LucasArts ab sofort nicht mehr als Spiele-Vertrieb tätig

Allein für die Aussage, Rebel Assault wäre nur wegen der Grafik erträglich, hätte er 'ne saftige Backpfeife verdient.

Besonders absurd aus heutiger Sicht, ich habe die ganzen Spiele erst viel später kennen gelernt, und Rebel Assault (oder zumindest Teil 2, der erste lief nicht richtig :() war definitiv eines der besseren.
 
Kotaku hat diverse Personen befragt, die mit LucasArts zu tun hatten und konnte so rekonstruieren, wieso das Unternehmen zusammengebrochen ist:

How LucasArts Fell Apart

Auf SWU gibt es auch die deutsche Übersetzung des Artikels:

StarWars-Union.de - Der Untergang von LucasArts - Nachrichten

Wirklich sehr interessant, sollte man sich sogar mal durchlesen, wenn man sich nicht für Spiele interessiert. Wenn man sich das durchliest, dann kann sich das Lucas-Firmenimperium glücklich schätzen, den Namensgeber endlich losgeworden zu sein. Allerdings geht daraus auch die Planlosigkeit der Führungsetage hervor, die man schon ohne Mitarbeiterinfos seit Jahren erkennen konnte. Und so wirkte nicht nur LucasArts, sondern auch Lucasfilm auf mich. Im Falle von LucasArts jedenfalls schade um diverse gescheiterte Projekte, einige hörten sich durchaus interessant an.
 
Wenn ich mir in der Retrogamer anschaue, wie LucasArts vor Episode I aussah, was da rausgehauen wurde und was nach Episode I an Produktionen stattfanden, dann hat der Verfall schon sehr viel früher begonnen.
 
Schlimm sowas. Ob da das "Star Wars ist Lucas' Baby!!"-Argument mancher Fanboys immer noch ziehen kann? :rolleyes:
Mir tun die Arbeitnehmer, die noch mit Leidenschaft an manche Projekte herangegangen aber so dermaßen von Lucas gedämpft worden sind, richtig leid.
 
Ich vermute, Lucas hat sich gegenüber den Mitarbeitern von LFL und ILM genauso benommen. Bei Jabba für die ANH Special Edition lief es doch exakt genauso. Animator Steve Williams arbeitete wochenlang an dem digitalen Ebenbild von Jabba aus ROTJ, plötzlich kam Lucas rein und wollte ihn nicht mehr. Er will lieber einen kleineren Jabba und Han Solo soll ihm auf den Schwanz treten. Die damaligen Meldungen über Kündigungswellen bei ILM, die ganzen Ja-Sager beim Personal... all das paßt mehr und mehr ins Bild.

Lucas ist wie ein Hahn. Wenn der früh am Morgen kräht, dann denkt er, die Sonne geht wegen ihm auf. Sein wohlverdienter Ruhestand kommt 15-20 Jahre zu spät... wohlverdient für seine Firma und die Fans, wie es sich anhört.
 
@Deak & MK

Das GL von 2007 bis 2012 die treibende Kraft hinter TCW scheint ihr bei eurem Gebashe jetzt mal wieder zu vergessen, oder?! Sämtliche Stories, die ihr und ich in TCW genossen haben, kamen von ihm und es herrschte die ganzen Jahre eine enge Zusammenarbeit zw. ihm und der Crew. TCW war für GL auch sicherlich um einiges wichtiger und interessanter, als Spiele, sodass er da auch mehr Kraft und Zeit investierte...

Was die Sache mit den Spielen angeht, ist wohl der Satz sehr wertvoll, dass GL vor allem ein Geschichtenerzähler war und kein Gefühl für die Entwicklung von Spielen hatte. Im Orginaltext (ich habe die deutsche Übersetzung nicht gelesen) stand auch, dass Lucas durch die LfA Chefin nicht genug Zeit mit den Entwicklern eingeräumt wurde, damit diese qualitative Fragen stellen konnten. Das sie ihre Untergebenen vorher noch gebrieft hat, was gesagt wurde, wie und wann es gesagt wurde, hat die Situation sicherlich nicht vereinfacht.

Lucas ist sicher eine Teilschuld einzuräumen, was aber aber wohl eher an seinem Unwissen über die Entwicklung von Spielen lag. Ihn jetzt hier wieder als Monster darzustellen finde ich unfair und unangemessen.

Bei Jabba für die ANH Special Edition lief es doch exakt genauso. Animator Steve Williams arbeitete wochenlang an dem digitalen Ebenbild von Jabba aus ROTJ, plötzlich kam Lucas rein und wollte ihn nicht mehr. Er will lieber einen kleineren Jabba und Han Solo soll ihm auf den Schwanz treten.

Dafür hätte ich zunächst gern mal ene Quelle. Als zweites würde ich behaupten, dass sich hier eine Person, die für die Szene verantwortlich und kritisiert wurde, verteidigen und den Hals aus der Schlinge ziehen will. Ist ja nicht so, dass Menschen nicht die Angewohnheit haben, die Wahrheit ein wenig zu biegen um sich selbst in ein besseres Licht zu stellen.
 
@Deak & MK

Das GL von 2007 bis 2012 die treibende Kraft hinter TCW scheint ihr bei eurem Gebashe jetzt mal wieder zu vergessen, oder?! Sämtliche Stories, die ihr und ich in TCW genossen haben, kamen von ihm und es herrschte die ganzen Jahre eine enge Zusammenarbeit zw. ihm und der Crew. TCW war für GL auch sicherlich um einiges wichtiger und interessanter, als Spiele, sodass er da auch mehr Kraft und Zeit investierte...
Nicht zu vergessen seinen Film Red Tail und die Kühlschrankszene in Indy 4 und natürlich die Auferstehungen eines in Scheiben geschnittenen und 100derte Meter tief gefallenem Sith...
Und eine Einbindung und totale Umschreibung des ganzen Mandolarianer Konzepts an sich...

Und das der Erfinder der Regel der Zwei Sie mit einem geheimen Schüler für Darth Vader selbst über den Haufen geworfen hat...
 
@Kyle:
Du warst, soweit ich weiß, auch auf der Celebration. Warst du beim "Rebels" Panel? Dort sagte Filoni, dass es Lucas' Art gewesen wäre, Handlungsstränge wild durcheinander zu erzählen. Er kommt einfach morgen ins Büro und sagt "Lasst uns heute diesen Part" erzählen.
Diese durcheinandergewürfelten und teilweise nicht vollendeten Story-Arcs stießen vielen Fans sehr sauer auf. Vor allem, nachdem CW nun beendet ist und noch viele Fragen unbeantwortet sind.

Lucas mag im Kontext ein großer Geschichtenschreiber gewesen sein. Doch diese Zeit ist lange vorbei. Bedenke bitte auch, dass er einfach nur "Ideen" in den Raum wirft. Die Geschichten dann sinnvoll zu verpacken müssen andere Mitarbeiter erledigen (und fallen aufgrund des wirren Kontextes selbst auf die Schnauze).

Wie es unter Lucas' Schirmherrschaft zugeht ist schon lange kein Geheimnis mehr. Ich meine Master Kenobi hat dazu mal in einem anderen Thread etwas geschrieben; inkl. Quellenangaben und Belegen. Wer Lucas reinredet oder ihm unangenehme Fragen stellt, der fliegt/wird blockiert/geächtet. Dass die Angestellten überwiegend in der Öffentlichkeit natürlich nur Gutes über Lucas erzählen ist doch vollkommen normal... Das ist überall so. Vor allem im Filmgeschäft. Niemand, der unter Vertrag steht, wird in Interviews behaupten, dass sein Arbeitgeber eine Flasche ist. Das fängt bei dem kleinen Mann in einer Versicherung an und hört bei den Untertanen Lucas' auf...
 
Lucas mag im Kontext ein großer Geschichtenschreiber gewesen sein. Doch diese Zeit ist lange vorbei. Bedenke bitte auch, dass er einfach nur "Ideen" in den Raum wirft. Die Geschichten dann sinnvoll zu verpacken müssen andere Mitarbeiter erledigen (und fallen aufgrund des wirren Kontextes selbst auf die Schnauze).

Ganz genau. Wie sonst läßt sich bspw. die Tatsache erklären, dass man Darth Maul in TCW ohne eine Silbe der Erklärung von den Toten zurückgeholt hat?

Lucas hat einfach nach Lust und Laune Ideen in den Raum geworfen, und was daraus wurde oder nicht wurde, konnte man mehr als nur einmal in TCW sehen. Die Serie hat nämlich viel von ihrem Potential verschenkt, oder auf seltsame Ideen und Stories gesetzt (Stichwort sinnlose Folge Into the void"), und das lag, wenn man sich Lucas ansieht, oft primär an ihm selbst.

Ja, er hat Star Wars erfunden, d.h. aber nicht, dass Alles, was er seitdem erdacht oder in die Wege geleitet hat, kritiklos in den Himmel gelobt werden muss.
 
Dafür hätte ich zunächst gern mal ene Quelle.

Die Links habe ich noch, aber die Seite ist leider nicht mehr Online. Teile des Interviews hab ich noch irgendwo, müßten auch noch im Forum zu finden sein.

Als zweites würde ich behaupten, dass sich hier eine Person, die für die Szene verantwortlich und kritisiert wurde, verteidigen und den Hals aus der Schlinge ziehen will. Ist ja nicht so, dass Menschen nicht die Angewohnheit haben, die Wahrheit ein wenig zu biegen um sich selbst in ein besseres Licht zu stellen.

Alles, was gegen Lucas geht, ist automatisch unwahr? :verwirrt:

Wie es unter Lucas' Schirmherrschaft zugeht ist schon lange kein Geheimnis mehr. Ich meine Master Kenobi hat dazu mal in einem anderen Thread etwas geschrieben; inkl. Quellenangaben und Belegen. Wer Lucas reinredet oder ihm unangenehme Fragen stellt, der fliegt/wird blockiert/geächtet.

Müßte auf savestarwars.com gewesen sein. Jedenfalls ist es so, daß jedes Interview mit Lucas vorher abgesegnet werden muß. Die Fragen werden im Vorfeld genehmigt und man darf auch nur diese stellen. Weicht man vom Plan ab oder stellt unangenehme Fragen wird das Interview abgebrochen, der Journalist bekommt Lucas nie wieder zu Gesicht und kommt wie Personen mit kritischer Meinung auf die schwarze Liste. Genauso lief auch der Pseudo-Panel bei Georges erstem Celebrationauftritt ab. Fans und Fragen wurden vorher ausgesucht und der Panel war entsprechend inszeniert.

Anscheinend hatte nur einer in Georges ehemaligen Firmenimperium den Mut, ihm auch mal zu wiedersprechen, und das war Rob Coleman. Die meisten anderen durften Lucas ja nicht mal ansprechen, wenn er den Raum betrat... stand sogar im Arbeitsvertrag.
 
Jedenfalls ist es so, daß jedes Interview mit Lucas vorher abgesegnet werden muß. Die Fragen werden im Vorfeld genehmigt und man darf auch nur diese stellen.

Tut mir Leid dich in deiner Empörung enttäuschen zu müssen, aber das ist das übliche Procedere bei Interviews mit Prominenten. Da steht dann immer noch der Agent/Pressesprecher daneben und achtet darauf, dass ja nicht von den ausgemachten Fragen abgewichen wird. Und es gibt auch unzählige Fälle, wo dann einfach abgebrochen wurde, weil eine Frage nicht passte. Das ist aber auch kein Geheimnis.
Das ist also nichts was man Lucas ankreiden sollte, das betrifft die gesamte Unterhaltungsbranche.
Erwähnenswert sind eher Fälle, in denen sich die Stars bereitwillig auf ein Spontaninterview mit kritischen Fragen einlassen :D
 
Dass jetzt enttäuschte Ex-Mitarbeiter nachtreten ist kein guter Stil, bzw war es nicht anders zu erwarten. Ich zumindest habe noch niemanden getroffen, der über seinen ehemaligen Arbeitgeber geschwärt hätte.
Warum haben sie nicht vorher den Mund aufbekommen und mit ihrem Chef gestritten? Im Nachhinein kann man natürlich leicht alle Schuld immer den anderen geben.

Meiner Meinung nach liegt das Problem nicht an GL, oder ihm allein, sondern dass kaum jemand mehr mit Herzblut dabei ist. Nach dem Motto "Star Wars ist ein Selbstläufer, ich bin jetzt bei der Nummer Eins, warum also noch anstrengen?"

Dann plabbere ich lieber nach was der Meister sagt, bevor ich eventuell meinen tollen Job riskiere. Den Leuten war es wichtiger bei Star Wars dabei zu sein, als Star Wars wirklich voranzubringen. Und GL selbst war es schon lange egal. Schließlich wurde sowieso alles schlechtgeredet, was er gemacht hat.
 
Zurück
Oben