Ich verstehe das Problem nicht. Er beteiligt sich doch. Er meldet sich freiwillig zu Solos Stoßtrupp. Zu diesem Zeitpunkt weiß er nicht dass Vader auch bei Endor ist.
Und er kämpft dort auch soweit recht fleißig gegen das Imperium. Sind zwar nur Scout-Truppen die er erledigen kann, ehe er sich entschließt die Rebellenkommados zu verlassen, damit Vader nicht sie, samt Ewok-Dörfer ausradiert um an ihn zu kommen.
Ich verstehe jetzt wirklich nicht wo du bei Luke mangelnde Beteiligung siehst.
Luke begeht de facto Fahnenflucht, als er sich Vader stellt.
Die Führung der Rebellenalianz wäre mit Sicherheit alles andere als begeistert, Leia ist es definitiv nicht und Han erzählt er erst gar nichts von seinem Vorhaben, und dass, obwohl Han der Kommandoführer ist.
Wenn so eine Bilderbuchbeteiligung an der Todessternschlacht aussieht, dann habt ihr natürlich recht, dann kann ich darüber aber auch nur noch verwundert mit dem Kopf schütteln. Als die Schlacht
wirklich losgeht, ist er nämlich längst auf dem Weg zum Imperator.
Wäre er unten geblieben, dann wäre alles sehr viel schlimmer gekommen.
Das Problem an der Sache ist eben, dass erstens Vader in diesem Spiel mitmischt und zweitens die Gefahr durch die Dunkle Seite mit jedem Wesen, das durch Lukes Hand stirbt, steigt. Ein Jedi fühlt es, wenn Lebewesen um ihn herum sterben und ich behaupte, dass es für den geistigen Zustand nicht gerade zuträglich ist, wenn der Jedi selbst der Auslöser dafür ist. Und wenn in dieser Situation auch noch Vader aufkreuzt und mit ihm kämpft, dann hat der Imperator so gut wie gewonnen.
Wie kann hier auch nur einer ernsthaft auf den Gedanken kommen, dass Luke jedwede kämpferische Auseinandersetzung, ohne "Darkside-Punkte" dafür zu bekommen, überstehen kann? Den ersten Todesstern konnte er nur vernichten, weil er noch kein Jedi war, sonst wäre er darüber wohl schon wahnsinnig geworden. Bei Jabba kreuzt er schon als halber Darksider auf, würgt sich durch die Wachen und versucht eiskalt, Jabba mit einem Blaster abzuknallen. Und das soll eine durchdachte Rettungaktion sein? Er fängt sich erst wieder nach dem Gespräch mit Yoda soweit, dass er wieder losziehen kann, ohne sofort zugrunde zu gehen.
Ein Jedi ist nicht für den Krieg gemacht.
Deswegen gehen Yoda und Obi-Wan ins Exil.
Deswegen dreht Mace Windu durch und versucht Palpatine zu ermorden.
Deswegen dreht Anakin Skywalker durch, weil er den Überblick über Freund und Feind verloren hat.
Deswegen dreht auch Luke Skywalker durch, aber der kriegt gerade eben noch so die Kurve, weil er ein trauriges Kabelbündel vor sich auf dem Boden liegen sieht, zu dem er selbst werden wird, wenn er so weiter macht.
Wer hier alle ernstes behauptet, dass Luke an einer x-beliebigen Kampfhandlung teilnehmen könnte, ohne selbst über kurz oder lang ernsthaften seelischen Schaden davon zu tragen, hat etwas ganz Wesentliches um das ganze Jedi/Sith-Zeug verpasst.
Deswegen ist es auch so wichtig, dass er am Sterbebett von Yoda Reue für sein gedankenloses Verhalten zeigt und von diesem Weg abschwört. Er versucht nur aus einem Grund, Anakin Skywalker zu retten. Nicht weil er ihn liebt, denn dazu hat Luke nicht den geringsten Grund und dies kann mir auch keiner glaubhaft machen. Dazu ist zuviel Schreckliches zwischen Vader und Luke vorgefallen.
Nein, er versucht Anakin zu retten, weil Luke erkannt hat, dass sie im Grunde gleich sind. Luke kennt die Dunkle Seite und er weiß, dass man sich ihr entziehen kann. Er tut das, weil das die einzige Chance für Luke ist, gegen zwei Lords der Sith bestehen zu können, ohne selbst zu einem zu werden.
Und hiermit verabschiede ich mich aus diesem Thread. Ich bin nicht länger gewillt, meine Sicht der Dinge mit Gewalt verständlich zu machen. Ich hoffe, es war interessant.
