raubau, den die Menschen an den Flüssen betreiben (Flußbegradigungen, Versiegelung der Böden, Wegfall von Fluträumen, Abholzung von Wäldern). Es ist doch ein Witz, das es nicht mal mehr drei/vier Tage durchregnen kann, kaum wirds mal etwas nasser, säuft die halbe Republik ab......

Komischerweise gehts auch anders.....Mannheim (aus der Gegend komme ich) liegt an zwei Flüssen (Rhein und Neckar), aber ich kann mich nicht erinnern, das Mannheim mal ernsthaft abgesoffen ist....denn Mannheim und Umgebung haben noch Überflutungsräume (Altrhein) und auch ist die Bebauung am Fluß so, das sehr viel Reserve da ist, wenn es mal Hochwasser gibt......wenn mal was unter Wasser steht, sind es Parkplätze oder ein Campingplatz.....mehr auch net......soweit ich weiss, können sowohl Neckar und auch Rhein bis zu 8 Meter ÜBER Normal liegen, ohne das irgendein Haus absäuft.......

Naja, okay...n paar Kilometer weiter, in Heidelberg, sieht das schon wieder anders aus....pinkelt einer in den Fluß, steht gleich die ganze Altstadt unter Wasser :D
 
Oder Staudämme: Durch sie wird viel Wasser an einer bestimmten Stelle der Erde gebündelt - enorme Gewichtsverlagerungen sind die Folge. Sogar, ob das Laub an den Bäumen hängt oder auf dem Boden liegt, spielt eine Rolle - denn dadurch verändert sich der Rotationsschwerpunkt der Erde. Auch Erdbeben beeinflussen die Geschwindigkeit unseres Heimatplaneten. Die Erdmasse verdichtet sich und die Erde wird vorübergehend schneller. Insgesamt jedoch wird die Erde langsamer.

quelle: http://www.hr-online.de/website/fer...jsp?rubrik=7676&key=standard_document_1131108

Erst informieren und dann dumm daher reden!

cu, Spaceball
 
Also.. dann mal Schritt für Schritt.

Auch die ganzen Staudämme die überall gebaut werden müssen ändern das Fliessverhalten von Strömen und greifen somit auf die Drehung der Erde ein

Grundsätzlich richtig. Ich greife aber auch auf die Drehung der Erde ein, wenn ich meinen Leib den nächsten Berg hoch schleppe, die Frage ist nur, wie sehr das die Drehung der Erde beeinflusst.
Wir gehen mal davon aus, dass die Masse der Erde 5,9736 * 10^24 kg und die Wassermenge der Erde 1,386 Milliarden km³ (entspricht einer Masse von 1,386 * 10^21 kg) beträgt. Dann muss man noch feststellen, dass davon 96,5% des Gewichts auf die Weltmeere entfallen und nur 2,53% als Süßwasser auftreten und somit in die Kategorie Flüsse, Seen und Bäche fällt. Das entspricht dann schlussendlich 0,000587% der Erdmasse, würde man alle diese Bäche und Flüsse und Seen stauen (was natürlich nicht der Fall ist).
Wenn wir das auf einen Menschen mit 80kg Gewicht umrechnen, entspricht das einem leichter vorstellbaren Gewicht von 46,9g... und mal ehrlich: Wenn du dir 4 dag Aufschnitt reinziehst, wirst du davon auch nicht wahnsinnig langsamer (Mal abgesehen davon, dass das Gewicht ja nur ein wenig verlagert wird... und da auch nur einige Flüsse, die aber aufs Gesamte betrachtet wieder einen sehr kleinen Anteil haben).
Abgesehen davon muss man betrachten, dass die Erde durch den Mond (und das ist ja der eigentliche Faktor) in 100 Jahren genau 0,001s langsamer wird.

Im Klartext: Den Quatsch mit dem Laub auf dem Boden kann man getrost vergessen. (Dadurch würde sich wie beim Wasser das Massenträgheitsmoment ändern; aber auch da kann man, wenn man sich den Querschnitt der Erde ansieht und die 12 700 000m Durchmesser betracht, die zwei Meter mehr oder weniger getrost vernachlässigen)

Bricht der grosse Drei-Schluchten-Staudamm in China wird die Erde aus ihrer Umdrehungsbahn geworfen

Der Gesamtstauraum des Drei Schluchten Staudamms beträgt 39.300 Mio. m³ (Wasser). Erneute Rechnung ergibt: .0000000000006578 % der Erdmasse. Auf den 80kg Menschen betrachtet wären das 0.000000053g.
Die Sorge, dass du morgen statt um die Sonne hinaus zum Pluto fliegst, kannst du also ruhig verwerfen.
Das haben wir ja schon dadurch gemerkt das der Sommer später anfängt und später zu ende geht

Dabei verweise ich nochmal auf deine eigene Quelle, in der ja von 0,001 s die Rede ist.

Fazit: Auch wenn ich kein Physiker bin, kann ich doch etwas rechnen, und mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass nicht alles "Was in der Zeitung steht" wahr ist... und weil du mich schon so schön angepflaumt hast, sag ich jetzt zu dir: Erst ne ordentliche Schule besuchen, wo man auch lesen lernt, und rechnen, und dann erst wieder auf die Idee kommen, hier große Töne zu spucken!

Gute Nacht aus dem überschwemmten Vorarlberg

Walter
 
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