Original geschrieben von masternesmrah
Stimmt, ziemlich viel triviales. Mir geht es eher um solche Werke wie Werther oder Faust....
Nur gibt es imho leider kein 'Werk' von Zahn, das so einen Vergleich rechtfertigen würde. Drum steht mein Satz: Klassiker ja, trotzdem (vergleichsweise) schlecht

.
Es gibt einige Konstanten, die größtenteils objektiv sind und sich nicht ändern; wie gut man sich an Regeln anpassen kann z.B. (es ist unheimlich schwer, einen deutschen Vers in lateinischem Versmaß zu schreiben, und dabei noch dafür zu sorgen, dass alles grammatikalisch hinhaut; Schiller konnte das, und egal, was man von seinen Epigrammen halten mag, gut geschrieben sind sie in dieser Hinsicht). Aber eine allgemeine Beurteilung wie 'schlecht', 'gut', 'mittelmäßig' oder 'geht so' ist immer subjektiv (es sei denn, man schafft sich ein eigenes Bezugssystem und legt fest, was wann gut oder schlecht ist).
Und wo zum Sith ist deine Spekulation belegt? Nirgends. Wir haben alle Theorien. Beweisen können wir beide nichts. Du nicht deine Sicht, ich nicht meine, und wir können beide nicht beweisen, dass die jeweils andere ungültig ist. Was aber nicht heißt, dass wir nicht - jeder für sich - an unsere eigene These 'glauben' können, und, da es keine offizielle Grundlage gibt, auch jeweils von der eigenen ausgehen müssen (oder eine neutrale Basis akzeptieren oder von diesen Glaubensfragen ganz weggehen).
Ich hätte in diesem Zusammenhang allerdings nicht von
der Regel sprechen sollen, das gestehe ich ein.
Ben sagt, das Leben erschafft die Macht. Yoda sagt, sie durchdringt uns und umgibt uns. Mehr nicht. Und spätestens seit Traitor sollte gerade dir klar sein, dass die Macht wesentlich weiter geht als bisher angenommen. Ich erkläre mir die Ysalmiri so (wobei jegliche Erklärung natürlich wieder entmystifiziert, nicht wahr?): Die Macht hat mehrere Ebenen. Die Jedi/Sith nuzten davon nur eine sehr kleine. Diese Ebene verdrängen die Ysalmiri, die anderen Nicht. In etwa vergleichbar mit dem Licht. Unsere Sinne nehmen eben nur ein kleines Spektrum wahr, bereits bei infrarot oder Ultraviolett machen unsere Sinne schlapp...
Mir stößt der Gedanke auf, dass die Ysalamari die
Macht verdrängen sollen, so wie du das auch meinst, wenn ich dich richtig interpretiere (kleiner Teil oder nicht, das ist irrelevant). Für mich (
mich) ist die Macht
eins, unzerrüttbar, unzertrennbar, unzerteilbar und
unverdrängbar.
Ich habe mehrmals im letzten halben Jahr gesagt, dass Ysalamiri möglich sein
könnten. Und weißt du, was diese 'Machtblase' für mich möglich gemacht hat? Nicht etwa irgendeine abstruse Erklärung, dass die Ysalamiri die Macht verdrängen, nein. Es sind die Midi-Chloriane, diese kleinen Symbionten, die du nicht leiden kannst. Die MCs sind nämlich die Verbindung der Jedi zur Macht und der Macht zum Jedi, richtig (so wurde uns das zumindest erklärt)? Und wenn diese MCs beinträchtigt werden, sei es nun durch Strahlung (Kristallstern) oder meinetwegen auch eine Art elektrisches Feld (wie auch immer man evolutionstechnisch erklären will, wie ein Lebewesen sowas erzeugen kann), dann ist die Wahrnehmung eines Jedi in diesem Sinn getrübt. Die Macht
selbst jedoch ist unangetastet. Die Yuuzhan Vong, um diesen Einwurf wieder aufzugreifen, machen
gar nichts mit der Macht. Die Jedi können sie nicht bemerken, aber das liegt allein am Jedi selbst, nicht an der Macht.
Zugegeben, diese Erklärung ist etwas holprig, wenig ausgestaltet (es gibt zu wenige, die sie teilen und mit denen man sie verbessern könnte) und langwieriger als ein simples, dahingeworfenes "sie verdrängen die Macht". Aber wesentlich verträglicher mit meinem 'Weltbild'. Eigentlich unterscheiden sich masternesmrahs Ansichten und meine grob nur in einem Detail: wo der 'Defekt' liegt.
Wobei der Schlund von KJA eingeführt wurde, dessen JAT du auf Grund vonn Superwaffen wie Todessternprototyp und Sonnenhammer ebenfalls nicht gerade positiv gegenüberstehst, stimmts?
Stimmt, und? Pellaeon wurde von Zahn eingeführt, trotzdem mag ich den alten Haudegen. Nicht jedes klitzekleine Detail ist schlecht, weder bei KJA noch bei Zahn noch beim Kristallstern (im Gegenteil, die Grundidee dieses Romans fand ich sehr ausbaufähig), und das habe ich auch nie behauptet. Es wird in jedem Buch, findet man es noch so übel, Dinge geben, die einem gefallen haben, und in jedem Buch, für wie klasse man es auch halten mag, Sachen, von denen man nicht so begeistert sind.
Wobei ich nicht sagen will, dass
ich von der Schlund-Idee so begeistert wäre. Aber ich halte sie auch nicht für so grottig (umgesetzt) wie die Ysalamiri, die Katana-Flotte, oder, um von Zahn wegzugehen, uralte, in Tempel eingesperrte Geister von bösartigen Sith-Lords.
Wobei ich dir Rate, Kult nicht mit Klassiker gleichzusetzten....
Bedingt nicht der Kult-Status bereits den des Klassikers? Wobei im Endeffekt alles auf die Definition der beiden Begriffe herauslaufen wird, und das würde etwas weit führen...
Und wer bestimmt dieses Feeling? GL? Ich habe bei der PT auch nicht dasselbe Feeling wie bei der OT. Trotzdem ist die PT bei weitem nicht schlecht. Dein Feeling muss also gegeben sein, damit du ein Buch gut findest? Das klingt nicht umbedingt aufgeschlossen, aber vielleicht interpretier ich da was falsch...
Du beantwortest deine Frage selbst: "
Ich habe bei der PT..."
Niemand bestimmt das Feeling. Manchmal kann der Autor gar nichts dafür, auch wenn wirklich gute versuchen, dem Leser ein Feeling aufzudrücken, ohne dass dieser es merkt. Ein Feeling, einen Eindruck,
hat man.
Und ich
finde einfach, dass 'Ebenen' und 'Feld' und 'durch ein anderes Feld verdrängen' einen sehr technischen Klang, ein wissenschaftliches Feeling hat, das ich nicht mit meiner druidischen, magischen Sicht der Macht vereinen kann. Du magst das anders sehen, deshalb gebrauche ich ja ständig das Wort 'Feeling', aber
ich tue es nicht (und glücklicherweise gibt es ein paar SW-Autoren, die das auch nicht tun).
An dieser Stelle möchte ich übrigens betonen, dass Zahn nicht der einzige mit dieser dämlichen (<- Vorsicht, eigene Meinung) Sicht ist. In 'Dark Empire' gibt es auch Anti-Macht-Käfige; die handle ich, um sie in meinem Canon behalten zu können (gerade noch so und nur zähneknirschend), ebenso wie die Ysalamiri.