Na gut, lassen wir mal ausser Acht, dass das hier noch kein Schritt in Richtung JP war.
Mich würde es nicht stören, wenn Dinosaurier geklont würden... aber ich hätte einige Bedenken, die rühren jedoch nicht daher, dass ich befürchte das Frühstück eines T-Rex zu werden.
Nämlich:
1) Was tut man diesen geklonten Tieren an? Die lebten in einer vollkommen anderen Zeit. Gräser gab es z.B. keine, also muss man für die Herbivoren entsprechend vorsorgen, dass sie Nahrung finden mit der sie auch zurecht kommen. Das ist jetzt nichts gravierendes aber einer der Punkte mit denen man sich vorher auseinander setzen muss.
2) Viel gravierender ist die Frage nach der Lebensfähigkeit dieser Tiere! Als sie noch lebten herrschten andere Bedingungen auf der Erde. Man denke nur an die Zusammensetzung der Luft. Einem Riesenscorpion z.B. würde ich nicht die geringste Chance einräumen! Bei nem Dino ist die Frage schwieriger, aber von Atemproblemen würde ich dennoch schwer ausgehen.
3) Die Gefahr von Seuchen ist unglaublich groß. Und damit meine ich nicht, dass die Menschheit plötzlich an einer Pandemie erkranken könnte, sondern die prähistorischen Tierchen! Deren Imunsystem hinkt einige Millionen Jahre hinter unserem her. Seit ihrem Aussterben sind neue Krankheitserreger entstanden, wir bzw unsere Vorfahren haben uns im Verlauf der Zeit angepasst. Darauf sind die Ereger mutiert und man hat sich erneut angepasst. Das Spielchen lief wieder und wieder ab. Den Dinos würden erhebliche Teile dieses "Wettrüstens" fehlen!
4) Dann haben sich auch noch andere Tiere weiterentwickelt. Ratten, Schnecken alles mögliche. Mal abgesehen davon dass diese als Krankheitsüberträger fungieren können, sind auch die im "Wettrüsten" im Vorteil. Ich glaube zwar nicht dass eine Ratte einen Oviraptor fressen würde - das wäre auch absurd - ... aber vielleicht entkommt sie ihm und schafft es regelmäßig sein Nest zu plündern? Ich hoffe man kann mir folgen.
Dann gibts noch kleinere Dinos und bei einigen kann man sich sogar wirklich fragen ob sie einer Ratte gewachsen wären. Ich denke die Brückenechse als lebendes Fossil, beweißt hier (leider) deutlich dass sie einer "modernen" Ratte unterlegen ist.
5) Und dann wäre noch der Umkehrschluss von Punkt 4. Dass ein T-Rex langfristig ausbüchsen könnte halte ich für absurd. Aber kleineres so ab Katzengröße hat ein größeres Potential zu flüchten, sich zu verstecken und natürlich sich zu verbreiten. Und hier ist die Frage was können sie für einen Schaden in dem Okösystem in welchen sie sich ausbreiten anrichten? Es gibt unzählige Beispiele teils vom Menschen herbeigeführt (sowohl mit als auch ohne Absicht) teils auch ganz unabhängig vom Menschen, für so hervorgerufenes Artensterben.
Aus diesen Überlegungen folgt: Es müsste ein vollkommen unabhängiges Habitat geschaffen werden, wenn man wirklich prähistorische Tiere klonen wollte. Nicht nur um unser Ökosystem zu schützen, sondern hauptsächlich um die geklonten Tiere zu schützen. Die Tiere müssten vollkommen abgeschottet von eventuellen Besuchern sein. Nur duch ne Glasvitrine dürfte man die sehen könnten. Pfleger bräuchten sterile Schutzanzüge. etc pp
Die Insel wie in JP würde ausscheiden... es sei denn man modifiziert die DNS der Tiere etwas umfassender um sie unserer heutigen Erde anzupassen. Bleibt natürlich dann die Frage ob man es dann überhaupt noch mit echten Dinos zu tun hätte.