Lothal

Parallelwelt-Lothal / Krankenhaus / Gänge / Patienten, Pfleger, Prof. Dr. Janus Sturn

Es war bloß eine Frage der Zeit gewesen, bis der Vormarsch der grausigen mechanischen Armeen auch das Krankenhaus auf Lothal erreichen würde. Man konnte sich davor fürchten, davor zittern, aber das änderte nichts, schlussendlich passierte es trotzdem. Das ganze glich einer riesigen Flutwelle, die sich bedrohlich vor einem aufbaute und bei der man bloß hoffen konnte, dass nach ihrem Eintreffen noch etwas übrig sein würde. Und dafür zu sorgen, dass noch etwas übrig blieb, das war die Aufgabe des blassen, schlanken Mannes, der so eilig durch die Gänge des Patiententrakts eilte, dass sein weißer Arztkittel hinter ihm her wehte wie ein übergroßes Segeltuch. So dramatisch das auch aussehen mochte, ein eindrucksvoller Auftritt war in diesem Moment nicht die Priorität, unruhig strich sich Prof. Dr. Janus Sturn, seines Zeichens Chefarzt dieser medizinischen Einrichtung und damit nicht nur moralisch für das Wohl des Personals und der Patienten verantwortlich, durch seinen gepflegten silberblonden Bart, während er weiter eilte. Ja, das war weder der Zeitpunkt, sich Gedanken um sein Auftreten zu machen, noch, ob seine Haartracht auch wirklich richtig saß. Er hatte eine Aufgabe zu erfüllen, eine humanitäre Verpflichtung, und der würde auch entsprechen. Um den Arzt herum herrschte das reinste Chaos – Alarmsirenen heulten und Pfleger und Schwestern versuchten, Patienten in die Schutzräume zu verlegen. Wer selbst gehen konnte, tat dies so gut wie möglich, der Rest wurde samt Bett so gut es ging transportiert. Geschickt wich Sturn einer gerade auf diese Art in Bewegung versetzten Liege aus und huschte um ein weiteres Paar Pfleger herum, die eine blinde Ikotchi in Richtung der Schutzräume führten. Hoffentlich würden es so viel wie nur irgendwie möglich schaffen, dachte sich der hochgewachsene Halb-Echani und murmelte ein stilles Gebet an welche höhere Kraft auch immer. Rasch packte er mit an, als sich zwei Betten ineinander verkeilt hatten, er hatte keine Angst, sich die Hände schmutzig zu machen, und die Tatsache, dass er am Schluss des ganzen Schlamassel schweißnass war, seine Hemd locker saß und seine herunterhingen, war im Moment auch nicht von Belang. Es gab wichtigeres als seine Eitelkeit, auch wenn Sturn die bewundernden Blicke vornehmlich des weiblichen Personals durchaus zu schätzen wusste – auch so etwas, das jetzt wirklich sekundär war. Weiter – sein Büro! Sturn rannte mehr, als dass er lief, kramte mit zitternden Händen seine Schlüsselkarte hervor, öffnete die Tür und stürmte an sein Terminal. Die Patientendaten durften auf keinen Fall in falsche Hände geraten – nicht auszudenken, was die Droiden mit solchen Dingen anstellen würde. Ungeduldig trommelte er auf den Tisch, bis endlich die erlösende Meldung kam, und hastig verstaute er die wertvolle Datenkarte in seinem Kittel.

Vorsichtig streckte Sturn den Kopf zur Tür hinaus, blickte sich um, ob schon mechanische Monster den Gang entlang marschieren, und als die Luft soweit rein zu sein schien, verließ er das Büro und folgte den Lichtzeichen in Richtung des nächsten Schutzraums. Mittlerweile hatten die meisten sich zu einem der sicheren Bereiche durchgeschlagen und es war beunruhigend, durch die fast leeren Korridore zu sprinten. Tatsächlich wäre der Arzt beinah eine Treppe runter gestürzt als er das Geräusch einer zu Boden fallenden Cafkanne für den Angriff eines Killerdroiden hielt. Mit einem Ausdruck nackter Panik im Gesicht und einem ausgesprochen spitzen Schrei stolperte Sturn weiter, bog um die Ecke und erreichte endlich die Schutztür, zusammen mit einigen letzten Streuern quetschte er sich hinein und atmete erleichtert aus, bevor er nach Luft schnappte – diese ganze Rennerei tat seinen Lungen nicht gut. Ein Beben ging durch den Schutzraum, als ferne Detonationen ihre zerstörerische Wirkung entfalteten, und das Licht flackerte. Ein ängstliches Raunen ging durch die Menge und eine junge Frau mit braunen Haaren (Zoey) blickte besonders entsetzt drein. Sturn fasste sich ein Herz, lächelte beruhigend und hob demonstrativ die Hände – nachdem er sein zersaustes Haar glatt gestrichen hatte, natürlich – und mit sonorer Stimme und im Tonfall eines Mannes, der alles im Griff hatte, wandte er sich an die besorgte Fremde.


„Bitte machen Sie sich keine unnötigen Sorgen – dieser Schutzraum wurde speziell dafür eingerichtet, um in Situationen wie diesen die maximale Sicherheit zu bieten. Solange wir hier drin bleiben, wird uns nichts passieren, darauf haben Sie mein Wor...“


Eine weitere Detonation, diesmal lauter und näher, schnitt Sturn das Wort ab und er zuckte etwas unbeholfen mit den Schultern, bevor sein Lächeln wieder zurückehrte.


„...haben Sie mein Wort, so wahr ich Prof. Dr. Janus Sturn, der Chefarzt hier, bin. Das ist mein Krankenhaus und Sie können sich darauf verlassen, dass es halten wird.“


Der Mediziner wünschte sich, dass er davon auch nur halb so überzeugt wäre, wie er tat, und warf einen kurzen Blick an die Decke, von der der Putz rieselte. So viel dazu, dachte er sich grimmig, bevor er wieder zu der Fremden (Zoey) und den Personen in ihrer Nähe blickte. Seltsam, er hatte das Gefühl, sie schon einmal gesehen zu haben, aber wo? Normalerweise vergaß Sturn nie etwas, sein Gedächtnis war exzellent. Lag vermutlich am Stress und der Panik, beruhigte er sich, aber ein gewisses Unbehagen blieb und unwillkürlich strich Sturn wieder durch seinen Bart.


Parallelwelt-Lothal / Krankenhaus / Krankenhausbunker / Ribanna, Sarah, Sane und Craton, Kestrel, Q`Tahem, Zoey, Prof. Dr. Janus Sturn
 
| Outerrim-Territorien – Lothal-System – Lothal – Höhlensystem unter dem Kalderberg – geflutete Tropfsteinhöhle | Craton Minara, Sane, Ribanna, Sarah Briscott, Lady Zoey Liviana, Q'Tahem, Kestrel​


Seine Herrin weiß ihn für seinen Ausbruch dem Nautolaner gegenüber zurecht und Craton unterdrückte den Impuls sich spöttisch lächelnd zu verbeugen. Auch sagte er nichts in Richtung "Wie Mylady wünschen." Stattdessen, trat er einfach nur ein paar schritte zurück und senkte den Kopf. Zoey erklärte nun wie sie es machen würden, der Mirialaner kümmerte sich derweil um seien Ausrüstung und als sie Ribanna ins Wasser absenkten blieb er in ihrer Nähe. Sane schien ihr noch eine Klinge zuzustecken, bevor Q'Tahem begann die Trage mit dem Padawan darauf durch das Wasser zu ziehen. Das Erste Stück kamen sie gut voran, doch dann konnten sie wie durch einen Zaun von Tropfsteinen eines dieser Unterwasser Monster sehen. Mit den beinen rührend versuchte der Mirialaner sich im Wasser zu Positionieren, während er seinen Blaster aus dem Holster zog, sollte sich das Wesen ihm oder der Trage nähern würde schießen. Doch Meisterin Kestrel schien es mithilfe der Macht mit dem Wesen aufzunehmen.

Dann kamen die Eng stellen, die Röhren-artigen Steinformationen, durch die sie sich quetschen mussten. Der Nautolaner half Ribanna von der Trage und hielt ihm ein Ende des Seils entgegen, welches Craton auch ergriff. Nun zumindest versuchte er es, da es mit der sich an ihm und Q'Tahem festklammernden Ribanna schon ein recht schwieriges Unterfangen war. Jedesmal wenn man ihre Hand sanft aber bestimmt aufgebogen hatte, klammerte sie sich an einer anderen Stelle wieder fest, bis sie schlussendlich Sane ergriff. So konnten der Mirialaner und der Nautolaner sich fertig anleinen und mit dem weiter schwimmen beginnen. Q schwamm vorweg und Craton verzögerte seine Schwimmbewegungen soweit, dass das Seil straff blieb. So konnte Ribanna nicht durchsacken oder zu weit von dem Kurs den der Nautolaner vorgab abweichen.

Sie folgten Lady Liviana zu dem Ausgang den sie Entdeckt hatte, im trüben Licht konnte Craton den Schriftzug nicht wirklich erkennen. Doch der Weg ans Ufer war nicht mehr weit und nachdem Zoey mitgeholfen hatte den Padawan an Land zu bugsieren, folgte auch der Rest. Schnell hatte Sane die Trage wieder vorbereitet, so das sie nun zu Viert die verwundete bewegen konnten. Als Zoey durch einen wabernden grauen Schleier verschwand. Dann erscholl ihre Stimme das sie nachkommen sollten. Einer nach dem Anderen folgte ihr durch den Schleier und dann durch noch einen und einen kurzen Gang später standen sie schon im Freien.

Das erste was dem Mirialaner auffiel war, das der Wind weniger war als bei ihrem Aufstieg heute morgen und er war wärmer. Oder lag das an den Heizelementen in seiner Kleidung? Zoey kommandierte den Abmarsch und so ging es los. Nur warum waren da auf einmal Häuser? Wo war das Schiff der Jedi und ihr Gleiter? Was war hier los? Auch die anderen hatten gestoppt und Lady Liviana hatte ausgesprochen was sie alle dachten. Craton fühlte sich unwohl, was ging hier vor? Er hasste es seine Umgebung nicht unter Kontrolle zu haben, natürlich wollte er nicht alles steuern aber er wollte wissen womit er es zu tun hatte. Doch im Moment fühlte er sich einfach nur ausgeliefert. Zoey hatte ein Krankenhaus entdeckt und trieb die kleine Gruppe an das sie Ribanna dahin bringen mussten. Zumindest dachte sie noch Logisch, das war ein sehr gutes Zeichen. Wenn er sich schon nicht ganz im Griff hatte sollte zumindest seine Meisterin Herrin der Lage sein.

Kaum das sie das Krankenhaus betreten hatte, rief sie auch schon nach Hilfe, doch das seltsame war das das Personal Ribannas namen zu kennen schien. Sie wurde in die Notaufnahme gebracht und die kleine Gruppe eilte mit durch die Gänge. Während des Laufens gab Sane an was welche Verletzungen er diagnostiziert hatte und was er ihr verabreicht hatte. Doch dann passierte noch etwas kurioses, ein Oberarzt namens Sane Kath wurde ausgerufen. Woher bei den Sonnen wussten sie wie ihr Arzt hieß? Zoey schien Panik zu bekommen und griff sich Sane um ihn wegzuziehen. Ribanna griff sich der weilen Craton und zog ihn zu sich. Sie fragte ihn ob sie in einer Parallelwelt währen. Woher sollte er das denn wissen? Er grinste sie nur entschuldigend an.


"Hey ganz ruhig, das wird sich sicher alles aufklären. Hauptsache ist erstmal das du versorgt wirst kaae bo (kleine).

Kaum das Zoey zurück gekehrt war, kam Sane in den Raum, doch im Arztkittel und mit Bart. Wie konnte er den sich so schnell wachsen lassen? Also diese Verkleidung verdiente Respekt, sich so schnell verändern zu können. War er vielleicht ein Changeling?

Doch dann als er sprach war etwas anders, unterbewusst, nicht so zackig, eher sanft. Wenn das wirklich der Sane war, mit dem er vor einiger Zeit noch auf einem Vorsprung in einer Höhle gehockt hatte und Ribannas Wunden versorgt hatte, dann gebührte ihm wirklich für diese Vorstellung von Verstellungskunst der Respekt des Mirialaners.

Dann wollte der Mann der aussah wie Sane sie aus dem Behandlungszimmer schicken, es gab Protest, Ribanna bettelte ein wenig und letztendlich waren sie alle auf dem Flur. Craton rutschte an der Wand herunter und hockte sich hin, den Kopf in die Hände gestützt. Was ging hier vor? Er bekam fetzen von Worten und Sätzen mit. Parallelwelt, jeder konnte auf sein Ebenbild treffen, das wäre das Ende. Als er schwere Stiefel auf dem glatten Boden des Ganges hörte blickt er auf, warum marschierten dort Männer in Imperialen Uniformen vorbei? Und wo waren alle Droiden die man nutze um niedere Arbeiten zu verrichten? Statt eines Reinigungsdroiden sah er eine Putzfrau. Dann trat der Arzt auf den Flur und verkündete, dass Schwester Ribanna stabil sei. Und da sie doch schon längst im Urlaub sein sollte, wer die Erstversorgung vorgenommen hätte fragte er dann. Craton richtete sich auf und er wurde mit Doktor angesprochen und dann wurde gefragt ob er nicht auf einer anderen Ebene eine Operation an einem Auge hatte durchführen müssen. Der Mirialaner schluckte trocken, ihm wurde heiß und kalt zugleich. Wenn er jetzt antwortet, wie sprach der Craton hier? Während er sich noch räusperte folgte die Frage nach ihrem Aufzug. Zoey sprang herbei und sagte das es ein Tauchunfall gewesen sei und auch er stieß ins selbe Hohrn.


"Nein laut Dienstplan habe ich heute Frei. Und... nun ja, ein Tauchkurs lief etwas schief und da habe ich mich der Verletzung von Ri... Schwester Ribanna angenommen."

Firfek! Er hatte leiser als gewöhnlich gesprochen, versucht ruhig zu klingen und hoffte nun das seine Lüge nicht auffiel. Ah Medizinisch schien alles gut zu sein, aber es gäbe zu viele Ungereimtheiten und daher würden sie demnächst befragt werden. Das konnte doch alles nicht wahr sein, was kam als nächstes? Ein Erdbeben? Zwei die mit einem Thermaldetonator Tennis spielten? Eine Durchsage führte dazu, dass der Herr Oberarzt sie stehen ließ und forteilte. Der Magen des Mirialaner klumpte sich zusammen, am liebsten hätte er sich übergeben. Zoey eilte in Richtung der Nasszellen fort, das wäre es jetzt, sich erleichtern zu können, doch nein sie mussten Ribanna hier herausschaffen. Und so stürmte der Rest das Behandlungszimmer. Ribanna begrüßte sie im Bett sitzen und mit dem Hinweis, das man ihr blöde Fragen gestellt hatte. Zusammen mit Q'Tahem zog Craton sie aus dem Bett auf die Beine.

"Nicht nur dir, wir sollten hier so schnell es geht verschwinden. Glaub mir von Imperialen willst du nicht verhört werden."

Als der Rest eintraf, war Ribanna auch bereit mit ihnen Schritt zu halten. Gerade als sie sich dem Ausgang näherten, schrillten Alarmsirenen los. An und abschwellendes Geheul und durchsagen man solle sich sofort in die Schutzräumlichkeit begeben. Imperiale Ordnungskräfte und Soldaten schoben sie in eine bestimmte Richtung. Allerlei Patienten wurden mit ihnen Treppen herunter geführt. Zoey hatte einen Riemen an seiner Ausrüstung gepackt und zog ihn mit sich. Firfek! Wo waren die anderen?

In einer der hinteren Ecken des Schutzraumes versammelte sich die kleine Gruppe, Craton hockte sich wieder hin, blieb aber auf den Füßen um im Falle des Falles aufspringen zu können. Während Lady Liviana einem älteren Mann eine Lügengeschichte auftischte um heraus zu bekommen was los war, ließ sich Ribanna neben ihm nieder. Sie erzählte etwas von einer alten Frau, die hinter ihr gestürzt war, das entsetzten war ihr ins Gesicht und die Augen geschrieben. Der Mirialaner zog sie zu sich heran und meinte:


"Alles wird gut. Keine Angst."

Er hätte ihr sagen können, das so etwas vorkam, das die Frau schon alt war und ihr Leben gelebt hatte. Und wer auch immer diesen Alarm ausgelöst hatte das die Frau besser tot dran war. Doch diese Worte wollte nicht aus ihm heraus. Dann sagte sie etwas davon das sie hoffentlich nicht ihr doppeltes Ich treffen würden. In Holodramen würden dann immer und sie brach ab. Was würde dort immer passieren? Er hatte mal ein Holo gesehen, wo ein Mann durch die Zeit gereist war und dort sein eigenen Großvater werden musste. Aber ansonsten sah er andere Holos.

Der Ausruck auf dem Gesicht von seiner Meisterin ließ Craton unruhig werden, was hatte sie so erschreckt? Und dann hörte er die Stimme des Grafen, immer wieder von Detonationen übertönt, bei diesem Klang stellten sich seine Nackenhaare auf. Bei jedem knall flackerte das Licht, Staub rieselte von der Decke und hier und da schrie jemand auf oder begann zu weinen. Aber dieser Mann, der Mirialaner hatte seinen Kopf so weit gedreht das er ihn sehen konnte. Er hatte seine Meisterin direkt angesprochen und versicherte ihr das dieser Schutzraum sicher sei. So wahr er Professor Doktor Janus Sturn sei, der Chefarzt dieser Einrichtung. Auch er trug Bart im Gegensatz zu dem Sith Lord den er kannte, die Stimme war beruhigender nicht so unterschwellig bedrohlich. Und er roch nach Desinfektionsmittel, ganz anders als damals in der Bibliothek auf Bastion. Er klang davon überzeugt, das dieser Schutzraum sicher sei und halten würde. Das war doch wapola (Bullshit) die Detonationen kamen näher und es viel immer mehr Staub und kleine Bröckchen von der Decke. Und selbst wenn der Raum halten sollte, für wie lange würde die Luft reichen? Und was wäre wenn die Droiden Gas einsetzten? In was für eine echuta (Scheiße) waren sie hier rein geraten?



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Lothal / Parallelwelt / Krankenhaus / Sane, Sarah (NPC), Zoey

Eine Parallelwelt? Sane verstand noch immer nicht, was die Archäologin meinte. Das war schlicht unmöglich. Aber er vertraute Zoey und ihrem Urteil als Wissenschaftlerin und ließ es zu, dass die Frau die Türe hinter sich zuzog und der Veteran nun alleine auf dem Damenklo war. Angestrengt versuchte er zu lauschen, was draußen auf dem Gang vor sich ging. Er hörte Stimmen und Schritte, konnte aber daraus nichts nützliches ableiten. Schließlich gab er auf, klappte den Klodeckel herunter und setzte sich. Wenn sie in einer Parallelwelt waren, dann gab es hier anscheinend eine zweite Version von ihm. Ein alternativer Sane Kath. Dieser Gedanke weckte die Neugierde in ihm. Wie dieser Sane wohl war? Was er erlebt hatte? Gab es Parallelen zu seinem Leben oder hat das des Anderen einen völlig anderen Verlauf genommen?

Während er darüber grübelte, was es mit Zoeys Parallelwelt auf sich hatte, beschlich ihn ein ungutes Gefühl. Schwer legte es sich auf seine Gedanken. Die Pillen ließen nach. Hastig griff er in seine Tasche und suchte energisch nach dem kleinen Döschen. Doch da war nichts. Sane schaute in der anderen Tasche nach, dann überprüfte er wieder das andere. Es war nicht da. Er stieß die Türe seiner Zelle auf und suchte den Boden ab. Hatte er es hier irgendwo verloren? Oder in der Höhle? Er konnte spüren, wie sein Puls langsam fahrt aufnahm. Wenn er die Pillen nicht finden würde, war er geliefert. Eine einzelne Schweißperle lief ihm die Stirn hinunter. Dann kam ihm der rettende Gedanke. Natürlich. Wozu die Aufregung? Sein Puls normalisierte sich rasch wieder und er wischte die Schweißperle mit einer zittrigen Handbewegung weg. Sie waren in einem Krankenhaus. Was er brauchte, war vielleicht nur zwei oder drei Zimmer weit weg.

Gerade als er dabei war, einen Plan zu schmieden, wie er sich davon schleichen konnte, ohne dass die anderen etwas bemerkten, hämmerte plötzlich jemand gegen die Tür. Kurze Zeit später stürzte Zoey herein.

"Was hab ich denn gemacht? Also, der Andere."

Der ehemalige Soldat ließ sich von seiner Begleiterin ohne Gegenwehr mitschleifen, hielt dabei aber einen genauen Blick auf die kleinen Schildchen, welche die Räume auswiesen. Wartezimmer, Büro, Empfang, Behandlungszimmer eins, Behandlungszimmer zwei, OP, Vorratsraum. Das war es. Sein Herz machte einen Hüpfer. Aber wie wurde er jetzt Zoey los. Zu allem Überfluss kamen nun auch noch der Rest der Truppe dazu. Ribanna sah nun deutlich besser aus, das freute ihn. Dennoch suchte er fieberhaft nach einer Möglichkeit, um sich ein paar Minuten Privatsphäre zu erkaufen. Die Gelegenheit kam: Ein schriller Alarm ertönte plötzlich. Sicherheitskräfte und Krankenhauspersonal strömten mit einem Mal auf den Hauptgang. Sane war nicht entgangen, dass unter den Sicherheitsleuten auch imperiale Soldaten waren. Eine interessante Wendung, die er nicht erwartet hatte und der er aktuell keine allzu große Aufmerksamkeit schenkte. Als sich eine große Menschentraube zwischen die Gruppe schob, ließ Sane sich Richtung Wand drängen. Eine Schwester verließ gerade den Vorratsraum und er nutzte den Moment, um durch die offene Tür hindurchzuschlüpfen.

Der Raum kam ihm irgendwie altmodisch vor. Statt Droiden das Lager bestücken und verwalten zu lassen machte es den Eindruck, als würde das Personal sich um diese Arbeit kümmern. Womöglich war diese Welt technisch noch nicht so fortschrittlich? Wobei er die Blaster der Sicherheitsleute gesehen hatte. Der Stand der Technik musste also zumindest ähnlich sein. Sane verschaffte sich schnell einen Überblick und wurde schnell fündig. In einer durchsichtigen Box lag eines der Döschen, die er brauchte. Erleichtert schnappte er es sich, öffnete es und nahm eine Pille. Jetzt aber schnell zurück zu den anderen, bevor noch jemand etwas bemerkte. Er wollte gerade die Tür öffnen, da glitt diese zur Seite und ein überraschter Soldat stand direkt vor ihm. Der Mann sah ihn mit geweiteten Augen an, sein Mund machte eine Bewegung, als würde er etwas sagen wollen. Doch Sanes Reflexe waren schneller. In einer flüssigen Handbewegung zog er mit der einen Hand den Soldaten in den Raum. Mit der anderen Hand zog er das Messer am Gürtel des Mannes aus seiner Scheide und rammte es ihm in den Hals. Erschrocken schaute der Imp ihn an, dann sackte er zusammen. So ein Mist. Sane sah an sich hinunter. Zu dem Blut von Ribanna hatten sich nun ein paar frische Spritzer gesellt. Wird schon keinem auffallen. Schnell schleifte er die Leiche des Soldaten in eine dunkle Ecke des Raumes, damit sie beim Betreten nicht sofort gesehen wird. Dann eilte er hinaus und schloss sich dem Tross an, der gezielt in eine Richtung steuerte.

In einer Art Schutzbunker fand er die anderen wieder. Als wäre nichts gewesen, setzte er sich neben Zoey, die gerade mit einem alten Mann sprach. Droiden schienen in dieser Welt Krieg gegen Imperium und Republik zu führen. An ihrer Spitze war eine alte Bekannte. Sane konnte sich noch sehr gut an das kleine Roboterkind erinnern. Ein armes, aber gefährliches Wesen. Er war froh gewesen, als er das Mädchen wieder los war. Die Detonationen, die langsam näher kamen, bestätigten seine Befürchtung, was Yui anging.

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Parallelwelt Lothal, General Hospital Lothal, im Krankenhausbunker während eines Droidenangriffs: Zoey, Ribanna, Kestrel, Sane, Q`Tahem, Craton und andere Patienten und Angestellte und imp. Wachpersonal


Zoey wusste, dass Sane viele Fragen beschäftigte, doch sie hatte ihm auf dem Flur nur sagen können:

“Dein zweites Ich ist Oberarzt und irgendwie nervig! Es liegt an seinen bohrenden Fragen! Und, du siehst bei weitem besser aus! Ein Bart steht dir nicht!”

Den Rest mussten sie sich aufheben. Es gab Dringlicheres zu klären. So fragte sie den alten Mann im gestreiften Schlafanzug und er klärte sie auf. Es war beunruhigend! Wie hatte es nur soweit kommen können? Hoffentlich würde es in ihrer Welt niemals dazu kommen! ?Ausgerechnet Yui! Ob ihre Yui noch mit Nevis auf Nar Shadaa war? Zoey wollte nichts Sehnlicher als in ihre Welt zurück! Doch momentan waren sie meilenweit davon entfernt! Zoey machte sich noch ganz andere Sorgen! Hoffentlich war die Anomalie, durch die sie gekommen waren, nicht temporär!? Sie hoffte, dass sie den Eingang mit dem Machtvorhang nicht nur finden, sondern dass er dann hoffentlich auch noch da sein würde!? Und, erstmal bis dahin kommen!? Sie sagte niemandem etwas von ihren schlimmen Befürchtungen.

Plötzlich steuerte ein Mann (Janus) auf sie zu, bei dessen Anblick ihr Herz zu rasen begann. Janus! Was wollte der Graf denn hier? Wie konnte...? Der Kittel? Sie hatte sich selbst einen Augenblick verkackeiert. Das war sein Doppelgänger, der Janus dieser Welt, dachte sie in dem Moment, als er zu sprechen anfing und sie gezielt ansprach! Weshalb sprach er ausgerechnet sie an? Stand der Janus auch in dieser Welt auf sie? Ihr gefiel dieser Janus auch ziemlich gut! Ihm stand der weiße Kittel! Wie gebannt starrte sie ihn an. Was sagte er da? Sie sollten sich keine Sorgen machen? Hatte sie etwa ängstlicher als Ribanna drein geschaut, als sie an die Anomalie gedacht hatte? War das tatsächlich möglich, ängstlicher als sie auszusehen? Hah, mal schauen, ob der Bunker dem Angriff standhalten würde!? Obwohl die Detonationen noch lange nicht in der Nähe stattfanden, sondern am anderen Ende der Stadt, kam jetzt schon der Putz runter oder was das war?! Unbeirrt, typisch für Janus, ihrer war auch so, fuhr er fort, sie zu beruhigen und immerzu darauf hinzuweisen, dass der Bunker absolut sicher sein würde. Warten wir es ab, dachte Zoey, während sie ihm, aus purer Gewohnheit, ein kleines, aber strahlendes Lächeln, schenkte?! Und, dieses Lächeln. Auch er hatte es drauf! Was wohl ihre Mitstreiter dachten? Zoey blickte nun zum ersten Mal in Kestrels und dann in Q`Tahems Gesicht. Sie sahen sich einem Mann gegenüber, der in ihrer Welt der ultimative Feind war! Vor ihrem geistigen Auge erschien die Erinnerung an die abstürzende Seilbahn in der Schneewelt Thearterras auf dessen Dach Janus gestanden hatte und mit allen erbittert um die Beute des Eistempels gekämpft hatte. Ihr Blick huschte weiter zu Sane. Auf Janus` Benefizgala hatte Sane sie verloren. Wie mussten sich jetzt alle fühlen? Sie sah zu ihrem Schüler. Er kannte den Grafen als den Herrn, für den er als Jünger arbeiten musste. Niemand ahnte, dass ihr Janus einer der Sith war, der sie samt Schüler zu ihnen geschickt hatte und das mit einem klaren Auftrag, einem Auftrag, der gerade in weite Ferne gerutscht war. Und, das Janus ihr Geliebter war. Sie liebte ihn genauso sehr wie Sane. Man konnte eindeutig zwei Männer gleichzeitig lieben. Verrückt, die Detonationen kamen immer näher und sie dachte über sowas nach. Ihr Blick huschte zu Ribanna. Sie war die Einzige, die den Grafen, den Sith Janus Sturn, wahrscheinlich nicht kannte!?

Professor und Chefarzt. Das passte ja. Auch hier war er ein Mann in sehr hoher Position. Er kümmerte sich. Er übernahm Verantwortung. Das machte der Sithlord auch! Sie hatte Janus so kennengelernt. Er hatte ihr sogar geholfen, einen Schüler zu finden. Ihr hatte es gegraust, sich alleine im Sithtempel bewegen zu müssen. Er war hier und da ein Macher!

Sie musste irgendwie reagieren, also nickte sie freundlich auf seine Beschwichtigungen der brisanten Situation:


“Wenn Sie das sagen! Setzen Sie sich doch zu uns. Es wäre uns eine große Ehre! Und würde uns, ehrlich gesagt, etwas vom Angriff ablenken! ...Sie leiten wirklich ein sehr großes Krankenhaus! Hätten Sie das gedacht, als sie ein junger Mediziner waren? Wie kam es, dass sie Arzt wurden? Sind sie von Lothal?”

Der weisse Kittel stand ihm außerordentlich gut. Wenn sie dem Grafen das erzählen würde?! Der würde staunen! Ob er hier auch adlig war? Diese Frage wusste sie nicht unterzubringen. Vielleicht ergab es sich im Gespräch, dass zu erfragen oder rauszuhören? Sie fand seine Anwesenheit jedenfalls faszinierend. Und, womöglich könnten sie ihn bei drohender Gefahr einweihen und ihn um Hilfe bitten? Die Position hatte er. Kestrel könnte ihn am Ende sicher alles vergessen lassen!? Sie beherrschte es auch, Unterwasserkreaturen nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen! Zoey glaubte, sollten Imperiale aufkreuzen, die sie verhören wollten, dann würden sie dringend Hilfe benötigen. Solange das nicht der Fall war, würden sie es selber schaffen. Allerdings wusste man nicht genau, was draußen vor sich ging!? Das mit den Droiden konnte sie sich kaum ausmalen, das mit dem Geheimdienst aus Erfahrung eher!? Zoey hatte sowas schon durchgemacht! Auf ihrer Lesereise. Mit dem imp. Geheimdiensten war nicht zu spaßen! Ausgerechnet der Name Janus Sturn und die Einladung zu seiner Benefizgala hatten sie aus deren Händen befreit. Das Leben war schon komisch!

Parallelwelt Lothal, General Hospital Lothal, im Krankenhausbunker während eines Droidenangriffs: Professor Janus Sturn- Chefarzt des General Hospital Lothals, Zoey, Ribanna, Kestrel, Sane, Q`Tahem, Craton und andere Patienten und Angestellte und Wachpersonal
 
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[Parallelwelt / Lothal / Krankenhaus / Vor Behandlungsraum] mit Zoey, Kestrel, Oberarzt Sane (NPC) und Craton; Ribanna im Behandlungsraum; Sane in der Damennasszelle; Sarah davor

Es wurde nach einiger Zeit unangenehm in dem nassen und eng anliegenden Tauchanzug. Der Nautolaner rutschte, während er wartete bis Ribanna wieder aus dem OP kam, auf dem Duroplaststuhl hin und her und versuchte es sich irgendwie angenehmer zu machen. Seine Tunika und Robe war in seinem Rucksack und noch völlig nass. Wechseln der Kleidung machte also auch keinen wirklichen Sinn… Selbst Wechselkleidung wäre nach dem Tauchgang nun sicherlich komplett nass… Nun ja er hatte auch nicht damit gerechnet, dass er, falls er tauchen musste, anschließend nicht einfach zurück in das Raumschiff konnte.

Q'Tahem machte sich Gedanken. Worein waren sie hier bloß geraten? Es war gut, dass Ribanna hier behandelt werden konnte. Damit war die Frau sicherlich erstmal außer Gefahr!

Zoey hatte ihm noch nicht explizit gesagt was hier geschehen war. Der Nautolaner war sich mittlerweile jedoch ziemlich sicher, dass die Gruppe irgendwie beim Hindurchgehen der Membran in eine Parallelwelt geraten waren. Wer hatte diese Membran entstehen lassen? Und wie? Dafür musste unglaubliches Wissen über die Macht nötig gewesen sein müssen! Vielleicht gab es in diesem Tempel sogar ein Holocron, welches genau dieses Wissen beherbergte? Dann mussten sie es dringend sichern! Wer wusste, was geschah wenn dieses Wissen in die falsche. Hände gelangte!

Er sah Gedanken versunken die Gänge entlang und ihm fiel verblüfft auf, dass es hier keine Droiden gab. Weiter hinten im Gang lief eine Putzfrau und wischte die Böden. Etwas wofür normalerweise ein Droiden zuständig wäre. Auch gab es keine Medidroiden, die sich um die Pflege der Patienten kümmerten, dafür gab es Krankenschwestern. Merkwürdig war das schon…

Nach einiger Zeit kamen zwei Soldaten, die eine imperiale Uniform trugen. Q'Tahem starrte die beiden entsetzt an. Imperiale? Hier? Der junge Ritter reagierte schnell und legte seinen Arm über sein Lichtschwert und versteckte es so vor neugierigen Augen. Er wollte sich nicht ausmalen, was hier los war, wenn die Soldaten bemerkten, dass hier eine Gruppe Jedi saßen. Vielleicht hätten die Imperialen auch vermutet, dass sie Sith waren? Aber wieso sollten Sith hier seelenruhig im Krankenhaus sitzen? Die würden doch sicherlich die Belegschaft schikanieren. Er realisierte wie Zoey ihr Lichtschwert ruhig in ihrem Rucksack versteckte und ihnen bedeutete das Gleiche zu tun. Die imperialen Wachen schenkten der Gruppe, genau wie eigentlich alle anderen, die an ihnen vorbeigelaufen waren, einen kurzen verwirrten Blick. Dann liefen sie kopfschüttelnd und leise miteinander tuschelnd weiter. Als sie außer Sichtweite waren, nahm auch der Nautolaner sein Lichtschwert von seinem Gürtel und verstaute es in seinem Rucksack.

Nach einiger Zeit kam der Oberarzt Sane wieder aus dem Behandlungsraum. Zoey versuchte eine Erklärung für die Wunde zu finden und erzählte von einem Tauchunfall. Das erklärte schon Mal wieso sie alle in Tauchmontur da saßen.

Den Mirialaner schien dieser Oberarzt auch zu kennen… Und in dieser Parallelwelt war er wohl ein Augenchirurg. Craton versuchte sich herauszureden, was ihm einigermaßen gelang.

Ribanna war glücklicherweise wieder stabil und hatte auch eine Menge Blut erhalten, sie müsste also relativ fit sein. Sein ernster Ausdruck beruhigte sich wieder etwas, jedoch sollten sie für irgendwelche Fragen zur Verfügung stehen und hier bleiben. Wegen des Mittels, welches Sane Ribanna gegeben hatte. Das würde ein Problem geben. Er könnte mit dem Oberarzt Sane ähnlich verfahren, wie bei den beiden Krankenschwestern vorhin.

Eine Durchsage “erledigte” das Problem jedoch vorerst, denn der Oberarzt wurde in einen anderen Behandlungsraum gerufen und verschwand kurz darauf auch. Jetzt war ihre Chance sich hier schnell wieder aus dem Staub und wieder in ihre Welt begeben. Zoey sprang auf und rannte ins Damenklo, um Sane zu holen.

Kestrel, Craton und er beeilten sich zu Ribanna ins Behandlungszimmer zu gehen.

Der Raum, in dem Ribanna behandelt worden war, war nicht sonderlich groß. Lediglich ein Metalltisch stand in der Mitte des Raumes. An die Wand gegenüber des Eingangs waren einige medizinische Geräte gestellt, die der Nautolaner nicht kannte. Neben Ribanna, die sich bereits aufgerichtet hatte, waren noch zwei Krankenschwestern im Raum. Die Padawan meinte, dass sie mit Fragen durchlöchert worden war, woraufhin Craton nur meinte, dass sie da nicht die einzige sei und das sie nicht von Imperialen verhört werden wollte. Ob die Frau schon wusste, dass dieses Lothal imperial war?

Kurze Zeit später kam auch der Rest der Gruppe in den kleinen Behandlungsraum. Die beiden Krankenschwestern redeten eindringlich auf sie ein, dass die Frau in ein Pflegezimmer gebracht werden sollte, während sie zur Befragung warten sollten. Dem Nautolaner war gerade nichts wichtiger, als aus diesem Alptraum zu verschwinden. Natürlich warteten sie nicht in aller Ruhe bis das Desaster noch eine Schippe drauflegte.

Sie liefen zügig in Richtung Ausgang und ignorierten die vielen verdatterten Blicke. Sie kamen gerade an der Rezeption vorbei, da ertönten plötzlich Sirenen. Sie alle blieben wie vom Blitz getroffen stehen. Es stürmten imperiale Ordnungskräfte auf sie zu und drängten sie in eine Richtung. Es gab kein Durchkommen und so viele mit der Macht zu überzeugen war dann deutlich zu anstrengend für den Nautolaner. In weiter Ferne konnte man bereits einige Explosionen hören.

'Verdammt’, dachte Q'Tahem. Es wurde wirklich immer schlimmer hier. Alle Versuche sich dennoch vorbei zu drängen scheiterten. Sie wurden einen Gang entlang geschoben. Aus allen Zimmern kamen alte Menschen und Kranke gestürmt und reihten sich mit ein. Zum Teil wurden sogar Pflegebetten durch die Gänge geschoben. Sie folgten Schildern, die sie zu einer Art Schutzraum des Krankenhauses bringen sollte.

Sie bogen nach rechts ab und landeten vor einer Treppe nach unten. Es wurde verdammt eng und es wurde geschoben und gedrückt. Alle wollten nach unten. Zwei Mal bekam der Nautolaner einen Ellenbogen in die Rippen gedrückt. Q'Tahem blieb ruhig und lief weiter. Die Leute hatten nur Angst und taten das sicherlich nicht absichtlich.

Der Bunker war recht groß und sollte wohl für einige von ihnen Platz bieten. Mehrere Pfeiler stützten die Decke und an die Wände waren einige einfach Bänke gestellt worden.

Im Schutzbunker sammelten sie sich alle hinter einem Pfeiler. Ribanna redete mit Craton, aber er konnte hören, wie sie erzählte, dass eine Frau überrannt worden war. Er konnte sich nichts schlimmeres vorstellen, als von vor Panik getriebenen Menschen überrannt zu werden… Sie wollte gerade erzählen, was geschah, wenn man auf sein zweites Ich traf, da schweifte sie ab. Was war, wenn man auf sein zweites Ich traf? Er hatte keine Ahnung? Verschwand dann einer? Musste man gegeneinander kämpfen?

Zoey fragte einen ältere Herren, der sich ihnen gegenüber gesetzt hatte, was hier los war.

Die Antwort war so völlig unglaublich, dass Q'Tahem fast die Kinnlade herunter fiel. Eve Yui das kleine Droidenmädchen,welches sie auf Thearterra kennengelernt hatten, war hier die Anführerin einer Armee und hatte fast die ganze Galaxis unterworfen. Es passte irgendwie, dass gerade Eve die Anführerin war… Er war schon auf Thearterra skeptisch ihr gegenüber gewesen. Ob auch hier alle im Kern die gleichen waren? Konnte es sein, dass Q'Tahem die ganze Zeit recht gehabt hatte und das Mädchen war in der Tat bösartig?

War dann die Parallel-Riban… Er konnte seinen Gedanken nicht zu Ende denken, da schaute er in das Gesicht von jemandem, den er nur allzu gut kannte. Besser gesagt er hatte ihn kennenlernen müssen. Ihnen gegenüber war der Sith Janus Sturn in den Bunker gekommen. Er sah etwas anders aus. Er trug nun einen Bart. Das an sich hätte ja sogar sein können, er hatte den Sith ja schon längere Zeit nicht mehr gesehen. Aber Janus trug, genau wie der Sane hier, einen Labormantel. Er war etwas außer Atem und hatte Schweißperlen auf der Stirn stehen. Die Machtaura des Mannes war auch komplett anders. Er hatte keine deutlich dunkle Aura und sie schien auch nicht wirklich greifbar. Hatte dieser Janus nie gelernt die Macht zu nutzen?
Obwohl dieser Janus ein scheinbar komplett anderer war, verkrampfte sich der Nautolaner sichtbar und beäugte den Mann skeptisch. Der Parallel-Janus sah Zoey an, fuhr sich durch die Haare und sprach beruhigend auf die Archäologin ein. Der Schutzraum sollte auf jeden Fall standhalten.

Eine mächtige Explosion brachte die Wände zum wackeln und von der Decke rieselte etwas herunter. Dann versprach er es, bei seinem Namen als Leiter des Krankenhauses… In dieser Welt, war Janus wohl einfacher Bürger und Leiter eines Krankenhauses.
Ihm fiel auf wie Zoey auf den Janus dieser Parallelwelt reagierte. Sie hatte ganz klar eine Vergangenheit mit Janus, die über das hinausging, was die Gruppe auf Thearterra erlebt hatte. Irgendwie erschien sie doch zu bekannt mit dem Mann umzugehen, der ihrer aller Tod auf Thearterra wollte. Ihm war klar, dass dieser Janus ein anderer war, jedoch war ihre Reaktion etwas verdächtig. Er beobachtete auch, wie sich die anderen verhielten und auch diese reagierten ähnlich sieht selbst reagiert hatte. Zoey war viel zu vertraut und ging viel zu schnell auf ein Gespräch mit ihm ein.
Reagierte er über? War er zu vorsichtig? Wahrscheinlich wollte er Zoey auch einfach nur vor dem Sith-Janus beschützen...
Sie schlug ihm vor, dass er sich doch zu ihnen setzen sollte und löcherte ihn mit Fragen. Unterdessen sah er verwirrt zu Kestrel. Er war gespannt, wie der Professor reagierte.
Eine sehr nahe, extrem laute Explosion erschütterte den Raum und einige Risse taten sich an der Decke auf. Zudem ging das normale weiße Licht aus und ein rotes Notlicht ging an. Eine bedrohliche Stimmung tat sich nun auf. Einige Patienten begannen vor Angst zu weinen.


Kommen wir hier jemals raus!?

, mutterte irgendjemand im Bunker.

Ein Mann humpelte auf den Professor Janus zu und lehnte sich schwer gegen ihn.


Professor!, der Mann klang sehr leidend und schien Schmerzen zu haben, Ich habe... meine Tabletten.... in meinem Zimmer vergessen! Was soll ich jetzt nur tun!? Ich... Ich muss meine n... nächste bald nehmen!

Es gab eine weitere Explosion und weitere Risse taten sich auf, diesmal in der Nähe der Bunkertür.
Sie mussten hier irgendwie raus und zurück in ihre Welt!


[Parallelwelt / Lothal / Krankenhaus / Bunker] mit Zoey, Kestrel, Craton, Ribanna, Sane, Sarah, Parallel-Janus und viele verängstigte Patienten
 
[Lothal / Kalderberg / Tempel / Schacht]Q, Zoey und Kestrel; der Rest in der gefluteten Höhle darüber.


Der Weg zum Ausgang war beschwerlich und wieder musste sie gegen die Kreatur Bestientrick anwenden. Sie hatte Sorge um Ribanna, doch sie vertraute Q’Tahem. Immerhin konnte sie keinen besseren Taucher bekommen. Endlich fanden sie einen Ausgang. Viel zu mutig durchschritten die Anderen die merkwürdige Membran und Kestrel folgte eher widerwillig, was jedoch niemand mitbekam. Der Anblick darauf war beängstigend und verstörend und umso mehr sie in diese Welt traten, um so mehr bekam Kestrel Angst, dass es vielleicht kein Zurück gab. Was, wenn die Membran sie nicht wieder zurück ließ? Sorge stand in Kestrel’s Gesicht geschrieben und dies auch wegen ihrer Padawan. Gerne wäre sie mit ins Behandlungszimmer gegangen. Doch sie war tapfer. Die Doppelgänger waren faszinierend und Kestrel war schweigsamer als sonst. Noch nie hatte sie von so etwas gehört oder gelesen. Sie hatte als Jedi-Forscherin so vieles gelesen, aber nie von so etwas. War es vielleicht möglich, dass sie alle Ohnmächtig geworden waren und sie Teil eines Experimentes geworden waren? Wohlmöglich angeschlossen mit Kabeln, verbunden mit ihrem Gehirn für wissenschaftliche Zwecke? Sie hatte eindeutig zu viele Holofilme als Kind geschaut. Vor allem keine altergerechten. Vielleicht war auch nur sie bewusstlos? War sie vom Berg gefallen, nach dem sie durch die Membran getreten war? Lag sie im Sterben? War sie schon tot? Kestrel konnte sich das weder wissenschaftlich noch durch die Macht erklären. Daher schwieg sie, hatte mit sich zu tun und studierte während des Wartens die Aushänge im Krankenhaus. Es war so rückschrittlich… .

Ehe sie dem falschen Sane eine Antwort liefern konnte, mischte sich schon Zoey ein und Kestrel schwieg weiter.

Ob sie die anderen fragen sollte, ob sie auch glaubten, dass sie tot waren? Oder sowas in der Art? Aber vielleicht waren hier alle nicht echt...und jede Person war nur ein Konstrukt ihrer eigenen Phantasie. Parallelwelten? Daran glaubte sie einfach nicht. Als Ribanna aus dem Behandlungsraum geholt wurde, umarmte sie ihre Padawan kurz und folgte der Masse einfach nach unten in den Bunker. Dieser Alarm nervte und belastete ihre Nerven. Alles war so unwirklich. Und dann wurde alles nur noch schlimmer. Diese Schilderungen des alten Mannes, dann die Detonationen und dann sah sie sich selbst… . Eine junge Schwester Kestrel. Offensichtlich Kinderkrankenschwester, denn sie trug Togrutababies in Körbchen rein und ein kleine Horde Kinder folgte ihr. Diese Kestrel wirkte viel dünner und nicht so sportlich wie die Jedi. Sie wirkte dadurch weit aus jünger und fast schon kindlich mit ihrer Figur und ihr Blick war noch naiv und nicht gezeichnet von Kämpfen. Sie wirkte eher ängstlich, müde und überarbeitet.

Kestrel rutschte hastig hinter den echten Sane, um sich zu bedecken und kramte aus ihrem Rucksack ihre neutrale, braune Jedirobe raus, zog sie an und versteckte ihr Gesicht in der Kaputze. All das, falls die anderen mit der Parallelwelt recht hatten. Doch es wurde noch kurioser. Janus Sturn tauchte auf und dies als Chefarzt und Zoey tat so, als kannte sie ihn gut und himmelte ihn förmlich an wie eine Verliebte. Hoppla? Was war denn da los? Das passte alles nicht zu den Erlebnissen auf Theaterra und schon gar nicht zu der ängstlichen Zoey… . Er sollte sich zu ihnen setzen?! Wie bitte?! Hatte sie den Verstand verloren?! Sie bemerkte den genauso verwirrten Blick von Q’Tahem.



“Kann das sein, dass wir tot sind oder fast?”

Fragte Kestrel, der das ganze langsam zu bunt wurde und sie spürte wie Wut über die Situation und auf Zoey in ihr aufstieg. Etwas, was längst seit Jahren in ihr begraben worden war, meldete sich wieder zu Wort und siegte über ihre Erfahrungen und Vernunft. Wie konnte man mit einem Feind so reden?! War sie eine Verräterin?!


“Spinnst du?!”


Fuhr Kestrel Zoey an und griff sie grob am Oberarm und zerrte sie zu sich.


“Wir kommen alleine klar!”


Fuhr sie Janus böse an und langsam kam ihr der Gedanke, dass er vielleicht dahinter steckte…. . Auf Theaterra war er auch plötzlich aufgetaucht ...vielleicht auch diesmal bei der Artefaktsuche und...er machte grausige Experimente mit ihnen? Vielleicht lagen sie gerade alle auf Bastion auf einem Behandlungstisch und ringten um ihr Leben und er folterte sie mit Psychoträumen?!


Aus Reflex zündete Kestrel ruckartig ihr Lichtschwert und hielt es Janus in einem Moment zum nächsten an die Kehle. Ihre blaue Klinge surrte und zitterte. Blanker Hass stand im Gesicht von Kestrel geschrieben. Alle starrten sie an, einige Patienten schrien auf. Auch die Schwester Kestrel, doch noch war Jedi Kestrel eingehüllt in ihrer Jedi-Robe.Die Kinder fingen an zu weinen.



“Was hast du vor?! Ich habe dich durchschaut! Was treibst du mit unseren Körpern? Vergehst du dich an ihnen? Treibst Psychospiele mit uns? Ich habe von solchen Foltermethoden gehört! Mich täuscht du nicht! Du willst uns so lange foltern, bis wir einfach Dinge so unbeabsichtigt verraten. Solche Verhörmethoden sind verboten! Du bist auf Theaterra aufgekreuzt und nun auch auf Lothal? Was willst du mit harmlosen Jedi-Artefakten?! Ich habe dein böses Spiel durchschaut!”


Schrie sie ihn in blanker Wut an. Kestrel, die bis eben noch kein Wort und eher abwesend gewirkt hatte, war nun in voller Rage und der dunklen Seite so nah wie lange nicht.


[Parallelwelt / Lothal / Krankenhaus / Bunker] mit Zoey, Kestrel, Craton, Ribanna, Sane, Sarah, Parallel-Janus und viele verängstigte Patienten
 
Parallelwelt Lothal, im Krankenhausbunker während eines Droidenangriffs: Professor Janus Sturn- Chefarzt des General Hospital Lothals, Zoey, Ribanna, Kestrel, Sane, Q`Tahem, Craton


Craton versuchte Ribanna zu beruhigen. Er sagte fast immer, also oft, irgendwas in seiner, ihr fremden, Sprache hinterher, was irgendwie schön und warm klang, fast, als könnten es liebevolle Worte, Liebkosungen oder Spitznamen für sie sein!? Ihr wurde auch kurz warm ums Herz, um sie zu beruhigen, reichte es aber nicht.

Sie ließ alles nochmal Revue passieren. Was hatte vorhin Craton zu ihr gesagt? Von den Imperialen will sie nicht verhört werden und daher sollte sie rasch kommen!? Plötzlich wurde ihr etwas klar. In dieser Welt war ja alles anders. Und in dieser Welt schien es auch noch imperial zu sein. Besorgt dachte sie an den Anruf, den der andere Sane, der Oberarzt, getätigt hatte.

Ein Mann im Arztkittel kam auf sie zu. Sein Name kam ihr irgendwie bekannt vor. Der Chefarzt, so stellte er sich ihnen vor, wollte alle beruhigen, besänftigen. Das war sehr nett von ihm und obwohl er auch sehr vertrauenswürdig wirkte, konnte Ribanna ihm das nicht abnehmen, obendrein war sie ja schon sehr besorgt. Die herannahenden Detonationen machten es nicht besser. Sie zog Craton zu sich wieder heran und flüsterte ihm zu:


“Sag es weiter! Sag es Zoey. …”,

Letztere kam ihr in dieser Situation recht kompetent rüber, obwohl alles in einer einzigen Odyssee zu münden schien.

“...Der Oberarzt Kath, also der Andere, hat in einem Nebenraum des Behandlungszimmer mit jemandem telefoniert und ich hörte immerzu, dass das Wort: "Kampfaufputschmittel" fiel. Er hat es irgendwem gemeldet, irgendwelchen Behörden!? Auch glaubte er, dass mir die Beinverletzung jemand zugefügt hätte. Ich konnte es nicht ausräumen. Ich merkte, er glaubt mir nicht!”

Bedrückt sah sie Craton an. So, nun war sie das los. Sie mussten damit rechnen, dass jemand kommen würde, um sie alle darauf anzusprechen oder zu verhören. Allerdings waren sie jetzt im Bunker erstmal davor gewappnet, hoffte sie. Zoey forderte den Chefarzt freundlich auf, sich zu ihnen zu setzen. Es wurde immer ungemütlicher!

Sie zuckte zusammen und suchte bei Craton Schutz. Eben die Detonation war aber heftig gewesen! Und nochmal! War der Bunker bzw. das Krankenhaus getroffen worden? Ribanna konnte nicht anders und fing an zu weinen. Doch Sie schreckte wenige Sekunden später wieder auf, als Kestrel plötzlich und unerwartet ihr Lichtschwert zündete und den Chefarzt bedrohte und sprang panisch auf. Ihr Herz hämmerte. Was war passiert? Was hatte sie nicht mitbekommen? War der Chefarzt ein Sith? Ja, genau, in den Geschichten um Zoey und Thearterra war sein Name aufgetaucht. Im Eistempel! Wie, er war an allem Schuld, dass sie hier waren? Wie hatte er das gemacht? Was meinte Kestrel mit Experimenten? Ribanna schaute genauso verwirrt drein, wie sie sich gerade fühlte. Sollte sie ihr Lichtschwert jetzt auch zünden, weil es ihre Meisterin getan hatte? Sie tat es rasch. Sane hatte seinen Blaster fast gleichzeitig gezogen und hielt damit alle anderen fremden Leute im Bunker in Schach.


Parallelwelt Lothal, im Krankenhausbunker während eines Droidenangriffs: Professor Janus Sturn- Chefarzt des General Hospital Lothals, Zoey, Ribanna, Kestrel, Sane, Q`Tahem, Craton
 
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Parallelwelt Lothal, im Krankenhausbunker während eines Droidenangriffs: Professor Janus Sturn- Chefarzt des General Hospital Lothals, Zoey, Ribanna, Kestrel, Sane, Q`Tahem, Craton


Kaum hatte Zoey die Einladung ausgesprochen, gab es nicht nur zwei arge nahe Detonationen; womöglich war gerade das Krankenhaus getroffen worden und Risse zeichneten sich in der Decke ab; wurde sie von Kestrel wie eine Furie angeherrscht, ob sie spinnen würde, meinte die in ablehnender Haltung zum Chefarzt, dass sie alleine klar kommen würden und zerrte sie am Oberarm ein Stück nach hinten, obwohl sie saß. Die Archäologin und gleichzeitige Sithlady war total überrascht und schockiert. Erst recht, weil die ganze Angelegenheit noch weiter ausuferte und Kestrel noch längst nicht fertig war. Zoey war ein sehr leidenschaftlicher Typ Mensch. Ihre Gefühle lebte sie immer stark aus. Sie konnte sehr traurig sein, sehr stark lieben, sehr treu sein, sehr wütend aufbrausen, sehr interessiert und begeisterungsfähig sein usw. Aber, Kestrel? Sie war immer die Jedi in Person! Sie hatte also eigentlich immer ihre Gefühle im Griff!? Doch sie drehte gerade völlig durch! Plötzlich hatte der Chefarzt ihre Lichtschwertklinge am Hals und Kestrel textete ihn hasserfüllt und aufgebracht zu. Ribanna zog sofort nach und Sane reagierte auch gleich mit und bedrohte das Krankenhauspublikum hier unten im Bunker. Zoey schlug sich die Hände vors Gesicht und raufte sich dann kurz die Haare. Kestrel schrie förmlich, dass sie ihn durchschaut hätte und es schien, dass sie glauben würde, dass man an ihnen gerade fiese Folterpraktiken ausführte, die psychischer Natur wären. Zoey sprang auf. Sie musste Kestrel aufhalten, ihr Einhalt gebieten, sie aufklären, denn dieser Sturn war unschuldig!

“Halt!...”

Sie stockte schockiert! Zoey war nun auch irritiert. In dem Moment sah sie nämlich eine Krankenschwester, eine Kinderkrankenschwester, die Kestrel wie ein Zwilling gleichte. Ihr blieb fast das Herz stehen! Sie sah entgeistert zu Kestrel. Doch niemand löste sich in Luft auf. Hatte Kestrel recht oder hatten die Holofilme und Wissenschaftler, die das behaupteten, unrecht? Es war ja gut, dass nichts passierte, doch nun war selbst Zoey unsicher. Waren sie nun in einer Parallelwelt? Doch Janus hatte vor wenigen Tagen, als sie ihn das letzte Mal gesehen hatte, noch keinen Bart gehabt! Und sein Blick, der vom Chefarzt, war sanfter und nicht so durchtrieben! Sie fing sich wieder.

Kestrel, ruhig, der Chefarzt ist ein unschuldiger Mann! Mach keine Dummheiten, die du später bereust! Nimm deinen Machtsinn, Q`Tahem du auch, tastet ihn ab! Sagt mir, ist das die Sithaura eines Grafen Janus Sturn`s!?..”

Am liebsten hätte sie es selbst getan, doch das durfte sie nicht! Sie durfte sich nicht enttarnen!

“Ich sage dir, Kestrel, dass wir in einer Parallelwelt gelandet sind. Ich versichere es dir!”

Hoffentlich würde Kestrel nun einsehen, dass sie falsch lag und ihren Fehler korrigieren. Die Stimmung war angespannt. Zoey wandte sich leise an Q`Tahem:

"Vielleicht ist sie nicht unsere Kestrel!? Taste mal ihre Aura ab! Sie erscheint mir eher wie eine Sith, nicht wie eine besonnende Jedi!"

Und das sagte Zoey nicht, um Intrigen zu spinnen, sondern aus vollem Ernst. Allerdings, wie viele Kestrels konnten hier schon herumgeistern? Möglich wäre es, wenn in dieser Welt Kestrel eine einige Zwillingsschwester hätte.



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| Outerrim-Territorien – Lothal-System – Parallelwelt – Lothal – Krankenhaus – Schutzbunker | Craton Minara, Sane, Ribanna, Sarah Briscott, Lady Zoey Liviana, Q'Tahem, Kestrel, Prof. Dr. Janus Sturn​


Staub hing in der Luft und kitzelte die Nase das Mirialaners, wimmern und weinen drang neben den Detonationen an sein Ohr. Ribanna hatte sich an seine Brust gedrückt und flüsterte ihm zu, das er Lady Liviana etwas weiter sagen sollte. Während Lord..., nein Doktor Sturn sich in seinem Rücken mit Zoey unterhielt. Die Padawan fuhr fort, das Sanes Doppelgänger wohl einige Informationen über sie weitergegeben habe. Die Worte "Kampfaufputschmittel" und "mutwillig zugefügte Verletzung" fielen wohl auch. Craton atmete einmal tief durch und versuchte den Knoten, der im Begriff war sich in seiner Magengegend zu bilden, wieder zu lockern. Wenn sie glück hatten ging diese Meldung im Angriff unter. Wenn sie glück hatten, würden sie sich aus diesem Bunker schleichen können und wieder in den Berg gelangen. Und dann aus dieser kanway (Hölle) entfliehen, vielleicht mit weniger Leuten in der Expedition. Meldete sich eine Stimme in ihm, nicht Ribanna, aber vielleicht konnte man sich so der Agentin entledigen. Das würde seine Herrin doch sicherlich erfreuen, oder?

Ribanna sah ihn an und als die Detonationen lauter wurden, schmiegte sie sich ängstlich noch dichter an ihn. An einem anderen Ort, in einer anderen Situation hätte er nun versucht daraus Kapital zu schlagen. Doch hier? Hinter ihm wurde Doktor Sturn freundlich geben sich zu ihnen zu gesellen, Craton gefiel das nicht so ganz. Doch er strich der Padawan weiterhin beruhigend über den Rücken, das hier war schlimmer als jeder Gang-Krieg. Er musste sich eingestehen, das die Furcht auch an seinem Selbstvertrauen nagte, hier eingeschlossen, unter Tonnen von Permabeton und eine Armee aus unaufhaltsamen stählernen Leibern ausgesetzt. Eine Armee die nur auf das Töten und nicht auf Mitleid oder Gnade programmiert waren. Vor Cratons inneren Auge marschierten verchromte Killermaschinen über ein Feld von tote und zertrampelten unter ihren klauen artigen Füßen die Knochen und Schädel der Gefallenen. Er schreckte aus seinem Tagtraum wieder auf als sich Ribanna ruckartig von ihm gelöst hatte und er vernahm das Summen eine Lichtschwertes. Haku bu kark (Was zum Teufel) ging hier vor? Federnd kam er hoch und drehte sich auf Ferse und Fußballen dem Geschehen zu. Kestrel hatte ihr Lichtschwert gezündet und bedrohte den Chefarzt, Ribanna war gerade im Begriff ihre eigenen Klinge zu zünden und auch Sane hatte seinen Blaster bereits in der Hand. Hatten jetzt alle komplett den Verstand verloren? Hatte noch nie einer von denen davon gehört das es besser war nicht aufzufallen? Cratons erster Reflex war es sein Hand ebenfalls auf den Griff seiner schweren DT-12 Blasterpistole fallen zu lassen. Die linke streckte er in Richtung der Gruppe aus, offen beruhigend. Kestrel schrie derweil den Mann an den sie anscheinend für Lord Sturn hielt, sie wollte wissen was für perverse Experimente er mit ihn veranstaltete. Oder ob er sie foltern würde und das sie sein Spiel durchschaut hatte.

Zoey fuhr dazwischen und versuchte die Situation zu entschärfen, alles sollten noch einmal genauer hinsehen und nachdenken. Dem Mann, der eben noch neben dem Chefarzt gestanden hatte und der nun vollkommen verwirrt am Boden hockte schenkte keiner Beachtung. Die Jedi sollten die Aura des Chefarztes abtasten um zu beweisen, das er nicht Lord Sturn der Sith-Lord war. Zoey beteuerte, das sie in eine Prallelwelt gelangt waren und wandte sich dann dem Nautolaner zu.

Craton schluckte schwer, die Anspannung im Raum war förmlich zu schmecken. Zu ihrem Glück waren weder Sicherheitskräfte noch Helden unter den anderen Anwesend. Die Gruppe wurde mehr oder weniger ungläubig und aus großen Augen angestarrt. Der Mirialaner nahm nun die zweite Hand nach vorne und begann ruhig zu sprechen:


"Hey, Leute. Nehmt die Waffen runter, ihr macht den anderen Angst. Da draußen ist eine Armee und da brauchen wir hier drinnen nicht auch noch krieg. Ribanna, denk an die alte Frau, du hättest ihr doch am liebsten geholfen. Und nun hast du in einem Bunker voller unschuldiger dein Lichtschwert gezündet? Wie schnell verletzt du jemanden von ihnen tödlich? Sane, du warst Soldat, wie schnell schaukelt sich eine solche Situation durch Waffen auf. Bitte, senkt die Waffen zumindest."

Er hatte ruhig und sanft gesprochen, ganz anders als es die Stimme in seinem inneren von ihm verlangte. Sie flüsterte ihm ein er solle sie weiter anstacheln, auf das sie hier ein Blutbad anrichten würden. Doch er zwang diesen Impuls nieder und hoffte das zumindest die beiden von ihm angesprochenen zur Vernunft kamen.


| Outerrim-Territorien – Lothal-System – Parallelwelt – Lothal – Krankenhaus – Schutzbunker | Craton Minara, Sane, Ribanna, Sarah Briscott, Lady Zoey Liviana, Q'Tahem, Kestrel, Prof. Dr. Janus Sturn​
 
[Parallelwelt / Lothal / Krankenhaus / Bunker] mit Zoey, Kestrel, Craton, Ribanna, Sane, Sarah, Parallel-Janus und viele verängstigte Patienten

Ihre Padawan und Sane standen ihr sofort bei, während Zoey und Craton versuchten die Situation zu besänftigen. Die Worte von Zoey ergaben dabei überhaupt keinen Sinn.

"Seine Aura spüren? Sein Bart? Natürlich sieht er anders aus und hat eine andere Aura! Da dies hier alles nicht echt ist! Er hat eine Illusion erschaffen! Wir sollen das glauben, dass es eine Paralelwelt ist! In einem Traum kann doch alles anders aussehen und sich anders anfühlen! In Wirklichkeit liegen wir wahrscheinlich auf irgendeiner Pritsche und sind an Kabeln angeschlossen und er will uns mental foltern durch die Illusion und mehr aus uns raus bekommen... . Wahrscheinlich sind wir nach der Membran alle ohnmächtig geworden! Auf Thearterra hatte Janus auch seine Finger mit im Spiel!"

Erklärte Kestrel Zoey und den Anderen und hielt ihr Lichtschwert immernoch unter das Kinn von Janus.
Auch wenn dies im Moment wenig Sinn ergab, da sie ihn ohnehin nicht in einer von ihm erschaffenen Illusion töten könnte. Sie wollte es dennoch nicht riskieren und ausprobieren in Falle Zoey doch recht hatte , auch wenn sie nicht daran glaubte.

"Parallelwelten...sowas wurde nie wissenschaftlich belegt! Das sind Erfindungen aus Holofilmen! Was macht dich eigentlich so sicher, dass es eine Parallelwelt ist, Zoey? Wusstest du etwa von Janus Plan? Bist du deswegen so gut auf ihn zu sprechen?! Das passt gar nicht zu dir, nach allem, was er uns auf Thearterra angetan hat!"

Schimpfte Kestrel und bedrohte weiter Janus.

[Parallelwelt / Lothal / Krankenhaus / Bunker] mit Zoey, Kestrel, Craton, Ribanna, Sane, Sarah, Parallel-Janus und viele verängstigte Patienten
 
Parallelwelt Lothal, im Krankenhausbunker während eines Droidenangriffs: Professor Janus Sturn- Chefarzt des General Hospital Lothals, Zoey, Ribanna, Kestrel, Sane, Q`Tahem, Craton


Es war eine verkehrte Welt! Die Jedi war aggressiv und angriffslustig und die eigentliche Sithlady bemühte sich gemeinsam mit ihrem Schüler, die Wogen zu glätten und einen Unschuldigen zu retten. Warum eigentlich? Zoey wollte in erster Linie so rasch wie möglich in ihre Welt zurück, denn sie wollte hier nicht versauern, und wollte natürlich ihren eigentlichen Auftrag erledigen und wollte irgendwie auch nicht, dass dem Janus Sturn der Parallelwelt etwas geschah. Sie versuchte es mit Logik und holte dazu auch Q`Tahem ins Boot und bat ihn um Hilfe. Ihre Worte und die ihres Schülers wurden aber von Kestrel ausgeschlagen. Kestrel war fest der Meinung, dass das Aussehen und die Aura anders wären, weil es bei der Illusion zur Täuschung gewollt war. Kurz kam Zoey wieder ins Zweifeln. Doch sie strauchelte nur ganz kurz. Wozu sollte sich Janus die Mühe machen? Und ausgerechnet sie mitfoltern? Und auch ihren Schüler? Was für eine Logik!? Damit konnte sie natürlich nicht kommen. Aber, langsam gingen ihr die Argumente aus. Der Wahnsinn, der sich hier gerade abspielte, war groß. Kinder begannen zu weinen. Lautstark! Die Situation war ja auch mehr als bedrohlich. Man hatte ihnen hier unten im Bunker Schutz versprochen und die heile Welt entpuppte sich gerade als großer Irrtum. Dank, Kestrel! Zu allem Überfluss sah die Verrückte haargenau so aus wie deren Beschützerin, die Kinderkrankenschwester, die sich um sie kümmern sollte. Kestrel hatte wohl gar nicht bemerkt, dass ihr die Kapuze leicht in den Nacken gerutscht war!? Obendrein schien der Chefarzt sehr beliebt bei den Patienten und dem Personal zu sein! Daher wimmerten und schluchzten nicht nur Kinder! In Ribanna schien es zu arbeiten. Sie sah verunsichert aus.

Dann sollte Zoey beweisen, dass das eine Parallelwelt wäre. Kestrel sagte es zwar anders, doch im Grunde bedeutete das nichts anderes. Was machte sie sooo sicher? Gute Frage?! Verdammt! Zoey musste rasch antworten, denn Kestrel wirkte gefährlich und zu allem bereit! Es war schrecklich, so unter Druck zu stehen und dabei noch etwas Schlaues herausbringen zu müssen!


“Warum hätte Graf Janus Sturn gewollt, dass deine Schülerin behandelt und geheilt wird? Er hätte dich schwächen können, indem er sie gleich hätte verrecken lassen!“,

war das Erstbeste, was ihr einfiel. Ribanna senkte ihre Lichtschwertspitze endlich.

“Du weißt, dass der Graf nicht zimperlich ist! Denk an Sarissia! Sith sind nicht fair! Kestrel, durch dein Handeln bringst du uns noch in Teufelsküche! Hier ist Lothal imperial! Willst du in den Knast? Du bringst uns alle in Gefahr! Ich will wieder nach Hause, in unsere Welt! Ich will hier nicht verrecken! Nennst du das etwa unauffällig sein?! Wir sind schon so oft durch solche Membranen hindurch, denk an Thearterra, aber noch nie in einer Parallelwelt gelandet! Das konnte niemand ahnen! Du bringst uns alle in Gefahr! Du bedrohst einen Unschuldigen! Selbst wenn nur der geringste Verdacht besteht, dass jemand unschuldig und obendrein wehrlos ist, handelt sooo keine Jedi! Was ist los mit dir?! Er ist unbewaffnet! Er ist ein Normalsterblicher wie ich!”,

betonte sie, was sie Kestrel und den Anderen ja vormachte und verstärkte ihre Verschleierung der Macht. Mittlerweile war sie ziemlich geübt darin. Sie machte es nebenbei. So versuchte sie Kestrel nochmals zu beruhigen. Dabei sah sie hilfesuchend zu Q`Tahem und zu Sane und beiden fest und flehend in die Augen, dass wenigstens diese zur Vernunft kommen würden!?

Doch dann wurde es ganz schlimm! So war das immer, wenn man dachte, schlimmer könnte es nicht mehr werden! Kestrel fragte sie tatsächlich, ob sie von Janus` Plan gewusst und seine Komplizin sein würde. In dem Moment begann es in Zoeys Schläfen vor Panik zu rauschen.


Kestrel!”,

rief sie entrüstet. Sie musste sich räuspern, denn es kratzte im Hals. Die Luft war schlecht! Sie wandte sich zuerst an die Anderen:

“Glaubt ihr ihr diesen Humbug!? Kestrel, glaubst du selbst, was du da sagst?! Hast du eine Ahnung, wie sie mich gefoltert haben?! Du weißt, wie Janus mich auf Thearterra niedergeschlagen hatte, wie er mich die Treppe hinunter stieß, mich aus der Seilbahn warf, und und und…! Kestrel, du drehst gerade durch! Glaubt ihr das etwa?!”,

fragte sie Q`Tahem und Sane und raufte sich verzweifelt und theatralisch die Haare. War das in der Seilbahn nicht Q`Tahem`s Schuld gewesen? Sie wusste es nicht mehr genau! Sie musste jetzt vorsichtig sein. Am Ende würde Kestrel sie noch enttarnen! Sie musste jetzt Sane und Q`Tahem den Vortritt lassen und wenn sie den Quatsch hier Kestrel Glauben schenken sollten, dann wäre das eben so! Dann starb eben ein Unschuldiger! Allerdings war er der Chefarzt und wer konnte die möglichen Folgen einschätzen?! Aber, sie konnte sich nicht länger aus dem Fenster hängen. Zoey stellte sich bewusst zu Craton. Vorsichtshalber! Sie musste niesen! Es war hier drin dermaßen staubig und stickig! Man konnte kaum noch atmen! Auch die Sicht war eingeschränkt! Kestrel`s Klinge war aber deutlich sichtbar! Sie hatten wirklich andere Probleme!

Der Mann neben dem Chefarzt erlitt plötzlich einen schweren Asthmaanfall. Vielleicht durch den Staub, vielleicht durch die Aufregung? Es war fraglich, ob Kestrel den Chefarzt ihm helfen lassen oder ihn weiter bedrohen würde?



Parallelwelt Lothal, im Krankenhausbunker während eines Droidenangriffs: Professor Janus Sturn- Chefarzt des General Hospital Lothals, Zoey, Ribanna, Kestrel, Sane, Q`Tahem, Craton
 
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Lothal / Parallelwelt / Krankenhaus / Schutzbunker / Sane, Sarah (NPC), Zoey, Q, Ribanna, Kestrel, Craton, Dr. Janus Sturn

Es hatte nichts Schönes, eine planetare Invasion in einem Bunker zu erleben. Abgeschnitten von Außen, nicht wissend was dort vor sich geht. Für Zivilisten das blanke Entsetzen, dass den Anwesenden entsprechend ins Gesicht geschrieben stand. Mit jeder Erschütterung zuckten sie zusammen, jedes Staubkorn, das von der Decke rieselte, ließ sie sorgenvoll nach oben schauen. Das war eine Seite, die Sane nicht kannte. Er hatte noch keine Schlacht als Zivilist erlebt. Außer Carratos vielleicht, aber das war etwas anderes gewesen. Ansonsten lag er in solchen Situationen eher in Schützengräben oder verbarrikadierte sich in Häusern, zusammen mit den Truppen der Neuen Republik. Die Aufregung, die Arbeit, die Disziplin an der Front. In all dem Schlamassel hatte er allerdings nie einen Gedanken an die Leute in Erwägung gezogen. Leute wie hier in diesem Schutzbunker. Als Soldat der Republik hatte er einmal geschworen, sie zu Verteidigen. Seitdem spielten sie keine Rolle mehr in seinem Alltag. Es gab für ihn immer nur das Imperium, die Sith, die Jedi und seine Kameraden. Was abseits der Schlachtfelder passierte, war nur selten seine Baustelle gewesen. Vielleicht zu unrecht. Für ihn waren diese Leute immer nur Zahlen gewesen, mit denen der zivile Verlust als Erfolg oder Misserfolg angegeben wurde. Gesichtslose Kennzahlen. Zum ersten Mal bekamen diese Zahlen für ihn ein Gesicht.

Doch unter den verängstigten Gesichtern entdeckte er plötzlich jemanden. Seine Hand wanderte ganz automatisch zu seinem Blaster. Sofort kam ihm das diabolische Lächeln und der hinterlistige Gesichtsausdruck von Janus Sturn ins Gedächtnis, als sich sein Abbild durch die Menge drängte. Zugegeben, Sane hatte den Sith etwas anders in Erinnerung, aber es war definitiv er. Es konnte gar nicht anders sein. Nachdem sie schon auf einen zweiten Sane getroffen sind und auch Ribanna ein Ebenbild hatte war es fast schon ein komischer Zufall, dass nun ausgerechnet Sturn hier auftauchte. Zoey war die erste aus der Gruppe, die den Sith ansprach... und freundlich einlud, sich zu ihnen zu setzen? Als ehemaliger Infiltrator kannte Sane die Taktik, sich seine Feinde so nah wie möglich zu halten. Aber so nah? Noch bevor Sane überlegen konnte, wie er auf diese merkwürdige Situation reagieren sollte, übernahm das Meisterin Skyfly für ihn. Die Frau zog Zoey von dem augenscheinlichen Arzt weg und aktivierte ihr Lichtschwert. Für Sane war das das Zeichen: Er vertraute dem Urteil der Jedi-Meisterin blind. Wenn sie ebenfalls das Gefühl hatte, dass hier etwas nicht stimmte, dann musste es auch so sein.

Der ehemalige Soldat sprang auf, zog seine Waffe, positionierte sich neben der Jedi und zielte damit in die Menge. Ein paar schrien vor Schreck auf, kauerten sich auf den Boden und versuchten, so viel Abstand wie möglich von dem Lichtschwert und dem Blaster zu bekommen. Er konnte auch spüren, wie Sarah sich hinter ihm in Stellung brachte. Sollte von irgendwoher noch ein Zion, eine Arica oder ein imperialer Soldat auftauchen, würde Sane es bemerken. Auch für den Fall, dass jemand in dem Bunker den imperialen Helden spielen wollte, war Sane vorbereitet. Keiner würde sich Skyfly nähern, die Sturn eine schlüssige Theorie darlegte, was hier eigentlich vor sich ging.

Wer nicht von der Theorie überzeugt war, waren Zoey und Craton. Beide versuchten die Situation zu entschärfen. Zoey geriet sogar in Streit mit Skyfly. Das blieb bei den restlichen Leuten im Bunker nicht unbemerkt. Sane fiel es sofort auf, dass die Stimmung sich gewandelt hatte. Die Leute rückten wieder näher an sie heran. Craton hatte natürlich recht, dass eine Auseinandersetzung mit Waffen eher eskaliert. Aber für solche Überlegungen war es zu spät.

"Zurück!"

Ein Mann löste sich aus der Gruppe und kam auf ihn zu.

"Republikanischer Abschaum schießt sowieso nicht! Euch mach ich fertig!"

Mit einem Skalpell in der Hand ignorierte der Pfleger Sanes Warnruf, machte einen Satz auf ihn zu und schnitt mit einer ausschweifenden Bewegung den linken Arm des ehemaligen Soldaten auf. Sane hatte nicht damit gerechnet, dass der Pfleger sich so todesmutig auf ihn stürzen würde. Kurze drohte ihn der Schmerz zu überwältigen, doch dann griffen die alten Reflexe wieder ein. Als der Angreifer zu einem zweiten Streich mit dem Skalpell ausholte, blockierte Sane mit einer schnellen Bewegung dessen Arm und rammte ihm den Griff seines Blasters ins Gesicht. Blut spritzte und der Pfleger wollte jaulend zu Boden gehen, doch Sane war noch nicht fertig mit ihm. Er schnappte sich den Waffenarm des Mannes, drehte ihn ruckartig auf den Rücken und spürte, wie der Widerstand durch das Gelenk sofort nachgab. Es knackste.

"Ich fessle ihn, halte du die Leute in Schach. Du warst auch schon mal schneller, Doc. Alles in Ordnung?"

Das war Sarah. Die Agentin zog den jammernden Mann an einem Bein weg von Sane, der sich nun wieder auf die Menge konzentrieren konnte. Seine ehemalige Kameradin hatte recht. Vor einem Jahr hätte er sich nicht von einem Pfleger den Arm aufschneiden lassen. Er hatte nachgelassen, seit er nicht mehr bei den Spezialeinheiten war.

"Geht schon, nur ein Kratzer."

Er konnte hinter sich hören, wie Sarah den Mann verschnürte und ihn am Schluss knebelte. Seine Schmerzensschreie waren jetzt angenehm dumpf.

Lothal / Parallelwelt / Krankenhaus / Schutzbunker / Sane, Sarah (NPC), Zoey, Q, Ribanna, Kestrel, Craton, Dr. Janus Sturn
 
Parallelwelt Lothal, im Krankenhausbunker während eines Droidenangriffs: Professor Janus Sturn- Chefarzt des General Hospital Lothals, Zoey, Ribanna, Kestrel, Sane, Q`Tahem, Craton


Ihr aktiviertes Lichtschwert wurde in ihrer Hand immer schwerer und schwerer. Ribanna konnte in einen Teil der erschrockenen entsetzten Gesichter schauen, in die Gesichter der Patienten und des Personals, die mal hinter dem Chefarzt, den sie gerade mit bedrohte, gesessen hatten, wo er gerade stand, und die eilig von ihnen weggerutscht waren, um Abstand vom gefährlichen Geschehen in einem geschlossenen und auch überfüllten Raum, dem Schutzraum des Krankenhauses, zu bekommen. Sie sah in deren Augen Unglauben und Fassungslosigkeit und die pure Angst und Panik. Diese Leute konnten nicht einmal weglaufen. Diese Leute waren krank oder opferten sich täglich für Andere auf und waren nun hier mitgefangen! Sie wurden außerdem aus der Luft angegriffen. Sie hörte Leute weinen, laut und leise. Laut und hell klang das Weinen der Kinder. War das richtig, was sie hier taten? Sie wusste es nicht! ?

Zoey und Craton teilten die Meinung ihrer Meisterin ganz und gar nicht. Zoey brachte eine ganze Menge Erfahrung mit. Und, Craton hatte sie als vernünftig und hilfsbereit kennen gelernt. Die Worte von Zoey machten irgendwie Sinn! Craton unterstützte sie darin. Ribanna war hin- und hergerissen. Sollte sie nicht auf die Meinung und Vernunft ihrer Meisterin zählen können? Sollte sie ihr nicht vertrauen und folgen? Doch was, wenn sich gerade ihr Verstand verabschiedete? Was, wenn sie gerade zur dunklen Seite wechselte? Zoeys Worte klangen vernünftiger! Sie war hin- und hergerissen. Sie konzentrierte sich und folgte Zoey`s Rat und tastete den Chefarzt ab. Er war so weiß und rein wie sein Kittel! Dann senkte sie die Lichtschwertspitze und deaktivierte ihr Lichtschwert. Sie konnte das mit ihrem Gewissen nicht mehr vereinbaren. Sie war noch nie einem Sith begegnet. Aber, der Chefarzt wollte nur heilen und ein Krankenhaus leiten. Er war zu ihnen gekommen, um sie zu beruhigen, da er ihre Angst gespürt hatte. Sie war in seinem Krankenhaus geheilt worden. Zoey hatte recht. Ein Sith hätte sie sicherlich verrecken lassen. Warum sollte sich ein Sith die Mühe machen, eine zukünftige Jedi zu heilen, wenn sich das Übel schnell von selbst hätte erledigen können!? Sie hatte ihre Entscheidung getroffen, doch sie fühlte sich elend und würde sich wohl kaum mehr trauen, ihrer Meisterin in die Augen zu schauen. Aber, sie konnte das mit ihrem Gewissen nicht mehr vereinbaren.

Dann passierte das Nächste. Sie wurden von einem Außenstehendem angegriffen. Der Kleidung nach war er ein Pfleger. Seine Tatwaffe, ein Messer? Es erwischte Sane. Er hatte, treu ihrer Gruppen-und Missionsanführerin ergeben, alle Anderen mit Sarah, die ihm wiederum alles nachmachte, mit einer Waffe in Schach halten wollen. Das hatte nicht lange funktioniert. Ribanna eilte zu ihm. Er blutete! Während Sarah den Typen fesselte, holte Ribanna schnell Bactapflasterspray aus ihrem Rucksack heraus. Erstmal die Wunde sauber abdecken, war ihr Gedanke, denn es war hier gerade mächtig schmutzig. Staub hing in der Luft und Gesteinsbrösel rieselten von der Decke. Überall hatten sich Risse gebildet. Ärzte waren selber oft nur auf das Wohl anderer bedacht und vernachlässigten sich gerne selbst.


“Es sollte später genäht oder geklammert werden, damit es besser heilen kann. Die Decke wird bald runterkommen und die Filter schaffen es nicht mehr, die Luft zu säubern.”,

sagte sie fast nebenbei, als sie energisch seinen Ärmel hoch schob und keinen Widerspruch zu ließ und das Spray drauf sprühte, ohne, dass er seine Tätigkeit, die Waffe auf die Leute hier zu richten, unterbrechen musste und während der Mann, der erst den Chefarzt nach seiner Medizin angesprochen hatte, große Atemnot bekam. Vielleicht hätte sie wie ihr Ich in dieser Parallelwelt, Krankenschwester werden sollen. Vielleicht eignete sie sich nicht zur Jedi?! Waren sie denn überhaupt noch die Guten? Sie flüsterte ihm zu:

"Der Chefarzt ist hell wie sein Kittel, wenn man ihn abtastet. Ich tat es gerade eben! Ich fürchte, meine Meisterin dreht gerade durch!"

Sie eilte zu dem Mann, der keine Luft mehr bekam. Er machte komische Geräusche. Doch, was sollte sie tun?

"Lasst den Chefarzt bitte helfen oder komm du, Sane! Er erstickt sonst!",

flehte sie mit etwas Nachdruck.



Parallelwelt Lothal, im Krankenhausbunker während eines Droidenangriffs: Professor Janus Sturn- Chefarzt des General Hospital Lothals, Zoey, Ribanna, Kestrel, Sane, Q`Tahem, Craton
 
Parallelwelt-Lothal / Krankenhaus / Krankenhausbunker / Ribanna, Sarah, Sane und Craton, Kestrel, Q`Tahem, Zoey, Prof. Dr. Janus Sturn

Was für eine furchtbare Situation, dachte sich Janus. Sein geliebtes Krankenhaus, sein größter Stolz, wurde angegriffen und so nah, wie die Detonationen klangen, konnte er nicht ausschließen, dass in diesem Moment die stattliche Fassade des Gebäudes erheblich in Mitleidenschaft gezogen wurde. All die Mühen und Credits, die investiert worden waren, und jetzt wurde es binnen weniger Augenblicke zerstört. Aber schlimmer noch als der materielle Schaden war das zu erwartenden Leiden des Personals und der Patienten. Wände und Türen konnte man reparieren, Mauern wieder aufbauen, aber tote oder verstümmelte Lebewesen konnte man nicht wieder zu dem machen, was sie einst gewesen waren. Der Chefarzt hoffte, dass es möglichst viele in die Schutzräume geschafft hatten und somit zumindest vorläufig in Sicherheit waren – nach allem, was er über die Armee der Killerdroiden gehört hatten, gingen diese Maschinen alles andere sanft mit organischen Wesen um. Eine furchtbare Tragödie und ein barbarischer Akt, nur völlig gefühllose Monster konnten ein Krankenhaus angreifen, in vollem Wissen, dass man damit ein Massaker veranstalten würde. Grauenhaft, einfach nur nur grauenhaft, und Prof. Dr. Sturn schüttelte leicht den Kopf, bevor er blinzelte und sich zusammenriss. Jetzt war nicht die Zeit, in Panik und Trauer zu verfallen, man brauchte ihn und verließ sich auf ihn. Gerade in Zeiten wie diesen mussten Autoritäten beweisen, dass sie ihre Position auch verdienten. Also straffte der schlanke Halb-Echani seine Haltung, rückte seine verrutschte Kleidung zurecht und versuchte, zumindest notdürftig die Schweißperlen von seiner Stirn zu wischen. Was würde er jetzt nicht für eine Dusche geben, weit, weit weg von hier, aber das war nun wirklich ein Wunschtraum. Ein Spiegel wäre schon mal nicht schlecht, aber danach konnte er jetzt nur schwerlich fragen, es gab dringendere Probleme. Also, Konzentration, Ruhe und Konzentration, rief sich der Mediziner in Erinnerung. Wenn er einen kühlen Kopf bewahrte, konnte er helfen, konnte er etwas bewirken.

Für den Anfang war es sicher schon mal nicht verkehrt, wenn er versuchte, die Leute im Schutzraum etwas zu beruhigen und ihre Ängste und Sorgen zu mildern. Dicht gepackte Lebewesen in einem engen Raum und voller Todesangst, das war ein Rezept für eine Massenpanik mit all ihren Konsequenzen. Nein, das konnte niemand wollen, und die Angst stand einigen buchstäblich ins Gesicht geschrieben, der hübschen braunhaarigen Frau (Zoey) in seiner Nähe ganz besonders. Wobei, für einen kurzen Moment hatte der Chefarzt den Eindruck gehabt, sie hätte sich über ihn erschrocken. Was natürlich vollkommen lächerlich war – bei seinem Anblick zitterte niemand vor Furcht. Sturn präsentierte sein bestes, strahlendes „Es wird alles wieder gut“-Lächeln und redete beruhigend auf seine Gegenüber ein, was auch zu funktionieren schien, die junge Dame nickte ihm freundlich zu – sie hatte ein sehr hübsches Gesicht, wie der Mediziner beiläufig registrierte – und das Lächeln des Fastmenschen wuchs ein wenig. Sie machte einen netten Eindruck, und er würde lügen, wenn er sagen würde, dass es ihm nicht gefiel, wenn man das Krankenhaus lobte. Diese Einrichtung war sein ganzer Stolz und entsprechend straffte der Arzt seine Haltung und rückte seinen etwas verrutschten Kragen zurecht.


„Nun, es wäre eine Freude, Miss...? Ich erzähle Ihnen gerne alles über dieses Krankenhaus und meine medizinische Karriere. Es fing damit an, dass ich auf Taris ein unentgeltliches Praktikum in der Rakghoul-Nothilfe gemacht habe. Sie müssen wissen, ich stamme von dort, und Rakghoul – gefährliche Mutanten – sind ein erhebliches Problem für...“


Seine Erzählung wurde unterbrochen, als sich ein Patient humpelnd und schwer atmend näherte, das Leiden stand dem Mann ins Gesicht und seine Stimme war brüchig, als er sich gegen Janus lehnte und berichtete, dass er seine Tabletten im Zimmer vergessen hatte. Rasch lächelte der Arzt entschuldigend in Richtung seiner Gesprächspartner, klopfte dem Patienten vorsichtig – und beruhigend – auf die Schulter und sah ihn an. Er wollte gerade fragen, ob jemand vielleicht die Medizin bei sich hatte, als ihn eine andere Frau (Kestrel) böse anfauchte und ihm beschied, dass sie allein klar kamen. Wohl der Stress, dachte sich Janus, und konzentrierte sich erst mal auf den Patienten.


„Machen Sie sich keine Sorgen, das kommt alles wieder in Ordnung. Es gibt hier im Schutzraum Notfallsets für solche – das sind zwar nicht genau die Medikamente, die Sie sonst nehmen, aber Sie werden die Symptome lindern, bis wir Sie richtig behandeln können. Also, schauen Sie mich bitte an und atmen Sie ganz ruhi...“


Weiter kam er nicht, zuerst schnitt ihm eine weitere Explosion die Worte ab und dann ertönte ein seltsames Zischen und Surren. Verwirrt blinzelte Janus, drehte sich halb um – und blickte in das hasserfüllte Gesicht der braunhaarigen Frau (Kestrel), die ihn vorhin so wütend angefahren hatten. Ungläubig starrte der Chefarzt sie an und erst jetzt wurde ihm bewusst, dass sie eine Energiewaffe, ein Lichtschwert, um genau zu sein, auf seine Kehle richtete. Die blaue Klinge surrte und zischte unangenehm laut und ein – peinlich spitzer – Schrei entwich aus dem Mund des Fastmenschen, auch andere heulten angesichts der Bedrohung auf. Schweißerlen rannen über Janus´ Stirn und er konnte nicht glauben, was da gerade geschah, seine Hände zitterten so sehr wie seine Stimme.


„B-B-Bittte t-t-tun Sie m-meinen Patienten und mir nichts...ich...ich...“


Es schien sinnlos, die Fremde (Kestrel) brüllte ihn an und Janus versuchte, aus ihren Worten einen Sinn zu ziehen. Folter? Psychospielchen? Jedi-Artefakte? Der Mediziner verstand nur Bahnhof und seine Augen huschten ängstlich hin und her. War diese Person verrückt? Woher hatte sie ein Lichtschwert? Nicht auszudenken, was sie damit den armen Leuten im Schutzraum antun konnte. Nackte Angst machte sich in Janus breit und sein Herzschlag hämmerte in seinen Ohren, ihm war gleichzeitig heiß und kalt und er bekam höchstens noch die Hälfte von dem mit, was passierte. Die nette junge Frau (Zoey) versuchte, die andere zu beruhigen. Sith? Jedi? Ein Wortgefecht entbrannte und nun war Janus völlig baff. Illusionen und Parallelwelten? Mehrmals fiel auch sein Name und soweit er es richtig verstand, schien man ihm zu glauben, er hege böse Absichten und habe der Gruppe in der Vergangenheit irgendwie geschadet. Während ein Mirialaner (Craton) versuchte, die Menge zu beruhigen, fasste sich einer der Pfleger ein Herz und eilte mit einem Skalpell bewaffnet zur Hilfe, aber der mutige Versuch, diese Irren zu überwältigen, scheiterte leider. Zu allem Überfluss sorgte die Panik dafür, dass der schwer atmende Mann neben Janus zu Boden sank, seine Finger in den weißen Kittel des Arztes verkrallt. Das klang überhaupt nicht gut und Janus nahm seinen ganzen Mut zusammen und blickte die beiden Frauen eindringlich an, seine Stimme zitterte immer noch etwas, aber nicht mehr so schlimm wie vorher.


„Ich...ich habe keine Ahnung, wovon Sie sprechen oder was Sie glauben, wer ich bin. Mein Name ist Janus Sturn und ich arbeite seit etwa zwölf Jahren auf Lothal, zuvor habe ich auf Taris praktiziert. Ich bin Arzt, verstehen Sie? Arzt! Und dieser Patient neben mir stirbt, wenn ich ihm nicht helfen kann! Also lassen Sie mich ihn behandeln oder wenigstens jemand anderen, aber bitte tun Sie das Richtige.“


Der Fastmensch blickte flehend und konnte nur hoffen, dass seine Gegenüber noch genügend Tassen im Schrank hatten, um zu erkennen, dass er recht hatte. Was waren das nur für Verrückte, die in einem Krankenhaus mit Waffen – darunter Lichtschwertern – herumfuchtelten und unschuldige Lebewesen bedrohten und in Angst und Panik versetzten? Terroristen? Kriminelle? Kollaborateure der Droiden-Armee? Janus hatte keine Ahnung und im Moment war es ihm auch herzlich egal, er musste etwas unternehmen und helfen, so gut es ging. Selbst, wenn es ihn das Leben kosten würde.


Parallelwelt-Lothal / Krankenhaus / Krankenhausbunker / Ribanna, Sarah, Sane und Craton, Kestrel, Q`Tahem, Zoey, Prof. Dr. Janus Sturn
 
[Parallelwelt / Lothal / Krankenhaus / Bunker] mit Zoey, Kestrel, Craton, Ribanna, Sane, Sarah, Parallel-Janus und viele verängstigte Patienten

Zoey versuchte sie zu überzeugen, dass sie sich irrte und wirkte dabei ziemlich eindringlich, aber verzweifelt. Ribanna wandte sich schließlich gegen ihre Meisterin und deaktivierte ihr Lichtschwert. Die Worte von Zoey schienen mehr zu ziehen als die von Kestrel. Sane war mit seiner Kameradin dann die Einzigen, die auf ihrer Seite waren und bereit waren zu kämpfen. Es kam sogar zum Kampf, wenn auch mit einem Zivilisten. Etwas, was die Jedi vermeiden wollte. Immer mehr begann Kestrel innerlich zu straucheln, als sie die Emotionen von Janus spürte. Es wirkte alles so echt. Zu echt. Das konnte doch unmöglich sein!? War dies vielleicht eine Art Prüfung wie Q'Tahem es auf Illum erlebt hatte? Immerhin waren sie in einen Jedi-Tempel getreten und auch solche vermochten es Illusionen zu erschaffen. Wenn dies eine Prüfung war, dann hatte Kestrel wohl kläglich versagt. Die Jedi deaktivierte ihr Lichtschwert und nahm wieder eine entspanntere Haltung ein und atmete tief durch.
Die Wut ebbte ab, das Adrenalin blieb jedoch. Sie war überfordert und hatte sich von ihren Emotionen gegenüber Janus leiten lassen. Das die anderen so entspannt geblieben waren, war schon fast unreal. War es Teil der Prüfung, die vom Jedi-Tempel gelenkt wurde?

Kestrel schämte sich.

"
Tut mir leid, ich habe dich für jemand Anderen gehalten."

Meinte Kestrel zu Janus und wandte sich dann ab, als dieser seinen Patienten behandelte. Die Folgen ihres Wutausbruches waren enorm. Die Leute fürchteten sie, Sane war verletzt, ein Patient brauchte nun dringend Hilfe und ein anderer Mann lag gefesselt am Boden und hatte einen Bruch. Kestrel hasste sich dafür selbst und erfuhr abermals wie gefährlich die dunkle Seite war. Man hatte sie so oft gewarnt...es jedoch nach so vielen Jahren wieder zu erleben war etwas anderes. Vor ihren Leuten war ihr das unangenehm. Besonders vor Q'Tahem und Ribanna.

"
Lasst ihn frei, wenn er keinen Ärger mehr macht. Wir haben glaube ich jetzt andere Probleme. Tut mir leid....dieses Chaos war meine Schuld."

Meinte Kestrel zu Sane und Sarah, als es erneut donnerte und der Boden vibrierte.
Die Jedi zog sich ihre Kaputze wieder mehr ins Gesicht und ging an Unschuldigen wieder vorbei zu den anderen. Betretenes Schweigen und unangenehmes Geflüster war zu hören. Ihre Kameraden konnte sie nicht in die Augen sehen. Im Moment war es ihr einfach zu unangenehm.

"Q'Tahem... könnte es auch eine Machtprüfung sein wie bei dir damals auf Illum? Fühlt sich das ähnlich an?"

[Parallelwelt / Lothal / Krankenhaus / Bunker] mit Zoey, Kestrel, Craton, Ribanna, Sane, Sarah, Parallel-Janus und viele verängstigte Patienten



 
Parallelwelt Lothal, im Krankenhausbunker während eines Droidenangriffs: Professor Janus Sturn- Chefarzt des General Hospital Lothals, Zoey, Ribanna, Kestrel, Sane, Q`Tahem, Craton


Ribanna sah nun zwei beherzte Pfleger, vermutlich aus der psychiatrischen Abteilung, die sich von ganz hinten Kestrel mit einer Zwangsjacke näherten, obwohl diese mit einer gefährlichen Waffe dastand. Wie musste Kestrel auch auf sie wirken? Ribanna wusste nicht, wie sie reagieren sollte? Sollte sie Kestrel warnen? Wäre es besser, die Pfleger würden sie überwältigen? Hätten sie überhaupt eine Chance? Ribanna wusste es nicht und tat einfach so, als hätte sie es nicht gesehen.

Plötzlich, fast schon unerwartet, lenkte Kestrel ein, ihre Worte wirkten wieder vernünftig und sie deaktivierte ihr Lichtschwert und schlug sanftere, um Verzeihung bittende Töne, an. Ribanna lächelte erleichtert und nahm die Entschuldigung an, doch sie merkte, dass ihre Meisterin sich schämte und ihr und keinem Anderen richtig in die Augen sehen wollte bzw. konnte. Das war ein entsetzliches Gefühl für Ribanna, sie so zu sehen. Sie konnte nicht genau sagen, warum. Kestrel wollte endlich nach vorne blicken und nun gerieten auch bei ihr endlich die ernsthaften Probleme in den Fokus.

Ribanna hatte es schon fast wieder vergessen. Nun, da Kestrel ihre Waffe deakiviert hatte und eigentlich zur Vernunft gekommen war, ergriffen die zwei Pfleger ihre Chance, packten sie und wollten ihr die Zwangsjacke umlegen. Ribanna war so erschrocken, dass sie aufschrie:


“Nein!”


Parallelwelt Lothal, im Krankenhausbunker während eines Droidenangriffs: Professor Janus Sturn- Chefarzt des General Hospital Lothals, Zoey, Ribanna, Kestrel, Sane, Q`Tahem, Craton
 
[Parallelwelt / Lothal / Krankenhaus / Bunker] mit Zoey, Kestrel, Craton, Ribanna, Sane, Sarah, Parallel-Janus und vielen verängstigten Patienten

Auch Kestrel schien die Vertraulichkeit mit der Zoey mit dem Chefarzt umging befremdlich zu sein. Auch wenn sie hier in einer besonderen Situation waren, war das schon irgendwie verdächtig…

Während der Parallel-Janus mit einem beunruhigten und schwer atmenden Mann beschäftigt war, reagierte seine ehemalige Meisterin komplett anders wie er es von ihr kannte. In keinster Weise durchdacht und ruhig, sondern völlig aggressiv und impulsiv. Sie fuhr auf und aktivierte ihr Lichtschwert, um es dem Parallel-Janus entgegen zu richten. Als wäre sie unter Drogen und verwirrt, meinte sie, sie wisse was hier lief und Janus foltere sie alle. Alles sei nicht echt!

Auch wenn Q'Tahem die gesamte Situation noch nicht von diesem Winkel betrachtete, erschien es ihm sehr abwegig. Wann hätte Janus das angestellt haben sollen? Er hätte ja vor Aufbruch, oder besser in der Nacht davor, schon an Bord des Schiffes sein müssen. Das erschien dem Nautolaner zu unplausibel.
Die Situation eskaliert sehr schnell. Sowohl Sane als auch Ribanna hatten ihre Waffen in der Hand. Sekunden später erwachte ein weiteres Lichtschwert zum Leben. Im Bunker herrschte nun Totenstille. Alle starrten die Gruppe aus Sane, Ribanna und Kestrel an. Einige angsterfüllte Schluchzer waren von den Patienten zu hören.

Zoey war die erste, die versuchte vernünftig zu handeln und forderte die Jedi auf die Aura dieses Janus zu überprüfen. Er selbst war sich dessen schon sicher: dieser Janus war nicht in der Macht ausgebildet. Die Macht war zwar in dem Mann, aber dormant! Auch Craton war so vernünftig und forderte alle auf die Waffen zu senken.
Q'Tahem richtete sich nun auf und lief zu der Gruppe, zu der sich nun auch Zoey und Craton begeben hatten.


Ihre Aura ist die gleiche wie immer… Ich kann nur einen dunklen Schimmer erkennen.

,raunte er Zoey zu, die ihn gefragt hatte, ob das die gleiche Kestrel war, die sie auch kannten. Seine Stimme klang etwas traurig und enttäuscht. Kestrel redete sich immer weiter in Rage und zerschlug alle Argumente von Zoey. Es wurde im Bunker durch die Risse in der Decke immer staubiger, auch breiteten sie sich etwas aus. Alles schaukelte sich so schnell auf, dass der Nautolaner kaum reagieren konnte. Der Mann neben dem Chefarzt atmete plötzlich immer schwerer und fiel dann um. Kurz danach wurde Sane von einem Mann angegriffen, der ihn mit einem Skalpell schnitt. All das war so surreal, dass sich der Nautolaner am liebsten wünschte, dass das hier alles ein Traum war. Von dem Chefarzt ging eine solche Furcht aus, dass er sich wunderte, wie es sein konnte, dass Kestrel diese nicht spürte.

Meisterin, vertraut auf die Macht! Fühlt was Janus fühlt! Das ist Todesangst! Dieser Mann ist kein Sith! Auch wenn er es in unserer Welt ist!

, meinte er beruhigend aber ernst. Ribanna deaktivierte ihr Lichtschwert und eilte zu dem Mann, der nun nach Luft ringend auf dem Boden lag. Sie hatte das Vertrauen in ihre Meisterin verloren und forderte sie auf, dass sich jemand um den Mann kümmern sollte, egal ob Sane oder Janus.

Letztendlich deaktivierte Kestrel ihr Lichtschwert und entschuldigte sich. Q'Tahem atmete etwas auf. Sie ordnete an, dass sie den Angreifer wieder frei lassen sollten und ging etwas von dem Chefarzt weg. Wieder hatte sich Stille ausgebreitet. In diesem Bunker waren die Jedi der Grund für Angst und Schrecken gewesen. Er konnte noch nicht ganz begreifen was hier gerade passiert war.

Kestrel fragte ihn, die Stimme voller Schuldgefühlen, ob es sich hier um eine Illusion handeln könnte, wie er sie auf Illum gehabt hatte.


Eine Machtprüfung? Es wäre schon im Bereich des Möglichen… Während der Illusion merkt man natürlich nicht, dass es eine ist. Aber es wäre ungewöhnlich, wenn auch Nicht-Machtnutzer die Illusion erleben würden...

, überlegte er laut.

Da wir aber alle durch die Membran gingen, könnte das aber schon sein… Verletzungen müssten dann aber nicht wirklich möglich sein

, er dachte dabei an Sane, der einen Schnitt mit einem Skalpell erlitten hatte.

Wenn du recht haben solltest, dann müssen wir hier aber noch viel schneller raus!

Er machte sich auf den Weg zu Ribanna. Wenn sie hier alle in einer Illusion stecken sollten, dann musste die Padawan etwas merken. Sie würde sich kalt fühlen, vielleicht sogar Kopfschmerzen oder Übelkeit empfinden. Und wenn das der Fall war, hatten sie mächtige Schwierigkeiten! Dann war Ribanna nämlich noch nicht außer Gefahr. Sie alle lagen dann vermutlich auf dem Boden im Tempel herum! Und Ribannas Wunden waren noch nicht versorgt!
Er hatte Ribanna fast erreicht, da schrie sie heftig:


Nein!

Q'Tahem sah wie zwei Pfleger seine ehemalige Meisterin in eine Zwangsjacke stecken wollten.
'Bei der Macht’, dachte er.

Wie reagierte er nur am besten darauf? Die Zwangsjacke musste weg, aber den Pflegern durfte nichts geschehen. Es wurde noch schlimmer, als es begann in regelmäßigen Abständen gegen die Bunkertür zu hämmern. Waren das diese Droiden? Abermals schrien Patienten vor Furcht auf.

Der Nautolaner musste jetzt schnell handeln, bevor wieder alles aus den Fugen geriet. Er griff also auf die Macht zurück.

Verwirrt sahen sich die beiden Pfleger an, als die Zwangsjacke aus ihren Händen gerissen wurde und in der hintersten Ecke des Bunkers landete, in der glücklicherweise auch niemand saß.


Wie wär's wenn wir uns jetzt alle wieder beruhigen und die Situation nicht schlimmer machen, wie sie eh schon ist!

, meinte er bestimmt und sah von einem Pfleger zum anderen.

Wir sitzen hier alle im gleichen Boot und wollen auch alle hier lebend raus!

Es war total still, als der Nautolaner sprach, einzig und allein das Klopfen an der Tür hallte bedrohlich durch den Bunker.

Chefarzt Sturn bitte kümmern Sie sich um den Herren.

, sprach er an den Parallel-Janus gewandt. Das er sowas ein Mal in seinem Leben sagen würde, hätte er sich nie träumen lassen! Es war besser, wenn sich der Chefarzt, um den Mann kümmerte. Viel Vertrauen hätten die Personen sicherlich nicht mehr in Sane, nachdem er sie mit einem Blaster bedroht hatte.
Dann richtete er sich an alle, die hier im Bunker mit ihnen zusammen saßen.


Wir wollen euch allen nichts Böses! Wir müssen zusammenhalten und uns nicht auch noch hier drinnen bekriegen! Wir haben einen gemeinsamen Feind und können zusammen am meisten bewirken!


Er hoffte, dass die Wesen hier einsichtig waren. Zusammenhalt war gerade ihre einzige Chance. So wie es aussah, standen sie kurz vor einem Angriff dieser Droidenarmee.

Nun endlich wandte sich Q'Tahem an die Padawan seiner ehemaligen Meisterin.


Wie fühlst du dich? Ist dir kalt? Hast du vielleicht dumpfe Schmerzen?

Er hoffte inständig, dass das nicht der Fall war und dass sich Kestrel in ihrer Vermutung irrte.

[Parallelwelt / Lothal / Krankenhaus / Bunker] mit Zoey, Kestrel, Craton, Ribanna, Sane, Sarah, Parallel-Janus und vielen verängstigten Patienten
 
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Aus der Sicht der Pfleger und aller Anwesenden, außer der Gruppe um Kestrel selbst, war es sicherlich die richtige Entscheidung, das zu tun, was die beiden Pfleger mit ihrer Zwangsjacke vor hatten. Doch, das war nun das Letzte, was sie gebrauchen konnten! Gerade schien es, als würde sich alles wieder normalisieren, soweit man das unter diesen Umständen sagen konnte. Nachdem Ribanna aufgeschrien und ihr Blick Q`Tahem auf die Pfleger gelenkt hatte, die Kestrel gerade gepackt hatten, reagierte Q`Tahem schnell und besonnen. Warum war ihr das nicht eingefallen, bedauerte Ribanna gleich im nächsten Augenblick. Sie hätte das ganz sicher schon gekonnt. Aber, sowas zu üben und in Gefahr und Hektik anzuwenden, waren zwei verschiedene Paar Schuhe und erstmal den Einfall zu haben, diese Machttechnik anzuwenden , sowieso. Das machte wohl den Unterschied zwischen einer Padawan und einem Jediritter aus!?

Q`Tahem hielt nun eine Ansprache. Währenddessen hämmerte es regelmäßig gegen die Tür des Schutzraumes. Verdammt, wer war das? Waren das gefährliche feindliche Droiden? Waren das Leute, die hier noch Schutz finden wollten? Waren sie nicht längst überfüllt und wurde der Sauerstoff nicht schon knapp? Doch durfte man ihnen Hilfe verwähren? Doch, was wenn es Feinde wären? Angreifende Droiden statt hilfesuchender Leute!? Ribanna hustete. Die Atemluft war schlecht hier drin. Laut tönte unbeirrt Q´Tahem`s Stimme durch den Schutzbunker. Ribanna staunte über seinen Mut und das er die richtigen Worte so fand. Er versuchte den Leuten klar zu machen, dass sie genauso schlecht dran waren wie sie selbst und das sie zusammenhalten und zusammenarbeiten, also quasi an einem Strang ziehen sollten. Dennoch, wenn man es richtig nahm, waren sie es doch gewesen, die bis eben alles gestört und bedroht hatten. Die Gefahr ging von ihnen aus, nicht von den Anderen. Die Angriffe kamen von mutigen Leuten, die daraus entsprangen und die den Chefarzt hatten retten wollen, ihren Chef und die eine verrückt wirkende Person, mit einer Waffe in der Hand, ruhig stellen wollten. Verübeln oder verdenken konnte man es ihnen eigentlich nicht!

Q`Tahem kam nun zu Ribanna und stellte ihr merkwürdige Fragen. Es war wirklich nett, dass er sich erkundigte, wie es ihr nun ging, aber war das gerade jetzt wichtig und von Belang?! Sie hockte und öffnete dem am Boden kauernden Mann gerade den obersten Hemdknopf, doch besser Luft bekam er davon nicht. Sie wusste nicht, was sie tun sollte, um ihm zu helfen?! Sie hatte keine Krankenschwesterausbildung gehabt! Von den Schwestern und Ärzten im Bunker traute sich niemand zu ihnen, was man ihnen nicht verdenken konnte, und die Wenigen hatten eh schon alle Hände voll zu tun. Also blieben nur der Chefarzt und Sane! Und, diese hatte sie verzweifelt um Hilfe gebeten. Q`Tahem sprach zum Glück ein Machtwort. Prof. Sturn sollte sich um ihn kümmern.

Sie konzentrierte sich schnell auf Q`Tahems Fragen.


“Nein, mir ist nicht kalt, mir ist vor Stress eher zu warm! Und, ich habe keine Schmerzen mehr. Mir geht es gut. Ich fühle mich wieder gesund. Wirklich! Ich kann nur immer schwerer hier drin atmen und das liegt daran, dass die Filter es nicht mehr schaffen. Wir wurden zu oft getroffen. Kein Wunder, dass Patienten mit Atemwegserkrankungen, so wie dieser Patient, mit Atemnot oder Asthma reagieren. Ihm geht es schlecht, nicht mir!”

Sie zeigte zu den Rissen nach oben in der Decke, von denen der Staub kam. Dann wandte sie sich wieder dem zusammengesunkenen Mann zu. Angst und Panik las sie in seinen Augen ab. Er drohte zu ersticken. Sie fragte den Chefarzt:

"Kann ich helfen?"



Parallelwelt Lothal, im Krankenhausbunker während eines Droidenangriffs: Professor Janus Sturn- Chefarzt des General Hospital Lothals, Zoey, Ribanna, Kestrel, Sane, Q`Tahem, Craton und viele andere Patienten und einige wenige Ärzte und Pfleger
 
| Outerrim-Territorien – Lothal-System – Parallelwelt – Lothal – Krankenhaus – Schutzbunker | Athin Thont, Craton Minara, Sane, Ribanna, Sarah Briscott, Lady Zoey Liviana, Q'Tahem, Kestrel, Prof. Dr. Janus Sturn​

Keine Fünf Jahre hatten sie gebraucht, die Droiden waren wie ein Heuschreckenschwarm über die Galaxie hergefallen und hatten dabei alles was sich in ihrem Weg befunden hatte niedergemacht. In nicht einmal Fünf Jahren hatten sie das einst mächtige Imperium zerschlagen und zu einem Schatten seiner Selbst degradiert und dann im Anschluss hatten sie sich der dekadenten Neuen Republik gewidmet. Während ihres Kriegs hatten sie vor nichts zurück geschreckt um sich der Fleischsäcke zu entledigen, ob nun Chemisch, Biologisch oder Atomar, alles war eingesetzt was einem Droidenkörper nichts anhaben konnte aber Lebewesen aus Fleisch und Blut. Keiner wusste warum sie Angriffen, nur das sie von einer gewissen
Yui geführt wurden. Das Imperium und die Republik hatten den Gegner entweder nicht ernst genug genommen oder ihre Zwistigkeiten waren ihnen zu lieb als das man sich gegen den vorrückenden Feind verbünden wollte. Das Imperium entsandte seine besten Truppen unter seinem Treuesten Kommandanten, dem Marschall des Imperiums Duval geführt wurden. Sie waren sozusagen der Speer der dem Gegner in den Leibe gerammt werden sollte, es wurde eine schneller und entschlossener Vorstoß in das Herz der Feindlichen Streitmacht vorgetragen. Alles um sie von ihrem Nachschub abzuschneiden und die Produktionswelten der Droiden zu erobern. Athin Thont hatte die Offensive am Hyperkommunikator verfolgt, er war dabei als Duval seine anfeuernde Rede hielt, als Befehle ausgegeben wurden und sich die Schlachtrufe in Schmerzensschreie und eine Niederlage verwandelt hatten. Ungläubig hatte er weiter dem Statischen Rauschen gelauscht als das Flaggschiff vernichtete worden war und mit ihr Legionen von Soldaten. Seit diesem Moment führte das Imperium einen Abnutzungskrieg gegen einen Gegner der jeden Tag Zehntausende neuer Truppen in den Kampf werfen konnte. An einen Sieg war nicht zu denken, sondern nur an ein Aushalten bis sich die für die man Kämpfte in Sicherheit hatten bringen können. Im äußeren Rand, auf Planeten die fast unbekannt waren. Die Republik hatte in ihrer verkommen Art versucht mit den Maschinen zu verhandeln, der Fall Coruscants war die Folge.

Er war in das Krankenhaus gerufen worden, wegen unerklärlicher Verletzungen an einer Mitarbeiterin des Pflegepersonals und der Verwendung von rationierten Kampfwertsteigernden-Mitteln. Auch wenn das Imperium nur noch ein Schatten der einstigen Größe war, so musste doch Zucht und Ordnung herrschen. Und so hatte sich Chief
Thont, der Kommandeur der hiesigen Imperialen Geheimpolizei auf den Weg in das Krankenhaus gemacht. Chief, früher hatte dieser Titel und seine mit Tressen versehene Uniform etwas bedeutet, heute kommandierte er kein Dutzend Agenten und war für ein ganzes System zuständig. Doch kaum das er im Krankenhaus angekommen war, heulten auch schon die Alarmsirenen los und eine wahre Flutwelle aus Patienten und Pflegern riss ihn mit sich. Normalerweise wurde den Männern und Frauen der IGP respektvoll platz gemacht, auch in Situationen wie diesen, doch heute schien alles anders zu sein. Schnell füllte sich der Schutzraum und Cief Thont sprach ruhig mit einigen der mit ihm hier eingeschlossenen. Professor Sturn wanderte auch durch die Reihen der Kranken und sprach ihnen Mut zu. Während die Detonationen lauter wurden, ließ sich in seinem Comlink nur noch statisches Rauschen vernehmen. Dann passierten viele Dinge gleichzeitig, während eines nahen Einschlags, wurde der Chefarzt anscheinend als Geisel einer durchdrehenden Person genommen. Die Wesen um ihn herum kauerten sich vor Angst noch weiter zusammen und er versuchte sie zu beruhigen und doch näher an das Geschehen heran zu kommen. Lichtschwerter erwachten surrend zum Leben, es wurde herum geschrien, irgendetwas von Perfiden Experimenten und einem Sith-Lord. Wussten diese Narren denn nicht, das der letzte Sith alles was sie an Truppen sammeln konnte um sich gescharrt hatte und versuchte damit die Droiden abzulenken und von Lothal fern zu halten? Doch wenn der Feind hier war, musste Lady Kaveri gefallen sein und damit hatte sie es nicht geschafft den Marschall zu rächen. Die Triade ging weiter, die umstehenden schienen mitzustreiten oder versuchten sie zu schlichten? Die Situation wurde immer undurchsichtiger, als sich einzelne Pflegekräfte ein Herz fassten und ihrem Chefarzt zur Hilfe eilen wollten.

Immer mehr Staub füllte den Raum und bei der Menge an Wesen die nun von dieser Gruppe wegstrebten war es für den IGP Offizier nahezu unmöglich rasch zum Ort des Geschehens zu gelangen. Mühsam arbeitet er sich auf den Chefarzt und seine Geiselnehmer zu, die strahlend blauen Augen wachsam über die Gruppe wandern lassend. Moment, war der Mann mit dem Blaster in der Hand der gerade einen Pfleger abgewehrt hatte nicht einer der hiesigen Oberärzte? Und der Grünhäutige ähnelte auch stark einem der Ärzte. Was ging hier vor?

Professor
Sturn flehte nun für den Chief hörbar um sein Leben und das seiner Patienten und dennoch war die Situation sehr undurchsichtig. Eine junge Frau hatte ihr Lichtschwert deaktiviert, Doktor Kath weiterhin die Meng mit einem Blaster versuchte in Schach zu halten. Verrückt! Doch dann ließ die Frau vom Chefarzt der Klinik ab, sie schien in sich zusammen zu sinken. Endlich kam Athin besser voran, er hörte ein gerufenes Nein! Und dann wirbelte eine Zwangsjacke durch den Raum. Das waren doch eindeutig Machtkräfte, die hier am Werk waren. Der Chief konnte nun nicht leugnen, wie ihn eine gewisse Nervosität befiel. Er wischte sich mit der Rechten über seinen Bart. Der Nautolaner schien vernünftig sein zu wollen und richtet seine Worte an die Wesen hier im Bunker. Er redete davon, das sie gemeinsame Feinde hätten und man sich auch noch hier drinnen bekriegen dürfe. Es klang fast wie das Flehen des Imperiums an die Republik sich gegen die Droiden zu verbünden. Nur zusammen würden sie etwas bewirken können und wie aufs Stichwort setzten Schläge gegen das Bunker-schott ein. "Grandios." Fuhr es Chief Thont durch den Kopf, leises Murmeln war neben weinen und Wehklagen im Bunker zu vernehmen. Der Offizier der Imperialen Geheimpolizei machte eine beruhigende Geste zu den Pflegern bevor er das Wort ergriff:


"Falls ich mich da einmischen dürfte?! Waren nicht sie es die einen Unschuldigen als Geisel genommen haben? Unschuldige und verwundete bedroht haben? Und nun sprechen sie von gemeinsam an einem Strang ziehen? Denken sie denn das ihre Worte glaubwürdiger sind als die eines Droiden? Das jemand in diesem Bunker ihnen weiter vertrauen würde als man einen von diesen Blecheimer werfen kann? Sie können und und vor allem mich von ihren guten Absichten überzeugen, stecken sie ihre Waffen weg und hören sie auf damit wie wild herum zu fuchteln. Oder sehen sie das ich meinen Blaster gezogen habe? Und dann fangen wir ganz am Anfang an, indem sie sich vorstellen. Ich bin sogar so freundlich und fange an. Ich bin Chief Agent Athin Thont von der Imperialen Geheimpolizei und ich sehe es als meine Pflicht an diese Personen hier vor den Droiden zu schützen, doch wenn es sein muss auch gegen sie."

Der Imperiale Offizier stand mit dem Rücken zum Bunker schott von dem immer weiter klopfende Geräusche zu hören waren. Monoton, dumpf und hallend, wurden sie weder schneller noch lauter. Tief atmete er durch, seine Hände schwitzten und er war Nervös wie vor seinem ersten Mal. Schließlich stand er als einziger bewaffneter vor dieser komischen Gruppe.

| Outerrim-Territorien – Lothal-System – Parallelwelt – Lothal – Krankenhaus – Schutzbunker | Athin Thont, Craton Minara, Sane, Ribanna, Sarah Briscott, Lady Zoey Liviana, Q'Tahem, Kestrel, Prof. Dr. Janus Sturn​
 
Parallelwelt Lothal, im Krankenhausbunker während eines Droidenangriffs: Professor Janus Sturn- Chefarzt des General Hospital Lothals, Zoey, Ribanna, Kestrel, Sane, Q`Tahem, Craton und viele andere Patienten und einige wenige Ärzte und Pfleger


Ribanna und Q`Tahem waren Zoeys Vorschlag nachgekommen und hatten den Chefarzt abgetastet. Schnell waren diese nicht mehr gewillt, Kestrel zu folgen und versuchten sie zu überzeugen. Darüber war Zoey froh. Q`Tahem kam zu ihnen und hatte auch Kestrel selbst auf Anraten von Zoey mit der Macht betrachtet. Sie war es selbst. Nur ein kleiner dunkler Schatten hatte sich auf ihre helle Aura gelegt. Aus ihr könnte man womöglich doch noch eine Sith machen, überlegte Zoey!? Das nötige Temperament wies sie auf!

Doch, auch unter den Leuten des Bunkers tat sich was. Leider erwischte es Sane! Er und Sarah hatten alles rasch unter Kontrolle. Allerdings hatte er den Angriff zu spät abgewehrt. Er war verwundet worden. Ribanna eilte zu ihm, um seine Wunde zu versorgen, die er vernachlässigen wollte. Ribanna war der Ribanna hier in dieser Welt ziemlich ähnlich, wie es schien. Und Sane, war eine Weile Zivilist gewesen! Das merkte man. Er war langsamer geworden! Zoey musste ihn besser im Auge behalten. Sie musste ihn beschützen! Sie wollte nicht, dass ihm etwas passieren würde! Voller Hass sah sie auf den Übeltäter, der nun gefesselt am Boden lag. Als sie merkte, dass der Hass so groß wurde, dass ihr Auge sich gelblich zu verändern schien, starrte sie zu Boden und atmete tief durch, bis der Anflug vorüber war. Allerdings musste sie vom tiefen Durchatmen husten, da die Luftqualität das Letzte war.

Dann kam Kestrel endlich zur Vernunft. Es musste schon erheblich an ihr genagt haben, dass ihre Schülerin und ihr ehemaliger Schüler ihr nicht länger gefolgt waren. Zoey atmete auf, denn der Bunker würde nicht mehr lange halten! Draußen schien mächtig viel los zu sein. Kestrel kam mit einer neuen Theorie. Dazu konnte Zoey nicht viel, eigentlich gar nichts, sagen, denn damit hatte sie keine Erfahrung, Q`Tahem hingegen schon, wie sich herausstellte. Diese Theorie könnte womöglich die Wahrheit sein, doch Zoey wusste dazu zu wenig.

Sie wollte gerade vorschlagen, darüber zu reden, was sie nun zu tun gedachten, denn es wurde auch hier drinnen immer ungemütlicher, und sie wollten ja zurück in ihre Welt, denn in diese gehörten sie nun mal nicht, da wurde Kestrel von zwei bulligen Pflegern angegriffen. Wieder überstürzten sich die Dinge! So ein Mist! Da hatte sie geglaubt, dass das nun ein Ende hatte und man sich nun auf das Wichtige konzentrieren könnte. Wenn es nicht so ernst gewesen wäre, hätte sie vielleicht darüber lachen können!? Q`Tahem nahm die Sache in die Hand. Mit der Macht ein Kinderspiel.

Dann hielt er eine Rede. Sie erinnerte sich daran, dass sie das auch auf Thearterra im Eistempel schon mal getan hatte. Er wollte damit weitere Angriffe auf sie unterbinden. Tja, wäre Kestrel nicht übergeschnappt…!

Q´Tahem erlaubte, gestattete, befahl dem Chefarzt sich nun um den Mann neben ihm zu kümmern, dem es nicht gut ging und womit Ribanna logischerweise völlig überfordert war. Dann stellte er ihr, Ribanna, ein paar Fragen. Ihr war sofort klar, was er damit bezweckte. Er wollte für sich herausfinden, ob Kestrel mit der Illusion oder sie mit der Parallelwelt recht hatte. Zoey war sich eigentlich sehr sicher, dass es eine Parallelwelt war. Dennoch ging sie näher ran, bzw. hin und lauschte ihren Antworten. Sie fühlte sich gesund. Triumphierend huschte ein kleines Lächeln über Zoeys Gesicht.

Dem Mann ging es, dank dem Prof. Sturn, nun besser. Zoey ergriff nun die günstige Gelegenheit und sprach den Chefarzt an, denn obwohl Kestrel zu ihm gesprochen hatte, wollte Zoey ihm noch einiges erklären. Man war es ihm schuldig, fand sie! Kestrel hatte ihm nur gesagt, dass sie ihn für jemanden anderen gehalten hatte und dabei hatte sie ihn auch noch geduzt. Allerdings wusste sie nicht richtig, wie sie beginnen und was sie sagen sollte!? Es war nicht so ganz einfach! Verständlich! Mühsam brachte sie hervor:


“Sorry, wir kommen aus einer Parallelwelt, so verrückt das auch klingen mag, und wir sind selbst etwas überfordert damit. Wir sind hier unvorbereitet gelandet und die Meisten von uns hielten sowas bis vor wenigen Stunden für ein Märchen. Wir hatten das Krankenhaus aufgesucht, da wir eine Verletzte bei uns hatten. Wir wollen und müssen so rasch wie möglich in unsere Welt zurück, denn es gibt uns hier doppelt und wir stießen schon auf einige. Doch nun überraschte uns dieser Angriff und nun sitzen wir hier mit im Bunker fest. Und, ihr Anblick hat Emotionen wach gerufen. Sie sind in unserer Welt kein Chefarzt, aber ein Graf, ein Kunstsammler, besonders von Gemälden und ein sehr gefährlicher Mann, der eine dunkle Seele hat und der unsere Missionsleiterin schon gefoltert hat. Bitte verzeihen sie ihr! Ihre Nerven liegen blank, schon allein, weil wir hier sind. Wir sagten allen bisher hier, dass wir Hobbytaucher sind. Ich bin übrigens Zoey Liviana, Archäologin! Auch ich kenne übrigens euer doppeltes Ich! Er ist nicht so freundlich wie Sie!“

Das musste sie vor den Anderen so sagen. In Gedanken fügte sie zu: “...und ich liebe ihn sehr und ich habe schon so manche Nacht in seinen Armen gelegen. Und, ich gehöre übrigens auch zum Orden der Sith.” Bewusst ließ sie die Bezeichnungen Jedi und Sith einfach mal weg. Dabei streckte sie ihm ihre Hand entgegen, weil sie sich ja gerade vorgestellt hatte. Wesentlich schneller als anfänglich, sprach sie weiter:

“Natürlich sollten wir das mit der Parallelwelt nicht an die große Glocke hängen, Professor! Das verstehen Sie doch! ? Wir gehören hier nicht her, wir sollten gar nicht hier sein und wir müssen schnellstens durch die Anomalie wieder zurück! Ich fürchte, dass das Krankenhaus und auch dieser Schutzraum ganz schön was abbekommen hat! Die Luft ist schlecht und die Risse werden immer größer und länger! Irgendwer steht dort draußen und will rein!? Die Frage ist, ob es gar der Feind ist!? Was machen wir jetzt bloß?”

Plötzlich trat ein Mann auf sie zu. Er bezog sich auf Q`Tahems Rede und er hatte zwar nicht unrecht, doch dieser Mann verursachte eine Gänsehaut. Sie konnte noch nicht genau sagen, warum, doch sie hatte das Gefühl, dass er Ärger bringen würde. Vielleicht lag es an seiner Stimme, seiner Betonung, dieser unterschwelligen Aggressivität? An seinem vernichtendem Blick!? Als er sich dann vorstellte, war alles klar. Die imp. Geheimpolizei! Zoey wurde blass. Sie war froh, keine Waffe bisher gezogen zu haben. Dennoch, sie saßen alle im selben Boot! Ängstlich warf sie einen Blick zum Chefarzt. Und, weil sie nie die Klappe halten konnte, hörte sie sich als Erste darauf laut sagen:

“Das war alles ein riesengroßes Missverständnis, Mister Thont!”

Schnell biss sie sich auf die Zunge. Sollten doch die, die dieses Spektakel veranstaltet hatten, etwas sagen! Bestimmt würde es bald auch um Ribanna gehen!? Hatte der beschissene Sane-Doppelgänger doch noch irgendwo angerufen?


Parallelwelt Lothal, im Krankenhausbunker während eines Droidenangriffs: Professor Janus Sturn- Chefarzt des General Hospital Lothals, Athin Thont-Geheimpolizei, Zoey, Ribanna, Kestrel, Sane, Q`Tahem, Craton und viele andere Patienten und einige wenige Ärzte und Pfleger
 
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