"Jedes Tier hat ein Recht auf Leben"... diese Aussage an sich ist schon sehr "merkwürdig"... Ich habe ein wenig durch den Thread durchgeblättert (man möge mir verzeihen, dass ich nicht die Muße hatte, 14 Seiten durchzulesen) und bin dabei auf viel richtiges, viel idealistisches und viel abwegiges gestoßen.
1. Tierschutz und der Erhalt der Arten ist eine romantische und toll klingende Erfindung der Menschen, welche NICHTS mit der Natur, sondern etwas mit dem zwanghaften Drang des Menschens zu tun hat, die Dinge so zu erhalten, wie sie sind. Tatsache ist: Die Natur ist alles, aber nicht beständig (moralisch oder gar gerecht sowieso nicht). Tierarten sterben aus, neue Tierarten entstehen -warum? Zufall, meine Damen und Herren (oder für die Religiösen unter uns: Die unergründlichen Wege des Herren). Dieser Zufall ist keineswegs unlogisch (in der Tat gibt es keinen Zufall. Zufall ist nur dafür da, Dinge zu beschreiben, die zu komplex wären, um sie beständig zu berechnen). Tierarten sterben aus greifbaren Gründen, wie veränderte Umweltbedingungen oder die Verdrängung durch andere Arten aus. Dies folgt allerdings keinem perfekten, unheimlich bezaubernden und vorbildhaften ökologischen Gleichgewicht (was durch Medien und überamibtionierte Aktivitisten total deformiert wurde), sondern der brutalen Realität, welche aus total nichtigen Gründen und komplexen Zusammenhängen Lebewiesen sterben oder gar aussterben lässt. Und diese Komplexität ist eben keinem ach so empfindlichen Gleichgewicht untergeordnet, sondern der bloßen Tatsache, dass jede Folge eine Ursache hat. Eine simple Tatsache, auf der unsere naturwissenschaftlichen Gesetze aufbauen und die nichts mit einem "Gleichgewicht" zu tun hat.
2. Noch mal ausfühlicher zu dem berühmt berüchtigen Gleichgewicht: Unsinn. Die Natur und das Leben ist pures Chaos, welches nur Sinn ergibt, da nunmal alles Ursachen hat (wie bereits erwähnt). Ob es nun 5Mio oder 2000 Arten gibt, ist dem ökologischen System total Schnuppe! Das interessiert nur den Menschen, niemanden sonst. Und damit eben jener das ökologische Gleichgewicht "stören" könnte, müsste er schon entweder das Prinzip Ursache = Folge abschaffen (was nicht möglich ist) oder den Planeten so zubomben, das nicht mal Bakterien überleben können (was der Mensch jetzt und auch für die nächste Zeit ebenfalls nicht schafft). Fazit: Der Mensch stört gar nix, sondern trägt einfach seinen Beitrag zum ökologischen System bei, wie jedes andere Lebeswesen auch.
3. Der Bregriff "Recht" im Bezug auf die Natur: Ein absolutes Paradoxum. Wie bereits erwähnt schließt sich Natur und Recht aus. Recht ist ebenfalls eine menschliche Erfindung. Folglich könnte sich maximal der Mensch für das Recht der Tiere interessieren. Folglich gebe es nur eine Möglichkeit, den Tieren ihr "Recht" zu verschaffen: Sie allesamt aus der rechtslosen Natur zu isolieren. Aber moment? Dann berauben wir die armen Tiere ja ihrer Freiheit? Ups... Aber das will doch niemand...hm... Recht oder Freiheit.... Tja, was ist wohl erstrebenswerter? Wir Menschen haben uns für das Recht entschieden, aufgrund unserer Vernunft. Dies ist etwas, was Tiere nicht besitzen. Wollen wir also unsere Denkweise einem Lebewesen aufzwingen, welches einer vollkommen anderen Denkweise folgt? Scheint mir moralisch auch nicht gerade einwandfrei zu sein. Wie soll diese Recht also angewandt werden?
4. Recht und Natur nicht miteinander verbinden: Gehen wir also davon aus, die Natur außen vor zu lassen und zu sagen: Hey, okay, die Natur ist grausam, aber deswegen muss der Mensch doch nicht grausam sein. Hm... fein, also hören wir zumindest mit der Tierhaltung auf. Vielleicht ist das freie Lebem zwar erbarmungslos, aber immer noch besser, als ein sicheres Leben in der Sklavenschafft des Menschen, der oben drein auch noch den Tod festlegt.
Was würde das bringen? Nun, weniger Schweine, Kühe, Hühner usw. würden geboren werden und leben. Das heißt defakto: Wir würden vielen Exampleren nicht mal die Chance geben, zu leben. Klingt doof und sehr spitzfindig - ist aber dennoch wahr. Aber gut... dann halt lieber paar weniger Exemplare von diesen, aber zumindest frei (wenn auch stark gefährdet durch die Natur [siehe erbarmungslose Natur]).
Was würde das bringen? Nährstoffmangel beim Menschen? Kann gut sein. Weniger Genuss beim Essen (für mich definitiv

). Ein moralisch einwandfreies Gewissen? Nö... schließlich lassen wir die Tiere sich seelenruhig gegenseitig das Futter stehelen und sich so gegenseitig abschlachten (ich kann es nur wiederhohlen: Ja, so sieht die Natur aus).
Was bringt es denn nun? Ach ja! Freiheit für die Tiere! Aber hat eigentlich mal jemand, die Tiere gefragt, ob sie lieber als Frischling (ja ich weiß, eigentlich ein spezieller Begriff für spiezielle Tierarten) sterben wollen, oder im Alter von 3-5 Jahren durch einen Elektroschock?
Fazit: Ein Recht auf Leben ist ausgeschlossne, da dies ein Abschaffen der "Natur" vorraussetzen würde. Ein Recht auf Freiheit ist durchsetzbar, auch wenn diese Tiere in diesem Fall zwar keine Gefangenen des Menschen, aber Gefangene des Überlebenskampfes wären.
Quitnessenz: Ich bin gegen das Recht auf Leben für Tiere! Weil: weder durchsetzbar, noch sinvoll. Jeder andere mag seine eigenen Schlüsse ziehen.
Servus
SiLL
PS.: Ich entschuldige mich gleich vorweg für Sarkasmus und die Herabsetzung von Andersdenkenden... doch bei diesem Thema bekommt man so viel Misst nacherzählt, dass es mir sehr schwer fällt, nicht in den Sarkasmus abzudriften.