Lianna

Lianna, Jeditempel, Frühstücksraum, alle an einem großen Tisch: Zoey, Sane, Q`Tahem, Kestrel, Aria, Sarah und Ribanna

Die tröstenden Worte von Q’Tahem halfen, sowie seine Hand auf ihrer Schulter. Sie spürte die Wärme die davon ausging und er hatte Recht. Der Rat musste davon wissen, doch ob wirklich eine Rettungsmission geplant war?

“Bastion ist der Ursprung allem Bösen in dieser Galaxis. Es wird schwer sein, dort irgendwen heraus zu holen. Vielleicht gibt es Pläne, in die man uns nicht einweiht, weil es sonst zu gefährlich wäre - falls sie aufgedeckt werden- und ich bin vielleicht zu beschäftigt gewesen und selbst zu befangen für eine Rettungsmission, da sie meine ehemalige Schülerin war und auch Freundin ist. Vielleicht hat man mich deshalb nicht in Kenntnis gesetzt. Ich würde vielleicht zu emotional handeln.”

Spekulierte sie und spürte nun auch Sarah hinter sich, die sich nun auch den Artikel durch las.

“Wir können jedenfalls im Moment nichts tun, ohne uns selbst töten oder gefangen nehmen zu lassen. Damit wäre niemandem geholfen und würde dem Orden der Jedi nur mehr schaden, wenn sie damit noch mehr Leute an die Sith verlieren. “

Meinte Kestrel pragmatisch und nickte, als die Soldatin hinter ihr an bot, mehr Nachforschungen zu betreiben. Es tat auch gut, dass auch sie der Meinung war, dass die Jedi Meisterin keine Schuld traf, auch wenn sie da ein ganz anderes Gefühl dazu hatte, wenn sie auch innerlich wusste, dass die Beiden Recht damit hatten.

“Ja, versuche so viel herauszubekomme wie du kannst, dass würde mir wirklich helfen, Sarah. Danke.”

Kestrel versuchte sich zu beruhigen und setzte sich wieder aufrechter hin.

Q’Tahem, du hast Recht. Es muss eine Erklärung dafür geben. Ich will mir jedenfalls nicht ausmalen, wie es der Rätin El Mireth gehen muss. Ich wurde selbst schon von Sith gefangen genommen und gefoltert, doch Bastion ist die Hochburg des ultimativen Bösen. Sie werden vielleicht versuchen sie auf ihre Seite zu ziehen und wenn dies nicht gelingt…werden sie die Rätin hinrichten.”

Meinte Kestrel bedrückt und trank einen Schluck aus ihrem Glas

“Ich werde versuchen mich mit Jedi-Rat Wes Janson in Verbindung zu setzen. Er ist momentan auf Coruscant und ein Freund. Vielleicht weiß er mehr.”

Sagte sie und hörte Zoey's Worte, die sie wohl trösten sollten. Durch ihre Liebelei und weil Sane selbst ziemlich verwirrt und abgelenkt aussah, nahm sie ihr ihre Worte nicht so ernst, denn niemand durfte so schlecht über Brianna sprechen, ohne wirklich zu wissen, was tatsächlich vorgefallen war. Deshalb bedachte Kestrel sie nur eines Blickes und überging ihre Bemerkung. An Hingabe hatte es ihr definitiv nicht gefehlt.

Die dunkle Seite ist für alle Jedi eine Gefahr, Zoey. Niemals sollte man sie unterschätzen und selbst für erfahrene Jedi, kann sie einen schneller in den Strudel des Verderbens ziehen, als man glaubt.”

Nahm sie nun doch ihre ehemalige Padawan Brianna in Schutz und reichte Sane das Datapad mit dem Artikel, um ihn nicht ganz so im Dunkeln tappen zu lassen. In dem Moment sprang Ribanna auf und verschwand aus der Kantine und Kestrel spürte ihre Wut und Enttäuschung aufgrund ihrer Gabe der Macht-Empathie. Zoey meinte sofort beschwichtigend, dass sie sicher nur zur Toilette sei und Kestrel fixierte kurz die Archäologin.

“Ist sie nicht. Ich werde später mit ihr reden und ihr erstmal einen Moment geben. Sie scheint sich ausgeschlossen gefühlt zu haben.”

Erklärte Kestrel mit einem Bedauern. Das hatte jetzt noch gefehlt und sie ermahnte sich, dass sie sich mehr um ihre Padawan kümmern musste. Zoey schimpfte derweil weiter über Janus Sturn.

“Ich habe Janus schon zwei Mal kennengelernt. Einmal auf Korriban, da war er noch der Schüler von der Sith Kira Guldur gewesen- eine furchtbare Frau- und einmal -wie wir alle- auf Theaterra, wo ich gegen ihn kämpfen musste. Ich kenne ihn also ziemlich gut und traue ihm so einiges zu.”

Erklärte sie der Archäologin.

“Das muss furchtbar für dich gewesen sein.”

Erwiderte Kestrel, als sie ihre Gefangenschaft unter Janus Sturn erzählte. Immer noch ein Wunder, wie die nicht machtsensitive Frau dies überlebt zu haben schien.

Danach sprach Zoey vor Sane erneut schlecht über Brianna und verdrehte sogar die Tatsachen.

Zoey! Rede nicht so über meine ehemalige Padawan und sie hat Rätin El Mireth nicht verraten! Woher nimmst du diese Erkenntnis?!”

Wies Kestrel sie ernster zurecht, als man es von der Jedi-Meisterin gewohnt war. Die dunkelhaarige Jedi strich sich eine dicke Haarsträhne aus ihrem Gesicht und atmete erneut tief durch, um negativen Gefühlen nicht so viel Raum zu geben. Zoey fuchtelte unterdessen mit den Armen und erzählte ihre Geschichte, was Janus ihr alles angetan hatte.

“Wir wissen zu was der Sith fähig ist und zu was generell Sith fähig sind. Glaube mir, es gibt noch viel schlimmere Kaliber als Janus, Zoey. Auch wenn nicht gesagt ist, dass er sich nicht dazu entwickelt.”

Zoey fragte dann nach dem Artefakt und riss damit die Jedi völlig aus ihren Gedanken. Dieser Sprung im Thema!

Das eilt nicht. Es tut mir leid, wenn ich dir das Gefühl gegeben habe, dass es so dringend ist. Die Schlüsselkarte zu dem gesicherten Bereich kann ich dir nicht geben, aber ich kann dir das Artefakt herausgeben. Ich muss eh in Richtung der Archive, denn in der Nähe werde ich wohl Ribanna finden. Ich spüre sie dort.”

Meinte die Jedi-Meisterin, da es auch gestern mit der Archäologin gut geklappt hatte. Sie hatte Vertrauen in die Frau, die sie schon so lange kannte. Kestrel erhob sich und sah zu Q’Tahem.

“Kannst du dich derweil um Ari’a kümmern? Vielleicht zeigst du ihr mal den gesamten Orden und die Trainingsräume.”

Meinte die Jedi-Meisterin, denn das Mädchen wirkte ziemlich ruhig und eingeschüchtert, so wie sie gerade am Tisch saß und nur schweigend ihre Mahlzeit aß. Sie war doch sonst selbstbewusster und redseliger gewesen? Eine Sorgenfalte zeigte sich kurz auf der Stirn der Jedi.

Sarah, lass mich wissen, wenn du etwas herausgefunden hast. Ich werde versuchen Kontakt zu Wes Janson aufzunehmen.”

Meinte Kestrel und winkte Zoey zu sich, dass sie ihr folgen sollte.

Die Jedi-Meisterin legte einen ziemlichen schnellen Schritt an den Tag, während sie in den Gängen ihr Comlink herausholte und eine verschlüsselte Holonachricht an Wes Janson verschickte.

Höchste Sicherheitsstufe-Nachricht an Wes Janson-

Hallo Wes Janson,

ich habe gerade von
Brianna, meiner ehemaligen Padawan und von der Jedi-Rätin El Mireth in den Holonachrichten gelesen. Sind diese Nachrichten wahr? Brianna hat mir eine ziemlich besorgniserregende private Nachricht geschickt, welche diese Informationen deckt. Wisst ihr genaueres darüber?

Ich hoffe es geht euch gut und wir sehen uns bald wieder.


Nachricht Ende von Kestrel Skyfly


Sprach sie eilig im Gehen in ihr Comlink und hoffte, dass der Jedi-Rat ein paar Informationen geben konnte.

Das mit Sane scheint ja richtig ernst geworden zu sein, hm?”

Fragte Kestrel beiläufig Zoey und im nächsten Moment blieb sie abrupt stehen, als ihr Comlink piepte. Zuerst dachte sie, es wäre bereits die Antwort von Wes, doch es war Brianna und ihr Herz begann sofort schneller zu schlagen. Sie war am Leben, dass hatte Kestrel allerdings bereits gespürt und irgendwie schien sich ihre Situation etwas gebessert zu haben und sie sprach von einem Wiedersehen und doch schrieb sie in Rätseln und die Nachricht war besonders stark verschlüsselt. Irgendetwas stimmte an der Sache nicht. Kestrel runzelte erneut die Stirn. Die Nachricht beruhigte sie nur wenig, aber immerhin hatte sie überhaupt geantwortet.

“Höchst eigenartig… .”

Kommentierte Kestrel nur für sich und lief schließlich weiter und betrat mit Zoey die Archive, die zu dieser Uhrzeit sehr gut besucht waren. Kestrel öffnete den gesonderten Bereich, in dem sie bereits gestern waren und reichte ihr das Artefakt.

“Wenn du etwas brauchst, dann sag bescheid und gib es mir persönlich zurück, sobald du für heute fertig bist. Du wirst mich im Trainingsraum finden mit Ribanna in den oberen Bereichen. Ansonsten piep mich einfach an und ich komme. Fühle dich nicht gedrängt, das Ganze hat wirklich Zeit. Bis später.”

Sagte Kestrel und schloss die Tür hinter ihnen wieder zu dem gesicherten Bereich und verließ die Archive und damit auch Zoey. Ribanna fand sie schließlich in einem Nebengang an ein Fenster gelehnt.

Langsam näherte sich die Jedi ihrer Padawan und verschränkte ihre Arme hinter dem Rücken.

“Was ist los, Ribanna? Was hat dich so stark verärgert?”

Fragte die Jedi ruhig nach und versuchte sich trotz der ganzen Umstände nun auf ihre Padawan zu konzentrieren, welche sie gerade brauchte. Sie kannte die Antwort eigentlich schon, doch es war besser, wenn es sich die Padawan von der Seele redete. Von hinten näherte sich die Jedi der jungen Frau und legte ihr eine Hand auf die Schulter und schickte ihr mit der Macht ein beruhigendes, warmes Gefühl. Ähnlich, wie Q’Tahem es erst kürzlich bei ihr in der Kantine getan hatte. Der Blick der Jedi-Meisterin ging dabei zu der großen Aussichtsscheibe vor ihnen und dem wundervollen Anblick von Lola Curich. Und doch war da dieses Gefühl, welches an der Jedi nagte und ihr Übelkeit verursachte. Mit der anderen Hand musste sich die Jedi kurz an der Säule neben dem Fenster stützen. Es war eine Erschütterung der Macht. Eine Warnung. Brianna! Deutete die Jedi leider unwissentlich falsch.

Jedi-Tempel- in den vielen Gängen vor den Archiven- vor dem Fenster-Ribanna und Kestrel

@Janus Sturn
@Eowyn
 
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Lianna, Jeditempel, Frühstücksraum, alle an einem großen Tisch: Zoey, Sane, Q`Tahem, Kestrel, Aria, Sarah und Ribanna


Zoey und Sane? Was war das denn? Sie waren ja total verliebt? Ein wunderschönes Paar! Sie waren so glücklich und lebensfroh. Es war einfach schön anzusehen. Sie versuchte sich vorzustellen, wie ihre Kinder aussehen könnten. Klein-Sane und Klein-Zoey. Die Zwei passten gut zusammen! Ribanna aß ihr Müsli und sah unentwegt zu ihnen. Sie freute sich für die Beiden! Doch Ribannas Meisterin schien ihnen ihr Glück nicht zu gönnen. Ihr Blick! Ribanna hatte ihn durch einen kurzen Seitenblick zu ihr, erhaschen können. War ihr das unangenehm? Schämte sie sich? Sollten die Anderen doch gucken! Zoey und Sane mussten ihre Gefühle nicht unterdrücken! Sie waren hier Gäste! Was hatten sie alle in den vergangenen Wochen durchmachen müssen! Es grenzte an ein Wunder, dass Sane hier putzmunter saß! Es grenzte an ein Wunder, dass Zoey vor den Sith hatte fliehen können! Ihre Liebe war ein Wunder! Jetzt kritisierte Kestrel auch noch Zoey! Ribanna verdrehte die Augen. Doch zum Glück würde Kestrel es nicht sehen können, denn sie saß auf Kestrels Seite genau neben ihr. Hatte es Ari`a, die ihr gegenüber saß, gesehen? Sie starrte offenbar eh nur auf ihr Essen und schien gelaunt zu sein. Irgendetwas passte ihr hier ganz und gar nicht! Oder hatte sie schlecht geschlafen?

Auch Kestrel hatte etwas!? Sie war heute morgen nicht gut drauf! Das steigerte sich, seitdem sie ihr Comlink nahm und darauf starrte, was sonst so gar nicht ihre Art war, wenn andere mit am Tisch saßen. Kestrel achtete immer sehr darauf, dass man sich benahm und dazu gehörten auch Tischmanieren und sie war sonst immer ein Vorbild gewesen. Irgendetwas stimmte am heutigen Morgen nicht! Ribanna sorgte sich plötzlich um sie, denn sie spürte ihren Schmerz. Kestrel starrte auf ihr Comlink und nun schrie sie auch noch auf. Was war nur geschehen? Das Herz der Padawan fing auch an schneller zu pochen. Ribanna wollte ihre Hand tröstend auf ihren Arm legen. Sie konnte sowas, denn sie hatte das dutzende Male im Tempel getan. Sie wollte ihr unbedingt helfen, für sie da sein! Sie war besorgt und voller Mitleid. Sie spürte Angst und Ohnmacht bei ihrer Meisterin. Doch, ihr Arm hatte sich kaum merklich erhoben, erstarrte sie und legte ihn zurück auf die Tischplatte. Kestrel hatte sich Q`Tahem zugewandt! Dieser saß auf der anderen Seite neben ihr. Es war wie ein Schlag in ihr Gesicht! Er war ihr Vertrauter, nicht sie! Ihn weihte sie ein, indem sie ihm ihr Comlink hinüber schob, nicht sie! Sie stand außen vor! Kestrel mochte ihn mehr! Sie war nur die Schülerin 2. Klasse! Mit ihm sprach sie über ihr Problem, ihre Sorgen! Tränen stiegen in ihr hoch. Verzweiflung und Wut hatten sie erfasst! Warum nur?! Was machte sie verdammt nochmal falsch?! In ihrem Hals war plötzlich ein riesiger Kloß. Verzweifelt kämpfte sie gegen ihre Tränen an, doch es ließ sich nicht aufhalten. Ribanna sprang auf, ihr Stuhl wackelte stark, doch es scherte sie nicht, auch nicht, dass auch andere sie komisch anstarrten, denn das hatte Krach gemacht. Sie rannte weiter und dachte nur noch: Raus hier, ich halte das keine Sekunde länger aus! Sie hasste ihn!

Ribanna rannte, bis sie Seitenstiche bekam und anhielt. Sie war in einem Nebengang gelandet, unweit der Archive. Dort blieb sie keuchend stehen, denn sie hatte sich total veratmet. Hier war sonst niemand, außer sie. Ribanna begann zu schluchzen, sie sackte an der Wand zusammen und rutschte hinunter und schlug dann beide Hände vors Gesicht und weinte bitterlich. Was hatte Q`Tahem, was sie nicht hatte?

Nach einem Weinkrampf stand sie auf, als sie spürte, dass jemand kam. Sie wischte sich rasch die Tränen aus dem Gesicht und ging zum Fenster. Sie versuchte sich zu beruhigen, während die Jedi hinter ihr an ihr vorbei eilte, ohne sie zu beachten. Ribanna starrte hinaus, ohne wirklich etwas zu sehen. Sie fühlte sich leer. Doch sie dachte auch nichts. Sie konnte nichts mehr denken. Ihr Kopf war wie mit Watte gefüllt. Am Ende des Ganges schnatterten zwei Schülerinnen laut und kicherten, doch Ribanna nahm es kaum war. Es war alles gedämpft. Apathisch stand sie da. Sie war zutiefst verletzt und traurig. Sie fühlte sich verkannt und so ungeliebt. Doch, sie wusste nicht, was sie dagegen tun konnte. Sie war doch immer lieb und fleißig!

Und so kam es, dass sie so versteinert, wie sie war, nicht mal ihre Meisterin spürte, als sie kam und auch ihre Schritte nicht wahrnahm, als sie sich ihr näherte. Daher zuckte sie etwas zusammen, als sie von hinten angesprochen wurde. Was mit ihr war? Was sie verärgert hätte? Am liebsten hätte sie gesagt, dass er stört! Doch, das wagte sie nicht! Sie wusste nichts zu sagen! Doch, sie wusste es schon, doch plötzlich übermannten sie erneut die Tränen, als sie ihre Hand auf ihrer Schulter spürte und so ein wärmendes Gefühl.

Sie standen ein paar Minuten so da. Einfach so. Kestrel und Ribanna vor der Panoramascheibe. Endlich löste sich Ribannas Zunge und sie brachte mühsam, leise und mit erstickter Stimme heraus:


“Du hast kein Vertrauen zu mir! Du magst ihn mehr als mich!“

Vor Ribannas Augen spielte sich alles nochmal ab. Wut kam wieder hoch. Ribanna war verzweifelt! Sie drehte sich nun zu Kestrel um und fügte lauter und mit wesentlich entrüsteter Stimme fort:

“Ich bin deine Padawan! Mir hättest du dein Comlink rüberschieben sollen! Nicht ihm! Ich denke, wir bilden eine Einheit!”

Sie heulte erneut auf, doch verbarg diesmal nicht ihre Tränen. Sie schrie verzweifelt, sollte es doch jeder hören:

“Wer bin ich denn für dich? Immer nur er! Ich wollte für dich da sein! ICCCH!”


Lianna, Jeditempel, Nebengang in der Nähe der Archive: Meisterin Kestrel und Padawan Ribanna
 
Lianna, Jeditempel, Frühstücksraum, alle an einem großen Tisch: Zoey, Sane, Q`Tahem, Kestrel, Aria, Sarah und Ribanna


Bastion wäre der Ursprung alles Bösen, hörte Zoey Kestrel zu. Hm, war dem so? Es war wohl eine Frage der Perspektive. War es wirklich böse, Emotionen zuzulassen und als Katalysator zur Machtnutzung zu gebrauchen? Oder war es eher böse, jede einzelne Jedi dazu zu verdammen, jede Leidenschaft im Keim zu ersticken, egal ob Liebe oder Wut und sich damit selbst zu kasteien? Emotionen, die natürlich waren, mit denen man geboren wurde! Sie verstümmelten damit ihre Seele, ihre Gefühlswelt! War es wirklich böse, sich keine Grenzen und Fesseln zu setzen, wie es die Sith taten, die wissensdurstig Grenzen überwanden? War es wirklich böse, Sithartefakte dahin zurückbringen zu wollen, wo sie hin gehörten, zu den Sith, die das Artefakt auch öffnen und das verborgene Wissen auch nutzen konnten, da keine Grenzen gesetzt wurden? Oder war es richtig, den Sith ihre Artefakte, erschaffen von ihren großen und mächtigen Vorfahren, zu rauben, vorzuenthalten und verstauben zu lassen? Wer war hier böse? Zoey hatte dazu längst ihre eigene Meinung und schmunzelte über Kestrel innerlich. Schwieg aber lieber dazu. Niemanden würde eine heiße Diskussion nutzen. Sie durfte nicht vergessen, wo sie sich hier gerade befand! In einem Tempel der Jedi! Sie hatte es weit geschafft. Sie hielt sich daher unter Kontrolle. Vielleicht sollte sie offiziell zum Geheimdienst gehen, dachte sie belustigt. Was sie hier vorhatte, hatte bislang kein Geheimdienstler gewagt. Doch, es lag eben in der Natur der Sith, seine Grenzen zu überwinden und seine Ketten zu sprengen. Und, Zoey wollte altes Wissen den Sith, zu denen sie nun gehörte, zugänglich machen. Alles Andere war doch Verschwendung! Sie war von Klein auf neugierig und wissbegierig gewesen. Als Archäologin hatte sie stets todesmutig alles für Artefakte auf sich genommen, egal wie gefährlich eine Mission war, aber doch nicht, dass man die Artefakte weg sperrte.

Nebenher hörte Zoey nur am Rande, dass Kestrel spekulierte. Sie wusste also nichts! Irgendetwas war auf Bastion in Gange!? Zoey war sehr leidenschaftlich und konnte sich auch einfühlen, ob Sith hin und her, und verstand sie durchaus, dass das schmerzlich für Kestrel war, auch wenn sie sich zugleich diebisch freute, dass die Sith einen Gewinn zu verbuchen hatten. Allerdings fehlten ihr genaue Fakten. Das Gestammel von Kestrel genügte nicht und sie sagte selbst, sie wisse nichts. Doch, jede übergelaufene Jedi war ein Gewinn! Die Jedi wollte sich mit Jedirat Janson oder Johnson in Verbindung setzen. Zoey kannte nur Jedirat Solo. Und der war mehr Sith als Jedi gewesen, als sie ihn das letzte Mal zu sehen bekam. Kränkelte der Jediorden?

Zoey hatte eine spitze Bemerkung gemacht. Immerhin war Brianna Kestrels Schülerin gewesen. Daher fühlte diese sich auch irgendwie schuldig. Zoey hatte eigentlich in die Wunde gegriffen. Kestrel sprach von der großen Verführung der dunklen Seite und das sie Jedi an sie verloren hätten und von ihrer Vergangenheit, ihren Erfahrungen, der Folter. Zoey musste nun doch etwas sagen und sprach gedämpft, dass es nur an ihrem Tisch blieb:


“Ich als Jediforscherin kann das nachvollziehen, dass die andere Seite verführerisch ist. Immer diese Unterdrückung und Selbstkasteiung, da Gefühle tabu sind, die doch aber angeboren sind. Und, die strengen Regeln und Grenzen. Ihr alle müsst sehr stark sein und euch täglich aufs Neue beweisen. Ich bewundere euch alle dafür! Das macht euch auch so besonders. Aber, womöglich ist sie schwach geworden. Wenn die Sith gerade dermaßen zu erstarken scheinen, bin ich doppelt und dreifach froh, erstmal mit hierher gekommen zu sein, da ich mich hier sicher fühle. Aber, auch in Sanes Gegenwart fühle ich mich sicher. Ich weiß das sehr zu schätzen.”

Sie warf Sane einen verliebten Blick zu. Dann sprang Ribanna geräuschvoll auf und stürmte regelrecht davon. Ein peinlicher Moment. Gefühlt alle in der nicht gerade kleinen und auch gerade recht gut besuchten Kantine sahen entrüstet zu ihnen. Jedi hatten sich überall und zu jeder Zeit ruhig, leise und besonnen zu verhalten. Das wäre ja nichts für Zoey gewesen. Zoey wusste genau, was mit Ribanna los war. Das Zauberwort hieß Eifersucht. Zoey versuchte recht plump ihr Verhalten zu erklären. Doch Kestrel war nicht dumm. Sie wusste bescheid. Dennoch lief sie ihr nicht gleich hinterher, was Zoey begrüßte. Es war gerade spannend am Tisch und dann war da die Frage, wie es mit den Artefakten weitergehen sollte. Deshalb sprach sie Letzteres jetzt einfach an. Ließ Kestrel sich darauf ein? Okay, die Schlüsselkarte war zu viel des Guten. Das war auch sehr hoch gepokert, doch Zoey gab sich naiv. Doch, das mit dem aufs Zimmer nehmen wurde gestattet und Kestrel wollte es ihr sofort geben. Wirklich? Sie konnte es kaum glauben. Hatte sie ein Glück, dass Ribanna ausgerechnet in diese Richtung gelaufen war. Ein angenehmer Zufall! Zoey stand sofort auf:

“Mein Liebster, hole doch bitte eine Decke, sei so lieb, und geh schon mal hinaus in den Garten. Schreib mir die Beschreibung, wo du bist, denn der ist riesig. Ich komme nach. Die Pflicht ruft erstmal!”

Immerhin hatte Kestrel gerade betont, dass es nicht so eilig sein würde.

Beim Rausgehen warf Zoey Ari`a einen verschwörerischen Blick zu, um die sich Q`Tahem kümmern sollte. Sie hatten im Vorfeld auf dem Herflug besprochen gehabt, dass man zeitnah fliehen musste, sobald man ein Artefakt in den Händen hätte. Und, Zoey hatte immer von spät abends gesprochen, wenn der Tempel schlief. So gegen Mitternacht. 23 Uhr Standartzeit. Jedi waren fast alle Frühaufsteher und gingen artig zeitig schlafen. Das hatten sie alle ja auch gestern Abend bemerkt. Die Truppe um Kestrel war offenbar die einzig noch Munteren weit und breit gewesen. Sie hoffte auf Ari´as Schläue. Wenn sie versagte, war sie es nicht wert, ausgebildet zu werden. Und, sie durfte sich nicht verraten! Es war ein Wagnis, eine Schülerin zu involvieren. Doch, dem Mädchen schien es im Tempel eh nicht zu gefallen. Von daher… . Es durfte aber auch nicht aus Versehen passieren! Auch Sarah bekam noch etwas zu tun.

Zoey begleitete wie ein Wolf im Schafspelz die Meisterin in Richtung Archive zum Objekt der Begierde, die einen regelrechten Sturmschritt an den Tag legte. Zoey war voller Vorfreude, doch wusste ihre Emotionen gut zu verstecken, so wie sie auch ihre Macht versteckte. Sie würde dem Objekt ihrer Begierde näher kommen und das schneller als gedacht! Es war zum Greifen nah! Kestrel fuchtelte wieder nur mit ihrem Comlink herum. Sie sprach vor der Sith eine verschlüsselte Nachricht auf ihr Comlink an besagten Jedirat. Zoey merkte sich rasch nochmal die genannten Namen. Brianna kannte sie flüchtig, dass ließ sich leicht merken. Doch der Name der Jedirätin war nicht nur neu, sondern auch schwierig zu merken.

Beiläufig begann Kestrel mit Smalltalk. Das mit Sane wäre wohl ernster geworden. Zoey sprach nur ungern über sich, antwortete aber:


“Ja. Ich liebe ihn, seit er mein Bodyguard war. Aber, seit gestern sind wir zusam… “

Plötzlich blieb Kestrel, die vorher fast gerannt war, abrupt stehen. Zoey bremste scharf. Hatte aber schon einen Schritt weiter getan und der Wand neben sich von Sane und sich erzählt. Die Meisterin schien ihre Antwort weder zu interessieren, noch wahrzunehmen. Sie hatte eine neue Nachricht bekommen, die höchst eigenartig war, zumindest sagte sie das. Zoey wagte nicht zu fragen, obwohl sie es gerne hätte, doch sie durfte nichts vermasseln. Das fiel ihr jetzt aber sehr schwer.

“Alles in Ordnung?”,

fragte sie dann doch und hoffte auf Informationen. Kestrel stürmte wieder los, sie schien sehr gestresst heute und betrat mit ihr die ziemlich überlaufenden Archive, doch jeder hatte mit sich selbst zu tun. Gezielt und ohne Umschweife gingen sie fast hektisch in die besondere Abteilung und kurz darauf hielt Zoey das Holocron in den Händen. Sie konnte es kaum fassen. Dann erhielt sie noch einige lapidare Anweisungen und das wars. Das ging ja leicht, dachte die verschlagene Archäologin.

“Es wird aber sicherlich spät! Ich brauche dafür! Wundere dich nicht! Ich bin gegen Nachmittag und abends am produktivsten. Vielleicht brauche ich sogar zwei Tage dafür und hole es mir morgen nochmal. Bis später! Einen schönen Tag noch! Grüße Ribanna von mir! "

Kestrel lief schon von dannen. Sie wollte zu Ribanna. Zoey besah sich kurz das Artefakt und ging dann rasch hinaus und lief zu ihrem kleinen Mini-Appartement. Kestrel hatte ihr ein Holocron gereicht, von dem sie gestern gesprochen hatte, eins der zwei Anderen. Zoey spürte ihre Kälte und die große Macht. Es war aus zweierlei Metall und in der typischen Pyramidenform und es wirkte wie das, aus dem Eis-Tempel. Zoey vermutete die Anleitung des Anti-Macht-Virus`s darauf. Wie cool war das denn? Ihr Herz pochte wie wild. Stellte man ihr eine Falle? Es lief fast zu gut, um wahr zu sein, dachte sie irritiert und zweifelnd. Sie schob die negativen Gedanken weg. Sie stellte es in ihrem Zimmer in ihren Kleiderschrank. Jetzt wollte sie zu Sane. Sicher, lieber wäre sie sofort mit dem Holocron getürmt. Das durfte sie aber nicht. Sie musste sich an den Plan halten! Jetzt hätte sie eine Jedi Armee an den Fersen! Doch, es fiel ihr schwer, erstmal etwas Anderes zu tun. Und, ein schöner Vormittag mit Sane war gut um Kraft für das Bevorstehende zu sammeln.

Zoey verschloss die Tür gut und ging los. Sane hatte ihr geschrieben. Sie fand ihn schnell. Sie stürmte zu ihm und deckte ihn mit Küssen ein.


“Heute Abend, Liebling! Ich freue mich darauf! Die Jedi haben Probleme genug! Ab jetzt führen wir unser eigenes Leben, ein gutes Leben, ein Leben zu zweit!”


Lianna, Tempel der Jedi, Garten: Sane und Zoey und weiter weg Jedi und Schüler
 
[Lianna / Lola Curich / Basis der Jedi / Kantine] mit Sane, Zoey, Ari'a, Sarah, Ribanna und Kestrel

Der Nautolaner bemerkte wie sich seine ehemalige Meisterin durch seine Berührung an der Schulter etwas beruhigte. Ihre Anmerkungen wieso man sie nicht in die Pläne des Ordens eingeweiht hatte, obwohl sie eine Meisterin war, klangen für Q'Tahem plausibel. Zudem war er selbst erst seit kürzerem ein Ritter und mit ziemlicher Sicherheit wären nur erfahrene Ritter auf eine solche gefährliche Mission geschickt worden. Seine Fähigkeiten im Lichtschwertkampf waren auch eher unterentwickelt.

Da habt ihr mit Sicherheit recht!

, pflichtete er ihr daher bei.

Vielleicht ist der Rat euch gegenüber auch gewillt ein paar interne Informationen zu einer möglichen Rettungsmission zu teilen? Immerhin ist Brianna eure ehemalige Padawan… Vielleicht ist sie ja sogar Teil dieser Mission!?

, mutmaßte er laut.
Auch er war über die Hilfe der Soldatin erfreut und neugierig was sie wohl darüber herausfinden konnte.
Wenig später nahm sich Kestrel vor mit dem Rat Janson in Kontakt zu treten.
Zoey's Worte, dass er ein Vorzeigejedi war, stimmten so nicht, wenn er eines nicht war, dann ein Vorzeigejedi! Seine Fähigkeiten zum Unterrichten waren wohl eher mangelhaft, wenn sein erster Padawan direkt den Glauben an den Jedi Orden verlor!
Kestrel erklärte Zoey unterdessen, dass die dunkle Seite auch für erfahrene Jedi immer eine Gefahr war, was wahrscheinlich auch für Rätin El'mireth nun der Fall war…
Krachend wurde ein Stuhl zurückgeschoben und Ribanna stürmte aus der Kantine. Ein dunkler Schatten war in der Machtpräsenz der Frau zu erkennen.
Unwissend meinte Zoey nur, dass sie sich sicherlich nur zum Klo begab. Wie die Archäologin nur darauf kam? Mit solch einem Abgang ging man doch nicht zur Toilette?
Für ihn war dieser Sturn nicht der klassische Sith gewesen, den er aus Geschichten kannte. Sith waren für ihn von Grund auf böse und brutal. Janus war eher hinterlistig und gemein gewesen.

Der Nautolaner war von der Erklärung der Archäologin für Sane auch perplex. So über die ehemalige Padawan zu reden und das auch noch vor der Meisterin war schlichtweg unverschämt! Ganz zu recht wurde sie von Kestrel zurechtgewiesen! Er schenkte dieser Aussage keine weitere Beachtung.

Dann machte die Archäologin einen Sprung in Thema und fragte nach dem Artefakt und ob sie es sich mit der Schlüsselkarte holen durfte. Diese Verbissenheit etwas aus den Artefakten zu ziehen hatte Zoey auf Thearterra auch des öfteren bewiesen. Sie würde garantiert etwas dazu herausfinden!
Danach wurde das Frühstück beendet, als sich Kestrel erhob, um sich um die weggestürmte Ribanna zu kümmern.


Natürlich, sehr gerne sogar!

, meinte er, als Kestrel ihm Ari'a anvertraute, währenddessen standen auch Zoey und Sane auf. Der Nautolaner wandte sich zu Ari'a.

Ich hoffe du konntest dich gut erholen in deiner ersten Nacht im Orden?

, fragte er sie, als die anderen so gut wie aus der Kantine waren

Hattest du ein Einzelzimmer oder einen Zimmergefährten? Ich habe meinen Zimmernachbarn zu Padawanzeiten nie kennengelernt, aber ich weiß, dass er riesig gewesen sein musste! Sein Bett war doppelt so groß wie meines… Ich frag mich welcher Spezies er wohl angehört hat…

, sprach er und versuchte das Eis zu brechen, denn die Twi'lek war heute sehr still gewesen.
Er stand von seinen Stuhl auf und schnappte sich sein Tablet, um es wegzuräumen.
Für den Anfang wollte er mit Ari'a in die Trainingsräume gehen, denn dort war heute morgen sicherlich schon einiges los.


Als ich vor einigen Jahren hier in die Basis gekommen bin, war ich etwas enttäuscht.


, erzählte er der Frau während sie durch die Gänge der Basis liefen.

Für mich war damals klar: die Jedi haben ihren Orden in einem alten, geschichtsträchtigen Gebäude, mit alten Statuen, großen Säulen überall und weiten Hallen. Diese Basis hier ähnelt ja aber eher einem alten Verwaltungsgebäude. Nichts mit Säulen oder Statuen…


, sie liefen an dem Eingang vorbei, durch den sie gestern nach der Landung gelaufen sind.

Man muss aber ehrlich sagen, dass man doch die Präsenz der Jedi hier spürt… Kannst du es fühlen? Diese innere Wärme und dieses wohlige Gefühl? Die Macht resoniert an diesem Ort. Man fühlt sich direkt sicher und gut aufgehoben… Bei den Sith ist das gänzlich anders. In Tempeln der Sith, die seit Jahren nicht bewohnt sind, fühlt man sich immer noch erdrückt und schlecht.


, sprach er.
Kurz darauf kamen sie bei den Trainingsräumen an, in denen gerade zwei junge Padawan mit Trainingsschwertern die Abfolge von Shii-Cho übten. Mit lautem Surren flogen die Klingen durch die Luft. Der Nautolaner lief zwei Schritte zu einem Schrank, in dem sich noch einige abgeschwächte Trainingsschwerter befanden. Er nahm eines daraus und hielt es der Twi'lek hin.


Möchtest du es auch Mal probieren?

[Lianna / Lola Curich / Basis der Jedi / Trainingsraum] mit Ari'a
 
Lianna / Jedi-Tempel / Kantine / Sane, Zoey, Q'Tahem, Kestrel, Ari'a, Ribanna, Sarah

Sane hörte Zoey zu, die ihm etwas taktlos schilderte, was soeben vorgefallen war. Eine ehemalige Schülerin von Skyfly wendet sich der dunklen Seite zu? Das war etwas, dass er nicht glauben konnte. Bisher hatte er zu der Jedi-Meisterin immer aufgeschaut. Sie war ein Vorbild, nicht nur für ihren ehemaligen Schüler Q sondern auch für Sane selbst. Er vertraute ihr und war davon überzeugt, dass sie den Nautolaner zu einem hervorragenden Jedi-Ritter ausgebildet hatte. Wie konnte ein Schüler von Skyfly da so tief fallen? Die Worte der Jedi-Meisterin waren auch nicht gerade erbaulich. Der Sith-Orden wurde stärker. Garantiert ein Nebeneffekt des Friedens zwischen Imperium und Neuer Republik. Diese dunklen Gestalten hatten sich in die Schatten zurückgezogen und konnten ungehindert ihren Machenschaften nachgehen, ohne von Jedi oder dem Militär der Republik dabei gestört zu werden. Doch so wie es klang, hatte der Jedi-Orden die Friedenszeit anscheinend nicht ähnlich gut nutzen können. Wobei, da gab es ja noch diese Ranger. Sane hatte ursprünglich in der vergangenen Nacht das Archiv besucht, um mehr über sie und die aktuellen Entwicklungen in der Galaxie zu erfahren, wurde dann aber von Zoey abgelenkt.

Sarah schien ähnliche Gedanken zu haben wie er. Der Artikel, der die schlechte Stimmung am Tisch verursacht hatte, würde sich komisch lesen. Die Jedi-Meisterin reichte ihm das Datapad und er überflog die Zeilen. Er war kein Experte in solchen Dingen, aber als Agentin kannte sich Sarah sehr gut mit Medien, Propaganda und allem was dazu gehörte aus. Wenn sie das Gefühl hatte, dass da etwas nicht stimmte, dann vertraute er ihrem Urteil.

"Ich denke, dass Sarah recht hat. Da könnte mehr dahinter stecken. Wenn Ihr Nachforschungen anstellt, würde ich gerne helfen. Wir könnten nach Alderaan und Ithor reisen und dort Nachforschungen anstellen. Vielleicht haben die Behörden dort etwas übersehen."

"Das mit den Behörden könnte ich von hier aus Regeln. Wenn Beweismittel auf Ithor sichergestellt wurden, sollte ich darauf recht einfach Zugriff bekommen. Alderaan wird allerdings etwas mehr Zeit beanspruchen, da es nicht zur Neuen Republik gehört. Aber auch da gibt es Wege."

Sane nickte und wäre am liebsten sofort aufgesprungen und in das nächste Raumschiff gesprungen. Allerdings bekam er sofort ein schlechtes Gewissen. Er dachte daran, was er Zoey in der Nacht gesagt hatte. Dass er mit ihr Fortgehen und alles hinter sich lassen wollte. Doch er war sich gar nicht sicher, wie viel sie von dem Gespräch mitbekommen hatte, da sie gerade einen Streit mit Skyfly über deren ehemaligen Schülerin anzettelte. Sane runzelte die Stirn. Typisch, Zoey. Sie hatte es sicher gut gemeint, war dabei aber übers Ziel hinausgeschossen.

Die Gruppe war im Begriff, sich aufzulösen. Sarah wollte ihre Nachforschungen beginnen, Zoey und Skyfly kümmerten sich wieder um dieses Artefakt und Q sollte sich um den Neuankömmling unter ihnen kümmern. Die Archäologin hatte auch schon eine Aufgabe für Sane parat, der er bereitwillig nachging: ein Picknick vorbereiten. Etwas, das Sane noch nie zuvor gemacht hatte. In Kindheit und Jugend wurde ihm so etwas verwehrt, es gehörte sich nicht. Danach in der Armee schien es auch nie angebracht gewesen. Essen war dort das Mittel zum Zweck. Es musste schnell gehen und möglichst nahrhaft sein. Im Zweifel reichte ein Energieriegel, der einen über den Tag hin versorgte. Sich wirklich bewusst Zeit für kleine Leckereien nehmen und sich dafür ein schönes Plätzchen zu suchen, war daher eine fast schon aufregende Aufgabe für ihn.

In der Wäschekammer des Ordens hatte er recht schnell eine Decke bekommen und in der Küche hatte er Saft, Obst, Käse und zwei Gläser auf Nachfrage gekriegt. Mit einem Korb machte er sich schließlich auf in den Garten. Es war ein schöner Tag. Die Sonne schien angenehm, ein paar vereinzelte weiße Wolken schoben sich durch das Blau. Unter einem duftenden Baum mit rosa Blüten breitete er schließlich seine Decke aus und schickte Zoey seinen Standort. Es dauerte eine Weile, doch schließlich kam sie auf ihn zu und warf sich regelrecht auf ihn und überhäufte ihn dabei mit Küssen. Sane musste lachen und erwiderte die liebevolle Geste.

"Hat mit dem Artefakt alles geklappt? Ich habe Käse, Obst und Saft aus der Küche geholt. Das Frühstück ist zwar noch nicht so lange her, aber ich dachte es wäre ganz nett, eine Kleinigkeit hier zu haben."

Mit wild klopfendem Herzen musterte er Zoey. Wie schön sie im Sonnenlicht umringt von dem hübschen Garten aussah.

"Mir ist gestern Nacht aufgefallen, dass ich noch so viel über dich wissen möchte. Du kommst von Naboo, das weiß ich. Sind deine Eltern noch dort? Wie heißen sie? Hast du Geschwister?"

Lianna / Jedi-Tempel / Garten/ Sane, Zoey
 
Lianna, Tempel der Jedi, Garten: Sane und Zoey und weiter weg Jedi und Schüler


Zoey sah auf und erblickte den Picknickkorb. Damit hatte sie nicht gerechnet. Er fragte in dem Moment, ob alles mit dem Artefakt geklappt hätte. Sie winkte ab.

“Ja.”,

sagte sie beiläufig, den Picknickkorb im Focus. Neugierig warf sie einen genaueren Blick hinein. Ihr Herz pochte richtig vor Aufregung.

“Oooh, und so leckere Sachen! Du bist ein Schatz! Du bist ja richtig romantisch.”

Sie küsste ihn nochmals und pflückte ein Traube ab und schob sie ihm in den Mund, Dann aß sie selber Eine und griff beherzt zu den Gläsern.

“Du gießt ein!”

Sie hielt ihm die Gläser hin.

“Ein wundervoller Tag. Du hast einen richtig guten Ort gefunden. Das haben wir uns nach all dem mal verdient. ”,

lobte sie ihn und schenkte ihm ein wundervolles Lächeln. Zoey war ganz angetan und glücklich. Sie sah nach oben in das Blütendach über ihnen und musste dabei leicht blinzeln, weil die Sonne hier und da vorlugte.

“Und wie das duftet! Diese Farben!”

Er hatte einen super Ort für das Picknick gefunden. Sie trank einen Schluck vom kühlen Saft. Er war angenehm süß und richtig lecker. Sie sah aufs Etikett. Feen-Saft von Ryloth. Als sie dort war, hatte sie den gar nicht getrunken gehabt. Und dieser tolle Name noch dazu!

“Den Saft trinke ich zum ersten Mal. Sehr köstlich! Die Sorte muss ich mir merken. Du hast meinen Geschmack voll und ganz getroffen.”

Sie trank ihr Glas leer. Zoey war durstig. Sane wollte mehr über sie wissen und fragte nach. Nun, von seiner Familie und so, wusste sie auch nichts groß, doch war das wirklich wichtig? Okay, interessant war es womöglich. Sich darin auszutauschen, war wohl üblich. Hatte sie sich je mit Smith groß darüber ausgetauscht? Mit Solo oder dem Grafen? Das hier war anders und Neuland für sie. Das hier war etwas Ernstes. Das merkte man.

"Ähm…, wo fange ich an. Ich wurde auf Naboo geboren und lebte bis Thearterra dort. Meine Eltern sind Beamte, gut situiert. Ich liebe sie sehr, kenne sie aber wenig. Wie heißen sie? Mama und Papa.... ."

Sie kicherte los und bekam sich nur schwer ein. Sie war ausgelassen, entspannt und glücklich. Das Artefakt war auf ihrem Zimmer und sie genoss einen wundervollen Tag in einem imposanten Garten mit ihrer großen Liebe. Dann fiel ihr Fokus auf eine Gruppe, die in den Garten kam. Sie fuhr fort und vergaß die Namen zu nennen.

"...Ebenso geht es mir mit meinen beiden Geschwistern. Ich kam aufs Internat, als ich gerade mal 6 wurde. Anfangs fuhr ich noch zum Festival des Lichts nach Hause. Später nicht mehr. Meine Eltern buchten mir in den Ferien Schulungscamps zu allen möglichen Dingen. Ich besuchte eine Malschule, Sprachschulen, Reitferien...usw. Besonders familiär ging es bei uns nicht zu, muss ich aus heutiger Sicht sagen. Aber, meine Eltern wollten nur das Beste für mich und meinen großen Wissensdurst stillen. Meine Kindheit war sehr schulisch geprägt und ich fand meine Kindheit gut. Ich wollte das selber so. Schau nur, dort drüben!…”,

brach sie ab und zeigte auf eine Jünglingsgruppe, die ihnen gegenüber, etwa 50 m entfernt, begonnen hatten, Gartenarbeit zu machen. Sie gossen mit Hingabe Blumen und jäteten Unkraut.

“Sind die niedlich in ihren winzigen Tuniken! Gartenarbeit kann sehr meditativ sein. Süß, nicht wahr?”

Sie schaute eine ganze Weile hinüber und beobachtete die fleißigen kleinen Hände. Bisher hatte sie sich noch nie für Kinder interessiert. Komisch. Mit Sane war plötzlich alles anders. Dann fragte sie Sane:

“Und, wie bist du aufgewachsen?”

Sie kuschelte sich an seine Schulter, naschte ein Stück Käse und lauschte seinen Worten. Zoey war jetzt nur Zoey, keine Sith, keine Meisterin, keine Archäologin, keine Diebin, nur eine Frau. Es gab nur Sane und Zoey.


Lianna, Tempel der Jedi, Garten: Sane und Zoey und weiter weg Jedi und Schüler
 
[Lianna / Lola Curich / Basis der Jedi / Kantine] mit Sane, Zoey, Ari'a, Sarah, Ribanna und Kestrel

Ari’a war in Gedanken gewesen und hob erst ihren Kopf mit ihren noch jungen Leks, als Kestrel ihren Namen sagte und Q’Tahem die Aufgabe gab, sich um sie zu kümmern. Das Mädchen wollte erst protestieren, dass sie keine Hilfe oder soetwas in der Art bräuchte, doch plötzlich hatten sich alle vom Tisch erhoben und sie war alleine mit dem Nautolaner. Der Blick von Zoey hatte sie noch mehr verunsichert. Sie musste sich klug verhalten! Was vorher am Tisch besprochen worden war, hatte sie ebenfalls nicht mitbekommen. Das Mädchen fand die ganze Situation hier in der Basis der Jedi kompliziert. Zoey kümmerte sich überhaupt nicht um sie, verlangte jedoch die Treue und drohte ihr mit ihrem Leben und stellte die Jedi als die Bösen dar, die ihr im Moment jedoch recht normal erschienen. Zudem kümmerte sich Zoey im Moment nur um Sane und dies auf recht aufdringliche Weise, die Ari’a nervte. Noch immer verstand sie den Unterschied nicht wirklich zwischen Sith und Jedi. Für sie waren beide einfach Machtnutzer, die nach irgendwelchen Bräuchen lebten.

Doch im Moment hatte sie Angst sich zu verplappern. Auf dem Schiff nach Lianna hatte Zoey ihr wahres Gesicht gezeigt gehabt und sie in ihren Plan eingeweiht. Ari’a fühlte sich weder als Jedi , noch Sith. Sie tat nur das, was momentan richtig war, um ihr Leben zu schützen. Sie hatte es sich wahrscheinlich unnötig schwer gemacht, in dem sie sich dem Sith Shim’rar viel zu lange widersetzt hatte. Sie wollte den Fehler nicht wiederholen. Noch hatte die Frau, welche sich als Archäologin ausgab, ihr nichts getan, doch wenn sie wirklich auch zu den Sith gehörte wie Shim’rar, dann wollte sie nicht erneut um ihr Leben kämpfen müssen. Sie wählte diesmal lieber den leichten Weg und dies war ihr einfach zu gehorchen und mit Zoey irgendwann abends zu fliehen. Und wenn diese Frau sie wirklich zur Sith machen würde, dann würde ihr hoffentlich niemand mehr etwas antun können, so wie es Shim’rar über Monate getan hatte.

Der Blick von
Q’Tahem verriet ihr, dass er sie etwas gefragt haben musste und sie holte sich aus den Gedanken und überlegte anhand der letzten Wortfetzen, was er gefragt haben musste.


“Ähm…die Nacht war ungewohnt. Ich bin alleine in meinem Zimmer. Das fand ich auch ganz gut so, um ehrlich zu sein.”

Antwortete sie ihm etwas verlegen und wahrheitsgemäß. Sie wollte nicht unnötig Kontakte knüpfen. Jeder Kontakt war eine Gefahr sich zu versprechen. Diese Zoey hatte gar keine Ahnung welch Bürde sie ihr damit aufgetragen hatte. Am liebsten wollte sie mit ihr einfach nur von hier weg, doch noch war nicht absehbar, wann dies geschehen würde. Besonders nicht, seit sie diesem Sane näher gekommen war.

Ari’a folgte dem Nautolaner durch die Anlage der Jedi und hörte ihm aufmerksam zu und überlegte ob sie einen Unterschied spürte zwischen Jedi und Sith.


“Ja….ich spüre es. Es ist….irgendwie anders. Ganz anders als zu dem Sith
Shim’rar damals. Er allein hat damals schon etwas ausgestrahlt was…beängstigend war. Hier fühlt sich alles… beruhigend an.”

Sprach die Twi’lek wahrheitsgemäß und folgte dem Jedi.

“Haben die Jedi nur diese Basis, wenn du eigentlich davon ausgegangen bist, dass dieses Gebäude imposanter wäre?”

Fragte das Mädchen, während sie einen Trainingsraum betraten und Q’Tahem ihr ein Lichtschwert anbot. Sofort zuckten schlechte Erinnerungen an Shim’rar in ihr hoch, der sie damit einige Dinge gezwungen hatte und sie erinnerte sich an das Training mit Zoey. Durfte sie das überhaupt? Hier trainieren? Hätte Zoey was dagegen? Oder würde es eher auffallen, wenn sie ablehnte? Ari’a war überfordert. Das noch vor dem Flug mit Zoey selbstbewusste Mädchen, war nun nur noch verunsichert und überfordert mit dem Ort voller Jedi.

“Ich äh….ähm…. . Ich habe damit schon trainiert. Mit dem Sith
Shim’rar. Das war nicht so angenehm gewesen… . Entschuldige meine Reaktion. Ich… es ist hier alles so neu und manchmal kommen einfach negative Erinnerungen in mir hoch. Zum Teil seid ihr Jedi den Sith gar nicht so unähnlich. Ihr benutzt beide die Macht und ein Lichtschwert.”


Stellte das Mädchen fest und nahm die Trainingswaffe entgegen und spürte die Angst, den Schmerz und die Wut, die in ihr hoch kamen durch das Training von damals mit Shim’rar.

“Lass es uns einfach versuchen.”

Meinte das Mädchen schnell, als Q’Tahem sie merkwürdig ansah. Vielleicht konnte sie ja sogar etwas bei ihm lernen, um dann Zoey zu beeindrucken? Kämpfen zu lernen war allgemein wichtig, wenn sie überleben wollte.

“Ich bin bereit!”

Meinte das Mädchen und trat mit ihm auf einen freien Platz im Trainingsraum und zündete das Trainingslichtschwert und stellte sich so hin wie Shim’rar und Zoey es ihr gezeigt hatten .

[Lianna / Lola Curich / Basis der Jedi / Trainingsraum] mit Q’Tahem und anderen Jedi Schülern
 
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Jedi-Tempel- in den vielen Gängen vor den Archiven- vor dem Fenster-Ribanna und Kestrel

Die Gefühle von Ribanna waren tiefer verletzt, als die Jedi-Meisterin es angenommen hatte und ihre Eifersucht zu Q’Tahem erschreckte sie sehr. Die junge Frau begab sich damit auf einen gefährlichen Weg und es lag nun an Kestrel, der Menschin den Richtigen Pfad zu weisen.

Sie wollte nicht noch eine Padawan an die dunkle Seite verlieren, so wie wahrscheinlich Brianna. Die Jedi-Meisterin ließ die Frau aussprechen und ließ die Ruhe und Pause danach erstmal wirken. Im Grunde schrie ihre Padawan sie sogar an, aber die dunkelhaarige Jedi-Meisterin blieb ruhig. Im Moment fand sie die Probleme auf den ersten Blick banal und kindisch von Ribanna und vielleicht auch etwas unreif, doch wenn sie tiefer Blickte, so war es eigentlich der Verlust von Tara, der noch an der Padawan nagte und sie konnte die Lücke als ihre neue Meisterin nicht schließen.

Kestrel erinnerte sich noch gut daran zurück, wie auch sie als Padawan einige Ausbrüche gehabt hatte. Einmal auf Ossus vor ihrer damaligen Meisterin Sarid Horn, als sie einem ehemaligen Sith und Folterer, als Jedi akzeptieren sollte, der sie an den Imperator ausgeliefert hatte, da war sie gerade einmal 14 Jahre alt gewesen. Dann war da noch die Sache mit Korriban. Nach Korriban, der zweiten Sith-Gefangenschaft mit Brianna, hatte sie starke Probleme gehabt. Wes Janson und Sarid Horn hatten ihr aus der Krise geholfen und sie konnte sich noch gut daran erinnern, dass sie Wes wütend mit der Macht mit Dingen beworfen hatte und dafür streng zurechtgewiesen wurde. Zu Recht! Wie sehr hatte sie sich damals dafür geschämt! Doch er hatte damit Recht gehabt, dass solche Reaktionen gefährlich waren. Sarid und Wes hatten ihr damals aus der Dunkelheit geholfen und danach hatte sie sich auch für fähig genug gehalten ihre Padawan Brianna aus ihrem dunklen Loch zu ziehen, was ihr letztendlich auch gelungen war. Kira Guldur, Ranik Dran und Janus Sturn hatten damals tiefe Wunden in ihnen hinterlassen. Jetzt stand die Jedi-Meisterin über diesen Dingen. Es war Jahre her. Sie war keine Ritterin mehr und sie hatte auch auf Thearterra Sith standgehalten. Sie hatte ihre Gefühle mittlerweile besser unter Kontrolle, auch wenn die Nachrichten rund um Brianna sie momentan beunruhigten. Doch vielleicht gab es dafür wirklich eine Erklärung und sie war froh, dass Sarah und Sane sie dabei unterstützen wollten, die Wahrheit heraus zu finden. Wes Janson hatte ihr diesbezüglich leider auch noch nicht geantwortet.

Jetzt lag es an ihr, Ribanna aus ihrer Krise zu ziehen und ihr vor allem zu zeigen, dass nicht Q’Tahem das Problem war.

Kestrel atmete tief durch und antwortete schließlich nach einer längeren Pause und nahm die junge Frau für einen Moment in den Arm und nahm sie dann an beiden Schultern und sah ihr eindringlich in die Augen.


“Erforsche deine Gefühle, Ribanna. Du weißt, dass das nicht wahr ist. Du bist mir genauso wichtig wie Brianna oder Q’Tahem. Ihr seid meine Padawane und eine Meister-Schüler Beziehung ist nicht mit der Ernennung zum Ritter plötzlich vorbei. Auch ich habe noch Kontakt zu meinen früheren Lehrmeistern Sarid Horn und Wes Janson. Eine Meister-Schüler Beziehung ist etwas besonderes und du bist mir sehr wichtig und ich weiß und spüre wie sehr dich der Verlust von Tara Li erschüttert hat. Ich kann sie nicht ersetzen, aber ich würde dir gerne helfen auf dem Pfad der Jedi. Er ist nicht leicht, dass weiß ich und wir hatten durch äußere Umstände auch nicht viel Zeit füreinander, doch das wird sich nun ändern. Wir sind hier auf Lianna und können endlich zur Ruhe kommen und dein Training unter besseren Umständen fortführen.”

Sprach Kestrel ruhig und blendete ihre eigenen Sorgen im Moment komplett aus und konzentrierte sich nur auf Ribanna, die sie dringend brauchte. Kestrel löste sich wieder etwas von der Frau und animierte sie wieder dazu aus dem Fenster zu sehen, was einen beruhigenden Effekt hatte.

Eifersucht ist der Schatten der Raffgier. Jene führt zu Wut, Wut führt zu Hass und zu unerträglichem Leid, denn damit beginnt die dunkle Seite der Macht. Hüte dich vor solchen Gefühlen, denn die dunkle Seite wartet nur darauf Besitz von uns machtsensiblen Wesen zu ergreifen. Dadurch kann man Leute versehentlich verletzen, die man eigentlich niemals verletzen wollte und man gibt sein eigenes, wahres Leben auf. Aus der Dunkelheit finden nur wenige wieder heraus und selten alleine.”

Warnte sie ihre Padawan, während sie aus dem Fenster sahen.

“Du denkst vielleicht, dass ich fehlerlos wäre. Nein, auch ich bin nicht perfekt. So etwas gibt es in meinen Augen nicht. Selbst ein Droide ist nur annähernd perfekt. Auch ich als Meisterin mache auch meine Fehler und auch ich war einst so wie du. Ich habe Wes Janson, ein Mentor von mir, mit der Macht mit Gegenständen beworfen. Sie zerschellten an der Wand, platzten oder zerrissen noch in der Luft. Nur allein durch meine Wut. Er machte mir bewusst, dass es in diesem Fall nur die Gegenstände traf, das nächste Mal wären es vielleicht Körper von lebendigen Wesen, die ich versehentlich töten würde... .

Mit der Macht in uns tragen wir eine gewisse Verantwortung. Jene Macht nur zum Schutz für andere zu gebrauchen und nicht zu unserem eigenen Zweck. Gefühle wie Wut, Zorn , Hass und Angst führen uns auf einen gefährlichen Pfad, den die gesamte Galaxis fürchtet. Sith nutzen diese Gefühle, verstärken damit ihre Macht und unterjochen jedes Wesen in dieser Galaxis. Viele Planeten sind durch die Sith und das Imperium in Sklaverei geraten und haben viel Leid erfahren. Auch wir Jedi haben mehr als nur einmal unseren Orden an die Sith verloren und viele haben ihr Leben gelassen. Sie agieren nur aus eigenem Egosimus. Wir Jedi sind Hüter des Friedens. Wir benutzen unsere Macht nur zur Verteidigung, niemals zum Angriff.”


Erklärte Kestrel ihr ruhig. Sie wusste nicht in wie weit Tara die junge Frau bereits in diesen Grundlagen unterrichtet hatte.

“Die dunkle Seite verdirbt den Geist eines jeden Lebens. Sie zerstört nach und nach die Seele und den physischen Körper, welcher sich häufig, je nach Gebrauch der dunklen Seite, durch massiven äußerlichen Verfall äußern kann.”

Fuhr sie ruhig weiter und sah dann Ribanna von der Seite an.

“Kannst du mir folgen? Zögere nicht mich zu fragen, dafür bin ich schließlich da. Die Macht ist eine komplexe Materie, die alles Leben und jeden Gegenstand durchdringt. Die Jedi sind die Friedenswächter der Galaxis. Sie nutzen ihre Kraft zur Verteidigung und zum Schutz anderer,nie jedoch zum Angriff.Die Jedi achten alles Leben, in jeder Form. Die Jedi dienen, anstatt zu herrschen,zum Wohle der Galaxis.
Die Jedi streben nach Vervollkommnung durch Wissen und Ausbildung.”


Führte die dunkelhaarige Jedi die Jedi-Weisheiten fort und drehte sich dann zu Ribanna um.

“Gräme dich nicht für deine Gefühle. Sie sind am Anfang deiner Ausbildung normal und es ist meine Aufgabe, auf dich zu achten und dich zu beschützen. Dies schließt die dunkle Seite mit ein. Doch du musst verstehen, weshalb diese Gefühle gefährlich sind und warum wir daran arbeiten müssen. Lass uns nun in einen der Trainingsräume gehen.”

Schlug sie schließlich vor und sah sie aufmunternd an.

“Worauf hast du Lust? Meditation? Lichtschwerttraining oder lieber festigen der Machttechniken? Die Lehren der Macht haben wir für heute jedenfalls durch.”

Meinte Kestrel lächelnd und legte ihr einen Arm um die Hüfte, um sie zu einem der Trainingsräume zu führen, die komplett frei waren von äußeren Ablenkungen.

Jedi-Tempel- in den vielen Gängen vor den Archiven- vor dem Fenster-Ribanna und Kestrel
 
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Lianna, Tempel der Jedi, abgelegener Seitengang: Ribanna und Kestrel

Es folgte eine gefühlt lange stille Pause, eine Pause, die wohl Beide brauchten, Meisterin wie auch Schülerin. Dann nahm Kestrel Ribanna für einen Moment in den Arm. Ribanna ließ es geschehen, stieß sie nicht weg, sondern weinte stattdessen noch heftiger, so aus vollem Herzen. Das schaffte Erleichterung, denn ihr Herz war schwer vor Kummer. Für den Moment hatte sie Kestrels volle Aufmerksamkeit und dies tat, ganz schlicht ausgedrückt, einfach gut. Sie hatte ihre Meisterin allein, ohne diesen verdammten Q`Tahem. Vielleicht hatte Kestrel ja ihren Fehler erkannt, was sie Ribanna Tag ein, Tag aus, antat? Wenn Ribanna und Q`Tahem wenigstens in ihrer Gunst und Aufmerksamkeit gleichrangig auf gleicher Stufe stehen würden, dann wäre Ribanna schon beruhigt! Fast tat Kestrel ihr leid, weil Ribanna sie so angeschrien hatte. Doch ihre Gefühle waren mit ihr durchgegangen. Sie hatte ihren Schmerz herausgeschrien und das hatte sich echt angefühlt. Ihr tat die Situation, in der sie sich nun befanden, schon irgendwie leid und doch genoss sie es, von ihr getröstet zu werden. Ribanna mochte ja Kestrel. Aber, sie war es anders bei Tara gewöhnt gewesen. Da hatte es nur sie Zwei gegeben.

Jetzt nahm sie Ribanna an ihren Schultern und schob sie eine Armlänge von sich weg und löste somit ihre Umarmung. Stattdessen sah sie sie eindringlich an. Es fiel Ribanna schwer, den Augenkontakt zu halten, denn nun folgte eine Predigt. Und gleich zu Beginn, forderte die Jedimeisterin Ribanna auf, ihre Gefühle zu erforschen. Worauf wollte sie hinaus? Nach einem kurzen Schreck, erfasste Ribanna sofort ein tiefes Schuldgefühl und sowas wie Scham. Was hatte sie falsch gemacht, war darauf ihr zweiter Gedanke. Ribannas Bauch rumorte unheilvoll. Am liebsten hätte sie sich übergeben. Die Jedi fuhr fort, dass das nicht wahr wäre und meinte damit Ribannas Vorwurf, dass sie ihn ihr vorziehen würde und sie an zweiter Stelle stünde. Ribanna wusste erstmal nichts darauf zu erwidern und sah sie erstmal nur fassungslos an, denn sie war geschockt. Merkte sie das denn selber nicht? Doch, es war wahr! Ribanna spürte es tagtäglich immer wieder, gerade soeben! Vielleicht mochte sie beide gleich, auch wenn das schwer zu glauben war, aber mal angenommen, sie bezog ihre Antwort auf dieses Gefühl, und dennoch behandelte sie beide ungleich! Merkte sie es nicht? Ribanna nahm sich vor, es ihr noch zu sagen, doch bislang ließ sie Kestrel ausreden. Sie wäre ihr ebenso wichtig wie Q`Tahem und Brianna! Jetzt sprach sie auch von der übergelaufenen Schülerin. Ribanna konnte ihr nicht glauben, sie konnte es ihr beim besten Willen nicht abnehmen, auch, wenn sie es gerne wollte. Wieder bahnte sich eine dicke Träne ihren Weg und Ribanna litt stumm weiter. Jetzt faselte die Meisterin vom Fortbestand der Meister-Schüler- Bindungen. Das Schlimme war, dass Ribanna daran doch gar nicht zweifelte! Sie bekam das blöde Gefühl, dass sie beide aneinander vorbei redeten! Jetzt sprach sie Tara an und das sie annahm, dass Ribanna noch tief erschüttert darüber war, was passiert war. Das war der einzige Punkt, den Ribanna wirklich bejahen konnte und nickte daher. Man hatte Tara viel zu schnell aufgegeben und sie einfach für vermisst erklärt. Ribanna vermisste sie sehr. Kestrel könne sie nicht ersetzen, sprach diese weiter. Sie hätten bisher nicht viel Zeit für sich gehabt, doch das sollte sich jetzt ändern. Ribanna horchte auf. Hoffnung machte sich in ihrem Herzen breit. Es würde besser werden. Die Jedimeisterin wollte sich von nun an Zeit für sie nehmen. Ribanna lächelte vorsichtig durch ihren Tränenschleier. Sie beschloss, nichts mehr dazu zu sagen, von wegen, sie würden gleich behandelt. Ribanna hoffte, dass es besser werden würde, das hatte sie ihr gerade versprochen und die Padawan baute darauf. Es würde hier auf Lianna im Tempel alles anders werden.

Jetzt drehte sich Kestrel zum Fenster und Ribanna tat es ihr gleich. Ribanna nahm zum ersten Mal auch etwas wahr, was sich draußen tat. Ein kleiner Vogel flog unmittelbar an ihrer Scheibe vorbei. Es hatten sich viele Schäfchenwolken am Himmel gebildet. Eine davon sah aus wie ein Gorakvogel. Doch dann hatten die Worte der Meisterin ihre volle Aufmerksamkeit. Es ging um Eifersucht! Eifersucht führe zur dunklen Seite der Macht! Ja, natürlich, dachte Ribanna bitter. Und was war mit ihr? Sie trieb sie dazu, eifersüchtig zu sein! Sie trieb sie doch dahin! Nur weil diese Brianna übergelaufen war, unterstellte sie das jetzt allen ihrer Schüler? Oh nein, ihr unterstellte sie es, Q`Tahem natürlich nicht, ihrem Musterschüler! Wut stieg in Ribanna auf. Gerade so einer gütigen Person wie ihr wurde so etwas unterstellt! Kestrel warnte Ribanna indes eindringlich vor der dunklen Seite.


“Ich bin nicht Brianna! Du fürchtest plötzlich nur, jeder deiner Schüler könnte überlaufen.”,

antwortete Ribanna kurz angebunden und stocksauer und ziemlich trotzig. Die hatte nichts begriffen! Brianna, Ribanna, sie hatten auch noch verdammt ähnliche Namen! Und warum hatte Kestrel es jetzt nicht einfach gut sein lassen?! Warum kam sie jetzt mit der Unterstellung, sie könne auf dem Weg zur dunklen Seite sein bzw. die Gefahr bestand zumindest!?

Kestrel fuhr fort, dass Ribanna womöglich denken könnte, Kestrel wäre fehlerlos. Nein, das dachte sie gewiss nicht, dachte sie erneut frustriert. Sie bevorzugte Schüler und gab Anderen die Schuld! Das war gewiss nicht fehlerfrei. Doch Ribanna lauschte interessiert, was Kestrel ihr nun zu erzählen hatte. Sie glaubte daran, dass jeder Fehler machte. Okay, da ging Ribanna mit. Sie erzählte von sich und verglich sich mit Ribanna. Das fand Ribanna durchaus sympathisch. Aha, sie hatte auch ihre Meister angebrüllt. Und nicht nur das! Dagegen war Ribanna ein “Waisenknabe”! Das hätte Ribanna ihr gar nicht zugetraut. Sie musste erheitert grinsen. Und, dennoch war aus ihr eine mustergültige Jedi geworden, dachte sie sarkastisch! Kestrel fuhr fort und sprach von Gefühlen und der Macht und von Verantwortung. Das verstand Ribanna und sah das ein. Sie nickte. Kestrel sprach von den Sith. Von deren Egoismus. War es egoistisch, wenn Ribanna nicht hinter Q`Tahem stehen wollte? Vielleicht war es von Kestrel egoistisch, ihre Schuld auf sie abwälzen zu wollen!? Ihre eigene Schuld, ihre Fehler, sich nicht einmal eingestehen zu wollen!? Sie war sooo arrogant! Vielleicht hatte sie einst Brianna längst auf den Weg zur dunklen Seite getrieben!? Wut flammte in ihrem Herzen erneut auf. Allerdings war Brianna ihre erste Schülerin. Diese musste sich nicht mit Exschülern herumärgern. Die hatte es gut gehabt!

Kestrel warnte vor der dunklen Seite und erzählte ihr Horrorgeschichten, indem sie vom körperlichen Verfall und so sprach. Ribanna konnte das nicht glauben. Ausgerechnet jetzt fragte sie, ob sie ihr folgen könne oder Fragen hätte.


“Ähm, …nööö!”,

log sie. Sie sprach weiter, dass Jedi nach Vervollkommnung strebten.

“Was verstehen Jedi unter Vervollkommnung?”,

fragte sie nun doch. Hoffentlich meinte sie nicht das, was Ribanna annahm. Meinte sie etwa allen Ernstes ein Leben ohne Gefühle wie ein Zombie bzw. Blech-Roboter? Oder, weshalb erzählte sie es Ribanna in dem Zusammenhang? Ribanna hatte den Eindruck, dass so gut wie jedes Gefühl verboten war und irgendwie zur dunklen Seite der Macht führte. Weshalb wurden sie dann überhaupt mit Gefühlen geboren? Waren Sith wirklich so üble Zeitgenossen oder einfach nur die Gegner? Waren die Sith womöglich die Normaleren von ihnen, weil sie sich der Gefühle bedienten? Diese Fragen, die Ribanna tatsächlich gerade beschäftigten, traute sie sich natürlich nicht zu stellen.

Dann drehte sich die Jedi wieder um und sah sie an. Jetzt wurden ihre Worte versöhnlicher. Sie sollte sich nicht grämen. Ihre Gefühle wären am Anfang ihrer Ausbildung noch normal. Aha? Sie wollte auf sie achten und sie beschützen. Hm, nun, vielleicht sah sie dadurch Ribanna mehr und übersah und vergaß sie nicht, wenn Q`Tahem, dieser Störfaktor, in der Nähe war, dachte sich Ribanna und hatte ihre eigene Logik auf die Dinge. Doch, sie sollte verstehen, dass diese Gefühle wie Eifersucht gefährlich wären und sie daran arbeiten müssten.


“Das verstehe ich, Meisterin. Ich will mich bessern! Du könntest mir am meisten damit helfen, indem du mich nicht übersiehst, wenn Q`Tahem mit dabei ist. Ich habe nichts gegen ihn und verstehe,…”,

log sie etwas.

“...dass die Bindung nicht mit der Schülerschaft endet, aber bitte stelle mich nicht hinter ihn. Ich fühle mich vergessen, zweitrangig! Dann müsste ich auch nicht mehr eifersüchtig werden. Dann hätte ich keinen Grund für solche Gefühle. Ich hätte dir auch vorhin helfen können. Ich wollte für dich auch da sein! Ich wollte dir so liebend gerne eine Stütze sein!”

Jetzt sah sie die Meisterin eindringlich an. Nun war Ribanna doch deutlich geworden und hatte es sich nochmal offen von der Seele geredet.

Sie wollten nun trainieren. Das war gut. Da konnte man eine Menge negativer Gefühle loswerden und Adrenalien abbauen. In aufmunternem Ton fragte sie, worauf Ribanna Lust hätte.


“Lichtschwertkampf!”,

sagte sie sofort. Ribanna liebte es! Kestrel hatte sie auf dem Weg zu einem der Trainingsräume wie eine Freundin umgefasst. Das gefiel Ribanna. Die Padawan hatte dadurch versöhnliche Gefühle. Immer noch trug sie Hoffnung im Herzen, es könne sich ab jetzt alles zum Guten wenden.

“Die Grundtechniken habe ich ja längst drauf. Ich würde gerne etwas für Fortgeschrittene hinzu lernen. Weißt du eigentlich, dass ich damals, als neu hierher gekommene Jüngerin, mit Brianna meine ersten Lichtschwertübungen gemacht habe? Ja, ich kenne sie nämlich! Sie hat mir ein Lichtschwert aus Holz gegeben und mich sehr gelobt gehabt und war sehr freundlich. Habe ich dir das je erzählt gehabt?”


Lianna, Jeditempel, auf dem Weg zum Trainingsraum: Padawanschülerin Ribanna und Meisterin Kestrel
 
Lianna, Tempel der Jedi, abgelegener Seitengang: Ribanna und Kestrel

Voller Sorge betrachtete Kestrel ihre Padawan. Sie spürte, dass jene sie nicht wirklich ernst nahm. Schlimmer noch, sie glaubte ihr nicht.

“Unterschätze niemals die dunkle Seite der Macht, Ribanna.”

Sagte die Jedi ungewohnt ernst, als Ribanna glaubte, dass Kestrel sie nur warnte, weil Brianna erst kürzlich auf die dunkle Seite gewechselt hatte. Wenn es überhaupt stimmte. Sie wussten bisher nur wenig über den Verbleib von Brianna und Eowyn.

“Du hast noch nie Bekanntschaft mit einem Sith gemacht und ich hoffe für dich, dass dies auch noch eine Weile dauern wird. Das sind keine Horrormärchen die ich dir erzähle oder irgendwelche Legenden. Genauso wie die Macht existiert, so existiert auch die dunkle Seite der Macht. Ich habe schon genügend Kontakte zu Sith gehabt und ich kenne die dunkle Seite der Macht. Ich warne dich nicht, weil ich dich tadeln oder ärgern will, sondern weil ich mir ernsthaft Sorgen mache und dich beschützen möchte. Bitte nehme meine Worte ernst.”

Führte Kestrel fort und doch spürte sie den Trotz in ihrer jungen Schülerin, die durch ihr vorheriges Leben im Tempel wohl nur wenig von der wahren Welt mitbekommen hatte. Es lag nun an der Coruscanti, die junge Frau zu schützen, zu lehren und vor allem vor Kontakten mit den Sith zu schützen. Dafür war sie noch nicht bereit. Vielleicht von ihren immer besseren Kampf-und Machtfortschritten, jedoch nicht vom Geist. Sie war angreifbar und schnell ein Opfer der Dunkelheit und leider war ihr dies überhaupt nicht klar. Kestrel zweifelte einige Augenblicke an sich selbst, denn es nagte noch sehr an ihr, auch wenn es noch nicht hundertprozentig klar war, was mit Brianna geschehen war, dass es ihr nicht gelungen war ihre ehemalige Padawan so vor der dunklen Seite der Macht zu schützen und zu stärken, dass sie nun doch Opfer ihrer früheren Vergangenheit geworden war.

Natürlich hatte Ribanna einen Schock erlitten durch ihre ehemalige Meisterin Tara Li und sie wollte sich nicht ausmalen, was mit jener geschehen war. Es war nicht unwahrscheinlich, dass sie einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen war und vielleicht steckten sogar die Sith dahinter. Kestrel seufzte. Wie umgänglich und leicht waren hingegen ihre Padawane Sarissia und Q’Tahem gewesen. Doch auch mit Brianna, hatte sie mit ihrer ersten Padawan schon sehr viel an mentaler Arbeit gehabt. Doch immerhin hatte sie dadurch bereits reichlich Erfahrung. Doch schützte dieses Wissen, welches sie an Ribanna weitergab, wirklich vor der dunklen Seite?


“Vergiss bitte nicht, dass jedes Verhalten eines Padawan nicht nur auf den Meister zurückfällt, sondern auch auf den ganzen Orden der Jedi. Ich bitte dich daher um mehr Ernsthaftigkeit und um mehr Beherrschung.”

Tadelte sie ihre Padawan leicht, doch ihr Gesicht war nicht streng, sondern weiterhin besorgt.

“Ich weiß, dass es schwer ist, mir dasselbe Vertrauen entgegen zu bringen, wie zu Tara. Ich bin Jedi-Forscherin. Ich habe schon etliche Holocrons studiert. Darunter auch einige der Sith. Du weißt nicht wie gefährlich die dunkle Seite der Macht sein kann.”

Doch irgendetwas war anders an Ribanna, als zu ihren bisherigen Padawanen. Es mangelte wirklich an Vertrauen und Bindung. Sie war einseitig. Ribanna vertraute ihr nicht genug und ihre Beziehung war nicht so, wie sie sein sollte. Hatte sie sich zu wenig um sie gekümmert und zu sehr den Fokus auf ihre Missionen gelegt oder lag es einfach daran, dass sie diese Padawan nicht direkt selbst ausgewählt hatte, wie die anderen Drei? Das sie nur der Ersatz von Tara war? Doch auch sie selbst hatte mehrere Meisterinnen gehabt. Angefangen mit SorayaAmidala und trotzdem war sie heute eine Jedi-Meisterin. Sie musste sich besser um die junge Frau kümmern und ihr Weltbild öffnen und sie vor allem besser im Auge behalten. Dies war im Grunde auch genau das, was sich ihre Padawan auch wünschte und ihr vorwarf.

“Ich sehe ein, dass ich mir vermutlich zu wenig Zeit für dich genommen habe und meine eigenen Ziele, meine Missionen, zu sehr in den Vordergrund gestellt habe. Auch ich werde mir deinen Wunsch zu Herzen nehmen und dich mehr einbeziehen.”

Meinte Kestrel beschwichtigend, während sie noch auf dem Weg zu den Trainingsräumen waren.

“Die Jedi streben Vervollkommnung an, was bedeutet, dass man niemals unbesonnen handelt und die Taten anderer mit Blick auf die Vereinigende Macht sieht. Das es keine Unwissenheit gibt, sondern nur Wissen, um niemals verängstigt zu sein und es gibt keine Leidenschaft, sondern nur Gelassenheit, um stets beherrscht vorzugehen und nicht persönliche Verlangen in den Vordergrund zu stellen und es gibt kein Chaos, sondern nur Harmonie. Wer die Fäden nicht sehen kann, die alles Leben verbindet, hält vieles für zufällig und ohne Sinn. Jedi haben ein Gespür für das große Ganze. Dies ist ein schwerer und harter Weg, aber das, was wir Jedi anstreben.”

Beantwortete Kestrel ihre Frage. Immerhin wollte sich Ribanna bessern, auch wenn in ihren Versprechungen und Erklärungen immer noch der Neid auf Q’Tahem mit schwang, welchen sie nicht verstehen konnte. Die Dreizigjährige atmete tief durch. Sie hatte wirklich noch viel Arbeit mit ihr und womöglich tat ihr körperliches Training im Moment ganz gut. Nicht nur für Ribanna, sondern auch für sie selbst, damit sie beide den Kopf frei bekommen konnten. Vielleicht sollte sie danach mit ihrer Padawan meditieren, um ihren Geist besser von diesen negativen Emotionen zu befreien. Kestrel entschied jedenfalls, das Thema nun ruhen zu lassen und eventuell später noch einmal aufzugreifen.

“Lichtschwertkampf? Gut, dann machen wir mit Ataru weiter.”

Schlug die Jedi-Meisterin vor und wählte einen leeren Trainingsraum, denn sie würden Platz brauchen.

“Denke daran, Ataru ist eine fast rein offensive Lichtschwertform und eignet sich wenig zur Verteidigung. Dafür muss man leider des öfteren im Kampf den Stil wechseln. Besonders für Blasterschüsse ist dies wichtig. Erstrebenswert ist es, wenn man mehrere Formen beherrscht, um je nach Situation wechseln zu können. Ataru ist bekannt für Geschwindigkeit und Akrobatik. Das bedeutet, man benötigt eine körperliche Fitness, die du ja bereits mitbringst. Mit der Macht werden die Sprünge und die akrobatischen Elemente verstärkt und beschleunigt. Muskeln werden gestärkt und vor dem Übersäuern geschützt, die Sprünge werden höher durch die Machtsprünge und die Geschwindigkeit wird erhöht. Natürlich bedarf es trotzdem an eigener Ausdauer, denn der Stil ist zwar sehr effektiv, um einen Treffer beim Gegner zu landen und ihn zu verwirren. Doch es nagt an der Ausdauer, denn es ist einer der anstrengendsten Stile, da er die ganze Zeit durch die Macht gestützt ist. Für längere Kämpfe ist er daher auch eher ungeeignet, da man mit der Zeit angreifbar wird durch körperliche Schwäche. Ataru eignet sich eigentlich nicht für Padawane, doch verstehe ich dein Interesse an diesem Stil und ich möchte dir gerne meinen Stil näher bringen.”

Erklärte sie und lächelte schließlich, als sie erwähnte, dass sie bereits mit Brianna trainiert hatte und sie daher sogar kannte.

“Du kennst meine ehemalige und erste Padawan? Nein, dass hast du mir nie so genau erzählt. Nur, dass du Lichtschwerttraining hattest. Erzähle mir mehr. Was hat sie dir beigebracht?”

Fragte Kestrel interessiert nach und aktivierte im Trainingsraum einige Hindernisse am Wandpanel und aktivierte auch einen Trainingsdroiden mit gelben Trainingslichtschwert. Kestrel reduzierte an ihrem Lichtschwert die Leistung und aktivierte ihre neue violette Klinge. Schwungvoll mit Saltos, Rädern, Schrauben und Drehungen bekämpfte sie den Droiden. Natürlich auf einem hohen Level. Sie wollte Ribanna demonstrieren, wie es aussehen sollte und sie selbst wollte ein wenig Stress abbauen. Nach wenigen Minuten hatte sie den Droiden besiegt und sprang von einem hohen Podest leichtfüßig wieder hinunter.

“Jetzt du und danach kämpfen wir gegeneinander. Ich möchte jedoch zunächst deinen Kampf von außen analysieren. Die Grundbewegungen kennst du ja bereits. Nutze deine Umgebung und die verschiedenen Ebenen und Plattformen.”

Gab sie ihr auf den Weg und stellte sich an die Seite und setzte das Trainingsprogramm des Droiden zurück und auf wesentlich leichtere Stufe.

“Beginne nun.”

Meinte Kestrel und beobachtete nun Ribanna ganz genau und schrieb sich Fehler und Ungenauigkeiten, aber auch positive Dinge auf ein kleines Tablett in ihrer Hand

Lianna, Jeditempel,Trainingsraum TR 003: Kestrel, Ribanna, Trainingsdroide
 
[Lianna / Lola Curich / Basis der Jedi / In den Gängen] mit Ari'a und anderen umherlaufenden Jedi

Die Twi'lek wirkte noch sehr unsicher und in sich gekehrt. Was verständlich war nach den vielen Jahren auf der Straße und zuvor in den Fängen eines Sith! Der Nautolaner versuchte ihr ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln und ihr auch zu zeigen, dass sie bei den Jedi nichts zu fürchten hatte. Die Hoffnung, die er empfunden hatte, als er vor einigen Jahren hier auf Lianna seine Ausbildung begonnen hatte, versuchte er auch in Ari'a zu entfachen…
Die Frau war bereits im Stande Machtschwingungen zu spüren und verblüffte Q'Tahem wieder einmal. Ihre Machtbegabung war bereits weit vorangeschritten. Dieser Sith hatte schon einiges in der Twi'lek erweckt. Die Frage war nur welche Techniken sie bereits konnte, die sie näher an die dunkle Seite brachten?


Für viele Sith ist es genau das, was sie bei anderen auslösen möchten: Angst. Bei fast allen Sith läuft es am Ende auf die eine oder andere Folter hinaus. Physisch oder psychisch… und die schlimmsten Sith foltern dich gleich auf beide Weisen.

Er musste an die Folter denken, die er durch die Hände von Hybris erleiden musste.
Bevor er seine Gedanken jedoch zu sehr in der Vergangenheit irren ließ, fragte die Twi'lek ob die Jedi nur die eine Basis hatten.


Zu dem Zeitpunkt als ich den Jedi beigetreten bin, war es sogar so, dass die Basis hier, die Hauptbasis der Jedi war. Soweit ich weiß, gab es seit dem Verlust des Tempels auf Coruscant nur eher notdürftige Basen der Jedi…

, erzählte er

Aus Geschichten meines Vaters kannte ich aber den jetzt wieder eroberten Tempel auf Coruscant, welcher wirklich eindrucksvoll ist. Er war seit Jahrhunderten das Zentrum des Jedi Ordens und dementsprechend hat sich auch viel Geschichte dort zugetragen. Wahrscheinlich kommst du in den Genuss, wenn du dich entschließen solltest deine Ausbildung zu beginnen.

, meinte er mit einem Lächeln im Gesicht.

Das Trainingslichtschwert in der Hand des Nautolaners löste direkt schlechte Erfahrungen in der Frau aus und sie zuckte sichtbar zusammen.
Aus Instinkt nahm er das Lichtschwert wieder etwas näher zu sich.


Du musst natürlich nicht… Wir können auch zusehen wie die beiden da hinten üben.

, sprach er und deutete mit einer Kopfbewegung in Richtung zweier Padawane, die gerade einen Übungskampf absolvierten.
Jedoch entschuldigte sich Ari'a bei ihm über ihre Reaktion und stellte fest, dass die Jedi im Kern nicht viel anders waren als die Sith.
Nun in gewisser Weise hatte sie ja schon recht. Beide verwendeten die Macht und Lichtschwerter und beide hatten eine an die Macht geknüpfte Ideologie.
Sie nahm das Übungslichtschwert von Q'Tahem entgegen und sogleich spürte der Nautolaner eine Reihe von negativen Emotionen durch die Frau huschen.


Du hast natürlich nicht ganz unrecht damit, dass Sith und Jedi beide das Lichtschwert verwenden und die Macht spüren können, jedoch haben sie komplett andere Herangehensweisen. Die Sith werden stark durch ihre Gefühle geleitet. An sich ist das natürlich nichts schlechtes, jedoch hat die dunkle Seite der Macht einen Hang dazu die negativen Emotionen in dir die Oberhand gewinnen zu lassen. Sith versteifen sich auf die Extreme. Bist du nicht auf meiner Seite, dann bist du gegen mich und mein Feind. Hass und Neid sind die Folge, die dich auf lange Sicht innerlich zerfressen werden. Sith haben keine Freunde und sind nicht selten allein.
Jedi auf der anderen Seite sind auf den Schutz der Schwächeren aus. Die Macht wird nicht zum Angriff genutzt, sondern zur Verteidigung. Wir stehen zusammen und unterstützen einander. Durch Meditation versuchen die Jedi ihre innere Mitte zu finden und ausgeglichen zu bleiben. Gefühle werden in Kämpfen und schwierigen Situationen nicht zugelassen. Dass Jedi überhaupt keine Gefühle zulassen ist ein Märchen, wir stehen füreinander ein.


, erklärte der junge Ritter der Twi'lek die grundlegenden Unterschiede von Jedi und Sith.
Er nahm sich ebenfalls ein Trainingslichtschwert und stellte sich ihr gegenüber. Seine ursprüngliche Idee einen wirklichen Übungskampf mit der Twi'lek zu absolvieren, verwarf er, denn die negativen Emotionen von Ari'a nun in einem Kampf herauszulassen würde die Dinge nur verschlimmern.
Die Twi'lek nahm direkt die Kampfposition von Shii-Cho ein und zündete das Schwert.
Auch der Nautolaner zündete sein Lichtschwert und nahm die Kampfposition ein, jedoch ging er nicht in ihre Reichweite, sondern blieb ungefähr zwei Meter von ihr entfernt.


Die Haltung, die du gerade ganz instinktiv eingenommen hast ist die Grundhaltung von Shii-Cho der ersten Lichtschwertform. Sie ist die Grundform für viele, wenn nicht sogar alle weiteren Formen des Lichtschwertkampfs.

, erklärte er ihr und zeigte ihr die typischen Schlagabfolgen der Form I.

Versuche die Schläge möglichst flüssig durchzuführen

Es dauerte nicht lange, da bewies die Twi'lek, dass sie bereits sehr viel Routine darin zu haben schien.
"Gut dann erhöhen wir den Schwierigkeitsgrad.", dachte er sich. Er entschloss sich einige kleine Schaumstoffhindernisse mit der Macht zu greifen und nach ihr zu werfen.


Versuche jetzt diese Hindernisse abzuwehren. Mit dem Lichtschwert oder greife sie mit der Macht. Du kannst sie vielleicht in der Macht erkennen. Greife sie und leite sie in eine andere Richtung

Er nahm eines der Hindernisse mit der Macht und warf es vorsichtig in Richtung der Twi'lek

[Lianna / Lola Curich / Basis der Jedi / Trainingsraum] mit Ari'a
 
[Lianna / Lola Curich / Basis der Jedi / Trainingsraum] Q’Tahem, Ari’a

Als der Nautolaner von den Sith sprach und von ihren Folterungen, löste dies ebenfalls schlechte Erinnerungen an ihren alten Meister aus und sie fragte sich, ob Zoey auch so wäre. Bisher schien es jedenfalls nicht so.

“Ich weiß. Ich habe es selbst erlebt und auch vor Missbrauch ist man bei den Sith nicht sicher. Besonders nicht als Twi’lek. In den letzten Jahren, auch auf der Straße, habe ich gelernt, dass es aber manchmal besser ist, sich einfach unterzuordnen. Manchmal hat man dann mehr Ruhe und weniger Leid.”

In ihrer Stimme schwang Schmerz mit und Hass gegenüber den Leuten, die in ihrem kurzen Leben bereits die Hand gegen sie erhoben hatten. Ob Zoey anders war? Vielleicht waren nicht alle Sith so. Vielleicht kam es wirklich darauf an, in welche Hände man geriet. Das war bei den Jedi womöglich ebenso. Sie sah keinen großen Unterschied zwischen Jedi und Sith. Vielleicht hatte sie nur Glück Kestrel und Q’Tahem kennengelernt zu haben. Andere Jedi wären vielleicht wie Shim’rar. Ari’a traute dem Schein des Ordens nicht. Zwar spürte sie die Wärme, die von ihm ausging, doch vielleicht war es auf Coruscant ganz anders? Sie würde sich nicht noch einmal gegen jemanden auflehnen, der ihr übergeordnet war und dies war momentan Zoey. Sie würde ihr dienen und hoffentlich damit weniger Ärger haben, wenn sie einfach gehorchte.

“Ich muss zugeben, dass ich dennoch nur wenig Unterschiede zwischen den Jedi und den Sith sehe. Jedi haben auch Emotionen, ihr leugnet es nur, so habe ich den Eindruck und du sagst selbst, dass ihr sie habt. Ihr seid genauso Lebewesen und keine Droiden. Es liegt doch an der Person selbst, wie sie die Macht benutzt und nicht ob sie Jedi oder Sith ist. Es gibt sicher auch böse Jedi und gute Sith. Ich bin mir nicht sicher, ob man es wirklich so verallgemeinern kann, dass die Sith immer die Bösen und die Jedi immer die Guten sind. Daran glaube ich ehrlich gesagt nicht.

Q’Tahem zündete dann auch sein Lichtschwert und sie kämpften gegeneinander. Er erklärte ihr, dass sie die Grundform Shii-Cho anwandte. Der Name für diese Technik war ihr neu, die Bewegungen jedoch, die er ihr zeigte, waren ihr jedoch durch Shim’rar und Zoey bereits bekannt und sie blockte seine Angriffe mit Leichtigkeit. Sie war selbst etwas erstaunt wie viel Routine sie langsam in diese Bewegungsmuster bekam.

“Ja, es kommt mir sehr vertraut vor und ich habe das Gefühl, dass ich kaum noch darüber nachdenken muss. Es passiert einfach. Es ist ein Gefühl, was schwer zu beschreiben ist. Als wäre ich eins mit der Klinge?”

Versuchte die 18 Jährige ihr Gefühl zu beschreiben. Trotzdem fühlte sie sich in Machttechniken wie Levitation sicherer als im Lichtschwertkampf. Der Sith Shim’rar hatte nicht so viel auf Lichtschwerttraining gesetzt, sondern ihr mehr die Geheimnisse der Macht anvertraut. Der Nautolaner bewarf sie schließlich mit Schaumstoffbällen. Es war lächerlich zu dem, was sie damals sonst abwehren musste. Meistens waren es Steine gewesen oder Messer oder noch schlimmeres. Wut kam erneut in ihr hoch, darüber, was Shim’rar ihr damals angetan hatte und sie erinnerte sich, wie sie damals die riesigen Steingeschosse, die er auf sie geworfen hatte, abwehren sollte. Ari’a löste eine Hand vom Lichtschwertgriff, während sie trotzdem versuchte seine Angriffe zu parieren und zerriss grob mit der Macht die Geschosse, ehe sie in ihre Nähe kamen oder lenkte sie zurück zu ihrem Verursacher und dies mit voller Wucht. Gleichzeitig wurden ihre Hiebe mit dem Lichtschwert immer härter und schneller und in ihrer Wut kämpfte sie plötzlich nicht mehr gegen Q’Tahem, sondern gegen Shim’rar. Die Tentakeln des Nautolaners erinnerten sie an die Lekkuschwänze des lilanen Twi’leks, der sie so lange gequält hatte. Mit heftigen Hieben, die mehr und mehr willkürlich wirkten und nicht mehr der Form I entsprachen, schlug sie auf Q’Tahems Klinge ein und drängte ihn mit vollem Zorn zurück und hob dann die Hand, um ihn mit einem heftigen, Hass getränkten Machtstoß gegen die nächste Wand zu schleudern. Sie bemerkte dabei selbst nicht was sie tat und, dass es nicht Shim’rar war, gegen den sie kämpfte, sondern Q’Tahem.

“Ich bin nicht schwach! Jetzt beweise ich es dir, dass ich es längst nicht mehr bin! Du hast mir mein Leben zur Hölle gemacht und auch das Leben meiner Eltern zerstört! Nun wirst du dafür bezahlen, so wie du es verdient hast! Mörder!”

Mörder ihrer geliebten Eltern. Wieder griff Ari’a lieber auf die Macht zu, als auf ihre Fähigkeiten mit dem Lichtschwert und setzte dazu an, den Nautolaner mit der Macht zu würgen und sie merkte dabei nicht, wie auch die anderen im Trainingsraum erschrocken mit ihrem Training pausierten. Ihr Lichtschwert hielt sie im Moment nutzlos in der Hand. Die Macht als Waffe lag ihr besser.

[Lianna / Lola Curich / Basis der Jedi / Trainingsraum] Q’Tahem, Ari’a und andere Schüler
 
Lianna, Jeditempel, auf dem Weg zum Trainingsraum: Ribanna und Kestrel


Ziemlich ernst sagte die Jedimeisterin zu Ribanna, dass sie niemals die dunkle Seite der Macht unterschätzen sollte. Ihre ernste Miene und der Tonfall ließen Ribanna stocken. Irgendwie war ihr die Situation in dem Moment nicht ganz geheuer. Sie wusste nichts darauf zu sagen. Sie merkte nur, dass ihr Herz wie wild pochte. Es war ja nicht so, dass Ribanna der dunklen Seite zugeneigt war. Wahrscheinlich hatten die Sith mit Taras Verschwinden zu tun. Und, sie dachte an die kleine Nevis, Taras Tochter. Was hatte diese Familie, was hatte die Kleine schon alles durchgemacht!? Immer waren es Sith gewesen. Und dann das tödliche freigesetzte Virus! Ribanna ging es um etwas Anderes. Sie unterschätzte nicht die dunkle Seite. Das war es nicht! Aber, das die Meisterin das von ihr glaubte bzw. dachte, traf sie sehr und dieser Schreck war ihr in die Glieder und in die tiefsten Eingeweide gefahren. Sie wusste im Moment aber auch nichts zu sagen, was sie entlastet hätte. Die Frage war eh, ob nicht jeder Mentor ihren Schülern das auf den Weg gaben. Daher wollte sie beim Schweigen bleiben. Womöglich würde sie am Ende alles nur verschlimmern. Doch, wie ernst die Meisterin plötzlich geworden war, traf Ribanna. Für diese war es nicht nur eine daher gesagte Floskel. Sie wusste, wovon sie sprach. Und, so ließ Kestrel in der Tat Worte folgen, die das Ganze untermauerten. Die Padawan konnte nicht anders, sondern schämte sich, ohne genau zu wissen, warum. Als die Meisterin am Ende der Ausführungen Ribanna bat, sie ernst zu nehmen, sagte Ribanna zügig:

“Ja, Meisterin, das werde ich, versprochen. Und, hab` ich doch auch schon vorher!”,

und fragte sich, mit welchen Worten sie die Meisterin dazu gebracht hatte, das anzuzweifeln. Oder, hatte sie doch daran gezweifelt? Vielleicht hatte sie es nicht ganz so toternst wie ihre Meisterin genommen, aber gezweifelt daran, niemals. Aber, das lag wohl daran, dass sie aneinander vorbei redeten. Okay, sie hatte es vielleicht relativiert und die Meisterin hatte ihre Gedanken erraten. Fast sehnte sie sich nach ihrem vorherigen Leben im Tempel der vier Elemente, was natürlich der unangenehmen Situation, ihrem Frust und der Eifersucht auf Q`Tahem geschuldet war und ziemlich die Vergangenheit verklärte. Doch zu ihrer Verteidigung war es bis zu besagtem Tag, der ihr Leben drastisch verändert und sie in den Jeditempel gebracht hatte, auch für sie persönlich idyllisch gewesen, weil sie von den ganzen Geschehnissen dort bis dato nichts mitbekommen hatte, die da längst abgegangen waren.

Wollte Kestrel sie tatsächlich nicht tadeln oder sagte sie das nur so und weshalb fühlte es sich dennoch so an?
Und, als wäre es des Tadels nicht genug, fügte Kestrel hinzu, dass schließlich das Verhalten einer Padawan immer auf den Meister und auf den Orden zurückfallen würde. Sie seufzte geknickt. Es kam ein Leises:


“Ja. Ich habe es verstanden.”

Fieberhaft überlegte sie indessen, was sie bisher Beschämendes getan haben könnte, was ihre Meisterin veranlasste, das zu ihr zu sagen. Das war doch bloß vorhin gewesen, das eine Mal im Speisesaal. Man hätte denken können, ihr wäre übel gewesen und sie musste rasch hinausrennen. Nun gut, dort hatten alles Jedi gesessen. Die konnte man wohl nicht täuschen. Dennoch, lud hier Kestrel nicht gerade alles auf sie ab, was sie eigentlich gerade Brianna an den Kopf werfen wollte? Ribanna legte sich die Worte zurecht:” Ja, der Stuhl hatte ziemlich laut gekippelt, wie peinlich vorhin, aber das mit Brianna toppt wohl alles!” Doch, Ribanna war im Wesen nicht frech und biss sich auf die Zunge und schluckte die hässlichen Worte hinunter. Kestrel war besorgt um ihren Ruf und Ribanna wollte den nicht schädigen und Kestrels Kummer dahingehend erhöhen. Das lag ihr fern. Ribanna mochte und verehrte ja schließlich Kestrel. Daher störte es sie ja auch so sehr, die zweite Geige an ihrer Seite spielen zu müssen. Aber ihr schaden oder Kummer bereiten, lag Ribanna fern.

Dann sprach jene davon, Tara nicht ersetzen zu können und zu wollen. Nein, sie war nicht Tara und diese war ganz anders gewesen, aber sie liebte und verehrte Kestrel genauso wie Tara.


“Das ist es nicht!”

Endlich kam sie zu dem wunden Punkt. Sie wusste doch, worum es ihr ging! Und, sie wollte sie nun mehr einbeziehen und ihr mehr Zeit widmen. Ribannas Gesicht hellte sich bei ihren Worten auf und ihre Augen strahlten. Nichts Anderes hatte sie sich gewünscht! Am liebsten wäre sie Kestrel um den Hals gefallen, doch sie traute sich das so spontan nicht. Daher fragte sie sie:

“Darf ich dich umarmen?”

Natürlich sagte sie nicht Nein!

Was dann Kestrel zum Thema Vollkommenheit sagte, war ihr gar nicht so unvertraut. Es ähnelte sehr dem Ideal im Tempel, aus dem sie stammte.

“Das klingt alles vernünftig.”

Vor den Trainingsräumen angekommen, wählte Ribanna den Lichtschwertkampf als Training. Kestrel wollte mit Ataru fortfahren, welches Ribanna gut gefallen hatte und sie auch darin talentiert schien. In dem Moment fiel ihr Q`Tahem neidvoll ein, wie excellent er sein Lichtschwert schwingen konnte und was er und Kestrel für einen tollen Kampf auf dem Flug vorgeführt hatten. Sie wollte ihn einholen und überholen! Sie war beim ersten Mal schon ziemlich gut gewesen, hätte Q`Tahem sie mit dem Lichtschwert und dem Sofa nicht abgelenkt, dachte sie wütend und jetzt wurde ihr es sonnenklar. Er hatte das mit Absicht gemacht! Warum merkte die Meisterin nicht, wie hinterhältig der Jedi war?!

Die Jedi begann indes, nochmal etwas zum Stil zu sagen. Für die Schülerin war das eine Wiederholung, bis auf das mit dem raschen Ermüden. Das wollte sie sich merken.
In ihren Ausführungen, lobte Kestrel sie beiläufig wegen ihrer körperlichen Fitness. Das pustete die Wut, die in ihr gerade wieder wegen Q`Tahem hochgekommen war, fort.

Und dann konnte Ribanna damit punkten, Brianna zu kennen. Natürlich hatte sie sofort Kestrels Interesse. Sie wollte mehr wissen. Ribanna hatte Kestrels Ohr!


“Nun, es war mein erster Tag im Tempel und ich wurde zu ihr geschickt oder ging zufällig in den Trainingsraum. Ich weiß es nicht mehr genau. Zufall war alles wohl eher nicht, eher Fügung. Es war noch ein anderes Mädchen da und Tara mit ihrer Tochter Nevis. Brianna sollte sie speziell unterrichten, also Tara, aber sie kümmerte sich um uns alle und hatte die Augen für jeden im Trainigsraum. Sie gab mir ein Holzschwert, eben erster Tag, und wir sollten, die andere Vorschülerin und ich, auf einem Schwebebalken kämpfen. Das war cool. Brianna hielt mich für sehr talentiert. Ich lernte dort Tara kennen und so kam es, dass ich irgendwann ihre Schülerin wurde. Ich durfte mit auf Mission. Auf dem Flug teilten Tara und ich uns ein Zimmer. Ich durfte sie und Jedirat Wes Janson in einer kleinen Gruppe begleiten und wir waren die ersten Jedi, die nach dem Abzug der Sith und Imperialen den Tempel auf Coruscant betreten durften und zurück in Besitz nahmen. Er war in einem schlimmen Zustand und wir trafen auch auf üble Gestalten. Dort in einem der Türme in einem Ratszimmer wurde Tara, damals noch die Schülerin von Wes, von ihm befördert und ich wurde an Ort und Stelle ihre Schülerin.”

Sie musste aufhören, denn sie musste Tränen wegschlucken, zu ergreifend war diese wundervolle Erinnerung. Es kam ihr alles unglaublich lange her vor. Kestrel machte indes alles für ihr Training startklar, während Ribanna mit den Tränen kämpfte. Man gut, dass Kestrel sie gerade nicht direkt ansah.

Die Jedimeisterin trainierte dann selbst. Gespannt sah Ribanna zu und achtete auf die Möglichkeiten, die man einbauen konnte. Kreativität und Geschicklichkeit, Durchhaltevermögen und Gelenkigkeit, waren ebenso gefragt, wie das rasche Entscheiden im richtigen Moment, was man wie einsetzen könnte. Und Letzteres fand Ribanna am schwierigsten. Die Padawan hatte sich das schon gedacht, dass sie danach dran sein würde. Natürlich wurde der Droide dafür schwächer eingestellt. Auch ihr Lichtschwert. Kestrel wollte sie dabei genau beobachten. Das war gut. Ribanna sprang leichtfüßig auf das Podest und aktivierte ihre azurblaue Klinge. Das sah immer unglaublich gut aus. Dabei könnte man glatt vergessen, dass es sich hierbei um eine tödliche Waffe handelte. Aber das Blau ließ das kurz vergessen.

Dann legte die Padawan los. Der Droide war, wenn auch nicht sehr stark im Level eingestellt, ein ebenbürtiger Gegner. Die Padawan wich anfangs aus und konterte. Der Droide hatte den Angriff gestartet. Sie drehte sich geduckt , fast tänzerisch, weg und schlüpfte unter dem Arm des Droiden durch und hieb dann von unten nach oben das Lichtschwert schwingend, auf dessen ungeschützte Seite. Doch dann attackierte der Droide sie erneut und heftiger und länger als beim Start des Kampfes und trieb die junge Padawan in eine Enge. Hinter ihr war eine Wand. Links neben ihr eine Ecke. Sie versuchte sich, mit dem Rücken an der Wand zur Seite weg lang schabend, aus der misslichen Situation zu befreien und ließ das Lichtschwert des Gegners nicht aus den Augen und setzte sich zur Wehr. Doch es gelang ihr nicht. Das Ende der Podestseite nahte. Dann fiel ihr ein, man könnte einen Machtstoß einsetzen und das tat sie dann auch und gewann Distanz. Daraufhin wendete sich das Blatt. Sie griff nun den Droiden an. Von da an, setzte sie die Macht immerzu ein. Sie machte teils akrobatisch tänzerische Elemente dabei. Ihr kam dabei zugute, dass sie mal Tempeltänzerin gewesen war. Vor ihren Augen war kein Droide mehr. Sie sah stattdessen Q`Tahem. Sie leitete ihren Hass in ihren Arm, und letztlich ins Lichtschwert und schlug auf ihn ein. Langsam kam sie ganz schön ins Keuchen und Schwitzen. Es war anstrengend. Ribanna hoffte, dass Kestrel die Übung bald beenden würde. Langsam konnte sie nicht mehr.



Lianna, im Jeditempel, Trainingsraum 8: Kestrel und Ribanna
 
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Lianna, Jeditempel, auf dem Weg zum Trainingsraum: Ribanna und Kestrel

Kestrel stand mit dem Rücken zur Wand gelehnt und hielt dabei ihr Datapad in der Hand und notierte sich einige Dinge, während sie ihre Padawan im Kampf beobachtete. Sie war froh, dass sie ihren kleinen Konflikt lösen konnten und die Umarmung von Ribanna war herzlich gewesen. Für den Moment glaubte die Jedi-Meisterin, dass die Eifersucht zu Q’Tahem getilgt war. Allerdings musste sie die ehemalige Tempeltänzerin im Auge behalten, denn man fiel für gewöhnlich schnell wieder in alte Verhaltensmuster.

Die Geschichte zu ihrem ersten Trainingskampf hier auf Lianna war rührend und ergreifend. Gerade, weil es auch die erste Begegnung mit Tara gewesen war, was die Geschichte schließlich dahin führte, wie die Jedi auf Coruscant befördert und Ribanna zur Padawan geworden war. Die Holzschwerter erinnerte Kestrel nur zu sehr an die ersten Trainingsstunden mit Brianna. Sie hatte von ihren Trainingsmethoden viel übernommen. Hoffentlich standen sie noch auf den gleichen Seiten. Sie hoffte es so sehr.

Ribanna ließ sich gerade an die Wand treiben, befreite sich jedoch geschickt mit einem Machtstoß aus ihrer unangenehmen Lage. Wieder machte sich die Jedi-Meisterin Notizen. Doch was dann folgte, war nicht ungewöhnlich, doch aber nicht das, was Kestrel sehen wollte und die Jedi hob die Hand.


“STOP!”

Rief sie ihrer Padawan zu, welche in Rage den Droiden attackiert hatte. Die Coruscanti löste sich von der Wand und lief Ribanna entgegen und sprang mit einem leichtfüßigen Machtsprung auf ihre derzeitige Plattform.

“Du hast dich gut geschlagen. Deine Bewegungen sind sehr flüssig und sauber ausgeführt und zwischendurch wirktest du wie eins mit deinem Lichtschwert, so wie es sein soll. Verwende ruhig mehr Saltos, um deinen Gegner zu verwirren. Wir können das gerne üben, wenn du magst.”

Begann Kestrel zunächst positiv und wurde dann ernst.

“Du solltest jedoch mehr auf deine Umgebung achten. Es wäre nicht nötig gewesen, dass der Droide in der Lage ist, dich an die Wand zu drängen. Du musst die Wand fühlen, ehe du sie berührst und dem Hindernis oder dem Abgrund oder was auch immer dich erwartet ausweichen, um dich nicht in die Ecke drängen zu lassen. Wir werden dazu auch noch einmal eine Übung machen, um deine Wahrnehmung ohne deine Augen zu verbessern.”

Führte sie fort und legte dann ihr Datapad beiseite und atmete tief durch.

“Und Wut und Zorn hat in einem Kampf nichts verloren. Was hat sie ausgelöst? Es machte ab da an deine Lichtschwertführung ungenau und schlampig. Noch dazu hat es dich zusätzlich geschwächt und diese Gefühle sind wie gesagt gefährlich. Sie machen dich auch angreifbar für deinen Gegner. Du wirst dich kurzzeitig stärker fühlen, ja, aber du siehst selbst wie sehr du nun schwitzt. Du hast all deine Energie in deine Emotionen gelenkt. Wäre der Kampf länger gewesen, hättest du verloren durch Erschöpfung. Abgesehen davon…weißt du ja mittlerweile wohin diese Gefühle führen und zwar zu nichts Gutem. Wut macht blind. Du wirst unvorsichtig dadurch im Kampf. Es könnte dein Leben kosten oder auch das Leben eines Anderen. In einem Kampf kämpfen wir Jedi stets ohne Gefühle, mit einem reinen Geist und kühlem Kopf. Nur so sind wir frei von Gedanken und sehen mehr Möglichkeiten im Kampf und handeln objektiv. Das ist sehr wichtig.”

Erklärte Kestrel und klopfte ihr dann auf die Schulter.

“10min Trinkpause, dann kümmern wir uns um deine Überschläge.”

Mit einem Rückwärtssalto brachte sie sich wieder unter die Plattform und grinste Ribanna von unten an.

“Versuch es doch auch.”

Forderte Kestrel sie heraus und würde notfalls mit der Macht eingreifen, falls es schief ging.

Nach der Trinkpause baute die Jedi-Meisterin einen Parcours auf, der nur dazu diente ihn mit Saltos zu überwinden.


“Es muss sich so anfühlen, als müsstest du nicht mehr darüber nachdenken.”

Meinte Kestrel, während sie die einzelnen Stationen selbst vor turnte.

30min später veränderte sie den Parcours erneut am Schaltpanel und verband ihrer Padawan schließlich die Augen.

“Und nun noch einmal. Diesmal ohne deine Augen. Du brauchst sie nicht. Fühle deine Umgebung. Ich stehe unten und pass auf dich auf. Keine Sorge.”

Mit einer eleganten Schraube brachte sich Kestrel wieder nach unten und beobachtete nun Ribanna oben auf den Plattformen und hielt sich bereit, falls sie die junge Frau auffangen musste.

“Nach der Übung ist dann für heute Schluss und wir gehen zur Kantine. Es ist schon spät, ehe wir nichts mehr bekommen.”

Ribanna machte gute Fortschritte und Kestrel machte mit ihrem Datapad einige Videos und zeigte jene danach ihrer Schülerin. Darunter war auch der Kampf gegen den Droiden aufgezeichnet.

“Du wirst immer besser. Du kannst stolz auf dich sein! Das Training war heute hart. Dehne dich noch ein wenig, dusche und wir treffen uns dann in der Kantine. Denk dran, in einer Stunde ist schon Küchenschluss.”

Meinte Kestrel und verabschiedete sich dann, nachdem sie den Trainingsraum wieder resetet hatte und ging selbst duschen. Nach 20min war sie in der Kantine und aß mit Ribanna zu Abend und traf dort auch Q’Tahem und fragte ihn nach Ari’a und wie es gelaufen war. Schließlich verabschiedeten sich alle und Kestrel ging in ihr Quartier. Zoey hatte sie nicht weiter mehr gesehen. Wahrscheinlich war sie früher essen gewesen. Mittlerweile war es auch wirklich spät geworden, weshalb auch Kestrel es als unhöflich empfand, Zoey noch einmal zu fragen, ob sie das Holocron zurück zu den Archiven gebracht hatte. Es hatte auch gestern gut funktioniert gehabt. Vielleicht arbeitete sie sogar noch daran. Sie würde sie morgen früh danach fragen. Kestrel ging schließlich ins Bett und gönnte ihrem Körper wohlverdiente Ruhe, die sie sich sonst so selten leisten konnte.

Schweißgebadet erwachte Kestrel in ihrem Bett. Ihre Leinentunika für die Nacht war komplett nass und sie atmete schnell. Schweißperlen liefen ihr über die Stirn. Sie hatte einen Traum gehabt und doch war es eher wie eine Vision gewesen. Ihr Blick auf ihrem Chrono verriet, dass es mitten in der Nacht war. Es war kurz vor Mitternacht. Lange hatte sie nicht geschlafen. Schnell zog sich die Jedi-Meisterin um und schlüpfte in ihre Tunika. Diese Warnung in der Macht konnte sie nicht ignorieren. Mit Schlaf war es nun eh vorbei. Sie hatte Sith gesehen und ein Holocron und dazu viel Leid und Schmerz. Die Sith waren nur Schemenhaft gewesen, doch das Holocron hatte sie genau erkennen können. Es war jenes gewesen, was sie Zoey gegeben hatte. Mit einer enormen Geschwindigkeit erreichte sie das Quartier von Zoey, doch es war leer. Sie war nicht da. Mit der Macht fühlte sie hinaus und stellte mit größerem Erschrecken fest, dass sich die Archäologin überhaupt nicht mehr in der Jedi-Basis befand.

Mit Machtgeschwindigkeit sprintete sie in die Jedi-Archive. Doch auch hier fehlte das Holocron und eine Ohnmacht erfasste Kestrel. Das konnte doch nicht wahr sein!

Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht! Es passte nicht zu Zoey!


Eilnachricht an Q’Tahem, Sane, Sarah, Ribanna

Es tut mir leid für die späte Störung, doch ich brauche dringend eure Hilfe. Wir treffen uns sofort an meiner Expedition im Hangar H2. Alles weitere erkläre ich euch dort! Es ist dringend! Beeilt euch! Es ist etwas entsetzliches passiert!”

Ende der Nachricht von Kestrel Skyfly

Schickte sie die Nachricht los und rannte zum Hangar. Ihre Gedanken rasten und sie konnte sich keinen Reim daraus machen, doch es musste etwas furchtbares im Gange sein, wenn die Macht sie so sehr warnte. So etwas hatte sie lange nicht gehabt. Womöglich hatte sie die Warnung mit Brianna völlig fehlinterpretiert. Vor der Expedition blieb sie schließlich stehen und lief dann unruhig auf und ab und mahnte sich zur Ruhe. Es gab vielleicht auch eine plausible Erklärung für all dies hier.

Lianna, Jeditempel, Hangar H2 vor der Expedition-Kestrel und einige Wartungsdroiden
 
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Lianna, im Jeditempel, Trainingsraum 8: Kestrel und Ribanna


Endlich hörte Ribanna das ersehnte : “Stopp”! Kestrel stand auch schon neben ihr auf der Plattform. Ribanna deaktivierte den Droiden mit der Macht und dann ihr Lichtschwert, dessen Farbe sie unübertrefflich schön fand. Sie musste erstmal nach Luft ringen. Sie hatte das Gefühl, sie bräuchte gleich ein Sauerstoffzelt. Zudem war sie sehr durchgeschwitzt. Kestrel ließ ihr aber kaum Zeit zum Durchatmen. Sie begann sofort mit der Auswertung. Ribanna selbst fand, wenn sie den Kampf für sich reflektierte, dass sie sich gut geschlagen hatte. Doch, nach ihrer Selbstreflektion fragte diese nicht, sondern lobte sie sofort. Das hörte das Mädchen natürlich gerne. Eins mit dem Lichtschwert! Wow, das klang wirklich gut! Sie sollte ruhig mehr Saltos benutzen. Sie nickte. Klar, warum nicht!

Plötzlich drehte sich aber der Wind. Kestrel wurde ernsthaft. Der Ton änderte sich. Ihr Blick unerbittlich ernst! Ribanna wurde es flau im Magen. Sie konnte sehr streng sein! Die Kritik nahm Ribanna ernst. Die Meisterin hatte recht. Sie musste auf die Umgebung mehr achten. Sie dachte an die Raser. Eine Auswirkung der schlimmen Seuche durch das Virus! Sie wusste selbst, wie schnell man tot sein konnte. Ein winziger Augenblick der Unachtsamkeit genügte.

“Ja, Meisterin!”

Sie wollte mit ihr auch eine Übung ohne ihren Sehsinn machen. Ribanna musste wirklich üben, mehr die Macht einzusetzen. Schon instinktiv! Kestrel wollte ihr helfen, ihre Fehler zu überwinden.

Nun legte sie ihr Datapad weg, auf dem ihre Aufzeichnungen waren. Erst dachte Ribanna, sie wäre fertig gewesen, doch Kestrel blieb vor ihr stehen und hielt auch ihren Augenkontakt. Nanu, was war denn los? Dann kam eine Standpauke. Ribanna hatte gar nicht bemerkt, dass sie Wut und Zorn eingesetzt hatte. Sie stand da, wie ein begossener Pudel. Beschämt dachte sie an ihre feindseligen Gedanken beim Kampf. Sie errötete. Kestrel wollte wissen, was das ausgelöst hätte. Sie zuckte mit den Achseln, als wüsste sie es nicht und sah wegen ihrer Lüge nach unten auf ihre Schuhspitzen, denn den Augenkontakt konnte sie nicht länger aufrecht halten. Ribanna konnte ja schließlich unmöglich die Wahrheit sagen. Die Meisterin nannte gute Argumente, warum das alles Andere als gut gewesen war. Das sah Ribanna ja auch ein. Man gut, dass es nur ein Übungskampf gewesen war, dachte sich die Padawan. So war sie nur verschwitzt und total erschöpft. Wäre es ein echter Kampf gewesen, der länger gegangen wäre, bis es einen Sieger geben würde, hätte sie ihn laut Aussage ihrer Meisterin verloren und wäre womöglich mausetot. Ein schlimmer Gedanke. Deshalb wollte sie alles von Kestrel Genannte, ernst nehmen und verinnerlichen.

Ribanna traute sich gar nicht mehr aufzuschauen, bis die Meisterin ihr versöhnlich auf die Schultern klopfte. Trinkpause, oh wie schön, denn ihre Kehle war total ausgetrocknet. Schnell war Kestrel wieder bei der Sache und stand nach einem gekonnten Rückwärtssalto unter der Plattform und forderte Ribanna auf, es ihr nachzumachen. Der Salto war nicht das Problem, die Höhe jedoch war neu dabei. Ribanna dachte diesmal daran, die Macht mehr einsetzen zu müssen. Immerhin hatte die Meisterin ihr ja das gerade vor wenigen Minuten gesagt gehabt. Das war dann nur ein aufwendigerer Machtsprung! Saltos hatte sie beim Tanzen früher zur Genüge gemacht! Also, tat sie, was die Meisterin von ihr verlangte und siehe da, schon stand sie fröhlich neben ihr.

Trinkpause! Das ließ sich Ribanna nicht zweimal sagen. Sie stürzte zu ihrem Rucksack und trank die ganze Flasche leer. Hoffentlich würde jetzt ihr Magen nicht schwappen, dachte Ribanna bekümmert, denn sie wollten doch Saltos machen! Daran dachte sie aber jetzt erst, nachdem die Flasche leer war!

Kestrel baute einen spannenden Parcours auf. Extra für sie. Ribanna gefiel das. Kestrel turnte dann vor, sie nach. Es fiel ihr leicht. Es machte unglaublich viel Spaß, wenn nur ihr Bauch nicht so schwappen würde! Hoffentlich hörte es die Meisterin nicht, doch sie schien unbeeindruckt.

Dann wurde alles verändert und ihre Augen wurden verbunden. Ribanna wurde schnell klar, dass sie ohne Augen sehen konnte. Dank der Macht! Das war der Wahnsinn! Und, sie fand, sie war gut. Das Schwappen ließ nun auch nach. Sie fühlte sich prima. Und, zu ihrer eigenen Überraschung, fiel sie nicht von der Plattform runter. Ribanna hatte auch keine Angst deshalb verspürt. Kestrel stand unten, bereit sie aufzufangen. Ribanna hatte ihr voll und ganz vertraut.

Dann wurde das Training für beendet erklärt. Die Stunden waren im nu verflogen.


“Das hat mir heute sehr viel Spaß gemacht!”

Ribanna hatte die Hoffnung, dass das jetzt täglich so sein würde. Und, das war toll. Kestrel zeigte ihr so manches Video vom Training. Es war gut, sich mal selber in Aktion zu sehen. Ribanna sollte stolz auf sich sein. Sie war froh und unglaublich stolz auf ihr Lob. Dafür hatte sie auch mächtig geackert! Und, jetzt hatte sie einen Bärenhunger. Oder gar, Banthahunger! Kestrel mahnte zur Eile, damit sie noch in der Kantine etwas abbekommen würden. Nur eine Stunde noch bis Küchenschluss! Wo war nur die Zeit geblieben? Auf Geheiß der Meisterin dehnte sie sich noch. Sie beeilte sich!

Jetzt zum Duschen! Ab in ihr Quartier. Ribanna schlug einen Sturmschritt an.
Das warme Wasser tat gut und Ribanna geizte nicht mit Duschbad. Im Speisesaal angekommen, war die Gemüselasagne längst aus. Schade! Ribanna nahm Nudeln mit gebratenen Yot-Bohnen. Das war eine gute Wahl gewesen. Es schmeckte hervorragend! Kestrel und sie ließen es sich schmecken und sprachen dabei nicht viel. Ribanna war zu müde und hungrig. Ob das auch auf Kestrel zutraf oder ob sie mit den Gedanken woanders war, darüber wollte sie nicht spekulieren. Zum Nachtisch aß sie ein Stück Kuchen. Jetzt sehnte sie sich nur noch nach ihrem Bett. Das Training war anstrengend gewesen, merkte sie jetzt. Sie konnte kaum noch ihre Augen offen halten und sie hatte das Gefühl, sie bekam überall Muskelkater. Offenbar gab es Muskeln, die sie an sich noch nicht mal kannte! Sie fühlte sich so richtig kaputt, erschöpft, aber auf gute Art! Sie hatte sich richtig ausgepowert und fühlte sich dabei glücklich. Als Q`Tahem auftauchte, beeilte sie sich und verabschiedete sich zügig.


“Ich gehe ins Bett. Gute Nacht!”

Kaum im Zimmer fiel sie regelrecht wie ein Stein ins Bett. Das Training mit der Meisterin war cool gewesen. Ihre Worte an die Meisterin hatten etwas gebracht. Glücklich und zufrieden schlief sie schnell ein. Sie fiel in einen traumlosen tiefen Kinderschlaf. Irgendwann träumte sie, der Wecker klingelte, doch das Geräusch war anders. Sie fuhr mitten in der Nacht hoch. Schlaftrunken überlegte sie, wo das herkam. Ihr Herz raste enorm. Ihr Atem ging schnell! Feueralarm? Sie knipste das Licht an. Ihr Handy! Es war der Klingelton fürn Notfall. Was, es war etwas Schreckliches passiert? Das kam von Kestrel! Was konnte denn nur los sein? Sie sollten sofort in den Hangar zur Expedition kommen. Ribanna sprang aus dem Bett. Rasch streifte sie den Schlafanzug ab. Ribanna griff zittrig zum Unterhemd. Nun nach den Socken. Sie suchte ihre zweite Socke. Wo war die bloß? Aaah! Sie war unter den Stuhl gefallen. Vor lauter Hektik gelang es ihr nicht, sich so schnell anzuziehen, wie sie eigentlich wollte. Endlich hatte sie die Sachen vom Vortag an, ihre Jedi-Tunika. Ungekämmt griff sie zum Haargummi und machte sich rasch einen Zopf und glättete mit der Hand ihr Haar. Unentwegt fragte sie sich dabei, was los sein könnte. Sie griff nach einer Jacke und ihren Rucksack. Schnell füllte sie die Trinkflasche noch mit Wasser. Ihre Hand zitterte mächtig dabei. Für die Nasszelle zum Austreten war keine Zeit mehr, glaubte sie. Sie erlebte sowas zum ersten Mal! Sie verließ das Zimmer und machte noch schnell das Licht aus.

Ribanna rannte wie angestochen den Flur entlang. Vor sich sah sie Q`Tahem. Sie versuchte ihn einzuholen. Sie benutzte die Macht, doch es gelang ihr nicht. Sie kam dann bei ihrer Meisterin an. Keuchend.


“Was ist los?”,

presste sie atemlos heraus und hielt sich ihre Seite. Seitenstiche!


Lianna, Jeditempel, Hangar H2, vor der Expedition: Kestrel, Ribanna, Andere?
 
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[Lianna / Lola Curich / Basis der Jedi / Trainingsraum] mit Ari'a

Ihr Punkt, es gäbe gute Sith und wahrscheinlich auch böse Jedi, war ungewöhnlich aber sicherlich war auch Wahrheit darin. Die Welt war nicht einfach schwarz und weiß, es gab immer Graustufen!
Manche Jedi waren gerade am fallen und auf der anderen Seite sahen manche Sith langsam das Licht. Sie meinte man könnte es nicht verallgemeinern und es käme auf die Person an, die die Macht anwandte. Zudem behauptete sie, dass Jedi keine Emotionen zulassen würden. So wie der Nautolaner jedoch den Kodex auslegte, war das nicht so.


Ich glaube du verstehst da etwas falsch. Wir Jedi beschäftigen uns sogar sehr intensiv mit unseren Gefühlen. Es sind vor allem Gefühle wie Hass und Neid, die bei den Jedi nicht vorkommen dürfen. Und diese Gefühle sind auch für Nicht-Machtsensitive problematisch! Der Jedi Orden ist sehr viel liberaler, als du denkst… Selbst Liebe ist bei den Jedi nicht verboten, jedoch birgt sie eine gewisse Gefahr negative Gefühle wie Neid zu fördern.

, erklärte er ihr. Viele dachte so, oder so ähnlich wie Ari'a über den Jedi Orden, was einfach nicht mehr stimmte. Vieles hat sich geändert, was vor einigen Jahrhunderten noch nicht möglich gewesen wäre.

Da hast du vielleicht recht. Das Leben ist natürlich nicht schwarz weiß. Eine gewisse Tendenz ist bei den Sith aber zu sehen… Und die ist eben eher brutal und hinterlistig.

, meinte er zu ihrem Punkt, dass man nicht sagen konnte, dass die Sith immer die Bösen und die Jedi immer die Guten waren

Als er sein Lichtschwert zündete und ihr einige Schläge zeigte, dauerte es nicht lange, da nahm sie einige Schritte auf ihn zu und griff ihn tatsächlich an.
Das war überhaupt nicht so geplant, jedoch gab er dem Ganzen eine Chance. Vielleicht übertrieb er auch mit seiner Sorge?
Sie erklärte, dass sie kaum über die Bewegungen nachdenken musste, was Q'Tahem darin bestärkte den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen. Wahrscheinlich hatte sie mit dem Sith bereits einige solcher Übungseinheiten absolviert.
Er spürte in der Macht deutlich, dass die Schaumstoffhindernisse in der Twi'lek negative Emotionen hervorbrachten. Das ließ die Alarmglocken in dem Nautolaner laut läuten und er stellte den Bewurf direkt ein. Da war es jedoch größtenteils schon zu spät. Wutentbrannt wurden die Hindernisse zerfetzt, sodass der gesamte Trainingsraum mit weißer Styroporfüllung übersät wurde. Die Heftigkeit mit der Ari'a die Geschosse abwehrte, wurde auch stärker und die Dunkelheit überschattet das Gesicht der Twi'lek.
Immer härter schlug die junge Frau auf ihn ein, zudem wurden ihre Angriffe immer unkoordinierter und schwer vorhersehbar. Er selbst musste immer mehr Elemente der Form III einbauen, um ihre Schläge zu parieren. Absichtlich ließ er sich in eine Ecke drängen, während die Twi'lek immer mehr in Rage geriet, so dass sie alles andere um sie herum ausblendete. Er nutzte genau diesen Moment, um sich selbst durch eine Illusion von sich zu ersetzen. Ari'a war dabei so in ihre Wut vertieft, dass sie nicht bemerkte, dass es die Illusion war, die nun das Trainingslichtschwert hielt auf das sie gerade eindrosch.
Es war nicht unbedingt leicht eine verwechselnd echte Illusion von sich aufrecht zu erhalten und gleichzeitig das Trainingslichtschwert mit der Macht zu kontrollieren. Mit harten Schlägen flog das Lichtschwert aus den Händen der Illusion. Q'Tahem ließ seine Illusion ihre Füße verheddern und rücklings zu Boden fallen. Die Twi'lek begann mit der Macht nach ihr zu greifen und wollte dem Jedi Ritter wie es schien die Kehle mit der Macht zu schnüren.


Wut vernebelt deine Sinne und lässt dich nicht mehr klar denken.

, sprach er, als er die Illusion vor Ari'a verschwinden ließ. Sie hatte garantiert selbst gemerkt, dass etwas nicht mit dem Nautolaner stimmte, als sie ihn mit der Macht würgen wollte.

Hast du bemerkt was dir gerade passiert ist? Deine Wut hat sich immer tiefer in dich hinein gefressen, bis du nicht mehr Realität von Illusion unterscheiden konntest… Verstehst du jetzt wieso die Jedi versuchen solche Gefühle in Schach zu halten?

, meinte er mit ernstem Blick. Es musste schwierig für die Twi'lek sein ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten, nachdem sie Jahre lang auf der Straße gelebt hatte und sich darüber keine Gedanken machen musste.

Klare Gedanken sind dein wichtigstes Gut! Im Kampf aber auch im Alltag. Versuche die Wut in dir nicht an dich heran zu lassen… Wenn du bemerkst, dass es dich zu übermannen droht, dann atme tief ein und aus und versuche die Macht in der Mitte deines Körpers zu kanalisieren. Mit Wut zu kämpfen schadet nicht nur dir sondern auch allen um dich herum.

Er gestikulierte mit einer schwingenden Bewegung in Richtung der anderen anwesenden Padawane im Raum, die nun angsterfüllt und unsicher in die Richtung der beiden starrten.

Ich glaube die Lichtschwertübungseinheit ist für heute beendet. Versuche dich ein bisschen zu entspannen. Ich kann dir gerne die Gärten zeigen, wenn du magst. Dort kann man gut zu Ruhe kommen.

, meinte er ruhig und holte das Übungslichtschwert, welches vor der Twi'lek auf dem Boden lag, mithilfe der Macht zu sich her, um es wieder wegzuräumen. Er lief zu Ari'a und hielt ihr die geöffnete Hand hin, damit auch sie ihm das Übungslichtschwert geben konnte. Der Trainingskampf war keine gute Idee gewesen und viel zu früh für die Twi'lek. Er musste als Lehrer noch einiges lernen! Und er hoffte stark, dass er Ari'a nicht einen Schritt näher an die dunkle Seite herangebracht hatte.
Nachdem er einen Reinigungsdroiden aktivierte, der die zerfetzten Schaumstoffhindernisse wegräumen sollte, verließen die beiden den Trainingsraum.

Wenig später traf er zum Abendessen in der Kantine ein. Schnell entdeckte er seine ehemalige Meisterin. Er war gerade am Tisch angekommen, da verabschiedete sich Ribanna hastig. Er hatte einige Bissen seines Essens gegessen, da fragte ihn Kestrel nach der Twi'lek und wie sie sich machte.
Kurz umriss er, was in dem Trainingsraum geschehen war.


Ich befürchte, dass in Ari'a noch sehr viel Dunkelheit ist. Sie hat die Zeit mit dem Sith offensichtlich noch nicht aufgearbeitet. Ich weiß nicht, ob ich die richtige Person bin, um Ari'a wieder ins Licht zu führen. Ich vermute, mir fehlt die Erfahrung…

, sprach er unzufrieden. Er machte sich nun Vorwürfe, dass er Ari'a zur dunklen Seite brachten.

Ich denke, man muss an ihrer Aggression arbeiten. Eventuell würden Meditationsübungen helfen… Bei mir haben sie wenigstens in meinen dunklen Zeiten sehr gut geholfen.

, überlegte er laut und spielte dabei auf die Übungen an, die ihm Kestrel nach Thearterra gezeigt hatte.

Er verabschiedete sich nach dem Gespräch mit Kestrel von allen am Tisch und begab sich in sein Quartier. Dort setzte er sich an seinen Schreibtisch und holte das alte Sith Lichtschwert hervor, dessen Lichtschwertkristall er hier auf Lianna von einem Lichtschwertbauer hat herausnehmen lassen. Er nahm es in beide Hände und betrachtete es von allen Seiten. Wie viel Leid mit diesem Schwert wohl verursacht worden war?
Es war kein typisches Lichtschwert… Man konnte keine einzelnen Teile erkennen. Tief darin war immernoch eine dunkle Präsenz zu spüren. Irgendwie musste er dabei an Ari'a denken. Sie hatte, genau wie das Schwert, tief in sich eine Dunkelheit, die noch nicht ganz erloschen war…


Bis tief in die Nacht saß der Nautolaner am Schreibtisch und studierte das Lichtschwert oder Aufschriebe und Schriften, die er sich von der Bibliothek ausgeliehen hatte. Sehr spät legte er sich endlich ins Bett, aber konnte irgendwie keine Ruhe finden. Irgendwas ließ ihn nicht schlafen und lag dem Nautolaner wie ein schwerer Stein auf der Brust… Das Piepen seines Coms erschreckte ihn trotz dem späten Stunde daher überhaupt nicht, er hatte ja sowieso noch kein Auge zu getan.

Die Nachricht machte Q'Tahem jedoch tiefe Sorgen und er machte sich sofort bereit zum Hangar zu gehen.

Was ist wohl los?, überlegte er, während er mit schnellen Schritten zu Kestrels Raumschiff lief. Wieso wollte seine ehemalige Meisterin, dass sie sich am Raumschiff trafen?
Er traf als erstes bei Kestrel ein, die unruhig von links nach rechts lief.


Was ist passiert?

, fragte er.

Wo sind die anderen? Wo ist Zoey?

Er wusste nicht genau wieso er explizit nach Zoey fragte. Irgendwas in ihm wollte wissen wieso die Archäologin nicht da war… War es wegen des Holocrons?
Kurz darauf kam auch Ribanna und dann Sarah.


[Lianna / Lola Curich / Basis der Jedi / Hangar H2] mit Ribanna, Kestrel und Sarah
 
[Lianna / Lola Curich / Basis der Jedi / Hangar H2] mit Ribanna, Kestrel und Sarah (NPC)

Kestrel gingen viele Gedanken durch den Kopf. Das Gespräch mit Q’Tahem, der ihr erzählt hatte, was im Trainingsraum mit Ari’a geschehen war, ging ihr genauso wenig aus dem Kopf, wie die Tatsache, dass Zoey mit dem Holocron verschwunden war. Ihre Gedanken kreisten.

Wenn Q’Tahem die Dunkelheit in der Twi’lek gespürt hatte, so vertraute sie ihm in seiner Ansicht. Sie hatte es bereits auch gespürt, doch wenn er es genauso sah, bestätigte dies nur ihren traurigen Verdacht. Es war erschreckend gewesen, zu hören was genau sich im Trainingsraum abgespielt hatte zwischen Ari’a und Q’Tahem. In ihren Augen hatte Q’Tahem richtig gehandelt. Doch er selbst schien sich die Schuld dafür zu geben. Die Jedi-Meisterin hatte versucht ihn diesbezüglich zu beruhigen, doch er sah sich als ungeeignet, die Twi'lek als Schülerin zu nehmen. Es war schade, doch sie konnte es verstehen. Anakin, sein erster Padawan, hatte erst gerade den Orden verlassen und auch hier hatte sich der Nautolaner bereits die Schuld dafür gegeben, nicht genug Zeit mit seinem Schüler verbracht zu haben. Ari’a war ein komplizierter Fall und wahrscheinlich in der Tat eine Herausforderung als erste Padawan für ihn. Kestrel traute es ihm zu, was sie ihm auch gesagt hatte, doch sie akzeptierte auch seine Entscheidung. Sie hatte ihn jedoch darum gebeten, noch einmal darüber nachzudenken. Kestrel müsste sich sonst um einen anderen Jedi umsehen oder sie dem Rat überlassen. Sie selbst hielt es für keine gute Idee sie selbst auszubilden. Ribanna hatte bereits Probleme mit ihren negativen Gefühlen. Ari’a und Ribanna würden sich vielleicht noch gegenseitig negativ beeinflussen. Ari’a, sowie Ribanna benötigten momentan ihre alleinige Aufmerksamkeit, um sie auf den richtigen Weg zu bringen. Die Gefahr war zu groß, dass sie sonst der dunklen Seite verfallen würden. Daher wäre Q’Tahem geeignet gewesen, vor allem, weil sie ihn bereits kannte. Kestrel würde sie ungerne einem anderen und ihr fremden Jedi überlassen. All dies hatte sie Q’Tahem versucht zu erklären und ihn darum gebeten, noch einmal darüber nachzudenken.

Q’Tahem war schließlich auch der Erste, der ihrer Nachricht nachkam und den Hangar erreichte. Kestrel stoppte in ihrer Bewegung. Bis eben war sie noch unruhig auf und ab gegangen. Natürlich fragte er sofort nach, was passiert war, doch ehe sie ihm antworten wollte, wartete sie auf Ribanna und Sarah, die fast zeitgleich eintrafen.


“Ich hatte vor etwa 20min eine Vision, die sich scheinbar bewahrheitet hat. Ich habe gesehen, wie das Sith-Holocron, welches ich Zoey gegeben habe, großes Leid bringt. Nun ist Zoey verschwunden. Sie ist nicht mehr auf diesem Planeten. Ihr Raumschiff ist weg und mit ihr auch das Holocron. Das ist eine Katastrophe, wenn das Holocron in die falschen Hände gerät! Irgendetwas stimmt hier nicht. Ich spüre es! Das passt überhaupt nicht zu Zoey, dass sie einfach Eigentum des Tempels entwendet und einfach verschwindet! Wir müssen sie finden! Sie kann noch nicht lange weg sein!"

Kam die Jedi-Meisterin gleich zur Sache und sah alle drei betrübt an.

“Seit zwei Tagen warnt mich die Macht vor etwas. Ich dachte, es hätte etwas mit meiner ehemaligen Padawan zu tun gehabt, doch ich muss mich wohl geirrt haben und etwas übersehen haben. Hat Zoey irgendetwas zu euch gesagt?”

Fragte Kestrel nach und sah dann zu Sarah, welche ziemlich in Gedanken zu sein schien.

"Hast du etwas Neues bezüglich Brianna und der Rätin Eowyn herausgefunden?"

Fragte Kestrel nebenbei, da dies auch immernoch ein Problem war und Wes Janson ihr auch immer noch nicht geantwortet hatte.

"Ich habe mich etwas umgehört, aber die Lage ist heikel. Meine Quellen waren bei Aussagen über den Vorfall äußerst vorsichtig. Ich denke deshalb, dass ich von hier aus es schwer haben werde, an Informationen zu kommen. Um mehr erfahren zu können, müsste ich mich vor Ort umhören."

Kestrel nickte nachdenklich und sah sich dann nach dem Soldaten um.

“Wo ist eigentlich, Sane?”

Fragte Kestrel schließlich nach, da es eher ungewöhnlich war, dass sich der Soldat in solch einer Situation so viel Zeit ließ.

"Er hat mich eigentlich gebeten, euch Nichts zu sagen. Sane war der Meinung, dass ihr ihn nur zum Bleiben überreden würdet. Heute Nacht hat er zusammen mit Liviana Lianna verlassen. Seid Ihr sicher, dass sie das Holocron hat?"

Erzählte Sarah schließlich, auch wenn sie mit sich zu hadern schien. Kestrel sah sie verwundert an und nickte bezüglich des Holocrons ernst. Sie waren also zusammen durchgebrannt?

“Okay, das passt zumindest etwas zusammen, doch warum entwendet sie das Holocron und sagt niemanden von uns bescheid? Sie ist doch hier keine Gefangene und dies weiß sie auch. Irgendetwas stimmt an der Geschichte nicht… .”

Meinte Kestrel besorgt, auch um Sane und ging vor den Dreien auf und ab und schloss für einen Moment die Augen, doch die Macht konnte ihr Moment keine Antwort auf ihre Fragen geben.

Ribanna, hast du irgendetwas ungewöhnliches bemerkt?”

Fragte sie ihre Padawan und wandte sich dann wieder an Sarah.

"Hast du eine Möglichkeit, wie wir das Schiff von Zoey orten könnten? Sie sind jedenfalls nicht mehr im Orbit von Lianna und dies ist wirklich ein Problem. Ich habe keinerlei Anhaltspunkt, welches Ziel sie hat. Eventuell Naboo? War dies nicht ihr Heimatplanet?"

Allerdings wäre Naboo wohl zu offensichtlich.

"Bei der Sicherheitsüberprüfung von Liviana habe ich einen Peilsender bei der Schleuse ihres Schiffes platziert. Ich hatte von Anfang an kein gutes Gefühl bei ihr. Ich werde gleich überprüfen, ob der Peilsender noch aktiv ist und die Daten an Euch übermitteln, Meisterin Skyfly."

Erklärte ihr die Soldatin ernst und Kestrel nickte zustimmend. Das war ein guter Anfang.

“Sehr gut! Los, alle ins Schiff! Wir starten! Wir dürfen keine Zeit verlieren.”

[Lianna / Lola Curich / Basis der Jedi / Hangar H2] mit Ribanna, Kestrel und Sarah (NPC)
--->Weiter im Weltraum Neue Republik
 
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[Lianna - Jedi-Basis - Ratssaal] - Rätin Eleonore, Sarissia, Q'Tahem


Elenore´s Worte über die Bewusstheit über die Dinge die wir denken und die wir tun, brachten die Vahla dazu sanft zu nicken. Sie verstand worauf die Rätin hinaus wollte und das bedarf keinerlei Worte mehr von ihrer Seite. Ihr Schweigen sollte zustimmung genug sein fürs erste. Elenore wollte Sarissia´s Lichtschwert genauer betrachten und die Junge Frau nahm ihr Schwert von ihrem Gürtel und betrachtete es kurz, ihr schoss der Gedanke durch den Kopf dass man solch eine Waffe nicht einfach aushändigen sollte, geschweige denn verlieren. Doch dieser Gedanke verflog sehr schnell, denn eigentlich hatte sie keinen Grund der Rätin diese Bitte abzusagen und überreichte ihr den Griff mit einem sanften lächeln. Schweigend hielt sie es in der Hand um die Gravuren zu betrachten wärend Sarissia die weiteren Fragen einfach während der Begutachtung abschließen wollte.
Elenore
war gut darin sich nichts anmerken zu lassen ob die Antworten gut oder schlecht waren. Aber darum ging es vermutlich auch nicht, auch wenn ihre Worte hart klingen mochten, wusste sie selbst was sie damit meinte. In dem Punkt dass man nicht in die Zukunft sehen kann stimmte die Rätin auch ohne weiteres zu, beim Rest fiel der Vahla auf dass es nicht wirklich zu einer Antwort kam, im Gegenteil, schweigen zierten die Lippen der Frau vor ihr und Sarissia nickte zustimmend darauf dass man sich über solch ein Thema sehr warscheinlich sehr lange und ausgiebig unterhalten könnte. Auch wenn sie sich gerne weiter erklärt hätte, sah sie den perfekten Moment um zu schweigen in dieser Situation. Sie nutzte die Chance um Q'Tahem bei seiner Ausführung zu beobachten für einen Moment zumindest, bis sie hörte wie ihr Lichtschwert aktiviert wurde und das Orange Licht sich verbreitet. Sarissia lächelte warm, es war ihr Schwert, die Macht hatte sie zu den Teilen geführt und letzendlich auch zum Herzstück dieser Klinge. Es war eine verändernde Reise, für sie war es ein sehr langer Augenblick in dem ihre Gedanken abschweiften und sie daran dachte was passiert ist bevor sie auf Lianna Notlanden musste. Das lächeln verschwand dabei und ein hauch von traurigkeit überflügelte sie, sie versuchte ihr inneres treiben nicht nach außen dringen zu lassen, was darin endet dass ihre Mimik zu einem seichten Starren wurde, nicht einmal der Kampf auf Theatherra, von dem sie ihre Narbe hatte, bereiteten ihr für den kurzen Moment schmerzen.

Sie verspührte keinen Zorn... aber auch kein glücklichen Moment, den man eigentlich in diesen Hallen haben sollte. Sie fragte sich einfach nur wie es dazu kam. Und vor allem... Warum? War es zu einfach in ihrem Kopf gewesen... es den "Weg der Macht" zu nennen? Immerhin hatte sie schon oft zu hören bekommen dass sie unergründlich sei. Vielleicht war die Vahla deshalb so fixiert auf ihre mechianischen Fähigkeiten. Technik... war einfach Logisch und eine Reaktion hat immer eine Ursache...

Die Rätin deaktivierte wieder die Klinge, das einfahrende Geräusch eines Lichtschwertes war auch das Ende ihrer gedanklichen Abschweifung der Situation und sie lächelte wieder auf als sie ihr Schwert wieder entgegenn nahm und nickte Elenore zu.

Davon bin ich überzeugt. Auch wenn ich hoffe dass es nicht sehr oft seinen Dienst erweisen muss.

Sagte sie so sanft wie es ihre Kehle herrausbrachte und hing den Griff wieder an ihren Gürtel. als sich Elenore von ihr abwand um sich die Illusion von Q'Tahem anzusehen und sie war wunderschön. All die Gedanken und Details die ihr mitpadawan und Freund in diesen Baum gelegt hatte waren überwältigend. Für Sarissia war Er in der Macht bereits sehr viel weiter als sie selbst. Und auch wenn sie ihn nun schon lange kannte...dieses Bild würde ihr immer in Erinnerung bleiben. Auch der Moment andem Er es geschafft hatte zum Ritter ernannt zu werden. Sarissia grinste breit und freute sich sehr für ihn, am liebsten wäre sie auf ihn zugerannt und hätte ihn umarmt und sich einfach gefreut, egal was die Entscheidung für sie selbst war. Doch diesen Impuls, musste sie runterschlucken, doch das grinsen blieb.


Du hast es geschafft! Sieh dir diese Illusion an! Das überrascht sogar mich mein Lieber! Gratuliere!


Sarissia klatschte in ihre Hände und lachte freudig auf "Wenn du möchtest, kannst du natürlich noch hierbleiben und dem Rest der Prüfung deiner ehemaligen Kollegin beiwohnen. Es steht dir aber auch frei, deinen neuen Rang ein wenig feiern zu gehen." bot sie ihm an und natürlich war seine Antwort dass er nicht eher gehen würde bevor auch die Vahla ihre Prüfung ablegte und mit ihm zusammen als Ritter des Jedi Ordens wieder aus dieser Tür gingen. Sarissia war nicht überrascht, immerhin haben sie den Weg gemeinsam angefangen und es stand nie in Frage dass sie ihn nicht auch gemeinsam wieder beendeten. Naja zumindest nachdem Theatherra durch war.


Doch eine Frage blitze Sarissia nun auf... es war so still um sie herum geworden, was war ihre Prüfung eigentlich? Illusionen waren Q´s stärke...und sie war...noch bevor sie den Gedanken fertig brachte sah sie über die Schulter um ihren Oberkörper mit zu drehen, knorpel statt Knochen zu haben war ihr immer mehr und mehr ein Vorteil in ihren Augen und streckte ihren Arm in richtung des Datapads was auf sie geschnellt kam, sie griff in der Macht danach und es knallt in ihre Handfläche, worauf sie das Gesicht verzieht. Sie hatte den Schwung sicherlich ein wenig abgebremst und das Datapad letzendlich mit ihrer Handfläche zur seite Drücken können, es knallte auf den Boden und einige Splitter des Screens flogen durch die Luft, doch über den kurzen Schmerz nach zu denken hatte sie keine Zeit, denn sie hörte hinter ihr ein erneutes aufzischen eines Lichtschwerts, worauf sie die Augen verengte. Von wegen sie hoffte dass ihr Schwert nicht oft gebrauchen würde! Die Rätin war bereits dabei sie anzugreifen!


Die Vahla drehte sich zurück und nutzte den Schwung der ihr dabei blieb um sich vom Boden zu stoßen, ganz wie sie es in ihren täglichen Training machte. Natürlich gebrauchte sie die Macht dazu um eine deutliche Distanz zwischen sich und Elenore zu bringen, ihr Blick fixierte ihre Aufgabe... da war sie...die Manifestation ihrer Prüfung...ihrer Landung, folgte ein weiteres aufzischen, diesmal war es ihr Lichtschwert...welches sie in der rechten Hand hielt, die Klinge vor ihrem Körper, starrte sie die Rätin an, würde sie erneut angreifen? Sollte sie überhaupt Kämpfen? Es gab viele Variablen in dieser Sache, doch anders als vorhin gelang es ihr deutlich ihren inneren Konflikt bei sich zu halten. Sie drückte in dieser Abwehrhaltung einen Knopf an ihrem Schwert, vermutlich würde die Rätin deutlich erkennen dass sie die Klinge im Level deutlich reduzierte und es auf den "Trainingsmodus" stellte. Egal wie es weiter ging, für Sarissia war dies der wichtigste Schritt von allen, auch wenn ihre Chancen dahingehend gegen Null standen eine Rätin zu treffen...wollte sie es nicht riskieren, sollte es doch dazu kommen.


Sie spührte wie ihr grüner Freund sich mit einem Impuls bewegte, es musste sehr überwindend sein hier nicht ein zu schreiten. Doch das hier war ihre Prüfung und sie war froh darüber dass er es Respektierte.


Rätin Elenore. Bei allem Respekt... ich würde es vorziehen wenn wir unsere Schwerter wieder niederlegen würden, gegen euch zu kämpfen erfordert mit hoher Warscheinlichkeit, alles von mir, aber wenn das meine Prüfung sein soll, werde ich mich nicht zurück halten!


[Lianna - Jedi-Basis - Ratssaal] - Rätin Eleonore, Sarissia, Q'Tahem
 
Lianna - Jedi-Basis - Ratssaal - mit Sarissia (und damals Q'Tahem)

Sarissia machte ihre Sache wirklich nicht schlecht - was ein gutes Zeichen war, immerhin war es essenziell für eine eventuelle Schatten, mit unerwarteten Angriffen auch in ruhigen Situationen klarzukommen. Das Datapad überlebte den Angriff nicht, was Eleonore sicher eine Rüge des Magazindroiden einbringen würde, doch das spielte keine große Rolle. Wichtiger war, ob die Noch-Padawan ihren gleich darauffolgenden Lichtschwertangriff parieren konnte.
Die Vahla wählte den weiseren Weg des Ausweichens, und um Eleonores Mundwinkel zuckte ein leises Lächeln. Gut. Das hieß, sie wusste, wann es besser war, zurückzuweichen und nicht mit dem Kopf durch die Wand zu preschen.


In einem echten Kampf hätte die Rätin ihrer Gegnerin keine Zeit gegeben, um sich zu sammeln, doch diese Situation hier war anders. Hier ging es nicht nur darum, Sarissias Kampffähigkeiten zu testen, sondern ihre ganze Person. Würde sie sich behaupten, würde sie nervös werden, würde sie sie sogar angreifen? Nichts davon wäre per se falsch oder richtig, die Frage war nur jeweils, wie sie damit umgehen würde, welche Intentionen die Vahla haben würde.
Sie aktivierte ihre Klinge, was nur ratsam war, und Eleonore erkannte ein wenig verblüfft, dass sie übersehen haben musste, dass das Schwert ihrer Gegenüber verschiedene Energiestufen hatte. Faszinierend und durchaus interessant, und es kam erneut ans Tageslicht - die Expertin im Schwertkampf war sie nun wahrlich nicht, und erst Recht keine, was Lichtschwerter anging. Ein anderer Rat wäre wahrlich besser geeignet, diese Prüfung durchzuführen, aber das Leben war nun einmal kein Wunschkonzert.
Wie dem auch war -
sie war nun einmal hier.

Sarissia griff sie weder an, noch konnte Eleonore sonderlich starke Nervosität von der Vahla erspüren, bevor diese sprach. Amüsiert schmunzelte die Rätin bei ihren Worten. Warum nicht offen sein?

Glaube mir, da sind wir schon zwei. Aber ich fürchte, es wäre keine faire Prüfung, wenn wir nur Kaff trinken würden, während dein ehemaliger Mitpadawan auf Herz und Nieren geprüft worden ist.

Ihr Gesicht wurde wieder ernst.


Ich möchte auch nicht, dass du dich zurückhältst.


Vermutlich war Sarissia näher am Können der Cereanerin, als ihr bewusst war, aber das musste sie ihr ja nicht auf die Nase binden - und außerdem konnte Eleonore wenigstens auf etwas mehr Erfahrung zurückblicken.
Klar war jedoch, dass der erste Schritt bei Eleonore liegen musste, und so begann diese mit einer einfachen Abfolge von Angriffen, um etwaige Schwächen und Patzer aufzudecken.


Lianna - Jedi-Basis - Ratssaal - mit Sarissia (und damals Q'Tahem)
 
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