Jetzt muss ich aber mal Kaat beistehen.
Zwar erwähnt Obi-Wan, dass er in den Klonkriegen gekämpft hat, aber erst nachdem ihn Luke darauf anspricht (und nachdem Leia es ja schon verraten hat). Er macht mir aber nicht den Eindruck, als wäre seine Generalslaufbahn etwas, auf das er stolz wäre.
Genauso nahm ich nie an, dass Obi-Wan NUR weil er ein Jedi war, sofort auch ein General war. Es bestand (wenn man die Fakten der PT weglässt) nur die Filme nimmt, nicht der zwingende Eindruck, dass die Jedi generell die Befehlshaber der Republikanischen Armee waren.
Dann kommt noch der weiße Yoda in Episode V hinzu: " Einen großen Krieger du suchst?. Kriege machen niemanden groß!"
Das ist für mich die Einstellung der Jedi (von daher ist war es auch möglich, dass nur Kenobi ein General war und die anderen Jedi sich eher auf Diplomatie und humanitären Einsätze konzentriert haben).
Und genau hier ist für mich der große Unterschied zwischen der PT und der OT.
Wobei der massive LS-Gebrauch nur ein Element dieser "Spannung" ist.
Die Jedi sind Hüter des Friedens (Wächter, Schlichter, Diplomaten und zwar in gegenseitigen Respekt und Verständniss für die jeweiligen Parteien und nicht mit "aggressiven Verhandlungen").
In der PT kommen sie mir wie Action-Helden vor. Ihre Macht wird von ihrer Kampffähigkeit abgeleitet, so sind die großen Krieger auch zu den großen Jedi geworden.
Wenn ich mir nur die " Welcher Jedi ist der stärkste, etc." Threads ansehe, sträuben sich bei mir alle Haare (und ja ich bin dann 20 cm größer), da dies nicht das (vielleicht utopische, aber dennoch wichtige) Bild ist, das ich durch die Darstellung der Jedi in der OT bekommen habe. (Vielleicht wollte uns GL die Jedi schon immer als Actionhelden zeigen, nur hat es in der OT vermasselt

)
Außerdem ist der MASSIVE Einsatz von Lichtschwertern in Episode II nicht allein aus storytechnischen Gründen (Der Rat und einige Sicherheitsleute wären genauso in die Falle der Separatisten gegangen und Yoda hätte sie dann alle raushauen können), sondern zu großen Teilen aus Effekthascherei.
Mehr Jedi => mehr Action => mehr Leute
Ich gebe zu, dass wir Fans an dieser Entwicklung nicht unschuldig sind. Ja es gibt Leute die Star Wars vor allem wegen den Actionsequenzen mögen (ohne diese in irgendeiner Weise zu beurteilen), doch für mich ist die Philosophie ein bedeutend wichtiger Teil der Saga.
Um nocheinmal zusammenzufassen:
Aus einem Symbol für eine zivilisiertere Zeit wurde eine stinknormale Waffe
Aus den Hütern der Galaxies wurden Actionhelden, die in bester Arnold Schwarzenegger-Manie IHR Ding durchziehen. Sie werden an der Anzahl getöteter Feinde und ihren Specialmoves bewertet.
Die Weißheit und Einsicht kommt erst an 2ter Stelle.
PS: Natürlich spiegelt dieser Beitrag nur meine eigenen Meinung und wer mich jetzt kritisieren will, kann sich austoben.