Korriban (Horuset-System)

Alter Sithtempel - Kerkergänge - Janus, Ranik, Kira - Cal, Kestrel, Brianna

Brianna schwelgte im Gefühl der Überlegenheit. Janus bettelte mit zitternder Stimme um sein Leben, und es schien, als würde Kiras Ablehnung ihres Plans, die sie ihr mental hatte zukommen lassen, auch keine Rolle mehr spielen. Sie wunderte sich ein wenig, was er von ihr dachte. Er hatte sie hinters Licht geführt und betrogen. Sie war oft wütend auf ihn gewesen, aber natürlich würde sie ihn nicht töten. Nicht nur, weil sie niemanden mehr getötet hatte seit sie von Gamorr weg war, sondern auch wegen dem, was der Halb-Echani hätte sein können. Aber er war es nicht. Was sie aus seiner Art zu kämpfen und seiner Haltung herausgelesen hatte, bestätigte nur ihren Eindruck aus den Gesprächen, und ließ wenig Hoffnung auf Umkehr. Soweit sie überhaupt bestand, wusste sie, dass sie nicht stark genug war, um ihn zum Licht zu führen, so wie es Dhemya einst mit ihr gemacht hatte. Doch während sie noch ihre Antwort zurechtlegte, sah sie nach Kestrel, und infolgedessen kam es nicht mehr dazu.

Die junge Echanifrau musste zu ihrem Leidwesen erkennen, dass sie mit ihren Worten kaum mehr zu der Ritterin durchdrang, dafür aber Raniks Aufmerksamkeit erregte. Die Euphorie, ihren Kontrahenten so deutlich in die Schranken gewiesen zu haben, war schon dank ihrer Freundin weitgehend verflogen; der Rest wich nun dem allzu vertrauten Gefühl der Hilflosigkeit gegenüber Machtangriffen. Sie wusste, sie konnte von Glück sagen, dass Kira dergleichen nicht in dem Maße beherrschte, und sie so ihre überlegenen körperlichen Fähigkeiten ausspielen konnte - falls es jetzt noch dazu käme. Der Warrior drohte nämlich damit, der Echani die Beine auszureißen um sie in der Folterkammer zu Tode zu quälen und zu sehen, ob sie genauso erbärmlich um Gnade winselte wie ihre Freundin.

Ihr Verstand sagte ihr, dass es nicht dazu kommen würde. Mitten in einem Lichtschwertkampf konnte er die Konzentration nicht entbehren, die er brauchte, um ihr etwas anzutun, genauso wie er jetzt nur die Gelegenheit ergriff, weil Kestrel gerade dabei war, den Splitter oder was auch immer zu entfernen, und sie ihn auf der Stelle töten würde, sollte er auch nur versuchen, ihrer Padawan etwas anzutun. Jedoch war es nicht ihr Verstand, der momentan den Ton angab. Sie hatte Angst, große Angst. Sie war wehrlos gegen den Ranik, ein Gefühl, das sie früher kaum gekannt hatte und das ihr seit der Begegnung mit den Sith sehr zu schaffen machte. Ihre Flucht war damit wohl praktisch gescheitert, und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft dahin. Ihre Dummheit mit dem Lichtschwert, die Schwäche, der Wahrheitsdroge nicht widerstanden zu haben wie ihre Freundin und ihr Zögern und Zaudern als der Weg schon frei war hatten sie überhaupt erst in diese Situation gebracht. Als ob die Dinge nicht schon schlimm genug wären, verfiel die Person, die ihr in der Galaxis am meisten bedeutete, gerade der Dunkelheit, und ließ ihre Chancen noch weiter schwinden. Nichts blieb mehr, außer jenem irrationalen Fünkchen Hoffnung, das immer noch in ihrem Herzen glimmte, der kleine Teil von ihr, der immer noch an ein Wunder glaubte.

Plötzlich ließ Ranik sie los, und Brianna erkannte, dass Kestrel die Ursache war, die ihren Gegner laut schimpfend in Richtung des entfernten Gang trieb und sich nun offenbar hemmungslos der dunklen Seite hingab. Damit verbesserte sie zwar ihre momentane taktische Situation - Janus und Kira konnten nun nicht mehr auf ihren Meister zählen, der sie vor ihr rettete - doch insgesamt sah es immer noch genauso düster aus. Die Kampfsportlerin musste schnell sein, ihre Gegner so bald wie möglich außer Gefecht setzen, um ihre Freundin noch auf den rechten Weg zurückführen zu können bevor alles zu spät war, und dann mussten sie immer noch irgendwie mit dem Sith-Warrior fertigwerden, wo sie nicht wusste, ob sie ihrer Meisterin dabei überhaupt irgendwie helfen konnte. Doch, alles der Reihe nach. Sie war nicht der Typ, der einfach aufgab. Das einzige Mal in ihrem Leben hatten die Sith sie dazu gebracht, und sie würde diesen Fehler nicht wiederholen. Sie nahm sich zusammen, um noch einmal selbstbewusster zu wirken, als sie tatsächlich war, und sprach den Adepten an, mit Bedauern in der Stimme, und den Dingen im Kopf, die hätten sein können.

So denkst du von mir? Du glaubst, dass ich dich umbringe? Du hältst dich für schlau, und weißt doch immer noch nichts von mir und verstehst mich nicht. Ich hätte dir gehören können, wenn ich nur irgendeine Chance gesehen hätte, dich zur Umkehr zu bewegen, und ich werde dich nicht töten, schon um der Hoffnung willen, dass du noch eines Tages der Person begegnest, der es gelingt. Ich wäre gerne diese Person für dich gewesen, doch dafür bin ich nicht stark genug.

Die Padawan fixierte die verhasste Apprentice. Inzwischen konnte sie frei sprechen, denn Kestrel und Ranik waren bereits über alle Berge.

Ich habe dich nicht betrogen, Kira. Hätte ich dich töten wollen, wärst du heute nicht mehr aufgewacht. Ich habe dieses große Risiko um des unschuldigen Lebens in dir auf mich genommen, und ich werde diese Entscheidung nicht dadurch entwerten, indem ich dich jetzt töte, ohne einen Vorteil davon zu haben außer einem nicht wirklich befriedigendem Gefühl der Rache.

Das bedeutete nicht, dass die Sith sich auf diese Weise von ihrer Schuld loskaufen konnte. Brianna würde sich rächen, falls sie das alles hier überlebte, dann, wenn sie sie bezahlen lassen konnte ohne ihre Kinder dafür beeinträchtigen zu müssen. Sie bezweifelte nicht, dass die Zwillinge in einem Waisenhaus allemal besser dran wären, und fragte sich sogar, ob sie sie nicht dann selbst an sich nehmen konnte. Auf jeden Fall gäbe es ihr mehr, Kira in Angst vor ihrer Rache leben zu lassen, als in den Spiegel zu sehen, um eine Kindsmörderin darin zu erkennen. Den Gedankengang so beschließend wandte sie sich wieder Janus zu.

Ich hoffe, du verstehst, dass ich dir nicht traue und dich daher nicht einfach hier zurücklassen kann. Wenn du einfach nur stillhältst, schlage ich dich k.o. ohne dass du große Schmerzen hast.

Mit diesen Worten stürzte sie sich auf den Halbechani. Die Linke hinter ihrem Rücken versteckt, peitschte sie sie im richtigen Moment nach vorne, gezielt auf seine Schläfe, doch dieser wehrte instinktiv ab, gebrochenes Schlüsselbein hin oder her. Auf die harte Tour also, dachte Brianna. Doch er war ziemlich in die Enge getrieben, immer noch fast mit dem Rücken zur Wand, und kämpfte wieder aus dieser Position. Er trat mit dem rechten Fuß nach ihr, doch die junge Frau wich nach vorne und zur Seite aus, den Tritt mit einem weiten Schwung ihrer Linken zur anderen Seite hin so ablenkend, dass der Aufprall ihre Fingerknochen auf seinen Fußknöchel ihn zweifellos noch einige Tage an diesen Kampf erinnern würde. Brianna ließ den kurzen Moment der Überraschung und Ablenkung durch den plötzlichen Schmerz nicht ungenutzt verstreichen und rammte ihn die Fußaußenkante mit einem Tritt zur Seite in die Rippen, wenn auch zu dem Preis, dass ihr Gegner nun nicht mehr mit dem Rücken zur Wand stand. Sie folgte ihm mit einem langen Schritt, doch der Schlag mit links zum Kinn, der schon das Ende hätte bedeuten können, wenn er ihn nicht allzu einfach mit dem gesunden Arm abgewehrt hätte. Sie beschäftigte ihn daraufhin mit einer Serie aus Faustschlägen und Tritten, von denen auch manche in seiner Magengrube ankamen, und trieb ihn vor sich her, geradewegs auf das Eck des Raumes zu.

Der Adept, der seine Situation erkannte, versuchte, sich aus der ungünstigen Situation zu befreien. Er sprang zur Seite, in den offenen Raum hinein, und attackierte sie von da aus mit einem kreisenden Fußtritt zu Briannas Kopf, die sich jedoch darunter hinweg duckte. Extrem tief stehend, ging sie in ihn hinein, hakte den rechten Fuß bei ihm ein und führte, Hände ineinander, einen kreisenden Ellenbogenstoß von links gegen seine Rippen, der ihn erneut zu Fall bringen sollte. Dieses Mal ahnte Janus jedoch, was ihm blühte, und befreite seinen Fuß, so dass die Wucht des Stoßes ihn nicht zu Fall brachte, sondern nur zurück trieb, allerdings in Richtung der Ecke, die höchstens noch fünf Meter hinter ihm war. Er startete einen neuen wütenden Angriff, der geradewegs auf ihre kurzen Rippen gezielt war, doch Brianna, einer plötzlichen Idee folgend, dachte nicht daran, abzuwehren. Sie wechselte blitzschnell in eine höhere Fußstellung, so dass der Schlag nun in Magenhöhe kommen würde. Sie spannte ihre Bauchmuskeln ganz fest an, so dass sie hart wie Durastahl wurden, was man selbst unter der Kleidung ausmachen konnte, und krallte sich mit den Zehen am Boden fest, um die Energie abzuleiten. Die durchtrainierte Echani steckte den Schlag ein, um ihn weitgehend wirkungslos verpuffen zu lassen - und um seinen gesunden Arm zwischen ihr und ihren flachen Händen einzufangen, mit denen sie ihn festhielt. Ein schneller, leichter Fußtritt in den Magen des Sith lenkte ihn ab, während sie sein Handgelenk mit der oberen Hand festhielt und mit dem anderen Unterarm gegen seinen Oberarm schlug, ihn effektiv herumdrehend als sie ihn drüber hinweggleiten ließ.

Brianna mochte Hebelgriffe. Sie waren nicht unbedingt typisch für die blitzschnelle Weißhaarige, die ihre Gegner meistens lieber mit flinken Angriffen auf Distanz hielt, so dass diese kaum Gelegenheit hatten, sie effektiv anzugreifen. Um so überraschender waren sie dann, wenn sie eben doch einmal kamen - und es kam hinzu, dass, so wendig und biegsam wie sie war, viele von ihnen bei ihr weniger wirksam waren als die Leute es erwarteten. Beim Adepten hingegen war der Griff ziemlich effektiv, und es hätte auch aufgrund ihrer Körperkraft wenig gegeben, was er dagegen hätte tun können. Die Weißhaarige verdrehte seinen Unterarm so, dass er mit dem Oberkörper nach vorne kommen musste. Sie nutzte die Gelegenheit, den Fuß gegen seinen Kopf kreisen zu lassen, im Versuch, ihn auszuknocken, um dann weiter zu hebeln, bis er keine andere Wahl hatte, als sich auf den Boden fallen zu lassen. Brianna trat mit der Ferse nach ihm, um ihn endgültig zu erledigen, doch er wand sich derart, dass sie ihn nur - wieder einmal - in den Rippen traf. In der momentanen Situation - Janus auf dem Boden und Brianna, die immer noch seinen gesunden Arm festhielt - war das Ende jedoch nur noch eine Frage von Sekunden.

Alter Sithtempel - Kerkergänge - Janus, Kira - Cal, Brianna
 
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Korriban - Alter Sithtempel - Saal der Sith Lords - Kestrel vs. Ranik

Funken sprühten und erhellten den gewaltigen Saal, als Kestrels Laserklinge auf die des Deformierte hagelte. Ein Duell rot gegen rot, Zorn gegen Zorn, Sith gegen?das würde sich bald zeigen. Ranik hatte den Weg für die Ritterin geebnet, er hatte ihren Hass heraufbeschworen, ihn geschürt und ihr die Freiheit gelassen sich in ihrem niedersten Emotionen zu verlieren. Sie war näher an der Dunklen Seite als er je einen Jedi gesehen hatte. Die folgenden Augenblicke würden entscheiden ob der Versuch des Warriors seine Feindin mit ihren eigenen Gefühlen zu besiegen funktionieren würde, es lag nun einzig und alleine bei ihr. Sich in seinem defensiven Stiel rückwärts bewegend tastete Ranik seine Gegenüber präzise ab. Er wollte jede noch so kleine Gefühlsänderung mitbekommen um sich auf das folgende vorbereiten zu können. Die Klauen der Dunklen Seite hatten sich tief in den Verstand des Mädchens gegraben und lockten sie mit der Kraft, die zu verleihen sie bereit war. Kestrel müsste sich nur fallen lassen, ihre närrischen Jedi-Moralvorstellungen in den Wind schießen und die Gelegenheit ergreifen die sich ihr bot. Doch sie tat es nicht.
Mit einem machtverstärkten Sprung brachte sie einige Meter abstand zwischen sich und dem nicht minder überraschten Sith Lord. Die Wut, die Dunkle Seite, welche noch vor wenigen Momenten in ihren Adern pulsiert hatte verging innerhalb des Bruchteils einer Sekunde, so als währe sie nie existent gewesen. Sie hatte versagt, hatte sich selbst die Befreiung von den Fesseln der Jedi verwährt und überspielte ihre Gefühle mit dieser abstoßenden Gelassenheit, die der Warrior so hasste. Mehrere Sekunden sagte niemand ein Wort. Ranik begriff nicht wie eine einzelne Person nur so von dem republikanischen Friedensgeschwätz korrumpiert worden sein konnte. Die Stimme des Mädchens erhob sich und während sie sprach wuchs der Hass des Sith?s.


Familientradition?! Du hast soeben dein Todesurteil unterzeichnet Mädchen! Die einzige Erinnerung an dich wird sein, dass die Linie der Skyfly?s mit dir endete!

Ranik spuckte die Worte aus wie Gift. Er war nicht mehr zu halten, sein Zorn nicht mehr zu bremsen. Sie demütigte ihn erneut. SIE! Eine nutzlose kleine Ritterin von deren Sorte es dutzende in ihrem Orden gab! Niemand sprang so mit ihm um! Er war Lord Dran! LORD DRAN! Und er würde ihr zeigen welch ein Fehler es war ihn aus der Reichweite ihres Schwertes zu lassen!
Die monströse Halle, ohnehin schon von einer mysteriösen Kälte durchzogen, schien eisig zu werden. Die Temperatur sank bis zum Gefrierpunkt, als Ranik die Kraft der Dunklen Seite aus den Statuen sog und zwischen seinen blassen Fingern sammelte. Langsam hob er die Arme, seine Hände wie die Klauen eines Greifvogels geformt und seine Augen glühend wie Fackeln in der Nacht. Er scharte sämtliche Energie um sich und verdichtete die Macht auf das konzentriertest Niveau, das ihm möglich war. Er grub in seinem Geiste Bilder hervor, verdrängte Erinnerungen um so seinen Hass und die damit verbundene Stärke der Dunklen Seite zu steigern. Vor seinem geistigen Auge blitzten Erlebnisse auf. Die Verfolgung und Prügel der Einwohner auf seinem Planeten und ihren Hass auf Machtsensitive wie ihn. Der Mord an seinem Bruder aufgrund einer wie sich herausstellte belanglose Sache. Die Einsamkeit und Angst vor der Zukunft und wie diese zu zügellosem Zorn umschlug als er sich unter den Jüngern des Ordens seinen Platz erkämpfen musste. Azgeth, Ysim, Alaine, Allegious. All die Narren, die das Wesen der Dunklen Seite mit ihren Taten verschandelten. All der Frust und Zorn der jeden Tag in ihm gewachsen war, all das lies er nun auf Kestrel los.
Mit einem animalischen Wutschrei stieß Ranik beide Hände nach vorn und entfachte sämtlichen angesammelten Hass in einer Druckwelle die so gigantisch war, dass ihre Kraft die Wände der Halle aufriss und die Statuen in der Nähe in handgroße Steinklumpen zerspringen lies. Doch Kestrel reagierte schnell, hüllte sich in einen Kokon aus schützender Machtenergie und sprang mit einem gewaltigen Satz so weit nach oben wie es ihr möglich war. Die Welle erfasste die Jedi nicht ganz und so wurde sie nur durch die Luft gewirbeld, gegen die Decke und die Wand geschmettert anstatt in einer Fontäne aus Blut und Knochen von der Kraft der Machtexplosion zerfetzt zu werden. Der Deformierte keuchte erschöpft und taumelte einige Schritte zurück. Er nutzte die Zeit, in der die Ritterin irgendwo, paralysier von ihren harten Aufschlägen, herumlag um wieder einigermaßen zu Atem zu kommen. Eigentlich hatte er eine weitaus verheerendere Wirkung angezielt und nicht damit gerechnet, dass seine Feindin derart schnell und kraftvoll reagierte. Sie musste irgendeine Jedi-Technik benutzen um ihre Erschöpfung von der Wochenlangen Folter und dem massiven Gebrauch der Dunklen Seite zu überspielen. Verdammte Göre! Noch während der Lord seine Kräfte für einen weiteren Angriff sammelte, sah er wie sich die Ritterin hinter einer zerschmetterten Statue zitternd erhob.


Die Dunkle Seite ist zu Dingen Fähig, die du dir nicht einmal vorstellen kannst.

Rief Ranik und versuchte dabei stark und bedrohlich zu klingen.

Deine armseligen Kräfte können es mit den meinen nicht aufnehmen. Ich werde dich zerquetschen?

Noch bevor sich Kestrel zu ihm drehen konnte griff Ranik in die Macht hinaus und bombardierte ihren Körper mit den Trümmerstücken der zerschmetterten Statuen.

?wie einen Käfer!


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Alter Sithtempel - Kerkergänge - Janus, Kira - Cal, Brianna

Kira beobachtete den Kampf zwischen Janus und Branna und hielt sich dabei im Hintergrund. Sie war enttäuscht von ihrem Schüler. Er bettelte wie ein kleines Kind und machte sich somit vor seiner Gegnerin lächerlich. Wie erbärmlich. Kira überlegte daher, ihn nicht gleich selbst umzubringen, so nutzlos wie er anscheinend war. Er schlug sich nicht mal annähernd wacker gegen eine Padawan. Sicher...Brianna war zäh und konnte sehr gut kämpfen, auch wenn ihr Kampfstil keiner Jedi ähnelte. Sie kämpfte für so manchen elegant, welche die Echanikunst faszinierend fanden, doch Kira fand ihren Kampfstil albern und eher passend für den Zirkus. Sie hasste Echani und sie würde ihrem Schüler beibringen, wie man als Sith richtig kämpfte ? solange er die nächsten Stunden überlebte und sie ihn nicht selbst umbrachte.

Schließlich wurde der Kampf für ein paar Minuten unterbrochen und Janus hatte ganz schön was abbekommen. Die Echani dagegen war noch fit. Kira ärgerte sich innerlich darüber und sah ihren Schüler zornig an.

Brianna redete plötzlich davon, dass sie versucht hatte janus auf ihre Seite zu ziehen und sie ihm gehören hätte können. Kira konnte sich ein Lachen nicht verkneifen und lachte in sich hinein. Wie süß... und gleichzeitig so erbärmlich. Zum Glück sprang janus darauf nicht an. Hätte er es getan, hätte sie ihn wohl auf der Stelle getötet. Er durfte nicht einmal den Gedanken daran verschwenden eine Jedi zu lieben und schon gar nicht eine Echani, auch wenn er selbst ein Echani war!

Brianna wandte sich dann ihr zu und erklärte ihr, dass sie sie nicht betrogen hatte und sie niemals hatte töten wollen, wegen ihrer Kinder im Leib. Sie wollte sie auch jetzt nicht töten, weil sie es nicht über ihr Herz bringen konnte, unschuldiges Leben zu töten.
Kira grinste abfällig und sah sie einen Moment an.


?Wie du willst, nur weiß ich nicht, ob es eine kluge Entscheidung von dir ist, denn mich schlägst du niemals ko, eher wirst du vorher sterben. Durch die Hand von Janus oder vielleicht durch meine... .?

Meinte sie kühl, doch eigentlich hoffte sie, dass Janus sie erledigen würde, denn sie wollte sich nicht unnötig in einen Kampf begeben um somit sich und ihre Kinder in Gefahr bringen. Sie nahm sich daher vor, sich bestmöglich aus dem Kampf herauszuhalten.

Die Echani erklärte auch ihrem Schüler, dass sie ihn nicht töten wollte, sondern nur ko schlagen wollte, in der Hoffnung, dass jemand anders ihn wieder ins Licht führen würde. Wieder entfuhr der Sith ein widerliches Lachen.


?Du träumst, Mädchen! Sehr unklug von dir. Du bist viel zu sanftmütig, dies kostet dich noch deinen Kopf, Mädchen! Töte ihn!?

Doch in dem Moment war die Echani schon längst auf ihren Schüler losgegangen und der Kampf schien sich so zu entwickeln, wie vorhin.

?Janus! Sie ist eine lächerliche Padawan und du ein Sith! Zeige mir, dass du es wert bist, dass ich dich weiter in den dunklen Künsten der macht unterweise! Du bist doch angeblich auch ein Echani! Wo liegt dein Problem!? Kämpfe! Töte diese kleine, erbärmliche Schnepfe! Du bist viel älter als sie! Sie ist gerade mal aus den Kinderschuhen raus! Enttäusche mich nicht, sonst töte ich dich eigenhändig, wenn du nicht durch sie stirbst!?

Schrie sie ihm zu und beobachtete weiter den sehr einseitigen Kampf. Brianna führte im Kampf noch immer und Janus wurde immer mehr in die Knie gezwungen.
Kira knirschte wütend mit den Zähnen und konnte sich nicht erklären, woher die Echani plötzlich ihr ganzes Selbstbewusstsein hatte und wie sie nach all den Kämpfen mit ihr und der ganzen Folterstunden, noch so kämpfen konnte! Ihr Schüler hingegen, der eigentlich ausgeruht sein müsste, kämpfte dagegen schlechter als ein Anfänger!

Schließlich war es soweit. Janus lag auf dem Boden und Brianna war über ihn. So sehr Janus sich auch bemühte sich aus der Lage zu befreien, sah Kira voraus, dass sein Ende sehr nahe war. Diese Genugtuung wollte sie der Echani nicht bieten! Sie sollte nicht gewinnen! Es war blamabel, dass sie gegen ihren Schüler gewann! Sie schämte sich, dass sie solch einen schwachen Schüler genommen hatte, auch wenn sie sich zugestehen musste, dass sie bisher mit ihm wenig trainiert hatte. Ganz unschuldig war sie an der Situation nicht, doch dies änderte nichts an ihrer Wut auf Janus.

Kira trat ein bisschen näher, streckte ihre rechte Hand nach der Echani aus und verpasste ihr einen heftigen Machtstoß, so dass sie heftig gegen eine Wand flog.
Dabei ging Kira näher zu ihrem Schüler, in der Gewissheit, dass die Echani noch eine Weile brauchen würde, um sich nach dem heftigen Aufprall wieder aufzustellen.

Janus lag auf dem Boden und Kira trat ihm heftig mit der Stiefelspitze gegen die schon lädierten Rippen, so dass er aufschrie.

?Du bist schwach!?

Sagte sie zornig und sehr herablassend und spuckte ihm ins Gesicht.


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Korriban - Alter Sithtempel - Saal der Sith Lords - Kestrel vs. Ranik

Tapfer und halbwegs gefasst stand Kestrel da und wartete auf eine Reaktion von Ranik. Beide starrten sie sich an und noch immer empfand die junge Jedi den Anblick von Ranik unangenehm. Trotzdem hielt sie dem stand und sie spürte, wie der Zorn in dem Warrior wuchs. Sie wusste nicht genau, ob sie wirklich das Richtige getan hatte, doch auf jeden Fall war dies besser, als der dunklen Seiten zu verfallen und all ihre Freunde damit zu verraten.

Der Warrior spottete wütend darüber, dass sie von der Familientradition sprach und das die Linie der Skyfly?s mit ihr aussterben würde und niemand sich wirklich an sie erinnern würde, außer, dass sie die Letzte der Skyfly?s war. Leider hatte der Warrior da recht und es traf sie schwer. Wenn sie hier sterben würde, wären die Skyfly?s tatsächlich ausgelöscht. Darüber hatte sie vorher noch nie nachgedacht. Es gab keine Verwandten mehr...alle waren sie vom Imperium getötet worden und ihre Großeltern sind am Alter gestorben. Sie war wirklich die Letzte, denn Kinder hatte sie ja selber noch nicht. Kestrel schluckte und versuchte so ihre Tränen zu unterdrücken.

Kestrel sagte nichts mehr dazu, da sie Angst hatte, dass Ranik noch weiter darauf herumreiten könnte. Stattdessen spürte sie, wie der Hass in Ranik immer stärker wurde und Kestrel machte sich auf alles gefasst, doch was dann auf sie zukam, damit hatte sich nicht gerechnet. Mit einem schrecklichen Schrei entfachte Ranik eine riesige Druckwelle, die auf sie zukam. Kestrel riss vor Schreck den Mund auf und handelte Instinktiv, was ihr jahrelanges Training ermöglichte. Sie baute eine Machtblase um sich herum auf und machte einen machtunterstützten Satz nach oben, so dass die Druckwelle sie nur leicht erwischte, doch leider stark genug, dass sie heftig gegen die Decke und Wand klatschte und schließlich in den Schutt von den Statuen fiel. Die Druckwelle von Ranik hatte alle Statuen zerstört und überall hing noch der Staub von ihnen in der Luft.
Kestrel hustete ein paar Mal und erhob sich dann langsam aus dem Schuttberg. Sie war genau hinter einer Statue gelandet und ihr ganzer Körper schmerzte. Noch nie hatte sie solch einen gigantischen Machtstoß gesehen...oder Druckwelle, was auch immer es war. Hätte sie nicht instinktiv richtig gehandelt, wäre sie jetzt wohl garantiert tot. Diese enorme Kraft von Ranik machte ihr Angst. Sie war in den Machtangriffen nicht so bewandert wie er. Sie hatte immer mehr für die Machtabwehr geübt und den Lichtschwertkampf. Dies könnte hier zu ihrem Verhängnis werden. Sie hätte sich nicht so weit von ihm entfernen dürfen, nun war ein Lichtschwertkampf erstmal ausgeschlossen!
Zitternd erhob sich Kestrel und fasste an ihre Stirn und bemerkte, dass sie dort eine Platzwunde haben musste, denn ihre Fingerspitzen waren ganz rot. Kestrel zog erschrocken die Luft ein und spürte, dass sie sich durch den Aufprall auch ein paar Rippen gebrochen hatte, doch zum Glück hatte sich keine von ihnen in ihre Lunge gebohrt.
Kestrel machte jetzt von außen her einen furchtbaren Eindruck. Ihre Klamotten waren von der monatelangen Haft ganz zerrissen und schmutzig und nun auch noch ganz staubig und dreckig von dem Staub der Statuen. Ihre Haut war ebenfalls dreckig und lädiert durch Gefangenschaft, Folter und durch den entstandenen Dreck der Druckwelle.

Kaum hatte sich Kestrel richtig erhoben, erhob Ranik seine grausige, tiefe Stimme und erklärte ihr, dass die dunkle Seite zu Dingen fähig war, die sie sich nicht einmal vorstellen konnte und sie ihm weitaus unterlegen war und er sie zerquetschen würde, wie einen Käfer.

Kestrel konnte nicht schnell genug reagieren, zu benommen war sie noch durch den Aufprall, dass drei faustgroße Trümmerstücke sie am linken Oberarm, am Schlüsselbein und am linken Oberschenkel trafen. Kestrel schrie auf und fiel erneut zurück zu Boden, durch deren Wucht. Sie hielt sich ihr linkes Schlüsselbein, denn es war durch die Wucht des Trümmerstückes gebrochen. Schnell sprang die Jedi wieder auf die Beine und sammelte all ihre Kräfte zusammen, die sie noch hatte. Sie wollte wenigstens ehrenvoll sterben und noch etwas bewirken können. Wenigstens die Galaxie von diesem Scheusal noch befreien und Brianna und Cal zur Flucht verhelfen.

Weitere Trümmerstücke flogen auf sie zu und sie hatte das Gefühl, dass er sie Steinigen wollte, doch Kestrel war durch jahrelanger Erfahrung geübt genug, um die Steine ablenken zu können und schleuderte sie zu Ranik zurück. Kestrel näherte sich dem Warrior dabei wieder ein wenig, stellte jedoch fest, dass sie durch den heftigen Aufprall irgendwie das Lichtschwert verloren hatte. Es musste irgendwo noch in den Trümmern liegen. Sie hoffte, dass sie es während des Kampfes wiederfinden würde, denn suchen konnte sie jetzt danach nicht, aber es würde ihr sehr helfen, um gegen ihn anzukommen.

Der Schweiß lief der Ritterin nur so über das Gesicht und vermischte sich noch mit dem Blut der Platzwunde an ihrer rechten Stirnseite.
Es war anstrengend für sie, denn sie musste nun auch noch die Schmerzen ihrer Wunden ignorieren und dies raubte ihr unheimlich viel Kraft.

Immer weiter warf der Sith Trümmerstücke auf sie, doch traf er sie nicht noch einmal. Dennoch war es anstrengend für Kestrel ständig die Flugbahnen der ganzen Trümmerstücke zu ändern und wusste, dass sie unbedingt aus dieser Lage musste, da es nicht auf Ewig so weitergehen durfte. Die junge Ritterin sammelte nun ihre Energie zusammen und wagte nun wieder den Versuch, ihn mit einem Machtstoß gegen eine Wand knallen zu lassen. Diesmal war ihr Machtstoß viel stärker, als der vorhin auf dem Gang und trotzdem reichte er nicht aus, um Ranik von der Stelle zu bewegen. Stattdessen hatte Ranik versucht diesen umzulenken und nun standen sich Kestrel und Ranik gegenüber und hielten sich beide Handflächen entgegen und es kam zu einem Kräftemessen. Für Außenstehende musste es so aussehen, als würden beide gegen eine unsichtbare Wand drücken, doch jeder von der anderen Seite. Kestrel wurde schon ganz rot im Gesicht vor Anstrengung. Beide sahen sie sich dabei in die Augen und Kestrel merkte leider, dass ihre Füße bereits den Halt auf dem Boden verloren. Sie rutschte langsam immer weiter nach hinten, wo hingegen Ranik sich kein Stück bewegte! Kestrel wusste, dass wenn sie jetzt loslassen würde, sie heftig gegen die Wand hinter ihr knallen würde, genauso, wenn Ranik zu früh loslassen würde, so würde er nach hinten fliegen. Sie durfte nicht aufgeben! Sie musste so lange durchhalten, bis er nachgab!Doch leider gab Ranik nicht auf und Kestrel konnte langsam nicht mehr. Er war viel zu stark! Panik erfasste das Mädchen, denn sie hatte sich selbst in diese missliche Lage gebracht!
Schließlich konnte die junge Jedi nicht mehr und flog mit voller Wucht nach hinten und knallte gegen die Wand. Da sie jedoch darauf vorbereitet war, hatte sie den Aufprall dämmen können, so dass es für sie halbwegs erträglich war. Auch Ranik war erstaunlicher Weise nach hinten geflogen, wenn auch nicht so weit wie sie. Doch auch er war zumindest einige Meter geflogen und mit dem Rücken auf den Boden geknallt.
Kestrel zog sich langsam wieder an der Wand hoch und beobachtete Ranik, der sich auch gerade erhob.
Schnell versuchte Kestrel mit ihren Augen das Lichtschwert zu finden, was sie vorhin verloren hatte, doch sie konnte es einfach nicht entdecken. Wahrscheinlich lag es irgendwo unter den ganzen Staubtrümmern, doch sie hatte keine Zeit, mit der Macht alles abzutasten, denn sie tatstete schon jede Regung von Ranik ab und die Umgebung, die sie umgab, falls wieder etwas angeflogen kam.


?Selbst wenn meine Linie aussterben sollte, so kann man uns Skyfly?s wenigstens nicht vorwerfen, dass wir Sith in der Familie hatten! Im Gegensatz zu euch! Für euch wird man sich sicher schämen, dass ihr überhaupt gezeugt wurdet!?


Sagte Kestrel, da sie etwas wütend war, da der Kampf nicht so lief, wie er laufen sollte.

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Alter Sithtempel - Kerkergänge - Janus, Kira - Cal, Brianna

Kira machte sich über Brianna lustig. Sie meinte, dass die Echani sie niemals ko schlagen würde, da sie oder Janus sie vorher töten würde, ihre Sanftmut ihr das Leben kosten würde und ignorierte dabei den Ausgang des letzten Kampfes zwischen den beiden konsequent. Die Schwarzhaarige forderte den Adepten auf, die Echani-Frau zu töten, immerhin wäre er ein Sith, sie nur eine erbärmliche Padawan und er schließlich auch ein Echani. Sie drohte sogar damit, ihn zu töten falls die angehende Jedi es nicht zuvor tun würde.

Brianna hatte indes keine Zeit, mitten im Kampf auf die Kommentare der Apprentice zu reagieren oder sich Gedanken über ihre Beleidigungen zu machen, und es erwies sich auch bald als überflüssig, als ihr Kontrahent schließlich vor ihr am Boden lag. Ein weiteres Mal zog sie ein kraftvolles Bein bis weit über die Gürtellinie an, um ihre Fußkante diesmal gegen Janus' Schläfe zu schmettern - als sie von einem mächtigen Machtstoß erfasst wurde, eine ziemlich dumme Sache solange man auf einem Bein stand.

Die Weißhaarige wusste nicht genau, wie es geschah, oder was sie auf die Idee gebracht hatte, denn eigentlich hätte sie ziemlich überrumpelt mit dem Genick oder Hinterkopf gegen die nächste Wand knallen müssen. Unter normalen Umständen hätte sie es vielleicht geschafft, mit dem Rücken aufzuprallen und dadurch ernstere Schäden zu vermeiden, doch dies waren keine normalen Umstände. Sie drehte sich rasend schnell in der Luft, das Moment des Machtstoßes ausnutzend und verstärkend, indem sie ihre Beine anzog und gerade rechtzeitig mit selbigen an der Wand landete und die Rückwärtsbewegung abfederte. Mit exaktem Timing sprang sie von der Wand ab, um nach einem gewaltigen Satz wieder geradewegs vor Kira zu landen, die gerade ihren Schüler beschimpfte und nach ihm trat.

Eigentlich hielt Brianna das Kunststück, das sie gerade selbst vollbracht hatte, für unmöglich. Sie wusste jedoch, dass sie gerade die Macht eingesetzt hatte, und dass dies ab und an bei ihr passierte, ohne es jedoch vorhersagen (länger als unmittelbar bevor es passierte zumindest) oder gar steuern zu können, allerdings war es ihr noch nie gegen die Sith gelungen. Das war eine wirklich sehr erfreuliche Neuerung - und möglicherweise kampfentscheidend. Sie schien weiterhin auf der Erfolgswelle zu schwimmen, aber sie kannte das Gefühl von eben auch schon von früher. Man war geneigt es so zu beschreiben, dass sich die Umgebung im Vergleich zu ihr langsamer bewegte wenn es passierte, doch es war eigentlich nicht richtig. Vielmehr wusste Brianna ganz genau, dass die anderen genauso schnell oder langsam waren wie sonst auch, und sie es war, die sich schneller bewegen, und sogar denken konnte. Von Kestrels Erklärungen in der Zelle wusste sie, dass es ganz konkret die Technik der Macht-Geschwindigkeit war, und sie wusste auch, dass wenn diese spontanen Macht-Ausbrüche kamen, sie sehr stark ausfielen, viel stärker als alles, was sie als Padawan schon bewusst ausführen konnte. Immerhin war es der beeindruckende Machtsprung einer fünfzehnjährigen Echani auf Nar Shaddaa gewesen, der die Aufmerksamkeit des gefallenen ehemaligen Jedi-Meisters Dar Nimthirs auf sich gezogen hatte, und so Briannas Karriere als Machtbenutzerin beginnen und die als Straßenkind beenden ließ.

Nun stand das ehemalige Straßenkind gerade vor Kiras linker Seite, das Überraschungsmoment nun auf ihrer Seite und die einmalige Gelegenheit vor Augen, den Kampf schnell zu beenden und so hoffentlich noch rechtzeitig zu Kestrel eilen zu können bevor diese der Dunkelheit verfiel. Sie nutzte die Situation für einen kreisförmigen Ellenbogenstoß, der die Sith hart am Solarplexus traf, und die folgende leichte Benommenheit ihrer Gegnerin für einen ebenso runden und heftigen Fußtritt, dessen Erfolg durch ein Knacken von ein oder zwei Rippen bestätigt wurde. Brianna verlor keine Zeit und peitschte ihre rechte Handkante Handfläche nach oben in Richtung der Schläfe der anderen Frau.

Die Technik war gedacht gewesen, den Kampf zu beenden, doch die Apprentice rappelte sich überraschend schnell wieder und blockte den Angriff mit ihrem linken Unterarm flink und hart, und mit einer Unterarmdrehung Briannas nachfolgende auf das Kinn gezielte rechte Faust ebenso. Trotz ihrer Schwangerschaft konnte Kira unglaublich schnell sein, was eins der Dinge war, die die Echani-Kampfkünstlerin in den vorangegangenen Auseinandersetzungen so sehr geschockt hatten - im Gegensatz zu früher jagte es ihr indes keine Angst mehr ein. Die Weißhaarige hatte gelernt, dass es genau dieselbe Technik war, die sie selbst gerade erst eingesetzt hatte, nur mit dem Unterschied, dass die schwarzhaarige Frau sie kontrollieren und über längere Zeit einsetzen konnte, nicht nur unbewusst und kurzzeitig wie die Padawan. Es war einfach ein Fakt, den sie einkalkulieren musste, ungünstig für sie, aber nicht mehr so furchterregend. Allerdings hatte die Sith dadurch die Initiative gewonnen, fest entschlossen, sich mit einer Rechten geradewegs in Briannas Solarplexus zu revanchieren, doch die Angegriffene wich halb nach rechts vorne aus, halb wehrte sie sie ab, indem sie mit der Linken Kiras Unterarm ergriff. Unter Ausnutzung der Kraft ihrer Gegnerin und mit einer schnellen Körperdrehung zog sie sie an ihr vorbei, ließ Kira einige Schritte weiterstolpern und gewann so etwas Abstand zu ihr.

Na, hättest du damit gerechnet? Du wirst sehen, ich stecke voller Überraschungen! Ich habe genug in petto für euch beide!

Rief die Echani der Sith zu im Versuch, ihr etwas Angst einzujagen und den kleinen Dämpfer, den sie gerade erhalten hatte, zu überspielen. Gleichzeitig wappnete sie sich für den wütenden Ansturm der Schwarzhaarigen. Sie war fest entschlossen, diese Phase schadlos zu überstehen und versuchte, die Distanz mit einer Kombination von Fußtritten zu wahren. Ihre Technik, Geschwindigkeit und Präzision waren einer Angehörigen einer Rasse, für die Kampfsport die höchste Kunstform und der Weg zur persönlichen Perfektion war, und die - sie als Individuum - ihre Beine als ihr Aushängeschild betrachtete, durchaus angemessen. Sie machte gerade Tritte, seitliche, runde von innen wie von außen, vom vorderen wie vom hinteren Bein, in beliebiger Kombination, verwirrte Kira mit eingeschobenen Fauststößen und hielt sie so eine ganze Weile in Schach. Zumindest, bis die werdende Mutter einen geraden rechten Fußstoß mit dem Arm nach außen ablenkte, dass die junge Weißhaarige auf dem Standbein rotierte.

Zwar gewann sie innerhalb einer Vierteldrehung die Kontrolle zurück, befand sich jedoch jetzt in der Defensive gegen die Apprentice, die noch nicht merklich an Tempo verloren hatte. Zwar war ihre Serie, die überwiegend aus Fauststößen bestand, eher einfallslos und wenig genau, doch sie zogen ihre Gefährlichkeit aus der schieren Geschwindigkeit, mit der sie geschlagen wurden. Die meisten Angriffe konnte die geschickte Echani jedoch jedoch abwehren. Die wenigen Treffer trafen Schultern und andere muskulöse Körperstellen und richteten, da sie vitale Punkte verfehlten, nur begrenzten Schaden an.

Schließlich, als Brianna glaubte, dass die Apprentice endlich langsamer wurde, setzte die Schwangere eine ihrer seltenen Fußtechniken ein. Sie vermutete, dass sie ihr schwerer fielen als Fauststöße. Die Sportlerin sah ihre Chance gekommen, wich dem geraden linken Fußtritt nach vorne aus und rammte ihren Ellenbogen genau gegen Kiras Knie, die vor Schmerz aufschrie und den Angriff abbrach.

Oh, war das etwa deine Kniescheibe? Das wollte ich aber nicht.

Höhnte die junge Frau.

Wie ungeschickt von dir. Ich hoffe, du hast sie dir nicht gebrochen?

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Trotz der unangenehmen Tatsache, das die Wand in seinem Rücken ihn an einer raschen Flucht hindern würde, schöpfte Janus ein wenig Mut, als sich Brianna wider erwarten nicht sofort auf ihn stürzte, um ihn zu töten. Es wäre logisch gewesen - Janus hätte vermutlich kaum auch nur einen Moment gezögert - aber sie griff ihn nicht an. Der Adept war dennoch vorsichtig, denn er hatte die Echani schon einmal unterschätz und bitter dafür bezahlen müssen, wie seine Schmerzen ihm gerade wieder nachdrücklich ins Gedächtnis riefen. Er würde den gleichen Fehler nicht noch einmal begeben. Aber falls die Jedi ihn jetzt doch noch angriff … Was konnte er tun, um sich zu wehren ? In seinem Zustand würde er wohl kaum länger als ein paar Augenblicke durchhalten, und dann wäre er tot. Janus schauderte, und die Angst kam zurück. Vielleicht wollte die Echani ihn nur in Sicherheit wiegen, ihn überraschen und dann umso leichter töten. Er muss vorsichtig sein …


Janus konnte es zu seiner übergroßen Ärgernis nicht vermeiden, zusammenzuzucken und sich beinah instinktiv an die Wand zu drücken, als Brianna zu ihm sprach. Vor Überraschung brachte der sonst so wortgewandte Sith kaum einen Ton heraus, aber die anfänglich Überraschung wich rasch Misstrauen und Wut. Wollte sie ihn etwas hereinlegen und ihn obendrein noch verspotten ? So naiv, wie sie sich gab, konnte sie doch unmöglich sein. Oh, er war schlau, er wusste, wie die Galaxis funktionierte, und er brauchte niemanden, der ihn von seinem “falschen” Weg abbringen wollte. Sie hätte ihm gehören können … Zornig und misstrauisch bis an die Grenze krankhafter Paranoia funkelte Janus seine Gegenüber an, seine Stimme kaum mehr als ein zorniges Zischen.


“Du irrst dich gewaltig, wenn du glaubst, mich damit täuschen zu können … Glaubst du wirklich, ich wäre so dumm ? Glaubst du wirklich, das ich deine lächerliche Anteilnahme brauche ?”

Der Adept war zornig geworden wie selten zuvor und hatte sich förmlich in Rage geredet, jetzt schrie er schon fast, Wut, Arroganz und versteckte Furcht als missliche Untertöne. Größenwahn hatte schon immer zu seinen Schwächen gezählt, und das es jetzt diese kleine, elende Kreatur wagte, ihn zu “bemitleiden” brachte das Fass zum Überlaufen. Zitternd, die Hände so fest zu Fäusten geballt, das seine Fingernägel in die Haut schnitten und beinah schon Tränen in den Augen konnte man glauben, Janus mache einen Nervenzusammenbruch durch … und dies war auch so.

“Ich BRAUCHE dein Mitleid nicht ! Ich bin MEHR, als du jemals WERDEN könntest ! Ich KANN nicht verlieren ! Hast du gehört ? ICH KANN NICHT VERLIEREN !”

Schrie Janus ihr aus Leibeskräften entgegen, einem Kind gleich, dem man sein Lieblingsspielzeug genommen hatte. Der Sith war schon immer etwas … mental instabil gewesen, aber er hatte es meist gut verbergen können. Aber jetzt, da er so vollständig besiegt worden war, gab es nichts mehr, das seinen Wahnsinn zügeln konnte. Die kleine Echani würde ihm gehören … und dann würde er sie die ganzen Abgründe seines Geistes kennen lernen. Weltenentrückt kicherte Janus in sich hinein und brach schließlich in Gelächter aus, den Kopf zurückgeworfen, die Hände wie zu einer Umarmung ausgebreitet. Er war ein Gott unter Ameisen ….

In seinem hysterischen Anfall bekam es der selbsternannte “Gott” zu seinem übergroßen Leidwesen jedoch nicht mit, wie Brianna zunächst das Wort an seine Meisterin richtete - selbst wenn er zugehört hätte, er wäre wohl kaum beeindruckt gewesen - und dann an ihn. Zumindest der Sinn ihrer Worte kam bei dem Adepten an - verdutzt verstummte sein Gelächter. Was hatte sie gesagt ? Nur k.o. schlagen, ohne große Schmerzen ? Janus blinzelte, starrte die Echani verwirrt an. Warum sollte sie so etwas …


Seine Reaktion auf ihren Angriff erfolgte viel zu spät, auch wenn Janus diesmal klar genug dachte, um ihren Angriff kommen zu sehen. Mehr aus Instinkt als aus bewusster Entscheidung wehrte der Echani den ersten Angriff ab, doch der Schmerz wurde beinah augenblicklich schlimmer, und selbst sein brodelnder Zorn konnte die Verzweiflung und Angst, die ihn wieder erfassten, noch verbergen. Buchstäblich mit dem Rücken zur Wand trat Janus mit dem rechten Fuß zu, doch auch dieser Versuch war zum Scheitern verurteilt, denn seine gelenkige Gegnerin lenkte den Tritt ohne ersichtliche Probleme mit ihrer linken Hand zur Seite, neuen Schmerz erzeugend. Immerhin, es gelang dem Adepten, sich aus seiner ungünstigen Position an der Wand zu befreien, auch wenn er wieder Schmerzen erlitt, diesmal durch einen geradezu qualvollen Tritt in die Rippen. Janus stolperte mehr, als das er ging, brachte aber etwas Abstand zwischen sich und seine Gegnerin. Den nächsten Angriff konnte er abwehren - ein seltener Moment in diesem Kampf - aber das Duell blieb ungleich, Janus war bemüht, ihre ständigen Angriffe mit ihren Fäusten und Beinen abzuwehren, konnte aber bei weitem nicht alle abblocken. Es war hoffnungslos, aber Adept war wütend und glaubte in seinem Wahn tatsächlich, die Echani vielleicht lang genug hinhalten zu können.


Mehr und mehr trieb ihn seine Kontrahentin auf die Ecke des Raumes zu. Janus wusste, was sie vorhatte, konnte aber wenig bis nichts tun, um es zu verhindern. Er sprang zur Seite, in der Hoffung, wieder in die Weite des Raumes zu kommen und trat kreisend zu, um die Jedi am Kopf zu treffen und mit etwas Glück eine kurze Pause zu bekommen. Und wieder musste Janus erleben, wie seine Gegnerin ihn zurückwarf - diesmal immerhin hatte er verhindern können, zu Boden zu gehen. Rasend vor Wut schlug Janus in Richtung ihrer Rippen, das Gesicht vor Zorn verzerrt. Dieses elende kleine …. Fassungslos starrte Janus die Echani an, die seinen Angriff ohne Probleme verkraftet hatte - seine Hand schmerzte vermutlich bedeutend mehr als ihr Bauch.


“Nein, nein….”

Stammelte der Sith verzweifelt, und er spürte deutlich, wie sie seinen unverletzten Arm in ihre Händen ergriff - sein Magen rebellierte, als er einen weiteren Fußtritt dorthin bekam - und Janus wurde herumgedreht, wehrlos und ohne Chance. Dennoch wehrte er sich - mehr aus Angst als aus Trotz - hatte aber schließlich keine andere Wahl, als sich zu Boden fallen zu lassen. Panisch, wie ein Fisch an Land, wand sich Janus, zappelte, versuchte zu treten und schrie, als würde ihm die Echani das Genick brechen.

“Lass mich los ! Lass mich LOS, du elende kleine … “ Du KANNST mich nicht aufhalten … ich jage dich bis ans Ende der Galaxis, wenn es sein muss ! Ich finde dich ! ICH FINDE DICH !”

Janus war wütend, verzweifelt und brannte nach Rache … wenn er das hier überlebte, würde er die Echani jagen. Er würde sie überall suchen, und wenn es ihn sein ganzes Leben und Vermögen kosten würde. Er würde sie kriegen …

Falls Brianna ihn töten wollte, bekam sie keine Gelegenheit dazu … Janus war mindestens so überrascht wie die Jedi selbst, als Kira sie per Macht davonschleuderte. Der Adept bekam keine Gelegenheit, sich über seine neu erlangte “Freiheit” zu freuen, denn offenbar war seine Meisterin sehr … unzufrieden mit seiner Leistung. Ein Tritt in die Rippen, verbunden mit einer höchst demütigenden Handlung und der zornigen Aussage, er sei schwach, ließ Janus Protest im Keim ersticken. So lag er einfach nur da und wartete, bis sich Kira der Jedi zuwandte. Beinah augenblicklich begann Janus, davonzukriechen. Er machte sich nicht die Mühe, aufzustehen … das hätte vielleicht Brianna und Kira auf ihn aufmerksam gemacht. So kroch er also, der dereinst die Galaxis beherrschen wollte, wie eine verletzte Ratte so schnell wie möglich in Richtung des nächsten Ausgangs, in der Hoffnung, die beiden Frauen würden noch eine Weile miteinander beschäftigt sein. Er würde wiederkommen … später … stärker … und dann würde er seine Rache bekommen.


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Brianna nutzte die durch Kiras Knieverletzung entstandene Unterbrechung für eine kleine Atempause. Nicht, weil sie schon so schnell außer Atem wäre - sie wusste sich ihre Kräfte einzuteilen und verfügte ohnehin selbst nach der monatelangen Gefangenschaft noch über eine bemerkenswerte Kondition. Die Sith hatte sie längst nicht so geschunden wie die arme Kestrel, außerdem hatte es sich ausgezahlt, dass sie ihren Leistungssportlerinnenkörper so gut es eben in der Zelle ging in Form gehalten und jede Gelegenheit, extra Nahrungsmittel zu ergaunern, genutzt hatte. Vielmehr versuchte sie sich mental zu sammeln und ihre Strategie für den weiteren Kampfverlauf zu durchdenken. Dabei machte sie jedoch den Fehler, ihre geschundenen Hände zu betrachten.

Die Außenseiten waren immer noch ganz gerötet von dem schweren Sonnenbrand, den sie der Apprentice zu verdanken hatte, und die Innenflächen und Handgelenke sahen sogar noch schlimmer aus. Sie waren ganz wund von den Fesseln, vor allem die Handgelenke, was nach der langen Zeit kein Wunder war, doch die Handinnenflächen hatte sie sich ebenfalls bei der Befreiung, als sie ihre Kette von der Wand gerissen hatte, wund gescheuert. Ihr Kampfeifer hatte sie diese Dinge völlig vergessen lassen, doch nun, als sie wieder daran erinnert wurde, kam der Schmerz zurück, wie es so oft der Fall war. Sie konzentrierte sich auf die Empfindungen, die ihre Wunden aussandten, in der Hoffnung, den Schmerz mithilfe der Macht lindern zu können, doch erwartete nicht viel davon. Sie hatte nicht die Zeit, die Verbindung aufzubauen und aktiv zu heilen, aber sie gab sich der irrationalen Hoffnung hin, dass es vielleicht reichte, wenn sie ihr Unterbewusstsein daran erinnerte, dass sie hier ein kleines Wunder gebrauchen könnte. Zumindest würde es nicht schaden, da sie ohnehin gerade an nichts anderes denken konnte.

Die Echani sah sich um, stellte fest, dass Kira immer noch damit beschäftigt war, ihr Knie zu untersuchen - vielleicht fragte sie sich ja, ob sie so weiterkämpfen konnte, was Brianna sehr gelegen käme, wenn nicht - und fragte sich, wohin Janus verschwunden war. Sie fand ihn zum Ausgang kriechend - und erschrak. Beinahe hätte er sich aus dem Staub gemacht! Seine brüsken, ablehnenden Worte hatten sie sehr verletzt, und die Verärgerung in dem Wechselbad widerstrebender Empfindungen für ihn wieder die Oberhand gewinnen lassen. Sie brachte es über sich, ihm vor seiner Meisterin ihre immer noch vorhandenen Gefühle für ihn, oder vielmehr für den Mann, der er hätte sein können, einzugestehen, und er wies sie ab, weil er es nicht verstand oder weil er es vor der Sith nicht zugeben konnte. Er demütigte und kränkte sie auf diese Weise, indem er sie zurückließ wie ein dummes kleines Gör, das sich in einen Traumprinzen verliebt hatte, und jetzt erkennen musste, dass dieser nur in ihrem Kopf existiert hatte.

Dennoch wollte sie nicht aufhören zu glauben, dass es immer noch etwas Gutes in Janus gab, auch wenn es momentan ganz und gar nicht danach aussah. Vielmehr hatte es geschienen, als drehte der Adept völlig durch, ereiferte sich, dass er Mitleid nicht brauchte und hatte sie angeschrien, dass er nicht verlieren konnte, nur um dann grundlos zu kichern wie ein völlig Wahnsinniger - bevor sie ihn jedoch im Nahkampf endgültig fertig gemacht hatte und erst im letzten Moment durch Kiras eingreifen gerettet wurde. Er drohte ihr noch, dass er sie dafür bis ans Ende der Galaxis jagen würde, und Brianna frage sich, ob sie sich darüber tatsächlich Sorgen machen müsste. Eigentlich wollte sie ihm doch nichts böses, es war er, der sie immerzu verraten und verkauft hatte, und sie diejenige, die immer glaubte, ihm noch eine Chance geben zu müssen, und doch... obwohl er es nicht wollte, sich aufgeführt hatte wie ein Geisteskranker und er unwürdig auf dem Boden herumkroch, oder vielleicht aus genau diesen Gründen, hatte sie Mitleid mit ihm.

Dennoch konnte sie nicht vergessen, was Janus ihr angetan hatte. Ihr Verstand sagte ihr, dass die Person, die er war, ihre Gefühle nicht verdient hatte, und warnte sie, dass er mit Sicherheit schon wieder etwas übles im Schilde führte. Der Ausgang, auf den er sich zubewegte, der einzige, der auch tatsächlich ein Ausgang war, war genau die Richtung, in die auch Kestrel und Ranik verschwunden waren. Sie befürchtete, dass er vorhatte, ihrer Freundin in den Rücken zu fallen. Bestimmt hatte sie genug mit dem Sith Warrior und der Dunklen Seite, der sie sich hingegeben hatte, zu kämpfen. Ein zweiter Gegner, selbst einer, der ihr nicht annähernd gewachsen war, würde den Untergang der Ritterin bedeuten, und auch Briannas, wenn der Adept Ranik anschließend erwartungsgemäß geradewegs hierher führte. Das konnte sie nicht zulassen. Sie musste ihn aufhalten, sofort.

Die weißhaarige Padawan durchquerte den Raum mit einigen langen, gazellenartigen Schritten. Von hinten hakte sie ihren Fußrist unter seinem Bauch ein und warf ihn auf den Rücken. Ihre Stimme war so verärgert und gekränkt, wie sie sich tatsächlich fühlte.

Ich kann nicht zulassen, dass du dich einfach so davonstielst! Immer wieder hast du mich betrogen und verraten, und immer wieder habe ich dir vertraut. Angefangen mit deiner Lüge mit der angeblichen Jedi-Basis auf Gamorr, was ich niemals behauptet habe, bis hin zu deinem Versprechen, du könntest mich vor Ranik beschützen. Das habe ich gesehen! Ich gestehe dir meine Gefühle, und was machst du? Du trittst sie mit Füßen! Ich hätte dich wirklich lieben können, wenn du kein so böser und gemeiner Kerl wärst! Und jetzt steh auf und kämpfe wie ein Echani anstatt auf dem Boden herumzukrabbeln wie ein Sandkäfer!

Brianna hatte sich so sehr in Rage geredet, dass sie fast nicht bemerkt hätte, dass Kira von hinten auf sie zukam. Erst im letzten Moment hörte sie ihre Schritte kommen. Blitzschnell bewegte sie ihr linkes Bein nach hinten, und begab sich in eine tiefe, breitbeinige Stellung, die Schienbeine senkrecht, die Oberschenkel waagrecht zu Boden, beide Beine um 180 Grad auseinander und drehte ihren Oberkörper herum. Sie umfasste ihre linke Faust mit der rechten Hand und schmetterte ihren linken Ellenbogen von unten gegen das Kinn der überraschten Sith. Die Echani-Kämpferin traf sie hart, auch wenn es nicht den erhofften Effekt hatte, sei es, weil der Angriff so hektisch gewesen, Kira ein bewegliches Ziel oder sie in gerade noch ein wenig ausgewichen war. Jedenfalls konnte die Padawan von Glück sagen, dass die Apprentice ein wenig humpelte, sonst hätte sie sie bestimmt von hinten erwischt.

Die Echanifrau setzte nach als die Sith nach hinten taumelte. Sie machte einen Schritt nach vorne und schlug ihr mit der rechten Faust ins Gesicht, wurde aber von einer Abwehrtechnik geblockt, wenngleich das der Schwarzhaarigen wahrscheinlich einen blauen Fleck am Unterarm einbrachte. Ihre nachfolgende linke Faust zielte auf Kiras Rippen, doch sie erzielte keinen guten Treffer. Brianna fand, dass es an ihrer schwangeren Gegnerin langsam schwierig wurde, Trefferzonen zu suchen, bei denen ihr Nachwuchs nicht in Gefahr war, und sie fragte sich, ob die Sith nicht vielleicht recht hatte und sie mt ihrer Sanftmut zuviel riskierte. Doch so durfte sie nicht denken, befand sie. Niemals könnte sie ihr jetzt einfach in den Bauch schlagen, mit so einer Tat könnte sie sich nicht mehr guten Gewissens in den Spiegel schauen.

Kiras Gegenangriff zielte auf Briannas Rippen. Die Angegriffene kam ihr einen Schritt entgegen, wechselte in eine Katzenfußstellung, linkes Bein vorne, und verteidigte sich mit einer Zweihandtechnik. Ihre Linke lenkte die rechte Faust der Apprentice an ihrem Körper vorbei, und gleichzeitig peitschte sie ihre rechte Faust, die sie hinter dem Rücken hatte, Ellenbogen voraus nach vorne und traf die Sith mit dem Handrücken, kleiner Finger nach oben, seitlich am Kopf. Die inzwischen recht wütende Sith versuchte ihr mit der linken die Nase zu brechen, doch die Echani machte einen schnellen Schritt nach vorne rechts, dass eine kleine Drehbewegung mit dem linken Unterarm genügte, den Schlag vorbeigleiten zu lassen. Unmittelbar darauf verlagerte sie ihr Gewicht nach vorne, drehte sich auf ihrem Standbein, um ihr linkes Bein kreisen zu lassen und Kira unvorbereitet mit dem Fußballen im Rücken an der Brustwirbelsäule zu treffen.

Brianna grinste ihre Kontrahentin an, als sie sich wieder gefangen und zu ihr herumgedreht hatte.

Warum gibst du nicht einfach auf? Du siehst doch, dass du so schwanger keine Chance mehr gegen mich hast. Du riskierst nur deine Gesundheit und die deiner Kinder - und aufhalten kannst du mich ohnehin nicht.

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Kestrels Ausdauer war bemerkenswert. Sie nutzte ihr Wissen um die Macht und lenkte nach einigen eingesteckten Treffern die Trümmerstücke, mit denen Ranik sie bombardierte an die Wände des Saales. Vergeblich versuchte sie ein paar der steinernen Geschosse auf die dunkel gekleidete Kreatur zurückzuwerfen, jedoch drang kein einziges zu ihm durch. Der Lord nutzte diese Phase des Kampfes um sich von der Erschöpfung der Machtexplosion so gut es ging zu erholen. Steine auf einen Feind fliegen zu lassen gehörte wohl zu den simpelsten aber immer wieder effektiven Möglichkeiten, welche die Macht einem bot. Zudem war das verlangsamen und ablenken eines Gegenstandes immens schwerer als das Beschleunigen, da es eine Kraft gab die es zu stoppen galt. Kestrel musste sich somit weitaus mehr anstrengen als er und hatte auch keine Zeit ihre Plasmawaffe zu suche. Ranik konnte spüren wie sich ihr Geist weitete und den Boden nach dem kleinen Zylinder absuchte. Die ungewöhnlich starke Aura der Dunklen Seite, die in diesem Saal herrschte erschwerte die Bemühungen des Mädchens zusätzlich. Doch trotz allen Umständen schaffte sie es sich einen Weg zu ihm durchzukämpfen. Rechtzeitig genug spürte der Deformierte das aufwallen der Macht, die durch Kestrel manipuliert wurde und ergriff Gegenmaßnahmen. Der Machtstoß, für jemanden in ihrem Zustand beeindruckend stark, wurde von Ranik absorbiert, verstärkt und auf die Ritterin zurückgeschleudert. Allerdings reagierte sie diesmal schnell und hielt mit der Macht dagegen. Es kam zum Kräftemessen. Jedi und Sith standen sich gegenüber, die Handflächen dem jeweils anderen entgegenstreckend und darauf erpicht die angestaute Macht zwischen ihnen auf den Feind loszulassen. Es war anstrengend und vereinzelte Schweißperlen liefen dem Warrior die Stirn hinab, jedoch war recht bald zu erkennen, dass sich das Duell um Ausdauer und Konzentration zu seinen Gunsten entschied. Kestrel begann nach hinten zu rutschen, verlor den Halt unter den Füßen und ging langsam aber sicher in die Knie. Allerdings gab sie nicht auf. Sie kämpfte verbissener als Ranik es von ihr in einer solchen Situation erwartet hatte und schaffte es die angestaute Energie soweit zu schüren, dass sie sich mit einem lauten knall entlud und beide Machtnutzer nach hinten schleuderte. Der Warrior schlug heftig mit dem Rücken gegen den kargen Stein und rutschte einige Meter über den Boden. Schnell erhob er sich und konnte erkennen, dass die Ritterin von der Druckwelle bis ans andere Ende des Saales geschmettert worden war. Der Deformierte wischte sich mit einer knappen Handbewegung den groben Staub von der Robe und lief langsam auf seine Feindin zu. Das Mädchen war in der tat weit vorgeschritten in den Techniken der Macht, vor allem wenn man ihr junges Alter in betracht zog. Eine wahre Schande das derart großer Ehrgeiz in die falschen Hände geraten war. So sehr es den Blonden auch erfreuen würde ihr sinnloses Leben endlich einem Ende zuzuführen, empfand er die Auslöschung solchen Potenzials doch irgendwie als große Verschwendung. Insgeheim wünschte er sich Kira hätte ein wenig mehr von der inneren Stärke dieses Weibs, denn so mächtig seine Apprentice auch werden konnte, ihr Charakter war durchtränkt von Feigheit. Wenn diese ganze Sache hier zu Ende war würde er bei seiner Schülerin härtere Saiten aufziehen müssen, sie hatte sich während dieser ganzen Mission einen Fehler nach dem Anderen geleistet und so ein Versagen konnte er nicht dulden. Zudem spürte er seit einigen Wochen große Furcht in ihr wenn er sie länger als einige Augenblicke ansah und dabei schien es sich nicht um übergroßen Respekt ihrerseits zu handeln. Irgendetwas war im Busch…doch darum konnte er sich später kümmern.

Kestrel war wieder auf den Beinen und während Ranik seine Faust ballte um einen erneuten Angriff folgen zu lassen verteidigte sie ihren Familiennamen indem sie den seinen in den Dreck zog. Der Warrior konnte nicht behaupten, dass ihn ihre Worte besonders trafen. Er hatte keine Familie, kannte weder Mutter noch Vater und der einzige Verwandte von dem er jemals etwas ähnliches wie liebe erfahren hatte…war einer Überdosis seiner Gefühle zum Opfer gefallen. Dash, sein Bruder, hatte in der Macht weitaus größeres Potenzial gehabt als er und Ranik fragte sich oft wie weit er es wohl mit dessen Hilfe in den Reihen der Sith geschafft hätte. Währen Störfaktoren wie Azgeth und Allegious überhaupt entstanden wenn Dash noch leben würde? Hätte sich der Sith Orden unter der gemeinsamen Führung der Dran Brüder in eine gänzlich angenehmere Richtung entwickelt? Vermutlich. Aber vergangen war nun mal vergangen und er alleine hatte nun die Aufgabe den Orden sowie die Galaxie in die Hände eines qualifizierten Machthabers zu legen…In die seine!


Es gibt niemand der sich meiner Schämen könnte.

Murmelte Ranik, noch immer in Gedanken, mehr an sich selbst gerichtet. Erst als seine Augen aufblickten und ihm klar wurde, dass seine Feindin den bedauernden Ton in seiner Stimme möglicherweise vernommen hatte wuchs sein Zorn erneut und er richtete brüllend seine geballte Faust auf den Körper des Mädchens.

Familienbande sind Laster! Beziehungen sind eine Schwäche! Die Galaxie ist egoistisch…die Macht ist egoistisch! Der Pfad der Sith ist der einzige, der nicht in Vernichtung oder Sklaventum endet! Doch das ist eine Sache, die du niemals verstehen wirst!

Mit diesen Worten verband Ranik seinen Hass, seine Grausamkeit und sein Wille alles Schwache zu vernichten mit der Dunklen Seite und schleuderte sie in materieller Form bläulicher Blitze auf seine Gegenüber. Ohne Laserschwert oder der Kenntnis sich mit der Macht vor einem Ansturm derart kräftiger Kaskaden zu schützen wurde sie von ihnen erfasst und zu Boden gerissen. Ihr Leib zuckte viel stärker als vor einigen Wochen in der Zelle, denn Ranik wollte sie nicht Foltern, er wollte sie töten. Die schmerzhaften Blitze umzüngelten sie mit einer Intensivität, wie sie der Lord noch nie auf sie losgelassen hatte. Ihre Zeit war abgelaufen. Gemächlich näherte sich der verformte Mann dem Häufchen elend und betrachtete ihren qualvollen Tanz mit einer Mischung aus Spaß und Verachtung.

Auf nimmer Wiedersehen Kestrel Skyfly. Mögen deine Qualen in der Ewigkeit der Dunklen Seite diese hier um das hundertfache übertreffen.

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Kira war überrascht über die schnelle Wendigkeit der Echani. Sie hatte sie mit voller Wucht am Knie erwischt, ohne, dass sie dies vorhersehen konnte. Es waren Bruchteile von Sekunden gewesen, in der die Echani sich vom Boden aufgerappelt hatte und sich von der Wand abgestoßen hatte. Sie hatte sie doch gerade erst mit einem Machtstoß gegen die Wand gepfeffert. Wie konnte dies sein? Sie konnte kaum glauben, dass sie diese Echani so unterschätzt hatte. Sie steckte wirklich voller Überraschungen...oder hatte einfach nur Glück.
Kira hielt sich mit zusammengebissenen Zähnen das Knie und spürte kaum noch die anderen Verletzungen, die die Echani ihr noch zugefügt hatte.
Kira#s Knie pochte vor Schmerz und sie konnte kaum auftreten, besonders mit ihrem hohen Gewicht durch ihre zwei Kinder im Leib. Auf ihrem Gesicht bildeten sich Schweißperlen und sie glaubte sich jeden Moment übergeben zu müssen. Entweder war es der Schock, so dass ihr Körper überreagierte, aber das war eher unwahrscheinlich, da sie solches nie gehabt hatte, jedenfalls nicht als Sith. Ihre Schwangerschaft beeinträchtigte sie immer mehr und genau dies, machte ihr auch Angst, dass sie hier und heute versagen würde und es nicht mehr lange wäre, bis Ranik die Wahrheit erfuhr. Es war eigentlich egal, ob sie hier starb oder durch ihn. Doch...peinlicher wäre es wohl eher, von einer dreckigen Padawan getötet zu werden. Wie würde der Sith Orden nur lachen?! Sie würde zum Gespött des Ordens werden! Für alle Zeiten! Verbannt aus dem Orden, schwanger und dann noch geschlagen von einer Padawan. Keine gute Erinnerung an sie. Sie würde schon allein durch die Schwangerschaft zum Gespött werden aber so erst recht, dies musste sie verhindern!
Wenigstens ein Fünkchen Stolz retten!
Kira nahm ihre Hand von ihrem Knie und glaubte, das es nur stark geprellt war, aber sicher war sie sich nicht.
Ihr Blick wanderte zu Janus, der erbärmlich auf dem Boden lag und jammerte und versuchte zu fliehen. Kira schämte sich. Nichtmal einen Schüler hatte sie ausbilden können. Noch ein Punkt, warum sie zum Gespött werden würde. Ihr Schüler war noch dümmer als sie! Wieso hatte sie diesen Nichtsnutz nur als Schüler genommen! Sollte er doch sterben!
Doch, vielleicht konnte sie ihre Ehre noch retten, wenn sie ihn rettete, Brianna als Zeugin ausschaltete und noch versuchte durch wirkliche Ausbildung den Bengel noch zurechtzubiegen. Sie war wahrlich zu nachgiebig mit ihm umgegangen!

Kira humpelte zu der Echani, doch ehe sie bei ihr ankam, kam ihr auch schon ihr Ellenbogen entgegen und traf ihr Kinn. Kira biss sich dabei ausversehen auf die Zunge und Blut lief ihr aus dem Mund. Zum Glück hatte sie nur hineingebissen und die Zunge nicht abgebissen. Dieses Miststück!
Doch kurz darauf kamen noch Hiebe gegen ihre Kopf und gegen ihre Brustwirbelsäule. Kira wich mit schmerzverzerrtem Gesicht zurück und kochte vor Wut. Sie versuchte sich zu beherrschen, denn ihre Kinder in ihrem Leib wurden immer unruhiger und sie fürchtete noch eine Fehlgeburt. Wobei...dies wahrscheinlich irgendwo ihre Rettung wäre, um es vor Ranik zu verheimlichen, doch irgendwas in ihr widerstrebte gegen diesen fiesen Gedanken.

Brianna spottete dann, dass sie aufgeben sollte, da sie so schwanger eh keine Chance hätte und nur das Leben ihrer Kinder auf’s Spiel setzen würde.
Kira schüttelte langsam den Kopf.


„Das hättest du wohl gerne, mich noch mehr zum Gespött zu machen, du hinterlistige Bestie! Klar, als wäre meine Schwangerschaft nicht schon Gespött genug für Jahrtausende! Oder hast du schon mal was von einer schwangeren Sith gehört!? Daher gebe ich doch jetzt nicht nach, damit noch überall herumerzählt wird, ich könnte nicht kämpfen, da ich von einer geschundenen Padawan erledigt worden bin und noch nicht einmal einen Schüler vernünftig erziehen konnte. Nein....diesen Gefallen tu ich dir nicht auch noch. Ich will wenigstens noch einen Funken Ehre haben!“

Sagte Kira laut aber langsam.

„Verschwinde aus meinem Leben!“

Kreischte sie und löste einige Steine von der Wand, jedoch eher Faustgroße, da ihr für größere bereits die Kraft fehlte und schleuderte sie auf die Echani zu. Für einen Nahkampf war sie bereits zu geschwächt, denn sie stand auf einem Bein und konnte sich mit ihrem dicken Bauch kaum halten. Daher war ein Nahkampf fast unmöglich.

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Nein, nein, nein ! Janus konnte einfach nicht fassen, wie sich die Dinge entwickelt hatten. Er hatte es beinah geschafft - nur ein bisschen noch, und er wäre weit genug fortgewesen, um aufzustehen und zu rennen wie noch nie zuvor in seinem Leben. Angst hatte so eine berauschende Wirkung auf den Körper, nicht wahr ? Aber er hatte es nicht geschafft. Brianna - oh, wie sie dafür bezahlen würde ! - hatte ihn abgefangen und mit jener Eleganz, die er an ihr zugleich bewunderte wie hasste in eine sehr unangenehme Rückenlage befördert. Aber angesichts der Gesamtsituation war der Begriff „unangenehm“ noch sehr milde. Fieberhaft überlegte Janus, wie er sich aus dieser Situation befreien konnte, während die Padawan mit ihm sprach. Nun, sprach war vielleicht nicht ganz der richtige Begriff…

Ah, die kleine Echani war also wirklich wütend. Sie hielt ihm gerade seine endlose Kette von leeren Versprechungen und Lügen vor, kombiniert mit der reizenden Aussage, das sie ihn wirklich hätte lieben können, wenn er nicht so böse und gemein wäre. Als ob sie eine Wahl hätte ! Er würde schon noch dafür sorgen… sie würde ihn anflehen, ihr zu verzeihen, oh ja. Sie gehörte ihm, ganz allein ihm, ob sie nun wollte oder nicht. Ärgerlich nahm Janus ihren letzten Satz hin. Sandkäfer ? Sandkäfer ?! Sie wagte es, so mit ihm zu reden… Rasend vor Wut ballte Janus die Fäuste, wusste aber, das er nichts tun konnte. Abwarten, vielleicht hatte er noch Glück…


Und besagtes Glück manifestiere sich ausgerechnet in seiner Meisterin, Kira. Ganz offenbar wollte sie nicht mehr länger zusehen, wie er… besiegt wurde. Schön, vielleicht bekam er so wenigstens etwas Ruhe und Zeit, seinen nächsten Schritt zu planen. Er musste etwas tun, das stand fest. Kiras „Überraschungsangriff“ war gescheitert, wie Janus sah - Brianna hatte die Apprentice gerade noch rechtzeitig bemerkt und ihr den Ellenbogen gegen das Kinn gerammt, zweifellos sehr schmerzhaft für seine Meisterin. Aber das Mitleid des Adepten - falls es überhaupt welches gab - hielt sich in sehr engen Grenzen. Er hatte genug eigene Probleme.


Während der Kampf zwischen den beiden Frauen weiterging, biss Janus die Zähne zusammen und kämpfte sich zurück auf die Beine - nur die Angst, das er bemerkt werden könnte, hielt ihn davon ab, wie ein Kind zu jammern - und kam schließlich einigermaßen stabil zum Stehen. Immerhin etwas, befand der Adept, streckte seine malträtierten Glieder so gut es ging und nutzte die Zeit, um wieder ein klares Blickfeld zu bekommen. Wenigstens sein Kopf fühlte sich noch halbwegs funktionsfähig an, und vielleicht fand er ja eine Möglichkeit, den Kampf in seinem Sinne zu beeinflussen. Zu seiner übergroßen Freude hatte ihn bis jetzt niemand bemerkt - er hatte also den Vorteil der Überraschung und des überlegenen Intellekts, wie er wieder ganz in alter Arroganz und Selbstzufrieden feststellte.


Das war auch bitter nötig, denn Kira schlug sich nicht allzu gut - um genau hatte Brianna die ganze Zeit die Oberhand. Aber vielleicht… jetzt ! Die Padawan war gerade mit einem Hagel Steine beschäftigt, den die wütende Kira nach ihr geschleudert hatte. Janus wusste, was eine gute Chance war… und das man sie nicht verpassen durfte. Der Echani vollführte zwei schnelle, große Schritte, die ihn direkt hinter die weißhaarige Frau brachten, dann stieß er zu und rammte ihr mit aller Kraft, die er noch aufbringen konnte, den rechten Ellbogen gegen den Hinterkopf. Mit etwas Glück…



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Kestrel wusste schon gar nicht mehr, welches Körperteil ihr am meisten weh tat. Der Aufschlag gegen die Wand war hart gewesen und seit dem war ihr auch irgendwie etwas schwindelig. Angst machte sich in ihr breit, doch versuchte sie diese zu verbergen und zurückzudrängen in ihr Unterbewusstsein. Ihr Bewusstsein musste wachsam bleiben, sonst war ihr Tod sicher.
Ranik kam langsam auf sie zu und murmelte mit einem gewissen Bedauern, dass es niemanden gäbe, der sich seiner Schämen würde. Kestrel horchte auf. War da nicht ein Fünkchen Traurigkeit zu hören gewesen? Hatte er gar niemanden mehr? Naja...vielleicht hatten sich auch alle von ihm abgewandt, weil er ein Sith war oder er war erst so geworden, weil er niemanden hatte. Kestrel wusste es nicht und wollte es auch eigentlich nicht wirklich wissen, denn sie war in Gefahr. In großer sogar. Scheinbar hatte Ranik bemerkt, dass sie seine kurze Gefühlsregung registriert hatte, denn plötzlich war er zorniger als vorher und brüllte sie an, dass Familien ein Laster waren und Beziehungen eine Schwäche. Zudem sprach er davon, dass sich daher Sith nicht zu Sklaven machten und somit stärker waren, was sie jedoch nie verstehen würde. Seine Faust war auf sie gerichtet. Kestrel machte sich auf alles gefasst, nur auf solch eine geballte Ladung Machtblitze war sie nicht vorbereitet gewesen. Ihre vorgestreckten Arme, um die Blitze abzulenken, halfen nichts. Die Blitzen rissen sie zu Boden und durchfuhren ihren hilflosen, jungen Körper. Kestrel konnte nicht anders als laut zu schreien, auch wenn sie schon seit Wochen etwas heiser war durch die andauernden Qualen. Solche Machtblitze hatte sie noch nie erlebt. Selbst bei Marrac damals waren sie nicht ganz so schlimm gewesen. Ranik schien gerade seinen gesamten Hass an ihr zu entladen und Kestrel merkte, dass der Warrior wirklich extrem mächtig war. Wie konnte sie nur gegen ihn gewinnen? Wie war sie überhaupt nur auf die Idee gekommen, dass sie gegen ihn gewinnen könnte?!
Kestrel wandte sich in Qualen und sie wusste, dass ihr Ende nah war, denn er war darauf bedacht sie zu töten und nicht sie zu foltern. Sie wusste und spürte es.
Ranik kam immer näher und verabschiedete sich von ihr und hoffte, dass ihre Qualen nach dem Tod diese noch übertreffen würden.

„Nein!“

Jammerte Kestrel. Es durfte einfach nicht sein! Sie durfte nicht sterben, sie hatte doch die Aufgabe Brianna und Cal hier rauszubringen! Wenigstens die Beiden! Sie durfte nicht noch einmal versagen! Sie musste überleben!
Fieberhaft versuchte sie die Blitze mit der Macht abzuwehren, doch sie schaffte es nicht. Sie waren viel zu heftig und drangen ungebremst in ihren Leib.
Kestrel wandte sich auf dem Boden immer weiter und versuchte sogar verzweifelt von ihm wegzurollen, doch weit kam sie nicht und gebracht hatte es natürlich auch nichts, doch sie war verzweifelt genug.
Sie traute sich kaum noch die Augen zu öffnen, denn überall um sie herum waren die blau, weißen Blitze, die sie umzingelten. Doch plötzlich sah sie noch etwas anderes. Fünf Meter weiter glitzerte etwas unter mehreren Trümmern. Die Blitze spiegelten sich darin wider und Kestrel brauchte eine Weile bis sie begriff, dass es das Lichtschwert war. Sofort streckte Kestrel mit aller Kraft ihr Hand vor und konzentrierte sich so gut es ging, doch ihr Lichtschwert löste sich nur schwer aus den Trümmern. Hoffentlich war es nicht defekt! Kestrel wurde durch die Blitze fast schwarz vor Augen und sie konnte kaum noch klar denken, doch endlich zischte der Lichtschwertgriff in ihre Hand und sie aktivierte sofort die rote Klinge. Die Blitze prasselten davon ab und Kestrel nutzte die Macht und lenkte die restlichen Blindgänger noch von sich ab. Kestrel hielt das Lichtschwert so, dass die gesamte Ladung zu dem überraschten Ranik zurückprallte und es ihn zu Boden warf. Auch er schrie leicht auf und Kestrel rappelte sich langsam hoch. Ranik hatte aufgehört mit Blitzen nach ihr zu werfen und Kestrel sprang zu Ranik , welcher noch auf dem Boden lag und hielt ihm die Klinge an die Kehle. Kestrel war völlig fertig und auch ziemlich außer Atem. Ihre Beine zitterten und auch ihr gesamter Arm und ihre Hand, welche das Lichtschwert hielt. Schweißgebadet stand sie vor ihm und kreidebleich.

„Schachmatt. Sie haben in dieser Galaxis zum letzten Mal ihr Unwesen getrieben! Ihr habt mich wahrlich unterschätzt!“

Hauchte sie und stand noch immer zitternd vor ihm. Sogar die rote Klinge vor seiner Kehle bebte.

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Kira lenkte Briannas Aufmerksamkeit auf sich. Sie sah noch furchterregender aus als sonst, außer der selbst nach Echani-Maßstäben bleichen Haut und den seltsamen Augen sorgte das Blut, das ihr aus dem Mund lief, für einen gruseligen Anblick. Es hatte etwas von einem Vampir. Sie warf ihr vor sie zum Gespött machen zu wollen, obwohl sie dies durch ihre Schwangerschaft ohnehin sei. Sie würde nicht nachgeben, damit nicht erzählt würde, eine Padawan hätte sie erledigt, und redete von dem Funken Ehre, den sie behalten wollte. Schließlich kreischte sie, Brianna sollte aus ihrem Leben verschwinden. Während all dieser Zeit waren die Sinne der Echani nach hinten gerichtet, achteten darauf, was Janus anstellen mochte, um keine böse Überraschung zu erleben. Doch nun - die Apprentice vollführte eine Geste mit der Hand - lösten sich kleine Felsbrocken von den Wänden und sausten auf die Padawan zu, die hektisch damit begann, auszuweichen und abzuwehren, während sie versuchte, verbale Handkantenschläge in die Kerben in Kiras Selbstbewusstsein zu schlagen. Sie fühlte, dass sie auf der psychischen Ebene vielleicht schneller zum Erfolg kommen könnte als auf der physischen und begann zu reden wie ein Wasserfall.

"Es ist normal, dass eine werdende Mutter nicht gut kämpfen kann, und nichts wovor man sich schämen müsste. Aber die Schwangerschaft und all die Strapazen wegzuwerfen für einen aussichtslosen Kampf, das ist dumm, und dafür müsste man sich schämen! Die Zwillinge..."

Brianna duckte sich unter einem Stein hinweg, der auf ihr Gesicht zugeflogen kam.

"...sind stark in der Macht, selbst ich kann es spüren. Ranik wird seine Vorbehalte vergessen, wenn er es erst selbst wahrnimmt. Ich weiß zwar nichts von schwangeren Sith..."

Die Weißhaarige parierte einen Stein mit einer schnellen Drehbewegung des Unterarms mit der Handaußenfläche und musste dabei erfahren, dass harte, raue Objekte, die mit hoher Geschwindigkeit auf sonnenbrandgeschädigte Haut treffen, auch für eine Echani schmerzhaft sein können. Sie mühte sich ihres Überredungsversuchs zuliebe, diese Erfahrung zu ignorieren.

"...aber von Sithlords mit Kindern sehr wohl. Hast du noch nie von Darth Myandis dem Kinderreichen gehört? Er war ein..."

Brianna saugte sich etwas aus den Fingern, ohne auch nur die geringste Ahnung von Sith-Lords und ihrer Geschichte zu haben, während sie einen Tiefflieger mit einem ein-Meter-fünfzig-Satz übersprang.

"...ein Gargoyle, jawohl. "

Das kam ihr jetzt doch ein wenig rodianisch vor - ein Problem, wenn man mehr mit Ausweichen als mit Denken beschäftigt war.

"Eine Unterart der Twi'lek mit grauer, steinähnlicher Haut. Gargoyles leben polygam, und er begründete vor 2500 Jahren einen Clan Machtsensitiver, der den Sithorden für Jahrhunderte dominierte. Dabei waren diese Frauen nicht einmal machtbegabt. Jetzt denke darüber nach, was du und... AU!

Brianna schrie vor Schmerz auf und taumelte einen Schritt nach vorne, als sie von Janus' hartem Ellenbogen am Hinterkopf getroffen wurde. Ihn hatte sie total vergessen! dachte sie sich und lief vor Scham über ihre eigene Dummheit rot anlief. Benommen drehte sie sich um, sah den Echani und fasste sich an den Hinterkopf. Frisches Blut klebte an ihren Fingern. Noch einen Moment lang nicht in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen, funkelte sie ihren Peiniger nur wütend an... um erneut aufzuschreien. Ein spitzer, faustgroßer Brocken hatte sie in die rechte Seite getroffen und veranlasste sie, den Blick zu Kira zurückzuwenden, die immer noch Felsbrocken um Felsbrocken auf sie zu dirigierte.

Zum Glück passierte während dieser weiteren Schrecksekunde nichts - Janus hatte wohl eher gehofft, sie würde k.o. gehen und setzte sich offenbar nicht gerne den Risiken eines Nahkampfes mit Brianna aus, und Kira war nicht in der Lage, einen Sturm von Felsbrocken zu entfachen, wie es Ranik vielleicht vermocht hätte. Ihre Frequenz war wesentlich geringer.

Das erste, woran Brianna dachte, nachdem sie wieder einigermaßen bei Sinnen war, hieß "Ausweichen", und sie brachte sich mit einem Riesensprung zur Seite aus der unmittelbaren Gefahrenzone. Der zweite Gedanke war, dass der Steinregen aufhören musste. Sie sprang auf die Apprentice zu und trat ihm Flug nach dem Unterarm, mit dem Kira scheinbar den Machteinsatz kontrollierte.

Als sie ein paar Meter hinter der Sith landete, hielt die junge Echanifrau zuerst inne. Was für eine Närrin war sie gewesen! Entweder hätte sie Janus gleich laufen oder eben keine Sekunde aus den Augen lassen dürfen. Aber laufen lassen konnte sie ihn ja auch nicht, schon wegen Kestrel nicht. Sie hätte ihn töten können, die Gelegenheit wäre da gewesen, dann wären es jetzt nur noch sie und Kira. Aber nein, sie tat es nicht, sie konnte nicht. War das nicht das Grunddilemma der hellen Seite? Sie repräsentierte das Gute, und das, was man sich für eine Galaxis wünschen mochte, in der man gerne lebte. Doch das war diese Galaxis eben nicht. Das Imperium war dabei, die Reste der Republik und Jedi aus ihr zu fegen, und selbst vorher war es ein dunkler, schlechter Platz gewesen, den sie von seiner schlimmsten Seite kennengelernt hatte, seit sie den Kinderschuhen entwachsen war, und ihre vermutlich letzte Station darin, hier auf Korriban, war einer der Tiefpunkte gewesen. Das Böse gewann, weil es sich im Gegensatz zu den Guten aller Mittel bediente, die es zum Erreichen seiner Ziele benötigte. Wären ihre Eltern skrupellos genug gewesen, die Waffenschieber ohne großes Federlesen einfach zu töten, anstatt mit ihnen zu diskutieren und schließlich niedergeschossen zu werden, würden sie noch leben, und was hätte dann aus ihr werden können? Niemand vermisste ein paar Waffenschieber - doch sie vermisste ihre Eltern. Sie vermisste sie ganz schlimm, und sie vermisste sie auch jetzt. Brianna spürte heiße Tränen ihre Wangen hinunterkullern. Selbst Kestrel, ihre beste Freundin und Mentorin, hatte es inzwischen erkannt. Sie hatte sich der dunklen Seite hingegeben, weil sie wusste, dass sie Ranik anderweitig nicht besiegen konnte. Brianna verstand jetzt, warum sie das getan hatte. Sie tat, was notwendig war, um ihre Ziele zu erreichen.

"DAS MUSS AUFHÖREN, SOFORT! Und wenn ich dich dazu töten muss, dann sei es eben so!"

Schrie die Echani und stürzte sich auf Kira. Sie schlug mit links, mit rechts gegen ihre fieberhafte Verteidigung, wirbelte um ihre eigene Achse, um ihre Faust gegen ihren Kopf zu peitschen. Es schien, als wollte sie der Sith durch jede Deckung hindurch den Schädel spalten.

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Kira schnaufte vor Zorn, als ihre Steine nicht die Wirkung erzielten wie erhofft. Brianna wich immer wieder aus und landete bei ihr kaum einen Treffer. Zumindest keinen, der sie zufriedenstellte. Brianna erzählte dann irgendwelche Storys von Sith’s die auch Kinder hatten und Kira sah sie dabei unbeteiligt an. Das hatte sich das Mädchen doch nur ausgedacht, damit ihr Zorn abschwellte. Ja, Brianna hatte Angst vor ihrem Zorn! Natürlich war das so! Kira spürte wie ihr Zorn anstieg und ließ es zu. Doch bevor Kira diesen ausnutzen konnte, kam ihr auch schon Janus zuvor und rammte der Padawan seinen Ellenbogen an den Hinterkopf und die Padawan schrie auf. Kira war erstaunt und gleichzeitig enttäuscht, dass nicht sie selbst zugeschlagen hatte, aber Janus Attacke war wirklich nicht schlecht gewesen. Leider ging diese Göre nicht zu Boden, sondern fasste noch mehr Kraft und griff sie plötzlich mit einem Hass an, den Kira bei ihr noch nie zuvor bei ihr gesehen hatte. Ein Angriff nach dem Anderen folgte gegen ihr Gesicht und Kira war nur noch beim ablenken dieser Angriffe.

Schließlich sammelte Kira ihren Zorn zusammen und riss der Padawan mit der Macht die beine weg, so dass sie mit dem Rücken auf den Boden knallte. Kira nutze die Gelegenheit und hob die Padawan an und hielt sie mit ihren wenigen Kraftreserven in der Luft fest.


„So so, ich dachte du verabscheust die dunkle Seite so?! Auf einmal spüre ich ja doch Zorn in dir...tststs. Da wird deine Meisterin aber enttäuscht von dir sein. Vielleicht solltest du dich lieber uns anschließen, dann bekommst du vielleicht keinen Ärger. Deine Meisterin hat deinen Fehler sicherlich schon bemerkt. Vielleicht will sie dich ja jetzt gar nicht mehr. Das könnte ich mir gut vorstellen. Du nicht auch, Janus?!“

Sagte Kira und sah dann fragend zu ihrem Schüler und dann wieder zu der Padawan.

„Ja, lass deinem Zorn freien Lauf, mein Kind. Lass dich vom Hass übermannen und die dunkle Seite hat dich für immer und ewig in ihrem Bann!“

Meinte Kira und grinste breit. Liebend gerne hätte sie die schwebende Padawan umkreist, aber ihr Knie ließ keinen Schritt mehr zu und sie hatte Angst mit ihren Kindern ein weiteres Mal zu stürzen. Kira drückte nun den Körper der Padawan etwas zu, jedoch war ihr Griff bei weitem nicht so wie der von Ranik.

„Na los! Befreie dich mit deinem Hass! Nur so kannst du mich vernichten! Vergiss kestrel! Komm zu uns!“

Natürlich wollte sie die Padawan nicht bekehren, sondern wollte ihren Hass nur so weit senken, dass die Padawan wieder weniger gefährlich war für sich und ihre Kinder.

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Brianna war fest entschlossen, den Kampf mit allen Mitteln zu beenden. Mit jedem weiteren Schlag geriet sie mehr in Rage, doch je wütender sie wurde, desto weniger präzise wurden ihre Angriffe. Doch die Echani bemerkte es nicht einmal. Sie hasste Kira, die für alles stand, was sie verabscheute: Bosheit, Skrupel- und Gefühllosigkeit, die Dunkle Seite, Dummheit - und vieles mehr. Sie hatte ihr schlimme Dinge angetan! Sie stand zwischen ihr und ihrer Freiheit! Brianna erwartete, dass sie sie töten musste, wenn sie noch eine Chance haben wollte, diesen Kerker lebend zu verlassen. Doch das machte nichts. Kira hatte es verdient, zu sterben. Sie war eine Sith!

Selbst Janus vermied es, in den Sturm aus Schlägen zu geraten oder gar die Zielscheibe der Echani zu werden. Diese setzte gerade nach einem Kreisbogentritt zum Kopf ab, der ein Bantha getötet hätte, wenn er nur präzise genug gewesen wäre, um zu treffen, als eine unsichtbare Kraft ihr Standbein wegfegte. Die Kämpferin purzelte auf den Rücken, routiniert genug, sich dabei nicht zu verletzen, und schon bevor sie begann, in die Lüfte zu entschweben, wusste sie, was geschehen war. Kira. Die Apprentice hatte es wieder einmal geschafft, sie mit ihren vermaledeiten Machtfertigkeiten auszutricksen! Wie sie das hasste! Die durch die Luft schwebende Brianna funkelte die grinsende Apprentice böse an, als diese ihre Stimme erhob. Sie spottete, dass Kestrel enttäuscht sein würde mit all dem Zorn in ihr. Lieber sollte sie sich den Sith anschließen, da ihre Meisterin es sicher schon bemerkt hätte und sie wohl gar nicht mehr als Padawan wollte. Der Blick der Sith wanderte zu ihrem Schüler und zurück zu der Weißhaarigen, die ihr eine entsprechende Antwort entgegendonnerte.

"Mich euch anschließen? Nachdem Ranik schon meinen Tod beschlossen hat? Du scherzt! Selbst wenn das noch möglich wäre, würde ich lieber sterben als so wie du zu werden, ein Fußabtreter eines Sith-Warriors mit einem Schoßhündchen namens Janus!"

Natürlich passte es Kira nicht in den Kram, dass sie, Brianna, jetzt alles tat, was auch immer erforderlich war, um die Flucht doch noch zu meistern. Doch es war das Richtige, bestimmt, Kestrel hatte es doch selbst vorgemacht! Wieso sollte sie ihr Leben und die Chance auf Flucht wegwerfen, nur um eine schwangere Sith nicht zu verletzen? Natürlich konnten einem die Kinder leid tun, doch das konnten sie auch falls sie geboren würden, bei diesen Eltern. Die Waffenschmuggler, die ihr Vater und Mutter genommen hatten, hatten sich schließlich auch nicht bei ihr um ihr Wohlergehen erkundigt! Diese lebten vermutlich noch, und wenn sie ebenfalls überleben wollte, durfte sie nicht davor zurückschrecken, jemanden wie die Sith zu töten, wenn es notwendig werden würde. Es war nicht falsch, jemanden zu töten, wenn die Galaxis dadurch ein besserer Ort wurde!

Diese Gedanken gingen der Padawan durch den Kopf, und die Sith bestärkte sie darin, ihren Zorn freien Lauf und sich vom Hass übermannen zu lassen, und verstärkte ihren Griff um sie. Brianna spürte, wie ihre Bewegungsfreiheit wie von einer unsichtbaren Faust eingeschränkt wurde. Sie musste sich aus ihrem Griff winden - egal wie! Warum sollte sie es nicht probieren, nur dieses eine Mal, in höchster Not, und dann nie wieder? Im Prinzip wusste sie schon, was sie zu tun hatte, und wie es genau ablief, würde ihr dann ganz instinktiv in den Sinn kommen. Alles was sie tun musste war, diese Kraft, die sich aufbaute, in die richtigen Wege zu kanalisieren. Die Echani fokussierte ihren Geist einfach auf den Griff, und jetzt... ja was? Er sollte sich jetzt eigentlich lösen lassen. Nur fühlte sie ihn überhaupt nicht außer mit ihren herkömmlichen Sinnen. Wie ging es jetzt weiter? Brianna würde nervös und spürte plötzlich die Angst in ihr, dass es ihr ja doch nicht gelingen würde. Befreie dich mit deinem Hass, hörte sie Kira im Hintergrund sagen, und irgendwie vermengte sich all das mit den Worten Dar Nimthirs, die sie früher so oft gehört hatte. Nein! beschloss sie, als sie ihre Lage erkannte. Das war nicht ihr Weg, es war eine Falle. Es hatte in den Jahren auf Gamorr nicht funktioniert, es würde auch jetzt nicht funktionieren. Hass, Aggression, all diese Emotionen würden sie eher zerstören als dass sie damit irgendetwas bewirkte, und sie hatte es versucht, damals und dort, Wut und Rachedurst geschürt bis Trauer und Schmerz sie übermannten. Es war der Weg der dunklen Seite, und das war nicht ihr Weg, sie hatte ihn schon vor langer Zeit aufgegeben.

Trotzdem musste sie sich irgendwie befreien, und Kira ein für alle Mal los werden, oder sterben. Viele Möglichkeiten hatte sie nicht. Auf die Macht brauchte sie nicht zählen, egal ob nach Sith- oder Jedi-Art, auch wenn sie letztere gar nicht versucht hatte. Es wäre ohnehin Zeitverschwendung gewesen, sie konnte diese Dinge einfach nicht. Unsicher was sie sonst tun sollte und ängstlich, sich nicht mehr rechtzeitig befreien zu können, bäumte sie sich mit ihrem Körper gegen die Fesseln auf, die die Macht um ihn legte. Die junge Padawan stellte fest, dass sie sich kurz bewegte, als brauchte die Sith einen Moment, um sie wieder ganz unter Kontrolle zu bekommen. Brianna fixierte das Gesicht ihrer Gegnerin. Man konnte die Anspannung erkennen - es musste sie eine Menge Kraft kosten - und wie sie anstieg, als sie sich noch einmal wehrte. Dieser Griff war nicht wie der Raniks, auch nicht wie damals auf Loronar, dazu fehlten der Schwangeren inzwischen einfach die Reserven. Sie wand und bog sich, stemmte sich gegen den unsichtbaren Griff wie in einem Ringkampf gegen einen unsichtbaren Gegner. Ihre Muskeln arbeiteten wie wild gegen Kiras Konzentration und Schweiß bildete sich auf den Stirnen beider Frauen. Der Zweikampf währte bis die Sith einen Moment lang die Kontrolle verlor. Die Weißhaarige fiel auf ihre Füße, und stürzte sich wutentbrannt auf die Apprentice.

"Das zahle ich dir heim! Ich werde dich töten, du heimtückische Schlange!"

Ihre Linke bereits zur Schwerthand geformt, rammte sie die Fingerspitzen in Kiras Hals, mit der Absicht, ihre Luftröhre zu zerstören. Doch sie traf nicht richtig, rutschte ab, und ihre Fingernägel hinterließen lange blutende Kratzer. Normalerweise pflegte sie ihre Fingernägel und hielt sie akkurat kurz geschnitten, doch in der Gefangenschaft war dies nicht möglich. Lange Krallen als Nägel waren nämlich gefährlich - allerdings für beide beteiligten. Brianna hatte allerdings Glück, und außer dem abgebrochenen Fingernagel des Mittelfingers war nichts passiert, abgesehen davon, dass sie Reste von Kiras Haut unter den Nägeln hatte. Schwer atmend von der Anstrengung der Befreiung, und ihre Wut in diesem einen Schlag verausgabt, hatte sie die Gelegenheit, sich einen Moment zu beruhigen, und die Ergebnisse ihres wütenden Ansturms zu betrachten, während die Apprentice noch mit ihrer frischen Wunde zu tun hatte. Das Resultat, so musste sie erkennen, war nicht sehr überzeugend.

Kira war keineswegs erschrocken, als sie sie so in Rage erlebt hatte. Im Gegenteil, es hatte ihr gefallen und sie ermutigt, weiterzumachen. Was der Sith gefiel, konnte nicht in ihrem Interesse sein. Trotzdem hatte die Apprentice ihr bereits das Stichwort gegeben, Kestrel. Sie war nicht der dunklen Seite verfallen, unmöglich, sie konnte es sich nicht vorstellen, und irgendwie glaubte sie... es zu wissen. Kira hatte recht, ihre Freundin wäre in der Tat - und zu recht - enttäuscht von ihr. Doch aufgeben würde sie sie nicht, genauso wenig wie Brianna ihrer Freundin. Sie würde zu dem Weg der Jedi treu bleiben - Kestrels Weg.

"Ich werde Kestrel nicht in Stich lassen. Hass und Zorn werden dein Ende sein, nicht meines!"

Was hatte ihr die blinde Raserei denn auch gebracht? Kira war kein bisschen toter als zuvor, was sie so krampfhaft erreichen wollte. Eine Menge Erschöpfung und sie war knapp, wahrscheinlich nur mit Glück. dem Griff der Apprentice wieder entkommen. Das war nicht der Weg, diesen Kampf zu gewinnen. Nein, der Weg war, sich auf seine Stärken zu besinnen. Präzision war eine, doch dazu musste sie einen kühlen Kopf bewahren, vorhin hatte sie nicht viel getroffen und das war auch kein Wunder. Eine weitere Stärke war Mobilität, Beine wie ihre bekam man nicht aus Versehen.

"Ich will nichts als Freiheit für mich und Kestrel - und diese Freiheit werde ich mir erkämpfen."

Sagte Brianna, mehr zu sich als zu irgendwem sonst, dann begann sie mit ihrer neuen Taktik. Sie tänzelte um Kira herum, beschäftigte sie mit schnellen Angriffen, um sie daran zu hindern, die Macht nochmals gegen sie einzusetzen und wartete auf die Gelegenheit, einen entscheidenden Schlag zu setzen. Die schwerfällige Kira hielt sie immer zwischen sich und Janus, um zu vermeiden, nochmal von den beiden in die Zange genommen zu werden. Die Echani hatte ihren Fehler gemacht, nun wartete sie auf die Apprentice, es ihr gleichzutun.

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Janus empfand die Tatsache, recht weit von den kämpfenden Frauen entfernt zu sein als recht angenehm - beruhigend, wenn er ehrlich war. Er hatte immer noch daran zu kauen, das seine hinterhältige Attacke Brianna nicht erledigt hatte. Ganz im Gegenteil, offenbar hatte er sie ganz schön wütend gemacht. Einer von vielen Gründen, warum sich Janus vorsichtig aus dem Kampf heraushielt - er hatte wenig Interesse, noch einmal nähere Bekanntschaft mit den Händen der kräftigen Echani zu machen - zumindest nicht auf diese Art.

Aber seine Rolle als aufmerksamer Beobachter bekam einen unangenehmen Beigeschmack, als Kira die Padawan weiter provozierte, und ihm die Frage stellte, ob er nicht auch fände, das sie sich lieber ihnen anschließen wollte. Nun, der Gedanke hatte besonders für Janus gleich mehrere Reize, aber trotzdem…

“Aaaabsolut, Meisterin… sie hat großes Potenzial, wenn sie es denn nutzen würde.”

Meinte der Adept schließlich wenig überzeugt. Er war schon daran gescheitert, die Jedi umzudrehen - vorerst - wie sollte es dann Kira schaffen ? Also wirklich, allein der Gedanke daran, das jemand anderes als er so etwas vollbringen konnte war absurd, wenn nicht gar lächerlich. Aber Brianna war nicht auf den Kopf gefallen, wie sie gerade wieder bewies. Obwohl sie sich im Griff der Apprentice befand, fand sie noch Luft und Mut für… Schoßhündchen ?! He ! Das war nicht fair ! Überhaupt nicht, ganz und gar nicht…

“MEINE Vorfahren haben schon ganze Städte regiert, als deine kaum ihre eigene Familie ernähren konnten, du ignorantes kleines… Ich bin niemandes Schoßhündchen ! Eher wirst du schon bald meines sein, Padawan !”

Knurrte ihr der zutiefst beleidigte Graf entgegen. Wenn er nicht so sehr Angst um seine eigene Haut gehabt hätte, hätte er die Echani geradewegs angegriffen. Aber… mit jeder weiteren Sekunde des Kampfes schwand Janus ohnehin geringe Zuversicht rapide. Brianna kämpfte wie eine Löwin, und so wie ihre Worte klangen… Vielleicht war es doch besser, endgültig zu verschwinden und seine Meisterin ihrem Schicksal zu überlassen. Er konnte sich immer noch später um dieses kleine… Problem kümmern, wenn er das hier überlebte. Aber vorerst musste er schlicht und ergreifend seine Haut retten, und zwar schnell. So unverdächtig wie möglich schob sich Janus Stück für Stück von den Kämpfenden fort und lauerte auf eine Gelegenheit zu rennen, bevor ihn jemand bemerkte. Hoffentlich war es bald so weit… der Adept schluckte. Nein, das gefiel ihm überhaupt nicht…


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Natürlich, wie Kira erwartet hatte, wollte diese kleine Göre nicht übertreten, aber genau das gehörte ja zu ihrem Plan. Hätte sie dem jedoch zugestimmt, hätte sie ein leichteres gehabt sie in ihrer Gutgläubigkeit, sie wäre eine von ihnen, zu töten. Doch die Padawan weigerte sich, doch ihre Gefühlslage sprach eine andere Sprache. Sie spürte immer noch Hass und Zorn in dem Mädchen. Hass auf sie. Kira lachte ein widerliches Lachen und blickte dem schwebenden Mädchen bösartig in die Augen.

„Ohhh ja. Hasse mich nur! Das ist der richtige Weg! Weiter so!“

bestärkte Kira sie, doch dann passierte etwas, was die Sith nicht für möglich gehalten hätte. Ohne, dass Brianna die Macht gebrauchte, wand sie sich in ihrem Machtgriff. Kira merkte, dass sie ziemlich geschwächt war, denn sie konnte diese Göre kaum noch halten. Ihre Konzentration war am Ende! Schweißperlen liefen ihr über die Schläfen und Brianna wandte sich immer mehr in ihrem Griff, bis Kira einfach nicht anders mehr konnte, als sie loszulassen.

Kaum hatte das Mädchen wieder Boden unter den Füßen, stürmte sie auf sie zu und beschimpfte sie als heimtückische Schlange und dass sie sie töten wollte. Kira lachte zunächst nur, da sie die Padawan noch nie so gesehen hatte, doch genau in diesem Moment passte die Sith nicht auf und die Padawan stach ihre viel zu langen Fingernägel in ihren Hals. Kira gab einen kläglichen Laut von sich und griff an ihren Hals. Brianna hatte sie anscheinend nur halb getroffen, denn sie stand keuchend vor Wut ein Stückchen von ihr entfernt. Kira nahm ihre Fingerspitzen von ihrem Hals und betrachtete ihre roten Fingerkuppen. Anscheinend wollte sie sich bis zu ihrer Luftröhre durchbohren. Gut, dass es ihr nicht gelungen war. Kira kicherte und grinste die Padawan an.

„Bisschen daneben, was? Du solltest dir wirklich öfter mal die Fingernägel schneiden. Sieht nicht schön aus für eine Dame!“

Lachte Kira. natürlich ärgerte sie sich auch ein wenig über die Wunde, doch sie versuchte das Ärgernis damit zu überspielen, außerdem hatte sie die Padawan noch nie so wütend gesehen. Es machte ihr irgendwie Spaß sie so zu beobachten, auch wenn sie so doch nicht ganz so gefährlich war, wie sie erst erwartet hatte. Scheinbar trübte der Hass ihre Treffgenauigkeit oder Konzentration.

„Na los! Greif mich an! Töte mich mit deinem Hass und du wirst nie wieder mein hübsches Lachen hören!“

Sagte Kira und lachte sie erneut aus.

Brianna machte dann klar, dass Hass und Zorn Kira’s Ende wäre und nicht ihres. Kira hob bei dem Satz nur eine Augenbraue.


„Wir werden sehen.“

Meinte sie kühl, doch Brianna stürmte wieder auf sie zu, jedoch diesmal kontrollierter. Der Hass in ihr war halb verflogen, somit hatte sie sich wieder unter Kontrolle, doch dies war nicht gut für Kira, denn Brianna attackierte sie nun mit präzisen Angriffen und Kira konnte dem nicht mehr lange stand halten. Sie blockte sie mit beiden Armen, doch sie konnte schwer vor ihr zurückweichen, denn ihr Knie gab jedes Mal nach, so dass sie fast den halt verlor. Sie musste sich was einfallen lassen! Sie musste sie austricksen! Irgendwie....vielleicht konnte sie ein wenig an ihr Gewissen kratzen. Ja, vielleicht... . Kira steckte mehrere Treffer ein, denn die Jedi traf sie mehrfach an der Schulter und einmal heftig am Ohr, mit ihren langen Beinen. Doch dann passierte es, worauf Kira gewartet hatte. Brianna traf sie ausversehen an ihrem Bauch, nicht dolle, da sie sie nur streifte, aber so, dass Brianna es sicher bemerkt hatte. Natürlich hatten ihre Kinder es auch gespürt, denn sie strampelten nun etwas wilder, aber Kira war sich sicher, dass es nichts ernstes sein konnte, aber dass musste die Padawan ja nicht wissen! Kira schmiss sich mit Absicht auf den Boden und fing an zu stöhnen und hielt sich ihren Bauch.


„Ahhhh! Du Mistgeburt! Du hast sie getroffen!“

Schrie Kira und krümmte sich. Janus stand noch immer außerhalb von ihnen, aber zumindest schien er nicht fliehen zu wollen. Kira hoffte nun, dass Brianna auf sie reinfiel und vielleicht zu nah an sie rankam, um ihr zu helfen. Sie hoffte, dass die Padawan so viel Moral hatte, aber Jedi hatten eigentlich genug davon. Wenn sie nah genug wäre, würde sie zuschlagen!

„Janus! Wenn sie nah genug an mich herantritt werde ich zuschlagen! mach dich bereit und stelle dich langsam hinter sie, ohne dass sie es bemerkt und schlag dann nach mir zu! Gemeinsam können wir es schaffen!“

Übermittelte sie ihm mental, ohne, dass es jemand anders hören konnte.

„Ahhhh, meine Kinder, ich glaube sie kommen! Viel zu früh!!! Daran bist allein du Schuld!“

Schrie sie Brianna an und tat so als würde sie weinen. Gut, dass sie eine gute Schauspielerin war, denn auch Janus schien sich nicht ganz so sicher zu sein, ob Kira jetzt etwas vorspielte oder nicht. Sie sah es ihm an.

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Janus wirkte sehr verärgert darüber, dass Brianna ihn Kiras kleines Schoßhündchen nannte. Sie war wütend auf ihn, weil er sie von hinten erwischt hatte als sie nicht auf der Hut war, weil er zu verschlagen war, um ihn einfach laufen lassen zu können, und weil er ihr einfach ständig in die Quere kam. Irgendwie mit viel Glück hatte er es immer wieder geschafft, seine längst fällige Niederlage abzuwenden, so dass es immer noch zwei gegen eine stand. Doch das schlimmste von allem war, dass er sie enttäuscht hatte, dass er einfach nicht der Mann war, den sie ursprünglich in ihm sah.

"Ich dein Schoßhündchen? Das hättest du wohl gern, und es gab sogar eine Zeit, zu der ich mich mit dem Gedanken hätte anfreunden können, doch das ist vorbei. Und wer auch immer deine Vorfahren waren, mit Sicherheit hätten meine sie genauso mühelos besiegt wie ich dich. Meine Großmutter - falls sie noch irgendwo da draußen lebt - könnte dich schlagen!"

Was natürlich übertrieben war, zweifellos war der Adept ein ausgezeichneter Nahkämpfer, und die Padawan hatte durchaus Respekt vor ihm, doch wussten inzwischen beide, dass er in Brianna seine Meisterin gefunden hatte. Sie musste ihm ja nicht auf die Nase binden, was sie wirklich von ihm dachte, ängstlich und zurückhaltend war er ihr viel lieber. Brianna hätte einen solchen Kommentar nicht ohne handfeste und spürbare Antwort geschluckt, und die verdiente Abreibung für all seine Taten war lediglich aufgeschoben, nicht aufgehoben.

Trotz, oder vielleicht gerade wegen der hässlichen Wunde am Hals konnte Kira Briannas Lapsus, wie könnte es auch anders sein, nicht unkommentiert lassen. Mit Häme meinte sie, dass sie sich gefälligst die Fingernägel schneiden sollte. Die Echani, die gerade versuchte, sich wieder zu beruhigen, brachte das zusätzlich auf die Palme, wobei sie nicht ganz umhin kam, die Kaltblütigkeit der Sith zu bewundern. Immerhin war sie gerade nur knapp einem... recht unangenehmen... Tod entronnen.

"Woher willst du eigentlich wissen, was sich für eine Dame geziemt? Wenigstens rächt sich jetzt, dass ihr uns so schlecht behandelt habt!"

Konterte die Weißhaarige. Ihr schwarzhaariger Konterpart versuchte sie daraufhin weiter aufzustacheln, dass sie nie mehr der Sith "hübsches" Lachen hören würde, wenn sie sie umbrächte. Brianna bemühte sich, ruhig zu bleiben, da sie gerade erlebt hatte, wie wenig sie der Zorn weitergebracht hatte. Sie erwiderte, dass dieser Kiras Ende wäre anstatt ihres. Die Sith kommentierte, dass man das sehen würde, doch Brianna hatte nicht vor, ihr eine Erholungspause in Form eines weiteren Wortgefechts zu geben. Sie attackierte, wie sie es geplant hatte, primär die Apprentice, und bewegte sich so, dass sie es vermied, wieder gegen Janus in ihrem Rücken kämpfen zu müssen, doch der Sith-Schüler machte es ihr leicht. Er unternahm keinen Versuch, in den Kampf einzugreifen und gab so seine Meisterin, wie Brianna fand, der sicheren Niederlage preis. Die junge Echani kämpfte inwischen wieder viel konzentrierter, und es war offensichtlich, dass Kira ihren Attacken nicht auf Dauer standhalten könnte. Sie fand keine Zeit, mehr als zaghafte Entlastungsangriffe zu starten, welche die Kampfsportlerin vor keinerlei Probleme stellten. Nach einigen leichteren Treffern im Schulterbereich startete die Athletin eine weitere Offensive, die Sith zu erledigen. Sie führte einen gekonnten Handinnenkantenschlag an Kiras linke Kopfseite - die ihn gerade so abwehren konnte - der fließend in einen Kreisbogentritt zum Kopf überging, eine Technik, die ihr durch ihre langen, flexiblen Beine sehr leicht fiel. Sie traf die Apprentice ungebremst in der Nähe ihres rechten Ohres und ließ diese taumeln, doch noch fiel sie nicht.

Doch nur wenig später passierte es. Brianna touchierte mit einem Fußtritt, der eigentlich auf Kiras Kinn gezielt war, den Babybauch, den diese inzwischen wie einen Ranzen vor sich her schob. Die Getroffene ging zu Boden, wo sie sich krümmte, schrie und jammerte, dass die Echani ihre Babys getroffen hätte. Augenblicklich kam der Kampf zum Stillstand, und Brianna beäugte die Sith skeptisch. Spielte sie ihr etwas vor? Sie war sich sicher, mit ihren blitzschnellen Reflexen rechtzeitig abgestoppt zu haben, als sie das Hindernis berührte. Vielleicht war das die Gelegenheit, ihre Gegnerin schnell zu erledigen, solange sie hilflos auf dem Boden lag, doch sie verwarf diesen perfiden Gedanken, kaum dass sie ihn zuende gedacht hatte. Allzu hilflos lag sie da. Bei einer Schwangeren konnten auch ein vergleichsweise harmloser Stoß schon schlimme Folgen haben. Das war genau das, wofür sie alle nur denkbaren Risiken auf sich genommen hatte, um es zu vermeiden, und jetzt sah alles danach aus, als wäre es doch passiert! Brianna schämte sich für ihren Leichtsinn und mangelnde Zielgenauigkeit und fühlte sich schon halb als Kindsmörderin, nun, da die Apprentice schrie und weinte, dass ihre Kinder jetzt, und viel zu früh, kommen würden. Es war also wahr, dachte die junge Frau, sie sah die Tränen in Kiras Gesicht. Sie spürte, wie ihr Magen sich verkrampfte. In dieser Wüstenei bedeutete eine Geburt zu diesem frühen Zeitpunkt wahrscheinlich den Tod der Kleinen! Es bedeutete auch, dass sie die Sith danach schnell erledigen und fliehen konnte - doch um welchen Preis? Zwei Leben ausgelöscht, um eines zu retten? Die Padawan näherte sich der Schwangeren mit Tränen in den Augen, um besser sehen und vielleicht noch irgendwie helfen zu können.

"Das... habe ich nicht gewollt. Es tut mir leid."

Begann sie, um im gleichen Augenblick völlig unvermittelt Kiras gesundes Bein in ihren Solarplexus gerammt zu bekommen. Ihr wurde einen Moment lang schwarz vor Augen und konnte sich gar nicht dagegen wehren, dass Janus unmittelbar darauf die selbe Stelle an ihrem Hinterkopf traktierte, in die er vorhin ebenso geschlagen hatte. Brianna wurde ein zweites Mal schwarz vor Augen, taumelte und ging benommen zu Boden.

Eine Träne fiel, und Blut floss, doch die zähe Echanifrau war immer noch bei Bewusstsein. Nur langsam wurde ihre Sicht besser und höllische Kopfschmerzen hämmerten in ihrem Schädel. Die Sith waren wirklich kaltblütig, aus dieser Situation noch Kapital zu schlagen, fand sie. Verschwommen sah sie zwei Beine auf sich zukommen, als Janus merkte, dass sie immer noch nicht außer Gefecht war, und sie stoppte ihn instinktiv mit einer Beinschere, die ihn zu Boden gehen ließ. Allmählich setzte sich in ihrem Geist die bittere Erkenntnis durch, dass Kira ihr etwas vorgespielt hatte, und sie spürte, wie ihr Gesicht heiß und rot wurde. Sie hätte es wissen und mit so etwas rechnen müssen! Natürlich würde sie den Babybauch niemals treffen, wenn sie es nicht wollte! Dafür betrieb sie die Kampfkunst zu lange und zu erfolgreich. Doch offenbar hatte sie ihre Schwachpunkte, die Sith kannte sie inzwischen ganz gut, und das machte sie wütend, dieses Mal allerdings auf sich selbst. Langsam und unsicher versuchte sie die Energie aufzubringen, sich aufzurichten, und stützte sich dazu mit ihren Händen ab, ausgerechnet in der Lache ihres eigenen Blutes. Der Versuch führte abermals dazu, dass die Dunkelheit vor ihren Augen zurückkehrte, doch sie schaffte es, sie stand. Sie schwankte einen Moment, doch sie stand.

Auch Kira hatte sich inzwischen wieder aufgerappelt, ihr Schüler sowieso, und dieser griff Brianna mit einem Fauststoß an, den sie mit Mühe abfangen konnte. Seinen Arm festhaltend, drehte die Echani sich für ihre Situation erstaunlich schnell in ihn hinein, bückte sich und warf ihn so über Schulter und Rücken erneut auf den Steinboden. Daraufhin sah sie die Apprentice an und fixierte sie mit einem eisigen Blick, der ihr halbwegs gelang.

"Du verstehst sicher, dass ich nach dem, was du gerade abgezogen hast, keine Rücksicht mehr auf deinen verdorbenen Sith-Nachwuchs nehmen kann. Wenn du Krieg willst kannst du gerne Krieg haben!"

Zischte sie, obwohl sie wusste, dass die Drohung inzwischen nicht mehr sehr glaubwürdig war. Der Weißhaarigen war indes klar, dass sie momentan keinen weiteren harten Treffer mehr überstehen würde. Das bedeutete totale Verteidigung, und obwohl Briannas totale Verteidigung so gut wie undurchdringlich war, hieß dies gleichzeitig, dass sie so nicht ohne Hilfe gewinnen konnte. Mehr denn je war sie auf die Rettung durch Kestrel angewiesen, wenn sie noch irgendeine Chance auf Flucht und Überleben haben wollte.

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Schmerz…Angst…Verzweiflung…Herrlich. Mit geschlossenen Augen stand Ranik über dem jungen Mädchen und sog ihre Gefühlsregungen in sich auf. Ihr Leiden verstärkte seine Kraft, welche wiederum ihre Qual erhöhte, was diesen Moment zu einer unfreiwillig humoristischen Szenerie gestaltete. Der Lord grinste. Er musste im Grunde nichts weiter tun als Kestrels stetig wachsenden Schmerzen in vollen Zügen zu genießen. Dadurch das sie litt, vernichtete sie sich selbst. Das war das Wesen der dunklen Seite, das war ihre Überlegenheit, ihre Stärke. Der Kreislauf in dem sich zwei Elemente gegenseitig aufzuladen und bis hin ins Unermessliche zu steigern schienen konnten das Potenzial eines Sith’s ins unendliche reichen lassen, während sich die Jedi in Regeln, Moralvorstellungen und Selbstbeherrschung selbst einsperrten.
Sie war schwach, sie war besiegt, sie war…Der Lord spürte ein Aufwallen der Macht, eine Verzerrung, die nicht von ihm ausging! Er riss die Augen auf, doch bevor er handeln konnte war es bereits zu spät. Irgendwie hatte dieses zuckende, flennende Kind dort vor seinen Füßen noch genügend Kraftreserven reaktiviert um sich ihre mittlerweile erspähte Waffe in die Hände gleiten zu lassen. Blitzschnell betätigte sie den Aktivator und die grüne Klinge schoss aus dem zylindrischen Griff. Die Energien der Dunklen Seite, welche der Sith noch vor Augenblicken in voller Stärke auf den Leib der jungen Jedi hatte hageln lassen wurden von dem Plasma absorbiert und durch eine geschickte Bewegung Kestrel`s auf den Verursacher zurückgeschleudert. Mit einem kurzen laut des Schreckens wurde die dunkle Kreatur von ihrem eigenen Werk zu Boden gezwungen. Die schmerzhaften Stöße durchzuckten seine Muskeln und verursachten Krämpfe wie es nur Machtblitze konnten. Ranik hatte beinahe vergessen wie fürchterlich diese Technik sein konnte…es war lange her das es jemandem gelungen war sie bei ihm anzuwenden. Sofort stoppte Ranik seinen Angriff, doch bevor er überhaupt in der Lage war sich auch nur ansatzweise zu erheben summte das Schwert seiner Feindin auch schon gefährlich nahe an seiner Kehle.
Verwirrt über den plötzlichen und absolut unerwarteten Positionswechsel blickte er zu Kestrel auf. Woher nahm sie nur eine derartige Kraft? Wie konnte sie nach allem was geschehen war überhaupt noch aufrecht stehen? Einen Moment der Bewunderung konnte der Lord nicht unterdrücken. Das Mädchen verfügte über eine Verbissenheit, die er bisher nur von sich selbst kannte. Eine Eigenschaft die den meisten Sith verloren gegangen war. Nun erhob die Jedi ihre heisere Stimme. Ihre Worte hätten ihn erzürnen sollen, doch seltsamerweise war er überaus amüsiert. Ein raues, krächzendes Kichern entfleuchte den Lippen des Sith`s.


Du bist überaus schnell meine kleine Jedi H*re…

Sprach er, während er seine Gegnerin genau betrachtete. Ihre Beine zitterten, ihr Blick war glasig und selbst das Laserschwert schien für ihre dünnen, zerschundenen Ärmchen viel zu schwer. Sie war keine Gefahr mehr, ob nun bewaffnet oder nicht…sie konnte ihm nichts mehr anhaben.
Ranik nutzte die zwei, drei Sekunden in denen Kestrel damit kämpfte nicht vor Erschöpfung umzukippen um die Dunkle Seite um sie zu versammeln und ein Lähmungsfeld aufzubauen. Da die Jedi auf einen Angriff vorbereitet und das Feld aufgrund der kurzen Entstehungszeit nicht sonderlich stark war, hielt es nicht sehr lange. Innerhalb weniger Momente zerbrach das Mädchen die unsichtbaren Fesseln…ein Nichtmachtsensitiver hätte ihren Einsatz überhaupt nicht bemerkt, doch für den Lord genügte die Zeit. Er benötigte nicht länger als eine Sekunde um sich zu erheben und aus der Schwertreichweite seine Feindin zu begeben.
Grinsend stand er vor ihr und seine Augen flackerten auf wie zwei Laternen im Nebel.


…Aber selbst mit der Waffe an meinem Hals bist du nicht in der Lage mich zu töten.

Indem Ranik seine Faust öffnete und die Finger spreizte sprang sein Lichtschwert von dem Gürten in seine Handfläche.

Sieh es ein du Närrin, all deine Tricks, all deine Überlebenskunststücke zögern das unvermeidliche nur hinaus. Du kannst dich dem Tod entziehen, das hast du seit ich dich hierher gebracht habe andauernd…doch du kannst mich nicht besiegen. Egal wie sehr du dich bemühst, ganz gleich wie oft du dich erhebst ich werde dich wieder und wieder niederschlagen. Und wenn du dann irgendwann nicht mehr aufstehen kannst, wenn jede Bewegung, jedes zucken eines Muskels so schmerzt wie ein Tag unter Folter, dann werde ich deine Freunde holen und dich in ihrem Blut ertränken! ICH bin die Macht, ICH bin die Dunkle Seite und du wirst es bereuen dich nicht der Barmherzigkeit des Todes ergeben zu haben!


Ranik aktivierte sein Schwert, seine Stütze sollte es Kestrel noch einmal gelingen in den Nahkampf zu tretten, doch eigentlich hatte er nicht vor sie soweit vordringen zu lassen. Der fahle Sith griff nach der Dunkle Seite, verdichtete und formte sie. Er erschuf Tentakel, unsichtbare Arme aus fokussierter und gebündelter Machtenergie, die aus seinem Körper drangen und mit gewaltiger Kraft um sich peitschten. Der Dran musste nichts tun außer auf seine Kontrahentin zuzulaufen und sie in die Reichweite der Tentakeln zu bringen. Erneut bewies die junge Jedi erstaunliche Ausdauer, als sie diese unkonventionelle Machtnutzung erspürte und einigen der Armen auswich. Doch es waren zu viele und sie selbst viel zu ausgelaugt als das sie lange durchgehalten hätte. Eines der Tentakeln erwischte sie am Kopf, brach ihr linkes Jochbein und schleuderte sie weit zurück durch den Raum. Es war zu Ende, die Jedi hatte keine Chance mehr Ranik zu entkommen...
Er würde sich ein paar Strähnen ihres schönen Haares an den Gürtel hängen, beschloss der Lord, um diesen Sieg niemals zu vergessen.


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Oh, Janus war wütend… fast so wütend wie damals, als er Taris hatte verlassen müssen. Und jedes Mal war ein Jedi daran schuld gewesen. Es war wirklich ärgerlich, das diese idealistischen Versager immer wieder seine brillanten Pläne zunichte gemacht hatten. Aber das würde nicht mehr passieren, oh nein. Schon bald würden alle Jedi dieser Galaxis ihn kennen und fürchten… Janus würde notfalls sein ganzes Vermögen hergeben, um sie endlich auszutilgen. Die Zeit arbeitete für ihn, je weniger Sith und Jedi es schließlich gab, desto weniger würden ihm später im Weg stehen, wenn sein unaufhaltsamer Aufstieg zur absoluten Macht endlich abgeschlossen sein würde. Bald schon würde ein neuer Imperator herrschen… und es würde weder ein widerlicher kleiner Noghri noch ein kobaltfarbener Chiss, das stand fest. Es wurde ohnehin Zeit, das jemand mit diesem ganzen minderwertigem nichtmenschlichem Abschaum und Pöbel aufräumte, und wer war dafür besser geeignet als er, ein Graf von einer von Menschen dominierten Welt, aufgewachsen in Luxus und mit finanziellen und anderen Mitteln, die die anderer bei weitem übertrafen. Er würde ein Imperium der Menschen beherrschen, als unangefochtener, absoluter Herrscher. Und die kleine Brianna… nun, sie würde noch darum betteln, sein Schoßhündchen sein zu dürfen, wenn er erstmal mit ihr fertig war. Er würde ihr diesen Wunsch gewähren… nachdem sie lange, lange darum gebettelt hatte. Lange…

Die megalomanischen Gedanke fanden jedoch ebenso ein Ende wie Brianna ihre Sprache wieder. Sie meinte, das er das wohl wirklich gerne hätte - sie hatte ja keine Ahnung - und das sogar ihre Großmutter ihn schlagen konnte. Wütend kniff Janus die Augen zusammen, sagte aber nicht und tröstete sich mit der Vorstellung, was er alles mit ihr anstellen konnte, wenn er erst einmal stark genug war.



“Du hast ja keine Ahnung, was wirkliche Macht ist… aber keine Sorge, du wirst deinen Platz in meiner Neuen Ordnung haben, mein widerspenstiges kleines Schoßhündchen… “

Erwiderte der Graf schließlich beinah träumerisch. Sie hatte wirklich keine Ahnung, das naive kleine Mädchen. Hm. Das er mit ihr solche Schwierigkeiten hatte…

“Oh, glaubst du deine Großmutter wird auch noch leben, wenn du weiterhin so widerspenstig bist ? Ich habe mehr Möglichkeiten als du sie dir auch nur erträumen könntest… ich habe Leute, die für mich arbeiten. Unangenehme Leute, die vor nichts zurückschrecken… glaub mir, ich finde jeden, der dir wichtig ist und die du liebst… und dann werde ich sie beseitigen, sie alle. Glaubst du wirklich, ich könnte dich einfach so davonkommen lassen ? Du kannst bis ans Ende der Galaxis fliehen, aber ich finde dich… und jeder, der dir hilft, ist so gut wie tot. Verstehst du, kleine Jedi ? Du kannst mich nicht aufhalten !”

Der Adept hatte mehr gesagt als eigentlich geplant, er hatte sich förmlich in Rage geredet… aber er übertrieb nicht. Er würde alles tun, was notwendig war, um ihre… Verweigerung zu brechen, und wenn er einen ganzen Planeten dafür töten musste. Er würde niemals aufhören, niemals. Niemand widersetzte sich ihm ungestraft, und schon gar nicht sie. Aber vorerst musste er abwarten - warten, bis sich der mental übermittelte Plan seiner… Meisterin umsetzen ließ. Noch jemand, um den er sich kümmern musste, wenn er die nötigen Mittel dazu besaß. So verfolgte der Adept weiter den Kampf der beiden Frauen, während seine Wut wieder eisiger Verachtung und Hinterhältigkeit Platz machte. Nur noch ein paar Augenblicke… Dann war es soweit. Noch während Kira ihr Schauspiel darbot, nur um kurz darauf überraschend zuzutreten, brachte sich Janus beinah lautlos in Position und wiederholte sein Manöver von vorhin, diesmal aber mit ungleich dramatischerer Wirkung. Janus mochte es, die totale Kontrolle zu haben.

Leider war sein Erfolg - sein Erfolg, wohlgemerkt - nicht vollständig. Zwar ging Brianna endlich zu Boden, und Janus triumphierte bereits. Jetzt nur noch eine kleine Bewegung, und er hatte gesiegt. Betont melodramatisch schritt der hagere, so ganz in Schwarz gekleidete Graf auf die Jedi zu, ein wunderbares Bild, fast wie aus einem Holodrama.


“Bringen wir es zu Ende, meine kleine Jedi… und dann… he ! “

Damit hatte er nicht gerechnet. Sehr unsanft fand sich Janus am Boden wieder, eine Position, die ihm inzwischen auf peinliche Weise vertraut war. Großartig. Warum gab sie denn nicht einfach auf ? Warum ? Verärgert, aber dennoch halbwegs elegant rappelte sich Janus wieder auf und schüttelte den Staub von seiner Kleidung, bevor er sie zurechtrückte und Brianna wütend - selbstsicher anstarrte. Oh, diese kleine Jedi würde dafür bezahlen… Besagte Jedi war inzwischen in Verteidigungsposition gegangen und verkündete, das sie gerne Krieg haben konnten. Janus überlegte… sie würde sich sicher sehr gut verteidigen können, und vermutlich hoffte sie auf die Hilfe ihrer Freundin - Kestrel, die irgendwo mit Ranik kämpfte. Hm. Vielleicht konnte er sie ja genügend provozieren, das sie wieder die Beherrschung verlor und so plump und ungezielt angriff wie vorhin. Und wenn er sie genug ablenkte, konnte Kira vielleicht die Macht einsetzen, um die lästige Padawan endgültig zu erledigen. Ja, einen Versuch war es wert.

“Wirklich beeindruckend… “

Verkündete Janus mit spöttischem Lächeln. Oh, das würde der Jedi nicht gefallen…

“Aber wenn das alles ist, was du kannst, wirst du verlieren… eine vertraute Sache für dich, nicht wahr, kleines Straßenkind ? Haben dir deine Eltern nichts anderes beigebracht ? Oh, ich vergaß… solche Kreaturen der untersten Kruste der Gesellschaft können ohnehin nichts.”

Janus lächelte die Echani provozierend - anzüglich an. Noch ein bisschen mehr…

“Und überhaupt, wie hast du überhaupt so lange überlebt ? Ah, natürlich… so ein hübsches junges Mädchen, natürlich… was für ein Jammer.”

So, das dürfte ihr wohl endgültig die Vernunft austreiben. Bald schon war das alles vorbei…


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Kestrel spürte plötzlich die dunkle Seite um sie herum. Es war nicht allein der Raum, es war etwas anderes, kaum spürbar, aber präsent. Es war Ranik! Kestrel war für einige Augenblicke gelähmt, aber sie konnte sich recht schnell befreien, wenn auch nicht schnell genug, denn Ranik stand schon grinsend vor ihr. Kestrel wich erschrocken zurück und blickte verängstigt in seine gelben Augen. Sie hatte ihre Chance verpasst und jetzt...war sie dem Ende nahe, sie konnte kaum stehen und er war kaum verletzt. Sie hätte nicht zögern dürfen! Sie hatte versagt! Ihre Freunde würden jetzt alle sterben und sie auch! Sie war eine schlechte Jedi... .

Ranik genoss anscheinend seinen Triumph und sein Grinsen wurde immer breiter. Sein Lichtschwert flog in seine Hand und Kestrel spürte, dass sie keine Chance mehr gegen ihn hatte. Immer weiter wich Kestrel zurück und man sah ihr ihre Angst an. Ranik spottete dann, dass sie ihren Tod nur unweigerlich hinauszögerte und damit nur noch alles schlimmer machte. Das war gut möglich, aber Kestrel wollte keine Chance unversucht lassen.

Ihr drehte sich der Magen um, als Ranik ihr prophezeite, was er jetzt mit ihr vorhatte. Kestrel wich immer weiter vor ihm zurück, auch wenn sie wusste, dass sie damit nur alles schlimmer machen konnte, wenn sie sich selbst in die Ecke drängte. Ranik schlug nun mit der Macht um sich und Kestrel spürte sofort die Stärke der Machtpeitschen. Den Ersten konnte sie noch ausweichen, doch schon beim vierten Mal, gaben ihre Beine nach, so dass sie strauchelte und mit voller Wucht am Kopf getroffen wurde. Kestrel flog weit nach hinten knallte gegen die Wand, direkt neben dem Ausgang. Sie krümmte sich vor Schmerzen und hielt sich ihren Schädel. Sie war völlig benommen und sah zunächst alles nur verschwommen. Sie versuchte aufzustehen, doch es ging nicht mehr. Sie hatte keine Kraft mehr. Es war vorbei. Nur langsam klärte sich ihr Bild ein wenig und sie sah Ranik, der nun grinsend vor ihr stand.

Ängstlich sah sie zum ihm hoch und wusste, dass sie nichts mehr tun konnte. Sie hatte nicht einmal mehr die Kraft ihm etwas zu sagen, sie wusste auch nicht was. Sie hatte nun wirklich verloren. Nie hatte sie geglaubt, einmal so enden zu müssen. Nie. Die junge Jedi zitterte vor Angst und Schwäche. Lange sah sie zu ihm auf und erwartete den letzten Schlag, bis ihr ein Riss in der hohen Decke auffiel, der direkt über ihnen war. Es war riskant, aber entweder würde sie durch Ranik sterben oder durch die Steine, es machte eh keinen Unterschied mehr. Die Frage war nur, ob sie die Kraft noch dafür hatte.

Kestrel sah Ranik ins Gesicht und konzentrierte sich auf die Decke über ihnen. Es war nicht einfach, aber die Decke war eh schon instabil, wahrscheinlich durch den Kampf. Plötzlich hörte man ein Knirschen und der Riss in der Decke wurde immer länger und breiten und schließlich passierte es. Die ganze Decke begann einzustürzen. Kestrel nahm ihre ganze Kraft zusammen und sprang in Richtung der nahen Tür, doch auch sie wurde von den Steinen erfasst. Viel Staub wurde aufgewirbelt und die Erde bebte und Ranik verschwand hinter der Steinmauer. Kestrel lag außerhalb, zu Tür hin, doch die Steine hatten sie eingeklemmt. Ein großer Stein lag auf ihrem linken Bein, so dass sie nicht weg kam, doch sie hätte eh nicht laufen können, sie war völlig am Ende. Sie hatte keine Kraft mehr. Nichtmal, um den großen Brocken mit der Macht von ihrem Bein zu schieben. Sie hoffte, dass Ranik dahinter verletzt oder eingesperrt war, für eine Weile. Doch wer sollte sie retten? Kestrel kämpfte um ihr Bewusstsein, denn sie war so erschöpft, dass sie beinahe in Ohnmacht fiel. Zudem war sie schwer verletzt.


"Brianna, Cal...ich hoffe, dass ihr es wenigstens geschafft habt... ."

flüsterte sie und glaubte nun zu sterben. Noch nie hatte sie sich so erschöpft gefühlt. Der Machtmut ließ nun nach, da sie ihn nicht mehr aufrecht erhalten konnte und sie hatte Angst aus Konsequenz dieser Technik noch früher zu sterben. Sie konnte sich nicht mehr bewegen und kaum ihre Augen offen halten. Sie war am Ende ihrer Kräfte.

Korriban - Alter Sithtempel - Saal der Sith Lords - Kestrel ,Ranik hinter der Steinwand eingeschlossen
 
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