Kelada (Kelada-System)

[ Kolonien / Kelada-System / Kelada / Unbekannter Ort ] Kerbal, sowie ein Weequay

Schweigend folgte Kerbal dem Weequay einen schmucklosen Korridor entlang. Rechts und links führten schäbige Türen ins Unbekannte und ein löchriger Teppich dämpfte ihre Schritte etwas. Ihr Weg führte sie gradewegs auf eine Tür am Kopfende des Ganges zu. Sie war nur angelehnt und ein bläulich flackernder Lichtstrahl warf einen hellen Streifen auf die schmutzige Tapete. Im Hintergrund dudelte leise Musik. Dem Beispiel seines Führers folgend, schwieg der Sith. Dennoch konnte er es sich nicht verkneifen in der Macht auf dessen Aura zu werfen, die selbstgefällig und fast schon ein wenig belustigt wirkte. Misstrauisch warf Kerbal dem Mann einen Seitenblick zu.

Vor der angelehnten Tür blieb der Weequay schließlich stehen und bedeutete Kerbal mit einem süffisanten Grinsen einzutreten. Einige Herzschläge hielt der Sith seinem Blick stand, gab sich dann aber einen Ruck und betrat den Raum. Das Interieur auf der anderen Seite hätte anders nicht sein können und raubte Kerbal für einen Moment die Sprache. Auf der gegenüberliegenden Seite des geschmackvoll und teuer eingerichteten Raumes erstreckte sich über die volle Breite der Wand eine Transparistahlscheibe. Glitzernd gab sie den Blick auf ein Panorama frei, das nur das Industriegebiet Kelada Citys sein konnte. Steile Schornsteine und rauchende Schlote erhoben sich aus einem Meer aus Fabriken und rahmten den vor Aktivität nur so flimmernden Raumhafen ein. Wenn Kerbal es richtig einschätzte, befand sich das Loft irgendwo in einer der Wände der Schlucht, auf halbem Weg in die Oberstadt.

Im Loft selbst waren nur zwei weitere Wesen anwesend. In einem breiten, in den Boden eingelassenen Whirlpool in der Mitte des Raumes hatte sich Okolo breitgemacht. Der massige Herglic war noch immer gezeichnet von seiner Zeit in den Minen, fläzte sich jedoch genüsslich in dem blubbernden Wasser. Kerbal schenkte er nur einen flüchtigen Blick, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder auf ein überdimensioniertes Holo richtete, dessen sich windende Formen nur als mehrere Herglic inmitten eines Geschlechtsaktes identifiziert werden konnten. Verdutzt schaute Kerbal dem von eigenwilliger
Musik unterlegten Schauspiel einen Moment zu, bevor er seine Aufmerksam etwas peinlich berührt auf die zweite anwesende Person richtete.

Erst jetzt bemerkte er, dass es sich dabei gar nicht um ein organisches Wesen handelte! Etwas untypisch für eine Maschine, trug der Protokolldroide der
LOM-Serie einen weiten Trenchcoat, weswegen Kerbal ihn im ersten Moment mit einem Gand verwechselt hatte. Die – so kam es Kerbal zumindest vor – finster dreinblickende Gestalt hatte sich hinter Okolo aufgebaut und schenkte dem Sith, im Gegensatz zu seinem Herrn, seine volle Aufmerksamkeit.

„Willkommen, Fleischsack!“

, sagte der LOM-Droide und Kerbal musste arg an sich halten keinen genervten Laut von sich zu geben. Einer von DER Sorte war das also. LOM-Droiden hatten den Ruf sehr eigenwillig zu werden, wenn man ihren Speicher nicht regelmäßig löschte. Und Kerbal hatte sogar gehört, dass manche von ihnen auch bei korrekter Wartung teils äußerst gefährliche Marotten entwickelten.

„Der ehrenwerte Okolo grüßt dich, Fleischsack! Mein selbstgewählter Name ist XX-Alphakiller 1 und ich werde für dieses Meeting als Übersetzer fungieren!“

, schnarrte XX-Alphakiller 1 und Kerbal kniff frustrierte die Augen zusammen. Was sollte dieser Unsinn den nun? In der Macht fühlte Okolo sich einigermaßen selbstgefällig an. Offenbar genoss der Unterweltboss es, nach seinen Erlebnissen in den Minen seine Überlegenheit heraushängen zu lassen. Doch Kerbal war nicht bereit das so einfach mit sich machen zu lassen.

„Okolo und ich können und auch auf Basic unterhalten, denke ich.“

, sagte der Sith mit einem weiteren Seitenblick auf den Droiden und machte einen Schritt auf den Herglic zu.

„HALT, FLEISCHSACK!“

, kreischte da jedoch XX-Alphakiller 1 und Kerbal starrte plötzlich in den dunkelgrauen Lauf eines höchst illegalen T-7 Ionendisruptors, den der Droide blitzschnell unter seinem Trenchcoat hervorgeholt und auf den Sith gerichtet hatte. Hastig machte Kerbal einen Schritt zurück, die heftigen Warnungen seines Machtsinns äußerst ernstnehmend, die ihm urplötzlich von der Maschine entgegenschwappten

„Der ehrenwerte Okolo wird mit dir kommunizieren, wie er es wünscht! Meine Programmierung verpflichtet mich eine Warnung auszusprechen, bevor eine Desintegrierung eingeleitet wird! Betrachte dich hiermit gewarnt, Fleischsack!“

Ungläubig schaute Kerbal von dem Gangsterboss zu seinem übereifrigen Droiden und zurück. Wo war er denn hier wieder hineingeraten? Das fing ja gut an!

„Soll mir recht sein. Was kann ich für den ehrenwerten Okolo tun?“

, fragte Kerbal aus zusammengebissenen Zähnen und starrte finster auf den Disruptor, den XX-Alphakiller 1 noch immer auf ihn gerichtet hatte. In seinem Whirlpool stieß der Herglic eine kleine Fontäne aus seinem Blasloch aus, warf dem Sith jedoch nur einen Seitenblick zu.

„Der ehrenwerte Okolo wünscht seinen Dank für deine Hilfe zum Ausdruck zu bringen! Er ist äußerst beeindruckt von deinen Fähigkeiten!“

„Gern geschehen. Seine Gastfreundschaft ist äußerst beeindruckend.“

, gab Kerbal spitz zurück, doch schien XX-Alphakiller 1 entweder den Unterton zu überhören oder sich nicht daran zu stören.

„Der ehrenwerte Okolo wünscht sich mit einer Prämie erkenntlich zu zeigen! Für deine Dienste werden dir EINHUNDERT. TAUSEND. Credits ausgezahlt! Es ist dir erlaubt zu jubeln, Fleischsack! Hurra!“

Kerbal brauchte einen Herzschlag, um sich darauf zu besinnen, dass er hier eine Rolle spielte. Seinen immer stärker werdenden Unwillen niederkämpfend zwang er sich ein freudiges Gesicht aufzusetzen und neigte respektvoll seinen Kopf in Richtung Okolo.

„Das ist äußerst großzügig! Habt meinen Dan…“

, gab er in gemessenem Ton zurück, doch der Droide war noch nicht fertig. Kerbals Worte einfach unterbrechend fuhr er fort:

„Ebenfalls hat der ehrenwerte Okolo ein Angebot für dich, Fleischsack!“

Also doch ein Haken.

„Der ehrenwerte Okolo ist so beeindruckt von seinen Fähigkeiten, dass er dich in seine Leibgarde aufnehmen will! Damit unterstehst du mir! Die Parameter des Angebots erlauben es nicht abzulehnen!“

„Ist es mir erlaubt zu jubeln?“

, fragte Kerbal sarkastisch und Okolo gab ein belustigtes Schnauben von sich.

„Es ist dir erlaubt zu jubeln! Hurra!“

[ Kolonien / Kelada-System / Kelada / Kelada City / Okolos Loft ] Kerbal, sowie Okolo und XX-Alphakiller 1
 
[Kolonien - Kelada-System – Kelada – Kelada-City - Verwaltungsgebäude - Besucherbar] Anthony Antares, Moora Nima, Barkeeper, Frost Baal, Leibwächter von Gouverneur Antares

Moora war bemüht, sich keinerlei Anzeichen von Schwäche anmerken zu lassen. Ein gutes Verhältnis zu Gouverneur Antares wird wichtig sein für "Plan F". Dann versuchen wir mal ein Angebot zu unterbreiten, dass beide Seiten stärkt, aber der Gouverneur das Gefühl hat, enorm zu profitieren ohne das wir schwach oder gar dümmlich rüberkommen.

"Ich könnte mir zwei Szenarien vorstellen und erstere bevorzugen. Wir würden gerne Saatgut für die Früchte von Kelada erwerben und damit quasi Anbaurechte an diesen auf Quarzite. Wir versichern dem Volk von Kelada, keine Früchte zu exportieren, sondern ausschließlich zum Eigenbedarf zu produzieren. Im Gegenzug liefern wir Durelium und Hfredium zu einem absoluten Vorzugspreis. Die genauen Konditionen können wir aushandeln, wenn wir genaue Angaben über die genaue Abbaumenge ermittelt haben und besprochen haben, wie viel Tonnen Kelada davon abnehmen kann und möchte."

Nach einer kurzen Pause setzte sie fort.

"Sollte es für Sie unvorstellbar sein, Anbaurechte und Saatgut an Quarzite abzutreten, dann würden wir ermitteln, wie viele Tonnen an Früchten Quarzite importieren will und würden dies mit dem Preis der Metalle verrechnen. In dem Fall dann natürlich zu normalen Konditionen."


In diesem Moment trat Frost Baal an die Seite von Moora Nima. Im Augenwinkel hatte sie gesehen, dass er eine Nachricht auf seinem Datapad bekommen hatte und ihr ein Zeichen gab. Sie erhob die Hand, um Gouverneur Antares anzudeuten, dass es sich um eine wichtige Nachricht handeln könnte. Frost teilte ihr mit, dass sie die Erlaubnis erhalten hat, Handelsvereinbarungen zu treffen ohne Rücksprache mit dem neuen Gouverneur zu führen. Sie nickte Frost zu und wandte sich dann wieder Gouverneur Antares zu.

"Ich darf ihnen die besten Grüße von Kanto Garison, Gouverneur von Quarzite, ausrichten. Er begrüßt die Verhandlungen zwischen unseren Planeten und hat mir volle Handlungsfreiheit zugesichert. Ich gehe davon aus, dass sie die beiden Szenarien mit ihren Berater besprechen wollen? Dann würde ich eine kurze Unterbrechung vorschlagen, damit ich mich ein wenig frisch machen kann? Darf mein Leibwächter sich ein wenig in der Stadt umsehen? Natürlich mit ihren Männern als Begleitung."

Moora lächelte Gouverneur Antares ein wenig verschmitzt an. Hoffentlich hatte sie es nun nicht übertrieben, aber sie war überzeugt davon, den Gouverneur gut gelesen zu haben. Hoffentlich kann Frost ein paar Informationen ergattern, wenn er sich unter das Volk mischen kann.


[Kolonien - Kelada-System – Kelada – Kelada-City - Verwaltungsgebäude - Besucherbar] Anthony Antares, Moora Nima, Barkeeper, Frost Baal, Leibwächter von Gouverneur Antares
 
[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Kelada-City - Verwaltungsgebäude - Besucherbar] Anthony Antares, Moora Nima, Frost Baal, Barkeeper, Antares’ Leibgardisten


Auf Anthonys Frage hinweg, ließ Nima keine Zeit vergehen und unterbreitete schließlich ein Angebot in Form zweier möglicher Szenarien. Das erste Szenario, welches sie ihrer Aussage nach bevorzugen würde, beinhaltete den Ankauf von Saatgut der Pogoyafrüchte durch Quarzite, um sie dort anzubauen. Die dadurch gewonnenen Pogoyafrüchte würden lediglich dem Eigenbedarf dienen. Im Gegenzug sollte Kelada Durelium und Hfredium zu einem guten Preis importieren können. Anthony ließ sich Nimas erstes Szenario kurz durch den Kopf gehen, wobei aber schnell klar war, dass auch er jenes Szenario durchaus begrüßt. Nach einer kurzen Atempause schilderte Nima auch noch das zweite Szenario, welches den Import von bereits reifen Pogoyafrüchten durch Quarzite vorsieht und die Verrechnung des Preises jener in den Import der beiden Metalle durch Kelada mit einbringt.

Noch bevor Anthonys sanftes Lächeln in Mundbewegungen umgeformt werden konnte, um das erste Szenario zu befürworten, unterbrach erneut
Nimas Begleiter die Konversation. Mit einem unauffälligen Augenrollen, während Nima den Worten Baals zuhörte, brachte der Gouverneur seine Verurteilung der erneuten Unterbrechung reflexartig zum Ausdruck. Die Meldung, die der Begleiter zu machen hatte, hob jedoch wieder die Laune von Anthony. Nachdem er zuende gesprochen hatte, wies die Vize-Gouverneurin ihre Aufmerksamkeit wieder Anthony zu. Sie richtete ihm herzliche Grüße vom neuen Gouverneur aus. Sie erwähnte auch, dass er die Verhandlungen zu begrüßen schien und ihr volle Handlungsfreiheit erteilt hatte. Letzendlich fügte sie noch ihre Vermutung hinzu, dass Anthony beide Szenarien womöglich mit seinen Beratern besprechen wollen würde, und bat um eine kurze Pause, damit sie sich frisch machen konnte. Zusätzlich fragte sie noch, ob ihr Begleiter sich, in Begleitung von Anthonys Männern, in der Stadt etwas umsehen könne.

Verständnissvoll nickte Anthony. Auch wenn eine Pause für ihn nicht von Nöten war und seine Antwort schon feststand, begrüßte er sie. Während des Gespräches hatte man versucht, ihn über seinen Holo-Kommunikator zu erreichen. Eine kurze Pause kam also dennoch nicht ungelegen.

Fröhlich und mit erneutem Lächeln antwortete er:

“Eine kleine Pause klingt nach einer wunderbaren Idee! Und selbstverständlich darf Ihr Begleiter sich in unserer wunderbaren Hauptstadt etwas umsehen.”

Anthony stand auf und betätigte einen kleinen Knopf an seinem Kommunikator, woraufhin der junge Offizier, der Baal auch seine Unterkunft gezeigt hatte, erneut auftauchte und aufnahmebereit neben Anthony zum Stillstand kam.

“Nehmen Sie sich doch bitte ein paar Sicherheitskräfte und zeigen unserem Gast unsere Hauptstadt. Vergessen Sie nicht den Spaceport.”

Mit seinem fröhlichen Blick auf Baal gerichtet fuhr er fort.

“Wir wollen unserem Gast ja nicht diesen beeindruckenden Ort vorenthalten.”

Ehrgeizig nickte der Offizier und bestätigte.

“Jawohl, Sir.”

Er signalisierte, dass Baal ihm folgen sollte. Gemeinsam verließen sie das Gebäude und begaben sich nach draußen, wo sie mit 4 Sturmtrupplern und zwei Fahrer einen der Truppen-Transporter bemannten und sich auf den Weg machten.
Derweil wandte sich der Gouverneur wieder zu Nima.

“Folgen Sie mir gerne, ich zeige Ihnen, wo Sie sich frisch machen können.”

Nebeneinander gingen die beiden einen kurzen Gang entlang, bis Anthony vor einer Tür zu ihrer Rechten zum Stehen kam und auf sie deutete. Hinter ihr befand sich ein schick und nobel eingerichteter Raum, der speziell für hochrangigen Besuch eingerichtet zu sein schien. Er hatte alles, was man sich als Besucher vorstellen konnte. Ein luxuriöses Bett, große Schränke, ein edles Badezimmer und viel von der imperialen Kultur beeinflusste Dekoration.

“Lassen Sie sich ruhig alle Zeit, die Sie benötigen. Ich werde in der Bar auf Sie warten.”

Zügig ging Anthony wieder zurück und setzte sich in den bequemen Sessel. Er zückte seinen Holo-Kommunikator und spielte eine Übertragung ab, die an ihn durchgestellt wurde. Ein androgynes Gesicht erschien. Anthony war sich nicht sicher, wer die zusehende Person war, doch die Frage beantwortete sie schnell selbst. Es handelte sich um
Ridley Solaris, dem Gouverneur von Truuine. Neugierig und interessiert lauschte Anthony den weiteren Worten. Solaris gratulierte für Anthony’s Rede bei der Konferenz und drückte sein Interesse hinsichtlich einer wirtschaftlichen Zusammenarbeit aus. Um Sklaven aquatischer Herkunft sollte es gehen. Leicht süffisant grinsend erfreute sich Anthony der Gleichgesinntheit seines Amtskollegen hinsichtlich des Umgangs mit Nicht-Menschen. Solaris schien ein Mann von Kultur zu sein. Zumindest bisher. Der Export aquatischer Nicht-Menschen wäre eine willkommene Maßnahme, um sich dieser nutzlosen Tiere zu entledigen. Für den Tagebau waren sie eh nicht zu gebrauchen. Die Übertragung fuhr fort und Solaris erwähnte nun selbst das Neutronium-Vorkommen und bekundete sein Interesse hinsichtlich des Erwerbs. Wie auch Kelada schien Truuin einen wachsenden Schiffbau anzustreben. Das und die vertraglichen Bestimmungen mit Protara wären zwei Hindernisse für den Export des Neutroniums. Vielleicht könnte man den Vertrag neu verhandeln und Platz für Export schaffen. Auch kam Anthony der Gedanke auf, dass das Neutroniumvorkommen so riesig war, sodass ein teilweiser Export den eigenen gegenwärtigen und zukünftigen Bedarf nicht schaden sollte. Die Übertragung war zuende. Kurz starrte Anthony nachdenkend, mit einem Zeigefinger an der Lippe, in die Ferne, bis er schließlich erneut seinen Holo-Kommunikator bediente und Präfektin Foss kontaktierte.

Schnell erschien ihr Hologramm in kleiner Größe. Nach einer kurzen Begrüßung kam Anthony direkt zum Punkt, wobei er die Übertragung an Foss weiterleitete und Solaris’ Interesse am Ankauf von Neutronium und aquatischen Nicht-Menschen-Sklaven schilderte. Wie Anthony selbst, erklärte Foss ihre unbedenkliche Zustimmung hinsichtlich dem Export von Sklaven, äußerte sich aber bedenklich hinsichtlich des Neutroniums. Der Gouverneur wies darauf hin, dass man den Vertrag mit Protara revidieren könnte. Und selbst wenn nicht zugestimmt werden würde, hatte er ein Ass im Ärmel. Foss stimmte zu, auch wenn sie sich des Asses im Unklaren sah. Bevor das Gespräch beendet war, wies Anthony Foss noch an, einen möglichen Export von aquatischen Sklaven, alle dazugehörigen Maßnahmen und erste Vorbereitungen zu planen. Mit dem Neutronium sollte noch abgewartet werden. Darum würde sich Anthony noch kümmern.



[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Kelada-City - Verwaltungsgebäude - Besucherbar] Anthony Antares, Barkeeper, Antares’ Leibgardisten
 
[Kolonien - Kelada-System – Kelada – Kelada-City - Verwaltungsgebäude - Besucherbar] Anthony Antares, Moora Nima, Barkeeper, Frost Baal, Leibwächter von Gouverneur Antares

Moora begrüßte die Gastfreundlichkeit hier auf Kelada und begab sich in das ihr zugewiesene Zimmer. Es war wahrlich luxuriös eingerichtet, wenn auch mit viel zu viel Technik für ihren Geschmack. Im Bad richtete sie ihren Anzug und ihr Haar, frischte das Make-up ein wenig auf und setzte sich dann auf die bequeme Couch.

"Das lief doch ganz gut. Jetzt muss ich nur noch den Gouverneur von Quarzite unter Kontrolle bekommen. Ich hoffe dort läuft alles nach Plan und Kaleen hat alles im Griff." Dachte sie innerlich. Sie nahm sich vor Gouverneur Antares eine halbe Stunde Zeit zu geben, damit auch Frost die Chance hat, sich ein wenig umzuhören. Sie lehnte sich zurück und schloss kurz die Augen. "Ob hier wohl Wanzen oder ähnliches sind? Ich bin besser vorsichtig und still."

Während dessen bei Frost Baal:

Frost Baal ließ sich von den Wachmännern ein wenig durch die Stadt führen und sich besonders den Spaceport zeigen. Hier setzt man anders als bei den Kage sehr stark auf Technologie. Überall gibt es Droiden, die selbst einfachste Arbeiten verrichten und so gut wie jeder nutzt irgendwelche Fahrzeuge zur Fortbewegung und zum Transport von Waren. Ob das wohl doch der richtige Weg ist? Vielleicht müssen wir auch mehr auf Technologie setzen, wo es dem Planeten hilft. Ganz beiläufig, während einer kurzen Pause, versuchte er den Hauptbediensteten in ein Gespräch zu verwickeln.

"Darf ich sie, wo wir doch beide Leibwächter eines so hohen Tieres sind, etwas Persönliches fragen? Wie ist der Gouverneur so? Ist er wirklich der aufgeschlossene, offene Typ, den ich bislang kennengelernt habe, oder ist das nur eine Fassade? Ich hoffe ich beleidige Sie mit dieser Fragen nicht. Wir Kage sind immer sehr direkt in unserer Kommunikation."


Dabei bemühte Frost sich, besonders aufrichtig rüberzukommen. Auch wenn es in der Natur der Kage liegt, ehrlich und direkt zu sein, so ist er schließlich auch ausgebildet in Politik und den damit verbundenen Rhetorik.

Zurück bei Moora Nima:

Nach einer halben Stunde verließ Moora ihre Suite und begab sich zu Gouverneur Antares in die Bar. Er saß in dem selben Sessel, in dem er auch vorher saß und sie legte ihm die Hand sanft auf die Schulter. Mit einem freundlichen Lächeln wandte sie sich an ihn.

"Konnten Sie schon eine Entscheidung treffen oder sollen wir diese Entscheidung noch einmal vertagen? Ich hoffe Sie nehmen es mir nicht übel wenn wir noch heute zurück nach Quarzite reisen. So sehr ich die frische Luft und ihren Planeten im Allgemeinem genieße und bewundere, so sehr brennt es mir auf der Brust, zurück nach Quarzite zu kommen, um den neuen Gouverneur kennen zu lernen. Ich kann einfach nicht riskieren meinen politischen Einfluss und den Einfluss meines Volkes auf dem Planeten zu verlieren."

Mit diesen Worten setzte Sie sich wieder in den ihr zugewiesenen Sessel und seufzte ein wenig verlegen. Dann blickte sie
Gouverneur Antares ernst an.

"Nicht auszudenken, wenn diese Beluganer die politische Vorherrschaft auf dem Planeten erlangen würden."


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[ Kolonien / Kelada-System / Kelada / Kelada City / Unterstadt ] Kerbal, sowie XX-Alphakiller 1

Schnellen Schrittes durchquerte Kerbal die enge Gasse im Herzen Kelada Citys. Spritzend verdrängten seine Stiefel schmutziges Gossenwasser. In dicken, braunen Tropfen spritzte es auf die vielen aufgerissenen Müllsäcke an ihrem Rand und die sich dann wieder auf den Pflastersteinen zusammenfanden. In regenbogenfarbenen Schlieren reflektierten sich die wenigen Strahlen Sonnenlicht, die ihren Weg in die tiefe Häuserschlucht fanden. Die Hände des Sith waren in schwarzes Leder gehüllt und in Erwartung an das, was er tun musste, zu Fäusten geballt.

In seiner Rechten hielt Kerbal verkehrt herum einen
Exchange-Negotiator Schockstab, der auf diese Weise in Gänze in seinem Ärmel verborgen war. In der Linken hielt er die Leine eines sabbernden und ziehenden Barghests, der ein schwächeres Wesen mühelos von den Füßen gerissen hätte. Hinter ihm hörte er immer wieder das rhythmische Klicken der Droidenfüße XX-Alphakillers 1, der ihn – als harmloser Protokolldroide getarnt – auf dieser Mission überwachte.

Ihr Weg führte sie aus der Gasse heraus und zu einem gegenübergelegenen Eckladen, dessen flackerndes Werbeschild schon bessere Tage gesehen hatte. Fleckige Buchstaben formten die Worte ‚Gwents Sabaac-Emporium‘, doch zeigte sich in dem schmutzigen Schaufenster kein einziger Gegenstand, der auf diesen Zweck des Ladens hindeutete. Ausnahmslos alle Vitrinen und Auslagen waren leer und sogar einige der Behältnisse schienen zu fehlen, wenn man den hellen Spuren im Staub Glauben schenkte.

Kerbal trat auf die Eingangstür zu und biss beim Anblick des ‚Geschlossen‘-Schildes, das von den gedruckten Öffnungszeiten Lügen gestraft wurde, die Zähne zusammen. Lautstark begann sein Barghest an der Tür zu schnüffeln und der Sith drückte mit der Linken dagegen. Verschlossen.


„Boy.“

, sagte Kerbal zu dem Tier und gehorsam zog sich der Barghest von der Schwelle zurück. Ein gezielter Tritt und mit einem Knall schwang die Tür nach innen. Aus dem Innern ertönte ein erstickter Schrei. Wie beiläufig warf Kerbal XX-Alphakiller 1 einen Seitenblick zu, dann betrat er den Laden und sah sich im nächsten Moment einer fast schon komisch zu nennenden Gestalt gegenüber. Von allen insektoiden Spezies die dem Sith bekannt waren, gehörten Vuvrianer zu den groteskeren. Typisch für ihre Spezies wies Gwent, die Ladenbesitzerin, ein extrem asymmetrisches Gesicht auf. Mehrere verschiedenfarbige Augen verteilten sich über einem schiefen Mund, der in diesem Moment noch zu einem Schrei geöffnet war.

Beim Anblick des insektoiden Aliens stieß Boy der Barghest ein ersticktes Knurren aus, während er sich in die Leine warf und nur von Kerbals starker Hand daran gehindert wurde, Gwents Gesicht zu zerfetzen.


„Okolo richtet seine Grüße aus.“

, sagte Kerbal finster und stählte sich gegen die Angst, die ihm von Gwent entgegenschwappte.

„Bitte, das Geld ist auf dem Weg!“

, fiepte die Vuvrianerin und schwankte leicht, während sie sich an der Theke festklammerte.

„Ich sehe, Sie sind ein neues Gesicht in seinem Gefolge! Sie müssen verstehen, meinen Partner und die Brut fortzuschicken hat meine Arbeitskraft geviertelt. Ebenfalls sind viele unserer Kunden von der Regierung verschleppt und verschwunden und können nicht mehr so viel Geld bei mir ausgeben! Ich schwöre ich kann für die sichere Passage meiner Familie bezahlen, ich brauche nur noch ein wenig mehr Zeit um den letzten Rest meines Inventars zu verkaufen! Ich habe auch schon einen Käufer für den Laden, es müssen nur noch die letzten Details verhandelt werden…“

Mit aller Kraft bemühte Kerbal sich unter dem Redeschwall des Aliens keine Miene zu verziehen. Alles in ihm schrie danach dieser armen Seele zu helfen, deren einziges Vergehen es war beim organisierten Verbrechen Schulden gemacht zu machen, um ihre Familie aus den geifernden Fängen von Antares‘ Regime zu befreien. Doch war es genau seine Mission, dies nicht zu tun. Ganz im Gegenteil. Es war eine perfide Rechnung. Zum Wohle der vielen, musste er einigen wenigen schaden. Gwent verstummte abrupt, als er die Hand hob.

„Okolo lässt ausrichten, dass dir genügend Chancen gewährt worden sind. Wir sehen deine Schulden als bezahlt an, nachdem du deinen Wert als abschreckendes Beispiel bewiesen hast. Boy, fass.“

Die Leine verließ Kerbals kraftlose Finger und der Barghest schoss auf Gwent zu, die die spindeldürren Arme vors Gesicht schlug und zurückwich. In der Macht griff Kerbal nach dem Tier und berührte seinen Geist. Boy warf die Vuvrianerin um, versenkte seine Zähne jedoch nicht in ihrer empfindlichen Haut. Stattdessen hielt er sie fest, während Kerbal damit begann mit raschen Handgriffen den Laden nach irgendetwas von Wert zu durchsuchen. Er fand nichts und schließlich packte er, nach einem ruckartigen Nicken des Droiden, einen wackeligen Stuhl und brachte ihn in die Mitte des Verkaufsraums.

Wie ein Kind hob Kerbal Gwent auf, setzte sie hin und band sie fest. Wütend biss er die Zähne zusammen, als XX-Alphakiller 1 sich bückte, um die Fesseln zu überprüfen, griff danach jedoch mit der Macht nach den Knoten. Vorsichtig lockerte er die so sorgsam zurechtgezogenen Seile, während der Droide damit begann Brandbeschleuniger im Laden zu verteilen. Auch der Sith griff nun nach einer
Plastiformflasche, die der Droide in seinem Trenchcoat mitgebracht hatte. Konzentriert baute er einen Machtschild um die Vuvrianerin auf und verhinderte so, dass sie etwas von der Flüssigkeit abbekam. Die anhaltenden Bitten und Erklärungen der Frau ignorierte er, so gut er konnte. Schließlich trat der Droide zur Tür und Kerbal folgte ihm auf dem Fuß. An der Schwelle angekommen aktivierte er seinen Exchange-Negotiator und steckte mit einem Energieschock die Auslage in Brand. Gwent begann erneut zu schreien, doch Kerbal war bereits auf die Straße getreten.

Während Rauch aus der Tür zu quellen begann, beobachtete Kerbal in der Macht wie Gwent sich wand und es dann schaffte sich aus den Fesseln zu befreien. Einen Moment lang erlaubte er sich die Hoffnung, dass die Vuvrianerin es schaffen würde. Dann jedoch spurtete sie in ihrer Panik, anstatt auf den Hinterausgang, auf die Vordertür zu. Grade wollte der Sith etwas sagen, doch da hatte XX-Alphakiller 1 bereits seinen
T-7 Ionendisruptor unter seinem Trenchcoat hervorgeholt und einen einzelnen, rotglühenden Schuss abgegeben.

Es gab ein Geräusch wie von einem Insekt, dass in eine Elektrofalle tappt, dann explodierte der Eingang von Gwents Emporium samt seiner Besitzerin in einem roten Ball ionisierten Plasmas. Binnen eines Herzschlags atomisierte die illegale Waffe Leben, Transparistahl und Durabeton. Unwillkürlich duckte Kerbal sich unter einem Regen aus brüllend heißen Trümmerteilen, während der Rest des Ladens sich mit einem Fauchen entzündete. Mit einem Fiepen versteckte Boy sich hinter seinem Herrn. Am liebsten hätte Kerbal dem Droiden den Kopf abgerissen, doch er beherrschte sich.


„Gute Arbeit, Fleischsack. Jetzt zurück zum Gleiter.“

, sagte XX-Alphakiller 1 und Kerbal war, als mische sich Genugtuung in die elektrische Stimme des Droiden.


[ Kolonien / Kelada-System / Kelada / Kelada City / Unterstadt ] Kerbal, sowie XX-Alphakiller 1
 
[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Kelada-City - Verwaltungsgebäude - Besucherbar] Anthony Antares, Moora Nima, Barkeeper, Antares’ Leibgardisten


Zusammen mit ein paar Sturmtruppen führte der junge Offizier, dessen Hauptaufgabe darin bestand Besuche zu organisieren, den Leibwächter der Vize-Gouverneurin mit dem ITT durch Kelada-City. Während das Gespräch der beiden äußerst gut verlief und immer mal wieder unterbrochen wurde, um zu schildern, was der Besucher interessantes sah, erkundeten sie die Stadt. Eine Frage aber war etwas ungewöhnlich. Der Offizier nickte und Baal fuhr mit seiner Frage fort. So fragte er danach, ob Gouverneur Antares tatsächlich so sei, wie er sich präsentierte, oder ob es nur eine Fassade wäre, um seine eigentliche Persönlichkeit verdeckt zu halten. Die Augenbrauen des Offiziers wanderten verwundert nach oben, wobei seine Hände hinter seinem Rücken verschränkt waren. Auch wenn Baal erwähnte, dass er hoffte, dass es nicht beleidignd rüberkäme und er sich auch klug ausdrückte, war diese Frage in der Tat frecher Natur. Bezichtigte er den Gouverneur etwa, ein unehrlicher Mann zu sein? Der Offizier räusperte sich und grinste leicht herrisch. Der Rassegedanke lag schnell nicht mehr fern, als er sich ins Gewissen rufte, dass sein Gesprächspartner kein Mensch war, sondern wertloser Abstammung. Es lag in seiner Kage-Kultur, vermutlich wusste er es nicht besser, weswegen der Offizier schnell wieder ein freundliches Lächeln aufsetzte, um seine abwertenden Gedanken zu tarnen und eine eher ausweichende Antwort mit gut gelaunter Stimme zu geben.

“Keinesfalls ist ihre Frage beleidigend.”, sprach er lebendig, “Gouverneur Antares ist ein ehrlicher Staatsmann und bemüht sich stets, seinem Besuch so freundlich gegenüber zu treten, wie es ihm möglich ist."

Wenige Augenblicke vergehen bis der Offizier fortfuhr:

“Wir Menschen schätzen einen höflichen und respektvollen Umgang sehr, besonders unter Verbündeten. Verärgerung führt nur zu unnötigem Konflikt.”

Schnell fügte er energiegeladen und positiv gestimmt noch hinzu:

“Schließlich gilt es ja einen gemeinsamen Feind zu bekmämpfen, nicht wahr?”

Die Antwort musste dem Karge wohl reichen. Wenn er erwartet hat, dass der Offizier den Gouverneur schlechtredete, dann wurde er wohl enttäuscht. Dem Offizier ging es schließlich auch um sein eigenes Leben.

Unterdessen entspannte Anthony in der Besucherbar des Verwaltungsgebäudes. Nach einiger Zeit spürte er eine sanfte Hand auf seiner Schulter. Nima schien sich ausreichend aufgefrischt zu haben und wieder bereit zu sein, mit der Verhandlung fortzufahren. Auf ihre Frage hinweg, ob Anthony schon eine Entscheidung hätte treffen können, nickte er.


“In der Tat, meine Entscheidung steht fest.”

Während sich Nima setzte, erwähnte sich auch noch, dass sie heute abreißen würde. Quarzite schien ihre Aufmerksamkeit wirklich dringend zu benötigen. Besonders wenn es darum ging, die eigene Stellung gefestigt zu halten.

Gelassen gab Anthony ihr zu wissen:

“Machen Sie sich überhaupt keine Sorgen, Vize-Gouverneurin. Selbstverständlich kann ich nachvollziehen, wenn Quarzite Ihre Aufmerksamkeit benötigt.”

Schließlich fand Nima wieder eine komfortable Sitzposition und fuhr mit einer kurzen Witzelei fort. Erst grinste Anthony breit und schmunzelte. Auch wenn es nicht wirklich witzig und wahrscheinlich auch nicht so gemeint war, lies es des Gouverneurs lache doch leise ertönen. Etwas amüsiert gab er zurück:

“Man mag sich garnicht vorstellen, wo das hinführen würde. Ich habe vollstes Verständnis, Vize-Gouverneurin, sowas sollte man lieber prophylaktisch behandeln.”

Anschließend wurde es aber wieder ernst. Antares nahm einen kurzen Schluck vom Drink, der erstaunlicherweise lange gefüllt war, und räusperte sich kurz.

“Pardon… Nun, die Entscheidung fällt mir nicht besonders schwer. Ich kann Ihnen nur zustimmen, dass das zuerst von Ihnen geschilderte Szenario deutlich vorteilhafter für beide Seiten ist.”

Anthony fügte noch hinzu:

“Dennoch muss ich Keladas dringendes Interesse an einem Handelsposten auf Quarzite erneut betonen. Wie bereits geschildert wären wir dazu bereit, für alle anfallenden Kosten eines Ausbau ihrer Raumstation aufzukommen. Wenn Sie also entsprechende Gespräche auf den Weg bringen, haben unsere beiden Planeten eine fruchtbare Kooperation vor sich. Das genaue Import-, Exportvolumen und die Ermittlung des Preises ihrer Metalle sollten wir dann den Wirtschaftlern unserer Planeten überlassen.”

Zuversichtlich und selbstbewusst reichte der Gouverneur der Vize-Gouverneurin seine Hand. Ob Sie annehmen würde? Seine Hand nicht zu schütteln würde das Gespräch äußerst unangenehm gestallten.



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[ Kolonien / Kelada-System / Kelada / Kelada City / Industriegebiet / Bus ] Kerbal

Kerbals Wochen im Kartell vergingen arbeitsreich, dafür jedoch um so rascher. Nicht jeden Tag ging es darum an säumigen Zahlern Exempel zu statuieren; häufiger war es schnöder Wachdienst an der Seite Okolos. Manchmal waren es sogar einfache Botengänge, zu denen der abkommandiert wurde. XX-Alphakiller 1 hatten ihn nur die ersten Tage hindurch überwacht, dann hatte Okolo wohl entschieden, dass er die Zeit des tödlichen Droiden wohl besser verwenden konnte. Kerbal erledigte seine Aufgaben schnell und gewissenhaft, was ihm rasch das Vertrauen des Verbrecherbosses eingebracht hatte.

Eine Weile lang hatte Kerbal die Augen nach Möglichkeiten offengehalten, den Willen des Gouverneurs rasch umzusetzen. Jedoch hatte er einsehen müssen, dass die Unterweltbosse naturgemäß ein misstrauisches Völkchen waren, die sich nur äußerst selten an einem Ort versammelten. Daher hatte er in der Hoffnung auf Hilfe versucht Kontakt zum NRGD aufzunehmen, der ihm jedoch nur ein Kommando zu warten als Antwort hatte zukommen lassen. Alles in allem kein zufrieden stellendes Ergebnis, doch war Informationsaustausch natürlich risikoreich und auch der Geheimdienst konnte nicht zaubern. Kerbal vertraute darauf, dass entweder er selbst oder seine Verbündeten schon eine Möglichkeit finden würden, die Mission erfolgreich abzuschließen.

In diesem Moment war Kerbal mal wieder auf einem Botengang. Sein Weg – heute zu seinem Ärger über öffentliche Verkehrsmittel – führte ihn ins Industriegebiet Kelada Citys, wo er in einer schmuddeligen Seitengasse einen Laden namens Mork’s Hardware aufsuchen sollte. XX-Alphakiller 1 selbst hatte ihm aufgetragen, dort einen ausgemustertes
C-PH Speederbike abzuholen. Kerbal musste sich ein breites Grinsen beim Gedanken daran verkneifen, wie der Gouverneur toben würde, erführe er, dass imperiale Technologie ans Kartell verkauft wurde. Immerhin würde Antares jedoch vermutlich zumindest in dieser Hinsicht zuletzt lachen.

Mit einem schwermütigen Seufzen signalisierte Kerbal dem Busfahrer mit einem Knopfdruck seinen nächstmöglichen Ausstieg und fand sich im nächsten Moment ganz in der Nähe seines Zielortes wieder. Der Weg zu Mork’s Hardware war kurz und mit einem Bimmeln der Türglocke betrat er einen wohlgeordneten, aber schmuddeligen Laden. Zunächst sah der Sith niemanden, der ihn hätte bedienen können, doch dann schob sich der dreiäugige Kopf eines Gran hinter einem halben Speederbike hervor, an dem der Mann bis grade herumgeschraubt haben musste.


„Morgen.“

, grüßte Kerbal und nickte dem Mann – der nach der Beschreibung, die er erhalten hatte, nur Mork sein konnte – freundlich zu.

„Ich bin hier wegen meinem Landgleiter. Ich habe aus Versehen harten Bastioner Korn in den Tank gefüllt und jetzt tut sich da gar nichts mehr.“

Einen Moment schien der Gran die Losung zu verarbeiten, dann hellte sich seine Miene auf.

„Wundert mich nicht. Das Zeug schmeckt ja auch genau wie Anthracite.“

, gab Mork die vereinbarte Antwort und erhob sich vollends.

„Gib mir einen Moment, unser Tha’klen hat gleich für dich Zeit. Der hat ein Händchen für die Dinger, der Junge.“

Kerbal musste schmunzeln, während der Gran die Finger an die Lippen hob und einen durchdringenden Pfiff ausstieß, der irgendwo im Hintergrund von einem metallischen Klirren beantwortet wurde. Ein leicht unangenehmes Schweigen breitete sich zwischen den beiden aus, während sie darauf warteten, dass wer auch immer dieser Tha’klen war, seinen Auftritt machte.


[ Kolonien / Kelada-System / Kelada / Kelada City / Industriegebiet / Dreggar's Lane / Mork's Hardware ] Kerbal, sowie Mork
 
[Kolonien - Kelada-System – Kelada – Kelada-City - Verwaltungsgebäude - Besucherbar] Anthony Antares, Moora Nima, Barkeeper, Frost Baal, Leibwächter von Gouverneur Antares

Gemeinsam mit den Leibgardisten von Gouverneur Antares kam Frost Baal von seiner Erkundung der Stadt zurück. Für Moora erschien er sichtlich entspannt und zufrieden. Auch Moora Nima war mit dem Verlauf der Gespräche sichtlich zufrieden. Ihrer Meinung nach, hatte man einen wichtigen Schritt gemacht, um ihre Stellung auf Quarzite zu sichern. Es wurde Zeit, in die Heimat zurück zu kehren und ihren neuen "Vorgesetzten" kennenzulernen.

"Ahh, sehr schön. Da ist ja mein Leibwächter passend zurückgekehrt. Werter Freund, " Mit einem bezaubernden Lächeln und einer leichten Verbeugung wandte sie sich an
Gouverneur Antares. "ich hoffe das ich euch als solchen bezeichnen darf. Es war mir eine Ehre euren Planeten besuchen zu dürfen und ich bedanke mich für die vorzügliche Gastfreundschaft und die produktiven Gespräche. Ich denke es ist an der Zeit, nach Quarzite zurückzukehren und die wahrlich erfreulichen Neuigkeiten mitzuteilen."

Sie hob ihr Glas und fügte hinzu. "Auf das Wohl und den Fortschritt unserer beider Planeten und auf das Imperium." Damit leerte sie ihr Glas und reichte
Gouverneur Antares die Hand zum Abschied.

Nach einer längeren Verabschiedung und den Austausch weiterer Nettigkeiten wandte sie sich an Frost Baal.

"Geh doch schon einmal vor und bereite das Schiff vor. Ich würde auf dem Weg gerne noch ein wenig mit dem Gouverneur plaudern."


Frost Baal nickte stumm und wandte sich mit den Sturmtruppen und dem jungen Offizier, der ihm so freundlich die Stadt gezeigt hatte, Richtung Landeplattform.

"Ich hoffe Sie begleiten mich noch zurück zu meinem Schiff. Ich würde gerne noch etwas über
Anthony Antares, den Mann, erfahren. Abseits von Politik und Förmlichkeit."

[Kolonien - Kelada-System – Kelada – Kelada-City - Verwaltungsgebäude - Besucherbar] Anthony Antares, Moora Nima, Barkeeper
 
[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Kelada-City - Verwaltungsgebäude - Besucherbar] Anthony Antares, Moora Nima, Frost Baal, Barkeeper, Antares’ Leibgardisten, Offizier


Nach einiger Zeit schien Baals Rundführung durch Kelada-City zum Ende gekommen zu sein. Zusammen mit dem Offizier, der ihn durch die Stadt begleitete, kamen sie wieder zum Verwaltungsgebäude zurück und stießen zu Nima und Gouverneur Antares. Nima hieß Baal willkommen zurück und wandte sich dann mit einer leichten Verbeugung zu Anthony. Sie nannte ihn Freund, bedanke sich für das produktive Gespräch, die Gastfreundschaft und kündigte an, dass sie wieder nach Quarzite reisen müsste. Mit einem freundlichen Lächeln und einem Nicken bestätigte Anthony Nimas nette Worte und die indirekte Frage danach, ob sie ihn denn als Freund betiteln dürfe.
“Ihr Besucht hat mir wirklich eine Freude bereitet, Sie sind immer wieder auf Kelada willkommen und können auf unsere Gastfreundschaft zählen.”

Beide erhoben ihre Drinks und haben gemeinsam angestoßen. Überzeugt fügte Anthony hinzu:

“Auf unsere Planeten und das Imperium! Mögen wir zum alten Glanz zurückkommen.”

Gemeinsam leerten sie ihre Gläser mit einem großen Schluck und stellten sie wieder auf dem Tisch ab. Schließlich schüttelten die beiden Imperialen noch die Hand. Eine Geste, die Anthony nun versicherte, dass er Nimas Einverständniss hinsichtlich des Deals hatte und, dass sie sich um die Bemühungen zum Außbau der Raumstation kümmern würde.

Nachdem Nima ihrem Begleiter mitteilte, dass dieser schonmal vorgehen und das Schiff bereitmachen sollte, drückte sie noch ihre Hoffnung aus, dass Anthony sie zum privaten Plausch und Kennenlernen zum Schiff begleiten würde. Annehmend, was Nimas Vorhaben war, entwickelte sich ein schnell wieder verstecktes überlegenes Lächeln. Die Bühne der Politik war schon immer übersäht von Intrigen. Und was würde sich nicht besser für eine Intrige eignen, um mithilfe von Vertrauen gewonnene persönliche Informationen zur Erpressung zu benutzen. Vielleicht war Anthony etwas übervorsichtig und zu skeptisch, aber das galt es auch bei einem Nicht-Menschen zu sein. Egal auf welcher Seite er war. Zügig antwortete der Gouverneur, während er den ersten Schritt setzte und damit signalisierte, dass er sie begleiten würde.

“Selbstverständlich doch begleite ich Sie.”

Ausweichend fügte er noch hinzu:

“Ich fürchte aber, dass es über meine Privatperson wenig interessantes zu lernen gibt.”

Schmunzelnd ergänte er die Aussage:

“Man könnte denken, dass ich die Position des Gouverneurs nicht nur besetze, sondern lebe. Mein Leben gilt dem Imperium. Ich bin kein wirklich spannender Mann, Vize-Gouverneurin. Ich wette, dass Sie eine spannende Geschichte haben.”

[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Kelada-City - Verwaltungsgebäude - Besucherbar/Gänge zum Außengelände] Anthony Antares, Moora Nima, Antares’ Leibgardisten
 
[Kolonien - Kelada-System – Kelada – Kelada-City - Verwaltungsgebäude - Besucherbar] Anthony Antares, Moora Nima, Antares’ Leibgardisten

Moora war nicht überrascht, das Gouverneur Antares ausreichend politisch geschult war, um nichts von sich Preis geben zu wollen. Vielleicht war es auch nur seine Abscheu gegenüber fremdartige Rassen. Schauen wir mal, was da wohl hinter steckt. Was soll schon schief gehen, wir sind unter uns.

"Wie Sie wohl wissen, herrschte auf Quarzite Jahrzehnte lang Krieg zwischen Kage und Beluganern. Diesen Walrosswesen war nie zu trauen, aber dennoch sind meine Eltern über ihren Schatten gesprungen, haben verhandelt und einen Frieden erwirkt. Und trotzdem hat mein Volk Angst. Angst das man uns verrät, in einen Hinterhalt lockt und vernichtet. Aber wir Kage wollen nur friedlich leben."


Moora legte viel Herz in diese Ansprache, in der Hoffnung Gouverneur Antares davon zu überzeugen, dass Kage auch nur andersartige Menschen sind und nicht so tierisch wie die Beluganer sind.

"Die Beluganer werden gegen diesen Handel sein, wollen für sich bleiben und alle Rohstoffe für sich behalten. Aber nur in der Gemeinschaft ist man stark, dass wissen wir. Ich hoffe Sie und auch
Gouverneur Garison werden das verstehen und unterstützen."

Beide gehen zusammen in Richtung Lande Plattform und
Moora versuchte im Blick des Gouverneurs etwas zu erkennen. Doch sowohl Mimik als auch Gestik lassen nichts erkennen. Auch seine Worte waren ohne wirklichen Inhalt, sondern nur reines politisches Taktieren. Vielleicht wird es doch Zeit, Verbündete auf der anderen Seite zu suchen.

Nach einigen Minuten erreichten Sie die richtige Plattform und
Moora sah erfreut, dass die Triebwerke der "Weißer Dolch" bereits liefen und alles zum Abflug bereit war.

Wieder reichte Sie
Gouverneur Antares die Hand, diesmal zum Abschied.

"Es war mir eine Ehre, werter Gouverneur und ich hoffe wir bleiben auch in Zukunft in regem Austausch miteinander. Unsere Berater werden sich melden, um das weitere Vorgehen der Handelsbeziehungen zu besprechen. Vielleicht können wir Sie ja in Zukunft auch einmal auf Quarzite willkommen heißen."

Mit einer Verbeugung und ihrem lebhaften Grinsen wandte sie sich der Einstiegsluke zu, dreht sich noch einmal um und winkte der Delegation zu und verschwand ins innere ihres Schiffes. Kurze Zeit später hob die "Weißer Dolch" ab und stieg in den Orbit auf. Kurs Heimat.


[Kelada System | Kelada City | Verwaltungsgelände Lande-Plattform C | Weißer Dolch (KG-1829) ] Moora Nima, Frost Baal (NSC), R3 (NSC)
 
[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Kelada-City - Verwaltungsgebäude - Besucherbar/Gänge zum Außengelände] Anthony Antares, Moora Nima, Antares’ Leibgardisten


Auf Anthonys Frage nach der Geschichte Nima’s, antwortete sie schnell. Sie sprach vom Krieg zwischen Kage und Beluganern auf Quarzite. Anthony dachte nach, suchte Wissen, das er über den Krieg in seinem Gedächtnis haben könnte. Zwar kam ihm was auf, aber viel war ihm nicht bekannt. Schnell wurden die Gedanken durch ein leises Schmunzeln unterdrückt, als Nima die Beluganer Walrosswesen nannte. Ihnen war nie zu trauen, aber Nimas Eltern haben trotzdem mit ihnen verhandelt. Angst haben sie aber dennoch fügte sie noch hinzu.

Sanft legte der Gouverneur seine Hand auf die Schulter seines Gastes und erzählte selbstsicher und beruhigend:
”Mit dem Imperium auf Quarzite brauchen Sie sich ja nun nicht mehr fürchten. Wir haben aus der Vergangenheit gelernt und werden Dissidenz nirgends und in keiner Form mehr zulassen. Dieser…Abschaum… würde es nicht wagen, noch einmal die imperiale Autorität in Frage zu stellen.”

Er ließ ein kurzes und sanftes Lächeln auf den Lippen zu und fügte dann hinzu:
“Ich würde bei der nächsten Gelegenheit aber liebend gerne noch mehr erfahren. Die individuellen Geschichten der Planeten und meiner Kollegen haben mich schon immer brennend interessiert. Das politische Schlachtfeld lässt leider nur wenig Zeit, um derartige Bestrebungen zu fördern. Verbündeten muss man aber vertrauen können.”

Anthonys Hand löste sich vorsichtig, wobei Nima damit fort fuhr, den Egoismus der Beluganer zu betonen. Auch erklärte sie, dass man nur in der Gemeinschaft stark wäre. Zustimmend nickte Anthony, wobei Nima ihre Hoffung zum Ausdruck brachte, dass Anthony und der neue Gouverneur von Quarzite das unterstützen.
“Selbstverständlich doch unterstütze ich das Wohl der Gemeinschaft. Schließlich lässt sich nur vereint und mit der selben Vision unser Imperium zur alten Stärke zurückführen. Egoisten, wie die Beluganer, werden irgendwann nur noch der Vergangenheit angehören. An der Spitze von Quarzite stehen dann Sie.”

Auch wenn es ungewöhnlich war, einem Nicht-Menschen zu sagen, dass er an einer Spitze stehen würde, die nicht die einer Spitzhacke in einer Mine gleicht, war es angebracht zu sagen. Der Politische Kampf bestraft schnell, wenn man zu laut denkt.
Zusammen kamen die beiden dann am Landefeld an, wo Nimas Shuttle auch schon startbereit, mit angelassenen Triebwerken, auf ihr Eintreffen wartete.

Nima wendete sich noch ein letztes Mal zu Anthony und bedankte sich für den Besuch. Der Besuch war ihr eine Ehre und der Austausch sollte weitergehen. Auch sagte sie, dass die Berater sich melden würden, und fügte hinzu, dass sie Anthony gerne auch einmal auf Quarzite willkommen heißen würde.

Zufrieden und mit warmer Stimme antwortete Anthony:

“Die Ehre ist ganz meinerseits, Vize-Gouverneurin. Ihr Besuch und unsere Verhandlung waren ein fruchtbarer Schritt in die Zukunft und in Richtung Kooperation. Ich bin mir sicher, dass unsere Berater die Details in Kürze zufriedenstellend bereitstellen können.

Anthony schluckte einmal und fuhr fort:
“Es wäre mir selbstverständlich ein Vergnügen, Sie auf Quarzite zu besuchen. Ich freue mich, Ihre Welt einmal mit eigenen Augen zu sehen und mehr zu erfahren."

Respektvoll verbeugte sich auch der Gouverneur, während Nima in ihr Shuttle stieg. Die Triebwerke ließen die Blätter aufwirbeln, woraufhin das Shuttle in den Himmel stieg. Eine Eskorte von zwei TIE-Fightern folgte dem Shuttle bis zum Rand der Atmosphäre und überließ Nima dann sich selbst.

Einen kurzen Moment blickte Anthony dem Shuttle zufrieden hinterher. Zügig machte er sich aber wieder auf ins Verwaltungsgebäude, um sich um die Kontaktaufnahme mit
Gouverneur Solaris zu kümmern, und den Fortschritt Kerbals zu verfolgen.


[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Kelada-City - Verwaltungsgebäude - Außengelände - Landeplattform C] Anthony Antares, Antares’ Leibgardisten
 
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[Kolonien | Kelada-System | Kelada | Kelada-City | Industriegebiet | Dreggar’s Lane| Mork’s Hardware] Tha’klen

Tha’klen steckte bis zu den Schultern in einem Speederbike in Morks Hinterhof, dieses Gefährt weigerte sich Hartnäckig dagegen zu funktionieren, wie es sollte. Jedoch war hen aufgrund der Herausforderung guter Laune. Allerdings fragte er sich immer noch, was der Besitzer mit seinem Gefährt angestellt hatte um es so gänzlich außer Funktion zu setzen. Plötzlich ertönte ein lauter Pfiff im Laden und hen schreckte hoch, nur um sich den Kopf am Kondensator des Abgassystems zu stoßen. Fluchend zock hen den Kopf aus dem Gefährt und hob den Hydrospanner auf, den er hatte fallen lassen.

War es so weit? Keldor hatte Tha’klen mitgeteilt, dass der Kontakt aus dem Widerstand sich in den folgenden Tagen bei Ihm melden würde, doch hatte hen nicht damit gerechnet ausgerechnet in Morks Laden mit einem Widerstandskämpfer zu sprechen. Vielleicht war es auch bloß ein Kunde, der ein Problem hatte, das über Morks Fähigkeiten als Mechaniker hinaus ging. Hen steckte sein Werkzeug zurück in den Koffer und rieb sich den Kopf dort wo hen ihn sich gestoßen hatte, während er den Laden betrat.

„Mork was ist los?“, der Gran deutete auf den rothäutigen Besucher im Laden. „Es geht um den Gleiter, den du dir hinten ansiehst Junge. Warum nimmst du unseren Besuch nicht mit durch und erklärst ihm was los ist?“ Tha’klens Herz schlug schneller. Ein reinrassiger Sith, das war, was Keldor ihm über den Kontakt zum Widerstand mitgeteilt hatte. Die Spezies war hen zuvor unbekannt gewesen, die Beschreibung passte jedoch sehr gut auf den Mann, der in seinem dunklen Mantel im Verkaufsraum stand. „Klar, ich bin Tha’klen, ich habe den Gleiter im Hof. Herr...? Entschuldigung ich glaube ich habe Ihren Namen nicht mitbekommen.“

Die beiden verließen den Laden und traten an den Gleiter, der sich im Hof befand heran. Tha’klens Antennen zitterten nervös während hen aus dem Augenwinkel den Sith neben sich genauer betrachtete. Schwarzer Mantel, schwere Stiefel, eine Ausbeulung im Mantel, vermutlich ein Blaster. Das Gesicht des Mannes zierten deutliche Narben über einem seiner stechend gelben Augen und mehrere Metall Stücke steckten in seiner Haut, welche Funktion diese Implantate hatten war für hen nicht erkenntlich.

„Irgendwas scheint bei der Vorbereitung der Lieferung anders als geplant gelaufen zu sein. Ich arbeite schon den ganzen Morgen an dem Ding aber bis jetzt tuen sich mehr Probleme auf als ich Lösen konnte. Der Generator ist hinüber, der Transformator scheint durchgebrannt, die Repulsoren sind völlig durcheinander, die Steuerkontrolleinheit ist depolarisiert und die Waffenkontrolleinheit muss ich komplett austauschen.“ Für einen Moment stockte der Verpine. „Der Ramen ist verzogen der Gashebel ist komplett weg und irgendwas stimmt mit dem Treibstoffbehälter nicht, sieht aus als wäre irgendwas Ätzendes hineingefüllt worden. Ich würde vorschlagen wir nehmen das Teil komplett auseinander und und benutzen die verbleibenden Teile als Ersatz für einen Gebrauchten Speeder. Ich bin sicher Keldor weiß wo wir ein günstigen Ersatz besorgen können.“

Der Verpine beobachtete den Sith genau als hen den Namen des NR-Agenten nannte. War dies der Kontaktmann auf den er gewartet hatte?

Kolonien | Kelada-System | Kelada | Kelada-City | Industriegebiet | Dreggar’s Lane| Mork’s Hardware] Tha’klen, Darth Kerbal
 
[ Kolonien / Kelada-System / Kelada / Kelada City / Industriegebiet / Dreggar's Lane / Mork's Hardware ] Kerbal und Tha'klen, sowie Mork

Tha’klen stellte sich als schlanke:r Verpine heraus, der:die wenige Momente später aus einer Tür hinter der Theke herausgetreten kam. Das insektoide Wesen war sogar ein Stückchen größer als Kerbal, mit schwarzen Facettenaugen, die ihn neugierig musterten. Insgesamt wirkte die Gestalt äußerst vertrauenswürdig – zumindest, wenn Kerbal danach ging, wie weit er Tha’klen hätte werfen können. Was bei dem:der schlaksigen Verpinen ausgesprochen weit sein musste.

Eindringlich musterte Kerbal Tha’klen, während er:sie selbst sich bei Mork erkundigte, was los sei. Der Gran gab eine knappe Antwort und Tha‘klen einen ermutigenden Klaps auf den Rücken, woraufhin diese:r Kerbal zunickte und nach seinem Namen fragte. In der Macht fühlte das Wesen, dessen echte Flügeln nur verkümmerte Stummel auf ihrem:seinem Rücken waren, sich etwas flatterhaft und fast schon nervös an. Jedoch nicht in einer angstvollen Art und Weise, was Kerbal als gutes Zeichen interpretierte.


„Richard McIntyre. Aber die meisten sprechen mich einfach mit ‚Roter‘ oder ähnlichen Alternativen an.“

, gab Kerbal als Antwort – natürlich hatte es für die doppelte Tarnidentität beim Kartell eines neuen Tarnnamens bedurft – und gemeinsam traten sie durch die Tür hinter der Theke auf den Hof. Das Bild, das sich Kerbal dort bot, war eines des organisierten Chaos. Der Gleiter, an dem Tha’klen wohl bis grade gearbeitet hatte war komplett auf links gedreht und Einzelteile und Werkzeug hatten jede freie Oberfläche für sich erobert.

Unvermittelt begann Tha’klen damit den fürchterlichen Zustand des Gleiters herunterzurattern. Das Fahrzeug hatte eine Myriade Probleme, die das Ding an sich zu einem mehrfachen Totalschaden machten, doch Kerbal hielt die Ohren offen nach genau dem einen Detail, das an dem Gleiter nicht kaputt war. Wie nebenbei erwähnte der:die Verpine einen verätzten Treibstoffbehälter und hatte damit die Losung korrekt wiedergegeben. Die Erwähnung Keldors war dann nur noch das letzte Detail, das Kerbal benötigte. Zufrieden nickte er, drückte die Tür zum Verkaufsraum ins Schloss und lehnte sich mit verschränkten Armen gegen die Wand neben ihr.


„Dann können wir hier also offen reden, Tha’klen?“

, fragte Kerbal unverwandt und taxierte den Verpinen aus stechend-gelbgrünen Augen.

„Mork weiß natürlich grob Bescheid, aber es ist sicherer für ihn, wenn er in keine Details eingeweiht bleibt. Keldor sagte, dass ich hier meine Kontaktperson treffen würde. Das bist also du?“

, einen Moment gab er der:dem Verpinen Zeit zum Antworten, bevor ein dünnes Lächeln seine Lippen kräuselte.

„Ah, natürlich. Man kann nicht vorsichtig genug sein. Mein Kontaktcode ist A-15_OP-9. Dann lass aber auch mal hören.“

Während Tha’klen seinen eigenen Code rezitierte, kontrollierte Kerbal ihn mit der Macht über ein leeres Blatt Filmsi, auf das er ihn zuvor geschrieben und dann getilgt hatte. Dann blickte er auf und blickte den:die Verpine ein weiteres Mal durchdringend an.

„Also, was hat Keldor sich ausgedacht?“

, fragte er und legte den Kopf schief. Es war ein merkwürdiges Gefühl einigermaßen offene Worte an ein anderes Wesen zu richten. In den letzten Monaten war die Lüge sein tägliches Brot gewesen und nun so fast schon ungezwungen über die Mission zu reden, fühlte sich unangenehm an. Unbehaglich verlagerte er sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen, währen Tha’klen zum Reden ansetzte.


[ Kolonien / Kelada-System / Kelada / Kelada City / Industriegebiet / Dreggar's Lane / Mork's Hardware / Hinterhof ] Kerbal und Tha'klen
 
[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Kelada-City - Verwaltungsgebäude - Außengelände - Landeplattform C] Anthony Antares, Antares’ Leibgardisten


Anthony’s zügiger Marsch führte ihn direkt zum Holotisch des Besprechungssaals, wo er auch schon von einem Statusreport des DarthKerbal begrüßt wurde. Die Hände des Gouverneurs waren wie immer hinter seinem Rücken verschränkt, während er neugierig positive Nachrichten erwartete. Er berichtete von seiner erfolgreichen Flucht, was Anthony ein schmales Lächeln auf die Lippen formte. Schnell erwähnte der Sith aber auch noch, dass Anthony an Kerbals Wahl seiner Mittel zweifeln lassen könnte. Mit gehobener Augenbraue und nachdenklich, was er meinen könnte, hörte sich Anthony den Rest der Nachricht an, wobei Kerbal sich rechtfertigte.

Leicht verunsichert griff der Gouverneur nach dem Datapad, welches auf dem Holotisch eingerastet war, gab seine Kennummer und Passwort ein, und überblickte einen schriftlichen Report, der von
Commander Blaise eingereicht wurde. Der Titel “VN0112 Neutroniumabbau” lies nichts Gutes erahnen. Wenn das wohl nicht im Zusammenhang mit dem war, was ihn gerade vorgewarnt hat. Anthony machte einen Schritt zurück und setzte sich auf einen der massiven Stühle des langen Tisches. Blaises Meldung war genau, was er sich nicht erhofft hatte. Blaise schilderte, dass bei Kerbals künstlichem Ausbruch einiges an Zerstörung angerichtet wurde. Sowohl einige Sturmtruppler als auch Fahrzeuge und Zwangsarbeiter wurden dabei getötet bzw. zerstört. Schwer atmete der Gouverneur ein und legte das Datapad auf den Tisch. Anthony’s eiserner Blick war auf die Tischoberfläche gerichtet. Plötzlich zuckte sein linkes Auge ein wenig. Sein eben noch beherrschter Blick erboste, wobei seine Halsadern vor Wut pulsierten und sich seine rechte Hand zu einer Faust formte.

Unkontrolliert schlug er mehrmals mit seiner rechten Faust auf den Tisch und kläffte dabei:

“Dieser verdammte Versager! Was glaubt er, wer er ist…sich unserer Ressourcen mit solch einer…Dekadenz…zu bedienen! Und dann wagt er es noch, sich bei mir zu rechtfertigen, als würde ich ihm die Beichte abnehmen! Bei der nächsten Gelegenheit… verdammter Sith…!”

So schnell, wie Anthonys Wut ausgebrochen war, so schnell endete der Wutausbruch auch wieder. Präfektin Foss betrat vorsichtig den Saal, auch wenn sie nur die letzten beiden Wörter mitbekommen hatte. Blitzschnell räusperte sich der Gouverneur und richtete seinen Kragen beim Aufstehen.

“Präfektin Foss” gab Anthony in angestrengter Stimmenlage von sich.

Foss entschied sich dazu, garnicht erst nachzufragen, was los sei. Ihre Angelegenheit wäre es eh nicht, würde Anthony sie nicht drüber unterrichten. Sie kam ohnehin mit einer anderen zu erledigenden Angelegenheit. So erklärte sie:

“Sir, ich möchte daran erinnern, dass Gouverneur Solaris von Truuine noch auf eine Antwort wartet.”

Stumpf gab Anthony zurück:
“Ganz Recht, ich werde mich dem gleich annehmen. Wie ist der Status hinsichtlich der aquatischen Nichtmenschen?”

Während Anthony zum Holotisch hinüber ging und eine Übertragung nach Truuine vorbereitete, kam auch Foss hinüber und antwortete:
“Einer meiner Außendienstler hat mir erst heute morgen einen Bericht zukommen lassen…”

Ihren Blick auf ihr Datapad gerichtet, suchte sie zügig nach dem genannten Bericht. Nach ein paar Mal Wischen über den Bildschirm und ein paar Knopfdrücken war er vor ihren Augen. So fügte Foss hinzu:
“Die Vorbereitungen sind weitesgehend abgeschlossen. Es scheint als hätten wir verstreut kleinere Dörfer gefunden.”

Mit einem Nicken bestätigte Anthony, während die Präfektin weiterhin auf ihr Datapad fokusierte und die Liste nennenswerter Dörfer aufrufte. Nach einigen Sekunden erhob sie ihren Blick wieder und deutete auf den Holotisch.
“Sir?”

Gestikulierend signalisierte Anthony, dass Foss auf den Holotisch zugreifen dürfe. Zügig schloss Foss ihr Datapad an und lies eine 3-dimensionale Karte erscheinen, die einen Überblick über die Dörfer schaffte. Aufmerksam lauschte Anthony ihren Worten, wobei sie immer mal wieder auf einzelne Punkte im Hologramm deutete.

“Hier, hier und hier. Sir, dass sind die Dörfer, die laut unseren Scanns die größten Populationen an vermutlich verwertbaren Nicht-Menschen Arten halten. Diese beiden Dörfer: Quarren. Sie scheinen sowohl im Wasser als auch am Land zu leben. Die Scanns konnten zwar nicht erkennen, was sich unter Wasser befindet, doch vermute ich dort noch mehr Aktivität. Ein paar Außendienstler konnten auch nur erkennen, dass sich die Quarren regelmäßig zwischen Wasser und Land bewegen.”

Leicht gebückt und mit seinen Händen am Holotisch abstützend, starrte der Gouverneur nachdenklich auf das Hologramm. Er ließ sich die Worte seiner Präfektin durch den Kopf gehen und kam schließlich mit einem Räuspern zu einer Antwort.
“Nun, das am Land befindliche Dorf zu säubern und die Quarren festzunehmen würde sicher keine Herausforderung darstellen… Der Unterwasserteil ist aber deutlich komplizierter, besonders wenn diese Tiere anfangen, dorthin zu fliehen.”

Nickend fügte Foss hinzu:
“Das dritte Dorf, genau hier, ist leider auch nicht besser. Es handelt sich um eine Gunagn Population. Ihr Dorf befindet sich…”

Nachdenklich unterbrach Anthony die Präfektin:
“...vollkommen unter Wasser…”

Motiviert fuhr die Präfektin fort, hoffend, dass ihre zusätzliche Information beim Gouverneur trotzdem noch etwas Gefallen finden würde.
“Korrekt, Sir. Aber bei den Gungans handelt es sich um eine recht große Anzahl. Dort konnten meine Männer einen Unterwasserscan durchführen. Zwar schien es nicht einfach gewesen zu sein, aber es soll sich um mehr als Achtzigtausend, verteilt auf zwei Anlagen, handeln.”

Beeindruckung kam für einen kurzen Moment in Anthony’s Gesicht hervor.
“Das ist durchaus eine vielversprechende Anzahl… Ich werden schauen, was wir tun können, und mit Commander Blaise sprechen, um unsere Möglichkeiten hinsichtlich der Herangehensweise zu diskutieren.”

Foss nickte und machte sich bereit zu gehen.
“Selbstverständlich. Ich werde mich darum kümmern, dass die Vorbereitungsmaßnahmen ihr zeitnahes Ende finden. Oh und…Sir, das Neutroniumvorkommen…”

Anthony fuhr damit fort, die Übertragung vorzubereiten. Gereizt von dem Vorfall nickte er und gab mit emotionsloser Stimme zurück, ohne, dass die Präfektin noch weiteres hinzufügen konnte:
“Ja….ja, das ist mir bekannt.”

Ein erneutes Nicken ging von Foss aus, die kehrt machte und den Raum verließ, um ihren Aufgaben nachzugehen. Nach kurzer Zeit war dann auch die Übertragung bereit. Anthony betätigte den Knopf, woraufhin ein kurzes Biepen ertönte. Er verschränkte seine Arme erneut hinter seinem Rücken und begann zu sprechen.

|| Nachricht an Ridley Solaris ||
Absender: Anthony Antares, Gouverneur von Kelada

Mit einem freundlichen Blick und warmer Stimmenlage begann Anthony zu sprechen.

“Seien Sie gegrüßt Gouverneur Solaris!

Ihre Komplimente hinsichtlich meiner Rede schmeicheln mir sehr. Ich muss leider gestehen, dass ich bisher noch nicht das Privileg genießen durfte, auch Ihrer Rede zu lauschen. Leider lässt Kelada mir nicht viel Zeit, weswegen meine Antwort auch erst jetzt kommt, aber ganz bestimmt werde ich das Anhören Ihrer Rede nachholen.

Basierend auf Ihren Vorschlägen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit bin ich ebenfalls der Überzeugung, dass unsere beiden Planeten wirtschaftliche Synergien entwickeln können, die dem Imperium in seiner Mission von großem Nutzen sein werden. Wir konnten bereits einige Populationen aquatischer Nicht-Menschen ausmachen, die womöglich für sie in Frage kommen könnten. Der Export unseres Neutroniums wäre eine etwas kompliziertere Angelegenheit, doch bin ich zuversichtlich, dass wir auch das bewerkstelligen werden.

Sie sind auf Kelada jederzeit willkommen, Ridley Solaris. Die Besprechung einer wirtschaftlichen Zusammenarbeit heiße ich immer willkommen.

Lange lebe das Imperium!”


Die Übertragung endete und das Hologramm des Gouverneurs von Kelada zerfiel.

|| Ende der Übertragung ||


[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Kelada-City - Verwaltungsgebäude - Besprechungssaal] Anthony Antares
 
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Das ungleiche Paar hatte sich auf den Hinterhof des Hardware-Shops begeben. Der Rote stellte sich als Richard McIntyre vor, hen glaubte keine Sekunde, dass es tatsächlich der Name des Sith war, jedoch tat dieser auch nichts zur Sache.

„Wir können offen reden. Mork hat aber keinen Plan, was tatsächlich in seinem Laden vor sich geht, und so sollten wir es auch weiter halten. Was Keldor‘s Informationen angeht, mir hat er dasselbe gesagt. Wie ist dein Code?“

Richard, oder wie auch immer der Rote tatsächlich hies ratterte seinen Code herunter, Tha’klen hatte ihn auswendig gelernt, genauso wie hens eigenen Code: “A-36_OP-99“ Im Gegensatz zu dem Verpinen kontrollierte der Rote den Code von einem Stück Filmsi, wenn hen es richtig gesehen hatte, von einem leeren Stück Filmsi.

Es war ungewohnt mit jemand anderem als Keldor über den Plan zu sprechen, die Rolle die hen darin spielte gefiel hen noch immer nicht, aber es war notwendig. „Keldor und ich haben die Fahrzeuge des Kartells „modifiziert“. Wenn Keldor alle Bosse des Kartells zusammen rufen kann, kann ich bei dem Treffen mit wenigen Handgriffen jedes Ihrer Fahrzeuge in eine fahrende Bombe verwandeln. Soweit ich verstanden habe, war der Plan alle Bosse bei einem Treffen in eine Falle zu locken, auf diesem Wege werde sie gar nicht wissen wie ihnen geschieht. Dafür muss ich allerdings bei dem Treffen vor Ort sein, und jemand sollte sich um eventuelle Wachen kümmern. Wenn ich Keldor richtig verstanden habe, kommst dort du ins Spiel?“

Der Rote hörte sich den Plan an und ein schmales Grinsen schlich sich unter die gelblichen Augen, während er antwortete.

„Nun zu deinem Bike. Ich hab’s dort drüben geparkt. Habe die Zündkerzen austauschen müssen die waren hinüber. Du kannst es heute mitnehmen. Mork wird das Ding hier für Parts zerlegen, aber dafür braucht er mich nicht. Wo kommst du heute unter?“

Jetzt wo Tha’klen den Widerstandskämpfer endlich getroffen hatte wollte hen nur ungern beim Kartell bleiben. Vielleicht hatte der Rote ja eine Bleibe außerhalb des Kartells? So oder so wollte hen bei seinem neuen Verbündeten bleiben, wenn es irgendwie ging.


Kolonien | Kelada-System | Kelada | Kelada-City | Industriegebiet | Dreggar’s Lane| Mork’s Hardware] Tha’klen, Arlen Merillion aka. Darth Kerbal aka. Richard McIntyre
 
[ Kolonien / Kelada-System / Kelada / Kelada City / Industriegebiet / Dreggar's Lane / Mork's Hardware / Hinterhof ] Kerbal und Tha'klen

Stumm nickte Kerbal, während Tha’klen seinen Code korrekt wiedergab. An sich hätte er die Identifikation seines Gegenübers nicht gebraucht, doch zu offen gezeigtes Vertrauen hätte wiederum ihn selbst verdächtig gemacht. Dann war es endlich soweit und der:die Verpine begann seine:ihre Hälfte des Plans wiederzugeben. Die Fahrzeuge der Kartellbosse waren zu fahrenden Bomben modifiziert worden, die bei einem instigierten Treffen aktivgeschaltet werden sollten. Es war ein guter – wenn auch kaltblütiger – Plan und der Sith brummte zustimmend. Auch wenn er irgendwo im Hinterkopf einen Stich des schlechten Gewissens verspürte.

„Da komme ich ins Spiel, das ist korrekt. Während du die Sprengmaterialien scharf schaltest, werde ich dafür sorgen, dass du freie Bahn hast. Ich halte dir den Rücken frei und gehe sicher, dass du mit heiler Haut aus der Sache herauskommst.“

, sagte Kerbal mit verschränkten Armen und musterte Tha’klen eingehend. Dass der:die Verpine vertrauenswürdig war, war gesichert. Jedoch ob er:sie die Nerven dazu hatte war eine ganz andere Frage. Und vermutlich war es eine gute Idee diese Frage zu klären, bevor es ans Eingemachte ging.

„Dann ist jetzt die einzige Sache, die noch zu klären ist, wie wir unsere Freunde vom Kartell zu einem groß angelegten Treffen locken können. Glücklicherweise ist das der Teil des Planes, den ich im Vorfeld selbst mit Keldor geklärt habe. Auch wenn ich auf dem letzten Meter deine Hilfe gebrauchen kann, Tha’klen.“

Die gelbgrünen Augen Kerbals bohrten sich förmlich in die schwarzen Facettenaugen des:der Insektoiden. Wie beiläufig hob Kerbal die Hand und mit einem billigen Taschenspielertrick materialisierte er wie aus dem nichts einen schmalen Datenstick zwischen seinen Fingern.

„Ich habe die letzten Wochen damit verbracht eine Reihe kleinerer Verstecke und Übergabepunkte des organisierten Verbrechens zu katalogisieren. Vielleicht vierzig Minuten von hier entfernt befindet sich ein toter Briefkasten, über den ich Datenmengen dieser Größenordnung mit den Imperialen teilen kann. Mit diesen Informationen wird der Gouverneur eine weitere Welle Razzien vollführen können, mithilfe derer Keldor die Unterwelt hoffentlich zu einer Krisensitzung einberufen kann. Nun stehe ich als relativ neues Mitglied des Kartells höchst wahrscheinlich unter Beobachtung, weshalb ich das Päckchen nicht persönlich überbringen kann.“

Kerbal machte eine kurze Pause und richtete nun auch seine Machtsinne eingehend auf Tha’klen.

„Ich muss dich bitten, dich bei Mork unter einem Vorwand entschuldigen und die Übergabe für mich in die Wege zu leiten. Benutze das doppelseitige Klebeband um den Stick an die obere Seite des Mülleimers am der Ecke Friedensgasse, 43. Straße zu befestigen und steck das Päckchen ein, das du dort finden wirst. Die Imperialen prüfen den Briefkasten regelmäßig und werden spätestens heute Abend die Informationen besitzen. Und – wenn sie sich an meine Empfehlungen halten – noch in derselben Nacht losschlagen.“

Als nächstes kamen Kerbal und Tha’klen auf das Speederbike zu sprechen, weswegen der Sith offiziell den Weg zu Mork’s Hardware gefunden hatte. Tha’klen erklärte was der Maschine gefehlt hatte und erkundigte sich schließlich, wo Kerbal plante unterzukommen.

„Ich habe eine kleine Kartellwohnung in den Projects. Lass mich dir eben die Adresse aufschreiben.“

Kerbal zückte einen Stift und begann auf dem leeren Stück Filmsi, das er noch immer in der Hand hatte, zu schreiben.

„Ich werde dir heute Abend kurz vor der Nichtmenschen-Ausgangssperre eine Nachricht schreiben, dass an dem Bike etwas kaputtgegangen ist und du gefälligst sofort herkommen sollst. Du bleibst die Nacht da und wenn das Timing klappt, bist du anwesend, wenn ich zur Krisensitzung beordert werde. So sparen wir uns verdächtige Wege und Nachrichten. Und du kannst mir das Paket aus dem toten Briefkasten bringen.“

Ein leichtes Lächeln umspielte Kerbals Lippen. Es war ein guter Plan und zumindest bis jetzt schienen alle Parteien ihre angedachte Rolle zu spielen.


[ Kolonien / Kelada-System / Kelada / Kelada City / Industriegebiet / Dreggar's Lane / Mork's Hardware / Hinterhof ] Kerbal und Tha'klen
 
[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Kelada-City - Verwaltungsgebäude - Büro des Vize-Gouverneurs] Anthony Antares, VzG Nost


Es klopfte an der Bürotür des
Vize-Gouverneurs, welche sich nur wenige Sekunden daraufhin öffnete.

“Gouverneur, Sir.”, gab Nost grüßend von sich.

Anthony zog seine ledernen Handschuhe von seinen Händen, während er in das Büro seines Vertreters spazierte, und platzierte sie am Rand des Schreibtisches, vor welchem er auf dem Stuhl davor platznahm.

Erwartungsvoll fragte Anthony:

“Hat Präfektin Foss Sie bereits über Gouverneur Solaris von Truuine und seinem Angebot hinsichtlich des Bedarfs an aquatischen Nicht-Menschen informiert?”

“Ja, Sir. Bisher haben wir noch keine Antwort auf Ihre Rückmeldung erhalten.”, gab Nost neutral zurück.

Nickend bestätigte Anthony Nosts Anmerkung und fügte hinzu:

“Das macht nichts. Wir haben ohnehin noch ein paar Sachen zu erledigen. Foss’ Außendienstler hatten teilweise Probleme, die Unterwasserstrukturen und das sich im Wasser befindliche Abschaum zu scannen. Ich möchte, dass Sie sich darum kümmern und sicherstellen, dass wir genaue Zahlen und detailierte Informationen über Population und Unterwasserstrukturen haben. Ich lasse Blaise wissen, dass Sie ihn bezüglich einer Strategie für die Herangehensweise aufsuchen werden.”

Der Vize-Gouverneur machte aufmerksam ein paar Notizen auf seinem Datapad, wobei sein Blick immer wieder zwischen Anthony und dem Gerät wechselte. Ehrgeizig bestätigte er:

“Ich kümmere mich darum. Bezüglich des Neutroniums, Sir, wie verfahren wir da?”

Anthony griff nach seinen Handschuhen und richtete sich wieder auf, um den Stuhl wieder an den Tisch heranzustellen. Mit einer Hand an der Stuhllehne abstützend gab er zurück:

“Die Dissidenten haben einen Anschlag auf das Firmengelände von Protara geplant… Nachher habe ich ein Treffen mit den Repräsentanten. Ich bin zuversichtlich einen Deal aushandeln zu können, mit dem wir unsere Vertragsbedingungen etwas…anpassen…können. Hilfe gegen Hilfe wenn man so will.”

Leicht überlegen grinsend machte der Gouverneur ein paar Schritte zur Tür. Schmunzelnd antwortete Nost:

“Ein doppelter Sieg für uns… Wie nützlich doch der Dilettantismus dieser Dissidenten sein kann.”

“Danken wir Ihnen mit einer schnellen und schmerzlosen Vernichtung”, fügte der Gouverneur den Raum schlendernd verlassend hinzu, bis sich dann die Tür mit einem elektronischen Biepen zügig zu schob.

| Einige Stunden später |

Es war Abend. Die Hektik des Tages hatte sich gelegt und ein kühler Wind zog durch die vielen großen Straßen des Industriegebietes von Kelada. Die Atmosphäre war düster, wobei die Härte und Robustheit der vielen Industriegebäude, Schornsteine und Türme der Umgebung sich in jeder Ecke wiederspiegelten. Die Luft war erfüllt von einem Hauch von Schwere und Rauch, während die Fabriken ihre Abgase in dem Himmel pusteten und der Aufenthalt im Freien von konstanten mechanischen Geräuschen, dem metallischen Klappern von Maschinen, Werkzeugen und Fahrzeugen und einem leisen elektronischen Summen geprägt wurde. Während gelegentlich die vielen Scheinwerfer die Dunkelheit durchbrachen und einen grellen Lichtkegel auf die Szenerie warfen, eilten Arbeiter in ihren Schutzanzügen durch die Gegend, die ihren Aufgaben nachgingen. Es war eine unverwechselbare Atmosphäre. Man wusste, dass man sich im Industriegebiet von Kelada-City befand. Nichts war so mächtig und brutal wie das Gefühl, sich inmitten dieses Gebietes zu befinden. Selbst der Himmel ließ sich hier nicht blicken, verdeckt durch Rauch und riesige Gebäude war sein Anblick ein Luxus.

Vorsichtig navigierend durchbrach Anthony’s Shuttle den dicken Rauchteppich aus Abgase, um auf eine der Landeflächen des riesigen Haupt-Fabrikgeländes von Protara zu landen. Mit einem leichten Ruckeln setzte das Shuttle auf dem Boden des Firmengiganten auf und öffnete die Rampe zischend. Einige Scheinwerfer erhellten das umliegende Gebiet und machten das Empfangskomitee des Unternehmens sichtbar. Zwei Sicherheitsmänner und ein geschäftlich gekleideter Mann warteten nur einige Meter von der Landeplattform entfernt auf den Gouverneur, der mit hinter seinem Rücken verschränkten und von einem schwarzen Mantel verdeckten Händen die Rampe hinunterstieg, während seine rot gestreiften Leibgardisten zügig links und rechts an ihm vorbeimarschierten, um die Umgebung zu sichern. Sanft lächelnd reichte Anthony dem Geschäftsmann seine in schwarzes Leder gehüllte Hand und schüttelte sie kräftig.

Willkommenheißend leitete der Geschäftsmann das Gespräch ein:

“Willkommen, willkommen Gouverneur Antares. Mein Name ist Winski, ich werde Sie heute Abend zu meinen Kollegen begleiten. Wenn Sie mir bitte folgen würden.”

Anthony nickte freundlich und antwortete:

“Es ist mir eine Freude.”

Freundlich und mit einem einladenden Lächeln gestikulierte Winski dem Gouverneur, wo es lang ging. Gemeinsam liefen beide Smalltalk führend über das unübsersichtliche Firmengelände, welches von riesigen Fabrikhallen, einem noch größeren Fuhrpark an Fahrzeugen und einer in der Kälte der Nacht angenehm wirkenden Wärme, die von den Schmelzen ausging, gekennzeichnet war. Ein Ort, der Anthonys oberflächlicher Analyse nach nur schwer gegen die Guerillia-Taktiken der Dissidenten zu verteidigen war. Diese Evaluierung überließ er aber lieber Blaise, wenn der Zeitpunkt gekommen und das Gespräch erfolgreich war.


[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Kelada-City - Industriegebiet - Haupt-Fabrikgelände von Protara - Außenbereich] Anthony Antares, Leibgardisten, Vertreter Winski
 
[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Kelada-City - Industriegebiet - Haupt-Fabrikgelände von Protara - Außenbereich] Anthony Antares, Leibgardisten, Vertreter Winski


Nach ein paar Minuten angenehmen Spaziergangs durch das riesig wirkende Fabrikgelände mit seinem erschlagenden Labyrinth bestehend aus massiven Fabrikhallen und den Himmel erklimmenden Bürohäusern, sind der Gouverneur, 5 seiner ihm auf Schritt und Tritt folgenden Leibgardisten, und Vertreter Winski, der Anthony bei seiner Ankunft empfangen hatte, in einem edel eingerichteten Raum des Innovationszentrums, so wie Protara ihr Hauptgebäude nannte, angekommen. Unbeeindruckt von der Firmenpropaganda, die in Form von großen Bildern an den Wänden hing, musterte der Gouverneur den Rest des Raumes. Die Decke war gefüllt durch viele warm leuchtende Deckenlampen, die den gesamten Raum mit einem angenehm wohligen Licht füllten und der großen Tropenpflanze neben mehreren Sesseln ein leichtes Schimmern verliehen. Die der großen milchigen Eingangstür gegenüberliegende Wand bestand aus einem riesigen Panoramafenster, welches einen Vorzeigeblick auf die Lobby des Gebäudes mitsamt ihres kleinen, künstlichen Wasserfalls zu bieten hatte.

Winski deutete freundlich auf einen der Sessel.

„Nehmen Sie doch sehr gerne Platz, Gouverneur. Darf ich Ihnen denn etwas zu trinken anbieten?"

Platznehmend antwortete Anthony:
„Einen Pogoyawein sehr gerne, vielen Dank.“

Pogoyawein war ein war vor kurzem mehrheitlich in wohlhabenden Kreisen in den Trend gekommener süßer Wein, der seine Süße mit der Frische und dem Geschmack der Pogoyafrucht vereinte. Anders als die meisten Weine war er durch das Fruchtfleisch der Pogoyafrucht recht dickflüssig. Obwohl er recht beliebt war, hatte er doch schnell auch große Kritik von einigen Weinhändlern bekommen, weil seine Konsistenz eine Zumutung wäre und man ihn nicht Wein nennen solle. Gouverneur Antares aber war sich noch immer uneinig, was er von dem Getränk halten sollte. Immer Mal wieder hat er es in seine Menüs einbauen lassen, um sich mit dem Geschmack vertrauter zu machen, wie auch jetzt, aber bisher war er sich uneinig.

In den Sessel gesetzt, machte es sich Anthony etwas bequem, wobei Winski den Wein an der kleinen Minibar neben dem Panoramafenster in ein entsprechendes Glas goss. Ein kaum hörbares Piepen ertönte. Niemand nahm es wahr. Während Winski schließlich dem Gouverneur die Weinspezialität übergab, setzte auch er sich in bequemer, aber aufrechter Pose in den Sessel gegenüber von Anthony.

Einleitend begann der Vertreter des Firmengiganten das Gespräch:
„Nun, Herr Gouverneur, ich bin froh, Ihnen heute zuhören zu dürfen. Die bisherige Zusammenarbeit war mehr als nur ein großer Gewinn für Protara und sicher auch für Ihre Verwaltung.“

Zufrieden gab Anthony zurück:
„Sie sagen es, unsere Zusammenarbeit ist bisher ein großer Erfolg. Protara hat sich bisher als äußerst verlässlich erwiesen, Herr Winski, Sie leisten dem Imperium einen ausgezeichneten Dienst. Und deshalb…möchte ich gerne unsere Zusammenarbeit noch etwas ausbauen.“

Aufmerksam hörte der Geschäftsmann den Worten des Gouverneurs zu und antwortete neugierig:
„Eine Ausweitung unserer Zusammenarbeit? Ich bin sicher, Sie haben etwas spannendes vorzulegen.“

„Spannend ist vielleicht das falsche Wort…Besorgniserregend wohl eher“, sprach Anthony mit emotionsloser Stimmenlage, während er auf seinem Datapad herumtippte und eine Aufnahme aufrief. Mit den Augen auf Winski gerichtet legte er das Gerät auf den goldverzierten Glastisch, der eine Grenze zwischen beiden Personen schuf, und fügte hinzu: „Aber auch nur, wenn man das Fällen intelligenter Entscheidungen verlernt hat.“

Anthony lehnte sich mit seinen Fingern auf seinem Schoß zu einer Raute geformt wieder zurück und blickte zum Hologramm, welches sich über dem Datapad gebildet hatte. Auch Winskis Blick widmete sich dem Hologramm, wobei er jenes leicht vorgebeugt und mit seiner linken Hand am Kinn aufmerksam betrachtete. Es war eine Aufzeichnung. Mehrere Männer in einem marode wirkenden Raum an einem Tisch. Die Männer redeten über einen schnellen, leisen Angriff. Einen Angriff auf was aussah, wie ein Hologramm eines Firmengeländes. Winski zuckte etwas, er dachte nach. Das eine Gebäude, die Form des Geländes, Protaras Fabrikgelände. Dieses. Etwas angespannt lehnte er sich wieder zurück und blickte zum Gouverneur, als die Aufzeichnung beendet war und das Hologramm wieder in sich zusammenfiel. Bevor der Firmenvertreter fragen konnte, um was genau es sich dort gehandelt haben soll, ergriff Anthony das Wort.Erneut ertönte ein leises, kaum hörbares Piepen.
„Sie haben soeben ein Treffen von Terroristen gesehen. Terroristen, Herr Winski, die über einen Anschlag geredet haben, einen Anschlag auf uns, dieses Firmengelände.“

Sprachlos gab Winski, der eben noch so souverän wirkte, zurück:
„Das…also…Sie möchten mir mitteilen, dass diese…Wilden…einen Anschlag auf Firmenbesitz von Protara Industries vorhaben. Sind Sie sich da sicher? Diese Penner sollen eine Bedrohung darstellen?“

Nickend bestätigte Antares die Klarstellung Winskis.
„Uns sind Datum und Tageszeit bekannt. Diese Dissidenten sind äußerst gefährlich, wenn sich nicht um sie gekümmert wird. Ich brauche Ihnen nicht zu erzählen, was ein bewaffneter Angriff auf diesen Produktionsstandort zur Folge hat.“

Nachdenklich saß Winski ein paar Sekunden lang rührungslos in seinem Sessel, bis er dann wieder zu Anthony blickte und ein sanftes Grinsen auf den Lippen hatte:
„Wie teuer stellen Sie sich denn vor, eine Inanspruchnahme ihrer Sicherheitskräfte gestalten zu wollen? Vergessen Sie nicht, dass Schaden an Protara auch Schaden am Imperium ist.“

Einen kurzen Schluck vom Wein später gab Anthony zurück:
„Nun, ganz generell kostet ein Polizeieinsatz und Anzeigenaufnahme selbstverständlich nichts. Die Behörden sind bei der Strafverfolgung immer eifrig, besonders wenn es um einen großen Sachschaden geht. Die Vermeidung eines solchen Sachschadens aber erfordert einen größer angelegten Einsatz unserer Soldaten… Ich bin ehrlich zu Ihnen, der Truppenaufmarsch dieser Kriminellen sollte nicht unterschätzt werden. Keine Werksicherheit kann einen derartigen Kampf gewinnen…und… meine Verwaltung mag zwar schaden nehmen, aber im Gegensatz zu den Einnahmen Protaras würde sie nicht ins sich zusammenbrechen.“

Winski atmete daumendrehend und nachdenklich stark aus. Innerlich war er sicher außer sich. Wie kann der Gouverneur es wagen, ihn so dreist zu erpressen.

Ein weiterer Schluck folgte, bis Anthony seiner Antwort noch die eigentliche Forderung hinzufügte.

„Also gut, im Gegenzug zur raschen Vernichtung der Terroristen müssen Sie mir einen Gefallen tun. Gewisse Umstände haben dazu geführt, dass der Bedarf entstanden ist, nicht mehr das gesamte Neutronium an Protara zu verkaufen. Zukünftig sollen großzügige 90 Prozent des geförderten Neutroniums an Protara gehen, die anderen 10 Prozent werden nun für andere Zwecke verwendet werden.“

Es war riskant von Anthony, 10% des Fördervolumens von Protara abzuziehen, um es für Gouverneur Solaris einzuplanen, obwohl noch nicht einmal ein bestätigt ist, dass er sie tatsächlich zu den Konditionen abnimmt, die Anthony dafür vorgesehen hat. Aber Neutronium war rar. Besonders auf Kelada gab es nicht nur Protara, die sich für Neutronium interessieren. Andere Firmen sind sicher auch interessiert. Importieren ist war sehr teuer und durch das quasi nicht vorhandene Angebot von Neutronium, weil Protara jegliches Neutronium bezog, wird die Preise, um die man verhandeln wird, auch in die Höhe schießen lassen. Sowohl Plan A als auch Plan B waren ein Gewinngeschäft für Anthony.

Das Piepen war wieder da. Dieses Mal aber konnte es durchdringen. Durchdringen durch die Mauer, die durch die Konversation zwischen dem Firmenvertreter und Anthony gezogen wurde und ein so unwichtig scheinendes Geräusch kurzerhand stummschaltete. Nur wenige Millisekunden hatte es gebraucht, bis Anthony realisierte, dass man ihn zu kontaktieren versuchte. Beide Männer waren in ihren Gedanken gefangen, die Situation fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Die eisige Stille schien schließlich ein Ende zu nehmen. Winskis Mund begann sich in Bewegung zu setzen, um die Worte zu formen, die er sich so zögerlich zurechtgedacht hatte, um auf die Forderung des Imperialen zu reagieren. Dazu kam es aber nicht. Anstatt Worte zu hören, ertönte ein mechanisches Zischen. Schwere Schritte zertrümmerten die Stille. Die Zeit dehnte sich aus, fühlte sich an wie eine Zeitlupe. Die Aufmerksamkeit beider richtete sich zur Tür. Rot gestreifte Sturmtruppen platzten in den Raum, ihre schweren Laserwaffen im Anschlag. Ihre Worte erreichten Anthony nur wie ein gedämpftes Echo. In Zeitlupe schienen sie auf ihn zuzustürmen. Warum? Dann eine Explosion. Glasscherben. Betonbröckeln. Ferne Schreie. Es war, als würde die Zeit einfrieren. Anthony sah, wie die Druckwelle Teile der roten Farbe der Rüstung seiner Leibwächter absplittern ließ. Ihre Rennende Bewegung formte sich in ein unkontrolliertes Fallen um. Ein Splitter durchbohrte das Visier eines Soldaten, der andere suchte Deckung hinter seinen Unterarmen. Und dann riss es auch ihn und den Sessel vom Boden. Die Wucht der Explosion verformte auch seine gesamte Körperhaltung. Während die Betonwand immer näher aussah, flog Erde umher, Pflanzenblätter, Holzsplitter, Stofffetzen, Blut spritzte. Den Vertreter hatte es voll erwischt. Völlig zerfetzt. Handelte es sich noch um einen Menschen? Nichts an seinem Aussehen sprach mehr dafür. Dann war sie da. Mit voller Kraft drückte es Anthony gegen die Wand, bis sich die Gravitation zu Wort meldete.

Dann ging alles wieder ganz schnell. Ein dumpfer Aufprall und der Gouverneur lag auf dem Boden. Mit seinem rechten Ellenbogen stützte er sich mühselig vom Boden ab, wischte sich den Staub aus den Augen. Es war warm, in der Lobby stiegen Flammen empor, die durch den Wasserfall immer wieder Dampfgeräusche erzeugten, wenn brennende Trümmer in das Wasserbecken fielen. Laserschüsse erhellten den Staubnebel. Die Ohren waren betäubt. Pfeifen, Piepen, Klingeln überall. Desorientiert und völlig unkontrolliert musterte Anthony seine Gliedmaßen und den Torso nach Wunden. Zu seinem Glück im Unglück schien es nur seinen linken Arm getroffen zu haben, dort floss in Strömen Blut aus einer Schnittwunde. Bevor Anthony versuchen konnte, sich zu verbinden, griff man ihn sich aber schon von hinten und zog ihn aus dem Raum in den Flur. Waren es Angreifer? Würden sie ihn töten? Erneut hatte der Gouverneur Glück. Vier seiner 5 anwesenden Leibgardisten hatten beim Stürmen des Raumes die Explosion überlebt. Einer an der Schulter verletzt. Vermutlich hatte Anthony sein Leben einzig und allein dem massiven Sessel zu verdanken, der an seiner Stelle zerrissen wurde. Auf dem Rücken liegend ließ er seine Soldaten Hand anlegen, medizinische Unterstützung leisten, wobei zwei von Ihnen jeweils eine Richtung des Flures deckten. Die Situation war völliges Chaos. Jetzt galt es, zu überleben.



[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Kelada-City - Industriegebiet - Haupt-Fabrikgelände von Protara - Innovationszentrum - Flur im 2. Obergeschoss ] Anthony Antares, 4Leibgardisten, unbekannte Anzahl an Angreifern
 
[ Kolonien / Kelada-System / Kelada / Kelada City / Industriegebiet / Gleiter-Highway ] Kerbal und Tha'klen

Rötlicher Feuerschein tauchte den nächtlichen Himmel über Kelada City in ein flackerndes, unstetes Licht. Mit zusammengebissenen Zähnen hielt Kerbal das Lenkrad der Gleiterlimousine umklammert, während das Dröhnen der Repulsoren in seinen Ohren widerhallte. Seine Fingerknöchel hatten einen hellrosa Ton angenommen, der illustrierte, unter welchem Stress er stand. Die Stadt lag im Chaos und heute Abend hatten sie genau eine Chance den Plan erfolgreich auszuführen.

Tha’klen hatte seine:ihre Aufgabe erfolgreich ausgeführt. Der Datastick war wie beabsichtigt an die Imperialen ausgehändigt worden und Kerbal hatte das Päckchen erhalten. Das Lichtschwert in seinem Inneren funktionierte und vibrierte nur so vor Vorfreude heute Abend Blut zu kosten. Die dunkle Aura der Waffe fühlte sich beunruhigend stark an, nachdem er sie so lange nicht gespürt hatte. Doch sie würde ihren Zweck erfüllen.

Alles in allem war die Sache also grundsätzlich nach Plan verlaufen, nur…nur, dass es dann doch zu gut funktioniert hatte. Kerbal hatte vorausgesehen, dass die Imperialen hart zuschlagen würden, wenn sie einmal die überbrachten Informationen in Händen hielten. Doch dann war etwas geschehen – Kerbal konnte sich nur mit Mühe vorstellen was genau – das einen wahren Hornissenschwarm aufgeschreckt hatte. Überall in der Stadt traten Polizisten, Soldaten und Geheimdienstler in diesem Moment Türen ein. Unschuldige Aliens, übliche Verdächtige und hartgesottene Kriminelle gleichermaßen bekamen den eisenbeschlagenen Stiefel des Imperators ins Gesicht getreten. Und ein latent schwelendes Gewaltpotential hatte sich unter dem plötzlichen Einfluss von frischem Wind in einen wahren Waldbrand verwandelt. Im Industriegebiet rund um den Raumhafen war es zu Ausschreitungen gekommen, die in diesem Moment blutig niedergeschlagen wurden, während an anderer Stelle die Liste von Kerbals Datastick mit gnadenloser Gründlichkeit abgearbeitet wurde.

Das Chaos war perfekt und deutlich größer als Kerbal es eingeplant hatte. Doch für den Moment schien der Plan zu funktionieren. Zumindest wenn er es in einem Stück zum Rendezvouspunkt mit Okolo schaffte. Der Unterweltboss hatte wie vorausgesehen seinen engsten Kreis zu sich beordert um – wie Kerbal hoffte – zu einer Krisensitzung mit den anderen Köpfen der Unterwelt zu blasen.

Mit einem lauten Fluch und einem eckigen Schlenker der Limousine wich Kerbal einem Menschen auf einem Speederbike aus, der sich lebensmüde durch den zähfließenden Verkehr schlängelte. Beinahe hätte er dabei einen Lastgleiter gerammt, konnte jedoch grade noch in die Eisen steigen und sich wieder in seine Spur einreihen. Aus dem Kofferraum ertönten ein Poltern und ein Stöhnen. Erneut fluchte Kerbal.


„Alles okay da hinten?!“

, fragte er laut, mit nicht wenig Sorge Tha’klens Antwort abwartend. Es dauerte zwei Herzschläge, doch dann gab der Verpine positive Rückmeldung.

„Gut. Pass auf, dass du gleich die Klappe hältst, wenn Okolo im Gleiter ist. Der Verkehr ist ein Alptraum und ich kann nicht garantieren, dass du es bequem haben wirst.“

Kerbals Stimme war harsch und sein Ton befehlend. Ein wenig fühlte er sich schlecht, doch Tha’klen musste begreifen, dass er sich jetzt gleich keine Fehler erlauben durfte. Viel hing davon ab, dass der Plan funktionierte. Und wenn der Sith heute Abend lediglich einen einzigen Verbrecherboss töten würde, wären Wochen der Vorbereitung und viele Tote umsonst gewesen. Der Verpine entschuldigte sich kleinlaut und Kerbal nickte. Erneut legte sich Stille über den Gleiter – von dem blumigen Fluchen des Sith einmal abgesehen – und bald schon waren sie an ihrem Ziel angekommen. Das Penthaus, in dem Okolo dieser Tage residierte, war unversehrt, doch hatte ein Block zwei Straßen weiter Feuer gefangen. Der Herglic und XX-Alphakiller 1 warteten bereits ungeduldig und stiegen in den Gleiter, kaum, dass Kerbal gehalten hatte.

„Fahr, Fleischsack! Ich werde dich lotsen!“

, sagte der Droide vom Beifahrersitz aus und Kerbal nickte. Es hatte begonnen.


[ Kolonien / Kelada-System / Kelada / Kelada City / Industriegebiet / Okolos Penthaus ] Kerbal und Tha'klen, sowie Okolo und XX-Alphakiller 1
 
[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Kelada-City - Industriegebiet - Haupt-Fabrikgelände von Protara - Innovationszentrum - Flur im 2. Obergeschoss] Anthony Antares, Leibgardisten, Widerstandskämpfer


Wie auch vermutlich der restliche Teil des Gebäudes, war die einst opulent gestaltete Lobby nur noch ein trauriges Zeugnis von Zerstörung und Gewalt. Der Boden, einst von glänzendem Marmor bedeckt, war nun übersäht mit Blutlachen, Trümmern und Staub. Auch die Wände trugen die Spuren wilder Feuergefechte, als Laserbolzen in die Struktur einschlugen und Granatsplitter tiefe Risse hinterließen. Funken sprühten von beschädigten Lichtarmaturen und ergaben zusammen mit den vielen Laserbolzen ein chaotisches Flackern, das zusätzlich für Desorientierung sorgte. Jeder Gang, jede Ecke des Gebäudes wurde zum Schauplatz eines intensiven Schlagabtausches zwischen einiger weniger Sicherheitskräfte, einer Einsatzgruppe der Terroristen und dem Überlebenswillen eines jeden einzelnen.

Während um ihm herum die Welt untergehen zu schien, realisierte
Anthony langsam, was passiert war, und versuchte hektisch, die Kommunikation mit Commander Blaise aufzubauen. Der Stress, der Lärm, die Gefahr und die Wunde, die der Leibgardist behandelte, machten es nicht einfach, das Gerät souverän zu verwenden. Schließlich aber konnte Gouverneur Antares eine Verbindung zu Blaise aufbauen. Ein Kurzes Rauschen, gefolgt von Blaises Stimme, sorgte dann für Erleichterung. Die Kommunikation war immerhin nicht gestört.

Schwer atmend drückte Anthony sein Entsetzen aus sich heraus:

„Blaise…was zum Teufel geht hier vor sich…wir…(Blasterschüsse)…wir werden angegriffen!“

Beschäftigt antwortete der Commander, der selbst in einen Kampf verwickelt zu sein scheint, doch in einer deutlich sichereren Lage als Anthony selbst:
„Sir, die Dissidenten haben ihren Angriff zzttt vorverlegt, wir haben einen Funkspruch abhören und entschlüsseln können.“

Die Verbindung riss ab, ein kurzes Piepen gefolgt von einem Rauschen ertönte. Blaise war wieder da.
„Die…krchh…Kavallerie ist unterwegs, Gouverneur, halten Sie durch zztt!“

Erschöpft räusperte sich Anthony und gibt zurück:
„Gut…gut. Der geplante…krchrr…Angriff auf den Rebellenstützpunkt…(ferne Explosion)…führen Sie den durch?“

Eilig bestätigte Blaise, woraufhin die Kommunikation endgültig abriss. Mühlselig stützte sich Anthony mit seinem heilen Arm auf seinem Knie ab, um sich aufzurichten. Nach kurzem Durchatmen überblickte er die Lage im Flur und zog hastig seine Blasterpistole.


„Bringen Sie uns hier raus! Die Verstärkung scheint unterwegs zu sein, wir wollen nicht hier drin sein, wenn der Abschaum ausgeräuchert wird…“, gab Anthony befehlerisch von sich.

Vermutlich hätten seine Leibgardisten dank ihrer Expertise einen besseren Plan gehabt, doch Befehle waren Befehle. Ganz gleich wie gefährlich sie waren. Eine kurze Geste des ranghöchsten Leibgardisten und sie scharten sich um Gouverneur Antares, um so eine menschliche Schutzbarriere zu schaffen. Langsam und bemüht, keine Aufmerksamkeit zu erregen, setzte sich die Gruppe in Bewegung. Immer wieder zischten Blasterstrahlen durch die Luft.

Nur kurz dauerte es, bis die fünfköpfige Gruppe einen Wartebereich erreichte. Vier weitere Gänge schlossen an den Raum, in dessen Mitte mehrere Reihen lange Blumentöpfe standen, an dessen Seiten jeweils Sitzmöglichkeiten geboten wurde. Plötzlich zerfetzte es einen der Töpfe, Erdklumpen wurden umhergeschleudert, das Marmor zersplitterte und die Pflanzen geröstet. Ruckartig hechtete Anthony in Deckung, um sich vor dem Blasterfeuer zu schützen. So auch seine Leibgardisten. Einer von ihnen suchte direkt neben Anthony Deckung, wobei die anderen drei sich im Raum verteilten und eilig das Feuer in die Richtung des Feindes eröffneten. Ein Leibgardist platzierte sein schweres DLT-19 Blastergewehr auf einer kleinen kniehohen Betonmauer und eröffnete ein anhaltendes Dauerfeuer auf den breiten Korridor vor ihm. Unter dem Blasterhagel des Deckungsfeuers rückten die anderen Elitesoldaten vor, bewegten sich von Deckung zu Deckung, ihre Waffen fest im Griff und auf den Gegner gerichtet.

Der gegnerische Blasterbeschuss machte unter dem Deckungsfeuer einen kurzen Halt, den die beiden Soldaten nutzten, um noch etwas weiter vorzurücken. Doch dann ertönte ein schrilles Piepen. Direkt neben ihnen eine Granate. 3…2…1… Der Korridor wurde von einer gewaltigen Explosion erschüttert. Doch traf es nicht die Imperialen, sondern die Rebellen. Corporal Kael, einer der beiden vorstoßenden Leibgardisten, zeigte ein Paradebeispiel für Reflex- und Reaktionsfähigkeit. Ohne nachzudenken, griff er sich die runde Granate, schleuderte sie mit aller Kraft zurück zum Gegner und verschanzte sich hinter einer Einkerbung in der Wand. Die Granate explodierte noch in der Luft, riss Beton aus der Wand und verstummte die Gegner. Das Dauerfeuer endete, während sich die Staubwolke im Korridor langsam wieder legte und ein widerliches Bild von Zerstörung zeichnete. Wo auch immer man hinschaute, konnte man die abgerissenen und zerfetzten Leichenteile und das Blut derjenigen erkennen, die noch wenige Augenblicke zuvor gelebt haben.

Mit einem kurzen Gedanken an die imperiale Überlegenheit gegenüber dem angreifenden Abschaum richtete sich Anthony wieder mit gezücktem Blaster auf. Hechtend ging es weiter durch die Gänge, einem nach dem anderen, auf der Suche nach dem Ausgang.



[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Kelada-City - Industriegebiet - Haupt-Fabrikgelände von Protara - Innovationszentrum - 2. Obergeschoss] Anthony Antares, Leibgardisten, Widerstandskämpfer
 
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