Lianna

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Ui. Da hatte Mara aber viel "erlebt" als sie sich in ihre Visionen gesteigert hatte. Worauf sollte er sich zuerst beziehen, auf was zuerst eingehen? Einiges klang unglaublich, fast als würde sie selbst nicht genau wissen wovon sie sprach. Doch fehlten die Unterbrechungen in ihrer Stimme um dies als Unsicherheiten zu kennzeichnen. Zu vielem hätte er fragen wollen, was sie damit überhaupt meinte, doch dies würde wohl in der Tat zu weit führen. So wie auch mit anderem musste er ihr einfach mal glauben. Nur weil er es nicht verstand oder nachvollziehen konnte, musste es nicht falsch sein. Sie schlug vor nach draußen zu gehen, was ein absolut willkommener Vorschlag war.

"Gute Idee, ich denke frische Luft wäre jetzt nicht das Schlechteste. Bei dem ganzen schwirrt selbst mir der Kopf." Also erhoben sich die beiden und verließen die Kammer, die Mara in die Tiefen geführt hatte. Garten. Garten? Wo lang?

"Öhm."
Er verließ sich auf sein Gefühl, dass sie erstmal irgendwohin führte, aber nicht zum Garten. Nachdem er wieder in einen Gang abgebogen war, der nirgendwohin führte – nirgendwohin wo sie hin wollten – fragte er einfach nach dem Weg. Gut, so ging es auch. Nach dreimal abbiegen waren sie endlich am Ziel und konnten einige Leute dort arbeiten sehen. Jo war vor Ort sowie auch Selina. Vorin gönnte sich einen langen, tiefen Atemzug sauerstoffreicher Luft. Laut ihren Worten und ihrem Auftreten hatte Mara endlich ihre Gabe akzeptiert und würde nun als "Mittlerin" agieren. So ganz hatte er es nicht verstanden, aber es war ihm Recht wenn sie dadurch aus ihrer "Opferrolle" herauskam. Tode mitansehen zu müssen war sicherlich eine heftige Sache, aber wie sie beide festgestellt hatten, war dies mit Sicherheit nicht so weil es die Macht lustig fand. Vielleicht hatte Mara nur ihre innere Stärke finden müssen um sich den Bildern zu stellen. Und nun war alles in Ordnung? Hatte seine Freundin in einer Art Seelenreinigung ihren Pfad der Erleuchtung beschritten? Einfach so? Jedenfalls hatte sie viel eingesetzt, sodass eigentlich davon ausgehen konnte, dass viel gewonnen worden war.

"Es ist schön dass Du deine Gabe nun nicht mehr so negativ siehst. Deine Erlebnisse entziehen sich teilweise meines Verständnisses, was aber nicht unbedingt etwas Schlechtes sein muss. Was die Macht betrifft. Wer nicht gerade von jugendlicher Arroganz oder altersbedingter Sturheit getrieben wird, kann nur zugeben, dass wir hier bei weitem nicht alles verstehen und erkennen können, was die Macht genau ist. Es scheitert ja schon daran, die Dinge zu verstehen, die tief in der dunklen Seite der Macht und im Ressort der Sith liegen. Aber selbst dieses Wissen vereint dürfte nicht ausreichen um das ganze Phänomen völlig zu entschlüsseln. Warum Licht und Dunkelheit immer gleichzeitig existieren müssen, und eine Dualität unausweichlich ist, kann sowohl physisch als auch metaphysisch erklärt werden. Daran kann man wohl nichts ändern auch wenn man sich die Sith gern wegwünschen würde."

Aber es ging hier ja nicht um die Frage nach Licht und Dunkelheit. Vielmehr um Mara.

"Ich habe deinen Geist gesehen und kann jetzt ganz anders erkennen, dass Du mich liebst. Das werde ich nicht vergessen. Vergiss dies selbst auch nicht, und teil Dich mit. Aber ich glaube dass hast Du mittlerweile auch verstanden." Jetzt machte er hier auch noch auf Lehrmeister. Wie war er erstmal drauf, wenn er 40 war? Neunmalklug? Der Blondschopf grinste verschmitzt und versuchte sich erneut ihre Worte in Erinnerung zu rufen.

"Wie darf ich mir die neu gewonnene Erkenntnis vorstellen, die Du dir selbst gegenüber hast? Erkenne ich die neu bewusst gewordene Mara überhaupt wieder?" , ärgerte er sie ein wenig.

"Zumindest scheint sie bereit zu sein neue Wege zu beschreiten und jenen Hilfe anzubieten, die sie selbst nicht hatte, obwohl sie alles selbst erkennen muss." Hoffentlich hatte er dies jetzt nicht zu missverständlich ausgedrückt. Sie wollte denen helfen, die auch Visionen hatten, wenn er sie richtig verstanden hatte. Sie selbst hatte diese Führung aber nicht bekommen. Sehr verantwortlich und mutig. Nun, was gab es noch zu sagen? Viel und auch wenig.

"Übrigens hätte ich keine Ahnung wie ich darauf antworten würde. Wer bist Du? Da kann man zig antworten hören wollen. Man kann sagen, dass man die Summe seiner Erfahrungen, Gedanken und Gefühlen ist. Dann kann man das sein, was sich in anderen widerspiegelt, welche Echos man hinterlässt und wie man gewirkt hat. Und man kann ganz unspektakulär antworten. Dass man ein Kohlenstoff - basierender Zweibeiner ist, der aus einer 'lustigen' Kombination aus Molekülen besteht. Was ist davon richtig? Alles und nichts."

Vorin zuckte mit den Schultern. Wahrscheinlich hatte Mara eine andere Antwort gefunden, die vermutlich genauso falsch und richtig war, wie die anderen. Erstmal konnten sie schauen, dass sie sich irgendwohin setzten.

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"Ja, Papa!" hätte sie am liebsten geantwortet, aber dies verkniff sie sich lieber. Was aufgrund dessen, dass sie gerade den Mund voll hätte, recht leicht zu bewerkstelligen war. Was ritt ihr Meister denn so auf den Titeln herum? Und überhaupt immer die "Erwachsenen" mit ihrem "sie". Konnte man sich dafür was kaufen? War man deshalb mehr wert? Respekt. Was sollte überhaupt Respekt sein? Täglich wurden Billionen von Wesen unterdrückt, wie Abschaum behandelt oder sonst was. Doch auf eine Grundsatzdiskussion wollte sich die Blondine auch nicht einlassen. Sie musste darüber nicht belehrt werden, sie war vernünftig erzogen worden. Hätte sie wohl einfach "Du" gesagt wenn es ihr nicht angeboten worden wäre? Wohl kaum. Andererseits woher sollte Markus das wissen? Das unter all der Koketterie auch Manieren stecken konnten. Ja, vielleicht war das Angebot der Rätin nur aufgrund der Bedingungen auf Coruscant gemacht worden, doch dies hatte sie nicht gesagt. Und Shana hatte noch nie davon gehört, dass man ein "Du" einfach wieder zurücknehmen konnte. Tja, Pech gehabt. Aber immerhin erfuhr sie mehr über die Verhältnisse bei den Jedi. Chesara war also die Meisterin und Mu …

Äh, bitte was?? Mutter? Noch einmal? Also das waren mal interessant Neuigkeiten. Das hatte sie gar nicht gewusst. Was wohl auch kaum verwunderlich war. Und außerdem: daran war auch nichts Unnormales. Warum sollten nicht auch Jedi Beziehungen haben und Kinder bekommen. Wobei die momentane Lage eher Spekulation war. Wie auch immer, es ging sie natürlich nichts an.


"Ja hat sie. Auf Coruscant bevor Du gekommen bist. Oh, ach so, euch darf ich dann auch nicht mehr duzen?" Warum eigentlich so zickig? Keine Ahnung, vielleicht weil sie sich zu Unrecht beschuldigt fühlte?

"Jedenfalls habe ich noch nie davon gehört ein bedingtes Du anzubieten. Aber mir egal, ich kann die Leute auch mit euer Durchlaucht ansprechen, wenn man das so will." Shana kaute den nächsten Biss, was nicht unbedingt zur Besserung der Lage führte, da sie sich noch mehr hineinsteigern konnte.

"Nur weil das Imperium zurzeit regiert, heißt das noch lange nicht, dass alle Coruscanti Bauernrüpel sind, die nicht wissen was Manieren sind und wie das funktioniert."

Vermutlich war das ihrem Meister nur deshalb so wichtig, weil es sich eben um seine eigene Meisterin handelte. Bitteschön. In der Galaxis ging es nun mal um Prestige und den äußeren Anschein. Sie brauchte wohl nicht behaupten sie wisse dies nicht. Gerade sie nicht. Ihm zu liebe würde sie eben mitspielen, aber eigentlich konnte sie Chesara zuviel duzen wie sie wollte. Schon komisch wie grantig sie wegen so einer Lappalie reagierte. Pff. Außerdem waren da immer noch ihre Gefühle für Markus. Nur weil ihr klar geworden war, dass nichts aus einer Beziehung werden konnte, hieß das nicht, dass sie es einfach so wegsteckte. Shana konzentrierte sich erstmal auf das Essen-Schaufeln und starrte auf den Teller, in der Hoffnung sich wieder abzureagieren. Als sie glaubte ihre Stimme wieder unter Kontrolle zu haben, schaute sie auf und versuchte möglichst schnell das Thema zu wechseln.

"Rätin Syonette war also eure Meisterin? Also noch ein Prädikat dafür eine sehr qualitative Ausbildung zu bekommen. Nicht dass ich dies nicht schon gewusst hätte."

Das Zunge-Rausstrecken ersparte sie ihnen beiden Mal. Ihre Stimmung hatte sich relativ schnell wieder gefangen. Da sie nicht viel bestellt hatte, war sie auch fast so gut wie fertig mit essen. Es tat wirklich gut, wieder etwas im Magen zu haben, ohne sich gleich durch eine Mega-Portion wie ein gestopftes Geflügel vorzukommen.

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Wie erwartet war Shana mit seiner Zurechtweisung nicht zufrieden. Sie war zickig, wie immer. Es gehörte zu ihr, wie ihr Kampfgeist und die endlose Fragerei. In Zukunft würde sie sich etwas mehr zusammenreißen müssen, das stand für Markus klar fest. Er lehnte sich zurück, nahm die Hände von seinem Glas und verschränkte die Arme vor der Brust. Sein Blick war nun ernst. Er nickte, als sie ihm beteuerte, dass die Rätin ihr das Du angeboten hatte. Es war in Ordnung, solange Chesara dies so entschieden hatte.

"Du darfst dich nicht immer sofort persönlich angegriffen fühlen!"

Noch eine Zurechtweisung? Nein, eigentlich mehr ein guter Rat. Der Corellianer meinte es ernst. Er war an einem Punkt angelangt, der ihn nicht mehr spaßen ließ. Als hätte es auf einmal klick gemacht. Es war schon immer ein schmaler Grad gewesen, der zwischen den verschiedenen Stimmungen des Jedi-Meisters lag. Er konnte von einem Moment auf den anderen ein Lächeln verschenken, Witze reißen und im Anschluss daran ernsthaft nachdenklich sein oder gar wütend. Es war eine Art, die Chesara nicht gerade gemocht hatte, doch es war eben ein Teil von ihm. Nach Corellia, als er im Exil war, hatte sein Leben nicht viel Humor beinhaltet. Auf Coruscant war es eben jener, der ihn am Ball gehalten hatte. An diesem Tag gehörten wieder alle Seiten zu ihm, wie ein vollständiger Würfel...

"Ich habe dir das Du angeboten. Meine Beziehung zu meinen Schülern sollte eng sein, auf Vertrauen basieren. Du musst abwägen, wann es richtig ist, besondere Anreden zu nutzen. Es gibt Situationen, bei denen es einfach besser ist, dazugehört!"

Markus stieg in das Schweigen mit ein. Er löste die Arme aus der Verschränkung, nahm das Glas zur Hand und schwenkte es, bevor er einen kräftigen Schluck daraus nahm. Der Saft war ihm fremd. Ein ganz neuer Geschmack. Einerseits schmeckte es süß. Im Abgang schien er jedoch etwas bitter. Insgesamt nicht schlecht. Eine gute Wahl der jungen Frau.
Sie wollte das Thema wechseln, lenkte es auf Marks Ausbildung, da er ja angeschnitten hatte, dass er Padawan von Chesara gewesen war. Er stellte das Glas ab und nickte dabei bestätigend, noch ehe er antwortete.


"Rätin Syonette war meine Meisterin und obwohl es nicht immer einfach war, hat sie ihre Aufgabe gut gemacht."

Er dachte an die zahlreichen Meinungsverschiedenheiten. Markus war wirklich kein einfacher Schüler gewesen. Sehr emotional und instinktgesteuert. Obwohl er schon immer großen Wert auf Höflichkeit gelegt hatte (hatte er früher doch tatsächlich alle Damen mit Handkuss begrüßt - eine Begebenheit, über die er heute nur schmunzeln konnte), war er in Streitgesprächen immer laut und auch frech geworden. Er war nicht stolz darauf, Chesara manchmal Kummer bereitet zu haben, doch stand er zu manchen Entscheidungen auch heute noch.
Mittlerweile war er Jedi-Meister, Wächter des Ordens und er konnte auf so einiges stolz sein, was er in seinem bisherigen Leben vollbracht hatte. Dennoch überkamen ihn in Extremsituationen Zweifel. Wie damals nach Corellia, wo er seinen ehemaligen Schüler, Caleb, aus den Augen verloren hatte. Er dachte noch oft an ihn. Ein Musterschüler, von dem die meisten Jedi-Ritter und -Meister nur träumen konnten. Caleb war aber nicht nur sein Padawan gewesen. Er war zu einem guten Freund geworden. Vom ersten Moment, als sie sich begegnet waren in der Bar auf Corellia, Markus Calebs Arsch gerettet hatte, hatten sie nur Sympathie füreinander empfunden. Der Gedanke an den jungen Padawan, der letztendlich nur kurz Ritter sein durfte und nun als verschollen galt, ließ ihn aufatmen. Sein Blick ging zu Shana. Er hatte nicht die Weitsicht, um zu sagen, was aus ihr werden würde, doch er hoffte, dass sie es auch soweit bringen würde, wie Caleb es gebracht hätte, wenn der Kampf auf Corellia nicht dazwischen gekommen wäre.


"Hat es geschmeckt? Sehr gut, dann können wir ja weiter!"

Markus leerte sein Glas in einem Zug und stellte es auf Shanas Tablett, das sie noch wegbringen musste.

"Der Tag ist noch jung! Du wirst mir heute nicht von der Seite weichen, außer Chesara ruft mich zu sich und selbst dann wirst du vor der Tür warten!"

Der Ton war bestimmend, aber nicht bösartig. Er würde sie schon noch von ihrem hohen Pferd runterbekommen. Sie versuchte sich schon so gut wie möglich zu zügeln, doch das ging noch besser. In der nächsten Zeit würde sie lernen, ihn ernst zu nehmen. Was auf Coruscant passiert war, im Nachtclub und auch im Honey House, kurz vor dem Einfall der Truppen, hatte eine ganz falsche Wendung genommen. Markus war ihr Meister. Sie würde von ihm lernen, alles was er sie nur lehren konnte und sie würde sich nicht mehr so einfach gegen sein Wort stellen oder so sarkastisch antworten, wie es nun einmal ihre Art war. Die Eitelkeit, das hochnäsige Gehabe, der Stolz, den sie zu sehr nach außen trug - Dies alles würde er ihr austreiben.

"Du bist jetzt meine Schülerin, Shana. Alles, was bisher geschehen ist, war nur Vorgeplenkel. Jetzt beginnt deine Ausbildung erst richtig!"

Jetzt hatten sie die nötige Zeit und Ruhe, um die Ausbildung richtig beginnen zu lassen!


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Scheinbar wollte Markus nicht auf ihre recht … deutlichen Bemerkungen eingehen. Tja, das hätte sie jetzt nicht erwartet. Persönlich. Nicht persönlich nehmen? Als wenn sie …
Man, wenn der Gegenüber so ruhig blieb, funktionierte das irgendwie nicht. So machte das keinen Spaß. Spaß? Hm, jetzt noch weiter zu streiten, ging nur wenn sie es forcierte und irgendwie war ihr danach die Lust vergangen. Sie waren also fertig in der Kantine, und mitsamt Markus’ Drink konnte sie ihr Tablett abgeben, was sie dann auch gleich tat. Wie schon mal zuvor erwähnt, hatte Chesara keinen einfachen Schüler mit ihm gehabt, aber was sie "geschaffen" hatte, konnte sich sehen lassen. Nun aber wollte Markus sich endlich eingehender der Ausbildung widmen. Ach auch schon? Sie hatten das so oft hintan gestellt, dass sie sich schon kaum vorstellen konnte, dass es endlich losging. Also wieso Vorgeplänkel? Sie hatten doch schon richtig geübt, oder nicht?

Hm, zumindest konnte sie gespannt sein, wie dieses "richtige" Training aussah. Hoffentlich hatte sie für die Machtdisziplinen noch genug geistige Energie. Die Levitationslektionen waren ziemlich auslaugend gewesen. Aber immerhin hatte sie sie gemeistert. Sie fragte sich, was es genau noch alles gab. Doch danach hatte sie schon mal gefragt, und erst das tatsächliche Erlernen würde ihr ihre Unwissenheit nehmen. Während sie ihrem Meister durch die Gänge folgte, nun auch wieder mit "Du" ansprechbar, überlegte die Blondine was es noch zu fragen gab. Momentan sogar mal nichts. Man konnte fast denken, dass Markus ruhige Antwort sie mundtot gemacht hatte. Doch dies war nicht der Fall. Die Streitlustige, war nur momentan zu müde dafür. Hatte ihr Kreislauf jetzt doch heruntergeschaltet? Gut möglich, doch Markus würde ihr die Lethargie schon austreiben. Selbst wenn er von Chesara gerufen wurde, sollte sie also bei ihm bleiben. Vor der Tür stehen? Die Aussage hatte sie nicht wirklich verstanden, vielleicht einfach nur ein Test, wie gefügig sie war. Ach im Moment war es ihr egal. Und so durfte Markus in den seltenen Genuss einer einzigen, simplen Frage kommen.


"Ok, was jetzt?"

So wenig zu sprechen, fühlte sich falsch an, aber es gab auch Lichtblicke bei ihr. Wenn man es denn so sehen wollte. Ihr Unmut war harmlos verpufft, scheinbar fehlte die Energie für weitere Reibereien, doch sie würde wiederkommen. Nebenbei durfte sie sich an das Gefühl gewöhnen ein Lichtschwert bei sich zu haben. Es handelte sich zwar nur um eine Übungswaffe, aber es unterschied sich nicht in Gewicht und Form. Interessantes Gefühl.

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Ihr Weg führte sie zurück zu den Trainingsräumen. Markus zog den etwas leereren Raum vor, der dafür aber auch ein Stück kleiner war, als der andere. Es gab hier reichlich Geräte, die man normalerweise in Turnhallen von Schulen finden konnte - Kisten in verschiedenen Größen, Sprossenwände, Bock, Reck, Seitpferd, Sprungkasten, Trampolin ... Außerdem Bälle in unterschiedlichen Größen und Gewichten.
Markus hatte etwas ganz spezielles vor. Er wollte Shanas Ausdauer testen, prüfen in welchem körperlichen Zustand sie war und auch wie stark sie auf Dauer war. Zufrieden sah er sich um. Es war bereits ein kleiner Parcours aufgebaut.


"Erst dehnen, dann fünf Runden Laufen zum Aufwärmen."

Kündigte er an. Dann erklärte er den Parcours selbst.

"Es beginnt mit der Langbank - Du springst darauf und auf der anderen Seite runter, wieder drauf und zurück auf die Seite, die du gekommen bist und das bis du am Ende angelangt bist."

Nach der Bank zeigte er auf den Kasten, der ihm bis zur Brust ging und vor dem ein Trampolin aufgestellt war.

"Mit Hilfe des Trampolins über den Kasten. Du kannst zu Beginn erst draufhocken und dann runterspringen. Später will ich, dass du dich konzentrierst und mit Hilfe der Macht direkt drüber springst."

Er erklärte nicht, wie sie das anstellen musste und er war sich sicher, dass sie die ersten Versuche voll gegen den Kasten springen würde, aber er hatte auch nie gesagt, dass das Training leicht werden würde.

"Weiter zu den Springseilen - Dreißig mal ohne Zwischensprung! Danach die Sprossenwand hoch und runter, die ganze Wand entlang."

Ihre Arme mussten gut trainiert sein, um das ohne darauf folgenden Muskelkater zu überstehen. Eine lange, dünne Matratze lag nach der Sprossenwand auf dem Boden. Sie war die nächste Station.

"Dort Strecksprung, rollen, Strecksprung, rollen. Du musst lernen, die Bewegungen fließend nacheinander ausführen zu können, ohne Erschöpfungszustände zu erlangen."

Dann zeigte er zurück auf die Langbank, welche die erste der Übungen war.

"Den ganzen Parcours, zwanzig Mal."

Ein schelmisches Grinsen legte sich auf seine Lippen. Man würde sehen, ob sie das durchhielt. Doch selbst wenn nicht, würde es die nächsten Tage oder gar Wochen ein wichtiger Bestandteil ihres Trainings ausmachen. Er würde ihren Körper für den Notfall rüsten und bald schon, würde sie auch die Macht für den Parcours nutzen können.


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Ähm. Wie jetzt? Macke? Shana starrte auf die verschiedenen Aufbauten und hatte das Gefühl im falschen Film zu sein. Wollte Markus sie vera**? Sie musste einen Hörfehler gehabt haben. 20!! Runden. Sie fühlte sich wie in der Schule, nur hatte da niemand 20 Runden verlangt. DAS meinte er also mit Vorgeplänkel. Man konnte es auch übertreiben.

"Tut mir leid, würde ich wirklich gerne machen, aber ich hab ein Attest vom Arzt das ich nicht beim Sport mitmachen muss." Shana versuchte es mit einem süßen, unschuldigen Lächeln, aber Markus ließ sich von sowas nicht beeindrucken. Sie waren hier nicht in der Schule, wo man die Lehrer an der Nase herumführen konnte, weil sie gegen ein Attest nichts tun konnten.

"Ja, nee, iss klar."
Sie rollte mit den Augen und fing an mit den Armen zu kreisen, damit sich ihre Gelenke "aufwärmten". Dann kamen die verschiedenen Dehnungsübungen dran, die man so kannte. Da half ihr das jahrelange Kampftraining durchaus weiter und sie musste sich nicht soweit zurück erinnern. Sie ließ sich auch ausreichend Zeit dafür, Markus würde schön lange warten müssen, wobei er dies wohl mit eingeplant hatte, wenn er sie so viele Runden auferlegte. Turnen war an sich nichts Schlechtes, es schmeckte eben nur so nach Schule. Mal sehen wie sie sich schlug. Beweglich war sie, und durchaus auch akrobatisch, aber Kraft und Ausdauer würden mit Sicherheit nicht ausreichen. Na dann mal los.

Shana joggte los und folgte dem Parcours auf der Außenseite der Geräte, bzw. der Matte. Da er nichts über Tempo gesagt hatte, gab sie nicht mehr Gas als sie musste, sondern dass es ihren Kreislauf ankurbelte. Was auch bitter nötig war, nach ihrer Mahlzeit. Schon leicht schneller atmend, beendete sie schließlich ihre fünf Runden und blieb hüpfend vor Markus stehen. Er schien darauf zu warten dass sie weiter machte, also tat sie genau dies. Zuerst das Hoch-und-Runter an der langen Bank, was nicht wirklich an sich schwierig war, man durfte nur nicht abrutschen. Bei Gelegenheit würde sie in der Stadt nochmal richtig gute Sportklamotten kaufen, das was sie seit Coruscant bei sich trug war nicht unbedingt perfekt geeignet für das hier. Aber im Moment nicht zu ändern. Dann kam das Trampolin. Verflixt!

Die Benutzung so eines Dinges war wirklich schon verdammt lange her. Sie würde doch voll in den Kasten knallen, oder vielleicht voll drüberkrötern. Auch das war ihr Problem. Toll! Egal, sie musste da jetzt durch. Mit mittlerem Tempo näherte sie sich und sprang ab um auf die schwingende Fläche zu gelangen. Sie ließ sich abfedern, doch leider war ihr Timing und überhaupt alles grauenhaft, und sie wurde eigentlich bloß nach vorne getragen. Viel zu weiche Knie, viel zu weit nach vorne sodass sie wenigstens durch das Drehen um die Achse seitlich am Bock vorbeitaumelte. Natürlich nicht ohne an der Ecke abzuprallen.


"Aua!" , schrie sie auf und hielt erstmal an. Sie hielt kurz an um die schmerzende Stelle zu berühren, und funkelte wütend in Markus’ Richtung. Aber sofort lief sie weiter, als sie merkte, dass es sie nicht umbrachte. Jetzt kamen die Sprungseile, na das war wenigstens harmlos, nur anstrengend. Das konnte sie ganz gut … solange die Konstitution eben mitspielte. Ohne Zwischensprung war natürlich klar. War ja nicht so, dass man Leute trainierte indem man erstmal steigerte …

Warum verlangte Markus nicht gleich Weltrekorde? Oder Systemrekorde wenn man schon mal dabei war. Jedenfalls machte sie erstmal ihre 30 Seilsprünge. Nachdem sie beim ersten hängen geblieben war, lief es ohne Probleme. 30 mal 20. Waren ja nur 600 Seilsprünge. Shana hätte fast gelacht. Er erwartete doch nicht ernsthaft dass das irgendjemand schaffte? Jetzt die Sprossenwände. Sie hatte jetzt schon keine Lust mehr, aber da musste sie jetzt durch. Also hoch, dann wieder runter, wieder hoch. Das Ganze dreimal, dann kam die Matte. Das war ja mal was Einfacheres. Vermutlich würde ihr irgendwann schwindlig werden, aber man konnte wenigstens etwas durchatmen. Zum Glück wusste sie wie man abrollte, auch wenn sie es in der Intensivität nicht gewohnt war. Also Sprung und rollen, dann gleich noch einen hinterher. Und nochmal. Na das ging ja noch ganz gut. Sie schlingerte auch kaum als sie zurück zum Anfang joggte. So, die ganze Schose noch einmal von vorn. Hoch, runter, Anlauf, springen. Diesmal kam sie höher, aber durfte sich diesmal die Knie aufschlagen und fast einen Überschlag über den Kasten machen.


"Schei*e!!" , brüllte sie auf, nachdem sie auf den Boden gekracht war. Fast hätte sie den Bock mit umgerissen, wenn er keine stabilen Seitenfüße hätte. Seit wann war sie so unathletisch am Trampolin? Dr*cksp***. Das nächste Mal würde sie einfach mehrere Male vorher hüpfen um ein Gefühl zu bekommen. Sonst konnte sie nach dem Training gleich in die Medi-Station. Sie rappelte sich aber wieder hoch und rieb sich den Ellenbogen. Vielleicht hatte sie sich doch verschätzt was ihre athletischen Möglichkeiten anging. Egal, erstmal die blöde Sprossenleiter hoch und runter und Seilsprünge absolvieren. Auch dies absolvierte und spürte so langsam die Zeichen der Beanspruchung. Jetzt schon?! Na super.

Dann die fast erholsamen Rollen. Durch die leichte Schwächung musste sie hier schon ein paar Sekunden einplanen um das Gleichgewicht zu finden. Dann kam Runde 3. Diesmal nahm sie nur wenig Kraft und zog sich mehr hoch auf den Bock, als das sie wirklich drauf sprang. Dann kam Runde 4 und sie blieb im zweimal in den Seilen hängen. In Runde 5 rutschte sie fast von den Sprossen ab, weil ihre Hände mittlerweile schon verschwitzt waren. Der Atem ging hörbar schwer und ihre Bewegungen wirkten bereits schwerer und träger. In Runde 7 war es dann soweit als sie sich wieder bemühte auf den Kasten zu kommen, Stärke und Timing waren schon ganz gut, aber leider fing sie sich einen seitwärtsdrall ein, sodass sie seitlich vom Bock rutschte. Jetzt REICHTE es!!!


"GENUG! ICH HAB’ DIE SCHNAUZE VOLL! Ich werde hier noch zum Krüppel. Au!" Ihr Ellenbogen war tatsächlich schon aufgeschlagen und ihr Herzschlag (oder ihr Temperament?) auf 180. Ok, es war ihre eigene Schuld dass sie so ungeschickt war, aber er hatte sie dazu gebracht. Um Atem ringend blieb sie stehen und lehnte sich mit den Unterarmen gegen den Kasten und versenkte ihren Kopf in ihnen. Sie würde nicht einen Schritt mehr tun!

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Es war so klar, dass die Schülerin erst einmal versuchte, sich aus der Misere zu ziehen. Zwanzig Runden waren schon hart, wenn man bedachte, was da alles abverlangt wurde. Der Corellianer blieb allerdings hart. Sein Blick sagte alles. Er würde kein "Nein" hinnehmen. Dies war Training. Sie war seine Schülerin. Als Meister konnte er ihr alles abverlangen, was sie letztenendes stärker machen würde und dies hier war absolut eine derartige Sache. Sie erkannte, dass sie keine Chance hatte und begann mit den Dehnungsübungen. Danach joggte sie die paar aufgetragenen Runden durch den Raum. Mark suchte sich unterdessen einen Platz, wo er nicht im Weg stand. Er wollte Shana beobachten, sie prüfen und später vielleicht selbst mit ins Training einsteigen, aber noch nicht in jenem Augenblick. Er lehnte sich gegen die Wand, verschränkte die Arme wieder vor der Brust und beobachtete.
Die komplette Aufgabe war alles andere als einfach und man sah ihr an, wie sie zu Beginn voller Energie und Elan anfing, dies jedoch nach einigen Runden deutlich abebbte. Sie kam ins Schwitzen, außer Atem. Sicher begannen die Muskeln zu schmerzen und die Verletzungen, die sie sich am Trampolin und Kasten einfing, waren da noch nicht miteinbezogen. Es war nicht einfach da nur zuzusehen, vor allem da die Frau in dem Moment so schmal und zierlich wirkte. Der Jedi-Meister dachte ein paar Mal dran, das ganze wieder abzubrechen, doch nahm er sich fest vor, es nicht zu tun. Sie würde an ihre Grenzen stoßen. Genauso war es bei Caleb gewesen. Bei ihm hatte er nicht einfach aufgehört. Es war seine Art zu trainieren, die Padawane bis an ihre Grenzen und darüber hinaus zu führen. Es war die Art, die er selbst seit seiner Jugend praktizierte. Und auch Shana würde es überleben und mit der Zeit über sich selbst hinauswachsen.

Es dauerte fast sieben Runden, dann kam der Zeitpunkt, zu dem es ihr einfach zuviel wurde. Mark hatte es schon zu Beginn des Trainings kommen sehen. Sie war keine Extremsportlerin, hatte noch keinen direkten Zugriff auf die Macht, die ihr in dem Augenblick hätte helfen können, Kraft geben können und den Willen durchzuhalten...


"Zügle deine Wut, Padawan!"

Die Aussage war ernst gemeint. Keinerlei Schadenfreude oder Amusement schwang in seiner Stimme mit. Mit dem Spaß war es wohl an diesem Tag definitiv vorbei.
Vereinzelt kamen andere Padawane in den Raum, welche der Szenerie gespannt zusahen. Marks Trainingsplan würde wohl bald unter den Schülern bekannt sein. Er ließ den Blick schweifen. Eine Stimme erhob sich aus der Schülerschaft: "Zwanzig Runden? Das schafft doch keiner!"


"Meint ihr. Wirklich?!"

, fragte Mark in die Runde und rieb sich die Hände. Alles klar... und dann noch in voller Montur, denn den Gürtel würde er nicht abnehmen. Er hatte schon eine Weile nicht mehr so trainiert, aber die Tour in die Abfallebene Coruscants hatte ihn auch nicht komplett fertig gemacht, wenngleich es kein Zuckerschlecken gewesen war.

"Geh zur Seite!"

, wies er Shana an, streckte sich kurz in alle Richtungen, zog die Arme in die jeweils entgegengesetzte Richtung und dehnte damit die Schultern. Dann noch den Nacken, indem er den Kopf erst nach links, dann nach rechts legte... So, und los ging es.
Langbank, kein Problem. Dann das Trampolin. Es war nicht nötig, aber er wollte den Schülern zeigen, wie man anfing, ohne die Macht zu gebrauchen. Ein Sprung ins Trampolin, auf dem Kasten in der Hocke aufkommen und runterspringen. Danach die Seile, die Sprossenwand und die Matte - Strecksprung, Rolle, Strecksprung, Rolle, ...
Dann ging es wieder von vorne los. Langbank, dann Trampolin. Nein, moment. Markus joggte auf den Kasten zu, machte eine wischende Bewegung mit der Hand und das Trampolin wurde durch eine unsichtbare Hand weggeschoben, damit er vom direkten Boden abspringen konnte. Ein einfacher Salto über den Kasten und auf der anderen Seite wieder aufgekommen. Der restliche Parcours wurde durchgezogen. Mark schaffte alle zwanzig Runden im selben Tempo. Er fing zwar an zu schwitzen und er brauchte gelegentlich die Macht, allerdings trug seine körperliche Fitness ebenso dazu bei, die Aufgabe zu meistern. Nach der letzten Rolle mit Strecksprung, streckte er die Hand nach einem der Regale aus, in denen Handtücher bereitlagen und eines davon flog auf ihn zu. Er fing es auf, tupfte sich die Stirn ab, rubbelte sich die Haare und warf es sich über die Schulter.


"Wer macht weiter?"

, fragte der Jedi-Meister in die Runde.


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Wut zügeln? Sie sollte ihre Wut zügeln?? Sie würde gleich was ganz anderes zügeln! Au!! Schei* Kasten, schei* Übung. Blödmann. Musste sie sich erst ernsthaft verletzen bevor er einsah dass sie das nicht konnte? Dann musste sie vielleicht in den Bactatank oder sogar operiert werden. Und dann kamen sie erst Recht nicht mehr voran. Super Idee. Wirklich komplett durchdacht. Sie war kurz vor einem Heulkrampf. Der nächste der sie blöd anmachte, den würde sie mit ihren Fingernägeln zerfetzen!! Keine Ahnung wo so viel Wut herkam, aber sie war da. Sie war nicht gewohnt so hart angefasst zu werden. Eigentlich hatte sie sich immer irgendwie herauswinden können. Auch beim Kampftraining war es kein Zuckerschlecken gewesen, aber irgendwie war ihr das nicht so übel vorgekommen, wie das hier. Bestimmt war das die Retourkutsche für vorhin. Jetzt quälte ihr Meister sie, weil sie so beleidigt reagiert hatte.

"Geh zur Seite!"


Hm, was? Was sich im Folgenden abspielte, ließ sie wie eine bekloppte Starren und den Mund aufreißen.
Freeeeeaaaak. Einfach nur kraaaaank. Unklar!! Irgendjemand hatte ihr wohl heimlich beigestanden, doch nun zeigte Markus was er eigentlich von ihr wollte. Er fegte über den Parcours als hätte er gerade Langeweile und könnte eigentlich nebenbei noch ein Gedicht verfassen. Was zum …

Was sollte sie dazu noch sagen? Das war einfach nur krass. Markus spulte die 20 Durchgänge ab und wischte sich am Ende locker flockig den Schweiß ab. Oh, er schwitzte wenigstens. Na dann war er doch keine Maschine. Wie sollte sie das denn als Anfängerin schaffen? Und überhaupt: sie schaffte es ja gerade mal so die Macht zu lenken, wenn sie ganz in Ruhe da saß. Und jetzt sollte sie das tun, während sie eigentlich vor Erschöpfung umkippte? Vollkommen unmöglich! Sie würde niemals eine Jedi werden. Wie lange sollte sie denn trainieren um dahin zu kommen? Das dauerte ja Jahre! Jahre …

Tja, äh, hatte sie eigentlich etwas anderes vor? Und wenn es Jahre dauerte. War das nicht eigentlich der Sinn des Ganzen? Sie machte eine Jedi – Ausbildung. Was hatte sie erwartet? In ein paar Wochen alles zu lernen, und dann sofort wieder an der Front zu stehen um gegen das Imperium zu kämpfen? Nur weil sie die Jedi im Einsatz erlebt hatte, musste das nicht heißen, dass dies ein Dauerzustand für sie war. Sie würde für den Rest ihres Lebens im Orden sein. Wenn sie Glück hatte waren das noch ein paar Jahrzehnte. Scheinbar bekam sie diesen Gedanken nur schwer in ihren Schädel hinein. Trotzdem, dass war hier schon heftig. Es war klar, dass ihre Ausdauer nicht genügend war, aber der schei* Kasten war einfach nur … argh.

Wer weitermachen würde? Sollte sie jetzt vielleicht so tun, als wäre nicht sie damit gemeint, und auf die anderen schauen, die mit Markus so gar nichts zu tun hatten? Sie würde sich die … 20 Runden abquälen, auch wenn sie dann nicht glaubte, das morgen irgendein Training möglich war, da sie sich nicht mehr bewegen können würde. Aber egal. Jedenfalls konnte er sich den Kasten …
Sie hatte echt keine Lust sich wegen dem blöden Kasten noch was zu brechen. Da machte sie einfach nicht mit! Sie konnte ja gern nach dem offiziellen Training noch mal herkommen und sich mit dem Trampolin vertraut machen … wenn! sie dann noch krauchen konnte.


"Ich mach weiter! Aber ohne das verdammte Trampolin."

Da Markus das sowieso weggefegt hatte, ergab sich das schon automatisch. Dann würde sie halt nicht direkt drauf springen können, sondern sich immer halb hochziehen. Sie brauchte eben festen, ebenen Boden zum abspringen, sie war schließlich auch kein Vogel und hatte in der Luft nichts verloren.

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[Outer Rim | Triellus Trade Route | Hyperraum Richtung Lianna | T-6 White Dwarf] Nen-Axa

Nachdem das Shuttle in den Hyperraum gesprungen war und damit weder gesteuert werden musste noch konnte, zog Nen-Axa sich in den hinteren Teil des Raumfahrzeugs zurück. Er hatte dort bei seiner Ankunft am Vortag einige Unordnung hinterlassen, die er nun beseitigte. Er wollte Bilanz ziehen, was ihm von seiner Ausrüstung und der Reisekasse geblieben war. Neben dem Lichtschwert und dem Geld, das er bei sich getragen hatte, war ihm auch der Gürtel mit diversen nützlichen Kleinigkeiten abhanden gekommen, über die er dem Orden Rechenschaft abzulegen hatte. Eine unangenehme Pflicht, die ihm da bevorstand: Er musste erklären, warum er nicht unbedeutende Mittel in den Sand gesetzt hatte, ohne echte Ergebnisse vorweisen zu können. Aber andererseits war er auch nicht der erste Jedi, der bei einer Mission scheiterte.

Beim Aufräumen fiel ihm plötzlich ein Gegenstand in die Hand, mit dem er nicht wirklich gerechnet hatte: Die Waffe, die er dem Tusken abgenommen hatte. Ihm war überhaupt nicht klar gewesen, dass er sie bis zum Ziel mit sich getragen und dann neben das Schott der Luftschleuse gelehnt hatte.


»Das hätte nicht passieren dürfen«, schalt er sich innerlich. »Ein Jedi soll sich all seiner Handlungen stets bewusst sein. Wir müssen noch viel lernen...«

Nachdenklich betrachtete er das metallene Ding von allen Seiten. Es schien aus Schrott zusammengesetzt zu sein - Rohren und Platten, die vielleicht einmal zu irgendeiner Form von Fahrzeug gehört hatten. Offenbar bedienten sich die räuberischen Tusken beim Bau ihrer Waffen an allem, was sie finden konnten. Dennoch war ihm aufgefallen, dass die Bewaffnung aller Mitglieder des kleinen Trupps, der ihn überfallen hatte, ähnlich ausgesehen hatte und den gleichen Prinzipien gefolgt war. Das wies darauf hin, dass sie bei der Herstellung gewissen Traditionen oder kulturellen Eigenheiten folgten. Möglicherweise lag dieser Konstruktion zusätzlich zu ihrer Eignung als Mordwerkzeug auch eine symbolische Bedeutung inne.

Es war ein brutales, barbarisches, aber ungemein effektives Tötungsinstrument, das der Jedi da in Händen hielt. Auf einer Seite besaß es vier scharfkantige Blätter wie ein primitiver Streitkolben und dazu eine lange Speerspitze. Auf der anderen Seite war es gekrümmt und trug eine keulenartige Verdickung mit einem Dorn, so lang wie Nen-Axas Mittelfinger einschließlich der Kralle.

Die Daten über Tatooines Bewohner, die er in Vorbereitung der Reise in den Bordcomputer geladen hatte, bezeichneten die Waffe als ›Gaderffi‹ und bestätigten, dass es sich um einen Ritualgegenstand handelte. Das war ein weiterer Grund, diese Welt so schnell wie möglich zu verlassen. Denn wenn der Stab kulturelle Bedeutung hatte, vielleicht das Statussymbol eines Kriegers darstellte, hätte dessen vormaliger Besitzer womöglich einige Hebel in Bewegung gesetzt, um ihn zurück zu bekommen.

Der Arconier machte sich nichts aus Trophäen. Er hätte die Waffe nicht um der Erinnerung oder des Triumphes Willen mitgenommen. Eine Verwendung hatte er ebenso wenig dafür. Aber da sie nun schon einmal die Reise mit ihm angetreten hatte, gab es auch keinen echten Grund, sich ihrer zu entledigen. Loswerden konnte er sie nach seiner Ankunft auf Lianna immernoch. Also stellte er sie zurück und fuhr mit der begonnenen Arbeit fort.


[Outer Rim | Triellus Trade Route | Hyperraum Richtung Lianna | T-6 White Dwarf] Nen-Axa


***​

[Lianna-System | Lola Curich | Raumhafen | T-6 White Dwarf] Nen-Axa

Der Hyperantrieb war eine großartige Technologie. Wie keine andere Erfindung zuvor hatte er die Glaxis verändert. Durch ihn war sie von unermesslicher, unvorstellbarer Größe zusammengeschrumpft bis auf ein Format, dessen letzte Winkel noch im Rahmen des Erreichbaren liegen. Hielt man sich auf gut erforschten und vermessenen Routen, konnte man sie binnen weniger Wochen vollständig durchqueren. Die Entfernung zwischen Tatooine und Lianna war groß, doch beide Systeme waren über die Triellus Trade Route und die Perlemian Trade Route hervorragend aneinander angebunden, was einen schnellen Transit ermöglichte. So verging dem Jedi die Reisezeit recht schnell (er verbrachte sie vor allem in Meditation und seinen Gedanken, aber auch mit körperlichen Übungen), bis das Shuttle sich auf die Liegeplätze des Jediordens auf dem Raumhafen von Lola Curich senkte. Nen-Axa verließ die White Dwarf, die ihm wieder einmal gute Dienste geleistet und sich trotz ihres Alters als zuverlässig erwiesen hatte, und übergab sie in die fähigen Hände der Bodencrew.

Vor dem Eingang zum Raumhafengelände erlebte er einen reichlich rabiaten Überfall auf seine Person. Im Gegensatz zu dem, was er auf Tatooine erlebt hatte, handelte es sich aber um einen Übergriff der freundlichen, erfreulichen Art. Mit beiden Armen drückte er seine Kinder an sich, die offen ihre Begeisterung über seine Rückkehr zeigten. Auch Nen-Axa hielt mit seiner Freude nicht hinter dem Berg. Las Eru stand etwas im Hintergrund und beobachtete die Szene mit einem Lächeln, bis Noi und Jem von ihrem Vater abließen und er diesen ebenfalls begrüßen konnte.


»Wie war die Reise?« fragte er.

»Der Flug war gut«, antwortete der Jedi und machte damit deutlich, dass dies für andere Teile der Mission nicht ebenso galt. Aber er hatte Las ja bereits per Kom über deren Verlauf in Kenntnis gesetzt. Die Kinder hingegen bemerkten von der Doppeldeutigkeit nichts.

Nachdem das Gepäck im Kofferraum verstaut war und nach einem kurzen Streit, wer im Speeder vorne sitzen durfte (den Nen-Axa dadurch schlichtete, dass er sie beide auf den Rücksitz verbannte), ging es nach Hause. Dort wartete bereits das Essen, das nur noch kurz aufgewärmt werden musste. Während der Reise hatte der Jedi sich fast ausschließlich von Konzentratriegeln ernährt, da die Zubereitung von Nahrung, die ein Arconier zu sich nehmen konnte, nicht überall und nicht aus allen Zutaten möglich war. Zudem war er ganz zufrieden damit, dass es ihm gelungen war, die Tatooinsche Küche mit ihren teils fragwürdigen hygienischen Verhältnissen zu umgehen. Um so köstlicher schmeckte nun aber diese Mahlzeit, die Las Eru bereitet hatte, obwohl es sich um einfache Hausmannskost handelte. Während des Mahls berichtete Nen-Axa von seiner Mission - in Beisein der Kinder ließ er allerdings viele gefährliche Vorkommnisse weg. Sie mussten nicht wissen, wie knapp er dem Tod entronnen war. Wenn er künftig wieder Aufträge ausführte, sollten sie sich nicht unnötig sorgen. Wie erwartet, sogen sie aber die Schilderungen des fremden Planeten, seiner Lanschaft, Architektur und Bewohner begierig in sich auf. Von solchen Geschichten konnten sie nie genug bekommen.

Warum Lerameé nicht mehr sein Padawan war, brachte den Jedi in kleine Erklärungsnöte. Er schaffte es aber, ihnen zu vermitteln, dass Heimweh und Sehnsucht nch ihren Verwandten der Hauptgrund gewesen waren - Gefühle, welche die beiden zumindest teilweise nachvollziehen konnten. Sie äußerten sich traurig darüber, dass sie die Lurmen vielleicht nicht wiedersehen würden, denn sie hatten sie auf Anhieb ins Herz geschlossen. Doch die Erwachsenen wussten, dass sie bald Anderes im Sinn hätten; sie waren sich nur einmal begegnet, zu kurz für eine emotionale Bindung. An Nen-Axa würde der Verlust seiner ersten Schülerin hingegen noch länger nagen.

Während er aber von ihr sprach, wurde ihm bewusst, dass er weiter machen musste. Es gehörte zu seinem Grundverständnis des Jediordens, das erlangte Wissen nicht nur zu konservieren, sondern weiterzutragen. Seine erste Rolle als Lehrer war keine Erfolgsgeschichte. Aber das gab ihm nicht das Recht, sich nun vor dieser ehrenwerten Pflicht zu drücken. Während seines letzten Aufenthalts im Tempel war ihm aufgefallen, welch starken Zulauf der Orden derzeit hatte. Sicherlich gab es derzeit gleich mehrere vielversprechende Schüleranwärter, die einen Lehrmeister suchten, um ihre Ausbildung beginnen zu können.

Nen-Axa fasste den Entschluss, sich möglichst bald unter diesen umzusehen.


[Lianna | Lola Curich | Nen-Axas Wohnung] Nen-Axa mit Familie
 
– Lianna – Jedi Basis – Ratssaal – Mit Eleonore und Rornan –

”Ich werde mich um alles Weitere, was Kaiba betrifft, kümmern.“

Bot Eleonore noch ein weiteres Mal hilfsbereit an. Chesara nickte dankbar. Es würde einfacher für sie sein, wenn sie sich nicht auch noch selbst um ihre eigene Nachfolge kümmern musste. Eleonore würde Kaiba einen Meister zuteilen, wenn sie den richtigen Kandidaten für ihn fand. Wenn er schon mit Chesara Schwierigkeiten gehabt hatte, würde das nicht ganz einfach werden, aber aussichtslos war es auch nicht.

“In Ordnung. Halt mich auf dem Laufenden.“

Sagte Chesara, erhob sich aus dem Sessel, in dem sie gesessen hatte und ging zur Tür.

“Und Chesara?“

Auf Rornans Ruf hin wandte sie sich noch einmal um.

“Ja?“

“Mach dir nicht zu viele Gedanken.”

Draußen auf dem Gang blieb Chesara einen Moment lang stehen. Sie atmete tief ein und aus. Was geschehen war, war geschehen. Sie konnte nichts davon rückgänig machen. Es hieß jetzt, nach vorne zu schauen. Die Galaxis war noch immer die selbe und an Chesaras generellen Aufgaben und Zielen hatte sich in den vergangen zehn Minuten nichts geändert. Sie war noch immer ChesaraSyonette und sie hatte einen Padawan zu finden, der willig war, von ihr zu lernen, um eines Tages ein Jedi-Ritter zu werden und für die Galaxis zu kämpfen. Sie schaute auf ihr Komlink. Markus hatte ihr geschrieben. Im ersten Augenblick glaubte Chesara, sich verlesen zu haben, doch es stimmte: der Corellianer, der einst ihr Padawan gewesen und inzwischen ein erfahrener Jedi-Meister war, hatte sich bei ihr gemeldet. War das Ironie? fragte sie sich. Während ein Padawan sie verließ, meldete sich ein frührer Schüler zurück. Sie hatte Markus ewig nicht gesehen.

Chesaras Füße trugen sie zuerst in die Kantine, wo ihr Blick die besetzten Tische und Bänke scannte, doch Markus war unter keinem der Anwesenden. Wenn er hier nicht war, dann möglicherweise im Trainingsraum, zumindest war das die nächste logische Anlaufstelle. Ihr Komlink meldete sich erneut – eine Nachricht von der Krankenstation, auf der man sie benötigte. Also würde ihre Suche nach Markus warten müssen. Im Gehen tippte Chesara eine Nachricht.


*** Kom-Nachricht an Markus Finn ***

Markus, ich freue mich von dir zu hören. Ich hoffe, es geht dir gut. Du kannst zu mir kommen, wann immer du möchtest. Ich habe Zeit für dein Anliegen. Komm zur Krankenstation, wenn du so weit bist.​

Wann hatten sie sich zuletzt gesehen, auf Corellia? Es musste so lange her sein. Chesara lächelte, als sie die Tür zur Krankenstation öffnete. Sie freute sich darauf, Markus wieder zu sehen. Jedes Mal, wenn ein Padawan seine Ausbildung beendete und selbstständig wurde, fühlte es sich an als verließe ein weiteres Kind das Haus und Chesara blieb allein zurück, wie eine Mutter, deren Söhne und Töchter erwachsen wurden.

– Lianna – Jedi Basis – Krankenstation – Mit Patienten und Jedi-Heilern –
 
[Lianna – Jedi-Basis - Trainingsraum] – Mit Emerald, Satrek, Siva und diversen Jedi

Die Worte Emeralds vernahm EmJay mit einem gewissen Argwohn. Er hatte sich bemüht, mit der kompletten Wahrheit hinterm Berg zu halten, dies machte der junge Gast mit seinen Worten zunichte. EmJay hoffte, dass ihre Worte keine weiteren Worte nach sich zogen und konzentrierte sich stattdessen auf das Trainings-Lichtschwert in seinen Händen. Es fühlte sich seltsam an. Auf der einen Seite wollte er so schnell wie möglich sämtliche Ausbildungs-Elemente kennenlernen, auf der anderen Seite erschien ihm das Lichtschwert in seinen Händen wie für Kinder gemacht. Nichtsdestotrotz richtete er sein Augenmerk auf Emerald und musste für einen kurzen Moment schmunzeln. Ihr frecher Kommentar hätte von ihm sein können. Ihre Kampfstellung amüsierte ihn, nicht realisierend, dass seine eigene Kampfhaltung nicht weniger plump war.

"Hey, es ist auch für mich das erste Mal."

Bevor ihr Kampf jedoch beginnen konnte, meldete sich der Padawan von Satrek zu Wort. Ihre Worte waren eine Reaktion auf seine eigenen, die er an Satrek richtete. Sie klangen in EmJays Ohren fast wie eine Rechtfertigung mit trotzigem Unterton. Hatte er eine so natürliche Autorität, dass er mit seinen neutralen Worten die junge Padawan so sehr verunsichert hatte, dass sie sich angegriffen fühlte? Oder las sie einfach seine Gedanken und bemerkte seine Zweifel über ihre Beweggründe, zurück zu den Jedi zu gehen? Wie dem auch sei, er quittierte ihre Worte mit einem Lächeln und konzentrierte sich wieder auf Emerald.

Er aktivierte sein Lichtschwert und ging zum Angriff über. Sein erstes Lichtschwert-Duell konnte also beginnen. Er führte einige Hiebe aus, ohne sie mit einer Portion Aggressivität zu versehen, immerhin wollte er seine Gegenüber nicht verletzen. Emerald parierte seine Schläge und so fühlten sich die beiden immer besser in das Duell hinein. EmJay versuchte, ihre Schläge vorauszuahnen, in der Annahme, dies sei eine gängige Methode unter Machtnutzern. Gelingen wollte es ihm allerdings nicht. In den kurzen Momenten, in denen der Kampf stillstand blickte er in Emeralds Augen um zu erahnen, wie sie dieses Duell aufnahm.

[Lianna – Jedi-Basis - Trainingsraum] – Mit Emerald, Satrek, Siva und diversen Jedi
 
Lianna – Jedi-Basis – Garten - Kaiba, ohne Statisten

Unschlüssig stand Kaiba im Garten und wusste nicht, was er als nächstes tun sollte. Es war definitiv die richtige Entscheidung gewesen, denn die Art und Weise der Ausbilding, passte schlichtweg nicht zu ihm. Sicherlich war es ein großer interner Skandal, dass ein Padawan der großen Jedi-Rätin seinen Posten freiwillig geräumt hatte. Schließlich galt gemeinhin, dass es eine große Ehre sei, von ihr ausgebildet zu werden. Ein Schmunzeln umspielte die Lippen des Ex-Padawans. Zu schade, dass er der Ehre nicht gerecht werden konnte. Gleichzeitig war ihr Umgang miteinander nie besonders herzlich gewesen, stets war Kaiba nur der Schüler gewesen, kein Mensch mit einer Vergangenheit, eigenen Gedanken und Vorstellungen. Diese Distanz zwischen Lehrling und Meister gefiel ihm nicht, man sollte sich gegenseitig gut kennen, auch abseits von den Begriffen der Macht und der Lehren der Jedi. Erst wenn sich ein gutes, persönliches Verhältnis entwickelt hatte, würde daraus auch eine gesunde Lehrer-Novizen-Beziehung entstehen. Noch einmal schloss der Schüler die Augen und öffnete sich der Macht. Die Kraft der lebendigen Macht überwältigte ihn beinahe, das Leben in seiner Vielfalt schimmerte in den faszinierendsten Auren, ein Kaleidoskop innerhalb des mysteriösen Energiefeldes. Einen Moment genoss der Ex-Schmuggler es, ein Teil des Ganzen zu sein, bevor er sich wieder bewusst wurde, dass er nach wie vor im Unklaren darüber war, was er als nächstes tun sollte. Die Jedi verlassen und zu seinem Onkel zurückkehren? Hier bleiben und als der böse, gefallene Schüler Chesaras auf einen neuen Meister hoffen? Erst einmal musste er irgendjemandem von der Sache erzählen. Vermutlich war es ein Fehler, gleich zu Zhaax zu stürmen, möglicherweise wollte die Heilerin nicht, dass sie weiterhin Kontakt hatten. Sein "schlimmer" Einfluss verdarb den Twi'lek wohlmöglich noch, dachte Kaiba verschmitzt. Alles in allem bleib nur eine Person, der er davon berichten wollte: Triggs, seinem Lannik-Freund. Sofort zog er sein Kom aus dem Gürtel und benachrichtigte ihn, erzählte alles, was vorgefallen war. Wie der junge Mann es erwartet hatte, stimmte ihm der Co-Pilot der Phoenix Prime zu.

"Du hast richtig entschieden, Kleiner. Vertraue deiner inneren Stimme, die hat dich noch nie im Stich gelassen. Wenn das nicht dein Ding war, dann ist es ebenso. Da spielt es keine Rolle, welchem Rang jemand angehört. Du bist jemand, der ehrlich sagt, was er denkt, besser als all die Heuchler und Ja-Sager. Meine Meinung zu den Jedi kennst du zur genüge. Blicke nach vorne und lass dir nicht reinreden und vor allem, lass dich nicht von irgendjemandem ändern! Wenn die dich zu einem dieser perfekten Jedi-Spießer machen, komme ich persönlich hin und reiße demjenigen..."

"In Ordnung, in Ordnung" , unterbrach Kaiba ihn lachend. Triggs schaffte es immer wieder, ihn aufzuheitern. Er verabschiedete sich von dem Lannik und seine Gedanken kehrten wieder auf das Hier und Jetzt zurück.

Bis sich der junge Curox entschieden hatte, ob er dem Orden den Rücken kehren würde oder nicht, schlenderte er in Richtung der Trainingsräume, um sich die Zeit mit einigen Übungen zu vertreiben. Einer der unzähligen Zimmer, erregte seine Aufmerksamkeit. Die unterschiedlichsten Präsenzen konnte er innerhalb der Macht wahrnehmen, darunter eine, die hell strahlte (Markus) und ganz in seiner Nähe eine weitere, recht starke Aura (Shana). Unauffällig schob Kaiba sich in den Raum und sein Blick streifte über die Anwesenden. Kein Gesicht kam ihm bekannt vor. Vor einem Parkour stand in einiger Entfernung ein schwarzhaariger Mann und eine blonde Schönheit :-)D). Der Jedi in spe begab sich an das gegenüberliegende Ende, um allein zu sein. Gerade wandte er sich dem Standard-Lichtschwert an seinem Gürtel zu, da hörte der Novize eine wohlbekannte höhnische Stimme.

"Na, zurück vom Zoo?"

Es war einer der Zabraks, mit denen er eine unerfreuliche Begegnung in der Kantine gehabt hatte. Der Nichtmensch stand rechts von ihm und grinste ihn hämisch an. Zufrieden stellte Kaiba fest, dass dessen Auge nach wie vor von einem Veilchen verziert wurde und einige Stellen am Kopf ebenfalls eine ungesunde Farbe aufwiesen.

"Na, erholt von der Prügel?" , giftete der Mensch zurück.

Der Zabrak verzog wütend das Gesicht. Er machte einen Schritt auf Kaiba zu und sein Gesicht wurde zu einer bedrohlichen Maske. Bevor dieser etwas sagen konnte, hob Kaiba die Hand. Eine weitere Konfrontation wollte er unbedingt vermeiden.

"Ich will keinen Ärger. Gehe deinen Weg und ich gehe meinen. Die Sache in der Kantine ist vorbei, also lassen wir uns am Besten einfach Leben, okay?"

Verächtlich schnaubte sein Gegenüber: "Nichts ist vergessen, Mensch. Du hast mich vor aller Augen gedemütigt und ich musste eine Strafarbeit leisten, wegen deiner Dummheit. Du hast mich zuerst angegriffen, vergiss das nicht."

"Ich weiß, ich war zufälligerweise dabei. Das war nicht angemessen, es tut mir Leid. Ist das jetzt gegessen?"

"Vergiss es! Ich lasse mich doch nicht demütigen und dann soll alles vergessen sein. Du hast meine Ehre verletzt und ich verlange Respekt! Was man heutzutage alles zu den Jedi lässt... erbärmlich. Deine Eltern..."

Kaiba schnellte in die Höhe und blieb dicht vor den Zabrak stehen. Innerlich rezitierte er den Kodex, um die aufkeimende Wut zu unterdrücken und sich von Frieden und Gelassenheit leiten zu lassen. Mit mäßigem Erfolg. Der ehemalige Kriminelle blickte dem Zabrak direkt in die Augen, ohne auch nur einen Funken Furcht. Er würde sich nicht ein weiteres Mal zu einer körperlichen Auseinandersetzung hinreißen lassen, denn dass war es, was der Nichtmensch wollte. Seine Absicht war, Kaiba zu zeigen, dass er eines Jedi unwürdig war.

"Pass auf, Hörnchen. Ich werde mich nicht noch einmal mit dir prügeln, aber deshalb muss ich mir nicht alles gefallen lassen. Es reicht jetzt. Wenn du so ein Musterjedi bist, dann beweise es, in dem du die Sache auf sich beruhen lässt. Sei ein Vorbild, für den ehrlosen Menschen."


Deutlich konnte er fühlen, wie sich die Aura des Gehörnten vor Zorn färbte. Die Spannung war förmlich spürbar und Kaiba war sich nicht sicher, ob dieses mal nicht der erste Schlag von seinem Kontrahenten kommen würde. Verteidigen würde sich der Lehrling, mehr aber nicht. Auf solch eine törichte Dummheit, würde sich der junge Curox kein zweites Mal einlassen. Dennoch verschärfte sich die Antipathie der beiden Männer zusehends.

Lianna - Lianna - City - Jedi Basis - Trainingsräume - Shana, Markus, Kaiba
 
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Shana entschloss sich weiterzumachen. Respekt! Das hätte er zugegebener-weise nicht erwartet. Sie hatte Mumm, wusste, dass sie das nicht ohne weitere Schmerzen durchstehen würde und doch packte sie der Ehrgeiz. Ein schiefes Lächeln zeigte sich auf Marks Gesicht und er nickte ihr zu, als sie die Bedingung nannte. Ohne das Trampolin. Das war zu verkraften, würde sie dadurch doch nur noch mehr Kraft verschwenden. Ihre Armmuskulatur würde es ihr jedenfalls nicht danken und wenn sie das Training am nächsten und übernächsten und alle weiteren darauffolgenden Tage wiederholen musste, würde es erst Recht Muskelschmerzen geben...

"Ihr müsst nicht alle zusehen! Versucht selbst euer Glück. Trainiert, dafür seid ihr doch hier!!"

, forderte Markus die anwesende Schülerschaft auf. Einige nahmen ihn beim Wort, beobachteten Shana kurz, wie der Parcours zu absolvieren war und fingen dann selbst mit den Übungen an. Andere zögerten, doch auch sie würden sich irgendwann dazu aufraffen können oder zumindest aufhören zu gaffen und in einen anderen Raum wechseln.
Der Corellianer nahm das Handtuch wieder von der Schulter, tupfte sich noch einmal Schweiß von der Stirn und beobachtete weiterhin die trainierenden Anwärter und Padawane. Er konnte zufrieden sein. Sie selbst konnten am Ende sehr zufrieden mit sich selbst sein. Mit einem Mal veränderte sich die Zufriedenheit in seinem Innersten in andere Gefühle. Es fühlte sich wie Wut, Zorn und Ärgernis an, doch es kam nicht von ihm selbst. Der Jedi-Meister sah sich im Raum um, musste jedoch nicht lange suchen. Zwei Padawane, ein Mensch (Kaiba) und ein Zabrak standen nah beieinander und führten ein sehr angeregtes Gespräch. Es war ein Streitgespräch, nicht zu verwechseln. Normalerweise ließ man Schüler erst einmal selbst versuchen, einen Konflikt zu lösen. Die Anspannung die sich zwischen den beiden aufbaute und die gefährlich starken Gefühle, ließen ihn jedoch nähertreten, ohne dass die beiden es im Eifer des Gefechts bemerkten. Mark war nur noch ein bis zwei Meter entfernt, als er es kommen sah - Eine Faust, die sich erhob, ausholte und den anderen ins Gesicht schlug. Die Reaktion des Machtnutzers war schnell und noch bevor irgendetwas geschehen konnte, hielt Markus den Zabrak am Handgelenk fest.


"Gibt es ein Problem?"

Der Padawan sah ihn erschrocken an. Augenblicklich ebbte der Zorn ab und wich der Angst. Es musste Angst vor möglichen Konsequenzen sein, vielleicht auch etwas Angst vor dem eigenen Verhalten, dem Fehlverhalten, das bei den Jedi nicht zu dulden war. Markus kannte dieses Verhalten. Er war als Jugendlicher nicht vernünftiger gewesen und doch musste man wissen, wann genug war.

"Nein, Meister... Ich... wir..."

"Anwärter oder Padawan?"

"P.. Padawan, Meister."


Der Zabrak-Schüler wurde kleinlaut. Er warf dem Menschen einen kurzen Blick zu, den Markus nicht deuten konnte oder wollte.

"Ich bin mir sicher, dein Meister möchte über die Sache hier unterrichtet werden..."

Der Corellianer spielte nicht wirklich mit dem Gedanken, den Meister des Jungen ausfindig zu machen und ihm von der kleinen Lappalie zu erzählen. Es genügte, den Padawan dies glauben zu machen. Dieser löste sich sachte aus dem Griff des Jedi-Meisters, rieb sich das Handgelenk und sah zu Boden, ohne ein Wort dazu zu sagen.

"Vielleicht war es auch nur ein kleiner Ausrutscher... Soll es manchmal geben."

Der Schüler sah zu Markus auf, der deutlich größer war als er. Hoffnung war in seinem Blick zu sehen und diese würde der corellianische Mann ihm lassen.

"Denk über dein Verhalten nach, Padawan! Du kennst den Kodex. Du weißt, was richtig und falsch ist. Fehler macht man, um sie danach nie wieder zu begehen."

Der Zabrak nickte, warf dem anderen (Kaiba) einen weiteren Blick zu und trat einen Schritt zurück. Dennoch wartete er darauf, dass Mark ihn ziehen ließ, was dieser sowieso vorhatte.

"Na hau schon ab!"

, sprach er und sah dem Padawan hinterher. Es war kein Trotz in ihm gewesen. Er wusste ganz genau, was er verbrochen hatte. Ob er es wieder tun würde, würde sich sicher noch herausstellen, doch erst einmal musste Markus herausfinden, was überhaupt geschehen war. Einer war ja noch da - Der, der beinahe angegriffen worden wäre. Eben diesen sah Markus jetzt eindringlich an.

"Was war das eben? Weißt du, was in ihn gefahren ist?"


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[Lianna - Bank in der nähe der Jedi-Basis] Sarissia, Jaques
Irgendwie war Jaques froh Sarissia getroffen zu haben. Ihre Probleme waren weit größer als seine. So konnte er sie und vor allem seine Visionen weit weg schieben. Er erhob sich. Ventus kam wieder zurück und bettelte nun auch bei ihm. Er reichte dem Tier ein Stück des Brötchens das er nach Vorrn geworfen hatte. Er trug es seitdem mit sich rum.

Das war zwar nicht unbedingt gesund für das Tier. Aber es war ja nur einmalund er glaubte nicht das Sarrissia bespinische Algen in der Tasche hatte.

Der Weg zu dem Buchladen war laut der Karte nicht weit führte aber durch eine Menge Gassen. Jaques versuchte wieder eine Unterhaltung zu beginnen.
Hast du schon einmal was von den jedi gehört?
Diese Frage brannte in ihm seit er die Machtsentensivität in ihrer Aura gesehen hatte. Er wusste nicht wie stark sie war oder ob es nur eine sehr starke Persönlichkeit bedeutete. Dazu war er noch nicht gut genug.
Die Sonne verschwand hinter den Gebäuden des Industriegebiets und lgasam dämmerte es. Jaques bog links ab und stand in einer Gasse voller Mülltonnen.
Rodder, fluchte er. Er hätte es wissen müssen. Er und einen Weg finden. Das war wie ein Ronto auf Hoth. Ganz toll, er hörte Sarrisia noch sagen sie kannte sich hier aus. Er überlegte.
Sag mal kannst du Karte lesen. Ich dachte eigentlich ich wüsste den Weg doch wie scheint ist es nicht so.
Er zog eine noch ziemlich neue Karte Lola Corichs aus der Tasche und lachte leicht nervös.
[Lianna - Gasse] Sarissia, Jaques
 
[Lianna City – Jedi-Basis – Gänge] – Selina, Jo, ein paar Padawane, Aindrarra

Verschmitzt blickte sie Selina an. Der Kommentar war gut, aber ob die wehrten Jedi auf Dauer damit klar kommen würden, wenn sie mehr bei ihnen ausgeheult wurde? Nicht das sie es ihnen nicht zutraute – irgendwie hatte ja jeder so seine ganz eigenen utopischen Vorstellungen vom Können der Jedi – weshalb mitunter auch so ein großes Chaos bei ihr vorherrschte, nachdem sie erfahren hatte, dass ihre Mutter eine von ihnen sein sollte. Doch auch wenn in jedem Gedanken und selbst in jeder Lüge ja angeblich ein Funken Wahrheit vertreten war, war es doch schwer denkbar das auf die Dauer all die jammernden Personen bei den Jedi auf Verständnis treffen würden. Möglicherweise flüchtete sie sich aber auch einfach nur in irgendwelche Gedankenspiele um den gerade zurückliegenden, kleinen Zusammenbruch ihrer selbst irgendwie erträglicher zu machen. Á la: Bei mir haben sie das jetzt noch getan, aber wer weiß ob du auch noch soviel Glück hast. Wie dem auch sei... es war eine recht angenehme und reinigende Erfahrung gewesen. So seltsam das klingen mochte. Denn auch wenn sie sich nicht wirklich gut gefühlt hatte, sie konnte spüren das sie sich jetzt irgendwie besser fühlte...

„Und von denen, die das versuchen, gibt es dieser Tage ja nicht gerade wenige.“

Bezog sie sich auf die Individuen, die als Agenten von Chaos und Dunkelheit auf der galaktischen Bühne auftraten.

„Besteht die Partnerschaft von Jedi-Orden und Republik eigentlich seit je her? Was die Ideale der Republik angeht gibt es betreffend der Jedi ja ein paar Überschneidungen, wenngleich die sich als interstellarer Planetenzusammenschluss und unmittelbarer Gegner des Imperiums diese Passivität nicht leisten kann. Jedenfalls denke ich das es um einiges schwerer wäre nur auf direkte kriegerische Aktionen hin zu reagieren. Auch wenn ich selbst durch das aktiv werden der Republik jetzt einiges verloren habe.“

Wehmütig dachte sie an die Lehranstalt auf Corellia zurück, die für so lang Zeit ihr Arbeitsplatz gewesen war. Ihre Wohnung, all die sozialen Kontakte die sie gepflegt hatte. Was würde sie von all dem wiederfinden können? Wollte sie überhaupt dorthin zurück? Oder lag ihre Zukunft doch viel eher bei den Jedi? Vielleicht sollte sie sich doch dafür entscheiden, Selina hatte da etwas angedeutet, dass sie jetzt stutzig machte. Doch Aindrarra versuchte sich jenen Gedanken zu merken und für's erste der fortschreitenden Unterhaltung zu folgen...

„Oh. Na das trifft sich natürlich prima. Dann gestatte ich mir einfach mal ihnen ein verspätetes Willkommen zurück im Jedi-Orden zu wünschen, Meisterin Foress.“

Kurz zwinkerte sie der Twi'lek zu. Doch das nur kleine Schmunzeln wurde schnell zu einem recht breiten Lächeln, als die Einschätzung des Alters eines Menschen zur Sprache gebracht wurde. Da würde sie die Twi'lek Meisterin etwas beruhigen können. Der Blick Aindrarras wanderte jedoch bald wieder auf das Päckchen das sie hatte überbringen sollen. „Nicht mehr als Robe und Lichtschwert.“ Viel mehr war wirklich nicht drin. Hatte ihre Mutter gewollt das ihre Tochter einmal diese Gegenstände erbte und sie so, weil sie es nicht mehr geschafft hatte, ihr das zu sagen, zu den Jedi gesandt? Irgendwie machte es mehr und mehr den Eindruck...

„Oh ich kann euch was das betrifft beruhigen. Ich bin kein Mensch, Meisterin Foress. Ich wurde auf Morellia geboren und wir Morellianer haben, ok ich weiß nicht ob man es wirklich Glück nennen sollte, aber es kann durchaus von Vorteil sein, nur das äußere mit den Menschen gemein. Aber wir altern anders, sind was das Innere betrifft verschieden aufgebaut... Deswegen das geradezu jugendliche Aussehen und mein eher rüstiges Alter, verglichen an einem Menschen.“

Untermalt mit einem gut platzierten Schulterzucken wanderte ihr Blick im Innenhof der Jedi-Einrichtung umher. Versuchte Ordnung in all die Gedanken und fragen zu bringen. Fragen die jedoch weniger von irgendjemandem hier beantwortet werden konnten und sie vermutlich noch eine lange Zeit verfolgen würden. Beinahe hätte sie vergessen was sie Selina jedoch noch fragen wollte und nutzte daher die Gelegenheit als sie konkret darauf zu sprechen kam.

„Wir können ja auch im Gehen weiter sprechen. Wie ihr wollt.“

Diese Entscheidung überließ sie der Jedi-Meisterin, stellte allerdings dann als das getan war, die Frage die ihr rückblickend auf ihre Aussage hin gekommen war.

„Ihr habt gesagt, ihr wolltet nur zu den Jedi, damit ihr eure Gabe kontrollieren konntet. Kann es... zu Problemen kommen, wenn ich mich nicht ausbilden lasse, aber über sie verfüge? Wissentlich ist bis jetzt nichts geschehen das ich sagen würde, das lässt sich darauf zurückführen, aber wenn es dabei auch irgendwie um Gelassenheit geht, beziehungsweise um eben jene Dinge die der Kodex besagt, könnte ich dann jetzt aktuell Schwierigkeiten bekommen?“

Sie erinnerte sich zumindest nicht daran das irgendetwas geschehen war, was sie hätte auf eine Begabung der Jedi hin schließen lassen. Oder aber diese Dinge waren nie als solch offensichtliche Auswirkungen aufgetreten? Aber was sollte dann schon groß gewesen sein? Seltsam, doch hieß es nicht auch das Jedi irgendwelche Gedankentricks drauf hatten? Hatte sie gar SOLCHE Dinge unbewusst mit den Menschen in ihrer Umgebung angestellt?! Nicht auszudenken...

[Lianna City – Jedi-Basis – Gänge] – Selina, Jo, ein paar Padawane, Aindrarra

[OP: Sry, da war noch so ein nerviges Wittgenstein Essay das geschrieben werden wollte. >.> /OP]
 
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Was hieß denn hier mittrainieren? Was hatten die anderen mit ihrer Übung zu tun? Na toll. Aber was sollte sie schon sagen? Wieder Rumzicken? Davon hatte sie auch nichts. Seufzend machte sie sich also wieder an die "Arbeit". Seilsprünge. Au. Au. Au. Jedes Mal aufkommen tat in den Knien weh, aber egal. Dann ging es die Sprossenwand hoch und runter, ihre Arme wurden langsam lahm, aber der Schmerz war noch gut auszuhalten. Folgend kam die Matte. Hier fingen Rücken und Schultern den größten Teil des Drucks ab, dies ging also auch noch. Nur das aufstehen jedes Mal wurde echt zur Tortur. Weiter ging’s zu Runde 8. Jetzt musste sie sich also am Kasten hochziehen. Na ja, anstrengend, aber wenigstens lief sie nicht Gefahr sich einen Bruch zu holen. Und wieder runter. Au! Super und jetzt wieder Seilspringen, ihre Knie würden sich heute Abend und morgen freuen.

Nachdem dies und auch die Sprossen hinter sich gebracht worden waren, bemerkte sie andere Schüler die nun auch anfingen. Jetzt wurde es also voll auf der "Bahn". Kaum einen Augenblick später entfernte sich Markus, doch Shana wollte nicht zu lange unterbrechen und machte erstmal weiter. Das Aufstehen wurde schwieriger und sie musste sich einmal aus der seitlichen Lage wieder hoch drücken. Beim Zurücklaufen sah sie dass sich ihr Meister mit zwei Schülern unterhielt. Ein Mensch (Kaiba) und ein Zabrak. Was war denn da so interessant? Sie hatte keine Ahnung, aber sie hatte momentan auch anderes im Sinn. Es ging für sie auf den Kasten zu und mit zusammengebissenen Zähnen zog sie sich hoch. Phu, geschafft, wieder runter und sich auf Schmerzen freuen.


"Au." , schimpfte sie und rieb sich das Knie, was es überhaupt nicht besser machte.
"Geh beiseite!" , befahl eine Stimme direkt hinter ihr. Der Falleen hockte auf dem Kasten und wollte wieder runter. Shana tat wie geheißen und wurde sofort überholt als sich der Padawan oder –Anwärter die Seile schnappte. Super, womit sollte sie jetzt springen?

"Äh, hallo? Die brauch ich vielleicht gerade?!!" Der Nichtmensch schaute sie an, während er einfach weitermachte.
"Du machst doch Pause oder nicht?"
"Nein, nicht wirklich."
Sie hatte nur ganz kurz unterbrochen.
"Dann hol Dir doch welche aus dem Schrank." Sie hörte wohl nicht richtig! Der Schüler kam dazu, nahm sich die Utensilien die ihr Meister dahin getan hatte für die Übung, und nun sollte sie sich Seile holen, weil er sich einfach bediente? Das war ja mal dreist! Shana trat näher und hob das Bein sodass das Seil daran hängen blieb.

"Ey …!" , versuchte er es, doch Shana war nun ganz ruhig. Ihre Wut war gezügelt, aber wenn sie hier nicht gleich ihren Willen bekam, mussten hier gleich alle kommen um sie von dem arroganten Wicht fernzuhalten.

"Nichts ey. DU bist gerade neu zu der Übung dazu gekommen, also bringst Du auch fehlende Ausrüstung mit. Seh’ ich aus wie deine Bedienstete? Du gehst jetzt da rüber und holst noch Seile, am Besten mehr als eins, weil wir sind ein paar mehr."

Der Falleen fing an zu lachen, aber bei Shana war Schluss mit lustig. Wahrscheinlich waren das der obligatorische Mutter – Autoritätsblick und die dazugehörende Mimik, der sagte: ich habe hier das sagen, und es gibt keine Diskussion.

"Jetzt."

In den Worten schwangen allerdings noch andere Sachen mit, denen sich die Machtbegabte gar nicht bewusst war. Bevor sich erneut Widerstand manifestieren konnte, kam eine weitere auffordernde Geste. Augen - rollend ließ der pubertierende Falleen das Seil los, und trottete zu den Schränken. Hinter ihnen hatten schon die anderen gewartet, das junge Mädchen, vielleicht 11 Jahre oder so, grinste sie an, die anderen beiden schienen eher ungeduldig. Sie ignorierten vorerst die Seile und machten gleich mit der Sprossenwand weiter. Eine zufriedene Shana ergriff das Seil und nahm sogar die schmerzenden Knie in Kauf, der Sieg machte dies vergessen. Es ging weiter an der Sprossenwand und der Matte. So, jetzt kam Runde 10. Diese konnte sie noch recht gut absolvieren, weil die Zufriedenheit ihr etwas Kraft verlieh. Doch die immer wiederkehrenden Knieschmerzen machten spätestens in Runde 12 diesen Vorteil wieder wett. Mittlerweile war sie wirklich langsam und wurde im Eiltempo zigfach von den anderen überholt. Ihre Kräfte waren am Ende und sie quälte sich nur noch. Keine Ahnung was Markus beschäftigte, sie hatte kaum Gedanken für ihn übrig. Und noch eine Runde wurde sich abverlangt. An der Sprossenwand "kollidierte" sie mit einer blonden Sportskanone, der sich offenbar an ihrer Langsamkeit störte.

"Blondie mach den Weg frei, Du bist dauernd im Weg." Er schien erstmal die Sprossenwand auszulassen und ging gleich weiter zur Matte.

"Na und? Wir sehen uns in neun Runden, mal sehen ob Du dann immer noch so eine große Klappe hast."

Darauf ging er nicht ein, und Shana entschied sich ihn einfach zu ignorieren. Schon witzig, als Sportniete konnte man sich offensichtlich ganz schnell viele Freunde machen. Alles Angeber, die nur vergessen hatten, dass sie am Anfang genauso schlecht gewesen waren. Mit Ächzen beendete sie nun auch diese 14 Runde.

¦¦ Lianna ~ Lianna - City ~ Jedi Basis ~ Trainingsräume ¦¦ Shana ~ Kaiba & Markus ~ andere Schüler
 
[Lianna – Jedi-Basis - Trainingsraum] Emerald, EmJay, Satrek, Siva und andere

Emerald versuchte sich nicht von der erhöhten Geschwindigkeit des Kampfes zwischen Satrek und Siva ablenken zu lassen.Auch wenn es nur Training war,wirkte es sehr beeindruckend auf Emerald.Aber ihre Aufmerksamkeit wurde nun von EmJay gefordert und seine ersten Schläge wehrte sie unbeholfen ab.Auch wenn man ihre Paraden kaum als solche bezeichnen konnte - sie hielt ihre Klinge eben in die Schlaglinie von EmJay's.

Nun war es an ihre in die Offensive zu gehen.Sie führte nun ihrerseits ein paar Schläge und auch hin und wieder einen Stoß aus,jedoch war sie noch recht vorsichtig.Und auch wenn der Schlagabtausch noch so plump wirkte,es machte doch Spaß.Sie konnte sich nicht vorstellen,dass EmJay ihre Bewegungen immer noch als "elegant" bezeichnen könnte.Es kam ihr vor wie eine Kinderfantasie von zwei Freunden,welche sich mit Stangen duellieren und dabei Jedi spielten.
Als EmJay sie einmal fast traf machte sie einen Ausweichschritt nach hinten und hob kurz zur Unterbrechung die Hand.


"Warte mal kurz...was machen die Schwerter eigentlich wenn man den Anderen trifft.Gibt es einen Stromschlag oder so?"

Ihr selbst kam die Frage etwas dumm vor,es war schließlich Energie.Sicherlich würde es einen Stromschlag geben...oder die Trefferzone kurzzeitig betäuben.Aber lieber würde sie es vorher wissen und somit nicht gefahr laufen vor Schreck das Schwert fallen zu lassen.Ebenso gab ihr die kurze Pause weiterhin Zeit den "richtigen" Trainingskampf zu beobachten,welcher sich ja ganz in ihrere Nähe abspielte.Noch während ihr Gegenüber dann seine Antwort formulierte begab sie sich wieder in "Kampfhaltung" zu einfach wollte sie es ihm dann doch nicht machen.

[Lianna – Jedi-Basis - Trainingsraum] Emerald, EmJay, Satrek, Siva und andere
 
Lianna - Lianna - City - Jedi Basis - Trainingsräume - Shana, Kaiba & Markus - andere Schüler

Bevor die Situation eskalierte, griff der unbekannte, schwarzhaarige Mann ein. Offenkundig musste er ein hochrangiger Jedi sein, seine Aura glich einem Leuchtfeuer innerhalb der Macht. Seine markanten Gesichtszüge und seine Art sich zu bewegen, hätten auch zu einem Soldaten gepasst. Die ausdruckstarken Augen fixierten nun Kaiba, nachdem der Zabrak reumütig von dannen gezogen worden war. Sogleich erkundigte der Fremde sich danach, wie es dazu gekommen war. Scharf darauf die ganze Geschichte um die Prügelei und die Strafarbeiten zu erzählen, war der Ex-Padawan nicht gerade. Wahrscheinlich würde er gleich in der Ansicht des Mannes sinken, wenn er erzählte, dass er bei Chesara gekündigt hatte. Andererseits wäre es mehr als unklug, einen Jedi zu belügen, zu mal dass auch nicht seine Art war. Bevor der Schüler anhob zu erzählen, seufzte er und fuhr sich durch die braunen Haare.

"Das ist eine lange Geschichte... es fing damit an, dass er und ein Freund von ihm, mich in der Kantine provozierten. Sie führten sich arrogant und selbstgefällig auf, obwohl es ebenso töricht von mir war, darauf einzugehen. Letztlich... ging es mit mir durch und wir haben uns geprügelt."

Bevor sein Gegenüber etwas sagen konnte, hob Kaiba die Hand.


"Ich weiß, dass war eines Jedi nicht würdig und es war dumm. Es wird nich wieder passieren. Nur... ich hatte sowieso Zweifel, ob ich geeignet für den Pfad der Jedi bin und sie beleidigten meine Eltern. Beide waren einst Jedi, starben aber, als ich noch sehr jung war. Das alles soll keine Entschuldigung sein, wie gesagt es war dämlich und wird nicht wieder vorkommen. Natürlich wurde ich bestraft, was auch völlig angemessen war. Allerdings hatte ich schon länger Bedenken, was mein Verhältnis zu meiner Meisterin angeht und die Art und Weise, wie die Ausbildung verlief. Wir passten einfach nicht zueinander und deshalb beschloss ich, dass wir getrennte Wege gehen sollten. Ich bin mir sicher, es war der Wille der Macht."

Nachdenklich kratzte der Ex-Schmuggler sich am Nacken und blickte dem Jedi direkt in die Augen. Nun wurde es interessant.

"Meine Meisterin war Chesara. Versteht mich nicht falsch, ich bin ihr dankbar für alles und sie hat schon viele Lehrlinge ausgebildet. Aber manchmal passen zwei Menschen eben nicht zusammen."

Wie immer war Kaiba ehrlich mit dem was er sagte, geradeheraus und offen. Es würde sich zeigen, wie der Lehrmeister reagieren würde. Soweit der Novize es sagen konnte, hatte er die ganze Geschichte erzählt, ohne bewusst etwas weggelassen oder geändert zu haben. Zwar hatte er sich mit all den Geschehnissen nicht gerade einen guten Ruf erarbeitet, aber niemand, selbst die Jedi, waren perfekt.


"Ob ich jetzt beim Orden bleibe weiß ich ehrlich gesagt nicht. Momentan hänge ich etwas in der Luft. Auf weiteren Ärger kann ich aber ganz gut verzichten, deshalb habe ich versucht, ihm zu sagen, dass es besser wäre einander in Ruhe zu lassen. Leider blieb es bei dem Versuch. Danke, dass Ihr eingeschritten seid und das schlimmste verhindert habt. Mein Name ist übrigens Kaiba Curox."

Glücklicherweise hatte sich der Streit nicht noch weiter zugespitzt, es wäre äußerst peinlich gewesen, sich vor einer versammelten Mannschaft mit jemandem zu prügeln, ganz zu schweigen davon, dass es seinem bisherigen Ruf nicht gerade optimiert hätte. Möglicherweise wusste der Jedi einen Rat, as als nächstes zu tun war.

Lianna - Lianna - City - Jedi Basis - Trainingsräume - Shana, Kaiba & Markus - andere Schüler
 
Lianna – Jedibasis – Draußen zwischen den beiden Gebäuden - mit Summer, Samira, K’kruhk, Krazark Shaat, Jared Korr, Kayren ,Mylo (Summer‘sTeddy), und Gartenarbeitern

Es war wirklich keine ansprechende Arbeit und so mancher würde sagen, es war eine Verschwendung, Jedi für diese Droidenarbeit ein zu setzen. Aber so sehr Jo beim Säcke schleppen auch ihre Knochen spürte, so sehr war sie sich sicher, dass es richtig war auch der jungen Generation der Jedi nahe zu bringen, dass sie weder etwas Besonderes, noch für harte Arbeit zu schade waren. Viele von ihnen kamen von armen Planeten und waren das Arbeiten durchaus gewohnt. Doch mindestens genauso viele kamen aus gut situierten Familien und von Planeten auf denen schnöde, harte, körperliche Arbeit beinahe schon verpönt war. Und mit diesen Hintergedanken war Jo schon beinahe richtig stolz darauf, wie die Padawane mit zu packten und die Wege sich zusehends mit Kies füllten während sie sich mit dem schleppen und dem breitrechen der kleinen weißen Kiesel abwechselten, wie K’kruhk das vor geschlagen hatte.
Der Brunnen hatte mittlerweile auch schon seinen Platz gefunden als Jo in ihrer Arbeit inne hielt und sich ganz auf das konzentrierte, was gerade bei Summer Samira und Krazark geschah. Sie hatte schon bemerkt, was Samira den beiden Schülern bei bringen wollte und sie war gespannt wie es klappen würde. Als Summers Pflanze dann aber jenen durchaus beeindruckenden Wachstumsschub verzeichnete, hob Jo anerkennend die Augenbrauen. Summer schien überaus begabt für jenen Aspekt der Machtanwendung und Jo wollte am liebsten sofort zu ihrer Schülerin hinüber um an deren Fortschritt teil zu haben und ihr zu sagen wie stolz sie auf Summer war. Doch hielt sich Jo dann doch zurück. Summer ging es gut! Summer hatte eine fähige Jedi, die ihr etwas bei brachte, bei dem Summer auch noch durchaus gute Erfolge erzielte. Sie brauchte Jo im Moment nicht und auch wenn Sie immer über das Kind wachen würde, so musste Summer dies nicht unbedingt mit bekommen. Sie sollte lernen auf eigenen Füßen zu stehen, selbstbewusst und stark zu werden auch wenn Jo mal nicht direkt hinter ihr stand und den Rücken stärkte.
Irgendwann hatten sie dann wirklich alle Kiesel verteilt und aus dem Brachland war etwas entstanden das so langsam erkennen lies, das hier einmal ein Garten sein sollte. Einen wichtigen Beitrag leisteten dabei zwar auch die Wege. Doch vor allem waren es die beiden Beete, die mittlerweile bepflanzt waren.


So Jungs…

Wandte sich Jo an K'kruhk, Kayren und Jared.

Ihr habt wirklich eine sehr gute Arbeit geliefert! Und wir haben uns jetzt eine Pause redlich verdient. Ich würde vorschlagen, wir gehen hinüber zu den Anderen und sehen uns an was sie gerade machen. Vielleicht will ja einer von euch dort auch mit machen. Oder ihr könnt mir auch gerne Fragen stellen. Wer hart arbeitet darf sich nun auch heraus suchen was er machen möchte.

Diese Worte waren besonders an Kayren und Jared gerichtet , die zwar vorbildlich ihre Arbeit gemacht hatten, aber während dessen immer stiller geworden waren. Dabei hätte Jo sich wirklich recht gerne mit ihnen unterhalten um mehr von ihnen zu erfahren. Aber vielleicht war die Schlepperei auch einfach zu ansträngend um dabei auch noch zu reden. Nun gut jetzt jedenfalls waren sie mit den Wegen erst einmal fertig und Jo wollte nun doch endlich hinüber zu Summer. Gezielt steuerte sie, gemeinsam mit den Jungs den bepflanzten Bereich an und plauderte dabei mit K’kruhk.

Ein bisschen habe ich ja ein schlechtes Gewissen, das ich dich gleich nach deiner Ankunft hier bei der Arbeit einspanne!

Lachte sie und schmunzelte.

Aber ohne deine starken Arme hätten wir ganz sicher die doppelte Zeit gebraucht.
Hm, was hältst du davon, wenn wir uns die ganze Rasselbande schnappen und dann erst einmal die Kantine stürmen. Sicher knurrt jetzt jedem der Magen. Wie lange arbeiten wir eigentlich schon hier?...


K’kruhk‘s Antwort ab zu warten war aber keine Zeit, denn zwei Präsenzen betraten den zukünftigen Garten und erweckten Jo’s neugierte. Vail kannte sie und er schien ihr irgendwie in Eile zu sein! Er wirkte beinahe etwas gestresst. Die zweite Person (Matthew) jedoch kannte Jo nicht. Dafür aber wohl Summer und Samira. Besonders bei Summer fühlte Jo ehrliche Freude über das Erscheinen des Jungen und da Jo beim näher kommen gehört hatte, wie Samira die Beiden direkt an sie verwiesen hatte wandte sie sich direkt an die beiden Neuankömmlinge und besonders an den Jungen der offensichtlich ein Padawan war.

HalloVail! Schön euch wieder zu treffen! Ich hoffe es geht euch gut!

Sie lächelte Vail freundlich zu und wandte sich dann, noch immer lächelnd dem Padawan zu.

Und du Junge? Samira hat es ja gerade gesagt! Ich bin Joseline!
Und wie ist dein Name?
Du scheinst Summer gut zu kennen und sie dich. Jedenfalls hat es den Anschein, dass sie sich freuen dich zu sehen.


Lianna – Jedibasis – Draußen zwischen den beiden Gebäuden - mit Summer, Samira, K’kruhk, Krazark Shaat, Jared Korr, Kayren , Matthew, Vail Mylo (Summer‘sTeddy), und Gartenarbeitern
 
[Lianna | Lola Curich | Straßen zwischen Nen-Axas Wohnung und der Jedibasis] Nen-Axa

Warmes, sonniges Wetter machte es möglich, dass Nen-Axa zu Fuß zur Jedibasis ging. Nicht mehr unendlich lange, und das Jahr würde sich neigen. Wenn es kälter wurde, war es vorbei mit gemütlichen Spaziergängen. Denn für ein wechselwarmes Wesen bedeutete eine sinkende Temperatur eine deutliche Erschwernis, was die Fortbewegung und andere Aktivitäten anging. Doch davon war noch keine Spur zu sehen. Noch war Sommer, und dieser lud dazu ein, auf einen Speeder zu verzichten.

Nach seinem Aufenthalt auf Tatooine kam dem Jedi diese Welt beinahe paradiesisch vor. Das bezog er nicht auf Landschaft und Klima: Beides hatte ihn auf der Wüstenwelt nicht gestört, ein Arconier kam auch mit widrigeren Umständen zurecht. Und schön anzusehen war das zugebaute Lola Curich, vor allem dieser vor allem gewerblich genutzte Teil der Stadt, auch nicht an allen Ecken. Was er an Lianna aber schätzte, das war die geordnete Struktur. Von der ungezügelten Wildheit, die in Mos Eisley geherrscht hatte, von Laster und Willkür war hier wenig zu sehen. Diese Welt und diese Stadt folgten Regeln und Gesetzen. Das fing bei der Architektur an und endete noch lange nicht beim Straßenverkehr. Zum ersten Mal wurde Nen-Axa bewusst, dass er sich auf diesem Planeten, der sich drastisch von seiner Heimatwelt Cona unterschied, mittlerweile sehr zuhause fühlte.

Auf seinem Weg durch die vertrauten Straßen bewegte er sich nach Möglichkeit immer in der Sonne. Wo Schatten lag, dort war der Beton deutlich kälter und weniger angenehm, um barfuß auf ihm zu laufen. Die schwieligen Sohlen seiner krallenbewehrten Füße machten Stiefel überflüssig; er fragte sich, ob er in Zukunft nicht ganz auf diese verzichten sollte. Eigentlich waren sie der geringste Verlust, den er auf Tatooine erlitten hatte. Eine neue Robe, ebenso grau wie die verlorene, hatte er noch in seiner Wohnung gehabt; andere Dinge waren aber nicht ganz so leicht zu ersetzen. Auch wenn er sich eigentlich nichts aus Waffen und noch weniger aus Gewalt machte: Ohne ein Lichtschwert an seiner Seite fühlte Nen-Axa sich irgendwie unvollkommen. Da war auch der Gaderffii kein Ersatz. Er trug die Tuskenwaffe in eine Decke gehüllt mit sich. Zwar war es den Jedi auf Lianna gestattet, ihr Lichtschwert bei sich zu tragen, aber ein so krudes Mordinstrument war doch eine andere Angelegenheit. Sie offen zur Schau zu stellen, wäre dem Arconier sehr unpassend erschienen, weshalb er sie verpackt hatte. Außerdem trug er einen voluminösen Rucksack mit diversen Ausrüstungsgegenständen, die er im Tempel zurückgeben wollte. Unter anderem befanden sich darunter das Trainingslichtschwert, der Marksman-Droide und einige andere Dinge, die er zur Schulung mit Lerameé mitgenommen hatte. Für dieses Zeug hatte er vorläufig keine Verwendung mehr.

Nen-Axa näherte sich der Jedibasis von der Vorderseite aus. Als er um die letzte Straßenecke bog, sah er deren Eingangsbereich vor sich liegen. Wie fast zu jeder Zeit, befanden sich einige Jedi und auch andere Personen sowie Droiden dort. Platzmangel war immer ein Problem der Basis gewesen. Er erkannte jedoch, dass man dieses Problem wirksam angegangen war. Das Nebengebäude, dessen Sanierung bei seiner Abreise noch nicht abgeschlossen gewesen war, schien mittlerweile in Benutzung zu sein. Er beschloss, sich die Fortschritte anzusehen, noch bevor er die Ausrüstung zurück gab und Bericht erstattete.

Zwischen den beiden Gebäudeteilen, wo es einst Parkflächen gegeben hatte, entstand etwas, das auf Lianna beinahe eine Seltenheit war: Ein Garten. Auf dieser fast vollständig zugebauten Welt, auf der Grundstücke enorme Preise erzielten, gönnten sich nur wenige den Luxus eigener Grünflächen. Es passte gut zum Jediorden, auf seinem Grund auch dem Leben an sich Raum zu geben. Dass die Tatsache, dass Gärten und Parks auf Lianna außerdem ein Statussymbol darstellten, Teil der Überlegungen der Ordensobersten gewesen war, zog der Arconier dabei kaum in Betracht. Aber was auch immer die Gründe waren, weshalb man sich so entschieden hatte: Es war gut. Nen-Axa freute sich darauf, hier frisches, lebendiges Grün (oder andere Farben, je nachdem was für Gewächse man pflanzte) sprießen zu sehen. Man hatte bereits damit begonnen, Beete und Wege anzulegen. Und schon jetzt war dieser unfertige, im Entstehen begriffene Ort ein Treffpunkt. Eine Menge Jedi, Padawane und vermutlich auch Anwärter befanden sich hier. Manche arbeiteten an der Erschaffung des Gartens mit, andere waren ins Gespräch vertieft. Nen-Axa sah ein paar bekannte Gesichter, vor allem aber auch Fremde. Und trotzdem fühlte er sich in ihrer Mitte zuhause.

Ruhigen Schrittes schlenderte er über die noch unfertigen Wege und näherte sich einer Gruppe von Personen. Für seine grün glitzernden Facettenaugen, die mehr der groben Orientierung als der genauen Beobachtung dienten, handelte es sich nur um detaillose Silhouetten, die sich lediglich durch Größe und Farbgebung unterschieden. Doch das Temperaturorgan in der Mitte seines Gesichtes, das man leicht für eine Nase halten konnte, leistete wesentlich bessere Arbeit und offenbarte ihm Details, die anderen Wesen verborgen blieben. Er konnte zum Beispiel verschiedene Spezies anhand ihres Wärmebildes unterscheiden. Abrupt blieb er stehen, als sein ›Blick‹ auf einen der Anwesenden fiel. Noch gründlicher sah er hin, um ganz sicher zu gehen, dass er sich nicht irrte. Aber es war so: Diese männliche Person war mit ziemlicher Sicherheit einer vom Sandvolk Tatooines! Gut erinnerte er sich an den Anblick der Tuskenräuber, die ihm in der Wüste aufgelauert hatten. Und nun begegnete er abermals einem Mitglied dieser Spezies, an einem Ort, an dem er sicher nicht damit gerechnet hatte.

Seine Gedanken schweiften zu dem Gaderffii in dem Bündel auf seiner Schulter. Wieder einmal so ein Zufall, der keiner sein konnte.


[Lianna | Lola Curich | Jedibasis | Garten] Nen-Axa, Krazark, Samira, Summer, K'krukh, Joseline, Kayren, Jared, Matthew, Vail, Vorin, Mara, Selina, Ain
 
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